Strategiekreis 24.01.2012 – TOP 3
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SWOT-Analyse 2012
sozialraumorientierte Übergangsgestaltung Dithmarschen Ausgangslage der Stärken- und Schwächenanalyse bilden die Ergebnisse des Fachtages Übergangslandschaft, der Bestandsanalyse und der Schülerbefragungen. Die in den Bereichen „Chancen“ und „Risiken“ zu findenden Einträge stellen Vorschläge des Projektes S.Ü.D. dar. Alle vier Bereiche sollen durch die Mitglieder des Strategiekreises während der Sitzung diskutiert und ggf. ergänzt werden.
Stärken Schwächen
In welchen Teilbereichen läuft die Übergangsgestaltung bereits erfolg-reich? Schulsozialarbeit (einheitliches Kreis-
konzept, Abdeckung fast aller Schu-len, Austausch und Transfer ist im Qua-litätszirkel institutionalisiert)
institutioneller Rahmen der Berufsori-entierung (Kreisfachberater/-innen für Berufsorientierung, Leitfaden für BO-Curricula)
S.Ü.D. als kreisweite Koordinierungsstel-le für den Übergang
Potenzialanalyse wird an den meisten Schulen durchgeführt
Berufseinstiegsbegleitung / Coaching
effektive Begleitung der Absolventen von Förderzentren
Qualitativ hochwertige Angebote der Berufsvorbereitung
Worauf ist dies zurückzuführen? integrierte Konzepte der Berufswege-
planung / Berufseinstiegsbegleitung für bestimmte Zielgruppen (Förder-zentren, Handlungskonzept, etc.)
kreisweit einheitliche Rahmenrege-lungen
klare Zuständigkeitsverteilung
persönliche Netzwerke zwischen Fachkräften
Engagement der Beteiligten
qualifiziertes Personal
In welchen Aspekten ist die Übergangsgestal-tung bisher unzureichend? Quantität der Schulsozialarbeit
Ergebnisqualität der allgemeinbildenden Schu-len
Steuerungsqualität der Kreisfachberatung für Berufsorientierung
Umsetzung der Ergebnisse von Potenzialanaly-sen im Unterricht
schulische Berufsorientierung für Jugendliche, die den Mittleren Abschluss anstreben
Vernetzung Schule-Wirtschaft
lückenhafte Zielgruppenabdeckung (Schul-verweigerer, Migrant/-innen, Jugendliche mit psychischen Problemen)
Bedarfsorientierung und Abstimmung in der Zuordnung von Projekten im Übergang
Flexibilität von Ausbildungsangeboten im Hin-blick auf Bedürfnisse Jugendlicher (Teilzeitaus-bildung, sozialpädagogische Begleitung, Ges-taltung der Berufsschule)
Zugang zu Angeboten (Erreichbarkeit, Informa-tion)
Binnendifferenzierung im Berufsschulunterricht
Qualität der Berufseingangsklassen
abH für schulische Ausbildungen
geringe personelle Kontinuität in der Beglei-tung von Übergängen
geringe Einbindung von Jugendlichen
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personale Kontinuität Worauf ist dies zurückzuführen? schwach institutionalisierte Kommunikation und
Informationstransfer zwischen Schulen, Eltern, Jugendlichen, Institutionen des Übergangs, Jugendhilfe etc.
mangelnde Transparenz der Übergangsland-schaft
Fehlen fester und kontinuierlicher Ansprech-partner/-innen für Akteure der Übergangsland-schaft an Schulen
ÖPNV(Bedarfsgerechte Versorgung im Bereich der beruflichen Bildung ist nicht gegeben)
komplexe und nach SGBs getrennte Zugangs-regelungen für Maßnahmen der Berufsvorbe-reitung
überregionale Planung von Programmen und Festlegung von Instrumenten der Berufsvorbe-reitung
hohe Personal- und Projektfluktuation durch Ausschreibungsregelungen, befristete Verträge
Fehlen von adäquaten Methoden zur Aktivie-rung Jugendlicher in eigener Sache
Chancen Risiken
allgemeine Chancen Koordinierung: Vermeidung von Doppel-
strukturen, Transparenz und Informations-transfer
Sozialraumorientierung: zielgenaue und be-darfsgerechte Steuerung, Aktivierung von persönlichen und sozialräumlichen Ressour-cen
Nachhaltigkeit: durch Institutionalisierung
Setzen allgemein verbindlicher Qualitäts-standards
Potentiale, die mit neuen Strategien besser genutzt werden können: Regionalzentren (Netzwerke vor Ort, rechts-
kreisübergreifende Zusammenarbeit)
rechtskreisübergreifende Arbeit
Nutzung der Schulsozialarbeit als Schnittstel-le zu Akteuren der Übergangsgestaltung
Schwierigkeiten hinsichtlich der gesamt-gesellschaftlichen Situation: steigende Zahl an Kindern, die in sozial
schwachen Haushalten aufwachsen
Zunahme sozialer Auffälligkeiten
Risiken aus der Entwicklung des Arbeits-marktes und der Wirtschaft: steigende fachliche Anforderungen an
Auszubildende
Diversifizierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes
unzureichende Nachwuchssicherung, Fachkräftemangel
Probleme auf rechtlicher Ebene: Trennung der SGBs
Mangel an regionalen Kompetenzen für den Übergangsbereich
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demografischer Wandel und gute Wirt-schaftslage sorgen für mehr freie Ausbil-dungsplätze weniger Maßnahmen, mehr Begleitung und Unterstützung von Ausbil-dung
zu verfolgende Trends: demografischen Wandel nutzen höhere
Investitionen in den einzelnen Jugendlichen / die einzelne Jugendliche
stärker differenzierte Unterstützung von Schulabgänger/-innen gemäß individueller Bedarfslage
mehr modularisierte, flexible und begleitete Ausbildung
Schwierigkeiten hinsichtlich der finanziel-len Situation: Haushaltskonsolidierung
Projektfinanzierung
Schwierigkeiten hinsichtlich der organisa-tional-strukturellen Situation: Veränderungsbereitschaft / Flexibilität
der Organisationen
Kooperationsbereitschaft
sinkendes Bildungsniveau durch Umstruk-turierung der Schullandschaft?
Bindung der Übergangsgestaltung an z.T. sehr kurze Projektlaufzeiten
Hemmfaktoren: „Das haben wir schon immer so gemacht“; „Da könnt ja jeder kommen“; „Wo kommen wir denn da hin?“
Umsetzung der SWOT-Analyse In Konsequenz der SWOT-Analyse stellen sich folgende Fragen:
Wie lassen sich die Stärken/Kernkompetenzen weiter ausbauen? Wie lassen sich die Schwächen minimieren bzw. beseitigen?
Wie können die Chancen genutzt werden?
Wie können Risiken umgangen werden?
Zur weiteren Bearbeitung der SWOT-Analyse wird folgende Vorgehensweise vorgeschlagen:
1. Die Mitglieder des Strategiekreises erhalten die Möglichkeit zur nachträglichen Bewertung und / oder Ergänzung der SWOT-Analyse. Eine entsprechende Rückmeldung wird bis zum 10. Februar 2012 an S.Ü.D. erbeten.
2. Die abgestimmte SWOT-Analyse wird zunächst an die Mitglieder des Strategiekreises ver-schickt und am 14. Februar 2012 der regionalen Steuerungsgruppe vorgestellt.
3. Die sich aus der SWOT-Analyse ergebenden Fragen (siehe oben) werden bis Mitte März 2012 von den Mitgliedern des Strategiekreises in einen Handlungsplan überführt. Hierzu bieten sich mehrere Optionen:
a. eine gemeinsame Klausurtagung
b. bilaterale Gespräche
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c. digitale Abstimmungsprozesse über die Kommentarfunktion des Bildungsportals
Der Handlungsplan definiert einzelne Arbeitspakete sowie Zuständigkeiten und priorisier diese:
Thema Ziel Maßnahme Priorität Zeithorizont