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Presseinformation . . Stuttgart, 24. September 2014 von Helmut Kurz Die Marktmeinung aus Stuttgart Liquiditätsfalle Die Bemühungen der EZB mit ihren neuen noch direkter auf die Kreditvergabe der Banken zielenden Liquiditätsangeboten waren bisher wenig erfolgreich. Sie werden wohl auch wegen der Negativzinsen der Banken für Überschussliquidität nicht ausreichend abgerufen. Seit Monaten sind die Konjunkturmeldungen und vorlaufenden Indikatoren in der Eurozone in der Tendenz eher enttäuschend. Den Begriff Liquiditätsfalle zur Beschreibung der aktuellen Situation in der Wirtschaft und an den Geld- und Kapitalmärkten kann man daher durchaus verwenden. Auf der anderen Seite des Atlantiks gab es von der US- Notenbank widersprüchliche Signale. Zwar wurde im Kommuniqué weiter von einem beträchtlichen Zeitraum“, in dem die Zinsen nahe null gehalten werden sollen, geschrieben, andererseits wurde aber die Zinskurve, welche von der Fed prognostiziert wird, nach oben verschoben. Die Reaktion an den Märkten war deutlich: Der Dollar gewann insbesondere gegenüber den Rohstoffwährungen hinzu. Auch die Rohstoffpreise selbst gerieten noch mehr unter Druck. Nach einigen Tagen Bedenkzeit schlossen sich auch die Aktienmärkte dieser gefühlt deflationären Bewegung an. Hier waren besonders US-Nebenwerte und konjunktursensitive Branchen unter Druck. Besser hielten sich großkapitalisierte, defensive Titel. Nun

DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Liquiditätsfalle

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Die Marktmeinung aus Stuttgart: Liquiditätsfalle Von Helmut Kurz Stuttgart, 24. September 2014

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Page 1: DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Liquiditätsfalle

Presseinformation

.

.

.

Stuttgart, 24. September 2014

von Helmut Kurz

Die Marktmeinung aus Stuttgart

Liquiditätsfalle

Die Bemühungen der EZB mit ihren neuen noch direkter auf die

Kreditvergabe der Banken zielenden Liquiditätsangeboten waren

bisher wenig erfolgreich. Sie werden wohl auch wegen der

Negativzinsen der Banken für Überschussliquidität nicht

ausreichend abgerufen. Seit Monaten sind die

Konjunkturmeldungen und vorlaufenden Indikatoren in der

Eurozone in der Tendenz eher enttäuschend. Den Begriff

Liquiditätsfalle zur Beschreibung der aktuellen Situation in der

Wirtschaft und an den Geld- und Kapitalmärkten kann man daher

durchaus verwenden.

Auf der anderen Seite des Atlantiks gab es von der US-

Notenbank widersprüchliche Signale. Zwar wurde im

Kommuniqué weiter von einem „beträchtlichen Zeitraum“, in dem

die Zinsen nahe null gehalten werden sollen, geschrieben,

andererseits wurde aber die Zinskurve, welche von der Fed

prognostiziert wird, nach oben verschoben. Die Reaktion an den

Märkten war deutlich: Der Dollar gewann insbesondere

gegenüber den Rohstoffwährungen hinzu. Auch die

Rohstoffpreise selbst gerieten noch mehr unter Druck. Nach

einigen Tagen Bedenkzeit schlossen sich auch die Aktienmärkte

dieser gefühlt deflationären Bewegung an. Hier waren besonders

US-Nebenwerte und konjunktursensitive Branchen unter Druck.

Besser hielten sich großkapitalisierte, defensive Titel. Nun

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wurden gerade diese, zumindest potentiell, vom Stopfen eines

großen Steuerschlupfloches mittels Sitzverlagerungen aus den

USA ins Ausland getroffen. Sollten unter den aktuellen Kursen

liegende Indexmarken gebrochen werden, stünde einem

bereinigenden Ausverkauf zunächst wenig im Wege.

Sie finden die Marktmeinung ebenfalls unter folgendem Link:

www.privatbank.de/presse

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Kontakt für den Leser: Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG Helmut Kurz Leiter Fondsmanagement Reits Börsenplatz 1 70174 Stuttgart Telefon +49 711-21 48-232 Telefax +49 711-21 48-250 [email protected] www.privatbank.de Hinweise: Die vorliegenden Informationen sind keine Finanzanalyse im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und genügen nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und Einschätzungen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments wieder. Sie können ohne Vorankündigung angepasst oder geändert werden. Die enthaltenen Informationen wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Die Informationen sind keine Anlageberatung oder Empfehlung. Für individuelle Anlageempfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die Berater unseres Hauses gerne zur Verfügung. Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche und graphische Gestaltung liegen bei der Bankhaus Ellwanger & Geiger KG und dürfen gerne, jedoch nur mit schriftlicher Genehmigung, verwendet werden. Angaben zur steuerlichen Situation sind nur allgemeiner Art. Für eine individuelle Beurteilung der für Sie steuerlich relevanten Aspekte und ggf. abweichende Bewertungen sollten Sie Ihren Steuerberater hinzuziehen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Entwicklungen. Finanzinstrumente oder Indizes können in Fremdwährungen notiert sein. Deren Renditen können daher auch aufgrund von Währungsschwankungen steigen oder fallen.