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Zypern und die Folgen Seit Monaten ist bekannt, dass der zur EU gehörende Südteil der Mittelmeerinsel 17,5 Milliarden Euro benötigt, um in erster Linie sein Bankensystem zu sanieren. Diese Summe entspricht fast dem Sozialprodukt des Staates, der erst 2008 der Eurozone beigetreten ist. In Schieflage geraten waren die zyprischen Institute durch umfangreiche Anlagen in griechi- sche Staatsanleihen, welche vor einem Jahr zu Lasten der Gläubiger drastisch abgewertet wurden. Wie sieht die nun gefundene „Lösung“ für Zypern aus? Zehn Milliarden Euro werden die EU sowie der internationale Wäh- rungsfonds beisteuern. Den Rest soll die Insel selbst überneh- men, indem sie die sehr niedrigen Kapitalertrags- und Unter- nehmenssteuern erhöht und die beiden größten Banken des Landes umstrukturiert beziehungsweise abwickelt. Das grö- ßere Institut, die Bank of Cyprus, soll überleben – auch wenn ihre Eigentümer, Anleihengläubiger und die Großeinleger (über 100.000 Euro) erhebliche Verluste von bis zu 60 Prozent hinnehmen müssen. Noch schlimmer trifft es die großen Einleger der abzuwickelnden Laiki Bank. Hier werden nicht nur wie bei der großen Konkurrenz die Einlagen zum Teil eingefroren, sondern die Verluste dürften nach ersten Schät- zungen fast die ganzen Guthaben aufzehren – je nachdem, was die Liquidation erlösen wird. Hart davon betroffen sind auch ausländische Anleger – vor allem russische und britische Bürger, Banken und Unternehmen. Allein russische Banken und Firmen hatten in Zypern Ende 2012 zirka 23 Milliarden Euro angelegt. Der vermutlich nach Moskau zweitgrößte Finanzplatz der russischen Wirtschaft wurde besonders vom russischen Mittelstand frequentiert. Viele russische Gesell- schaften wickelten ihre Geschäfte nicht nur wegen Steuervor- teilen in oder über Zypern ab, sondern auch um der Willkür und Korruption in der Heimat zu entkommen. Zypern hatte daher von Russland einerseits eine Verlängerung und Zinsreduktion eines schon vor zwei Jahren gewährten Kredites über 2,5 Milliarden Euro erwartet, und sich anderer- Kapital & Märkte erhalten Sie sehr gerne auch per E-Mail. Wenn Sie hiervon Gebrauch machen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze E-Mail an: [email protected] Kapital & Märkte Ausgabe April 2013 0 1 2 3 4 5 6 7 0 2 4 6 8 10 12 14 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Moody's FORDERUNGEN RUSSISCHER BANKEN AN ZYPERNS BANKEN Forderungen in Milliarden Dollar (linke Skala) Anteil am Eigenkapital russischer Banken in % (rechte Skala)

Kapital und Märkte 04.2013

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Kapital und Märkte 04.2013: Zypern, Zypern, Zypern: Wie sich das Drama um den Inselstaat auf die Finanzmärkte auswirkt. Europa: Die Zeiten stabiler Austeritätspolitik sind endgültig vorbei. Die Bundesregierung ist zunehmend isoliert und Frankreich rutscht immer tiefer in die Krise. Rohstoffsektor: Der Goldpreis gerät weiter unter Druck. Auch der Ölpreis kann nicht von Konjunkturhoffnungen profitieren. Steht nun das Comeback bevor?

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Zypern und die Folgen

seit Monaten ist bekannt, dass der zur Eu gehörende südteil der Mittelmeerinsel 17,5 Milliarden Euro benötigt, um in erster linie sein Bankensystem zu sanieren. Diese summe entspricht fast dem sozialprodukt des staates, der erst 2008 der Eurozone beigetreten ist. in schieflage geraten waren die zyprischen institute durch umfangreiche anlagen in griechi-sche staatsanleihen, welche vor einem Jahr zu lasten der gläubiger drastisch abgewertet wurden.

wie sieht die nun gefundene „lösung“ für Zypern aus? Zehn Milliarden Euro werden die Eu sowie der internationale wäh-rungsfonds beisteuern. Den rest soll die insel selbst überneh-men, indem sie die sehr niedrigen kapitalertrags- und unter-nehmenssteuern erhöht und die beiden größten Banken des landes umstrukturiert beziehungsweise abwickelt. Das grö-ßere institut, die Bank of Cyprus, soll überleben – auch wenn ihre Eigentümer, anleihengläubiger und die großeinleger

(über 100.000 Euro) erhebliche Verluste von bis zu 60 Prozent hinnehmen müssen. noch schlimmer trifft es die großen Einleger der abzuwickelnden laiki Bank. hier werden nicht nur wie bei der großen konkurrenz die Einlagen zum Teil eingefroren, sondern die Verluste dürften nach ersten schät-zungen fast die ganzen guthaben aufzehren – je nachdem, was die liquidation erlösen wird. hart davon betroffen sind auch ausländische anleger – vor allem russische und britische Bürger, Banken und unternehmen. allein russische Banken und Firmen hatten in Zypern Ende 2012 zirka 23 Milliarden Euro angelegt. Der vermutlich nach Moskau zweitgrößte Finanzplatz der russischen wirtschaft wurde besonders vom

russischen Mittelstand frequentiert. Viele russische gesell-schaften wickelten ihre geschäfte nicht nur wegen steuervor-teilen in oder über Zypern ab, sondern auch um der willkür und korruption in der heimat zu entkommen.

Zypern hatte daher von russland einerseits eine Verlängerung und Zinsreduktion eines schon vor zwei Jahren gewährten kredites über 2,5 Milliarden Euro erwartet, und sich anderer-

Kapital & Märkte erhalten Sie sehr gerne auch per E-Mail.wenn sie hiervon gebrauch machen möchten, senden sie uns bitte eine kurze E-Mail an: [email protected]

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seits ein neues Darlehen über fünf Milliarden Euro erhofft. letzteres wurde aber wohl auch deshalb nicht gewährt, weil dem kreml die kapitalflucht über Zypern schon lange ein Dorn im auge ist. Dies war auch einer der gründe, warum russland – wenn auch unter Protest – die Verluste seiner an-leger akzeptierte.

wäre es zu keiner lösung gekommen, hätte es einen Zusam-menbruch des ganzen Bankensystems gegeben. und aller-spätestens, wenn im Juni eine große anleihe des landes fällig wird, wäre auch Zypern selbst zahlungsunfähig geworden. Der ruppige, willkürliche umgang mit spargeldern – Einla-gensicherungen hin oder her – sowie die offensichtlich man-gelnde abstimmung mit russland haben das Vertrauen der anleger nun schwer geschädigt. Die geschäftsgrundlage des für die insel existenziellen, großen Finanzsektors ist damit weggefallen. im globalen standortwettbewerb für Finanzan-lagen ist Zypern nicht mehr wie früher auf den vorderen Plätzen zu finden. Die grundpfeiler des Finanzplatzes – rechtssicherheit, Bankgeheimnis, niedrige steuersätze sowie kapitalverkehrsfreiheit – sind alle angegriffen worden.

Die wirtschaft der insel wird nun von der Eu in eine mehr-jährige, schwere Depression geschickt. Das jetzige rettungs-paket wird nicht ausreichen und es ist davon auszugehen, dass die insel auf Jahre kostgänger für die Eu bleibt. wenn die rettungsgelder geflossen sind, wird es nicht mehr viele gründe geben, welche die insel in der Eu halten. Das land könnte in die russische Einflusssphäre getrieben werden.

auch wenn Zypern wegen seiner geringen größe nie system-relevant war, haben die Ereignisse auf der insel doch signal-wirkung. Ohne not hat die europäische Politik ihr wichtigstes kapital – das Vertrauen – aufs spiel gesetzt. Die Maßnahmen, Einschränkungen des freien kapitalverkehrs – wenn auch nur vorübergehend – und willkürliche Enteignungen sind in der Eu im notfall keine Tabus mehr. Die Eurozone und ihre wäh-rung werden damit in den augen von anlegern weniger attraktiv. Es gibt bereits erste Meldungen über abflüsse von geldern aus der Eurozone.

Es ist zwar ordnungspolitisch richtig, dass getestet wird, wie man anleger endlich wieder für ihre eigenen Fehlentschei-dungen haften lassen kann. Dies birgt jedoch risiken, weil in der Eu bisher alle Einlagen gerettet wurden – koste es, was es wolle. Vor allem die großen Einleger in den gefährdeten südeuropäischen ländern sind deshalb alarmiert und würden im Falle einer Zuspitzung der Eurokrise wohl nicht lange zö-gern, ihre guthaben abzuziehen. Vielleicht werden wir bald in slowenien beobachten können, wie sich die sparer in der nach Zypern neuen lage verhalten werden.

Einen Bank run mit notkrediten der EZB und Target 2-For-derungen der Bundesbank auszugleichen, würde nicht leicht sein. Die rufe nach einer europäischen Bankenunion werden deshalb auch wieder lauter. weil sich deutsche sparer gerade nach den Vorkommnissen um Zypern nicht mehr offen für die sicherung der guthaben in südeuropa heranziehen lassen, muss ein anderer weg gefunden werden. Eine umlagenfinan-zierte Einlagenversicherung mit Deckung durch den europä-ischen stabilisierungsmechanismus (EsM), für den dann Deutschland mithaftet, erscheint zunehmend wahrscheinlich.

Bleibt festzuhalten, dass sich die EZB durch ihre Drohung, die zyprischen Banken nicht mehr mit liquidität zu versorgen, als entscheidende Macht in Europa gezeigt hat. Die zyp-rischen institute sind ja schon seit längerem auf notkredite der EZB angewiesen.

nicht unbeabsichtigt wurde der vermeintlichen oder tatsäch-lichen schwarzgeldwirtschaft in dieser wichtigen Finanzdreh-scheibe für russisches, aber auch anderes internationales kapital, ein schlag versetzt, der bei anderen steueroasen gegebenenfalls wiederholt werden kann. ❚

Europa: Austerité passé

Die jüngsten wahlen in italien haben die mangelnde akzep-tanz von steuererhöhungen und Einsparungen in der Be-völkerung der betroffenen länder erneut gezeigt. Die ver-nichtende niederlage des bisherigen Ministerpräsidenten der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone Monti ist ein weit-eres urteil gegen die überall in den krisenländern praktizierte Politik der steuererhöhungen, die in ihrer unsozialen ausprä-gung auch immer die Mehrwertsteuer umfasst. Für die Be-völkerung in den Problemländern sind konkrete Verbesserun-gen noch nicht sichtbar. Dies hat zur Folge, dass die politische ablehnung dieser Politik zunimmt und ihrerseits investitions-entscheidungen hemmt. Das wiederum verhindert mögliche ökonomische Fortschritte.

Das scheitern der sparpolitik ohne ausreichende, flankierende strukturelle Maßnahmen zur wiederherstellung der wettbe-werbsfähigkeit innerhalb des Euroraumes ist offenkundig. Die Bundesregierung ist mit ihrem Pochen auf sparmaßnahmen in Europa zunehmend isoliert, weil auch ehemals starke nach-barn wie die niederlande und Frankreich inzwischen mehr und mehr Probleme bekommen. so musste Ende Januar die große niederländische Bank sns reaal vom staat aufgefangen werden, weil sie durch die krise am immobilienmarkt unseres nachbarlandes zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

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Der niederländische immobilienmarkt hat sich nach vorherge-henden auswüchsen vor allem bei den hauspreisen mit am schlechtesten in der Eurozone entwickelt. auch im Jahr 2013 dürften die werte sowohl bei gewerbe- als auch wohnob-jekten weiter fallen und werden dann voraussichtlich um ein Viertel unter den spitzenpreisen von 2007 liegen. Der bisherige Musterschüler in sachen wettbewerbsfähigkeit und Verschuldung hat zwar immer noch ein aaa-rating – aber schon mit negativem ausblick.

in unserem wichtigsten nachbarland und größtem handels-partner Frankreich sind die Defizitziele nicht einhaltbar. Der rapide Verlust an wettbewerbsfähigkeit der französischen industrie wird immer sichtbarer und zeigt das nächste Prob-lemfeld. Die Befürchtungen, dass vor allem italien und spa-nien sich mit oder ohne rettungsschirm nicht mehr weiteren Diktaten aus dem norden unterwerfen werden, bewahr heiten sich mehr und mehr. ihr schulterschluss mit Frankreich dürfte das schicksal der wenig erfolgreichen, deutsch geprägten sparpolitik in Europa besiegeln.

Für die wirtschaft in Europa sollte das zunächst positive aus-wirkungen haben. Der Erfolg der EZB mit ihrer ankündigung, gegebenenfalls den schuldnerländern zu helfen, verstärkt den Eindruck, dass sich sparen nicht lohne. Die Probleme werden

also wie in den usa und anderen industrieländern in die Zukunft verschoben. ❚

Rohstoffsektor: Comeback steht noch aus

infolge steigender kurse bei aktien und der vor allem in Eu-ropa zurückgekehrten ruhe an den anleihemärkten sowie positiven wirtschaftsdaten – zumindest aus den usa – ist der goldpreis im Februar weiter unter Druck geraten. goldfonds verkauften 3,5 Millionen unzen und die spekulativen kauf-positionen am Terminmarkt sanken auf das niedrigste niveau seit Dezember 2008.

Die seit 2011 anhaltende, relativ schlechte kursentwicklung der Edelmetallaktien im Vergleich zum goldpreis ist in erster linie auf die kapital- und Betriebskosteneskalation der ver-gangenen Jahre zurückzuführen. unter dem Druck der ak-tionäre haben die Minenunternehmen in den letzten Monaten jedoch begonnen, sich auf eine senkung der Be-triebskosten zu fokussieren. Zudem wurden die investitions-pläne im sektor gekürzt. Die kosteninflation im Bergbau wird deshalb rückläufig sein, was sich in den kommenden Quartalen auch in den Zahlen widerspiegeln sollte. Damit

Lohnstückkosten

um die lohnstückkosten innerhalb der Eurozone im laufe von 4 Jahren anzugleichen, braucht es zum Beispiel: Eine jährliche steigerung der löhne in Deutschland um 4 Prozent bei gleichbleibender Produktivität und gleichzeitig stabile löhne in den ländern süd europas bei einer Produktivitätssteigerung von 2 Prozent p. a. Eine allgemeine schwäche des Euros würde es zum Beispiel Deutschland erlauben innerhalb Europas an wettbewerbsfähigkeit zu verlieren aber im weltweiten Vergleich konkurrenzfähig zu bleiben und so die ungleichgewichte in Europa abzubauen.

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Quelle: ESN, B. Mc Alinden

Euro Area Germany France Italy Ireland Spain

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Bankhaus EllwangEr & gEigEr kg Börsenplatz 1, 70174 stuttgart

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Redaktion: helmut kurz

www.privatbank.de/kapitalmarkt

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Ergänzende hinweise:

(1) angaben zur steuerlichen situation sind nur allgemeiner art. Für eine individuelle Beurteilung der für sie steuerlich relevanten aspekte und ggf. abweichende Bewertungen sollten sie ihren steuerberater hinzuziehen.

(2) wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger indikator für zukünftige Entwicklungen.

(3) Finanzinstrumente oder indizes können in Fremdwährungen notiert sein. Deren renditen können daher auch aufgrund von währungs-schwankungen steigen oder fallen.

stand: april 2013

verbessern sich die Chancen, dass die Bewertung der aktien, die sich in den vergangenen Jahren mehr als halbiert hat, wieder ansteigt. Darüber hinaus sollten die Maßnahmen bei einem stabilen ausblick für die Metallpreise einen an-stieg der Cashflows bewirken. Das eröffnet entsprechende spielräume für Dividenden.

nachdem China seine Bremspolitik gestoppt und mittels infrastrukturprojekten auf wachstum umgesteuert hat, eröffnen sich für Produzenten von industrierohstoffen nach den kursrückgängen wieder Chancen. Die gravierenden

abschreibungen in den Jahresabschlüssen für 2012 und die Verunsicherung über die künftige strategie belasteten das anlegervertrauen gegenüber dem sektor und führten bei einer ganzen reihe von unternehmen zu Entlassungen der-jenigen Vorstände, die zu sehr auf Expansion gesetzt hatten.

Die Verbesserung der wachstumserwartungen, wie sie sich an den steigenden aktienindices zeigt, führte bislang weder zu Metallpreisanstiegen noch zu einer Erholung der Bergbau-aktien. relativ zu den breiten indices notieren diese Papiere so tief wie zuletzt 2009.

auch der Ölpreis profitierte nicht von konjunkturhoffnungen. ❚

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Quelle: Bloomberg

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