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Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Veränderung birgt Chancen und Risiken. Doch um diese zu erkennen und entsprechend handeln zu können, bedarf es einer frühzeitigen und zielorientierten Kommunikation. Wie viel soll aber kommuniziert werden? Nicht immer ist vollkommene Transparenz erstrebenswert. Stattdessen wird eine Gratwanderung unternommen zwischen Vermeidung unnötiger Unruhe und Unsicherheit und größtmöglicher Sicherheit mit ausreichender Transparenz. Unmut lässt sich jedoch nicht immer vermeiden, wenn es um Veränderungsmanagement geht. Denn Ziel ist es nicht, es allen recht zu machen, sondern vielmehr eine schnelle und effiziente Umsetzung des Prozesses mit Blick auf die Zielerreichung, so Mareike Buckmann von E-Plus, mit der ich über Veränderungsmanagement sprach. Welche Rolle Mitarbeiter im Change Branding einnehmen, verrät uns Michael Rösch in seinem Fachbeitrag. Zudem erhalten Sie auf S. 8 einen ersten Überblick zu unserer diesjährigen Umfrage zum Berufsfeld Interne Kommunikation. Weitere Interviews zu Führungskräf- tekommunikation mit Rüdiger Stadler (Continental) und Elisabeth Kirsch (Siemens Industry) sowie HR-Kommunikation mit Marc C. Schebben (Kia Motors) runden diese Newsletterausgabe ab. Übrigens, auch auf unserer kommenden Tagung Interne Kommunikation am 13./14. November in Düsseldorf beschäf- tigen wir uns mit dem Spannungsfeld der Internen Kommunikation zwischen Transparenz, Medienwandel und Change-Prozessen und regen mit der Auftaktveranstaltung „Tyrannei der Transparenz“ zu einer kontroversen Diskussion an. Nicht zuletzt möchte ich Ihnen unsere Praxistage Interne Kommunikation 2.0 am 21./22. November in Frankfurt ans Herz legen und wünsche Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen! Ihre Madlen Brückner Der kostenlose Newsletter zum Thema »Interne Kommunikation« unter: www.interne-kommunikation.net und www.scmonline.de Ausgabe 04|2013 Folgen Sie uns auch auf Twitter . Treten Sie unserer XING Gruppe bei. Interview Veränderungskommunikation Mareike Buckmann (E-Plus) S. 2 04 Fachbeitrag Michael Rösch über Mitarbeiter im Change Branding 07 Schon gehört? Schwarmintelligenz für Unter- nehmen / Interview mit Alexan- der Paprotté 08 Studie Trendmonitor Interne Kommuni- kation 2013 10 Interview Marc C. Schebben von Kia Motors über HR-Kommunikation 10 Nachgefragt Stellenausschreibungen 12 Fachbeitrag KPIs und Nutzenberechnung der Internen Kommunikation 11|15 Schon vorgemerkt? Praxistage Interne Kommunikation 2.0 Tagung Interne Kommunikation 17 Schon gelesen? Buchtipps l Buchrezensionen Klartext IK Führungskräftekommunikation Elisabeth Kirsch (Siemens Industry), Rüdiger Stadler (Continental) S. 6

Ik im Fokus 04.2013

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Interne Kommunikation | Im Fokus

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Page 1: Ik im Fokus 04.2013

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,Veränderung birgt Chancen und Risiken. Doch um diese zu erkennen und entsprechend handeln zu können, bedarf es einer frühzeitigen und zielorientierten Kommunikation. Wie viel soll aber kommuniziert werden? Nicht immer ist vollkommene Transparenz erstrebenswert. Stattdessen wird eine Gratwanderung unternommen zwischen Vermeidung unnötiger Unruhe und Unsicherheit und größtmöglicher Sicherheit mit ausreichender Transparenz. Unmut lässt sich jedoch nicht immer vermeiden, wenn es um Veränderungsmanagement geht. Denn Ziel ist es nicht, es allen recht zu machen, sondern vielmehr eine schnelle und effiziente Umsetzung des Prozesses mit Blick auf die Zielerreichung, so Mareike Buckmann von E-Plus, mit der ich über Veränderungsmanagement sprach. Welche Rolle Mitarbeiter im Change Branding einnehmen, verrät uns Michael Rösch in seinem Fachbeitrag. Zudem erhalten Sie auf S. 8 einen ersten Überblick zu unserer diesjährigen Umfrage zum Berufsfeld Interne Kommunikation. Weitere Interviews zu Führungskräf-tekommunikation mit Rüdiger Stadler (Continental) und Elisabeth Kirsch (Siemens Industry) sowie HR-Kommunikation mit Marc C. Schebben (Kia Motors) runden diese Newsletterausgabe ab.Übrigens, auch auf unserer kommenden Tagung Interne Kommunikation am 13./14. November in Düsseldorf beschäf-tigen wir uns mit dem Spannungsfeld der Internen Kommunikation zwischen Transparenz, Medienwandel und Change-Prozessen und regen mit der Auftaktveranstaltung „Tyrannei der Transparenz“ zu einer kontroversen Diskussion an. Nicht zuletzt möchte ich Ihnen unsere Praxistage Interne Kommunikation 2.0 am 21./22. November in Frankfurt ans Herz legen und wünsche Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen!Ihre Madlen Brückner

Der kostenlose Newsletter zum Thema »Interne Kommunikation« unter: www.interne-kommunikation.net und www.scmonline.de

Ausgabe 04|2013

Folgen Sie uns auch auf Twitter.

Treten Sie unserer XING Gruppe bei.

Interview Veränderungskommunikation Mareike Buckmann (E-Plus) S. 2

04 Fachbeitrag Michael Rösch über Mitarbeiter

im Change Branding

07 Schon gehört? Schwarmintelligenz für Unter- nehmen / Interview mit Alexan- der Paprotté

08 Studie Trendmonitor Interne Kommuni-

kation 2013

10 Interview Marc C. Schebben von Kia

Motors über HR-Kommunikation

10 Nachgefragt Stellenausschreibungen

12 Fachbeitrag KPIs und Nutzenberechnung

der Internen Kommunikation

11|15 Schon vorgemerkt? Praxistage Interne Kommunikation 2.0

Tagung Interne Kommunikation

17 Schon gelesen? Buchtipps l Buchrezensionen

Klartext IK Führungskräftekommunikation

Elisabeth Kirsch (Siemens Industry), Rüdiger Stadler (Continental) S. 6

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2IK im Fokus 4/2013 // Im Interview

mehr mut zu mehr transparenz und klaren, ehrlichen Worten

Interview mit Mareike Buckmann, E-Plus

We l c h e B a r r i e re n u n d fö rd e r n d e E l e m e n t e k ö n n e n S i e i m m e r wieder bei Veränderungsprozessen be- obachten? Welche Maßnahmen haben sich aus Ihrer Sicht als hilfreich herausgestellt?

Während eines Veränderungsprozesses kön-nen viele Barrieren auftreten. Es gilt, diese zu erkennen und Maßnahmen einzuleiten, die den Veränderungsprozess unterstützen und Hinder-nisse reduzieren. Typische Veränderungsbarrieren resultieren hauptsächlich aus folgenden Quellen:• AngstvordemUnbekannten• MangelndeEinflussnahme• Angst,fürdieVeränderungenzurVer- antwortung gezogen zu werden

Veränderung bringt Chancen und Risiken mit sich. Aus den Risiken entstehen die Barrieren. Betroffene haben Angst vor unbe-kannter Zukunft und Ungewissheit über den Grad der Mitgestaltung und Einflussnahme.

Zusätzlich wächst die Kommunikationsschwie-rigkeit mit der Größe des Unternehmens. Es wird komplizierter, den Veränderungspro-zess allen betroffenen Mitarbeitern zeitnah, direkt und intensiv zu kommunizieren. Durch unzureichende Transparenz über den Prozess, von neuen Entwicklungen und Infor-mationen, entwickelt sich eine Bedrohlichkeit für Betroffene und Beteiligte. Bisherige Ver-lässlichkeit und Sicherheit scheinen für Beteiligte im Veränderungsprozess verloren.

Eher selten werden Veränderungen von ihrer positiven Seite betrachtet. Welche Chancen und Vorteile birgt die Veränderung für das Unternehmen/ die Abteilung/ den Einzel-nen? Um die Risiken zu minimieren und die Chancen zu erkennen, ist die frühzeitige und zielorientierte Kommunikation notwendig.

Um ausreichende Kommunikation zu gewähr-leisten, müssen Führungskräfte zur Interaktion mit den Mitarbeitern enabled werden. Zusätz-lich können interne Fürsprecher als „Change Agents“ eingesetzt werden. Diese unter-stützen die Führungskräfte (ohne ihnen die Verantwortung für die Veränderungen und deren Kommunikation abzunehmen) und sind Ansprechpartner für Mitarbeiter. Ein Gefühl von

Vertrauen und Sicherheit kann dadurch gestei-gert werden.

Häufig wird vollkommene Transparenz in der Internen Kommunikation geforder t. Ist diese tatsächlich hilfreich? Ist die Hal-tung der Mitarbeiter nicht so, dass „immer noch mehr kommen muss“ oder noch „etwas Schl immeres erwar tet wird“?

Mitarbeiter wünschen sich Sicherheit, Trans-parenz, Offenheit und Klarheit. Die richtige interne Kommunikation kann dazu beitragen, das Unternehmen und dessen Strukturen zu stärken. Die Haltung der Mitarbeiter, dass „immer noch mehr kommen muss“ oder noch „et was Schl immeres erwar tet wi rd“, entsteht häufig durch die Historie von man-gelnder Kommunikation. Ebenso ist die vollkommene Transparenz nicht immer erstre-benswert. Vielmehr gilt es, größtmögliche Sicherheit mit ausreichender Transparenz zu vermitteln, ohne das Vertrauen der Mitarbeiter zu hintergehen. Es ist in gewisser Weise eine Gratwanderung zwischen ausreichender Trans-parenz und der Vermeidung unnötiger Unruhe.

Allzu häufig wird ein direkter Austausch von Informationen von Führungskräften jedoch vermieden, aus Angst vor Auseinanderset-zungen. Die Folge sind Gerüchte, Ängste und somit sinkende Motivation. In den meis-ten Fällen ist mehr Mut zu mehr Transparenz und klaren, ehrlichen Worten angebracht.

Bei allem darf man aber eines nicht verges-sen, es geht beim Veränderungsmanagement nicht darum, es allen recht zu machen und alle Mitarbeiter glücklich. Es geht darum, die Ziele der Veränderung zu erreichen und den Prozess schnell und effizient umzusetzen. Das ist in den meisten Fällen mit Unruhe und Unmut unter den Beteiligten verbunden.

Wie gehen Sie mit den unterschiedlichen Hal-tungen der Mitarbeiter zu Veränderungen um?

Je souveräner eine Organisation kommuniziert und die Mitarbeiter in den Veränderungspro-zess integriert, desto größer ist auch das Vertrauen, das aufgebaut wird. Und umso leich-ter werden die Veränderungen akzeptiert. Eine

Mareike Buckmann

spricht auch auf der

Tagung Interne Kom-

munikation am 13./14.

November in Düsseldorf.

Mareike Buckmann,

E-Plus

Mareike Buckmann

ist seit 2012 Head of

Transformation Office

der E-Plus GmbH &

Co.KG und begleitet

in dieser Funktion ver-

schiedene strategische

Veränderungsinitiativen

innerhalb der E-Plus

Gruppe. Zuvor war sie

als Senior Executive

Consultant bei der

Unternehmensberatung

wibas GmbH beratend

in unterschiedlichen

Change-Programmen

namhafter börsenno-

tierter

Industrieunternehmen

tätig.

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3IK im Fokus 4/2013 // Im Interview

offene Unternehmenskultur, Dialogorientierung und Vernetzung im Unternehmen stärken das „Wir-Gefühl“ der Mitarbeiter, die sich stär-ker „gewappnet“ fühlen für die Veränderung.

Bei Verhandlungen/Gesprächen etc. ist es bedeutend, möglichst faktenbasiert zu bleiben. Das Entgegen-bringen von Verständnis für die Emotionen der Beteiligten und Betroffenen, ohne dabei selbst emotional zu werden, ist signifikant. Dabei sollten Führungskräfte authentisch bleiben und ihren eigenen Stil zum Kommunizieren beibehalten. Bei E-Plus geben wir in schwierigen Verän-derungen den Führungskräften einen speziell auf die Situation angepassten Geprächsleitfa-den an die Hand. Dieser vermittelt auch den Führungskräften eine größere Sicherheit im Umgang mit der Veränderungssituation.

Der Weg einer erfolgreichen Verände-rungskommunikation geht nicht an den Führungskräften vorbei. Wie unterstüt-zen Sie Ihre Führungskräfte, damit Sie auf diese Aufgabe vorbereitet sind?

Führungskräfte sollen ausreichend unterstützt werden, damit sie angemessen für anstehende Herausforderungen vorbereitet sind. Beispiels- weise können Info-Kits und Coaching Workshops die Führungskräfte dabei unterstützen, in Verän- derungsprozessen angemessen zu kommunizieren.

Im vergangenen Jahr haben wir in einem größeren Transformationsprojekt die betei-ligten Führungskräfte zu einem speziellen Workshop eingeladen. Dabei haben wir in Rol-lenspielen die Argumentation und den Umgang mit Widerständen erprobt und eingeübt.

Eine andere Möglichkeit ist der aktive Erfah-rungsaustausch mit anderen Führungskräften. Es werden individuelle Erfahrungen und Her-ausforderungen gesammelt und gemeinsam Lösungen und Kommunikationsansätze erarbeitet.

Wie schafft es die Führungskraft Ihrer Mei-nung nach, die Wertschätzung und somit auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern? Zum einen hängt die Wertschätzung und Zufr iedenheit der Mitarbeiter von der Erfüllung persönlicher Erwartungen (Bsp. Gehalt, Arbeitszeiten, Weiterbildung etc.) und zum anderen von emotionalen Fak-toren (Bsp. Stolz und Begeisterung) ab. Begeisterung der Mitarbeiter entsteht am ehesten durch das Teilhaben an der Gestaltung von Veränderungen im jeweils möglichen Rahmen. Hierbei wird die Eigen-

verantwortung und der Handlungsspielraum der Mitarbeiter weiter gesteigert. Engagierte Mitarbeiter arbeiten effektiver miteinander. Diskussionen zwischen Führungskraft und Mitarbeiter sollten auf Augenhöhe stattfinden.

Aber das sind eigentlich alles Selbstverständ-lichkeiten um die Mitarbeiter-eigene Motivation aufrechtzuerhalten. Es gilt vor allem darauf zu achten, dass demotivierende Faktoren beseitigt werden.

Wir befinden uns in einem Kommunikati-onswandel, der auch die Führungskräfte betrifft. Welche Rolle spielen denn aus Ihrer Sicht die viel gepriesenen Social Media in der Führungskräftekommunikation? Im unternehmensinternen Kontext wird Social Media noch wenig genutzt. Auf unserer Intranet Seite haben wir Social- Media-Elemente integriert (Like-Buttons, Kommentarfunktion etc.). Das ist bereits Teil der Unternehmenskultur geworden.

Um Social Media im Sinne eines Face-book-Auftritts unternehmensintern zu nutzen, ist in den meisten Fällen auch eine Verän-derung der Unternehmenskultur notwendig. Stärkere horizontale Vernetzung und Bil-dung von Communities gehen damit einher. Was empfehlen Sie denjenigen, die vor e inem Veränderungspro jekt s tehen?

Zuerst sollten Ziele und Nutzen hinterfragt und für jede Zielgruppe ausformuliert werden. Vor allem die Chancen und Vorteile der Veränderung werden dabei verdeutlicht. Wenn möglich, sollte die Veränderung in kleinen Schritten gestaltet werden. Positiv ist es, einen praktikablen Monitoring-Prozess aufzusetzen und die Ergebnisse daraus zu verwerten, damit Maßnahmen abgeleitet und transparent umgesetzt werden können.

Hinsichtl ich der Veränderungsführung ist es empfehlenswert, ein stringentes Pro jektmanagement aufzusetzen, in dem das Senior Management intensiv eingebunden wird. Das Enabling der Führungskräfte zur Kommunikation und die Schaffung von Möglichkeiten zur Beteiligung am Veränderungsprozess sind wichtige Maßnahmen, die in einem Veränderungsprojekt anstehen.

Last but not least: Sorgen Sie dafür, dass Sie ausreichend Changemanagement-Erfahrung im Team haben.

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4IK im Fokus 4/2013 // Fachbeitrag

mitarbeiter als akteure im change branding„Change Branding“ ist eine Methode, um alle Beteiligten wirkungsvoll in den Prozess einer Markenbildung einzubinden. Wesentliche Akteure nehmen hierbei frühzeitig die Funktion von Multiplikatoren und Botschaftern der Markenveränderung ein.

Au c h w e n n M a r k e n f ü h r u n g e i n w e s e n t l i c h e r u n t e r n e h m e r i s c h e r Erfolgsfaktor ist und eine Großzahl von Unter-nehmenslenkern sie als absolut notwendig erachten, tun sich viele Unternehmen bei der Realisierung dieses Anspruchs schwer. Einen zentralen Erfolgsfaktor bilden hier in zunehmendem Maße die eigenen Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter. Es sind nicht die bunten Markenbotschaften, die allein das Bild der Marke prägen. Vor allem die Mitarbeiter leben die Unternehmensmarke und machen sie authentisch für die Kunden erlebbar. Das können positive oder negative Erlebnisse sein.

Mitarbeiter sind Markenbotschafter, ob sie wol-len oder nicht Welche hohe Bedeutung das marken-konforme Verhal ten der Mi tarbei ter einnimmt, zeigen die Ergebnisse der Studie von Tomczak/Henkel¹. Ihnen zufolge wird der Markenerfolg eines Unternehmens nur zu 64 Prozent durch massenmediale Einflüsse und zu 32 Prozent durch das markenspe-zifische Verhalten der Mitarbeiter geprägt.

Geht man davon aus, dass Kunden ihre Infor-mationen zu Produkten und Dienstleistungen durch eine umfangreiche Palette aus analogen und digitalen Touch-Points erhalten, ist eine Marke nur dann konsistent erlebbar, wenn die Mitarbeiter des Unternehmens marken-konform auftreten. Eine Unternehmensmarke verankert sich in den Köpfen ihrer Kunden besonders stark durch die Summe und Qua-lität der Erfahrungen im direkten Kontakt mit den Mitarbeitern des Unternehmens. Gerade diese Begegnungen bewirken emotionale Bin-dungen an die Marke bzw. das Unternehmen. Typische Beispiele dafür sind Verkaufs- oder Reklamationsgespräche sowie Messen. Mit der zunehmenden Anzahl von Touch-Points mit direktem Kundenkontakt steigt die mar-kenprägende Wirkung der Mitarbeiter. Durch persönliche Kontakte zu Freunden und den neuen sozialen Medien wie Facebook und Twitter wird in diesem Umfeld jeder Social-Me-dia-affine Mitarbeiter zum Markenbotschafter – ob er will oder nicht –, wenn auch mit unter-schiedlich großem Einfluss und mit positiver oder negativer Auswirkung auf die Marke.

Authentizität zahlt auf das Markenkonto ein

Auch wenn nach der Studie von Tomczak/Hen-kel Marketing- und Kommunikationsabteilungen die Markenbildung immer noch zu 64 Prozent bestimmen, der Einfluss von Mitarbeitern und Konsumenten auf die Markenwahrnehmung und -kommunikation steigt kontinuierlich.Aufgeklärte Verbraucher und anspruchsvolle Kunden beginnen, die Arbeitsweisen und Motive von Unternehmen zu hinterfragen. Das liegt auch an dem stetigen Wandel unse-rer Kommunikationswege: Durch die vielen Partizipationsmöglichkeiten im Internet mit tagesaktuellen Features erschließen sich für die Konsumenten wie für die Unternehmen selbst immer wieder neue Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation. Die Marken-führung steht vor der Herausforderung, sich der veränderten Medienumgebung permanent anzupassen. Jedem Mitarbeiter ist durch die digitalen Medien wie Twitter und Facebook die Möglichkeit gegeben, selbst an der Publikation von Inhalten teilzunehmen – auch über das eigene Unternehmen.

Auszug aus dem Beitrag

„Change Branding –

Interne Kommunikation als

Schlüssel zur erfolgrei-

chen Markenimplemen-

tierung“ im Fachbuch In-

strumente und Techniken

der Internen Kommunika-

tion | BAND 2, das Mitte

Dezember erscheint und

unter scmonline.de vorbe-

stellt werden kann.

Abb. 1: Mitarbeiter sind Markenbotschafter, ob sie wollen oder nicht.

Page 5: Ik im Fokus 04.2013

5IK im Fokus 4/2013 // Im Fachbeitrag

Ehrlichkeit und Authentizität werden wichtige überprüfbare Werte

Im Zeitalter von Blogs und Foren sind Unter-nehmensmarken vermehrt der direkten Kritik von Konsumenten ausgesetzt. Hier müssen Mit-arbeiter so motiviert und ausgebildet werden, dass sie die Markenbotschaften des eigenen Unternehmens mit Hilfe der neuen Instrumente inhaltlich positiv unterstützen. Für die Unter-nehmen liegt darin eine große Chance, die es früher nicht gab: Decken sich die Botschaften des Unternehmens zu 100 Prozent, seien sie aus der Feder des Marketings oder aus den Mündern der Mitarbeiter, dann entsteht ein viel stärkeres und tieferes Vertrauensverhältnis in die Marke. Noch größer wird dieses Vertrauen, wenn sogar Kunden oder Konsumenten diese Aussagen mit ihren Reaktionen bestätigen. Doch gibt es auch eine Kehrseite der neuen Kommunikationswege, denn die Gemeinschaft im Web fungiert gleichzeitig auch als Kon- trollinstanz. Schneller als früher wird erkannt, ob ein Unternehmen seine Werte authentisch lebt. Seine Haltung ist leicht überprüfbar, leere und widersprüchliche Markenversprechen wer-den sofort öffentlich abgestraft.Ehrlichkeit und Wahrheit sind wichtige Werte, die auf die Glaubwürdigkeit der Unternehmen und ihrer Marken einzahlen. Die digitalen Medien verstärken die „Moments of Truth“ der realen Welt. Deshalb ist das markengerechte Verhalten aller Mitarbeiter so bedeutungsvoll. Eine große Chance, um im Wettbewerb eine Nasenlänge voraus zu sein.

Markenführung muss sich mit einer neuen Rolle beschäftigen, der des Zuhörers, der die Bedürfnisse der Kunden verstehen sollte. Und mit der Rolle des Sprechers, dessen Aussagen in Windeseile überprüft und widerlegt werden können. Insofern erlangen Ehrlichkeit und Authentizität im Bereich der Markenführung eine immer größere Bedeutung.

Michael Rösch ist Mitbegrün-der der wirDesign communi-cations AG und heute Chief Design Officer im Vorstand. Von 1996 bis 1999 lehrte Rösch Corporate Identity an

der Fachhochschule Potsdam. Er ist Mitglied der Jury des Corporate Design Preises Deutschland und des DDC (Deutscher Designer Club), berät Kunden in Corporate-Design-, Branding- und Chan-ge-Prozessen und hat eine Leidenschaft für „emoti-onale Markenführung“.

¹Henkel, Sven/ Tomczak, Torsten/ Heitmann, Mark/ Herr-

mann, Andreas (2008); Determinanten eines erfolgreichen

Behavioral Branding: Ergebnisse einer empirischen Studie,

2008, S. 213-236.

Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation – Band 2Instrumente zielgerichtet einsetzen, Dialoge erfolgreich managen

u.a. mit Beiträgen von:• Daimler • Deutsche Telekom• E-Plus Gruppe• Fraport • Gruner & Jahr• Infineon Technologies• ING-DiBa• Thüga• T-Systems MMS

u.a. mit Beiträgen zu:

• Von der internen zur integrierten Kommunikation • Strategisches Storytelling in der Internen Kommunika- tion 2.0 • Change Branding • Großgruppenkonferenzen und ihr Potenzial für die interne Kommunikation• Employer Branding • Rezepturen für effektive persönliche Kommunikation in der Mitarbeiter- und Führungskommunikation• Beteiligungsformate in der Internen Kommunikation• Die Mitarbeiterzeitschrift • Social Intranet • Enterprise Social Networks als interne Kommunika- tionslösungen • CIO-Blog • Der Moderierte Chat• Corporate TV• Wikis

Das Buch wird als Softcover (29,90 Euro) sowie als e-Book (19,99 Euro) im Dezember 2013 erscheinen. Der Sammelband ist direkt über die scm oder im Handel erhältlich.

ISBN: 978-3-940543-33-2

Weitere Fachbücher und Studien finden Sie auf scmonline.de und in unserem e-Book-Shop.

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6IK im Fokus 4/2013 // Klartext IK

zuhören! die arbeit hört nicht bei der informationsWeitergabe aufInterview mit Elisabeth Kirsch, Siemens Industry und Rüdiger Stadler, Continental über Führungskräfte-kommunikation

Der Weg einer er fo lgre ichen Inter-nen Kommunikation geht nicht an den Führungskräften vorbei. Wie binden Sie diese in Ihre Regelkommunikation ein?

Stadler: Wir bieten eine Intranet-Plattform speziell für Führungskräfte an. Dort erhalten diese Informationen mit zeitlichem Vorsprung und professionell aufbereitet. Darüber hinaus veranstalten wir Webcasts, in denen sich der Vorstand weltweit an alle Führungskräfte wen-det. Besonderen Wert legen wir dabei auf den Rückkanal, um einen echten Dialog entstehen zu lassen. Über soziale Medien binden wir Führungskräfte zusätzlich zum Beispiel in die Strategiefindung mit ein, die darüber hinaus auf speziellen Veranstaltungen diskutiert wird.

Kirsch: Wir haben die Führungskräftekommu-nikation im Siemens-Sektor Industry auf zwei Säulen aufgebaut: Zum einen informieren wir die Manager anhand exklusiver und zielgrup-pengerecht aufbereiteter Materialien. Auf diese Weise unterstützen wir sie bei ihrer Kommuni-kation zu den Mitarbeitern. Unser etabliertes Medium dafür ist ein Newsletter, der anlass- oder themenbezogen an unsere Zielgruppe verschickt wird. Zum anderen bieten wir den Führungskräften Plattformen zum Austausch an – beispielsweise Webcasts, Workshops oder persönliche Treffen.

Was ist Ihre Erwartung an eine gelun-gene Kommunikation der Führungskräfte und wie unterstützen Sie Ihre Führungs-kräfte als interner Kommunikator dabei?

Stadler: Führungskräfte sind Vorbilder und Multiplikatoren und damit von besonderer Bedeutung. Natürlich wünschen wir uns, dass Führungskräfte „im Sinne des Unternehmens“ kommunizieren, Mitarbeiter begeistern und unsere Werte vorleben. Bloße Appelle reichen allerdings nicht aus. Man muss Führungskräfte überzeugen, aber auch befähigen. Schließlich ist nicht jede Führungskraft ein Kommunikati-onstalent. Neben den genannten Maßnahmen unterstützen wir Führungskräfte mit Kommuni-kations-Toolboxen dabei, sich erfolgreich an ihre Mitarbeiter zu wenden.

Kirsch: Führungskräfte müssen Kommunikation als festen Bestandteil ihrer Arbeit begreifen: Es reicht nicht, bei einer Mail einfach nur auf den „Weiterleiten“-Knopf ans gesamte Team

zu drücken. Führungskräfte sollten sich mit den Botschaften im Unternehmen auseinan-dersetzen, sie verstehen und erklären können – regelmäßig und nicht erst im Krisenfall. Hier kommen wir Kommunikatoren ins Spiel: Wir unterstützen die Führungskräfte – etwa durch verständlich aufbereitete Fragen und Ant-worten zu bestimmten Themen, Foliensätze mit Sprechernotizen oder Kernbotschaften.

Wie schafft es die Führungskraft Ihrer Meinung nach, die Wertschätzung und somit auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern?

Kirsch: Zuhören! Die Arbeit einer guten Führungskraft hört nicht bei der Informationswei-tergabe auf. Oft fragt sich ein Mitarbeiter, welche Folgen diese oder jene Unternehmensentschei-dung ganz konkret für ihn hat. Mit dieser Sorge sollte er sich an die Führungskraft wenden können. Dazu braucht es Offenheit. Eine gute Feedback-Kultur kann solche Offenheit fördern, etwa durch moderierte Gespräche. Während solcher Gespräche geben alle Teammitglieder Feedback – und die Führungskraft hört einfach mal zu.

Stadler: Einer guten Idee ist es egal, von wem sie kommt. Führungskräfte sollten in ihren Teams daher ein Klima schaffen, das einen offenen Austausch ermöglicht. Bei dem nicht die Hierarchie, sondern die Qualität des Arguments entscheidet. Wer glaubt, als Chef immer recht zu haben, liegt falsch. Sehr hilfreich ist auch ein echtes (und nicht auf Seminaren antrai-niertes) Interesse an Menschen und schlicht und ergreifend anständiges Verhalten. Wenn die Führungskraft dann noch kompetent ist, ist die Wertschätzung der Mitarbeiter kaum zu vermeiden.

Wie motiviert man Führungskräfte dazu, sich als Botschafter gelebter Unternehmenskultur zu verstehen?

Kirsch: Auch hier gilt meiner Meinung nach: Zuhören! Wird beispielsweise ein neues Unternehmensprogramm umgesetzt, sollten möglichst viele Führungskräfte die Möglichkeit bekommen, eigene Vorschläge, Erfahrungen und Sichtweisen einzubringen. In jeder Orga-nisation gibt es viele kluge Ideen. Es wäre schade und ineffizient, diese ungehört im Keim zu ersticken.

Rüdiger Stadler und Eli-

sabeth Kirsch sprechen

auch auf der Tagung

Interne Kommunikation

am 13./14. November in

Düsseldorf.

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7IK im Fokus 4/2013 // Klartext IK

Stadler: Es reicht nicht, Führungskräften zu sagen, dass sie dieses oder jenes mal eben an die Mitarbeiter kommunizieren sollen. Man muss sie für eine Sache gewin-nen und überzeugen. Dazu müssen sie frühzeitig eingebunden werden, sie müssen Einfluss nehmen können und Gehör finden. Sehr hilfreich ist auch, wenn die Spitze des Unternehmens deutlich macht, welches Ver-halten erwartet wird. Daraus müssen dann entsprechende, auch personelle, Konse-quenzen gezogen werden. Führungskräfte und Mitarbeiter müssen merken, dass die Unternehmenskultur wirklich ernst gemeint ist und nicht einfach ausgesessen werden kann.

Der Kommunikat ionswandel bet r i fft auch Führungskräfte. Welche Rol le spielen denn die Social Media in der Führungskräftekommunikation? Stadler: Meine Erfahrung ist, dass Führungs-kräfte soziale Medien nur dann nutzen, wenn sie ihnen einen konkreten Vorteil bringen. Das ist verständlich und vernünftig, schließlich ist die eigene Zeit eine knappe Ressource, die klug eingeteilt sein will. Um Führungskräfte von Social Media zu überzeugen, setzen wir daher auf Best-Practice-Beispiele, die sehr konkret und nah am Arbeitsalltag aufzeigen, wie ein Problem mit einem solchen Tool besser gelöst werden kann als irgendwie sonst. Außerdem wichtig: Der Alltag von Führungskräften besteht aus vielen Reisen – die sozialen Medien eines Unternehmens sollten also auch auf mobilen Endgeräten verfügbar sein.

Häufig befürchten Führungskräfte einen Kon-troll- und Machtverlust durch Social Media in der IK. Wie kann man dem entgegenwirken und Führungskräfte vom Einsatz überzeugen und entsprechend zur Nutzung motivieren?

Stadler: Hilfreich ist es in diesem Fall, deutlich zu machen, welche Aufgabe eine Führungs-kraft heutzutage hat. Gefragt ist aus meiner Sicht nicht mehr der allwissende Chef, son-dern eine Person, die in der Lage ist, kollektive Intelligenz zu aktivieren und zum Wohle des Unternehmens zu steuern. Machtverlust droht einer Führungskraft vor allem dann, wenn sie diesen Aufgaben nicht gewachsen ist. Darüber hinaus sollten Angebote geschaffen werden, die es Führungskräften – die in der Regel ja keine Digital Natives sind – erleichtern, Social Media zu verstehen und anzuwenden. Somit kann Ablehnung aus Unwissenheit vermieden werden. Last but not least: Immer wieder die praktische Relevanz von Social Media vermit-teln, wie ich es bereits sagte.

Elisabeth Kirsch, Siemens Industry Elisabeth Kirsch verantwor-tet seit 2010 die Führungs-kräftekommunikation bei Siemens Industry. Zuvor hat

die Diplom-Germanistin die Interne Kommunikation der Leoni AG weiterentwickelt und die Pressearbeit sowie die Interne Kommunikation der Pfleiderer AG betreut.

Rüdiger Stadler, Continental 2002 stieg Rüdiger Stadler als Referent für interne Kom-munikation beim Pharmaun-ternehmen Janssen ein, einer Tochter des weltweit

agierenden Johnson & Johnson Konzerns. In den folgenden Jahren übernahm er dort wachsende Verantwortung in den Bereichen Kommunikation, Vertrieb und Marketing. 2010 wechselte er zum Au-tomobilzulieferer Continental, bei dem er die interne globale Konzernkommunikation leitet, die sich an rund 175.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rich-tet.

Mit freundlicher Unterstützung von management-radio.de

Vom Nutzen der Schwarmintelli-genz für Unternehmen

„Im Fokus stehen der Bedarf, die Aktivie-rung und die Nutzbarmachung des Wis-sens der Masse. Da Unternehmen zu-nehmend auf hochdynamischen Märkten aktiv sind, ist ein proaktives Handeln, ein-hergehend mit einer kontinuierlichen In-novation, die Grundvoraussetzung zur Festigung der Wettbewerbsposition." Alexander Paprotté

Page 8: Ik im Fokus 04.2013

8IK im Fokus 4/2013 // Schon Gewusst?

trendmonitor 2013Erste Ergebnisse der diesjährigen Umfrage von scm und DPRG

Theresa Schulz, scm

Die Interne Kommunikation erfährt seit eini-gen Jahren einen Wandel. Einerseits sind Bedeutung und Stellenwert der Internen Kommunikation im Unternehmen deutlich gestiegen. Dennoch wird aktuell verstärkt darüber diskutiert, ob die Interne Kommunika-tion als eigenständige Abteilung agieren oder die Kommunikation mit internen wie externen Stakeholdern aus einer zusammengelegten Abteilung kommen sollte. Auch die Instrumente und Mediengewohnheiten haben sich gewan-delt, Dialog und Transparenz werden gefordert. Veränderungen in der Unternehmenskultur und den Kommunikationswegen werden jedoch oft-mals mit Skepsis verfolgt und die Einführung neuer Medien gebremst. Vor dem Hintergrund dieser Veränderungen haben scm und DPRG bereits zum dritten Mal die Online-Umfrage „Trendmonitor Interne Kommunikation“ durchgeführt. Die ersten Ergebnisse der Umfrage, an der sich insge-samt 372 Kommunikationsexperten vom 2. bis 30. September beteiligten, wurden für „IK im Fokus“ zusammengetragen.

Der Frauenanteil lag auch in diesem Jahr mit 68% wieder deutlich über dem der Männer. Herauszuheben ist der mit knapp 71% sehr hohe Anteil der Befragten, die in ihren Unter-nehmen Leitungsfunktionen übernehmen, sei

es in einer eigenständigen IK-Abteilung oder auch in anderen Organisationseinheiten, in denen die Interne Kommunikation verortet ist. Nach wie vor überwiegt der Anteil der Unter-nehmen ohne eigenständige IK-Abteilung deutlich: Nur 37% der befragten Unternehmen verfügen über eine eigene Abteilung für die Mitarbeiterkommunikation – im Verhältnis zu 63% bei denen beispielsweise Mitarbeiter aus den Abteilungen Unternehmenskommunikation, Personal oder Marketing Aufgaben aus dem Bereich IK mitverantworten.Daran wird sich zukünftig zunächst wenig ändern, da eine Reorganisation der Abteilung lediglich bei knapp 16% der Befragten geplant und bei 17% in Umsetzung ist. Bei dieser Reor-ganisation bleibt zum jetzigen Zeitpunkt unklar, welcher Art die neuen Strukturen sein werden.Eine starke Diskrepanz gibt es auch in diesem Jahr wieder beim Thema „Kom-munikationskonzept“: 78% der befragten Kommunikationsexperten erachten ein schrift-liches Konzept für notwendig, jedoch verfügen lediglich 41% über ein solches Papier. In dieser Hinsicht hat es seit der Befragung zum „Trend-monitor Interne Kommunikation 2011“ keine Entwicklung gegeben.Mit dem Wissen um das fehlende Konzept überrascht es auch nicht, dass ein Kommuni-kationscontrolling, also die Überprüfung, ob die geplanten Ziele erreicht wurden, nur bei 25% der Befragten stattfindet.Die Reorganisation der Abteilung wurde bereits als anstehendes oder laufendes Projekt genannt. Doch was sind die Top Fünf Projekte, die aktuell in Deutschlands Unternehmen umgesetzt werden? Top Fünf Projekte

1. Aufbau des Intranets 2. Aus- und Umbau des Intranets 3. Einführung einer Mitarbeiterzeitschrift 4. Einbindung der IK in Projektkommunikation 5. Employer Branding

Der Ausbau der Social-Media-Aktivitäten befin-det sich in diesem Jahr mit 32% auf dem 6. Platz. Des Weiteren sollten die Studienteilnehmer ihre Kommunikationskanäle in Bezug auf Relevanz bewerten. Daraus ergeben sich folgende Top Fünf der wichtigsten Instrumente:

Abb. 1: Vorhandensein einer eigenständigen Abteilung Interne Kommunikation

Die Kurzauswertung der

Studie finden Sie unter

www.interne-kommuni-

kation.net

Page 9: Ik im Fokus 04.2013

9IK im Fokus 4/2013 // Schon Gewusst?

Die Mitarbeiterzeitschrift ist nicht tot, lautete bereits eines der Ergebnisse des Trendmonitors 2010. Dies kann auch den aktuellen Projekten entnommen werden. Noch immer bewerten 41% der Befragten die MAZ als wichtig; sie belegt somit den 6. Platz.Kaum eine Rolle im Kommunikationsmix spie-len hingegen Unternehmens-TV und Corporate Radio. 37% bzw. 43% empfinden diese Kanäle als unwichtig.

Zwar spielt das Thema Social Media bereits eine große Rolle in der deutschen Unter-nehmenslandschaft – selbstverständlich ist der Einsatz in der Internen Kommunikation jedoch noch längst nicht. Erst knapp 40% nut-zen Social Media für Interne Kommunikation.Immer wieder kam es bei der Einführung auch zu Problemen. Als Hauptproblem hat sich bei der Implementierung von Social Media die bisher unausgereifte Dialogkultur bzw. unzu-reichend ausgeprägte Change-Mentalität im Unternehmen gezeigt. 70% gaben dies als Hauptproblem an, gefolgt von fehlender Erfahrung der Mitarbeiter (65%) und fehlen-der Akzeptanz (57%). Technische Probleme hingegen spielen mit knapp 30% eine ver-gleichsweise untergeordnete Rolle.

Auch wenn es zunächst Schwierigkeiten mit der Einführung von Social Media gab, so zeigt sich doch, dass die neuen Kommunika-tionsmöglichkeiten schlussendlich von den Mitarbeitern angenommen werden. 63% der Befragten schätzen die Akzeptanz der Soci-al-Media-Aktivitäten als hoch bzw. sehr hoch ein. Bei 35% gibt es nach wie vor Vorbehalte und die Akzeptanz ist eher niedrig.

Erstmals fragte der Trendmonitor auch genauer nach dem Budget, das jährlich für die Interne Kommunikation zur Verfügung steht. Dabei gehen die vorgesehenen Summen stark auseinander.Die überwiegende Mehrheit, 42%, muss im Bereich der Internen Kommunikation mit einem jährlichen Budget haushalten, das sich auf weniger als 10.000 Euro beläuft. Demgegen-über stehen 20% der Befragten, die mehr als 100.000 für interne Kommunikationsmaßnah-men zur Verfügung haben. Sowohl die eine als auch die andere Gruppe hat jedoch bereits im vergangenen Jahr für ihre Maßnahmen und Events auf diese Summen zurückgreifen kön-nen. Bei fast zwei Drittel der Kommunikatoren (62%) sind die Budgets im Vergleich zum Vor-jahr gleich geblieben. Ein knappes Viertel gab an, in diesem Jahr sogar mehr Mittel zur Ver-fügung zu haben. Mit Kürzungen mussten sich 14% der Befragten arrangieren.

IMPRESSUM

Herausgeberin: Madlen Brückner (V.i.s.d.P.) | Vertretungsberechtigter: Lars DörfelRedaktion: Theresa Schulz, Nicole GatzSteuernummer: 37/171/21334scm/prismus communications GmbH Weichselstraße 6 | 10247 BerlinT: +49(0)30 47 98 97 89 | F: +49(0)30 47 98 98 00E: [email protected] | W: www.scmonline.de

Top Fünf der wichtigsten Instrumente

1. Persönliches Gespräch 2. Intranet 3. Mitarbeiterversammlung 4. Flurfunk 5. Regelmäßige Newsletter

Weitere Einblicke in die

Interne Unternehmens-

kommunikation, Trends

und Entwicklungen

der Disziplin gibt die

vollständige Studie

„Trendmonitor Interne

Kommunikation 2013“,

die im Dezember bei der

scm erscheint. Die Stu-

die wird als Printversion

für 39,90 Euro und als

e-Book für 35,90 Euro

erhältlich sein.

Abb. 2: Jährliches Budget für interne Kommunikationsmaßnahmen

Page 10: Ik im Fokus 04.2013

10IK im Fokus 4/2013 // Im Interview

die Wesentliche schnitt-stelle ist der mensch.

Interview mit Marc C. Schebben, Kia Motors Deutschland

Viele Studien identifizieren als Haupt-z ie le fü r den E insatz von Soc ia l Software die Verbesserung der Internen Kommunikation und Zusammenarbeit, die Bereitstellung von implizitem Wissen, die Verbesserung der Speicherung von Wissen und eine Erhöhung der Produktivität. Wie bewerten Sie den Erfolg solcher Projekte in der Zusammenarbeit von HR, Internen Kommunikation und IT? Was sind Grundvoraus-setzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit?

Kia Motors Deutschland (KMD) führt zur Zeit durch HR als Powersponsor Sharepoint mit einem Wiki als Plattform ein.Diese Plattform ermöglicht allen Bereichen eine bidirektionale Kommunikation und auch die Möglichkeit, gewisse Themen in Blogs mit einem Moderator steuern zu lassen. Somit sind wir weit über das normale Senderprinzip in der Kommunikation hinaus.Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Gelingen des Projektes sind neben einer kla-ren Rollen- und Aufgabenverteilung, aber auch das Commitment und die Unterstützung der Geschäftsführung und, wenn vorhanden, des Betriebsrates.Neben einer leistungsfähigen IT und der Erkenntnis, dass Kommunikation und Füh-rung auch in ihren Plattformen eng verbunden sein müssen, ist die lokale Sprachanpassung eine Grundvoraussetzung für den Erfolg der Plattform.

Stichwort HR-Kommunikation. Was ver-birgt sich dahinter? Was ist der wesentliche Unterschied zur Internen Kommunikation und wo gibt es wesentliche Schnittstellen?

Bei KMD arbeiten wir nach dem Business Part-ner Prinzip, d.h. wir als HR ermöglichen den Business Units ihren Weg zum geschäftlichen Erfolg.Dazu nutzen wir eine treibende und motivie-rende Kommunikation als Instrument. Unser Auftrag ist, zu informieren, Menschen teilhaben zu lassen, zu Feedback und Kritik aufzurufen und Stimmungen zu steuern.Dabei ist es Ziel, dass die Mitarbeiter sich als wertgeschätzter Teil des Unternehmens und seiner Angebote (Produkte und Dienstleistun-gen) verstehen. Die wesentliche Schnittstelle ist dabei der Mensch.

Viele Aufgaben der Personalabteilung lassen sich nur über eine gute Kommu-nikation mit den Mitarbeitern lösen. Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Kolle-gen der Internen Kommunikation im Hause Kia aus und wie sind die Rollen verteilt?

Aufgrund unseres Businessansatzes ist bei KMD die IK und HR Kommunikation aus einem Guss. Wenn man eine Rollenverteilung zwischen beiden definieren muss, richtet sich die HR Kommunikation im Schwerpunkt auf das Thema Mensch, Mitarbeiter, Führung und Unternehmen und die IK auf die Themen Infor-mation zu Produkten, Neuerscheinungen und Anknüpfungspunkte mit der externen Kommu-nikation, z.B. zu unseren Händlern. Vereint sind beide jedoch wieder in ihrer Ausrichtung und Hauptaufgabe: begeistern für Kia und seine Autos!

Marc C. Schebben

spricht auch auf den

Praxistagen Interne

Kommunikation 2.0 am

21./22. November in

Frankfurt.

Marc C. Schebben, Kia

Motors Deutschland

Nach dem Studium der

BWL in Hamburg und

Tätigkeit als Offizier im

Stab der Spezialkräfte

war Marc C. Schebben

in verschiedenen HR

Managementfunktionen

auf Geschäftsleitungs-

und Boardebene bei

Unternehmen der IT,

Telco-, Finanz- und Auto-

mobilbranche tätig.

Zur Zeit arbeitet Marc C.

Schebben als General

Manager HR/GA, Chan-

ge & Transition für die

Kia Motors Deutschland

GmbH.

Stellenausschreibungen Referent Interne Kommunikation OTTO (befristet auf 1 Jahr) m/w Otto GmbH & Co KG Abteilungsleiter Interne Kommunika-tion m/w Vodafone GmbH

Referent Interne Kommunikation m/w HR UNIVERSAL GmbH

Mitarbeiter Interne Kommunikation m/w Kaiserswerther Diakonie Generalist Interne Kommunikation & Executive Assistenz m/w

TK Maxx GmbH & Co. KG Senior Consultant Interne Kommuni-kation / Change-Management m/w Deekeling Arndt Advisors in Communications GmbH

Mehr unter: www.interne-kommunikation.net

Page 11: Ik im Fokus 04.2013

11IK im Fokus 4/2013 // Schon vorgemerkt?

Interne Kommunikatoren stehen kontinuierlich vor neuen Herausforderungen. Mitarbeiter fordern mehr Transparenz über interne Abläufe und Prozesse, über Entscheidungen des Managements und Vor-haben des Unternehmens – insbesondere wenn es um Change-Projekte geht. Auch die Mediennut-zungsgewohnheiten haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Dieser Entwicklung muss die Interne Kommunikation auch mit einem geän-derten Medienportfolio bzw. neuen Wegen der Aufbereitung von Informationen begegnen. Gerade in diesem Zuge spielen die Themen Social Media und Social Intranet eine entscheidende Rolle – und die Interne Kommunikation ebenfalls. Denn sie steht bei einem Relaunch des Intranets oder gar einem neu aufgesetzten Enterprise Social Network als treibende und vermittelnde Kraft zwischen der IT, der Personalabteilung, dem Betriebsrat und der Geschäftsführung. Heute sind interne Kommunikato-ren Berater, Coach, Moderator und Medienmacher. Diese neue Komplexität erfordert klare Strate-gien und organisationale Verortung. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bedarf die Interne Kommunikation einer Professionalisierung und Neuorientierung des eigenen Selbstverständnisses. Die Tagung „Interne Kommunikation im Spannungs-feld zwischen Transparenz, Medienwandel und Change-Prozessen“ thematisiert den Wandel Inter-ner Kommunikation und versucht, relevante Fragen für ein erfolgreiches internes Kommunikationsma-nagement zu beantworten: Wie kann die Interne Kommunikation einen wirksamen Zugang zu den

Stakeholdern herstellen und Unternehmensziele erreichen? Wie kann sich die Interne Kommunikation im Unternehmen organisatorisch aufstellen? Wie müssen sich interne Kommunikatoren gegenüber der Führungsebene und den Mitarbeitern positi-onieren, um deren Anforderungen an die Interne Kommunikation gerecht zu werden? Welche Medien sind für welche Themen, Botschaften und Ziel-gruppen geeignet und wie sieht ein erfolgreicher Medienmix aus? Wie müssen interne Medien heute beschaffen sein, um den veränderten Nutzungsge-wohnheiten Rechnung zu tragen? Und wie nimmt man die Mitarbeiter bei einem großen Change Projekt wie zum Beispiel einem neuen Intranet mit? Die Auftaktveranstaltung am Vorabend widmet sich dem Thema „Tyrannei der Transparenz“ und lädt zur Diskussion kontroverser Thesen und Szena-rien ein. Das anschließende Get-Together sowie die interaktive Großgruppenkonferenz „Speed-Café“ am Haupttagungstag bieten ebenfalls Raum zum fachlichen Austausch und Netzwerken. Erweitern Sie Ihr erlerntes Wissen in einem unserer vier Workshops am Folgetag (15. November)

• W1: Den Change-Prozess erfolgreich treiben • W2: Interne Kommunikation im Schleudergang• W3: Intranet und Social Media in der Internen

Kommunikation • W4: Social Intranet mit SharePoint 2013 erfolg-

reich umsetzen

Tagung | 13./14. November 2013 l Düsseldorf

interne kommunikation Interne Kommunikation im Spannungsfeld zwischen Trans-parenz, Medienwandel und Change-Prozessen

Veranstaltungsort:

Novotel Düsseldorf City WestNiederkasseler Lohweg 179 40547 Düsseldorf

Preis 690 EUR zzgl. MwSt.

Weitere Informationen auch unter www.interne-kommunikation.net

Referenten der Tagung Interne Kommunikation sind u.a.

Claudia Wallner

Hilti Deutschland

Dr. Josef Arweck

PorscheRoland Grossmann GIZ

Elisabeth Kirsch

Siemens IndustryMichael Röll Vodafone

Stefanie Wismer

CelesioRüdiger Stadler Continental

Page 12: Ik im Fokus 04.2013

12IK im Fokus 4/2013 // Fachbeitrag

kpis und nutzenberechnung der internen kommunikationEine Zusammenfassung der Diskussion zum Thema Nutzenberechnung von internen Kommu-nikationsmaßnahmen und der Budgetargumentation gegenüber dem Controlling im Rahmen des Speed Cafés der Tagung Interne Kommunikation.

Im April 2013 fand im Rahmen der Tagung Interne Kommunikation in Düsseldorf ein wei-teres Mal ein sehr ergebnisreiches „Speed Café“ unter der Leitung von Dr. Guido Wolf statt. Der Fokus dieses „Speed Cafés“ lag auf der Frage der Nutzenberechnung von internen Kommunikationsmaßnahmen und der Budge-targumentation gegenüber dem Controlling. Die Tagungsteilnehmer hatten die Aufgabe, gemeinsam zu diskutieren, was benötigt wird, um eine interne Kommunikationsmaßnahme zu messen und welche Rolle betriebswirtschaft-liche Kennzahlen dabei spielen. Außerdem sollten Argumente erörtert werden, welche für Budgetverhandlungen von Bedeutung sind. Dieser Beitrag fasst die Gedanken- und Ide-envielfalt der Teilnehmer zusammen und spiegelt die individuellen Erfahrungen aus der Praxis sowie die Ergebnisse wider. Methode Das „Speed Café“ orientiert sich in seiner Umsetzung an der Workshop-Methode „World Café“, welche die US-amerikanischen Unterneh-mensberater Juanita Brown und David Isaacs für den Austausch von Erfahrungen, Ideen und Meinungen entwickelt haben. Der Ansatz zielt auf konstruktive Gespräche innerhalb kleiner Gruppen und die Schaffung kollektiven Wissens ab. Die rund 70 Teilnehmer der Tagung waren dazu angehalten, in kleinen Gruppen von 7 Personen zwei zentrale und klärungsbedürf-tige Fragestellungen in Bezug auf den Nutzen und die Erfolgmessung interner Kommunika-tionsmaßnahmen zu diskutieren. Die Ideen wurden während des Arbeitsprozesses auf Papiertischdecken festgehalten, in Beziehung zueinander gesetzt und mit Anmerkungen ver-sehen. Der inhaltliche Austausch wurde durch einen Wechsel in der Gruppenzusammenset-zung gesteigert und durch Tischmoderatoren unterstützt. Während dieser beiden Arbeitspha-sen (auch „Sessions“ genannt) entstand eine lebendige, interaktive und intensive Arbeitsatmosphäre. Abschließend wurden die schriftlichen und visualisierten Ideensammlun-gen von den Teilnehmern präsentiert. Diese bilden die Basis für den vorliegenden Text und sollen die Übertragung in den Praxisalltag Interner Kommunikatoren erleichtern.

Berechnung des Nutzens Interner Kommuni- kationsmaßnahmen

Die am „Speed Café“ beteiligten Kommunikati-onsexperten haben sich in der ersten Session mit der Frage „Was braucht es, damit sich der konkrete (wirtschaftliche) Nutzen einer inter-nen Kommunikationsmaßnahme berechnen lässt?“ beschäftigt. Außerdem sollte die Ver-wendung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen beurteilt werden. Dabei wurden folgende Vor-aussetzungen, Ziele und Maßnahmen für die Nutzenberechnung interner Kommunikations-maßnahmen durch die Teilnehmer gemeinsam erarbeitet.

Voraussetzungen für die Messung Interner Kommunikationsmaßnahmen

Die Teilnehmer empfinden die Bereit-schaft zur Messung als eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen einer Nutzenbe-rechnung Interner Kommunikationsmaßnahmen. Des Weiteren sind sich die Experten einig, dass ein Zugang zum Controlling und zu den Betriebsdaten sowie betriebswirtschaftliches Fachwissen nötig sind, um eine Berechnung durchzuführen. Demnach wird auch auf eine Vernetzung zwischen den einzelnen Abteilun-gen Wert gelegt. Um diese Verbindung aufrecht zu erhalten, müssen die Kommunikations-verantwortlichen ebenso das Vokabular des Managements beherrschen. Nur so können die Anliegen der Internen Kommunikation verständ-lich an die Führungskräfte anderer Bereiche übermittelt werden.

Die Teilnehmer argumentieren außerdem, dass Zusammenhänge und Abhängigkeiten innerhalb des Unternehmens nur dann erkannt werden, wenn ein tiefes Verständnis des Geschäftsmodells vorhanden ist. Innerhalb von international agierenden Unternehmen wird insbesondere auch das Bewusstsein kultureller Unterschiede als ein wichtiger Faktor für eine funktionierende Interne Kommunikation gese-hen, der einen erheblichen Beitrag für eine stimmige internationale Unternehmenskultur leistet.

Was für die Teilnehmer außerdem als wichtige Voraussetzung für eine Nutzenbe-rechnung nicht fehlen darf, ist ein sinnvolles und zielführendes Projektmanagement. Man ist sich deshalb einig, dass nur ein gutes Konzept mit ganzheitlichem Ansatz zum gewünschten Ziel, nämlich der Berechnung und dem Nachweis des Nutzens von internen

Ergebnisse des Speed

Cafés im Rahmen der

Tagung Interne Kommuni-

kation im April 2013

Page 13: Ik im Fokus 04.2013

13IK im Fokus 4/2013 // Fachbeitrag

Kommunikationsmaßnahmen, führt. Demnach sind für eine ordnungsgemäße Durchführung des Projektmanagements klare Kommunikationsziele, die auf die Unternehmensziele abgestimmt wer-den, zu definieren, die es durch die Durchführung und Erweiterung der Internen Kommunikation zu erreichen gilt. Um letztendlich eine Berechnung des Nutzens interner Kommunikationsmaßnah-men durchzuführen, sollen vorbereitend auf jeden Fall konkrete Kennzahlen zur Zielerreichung definiert werden, anhand derer eine Messung möglich ist und mit denen man gegenüber dem Management argumentiert.

Ziele der Nutzenberechnung

Zunächst wird als wichtiges direktes Ziel der Nutzenberechnung die Erfüllung der Jahres-planung genannt, sodass sich anhand der Ergebnisse ein Nutzen auch wirtschaftlich belegen lässt. Um auch langfristig zu pla-nen und Maßnahmen durchzuführen, muss es außerdem ein Ziel der Messung sein, ein Bewusstsein des Managements für die Interne Kommunikation zu schaffen. Dies kann laut Teilnehmern nur durch eine handfeste Nut-zenargumentation geschehen, die sich nach der Berechnung darstellen lässt. Nur so kann schließlich eine Argumentation von internen Kommunikationsmaßnahmen gegenüber dem Management stattfinden.

Um erfolgreiche Budgetverhandlungen zu füh-ren, muss durch die Berechnung Transparenz entstehen, durch die auch das Controlling den Nutzen der Internen Kommunikation erfasst.

Methoden zur Messung und Kennzahlenbe- stimmung Um den Nutzen interner Kommunikati-onsmaßnahmen konkret zu berechnen, werden Methoden für die Messung benö-tigt. Die Teilnehmer haben während des Austausches einige verschiedene Verfahrens-weisen zusammengetragen. Als effektive und aussagekräftige Methode wird die Mitarbei-terbefragung genannt, um Veränderungen, Verbesserungen und weitere Potenziale

während der Durchführung einer internen Kom-munikationsmaßnahme zusammenzutragen. In Bezug auf Online-Tools nennen die Kom-munikationsexperten die Kommentarfunktion im Intranet als Hilfsinstrument zur Berechnung des Nutzens interner Kommunikationsmaß-nahmen, da so vor allem auf die Wünsche und Anmerkungen der Mitarbeiter eingegangen wird und diese somit eine wichtige Rolle spielen. Weiterhin wird die Auswertung von Klickrate, Aktivitäten auf Plattformen usw. aufgeführt.

Um letztendlich den Nutzen interner Kom-munikat ionsmaßnahmen aufzuzeigen, schlagen die Teilnehmer die Durchführung einer „Null-Messung“ vor, um den Vergleich zwischen Anfang und Ende des Projektes vorliegen zu haben. Laut Experten muss dahingehend auch eine Bestandsaufnahme des Ist-Soll-Zustandes vorgenommen werden, um die vorherrschende Situation wie auch das gewünschte Ergebnis festzuhalten. In diesem Zusammenhang schlagen die Teilnehmer außerdem eine fortlaufende Aufzeichnung der Kosten-Nutzen-Relation von internen Kom-munikationsmaßnahmen vor, um am Ende eine Erfolgsquote zu bestimmen. Um zielge-richtete Messungen durchzuführen, bedarf es außerdem klar definierter Dimensionen der Messergebnisse. Die Kommunikationsexperten veranschlagen hier, die Mitarbeiterzufrieden-heit (Krankheitsrate), Fehlerquoten und die Fluktuationsrate zu wählen sowie eine Beschwer-de-Statistik anzulegen. Außerdem müssen für eine zielgerichtete Berücksichtigung die Mitarbeitererwartungen erfasst werden. U m d e n F o r t s c h r i t t d e s Pr o -jek ts zu e r kennen , sch lagen d ie Teilnehmer außerdem vor, beim Vorgang der Nutzenberechnung und der Anwendung der Messmethoden das Wirkungsstufenmodell bzw. den Werttreiberbaum vor Augen zu haben. Letztendlich müssen dann, laut Kommu-nikationsexperten, die vorher bestimmten Kennzahlen herangezogen werden, um den Nutzen aufzuzeigen. Durch diese werden die Ziel- erreichung nachweisbar und ein Benchmarking möglich. Die Teilnehmer hinterfragen jedoch die Relevanz von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie den Return on Investment (ROI), da dadurch eine qualitative Messung des Nutzens vernachläs-sigt wird. Abschließend ist für die Experten auch ein Review und Monitoring innerhalb der Nutzen-berechnung wichtig, da somit Kennzahlen auf langfristiger Basis erhoben und kontrolliert werden und letztendlich auch ein Feedback möglich ist.

Nutzenargumentation gegenüber dem Controlling

Innerhalb der zweiten Session sollten die „Speed Café“-Teilnehmer Argumente sammeln,

Page 14: Ik im Fokus 04.2013

14IK im Fokus 4/2013 // Fachbeitrag

welche im Rahmen von Budgetverhandlun-gen für interne Kommunikationsmaßnahmen gegenüber den Controlling-Verantwortlichen am ehesten überzeugen. Hierbei sind Vor-schläge in den verschiedensten Bereichen zusammengetragen worden.

Zeitfaktor

Als eines der wichtigsten Argumente für Bud-getverhandlungen nennen die Teilnehmer fortlaufend die Zeitersparnis. Durch interne Kommunikationsmaßnahmen sollen demnach Wissen innerhalb des Unternehmens schneller vermittelt und Redundanzen ausgeschlossen werden.

Kostenfaktor Im Hinblick auf die Kostenminimierung bringen die Teilnehmer vor, dass viele Maßnahmen der Internen Kommunikation zum Teil nichts kosten beziehungsweise dass die Interne Kommu-nikation an sich cost-cutting ist. Als Beispiel führen die Experten hier die längere Betriebs- zugehörigkeit motivierter Mitarbeiter an, was Einarbeitungskosten spart.

Gewinnsteigerung

Auch der Umsatz gehört für die Teilnehmer zu den wichtigsten und überzeugendsten Argumenten im Rahmen von Budgetverhand-lungen gegenüber dem Controlling. Weiß die Geschäftsführung über interne Vorgänge gut Bescheid, kann sie bessere Entscheidungen treffen und letztendlich kann dann auch Gewinn erzielt werden. Wenn man außerdem Chancen erkennt, findet ebenfalls ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess statt, wodurch bessere Produkte und mehr Umsatz erzielt werden.

Information und Transparenz

Weitere einschlägige Argumente sind für die Teilnehmer Information und Transparenz durch IK-Maßnahmen. Visionen und Ideen der Geschäftsleitung können überhaupt erst kommuniziert und damit ein direkter Kontakt zwischen Führung und Mitarbeitern herge-stellt werden. Information und Transparenz schaffen laut Kommunikationsexperten ein höheres Verständnis bei Mitarbeitern und führen zu Synergien. Außerdem identifizieren sich informierte Mitarbeiter stärker mit dem Unternehmen. In diesem Zuge bleibt auch die Fluktuationsrate auf einem niedrigen Level. Motivation und Mitarbeiterbindung

Ein ebenfalls wichtiges und ausschlag- gebendes Argument bei Budgetverhand-lungen ist die Motivation und Bindung der Mitarbeiter eines Unternehmens. Durch interne

Kommunikationsmaßnahmen kann somit ein höherer „Wohlfühlfaktor“ hergestellt wer-den, was sich vor allem in einem sinkenden Krankheitsstand und in besseren Arbeitser-gebnissen niederschlägt. Außerdem sehen die Teilnehmer in der durch interne Kommunikation erreichten Loyalität und Kreativität zufriede-ner Mitarbeiter einen wesentlichen Faktor für das Gelingen von Budgetverhandlungen. Innovation und Image

In Bezug auf Budgetverhandlungen empfin-den die Diskussionsteilnehmer außerdem die durch die IK entstehenden Fortschritte und Innovationen sowie den Imagegewinn als aus-schlaggebend, da überzeugte Mitarbeiter auch einen Beitrag zur Wertschöpfung des Unter-nehmens leisten und das Image somit auch nach außen hin gestärkt wird.

Fazit

Die Methode des „World Cafés“ zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass innerhalb kürzes-ter Zeit umfassende Fragestellungen bearbeitet und durch die hohe Anzahl an Beteiligten eine Fülle an Ideen hervorgebracht werden. Der intensive fachliche Austausch in einer bewusst informell angelegten Situation, die Förderung kreativer Potenziale unter den Teilnehmern und die bewusst zurückhaltende Begleitung durch die Tischmoderatoren sind entscheidende Rahmenbedingungen für das Gelingen der Methode. Die Teilnehmer des „Speed Cafés“ der Tagung Interne Kommunikation konnten die Potenziale dieser Methode miterleben. So gelang es ihnen innerhalb kurzer Zeit, Erfahrun-gen und Ideen zu vernetzen und zu verdichten, um neues und zukunftsweisendes Wissen zu entwickeln. Durch die lebhaften Gespräche unter den Teilnehmern wurden wesentliche Fak-toren, die zur Nutzenberechnung von internen Kommunikationsmaßnahmen benötigt werden, herausgearbeitet und somit Voraussetzungen, Ziele und Methoden einer Messung bestimmt. Weiterhin wurden wichtige Argumente für eine Budgetverhandlung zusammengetragen, um interne Kommunikationsmaßnahmen gegen-über den Controlling-Verantwortlichen und weiteren Entscheidern durchzusetzen.

Eine ausführlichere Analyse und Bewertung der einzelnen Faktoren und die Ableitung von konkreten Handlungsempfehlungen sind nur noch für den jeweiligen Einzelfall sinnvoll. Für die unternehmensspezifische Nutzung bieten die Ergebnisse des Speed Cafés vielfältige und hilfreiche Anregungen zur Durchsetzung und Etablierung Interner Kommunikationsmaßnah-men sowie ihrer Budgetierung.

Am 14. November findet

auch wieder ein Speed

Café im Rahmen der

Tagung Interne Kommu-

nikation statt. Dieses Mal

beschäftigen sich die Teil-

nehmer und Referenten

gemeinsam mit der Rolle

der Führungskräfte in der

Internen Kommunikation

und wie diese die Interne

Kommunikation aktiv

unterstützen können.

Page 15: Ik im Fokus 04.2013

15IK im Fokus 4/2013 // Schon vorgemerkt?

Praxistage | 21./22. November 2013 l Frankfurt

interne kommunikation 2.0 Social Media in der Internen Kommunikation

Die Einbindung von Social Media in die Interne Kom-munikation von Unternehmen wird in der Fachwelt viel diskutiert. Aktuelle Studien zeigen, dass viele deutsche Unternehmen Social Media Tools in der Internen Kommunikation nutzen oder deren Einfüh-rung planen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von der Erleichterung der Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Führungsebene, optima-lem und nachhaltigem Wissensmanagement bis zu Mitarbeiterbindung.

Amerikanische Studien haben gezeigt, dass über 50 Prozent der Mitarbeiter es vorziehen in einem Unternehmen zu arbeiten, das Social Media Tools für die Interne Kommunikation nutzt. Über 80 Pro-zent empfehlen ihr Unternehmen an Dritte, wenn ein Social Intranet im Unternehmen vorhanden ist. Insgesamt hat die Nutzung von Social Media Tools das Potenzial, den Zugriff auf interne Experten zu erleichtern, Innovationen zu fördern und mehr Trans-parenz in der Kommunikation und Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Erfahrene Interne Kommunikations- und Social Intra-net-Experten arbeiten in den Workshops zwei Tage mit den Teilnehmern an ihren Top-Themen.

Keynotes von Referenten angesehener Unternehmen eröffnen die beiden Workshop-Tage. Die interaktive

Poster Session sowie ein Get-Together bieten außerdem die Möglichkeit, sich mit Kollegen und Kol-leginnen fachlich auszutauschen und zu vernetzen.

11 Themen – 11 Workshops – 2 Tage• Social Media – Eine märchenhafte Chance für die

Interne Kommunikation• Die praxisorientierte Einführung von Social Soft-

ware in KMUs• Den Wandel durch Social Intranets begleiten• Ein Social Intranet einführen – 6 erprobte Phasen

am Beispiel SharePoint 2013• Bootcamp 2.0 – Vier Social Software Systeme im

Praxistest• Community Management• Von der Informationsvermittlung zur Partizipation –

Mitarbeiter erfolgreich einbinden• Maßnahmen-Controlling und Kennzahlen für

Social Intranet-Projekte• Schreiben für interne Onlinemedien• Intranet-Projekt im Spannungsfeld zwischen Inter-

ner Kommunikation und IT• Wissensmanagement

Veranstaltungsort:

Ramada Frankfurt Messe Oeserstraße 180 65933 Frankfurt

Early-Bird-Preis bis 6.11.: beide Tage 895 Euro zzgl. MwSt.

Weitere Informationen auch unter www.scm-praxistage.de

Referenten der Praxistage Interne Kommunikation 2.0 sind u.a.

Frühbuchrrabatt bis zum

6. November sichern!

Jan Eisenkrein

ProfilwerkstattAriana Fischer

ICOMLutz Hirsch

HirschtecClaudia Mayer Siemens

Dr. Peter Schütt IBM Deutschland

Helmut Sins

FraportCarsten Rossi Kuhn, Kammann & Kuhn

Page 16: Ik im Fokus 04.2013

16IK im Fokus 4/2013 // Schon vorgemerkt?

- 15. November 2013 in Düsseldorf- Trainer: Wendelin Auer

- 15. November 2013 in Düsseldorf - Trainer: Lutz Hirsch

Weiterbildung

- 15. November 2013 in Düsseldorf - Trainerin: Ulrike Führmann

Gelungene Interne Kommunikation schafft einen Mehrwert für Unternehmen und Organisationen – materiell und immateri-ell. Informierte Mitarbeiter denken mit, arbeiten motivierter und tragen das Markenversprechen des Unternehmens positiv nach außen. Reibungsverluste und Krankenstand nehmen nachweis-lich ab. Es spricht in Unternehmen und Organisation also alles für eine starke Interne Kommunikation, die strategisch und mit System entwickelt werden sollte. Für diese Aufgaben und Anforderungen braucht es professionelle IK-Manager. Um die nötigen Rah-menbedingungen, Einblicke in die Methodik und den wichtigen Praxisbezug geht es in diesem Seminar.

Ausgehend von den und immer wieder Bezug nehmend auf die Praxiserfahrungen und -anliegen der Teilnehmer setzt sich der Workshop mit den kommunikativen Herausforderungen von Veränderungsprozessen auseinander. Im Mittelpunkt stehen die Themen:

• Mit Veränderungen umgehen: warum Change-Projekte so oft scheitern und was man dagegen tun kann

• Change the Change: Stärken und Schwächen der internen Kommunikation erkennen und nutzen

• Führungskommunikation als Schlüssel: wie Sie Ihre Verän-derungskommunikation orchestrieren

• Betroffene beteiligen: Praxisbewährte Lösungswerkzeuge zum Kommunikationsmanagement

• Praxisübungen anhand von Fallstudien sowie (auf Wunsch) mit Bezug auf konkrete Anliegen der Teilnehmer.

Das Intranet ist “sozialer” geworden. Es wandelt sich zunehmend zu einer unter-nehmensweiten Plattform für Vernetzung, Wissensaustausch und Zusammenarbeit. Das stellt aber auch neue Herausforderungen an die Web-Anwendung. Eine häufig genutzte Business-Plattform für die Zusammenarbeit im Unter-nehmen ist Microsoft SharePoint 2013.

Doch was ist anders als bei anderen Plattformen? Wo bietet sich der Einsatz von SharePoint an? Und welche Funktionen bietet mir diese Business-Plattform für das Intranet? In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie SharePoint optimal für Ihr Intranet nutzen und lernen von einem erfahrenen Experten die typischen Phasen und Arbeitspakete des Projektes kennen.

Im Fokus des Seminars stehen Chancen und Herausforderungen von Intranet und Social Media in der Internen Kom-munikation. Dazu werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Intranet-Arbeit mit dem Schwerpunkt „Social-Media-Initiativen“ dargestellt und anhand von Fallstudien bzw. Best Practices diskutiert. Abschließend werden konkrete methodische Ansätze für die Einführung von Social-Media-Angeboten im Intranet vorgestellt.

Interne Kommunikation im Schleudergang Den Change-Prozess erfolgreich treiben

- 15. November 2013 in Düsseldorf - Trainer: Dr. Guido Wolf

Social Intranet mit SharePoint 2013 erfolgreich umsetzen

Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation

Unser gesamtes Weiterbildungsprogramm finden Sie online unter www.scmonline.de

Page 17: Ik im Fokus 04.2013

17IK im Fokus 4/2013 // Schon gelesen?

literatur zu Veränderungs- kommunikation

Veränderungskommunikation. So unterstützen Sie den Change-Prozess wirkungsvoll.

Kommunikation im Change. Erfolgreich kommunizieren in Veränderungsprozessen.

Die Veränderungsintensität in Unterneh-men und Organisationen hat seit der ersten Auflage im Jahre 2003 des Buchs Veränderungskommunikation weiter zugenommen. Und auch das Medien-portfolio verändert sich durch die neu-en, sozialen Medien mit ihren Chancen und Risiken immer weiter. Einen Aus-schnitt dieser Erfahrungen findet man nun in der dritten, überarbeiteten und ergänzten Auflage des Buchs Verände-rungskommunikation. Jörg Pfannenberg bereitet gemeinsam mit seinem Auto-renteam den aktuellen Wissensstand des Kommunikationsmanagements in Change-Prozessen auf und liefert mit ak-tuellen Best-Practice-Beispielen aus Un-ternehmen wie BASF SE, Henkel, MSD oder SMS Meer den State of the Art in der Veränderungskommunikation. Wer einen Überblick über typische Projekte und Aufgabenfelder der Veränderungs-kommunikation und Anregungen für sei-ne praktische Umsetzung sucht, wird si-cherlich in diesem Standardwerk fündig. Auch die dritte Auflage des Buchs Ver-änderungskommunikation bleibt ein wichtiges Nachschlagewerk für alle, die sich mit Veränderungsprojekten beschäf-tigen.

Viele Veränderungsprojekte scheitern, nicht weil sie schlecht geplant oder ungenau überlegt sind. Sie scheitern am Widerstand der Betroffenen, denen die Veränderung gar nicht oder falsch kommuniziert wurde. Das beginnt im Privaten mit der schlichten Aufforde-rung „Räum Dein Zimmer auf, Oma kommt zu Besuch“ an das Kind genau-so wie im Beruflichen mit dem Aufruf

„Wir müssen sparen und Ihr müsst alle Ausgaben um ein Viertel kürzen“ an über 10.000 Mitarbeiter.Das Buch “Kommunikation im Change“ gibt einen Leitfaden, wie die Kommu-nikation in einem Veränderungsprojekt strukturiert, geplant und durchgeführt werden kann. Gleichzeitig weist es auf mögliche Fallen hin und zeigt, wie man ihnen entgehen kann. Das Buch gliedert sich in zwei Teile. In den ersten sieben Kapiteln erhält der Leser einen Überblick über die strategische Planung eines Verän-derungsprojekts. Im zweiten Teil des Buchs interviewt die Autorin sechs Change-Verantwortliche, Führungs-kräfte bzw. Geschäftsführer von bspw. WWF, Sanofi, A1 Telekom zu ihren Er-fahrungen in Veränderungsprojekten, die mit Management Tipps für Change Kommunikation am Ende eines jeden Interviews abgerundet werden. Ein gut strukturiertes und absolut lesenswer-tes Buch!

Gerhild Deutinger | Springer Gabler, Berlin Heidelberg 2013 150 Seiten | 39,99€ | ISBN 978-3-4237-204-9

Jörg Pfannenberg | Frankfurter Allgem.Buch 2013 238 Seiten | 29,90€ | ISBN 978-3-89981-308-1

Trendmonitor Interne Kommunikation 2013 scm/ DPRG

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Studie „E 2.0 Watch“ scm/ Kuhn, Kamann & Kuhn

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Social Media in der Inter-nen Kommunikation Lars Dörfel/ Theresa Schulz

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Social Intranet 2012 scm/ Hirschtec

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scm-Bibliothek

Ab sofort sind die E-Books der scm auch im eigenen Online-Shop erhältlich.

Interne Kommunikation ist wichtig – hierin scheinen sich alle ei-nig: Firmenleitung, Führungskräfte, Mitarbeitende und Interes-senvertretungen. Jedoch zeigt der Blick in die Praxis die ernüch-ternde Realität: Mitarbeiter äußern schon seit vielen Jahren in Befragungen und Gesprächen, dass sie nur wenig mit der geleb-ten Internen Kommunikation zufrieden sind: Sie fühlen sich von Informationslawinen überrollt, doch gleichzeitig vermissen sie jene Informationen, die sie sich wünschen und brauchen, um ihre Arbeitstätigkeit so auszuführen, dass sie die Unternehmensziele unterstützen und sie selbst zufrieden sind. Die Frage lautet, wie es zu dieser Kluft zwischen der allenorten beteuerten Bedeutung der Internen Kommunikation und der gelebten Wirklichkeit kommt? Dieses Buch will dieser Frage nachgehen. Im ersten Teil des Bu-ches steht vor allem die Sicht der Mitarbeitenden im Vordergrund: Aus ihrer Perspektive beschreibt der Autor, warum die gelungene Interne Kommunikation so wichtig für ihr Wohlbefinden ist, ihre Leistung und sogar ihre Gesundheit. Er nennt Gründe, warum die Interne Kommunikation aus ihrer Sicht oft nicht funktioniert, aber auch, wie sie besser funktionieren und für alle Beteiligten befrie-digend gelingen könnte. Der zweite Teil des Buches beleuchtet die Sicht der Kommunikationsverantwortlichen und beschreibt, wie sie die Interne Kommunikation systematisch und langfristig gestalten können.

zum Autor:Prof. Dr. Dieter Georg Herbst ist selbstständiger Kommunikationsberater für namhafte Unternehmen im In- und Ausland. Er ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing und Kommunika-tion an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Berlin, leitet seit 2009 den Masterstudiengang Leadership in Digitaler Kommunikation an der Universität der Künste Berlin (UdK) und ist Gastprofessor der Lettischen Kulturakademie Riga und Dozent an der Universität St. Gallen. Von ihm sind diverse Bücher zum Thema Kommunikation erschienen.

R e d e m i t m i R

Rede

mit

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Warum inteRne KommuniKation für mitarbeitende so wichtig ist und wie sie funktionieren könnte

von dieter Georg Herbst

Rede mit mir – Interne Kommunikation Dieter Georg Herbst

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Instrumente und Tech-niken der Internen Kom-munikation - Band 2 Lars Dörfel

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Page 18: Ik im Fokus 04.2013

18IK im Fokus 4/2013

Tagung Interne Kommunikation www.interne-kommunikation.net

Ja, ich nehme an der Tagung Interne Kommunikation am 13./14. November 2013 teil und akzeptiere die Teilnahmebedingungen sowie die AGB**.O 690,00 Euro für die Teilnahme an der Tagung Interne Kommunikation am 13./14. November 2013.O 621,00 Euro für die Teilnahme an der Tagung Interne Kommunikation am 13./14. November 2013 für Mitglieder des BdP, DJV, FCP, GPRA, PRVA, SPRG und Abonnenten des prmagazinsO 552,00 Euro für die Teilnahme an der Tagung Interne Kommunikation am 13./14. November 2013 für Mitglieder der DPRG

anmeldung fax: +49 (0)30 479 89 800 Post: scm, Weichselstr. 6, 10247 Berlin

Praxistage Interne Kommunikation 2.0 www.scm-praxistage.de

Ja, ich nehme an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0 am 21. und/ oder 22. November 2013 teil und akzeptiere die Teilnahme- bedingungen sowie die AGB**.O 995,00 Euro für die Teilnahme an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0 am 21./22. November 2013*.O 520,00 Euro für die Teilnahme am 21. November 2013 der Praxistage Interne Kommunikation 2.0*.O 520,00 Euro für die Teilnahme am 22. November 2013 der Praxistage Interne Kommunikation 2.0*.

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Intensivkurs Interne Kommunikation

O Ja, ich nehme teil an dem Intensivkurs „Interne Kommunikation” oder an einem einzelnen Modul des Intensivkurses und akzeptiere die Teilnahmebedingungen sowie die AGB**.

2.100,00 € pro Person für die Teilnahme am gesamten Intensivkurs „Interne Kommunikation”. O Termin: 3. April - 14. Juni 2014 | Düsseldorf

Die Module sind auch einzeln buchbar. Die Teilnahmegebühr für ein Modul beträgt 890,00 € zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer. Bei der Buchung von zwei Modulen beträgt die Gebühr 1.590,00 €. Sie möchten sich für einzelne Module des Intensivkurses „Interne Kommunikation“ anmelden? Wählen Sie bitte hier die gewünsch-ten Module*:

1. Modul: Interne Kommunikation im Überblick: Grundlagen, Strategien, Konzepte (Einzelpreis Euro 890,- €) O 3. - 5. April 2014 | Düsseldorf 2. Modul: Interne Kommunikationsinstrumente (Einzelpreis Euro 890,- €) O 22. - 24. Mai 2014 | Düsseldorf 3. Modul: Schnittstellen und Erfolgskontrolle der IK (Einzelpreis Euro 890,- €) O 12. - 14. Juni 2014 | Düsseldorf

Seminare Den Change-Prozess erfolgreich treiben(Einzelpreis Euro 450,- €) O 15. November 2013 | Düsseldorf

Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation (Einzelpreis Euro 450,- €) O 15. November 2013 | Düsseldorf

Interne Kommunikation im Schleudergang (Einzelpreis Euro 450,- €) O 15. November 2013 | Düsseldorf

Social Intranet mit SharePoint 2013 erfolgreich umsetzen (Einzelpreis Euro 450,- €) O 15. November 2013 | Düsseldorf

scm – Bibliothek JETZT VORBESTELLEN: erscheint im Dezember 2013Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation | BAND 2O 29.90 Euro Anzahl: ................O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ................

JETZT VORBESTELLEN: erscheint im Dezember 2013Trendmonitor Interne Kommunikation 2013O 39.95 Euro Anzahl: ................O 35.99 Euro (E-Book) Anzahl: ..............

Social Media in der Internen KommunikationO 29.90 Euro Anzahl: ................O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ................

Social Intranet 2012O 39.95 Euro Anzahl: ................O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ................

Studie „E 2.0 Watch“O 39.95 Euro Anzahl: ................ O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ................

Rede mit mir O 24.90 Euro Anzahl: ................O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ................

Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation | BAND 1O 29.90 Euro Anzahl: ................

Interne Kommunikation - Die Kraft ensteht im MaschinenraumO 26.90 Euro Anzahl: ................

** Die AGB finden Sie unter www.scmonline.de/agb | Datenschutz-Hinweis: Sie können bei uns der Verwendung Ihrer Daten widersprechen, wenn Sie in Zukunft keine Prospekte mehr erhalten möchten. (§28 VI BDSG).*** Bei Anmeldung von mehr als zwei Personen eines Unternehmens erhalten Sie einen Nachlass von 10 Prozent auf Ihre Buchung. Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt.