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Und jeder bringt was mit – (Neue) Herausforderungen an die Schul-IT Univention Summit 2015 15. Januar 2015 in Bremen – Björn Eric Stolpmann 1

Und jeder bringt was mit – (Neue) Herausforderungen an die Schul-IT - Univention Summit 2015

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Und jeder bringt was mit – (Neue) Herausforderungen an die Schul-IT

Univention Summit 201515. Januar 2015 in Bremen – Björn Eric Stolpmann

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ifib / ifib consult: Wer wir sind

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Mittelgeber: EU, Bund, Länder und Kommunen sowie Förderinstitutionen

Was von der Pädagogik gefordert wird …

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Allgemeine Ziele:• Integration digitaler Medien in Lehr- und Lernprozesse • Entwicklung von Medienkompetenz• Steigerung der Schul- und Unterrichtsqualität

Allgemeine Ziele:• Integration digitaler Medien in Lehr- und Lernprozesse • Entwicklung von Medienkompetenz• Steigerung der Schul- und Unterrichtsqualität

Neue Anforderungen:• Jederzeit jeden Ortes lernen / außerschulisches Lernen fördern• Schülerzentriertes, selbstgesteuertes und individualisiertes Lernen• Lehrkraft als Moderator der Lernprozesse• Kompetenzorientierung des Unterrichts• Berufs- und Studienorientierung• Einbeziehung der Eltern

Neue Anforderungen:• Jederzeit jeden Ortes lernen / außerschulisches Lernen fördern• Schülerzentriertes, selbstgesteuertes und individualisiertes Lernen• Lehrkraft als Moderator der Lernprozesse• Kompetenzorientierung des Unterrichts• Berufs- und Studienorientierung• Einbeziehung der Eltern

Was brauchen Schulen an Ausstattung und Unterstützung um diese Anforderungen sinnvoll zu unterstützen?

Was brauchen Schulen an Ausstattung und Unterstützung um diese Anforderungen sinnvoll zu unterstützen?

… und was bis 2014 erreicht wurde

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Alle Schulen sind am Internet angeschlossen …

Alle Schulen sind am Internet angeschlossen …

… aber längst nicht alle breitbrandig und kaum Zugriff über Funk!

… aber längst nicht alle breitbrandig und kaum Zugriff über Funk!

Schulen haben Computerräume, Medienecken und Notebooksätze …

Schulen haben Computerräume, Medienecken und Notebooksätze …

… aber nicht jeder Schüler kann auf ein eigenes Gerät zugreifen!

… aber nicht jeder Schüler kann auf ein eigenes Gerät zugreifen!

Content und Systeme zur Mediendistribution wurden entwickelt …

Content und Systeme zur Mediendistribution wurden entwickelt …

… aber sie werden kaum genutzt bzw. entsprechen nicht dem Bedarf!

… aber sie werden kaum genutzt bzw. entsprechen nicht dem Bedarf!

Fortbildungsmaßnahmen finden statt / haben stattgefunden …

Fortbildungsmaßnahmen finden statt / haben stattgefunden …

… aber sie erreichen nur einen Teil der Lehrkräfte!

… aber sie erreichen nur einen Teil der Lehrkräfte!

Unterstützungssysteme existieren auf kommunaler und Landesebene …

Unterstützungssysteme existieren auf kommunaler und Landesebene …

… aber die Zusammenarbeit zwischen Land und Schulträgern bleibt schwierig!

… aber die Zusammenarbeit zwischen Land und Schulträgern bleibt schwierig!

Es gibt Modelle für dentechnischen Support …Es gibt Modelle für dentechnischen Support …

… aber trotzdem wir der größte Anteil immer noch von Lehrkräften geleistet! … aber trotzdem wir der größte Anteil immer noch von Lehrkräften geleistet!

Es gibt ein Verständnis über Folgekosten …Es gibt ein Verständnis über Folgekosten … … aber sie bleiben dennoch in den Haushalten meist unberücksichtigt!… aber sie bleiben dennoch in den

Haushalten meist unberücksichtigt!

IT-/Medienentwicklungs-Pläne als Steuerungsmittel sind anerkannt …IT-/Medienentwicklungs-Pläne als Steuerungsmittel sind anerkannt …

… aber wenige Schulträger stimmen die Pläne mit den Schulen ab!

… aber wenige Schulträger stimmen die Pläne mit den Schulen ab!

Die Entwicklung der Mediennutzung in den letzten 15 Jahren

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IT-Ausstattung und Häufigkeit der Computernutzung in deutschen Schulen (nach ICILS 2013)

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Zugangsmöglichkeiten für Lehrkräfte

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Rechner im Klassen-/Fachraum (n=1326)

Computerraum (n=1364)

Laptop-Klassensätze (n=1318)

Mobile Präsentationseinheiten (n=1351)

0% 20% 40% 60% 80% 100%

32

11

2

7

41

88

17

75

27

1

81

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jederzeit Zugang im UnterrichtZugang nur nach Anmeldung / Absprachein unserer Schule nicht vorhanden

Befragung von Lehrkräften in NRW, ifib (2010)

Einstieg in die 1:1-Ausstattung?

„Der Lösungsvorschlag der Enquete-Kommission ist ein ganz zentraler Punkt: Es sollen nicht mehr die Schulen, sondern die Schüler ausgestattet werden. Jede Schülerin und jeder Schüler soll einen eigenen Laptop oder einen eigenen Tablet-PC bekommen preisgünstig produziert in großen Losen und unterstützt durch staatliche Mittel. Wenn erst jeder Schüler seinen (Lern-)Computer mit in den Unterricht bringt, werden alle Beteiligten dazu gezwungen sein, sich mit dem Internet auseinander zu setzen. Und so die Bildungschancen des Netzes fächerübergreifend zu nutzen“ Zwischenbericht Medienkompetenz der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestags (Bundestagsdrucksache 17/7286)

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Gerätebesitz der Jugendlichen …(nach JIM-Studie 2012-2014, www.mpfs.de)

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Mädchen

Jungen

Mädchen

Jungen

Mädchen

Jungen

Com

pute

r/La

ptop

Smar

tpho

neTa

blet

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

79%

85%

43%

51%

6%

8%

80%

80%

72%

72%

15%

14%

78%

73%

87%

90%

21%

20%

2014 2013 2012

… wird in Deutschland weiter steigen

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Warum nicht die privaten Endgeräte nutzen?Einstellungen der Lehrkräfte fallen ambivalent aus

Gründe? Liegen vor allem in den Anwendungsfeldern

Heterogene Endgeräte in Deutsch, Sprachen und

Gesellschafts-wissenschaften für

Internetrecherchen, Mitschriften problemlos

In MINT-Fächern standardisierte

Umgebungen für Matheprogramme, Simulationen und Programmierung

erforderlich

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Die Computerräume der Schule sind für die Mediennutzung ausreichend (n=590)

Alle Schülerinnen und Schüler sollten ein eigenes mobiles Endgerät haben (n=590)

Private mobile Endgeräte der Schülerinnen sollten im Unterricht genutzt werden können (n=590)

13%

15%

17%

23%

19%

18%

25%

32%

27%

26%

16%

24%

13%

17%

13%

Stimme nicht zu Stimme eher nicht zuUnentschieden Stimme eher zuStimme voll und ganz zu Quelle: Hessische

Schulträger 2012

Das Endgerät der Zukunft in der Schule?

• Künftig weniger Standards bei den Endgeräten (Android, iOS, Blackberry, Windows Phone 8, Windows 8 Tablet, …)

• Unterschiedliche Formen der Applikationsdistribution („Marketplaces“)

• Komplexe Integration in die bestehenden Infrastrukturen (Schulserver) nicht einfach

• Mehr Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler der Lehrkraft (Einbindung privater Endgeräte, BYOD)

• Bandbreiten: WLAN-Ausbau oder doch gleich UMTS/LTE?• Neue Anforderungen an Sicherheit und Administration

Na ja …

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Für bestimmte Szenarien weiterhin notwendig …

Die Realität in vielen Schulen …

• Jede Schule organisiert es eigenständig, manche Schulen gemeinsam

• Orientierung an dem lokalen Bedarf

• Transparente Verantwortungs-struktur

• Scheinbar schnelle Störungsbehandlung (Reaktion)

• Steuerungsprinzip eigenständige Schule

• Dedizierte IT-Schulbudgets

• IT-Administratoren und Ermäßigungs-stunden

• Externe Dienstleister

• Steuerungsprinzip eigenständige Schule

• Dedizierte IT-Schulbudgets

• IT-Administratoren und Ermäßigungs-stunden

• Externe Dienstleister

Konsequenzen:• Ungleiche Entwicklung

- keine Synergien• Teure Lehrerstunden• Sicherheitslücken• Pädagogische Unter-

stützung abhängig von lokalen Bedingungen

Konsequenzen:• Ungleiche Entwicklung

- keine Synergien• Teure Lehrerstunden• Sicherheitslücken• Pädagogische Unter-

stützung abhängig von lokalen Bedingungen

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Einige Schulträger kümmern sich …

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Serviceprozesse:• Störungsbehandlung• Veränderungs-

management• Konfigurations-

management• Kapazitäts-

management• Verfügbarkeit• Service Level

Serviceprozesse:• Störungsbehandlung• Veränderungs-

management• Konfigurations-

management• Kapazitäts-

management• Verfügbarkeit• Service Level

Konsequenzen:• Rigorose Standards• Professionelle IT-

Dienstleister

Konsequenzen:• Rigorose Standards• Professionelle IT-

Dienstleister

… und dennoch bleibt vieles an Lehrkräften hängen!

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Computer Systeme für Schulen (CSS) e.V. (n=22)

Firmen (n=21)

Honorarkräfte (n=16)

Medienassistenten (n=8)

Lehrkräfte mit zugeteilten Entlastungsstunden (n=27)

Lehrkräfte ohne zugeteilte Entlastungsstunden (n=37)

Schülerinnen und Schüler (n=5)

Eltern (n=8)

Sonstige (n=13)

0% 20% 40% 60% 80% 100%

35%

33%

25%

13%

43%

59%

8%

13%

21%

2%

8%

27%

11%

26%

14%

3%

2%

7%

Anteil am Supportaufwand Beteiligt am Support

Firmen und Vereine oft beteiligt, decken aber kaum Aufwand ab!

Technisches Personal eher selten,wenn dann decken Sie viel ab!

Lehrkräfte stets amhäufigsten involviert!

Befragung von Schulen eines großen Schulträgers in Niedersachsen, ifib (2013)

In der Konsequenz das Netz als Infrastruktur?

Inhalte• Digitale

Schulbücher• Enzyklopädien• Videos• ….

Applikationen• Anwendungsprogramme• Kommunikation & Kollaboration• Serverdienste• LMS• …

Urheberrecht

Datenschutz

Bandbreiten Internet / WLAN

Endgeräte

Zentraler Zugang• ein Account für alles• Zugang zu externen

Angeboten

Datenablage mit Zugriff von „Überall“• Zugriff aus Pädagogik und Verwaltung • in der Schule und von außerhalb• Skalierbarkeit in Hinblick auf

Performance und Kosten

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Medienentwicklungsplanung im schulischen Mehrebenensystem

LandLandeskonzept, Kerncurricula,

Ausbildungsordnung

Kommune/RegionKommunaler bzw.

regionaler Medien-entwicklungsplan

Schule Schulisches Medienkonzept

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Warum so schwierig im Schulsystem?

Innere und äußere Schulangelegenheiten• Finanzierungsabgrenzung /

Konnexitätsprinzip• Pädagog. und technischer Support• Pädagog. und Verwaltungsnetz

Komplexe IT-Ausstattung• Unterschiedliche Nutzer/innen• Umfangreiches Software-Portfolio• Kaum Administratoren• Rechtliche Anforderung

(Jugendschutz, Datenschutz, Urheberrecht)

Pädagogische Freiheit• Wildwuchs bei Hard- und Software• Lehrkräfte können/machen alles

selber• Keine klaren Verantwortungs-

strukturen und Prozesse

Überforderte Dienstleister • Grundschulen haben niemanden• Informatik-/IT-Lehrkräfte haben

„Platzhirsch-Syndrom“• Schulämter und Medienzentren

sind keine IT-Spezialisten• Unternehmen kennen das „System

Schule“ zu wenig

Zukunftsmodelle?

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Kommunen stellen die InfrastrukturBreitband, WLAN, eigene Endgeräte als Basisausstattung

(Computerraum und mobile Einheiten), …

Kommunen stellen die InfrastrukturBreitband, WLAN, eigene Endgeräte als Basisausstattung

(Computerraum und mobile Einheiten), …

Land betreibt Portal(e)Benutzerverwaltung, Daten, Dienste, …

Land betreibt Portal(e)Benutzerverwaltung, Daten, Dienste, …

Schülerinnen und Schüler bringen eigene Endgeräte mitSchülerinnen und Schüler bringen eigene Endgeräte mit

Und was bringt der Bund ein, wenn das Kooperationsverbot fällt?Und was bringt der Bund ein, wenn das Kooperationsverbot fällt?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Ansprechpartner:Björn Eric [email protected]

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Am Fallturm 128359 Bremen

Tel.: 0421 218-56590Fax: 0421 218-56599E-Mail: [email protected]

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