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Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung Prof. Dr. Volkmar Langer Florian Schimanke Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz .

VIT 1-2014

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Page 1: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

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Page 2: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.1.1 Überblick und Anforderungen

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 3: VIT 1-2014

VIT – Alles klar?

August 2014

Page 4: VIT 1-2014

Überblick

August 2014

[1],[2] Kap. 1-3

Page 5: VIT 1-2014

Überblick

August 2014

Page 6: VIT 1-2014

Überblick

August 2014

Page 7: VIT 1-2014

Überblick

August 2014

Page 8: VIT 1-2014

Überblick

August 2014

Page 9: VIT 1-2014

Überblick

August 2014

Page 10: VIT 1-2014

Überblick

August 2014

Page 11: VIT 1-2014

Überblick

August 2014

Page 12: VIT 1-2014

Quellenhinweise

[1] J. Scherff: Grundkurs Computernetze. Eine kompakte Einführung in die Netzwerk- und Internet-Technologien, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2010, Wiesbaden: Vieweg + Teubner Verlag.

[2] L.L. Peterson, B.S. Davie: Computernetze – Eine systemorientierte Einführung, dpunkt.verlag Heidelberg, 2008

[3] Tanenbaum, Andrew S.: Computernetzwerke. 4., überarb. Aufl., [4. Nachdr.]. München: Pearson-Studium (InformatikNetzwerke), 2007

[4] Cisco Networking Academy Program, 1. und 2. Semester CCNA, 3. Auflage, Markt und Technik Verlag, München, 2007

[5] Cisco Academy @ HSW:

https://www.hsw-elearning.de/cisco/, 2013

August 2014

Page 13: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.1.2 Überblick und Anforderungen

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 14: VIT 1-2014

Netzwerke

Ein Netzwerk ist eine Menge von Hard- u. Softwarekomponenten, die das kooperative Miteinander der beteiligten Systeme ermöglicht

Netzwerke umfassen: technische Einrichtungen (Endgeräte, Leitwege, Vermittlungs-und

Anschlussstellen) Übertragungs- und Vermittlungsverfahren (Protokolle)

14Überblick und Anforderungen

Page 15: VIT 1-2014

Ziele für den Einsatz von Netzwerken

15Überblick und Anforderungen

Flexibler Austausch von

Daten/Programmen

Synergieeffekte Effektive Informations-

beschaffung/verteilung

Ressourcen-Sharing

Page 16: VIT 1-2014

Klass. Ziele: Verbundfunktionalitäten

Datenverbund

Verfügbarkeitsverbund

Funktionsverbund

Leistungsverbund

Lastverbund

16Überblick und Anforderungen

[1], S.34ff

Page 17: VIT 1-2014

Internet

Anforderungen – Bsp. E-Commerce

17Überblick und Anforderungen

LAN

Einkauf Produktion Verkauf

IntranetExtranet

B2B B2C

Extranet

Page 18: VIT 1-2014

Anforderungen – Bsp. Bandbreite

1970 1980 1990 2000 2010 2020Jahre

Ban

dbre

ite b

it/s

1 kbit/s

10 kbit/s

100 kbit/s

1 Mbit/s

10 Mbit/s

100Mbit/s

1 Gbit/s

10 Gbit/s

100 Gbit/s

Text

GrafikBilder

AudioVideo

18Überblick und Anforderungen

Page 19: VIT 1-2014

Anforderung – Dienstgüte

Verzögerung Auswirkung

> 600 ms keine Kommunikation möglich

600 ms keine zusammenhängende Kommunikation möglich

250 ms stark störend

50 ms kaum wahrnehmbar

QoS: Quality of Service

IsochronitätZuverlässigkeit

19Überblick und Anforderungen

Page 20: VIT 1-2014

Anforderung – Qualität

Verfügbarkeit Ausfallzeit

99,9% 8,75 Stunden/Jahr

99,99% 53 Minuten/Jahr

99,999% 5 Minuten/Jahr

Verfügbarkeit

Sicherheit

Usermobilität

Skalierbarkeit

20Überblick und Anforderungen

Page 21: VIT 1-2014

Quellenhinweise

[1] J. Scherff: Grundkurs Computernetze. Eine kompakte Einführung in die Netzwerk- und Internet-Technologien, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2010, Wiesbaden: Vieweg + Teubner Verlag.

21Überblick und Anforderungen

Page 22: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.2.1 Strukturierung und Schichtenbildung

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 23: VIT 1-2014

Generelle Charakterisierung von Netzwerken

Strukturierung und Schichtenbildung 23

Transport- und Übertragungssystem

Vermittlung Endsysteme

Page 24: VIT 1-2014

WAN

Netzwerkklassen/Entfernungsklassen vom PAN zum GAN

0,01 0,1 1 10 100 1.000

Entfernung [km]

Ban

dbre

ite b

it/s

1 kbit/s

10 kbit/s

100 kbit/s

1 Mbit/s

10 Mbit/s

100Mbit/s

1 Gbit/s

10 Gbit/s

100 Gbit/s

10.000

LAN/SAN

PAN

MAN

GAN

Strukturierung und Schichtenbildung 24

Page 25: VIT 1-2014

WAN versus LAN

Strukturierung und Schichtenbildung 25

Pkt.-zu-Pkt. Verbindung

Transport Dienst

Vielfachzugriff

Netzwerkdienste

Mobildienste

Webdienste

Printdienste

DBdienste

Page 26: VIT 1-2014

Topologie

Foto von J. Mallos, flickr, http://bit.ly/12JpJfe, 23.7.2013

Die Konfiguration (Anordnung), die durch die Verbindungen zwischen den Systemen in einem Netzwerk oder zwischen

mehreren solcher Netzwerke gebildet wird.

Strukturierung und Schichtenbildung 26

Page 27: VIT 1-2014

Physikalische & Logische Topologie

Physikalisch Logisch

Strukturierung und Schichtenbildung 27

Sterntopologie Bustopologie

Page 28: VIT 1-2014

Physikalische Kommunikationsschicht

Fot

o D

ijuta

lTim

, http

://bi

t.ly/

14L6

zef,

25.0

7.21

03,

Strukturierung und Schichtenbildung 28

Page 29: VIT 1-2014

Logische Kommunikationsschicht

Quelle unbekannt

Strukturierung und Schichtenbildung 29

Page 30: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.2.2 Strukturierung und Schichtenbildung

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 31: VIT 1-2014

Kommunikation

Schichtenbildung

Strukturierung und Schichtenbildung 31

Logische SchichtenPhysikalische

Schicht

Salami-Taktik

Page 32: VIT 1-2014

Schichtenbildung

Strukturierung und Schichtenbildung 32

Anwenderschicht

Übersetzerschicht

Sicherungsschicht

Übertragungsschicht

Page 33: VIT 1-2014

Physikalische Schicht

Abstraktes Schichtenmodell

Strukturierung und Schichtenbildung 33

Anwendung Anwendung

Schnittstellen zu DienstenSAP: Service Access Point

vert

ikal

e K

omm

unik

atio

n

vert

ikal

e K

omm

unik

atio

n

horizontale Kommunikation

virtuelle Kommunikation

Page 34: VIT 1-2014

Dienste

Strukturierung und Schichtenbildung 34

Dienst-Erbringer

Dienst-Nutzer Dienst-Nutzer

SAP: Service Access Point

Funktionalität einer Schicht ist die Menge ihrer Dienste

Datenaustausch erfolgt nach festgelegten Regeln, den Protokollen

Dienste werden am SAP einem Dienst-Nutzer von einem Dienst-Erbringer angeboten

Anfrage AnzeigeBestätigung

Antwort

Page 35: VIT 1-2014

Primitives im Weg-Zeit-Diagramm

Strukturierung und Schichtenbildung 35

t t

Dienst-Nutzer

Dienst-Erbringer

t t

Dienst-Nutzer

Dienst-Erbringer

unbestätigter Dienst (unconfirmed service)

bestätigter Dienst (confirmed service)

request

indication

indicationrequest

confirm

response

Page 36: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.3.1 ISO/OSI Referenzmodell

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 37: VIT 1-2014

Alles klar? – Überblick, aber wie?

37ISO/OSI Referenzmodell

Page 38: VIT 1-2014

ISO/OSI-Referenzmodell

Reference Model for open systems interconnection of the international organization for standardization Zentrale Punkte für den Entwurf des

Referenzmodells (1978):– offene Kommunikationssysteme

erfordern Protokolle– Komplexität erfordert Einteilung des

Problems in verschiedene Schichten– hierarichische Strukturierung legt die

Beziehung zwischen den Schichten fest (services)

Die Schnittstelle zwischen zwei Schichten ist von oben nach unten gesehen eine Auftraggeber-/Auftragnehmer-Schnittstelle!

38ISO/OSI ReferenzmodellFoto von N. Matthews http://bit.ly/13ahPeT , 23.07.2014

Page 39: VIT 1-2014

Bsp.: E-Mail senden

ISO/OSI Referenzmodell 39

E-Mail/Daten

Wie kommt die Information über das Netzwerk zum Empfänger?

Page 40: VIT 1-2014

Bsp.: E-Mail senden – Anwendungsschicht

ISO/OSI Referenzmodell 40

E-Mail/DatenAnwendungsschicht AH

…diese Daten werden von einem E-Mailprogramm gesendet

…SMTP als Protokoll der obersten Schicht…Schnittstelle zum Anwender

Page 41: VIT 1-2014

Bsp.: E-Mail senden – Darstellungsschicht

ISO/OSI Referenzmodell 41

E-Mail/DatenAnwendungsschicht AH

…wie wird die Information dargestellt?…ASCII, HTML, JPG, MPEG4,……Komprimierung, Verschlüsselung,…

E-Mail/DatenDarstellungsschicht AH PH

Page 42: VIT 1-2014

Bsp.: E-Mail senden – Sitzungsschicht

ISO/OSI Referenzmodell 42

E-Mail/DatenAnwendungsschicht AH

…soll eine Netzwerkverbindung aufgebaut werden?…Kommunikationssteuerung……SMTP, HTTP, FTP, ISO8326, X.215,…

E-Mail/DatenDarstellungsschicht AH PH

E-Mail/DatenSitzungsschicht AH PH SH

anwendungsorientierteSchichten 7-5

Page 43: VIT 1-2014

Bsp.: E-Mail senden – Transportschicht

ISO/OSI Referenzmodell 43

…logischer Übertragungskanal……TCP, UDP, …Port: 16123 an Port: 25

E-Mail/DatenTransportschicht AH PH SH TH

Page 44: VIT 1-2014

Bsp.: E-Mail senden – Vermittlungsschicht

ISO/OSI Referenzmodell 44

…Vermittlung, Adressierung,…… IP, ICMP, IPv6, X.25, RIP, OSPF,……SA:83.218.36.218; DA: 173.194.113.117

E-Mail/DatenVermittlungsschicht AH PH SH TH NH

Page 45: VIT 1-2014

LT

Bsp.: E-Mail senden – Sicherungssschicht

ISO/OSI Referenzmodell 45

E-Mail/DatenSicherungsschicht AH PH SH TH NH LH

…Zugriff auf Medium, Fehlererkennung,…… ISO 8802.3 (Ethernet), ISO 8802.11n, PPP,… …MAC-SA: 94-DE-80-B3-96-75

Rahmen

Page 46: VIT 1-2014

Bsp.: E-Mail senden – Bitübertragungsschicht

ISO/OSI Referenzmodell 46

Bitübertragungsschicht

…“physikalische Schicht“…Signalcodierung, Übertragungsmedien,……Hub, Repeater, MODEM, STP, LWL, RJ45,…

Page 47: VIT 1-2014

Was passiert als nächstes mit den Signalen?

ISO/OSI Referenzmodell 47

Page 48: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.3.2 ISO/OSI Referenzmodell

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 49: VIT 1-2014

Was passiert als nächstes mit den Signalen?

ISO/OSI Referenzmodell 49

Rahmen

Signale

Page 50: VIT 1-2014

Vermittler im Netz – Router

ISO/OSI Referenzmodell 50

Datenentkapselung

…Signaldecodierung, Bitfolge, ……MAC-Adresse, ……IP-Adresse

Page 51: VIT 1-2014

Vermittler im Netz – Router

ISO/OSI Referenzmodell 51

Datenkapselung

…IP-Adresse,…MAC-Adresse,…Signalcodierung, Bitfolge, …

Page 52: VIT 1-2014

Vermittler im Netz – Router

ISO/OSI Referenzmodell 52

Datenentkapselung

…Signaldecodierung, Bitfolge, ……MAC-Adresse, ……IP-Adresse

Page 53: VIT 1-2014

Vermittler im Netz – Router

ISO/OSI Referenzmodell 53

Datenkapselung

…IP-Adresse,…MAC-Adresse,…Signalcodierung, Bitfolge, …

Page 54: VIT 1-2014

E-Mail kommt beim Server an…

ISO/OSI Referenzmodell 54

Datenentkapselung

…Signaldecodierung, Bitfolge, ……MAC-Adresse, ……IP-Adresse…TCP-Port, E-Mail,…SMTP

Page 55: VIT 1-2014

ISO/OSI-Modell

Übertragungsmedium

Physical Layer

Link Layer

Network Layer

Transport Layer

Session Layer

Presentation Layer

Application Layer

Bitübertragungs-schicht

Sicherungsschicht

Vermittlungsschicht

Transportschicht

Sitzungsschicht

Darstellungsschicht

Anwendungsschicht

Seite 55ISO/OSI Referenzmodell

Page 56: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.4 Protokolle und Dienste

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 57: VIT 1-2014

Protokolle und Standards

57Protokolle und Dienste

Protokoll: Die Gesamtheit aller Vereinbarungen für den Informationsaustausch zwischen Kommunikations-partnern wird als Protokoll bezeichnet.

Standards: In einer Norm (DIN, EN, ISO) festgelegte Anforderungen über eine Vorgehensweise, einen Zustand, eine Leistung oder eine Qualitätsausführung.

Page 58: VIT 1-2014

Inhalte von Protokollen

1. Art der logischen Verbindungsaufnahme und des Abbaus logischer Verbindungen

2. Reaktion auf best. Ereignisse, z.B. auf fehlerhafte Informationsübertragungen

3. zeitlicher Kommunikationsablauf (timing)

4. Formate und Codes der Steuernachrichten, Zustandsinformationen und der Daten- bzw. Nachrichtentexte

58Protokolle und Dienste

RF

C 7

93, T

CP,

http

://to

ols.

ietf.

org/

htm

l/rfc

793

Sta

nd 7

.7.2

014

Page 59: VIT 1-2014

Entstehung eines Standards speziell für das Internet

Internet Official Protocol Standards:

Veröffentlichung sog. RFCs (request for comments) durch das IAB (Internet Architecture Board)

Prüfung und Erklärung zum Proposed Standard

frühestens nach einem halben Jahr:

Draft Standard

Letzte Stufe:Internet Official Protocol Standard (fester Bestandteil der Internetspezifikationen)

59Protokolle und Dienste

Vorschlag, Anregung

Status: nur zur Information

Status: experimentell

Proposed Standard

Draft Standard

Full Standard

Page 60: VIT 1-2014

Zusammenspiel der Schichten

60Protokolle und Dienste

WWW-Browser

HTTP

TCP

IP

LLC

MAC(WLAN)

PHY

WWW-Browser

HTTP

TCP

IP

LLC

MAC(ETH)

PHY

LLC

MAC(WLAN)

PHY

MAC(ETH)

PHY

LLC

MAC(ETH)

PHY

MAC(PPPoE)

PHY

IP

Funk TP-Kabel

TP-Kabel

LWL

Page 61: VIT 1-2014

Modellzuordnung von Internet Protokollen

61Protokolle und Dienste

Anwendung

Darstellung

Sitzung

Netzwerk

Sicherung

Bitübertragung verdrillte Doppelader, Koaxialkabel, LWL, drahtlose Übertragung

Ethernet, Token Passing, ATM, FDDI, PPP, PPPoE…

Address Resolution Protocol(ARP) RFC 826

Internet Protocol (IP)RFC 791

Internet Control Message Protocol (ICMP) RFC 792

Netzwerk-Zugriff

Internet

Host-to-Host

Anwendung, Prozess

TransportTransmission Control Protocol (TCP)RFC 793

User Datagramm Protocol (UDP) RFC 768

OSI Modell Internet Protocol Suite

DOD Modell

Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) RFC 821

File Transfer Protocol (FTP)RFC 959

Hypertext Transfer Protocol (HTTP)RFC 1945

Domain Name System (DNS)RFC 1034

Simple Network Management Protocol (SNMP) RFC 1157

E-Mail File Transfer HypertextDomain Name Service

Netzwerk Management

Page 62: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.5 Leistung

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 63: VIT 1-2014

Bandbreite

Allgemein: Maß für die Breite eines Frequenzbandes

64Leistung

Uout

Uin

f

0,707 Bandbreite

fofu

Page 64: VIT 1-2014

Bandbreite in Netzwerken

Netzwerkverbindung: Anzahl der Bits/s theoretisch übertragbare Datenmenge pro Zeiteinheit Bsp. Ethernet 10 Mbit/s, Fast Ethernet 100 Mbit/s

Brutto-/Nettobandbreite Unterschied zwischen theoretisch verfügbarer Bandbreite und der

tatsächlich gemessenen Bandbreite Begriff: Durchsatz für gemessene Leistung!

1Mbit/s: Bitbreite 1 s

2 Mbit/s: Bitbreite 0,5 s

65Leistung

Page 65: VIT 1-2014

Latenz (Verzögerung)

Latenz = Signallaufzeit + Übertragungszeit + Verarbeitungszeit

Signallaufzeit = Entfernung/Signalgeschwindigkeit

Übertragungszeit = Paketgröße/Bandbreite

Transferzeit = Signallaufzeit + Übertragungszeit

Round-Trip-Time (RTT) = Paketumlauf-/antwortzeit

66Leistung

Zeit

Signal-laufzeit

Übertra-gungszeit

Transferzeit

Round-Trip-Time(leere Nachricht)

Daten

Verarbei-tungszeit

Latenz

Round-Trip-Time

vgl. [2] Kap. 1

Page 66: VIT 1-2014

Typische RTT-Werte

Vgl. Lüders, C, u. Winkler, M., Pingpong. in: c't. Hannover 2006,23, S.199.

Leistung 67

LAN (TCP) 1500 Byte

100BaseT 1ms

WLAN 802.11b 10ms

DSL-6000 40ms

ISDN 200ms

UMTS 300-400ms

Internet jenseits des Routers

innerhalb D < 50ms

nach USA 100-150ms

nach Fernost ca. 300ms

Ping via http://ping.eu/ping/, 23.08.2013

Page 67: VIT 1-2014

Verzögerungs-Bandbreite-Produkt

gibt an, wie viele Bits sich in Übertragung befinden Datenmenge im Kanal (“in flight” or “in the pipe”)• Bsp: Transatlantik-Leitung (45 Mbit/s, Signallaufzeit 50 ms):

2.25 · 106 Bit ≈ 280 KB

[3,4] Kap. 4

68Leistung

ÜbertragungsleitungBandbreite

Verzögerung

Page 68: VIT 1-2014

Burst und Jitter

• Burst: Spitzenübertragungsrate, die zeitlich begrenzt zu erreichen ist (kleinste Latenz)

• Jitter: Latenzschwankungen (Bandbreitenbegrenzung)– verursacht durch Pufferung und Konkurrenz um eine Verbindung– Folge: Datenpakete treffen in unregelmäßigen Abständen ein– Problem z.B. bei Audio-/Videoübertragung

69Leistung

Zeit

WAN4 3 2 1 3 2 14

Page 69: VIT 1-2014

Quellenhinweise

[1] J. Scherff: Grundkurs Computernetze. Eine kompakte Einführung in die Netzwerk- und Internet-Technologien, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2010, Wiesbaden: Vieweg + Teubner Verlag.

[2] L.L. Peterson, B.S. Davie: Computernetze – Eine systemorientierte Einführung, dpunkt.verlag Heidelberg, 2008

[3] Tanenbaum, Andrew S.: Computernetzwerke. 4., überarb. Aufl., [4. Nachdr.]. München: Pearson-Studium (InformatikNetzwerke), 2007

[4] Cisco Networking Academy Program, 1. und 2. Semester CCNA, 3. Auflage, Markt und Technik Verlag, München, 2007

[5] Cisco Academy @ HSW:

http://cisco.hsw-hameln.de, 2011

70Leistung

Page 70: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.6.1 Grundkonzepte Netzplanung

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 71: VIT 1-2014

Grundkonzepte der Netzplanung

• Wie sieht eine typische Vorgehensweise aus?• Welche zentralen Aufgaben sind zu lösen?• Welche Hilfsmittel stehen zur Verfügung?

• Was kommt nach der Planung?

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 72

Bild

von

Dea

dlyh

appe

n, h

ttp://

bit.l

y/18

dBqh

S , 8

.8.2

013

Page 72: VIT 1-2014

Typische Projektphasen in der Netzerstellung

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 73

Ist-/Soll-Analyse

Planungsphase

Umsetzungsphase

Testphase

Abschlussphase

Entscheidungs-phase

Änderungen erforderlich

Freigabe

Page 73: VIT 1-2014

Checkliste: Ist-/Soll-Analyse aus Sicht des OSI-RM

• Anwendungsorientierte Schichten– Was genau will der Auftraggeber?– Welche Anwendungen sollen an welchen Stellen betrieben werden?– Sollen Echtzeitanwendungen betrieben werden?– Welche Performance und Verfügbarkeit ist erforderlich?– …

• Transportorientierte Schichten– Handelt es sich um eine Neueinrichtung oder soll eine bestehende IT-

Infrastruktur verbessert oder erneuert werden?– Ist eine ggf. bestehende IT-Infrastruktur homogen oder heterogen?– Wie sehen die konkreten Leistungsanforderungen aus?– Welche Endgeräte sollen betrieben werden?– …

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 74

Page 74: VIT 1-2014

Typische Projektphasen in der Netzplanung

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 75

Ist-/Soll-Analyse

Planungsphase

Umsetzungsphase

Testphase

Abschlussphase

Entscheidungs-phase

Änderungen erforderlich

Freigabe

Page 75: VIT 1-2014

Analyse-/Planungsphase

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 76

Phasen der Netzwerkplanung Ergebnisse

Anwender-/Anwen-dungsanalyse

Datenflussanalyse

logischer Entwurf

Physikalischer Entwurf

Adressierung und Routing

I

st-A

nal

yse

So

ll-K

on

zep

t

Anforderungen aus Sichter der Benutzer und der Anwendungen

Erwartete Datenflüsse (Menge/Zeit, Qualitätsanforderungen)

Diagramme der Netzstruktur mit Teilnetzen und Zwischensystemen

Detaillierte Pläne für Verkabelung und sämtliche Netzwerkkomponenten

Adressierungsplan, Routingbereiche und eingesetzte Routingprotokolle

Page 76: VIT 1-2014

Vernetzte IT-Systeme 1. Einführung

1.6.2 Grundkonzepte Netzplanung

Prof. Dr. Volkmar Langer

Florian Schimanke

Page 77: VIT 1-2014

Planungsphase

größter Planungsaufwand bei Verkabelung nach EN 50173-1– Leistungsanforderungen– Brandschutzbestimmungen– Vorschriften zur EMV nach EN 55022 Klasse B– Erstellung eines Leitungsverzeichnisses, Ausschreibung/Vergabe– Zeitrahmen für die Planung– Kostenrahmen– …

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 78

Elektronik Kompendium, Strukturierte Verkabelung, Stand 08/2013

Page 78: VIT 1-2014

Planungsphase

Simulation – Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Netzentwurfs z.B. mit Cisco Packet Tracer:

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 79

Cisco-Hilfe für Studenten, Ping-Probleme, Stand 08/2012

Page 80: VIT 1-2014

Entscheidungsphase

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 81

Page 81: VIT 1-2014

Umsetzungsphase - Beispiel

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 82

PCT Solutions, Netzplanbeispiel , Stand 12/2011

Page 82: VIT 1-2014

Testphase

• Lasttest• Anwendertests• Ausfallsimulation• Simulation und

Optimierung• …

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 83

SimpleServerMonitor, Screenshoot, 08 2013

Candela Technologies, Network Testing, 08 2013

Page 83: VIT 1-2014

Abschlussphase

vom Projekt zum sicheren Betrieb- Anforderungen nach

Sollkonzept erfüllt- Projektdokumentation

vervollständigen- Schulungen erfolgreich

durchgeführt- Prozesse für Dauerbetrieb

definiert und implementiert- Netzwerkmanagement etabliert

bzw. angepasst

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 84

CC Virtual Private Network, Wikipedia, http://bit.ly/chg8qB 08,2013

Page 84: VIT 1-2014

Hilfsmittel in der Netzplanung

• Abschätzung der Kosten– Jacob Elektronik, http://www.jacob-computer.de/netzwerk_obergruppe_11600.html, Stand 08.

2014– Reichelt Elektronik,

http://www.reichelt.de/Netzwerktechnik/2/index.html?;ACTION=2;LA=0;GROUPID=761;SHOW=1;SID=11UDIhzH8AAAIAAE5Bhx4c855a0dec8d96335a09f4c0d9e1e21a0, Stand: 08.2014

– HP Networking Online Configurator, http://h17007.www1.hp.com/us/en/products/configurator/index.aspx, Stand 08.2014

• Tools– Network Notepad Freeware Edition,

http://www.networknotepad.com/index.html, Stand 08.2014– Network Topology Icons,

http://www.cisco.com/web/about/ac50/ac47/2.html, Stand 08.2014– Candela Technologies,Network Testing and Emulation Solutions,

http://www.candelatech.com/index.php, Stand 08.2014– Cisco Packet Tracer,

http://www.cisco.com/web/learning/netacad/course_catalog/PacketTracer.html, Stand 08.2014

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 85

Page 85: VIT 1-2014

Hilfsmittel in der Netzplanung

• Projektmanagement– Projektmanagement und Qualitätssicherung in IT Projekten,

http://www.pmqs.de/ , Stand: 08.2014– Leitfaden für Projektmanager,

http://www.pm-handbuch.com/ , Stand: 08.2014– Suchmaschine für PM-Informationen und Tools,

http://www.projektmanagementkatalog.de/ , Stand: 08.2014

• Network Design– Wireless / Networking, About.com – Netzplanungshilfen, http://compnetworking.about.com/,

Stand 08.2014– Cisco Packet Tracer,

http://www.cisco.com/web/learning/netacad/course_catalog/PacketTracer.html, Stand 08.2014

Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung 86

Page 86: VIT 1-2014

Quellenhinweise

[1] J. Scherff: Grundkurs Computernetze. Eine kompakte Einführung in die Netzwerk- und Internet-Technologien, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2010, Wiesbaden: Vieweg + Teubner Verlag.

[2] L.L. Peterson, B.S. Davie: Computernetze – Eine systemorientierte Einführung, dpunkt.verlag Heidelberg, 2008

[3] Tanenbaum, Andrew S.: Computernetzwerke. 4., überarb. Aufl., [4. Nachdr.]. München: Pearson-Studium (InformatikNetzwerke), 2007

[4] Cisco Networking Academy Program, 1. und 2. Semester CCNA, 3. Auflage, Markt und Technik Verlag, München, 2007

[5] Cisco Academy @ HSW:

http://cisco.hsw-hameln.de, 2013

87Einführung - Grundkonzepte Netzwerkplanung