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Willi Schroll, Senior Foresight Consultant, Z_punkt GmbH -- 30. Januar 2008, Gastvortrag, FUGO-Kolloquium, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (mit Untertitel/Transkript) -- http://upcoming.yahoo.com/event/416855/
Willi SchrollSenior Foresight Consultant, Z_punkt
FUGO-Kolloquium (Raum/Räumlichkeit)30. Januar 2008, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
"My space is your space"Die Geburt der Wikinomics aus dem Web 2.0
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Web 2.0
Web 2.0
Gegenwärtig dreht sich die Schraube weiter in Richtung Web 3.0 (Semantic Web) und Web 4.0 (Data Web, PragmaticWeb). In Teil 1 des Vortrags schauen wir zurück: Was war und ist das „Web 2.0“?
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Beispiel Digg.comNetzwerkeffekt in Aktion
!
Quelle: labs.digg.com
Um die mögliche Tragweite des Web 2.0 für die Veränderungen unseres Wirtschaftslebens zu verstehen ein kurzerAbstecher in die Welt der Wikinomics. Diese Seite aufrufen und zuschauen: http://labs.digg.com/swarm/
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Beispiel Digg.com1 Entscheidung = 1 Digg = 1 Bit
!
Quelle: labs.digg.com
Was wir auf http://labs.digg.com/swarm/ sehen, ist eine Live-Übertragung aus der Realität der „kollektiven Intelligenz“!
Rund um den Globus realisieren ganz normale User („Digger“) eine 24/7-News-Redaktion mit minimalem Aufwand fürden einzelnen User. Die Summe der Diggs schafft den Mehrwert für alle Nutzer.
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Good, old Web 2.0Connectedness + Openness + Participation + ...
O‘Reilly Konzept! Das Web als Plattform! Nutzung kollektiver
Intelligenz! Daten als „Intel Inside“! Abschaffung des Software-
Lebenszyklus! Light Weight Programming
Models! Geräteunabhängigkeit! Rich User Experience
Quelle: labs.digg.com
Quelle: nach Marcus Angermeier / aperto.de
In unserem Kontext genügt es, sich einige der Charakteristika des Web 2.0 zu vergegenwärtigen. Das Web wird zurPlattform und der User wird partizipativ. Der User kreiert Medien, agiert im „Social Web“, vernetzt sich mit anderen.
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Erweiterte AktionsräumeMehr soziale Reichweite und Effizienz
Quelle: labs.digg.com
Quelle: Web 2.0 Report, Z_punkt 2007
Die Vernetzung zweiter Ordnung macht aus dem Web vernetzter Dokumente (Web 1.0 = Docuverse) einen sozialenRaum mit hoher Dichte der Interaktion, das Social Web. Für den User 2.0 sind viele Interaktionsmodi möglich. Vote!Create! Share! Remix!
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Web 2.0 Innovation TimelineTechnologie-Nutzer-Spirale als Treiber
Quelle: labs.digg.com
Quelle: Brandon Schauer, Adaptive Path
+ Partizipation!
Es gibt keine Geburtsstunde des Web 2.0. Erst durch die Wechselwirkung aus aktiver Web-Community, Web-Entwicklernund der technologischen Plattform kam das partizipative Web 2.0 in Schwung – kollaborative Strukturen entstehen.
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VeränderungspotenzialMediennutzung und Werkzeug der Produktion
Quelle: labs.digg.com
Quelle: result research 2007
Partizipation
Kollaboration
Viele Interaktionsformen lassen sich als „Mediennutzung“ einordnen, z.B. YouTube statt TV, Flickr statt Dia-Abend etc.Aber auch interaktionsintensive, kollaborative Strukturen aktiver Nutzer entstehen. Beispiele: Wikipedia, Blogosphäre
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Produktionsmodell WikiNetzwerkeffekt: Überpropotionale Nutzenzunahme
Quelle: labs.digg.com
Partizipation
Kollaboration
Massenkollaboration
Not Sharing Sharing
Netzwerkeffekt heisst, dass der Nutzen an einem Netzwerk wächst, wenn dessen Nutzerzahl steigt. Mit diesem erhöhtenNutzen wird das Netzwerk für noch mehr Personen attraktiv. Hinzu kommt der Tischlein-deck-dich-Effekt des Sharing, dasim Digitalen verlustlos passiert, während in der physischen Welt dem Gebenden das Gegebene nach der Transaktion fehlt.
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Shared Space
SharedSpace
Einsicht auf dem Weg zum Thema „Wikinomics“: Der Shared Space hat eine zentrale Rolle inne – er ist nicht nur Raum fürDigital Lifestyle, Kommunikations- und Begegnungsraum, Spielraum, sondern er ermöglicht auch das gemeinsameArbeiten. Damit ist der Horizont geöffnet zur genuin ökonomischen Funktion.
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Produktionsmodell WikiMotivationen im digitalen Raum
Quelle: labs.digg.com
Reputation
Sharing
Schaffensfreude
Kommunikationsbedürfnis
Reziprozitätserwartung
Gemeinschaftserleben
Freigibigkeit Soziale Norm
Selbstdarstellung
Trotz der Begrifflichkeit „Wikinomics“ dürfen die Treibkräfte nicht vorschnell reduziert werden. Viele Menschen sind„gemischt“ motiviert. Erlebnisraum, Spielraum und Arbeitsraum verschwimmen dabei gelegentlich.
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Shared SpaceWas ist teilbar im Virtuellen?
Quelle: labs.digg.com
Wissen
Kontakte
Bookmarks
Bilder
Texte
Erleben
Erfahrungen
Filme
Musik
Der Netzwerkeffekt,
aber auch das digitale„Social Life“ generiertden Erfolg despartizipativen Web
SharingCommunities
SocialNetworks
DiscussionGroups
Sharing und Gemeinschaft gehören zusammen. Es gibt Reise-, Foto- und Video-Communities oder Menschen die einfachihre besten Bookmarks teilen wollen. In Social Networks wie Facebook, Myspace oder Xing finden die Themenwelten unddie Soziosphäre zusammen – das macht ihre enorme Anziehungskraft aus.
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Wiki-nomics
Wiki-nomics
Der Untertitel der „Wikinomics“ lautet: „How Mass Collaboration Changes Everything“ – eine starke These.
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Prinzip CrowdsourcingOutsourcing von Aufgaben in die Web Crowd
Quelle: labs.digg.com
Unterschied zur Open
Source Produktion (Bsp.Linux): Der „Clickworker“kann individuell arbeiten –geringe oder keinehorizontale Koordination
Quelle: cambrianhouse.com
Eines der Grundprinzipien der entfalteten digitalen Ökonomie ist das Crowdsourcing. Das Web wird zu einem globalenKonnektor der Ressource humaner Arbeitskraft. Die Open Source Bewegung hat bewiesen, dass dabei auch großeProjekte, die koordinative Zusammenarbeit benötigen, erfolgreich dezentral abgewickelt werden können.
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WikinomicsVier Prinzipien – ein Paradigma?
Quelle: labs.digg.com
PeeringBeing openSharingActing global
Die Thesen und Perspektiven der Autoren Don Tapscott und Anthony D. Williams in „Wikinomics“ sind im Zusammenhanganderer Topoi des „Webdiskurs“ zu sehen – von Aufmerksamkeitsökonomie über Cluetrain bis Long Tail.
Quelle: touchgraph.com
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Beispiel InnoCentiveEin Marktplatz für Innovation
Quelle: labs.digg.com
Quelle: innocentive.com
In der Wikinomics geht es keineswegs nur um Phänomene wie Microwork und Clickworker. Innocentive zeigt, dass es auchum andere Größenordnungen geht. Wir beobachten eine dezentrale Wissensindustrie, die die Lösungen „draußen“,jenseits der Unternehmensgrenzen sucht.
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Beispiel InnoCentiveOpen Innovation Excellence
Quelle: labs.digg.com
Solvers: Crowdsourcing – weltweit Seekers: Procter & Gamble, Eli Lilly ...Award: 10.000-100.000 USD
Quelle: New Paradigm Learning Corporation 2007
Die neue Freiheit des Plattform-Business: Ob Student in Princeton, Einsiedler in Alaska oder emeritierter Professor – jederkann bei einer „Challenge“ teilnehmen, allein das Resultat zählt.
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Beispiel HumangridRent-a-Brain, Clickworkers, Pay per Use
Quelle: labs.digg.com
Quelle: humangrid.eu
Nach dem Vorbild des Ressourcenmanagement in „Computing Grids“ können auch Menschen Aufgaben kollektivabarbeiten. Die „Clickworker“ fungieren wie Prozessoren. In die Blackbox des „Humangrid“ werden Aufgaben gegeben, anwelchen Maschinen heute noch scheitern, z.B. Bilderkennung, Verschlagwortung, Übersetzung.
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Outlook
Outlook
Quelle: labs.digg.com
Liegt die Zukunft der Arbeit in Plattformen wie InnoCentive oder Humangrids? Findet Wirtschaft über immer filigranerdislozierte Marktplätze statt? Werden „menschliche“ Dienstleistungen“ zur anonymen Commodity? Ist die Wikinomics nurein Etappensieg der „Humanintelligenz“ gegenüber der fortschreitenden Maschinenintelligenz?
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Szenarioelement MinipreneurePersonalised Wikinomics + Worldsourcing
Quelle: labs.digg.com
Quelle: ponoko.com
Es können in diesem Stadium der Entwicklung der digitalen Ökonomie nur Grundlinien oder Elemente von Szenarienangesprochen werden. Interessant ist etwa eine Palttform wie Ponoko.com, die das Prinzip der „niedrigen Einstiegshürde“auf die Welt der physischen Produktion überträgt. Entsteht hier ein „Ebay der globalen Produktion“?
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Szenarioelement Mechanical TurkClickworker/Hirne als weltweite Commodity
Quelle: labs.digg.com
Quelle: chinesegoldfarmers.com / youtube.com
Der „Mechanical Turk“ erschien in Salons des 18. Jahrhunderts – scheinbar eine schachspielende Maschine, inWirklichkeit jedoch saß ein Mensch in dem Automaten. Amazon bietet eine Plattform namens „Mechanical Turk“, umCrowdsourcing abzuwickeln. Das Phänomen „Goldfarming“ zeigt allerdings die prinzipielle Problematik.
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Szenarioelement Info-EmpireKonzentrationsprozesse forschreitend
Quelle: labs.digg.com
Quelle: en.wikipedia.org / Google.com
Googles beherrschende Stellung im Online-Advertising wird sich weiter festigen. Das Projekt „Knol“ folgt der Konzeptionder Wikipedia. Allerdings sollen die User für ihre wertvollen Beiträge am Anzeigenumsatz einer thematischen Seite beteiligtwerden. Eine offene Frage ist, ob die nichtkommerzielle Wikipedia diese Konkurrenzplattform verkraften wird.
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Szenarioelement Virtual WorldsGartner: 2011 haben 80% der User Avatare
Quelle: labs.digg.com
Quelle: virtualibiza.com
Mit Breitband und leistungsstarken Prozessoren rückt der Fotorealismus virtueller Welten in greifbare Nähe. Werden nebenden virtuellen Shopping-, Freizeit- und Spielewelten Plattformen entstehen, die auch den Modus Arbeit neu organisieren?
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Szenarioelement CybiquityCybersourcing in Mixed Realities
Quelle: labs.digg.com
Quelle: Web 2.0 Report, Z_punkt
Telekommunikation war bisher geprägt vom Leitbild der Ubiquität: Jeder kann jeden jederzeit und überall erreichen. WennMenschen zunehmend auch Bewohner von virtuellen Welten werden, so spaltet sich der soziale „Lebens-“Raum auf.Ubiquity wird erweitert zur „Cybiquity“, das Web-Crowdsourcing mündet in „Cybersourcing“.
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Fragen
Fragen
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FragenWas bedeutet und wie wirkt Wikinomics?
Quelle: labs.digg.com
Wird Wikinomics zum ökonomischen „Leitbild“?
Was ist wikinomisierbar, was nicht?
Was bedeutet die Rationalisierung des „sozialen Kapitals“?
Was bedeutet die Algorithmisierung von Reputation,Kreativität, Kontakten und Vertrauen durch Social Software?
Entstehen Formen des Hyperwettbewerbs und des digitalenDarwinismus?
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Quellen
Quellen+
Links
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Quellen... und weiterführende Links
Quelle: labs.digg.com
Folie 1: http://labs.digg.com/swarm/
Folie 5: Was ist wirklich dran an Web 2.0? (Neef/Schroll), http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,432769,00.html
Web 2.0: Waffe der Verbraucher (Neef/Schroll), http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,434580,00.html
Web 2.0 - Wikipedia, the free encyclopedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Web_2
Folie 6: Web 2.0 Report, Z_punkt 2006 http://web2.0report.de
Folie 7: What put the '2' in Web 2.0?,
http://www.adaptivepath.com/images/publications/essays/What_puts_the_2_in_Web_20.pdf
Folie 8: Studie Web 2.0, Result Research 2007,http://www.result.de/research-studien-web-2-0/
Folie 9: Netzwerkeffekt - Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkeffekt
Folie 12: Social Technographics®, Charlene Li, Forrester, 2007
http://www.forrester.com/Research/Document/Excerpt/0,7211,42057,00.html
Folie 13: http://www.wikinomics.com/
Folie 14: Jeff Howe (June 2006). The Rise of Crowdsourcing. Wired. http://www.wired.com/wired/archive/14.06/crowds.html
Folie 16: http://www.innocentive.com
Folie 17: Wikinomics – Winning With The Enterprise 2.0, Don Tapscott, http://www.slideshare.net/mqaissaunee/wikinomics-
winning-with-the-enterprise-20
Folie 18: http://www.humangrid.eu
Folie 20: http://www.ponoko.com
Folie 21: Amazon Mechanical Turk - Wikipedia, the free encyclopedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Amazon_Mechanical_Turk
Folie 22: http://en.wikipedia.org/wiki/Knol
Folie 23: Gartner Says 80 Percent of Active Internet Users Will Have A "Second Life" in the Virtual World by the End of 2011,
http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=503861
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
http://www.z-punkt.dehttp://static.slideshare.net/willihttps://www.xing.com/profile/Willi_Schroll
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Corporate Foresight360°-Perspektive auf Entwicklungen
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! Foresight Tools and Consulting
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