7. Winterschool Mukoviszidose beim Erwachsenen Obergurgl 06.-10. März 2011 Wolfgang Gleiber...

Preview:

Citation preview

7. Winterschool Mukoviszidose beim ErwachsenenObergurgl

06.-10. März 2011

Wolfgang Gleiber

Christiane Herzog CF-Zentrum Frankfurt am Main für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Sauerstofftherapiewann?, wie?, welche ?

• Hallo, seit Ende November nehme ich nachts Sauerstoff (1,5 - 2 L) und habe da einfach mal ein paar Fragen diesbezüglich. 1. was für Wasser soll ich benutzen? destilliertes oder reicht auch deminerallisiertes? habe auch schon von Leitungswasser mit Salz gehört. und davon, dass ich bei einer Menge von 1,5 - 2 Litern gar keine Befeuchtung brauche. 2. wie oft muss ich das Wasser im Behälter wechseln? 3. wie reinige ich den Behälter und wie oft? 4. wie oft muss ich den Schlauch wechseln? 5. Wie oft muss ich den Behälter austauschen? 6. bekommt man das Wasser von der KK bezahlt? Fragen über Fragen.. vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen!? Vielen Dank im Voraus.

PaO2 und zugehörige Sauerstoffsättigungbei pH 7,4, PaCO2 40mmHg, 37°C, Hb 15g/dl

PaO2 [mmHg] SaO 2[%]

10 13

20 36

30 58

40 75

50 84

60 90

80 95

100 97

150 99

Sauerstofftherapie

• Sauerstoff-Langzeittherapie, eine langfristige Anwendung über mindestens 16 Stunden täglich

• hyperbare Oxygenierung, eine kurzfristige Anwendung unter atmosphärischem Überdruck

• Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie, eine alternativmedizinische Anwendung nach Manfred Ardenne

• Außerdem wird Sauerstoff zur Überbrückung eines lebensbedrohender Sauerstoffmangels in der Notfallmedizin eingesetzt, beispielsweise nach schweren Unfällen oder bei Vergiftungen mit Kohlenstoffmonoxid (CO).

• Die Sauerstoffdusche gilt nicht als Therapie

Langzeit-SauerstofftherapieLong term oxygen therapy - LTOT

Definition

• Als Sauerstoff-Langzeittherapie (engl. Long term oxygen therapy, LTOT ) wird in der Medizin die langfristige und täglich mehrstündige Zufuhr von Sauerstoff bezeichnet. Sie wird bei Erkrankungen angewandt, bei denen im arteriellen Blut ein schwerer chronischer Sauerstoffmangel (Hypoxämie) besteht.

• Die Sauerstoff-Langzeittherapie wird langfristig durchgeführt und soll täglich mindestens 16 Stunden angewendet werden, auch über Nacht

Ziele der Langzeit-Sauerstofftherapie

• Verbesserung der Lebensqualität• Verbesserung der Leistungsfähigkeit

• Reduktion von Morbidität• Reduktion von Mortalität

Indikation zur Langzeit-Sauerstofftherapie

• Die Indikation zur Langzeit-Sauerstofftherapie ist gegeben, wenn nach adäquater Therapie und Vermeidung aller inhalativer Noxen eine chronische Hypoxämie nachweisbar ist. Die Kooperation des Patienten sollte gegeben sein. Eine asymptomatische Hyperkapnie unter LTOT stellt keine Kontraindikation dar.

• Eine behandlungsbedürftige chronische Hypoxämie liegt vor, wenn der arterielle Sauerstoffpartialdruck (PaO2) unter Ruhebedingungen während einer stabilen Krankheitsphase von ca. 4 Wochen mehrfach (mindestens 3 x) ≤ 55 mmHg war.

Deutsche Atemwegsliga 1995

American Thoracic Society 1995

Indikation PaO2 ≤ 55mmHg

in Ruhe, Schlaf oder unter Belastung

PaO2 ≤ 55mmHg

in Ruhe, Schlaf oder unter Belastung

PaO2 ≤ 60mmHg

bei Cor pulmonale

PaO2 ≤ 60mmHg bei Cor pulmonale, nächtl. Hypoxämie, Polyzythämie, pulm. Hypertonie und Herzinsuffizienz

Kriterien für die Verschreibung

Stabile Krankheit optimale Therapie, Hypoxämie mehrfach nachgewiesen

Stabile Krankheit, optimale Therapie,

Kontra-indikationen

Aktiver Raucher

PaCO2 > 70mmHg

Aktiver Raucher

Nutzungsdauer 12 – 16 h/d > 16 h / d

Zielgröße Keine Angaben PaO2 ≥ 60mmHg

Langzeitsauerstofftherapie bei CF-Patienten

• Mortalität• Lungenfunktion• BGA (Belastung)

• Lebensqualtität

• Schlaf• Rechtsherzfunktion

• keine Studien• keine Änderung (Zinman 1989)

• Anstieg von SaO2, PaO2 (PaCO2)(Falk 2006)

• kein Einfluss auf die Stimmung, geistige Fähigkeiten, aber weniger Fehlen in Schule und Beruf (Zinman 1989)

• Schlaflatenz reduziert (Gozal 1997)

• Kein sign. Unterschied ( Cave: nur 28 Patienten Zinman 1989)

Langzeitsauerstofftherapie bei CF-Patienten

Mögliche Vorteile• Verbesserte

Belastbarkeit• Weniger Fehlzeiten in

Schule und Arbeit• Verbessertes

Einschlafen• Verbesserte Mobilität

durch spezielle Systeme

Mögliche Nachteile• Reduktion des

Atemantriebes• Anstieg des PaCO2

• Stigmatisierung als Kranker

• Eingeschränkte Mobilität wegen der Abhängigkeit vom Sauerstoffgerät

• Kostenfaktor• Verbrennungsgefahr

Langzeitsauerstofftherapie bei CF-Patienten

Mögliche Vorteile• Verbesserte

Belastbarkeit• Weniger Fehlzeiten in

Schule und Arbeit• Verbessertes

Einschlafen• Verbesserte Mobilität

durch spezielle Systeme

Mögliche Nachteile• Reduktion des

Atemantriebes• Anstieg des PaCO2

• Stigmatisierung als Kranker

• Eingeschränkte Mobilität wegen der Abhängigkeit vom Sauerstoffgerät

• Kostenfaktor• Verbrennungsgefahr

Sauerstoffkonzentrator

http://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff-Langzeittherapie

• elektrisch betriebenen• mittels Molekularsiebtechnik

wird Sauerstoff von Raum-luft getrennt.

• kontinuierliche O2-versorgung bis ca. 5 L/min

• minimaler Instandhaltungs- und Wartungsaufwand

Sauerstoffkonzentrator

http://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff-Langzeittherapie

• elektrisch betriebenen• mittels Molekularsiebtechnik

wird Sauerstoff von Raum-luft getrennt.

• kontinuierliche O2-versorgung bis ca. 5 L/min

• minimaler Instandhaltungs- und Wartungsaufwand

• Nachteile:StromabhängigkeitEinschränkung der MobilitätMaximaler Fluss ca. 5 L/min

Transportable Sauerstoffkonzentratoren

• mobile, akkubetriebene Sauerstofftherapie

• Integration des Geräts in Tragetasche oder Caddy

• Je nach Gerät O2-abgabe entweder kont. bis 3 L/min oder gepulst und atem-flussgesteuert bis 6 L/min

• Akkukapazität bis zu 8 Stunden• Gewicht ca. 8kg

www.linde-gastherapeutics.dewww.air-be-c-medizintechnik.com

Flüssigsauerstoffsysteme

• Verflüssigter Sauerstoff, (Tempo. ca. - 183°C)

• 1 Liter Flüssig-O2 ~ 850 Liter gasförmiger O2

• 40 Liter ausreichend für 1 bis 2-wöchige Behandlung

• Flüssig- O2 wird mit Verdampfer in gasförmigen O2 umgewandelt und auf Zimmertemp. Erwärmt

• Kont. O2–Versorgung von 0,1 bis zu 15L/min

• Vorratsbehälter + tragbare Einheit

www.linde-gastherapeutics.de

Flüssigsauerstoffsysteme

• Tragbare Einheiten für die Verbesserung der Mobilität

• Heimox mobil, Fa. Linde• Flüssigsauerstoff: 0,6 l (1,2L)• Durchflussrate: 0,25 - 6 l/min.• übliche Gebrauchszeit: 4,6 h

bei 2 l/min (8,5 h)• Gewicht: leer 1,7 kg• voll 2,4 kg (3,6kg)

www.mukoland.de

Sauerstoff in Gasflaschen

• Medizinischer Sauerstoff wird in Gasflaschen unter hohem Druck bereitgestellt (in der Regel ca. 200 bar). Bei der häuslichen Therapie meist nur als Reserve

• Leichte Gasflaschen als mobile Lösung

www.air-be-c-medizintechnik.com

Sauerstoff - Applikationssysteme

Befeuchtung

• Bei einem Fluss von 2 L/min in der Regel keine Probleme

• Pflegende Nasensalben oder –öle

• Aqua-Pack® - steriles Wasser im geschlossenen System, Standzeit 60 Tagekompaktes Einwegsystem

http://www.de.european-lung-foundation.org/

Recommended