Die Bell-Kurve: Gruppenunterschiede, ethnische Unterschiede und andere kontroverse Diskussionen...

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Die Bell-Kurve: Gruppenunterschiede, ethnische Unterschiede und andere kontroverse Diskussionen

Universität Mannheim

Seminar Intelligenzforschung

Seminarleiter: Prof. Wittmann

Referent: Sebastian Hepp

Klassengesellschaft

Gliederung

kognitive Eliten NLSY – National Longitudinal Survey of Youths Soziale Probleme ethnische Unterschiede und kognitive Fähigkeiten Demographie der Intelligenz

pro?/contra! Diskussion

kognitive Eliten

Erfolg der Demokratisierung und Gleichberechtigung für alle?

kognitive Eliten

System wurde effizienter den Menschen eine Collegeausbildung zukommen zu lassen

ABER! Gleichzeitig auch effizienter in der Auswahl wer auf welches College geh darf

Elite innerhalb der Elite

Sozialer Status beruht mehr und mehr auf persönlichen Leistungen und der kognitiven Fähigkeit dazu

kognitive Eliten

kognitive Eliten

seit 1960 eine Zunahme in der Bildung kognitiver Eliten an den Universitäten und Colleges

1990 wurden von den 25 Top Universitäten 59.000 der insgesamt 1,2 Millionen neuen Freshmen aufgenommen

12 von je 20 dieser Freshmen hatten einen SAT Verbal Score besser als 700 Punkte

die Konzentration von Studenten mit einem SAT verbal Score von 700 und besser ist in Harvard und Yale 40x so hoch wie im nationalen Durchschnitt

kognitive Eliten

enorme Klassenbildung im oberen Teil der IQ-Gesellschaft, nicht nur im Bezug auf Universitäten

im Berufsleben sie werden reicher im Alltag physisch getrennt

voneinander assortative mating heiraten fast nur

untereinander

NLSY

National Longitudinal Survey of Youths begonnen 1979 12.868 Vpn im Alter von damals 14-22 Jahren repräsentative Stichprobe ihrer Altersgruppe Murray & Herrnstein verwendeten die 1990er Welle

Inhalte sozioökonomischer Hintergrund der Eltern Leistungen in der Schule und am Arbeitsplatz Familienstand IQ-Werte und andere Daten zu kognitiven Fähigkeiten

NLSY

Vorgehensweise bei der Analyse der Daten Regressionsanalyse mit IQ und sozioökonomischen

Hintergrund(bei jeweiliger Konstanthaltung des anderen)

andere Prädiktoren wenn nötig Schulbildung als Subpopulation aufgenommen

High School Absolventen College Absolventen mit Bachelor

Ergebnisse immer in übersichtlichen Grafiken präsentiert

Klassengesellschaft

soziale Probleme

Zusammenfassung Part 2 weder sozioökonomische Verhältnisse noch Schulbildung

lassen wenig verlässliche Aussagen über gesellschaftlichen Erfolg und Misserfolg zu

niedriger IQ hingegen korreliert positiv mit Armut, Arbeitslosigkeit und –unfähigkeit, niedrigem

Schulabschluss und erhöhter Kriminalität, hoher Scheidungsrate, mit erhöhtem Risiko Sozialhilfeempfänger zu werden und unehelichen und der Anzahl von Kinder generell

Beispiel uneheliche Kinder

uneheliche Kinder

neben anderem muss Intelligenz mit unehelichen Kindern zusammenhängen, da:

intelligente Frauen entscheiden nicht spontan über ein Kind, sondern denken

vorraus konkrete Planung ihrer Zukunft

weniger intelligente Frauen denkt über den Sex nicht hinaus vergisst die Pille überlegt nicht, entscheidet mehr oder minder spontan ist impulsiver, übt weniger Selbstdisziplin aus und hat den

Partner in Bezug auf Sex schlechter unter Kontrolle

uneheliche Kinder

Prozent der Frauen die ein uneheliches Kind haben

2%4%

8%

17%

32%

8%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

I Very bright II Bright III Normal IV Dull V Very Dull Gesamt

Der Unterschied zwischen „Schwarz und Weiß“

Schwarze Menschen im Schnitt 1 Standardabweichung (16 IQ-Punkte) unter dem Durchschnitt

Der Unterschied zwischen „Schwarz und Weiß“

mögliche Erklärungen der Test und seine Items sind nicht Kulturfair

Daten sagen nein SES?

1. Gesamtbevölkerung in Relation gesehen Logik: für den SES kontrollieren ist es auf den SES zurückzuführen, sollte der Unterschied

verschwinden verschwindet um ca. 30% 2. Was passiert wenn schwarze Menschen in der

Gesellschaft aufsteigen? Logik: Schwarze Menschen haben einen niedrigeren SES, was ihre

Kinder daran hindert eine bessere Schule zu besuchen, Bücher zu lesen etc. Unterschied verschwindet nicht

Der Unterschied zwischen „Schwarz und Weiß“

nur weil ein Trait genetisch bei einem Individuum vererbt wurde, heißt es noch nicht, dass der Gruppenunterschied auf diesem Trait auch eine genetische Grundlage in dieser Gruppe hat

ABER!

Der Unterschied zwischen „Schwarz und Weiß“

„weißer Durchschnittsmensch“ im 91. Percentil der schwarzen „Verteilung“

„schwarzer Durchschnitts-mensch“ im 11. Percentil der weißen „Verteilung“

recht unwahrscheinlich, dass es so einen extremen Unterschied zwischen den Lebensum-ständen gibt

contra!

Erbe/Umwelt Diskussion – Erbe nicht genau bestimmbar

Verwirrung bei der „B/W-IQ-Gap“ sehr selektiv beim Präsentieren von Studien

Nisbett berichtet con 7 Studien zu diesem Thema 6 die für keinen Einfluss der Gene bei der B/W Gap sprechen 1 die dafür spricht diese berichten Murray & Herrnstein

Die Demographie der Intelligenz

eine Verteilung ist nicht statisch, sondern immer in „Bewegung“

nicht für jeden Menschen der stirbt, wird ein Baby geboren, welches die gleiche Intelligenz besitzt

Wie groß ist ein solcher Einfluss auf die Verteilung und in welche Richtung geht er?

Die Demographie der Intelligenz

Der Trend in Amerika zeigt eher nach unten

Warum? intelligente Frauen verdienen in der Regel gut

hohe Opportunitätskosten bei weniger intelligenten Frauen ist dies nicht der Fall

Kinder sind „fast umsonst“ (bedingt durch Sozialhilfe), quasi auch eine Art Einnahmequelle für die Mutter

Frauen mit weniger IQ haben eine höhere Reproduktionsrate

Die Demographie der Intelligenz

die Daten zeigen deutlich:

intelligente Frauen bekommen weniger Kinder

weniger intelligente Frauen bekommen mehr Kinder und diese auch noch früher

Durchschnittsalter bei der Geburt

27,225,5

23,421

19,8

23,1

0

5

10

15

20

25

30

I Verybright

II Bright III Normal IV Dull V Very Dull Gesamt

Die Demographie der Intelligenz

Die Demographie der Intelligenz

Prozentzahl von Kindern von Müttern mit IQ < 90 bzw. <110 (1990)

19%

69%64%

33%

15%

2% 2%

15%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Weiß

e

Schwar

ze

Latin

os

Gesam

tbevö

lkeru

ng

IQ < 90 IQ > 110

pro? Argumentation bei oberflächlicher Betrachtung

ausgewogen Befürworter wiederholen im allgemeinen Argumentation heben die wenigen positiven Deutungen hervor

„IQ ist nicht alles“ – meistens klärt er nur 15 – 20% auf natürlich ist nicht alles vererbbar

die anderen Äußerungen wären gar nicht so problematisch

„es ist ja schließlich die Aufgabe von Wissenschaftlern unbequeme Fragen zu stellen und neue und „bessere“ Lösungen für alte Probleme zu finden

contra! statistische Auswertung sehr problematisch

Korrelation bedeutet NICHT Kausalzusammenhang

IQ und SES weisen hohe Koliniarität auf Interaktionseffekte werden nicht berücksichtigt Prädiktor mit dem größten Beta-Gewicht ist nicht

notwendigerweise der wichtigste IQ-Verteilung entspricht möglicherweise nicht der

angenommen Normalverteilung „g“ als alleiniger Faktor?

contra!

Definition einer „Rasse“ schwierig in Wirklichkeit wesentlich komplexer und vermischter Schwarze Menschen besitzen KEIN Gen, welches weniger

IQ verursacht sowohl Gene als auch die Umwelt haben einen signifikanten

Einfluss

contra! keine der Thesen wurden vorher in wissenschaftlichen

Zeitungen publiziert

Hintergrund zu Murray & Herrnstein viele der Zitate im Buch entstammen Artikeln des

„Mankind Quarterly“ gegründet von Robert Gayle – Zitat „blacks are worthless“ einige Editoren sagten bei Brown vs. Board of Education aus von sog. „Pioneer Fund“ unterstützt

dieser ist wiederum von Nazi–Symphatisanten gegründet worden erster Präsident war führender Eugeniker

contra!

beide haben nie selbst auf dem Gebiet der Gene als Basis für IQ Forschung betrieben

insbesondere Herrnstein beruft sich in früheren Arbeiten auf Daten von Sir Cyril

Burt, die offensichtlich gefälscht oder zumindest aus dem Gedächtnis reproduziert wurden

Diskussion

Und weiter?

Darf man als Intelligenzforscher solche Ergebnisse berichten?

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