Die Wassergehalte von rauchender Salpetersäure

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2. Analyse yon Materiaiien der Industrie, des Handels u. der Landwirtsehaft 67

kSndigen an, day sie ihre Erfahrungen bei der Kohlenstoffbestimmung in naeh den versehiedenen Methoden gereinigten Sebwefelpr~paraten mitteilen wollen.

K. ]3RODERS~N

Kleine Chlormengen in Zink- lind Cadmiumelektrolyten bestimmen S. I. IVANOYA und P. N. }~OVALENKO 1 dureh potentiometrische Titration mit Quecksilber(II)- nitratlSsung. Als Indicatorelektrode dient Quecksilber, an dem sich das Potential schnell einstellt. Vergleichelektrode ist ein Kalomelhalbelement. Die Briieke wird mit gesittigter NatrinmnitratlSsung geffillt. Bei dem minimalen Chlorgehalt yon 0,5 rag/1 betrigt der Fehler in Abhingigkeit yon der Konzentration der Elektro]yt- 15sung 0,44--1,3%. Von den gravinletrisch erhaltenen Werten weiehen die potentio- metrischen gesultate um nieht mehr als ~ 0,84% ab. Die Bestimmung ist in t5 bis 25 rain auszufiihren. Bei kleinem p~-Wert werden etwas zu kleine, bei hohem etwas zu groBe Werte erhalten. Bei den pg-Werten der Zinkelektrolyte ist der Fehler klein. Es stSren nieht 120 g/1 Zink, 15 g/1 Mangan, 2 rag/1 Kupfer, 80 rag/1 Cadmium, 6 rag/1 Antimon. W. B6tI~

Bei der Analyse yon Beizbiidern Iiir Aluminium und dessen Legierungen sehalten F. NESlt und E. C. HAAs 2 eine Behandlung mit einem Ionenaustauscher ein, um mit dessen Hilfe den Gehalt an Natrinmsulfat zu bestimmen. - - Vorschri/t. 5 ml der BeizbadlSsung welden auf 250 ml verdiinnt und davon 25 ml dutch eine Austauschersaule mit 40 g Amberlite II~-100 filtriert. In einer anderen Probe yon 25 nil titriert man die Salpetersiure bis zu p~ 3,5 (oder bis zum Umschlag yon Methylorange) und dann welter bis p~ 7 (oder bis zum Umschlag yon Phenol- phthalein) den Gehalt an Aluminiumsalz. Die Summe der beiden Werte wird yon dem Wert f i r den Dm'chlauf, in dem man die freigemaehten Siuren titriert, sub. trahiert; die Differenz liefert den Wert ftir den GehMt an N~triumsulfat. Das Verfahren arbeitet unter Vermeidung der gravimetrischen Bestimmungen schnell ohne Einbuge an Genauigkeit, wie Beleganalysen zeigen. 1% KLEIVIENT

Die Analyse yon Eisenbeizl~sungen hat K. ~UXAEWIKZ ~ genauer untersueht. Zur Bestimmung der ]reien Sehwe/elsiiure werden 3 Methoden (gravimetriseh, volumetrische Messung des entwickelten CO~ und acidimetrische Titration) ver- wendet. Die aeidimetrisehe Titration mit Na0H-LSsung kann durch Verwendung eines Misehindieators (Bromkresolgriin-Methylrot oder Methylenblau-Methylrot) in ihrer Genauigkeit gesteigerg werden. Eisen mug dabei mit Fluorid maskiert werden. Die Genauigkeit betrigt 2%, der Zeitbedarf fiir eine Bestimmung 15 bis 20 Minuten. Der Eisen(II)- und Eisen(Ill)-gehalt wird nach der iiblichen mangano- metrischen Methode bestimmt. K. Bl~O])m~s~

Die Wassergehalte yon rauehender Salpetersiiure kSnnen an Hand der im nahen Infrarot bei 1,423 # gelegenen Wasserabsorptionsbande spektrMphotome- triseh bestimmt werden. L. WmwE jr. und W. J. B ~ E ~ T ~ benutzen dazu ein modifiziertes Beckman-DU-Spektralphotometer. Es ist mit einer PbS-Zelle als Empf~nger mit einer 300 Hz-Nodulation mid einem entspreehend abgestimmten Verst/~rker ausgeriistet. Zur Verbesserung des Signal-I~ausehverhiltnisses wird der Austrittsspalt verkleinert auf dem Empfimger abgebildet. Die Form der Spezial- kiivetten ist im Original abgebildet. Im Gegensatz zu ehemisehen Wasserbestim- mungen tritt bei diesem spektralphotometrisehen Verfahren such das infolge

i Zavodskaja Laborat. 2~, 1428--1429 (1956). Staatl. Univ. gostow (UdSSI~). 2 Analyt. Chemistry ~8, 2034 (1956). New York Naval Shipyard, New York. 3 Jap. Analyst 5, 446---449 (1956) [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.fass. refer.)

Nippon Tokushu Steel Tube Co., Ltd. (Japan). Analyt. Chemistry. 28, 1538--1542 (1956). South, Res. Inst., Birmingham Ala.

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68 Bericht: Spezielle anMytische Methoden

Selbstdissoziation der SMpetersaure nach: 2HNOa ~ NO~ + -~ NOn- ~ H~O gebildete Wasser in Erseheinung. ])as obige Gleichgewicht wird wegen der Reaktion: NeOa ~ 2NO~ ~ NO + -~ NO a- aueh durch das in der rauchenden Salper vor- handene Stiekstoffdioxyd bzw. Disticks~offtetroxyd beeinflul~t, deren Gehalte bei der Answertung der Messungen ebenso wie die Selbstdissoziation bzw. deren Gleicb- gewichtskonstan~e zu beriieksichtigen sind. Demgegeniiber ist die Reaktion: tIeO + I-INO~ ,~ IIaO + @ NO~- kaum yon Bedeu~ung. Fiir die Gleiehgewichts- konstante K der Selbstdissoziation fanden die Verff. in einem ausfiihrlieh dis- kutierten Naherungsverfahren den Wert K = 5 �9 10 -~, mit dessen Hilfe die experi- mentellen Befunde sehr gut wiedergegeben werden. Dieser Weft dient auch zur Er- mittlung der Korrek~uren, mit deren tIilfe der photometrisch gemessene Gesamt- wassergehal~ auf den sogenannten ,,ehemischen" Wassergehalt (d. i. der der chemischen Bestimmung zugangliche Gehalt) reduziert wird. Die Gr68e dieser Korrekturen hang~ na~urgemaB yon den NOo-GehMten ab, die gesondert zu be- stimmen sind. Die Korrekturen werden mit steigendem Gesamtwasser- und NO~- GehMt kleiner (s. graph. Darstellung im Original). Der GesamtwassergehMt ist unter den oben angegebenen apparagiven Bedingungen (Schieh~dicke= 5 ram) und bei Gehalten bis zu 6% Wasser und bis zu 10% NO~ linear mi~ der gemessenen Extinktion E verknfipf~: % Gesamtwasser = 4,74 �9 E - - 0,58. Bei hSheren N0~- GehMten (12--17% NOz) ist die Selbstdissoziation zu vernachl/s Dann gilt folgende Gleiehung: % ,,chemisehes" Wasser = 5,00 �9 E - - 0,67. Die Verschieden- heir der Koeffizienten beider Eiehgleiehungen kommt m6glieherweise dureh die Umsetzung yon N0~ mit Wasser zu salpetriger S/~ure und Salpetersaure zustande. - - Der mittlere Bestimmungsfehler ist mit 0,1% tt~0 angegeben. H. SI'~C~:~R

~xplosivstoffe. J. GtCODZINSKI 1 verwendet das etwas abge~nderte Verfahren yon W. W. BECKER 2 zur Bestimmung des Stic~sto]]gehaltes yon Sprengsto//en d~rch Ti- tration mit Eisen(II)-Titan(III) zur Untersuehung yon Nitrocellulose und ra~chlosen Pulvern. Als LSsungsmittel dient eine Mischung yon Eisessig und Essigs~ure- anhydrid, ]gromwasserstoffsi~ure wird getrennt zugesetzt. Das Essigsi~ure- anhydrid son das aus der FeII-L6sung stammende Wasser binden, um eine vor- zeitige F~llung w/~hrend der Reduktion zu vermeiden. Die Ergebnisse sind bis auf 4-0,02% Ne-Gehal~ reproduzierbar und stimmen mi~ den nach der Devarda- methode und anderen nitrometrischen Methoden erhaltenen Werten tibereim - - Arbeitsweise. 0,10--0,15 g einer fein gemahlenen (40 mesh) und 24 Std im Vakuum- exsiccat0r getrockneten Probe werden in der Reduktionsttasche (vgl. 2) mit 30 ml Eisessig und 30 ml Essigsi~ureanhydrid und einigen Carborundumteilchen 30 rain magnetisch geriihrt, bis die Probe vollst/~ndig gel6s~ ist. ])ann verbindet man mit dem Kiihler, leRet CO 2 hindurch, fiigt 3 ml SMzs/~ure hinzu und fiihrt die mi~ FeC12-LSsung gef'tillte 10 ml-Tropfpipette ein. - - Zur Bereitung der FeC12-LSsung werden 400 g FeCI~ �9 4 H~O in 750 ml Wasser und etwa 100 ml 37%iger Salzsaure gelSs~ und nach Zugabe yon etwt~ 5 g Fe-Pulver 10--15 rain auf dem Wasserbad erhitz~, bis alles FetII reduzier~ ist. Man fil~riert, s/~tigt mit CO~ und bewahrt unter CO 2 auL - - Die Reduk~ion der Probe geschieh~ mit einer Geschwindigkeit yon 20--30 Tropfen/min, wobei die Temperatur Mlmhhlich ansteigt. Anschliei~end ftigt man 2 ml Bromwasserstoffs/~urel6sung (10 ml 40%ige Bromwasserstoffsi~urc

90 ml Salzsi~ure, 1,19) hinzu und erhitzt weitere 15 rain zum Sieden. Nach Zu- gabe yon 15 ml Salzsi~ure und 60 ml mit CO 2 ges/~ttigtem Wasser erhi~zt man noch- mals 2--3 rain, bis die LSsung sich gelbbraun f~rb~. Unter verst~rktem CO~-SCrom kiihl~ man mi~ kMtem Wasser und titriert unter magnetischem Riihren mit 0,2 n

1 Analyt. Chemistry 29,/50--152 (1957). Ministry of Defenee, Tel Aviv (Israel). 2 BEcxE~,W.W.,Ind. Engng.Chem.,an.Edit.5,152(1933) ;vgl.dieseZ.99, 379(1934).

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