Einen Vo rmitt ag lang Landt ag sabgeor...

Preview:

Citation preview

20 LANDKREIS LANDSHUT Montag, 23. Januar 2017

Feuer tötet drei KälberZwei verletzte und drei getötete

Kälber waren die Folge eines Bran-des von Kälberiglus auf einem An-wesen in Thannenbach in der Ge-meinde Niederaichbach. Der Brandwurde nach ersten Erkenntnissendurch einen Heizstrahler ausgelöstund konnte durch die FeuerwehrNiederaichbach wieder gelöschtwerden. Der Sachschaden liegt nachSchätzungen der Polizei bei rund10000 Euro.

Einen Vormittag lang LandtagsabgeordneterKlassenzimmer werden beim Planspiel „Der Landtag sind wir“ zum Plenarsaal

Von Bianca Marklstorfer

Das Planspiel „Der Landtag sindwir!“ hat 93 Schülern aus demLandkreis Landshut die Möglich-keit eröffnet, einen Vormittag langin die Rolle eines Landtagsabgeord-neten zu schlüpfen. Am Freitag be-fassten sich die 34 Schüler derzehnten Klassen an der Mittelschulein Ergoldsbach mit dem Thema Ju-gendkriminalität, heute debattieren59 Berufsfachschüler der elftenKlassen der Fachrichtungen Haus-wirtschaft und Kinderpflege inSchönbrunn über Videoüberwa-chung und spielen den politischenAlltag im Landtag live nach. Mitdabei sind auch jeweils Landtags-abgeordnete aus den Stimmkreisen,die den Schülern Fragen rund umden politischen Alltag beantworten.Das Planspiel wird vom Centrumfür angewandte Politikforschungder LMU München begleitet und istein kostenloses Angebot des Land-tags für alle Bildungseinrichtungen.

Das hölzerne Rednerpult ist miteiner weiß-blauen Bayernfahne ge-schmückt, im Klassenzimmer sinddie Stühle wie in einem Plenarsaalhalbrund aufgestellt. Bianca Roblist eigentlich eine eher stille undschüchterne Schülerin, doch in ih-rer Rolle als Landtagspräsidentinfasst sie ganz beherzt mit festerStimme die Debatte der Parteienüber das Thema Jugendkriminalitätzusammen und erhält dafür langan-haltenden Applaus.

„95 Prozent unserer Schüler sa-gen, sie verstehen Politik nicht, fastdie Hälfte interessiert sich auchnicht dafür“, meint Mittelschul-Konrektorin Martina Fleck. Sie hatdas Planspiel Landtag durch eineBewerbung beim CAP nach Er-goldsbach gebracht.

Viele der Schüler der zehntenKlasse der Mittelschule Ergolds-bach dürfen bei der Bundestags-wahl im Herbst schon wählen ge-hen. „Durch dieses Spiel lernen diejungen Erwachsenen die politischeArbeit der Abgeordneten real ken-nen und sehen, wie viel Vorarbeitbis zu einem Gesetzesentwurf not-wendig ist“, meint Martina Fleckund hält diese Art von Unterrichtfür sehr praxisnah. Als Bianca Roblihre Rede hält, haben die 34 Schülerbereits zwei Fraktionssitzungenund zwei Lesungen hinter sich ge-bracht.

Das Landtags-Spiel geht von ei-ner fiktiven Ausgangssituation aus,in Ergoldsbach ging es um Jugend-kriminalität und was im Vollzugund in der Prävention verbessertwerden soll. Jeder Teilnehmer wirdper Los einer Fraktion zugeordnet,es wird debattiert, es werden Argu-mente gesucht, Reden ausgearbei-tet, Gesetzesvorlagen geschrieben.Am Ende gibt es einen Kompromiss,und im Plenum wird eine demokra-tische Mehrheitsentscheidung ge-troffen.

„Wollen wir mehr Erziehungs-camps oder sollen wir mehr Richtereinstellen, war eine Frage, der wir inder CSU-Fraktion nachgegangensind“, erzählt Schülerin Astrea Pru-seite und meint, die Argumente zuformulieren und richtig zu begrün-

den, sei ihr nicht gerade leicht ge-fallen. „Ich finde das aber sehr inte-ressant, habe mir politische Arbeitbisher aber ganz anders vorge-stellt.“

Den meisten Schülern, die in dieRollen von Landtagsabgeordnetenschlüpften, machte vor allem dasDiskutieren viel Spaß. Eine Redeunter Zeitdruck zu formulierenoder die Gesetzesvorlage zu überar-beiten, das sei oft schwer gefallen.„Den Überblick über die verschie-denen Bereiche behalten, und auchzu akzeptieren, dass die Mehrheitentscheidet, das ist nicht einfach“,sagte Human Winkler, der in dieFraktion Bündnis 90/Die Grünengelost worden war.

„Die meisten begeistern sich da-für, sie sehen auch, dass die Arbeitnicht so schwer ist und verlieren dieAngst vor der Politik, denn durchdas Spiel werden trockene Begriffe

mit Leben gefüllt“, betont Plan-spielkoordinatorin Christiane Sei-fert vom CAP. Gemeinsam mit zweiKollegen stand sie den Schülernwährend des Vormittags zur Seite.„Die Jugendlichen finden jedes Malneue Argumente, die oft auch fürdie Politiker selber interessantsind“, ergänzt CAP-Kollege PeterHammer.

Inwiefern Persönlichkeitsrechtezugunsten öffentlicher Sicherheiteingeschränkt werden sollen, dasdiskutieren heute zum Beispiel die59 Schüler in Schönbrunn beimPlanspielthema Videoüberwachung,und Lehrkraft Pamela Hafer ist sichsicher „die Schüler können den Ge-setzgebungsprozess besser nach-vollziehen und einen kleinen Ein-blick in die Arbeit eines Abgeordne-ten gewinnen“.

Im Anschluss an die gespieltenFraktionssitzungen und Plenarde-

batten erhalten die Schüler dannBesuch von den echten Landtagsab-geordneten. In Ergoldsbach warenam vergangenen Freitag HelmutRadlmeier (CSU), Rosi Steinberger(Die Grünen), Jutta Widmann (FreieWähler) und Bernhard Roos (SPD)zu Gast.

„Das Programm gehört ausgewei-tet“, sagte dazu Rosi Steinberger,„was die Schüler an einem Vormit-tag Planspiel an politischer Bildungmitnehmen, entspricht einem hal-ben Jahr Unterricht.“ Und auchHelmut Radlmeier ist begeistert vondem Interesse an Politik, das durchdie Aktion bei den jungen Leutengeweckt wird.

Am meisten interessierte dieSchüler in der Enddiskussionsrun-de dann übrigens, wie viel ein Abge-ordneter verdient und wie viel Frei-zeit ihm neben seiner politischenArbeit noch verbleibt.

Da rauchten die Köpfe: Die „CSU-Fraktion“ schreibt ihre Abschlussrede für diePlenarsitzung. (Fotos: bm)

Die kleinen Fraktionen Freie Wähler und Grüne halten ihre zweite Fraktions-sitzung ab. Dabei werden sie von CAP-Helferin Christiane Seifert unterstützt.

Die Teilnehmer des Planspiels „Der Landtag sind wir!“ mit den Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger (vorne, 2.v.r.),Helmut Radlmeier (vorne, 2.v. l.), Jutta Widmann (3.v. l.) und Bernhard Roos (vorne, 5.v. r.), den CAP-Helfern, den Klas-senleitern Tanja Sommerfeld und Martina Fleck und Mittelschulrektor Josef Wargitsch (hinten, r.).

BN-Kreisgruppe demonstriert in Berlin für eine AgrarwendeAm Samstag haben in Berlin pa-

rallel zur Grünen Woche 18000Menschen gegen industrielle Tier-haltung, Gentechnik im Essen unddie immer stärker werdende Markt-macht von Agrar- und Lebensmit-telkonzernen demonstriert. Der De-monstrationszug wurde von mehrals 100 Traktoren begleitet. Vor Ortwaren auch Mitglieder der Bund-

Naturschutz-Kreisgruppe Lands-hut. Der Protest richtete sich auchgegen das geplante Freihandelsab-kommen CETA. „Zum Schutz unse-rer bäuerlichen Landwirtschaftauch im Landkreis Landshutbraucht es eine bessere Förderungregionaler Vermarktungsstrukturenund eine Kennzeichnung für Fleischaus bäuerlicher und artgerechter

Tierhaltung nach dem Vorbild derEierkennzeichnung“, betonte dieBN-Kreisgruppenvorsitzende Ka-thy Mühlebach-Sturm.

– Bild: Teilnehmer aus Stadt undLandkreis Landshut demonstrier-ten gemeinsam mit der BN-Kreis-gruppenvorsitzenden Kathy Mühle-bach-Sturm (3.v. l.) vor dem Bran-denburger Tor in Berlin.

Montessori-Schule:kein Gastschulbeitrag

Die Montessori Geisenhausen warin einer wirtschaftlich schweren Si-tuation. Der Sanierungsplan wurdevorgelegt. Vor Kurzem wurden dieGemeinden angeschrieben mit derBitte um eine dauerhafte Bezu-schussung pro Schüler, sprich esgeht der Schule um einen Gast-schulbeitrag. Vor einem Jahr habeneine Reihe von Gemeinden die Mon-tessori-Schule zeitlich befristet fi-nanziell unterstützt.

Dass daraus künftig eine Dauer-bezuschussung werden soll, stößtbei den Bürgermeistern nicht aufGegenliebe. Private Schulen müss-ten von Kommunen nicht gefördertwerden. Bis die Schule wieder aufdie Füße gekommen ist, mache eineUnterstützung Sinn, aber keines-falls grundsätzlich, erklärten einigeBürgermeister. Die Gemeinden hät-ten sich um ihre Regelschulen zukümmern, damit dort nichts ausdem Ruder laufe. „Wir haben unsklar gegen einen Gastschulbeitragund auch gegen eine einmaligeSpende ausgesprochen“, berichtetedie Adlkofener Bürgermeisterin Ro-sa-Maria Maurer aus dem Gemein-derat. Andernfalls würde man einFass öffnen, das sich nicht wiederschließen lasse. -ll-

Verkauf der Karten fürBürgerball am Dienstag

Altdorf. Der Verkauf der reser-vierten Karten für den Bürgerballam 4. Februar findet am Dienstagvon 17 bis 18 Uhr im Foyer des Bür-gersaals statt. Alle Karten sindschon reserviert, es besteht bereitseine Warteliste. Für Kurzentschlos-sene können gegebenenfalls an derAbendkasse noch zurückgegebeneKarten angeboten werden.

Kurz weggeschaut –Geldbörse gestohlenAm Freitag gegen 10.15 Uhr hat

ein Unbekannter auf dem Parkplatzeines Supermarktes in der Indus-triestraße 14 in Ergolding eineGeldbörse gestohlen. Der Geschä-digte hatte diese kurz unbeaufsich-tigt im Einkaufswagen neben sei-nem Wagen liegengelassen. Es ent-stand ein Schaden von rund 300Euro. Hinweise nimmt die PolizeiLandshut unter der Telefonnummer0871-9252-0 entgegen.

Gebietsversammlungbei den Landfrauen

Altdorf. Am Donnerstag um 13.30Uhr findet bei den Landfrauen imGasthaus Schwaiger-Stix in Eugen-bach die Gebietsversammlung statt.Das Thema: „Holunder – ein Heilund Lebensmittel und wahrer Al-leskönner“.

565672

Recommended