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WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Arbeitsgemeinschaft Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Fallbeispiele:
Fogging in Hamburger Wohnungen
Ansätze zu Untersuchung und Sanierung
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Arbeitsgemeinschaft Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Martin Wesselmann, Dipl. Chem.im Bauinstitut Hamburg-Harburg
Manfred Santen, Dipl. Chem. wartig Chemieberatung GmbH Hamburg,
Labor für Entwicklung und Analytik
Peter Braun, öbuv Sachverständiger Analyselabor in Berlin GmbH (ALAB)
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Arge Fogging / FeinstaubUntersuchung von Schwarzen Wohnungen in Hamburg
• In Kooperation mit:
• Technische Universität Hamburg Harburg
(TUHH): Institut für Bauphysik
• Universität Hamburg (UNI- HH): Institut für
Anorganische Chemie, Abteilung
Angewandte Analytik
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Zielsetzung der Untersuchung von Feinstaub in Schwarzen Wohnungen
• Beitrag zur Ermittlung der Ursachen von Fogging:
• Gibt es einen Zusammenhang zwischen den optischen Auffälligkeiten in „Schwarzen Wohnungen“ und der Feinstaubkonzentration?
• Wenn eine Aussage möglich sein soll, muss eine ausreichend große Anzahl von Wohnungen untersucht werden, um statistisch verlässliche Daten ermitteln zu können.
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Hamburger Studie zur Untersuchung der Feinstaub-Konzentration in Wohnräumen
• Messungen in 56 „Schwarzen Wohnungen“(Fogging Wohnungen, Interessenten über Mieterzeitschriften und Presseorgane der Grundeigentümer: Interessenten mit Fogging-Wohnungen gesucht für eine Feinstaub-Studie)
• Durchführung der Messungen in den Schwarzen Wohnungen Januar und Februar 2006
• Messungen in 136 „weißen Wohnungen“(Feinstaub-Referenzwohnungen, Interessenten wurden über Aufruf im Hamburger Abendblatt gefunden)
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Untersuchung der Feinstaub-Konzentration inSchwarzen Wohnungen
Quelle: wartigQuelle: wartig
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Untersuchung der Feinstaub-Konzentration in Wohnräumen
• Vorgehen bei der Untersuchung in Schwarzen Wohnungen
• Aufnahme der Randbedingungen durch Fragebogen und Ortstermin
• Einstufung der Schwärzungsintensität nach eigenem Schema (5 Kategorien)
• Entnahme von Proben für die chemisch-physikalische Untersuchung von Schwarzstaubpartikeln
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Hamburger Studie zur Untersuchung der Feinstaub-Konzentration in Wohnräumen
• Einteilung der Schwärzungsintensität in 5 Kategorien (Santen/Wesselmann)
- Kategorie 1: schwache Intensität, leichte Verschmutzung oberhalb
von Heizkörpern- Kategorie 2: Schwarzfärbung auch an geometrisch bedingten Wärmebrücken - Kategorie 3: deutliche Schwarzfärbung, in mehreren Räumen, auchan Innenwänden- Kategorie 4: starke Schwarzfärbung, die gesamte Wohnung ist betroffen, Schwarzstaub auch in Schränken und anderen Einrichtungsgegenständen- Kategorie 5: sehr starke, z.T. plötzliche Schwarzfärbung über Nacht, schwarz-graue Stäube auf allen Oberflächen, auch in Haaren
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Schwarzfärbung: Beispiel Kategorie 2
Quelle: wartig
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Schwarzfärbung: Beispiel Kategorie 3
Quelle: wartig
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Schwarzfärbung: Beispiel Kategorie 4
Quelle: wartig
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Schwarzfärbung: Beispiel Kategorie 4-5
Quelle: wartig
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Wohnung 1 und Wohnung 2 Eingesetzte Messtechniken
• - PM10 Messkopf (Gravimetrie)
• - Partikelzähler
• - Berner Impaktor (TXRF)
Quelle: wartig
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Eingesetzte Analysenmethoden
Partikelkonzentration: Messung mit Laser-Streulicht-Partikelzähler, stichprobenartig Vergleichsmessungen mit gravimetrischen Methoden
Partikelidentifizierung (Kooperation mit Uni-HH):Bestimmung von Morphologie und Zusammensetzung der Schwarzstaub-Partikel (stichprobenartig in ca. jeder 10. Wohnung)
- Schwarzstaub-Abdruckproben (REM + EDX)- Impaktor-Sammlung (REM, EDX, TXRF)
zukünftig: ICP-MS, ICP-Laser-TOF, Coulometrie), Struktur-Aufklärung mit GC/MS
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Eingesetzte Analysenmethoden
Chemische Untersuchung auf so genanntefogging-aktive Substanzen (Untersuchung durch ALAB, stichprobenartig in ca. jeder 10. Wohnung):
- SVOC (Weichmacher, Paraffine, Fettsäureester und andere Kunststoff-Additive)
- Wischprobe von schwarzen Beaufschlagungen aufinerter Oberfläche (GC/MS)
- Materialproben: Quellenidentifizierung (GC/MS)
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Ergebnisse Partikelmessungen in Schwarzen Wohnungen
PM10-Wert in Fogging-Wohnungen:
56 Messungen: Median PM10: 70 µg/m³
PM2,5 und PM1 in Fogging-Wohnungen
21 Messungen: Median PM2,5: 23 µg/m³Median PM1: 17 µg/m³
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Ergebnisse Partikelmessungen in Schwarzen Wohnungen
Ergebnisse PM10, PM2,5 und PM1-Messungen in schwarzen
Wohnungen
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Fo 01 Fo 03 Fo 17 Fo 22 Fo 24 Fo 30 Fo 31 Fo 39 Fo 49 Fo 60 Fo 61 Fo 62 Fo 64 Fo 65 Fo 66 Fo 67 Fo 68 Fo 70 Fo 71
PM1 innen
PM 2,5 innen
PM 10 [µg/m³] innen
Quelle: wartig
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Ergebnisse Partikelmessungen in Schwarzen Wohnungen
Verhältnis Feinstaub-Konzentration in Fogging-Wohnungen zu „weißen“ Wohnungen:
Messungen
Schwarze Wohnungen (Fogging): Anzahl 56PM10 (Median) 70 µg/m³PM 2,5 (Median) 23 µg/m³
„Weiße Wohnungen“ (132 Referenzwohnungen)PM10 (Median) 50 µg/m³PM 2,5 (Median) 12 µg/m³
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Untersuchungsziele der Studie zu
Feinstaubmessungen in „Schwarzen Wohnungen“
• Sind in schwarzen Wohnungen im Vergleich zu anderen Wohnungen mit ähnlichen Randbedingungen (Wohnlage, Einrichtung, Nutzung) höhere Feinstaub-Partikelaufkommen messbar?
• Antwort: Trend scheint erkennbarIn „schwarzen Wohnungen“ ist die PM10-Konzentration ca. 10-20 % höher als in „weißen Wohnungen“(PM2,5-Konzentration ca. 50 % höher)
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Untersuchungsziele der Studie zu
Feinstaubmessungen in „Schwarzen Wohnungen“
• Sind in „Schwarzen Wohnungen“ Auffälligkeiten in den
Konzentrationen von Nanopartikeln messbar:
• Antwort: kein Trend erkennbar, bisher wurden keine
höheren Messwerte von Nano-Partikeln in „schwarzen
Wohnungen“ erzielt.
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Bewertung der Messergebnisse:Partikelmessungen in Schwarzen Wohnungen
Bei der Bewertung der Messergebnisse ist zu berücksichtigen:
Außenluftkonzentration: Welche Außenluft-Bedingungen herrschten bei den Messungen? Welchen Einfluss hat die Wohnlage auf die Feinstaubkonzentration?
Aktivitäten der Nutzer: Welchen Einfluss haben die Aktivitäten der Nutzer auf die Feinstaubkonzentration? Sind die Wohnungen mit unterschiedlichen Nutzer-Aktivitäten vergleichbar?
Wohnungs- bzw. Gebäudeausstattung: Welchen Einfluss haben Oberflächenbeschaffenheit oder Einrichtung auf die Feinstaubkonzentration?
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Partikelkonzentration in Abhängigkeit von Nutzungsaktivitäten
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16:5
3:31
Uhrzeit
PM [µg/m³]
PM 10 PM 2.5 PM 1.0
Staubsaugerbetrieb
Außenluft
Einfluss von Nutzungsaktivitäten, Beispiel Staubsaugen
Quelle: wartig
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Ergebnisse Partikelmessungen in Schwarzen Wohnungen
Vergleich Messergebnisse während Staubsaugerbetrieb:
Staubsaugen in Schwarzen Wohnungen: (Fogging): PM10 (Median) 80 µg/m³
Staubsaugen in „Weißen“ Wohnungen:(Referenz) PM10 (Median) 60 µg/m³
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Noch ausstehende Auswertungen der Messwerte
• Sind die Messwerte belastbar?
- statistische Tests stehen noch aus
- Zulässigkeit von Ermittlung der Massenkonzentrationen mit Zählmethoden: Gravimetriefaktoren wurden lediglich stichprobenartig in „Schwarzen Wohnungen“bestimmt
• Die Auswertung der gewonnenen Messdaten steht erst am Anfang.
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Partikelidentifizierung im Schwarzstaub
• Können Aussagen zu den Quellen der Partikel getroffen werden?
• Können mit den Methoden der physikalischen und chemischen Partikelidentifizierung exaktere Aussagen getroffen werden zu:
- Einfluss Aktivitäten der Nutzer- Einfluss Außenluft-Eintrag
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Fallbeispiele Fogging2 Wohnungen, in denen Partikelidentifierung
vorgenommen wurden
Wohnung 1 (oben, unbewohnt)Wohnung 2 (rechts, bewohnt)
Quelle: wartig
Quelle: wartig
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Fallbeispiel Wohnung 2 (bewohnt) Intensität der Schwarzfärbung Kategorie 4
Probenahmestelle für Staubabdruckprobe (Spinnwebe)
Quelle: wartig
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Partikelidentifizierung im REM, Wohnung 1
• Wohnung 1:
• Im REM sind Partikel mitrußähnlicher Struktur neben Partikeln mit besonderer Morphologie erkennbar
• DEHP in Wischprobe: 295 µg/m²Paraffine in Wischpr.: 221 µg/m²Nikotin in Wischpr.: 387 µg/m²
• PM10: 70 µg/m³, 100 µg/m³PM2,5: 17 µg/m³
---------- 3µm
Quelle: wartig
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------- 5µm
Partikelidentifizierung im REM, Wohnung 1
Quelle: wartig
Quelle: wartig
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Partikelidentifizierung im REM, Wohnung 2
• Wohnung 2:
• Im REM sind Partikel mitrußähnlicher Struktur erkennbar
• DEHP in Wischprobe: 10 µg/m²Paraffine in Wischpr.: < 10 µg/m²Nikotin in Wischpr.: < 5 µg/m²
• PM10: 120 µg/m³PM 2,5: 50 µg/m³ Quelle: wartig ---------- 3µmQuelle: wartig
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
---------- 2,5µm
Partikelidentifizierung im REM, Wohnung 2
Quelle: wartig
Quelle: wartig
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
---------- 2,5µm
Kaminruß
Partikelidentifizierung im REM
Vergleichfotos Ruß
---------- 5µmDieselruß
Quelle: wartig
Quelle: wartig
Quelle: wartig
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Schwarze Wohnung: Feinstaubquelle
• Staubsauger: starke Ablagerungvon schwarzen Staub-partikeln im Gerät
Quelle: wartig
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Partikelidentifizierung mit Rasterelektronenmikroskop (REM)
These:
Es gibt Hinweise darauf, dass für „Schwarze Wohnungen“typische Partikeln existieren („Kern mit Film überzogen“).
Die Partikeln sind aufgrund ihrer Morphologie im REM von anderen Partikeln wie Ruß oder Elektrodenabrieb aus Staubsaugermotoren unterscheidbar.
Ca. 5000fach ( -------- 5µm)
Quelle: wartig
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Probenahme für Elementbestimmung mit
Totalreflektierender Röntgensfluoreszenz-Analyse (TXRF)
Schwarze Wohnung: Feinstaub
• Berner Impaktor zur größenselektiven Probenahme in 4 Stufenfür die Untersuchung der Partikelzusammensetzung mit der Total-Reflektierenden Röntgen-Fluoreszenz-Analyse(TXRF, Uni Hamburg)
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Berner Impaktor mit 4 Impaktorstufen;
Proben Wohnung 1
Quelle: Dr. Fittschen, Uni HH
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Berner Impaktor Stufe 0,05 bis 0,13 µm
Quelle: Dr. Fittschen, Uni HH
---- ca. 20 µm
--- ca. 100 µm
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Berner Impaktor Partikel 0,05 bis 0,13 µm
Quelle: Dr. Fittschen, Uni HH
---- ca. 1 µm
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Berner Impaktor Partikel 2 bis 8 µm
Quelle: Dr. Fittschen, Uni HH
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TXRF:Bestimmung der Elementzusammensetzung von
Feinstaub auf Berner-Impaktorstufen
2 schwarze Wohnungen,
differenziert nach Partikelgröße
0
200
400
600
800
1000
1200
16-8µm
WHG1
16-8µm
WHG2
8-2µm
WHG1
8-2µm
WHG2
2-0.13µm
WHG1
2-0.13µm
WHG2
0.13-
0.015µm
WHG1
0.13-
0.015µm
WHG2
ng/m3
Al
P
S
Cl
K
Ca
Ti
V
Cr
Mn
Fe
Ni
Cu
Zn
Br
Pb
Quelle: Dr. Fittschen, Uni HH
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
TXRF:Bestimmung der Elementzusammensetzung von
Feinstaub in 2 schwarzen Wohnungen,
differenziert nach Partikelgröße
0
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80
100
120
140
160
180
200
16-8µm
WHG1
16-8µm
WHG2
8-2µm
WHG1
8-2µm
WHG2
2-0.13µm
WHG1
2-0.13µm
WHG2
0.13-
0.015µm
WHG1
0.13-
0.015µm
WHG2
ng/m3
Al
P
S
Cl
K
Ca
Ti
V
Cr
Mn
Fe
Ni
Cu
Zn
Br
Pb
Quelle: Dr. Fittschen, Uni HH
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Fortsetzung Untersuchung von Feinstaub in Schwarzen Wohnungen
Die erzielten Ergebnis-Trends sollen mit weiteren Untersuchungen überprüft werden:
Mögliche Methoden, die die ARGE in Kooperation mitUNI HH und TU HH-Harburg in Zukunft einsetzen möchte:
- Charakterisierung der Schwarzstaub-Partikel:--- Partikelmorphologie im REM und im TEM
--- Elementzusammensetzung mit TXRF, ICP-TOF-MS, Coulometrie (Kohlenstoff) etc.
--- Strukturaufklärung schwarzer Beläge mit GC/MS oder LC/MS-MS
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Schwarze Wohnung : Theorie
These zum möglichen Mechanismus von
Schwarzfärbungen:
Die Sättigungskonzentration von SVOC in der
Raumluft wird unter bestimmten Bedingungen
erreicht.
Die Kondensation von SVOC erfolgt an
luftgetragenen Feinstaubpartikeln, die als
„Kondensationskerne“ fungieren.
WaBoLu Innenraumtage 2006 Arge Fogging / Feinstaub Hamburg-Berlin
Einflussfaktoren zur Entstehung eins Fogging-Phänomens
Bauphysik Nutzung
FeinstaubSVOC
Quelle: Wesselmann
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Einflussfaktoren zur Entstehung eins Fogging-Phänomens
Bauphysik Nutzung
FeinstaubSVOC
Quelle: Wesselmann
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Neue Ansätze zur Vermeidung einer erneuten Schwarzfärbung
• Reduzierung der Partikelkonzentrationen durch Aufstellen von Luftreinigungsgerätschaften
• Weitere mögliche Effekte durch Einsatz von Luftwäschern:
- Änderung der Strömungsmechanik
- Reduzierung der SVOC-Konzentrationen
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Partikelreduktion durch Einsatz von „Luftwäschern“
• Testversuche mit einem Gerät der Firma Daikin Modell MC707M-S (Mehrstufenfilterung, Photokatalytisches Verfahren)
• Laborversuche in Prüfkammern zur Prüfung der Effektivität und der Eigenemissionen
• Aktuell: Feldversuche in 4 Fogging-Wohnungen Kategorie 4
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Prüfkammerversuche
Quelle: wartig
Quelle: wartig
Quelle: wartig
Quelle: wartig
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Partikelzahlenverläufe im großen Prüfzelt mit Grundbelastung
Zeitverlauf
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8:00
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2:19
10:1
3:46
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5:12
10:1
6:38
10:1
8:05
10:1
9:31
10:2
0:58
10:2
2:24
10:2
3:50
Uhrzeit
PM [µµµµg/m3]
PM 10 PM 2.5 PM 1.0
Nanopartikel: von 5.500
P/cm³ auf 380 P/cm³
Quelle: wartig /
Wesselmann
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Partikelzahlenverläufe im großen Prüfzelt mit Zigarettenrauch im Vergleich zum kleinen Abluftprüfzelt
Zeitverlauf
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11:2
2:00
11:2
3:00
11:2
6:00
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7:00
11:2
9:00
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2:00
11:3
4:00
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5:00
11:3
7:00
11:3
8:00
Uhrzeit
PM [µµµµg/m3]
PM 10 PM 2.5 PM 1.0 PM 10 kleines Zelt
11:22:30
Start Eintrag
Zigarettenrauc
11:27:00
Ende Eintrag
ZigarettenrauchQuelle: wartig /
Wesselmann
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PM 10-Konzentrationen in einem 15 m² Büroraum bei Betrieb des Luftwäschers
Quelle: Wesselmann
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Nanopartikelkonzentration in einem 15 m² Büroraum bei Betrieb des Luftwäschers
Nach 12 Stunden:
< 100 P / cm³
Quelle: Wesselmann
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Ozonkonzentration in einem 15 m² Büroraum bei Gerätebetrieb
Vers.-Nr.
Rand-bedingungen
Gerätestufe
Ozon in µg/m³
nach 0,5 Stunden
Ozon in µg/m³nach 1 Stunde
Ozon in µg/m³
nach 12 Stunden
1T = 20-22°C, 38-45% rel.
LFAutomatik 1 2 2
2T = 19,5-
21,5°C, 37-41% rel. LF
Stufe 1-2 2 2 2
3T = 19,8-
21,9°C, 36-45% rel. LF
Turbo 6 1012
Quelle: wartig / Wesselmann
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Quelle: Wesselmann
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Vergleich von Sanierungsstrategien
Konventionelle Strategie
• Teure SVOC-Analytik und Gutachterkosten (1.000 € – 3.000 €)
• Teure Sanierung (2.000 –15.000 €)
Alternativer Ansatz
• Geringe Analyse-/ Gutachterkosten
• Keine Renovierungskosten
• Nachteil: Geräteanschaffung (ca. 600 € / Gerät), Wartung und Strom
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• .....zumindest ein neuer Ansatz für eine vorübergehende Lösung, bis durch weitere Forschungsergebnisse (siehe laufendes UFOPLAN-Vorhaben) der genaue Schadensablauf ermittelt wird und gezielte, praktikable Ansätze zur Vermeidung von spontanen Schwarzfärbungen benannt werden können
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• Danke für Ihre Aufmerksamkeit mit freudiger Erwartung auf eine lebhafte Diskussion
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