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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Vorwort Das Programm „Das letzte Kindergartenjahr als Brückenjahr zur Grundschule“ hat die Bildungs- und Erziehungsarbeit in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im letzten Jahr vor der Einschulung gestärkt. Es hat einen wichtigen Beitrag zur Anschluss-fähigkeit der beiden Bildungsbereiche geleistet. Landesweit wurde in über 500 Modellprojekten flächendeckend in allen Regionen Niedersachsens erprobt, wie der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule am besten gelingen kann. Es wurden ein gemeinsames Bildungsverständnis erarbeitet, Kon-zepte für die Förderung der Kinder im letzten Kinder-gartenjahr auf der Grundlage qualifizierter Beobach-tungen der Kinder erstellt und umgesetzt und die Zusammenarbeit mit den Eltern vertieft. Auch Kinder, die keine Kindertageseinrichtung besuchten, wurden in die Brückenjahrangebote einbezogen. In vielen Fällen wurde erreicht, dass weniger Kinder vom Schul-besuch zurückgestellt und Kinder mit Entwicklungs-vorsprung früher eingeschult wurden. Zu dieser erfreulichen Entwicklung in Niedersachsen haben die 48 Beratungsteams, jeweils eine Person aus einer Kindertageseinrichtung und aus einer Grundoder Förderschule, maßgeblich beigetragen. Sie standen in Kontakt mit den Fachkräften der Kindertagesstätten und den Lehrkräften ihrer Region, luden zu Informa-tionsveranstaltungen ein und begleiteten die Modell-projekte in ihrer Arbeit. Sie organisierten eine Vielzahl an Fortbildungen zu übergangsrelevanten Fragen, wie Sprache und Bewegung, Verständnis von Lernprozes-sen bei Kindern, erstes naturwissenschaftliches For- schen in Kindertagesstätte und Grundschule, Elternge- spräche führen, Jungen-Pädagogik und vielem mehr. Gemeinsam mit den Einrichtungen und Institutionen, die mit dem Übergang vom Kindergarten zur Grund-schule befasst sind, wie Jugendämter, Fachbera-tungen, Träger, Gesundheitsämter, Schulleitungen, Leitungen der Kindertagesstätten, Dezernenten der Landesschulbehörde und Fachdienste in ihrer Region
haben die Beratungsteams ein Regionales Konzept zur Übergangsgestaltung erstellt, das ein wichtiger Baustein für die künftige Arbeit in den Regionen sein wird. Mit diesem Konzept vernetzen sie alle wichtigen Beteiligten, schaffen Beratungs- und Unterstützungs-möglichkeiten für Fach- und Lehrkräfte und verein-baren sie Mindeststandards für die Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule. Ausdrücklich möchte ich mich bei allen Beratungs-teams, allen Fachkräften der Kindertagesstätten und Lehrkräften aus den Modellprojekten und allen weiter-en Akteuren der Übergangsgestaltung, die sich an dem Modellprojekt beteiligt haben, bedanken. Ihr außerge- wöhnlicher Einsatz hat zum Erfolg des Brückenjahrs wesentlich beigetragen. Mit dem Regionalen Konzept wurde ein Grundstein der Verstetigung des in der vierjährigen Projektphase Erreichten gelegt. Es ist ein gewichtiger Beitrag dafür, dass mehr Kinder in Nieder- sachsen den Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule angstfrei, selbstbewusst und lernkompe- tent bewältigen. Dr. Bernd Althusmann Niedersächsischer Kultusminister
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Inhalt Seite
Vorwort des Kultusministers 2
Grußworte 5
1. Vorbemerkungen 8
2. Rechtliche Grundlagen 8
2.1 Kindertageseinrichtungen 8
2.2 Grundschulen 9
3. Regionale Ausgangslage 10
4. Zielsetzung 14
5. Gemeinsames Bildungsverständnis 14
6. Kooperations- und Vernetzungsstrukturen 18
7. Inhaltliche Schwerpunkte 19
7.1 Beobachtung und Dokumentation 19
7.2 Übergangsgestaltende Angebote 19
7.3 Kooperation mit Eltern 19
7.4 Hauskinder 20
7.5 Kann-Kinder 20
7.6 Schulfähigkeit und Schuleingangsuntersuchung 21
7.7 Sprachbildung und Sprachförderung 21
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
7.8 Kinder mit Förderbedarf 22
7.9 Umgang mit Familien mit Migrationshintergrund 23
7.10 Anschlussfähigkeit der Bildungsprozesse 23
8. Regionales Fortbildungskonzept 24
9. Evaluation und Weiterentwicklung des regionalen Konzeptes 24
10. Pressebericht 25
11. Anlagen 26
11.1 Liste der Schulen in der Gemeinde Apen 26
11.2 Liste der Kindertageseinrichtungen der Gemeinde Apen 27
11.3 Modellprojekte im Brückenjahr 28
11.4 Konzept Sprachbildung und Sprachförderung im Landkreis Ammerland 30
11.5 Literatur zum Brückenjahr 37
11.6 Weitere Anlagen
Kooperationskalender Kooperation Augustfehn
Beobachtungsbogen „Was ich schon alles kann!“
Lernstrategien – individuelles Lernen
Förderung emotionale und soziale Entwicklung (Ammerländer Förderschulen)
Schuleingangsuntersuchung Gesundheitsamt des Landkreises
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Grußwort des Landkreises Ammerland
Wer einmal mit Kindern die "Sendung mit der Maus" oder „Wissen macht Ah!“ gesehen hat, wer einmal kleine
Forscher in Oldenburg bei der „Kinderuni“ erlebt hat, weiß, wie mühelos und gerne Kinder lernen. Gerade die frühen
Jahre der Kindheit bieten sich an, um kleine Menschen an Phänomene der Natur, an logische Zusammenhänge, an
musisches Erleben, an die Bedeutung von Sprache spielerisch heranzuführen. Der ehemalige Bundespräsident Horst
Köhler hat in seiner berühmten Berliner Rede schon vor fünf Jahren gefordert: „Wer früh erfährt, wie spannend es ist,
immer wieder Neues zu lernen, dem wird es leichter fallen, offen und neugierig zu bleiben - ein Leben lang. Darum
brauchen wir gute Bildungsangebote schon in der frühen Kindheit und ein enges Zusammenwirken von
Kindertagesstätten und Schulen“.
Diesen Gedanken hat sich auch das Modellprojekt „Das letzte Kindergartenjahr als Brückenjahr zur Grundschule“ des
Landes Niedersachsen auf die Fahnen geschrieben, das vor vier Jahren gestartet ist. Ziel des Projektes ist es, Kindern
den Weg aus der Kindertagesstätte in die Schule zu ebnen: Einerseits soll die Grundschule die Bildungsarbeit des
Kindergartens fortsetzen, andererseits soll der Übergang in die Grundschule durch schulvorbereitende Angebote in der
Kindertagesstätte, wie Sprachförderung, erleichtert werden.
Im Ammerland haben sich sieben Modellprojekte erfolgreich für dieses „Brückenjahr“ engagiert und ihre Bildungs- und
Erziehungsarbeit durch gemeinsame Projekte, gegenseitige Informationen und gemeinsame Weiterbildungen vernetzt.
Die bisherige gute Zusammenarbeit der vielen Kindergärten, Grundschulen und Förderschulen des Ammerlandes
erhielt in dieser Zeit neue Impulse und Anregungen. Über ihre Kooperationsarbeit vor Ort hinaus haben Fachkräfte aus
Kindergärten, Grundschulen und Förderschulen auf Initiative des Beratungsteams für das Brückenjahr das regionale
Konzept entwickelt: Es schafft für die Zusammenarbeit in der Region einen strukturellen und inhaltlichen Rahmen und
gewährleistet damit die Nachhaltigkeit des „Brückenjahres“. Bei allen, die durch ihre engagierte Mitarbeit zum Erfolg
des Projekts beigetragen haben bzw. weiter beitragen, möchte ich mich herzlich bedanken und ihm zurufen: „Macht
weiter so““.
Westerstede, im Dezember 2011
Jörg Bensberg
Landrat
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Grußwort der Landesschulbehörde
Kinder sind hoch motiviert, wenn für sie endlich die Schulzeit beginnt. Sie freuen sich darauf, rechnen, lesen und schreiben zu lernen. Ausgestattet mit vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen haben sie die Kinder-tagesstätten verlassen und betreten wissbegierig und voller Tatendrang das neue Umfeld Schule. Bei aller Freude und Motivation darf jedoch nicht darüber hinweggesehen werden, dass der Schuleintritt eine deutliche Zäsur darstellt, ein Einschnitt, der auch mit Unsicherheit verbunden ist. Eine geplante und reflek-tierte Gestaltung und Begleitung des Übergangs von der Kindertagesstätte in die Grundschule ist daher erforderlich, damit die Schnittstelle zwischen beiden Einrichtungen nicht zur Bruchstelle für die Kinder wird.
Der Gesetzgeber erwartet die Zusammenarbeit der vorschulischen Einrichtungen insbesondere mit den Grundschulen und hat dafür rechtliche Grundlagen formuliert. Diese rechtlichen Vorgaben verstärkt mit pädagogischem Leben zu füllen, strukturelle Möglichkeiten der Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen in eine Kultur des Miteinanders zu überführen, mit diesem Ziel traten 2007 die ersten Grundschulen und Kindertagesstätten des Ammerlands in das Programm „Das letzte Kindergartenjahr als Brückenjahr zur Grundschule“ ein. An 7 Standorten in den sechs ammerländer Gemeinden haben seither Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer mit Kompetenz und Engagement gemeinsame Formen und Inhalte einer optimalen Übergangsgestaltung entwickelt und weiterentwickelt.
Durch die Bildung lokaler Arbeitsgruppen und Gesprächskreise wurde die Zusammenarbeit der Bildungs-einrichtungen intensiviert und gestärkt. Gemeinsame Fortbildungen und gegenseitige Hospitationen haben dazu beigetragen, die Unterschiede der jeweiligen Bildungsaufträge zu verstehen und gleichzeitig eine Kooperationskultur aufzubauen, die die inhaltliche Anschlussfähigkeit der Bildungsprozesse zum Ziel hat und zu einem gemeinsamen Bildungsverständnis geführt hat.
Das hier vorliegende regionale Konzept, entwickelt aus den Ergebnissen und Erfahrungen des Brückenjahr-projektes im Ammerland, zeigt, wie wichtig es ist, Kinder bei der Entwicklung vom Kindergartenkind zum Schulkind professionell zu begleiten. Vernetzung, Einbindung anderer Partner und die Einbeziehung der Eltern sind dabei weitere wichtige Gelingensbedingungen und Voraussetzung dafür, die Nachhaltigkeit des begonnenen Prozesses zu sichern.
Entscheidend zum Erfolg dieses Projektes hat das ammerländer Beratungsteam beigetragen. Mit großem Engagement, hoher fachlicher Kompetenz und Beharrlichkeit ist es Frau Birgit Lehmkuhl, Erzieherin im Kindergarten Edewecht, und Herrn Rektor Egbert Kosmis, Leiter der Grundschule Edewecht, gelungen, das Vorhaben „Brückenjahr“ in allen Gemeinden des Landkreises zu implementieren und voranzutreiben. Ihnen gilt mein besonderer Dank und meine Anerkennung für eine außergewöhnliche Leistung.
Bedanken möchte ich mich auch bei allen Beteiligten in den Schulen und Kindertagesstätten und den übrigen Partnern, die durch ihren vorbildlichen Einsatz zum Erfolg des Projektes beigetragen haben.
Manfred Janßen
Niedersächsische Landesschulbehörde
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Das Brückenjahr im Ammerland
Den Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule positiv gestalten, sodass Kinder, Fachkräfte und
Eltern diese Phase nicht als Bruch erleben. Dieser Aufgabe stellten sich die vielen Einrichtungen im
Ammerland in den vergangenen Jahren. Das Land Niedersachsen hat seit August 2007 durch finanzielle
Mittel die Kooperationsarbeit der Kindertagesstätten mit den Grundschulen gestärkt. So konnte die bis
dahin in vielen Einrichtungen begonnene Arbeit intensiviert und weiterentwickelt werden. Als
Beratungsteam für das Brückenjahr im Ammerland haben wir diese Arbeit unterstützt und begleitet.
Durch intensiveres Kennenlernen der Kooperationspartner, durch Fortbildungen zu unterschiedlichen
Fachthemen, durch Vernetzung untereinander ermöglichten sich die Einrichtungen eine Annäherung und
auch Verständigung auf Augenhöhe. Im vorliegenden Regionalen Konzept Brückenjahr für den Landkreis
Ammerland wird sichtbar, wie intensiv die Kooperationspartner miteinander Absprachen getroffen haben,
um Lernprozesse beginnend in der Kindertagesstätte anschlussfähig für die Schule zu machen. Grundlegend
dafür ist, sich auf ein gemeinsames Bildungsverständnis zu verständigen, sich Zeit, Vertrauen und
Verlässlichkeit entgegenzubringen. In intensiver Zusammenarbeit wurden Inhalte zusammengestellt, die zur
Orientierung, Information, Transparenz und Austausch dienen.
Im Ergebnis entstand ein Regionales Konzept für den Landkreis Ammerland mit sechs gemeinde- bzw.
stadtspezifischer Ausgestaltung. Im vorliegenden Ordner befindet sich das Konzept für jeweils eine
Gemeinde/ der Stadt Westerstede. Die Konzepte der anderen Gemeinden sind auf der Internetseite des
Beratungsteams (http://nline.nibis.de/bj-wst) einsehbar. Wir haben uns als Beratungsteam für die Form
eines Ordners entschieden, um deutlich zu machen, dass ein Konzept nicht starr ist, sondern weiter gelebt
und entwickelt wird, damit die Zusammenarbeit lebendig und nachhaltig bleibt.
Im Interesse aller Kinder bedanken wir uns ganz besonders bei allen Fachkräften aus Kindertagesstätten
und Grundschulen für die engagierte Mitarbeit an diesem Regionalen Konzept und am Gelingen des
Projektes Brückenjahr.
Birgit Lehmkuhl
Erzieherin
Kindergarten Edewecht
Zum Stadion 2
26188 Edewecht
Tel. 04405/7543
Egbert Kosmis
Schulleiter
Grundschule Edewecht
Hauptstraße 42
26188 Edewecht
Tel. 04405/929090
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
1. Vorbemerkungen
Mit dem Programm „Das letzte Kindergartenjahr als Brückenjahr zur Grundschule“ stärkt das Land
Niedersachsen im letzten Jahr vor der Einschulung die Bildungs- und Erziehungsarbeit in Kinder-
tageseinrichtungen gemeinsam mit Grundschulen. Es leistet damit einen Beitrag zur Anschlussfähig-
keit der beiden Bildungsbereiche. Landesweit haben ca. 570 Modellprojekte flächendeckend in allen
Regionen Niedersachsen erprobt sowie genauer beobachtet und auswertet, wie der Übergang vom
Kindergarten in die Grundschule am besten gelingen kann.
Die Arbeit der Modellprojekte wurde durch die Beratungsteams unterstützt. Landesweit sind 48
Beratungsteams eingesetzt, die jeweils aus einer Fachkraft aus dem Bereich der Kindertageseinrich-
tungen und einer Lehrkraft aus einer Grund- oder Förderschule bestehen.
Neben der Arbeit mit den Modellprojekten sollen die Teams die Zusammenarbeit von Kindergärten
und Grundschulen in ihrer Region weiterentwickeln, die Umsetzung von Beobachtungsverfahren und
Fördermaßnahmen koordinieren, gemeinsame Fortbildungen für Fachkräfte aus Kindertagesein-
richtungen und Grundschulen organisieren, die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt, dem
Jugendamt und anderen Stellen fördern sowie ein regionales Konzept zur Optimierung des Übergangs
vom Kindergarten in die Grundschule erstellen.
Im folgenden Text zum Regionalen Konzept werden die Begriffe „pädagogische Fachkräfte“ bzw. “ Pädagogen“
verwendet. Gemeint sind damit die beteiligten Erzieher/-innen und Lehrer/-innen.
2. Rechtliche Grundlagen
2.1 Kindertageseinrichtungen
„Die Tageseinrichtung soll mit solchen Einrichtungen ihres Einzugsbereichs, insbesondere mit den Grundschulen, zusammenarbeiten, deren Tätigkeit im Zusammenhang mit dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der Tageseinrichtung stehen.“
§ 3 Abs. 5 Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG)
„Notwendig ist die Übereinkunft zwischen Kindertagesstätte und Grundschule, dass Eltern selbstverständlich einbezogen werden müssen. Gegenseitige Wertschätzung sowie grundlegende gemeinsame Positionen und Leitvorstellungen, die im Kontakt mit den Eltern realisiert werden, sind für die Elternarbeit unerlässlich.“
Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder (2005)
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
2.2 Grundschulen
„Die Grundschule arbeitet mit den Erziehungsberechtigten, dem Kindergarten und den weiterführenden Schulen zusammen.“
§ 6 Abs. 1 Niedersächsisches Schulgesetz (NSchG)
„Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf
gegenseitige Informationen und Abstimmung über Ziele, Aufgaben, Arbeitsweisen und
Organisationsformen der jeweiligen Bereiche,
Verständigung über elementare Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine
Grundlage für die Arbeit in der Grundschule darstellen,
regelmäßigen Austausch über Fragen im Zusammenhang mit dem Übergang,
wechselseitige Hospitationen,
gemeinsame Veranstaltungen und Projekte,
gegenseitige Besuche von Kindergartengruppen und Schulgruppen sowie
gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen.“
Nr. 3 im Erlass »Die Arbeit in der Grundschule« vom 03.02.2004
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
3. Regionale Ausgangslage
Im Nordwesten mittendrin – so könnte man
die Lage des Ammerlandes prägnant be-
schreiben. Es nimmt den südöstlichen Teil
des Ostfriesisch-Oldenburgischen Geest-
rückens ein und erstreckt sich vom Olden-
burger Stadtgebiet nach Westen bis zur
Leda-Jümme-Marsch sowie von der Friesi-
schen Wehde im Norden bis an den Küsten-
kanal.
Der Landkreis Ammerland hat eine Größe
von 728,34² km und rd. 118000 Einwohner.
Zu ihm gehören die Gemeinden Apen, Bad
Zwischen-ahn, Edewecht, Rastede, Wiefel-
stede und die Stadt Westerstede.
Bevölkerung Einwohner Stand: 30.06.2010
Stadt/Gemeinde
männl. weibl. insgesamt Fläche km²
Einw./km²
Apen 5.513 5.564 11.077 76,82 144,2
Bad Zwischenahn 13.290 14.245 27.535 129,73 212,2
Edewecht 10.484 10.728 21.212 113,51
186,9
Rastede 10.120 10.649 20.769 123,04 168,8
Westerstede 10.789 11.207 21.996 179,23 122,7
Wiefelstede 7.642 7.638 15.280 106,01 144,1
LK Ammerland 57.838 60.031 117.869 728,34 161,8
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Kindertagesstätten
Der quantitative und qualitative Ausbau der Kinderbetreuung
und damit eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für
die Vereinbarung von Familie und Beruf sowie der Chancen-
gleichheit der Heranwachsenden ist zunehmend eine zen-
trale Aufgabe im politischen Handeln auf unterschiedlichen
Ebenen.
Im Bereich der Jugendhilfe bildet auf kommunaler Ebene die
Kinderbetreuung einen Planungsschwerpunkt. Die familien-
freundliche Kommune wird als Ziel formuliert.
Der Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule kommt aus der Sicht der Jugendhilfe eine
besondere Bedeutung zu. Eine am individuellen Bedarf orientierte Entwicklungsförderung und die
koordinierte Zusammenarbeit zwischen Kindergarten, Schule und Eltern ist dabei von besonderer
Bedeutung.
Im Landkreis Ammerland liegt die Kindergartenbedarfsplanung aufgrund einer Vereinbarung zwischen dem
Landkreis und den Gemeinden in der Hand der einzelnen kreisangehörigen Gemeinden. Die Bedarfsplanung
der Krippenplätze sowie die Hortplanung zur Betreuung von Schüler/Innen erfolgen ebenfalls auf
Gemeindeebene.
Für die Betreuung von Kindern im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung steht in Kindergärten ein breit
gefächertes Angebot zur Verfügung, das in jeder Gemeinde integrative Betreuungsplätze vorhält. Die
Betreuungsquote für diese Altersgruppe beträgt nahezu 100 %. Aufgrund demografischer Veränderungen
wurde 2010 erstmals die Gruppenanzahl in einigen wenigen Einrichtungen reduziert.
Das Betreuungsangebot im Ammerland zeigt eine breite Trägerpluralität, d.h. konfessionelle Träger,
freie sowie kommunale Träger sind ebenso vorhanden wie Kindergärten, die auf Initiative von
Eltern gegründet wurden.
Auffallend ist das Angebot an Waldgruppen in vier Gemeinden.
Für Kinder mit einem erhöhten Betreuungsbedarf bietet jede Gemeinde mindestens zwei Ein-
richtungen an.
Außerdem besteht zentral für den Raum Ammerland – und auch für angrenzende Landkreise – im
Heilpädagogischen Zentrum in Mansie ein Angebot zur Förderung für geistig oder mehrfach behin-
derte Kinder im Vorschulalter.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Die Anzahl der im Landkreis Ammerland vorhandenen Kindergartenplätze ergibt sich aus der nachfol-
genden Aufstellung.
Landkreis Ammerland
Anzahl der Plätze
inte
grat
iv
vorm
itta
gs
nac
hm
itta
gs
gan
ztag
s
Wal
dgr
up
pe
Gemeinde Apen 12 279 50 25 0
Gemeinde Bad Zwischenahn 12 640 120 48 30
Gemeinde Edewecht 108 473 135 124 45
Gemeinde Rastede 16 550 116 120 30
Gemeinde Wiefelstede 54 365 20 75 0
Stadt Westerstede 69 485 90 35 15
Landkreis Ammerland insgesamt 271 2792 531 472 120
Sprachbildung und Sprachförderung
Im Rahmen der Förderrichtlinie zur Sprachbildung und Sprachförderung im Elementarbereich fördert das Land Maßnahmen, die zu einer systematischen Integration von Sprachbildung und Sprachförderung im pädagogischen Alltag von Kindertageseinrichtungen führen. Die Schlüsselkompetenz Sprache soll in den Einrichtungen einen hohen Stellenwert bekommen. Weitere Schwerpunkte, die zukünftig mehr Beachtung finden sollen, sind die Zusammenarbeit mit Eltern und die Kooperation mit den Grundschullehrkräften.
Unter der Federführung der Kreisvolkshochschule Ammerland nimmt der Landkreis Ammerland an diesem Programm teil.
Bildungs- und Netzwerkpartner in diesem Projekt sind darüber hinaus das örtliche Gesundheitsamt, das Jugendamt, das Heilpädagogische Zentrum „Dorfschule Mansie“, der Sprachheilkindergarten, der Arbeits-kreis Krippe sowie die Koordinationsstelle Brückenjahr.
Ziel ist es, die pädagogischen Fachkräfte zukünftig bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur systematischen Integration von Sprachbildung und Sprachförderung durch Beratung zu unterstützen, sie bei Bedarf zu coachen und bei besonderen sprachlichen Fördermaßnahmen in der Arbeit mit den Kindern zu begleiten.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Schulen
Im Landkreis Ammerland befinden sich 28 Grundschulen, an denen 5104 Schüler und Schülerinnen beschult werden ( Stand 01.09.2010 ).
Daneben gibt es drei staatliche Förderschulen:
Die Astrid-Lindgren-Schule Edewecht, Sonderpädagogisches Förderzentrum mit einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen und einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung.
Schule an der Goethestraße, Westerstede, Förderzentrum mit einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.
Schule Am Voßbarg, Rastede, Förderzentrum mit einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.
Außerdem arbeiten zwei Förderschulen in privater Trägerschaft mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung,
Eibenhorst Schule in Westerstede- Torsholt
Carlo Collodi Schule, der Jugendhilfe Collstede in Westerstede – Linswege im Ammerland.
Regionales Konzept
Das regionale Konzept für den Landkreis Ammerland fasst die einzelnen Konzepte für die Stadt
Westerstede sowie für die fünf Ammerlandgemeinden Bad Zwischenahn, Edewecht, Rastede,
Wiefelstede und Apen zusammen. Es ist dabei selbstverständlich, dass die vorhandenen Strukturen,
Verfahren sowie Absprachen genutzt bzw. eingeplant werden.
Die Kooperationsstruktur sieht für jede der beteiligten Einrichtungen eine Kooperationsbeauftragte
bzw. einen Kooperationsbeauftragten vor. Die Kooperationsbeauftragten sind die Ansprechpartner in
den einzelnen Einrichtungen. Sie sollen die Arbeit Vorort koordinieren, die Verbindung zu den anderen
Einrichtungen halten und sind für die Weitergabe bzw. den Austausch von Informationen verant-
wortlich. Kindertagesstätten und Grundschulen, die miteinander arbeiten, bilden einen Kooperations-
verbund. Grundlage des Kooperationsverbundes ist eine Kooperationsvereinbarung der teilnehmen-
den Einrichtungen.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Jeder Kooperationsverbund besteht aus mindestens einer Kindertagesstätte und einer Grundschule. In
den fünf Ammerlandgemeinden und der Stadt Westerstede bilden die Kooperationsverbünde jeweils
ein Kooperationsnetzwerk. Einrichtungen, die keinem Kooperationsverbund angehören, ordnen sich
dem entsprechenden Kooperationsnetzwerk zu. Eine Übersicht aller Kooperationsverbünde bzw.
Kooperationsnetzwerke befindet sich in der Anlage.
4. Zielsetzung
Ziel der Arbeit aller Beteiligten im Projekt Brückenjahr ist die Optimierung der Übergangsgestaltung für
das einzelne Kind. Das regionale Konzept schafft für die Zusammenarbeit in der Region einen
strukturellen und einen inhaltlichen Rahmen und gewährleistet die Nachhaltigkeit der Ergebnisse des
Brückenjahrs durch:
Vernetzung aller am Übergang Beteiligten
Entwicklung eines gemeinsamen
Bildungsverständnisses
Aufzeigen von Unterstützungsmöglichkeiten für
alle am Brückenjahr Beteiligten
Bündelung von Kompetenzen
Festlegung von Verbindlichkeiten
Vereinbarung von Mindeststandards in
wichtigen Bereichen der Zusammenarbeit
Herstellung von Transparenz
5. Gemeinsames Bildungsverständnis
Eine umfassende und individuelle Begleitung der Lern- und Entwicklungsprozesse von Kindern im
Übergang vom Kindergarten zur Grundschule setzt voraus, dass beide Einrichtungen in gemeinsamer
Bildungsverantwortung zusammenwirken. Dies wiederum bedeutet, dass die Beteiligten die Arbeit der
jeweils anderen Einrichtung kennen und gewillt sind, miteinander zu arbeiten und sich auszutauschen.
Durch gemeinsame Fortbildungen mit entsprechenden Fragestellungen kann ein gemeinsames
Bildungsverständnis entwickelt werden. Erfahrungen einzelner Kooperationen zeigen dies sehr
deutlich. Aus der gemeinsamen Fortbildungsarbeit können sich gute Projekte entwickeln, die der
Anschlussfähigkeit der Lern- und Bildungsprozesse dienen. Diesen Prozessen muss eine pädagogische
© Stephanie Hofschläger www.pixelio.de
15
BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Professionalität zugrunde liegen, die Fachkräften in Kindergarten und Grundschule gleichermaßen zu
eigen ist. Eine wichtige Grundlage dafür ist ein sowohl in Kindergarten und Schule anerkanntes und
gelebtes Bildungsverständnis. Seine Ausdifferenzierung muss Schritt für Schritt erfolgen.
Der Blick auf das Kind als Ausgangspunkt pädagogischen Handelns
Das Kind steht im Zentrum der professionellen Gestaltung frühkindlicher Lern- und Entwicklungs-
prozesse. Dabei schließt das Bild vom Kind folgende Aspekte ein:
Das aktive, kreative Kind
Kinder sind Forscher, Entdecker und Erfinder, die sich aktiv und kreativ mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Kinder können und wollen Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen (Selbstbildung).
Das konstruierende Kind
In der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und im Dialog mit ihren Bezugspersonen konstruieren Kinder ihr Weltwissen (Ko-Konstruktion). In diesen Prozessen sind Pädagogen gefordert, die Lernwege eines Kindes zu verstehen und aktiv mitzugestalten.
Das lernende, kompetente Kind
Kinder haben Stärken, Potentiale, Ressourcen und Kompetenzen. Kinder sind kompetente Lerner. Sie können ihr Wissen durch neue Erfahrungen differenzieren und erweitern.
Das soziale Kind
Kinder sind soziale Wesen, die mit anderen Menschen in Kontakt treten, Beziehungen suchen und benötigen. In der Wechselseitigkeit mit den Bezugspersonen erhält das Kind Rückmeldung über sich, es integriert diese Erfahrungen in die Entwicklung seines Selbstbildes und in die Gestaltung der eigenen Identität.
© ulrich grasberger www.pixelio.de
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
aboutpixel.de © mr.nico
Das selbständige, starke Kind
Kinder brauchen ein Bildungsumfeld, das ihren Autonomiebestrebungen Raum gibt, ihnen andererseits aber auch genügend Sicherheit, Schutz und Unterstützung bietet, damit sie ihre Fragestellungen herausfinden und Lösungsversuche ausprobieren können. Kinder, die stärkende Kräfte in sich selbst, in ihren Familien, in den vertrauten Freunden wie auch in neuen Bezugspersonen erfahren, haben wichtige Ressourcen für den Schulanfang und auch für spätere Übergänge.
Das einzigartige Kind
Kinder haben ein Recht auf die Achtung ihrer Individualität. Die Würde des Kindes ist unantastbar. Individuelle Unterschiede der Kinder stellen eine Chance dar, von- und miteinander zu lernen und sind somit ein
wichtiges Bildungspotenzial.
Dem Blick auf das einzelne Kind kommt insbesondere im Hinblick auf
die Vorverlegung des Einschulungsalters und der damit verbundenen Tatsache, dass die Einschulungs-
kinder im Durchschnitt jünger werden, eine größere Bedeutung zu.
Das individuelle Bildungsverständnis der Fachkraft als Ausgangspunkt für professionelles Handeln
Pädagogische Fachkräfte in Kindergarten und Grundschule begleiten und gestalten die Lern- und
Entwicklungsprozesse von Kindern im Elementarbereich. Der Blick auf das Kind und das davon abge-
leitete Verständnis von der Rolle und den Aufgaben eines Pädagogen prägen das Bildungsverständnis
einer Fachkraft und sind Grundlage für pädagogische Professionalität.
Das Bildungs- und das damit verbundene Selbstverständnis eines Pädagogen stehen in einem engen
Verhältnis zur eigenen Biografie, zur eigenen Kultur und zu den eigenen Erfahrungen mit Lernen. Nicht
nur der Blick auf das Kind sondern auch der Blick auf die eigene Lern- und Bildungsbiografie sind daher
Ausgangspunkt für eine kritische Reflexion.
Das Wissen über subjektive und biografisch geprägte Annahmen des eigenen Bildungsverständnisses
eröffnet Chancen für die Wahrnehmung und die Diskussion von Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Ein zwischen Kindergarten und Grundschule anschlussfähiges Bildungsverständnis erfordert also nicht
nur den Austausch über das Bildungsverständnis sondern auch den Dialog der in beiden Einrichtungen
arbeitenden Pädagogen über Bildungsziele, didaktische Methoden und Instrumente für die Umsetzung
des jeweiligen Bildungsauftrags sowie für die Gestaltung eines anschlussfähigen Übergangs.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
aboutpixel.de © Thomas Günther
Das gemeinsam reflektierte Bildungsverständnis als Ausgangspunkt für eine anschlussfähige Bildungspraxis zwischen Kindergarten und Grundschule
Im Rahmen von Erziehung und Bildung geht es zunächst immer um Beziehungen und zwar
Beziehungen, die aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden können: aus der Perspektive
der Pädagogen, der Kinder und ihrer Eltern aber auch aus der Perspektive von Kindergarten und
Grundschule. Pädagogen und Eltern müssen sich gegenseitig als Experten für das Kind wahrnehmen
und einen gemeinsamen Blick auf das Kind, seine Kompetenzen und Ressourcen entwickeln. Die
Gestaltung dieser Beziehungen zu Kindern und ihren Eltern ist Ausgangspunkt für die Begleitung und
Moderation kindlicher Lern- und Bildungsprozesse. Es sind weniger die Bildungsinhalte als vielmehr die
Beziehungen zwischen Pädagogen, Kindern und Eltern, die die Lernmotivation fördern und Grundlage
für die Gestaltung von Lernszenarien sind.
Kinder besitzen vielfältige Talente, die sie als Akteure und
Subjekte ihrer Entwicklung entfalten möchten. Fachkräfte
erkennen, heben und bringen diese Ressourcen zur Entfaltung.
Beobachtung, Reflexion und Dokumentation der reflektierten
Beobachtungen sind Grundlagen für die Entwicklung von
Bildungsangeboten in unterschiedlichen Lern- und Bildungs-
bereichen. Eine „fragende Haltung“, ein offen wahrnehmender
Blick, der zu Reflexion und weiterer Beobachtung anregt,
verhindern vorschnelles Urteilen und Einordnen. Darauf auf-
bauend können systematische und praxisnah geübte Fähig-
keiten und Verfahren etabliert werden, die aufmerksames
Wahrnehmen und Beobachten, Verstehen und Erklären bein-
halten. Diese Verfahren bilden eine wichtige Grundlage für die
Individualisierung von Lernprozessen sowie eine kindgerechte Gestaltung von Lernanreizen.
Nicht nur die Kinder sondern auch die Pädagogen sind daher Forscher und Entdecker. Ihre forschende
Haltung ist Ausgangspunkt für die Entwicklung professioneller Handlungskompetenz. Ohne fragende
Haltung und forschendes Erkennen gibt es keine innovative Praxis. Einer guten Bildungspraxis gelingt
es, die Interessen, Fragen und Themen der Kinder aufzunehmen und zu Bildungs- bzw. Lernanlässen
werden zu lassen.
(Die Ausführungen zum Bildungsverständnis entstammen dem Ordner „Projekt Brückenjahr“ des niedersächsischen Kultusministeriums.)
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
6. Kooperations- und Vernetzungsstrukturen
Zum Kooperationsnetzwerk Apen gehören die Kooperationsverbünde Apen, Augustfehn I, August-
fehn II und Nordloh. Außerdem gehört die Förderschule Westerstede an der Goethestraße (Sonder-
pädagogisches Förderzentrum) dazu.
Den Kooperationsverbund Apen bilden die Grundschule Apen sowie der Kindergarten „Unterm
Regenbogen“ in Apen.
Zum Kooperationsverbund Augustfehn I gehören die Janosch-Grundschule Augustfehn sowie der
Kindergarten „Die Brücke“ in Augustfehn.
Dem Kooperationsverbund Augustfehn II gehören die Grundschule Augustfehn II (Stahlwerk) sowie
der Kindergarten „Das Netz“ in Augustfehn II an.
Im Kooperationsverbund Nordloh sind es die Grundschule Nordloh und die Kindergärten „Arche
Noah“ in Nordloh sowie „Pusteblume“ in Godensholt.
Neben den Schulen und den
Kindertageseinrichtungen sollen
die Gemeindeverwaltung, das
Familienservicebüro und die
unterschiedlichen am Ort
ansässigen Therapeuten in die
Arbeit einbezogen werden.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
7. Inhaltliche Schwerpunkte
7.1 Beobachtung und Dokumentation
In den einzelnen Einrichtungen werden unterschiedliche Beobachtungs- und Dokumentationsver-
fahren angewandt. Die folgende Aufstellung listet diese Verfahren auf, ohne sie zu bewerten:
Janosch - Grundschule Augustfehn: Feststellen der Lernausgangslage in kleinen Gruppen
mit einem eigenen Verfahren
Grundschule Augustfehn II:
Grundschule Apen:
Grundschule Nordloh: Mirola
Kindergarten „Die Brücke“, Augustfehn: Mein „Was ich schon alles kann“ Buch
Kindergarten „Das Netz“, Augustfehn II: Portfolio-Arbeit, Bogen des Gesundheitsamtes
Kindergarten „Unterm Regenbogen“, Apen: Portfolio-Arbeit, Bildungs- und Lerngeschichten
(Nach M. Carr), „Schau, was ich schon alles kann!“ (Beobachtungsbogen), „Die
Kofferbande“ (eigenes Sprachförderkonzept), Individuelles Lernen – Lernstrategien (M.U.T.
– Institut, Oldenburg)
Kindergarten „Arche Noah“, Nordloh:
Kindergarten „Pusteblume“, Godensholt: Portfolio-Arbeit, Beobachtungsbogen „Schau, was
ich schon alles kann“
7.2 Übergangsgestaltende Angebote
In allen Verbünden finden sich übergangsgestaltende Angebote. Einzelheiten dieser vielfältigen
Projekte sind den anliegenden Kooperationskalendern zu entnehmen. Diese Aufstellungen dienen
zur gegenseitigen Anregung.
7.3 Kooperation mit Eltern
In den einzelnen Verbünden finden Informations-
elternabende zum Thema Brückenjahr statt. Dabei
werden die Eltern über die Inhalte und die Gestaltung des
letzten Jahres vor der Einschulung informiert.
Idealerweise sollten diese Informationsabende von den
Fachkräften aus Kindergarten und Grundschule gemein-
sam gestaltet werden. Ein erster Info-Abend findet im
Kindergarten statt.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Weitere Abende werden dann in der Grundschule durchgeführt, um den Eltern die Möglichkeit des
besseren Kennenlernens der Schule (Lehrkräfte, Räume, Materialien) zu bieten. Darüber hinaus
finden Elterngespräche mit einzelnen Eltern statt. In diesen Gesprächen geht es um die Entwicklung
des einzelnen Kindes. Eine terminliche Festlegung der Gespräche befindet sich im Koopera-
tionskalender.
7.4 Hauskinder
Im Bereich des Kooperationsnetzes Apen gibt es nur vereinzelte Hauskinder. Bei der Schul-
anmeldung werden die Eltern gefragt, in welchen Kindergarten ihr Kind geht. Falls Kinder keinen
Kindergarten besuchen, ermittelt die Schule, zu welchem Kindergartenbereich das Kind gehört. Es
wird durch Elterngespräche versucht, dass das Kind für die verbleibende Zeit noch einen Kinder-
garten besucht. Sinnvoll ist es an dieser Stelle das Familienservicebüro in Apen einzuschalten.
Parallel werden die Eltern des Kindes über anstehende Aktionen, die das Kind oder die Eltern im
Rahmen der Vorbereitung auf den zukünftigen Schulbesuch betreffen, vom Kindergarten informiert.
Die Schule übermittelt dem zuständigen Kindergarten die Namen der angemeldeten Hauskinder.
7.5 Kann-Kinder
Kann-Kinder, die in der Schule angemeldet
worden sind, werden bei der Feststellung
der Lernausgangslage berücksichtigt und
nehmen daran teil. Über die Einschulung
entscheidet die zuständige Schulleitung in
Absprache mit den Eltern und den
Fachkräften aus dem Kindergarten. Dabei
wird die gesamte Entwicklung des Kindes in
den Blick genommen. Kann-Kinder sollen im
Frühjahr des Einschulungsjahres in der
Schule angemeldet werden. Die
schulärztliche Untersuchung folgt dann
durch das Gesundheitsamt (in der Regel im
Mai des Einschulungsjahres).
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7.6 Schulfähigkeit und Schuleingangsuntersuchung
Im Laufe des Brückenjahres werden Beobachtungsverfahren eingesetzt, mit deren Hilfe der
Entwicklungsstand der Kinder vor der Einschulung ermittelt werden kann. Dazu gehören neben
ausreichenden Sprachkenntnissen auch so genannte schulnahe Vorläuferfähigkeiten und –fertigkei-
ten, an denen die Schule anknüpfen kann und die für das schulische Lernen wichtig sind.
Das Gesundheitsamt beurteilt die körperliche Schulfähigkeit des Kindes. Dazu findet eine
schulärztliche Untersuchung in den einzelnen Schulen statt. Die Fachkräfte in den Kindergärten
beurteilen die Gesamtentwicklung des Kindes. Diese Ergebnisse werden mit den Eltern beraten und
deren Einschätzung abgestimmt. Letztendlich entscheidet die Schule nach Rücksprache mit den
Kindergärten und in Zweifelsfällen nach Rücksprache mit den Eltern über die Einschulung.
Bei der Entscheidung über die Schulfähigkeit werden die kognitiven, sozial-emotionalen und
körperlichen Kompetenzen des Kindes betrachtet. Kinder, die in ihrer Entwicklung verzögert sind
und den Schulalltag noch nicht bewältigen können, werden vom Schulbesuch zurück gestellt und in
den Schulkindergarten aufgenommen. In Ausnahmefällen können sie im Kindergarten verbleiben.
Für sprachauffällige Kinder ist der Sprachheilkindergarten zuständig. Kinder, die im sozial-
emotionalen Bereich auffällig sind, können die Gruppe für Kinder mit herausforderndem Verhalten
in der Tagesbildungsstätte Mansie besuchen.
7.7 Sprachbildung und Sprachförderung
Schon bei der Schulanmeldung vor den Sommerferien wird
der Sprachstand der Kinder festgestellt. Für die Sprach-
standsfeststellung ist die Schule zuständig. Neben einer
Befragung der Eltern zur Sprachentwicklung der Kinder
führt die Grundschule ein Gespräch mit dem Kind, um so
den Sprachstand zu ermitteln.
Bei einem Teil der Kinder kann bei diesem Verfahren die
Notwendigkeit einer Förderung festgestellt werden. Diese
Kinder werden dann im letzten Jahr vor der Einschulung
durch eine Lehrkraft der Schule gefördert.
In den Kindergärten wird auf die Sprachbildung und -
förderung ein besonderes Augenmerk gelegt, da in den
© Rolf van Melis www. pixelio.de
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
letzten Jahren der Anteil der Kinder mit sprachlichen Defiziten zunimmt.
Die Eltern müssen frühzeitig in diesen Prozess eingebunden werden und mit Tipps und Hinweisen in
ihrer Kompetenz gestärkt werden. Außerdem sollten bei Bedarf Fachleute (Logopäden) hinzuge-
zogen werden.
In der Schule wird die Sprachförderung durch geeignete Maßnahmen fortgesetzt. Die Sprachför-
derung vor der Einschulung findet im Kindergarten oder in der Schule statt und wird von
entsprechend geschulten Lehrkräften durchgeführt. Zu Beginn der Förderung tauschen sich die
zuständige Erzieherin und die Sprachförderlehrkraft aus.
7.8 Kinder mit Förderbedarf
Kinder mit Förderbedarf sollten möglichst früh erfasst werden. Dazu wäre es erforderlich, dass in
allen Kindergärten Fachkräfte mit entsprechenden Kenntnissen arbeiten. Die Förderschule an der
Goethestraße in Westerstede (Sonderpädagogisches Förderzentrum) steht dabei unterstützend und
beratend zur Verfügung. Die Bereiche Frühförderung, Prävention und Förderung sind im Rahmen
der Grundversorgung durch Lehrkräfte der Förderschule gewährleistet. Förderschullehrkräfte im
mobilen Dienst (emotional-soziale Entwicklung) können in diesem Bereich zur vorbeugenden und
unterstützenden Förderung in Grundschulen und Kindergärten tätig werden.
Die Einschulung aller Kinder gilt als vorrangiges Ziel. Sie kann durch Präventionsangebote mit dem
Ziel, einen sich anbahnenden Förderbedarf zu erkennen, Förderansätze zu finden und
entsprechende Fördermaßnahmen einzuleiten im Kindergarten durch das Förderzentrum an der
Goethestraße eingebracht werden. Psychomotorik, Wahrnehmungs- und Konzentrationsförderung
können Maßnahmen sein, die entwickelt werden. Dazu sind regelmäßige Kontakte notwendig, um
den Schuleintritt unter entsprechenden Bedingungen organisieren zu können.
Bei der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs von den zur Einschulung anstehenden
Kindern ist eine Zurückstellung vom Schulbesuch in der Regel nicht möglich. Das Verfahren zur
Feststellung des Förderbedarfs vor der Einschulung kann nur mit Zustimmung der Eltern erfolgen.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
7.9 Umgang mit Familien mit Migrationshintergrund
Familien mit Migrationshintergrund sollte empfohlen
werden, für einen regelmäßigen Besuch des
Kindergartens zu sorgen, damit das Kind die Sprache
schnell erlernen kann. Wenn möglich, sollte das Kind die
angebotenen Betreuungszeiten nutzen. Dem Kind sollte
Verständnis für seine besondere Situation entgegen-
gebracht werden. Wenn die Einschulung ansteht, müs-
sen sich Kindergarten und Grundschule gut über die
Sprachfähigkeiten des Kindes austauschen, damit die
Schule nahtlos an die Förderung des Kindergartens
anknüpfen kann. Bei Sprachverständigungsproblemen in
Elterngesprächen ist es hilfreich, einen Dolmetscher hinzuzuziehen. Hilfen bietet unter anderen der
Deutsch-Ausländische-Freundschaftsverein (DAF) in Westerstede an.
7.10 Anschlussfähigkeit der Bildungsprozesse
In einzelnen Kooperationsverbünden gibt es einen Kooperationskalender, in dem Informations-
abende, Projekte zum Übergang, gegenseitige Besuche, Treffen der Fachkräfte sowie organisa-
torische Hinweise enthalten sind. Die Kooperationskalender sind diesem Konzept als Anlage
beigefügt.
© Dieter Schütz www.pixelio.de
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
8. Regionales Fortbildungskonzept
Als sehr fruchtbar haben sich gemeinsame Fortbildungen der Einrichtungen
aus den jeweiligen Kooperationsverbünden erwiesen. Für die Fortbildungs-
arbeit können sich die Einrichtungen in den Kooperationsverbünden auf
gemeinsame Themen einigen. Dazu könnten z. B. die Bereiche Zusammen-
arbeit mit Eltern, Entwicklung der Sprache, frühe mathematische Bildung,
frühkindliches Lernen, etc. gehören. Referenten stehen zur Verfügung und
können zurzeit im Projekt „Brückenjahr“ mit den zur Verfügung stehenden
Geldern finanziert werden. Danach wären die Fortbildungsmittel der
einzelnen Schulen bzw. Mittel der Träger der Kindertagesstätten in Anspruch
zu nehmen.
9. Evaluation und Weiterentwicklung des regionalen Konzepts
Den Fachkräften in den Kindergärten und Grundschulen ist bewusst, dass das regionale Konzept nicht
abschließend fertiggestellt ist, sondern einer ständigen Weiterentwicklung unterliegt. Daher ist es
sinnvoll und auch notwendig, in bestimmten Zeitabständen (vielleicht alle fünf Jahre) eine Überprüfung
und eventuelle Anpassung des Konzeptes vorzunehmen.
Damit die erfolgreiche Arbeit im Modellprojekt Augustfehn fortgesetzt und die anderen Einrichtungen
in der Gemeinde vergleichbare Projekte starten können – insbesondere die gegenseitigen
Hospitationen – ist eine entsprechende Ausstattung mit Personal und Material notwendig.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
10. Pressebericht Nordwest-Zeitung BAD ZWISCHENAHN, 11. März 2011
Konzept soll Kooperation künftig sichern
Bildung Berater begleiten Schulen und Kitas – Brückenjahr-Modellphase endet
Das Regionale Konzept soll die Zusammenarbeit erleichtern. Alle Kitas und Grundschulen
sollen so voneinander lernen.
BAD ZWISCHENAHN - Seit fast vier Jahren läuft das Programm „Brückenjahr“, das die Bildungsarbeit in Kindertagesstätten im letzten Jahr vor Übergang in die Grundschule stärkt und die Kinder dadurch besser auf diesen großen Schritt vorbereiten soll. Doch auch, wenn die Modellphase im Sommer dieses Jahres ausläuft, soll die Arbeit weitergehen. Vor allem sollen die in den Modellprojekten (in der Gemeinde die Grundschule Elmendorf-Aschhausen und die Kitas) gemachten Erfahrungen möglichst allen Einrichtungen zugute kommen. Grundlage dafür soll ein Regionales Konzept für Bad Zwischenahn sein.
Dieses Konzept soll sammeln, was in dem Bereich Übergang zur Schule bereits gemacht werde, welche Ziele es gebe und „was auf jeden Fall stattfinden soll“, erläutert Birgit Lehmkuhl. Gemeinsam mit
Grundschulleiter Egbert Kosmis bildet die Erzieherin (beide Edewecht) das Brückenjahr-Beraterteam für das Ammerland. „Das Konzept soll ein Anreiz sein, eine Selbstverpflichtung, in der Mindeststandards vereinbart werden“, so Kosmis. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kooperation nicht von einzelnen Personen abhänge, sondern verstetigt werde. Alle Kitas und Grundschulen sollen voneinander
lernen. „Nach einer Begleitung sollen die Einrichtungen selbstständig am Konzept arbeiten“, erläutert Lehmkuhl. In jährlichen Treffen könne es dann überarbeitet und angepasst werden. Ausdrücklich soll dieses keiner Einrichtung übergestülpt werden. Gerne würde man aber alle ins Boot holen, so Lehmkuhl. Das Beispiel Edewecht, wo früher begonnen wurde, zeige, dass man in einem Prozess stecke: „Erst waren nicht alle vertreten. Aber das Interesse wächst.“ Somit hofft das Berater-Team, dass auch in Bad Zwischenahn zum zweiten Treffen am 24. März noch mehr als neun Teilnehmer
kommen.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
11. Anlagen
11.1 Grundschulen der Gemeinde Apen
Grundschule Apen
Hauptstr. 201
26689 Apen
Tel.: 04489/40700
Fax: 04489/407049
E-Mail: GS_Apen@t-online.de
www.gs-apen.de
Grundschule Augustfehn I
Mühlenstraße 25
26689 Apen
Tel.: 04489/1330
Fax: 04489/410968
E-Mail: Grundschule-Augustfehn@t-online.de
www.grundschule-augustfehn.de
Grundschule Am Stahlwerk
Neue Siedlung 5
26689 Apen
Tel.: 04489/670584
Fax: 04489/670586
E-Mail: GS.AmStahlwerk@t-online.de
www.grundschule-am-stahlwerk.de
Grundschule Nordloh
Zur Mittelpunktschule 6
26689 Apen
Tel.: 04499/492
Fax: 04499/921549
E-Mail: GS.Nordloh@t-online.de
www.gs-nordloh.de
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
11.2 Kindertagesstätten der Gemeinde Apen
Tageseinrichtung
Träger
Kindergarten Apen Schulpadd 6 Frau zur Brügge Tel.: 04489/5505
Fax Kirchenbüro: 04489/6386
Gemeinsame
Kindergarten Augustfehn I Kirchenverwaltung Stahlwerkstraße 50 Ammerland Frau Johnen Kirchenstraße 20 Tel.: 04489/1731 26655 Westerstede
Kindergarten Augustfehn II Neue Siedlung 3 a Frau Tetzlaff Frau Röben
Tel.: 04489/6397 Tel.: 04488/830812
Kindergarten Godensholt Schoolstraat 5 Frau Blome-Bartels Tel.: 04409/8355
Kindergarten Nordloh Schulstraße 10 Frau Blase-Scheschner Tel.: 04499/74167
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
11.3 Modellprojekte im Brückenjahr
2
5
4
6
3
1
7
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1 2
Grundschule Halsbek
Ev. Johanneskindergarten
Kindergarten Hollwege
Grundschule Edewecht
Kindergarten Edewecht
Kindergarten Portsloge - Großes u. Kleines Haus
Kindergarten Lüttje Hus
3 4
Grundschule Friedrichsfehn
Kindergarten Friedrichsfehn
Kindergarten Sonnenhügel
Friedrichsfehner Waldkindergarten
Janosch-Grundschule Augustfehn I
Kindergarten „Die Brücke“ Augustfehn I
5 6
Grundschule Elmendorf-Aschhausen
Kindergarten Elmendorf „Lüttje Lü“
Kindergarten Aschhausen
„Lüttje Lü“
Grundschule Rastede-Kleibrok
Kindergarten Marienstraße
Kindergarten Mühlenstraße
Waldigel
7
Grundschule Metjendorf
Ev. Kindergarten Metjendorf
Ev. Kindergarten Heidkamp
Kindergarten Ofenerfeld
Modellprojekte 2007 - 2011
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
11.4 Regionales Konzept zur systematischen Integration von Sprachbildung und Sprachförderung in den pädagogischen Alltag von Kindertageseinrichtungen im Landkreis Ammerland
„Kinder bilden Sprache – Sprache bildet Kinder“ (Titel einer Fachtagung in NRW)
Sprache sprechen ist ein Prozess, der nicht nur auf organischen und entwicklungsspezifischen Grundlagen beruht, sondern zudem auch von Außen mit beeinflusst wird.
Bindung und Bildung sind daher zwei wichtige Bausteine, die zu einer guten sprachlichen Entwicklung gehören.
Den pädagogischen Fachkräften im Elementarbereich ist bewusst, dass die Sprachbildungsarbeit eine ihrer wesentlichen Aufgaben ist. Ob bei Fingerspielen, dem Erzählen oder Vorlesen von Märchen und Bilderbüchern, ob bei rhythmischen oder Singspielen, ob beim fast automatischen Korrigieren von Grammatik oder Syntaxfehlern oder bei verschiedenen Formen von Mitbestimmungsmöglichkeiten (wie Kinderkonferenzen, Stuhlkreis mit Sprachsteinen). In all diesen Methoden findet – bewusst oder unbewusst- Sprachbildung und auch sprachliche Förderung statt: altersgemäß, spielerisch und ohne Leistungsdruck.
Trotz aller pädagogischen Förderungen hat man zunehmende sprachliche Defizite bei Kindern im Kindergartenalter festgestellt.
Die Entwicklungsmöglichkeiten kleiner Kinder sind oftmals gekennzeichnet von
Einem Mangel an natürlichen Bewegungsmöglichkeiten
Einem Mangel an Spielkameraden in der unmittelbaren Umgebung (Familie und Wohnungsumfeld)
Einem Mangel an Zeit, die „ihre“ Erwachsenen für sie zur Verfügung haben
Dem gegenüber stehen
Ein Überangebot an visuellen und auditiven Reizen, das nicht alters angemessen ist
In manchen Familien ein Überangebot an terminlich gebundenen Aktionen ( vom Miniclub bis zum Ballettunterricht), das den Bedürfnissen von kleinen Kindern nach selbstbestimmter Tätigkeit (= Lernen) widerspricht
In anderen Familien – bedingt durch die soziale Lage – ein Unvermögen, die Bedürfnisse kleiner Kinder angemessen wahrnehmen und befriedigen zu können
In wiederum anderen Familien die Tatsache, dass deutsch nicht die Familiensprache ist
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Für diese Ursachen kindlicher Sprachentwicklungsprobleme können die Kinder ebenso wenig verantwortlich gemacht werden wie ihre Eltern, solange wir diese in unserer Gesellschaft ohne pädagogische Unterstützung in ihrem Erziehungsverhalten allein lassen. Diese Feststellung gilt unabhängig von der sozialen Schicht oder der nationalen/ethischen Herkunft der Familien.
Diese veränderten Bedingungen von Kindheit heute stellen an die pädagogischen Fachkräfte ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz in ihrer Arbeit mit Kindern unterschiedlichen Alters. Zum einen benötigen Sie ein umfangreiches Wissen über den Verlauf sprachlicher Entwicklungsprozesse bei Kindern und zum anderen brauchen sie einen guten methodisch – didaktischen „Handwerkskoffer“, um die Sprachbildungsarbeit in die unterschiedlichen Bereiche aus dem Bildungs- und Orientierungsplan, einzubinden.
Fachkräfte sollten über folgendes Wissen verfügen:
Die Fähigkeit, die Bedürfnisse von Kindern aus der Sicht des Kindes zu erkennen (Erwachsene deuten häufig die Kinderbedürfnisse aus der Erwachsenensicht)
Kenntnisse der kindlichen Sprachentwicklung
Kenntnisse des Zweitspracherwerbs / Interkulturelle Kompetenzen
Kenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Motorik, Rhythmik, Naturwissenschaft und der Sprache
Die Fähigkeit, Sprachstörungen als Ausdruck von Bedürfnisdefiziten zu erkennen
Die Fähigkeit, die theoretischen Kenntnisse altersgemäß in die tägliche Arbeit mit den Kindern umzusetzen
Voraussetzung für eine gelingende sprachliche Bildungsarbeit ist der Beziehungsaufbau zum Kind und das eigene Grundverständnis von Kommunikation. Die Sprachbildungsarbeit soll als eine Querschnittsaufgabe in der pädagogischen Arbeit mit Kindern, von der Krippe bis zum Kindergarten, verstanden werden.
Novellierung der Förderrichtlinie zur Sprachbildung und Sprachförderung im Elementarbereich
Nach den Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis fördert das Land nun Maßnahmen, die zu einer systematischen Integration von Sprachbildung und Sprachförderung im pädagogischen Alltag von Kindertageseinrichtungen führen. Sprachbildungsarbeit muss für alle Kinder, vom Krippenalter bis zum Kindergartenalter als selbstverständliches Angebot vorgehalten werden.
Die Schlüsselkompetenz Sprache soll in den Einrichtungen einen hohen Stellenwert bekommen. Weitere Schwerpunkte die zukünftig mehr Beachtung finden sollen, sind die Zusammenarbeit mit Eltern und die Kooperation mit den Grundschullehrkräften.
Über die Änderung der Förderrichtlinie ist es möglich, die pädagogischen Fachkräfte zukünftig bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur systematischen Integration von Sprachbildung und
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Sprachförderung durch Beratung zu unterstützen, sie bei Bedarf zu coachen und bei besonderen sprachlichen Fördermaßnahmen in der Arbeit mit den Kindern zu begleiten.
Die bisherige sprachliche Förderung von Kindern, durch eine externe Fachkraft, soll in diesem Rahmen grundsätzlich nicht mehr stattfinden.
Sprachbildung oder Sprachförderung ?
Zunächst unterscheiden wir zwischen Sprachbildung und Sprachförderung.
Die sprachliche Bildung umfasst die gesamte Entwicklung des Spracherwerbs. Sie ist nicht losgelöst von der allgemeinen Entwicklung eines Kindes zu sehen. Sprache bildet sich nicht nur über die Kommunikation im Miteinander aus sondern auch durch eigenes Tun. In der Arbeit mit Kindern jeden Alters werden durch zusätzliche ganzheitlich ausgerichtete Angebote die weiteren sprachlichen Kompetenzen von Kindern angeregt und begleitet. Die Sprache ist ein Instrument, das zur Vermittlung von Informationen, Botschaften und zur Verständigung dient.
Die Sprachförderung bezieht sich zuerst auf die fehlenden Kompetenzen, die ein Mensch für die sprachliche Kommunikation braucht. Um den Bedarf für eine sprachliche Förderung zu erkennen und um Sprachförderung zu gestalten, ist ein fachliches Grundwissen erforderlich. In welcher Form eine Förderung erfolgt, hängt von der jeweiligen Symptomatik ab.
Die Erweiterung des Wortschatzes, Laut-Differenzierung, Sprechfreude fördern, das Schaffen von Sprachanregungen kann von den pädagogischen Fachkräften geleistet werden. Hierfür ist es notwendig, sich im Team gemeinsam einen angemessenen „Förderrahmen“ zu überlegen, der sich den jeweiligen Rahmenbedingungen der Einrichtung anpasst.
Geht es um eine sprachlich – diagnostische Auffälligkeit, ist in jedem Fall eine fachlich spezielle Förderung notwendig. Diese kann nur von dafür ausgebildeten Fachkräften geleistet werden. Dieses sollten sich auch die Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen bewusst machen.
Welches Ziel soll erreicht werden?
In der allgemeinen Bildungsdebatte ist man sich darüber einig, dass die Kinder immer in ihrer Ganzheitlichkeit gesehen und gefördert werden sollen.
In der pädagogischen Arbeit ist es notwendig Kinder nicht mit ihren Defiziten zu betrachten sondern die schon vorhandenen Fähigkeiten wahrzunehmen und diese weiter aufzubauen.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Die Sprachbildungsarbeit soll im pädagogischen Alltag der Kindertageseinrichtungen systematisch installiert sein. Die Sprachbildungsarbeit soll inhaltlich als ein Schwerpunkt in der pädagogischen Konzeption einer Kindertageseinrichtung mit aufgeführt werden.
Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden?
Pädagogische Fachkräfte und Leitungen, die im Elementarbereich an der Sprachbildungsarbeit und Sprachentwicklung beteiligt sind.
Umsetzungsplanung im Landkreis Ammerland
Es sollen Fortbildungen mit folgenden Themen angeboten werden:
Sprachbildungsarbeit planen und umsetzen können
Den Sprachstand eines Kindes einschätzen können
Die Sprachbildungsarbeit dokumentieren und auswerten
Den Spracherwerb bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern kennen
Den Unterschied zwischen einer Sprachstandserfassung und einem Sprachscreening kennen
Die Zusammenarbeit mit Eltern gestalten
Die Zusammenarbeit mit Grundschullehrkräften und anderen Institutionen festigen
Die unterschiedlichen Sprachförderprogramme und deren Einsatzmöglichkeit kennen
Diese Fortbildungsangebote werden im Rahmen der vom Land Niedersachsen zur Verfügung stehenden Fördermittel finanziert.
Zusätzlich werden die Kindertageseinrichtungen bei Bedarf beraten und gecoacht.
Schaffen eines Netzwerkes
Bildungs- und Netzwerkpartner sollen das örtliche Gesundheitsamt, Jugendamt, die kvhs- Ammerland, das Heilpädagogische Zentrum „Dorfschule Mansie“, der Sprachheilkindergarten, Arbeitskreis Krippe sowie die Koordinationsstelle Brückenjahr sein.
Diese Bildungspartner stellen ihre Professionalität bei der Umsetzung der Förderrichtlinie sowie der Handlungsempfehlung zur Verfügung.
Außerdem können hier Synergieeffekte geschaffen werden, die sich nachhaltig auf die Zusammenarbeit von Institutionen auswirken können.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Schaffen von Praxisforen zur
a. zur Reflexion
Gesprächskreise mit den Themen
Austausch über die Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas
Austausch mit anderen Institutionen
Reflexion der Arbeit
b. zur Zusammenarbeit mit Eltern
Gesprächskreise in den einzelnen Einrichtungen mit den Themen
Gemeinsame Verantwortung für Sprachbildung – und -förderung der Kinder
Erziehungspartnerschaft zwischen Fachkräften und Eltern
Begleitung bei Kindern mit erhöhtem Förderbedarf
Deutsch als Zweitsprache
Interkulturelle Pädagogik
Das pädagogische Fachpersonal der Einrichtungen qualifiziert sich in Beratung und dialogischer Gesprächskultur, damit die Elternarbeit der jeweiligen Einrichtungen als niederschwelliges Angebot zur Bildung, Beratung und zur sozialen Vernetzung zwischen Menschen unterschiedlichen Alters, kultureller sowie soziokultureller Zugehörigkeit führt.
Eltern sollen in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden und Begleitung finden bei der Sprachbildungs- und -förderarbeit mit ihren Kindern. Dies kann zum einen in persönlichen Beratungsgesprächen, als auch einrichtungsübergreifend und in Zusammenarbeit mit den Grundschulen, wie auch durch Themenelternabende geschehen.
Die unterschiedlichen Kulturen und deren Familienstrukturen sind dabei mit zu beachten.
c. zur Zusammenarbeit mit den Grundschullehrkräften
Um eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Grundschulen zu gewährleisten, sollten bei den Kindertagesstätten und den Grundschulen Ansprechpartner benannt werden, die für den Austausch der Institutionen zuständig sind.
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Gemeinschaftsprojekte von Kindergarten- und Grundschulkindern, die dem gemeinsamen Lernen Rechnung tragen und Verantwortlichkeiten übernehmen für das Gelingen intellektueller, emotionaler, sozialer und sprachlicher Entwicklung.
Durch die gezielten Dokumentationen über die Kinder können die Fachkräfte der Kindertagesstätten und die Grundschullehrkräfte in Kooperation für jedes Kind eine Grundlage zur weiteren sprachlichen und bildungsspezifischen Entwicklung schaffen.
d. Evaluierung der Maßnahme
Es ist wichtig diesen Prozess zu evaluieren. Im Rahmen der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den zuständigen pädagogischen Fachkräften und Leitungen der Einrichtungen und den anderen beteiligten Institutionen ist die Umsetzung der Ziele zu bewerten und zu gewährleisten.
Um eine Ausgangsposition zu bekommen, ist zunächst festzustellen,
Was für Langzeitfortbildungen haben die Fachkräfte der einzelnen Einrichtungen schon erworben?
Welchen Bedarf an Sprachförderung gibt es?
Wie viele Kinder gibt es in der Einrichtung mit deutsch als Erstsprache und wie viele Kinder mit deutsch als Zweitsprache?
Welche Kenntnisse haben die Fachkräfte zum Thema Kommunikation?
In welcher Form findet Sprachbildung und Sprachförderung statt?
Wie werden Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf begleitet?
Welche Themen sind für eine Einrichtung zum Thema Sprachbildung wichtig?
Hieraus lässt sich auch ein Fortbildungskatalog entwickeln, der den Wünschen der einzelnen Kindertageseinrichtungen zu dem Thema Sprachbildung entspricht.
Nach den Fortbildungsangeboten wird es in einem vorher abgestimmten Zeitrahmen erneut eine Erhebung zu den oben genannten Fragen geben. Hieraus lassen sich für die Zukunft weitere Maßnahmen ableiten.
Die Fortbildungsangebote werden sich an dem vom Land derzeit erarbeiteten Curriculum orientieren. Es können auch Elemente aus der Bewegungserziehung, der musikalisch – rhythmischen Erziehung, aus dem Naturwissenschaftlichen Bereich sowie der Medienpädagogik einbezogen werden.
Die Einrichtungen sollen die Möglichkeit bekommen, sich über Fortbildungstage mit der Thematik auseinanderzusetzen um anschließend die Ergebnisse in ihrem Konzept mit aufnehmen zu können.
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Hierbei muss es über Fortbildungsangebote eine Unterstützung geben. Auch sollten über gesonderte Veranstaltungen wie z. B. ein Fachtag zu einem Thema, die pädagogischen Fachkräfte mehr Anregungen für ihren Arbeitsalltag bekommen. Doch nicht nur von den pädagogischen Fachkräften muss es einen „Blickwechsel“ geben. Die Sprache und ihre Entwicklung sollten für alle Institutionen, die mit Kindern zu tun haben, einen höheren Stellenwert bekommen.
Fazit
Damit die Umsetzung der Ziele, die von allen beteiligten Institutionen vereinbart wurden, gelingt, ist die Installierung einer Koordinierungsstelle zur Praxisbegleitung erforderlich. Die Fachkraft dieser Koordinierungsstelle kann auch bei besonderen Fällen von Sprachförderung in einer Kindertageseinrichtung, den pädagogischen Fachkräften Hilfestellung leisten bzw. Lösungsmöglichkeiten vor Ort erarbeiten.
Zusätzlich bietet sich an, über diese Fachkraft die Koordinierung von Beratungen, Coaching und Fortbildungsangeboten für die pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen weiter zu erarbeiten und zu gewährleisten.
Dieses Konzept ist sicher nicht vollständig, aber es ist ein Anfang. Das Ziel ist es, alle Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung und der Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit zu unterstützen. Eine Fortschreibung dieses Konzeptes ist möglich und gewollt.
Eine erste Überprüfung dieses Konzeptes unter Beteiligung aller Träger soll zur Beendigung des Kindergartenjahres 2011/2012 erfolgen.
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11.5 Literatur zum Brückenjahr
Niedersächsisches Kultusministerium (2005): Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich
Niedersächsisches Kultusministerium (2004): Die Arbeit in der Grundschule (Erlass vom 03.02.2004)
Niedersächsisches Kultusministerium (2009): Brückenjahrordner (www.mk.niedersachsen.de Zusammenarbeit Kindergarten – Grundschule – Brückenjahr)
Akgün, Mechtild (2007): Übergang Kindergarten – Grundschule: Grundlagen, Ansätze zur Gestaltung. Vortrag des Projektes TransKiGs NRW (www.transkigs.nrw.de)
Brokmann-Nooren, Ch. u.a. (2007): Bildung und Lernen der Drei- bis Achtjährigen, Verlag Julius Klinkhardt
Faust-Siehl, G. u.a. (1996): Die Zukunft beginnt in der Grundschule – Empfehlungen zur Neugestaltung der Primarstufe, Frankfurt, Arbeitskreis Grundschule
Franken, B. (2006): Kindergarten heute, Basiswissen Kita: Kooperation zwischen Kindergarten und Schule, Herder-Verlag
Griebel, W. u. Niesel, R. (2003): Die Bewältigung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule in: W.E. Fthenakis (Hrsg.): Elementarpädagogik nach PISA – Wie aus Kindertagesstätten Bildungseinrichtungen werden können.
Griebel, W. u. Niesel, R. (2004): Transitionen – Fähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern, Veränderungen erfolgreich zu bewältigen, Weinheim, Beltz-Verlag
Hiebl, P. u. Steffek, C. (2006): Schritt für Schritt gemeinsam: Kooperationsprojekte für Kindertagesstätten und Grundschulen zur Buch-, Erzähl- und Schriftkultur, Finken-Verlag
Hopf, A. u.a. (2008): Vom Kindergarten in die Grundschule – Evaluationsinstrumente für einen erfolgreichen Übergang, Cornelsen-Verlag Scriptor
Leu, H.R. u.a. (2007): Bildungs- und Lerngeschichten – Bildungsprozesse in früher Kindheit beobachten, dokumentieren und unterstützen, Verlag das Netz, Weimar, Berlin
Natta, B. u. Weigl, M. (2006): Hand in Hand: Das Amberger Modell – ein Kooperationsprojekt für Kindertagesstätten und Grundschulen, Finken-Verlag
Schlösser, E. (2004): Zusammenarbeit mit Eltern – interkulturell: Informationen und Methoden zur Kooperation mit deutschen und zugewanderten Eltern in Kindergarten, Grundschule und Familienbildung Ökotopia-Verlag, Münster
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BERATUNGSTEAM AMMERLAND
Impressum
Herausgeber:
Projekt Brückenjahr Beratungsteam Ammerland
Hauptstraße 42
26188 Edewecht
E-Mail: brueckenjahr.wst@web.de
http:/nline.nibis.de/bj-wst
Gestaltung:
Visuelle Lebensfreude, Hannover
Druck:
Druckerei Krüger, Bad Zwischenahn
Januar 2012
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