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Seite 1
Tagung: Die Steirische Behindertenhilfe- Die Behindertenhilfe als produktiver Wirtschaftsfaktor
Graz, 30.11.2010
Sozialwirtschaft in ÖsterreichPerspektiven eines wichtigen Wirtschaftsfaktors
Christine Gruber
Seite 2
Gliederung
1. Kontext der sozialwirtschaftlichen Diskussion, Entwicklung
2. Auseinandersetzung mit dem Begriff Sozialwirtschaft
3. Beispielhaft: Spezifika der Sozialwirtschaft
4. Wirtschaftliche Bedeutung der Sozialwirtschaft
5. Einschätzung der zukünftigen Entwicklung
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Veränderung des Diskurses der Sozialpolitik (nach A. Evers)
Seite 4
SozialwirtschaftDefinitionsversuch
> SW und NPO werden häufig gleichgesetzt. (Gemeinwirtschaft, Gemeinnützigkeit, Dritter Sektor, intermediärer Sektor, Freiwilligensektor etc.)
> SW beinhaltet Ziele der Zivilgesellschaft.
> Begriff: Social profit hilft nicht weiter, weil viele Profitunternehmen social profit erzeugen.
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> Unter einem sozialwirtschaftlichen Unternehmen werden jene verstanden, in denen professionelle soziale Dienstleistungen erwerbsmäßig erstellt und somit in Geld bewertet werden.
> Unter Sozialwirtschaft wird somit die Gesamtheit der sozialwirtschaftlichen Unternehmen verstanden.
SozialwirtschaftDefinitionsversuch
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Soziale Dienstleistungen (SDL)
> Zielgruppe
> Zielsetzung
Seite 7
SozialwirtschaftDefinitionsversuch
> Sozialwirtschaft bezeichnet die Gruppe von Unternehmen (Branche), die mit der Erstellung sozialer Dienstleistungen, die üblicherweise für Menschen erbracht werden, die Zielgruppe der Sozialpolitik sind.
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Ebenen der Sozialwirtschaft (nach Wendt)
> MikroebeneDas Wirtschaften der einzelnen Personen und
Personengruppen, jenseits aller organisatorischen Einbettung
> MesoebeneDas Bewirtschaften einer (Sozialen) Einrichtung als Unternehmen
> MakroebeneDie volkswirtschaftliche und sozialpolitische Ebene
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Sozialwirtschaft als 3-Sektoren-Ökonomie
> Anbieter Sozialer Dienstleistungen
Non- Profit Organisationen
Öffentliche Verwaltung und
Profit- Unternehmen
Seite 10
Spezifika sozialwirtschaftlicher Organisationen
> Beispielhaft
Mission und Management
Quasi Markt – Marktorientierung
Qualitätsfeststellung
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Funktionen sozialwirtschaftlicher Organisationen
Seite 12
SW und Quasi-Markt
Seite 13
Sozialwirtschaft (SW)
> Teil des Wohlfahrtsstaates
> Teil der Volkswirtschaft
> Entwicklung zum eigenen Wirtschaftsbereich (Branche)
Seite 14
SW: Teil des Wohlfahrtsstaates
> Ausdruck der Wohlfahrtskultur
> Umsetzung der sozialpolitischen Ziele
> Primär öffentlich finanziert
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SW: Im Wirtschaftskreislauf
Seite 16
SW als Beschäftigungsmotor
> Bau: 9,2% aller…
> Handel: 16,2% aller…
> Beherbergung: 5,1% aller…
> Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen: 8,8% aller…
… unselbstständig Beschäftigten Österreichs in diesem Bereich tätig
Seite 17
Wertschöpfung: Sozialwesen unter den Top 5 Sektoren nach Anteil an Bruttowertschöpfung
0,72
1,07
1,53
1,59
2,42
4,20
4,60
5,78
6,46
6,83
7,49
9,24
1,83
2,74
3,91
6,19
10,74
11,75
14,76
16,50
17,44
19,12
23,61
4,06
0,00 5,00 10,00 15,00 20,00 25,00
Interessenvertr., kirchl. und sonstige Vereine
Herstellung von Kraftwagen u. Kraftwagenteilen
Kultur, Sport, Unterhaltung
Metallerzeugung und Bearbeitung
Energieversorgung
Einzelhandel
Beherbungs- und Gaststättenwesen
Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen
Erbringung v. unternehmensbez. DL
Handelsvermittlung und Großhandel
Bauwesen
Realitätenwesen
Bruttowertschöpfung
in Mrd. Euro
in % an Gesamtwertschöpfung(255,43 Mrd. Euro)
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Wirtschaftsbranche SDL-Sektor
> DienstleistungspotentialLeistungsversprechen
> DienstleistungsprozessUno Actu Prinzip
> DienstleistungsergebnisVertrauensgut
Seite 19
Gliederung sozialer Dienstleistungen (ÖNACE)
Quelle: www.statisik.at
Seite 20
Erfassung SDL nach ÖNACE
> Altenheime
> Sonstige Heime
> Sozialwesen anderweitig nicht genannt
> Erweiterung: Hauskrankenpflege und Kindergärten
Seite 21
Arbeitsstätten im SDL-Sektor Arbeitsstättenzählung 2001
Quelle: Statistik Austria (2004)
Seite 22
Beschäftigte im SDL-SektorArbeitsstättenzählung 2001
Quelle: Arbeitsstättenzählung 2001 – Sonderauswertung Ulrike Schneider (2005)
Seite 23
Beschäftigte im SDL-Sektor - Arbeitsstättenzählung 2001: Verteilung innerhalb der 3 Sektoren
Quelle: Arbeitsstättenzählung 2001 Sonderauswertung Ulrike
Schneider (2005)
Seite 24
Beschäftigte im SDL-Sektor - Arbeitsstättenzählung 2001:
…Verteilung auf die Sektoren
Quelle: Arbeitsstättenzählung 2001 Sonderauswertung Ulrike
Schneider (2005)
Seite 25
Zukünftige Entwicklung
> Einfluss der Sozialpolitik
> Wachstumsbranche
> Fachliche Qualitätsansprüche
> Aquisition neuer Finanzmittel
> Mission im Zentrum
Seite 26
Zusammenfassende Thesen> Bedeutung der Sozialwirtschaft gilt es zu stärken
(öffentlich und in der wissenschaftlichen Analyse)
> Sozialwirtschaft erstellt professionelle Dienstleistungen deren Nachfrage ist wenig krisen- und konjunkturabhängig
> Sozialwirtschaft ist wichtiger Teil des Wohlfahrtsstaates
> Sozialwirtschaft ist wichtiger Teil der Volkswirtschaft relevanter Wirtschaftssektor
> Sozialwirtschaft ist Beschäftigungsmotor
> Sozialwirtschaft ist Wachstumsbranche
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Literatur
> Schneider, Ulrike/Trukeschitz Birgit (2005): Definitionen und Dimensionierung des „Sozialsektors“ in Östrreich. Studie des Instituts für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien im Auftrag des Bundeseinigungsamtes beim BMWA.
> Statistik Austria (2009a): Arbeitsmarktstatistik – Jahresergebnisse. Schnellbericht vom 5.8.2009.
> Statistik Austria (2009b): Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Schnellbericht vom 9.3.2009.
> Wendt, Wolf Rainer (2003): Sozialwirtschaft – eine Systematik. Nomos Verlagsgesellschaft. Baden-Baden.
Seite 28
Herzlichen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
christine.gruber@fh-campuswien.ac.at
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