Startseite ALB-Homepage - „Kompostierungsställe managen“ · 2019. 3. 26. · Der...

Preview:

Citation preview

Der Kompostierungsstall

„Kompostierungsställe managen“

LK Bauberatung

Eine Alternative stellt sich vor

Definition von Kompost

Kompostierungs-Stallbereiche

Gebäude - Schnitt

Gebäude - Grundriss

Prinzip

Startvoraussetzung

Laufender Betrieb

Erfahrungen aus der Praxis

Forschungsergebnisse

26.03.2019/Folie 2

Kompostierungsstall - Prinzip Definition

Kompost:

lat. „compositum“

Bezeichnung für „Zusammengesetztes“

Verrottungsprodukt aus vielseitig zusammengesetzten

pflanzlichen (und tierischen) Abfällen

unter geringfügiger Beimengung von Erde

26.03.2019/Folie 3

Kompostierungsstall - Prinzip Vom Holz zum Humus

26.03.2019/Folie 4 Foto: Holzeder ; Skizze: Livestock Research- Univ. Wageningen UR; Paul Galama und Hendrik Jan van Dooren

Das System basiert auf

aerober Zersetzung des Materials.

Restholz (Sägespäne, Hackgut, ...)

als Einstreu

Kompostierungsstall - Prinzip Stoffkreisläufe

26.03.2019/Folie 5 Quelle: Livestock Research- Univ. Wageningen UR; Paul Galama und Hendrik Jan van Dooren

Eine Alternative stellt sich vor

Definition von Kompost

Kompostierungs-Stallbereiche

Gebäude - Schnitt

Gebäude - Grundriss

Prinzip

Startvoraussetzung

Laufender Betrieb

Erfahrungen aus der Praxis

Forschungsergebnisse

26.03.2019/Folie 6

Kompostierungsstall - Prinzip Gebäude-Schnitt

Die Tiere liegen

auf einer freien

Kompostmatratze

Liegeflächen-

bedarf

(7,5) 9,5 bis 15 m²/Kuh

26.03.2019/Folie 7

Zweiraumbucht-Laufstall

Fressgang mit Liegefläche

KompostierungsstallStallbereiche - Grundriss

26.03.2019/Folie 8

Plan: Holzeder LK OÖ

Tipp der Bauberatung

26.03.2019/Folie 9 Plan: Holzeder LK OÖ

Tipp der Bauberatung

26.03.2019/Folie 10 Plan: Holzeder LK OÖ

Gebäudebreite für eine Nachrüstung vorsehen!

Kompostierungsstall - Prinzip Startbedingungen

~25 cm Höhe der Erstbefüllung

Restholz (Sägespäne, Hackgut)

Feuchtegehalt ca. 30-40%

nicht zu nass und nicht zu trocken

bei ca. 9,5-12 m²/Kuh Liegefläche

weniger Einstreubedarf

bei größerer Liegefläche/Kuh

2x Grubbern täglichSauerstoff leitet Rotteprozess ein und sichert diesen!

26.03.2019/Folie 11 Foto: Holzeder

Kompostierungsstall - Prinzip Laufender Betrieb

Nachstreu alle 2-5 Wochen, ca. 8 cm hoch

Menge/Häufigkeit je nach Zustand der Kompostmatratze

Jahresverbrauchsmenge ~15 m³/Kuh/Jahr

Ausmistung 1-2mal jährlich

Ausbringung wie Mist/Kompost

Praxistipps:

bevor die Einstreu an den Tieren klebt

nachstreuen!

Nachstreu mit Stroh kein gewünschter Erfolg

26.03.2019/Folie 12 Foto: Holzeder

Kompostierungsstall - Prinzip Prozesswärme – Abhilfe im Sommer

26.03.2019/Folie 13 Foto: Holzeder

Hitzestressvermeidung durch:

Sprühnebelanlage + Ventilator

Erfahrungen aus der Praxis

Vergleichbarer Platzbedarf wie großzügiger Liegeboxenlaufstall

(3-Reiher oder 4-Reiher)

Variierende Kosten für Einstreu Verfügbarkeit prüfen – saisonelle Schwankungen

Konsequentes Liegeflächenmanagement notwendig

Gutes Lüftungsmanagement – Kühlung, Sprinkler

26.03.2019/Folie 14

Erfahrungen aus der PraxisVorteile

Betrieblich:

Einfache Bauweise

Geringer Lagerraum für Gülle

Arbeitszeitersparnis

Tierbezogen 1:

Weniger Lahmheiten und Gelenksverletzungen

Kuhkomfort

Hygienische Einstreu (Prozesswärme)

Milchleistung-Langlebigkeit ?1= Betriebsleiter OÖ Kompoststallbetriebe und betreuender Betriebstierarzt

26.03.2019/Folie 15

Erfahrungen aus der PraxisVorteile des Systems - tierbezogen

26.03.2019/Folie 16

Erfahrungen aus der PraxisBuchtenabtrennungen/Öffnungsrichtung

26.03.2019/Folie 17

Gruppenabtrennungen

bisher Schwingtore

horizontal geschwenkt

im Kompostliegebereich

vertikale Toranschläge

mechanisiert

Erfahrungen aus der PraxisEingebautes Lüftungssystem

26.03.2019/Folie 18

Erfahrungen aus der PraxisEingebautes Lüftungssystem im Betrieb

26.03.2019/Folie 19 Quelle:

1 Livestock Research- Univ. Wageningen UR; Paul Galama und Hendrik Jan van Dooren

2 Holzeder

Erfahrungen aus der Praxismobile Belüftung mit Traktor/Hoftrac

26.03.2019/Folie 20 Quelle:

1 Livestock Research- Univ. Wageningen UR; Paul Galama und Hendrik Jan van Dooren

2 Holzeder

Belüftung

Auflockerung

Ebnung

Durchmischung

Erfahrungen aus der PraxisVorteile des Systems

verbesserter Kuhkomfort

gesündere Klauen und weniger Gelenksverletzungen

hygienische Liegefläche (Prozesswärme, mikrobiologisches Milieu)

niedrigerer Keimdruck – reduzierte Zellzahlen

höhere Michleistung

weniger Abgänge

26.03.2019/Folie 21

Erfahrungen aus der PraxisSchwächen des Systems

kostenintensive Einstreu

Preisschwankungen in der Einstreu

Vorrats- und Bezugsorganisationen

Einstreulager ebenerdig

Neubezug oder Neustart in den Wintermonaten aufwändig

konsequentes Lüftungsmanagement erforderlich

zusätzliche Mechanisierung - Kompoststreuer

26.03.2019/Folie 22

Erfahrungen aus der PraxisSchwächen des Systems - Liegefläche

Konsequentes Liegeflächen-Lüftungsmanagement

2 x grubbern oder eingebautes Lüftungssystem/Gebläse

Kurzfriste Nachstreu bei Wetterumschwung / hohe Luftfeuchte

(Schwierigkeiten bei Nebel und langen Regenperioden)

Hitzemanagement im Sommer – Kühlung durch Lüfter oder Sprinkler

Nachlässigkeit der Betriebsleiter bei der Euter-und Tierkontrolle aufgrund sauberer und gesunder TiereProblem bei Zukauf von Tieren gleiche Erwartungshaltung wie beim Eigenbestand

26.03.2019/Folie 23

Erfahrungen aus der Praxis Eutergesundheit - Indikatoren

26.03.2019/Folie 24 Quelle: LK Bauberatung OÖ

Praxis –Abkalbung und Sozialverhalten der Herde

26.03.2019/Folie 25 Quelle Fotos: Holzeder und Claude Hermes

Absonderung

Rücksicht der

Herde bei

Abkalbung

Geschützte

Abkalbung

durch die Herde

Willkommensgruß

Eine Alternative stellt sich vor

Definition von Kompost

Kompost-Stallbereiche

Gebäude - Schnitt

Gebäude - Grundriss

Prinzip

Startvoraussetzung

Laufender Betrieb

Erfahrungen aus der Praxis

Forschungsergebnisse

26.03.2019/Folie 26

Der Kompoststall bei RindernErgebnisse

26.03.2019/Folie 29 Quelle: Lehrgangsarbeit ABL Siegfried Holzeder MSc

500

1400

300

500

1500

1000

500

1000

2500

4000

0

1500

1000

0 0

500

1000

0

11381000

0

5

10

15

20

25

30

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

Leistungsdatensteigerung

Milchleist.änderung reine Liegef läche in m² Gesamtstd/Kuh/Jahr Gesamtverbrauch/Kuh/Jahr m³

Der Kompoststall bei RindernErgebnisse

26.03.2019/Folie 30 Quelle: Lehrgangsarbeit ABL Siegfried Holzeder MSc

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

22

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

Liegeflächenvergleich IST - SOLL

reine Liegef läche in m²

Soll Liegef läche lt. LW

Linear (reine Liegef läche in m²)

Linear (Soll Liegef läche lt. LW)

Der Kompostierungsstall bei RindernErgebnisse

26.03.2019/Folie 31 Quelle: Lehrgangsarbeit ABL Siegfried Holzeder MSc

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

Traktor PS 40 45 60 40 50 65 50 38 75 45 50 50 90 40 50 110 130 70 45 40 40 70 48

Gesamtstd/Kuh/Jahr 2,3 4,9 2,6 1,5 8,2 2,0 2,7 2,4 0,8 4,3 2,0 1,5 1,1 1,3 3,7 0,16 0,4 2,4 1,5 3,4 0,6 4,9 2,8

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

7,0

8,0

9,0

0

20

40

60

80

100

120

140

Arb

eit

sze

it /

Ku

h

Tra

kto

r P

SRelation Maschinenkraft zu Arbeitzeit

Der Kompostierungsstall bei RindernErgebnisse

26.03.2019/Folie 32 Quelle: Lehrgangsarbeit ABL Siegfried Holzeder MSc

Kuhanzahl"DD"-symptomfrei

geringeSymptommerkmale

gleichbleibendeSymptommerkmale

Kuhanzahl mitDermatitisDigitalis (DD)Kuhanzahlohne DD

Kuhanzahl mit Dermatitis Digitalis (DD) 653

Kuhanzahl ohne DD 588

Kuhanzahl "DD"-symptomfrei 437

geringe Symptommerkmale 186

gleichbleibende Symptommerkmale 30

Symptome DD

bisheriges Stallsystem

Symptome DD

im Kompostierungsstallsystem

Der Kompostierungsstall bei RindernFAQ Kuhs (Forschungsfrage)

26.03.2019/Folie 33 Quelle: Lehrgangsarbeit ABL Siegfried Holzeder MSc

Probleme Lösung

Den

Kompostierungsprozess

in die Gänge bringen

Probieren verschiedener

Grubber (Bearbeitungsgeräte)

und verschiedener

Einstreumaterialien

Euter und Klauen Neustart mit dem System;

Klauenprobleme über die

Fütterung behoben

Einstreukombination aus

Hackgut und Pferdemist

Umstellung auf

Sägespäneeinstreu

Zu feucht, zu wenig

Prozesswärme

zusätzlich Dinkelschalen

eingestreut (20-30 %)

Durchfeuchtung Teilentnahme des

durchfeuchteten

Einstreumaterials und öfters

nachstreuen

Probleme Lösung

Preisanstieg der Einstreu,

wenig Prozesswärme

Zu andere Materialien in der

Einstreu gewechselt

Wenig Temperatur Nicht mehr grubbern, sondern

fräsen (mit Ackerfräse)

Mergel (stark verfestigte

Ablagerung aus

Mergelgestein)

beigegeben

Auf die Zugabe von Mergel

verzichtet

Zu nass Trockene Nachstreu

Zu geringe Frästiefe von

20 cm

Tiefer gefräst bis zu 40 cm

Kompoststall für Rinder – Kompost-management,

Ammoniakemissionen, VOCs und Mikrobiologie

Alfred Pöllinger1) und Barbara Pöllinger-Zierler2),

raumberg-gumpenstein.at

1) Institut f. Tier, Technik u. Umwelt,

HBLFA Raumberg-Gumpenstein2) Institut f. Analytische Chemie

u. Lebensmittelchemie, TU Graz

Analyse vor Ort

Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Ammoniakemissionen in Kompostierungsställen

Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Mikrobiologisches Screening

Selektivnährmedien für Bestimmung der Gesamtkeimzahl und für die Analyse auf das Vorhandensein von bekannten Schadkeimen (Staphylococcus areus, XTAS, Pseudomonaden, Bacillus ssp., Chlostridium perfringensetc.)

Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Sauberkeit der Tiere(System Faye & Barnouin)

Fünf Körperregionen

Fünf Noten (0 bis 2)

Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Lahmheitsbeurteilung(System Winckler & Willen)

Lahmheits-Score:1 – normaler Gang2 – unebener Gang3 – verkürzter Schritt mit einer Gliedmaße4 – verkürzter Schritt mit mehr als einer Gliedmaße od. starkes Widerstreben, eine Gliedmaße zu belasten5 – Nichtbelasten einer Gliedmaße od. starkes Widerstreben bei mehr als einer Gliedmaße, diese zu belasten

Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

0

10

20

30

40

1 2 3 4 5

Häufigke

iten [

%]

Lahmheitsscore

Kompostställe (n = 138)

Liegeboxenlaufställe (n = 175)

Lahmheitsbeurteilung

Barberg et al. (2007): 7,8 % klinisch lahm (n = 793); in 2 von 12 Herden keine lahme Kuh

Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

K: Ø 25,4 % lahm

LB: Ø 45,7 % lahm

Ergebnisse für Lahmheiten

41Kein statistischer Unterschied zwischen unseren Kompost-und

Liegeboxenlaufställen. Dr. Johann Burgstaller

= nicht lahm

Prävalenzen der Läsionen

42Dr. Johann Burgstaller

FazitAnforderung an den künftigen Kompostierungsstallbetreiber

26.03.2019/Folie 43

Management

Biologie

Einstreu

Verfügbarkeit

Preis je Einheit

Chemische Bedingungen

Feuchte der Einstreu

Form der Einstreu

Temperatur

Ausscheidungen

Belagsdichte

Gruppenanordnungen

Leistungsniveau

Kontinuität der

Durchführung aller

Arbeiten?

Fazit

26.03.2019/Folie 44

Anpassung an Tierbedürfnisse

Hoher Tierkomfort

Sehr saubere Herde

Einfache Liegeflächenpflege

Konsequentes Lüftungsmanagement bei Liegefläche notwendig

Suche nach kostengünstigen Alternativen für Einstreumöglichkeiten

Recommended