Über ein Verfahren zur gleichzeitigen Bestimmung von Radioisotopenpaaren durch Differenzieren'...

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378 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

andererseits ~uf der Grundlage der nich~ korr~giert~n Titrationskurve (bei gleicher graphischer Auswertung), ferner dutch Verwendung anderer graphischer Methoden. ~iir jede Gleiehung wird ein theoretisches Beispiel durchgereehnet und die berechne- ten Fehler tabellarisch angeffihrt. Allgemein kann als geeignetes Intervall der Ti- trationskurve fiir die Bestimmung des Titrationsendes der Bereich angesehen werden, in dem 10--90 ~ Substanz titriert sind. Die Bereehnung des dutch Verdiinnen der zu titrierenden L6sung verursaehten Titrierfehlers wird ebenfalls an einem Beispiel d~rgelegt. Die Problem~tik dieser FeMer bei der autom~tischen Titration wird auge- deutet.

[1] Collection Czech. Chem. Commun. 31, 3512--3518 (1966). Inst. anorg. Chem., Slowak. techn. Hoehschule, Bratislava (CSSR). -- [2] Coil. Czech. Chem. Commun. 31, 3519--3528 (1966). H.G. E V L ~ S F ~

Eine t]bersicht fiber die analytisehe Anwendung yon (~,n)-Reaktionen geben J.-P. AnLOFF, J.-J. SCtrL~FE~ und C. U~L~.C~E~ [1]. Als ~-Quellen werden hierbei nur die natiirlichen ~-aktiven Radionuklide und dabei besonders die ~l~Pb-Folgeprodukte betrachtet, a12pb, das allerdings nut eine Halbwertszeit yon 10,6 Std besitzt (und mit dieser Halbwertszeit nimmt dann die Neutronenausbeute ab), eignet sieh besonders als Ausgangsmateri~], well das aus ihm dureh 2 faehen fl--Zerf~ll entstandene 21~Po- (ThC') ~-Strahlen mit der ffir natiirlich vorkommende Radionuklide hohen c~-Ener- gie yon 8,79 MeV emittiert. 212Pb selbst l~13t sich in einfacher Weise aus seiner lang- lebigen Muttersubstanz ~2STh (tl/~ : 1,9a) mit etwa 80~ Ausbeute durch'ein kombiniertes Ionenaustausch-F~Uungsverfahren ~btrennen. Die a nalytisehe Ver- wendung yon (~,n)-Reaktionen mit n~tiirlichen ~-Strahlern ist wegen der HShe der Coulombschwelle fast aussch]ie~]ich ~uf die ersten 20 E]emente des Periodensystems beschr~nkt. Die Neutronenausbeu~e nlmmt dabei in der Reihenfolge ls0- (24,6 Neutronen/see �9 mCi212pb �9 gAtom �9 l) > Be(16,7) > F(13,3) > B(12,3) > Cs (7,8?) > Si(6,95) > AI(6,7) > Na(6,5) ab. Besonders eignet sich die (ce,n)-Reaktion daher zur Bestimmung yon angerelehertem 1sO in H20. 1 mCi ~ P b ergibt in Wasser, das zu 15~ mit zso angereichert ist, 465 n/see, Vergleiehswerte ffir andere a-Quel- len sind 110 n/see f'fir 2~lAm, 140 n/see fiir ~ P b und 1245 n/see ffir ~sRa. Die Neutronen stammen hierbei stets aus der ~sO(~,n)e~Ne-Reaktion. Die Neutronen- ausbeute ist streng proportional dem lsO-Gehalt des W~ssers und der Aktivit~it der a-QueHe. StSrungen treten auf dureh (~,n)-Re~ktionen mit dem Deuteriumgehalt des W~ssers. Folgende Neutronenausbeuten pro mCi e~Pb wurden bestimmt: fiir natiirliches Wasser mit 0,2o/0 ~sO und 0,025~ D ~ 2,35 n/see und fiir D~sO : 3093 n/see. Die Nachweisgrenzen fiir verschiedene Elemente unter Verwendung'von 1 mCi ~2pb in flfissiger Phase betragen: Li (0,13 g Atom/]), Be (0,03), B (0,04), C (1,35), ~q (0,3), ~sO (0,02), F (0,04), Na (0,08), Mg (0,18), A1 (0,08), Si (0,07), P (0,35), S (1,25), C1 (0,16) und K (0,65). Diese Werte gelten fiir natfirliehe Isotopenzusam- mensetzung. Eine analytisehe Anwendung der (ce, n)-Reaktion unter Verwendung yon 2~pb dfirfte sowohl wegen der kurzen Halbwertszeit des e~Pb und der geringen Nachweisempfindliehkeit praktisch nicht mSglich sein. [1] Bull. Soc. Chim. France 1966, 698--703. D@pt. Chim. ~uc]., Centre I~ech. ~ucl., Strasbourg-Cronenbourg (Fr~nkreich). C. K:ELL:ER

CTber ein Verfahren zur gleiehzeitigen Bestlmmung yon Radioisotopenpaaren dureh Differenzieren ~ der Zerfallskonstanten beriehtet E. I~SELBERG [1]. Die Ungenauigkeit einer Bestimmung yon Radionukliden dutch Messung ihrer Aktivit~t kann in zwei ~auptkomponenten unterteilt werden: der statistischen N~tur des Zerf~llsprozesses und den MeBfehlern. Die Genauigkelt yon Radioisotopenpaaren, die simultan bestimmt werden, l~Bt sieh a]s Funktion mlt 'neun Variablen wieder-

Bericht: Allgemeine analytische ~ethoden, Apparate und Reagentien 379

geben. Theoretisehe und praktische Beispiele werden f/ir verschiedene Zus~mmen- stellungen, z.B. 861~b-32P und 82PA2K, erSrtert zusammen mit einer ausf/ihrlichen Wiedergabe der mathematisehen Zusammenh~nge.

[1] Anal. Chem. 86, 568--575 (1964). Dept. Chem., Univ. Pittsburg, Pa. (USA). C. K~Lr~E~

Trennungsgang fiir die allgemeinere Verwendung bei Aktivierungsanalysen. Besondere Gesichtspunkte des Chemismus in dem in seinen Grundzfigen bereits beschriebenen Trennungsgang [1] fiir die allgemeinere Verwendung bei Aktivierungs- analysen werden yon W. G~BAuma [2] diskutiert. Mit diesem auf oxydativer und reduktiver Destillation, Mitf~llung an WolframsEure und F~llungen basierenden Trennungsgang kSnnen die Elemente Ag, As, Au, Ba, Ca, Cd, Co, Cr, Cs, Cu, Dy, Eu, Fe, Ga, Ge, Hg, He, In, It , K, La, Mn, Me, Na, I~i, P, Pr, Pt, Sb, Se, Si, Sin, Sn, Sr, Te, W, Yb, Zn in elner ]3estrahlungsprobe erfaBt werden. Die chemischen Ausbeuten liegen im allgemeinen fiber 700/0 . Wegen Einzelheiten muB auf das sehr detailliert gehaltene Original verwiesen werden.

[1] GEB~V-ff~, W. : Radioehim. Acta (Frankfurt/M.) 4, 191 (1965); vgl. diese Z. 227, 373 (1967). -- [2] Radiochim. Acta (Frankfurt/M.) 5, 8--14 (1966)~ Siemens Schuckert Werke A. G., Erlangen. K . H . Nv, a~B

Eine Zusammenstellung der Nachweisgrenzen yon 72 Elementen bei der instru- mentellen ]feutronenaktivierungsanalyse gibtH. P. Y ~ [i]. DieUntersuchungs- proben wurden entweder 30 min ]ang bei einem NeutronenfluB yon ],8 �9 10 TM n �9 em -2 �9 see -1 oder 15 bzw. 60 see in der Rohrpostposition bei einem thermischen Flu8 yon 4,3 �9 10 TM n �9 cm -2 �9 see -1 bestrahlt; die bei der ~,-sloektrometrischen Aktivit~ts- messung erhaltenen Daten wurden mit einem Computer nach dem yon LUKE,S [2] angegebenen Schema ausgewertet. In einer Tabelle werden die Nachweisgrenzen der 72 Elemente in den Matrices Gesamtblut, Urin, Milch, Leitungswasser, Leitf/~hig- keitswasser mad Poly~Lthylen angegeben.

[1] Anal. Chem. 38, 818--821 (1966). General Atomic Div./General Dynamics Corp., San Diego, Calif. (USA). -- [2] LUKENS, H. ]~., jr. : Report GA-5896 (1964).

K. H. N ~ B

Verschleppung yon Aktivifiiten vom Beh~ltermaterlal in die Probe bei der Neutronenaktivierungsanalyse. Eine ]~erechnung tier Aktivit~ten, die dutch Riick- stoB beim Einfang fllermischer Nentronen in Poly~thylen- oder Quarzgef~LBen an deren Oberfl~che gelangen und damit das Probematerial verunreinigen k6nnen, hat D. B~UNE [1] vorgenommen. Die I~/ickstoBweite wurde nach der yen LI~-D~] ) und SC]~ARFF [2] angegebenen Energie-Reiehweite-]3eziehung berechnet. Danach ergibt sich ffir Kerne mit der Massenzahl 50 und einer 1%fickstol~energie yon 0,5 keV eine Reichweite yon etwa 30 2~ in Poly~thylen und Quarz, was bedeutet, dab bei Ver- unreinigungen im Gefi~Bmaterial im ppm-Bereich lediglich Elementmengen yon i0 -e ~gpro 10 cm ~ in dasProbematerial eingeschleppt werden kSnnen. Beim Spiilen der Gef~BmateriMien mit Salzs~ure kSnnen dagegen Aktivit~ten noch aus einer Tiefe yon 10 -3 cm (Polyathylen) bzw. i0 -a em (Quarz) herausgelSst werden; diese bei den Elementen Cu, Mn, Na nnd Sb in der GrSBenordnung 10-2--10 -~ ~tg liegenden ]~{engen kSnnen bei tier Analyse hoehreiner Probematerialien zu ernsthaften Kontaminationen ffihren.

[1] Radiochim. Aeta (Frankfurt/lVI.) 5, 14--16 (1966). AB Atomenergi, Studsvik (Schweden). -- [2] LI~rD]tARD, J., and M. Sct~_~FP: Physic. l~ev. 124, 128 (196i).

K. H. N~EB

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