Politik Web2 0

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Politische Kommunikation 2.0

David Röthler

politik.netzkompetenz.atblog.netzkompetenz.at

Stand: 08.04.23

Bertolt Brecht 1927/1932

• ein Vorschlag zur Umfunktionierung des Rundfunks:

„Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln.

Bertolt Brecht 1927/1932

• „Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur zu hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen.Der Hörfunk könne den Austausch, Gespräche, Debatten und Dispute ermöglichen.“

Spiegel Special, Juli 2007

Background: Web 2.0

Web 2.0

• Technische Aspekte– Browserbasiert, Ajax, RSS …

• Soziale Aspekte (-> Social Software)– Kommunikation & Dialog statt

Information– Vernetzung– Mehrwert entsteht durch die

Partizipation der NutzerInnen -> User generated content

Beispiele

• www.flickr.com

• www.youtube.com

• www.del.icio.us

• www.netvibes.com

• www.xing.com

• www.facebook.com

Web-Campaigning

• Informieren

• Involvieren– Newsletter, SMS, Anwerbung Freiwilliger

• Verbinden– Links, RSS-Feeds einbinden

• Mobilisieren– Widgets anbieten, Videos einbetten, RSS

Web CampaigningKirsten A. Foot and Stephen M. SchneiderMIT Press, 2006

Weblogs

Tagebuch

Flaschenpost

Gesprächsrunde

Vernetzung

Was sind Weblogs?

• Wort ist eine Mischung aus WEB und LOG Logbuch, Tagebuch

• AutorIn: BloggerIn• Gesamtheit der Weblogs: Blogosphäre• chronologisch geordnete Sammlung von

Beiträgen (Text, Bild, Audio, Video)• Werden meist von Einzelpersonen erstellt

Technisch einfache Bedienung

• Weblogs entsprechen der ursprünglichen Intention des Internet: viele Menschen zu AkteurInnen zu machen.

• Keine besonderen technischen Kenntnisse notwendig

• Einfachere Bedienung als Content Mangement Systeme (CMS)

Interaktivität von Weblogs

• Hochgradige Vernetzung

• Diskussion kann auf einem Weblog begonnen und auf einem anderen fortgesetzt werden

• Kommentarfunktion

Ziele des Führens eines Weblogs

• Aufmerksamkeit

• Reputation durch Authentizität

• Soziales Kapital durch Vernetzung

Effektivität

• Durch Vernetzung gute Auffindbarkeit durch Suchmaschinen

• Erstaunlich rasche Reaktionen von anderen

• Denkbar einfache Möglichkeiten der Publikation z.B. auch über E-mail, Mobiltelefon…

Wie komme ich zu einem Weblog

• Einrichtung bei einem oft kostenlosen Weblog-Dienst: z.B. blogger.com, twoday.net

• Installation einer Weblog-Software auf dem eigenen Webspace oder Server: z.B. WordPress, Drupal

www.twoday.net

www.wordpress.com

Auf Server installieren

Warum sollten PolitikerInnen bloggen?

• Um näher an die WählerInnen heranzukommen -> Interaktion

• Permanente, offene, persönlichere Debatte• Ideen testen, neue Ideen bekommen, Ideen

verbreiten• Ein jüngeres Publikum erreichen• Lokale bis internationale Netzwerke aufbauen• Bekanntheitsgrad steigern ohne auf traditionelle

Medien angewiesen zu sein

Microblogging

• http://twitter.com

• http://jaiku.com

RSS

• Bedeutung:– Rich Site Summary– Really Simple Syndication „Syndication“

bedeutet in diesem Zusammenhang: Verkauf, Vertrieb, Übernahme von Content an/durch andere Medienanbieter

– Synonym: Newsfeed, RSS-Feed

Feedreader, Aggregatoren

• Online– http://reader.google.com– http://www.bloglines.com/

• Offline– http://www.awasu.com/– http://www.sharpreader.net/

Soziale Netzwerke

Social Networks und politische Information

• „Empfehlungen durch die User in sozialen Netzwerken treten an die Stelle der Filterung und Sortierung durch Journalisten in den klassischen Medien. Eine Person gibt einen Link an die nächste weiter, und entsprechend dem Prinzip der six degrees of separation erreicht eine Nachricht ihre Adressaten = the people formerly known as the audience.“

• http://heinz.typepad.com/lostandfound/2008/03/hyperpolitik.html

Social Networks und politische Information

• „Immer weniger bestimmen professionelle Medienschaffende, welche News wir als wichtig empfinden. News werden sozial. Empfehlungen anderer Leute — Freunde, Arbeitskollegen, Geschäftspartner, Gleichgesinnte — werden wichtiger als das, was Redaktionen als berichtenswert empfinden.“ schreibt Andreas Göldi in seinem Weblog www.medienkonvergenz.com

Virales Marketing

Virales Marketing

• Virales Marketing (auch Viral-Marketing oder manchmal Virus-Marketing, kurz VM) ist eine Marketingform, die existierende soziale Netzwerke ausnutzt, um Aufmerksamkeit auf Marken, Produkte oder Kampagnen zu lenken, indem Nachrichten sich epidemisch, wie ein Virus ausbreiten

Hürden

• Digital Divide

• Mangelnde Medienkompetenz (Bildung)

• Überwachung (Vorratsdatenspeicherung…)

Voraussetzungen

• Transparenz

• Partizipationskultur

• Soziale Sicherheit (Digital Divide)

• Geschlechtergerechtigkeit

• Inklusion von MigrantInnen

• Einbindung der älteren Generation

• Liberale Informationsgesellschaft

• Alphabetisierung -> Medienkompetenz

Online-Video

Video-Quellen

Webcam

Webcam

Digicam

Mobiltelefon

VLC media player

http://www.videolan.org/vlc/

Veröffentlichung

• www.youtube.com

• www.vimeo.com

• www.dailymotion.com

Streaming-Dienste

Kyte.tv

Mogulus.com

www.qik.com

www.seesmic.com

Miro/Open Democracy Player

www.liveleak.com

„All diese Dinge geschehen, das ist das echte Leben, und wir werden es zeigen.“ Genutzt wird das Portal auch von Soldaten in Krisengebieten, die so die Zensur des Militärs umgehen. Der Mitgründer Hayden Hewitt sagte dazu „Das lehrt unsere Generation und die jüngeren Generationen, dass der Krieg real ist“. Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair nannte LiveLeak als Beispiel für ein Gegengewicht zu den Massenmedien im Internetzeitalter.

Mobilität

Hyperlokalität

• Myheimat.de

• Geotagging

• http://twittervision.com/

• Krone.at, Blogverzeichnis

QR-Tags

Thesen: Politische Partizipation und Aktivismus 2.0?

• Für die politische Kommunikation zivilgesellschaftlicher AkteurInnen birgt das Web 2.0 großes Potenzial.

• Grassroots-Initiativen können ihren Wirkungsgrad durch die virtuelle Vernetzung mit anderen AkteurInnen erhöhen.

Demokratisierung durch Web 2.0?

• Wo fällt die Entscheidung?

• Aber:– Agenda Setting– Empowerment von Engagierten, die sich

sonst kein Gehör verschaffen könnten– Neue Kommunikationskanäle

Exkurs: Andere Aspekte politischer Beteiligung

• Dramatische politische Ereignisse• Betroffenheit• Sozialisation, Bildung (political literacy)• Partizipation als Luxus• Kann man etwas ändern? Wie hoch ist die

Investition dafür? -> Niedrige Investitionskosten durch neue Medien

• Partizipationskultur, gesellschaftliche Anerkennung?

These I

• Die Mobilisierungsthese: Demnach hilft das Internet, die Distanz zwischen Regierenden und Regierten geringer werden zu lassen. Das Netz sorgt dafür, dass sich mehr BürgerInnen am politischen Prozess beteiligen als zuvor.

These II

• Die Reinforcementthese (Verstärkung): Die politische Beteiligung nimmt demnach nicht zu. Vielmehr benutzen diejenigen, die sowieso am politischen Prozess beteiligt sind, auch das Internet. Die Partizipation weniger wird also gefestigt, während die Mehrheit weiter nicht am politischen Prozess aktiv teilnimmt.

Persönliche Links zum Thema

• http://del.icio.us/davidro/participation• http://del.icio.us/davidro/citizenjournalism

• http://del.icio.us/davidro/politik

Kontakt

Mag. David Röthler

A-5020 Salzburg, AustriaTel +43-662-650986

Mobile +43-664 2139427 Skype: d.roethler

david@roethler.atpolitik.netzkompetenz.atblog.netzkompetenz.athttp://del.icio.us/davidro

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