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WGP beschert Hefeprinz Millionen [S. 6] SWP zockt Schüler ab [S. 3] Wie ECE uns Okt. 2008 50 Cent Nr. 19 www.buergerblick.de

 · 2 ANZEIGEN Oktober 2008 Erschienen im Selbstverlag Verlag Bad Füssing Juni 2004 zu bestellen bei: Privatpraxis Dr. med. Lutz Wilden

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WGP beschertHefeprinz Millionen[S. 6]

SWP zockt Schüler ab[S. 3]

Wie ECE uns

Okt. 200850 Cent

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19

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Erschienen im Selbstverlagwww.dasgesundeohr.de Verlag Bad Füssing Juni 2004 zu bestellen bei: Privatpraxis Dr. med. Lutz Wilden Kurallee 16, 94072 Bad Füssing

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3Oktober 2008 BLICK AUF DIE POLITIK

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Jahreskarte gilt nur für drei Stunden pro Tag

Jetzt kommt der Bittgang zum Umweltministerium

Empörung im Erlebnisbad

Für manche Passauer gehört es zum größten Ärgernis der „Neuen Mitte“, dass die Durch-fahrt zwischen Nikolastrasse und Neuburger-straße am ehemaligen Exerzierplatz nicht legal ist. Ein weißer Pfeil auf blauem Grund schreibt die Richtung vor. Die Polizei hat vor den Falsch-fahrern, die geradeaus fahren, kapituliert und die Kontrollen so gut wie eingestellt. Eingeweih-te Autofahrer nehmen sowieso die Abkürzung durch das Untergeschoss der Zentralgarage.

Der kleine Volksaufstand richtet sich gegen eine Maßnahme, die eigentlich der Umwelt die-nen soll. Ex-OB Albert Zankl (CSU) verankerte diese Verkehrsregel im sogenannten Luftrein-halteplan. Durch die Sperre soll angeblich die Feinstaubbelastung gesenkt werden. Kritiker sa-gen, durch die längeren Umwege nehme sie eher wieder zu.

Das blaue Schild war gewichtiges Thema im Wahlkampf. Jeder erinnert sich an das Verspre-chen, noch in diesem Sommer die Öffnung der Ringstraße zu feiern. Nun ist es Herbst und der Bittgang zum Umweltministerium steht immer noch bevor. „Aus heutiger Sicht würde ich es anders machen“, sagt Dupper ein bisschen zer-knirscht. Sogar eine Dienstaufsichtsbeschwerde habe im Raum gestanden.

Es bleibt dabei: Dicke Luft, schlechte Stim-mung! Zumindest die Ampeln wurden schon so geschaltet, dass Falschfahrer keine Fußgänger mehr gefährden.

Stadtblicke

Paulusbogen gesperrt

Der Steinweg ist bis Mitte Oktober zwangs-weise vom Durch-gangsverkehr befreit: Die Fahrt durch den Paulusbogen, die Ver-bindung vom Neu-markt in die Altstadt, ist wegen Renovierung nicht möglich. Der Ci-tybus nimmt die Aus-weichroute über die Fritz-Schäffer-Prome-nade.

Zehn auf einen Streich

Wenn das nicht volks-nah ist: OB Jürgen Dupper ging mit Ehe-frau Uschi und Freun-den auf Innstadt-Knei-pentour. Im „Wahn`s Inn“ schaute er Schü-lern beim Schafkopf zu, im „Colors“ stand er am Kicker und im „Joe´s Garage“ trank er mit Studenten eine Goaßmaß. Die zehn Stempel für die neue Innstadtjacke (diesmal Schwarz-grau) schaffte er an einem Abend.

Verärgerte Uferbewohner

Seit die Bahnstrecke entlang des Innufers still gelegt ist, greift die Natur um sich. An-wohner beantragten über FWG-Stadtrat Klaus Schürzinger freien Blick auf die schöne Altstadt. Das Umweltamt hält dage-gen, dass die gewach-sene Flora und Fauna geschützt werden müs-sen und es genug Sicht-beziehungen gebe. Mit einem Unentschieden bei der Abstimmung im Umweltausschuss haben die Anwohner das Nachsehen.

Neue Mitte Ewiges Tauziehen um TaxistandplatzWo soll der zentrale

Standplatz für Taxifah-rer liegen? Zwischen Ordnungsamt, Stadtrat und den Betroffenen gibt es keine Einigung. Den Taxlern ist die Frauen-gasse zu belebt und laut, der Zentrale Omnibus-bahnhof zu weit weg und in der Ludwigsstraße sind sie wegen „wilder Wendemanöver“ Stadt-sheriff Zacher ein Dorn im Auge. Als er sie nun nachts in die vordere Bahnhofstraße verlegen wollte, machte der Stadt-rat nicht mit: Die neue FuZo sei kein Taxistand.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper blickt auf einen wunden Punkt seiner Wahlversprechen: Die Öffnung der Ringstraße, eine Forderung vieler Bür-ger, hat er immer noch nicht durchge-setzt.

Zäher Ringkampf umein Wahlversprechen

„Wir wissen ja, dass es den Stadtwerken nicht be-sonders gut geht. Aber den Aufpreis braucht es doch wirklich nicht“, ärgern sich der 17-jährige Schüler Tobi-as und sein Kumpel Markus vom Gymnasium Leopoldi-num.

Obwohl die beiden für das Passauer Erlebnisbad (peb) Jahreskarten erwor-ben haben, mussten sie am Drehkreuz je 50 Cent nach-zahlen. Mit drei Stunden

und zehn Minuten Auf-enthalt hatten sie offenbar die Gültigkeit der Karten überschritten.

220 Euro müssen Er-wachsene für die Jahres-karte aufbringen, ermäßigt kostet sie 155 Euro. Mit diesem Betrag, so sollte man meinen, dürfte die Nutzung unbegrenzt sein.

Weder auf der Chipkarte noch auf dem Zahlungsbe-leg gibt es einen Hinweis auf das zeitliche Limit. Le-

diglich im Internet heißt es: „Hallenbadpreise für drei Stunden Badezeit. Längere Benutzung gegen Aufzah-lung möglich.“ Aber wer käme auf die Idee, dass diese Einschränkung auch für Jahreskarteninhaber gilt?

Tobias und Markus sind sauer. „Wir fühlten uns ab-gezockt wie im Parkhaus“, sagen sie. Wenigstens ist ih-nen mit der Jahreskarte ein Platz im Bad sicher.

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5Oktober 2008 BLICK AUF DIE STADT

GRAUE STEINWÜSTEParadoxerweise nennt sich diese vierspurige Straße noch „Frauengasse“. Beschaulich ist diese breite Wüste aus Asphalt und Pflaster nicht mehr, alles andere als einladend für einen Einkaufsbummel zu den Fachgeschäften zwischen Ludwigsplatz und Schanzlbrücke. „Hier muss dringend wieder Grün her!“, fordert das Forum und denkt an Schatten spendende Bäume.

SENSIBLE BAULÜCKEDas Haus Innstraße 11 war im Besitz der städtischen WGP und musste angeblich für den Verkehr weichen. „Ein sehr sensibler Standort direkt am Innufer, in unmittelbarer Nähe der denkmalgeschützten Nikolaschule“, mahnt das Forum. Der Turmarchitekt Friedl plante hier ein Studentenwohnheim. „Es war hässlich“, sagt der neue Investor und verspricht Besseres (siehe Bericht).

Autohändler rettet Innstraße 11 VERBORGENE PRACHTDer sogenannte Klostergarten ist nach Ansicht der Forum-leute schlecht durchdacht: Bei der wichtigsten Fußgänger-verbindung zwischen Busbahnhof und Inn („Cagnes-sur-Mer-Promenade“) könnte der Blick auf die Fassade des Nikolaklosters eine angenehme Überraschung sein - aber das strenge Spalier der Platanen behindert die Sicht.

Einen der Kritikpunkte bringen wir nicht im Bild, weil es unverdiente Werbung wäre: Ein Textildiscounter hat seine grelle Leuchtreklame gleich zweifach an einer Fassade neben dem Kapfingerturm angebracht. „Dagegen ist das ECE-Center angenehm zurück-haltend“, waren sich die Forum-Leute einig. Ob die Stadt den Missstand än-dern kann, ist fraglich.

Für die Baulücke an der Innstra-ße (siehe Foto Mitte), die zum wilden Parkplatz geworden ist, gibt es gute Nachrichten. „Hier soll etwas entste-hen, was zum historischen Umfeld passt

und die Passauer erfreut“, verspricht der Investor Hans Wimmer (43), Inha-ber eines Autohauses in Kohlbruck. Er besitzt in Passau attraktive Immobili-en wie das „Cafe Roses“, schwärmt von der Schärdinger „Orangerie“ und vom Salzburger „Cafe Glockenspiel“. So etwas Ähnliches schwebt ihm nun hier vor. Er hat vom alten Gebäude histori-sche Bestandteile (Gartenzaun, Haus-türe und toskanischen Säulen) gerettet und will sie wieder einbauen: „Ich sehe die Sache als Hobby“.

Die Stadtbewahrer werden von die-sem Hobby höchst begeistert sein.

Stadtbewahrer sorgen sich um Schandflecken und Baulücke

Der Verein „Forum Passau“ (knapp 250 Mitglieder) hat in seiner 25-jährigen Geschichte schon viele empfindliche Eingriffe in Landschaft und Architektur verhindert. Beim Bau der „Neuen Mitte“ büßte er seinen Einfluss ein, weil die Mitsprache der Bürger nicht mehr erwünscht war. Ein neues Signal setzte OB Jürgen Dupper, der mit den Forum-Mitgliedern einen Stadtbummel zu aktuellen Brennpunkten unternahm. Vorsitzender Friedrich Brunner zeigte, woran sich die Stadtbewahrer stoßen.

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Oktober 20086 BLICK AUF DIE GESELLSCHAFTEN

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ImpressumHerausgeber und

verantwortlicher Redakteur:Hubert J. Denk

Kapuzinerstr. 19, 94032 Passau,

Telefon (0851) 93 46 649,Fax (0851) 93 46 801;

Internet:www.buergerblick.de;

E-Mail: [email protected]:

Anna Brunner, Alex Zitt, Alexander Eckmeier,

Peter Kast, Eric DraegerAnzeigen: Doris Bock

Produktion + Gestaltung:Lukas Musilek, Quirin Veit,

Fabian PechsteinVertrieb:

Tobias TauscherOnline-Technik:

Michael Schön, MünchenDruck:

Tutte Druckerei GmbH,Salzweg

Gedicht der Gesellschaften

Noch vorm Advent - d‘Event am End‘?

Bevor‘s noch g‘friert, wird liqidiert?

D‘Event am End‘? In-kompetent -

das Management? Der Christbaum brennt -

noch vorm Advent - d‘Event am End‘?

Wen‘s wohl darennt - bei der Event?

Und wo? Am End‘ - im Big Ben drent?

Die WGP - hat Geld wie Schnee.

Nicht liquidieren, sich selbst sanieren -

ist die Idee. Mei, is des schee,

dass d‘WGP hat Geld wie Schnee.

Oh weh, oh weh - und schmilzt der Schnee?Tut auch nicht weh.

Übernahmeder Stadtwerke - zur

SGP!Ole ole. Die Welt is

schee - mit Geld wie Schnee.

www.wahlinfo-passau.de

Bei der ersten großen Stadtrat-sitzung im Ok-tober wurde ein wichtiger T a g e s o r d -nungspunkt ge s t r i c hen . Es wäre um die Entlas-tung von Auf-sichtsrat und Geschäftsfüh-rung der mit 52

Millionen verschuldeten städtischen Wohnungs- und Grundstücksgesellschaft (WGP) gegangen. Doch es gilt noch zu klären, wie sehr ein faules Grundstücks-geschäft letzendlich dem Steuerzahler geschadet hat. Nutznießer des Deals ist ein prominenter Rittsteiger: Niels Kampmann, 80 Jahre alt, ehemaliger Besitzer der Hefefabrik und verheiratet mit einer Tochter des be-rühmten Passauer Dichters Hans Carossa.

Das städtische Unterneh-men hat von ihm 1999 (Ära Schmöller) ein 90.000 Qua-dratmeter große Grund-stück in Königschalding für rund 2,7 Millionen Euro erworben. 30 Euro pro Quadratmeter für ein „geplantes Bauland“. Dann der dramatische Wertver-lust: Die Regierung von Niederbayern entschied, dass das Gewerbegebiet wegen der „isolierten Al-

leinlage im Außenbereich“ nicht genehmigt werden kann. Das bei solchen Ge-schäften sinnvolle Rück-trittsrecht hatten sich die damaligen Stadtmanager Herbert Wendl und Joseph Gevatter vom Verkäufer nicht einräumen lassen.

Versehen oder Vettern-wirtschaft? Nielsmann ver-kehrte gerne an Münchner CSU-Stammtischen, zu seinen Freunden gehörten hohe Politiker und einfluss-reiche Journalisten.

Kampmann, ein studier-ter Kunstmaler aus Nord-deutschland, heiratete Eva Kerber, die Erbin einer bedeutenden Institution in der Region, Betrieb und Ländereien der Hefefabrik Wieninger. Kerber ist eine Carossa-Tochter. Er leitete das Unternehmen 50 Jahre lang, ließ sich die Grund-stücke vergolden und ver-äußerte die Hefefabrik 2004 an Kanadier.

Warum Argentinier von Passau träumenBuenos Aires kopierte unseren Studiengang Kulturwirt

In meiner Millionenstadt Buenos Aires wohnen, ar-beiten und studieren viele Deutsche, die sich nach den Weltkriegen angesiedelt haben. Es entstanden deut-sche Schulen, Sportverei-ne, Kirchen - und natürlich eine deutschsprechende Gesellschaft, die weder die reinen argentinischen Ei-genschaften hat, noch die deutsche Lebensart voll-ständig kennt. Am Sonntag werden gute Rindersteaks mit Kartoffelsalat gegessen und nachmittags „Mate“

serviert mit Streuselku-chen. In dieser Stadt bin ich aufgewachsen, zweispra-chig und in einer vermisch-ten Kultur.

Als ich erfahren habe, dass es einen deutschen Studiengang gibt, habe ich mich sofort beworben. „Es heißt Kulturwirt und Sie können ein Doppeldiplom erwerben, wenn Sie ein Jahr in Deutschland studieren“, sagte man mir. Ich sollte mich bei anderen Studen-ten erkundigen, die schon an diesem Programm teil-

genommen haben. Zu die-ser Zeit waren es keine 40 Leute, die etwas mit Kul-turwirt, oder wie es hier heißt „KuWi“, in Buenos Aires zu tun hatten.

Ich war begeistert: erst sechs Semester in der Hei-mat studieren und dann los nach Passau, zwei Semester lang.

Da der Studiengang so neu ist, sagt er niemanden etwas im argentinischen Arbeitsmarkt. Die zwei Se-mester an der Uni Passau sind aber eine gute Refe-renz bei jeder Bewerbung.

Junge Argentinier, die aus der Sekundarschule kommen, träumen von der Skyline der grünen Kup-peln, die sie nur von Inter-netbildern kennen. Wer zu-

rück kommt, schwärmt von der romantischen Stadt an den drei Flüssen.

Jetzt habe ich habe es ge-schafft, ich bin in Passau!

784 ausländische Studenten aus 24 Ländern studieren derzeit in Passau. Zu den Neuankömmlingen gehört der 22-jährige Argentinier Maximiliano Paulin. Hier schreibt er, warum viele seiner Kommilitonen in Buenos Aires von der Dreiflüssestadt schwärmen.

So sieht der Auslandsstu-dent Paulin (Foto) Passau.

Verlorene WGP-Millionen Prominenter Rittsteiger profitierte auf Kosten der Steuerzahler

Niels Kampmann heiratete eine Tochter des Passauer Dichters Carossa und führte von da an Leben nach Gutsherrenart. Auch die WGP hat ihn gut bedient.

7Oktober 2008 BLICK AUF DEN BRENNPUNKT

Vom Alltag eines Hausmanns

P N P- L a nd k re i s -redakteur Wolfgang Krinninger (43) aus Breitenberg ist un-ter die Buchautoren gegangen. Vier Jah-re lang spielte der Vater von drei Kin-dern (vier bis sieben) Hausmann. Zwischen Küchenzeile und Kin-derzimmer schrieb er mit viel Sinn für Situ-ationskomik die klei-nen Abenteuer eines Vollzeit-Vaters auf.

Bären kaufen keine Pampers, Don Bosco, 88 Seiten, 9,95 Euro.

Kunst dient Kommerz

Wer dient mehr dem Kommerz, die Am Sonntag oder das Scharfr ichterhaus? Dumme Frage, natür-lich die Gratiszeitung, die von Anzeigen lebt – möchte man mei-nen.

Falsch: Zum Thema ECE-Center bewahr-te sich die Redaktion ihre kritische Unab-hängigkeit und lies sich nichts vorschrei-ben. Prompt bekam das Blatt von ECE keine Anzeigen.

Eine solche steht da-gegen im Programm des Scharfrichter-hauses. Böse Zungen fragen: Darf Kunst unkritisch dem Kom-merz dienen?

Stirbt unsere FuZo an gebrochenem Herzen?ECE-Center lässt einheimische Geschäftswelt ausbluten

Der Handschlag zwi-schen ECE-Center und der einheimischen Geschäfts-welt wird immer wieder als großartige Chance ver-kündet. Sogar Christiane Kickum vom City- Marke-ting (CMP) spricht davon, dabei spürt sie in ihrem Verein am schmerzlichsten die Spaltung. Vorstands-mitglied Klaus Hagedorn fungiert zugleich als Chef der Werbegemeinschaft im ECE-Center.

Die Kooperation ist schwierig. Denn die Wer-bestrategen des „Blech-kastens“ , wie der Kom-merzklotz von vielen genannt wird, trommelt mit falschen Sprüchen und Bildern: „Hier schlägt das Herz der Stadt, hier ist die Mitte.“

Manche glauben das be-reits. „Hinter der Nord-see ist die Fußgängerzone tot“, sagt die Douglas-Geschäftsführerin über-zeugt vor dem Mikro ei-ner Rundfunkreporterin. Auch eine Mitarbeiterin

der Dresdner Bank in der Bahnhofsstraße ist sich sicher, dass nach der Fusi-on mit der Commerzbank deren Standort in der Lud-wigsstraße aufgegeben wird. „Wir liegen hier viel günstiger“, meint sie und verweist auf die Stadtgale-rie gegenüber.

Verständlich, dass der Spruch „Mitten ins Herz von Passau“ vom Center-Magnet Saturn die City-Händler zum Kochen bringt.

Als Bürgerblick mit S ch au fen s ter p l a katen zur Gegenkampagne rief, machten spontan mehr als 60 Läden mit. Wir hörten Kommentare wie diese:

„Unseren kriminellen Po-litikern verdanken wir es, dass unsere Existenz auf dem Spiel steht“.

Saturn trieb wohl man-gels Erfolg bei der Eröff-nung die Werbeschlacht zu weit: Die Geschäftsleitung schickte Studenten als le-bende Litfass-Säulen in die FuZo - dummerweise ohne Genehmigung .Als sich die ersten Cityhänd-ler beim Ordnungsamt beschwerten, wurden sie schnell zurück gepfiffen.

„Der neue Wettbewerb bringt Schwung in die Bude, die alten Geschäfte müssen sich besser auf-stellen.“ Dieses Argu-ment wird oft angeführt und sorgt mittlerweile für Überdruss: Was nützt der schönste Laden, wenn links und rechts von ihm die Filialisten ihre Zelte abbrechen und ins Center ziehen?

„Der Kuchen ist nicht größer geworden, son-dern die Verteilung ungerechter. ECE schneidet sich die besten Stücke heraus und uns bleiben die K r ü -

Der Dolchstoß von ECE trifft mitten ins Herz des bestehenden Handels: Douglas, dm-Markt, Pal-mers, C&A, Tschibo, Tom Tailor, Deichmann... . Sie alle haben oder werden von ihren alten Standorten ins Center wechseln.

Saturn gab bei der Werbung Vollgas.

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mel“, ärgert sich ein Händ-ler aus der Brunngasse.

Die Donaupassage am Bahnhof wird wohl - schneller als erwartet - zur ersten großen Ladenruine der Stadt werden.

ECE versprach Kauf-kraft für alle zu holen. Tief in Österreich wird für die „Stadtgalerie“ in Pas-sau geworben. Allerdings nicht mit Inhalt (man weiß selbst, dass der nichts Be-sonderes ist), sondern mit „500 neuen Parkplätzen in der City“.

Der Kundenan-sturm aus Öster-reich ist bislang ausgebliebem, die neue Abgaswol-ke zum G l ü c k auch.

So zeichnet ECE die Stadt: Sie im Herz und drum her-um nur Kreuze (Kirchen)

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Der große Flop für Frau PoppECE-EröffnungBLICK AUF DEN BRENNPUNKT

7:58 Auf dieser Seite sehen Sie

Bilder, welche die Lokalpres-se nicht veröffentlicht hat. Denn sie passen nicht zu einer wohlwollenden Berichterstat-tung über angeblich 50.000 Besucher am Eröffnungstag der sogenannten Stadtgalerie.

Mit großem Tamtam hatte der Elektronik-Riese im Erd-geschoss angekündigt, schon um sechs Uhr früh zu öffnen. Der erwartete Ansturm von 3.000 Menschen in den Mor-genstunden sollte nicht an-ders zu bewältigen sein.

Die Realität sah so aus: Die Besatzungen von zwei Strei-fenwagen langweilten sich im Morgengrauen ebenso, wie zwei Mitarbeiter von McDo-nalds, die geschäftstüchtig einen Verkaufstisch am Lud-wigsplatz aufgeklappt hatten, um heißen Kaffee feil zu bie-ten.

Als ein Bürgerblick-Repor-ter in der wartenden Menge von knapp 150 Menschen eine Frau um ein Interview bat, lehnte sie peinlich berührt ab: „Tut mir leid, ich bin vom Haus!“ Wie sie gehörten viele der ersten Saturn-Besucher zum Schwesterunternehmen

Media Markt, das Testkäu-fer und Beobachter geschickt hatte.

Zwei Stunden später, kurz vor 8 Uhr, erlebte Center- Managerin Tanja Popp, wie unwichtig den Passauern das „Jahrhundertbauwerk“ ist. Das rote Band und die Sche-ren waren vorbereitet. Wür-denträger beider Kirchen sprachen den Segen. Eine Blaskapelle spielte, nur die Passauer spielten nicht mit. Die „große Eröffnung ab 8 Uhr“ verfolgten mehr ECE-Mitarbeiter und Fotografen als kauflustige Menschen.

Mehr Neugierde als Kauflust trieb schließlich gegen Mittag die Scharen ins Center. Auf jeden Fall kann Tanja Popp als positives Ergebnis ihres Starts in Passau verbuchen, dass ihre 90-Laden-Schlucht wegen Überfüllung nicht ge-schlossen werden musste.

Lächeln und Schummeln gehören zum Geschäft. „Dan-ke für mehr als 100.000 Besu-cher“, diese Zeitungsanzeige war schon bestellt, als die Stadtgalerie noch gar nicht eröffnet war.

5:59

Laut „Passauer Neue Presse“ haben gleich am ersten Tag 50.000 Menschen das ECE-Center besucht. Die-se Bilder lassen Zweifel aufkommen. Eine mögliche Erklärung: Die PNP gibt als Sonderblatt die Haus-zeitung des Centers (167.600 Auflage) heraus. Chefre-dakteurin der Seiten ist hübsche Center-Chefin Tanja Popp. Da flunkert man doch gerne.

9Oktober 2008

Die kleine Gala gegen dieBürgerdemo

Der große Flop für Frau Popp

100 Einkaufszentren hat der Hamburger Milliar-

där Alexander Otto bislang eröffnet. Passau dürf-

te der einzige Standort sein, an dem sich mehr als

hundert Bürger zu einer Gegenveranstaltung trafen.

Der ECE-kritische Streifen „Kulisse für den Kom-

merz“ wurde als Freiluftkino (Veranstalter Bürger-

blick und Stadtrat Sebastian Frankenberger) vor

der Pforte gezeigt. Ein Plakat mahnte „Vorsicht,

dort droht herzloser Kommerz!“. Solidarisch mit

der Aktion zeigten sich viele Politiker wie Bürger-

meister Urban Mangold, grüne Stadträte, MdL Eike

Hallitzky und selbst OB Jürgen Dupper stattete ei-

nen Höflichkeitsbesuch ab.

BLICK AUF DEN BRENNPUNKT

Nervös knetet sich ECE-Managerin Tanja Popp die Hände und OB Jürgen Dupper nestelt verlegen an seiner Krawatte. In wenigen Minuten soll das rote Band durch-geschnitten werden, aber wo bleiben die Zuschauer?

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11Oktober 2008 BLICK AUF DIE GESELLSCHAFT

„No way!“, auf gut deutsch „Da führt kein Weg hin!“, sagt die junge Verlegerin Simone Tucci-Diekmann gerne, wenn es um Forderungen von Mitarbeitern geht. Wenn es um die Veranstaltungsreihe ih-rer Mama Angelika geht, ist dagegen alles möglich. „Da wird das Geld mit beiden Händen ausgegeben“, ärgert sich ein lang gedientes Verlagsmitglied.

Ruhm auf Kosten der Belegschaft? Der Handschlag mit Kanzlerin Angela Merkel war zweifellos ein glanzvoller Höhepunkt in diesem Jahr. Was der wohl gekostet hat? Ein ganzer Stab von Mitarbeitern ist für die Organisation solcher Auftritte einge-spannt. Der Ablauf ist minutiös geplant.

Ein Vermögen kosten die Gala-Diner für die feine Gesellschaft. Gerade wurde für 50.000 Euro ein weißes Partyzelt an-geschafft.

Die PNP-Mitarbeiter schauen bei „Men-schen in Europa“ nicht nur verärgert auf

ihre mageren Lohnzettel. Wenn Kanz-lerin oder Königin kommen, fühlen sich manche als Menschen zweiter Klasse: Für VIP-Gäste und Prominenz herrscht Aus-nahmezustand im Haus, heißt, man soll das Büro vor dem Rummel verlassen oder im Büro abwarten, bis er vorbei ist.

Während sich die Gastgeber mit großen Namen sonnen, bekommen die Passau-er den Glanz nur auf Papier mit. In den hauseigenen Blättern des Verlags wird stolz und ausführlich berichtet.

„Menschen in Europa“ ist wie Schall und Rauch. Es verpufft im Medienzent-rum Sperrwies und erreicht nicht wirklich die Stadt oder ihre Bürger.

Hintergrund der Em-pörung: In einem Beitrag des Bayerischen Rund-funks (BR) bestätigt der Passauer „Hiendl“-Geschäftsführer Günter Raudner, dass Aushilfen mit Billiglöhnen (6,50 Euro die Stunde) ange-stellt werden. Auf der anderen Seite werden altgediente Fachkräf-te unter Druck gesetzt, Aufhebungsverträge zu unterschreiben.

Ein seit zehn Jahren bei „Hiendl“ beschäftig-ter Verkäufer berichtet der BR-Reporterin Hei-di Wolf, dass er Ende August entlassen werden sollte. Man stellt ihn vor die Wahl „Auflösungs-vertrag“ oder „Abfin-dung“. Er schaltete den Betriebsrat ein und pocht auf seinen Kün-digungsschutz. „In der letzten Woche sind drei Mitarbeiter so gekün-digt worden“, bestätigte Betriebsratsvorsitzende Antje Klemp.

Für manche war „Hi-

endl“ seit Jahrzehnten ein Arbeitgeber, der die Existenzen sicherte, wenn auch damals schon mit Abstrichen. Kein Urlaubsgeld, kein Weih-nachtsgeld.

Unter XXXLutz ist es offenbar noch schlimmer geworden. Glaubt der österreichische Konzern mit Lohndrückerei zum weltgrößten Branchen-riesen zu werden? Im Radio behauptet Ge-schäftsführer Raudner 6,50 Euro sei für Aushil-fen „marktüblich“.

„Wenn Herr Raudner das Unternehmen KiK meint, hat er Recht. Bei dem Textildiscounter, gegen den Verfahren wegen sittenwidriger Be-zahlung laufen, werden solche Löhne bezahlt. Für Mitbewerber stimmt diese Aussage nicht“, sagt ver.di-Sprecher Dirk Nagel. Beim weltgrößten Möbelkonzern IKEA er-hält eine Aushilfe aktu-ell 12,67 Euro, also fast das Doppelte.

Die Konfrontation zwischen dem expansionswüti-gen oberösterreichischen Möbelgiganten XXXLutz (Platz 2 der Weltrangliste) und der Gewerkschaft ver.di eskaliert am Standort Passau (ehemals Möbel Hiendl): Ein ausgehängtes Plakat des Arbeitgebers gegen den Betriebsrat, der gegen Lohndrückerei kämpft, wurde erst nach Androhung einer Straf-anzeige entfernt. Mehr als 250 Beschäftigte klagen wegen ungerechter Behandlung vor dem Arbeitsge-richt.

Lohndrückerei und Strafanzeige

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Mega-Auftritte bei „Menschen in Europa“

Ruhm auf Kosten der Belegschaft?

Die Bundeskanzlerin wurde heuer mit dem Menschen-in-Europa-Award ausge-zeichnet. Dafür gab es einen freundlichen Handschlag zwischen Angela Merkel und Angelika Diekmann, der Altverlegerin...

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V12_101x125_4c_C_D.qxd:C 26.09.2008 8:33 Uhr Seite 1

13Oktober 2008 BLICK AUF DIE KULTUR

TermineProLi im Herbst

Der erste Oktober war ein besonderer Tag für Bayern und für

Passau: Das Land verlor einen belanglosen König namens Beckstein, aber die Dreiflüs-sestadt gewann eine wichtige Krone der Kultur zurück: das ProLi ist wieder da! Zwei junge Kulturbegeisterte und 13 ehren-amtliche Helfer haben in 15.000 Arbeitsstunden das ehemalige Kult-Kino an der Innpromena-de wieder zum Leben erweckt.

Die Sterne funkelten am Himmel, das Kloster Maria Hilf schimmerte durch die herbstli-chen Pappeln der Innpromena-de und die Nachtluft war mild. Die illustre Gästeschar feierte bei Sekt und Bier die Wieder-geburt auch auf dem Vorplatz. „Wenn im Sommer auch noch die Terrasse geöffnet ist, muss das herrlich sein“, schwärmten sie.

Den gestressten Veranstal-tern, Kathi Rauecker und Alex

Gubisch, verzieh man ger-ne den kleinen

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heitsfehler: In der Hektik hatten sie glatt vergessen die neongrü-ne, nostalgische Leuchtreklame auf dem Dach anzuschließen.

Vertreter der Stadt waren an diesem Abend auf dem Podium nicht gefragt, auch wenn sie alle vertreten waren. Sogar Kultur-referent Dr. Max Brunner, dem gerne nachgesagt wird, solche Anlässe zu schwänzen. Artig saß er hinter dem OB in der zweiten Reihe. Die CSU-Garde hatte sich fast symbolisch in die letzte verdrückt.

„Ich sehe bei diesen jungen Machern den Enthusiasmus, den ich und meine Frau einst hatten, als wir das Kino eröff-neten“, freute sich Hausherr Manfred Vesper (Cineplex-Betreiber).

Schlaflose Nächte darü-ber, dass sich der Nachwuchs im ProLi nicht ins Zeug legt, braucht er bestimmt keine zu haben (siehe Pro-gramm). Die bekommt er eher davon, dass seine pri-vaten Gemächer direkt über den Sälen liegen.

Kathi Rauecker brachte in ihrer Dankesrede die Zusam-menarbeit mit der Kommu-ne auf den Punkt: „Stadt Passau - toll!“

Die Macher: Kathi und Alex

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Stad

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Das

Caf

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Tolles Team, voller Einsatz, volles Programm

Vom Kultkino zum jungen Kulturpalast

DIE HAPPYIhre Wurzeln hat die Band in Ulm. An der Spit-ze steht die Prager Power-frau Martha Jandová. Mit 850 Konzerten seit 2001 zählen sie zu den fleißigs-ten ihrer Branche. „Wan-na be your Girl“ klingt noch in unseren Ohren. Freitag, 17. Okt. www.diehappy.de

RUSSKAJAIn nur 18 Monaten schaff-te es der Wiener Geheim-tipp zum furiosen Erfolg: „Kasatchok Superstar“ nennt sich ihr neues Al-bum. Es klingt nach Wodka im Blut und nach ausge-lassener russischer Seele.Freitag, 24. Okt.www.russkaja.com

LAURA LOPEZ CASTROGitarre, Stimme und kleinstmögliche Gesten werden zur vollkommens-ten Form der Verführung. Ihre Lieder, begleitet von Don Philippe (Freun-deskreis Mitbegründer), treffen wie ein schönes Lächeln. Donnerstag, 30. Okt.www.lauralopezcastro.com

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Mit „goldenen Werkzeugen“ wurden die ehrenamlichen ProLi-Handwerker ausgezeichnet (v.l.): Roland, Michael, Christian, Stefan, Stefan, David, Werner, Alexander, Florian, Marco, Thomas, Tobias und Stephanie

sdf Oktober 200814

Das Fürstbischöfliche Opernhaus vibrierte vor Wonne. Bei der Uraufführung in der Mai-

länder Scala 1831 mag es kaum bewegender gewesen sein. Die zierliche, 32-jährige Südkoreanerin Hyun-Ju Park sang die „Norma“, eine Glanzrolle in Vincen-zo Bellinis Opernwerk, mit der zuletzt Maria Callas brillierte.

„Eine Offenbarung als Titelfigur“, schwärm-te die PNP-Kritikerin Dr. Edith Rabenstein. „Eine grazile Norma, die [… über das Pub-likum hereinbricht wie ein Naturereignis“,

überschlägt sich ihr Straubinger Kollege Bernd Hielscher. Als zweite Besetzung

bei der Bayerischen Staatsoper kam die preisgekrönte Sopranistin nie zum Zug. Jetzt verzaubert sie das Publi-kum in Niederbayern. Selten hat eine Premiere derartige Begeisterungs-stürme erlebt. Orchester, Bühnen-bild, Regie - ein packendes, großes Theater.

Der sizilianische Komponist Bellini (1801 bis 1835) ist Inbe-griff der romantisch-tragischen italienischen Oper. Er wollte vor allem eines: sein Publikum „durch den Gesang zum Wei-nen bringen“. Diese wunder-volle Norma hätte auch ih-ren Schöpfer berührt.

26. Oktober (So), 2. und 11. November (So),

www.landestheater-niederbayern.de

Norma Zum Weinen schön

Bravo für Bellini-Oper!

Hyun-Ju Park in der Rol-le der gallischen Priesterin

Norma, die durch eine verbotene Beziehung zu einem Römer ihr Volk verraten hat. Voller Verzweiflung will sie das Messer gegen die gemeinsamen Kinder und sich selbst richten.

Programm im OpernhausWenn Götter

Menschen foppen

Heinrich von Kleist (1777 bis 1811, „Michael Kohlhaas“) gilt als Meis-ter der Erzählkunst. Zu den anspruchsvollsten Komödien der deutsch-sprachigen Literatur gehört sein „Amphit-ryon“. Vorlage war das gleichnamige Stück von Moliére. Die Göt-ter Jupiter und Merkur steigen in Menschenge-stalt auf die Erde hinab und stiften Verwirrung. 31. Oktober (Fr) und 1. November (Sa).

Komödie um einen eiskalten Killer

Auftragskiller Ralph muss bei einem Einsatz unverhofft einem liebes-kranken Fotografen das Leben retten und gewinnt einen neuen Freund - die „Nervensäge“. Ein höchst vergnügliches Stück aus der Feder von Frankreichs Altmeister der Boulevard-Komödie, Francis Veber (71, „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“)

18. und 19. Oktober (Sa/ So), 1. November (Sa).

Antonia Reidel (Alkmene), Kristoffer Nowak (Jupiter)

Jochen Decker (Pignon), Wolf Zehren (Ralph).

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15Oktober 2008 BLICK AUF DIE VEREINE

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Auftritt perfekt!

Uni-Einsatz für die Feuerwehr

Als Stadtrat wettert Stadtbrandinspektor Andreas Dittlmann gerne gegen Studen-ten, die kein Licht am Fahrrad haben. Dani-el Maier (25) hat dazu beigetragen, dass sich sein Bild vom „rück-sichtslosen“ Hochschü-ler gebessert hat.

Der Wirtschafts-i n for mat i k- Student schuf für die Freiwilli-gen Feuerwehren eine perfekte Internetseite: Einsätze, Bilder, Sta-tistiken und Termine – 14 Feuerwehren, von der Hauptwache bis zur Werksfeuerwehr der Zahnradfabrik, auf einen Blick. Tipp: Wer Sicherheitswache an-klickt, erhält die Ter-mine aller wichtigen Veranstaltungen.

Für den Studenten war die Aufgabe eine lohnende Pflicht (Ba-chelorarbeit), für die Feuerwehr eine Gel-

dersparnis, geschätzt im fünfstelligen Be-reich. Professor Dr. Peter Kleinschmidt, Leiter des Lehrstuhls, sieht in dem Erfolg ein schönes Beispiel, wie sich die Uni als Dienst-leister in die Region einbringen kann.

www.ff-passau.de

Sehnsucht nach alten Zeiten:Männerträume auf Schienen

30 Jahre Passauer Eisenbahnfreunde

„Keine leichte Aufgabe, denn sie unterliegen den gleichen Zulassungsbedin-gungen wie jene im Re-gelbetrieb der Deutschen Bahn“, erklärt Vereinschef Werner Kummer.

Im Laufe der Jahrzehnte vergrößerte sich der Fahr-zeugpark aus Lokomoti-ven, Triebwagen, Reisezug-wagen und Baufahrzeugen auf 20 Einheiten. Die alten Schätze und das Vereins-heim befinden sich im ehe-maligen Betriebswerk an der Haitzingerstraße 12. Hier gibt es Hallen, Werk-stätten und vereinseigene Gleisanlagen.

Technisch versierte Mit-glieder, darunter ehemali-ge Eisenbahner, kümmern sich ehrenamtlich darum, dass die alten Fahrzeuge für Sonderfahrten auf dem

europäischen Schienennetz eingesetzt werden können. Neben alten Triebwagen werden auch Dampfzüge auf Reisen geschickt.

Die Passauer Eisenbahn-freunde zählen 180 Mit-glieder. Der Jahresbeitrag kostet 50 Euro.

Nächste Veranstaltung: Streckenjubiläum der Südostbayernbahn am 11.

und 12. Oktober zwi-schen Landshut Hbf und Neumarkt St. Veit.

Feste Termine: Vereins-versammlung ist im Be-triebswerk jeden ersten Montag im Monat ab 20 Uhr, jeden Donnerstag zwangloses Treffen ab 19 Uhr.

www.passauer-eisenbahn.de

Blick in die Halle der Eisenbahnfreunde: Ein alter Triebwagen wurde aufgebockt, um die Achsen zu tauschen.

Student Daniel Maier (25) und Feuerwehrler Kilian Wimmer (29), der den Kontakt zur Uni knüpfte.

Vor genau 30 Jahren wurden die Passauer Eisenbahn-freunde e.V. gegründet. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, historische Eisenbahnfahrzeuge einsatzfä-hig zu erhalten.

Lokführerkurs für IlztalbahnWie funktionieren Weichen, wel-che Signale müssen Lokführer beachten? Auf dem Gelände der Eisenbahnfreunde gab es Anschau-ungsunterricht für ein Dutzend in-teressierter Frauen und Männer, die sich für die Instandsetzung der Ilz-talbahn zum Rangierbegleiter oder Lokführer ausbilden lassen.

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