136
. Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades haben Sie sich für ein Qualitätsprodukt ent- schieden. Ihr neues Rad wurde aus sorgfältig entwickelten und gefertigten Teilen mit Know- how zusammengestellt. Ihr CENTURION- Fachhändler hat das Rad fertig montiert und einer Funktionskontrolle unterzogen. So kön- nen Sie vom ersten Meter an mit Freude und einem sicheren Gefühl in die Pedale treten. In diesem Handbuch haben wir für Sie viele Tipps zur Bedienung Ihres Rades und eine Menge Wissenswertes rund um die Fahr- radtechnik, die Wartung und Pflege zusam- mengefasst. Lesen Sie diese Broschüre bitte gründlich durch, es lohnt sich, selbst wenn Sie schon Ihr ganzes Leben lang Fahrrad fahren. Gerade die Fahrradtechnik hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Bevor Sie zum ersten Mal losfahren, sollten Sie deshalb zumindest das Kapitel 3. „Vor der ERSTEN Fahrt“ durchlesen. Um beim Rad fahren stets Spaß zu haben, sollten Sie bevor Sie auf das Rad sitzen, stets die im Kapitel 4. „Vor JEDER Fahrt“ beschrie- bene Mindest-Funktionsprüfung durchführen. Wenn Sie die ausführlich beschriebenen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchführen, müssen Sie stets berücksich- tigen, dass die Anleitungen und Hinweise ausschließlich für CENTURION Fahrräder gelten. Die Tipps sind nicht auf andere Räder übertragbar. Durch eine Vielzahl von Aus- führungen und Modellwechsel kann es dazu kommen, dass die beschriebenen Arbeiten nicht ganz vollständig sind. Beachten Sie bitte deshalb unbedingt die Anleitungen unserer Komponentenzulieferer, die Ihnen Ihr CENTURION-Fachhändler ausgehändigt hat. Beachten Sie, dass die Anleitungen je nach Erfahrung und/oder handwerklichem Geschick des Durchführenden ergänzungs- bedürftig sein können. Manche Arbeiten können zusätzliches (Spezial-) Werkzeug oder zusätzliche Anleitungen erfordern. Muten Sie sich im Interesse Ihrer eige- nen Sicherheit nicht zuviel zu. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren CENTURION-Fach- händler um Rat!

Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�. Einleitung

SehrgeehrteKundin,sehrgeehrterKunde,

mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades haben Sie sich für ein Qualitätsprodukt ent-schieden. Ihr neues Rad wurde aus sorgfältig entwickelten und gefertigten Teilen mit Know-how zusammengestellt. Ihr CENTURION-Fachhändler hat das Rad fertig montiert und einer Funktionskontrolle unterzogen. So kön-nen Sie vom ersten Meter an mit Freude und einem sicheren Gefühl in die Pedale treten.

In diesem Handbuch haben wir für Sie viele Tipps zur Bedienung Ihres Rades und eine Menge Wissenswertes rund um die Fahr-radtechnik, die Wartung und Pflege zusam-mengefasst. Lesen Sie diese Broschüre bitte gründlich durch, es lohnt sich, selbst wenn Sie schon Ihr ganzes Leben lang Fahrrad fahren. Gerade die Fahrradtechnik hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Bevor Sie zum ersten Mal losfahren, sollten Sie deshalb zumindest das Kapitel 3. „VorderERSTENFahrt“ durchlesen.

Um beim Rad fahren stets Spaß zu haben, sollten Sie bevor Sie auf das Rad sitzen, stets die im Kapitel 4. „VorJEDERFahrt“ beschrie-bene Mindest-Funktionsprüfung durchführen.

Wenn Sie die ausführlich beschriebenen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchführen, müssen Sie stets berücksich-tigen, dass die Anleitungen und Hinweise ausschließlich für CENTURION Fahrräder gelten. Die Tipps sind nicht auf andere Räder übertragbar. Durch eine Vielzahl von Aus-führungen und Modellwechsel kann es dazu kommen, dass die beschriebenen Arbeiten nicht ganz vollständig sind. Beachten Sie bitte deshalb unbedingt die Anleitungen unserer Komponentenzulieferer, die Ihnen Ihr CENTURION-Fachhändler ausgehändigt hat.

Beachten Sie, dass die Anleitungen je nach Erfahrung und/oder handwerklichem Geschick des Durchführenden ergänzungs-bedürftig sein können. Manche Arbeiten können zusätzliches (Spezial-) Werkzeug oder zusätzliche Anleitungen erfordern.

Muten Sie sich im Interesse Ihrer eige- nen Sicherheit nicht zuviel zu. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren CENTURION-Fach-händler um Rat!

MCG 1 deutsch.indd 1 02.11.2006 15:18:41 Uhr

Page 2: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

BeachtenSiedieseSymbolebesonders!

Dieses Symbol bedeutet eine mögli- che Gefahr für Ihr Leben und Ihre Gesundheit, wenn entsprechenden Handlungsaufforderungen nicht nachge-kommen wird, bzw. wenn nicht entspre-chende Vorsichts-Maßnahmen getroffen werden.

Dieses Symbol warnt Sie vor Fehl- verhalten, welches Sach- und Umwelt-schäden zur Folge hat.

dieses Symbol gibt Informationen über die Handhabung des Produkts oder den jeweiligen Teil der Bedienungsan-leitung, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.

Die oben geschilderten möglichen Konse-quenzen werden in der Anleitung nicht immer wieder geschildert, wenn diese Sym-bole auftauchen!

�. Einleitung

Bevor Sie losfahren noch ein paar Dinge, die uns als Radler sehr am Herzen liegen: Fah-ren Sie nie ohne angepassten Helm und ach-ten Sie darauf, dass Sie immer radgerechte Bekleidung, zumindest aber enge Beinkleider und Schuhwerk mit griffiger und fester Sohle tragen.

Fahren Sie im Straßenverkehr immer rück-sichtsvoll und halten Sie sich an die Ver-kehrsregeln, damit Sie sich und andere nicht gefährden.

Beachten Sie die gesetzlichen Regelungen für den Gebrauch von Fahrrädern abseits der Straße. Diese sind in den einzelnen Ländern unterschiedlich. Respektieren Sie bitte die Natur, wenn Sie durch Wald und Wiesen touren. Radeln Sie ausschließlich auf ausge-schilderten und befestigten Wegen.

Zunächst möchten wir Sie mit den Teilen Ihres Fahrrades vertraut machen.

Klappen Sie dazu die vordere und die hinte-re Umschlagseite der Broschüre aus. Hier fin-den Sie jeweils ein Rad, an dem alle notwen-digen Bauteile vorhanden sind. Lassen Sie die Seite während des Lesens ausgeklappt. So können Sie die im Text erwähnten Teile schnell finden.

Die Abbildungen zeigen beliebige CENTURION-Fahrräder – nicht jedes Fahr-rad sieht so aus. Es gibt mittlerweile sehr viele Fahrradtypen, die speziell für die ver-schiedenen Einsatzzwecke entworfen und dementsprechend ausgerüstet wurden. Im CENTURION-Programm finden Sie:

City-Räder/All Terrain Bikes (ATB)Cross-RäderFitness-Bikes Mountainbikes (MTBs)/Hardtail/Full SuspensionRennräderTrekking-Räder

Besteht Ihr Rad aus Carbon (CFK) finden Sie wichtige Hinweise ab Kapitel 28. „Besonderheiten des Werk-stoffesCarbon“.

Wenn Sie ein Rad mit Hinterrad- federung erworben haben, beachten Sie bitte das Kapitel 15. „DieHinterbaufe-derung(LRS-System)“.

HinweisezudieserBedienungsanleitung

Das Inhaltsverzeichnis hilft Ihnen, damit Sie die entsprechenden Anleitungsteile schnell auffinden.

MCG 1 deutsch.indd 2 02.11.2006 15:18:43 Uhr

Page 3: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�. Inhaltsverzeichnis

�. Einleitung...................................................�

�. Inhaltsverzeichnis.......................................�

�. VordererstenFahrt...................................5

4. VorjederFahrt...........................................7

5. NacheinemSturz.......................................9

6. GesetzlicheAnforderungenfürdieTeilnahme amStraßenverkehr...................................��6.1 In Deutschland ........................................116.2 In Österreich ...........................................136.3 In der Schweiz ........................................14

7. ZurHandhabungvonSchnellspannern......�5

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer...�78.1 Einstellen der richtigen Sitzhöhe ...............178.2 Einstellung der Lenkerhöhe .......................208.2.1 Konventionelle Vorbauten ....................208.2.2 Verstellbare Vorbauten ........................218.2.3 Vorbauten für gewindelose Systeme, sogenanntes Aheadset*-system ............22

8.3 Korrektur der Sitzlänge und Einstellen der Sattelneigung ......................248.3.1 Verschieben und waagerecht Einstellen des Sattels ..........................................24

8.4 Regulierung der Griffweite zu den Bremshebeln ...........................................258.5 Verstellung der Neigung von Lenker, Bremsgriffen und Lenkerhörnchen ............258.6 Einstellen der Lenkerposition durch Verdrehen des Lenkers .............................268.7 Lenkerhörnchen (Bar Ends) einstellen ............278.8 Sitzposition auf BMX-Rädern und Dirt-Bikes ................................................28

9. DieBremsanlage......................................�99.1 Funktionsweise und Verschleiß ..................299.2 Felgenbremsen (allgemein) ......................309.3 Kontrolle, Nachstellen und Synchro- nisation von V-Bremsen (V-Brakes)............309.3.1 Funktionskontrolle ...............................309.3.2 Synchronisieren und Nachstellen .........31

9.4 Kontrolle, Nachstellen und Synchronisation von Renn- bzw. Seitenzugbremsen............319.4.2 Höhenverstellung der Beläge ...............329.4.3 Synchronisation und Nachstellen der Seitenzugbremsen ........................32

9.5 Rücktrittbremsen ......................................329.6 Hydraulische Felgenbremsen ....................339.6.1 Kontrolle und Nachstellen von hydraulischen Felgenbremsen ..............33

9.7 Scheibenbremsen ....................................349.7.1 Kontrolle und Nachstellen von hydraulischen Scheibenbremsen ........359.7.2 Kontrolle, Nachstellen und Synchronisation von mechanischen Scheibenbremsen .... 36

9.8 Cantilever-Bremsen – Besonderheiten ........379.8.1 Funktionskontrolle ...............................379.8.2 Synchronisieren und Nachstellen der Cantilever- Bremsen ............................37

�0. DieSchaltung..........................................�810.1 Kettenschaltung ......................................3810.1.1 Funktionsweise und Bedienung ...........3810.1.2 Kontrolle und Nachstellen der Schaltung 4010.1.3 Hinteres Schaltwerk ...........................41

10.1.3.1 Endanschläge einstellen ................ 4110.1.4 Vorderer Umwerfer ............................43

10.2 Kettenpflege ..........................................4310.2.1 Kettenverschleiß .................................44

10.3 Nabenschaltungen .................................4510.3.2 Nachstellen ........................................45

��. DieLaufräder..........................................4611.1 Reifen, Schläuche, Felgenband, Ventile, Luftdruck ....................................4611.2 Felgenrundlauf, Speichenspannung .........4911.3 Laufradbefestigung mit Radmuttern oder Schnellspannern .............................5011.4 Beheben einer Reifenpanne ....................5111.4.1 Radausbau ........................................5111.4.2 Reifendemontage ...............................5211.4.3 Reifenmontage ..................................5311.4.4 Radeinbau ........................................55

��. DasLenkungslager..................................5612.1 Kontrolle des Lenkungslagerspiels ............5612.2 Einstellen des konventionellen .................56 Steuerlagers ..........................................5612.3 Einstellen des gewindelosen ...................57 Lenkungslagers (Aheadset) .......................57

��. DieFedergabel........................................5913.1 Einstellung von Federgabeln ...................5913.2 Wartung von Federgabeln ......................61

�4. DiegefederteSattelstütze..................6�14.1 Einstellung .............................................6214.2 Kontrolle und Wartung ...........................63

�5. DieHinterbaufederung(LRS-System)........6415.1 Allgemeine Hinweise zur Einstellung des Fahrwerks .......................................6515.2 Einstellen des DT-Swiss-Federbeins ..........6615.2.1 Einstellen der DT Swiss Shocks SSD 210L-Stoßdämpfer ......................66

MCG 1 deutsch.indd 3 02.11.2006 15:18:44 Uhr

Page 4: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

4

�. Inhaltsverzeichnis

15.2.2 Einstellen der Zugstufendämpfung .......6915.2.3 Korrekturen in der Fahrpraxis .............69

15.3 Einstellen des german: A. Federbeines ....7015.3.1 Einstellen der Federhärte ....................7015.3.2 Einstellen der Zugstufendämpfung .......7415.3.3 Korrekturen in der Fahrpraxis .............7515.3.4 Umbau bzw. Nachrüsten der Stahlfeder .........................................75

15.4 Einstellen des X-Fusion Federbeines .........7615.4.1 Einstellen des negativen Federwegs .....7615.4.2 Einstellen der Zugstufen-Dämpfung .....7815.4.3 Korrekturen in der Fahrpraxis .............78

15.5 Einstellen des MANITOU SPV LRS-Swinger Stoßdämpfers .....................7915.5.1 Einstellen der Zugstufendämpfung .......8315.5.2 Einstellen des SPV-Drucks und Korrekturen in der Fahrpraxis ..............84

15.6 Pflege, Kontrolle und Wartung der LRS-Hinterbaufederung ...........................8515.6.1 Pflege ...............................................8515.6.2 Kontrolle ...........................................8515.6.3 Wartung ...........................................86

�6. DiePedale..............................................8916.1 Funktionsweise verschiedener Systeme im Überblick .............................8916.2 Einstellung und Wartung ........................90

�7. DieLichtanlage.......................................9�17.1 Funktionsweise .......................................9117.2 Defektsuche ...........................................9217.3 Einstellung des vorderen Schein- .............92 werfers ..................................................92

�8. DirtBikes–Besonderheiten.....................9�

�9. Kinderräder............................................9419.1 An die Eltern .........................................9419.2 Hinweise zu BMX-Rädern .......................9519.3 Einstellung von Kinderrädern ..................9519.4 Stützräder .............................................97

�0. Helme,Zubehör......................................9820.1 Helme ...................................................9820.2 Zubehör ................................................98

��. Gepäck...................................................99

��. MitnahmevonKindern..........................�0022.1 Kindersitze ..........................................10022.2 Kinderanhänger ...................................101

��. Autotransport.......................................�0�

�4. WaschenundPflege.............................�0�

�5. Aufbewahrung......................................�04

�6. Service-undWartungszeitplan..............�05

�7. Komplettierungbzw.Aufbauvon CENTURION-Rahmen.............................�07

�8. BesonderheitendesWerkstoffesCarbon�0928.1 Carbon – Besonderheiten .....................10928.1.1 Pflegehinweise .................................11028.1.2 Schutz der Oberfläche .....................110

28.2 CENTURION-Rahmensets .....................11128.2.1 Größenbestimmung .........................11128.2.2 Vor der ersten Fahrt .........................11128.2.3 Komplettierung bzw. Aufbau von ......112 CENTURION-Rahmen ......................11228.2.4 Lenkungslager bzw. Steuersatz .........11428.2.5 Tret-Innenlager ................................11428.2.6 Chainsuck-Schutz ............................114

28.2.7 Hinterbaubreite ...............................11528.2.8 Wechselbares Schaltauge .................11528.2.9 Umwerferbefestigung .......................11528.2.10 Zulässige Anzugsmomente bei Satteklem me mit Innnensechskant-Schraube ......11628.2.11 Flaschenhalter ...............................116

28.3 Carbon-Gabeln ...................................11828.3.1 Vor der ersten Fahrt .........................11828.3.2 Nachstellen des Lenkungslagers ........11828.3.3 Montage von Gabeln mit CFK-Schaft 119

28.4 Carbon-Lenker und Vorbauten ..............12228.4.1 Vor der ersten Fahrt .........................12228.4.2 Montage .........................................122

28.5 Carbon-Sattelstütze ..............................12628.5.1 Vor der ersten Fahrt .........................12628.5.2 Einstellen der Sattelhöhe ...................12628.5.3 Sattel verschieben und Winkel einstellen .........................................12728.5.4 Montage der Carbon-Sattelstütze ......12828.5.5 Montage des Sattels .........................128

�9. EmpfohleneAnzugs-Drehmomente.........��929.1 Empfohlene Anzugsdrehmomente Campagnolo-/Shimano-/Avid-/ Sram-Bauteile ......................................13029.2 Empfohlene Anzugsdrehmomente FSA-Bauteile ........................................13129.3 Empfohlene Anzugsdrehmomente weiterer Bauteile ..................................132

�0. SachmangelhaftungundGarantie.........���30.1 Einführung ...........................................13330.2 Hinweise zum Verschleiß ......................13430.3 Garantie auf CENTURION-Fahrräder ....135

MCG 1 deutsch.indd 4 02.11.2006 15:18:44 Uhr

Page 5: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

5

�. VordererstenFahrt

1. Rennräder und Fitnessbikes sind zum ausschließlichen Einsatz auf geteerten Wegen und Straßen mit glatter Oberflä-che konstruiert.

City-, Cross- und Trekkingräder sind für die Straße und auch für gute Wegstrecken auf befestigtem Terrain vorgesehen.

Mountainbikes sind auch für den Off Road-Einsatz geeignet. Nicht jedoch für Sprünge, Dual Slalom, Freeride und Downhill.

DirtBikes sind je nach Typ auch für Sprün-ge, Dual Slalom, Freeride und Downhill zu verwenden.

BMXRädersind für den Einsatz auf abge-sichertem Gelände vorgesehen. Es gibt verschiedene Typen die entweder für Trick und Showfahrten auf ebenem Untergrund, für Sprünge und Freestyle im speziellen Hindernissparcour oder für Rennen aus-gestattet sind.

Überschätzen Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht. Manche Show eines Pro-fis sieht einfach aus, birgt aber Gefahren für Leib und Leben. Tragen Sie stets ausrei-chende Schutzkleidung.

Benutzen Sie das Fahrrad ausschließlich gemäß seinem Bestimmungszweck, sonst besteht die Gefahr, dass das Fahrrad den Belastungen nicht gewachsen ist und versagt! Bei nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch erlischt die Garantie. Beachten Sie die Vorschriften zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr in den jewei-ligen Ländern.

2. Jedes unserer Fahrräder ist für ein maxi-males Gesamtgewicht ausgelegt.

Fahrer, Gepäck und Fahrrad werden zusammengerechnet.

Im Kapitel 27. “Komplettierung bzw.AufbauvonCENTURIONRahmen” finden Sie eine Tabelle, aus der sie pro Radmodell ersehen können wie viel Sie zuladen dürfen. Hier eine Kurzübersicht:

Rennräder, Fitnessbikes und Mountain-bikes 120 kg.

Cross- und Trekkingräder: Herrenversion 120 kg, Damenversion 100 kg. Cityräder: 100 kg. Wie viel Gepäck Sie auf den Träger laden

dürfen, ist auf diesem selbst vermerkt.

Bevor Sie mit Ihrem Rad einen Anhän- ger ziehen oder einen Kindersitz montieren schauen Sie bitte im Kapitel 27. “Komplettierung bzw. Aufbau vonCENTURIONRahmen” und im Kapitel 22. “MitnahmevonKindernnach”.

MCG 1 deutsch.indd 5 02.11.2006 15:18:45 Uhr

Page 6: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

6

�. VordererstenFahrt

3. Sind Sie mit der Bremsanlage vertraut? Prüfen Sie, ob Sie die Vorderradbremse mit

demselben Handbremshebel (rechts oder links) bedienen können, wie Sie es gewohnt sind. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie die neue Anordnung regelrecht trainieren, da unbedachtes Betätigen der Vorderradbrem-se zum Sturz führen kann! Oder lassen Sie die Bremshebel durch Ihren CENTURION-Fachhändler umbauen.

Moderne Bremsen haben unter Umständen eine sehr viel stärkere Bremswirkung als Ihre bisherige Bremse!

Machen Sie zuerst einige Probebrem-sungen abseits des Straßenverkehrs!

Näheres finden Sie im Kapitel 9. „DieBremsanlage“ und in den beigelegten Anleitungen.

Beachten Sie, dass die Bremswirkung und die Reifenhaftung bei Nässe stark nachlässt. Fahren Sie bei feuchter Fahrbahn besonders vorausschauend und deutlich langsamer als bei Trockenheit.

4. Sind Sie mit der Schaltungsart und der Funktion vertraut?

Machen Sie sich ggf. auf einer unbelebten Fläche mit der neuen Schaltung vertraut.

Näheres finden Sie im Kapitel 10. „DieSchaltung“.

5. Sind Sattel und Lenker richtig eingestellt? Der Sattel sollte so eingestellt sein, dass

Sie das Pedal in unterster Stellung mit der Ferse gerade noch erreichen können. Prü-fen Sie, ob Sie den Boden noch mit den Fußspitzen erreichen können, wenn sie im Sattel sitzen. Der CENTURION-Fachhänd-ler hilft Ihnen, wenn Sie mit Ihrer Sitzposi-tion nicht zurrecht kommen.

Näheres finden Sie im Kapitel 8. „Anpas-sendesFahrradesandenFahrer“.

6. Wenn Sie Klick- bzw. Systempedale am Rad haben: Sind sie schon einmal mit den dazugehörigen Schuhen gefahren?

Machen Sie sich zuerst im Stand sorg-fältig mit dem Einrast- und Lösevorgang vertraut.

Näheres finden Sie im Kapitel 16. „DiePedale“ und lesen Sie zusätzlich die Gebrauchsanleitung der Pedale durch, welche Sie beiliegend finden.

7. Wenn Sie ein Fahrrad mit Federung erwor-ben haben, sollten Sie vom CENTURION- Fachhändler die korrekte Fahrwerk-seinstellung vornehmen lassen. Unkorrekte Einstellung der Federelemente kann zu man-gelhafter Funktion oder Schäden am Feder-element führen. Auf jeden Fall verschlechtert sich das Fahrverhalten und sie erreichen nicht die maximale Fahrsicherheit.

Näheres finden Sie in den Kapiteln 13. „Die Federgabel“, 14. „die gefederteSattelstütze“, 15. „Die Hinterbaufeder-ung(LRS-System)“ und in den beigelegten Anleitungen.

MCG 1 deutsch.indd 6 02.11.2006 15:18:46 Uhr

Page 7: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

7

4. VorjederFahrt

Bevor Sie losfahren müssen Sie folgende Punkte überprüfen:

1. Sind die Schnellspanner oder Ver-schraubungen an Vorder- und Hinterrad, Sattelstütze und sonstigen Bauteilen kor-rekt geschlossen?

Näheres im Kapitel 7. „ZurHandhabungvonSchnellspanner“.

Nicht ordnungsgemäß geschlossene Schnellspanner können dazu führen, dass sich Teile des Fahrrades lösen. Schwe-re Stürze wären die Folge!

2. Sind die Reifen in gutem Zustand und haben beide Reifen genügend Druck (Daumenprobe, wie weit gibt der Reifen unter dem Druck des Daumens nach)?

Näheres im Kapitel 11. „DieLaufräder“.

4. Machen Sie eine Bremsprobe im Stand, indem Sie die Bremshebel mit Kraft zum Lenker ziehen. Die Bremsbeläge bei Fel-genbremsen müssen dabei die Felgenflan-ken ganzflächig treffen. Sie dürfen die Reifen nicht berühren. Der Hebel darf sich nicht zum Lenker durchziehen lassen!

Bei Scheibenbremsen muss der Druck-punkt sofort stabil sein, lässt sich erst nach mehrmaligem Betätigen des Bremshebels ein stabiler Druckpunkt erfühlen, sollten Sie das Rad beim Händler überprüfen las-sen.

Näheres im Kapitel 9. „DieBremsanlage“.

3. Lassen Sie beide Räder frei drehen, um den Rundlauf zu prüfen. Beobachten Sie dazu den Spalt zwischen Bremsbelag und Felge, bzw. bei Rädern mit Scheiben-bremsen zwischen Rahmen und Felge. Mangelhafter Rundlauf kann auch auf seitlich aufgeplatzte Reifen, gebrochene Achsen und gerissene Speichen hinwei-sen.

Näheres im Kapitel 11. „DieLaufräder“.

MCG 1 deutsch.indd 7 02.11.2006 15:18:47 Uhr

Page 8: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

8

4. VorjederFahrt

5. Wenn Sie im Straßenverkehr fahren wol-len, müssen Sie Ihr CENTURION-Rad gemäß den Richtlinien Ihres Landes aus-rüsten. Fahren ohne Licht und Reflektoren bei schlechter Sicht und bei Dunkelheit ist sehr gefährlich. Sie werden von anderen Verkehrsteilnehmern nicht gesehen. Schal-ten Sie schon bei einbrechender Dunkel-heit das Licht an.

Näheres im Kapitel 6. „GesetzlicheAnforderungen“.

6. Lassen Sie Ihr Fahrrad aus geringer Höhe auf den Boden springen. Gehen Sie auftretenden Klappergeräuschen nach. Prüfen Sie gegebenenfalls Lager und Schraubverbindungen.

7. Bei einem gefederten Rad machen Sie einen Fahrwerkscheck: Stützen Sie sich auf das Rad und prüfen Sie, ob die Federele-mente wie gewohnt ein- und ausfedern.

8. Stellen Sie ggf. sicher, dass die Parkstütze vollständig eingeklappt ist, bevor Sie los-fahren.

9. Vergessen Sie nicht ein hochwertiges Schloss mit auf die Fahrt zu nehmen. Nur wenn Sie Ihr Fahrrad mit einem festen Gegenstand verbinden, beugen Sie dem Diebstahl wirkungsvoll vor.

Fahren Sie nicht, wenn Ihr Fahrrad an einem dieser Punkte fehlerhaft ist! Suchen Sie im Zweifel Ihren CENTURION-Fachhändler auf! Ein fehlerhaftes Fahrrad kann zu schweren Unfällen führen!

MCG 1 deutsch.indd 8 02.11.2006 15:18:48 Uhr

Page 9: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

9

5. NacheinemSturz

1. Prüfen Sie, ob die Laufräder noch fest in den Ausfallenden geklemmt sind und ob die Felgen mittig im Rahmen, respektive der Gabel stehen. Versetzen Sie die Räder in Drehung und beobachten Sie den Spalt zwischen den Bremsbelägen und den Fel-genflanken. Verändert sich der Spalt stark und können Sie vor Ort nicht zentrieren, müssen Sie die Bremsen etwas öffnen, damit die Felge ohne zu streifen zwischen den Belägen durchlaufen kann. Beachten Sie, dass die volle Bremswirkung nicht mehr zur Verfügung steht.

Näheres im Kapitel 9. „DieBremsanlage“und Kapitel 11.„DieLaufräder“

2. Kontrollieren Sie, ob Lenker und Vorbau nicht verbogen oder angebrochen sind, und ob sie noch gerade stehen. Prüfen Sie, ob der Vorbau fest in der Gabel sitzt, indem Sie versuchen, den Lenker gegenü-ber dem Vorderrad zu verdrehen. Stützen Sie sich auch kurz auf die Bremsgriffe um den sicheren Halt des Lenkers im Vorbau zu checken.

Näheres im Kapitel 8. „Anpassen desFahrrades an den Fahrer“ und Kapitel 12. „DasLenkungslager“.

prüfen. Bitten Sie einen Helfer das Rad am Sattel hochzuheben und schalten Sie vor-sichtig die Gänge durch. Besonders zu den kleinen Gängen hin, wenn die Kette auf die größeren Ritzel klettert, müssen Sie darauf achten, wie weit sich das Schaltwerk den Speichen nähert. Ein verbogenes Schalt-werk oder ein verbogenes Ausfallende kann dazu führen, dass das Schaltwerk in die Speichen gerät. Das Schaltwerk, das Hinterrad und der Rahmen können dabei zerstört werden.

Überprüfen Sie die Umwerferfunktion, denn ein verschobener Werfer kann dazu führen, dass die Kette abgeworfen und das Rad dadurch antriebslos wird.

Näheres im Kapitel 10. „DieSchaltung“.

3. Schauen Sie, ob die Kette noch auf den Kettenblättern und den Ritzeln liegt. Wenn das Rad auf die Schaltungsseite gestürzt ist, sollten Sie die Schaltungsfunktion über-

MCG 1 deutsch.indd 9 02.11.2006 15:18:49 Uhr

Page 10: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�0

5. NacheinemSturz

4. Peilen Sie über die Sattelspitze entlang des Oberrohres oder zum Tretlagergehäuse, um sicherzustellen, dass der Sattel nicht verdreht ist.

Verbogene Teile, insbesondere solche aus Aluminium, können unver-mittelt brechen. Sie dürfen nicht gerichtet, d.h. nicht gerade gebogen werden, denn auch danach besteht akute Bruchgefahr. Dies gilt insbesondere für die Gabel, den Lenker, den Vorbau, die Kurbeln, die Sat-telstütze und die Pedale. Im Zweifel ist ein Tausch dieser Teile immer die bessere Wahl, denn Ihre Sicherheit geht vor.

7. Wenn sich an Ihrem Fahrrad Bauteile aus Carbon befinden, beachten Sie unbedingt die Besonderheiten des Werkstoffes im Kapitel 28. „Besonderheiten des Werk-stoffsCarbon”.

5. Heben Sie das Rad wenige Zentimeter an und lassen Sie es auf den Boden springen. Entstehen dabei Geräusche, sollten Sie nach losen Schraubenverbindungen fahn-den.

6. Schauen Sie zum Abschluss noch einmal über das ganze Fahrrad um eventuell entstandene Verbiegungen, Verfärbungen oder Risse zu erkennen.

Fahren Sie, nur wenn die Prüfungen unta-delig bestanden wurden, auf dem kürzesten Wege und sehr vorsichtig zurück. Vermeiden Sie starkes Beschleunigen und Bremsen und gehen Sie nicht in den Wiegetritt.

Wenn Sie Zweifel an der Tauglichkeit Ihres Rades haben, lassen Sie sich mit dem Kraft-fahrzeug abholen, statt ein Sicherheitsrisiko einzugehen.

Zuhause angekommen muss das Rad noch einmal gründlich untersucht und die beschä-digten Teile repariert werden. Gehen Sie im Zweifelsfall zu Ihrem CENTURION-Fach-händler.

MCG 1 deutsch.indd 10 02.11.2006 15:18:50 Uhr

Page 11: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

6. GesetzlicheAnforderungenfürdieTeilnahmeamStraßenverkehr

6.�InDeutschland

Egal für welchen Radtyp Sie sich entschie-den haben, wenn Sie mit Ihrem Fahrrad am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen wollen, muss Ihr Rad in Deutschland gemäß der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) ausgestattet sein! Die StVZO legt die Brems- und Beleuchtungsanlage fest und schreibt eine hell tönende Glocke vor. Darü-ber hinaus ist jeder Fahrradlenker verpflich-tet, sein Rad in einem verkehrssicheren und fahrtüchtigen Zustand zu halten.

Für Radfahrer gelten bei der Teilnahme im Verkehr grundsätzlich dieselben Regeln wie für Kraftfahrzeuglenker. Machen Sie sich mit der Straßen-Verkehrs-Ordnung vertraut.

DieBremsanlage

Ein Rad muss mindestens zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen auf-weisen, jeweils eine pro Vorder- und Hinter-rad ist Pflicht.

DieLichtanlage

Alle lichttechnischen Einrichtungen am Fahr-rad müssen ein amtliches Prüfzeichen aufwei-sen. Erkennbar ist dies an einer Schlangenli-nie mit dem Buchstaben K und einer fünfstel-ligen Zahl. Nur Beleuchtungseinrichtungen (auch Batterie- oder Akkuleuchten) mit diesen Erkennungsmerkmalen dürfen im Straßenver-kehr eingesetzt werden.

Der § 67 StVZO schreibt folgende Beleuch-tungseinrichtungen vor:Das Vorder- und das Rücklicht müssen von einer gemeinsamen, fest installierten Ener-giequelle betrieben werden. Beide Leuchten müssen gleichzeitig funktionieren.

Die Nennleistung und -spannung des Dyna-mos müssen mindestens drei Watt und min-destens sechs Volt betragen.Das Rücklicht muss in einer Höhe von mind. 25 cm über der Fahrbahnoberfläche angebracht werden. Die Mitte des Lichtkegels des Vorder-lichtes darf höchstens 10 m vor dem Fahrrad auf die Fahrbahn treffen.Über diese Lichtquellen hinaus müssen an jedem Fahrrad folgende Reflektoren fest mon-tiert sein:Vorne ein möglichst großflächiger weißer Strahler, der mit dem Scheinwerfer kombiniert sein kann.Hinten mindestens zwei rote Rückstrahler, davon ein Großflächenrückstrahler mit Z-Markierung. Die Rückleuchte darf mit einem Strahler kombiniert sein.Je zwei seitliche gelbe Reflektoren pro Laufrad, die gesichert angebracht sein müssen. Wahl-weise dürfen auch weiße reflektierende Ringe über den gesamten Laufradumfang in den Speichen, an den Seitenwänden der Bereifung oder an den Felgen verwendet werden.Je zwei gelbe Pedalstrahler pro Pedal, die nach vorne und hinten gerichtet sind.Als Ergänzung darf eine zusätzlich einschalt-bare Stand- bzw. Akku/Batteriebeleuchtung montiert werden. Die alleinige Verwendung von Akku- oder Batterieleuchten ist nicht zulässig.

MCG 1 deutsch.indd 11 02.11.2006 15:18:51 Uhr

Page 12: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

6. GesetzlicheAnforderungenfürdieTeilnahmeamStraßenverkehr

Neuregelung der Fahrrad-Sicherheitsvor-schriften

Der §67 der StVZO wird in Zukunft geän-dert. Verfolgen Sie die Tagespresse, oder fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler, ab wann die neuen Bestimmungen gültig werden.Die wesentlichen Neuerungen betreffen die Lichtanlage. Künftig ist für den Scheinwerfer eine höhere Lichtstärke vorgeschrieben, wel-che nur mit Halogenscheinwerfern erreicht wird. Darüber hinaus muss die Lichtanlage von neuen Fahrrädern eine zweiadrige Ver-kabelung mit Steckverbindungen aufweisen.Wer viel bei Nacht mit dem Rad fährt, wird zu schätzen lernen, dass die Lichtanlage künftig auf zwölf Volt-Niveau arbeiten darf. Die Montage einer leistungsstärkeren zwölf Volt-Lichtanlage ist freiwillig. Einige Hersteller bieten diese Lichtanlagen bereits mit Ausnah-megenehmigung als Zubehör an. Fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler.

Die zukünftige neue Regelung in der StVZO wird eine solche Lichtanlage auch für Gelän-dewettkampfräder bis 13 kg erlauben. Bis dahin muss ein auf der Straße genutztes Mountainbike mit einer vollständigen Dyna-molichtanlage ausgerüstet sein - so lautet das Gesetz!

SonderregelungfürleichteFahrräder

Bei Rennrädern, deren Gewicht unter elf Kilogramm liegt, ist die Verwendung einer Batteriebeleuchtung auch ohne stationäre Dynamobeleuchtungsanlage erlaubt. Die Beleuchtung muss bei diesen Sporträdern nur bei Dunkelheit fest am Fahrrad angebracht sein. Jedoch müssen die Lampen auch bei Trainingsfahrten bei Tage immer mitgeführt werden, z.B. im Rucksack. Batteriebeleuch-tungen für vorne und hinten können auch einzeln einzuschalten sein, ihre Nennspan-nung darf unter den sonst vorgeschriebenen sechs Volt liegen.

Keine Ausnahme gibt es bei den Strahlern: Alle vorher aufgelisteten Reflektoren müssen am Fahrrad fix angebracht sein.

Bei offiziellen Wettkämpfen, zum Beispiel Radrennen, gelten die Bestimmungen der StVZO nicht, sofern sie auf abgesperrten Strecken stattfinden. Fragen Sie diesbezüg-lich den Veranstalter.

MCG 1 deutsch.indd 12 02.11.2006 15:18:51 Uhr

Page 13: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

6. GesetzlicheAnforderungenfürdieTeilnahmeamStraßenverkehr

6.�InÖsterreich

Auszüge aus dem Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich. 146. Verordnung Fahr-radverordnung.

Allgemeines: §1 (1) Jedes Fahrrad, das in Verkehr gebracht wird, muss – sofern sich aus den folgenden Bestimmungen nichts anderes ergibt – ausgerüstet sein:

1. mit zwei voneinander unabhängig wir-kenden Bremsvorrichtungen, mit denen auf trockener Fahrbahn eine mittlere Bremsverzögerung von 4 m/sec2 bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 20 km/h erreicht wird;

2. mit einer Vorrichtung zur Abgabe von akustischen Warnzeichen;

3. mit einem hellleuchtenden, mit den Fahr-rad fest verbundenen Scheinwerfer, der die Fahrbahn nach vorne mit weißem oder hellgelbem, ruhenden Licht mit einer Licht-stärke von mindestens 100 cd beleuchtet;

4. mit einem roten Rücklicht mit einer Licht-stärke von mindestens 1 cd;

5. mit einem weißen, nach vorne wirkenden Rückstrahler mit einer Lichteintrittsfläche von mindestens 20 cm2; der Rückstrahler darf mit dem Scheinwerfer verbunden sein;

6. mit einem roten, nach hinten wirkenden Rückstrahler mit einer Lichteintrittsfläche von mindestens 20 cm2; der Rückstrahler darf mit dem Rücklicht verbunden sein;

7. mit gelben Rückstrahlern an den Pedalen; diese können durch gleichwertige Ein-richtungen ersetzt werden;

8. mit Reifen, deren Seitenwände ringförmig zusammenhängend weiß oder gelb rück-strahlend sind, oder an jedem Rad mit min-destens zwei nach beiden Seiten wirkenden Rückstrahlern mit einer Lichteintrittsfläche von mindestens 20 cm2 oder mit anderen rückstrahlenden Einrichtungen, die in der Wirkung den zuvor genannten entspre-chen; wenn das Fahrrad für den Transport mehrere Personen…. Entfällt, CENTURION Fahrräder sind nur für den Transport von einer Person vorgesehen (Ausnahme Kin-dersitz und Kinderanhänger)!

(4) Bei Tageslicht und guter Sicht dürfen Fahr-räder ohne die in Abs. 1 Z.3 und 4 genannte

Ausrüstung verwendet werden.Rennfahrräder § 4 (1) Als Rennfahrrad gilt ein Fahrrad mit folgenden technischen Merk-malen:Eigengewicht des fahrbereiten Fahrrades höchstens 12kg;Rennlenker;äußerer Felgendurchmesser mindestens 630mm;äußere Felgenbreite höchstens 23mm.(2) Rennfahrräder dürfen ohne die in § 1 Abs. 1 Z 2 bis 8 genannte Ausrüstung in Verkehr gebracht werden; bei Tageslicht und guter Sicht dürfen Rennfahrräder ohne diese Ausrüstung verwendet werden.

MCG 1 deutsch.indd 13 02.11.2006 15:18:52 Uhr

Page 14: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�4

6. GesetzlicheAnforderungenfürdieTeilnahmeamStraßenverkehr

6.�InderSchweiz

Auszüge aus den Artikeln 213 bis 218 Verordnungen über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge

Fahrräder, ausgenommen jene des Bundes (Art. 34 Abs. 6 VVV), müssen eine gut sicht-bare Vignette (Art. 34 VVV) tragen.

• Räder, BremsenFahrräder müssen mit zwei kräftigen Bremsen versehen sein, von denen die eine auf das Vorder- und die andere auf das Hinterrad wirkt.

• Beleuchtung, RückstrahlerFahrräder müssen, wenn eine Beleuchtung nach Artikel 30 Absatz 1 VRV erforderlich ist, mit einem nach vorn weiss und einem nach hinten rot leuchtenden, ruhenden Licht ausgerüstet sein. Diese Lichter können fest angebracht oder abnehmbar sein.

Die Lichter müssen nachts bei guter Witte-rung auf 100 m sichtbar sein und dürfen nicht blenden.

An Fahrrädern müssen ein nach vorn und ein nach hinten gerichteter Rückstrahler mit einer Leuchtfläche von mindestens 10 cm2 fest angebracht sein. Die Rückstrahler müs-sen nachts bei guter Witterung auf 100 m im Scheine eines Motorfahrzeug-Fernlichts sichtbar werden.

Zusätzlich sind nach der Seite wirkende, beispielsweise an den Rädern befindliche Rückstrahler erlaubt.

Die Pedale müssen vorn und hinten Rück-strahler mit einer Leuchtfläche von mindestens 5 cm2 tragen. Ausgenommen sind Rennpe-dale, Sicherheitspedale und dergleichen.

Anstelle der Rückstrahler können andere retroreflektierende Vorrichtungen verwen-det werden, wenn sie in der Wirkung den Anforderungen an Rückstrahler nach Absatz 1 entsprechen.

• Zeichengebung, Warnvorrichtung,DiebstahlsicherungZur Zeichengebung für die Richtungs-änderung können die Radfahrer reflektieren-de Bänder oder Lichter am Unterarm tragen. Diese Vorrichtungen müssen weiss oder gelb leuchten.

Fahrräder, ausgenommen Fahrräder mit einem Leergewicht ohne Führer oder Füh-rerin von höchstens 11 kg, müssen eine gut hörbare Glocke aufweisen; andere Warnvor-richtungen sind untersagt.

Fahrräder sind mit einer Diebstahlsicherung (Schloss, Schliesskabel, Schliesskette oder dergleichen) zu versehen.

MCG 1 deutsch.indd 14 02.11.2006 15:18:53 Uhr

Page 15: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�5

7. ZurHandhabungvonSchnellspannern

HandhabungvonSchnellspannern

Trotz der einfachen Bedienungsweise von Schnellspannern passieren immer wieder Unfälle durch falsche Handhabung. Der Schnellspanner besteht im Wesentlichen aus zwei Bedienelementen:

1. Der Handhebel auf einer Seite der Nabe: Er wandelt die Schließbewegung in eine Klemmkraft um.

2. Die Klemmutter auf der gegenüberlie-genden Seite der Nabe: Mit ihr wird auf einer Gewindestange die Vorspannung eingestellt.

Achten Sie darauf, dass die Bedienungshebel beider Schnellspan-ner immer auf der Gegenseite des Ketten-antriebs sind. So vermeiden Sie, dass Sie das Vorderrad seitenverkehrt einbauen.

Vorgehensweise zur sicheren BefestigungeinesBauteils:

Öffnen Sie den Schnellspanner. Jetzt sollte der Schriftzug „Open“ (offen) lesbar sein.

Während der zweiten Hälfte des Weges muss die Hebelkraft deutlich zunehmen. Zum Schluss lässt sich der Hebel nur schwer bewe-gen. Benutzen Sie den Daumenballen und ziehen Sie zur Unterstützung mit den Fingern an einem festen Bauteil, z.B. der Gabel oder an der Hinterbaustrebe, nicht jedoch an einer Bremsscheibe oder Speiche.

Bewegen Sie den Hebel wieder in Richtung der Klemmposition; erkennbar daran, dass auf dem Hebel von außen „Close“ (geschlos-sen) zu lesen ist. Zu Beginn der Schließbe-wegung bis ungefähr zur Hälfte des Hebel-weges, muss sich der Hebel sehr leicht, d.h. ohne Klemmwirkung, bewegen lassen.

In der Endstellung muss der Hebel parallel zum Rad liegen, er darf also nicht seitlich abstehen. Der Hebel muss so am Rahmen bzw. der Gabel anliegen, dass er nicht unbe-absichtigt geöffnet werden kann.

Überprüfen Sie den Sitz, indem Sie versu-chen, den geschlossenen Hebel zu verdrehen. Drücken Sie auf das Ende des Handhebels von der Stirnseite her.

MCG 1 deutsch.indd 15 02.11.2006 15:18:54 Uhr

Page 16: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�6

7. ZurHandhabungvonSchnellspannern

Wenn sich der Spannhebel im Kreis drehen lässt, müssen Sie ihn wieder öffnen und die Vorspannung erhöhen. Drehen Sie dazu die Mutter auf der Gegenseite im Uhrzeigersinn um eine halbe Umdrehung.

Wiederholen Sie den Schließvorgang und überprüfen Sie den Sitz erneut. Lässt sich der Spannhebel nicht mehr drehen, klemmt der Spanner das Laufrad richtig.

Heben Sie abschließend das Laufrad einige Zentimeter vom Boden und geben Sie ihm einen Klaps von oben auf den Reifen. Ein sicher befestigtes Rad bleibt in den Achsauf-nahmen des Rahmens.

Zur Kontrolle des Sattels versuchen Sie diesen gegenüber dem Rahmen zu Verdrehen.

Ungenügend geschlossene Schnell- spanner können dazu führen, dass sich Bauteile lösen. Das kann zu einem Unfall mit schweren Verletzungen führen.

Wenn Sie den Schnellspanner schlie- ßen, stützen Sie Ihre Finger nicht an einer Bremsscheibe oder Speiche .

MCG 1 deutsch.indd 16 02.11.2006 15:18:55 Uhr

Page 17: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�7

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

AnpassendesRades

Die Körpergröße ist entscheidend für die Wahl der Rahmenhöhe ihres Fahrrades. Achten Sie insbesondere darauf, dass Sie genügend Freiheit im Schritt haben, damit Sie sich nicht verletzen, wenn Sie schnell absteigen müssen.

Mit der Wahl eines Fahrradtyps wird die Körperhaltung schon grob festgelegt. Ver-schiedene Bauteile an Ihrem Rad sind jedoch so konzipiert, dass sie in einem gewissen Maß auf Ihre Körperproportionen eingestellt wer-den können. Dazu gehören die Sattelstütze, der Lenkervorbau und die Bremsgriffe.

Machen Sie nach jeder Montage unbedingt den Kurzcheck in Kapitel 4. „Vor jederFahrt“ und führen Sie eine Probefahrt auf einer verkehrsfreien Fläche durch. So können Sie gefahrlos alles noch einmal überprüfen.

Sollten Sie Bedenken haben, ist es besser, ausschließlich die Positionskontrolle durch-zuführen. Besprechen Sie ihre Änderungs-wünsche mit dem CENTURION-Fachmann. Dieser kann Ihre Vorstellungen im Zuge eines Werkstattaufenthaltes, z.B. der Erstinspektion, umsetzen.

8.�EinstellenderrichtigenSitzhöhe

Die erforderliche Sitzhöhe wird durch den Tretvorgang festgelegt. Beim Treten sollen die Ballen der großen Zehen über der Mitte der Pedalachse stehen. Das Bein darf in der untersten Stellung der Tretkurbel, der weitesten Entfernung des Pedals vom Sattel, nicht maximal durchgestreckt sein, sonst wird das Pedalieren unrund. Überprüfen Sie die Sitzhöhe anhand der folgenden, einfach durchzuführenden Methode. Voraussetzung ist, dass Sie Schuhwerk mit einer flachen Sohle tragen.

Setzen Sie sich auf den Sattel und stellen Sie die Ferse auf das Pedal, das sich in der unters-ten Position befindet. In dieser Stellung sollte das Bein ganz durchgestreckt sein. Achten Sie darauf, dass die Hüfte gerade bleibt.

Zu allen, in folgenden beschriebenen Arbeiten, gehört Erfahrung, geeig-netes Werkzeug und handwerkliches Geschick. Ziehen Sie die Verschraubungen grundsätzlich mit großer Sorgfalt an. Erhö-hen Sie die Schraubenkräfte schrittweise und prüfen Sie dazwischen immer wieder den festen Sitz des Bauteils. Benutzen Sie einen Drehmomentschlüssel und überschrei-ten Sie die maximalen Schraubenanzugs-momente nicht!

Um die Sitzhöhe einzustellen, müssen Sie den Sattelklemmbolzen oder den Schnellspanner lösen. (lesen Sie vorher Kapitel 7. „ZurHand-habungvonSchnellspannern“)

Verwenden Sie für eine Sattelstützen-Klemm-schraube geeignetes Werkzeug und drehen Sie diese entgegen dem Uhrzeigersinn zwei bis drei Umdrehungen auf.

MCG 1 deutsch.indd 17 02.11.2006 15:18:56 Uhr

Page 18: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�8

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

Die gelöste Sattelstütze kann jetzt in der Höhe verschoben werden.

Ziehen Sie die Sattelstütze nicht über die am Schaft vorhandene Markierung hinaus. Die Mindesteinstecktiefe beträgt das 2,5-fache des Durchmessers, d. h. bei einer Sattelstütze mit 30 mm Durchmesser müssen mindestens 75 mm der Sattelstütze im Rahmen verblei-ben.

Achten Sie darauf, dass der Teil der Sattel-stütze, der sich im Inneren des Sitzrohres befindet, immer gut gefettet ist.

Fetten Sie in keinem Fall Sattelstütze oder Sat-telstützrohr, wenn Rahmen oder Sattelstütze aus Carbon sind. Beachten Sie dazu Kapitel 28.4 „Carbon-LenkerundVorbauten“und Kapitel 28.5„CarbonSattelstütze“.

Sollte Ihre Stütze im Sitzrohr nicht leicht gleiten, fragen Sie Ihren CENTURION-Fach-händler um Rat. Wenden Sie auf keinen Fall Gewalt an.

Richten Sie den Sattel wieder gerade aus, indem Sie über die Sattelspitze auf das Tret-lagergehäuse oder entlang des Oberrohres peilen.

Bei Rahmen mit längerem, über das Ober-rohr hinausragendem Sitzrohr muss die Sattelstütze mindestens bis unterhalb des Oberrohres bzw. der hinteren Sitzstreben hineingeschoben werden! Das kann zu einer Mindesteinstecktiefe von 10 Zentimetern und mehr führen.

Klemmen Sie die Stütze wieder fest. Drehen Sie dazu die Sattelstützenschraube im Uhr-zeigersinn. Eine ausreichende Klemmwir-kung wird bereits ohne Einsatz von großen Handkräften erreicht. Andernfalls passt die Sattelstütze nicht zum Rahmen.

Bei Rennrädern in sehr kleinen Rahmenhöhen kann die Gefahr bestehen, dass der Fuß mit dem Vorderrad kollidiert. Achten Sie deshalb ggf. auf kor-rekte Einstellung der Schuhplatten.

Fahren Sie nie, wenn die Stütze über die Ende-, Maximum-, oder Stoppmarkierung hinausgezogen wurde! Die Stütze könnte brechen oder der Rahmen Schaden davon nehmen.

MCG 1 deutsch.indd 18 02.11.2006 15:18:57 Uhr

Page 19: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�9

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

Prüfen Sie den festen Sitz der Stütze. Halten Sie dazu den Sattel mit den Händen vorn und hinten fest und versuchen Sie Ihn zu verdrehen. Wenn er sich verdrehen lässt, müsen Sie die Klemmkraft erhöhen und den Test wiederholen.

Stimmt die Beinstreckung bei einer erneuten Überprüfung? Machen Sie die Kontrolle, indem Sie den Fuß samt Pedal in die tiefste Position bringen. Wenn der Großzehenballen in der Mitte des Pedals steht (ideale Tretposi-tion), muss das Knie leicht angewinkelt sein. Ist dies der Fall, haben Sie die Sattelhöhe korrekt eingestellt.

Überprüfen Sie, ob Sie noch einen sicheren Stand auf dem Boden erreichen können. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie zumindest anfangs den Sattel etwas tiefer stellen.

Die Position des Sattels ist sehr individuell. Finden Sie in Absprache mit Ihrem Fach-händler die für Sie optimale Position.

Wenn Sie Sitzbeschwerden z.B. Taubheitsgefühl haben, kann dies am Sattel liegen. Ihr CENTURION-Fachhändler hat sehr viele verschiedene Sättel zur Aus-wahl und berät Sie gerne.

MCG 1 deutsch.indd 19 02.11.2006 15:18:58 Uhr

Page 20: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�0

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

8.�EinstellungderLenkerhöhe

Die Lenkerhöhe bestimmt die Neigung des Rückens. Wird der Lenker tief angebracht, sitzt der Fahrer windschnittig auf dem Rad und bringt viel Gewicht auf das Vorderrad. Die stark gebeugte Haltung ist aber anstren-gender und unbequemer, denn die Belastung der Handgelenke, der Arme, des Ober-körpers und des Genicks nimmt zu.

Der Lenker ist bei konventionellen Vorbauten nur begrenzt höhenverstellbar, indem der Vorbau im Gabelschaft auf- und abgescho-ben wird.

Bei verstellbaren Vorbauten kann die Höhe elegant durch Lösen und wieder Anziehen von Schrauben eingestellt werden.Beim gewindelosen System, dem sogenann-ten Aheadsetsystem, ist der Vorbau Teil des Lenkungslagersystems. Hier gestaltet sich die Positionsfindung schwieriger, da der Vorbau demontiert und neu angebaut werden muss.

Vorbauten gehören zu den tragen- den Teilen am Fahrrad. Ver-änderungen können Ihre Sicherheit gefähr-den. Wenn Sie sich nicht sicher sind, hilft Ihnen Ihr CENTURION-Fachhändler weiter.

8.�.�KonventionelleVorbauten

Öffnen Sie die Vorbauspindel um 2-3 Umdrehungen. Der Vorbau-Schaft müsste nun in der Gabel drehbar sein.

Ist dies nicht der Fall, muss die Schraube durch einen leichten Schlag mit dem Hammer gelöst werden. Bei Innensechskant-Schrau-ben müssen Sie zuerst den Schlüssel wieder in deren Kopf stecken, da diese in der Regel unzugänglich versenkt sind. Schlagen Sie gefühlvoll mit dem Hammer auf das Werk-zeug.

Versuchen Sie niemals, die Kopfmutter des Steuerlagers zu öffnen, wenn Sie den Vorbau verstellen möchten. An diesen Muttern wird das Lagerspiel verändert.

Die jetzt bewegliche Lenker-Vorbau-Einheit können Sie nun auf- und abschieben. Ziehen Sie den Vorbau nicht über die am Schaft vorhandene Markierung hinaus. Die Mindes-teinstecktiefe beträgt laut DIN das 2,5-fache des Durchmessers.

Eine größere Einstecktiefe bedeutet in jedem Fall eine höhere Sicherheit.

Richten Sie den Lenker wieder so aus, dass er bei Geradeausfahrt nicht schief steht.

Ziehen Sie die Vorbauspindel wieder fest. Beachten Sie das maximale Anzugsdreh-moment.

Einstecktiefe

MCG 1 deutsch.indd 20 02.11.2006 15:18:59 Uhr

Page 21: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

Überprüfen Sie den Sitz des Vorbaus indem Sie das Vorderrad zwischen die Beine neh-men und versuchen, den Lenker samt Vorbau zu verdrehen. Sollte sich der Vorbau verdre-hen, müssen Sie die Schraubenanzugskraft erhöhen.

Sollte Ihnen der Lenker immer noch zu hoch oder zu tief sein, hilft nur der Austausch des Lenkervorbaus. Das Auswechseln ist relativ aufwändig, da unter Umständen die gesam-ten Armaturen abgebaut werden müssen. Lassen Sie sich in Ihrem Fachgeschäft über die verschiedenen Vorbautypen beraten.

Beachten Sie, dass Sie die Ver- schraubungen von Vorbau und Len-ker korrekt anziehen. Andernfalls wäre es möglich, dass Lenker oder Vorbau sich lösen oder brechen.

Fahren Sie nicht mit einem Rad, des- sen Vorbau über die Markierung für die maximale Auszugshöhe herausgezogen wurde! Kontrollieren Sie, bevor Sie losfah-ren, alle Schrauben und machen Sie eine Bremsprobe!

8.�.�VerstellbareVorbauten

Bei verstellbarenAheadset-Vorbauten kann die Höhe durch die Neigungsverstellung des vorderen Vorbaubereiches variiert werden.

Lösen Sie die seitliche Schraube der Sperr-klinke etwa 3-5 Umdrehungen bis sich die Verzahnung löst. Drehen Sie die Schraube nicht ganz heraus, da sonst der Mechanismus auseinander fallen würde.

Schieben Sie die Schraube zur dem Kopf gegenüberliegenden Seite. Stellen Sie den jetzt beweglichen Vorbau nach Ihren Wünschen ein.

Beachten Sie, dass sich bei der Verstellung des Vorbaus auch der Lenker und die Brems- und Schalthebel in der Position verändern. Korrigieren Sie diese gegebenenfalls wie im Kapitel 8. „AnpassendesFahrradesandenFahrer“ beschrieben.

Schieben Sie das gelöste Verstellteil wieder in den Vorbau ein bis die Sperrklinke sauber in die Verzahnung greift. Ziehen Sie die Schrau-be dann fest. Überschreiten Sie das maximale Drehmoment von 12 Nm nicht.

MCG 1 deutsch.indd 21 02.11.2006 15:19:00 Uhr

Page 22: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

Bei verstellbarenkonventionellenVorbauten wird die Neigungsverstellung des vorderen Vorbaubereichs über einen auf der Unterseite liegenden Mechanismus bewerkstelligt.

Lösen Sie die Schraube der Sperrklinke, die sich an der Unterseite des Vorbaus befindet, bis sich die Verzahnung löst. Sie müssen jedoch die Schraube nicht ganz herausdre-hen, sonst fallen die Teile auseinander.

8.�.�VorbautenfürgewindeloseSysteme,sogenanntesAheadset*-system

(*Aheadset ist ein eingetragener Marken-name der Fa. Dia Compe, die das System entwickelt hat.)

Bei Rädern mit Aheadset-Lenkungslager-system wird mit Hilfe des Vorbaus die Lagervorspannung eingestellt. Wird der Vor-bau verändert, muss das Lager neu justiert werden (siehe Kapitel 12. „Das Lenkungs-lager“). Eine Höhenregulierung ist begrenzt durch Veränderung der Zwischenringe, den so genannten Spacern, oder durch Umdre-hen des Vorbaus, bei so genannten Flip-Flop-Modellen, möglich.

Demontieren Sie die Schraube für die Lager-vorspannung oben am Gabelschaft und ent-fernen Sie den Deckel.

Stellen Sie den jetzt beweglichen Vorbau nach Ihren Wünschen ein. Drehen Sie die Schraube der Sperrklinke wieder vorsichtig an, bis Sie die Verzahnung sauber ineinan-der greift. Die Sperrklinken-Schraube muss dann festgezogen werden.

Überschreiten Sie das maximale Drehmoment von 10 Nm nicht.

Beachten Sie, dass sich bei der Verstellung des Vorbaus auch der Lenker und die Brems- und Schalthebel in der Position verändern. Korrigieren Sie diese gegebenenfalls wie im Kapitel 8. „AnpassendesFahrradesandenFahrer“ beschrieben.

MCG 1 deutsch.indd 22 02.11.2006 15:19:01 Uhr

Page 23: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

Lösen Sie die Schrauben seitlich am Vorbau. Ziehen Sie den Vorbau von der Gabel.Jetzt können Sie die Zwischenringe (Spacer) herausnehmen.

Es dürfen nicht einfach mehr Spacer eingebaut werden um den Lenker zu erhöhen. Die Klemmung des Vorbaus muss den Gabelschaft bis ca. 3mm unterhalb der Vorbauoberkante klemmen.

Stecken Sie die entfernten Spacer wieder oberhalb des Vorbaus auf den Gabelschaft.

Wenn Sie den Vorbau umdrehen wollen, müssen Sie zusätzlich die vorderen Schrau-ben zur Lenkerbefestigung aufschrauben. Bei Vorbauten mit Deckeln kann der Lenker einfach herausgenommen werden. Ansonsten müssen die Lenkerarmaturen abgebaut wer-den (siehe hierzu Kapitel 8.5 „VerstellungderNeigung von Lenker, Bremsgriffen undLenkerhörnchen“).

Positionieren Sie den Lenker mittig und schrauben Sie ihn wieder fest, nachdem Sie den Vorbau umgedreht haben (siehe Kapitel 8.5 „Verstellung der Neigung von Lenker,BremsgriffenundLenkerhörnchen“).

Stellen Sie das Lager neu ein und ziehen Sie den Vorbau fest, nachdem Sie ihn ausgerich-tet haben (siehe hierzu Kapitel 12. „DasLen-kungslager“).

Kontrollieren Sie den sicheren Sitz des Len-kers im Vorbau, indem Sie versuchen, den Lenker nach unten zu verdrehen. Kontrol-lieren Sie auch, ob sich die Lenker-Vorbau-kombination gegenüber der Gabel verdrehen lässt. Nehmen Sie dazu das Vorderrad zwi-schen die Knie und versuchen Sie, den Lenker zu verdrehen. Wenn sich die Teile bewegen lassen, müssen Sie die Schrauben nochmals vorsichtig nachziehen und abermals den Sitz kontrollieren. Überschreiten Sie die maxima-len Anzugsmomente nicht!

Verwenden Sie keinen Vorbau aus Stahl mit einem Lenker aus Alumi-nium, wenn diese Kombination nicht aus-drücklich vom Hersteller freigegeben ist.

Achten Sie darauf, dass das Vorbau- auge (die Lenkerklemmung) nicht scharfkantig ist.

Das Entfernen von Zwischenringen ist nur möglich, wenn der Gabelschaft gekürzt wird. Dieser Vorgang ist nicht mehr umkehrbar. Lassen Sie diese Arbeit, die ein Fall für den Fachmann im Fahrradgeschäft ist, erst durchführen, wenn Sie sich mit der Position sicher sind.

Beachten Sie, dass die Verschrau- bungen von Vorbau und Lenker mit vorgeschriebenen Drehmomenten ange-zogen werden müssen. Andernfalls wäre es möglich, dass Lenker oder Vorbau sich lösen oder brechen.

Vorbauten haben sehr unterschiedli- che Maße in der Länge, im Durch-messer des Schaftes und der Lenkerboh-rung. Eine falsche Auswahl kann zu einer großen Gefahrenquelle werden: Lenker und Vorbauten können brechen und so zu einem Unfall führen.

Wenn Ihr Rennrad einen Gabelschaft aus Carbon aufweist beachten Sie die Kapitel 28.4 „Carbon-Lenker,Vorbauten“und 28.5„CarbonSattelstütze“.

MCG 1 deutsch.indd 23 02.11.2006 15:19:03 Uhr

Page 24: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�4

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

8.�KorrekturderSitzlängeund EinstellenderSattelneigung

Den Abstand zwischen den Handgriffen des Lenkers und dem Sattel haben Einfluss auf die Rückenneigung und damit auf den Fahrkom-fort und die Fahrdynamik. Über den Sattel-stützenschlitten lässt sich diese Entfernung in geringem Umfang verändern.Prinzipiell entsteht durch einen weit vorn montierten Sattel eine etwas entspanntere Sitzposition, auf einem Sattel der weit hinten montiert ist sitzen Sie etwas gestreckter. Durch Verschieben des Sattelgestells in der Sattelstütze wird jedoch auch der Tretvorgang beeinflusst, der Fahrer tritt mehr oder weniger weit von hinten in die Pedale.Wenn der Sattel nicht waagerecht eingestellt ist, kann der Fahrer nicht entspannt pedalie-ren. Er muss sich ständig am Lenker abstüt-zen, um nicht vom Sattel zu gleiten.

8.�.�VerschiebenundwaagerechtEinstellendesSattels

Bei Patentsattelstützen hält eine zentrale Innensechskant-Schraube den Kopf, der sowohl die Neigung als auch die vertikale Position des Sattels fixiert.

Einige Sattelstützen weisen zwei Schrauben auf, sie lassen eine noch genauere Regulie-rung der Winkelstellung zu. Bei so genannten Sattelkloben finden Sie meist zwei Muttern, die auf einem gemeinsamen, durchgehenden Gewindebolzen sitzen.

Öffnen Sie eine oder beide Schrauben am Kopf der Sattelstütze. Drehen Sie die Schrau-be dazu höchstens 2 bis 3 Umdrehungen auf, sonst kann der gesamte Mechanismus ausein-anderfallen.

Achten Sie darauf, dass die Oberkante des Sattels waagerecht bleibt, während Sie die Schraube wieder zudrehen. Schrauben Sie die Schrauben mit dem erforderlichen Dreh-moment an.

Prüfen Sie, ob der wieder festgeschraubte Sattel abkippt, indem Sie mit den Händen abwech-selnd die Spitze und das Ende belasten.

Halten Sie unbedingt das Drehmoment dieser Verschraubung ein, denn zu schwach oder zu stark angezogene Schrau-ben können zum Versagen der Stütze führen.

Der Verstellbereich des Sattels ist sehr gering, einen wesentlich grö-ßeren Längenbereich decken die verschie-denen Vorbaulängen ab. Meist muss hier-bei die Länge der Züge angepasst werden. Klemmen Sie den Sattel niemals in den Biegungen des Sattelgestells, dieses könnte dadurch zerstört werden.

Wenn sich eine Carbon-Sattelstütze an Ihrem Fahrrad befindet beachten Sie vor einer Verstellung oder Montage unbedingt die Hinweise im Kapitel 28.5 “Carbon-Sattelstütze”. Verschieben Sie den Sattel wunschgemäß vor

oder zurück. Oft ist hierzu ein kleiner Klaps auf den Sattel notwendig.

MCG 1 deutsch.indd 24 02.11.2006 15:19:04 Uhr

Page 25: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�5

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

8.4RegulierungderGriffweitezuden Bremshebeln

Bei den meisten Bremsgriffen von Moun-tainbikes, City- und Trekkingrädern ist der Abstand des Hebels zu den Lenkergriffen einstellbar. Für Fahrer mit kleinen Händen kann damit der Bremshebel in griffgünstige Nähe zum Lenker gebracht werden. Die Hebelstellung, in der die Bremse zu wirken beginnt, muss ebenfalls auf die Fingerlänge eingestellt werden.

Prüfen Sie, wann die Bremsbeläge die Felgen berühren. Kommt dieser Druckpunkt schon nach kurzem Hebelweg, muss zusätzlich zum Einstellen der Griffweite die Bremse verstellt werden (siehe hierzu Kapitel 9. „DieBrems-anlage“). Andernfalls würde die Bremse nach dem Einstellen bereits an den Felgen schleifen.

In der Regel befindet sich in der Nähe, wo der Bremszug in die Hebelarmatur hinein-läuft, eine kleine Schraube. Drehen Sie die Schraube im Uhrzeigersinn hinein und beob-achten Sie, wie der Hebel dabei wandert.

Wenn die Wunsch-Griffweite erreicht ist, überprüfen Sie unbedingt, ob noch genü-gend Leerweg am Hebel vorhanden ist, ehe die Beläge an den Felgen anliegen.

Der Bremshebel darf sich nicht bis zum Lenker durchziehen lassen. Die volle Bremskraft muss vorher erreicht wer-den!

8.5 VerstellungderNeigungvonLenker, BremsgriffenundLenkerhörnchen

Die Lenkerenden bei Mountainbikes und Trekking-Rädern sind meist etwas abgewin-kelt. Stellen Sie den Lenker so ein, dass Ihre Handgelenke entspannt sind und nicht zu stark nach außen verdreht werden.

Beim Rennrad sollte das gerade Stück des Unterlenkers parallel zum Boden oder hinten leicht nach unten weisen. Die Enden der Brems-griffe liegen in einer gedachten Verlängerung der Unterkante des Unterlenkerbogens. Diese Empfehlung ist nur ein Richtwert, wichtig ist dass die Bremse jederzeit gut erreichbar ist. Verstellungen der Bremsgriffe sind ein Job für den Fachmann, da das Lenkerband hinterher neu gewickelt werden muss.

MCG 1 deutsch.indd 25 02.11.2006 15:19:05 Uhr

Page 26: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�6

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

8.6EinstellenderLenkerpositiondurch VerdrehendesLenkers

Öffnen Sie die Innensechskantschrauben an der Unter- bzw. der Vorderseite des Vorbaus zwei bis drei Umdrehungen.

Verdrehen Sie den Lenker, bis er die von Ihnen gewünschte Stellung erreicht hat.

Achten Sie darauf, dass der Lenker vom Vor-bau genau in der Mitte geklemmt wird.

Ziehen Sie jetzt die Schrauben wieder gleich-mäßig und über Kreuz vorsichtig fest. Versu-chen Sie den Lenker gegenüber dem Vorbau zu verdrehen. Ziehen Sie gegebenenfalls die Verschraubung nochmals nach.

Beachten Sie das maximale Drehmoment (siehe hierzu Kapitel 29. „EmpfohleneAnzugsdrehmomente“).

Nachdem Sie den Lenker eingestellt haben, müssen Sie die Brems- und Schaltgriffe justie-ren (Ausnahme Rennrad).

Lösen Sie die Innensechskantschrauben an den Griffbandagen.

Verdrehen Sie den Griff auf dem Lenker. Set-zen Sie sich auf den Sattel und legen Sie Ihre Finger auf den Bremshebel. Kontrollieren Sie, ob Ihre Hand mit dem Unterarm eine gerade Linie bildet.

Schrauben Sie die Griffe mit dem vorgege-benen Drehmoment wieder fest und machen Sie eine Verdrehkontrolle!

MCG 1 deutsch.indd 26 02.11.2006 15:19:06 Uhr

Page 27: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�7

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

8.7Lenkerhörnchen(BarEnds)einstellen

Lenkerhörnchen bieten zusätzliche Griff-möglichkeiten. Sie werden in der Regel so eingestellt, dass die Hände angenehm darauf liegen, wenn der Radler im Stehen, im so genannten Wiegetritt fährt. Die „Bar Ends“, wie sie auch genannt werden, stehen dann annähernd parallel zum Boden bzw. leicht nach oben.

Öffnen Sie die Schrauben, die sich meist an der Unterseite der Lenkerhörnchen befinden, ein bis zwei Umdrehungen.

Verdrehen Sie die Hörnchen nach ihren Wünschen und achten Sie darauf, dass beide Seiten im gleichen Winkel stehen.

Ziehen Sie die Schrauben mit dem benötigten Anzugsmoment wieder fest.

Kontrollieren Sie den sicheren Halt, indem Sie die Hörnchen zu verdrehen versuchen.

Beachten Sie, dass die Verschrau- bungen von Vorbau, Lenker, Hörnchen und Bremsen mit vorgeschriebenen Dreh-momenten angezogen werden müssen. Die entsprechenden Werte finden Sie Kapitel 29. „EmpfohleneAnzugsdrehmomente“oder in den Vorgaben des Lenker- und Hörnchen-herstellers..

Beachten Sie, dass die Anhaltezeit sich verlängert, wenn Sie mit den Händen auf den Bar Ends fahren, da die Bremshebel nicht ohne vorheriges Umgrei-fen zu erreichen sind.

MCG 1 deutsch.indd 27 02.11.2006 15:19:07 Uhr

Page 28: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�8

8.8SitzpositionaufBMX-Rädernund Dirt-Bikes

Die Sitzposition auf BMX und Dirt-Rädern ist nicht vergleichbar mit der auf anderen Rädern. Beim BMX und Dirt-Rad geht es um maximale Kontrolle und Beweglichkeit auf dem Rad. Zum längeren Pedalieren ist eine solche Sitzposition nur bedingt geeignet. Durch den sehr tief gestellten Sattel steigt, im Gegensatz zu klassischen Sitzposition, die Belastung der Kniegelenke stark an. Beachten Sie die Signale Ihres Körpers und befragen Sie gegebenenfalls einen Arzt.

8. AnpassendesFahrradesandenFahrer

MCG 1 deutsch.indd 28 02.11.2006 15:19:08 Uhr

Page 29: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�9

9. DieBremsanlage

Bremsanlage

Bremsen werden benötigt, um die Fahrt-geschwindigkeit an die Verkehrsgegeben-heiten anzupassen. Bei Bedarf müssen die Bremsen das Rad so schnell wie möglich zum Stillstand bringen können. Bei solchen Voll-bremsungen kommt die Physik ins Spiel. Das Gewicht verlagert sich von hinten nach vorn, das Hinterrad wird entlastet. Dadurch wird die Stärke der Verzögerung auf griffigem Untergrund durch den drohenden Überschlag des Rades und nur in zweiter Linie von der Haftung der Reifen begrenzt. Speziell beim Bergabfahren verschärft sich diese Problema-tik. Bei einer Vollbremsung müssen Sie versu-chen, Ihr Gewicht so weit wie möglich nach hinten zu verlagern.

Betätigen Sie beide Bremsen gleichzeitig und beachten Sie, dass die vordere Bremse durch die Gewichtsverlagerung die weit größeren Kräfte übertragen kann.

9.�FunktionsweiseundVerschleiß

Über Handhebel am Lenker oder den Rück-tritt wird ein Bremsbelag auf eine Bremsfläche gedrückt. Durch die Reibung wird das Rad verzögert. Wenn Wasser, Schmutz oder Öl an die Reibflächen gelangt, ändert sich der Reibwert, die Verzögerung wird geringer. Dies ist der Grund, warum eine Bremse bei Regen etwas verzögert anspricht und schlech-ter abbremst. Am stärksten sind davon Fel-genbremsen betroffen.

Um wirkungsvoll verzögern zu können, müs-sen die Bremsen gelegentlich überprüft und nachgestellt werden.

Machen Sie sich vorsichtig mit Ihren Bremsen vertraut. Üben Sie Not-bremsungen auf einer verkehrsfreien Flä-che, bis Sie Ihr Rad sicher unter Kontrolle haben. Dies kann im Straßenverkehr Unfäl-le verhindern.

Die Bremshebelzuordnung zu den Bremskörpern, z. B. rechter Hebel wirkt auf die Hinterbremse, kann variieren. Machen Sie sich mit der Anordnung bitte vertraut, oder bitten Sie Ihren CENTURION -Fachhändler, die Bremsen nach Ihren Wün-schen umzubauen.

Auf nassen, glatten Straßen und auf losem Untergrund müssen Sie vorsich-tig bremsen, denn hier rutschen die Reifen leicht weg. Setzen Sie deshalb generell Ihre Fahrtgeschwindigkeit herab.

Nicht zur Nachahmung!

MCG 1 deutsch.indd 29 02.11.2006 15:19:09 Uhr

Page 30: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�0

9.�Felgenbremsen(allgemein)

Durch die Reibung kommt es zum Verschleiß der Bremsbeläge, aber auch der Felgen. Begünstigt wird der Verschleiß der Reibpart-ner durch viele Regenfahrten und Verschmut-zung. Unterschreitet die Flanke einer Felge ein kritisches Maß, kann der Reifendruck die Felge zum Bersten bringen. Das Laufrad kann blockieren oder der Schlauch kann platzen – in beiden Fällen kann ein Sturz die Folge sein! Spätestens wenn Sie den zweiten Satz Bremsbeläge heruntergebremst haben, soll-ten Sie Ihren CENTURION-Fachhändler auf-suchen und die Felge kontrollieren lassen. Mit Spezialmessgeräten lässt sich die Wandstär-ke vom Fachmann überprüfen.

Manche Felgen sind mit einer umlaufenden Rille oder ähnlichem als Verschleißindikator ausgestattet. Sollte dieser an einer Stelle nicht mehr sichtbar sein, müssen Sie die Felge aus-tauschen lassen.

9.�Kontrolle,NachstellenundSynchro- nisationvonV-Bremsen(V-Brakes)

Die gängigen V-Bremsen bestehen aus links und rechts der Felge getrennt voneinander angebrachten Bremsarmen. Wird der Brems-hebel betätigt, werden die Arme über einen Seilzug zusammengezogen, die Beläge rei-ben auf den Felgenflanken.

9.�.�Funktionskontrolle

Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge genau auf die Felgen ausgerichtet sind und genug Belagstärke aufweisen. Erkennbar ist dies an den Rillen im Bremsbelag. Sind diese abge-bremst, ist es Zeit für den Austausch.

Die Bremsbeläge müssen gleichzeitig auf die Felge treffen und sie sollten zuerst mit dem vorderen Belagteil die Bremsflanken berühren. Der hintere Teil der Bremsbeläge sollte dann einen Abstand von einem Milli-meter von der Bremsfläche haben. Von oben gesehen bilden die Bremsbeläge ein vorne geschlossenes V. Diese Einstellung vermeidet das Quietschen der Bremse.

Der Handhebel muss eine Wegreserve aufwei-sen, er darf sich selbst bei einer Vollbremsung nicht bis zum Lenker ziehen lassen.

Nässe setzt die Bremswirkung herab. Kalkulieren Sie bei Regen längere Anhaltewege ein! Verwenden Sie beim Austausch nur gekennzeichnete und zur Felge passende Bremsbeläge. Ihr CENTURION-Fachhändler berät Sie gerne. Achten Sie auf absolut wachs-, fett- und ölfreie Bremsflächen. Lassen Sie die Fel-gen regelmäßig vom Fachmann überprüfen und vermessen.

Beschädigte Bremszüge, bei denen zum Beispiel einzelne Drähte abste-hen, müssen sofort ausgetauscht werden. Bremsversagen und ein Sturz können sonst die Folgen sein.

9. DieBremsanlage

MCG 1 deutsch.indd 30 02.11.2006 15:19:10 Uhr

Page 31: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

9.�.�SynchronisierenundNachstellen

Nahezu alle Bremsen haben an der Seite eines oder beider Bremskörper eine Schrau-be, mit der die Federvorspannung eingestellt wird. Drehen Sie langsam daran und beo-bachten Sie, wie die Beläge den gleichen Abstand zur Felge einnehmen.

Lösen Sie zum Nachstellen der Bremse den gerändelten Konterring am Eingang des Zuges in den Bremsgriff oben am Lenker.

Drehen Sie die gerändelte und geschlitzte Zugschraube am Griff einige Umdrehungen heraus. Der Leerweg des Handhebels verrin-gert sich.

Halten Sie die Einstellschraube fest und drehen Sie den Konterring gegen das Hebelgehäuse fest. So kann sich die Einstell-schraube nicht selbsttätig lösen.

Achten Sie darauf, dass der Schlitz in der Schraube nicht nach vorne und nicht nach oben zeigt, sonst können Wasser und Schmutz eindringen.

Die Einstellung der Beläge auf die Felgen erfordert viel handwerkliches Geschick. Überlassen Sie den Austausch der Beläge oder die Justierarbeit Ihrem CENTURION-Fachhändler.

9.4Kontrolle,NachstellenundSynchro- nisationvonRenn-bzw.Seitenzug- bremsen

Bei Seitenzugbremsen sind die Bremsarme gemeinsam aufgehängt, dadurch bilden sie ein geschlossenes System.

Funktionskontrolle

Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge genau auf die Felgen ausgerichtet sind und genug Belag-stärke aufweisen, erkennbar an Rillen im Belag.

Treffen beide Bremsarme beim Ziehen des Handhebels gleichzeitig auf die Felge und berühren Sie dabei den Reifen nicht? Sie dürfen nicht in die Speichen klappen.

Bietet der Hebel der Bremse bei einer Voll-bremsung einen genauen Druckpunkt und lässt er sich nicht bis zum Lenker durchzie-hen? Wenn alle Punkte in Ordnung sind, ist die Bremse korrekt justiert.

Machen Sie nach dem Nachstellen unbedingt eine Bremsprobe im Still-stand und vergewissern Sie sich, dass die Beläge bei starkem Zug mit ihrer gesamten Fläche die Felgenflanke berühren. Der Hebel darf sich nicht bis zum Lenker ziehen lassen.

9. DieBremsanlage

MCG 1 deutsch.indd 31 02.11.2006 15:19:11 Uhr

Page 32: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

9.4.�HöhenverstellungderBeläge

Lösen Sie die Befestigungsschraube des Belags ein bis maximal zwei Umdrehungen.Schieben Sie den Belag in die richtige Höhe und ziehen Sie die Befestigungsschraube wieder fest.

9.4.� Synchronisation und Nachstellen derSeitenzugbremsen

Drehen Sie bei Zweigelenk-Bremsen an der kleinen seitlich oder schräg oben angebrach-ten (Maden-)Schraube, bis die Beläge links und rechts den gleichen Abstand zur Felge haben. Kontrollieren Sie, ob die Schraube, mit der die Bremse am Rahmen festge-schraubt ist, noch richtig angezogen ist.

Drehen Sie zum Nachstellen solange an der Rändelmutter bzw. gerändelten Schraube, durch die der Zug am Bremskörper hindurch läuft, bis der Hebelweg Ihren Ansprüchen genügt.

9.5Rücktrittbremsen

Diese Bremsart kommt bei einigen Cityrädern vor. Sie weist eine geschlossene Bauweise auf und ist mit einer Getriebenabe gekoppelt.

Die Rücktrittbremse wird durch zurückdrehen der Pedale aktiviert. Die beste Bremsleistung wird erzeugt, wenn ein Pedal waagerecht hinten steht und in dieser Stellung darauf getreten wird.

Bei Rücktrittbremsen muss gelegentlich die Spannung der Antriebskette kontrolliert werden. Die Kette sollte in der Mitte zwischen den Zahn-rädern nicht mehr als zwei Zentimeter nach oben und unten gezogen werden können.

Kontrollieren Sie regelmäßig den festen Sitz des Bremsankers am Rah-men oder an der Gabel.

9. DieBremsanlage

MCG 1 deutsch.indd 32 02.11.2006 15:19:12 Uhr

Page 33: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

��

9.6HydraulischeFelgenbremsen

Die Hersteller von hydraulischen Bremsen liefern ausführliche Anlei-tungen mit. Lesen Sie diese aufmerksam durch, bevor Sie das Laufrad ausbauen oder Wartungsarbeiten durchführen. Fehl-bedienung kann zu Bremsversagen und Unfall führen.

Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit die Stärke und die Ausrichtung der Beläge zur Felge. Abgenutzte Bremsbeläge lassen sich an den Indikatoren, dies sind in den meisten Fällen eingearbeitete Rillen, erkennen. Ist der Belag bis auf Höhe der Rille abgeschliffen, sollte der Austausch des Belags erfolgen.

9.6.�KontrolleundNachstellenvonhydrau-lischenFelgenbremsen

Hydraulische Bremsen sind leistungsstark und dennoch verhältnismäßig wartungsarm.

Der Verschleiß der Bremsbeläge bewirkt auch bei hydraulisch betätigten Bremsen einen grö-ßer werdenden Handhebelweg. Dieser kann bei den meisten Typen an der Bedieneinheit, dem Bremshebel, mit einer Schraube oder einem Stellrad nachgestellt werden.

Halten Sie den Bereich des Bremsbelages in der hydraulischen Bremszange sauber, denn sonst kann der Belag nicht mehr vollständig in die Ruhestellung zurück gleiten. Überprü-fen Sie gelegentlich die Leitungen und die Anschlüsse auf Dichtigkeit.

Geöffnete Anschlüsse oder undichte Leitungen führen dazu, dass die Bremswirkung stark abfällt. Suchen Sie bei Undichtigkeiten des Systems oder Knicken in den Leitungen ihren Fahrradhändler auf. Unfallgefahr!

9. DieBremsanlage

MCG 1 deutsch.indd 33 02.11.2006 15:19:14 Uhr

Page 34: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�4

9.7Scheibenbremsen

Scheibenbremsen zeichnen sich durch enorme Bremswirkung bei gleichzeitig geringer Emp-findlichkeit gegenüber Witterungseinflüssen aus. Bei Nässe sprechen Scheibenbremsen deutlich schneller an als Felgenbremsen und sie bringen nach kurzer Zeit die gewohnt hohe Wirkung. Weiterhin sind sie verhältnis-mäßig wartungsarm und sie verschleißen die Felgen nicht.

Nachteilig ist, dass Scheibenbremsen zu Geräuschentwicklung neigen, wenn sie feucht sind.

Um die Bremsen optimal bedienen zu können, lassen sich die Bremshebel auf die Handgrö-ße einstellen. In der Regel geschieht dies über eine kleine Innensechskant-Schraube direkt am Handhebel.

Bei mechanischen Scheibenbremsen führt Belag-Verschleiß zu einem länger werdenden Bremshebelweg, deshalb müssen diese Typen regelmäßig nachgestellt werden.

Bei den von CENTURION verbauten hydrau-lischen Bremsen wird der Verschleiß automa-tisch ausgeglichen!

Öffnen Sie die Bremsleitungen nicht, es könnte Bremsflüssigkeit austreten, die sich sehr aggressiv verhält.

Lang anhaltendes Bremsen oder dauerhaftes Schleifenlassen führt zu einer Überhitzung des Bremssystems. Das kann ein starkes Nachlas-sen der Bremskraft, bis hin zum Totalausfall zur Folge haben. Ein schwerer Unfall kann die Folge sein.

Überprüfen Sie Ihre Fahrweise dahingehend und eignen Sie sich an, kurz aber kräftig zu bremsen und die Bremse zwischendurch immer wieder zu lösen. Halten Sie im Zweifel einen Moment an und lassen Sie die Brems-scheibe, bei gelöstem Bremshebel, abkühlen

Neue Bremsbeläge müssen einge- bremst werden, damit sie die optima-len Verzögerungswerte erzielen. Beschleu-nigen Sie das Fahrrad dazu ca. 30- bis 50-mal auf etwa 30 km/h und bremsen Sie bis zum Stillstand ab.

Scheibenbremsen werden im Betrieb heiß. Berühren Sie deshalb die Brem-sen, insbesondere nach längeren Abfahrten, nicht sofort nach dem Anhalten.

Die Hersteller von hydraulischen und mechanischen Scheibenbremsen lie-fern ausführliche Anleitungen mit. Lesen Sie diese aufmerksam durch, bevor Sie ein Laufrad ausbauen oder Wartungsarbeiten durchführen.

Beachten Sie auch die Hersteller-Websites:www.magura.com / www.sram.comwww.shimano.com / www.hajos-sport.de www.tektro.com / www.hayesdiscbrake.com

9. DieBremsanlage

MCG 1 deutsch.indd 34 02.11.2006 15:19:15 Uhr

Page 35: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�5

9.7.�KontrolleundNachstellenvonhydrau-lischenScheibenbremsen

Kontrollieren Sie die Leitungen und Anschlüsse regelmäßig bei gezogenem Hebel auf Undich-tigkeiten. Tritt Bremsflüssigkeit aus, suchen Sie sofort Ihren CENTURION-Fachhändler auf, denn eine undichte Stelle kann die Bremse wirkungslos machen.

Um die Reichweite zum Hebel einzustellen, drehen Sie mit einem kleinen Schrauben-dreher bzw. Innensechskant an der Ein-stellschraube, die sich an der Einstellbuchse des Hebels befindet. Beachten Sie, dass die Schraube nur einen begrenzten Verstellbe-reich hat, versuchen Sie nicht, die Schraube über Ihre Grenzen hinauszudrehen.

Kontrollieren Sie den Verschleiß der Beläge an den Metallohren oder -nasen, die aus dem Bremssattel herausschauen. Nähern sich diese bis auf etwa einen Millimeter der Schei-be, müssen Sie die Beläge gemäß der Anlei-tung des Herstellers ausbauen und genau kontrollieren.

Geöffnete Anschlüsse oder undich- te Leitungen führen dazu, dass die Bremswirkung stark abfällt. Suchen Sie bei Undichtigkeiten des Systems oder Knicken in den Leitungen ihren CENTURION-Fach-händler auf. Fahren Sie auf keinem Fall weiter.

Auslaufende Bremsflüssigkeit ist gesundheitsschädlich! Die Flüssigkeit ist auch gegen Lack etc. aggressiv.

9. DieBremsanlage

Reinigen Sie die Beläge und die Scheibe nur mit Spiritus oder Bremsenreiniger.

MCG 1 deutsch.indd 35 02.11.2006 15:19:17 Uhr

Page 36: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�6

9.7.� Kontrolle, Nachstellen und Synchro-nisation von mechanischen Scheibenbrem-sen

Überprüfen Sie regelmäßig, ob Sie einen definierten Druckpunkt erzielen, bevor der Hebel am Lenker anliegt.

Um die Reichweite zum Hebel einzustellen, drehen Sie mit einem kleinen Schraubendreher bzw. Innensechskant an der Einstellschraube, die sich an der Einstellbuchse des Hebels befindet. Beachten Sie, dass die Schraube nur einen begrenzten Verstellbereich hat, versuchen Sie nicht, die Schraube über Ihre Grenzen hinauszudrehen.

Belag-Verschleiß können Sie im begrenzten Maße direkt am Handhebel ausgleichen. Lösen Sie die Überwurfmutter an der Schrau-be durch die der Zug in den Hebel hinein läuft und drehen Sie die Schraube heraus, bis der Hebelweg Ihren Ansprüchen genügt.

Drehen Sie die Kontermutter wieder fest und achten Sie darauf, dass der Schlitz der Schraube nicht oben oder vorne steht, sonst dringt unnötig viel Schmutz und Feuchtigkeit ein.

Kontrollieren Sie nach dem Nachstellen die Funktion und ob die Beläge noch schleiffrei sind, wenn Sie den Bremshebel losgelassen haben und das Laufrad drehen.

Wenn Sie mehrfach nachstellen ändert sich die Stellung des Hebels am Bremssattel, die Wirkung der Bremse wird schwächer und kann im Extremfall nicht mehr genügend groß sein!

Direkt am Bremssattel sind weitere Verstell-möglichkeiten, die jedoch handwerkliches Geschick erfordern. Lesen Sie auf jeden Fall die Original-Anleitung des Bremsen-herstellers, bevor Sie die Bremse einstellen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren CENTURION-Fachhändler um Rat.

Kontrollieren Sie den Verschleiß der Beläge an den Metallohren oder -nasen, die unten aus dem Bremssattel herausschauen. Nähern sich diese bis auf etwa einen Millimeter der Scheibe, müssen Sie die Beläge gemäß der Anleitung des Herstellers ausbauen und genau kontrollieren.

Beschädigte Züge sollten sofort ausge- tauscht werden, da sie reißen kön-nen. Nur am Handhebel nachgestellte Bremsen können dazu führen, dass die Bremswirkung stark abfällt.

9. DieBremsanlage

MCG 1 deutsch.indd 36 02.11.2006 15:19:19 Uhr

Page 37: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�7

9.8Cantilever-Bremsen–Besonderheiten

Querfeldeinräder sind üblicherweise mit Cantilever-Bremsen ausgestattet und wei-sen einige Besonderheiten im Bremssystem auf. Um auch im schwierigen Gelände aus einer sicheren Griffposition am Oberlenker bremsen zu können, sind am Lenker Zusatz-bremshebel angebracht. Diese Bremshebel können gleichberechtigt, mit den üblichen Rennradbremshebeln benutzt werden. Die gleichzeitige Benutzung beider Bremshebel für eine Bremse ist nicht möglich.

Da sich unter den Einsatzbedingungen beim Querfeldeinfahren übliche Seitenzugbremsen mit Schlamm zusetzten können, verfügen diese Räder über Cantileverbremsen die dem verschmutzen Reifen weitaus mehr Platz lassen und damit das Blockieren des Rades vermeiden können.

9.8.�Funktionskontrolle

Die Bremsbeläge müssen wie bei allen Felgen-bremsen genau auf die Felge ausgerichtet sein und ausreichend Bremsbelag aufweisen.

Weiterhin sollten die Bremsbeläge zuerst mit dem vorderen Belagteil die Bremsflanken berühren. Der hintere Teil der Bremsbeläge soll-te dann einen Abstand von einem Millimeter von der Bremsfläche haben. Von oben gesehen bilden die Bremsbeläge ein vorne geschlos-senes V. Diese V-förmige Einstellung vermeidet das Quietschen der Bremsbeläge.

Beide Bremsarme müssen gleichzeitig auf die Felge treffen, wenn am Hebel gezogen wird.

Die Hebel der Bremse müssen eine Wegreserve aufweisen und dürfen sich bei einer Vollbrem-sung nicht bis zum Lenker ziehen lassen.

9.8.� Synchronisieren und Nachstellen derCantilever-Bremsen

Nahezu alle Cantilever- Bremsen haben zur Synchronisation der Bremse an der Seite eines Bremskörpers eine Schraube, mit der die Federvorspannung eingestellt werden kann. Drehen Sie an dieser Schraube, bis die Beläge im gleichen Abstand zur Felge stehen.

Lösen Sie zum Nachstellen der Bremse den gerändelten Konterring am Bremszuggegen-halter oder Handhebel.Drehen Sie die gerändelte und geschlitzte Zug-schraube einige Umdrehungen heraus. Der Leerweg des Handhebels verringert sich.

Halten Sie die Einstellschraube fest und drehen Sie den Konterring gegen den Gegenhalter oder Handhebel fest. So kann sich die Einstell-schraube nicht selbsttätig lösen.

Die Einstellung der Beläge auf die Felgen erfordert viel handwerkliches Geschick. Überlassen Sie den Tausch der Belä-ge und Justierarbeiten Ihrem Fachhändler.

Machen Sie nach dem Nachstellen unbedingt eine Bremsprobe im Still-stand und vergewissern Sie sich, dass die Beläge bei starkem Zug mit ihrer gesamten Fläche die Felgenflanke berühren.

9. DieBremsanlage

MCG 1 deutsch.indd 37 02.11.2006 15:19:20 Uhr

Page 38: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�8

�0. DieSchaltung

Schaltung

Die Schaltung am Fahrrad dient der Anpas-sung der eigenen Leistungsfähigkeit an die Geländeform und die gewünschte Fahrge-schwindigkeit. In einem kleinen Gang (bei einer Kettenschaltung läuft die Kette vorne über das kleine Kettenblatt und hinten über ein großes Ritzel) können Sie steile Berge mit mäßigem Krafteinsatz hochfahren. Sie müs-sen dafür aber häufiger treten.

Um kraftsparend zu radeln, müssen Sie häu-fig schalten. Wie bei einem Kraftfahrzeug müssen Sie Ihren “Motor” auf Touren halten, um die optimale Leistung zu entfalten. Auf der Ebene liegt eine vernünftige Umdrehungszahl der Kurbeln, kurz Trittfrequenz genannt, jen-seits von 60 Umdrehungen pro Minute. Rad-rennfahrer kurbeln im flachen Gelände zwi-schen 90 und 110 Umdrehungen je Minute. Bergauf fällt die Frequenz naturgemäß etwas ab, Sie sollten aber trotzdem flüssig treten.

�0.�Kettenschaltung

Die Kettenschaltung ist am Fahrrad die derzeit effektivste Kraftübertragung. Durch spezielle Zahnformen der Ritzel, flexible Ketten und genau rastende Schaltschritte in den Hebeln werden die Gangwechsel zur leichten Übung. Bei den meisten Schaltungen informiert eine Anzeige am Lenker über den Gang, in dem gerade gefahren wird.

�0.�.�FunktionsweiseundBedienung

Ein Schaltvorgang beginnt bei MTBs City- und Trekkingrädern entweder mit einem Tas-tendruck an einer Brems-Schaltgriffeinheit, oder einem kurzen Dreh des Handgelenks bei Drehgriffschaltern.

Bei den meisten Schaltern in Form von Druck-tasten wird mit der großen Taste auf die größeren Zahnräder geschaltet. Der kleine Hebel, der aus Sicht des Fahrers vor dem Len-ker liegt, bewegt die Kette zu den kleineren Zahnrädern hin.Bergab wird eine große Übersetzung (vorne

großes Blatt, hinten kleines Ritzel) aufgelegt, Sie können mit einer Kurbelumdrehung viele Meter zurücklegen, die Geschwindigkeit ist dann entsprechend hoch.

Tragen Sie stets enge Beinkleider oder verwenden Sie Hosenbänder oder ähnliches. So gehen Sie sicher, dass Ihre Hose nicht in die Kette oder in die Zahnrä-der gelangt.

Vermeiden Sie Gänge, in denen die Kette sehr schräg läuft.

MCG 1 deutsch.indd 38 02.11.2006 15:19:21 Uhr

Page 39: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

�9

Dies führt dazu, dass ein Schaltvorgang, der mit der rechten Hand auf die große Dau-mentaste eingeleitet wird, zu einer leichteren Übersetzung führt. Drücken Sie dagegen mit der linken Hand auf die große Daumentas-te, schalten Sie auf das große Kettenrad, der Gang wird schwerer!

Bei den neuen Shimano Dual Control Bedienelementen wird der Bremshebel nach unten gedrückt, um hinten zu den kleineren und vorne zu den größeren Kettenrädern zu schalten, eine größere Übersetzung liegt dann auf. Durch nach oben Ziehen des Hebels oder durch Drücken der unter dem Lenker liegen-den Daumentaste schaltet man hinten zu grö-ßeren und vorne zu kleineren Kettenrädern, d. h. zur kleineren Übersetzung hin.

Ähnlich verhält es sich bei den Dreh-griffschaltern. Während ein Dreh des rechten Schalters zum Fahrer hin zu einem leichteren Gang führt, ergibt diese Bewegung linksseitig eine größere Übersetzung.

Bei Rennrädern sind die Schalter in den Bremsgriff integriert. Bei Campagnolo wird mit dem hinter dem Bremshebel liegenden Hebel zu den größeren Zahnrädern geschal-tet, indem der kleine Hebel mit dem Zeige- oder Mittelfinger nach innen geschwenkt wird. Durch Druck mit dem Daumen auf die auf der Innenseite des Griffkörpers liegende Taste wird die Kette zu den kleineren Zahnrä-dern befördert.

Bei Shimano wird durch einen Schwenk des gesamten Bremshebels nach innen zu den größeren Zahnrädern geschaltet. Wird nur der kleine Hebel nach innen bewegt, wandert die Kette zu den kleineren Zahnrädern.

�0. DieSchaltung

MCG 1 deutsch.indd 39 02.11.2006 15:19:22 Uhr

Page 40: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

40

Der Schalthebel übermittelt über den Bow-denzug den Schaltbefehl zum Schaltwerk. Das Schaltwerk schwenkt, die Kette klettert auf das nächste Ritzel. Durch spezielle Weichen in den Kettenrädern funktioniert der Schaltvorgang bei korrekt eingestellter Schaltung auch unter Belastung. Dennoch besteht vor allem beim Schalten mit dem vorderen Umwerfer die Gefahr, dass die Kette durchrutscht. Wichtig für den ganzen Schaltvorgang ist deshalb, dass gleichmäßig und ohne großen Krafteinsatz weitergetreten wird, solange sich die Kette zwischen den Ritzeln bewegt!

Moderne Räder können bis zu 30 Gänge haben. Bei Gängen, in denen die Kette extrem schräg läuft sinkt der Wirkungsgrad, der Verschleiß schreitet schnell voran. Ein schlechter Kettenlauf ergibt sich, wenn die Kette vorne auf dem kleinsten Zahnrad und gleichzeitig auf den äußeren (kleinen) zwei oder drei Ritzeln hinten liegt oder wenn sie auf dem größten Kettenblatt vorne und auf den inneren (großen) Kettenräder des Hinter-rades gefahren wird.

Treten Sie während des Schalt- vorgangs nur locker mit, dies sorgt für exakte Schaltmanöver, verhindert Geräusche und mindert den Verschleiß.

Beim Schalten unter Last, d.h. wäh- rend Sie sehr stark auf die Pedale tre-ten, kann die Kette durchrutschen und das Kettenleben wird erheblich verkürzt.

Üben Sie das Schalten auf einem verkehrsfreien Gelände bis Sie mit der Funktionsweise der Hebel oder Dreh-griffe vertraut sind.

�0.�.� Kontrolle und Nachstellen derSchaltung

Ihre Kettenschaltung wurde von Ihrem CENTURION-Fachhändler vor der Übergabe des Rades sorgfältig justiert. Auf den ersten Kilometern können sich jedoch die Bowden-züge längen, wodurch die Schaltvorgänge unpräzise werden, die Kette klettert unwillig auf das nächste Ritzel.

�0. DieSchaltung

MCG 1 deutsch.indd 40 02.11.2006 15:19:29 Uhr

Page 41: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

4�

�0.�.�HinteresSchaltwerk

Spannen Sie den Zug bei ungenauen Schalt-vorgängen an der Stellschraube, durch die der Bowdenzug in den Schalthebel, oder das Schaltwerk läuft nach.

Bei Rennrädern sind am Schalthebel selbst keine Justagemöglichkeiten. Dafür befinden sich einstellbare Anschläge am Unterrohr. Drehen Sie die leicht einrastenden Schrauben in halben Umdrehungen heraus.

Überprüfen Sie nach jedem Spannen, ob die Kette unmittelbar aufs nächst größere Ritzel klettert. Dazu müssen Sie die Kurbeln von Hand drehen oder mit dem Rad fahren.

Klettert die Kette leicht hoch, müssen Sie checken, ob die Kette beim Herunterschalten noch leicht auf die kleinen Ritzel läuft. Zur genauen Einstellung können mehrere Ver-suche notwendig sein.

Die vollständige Einstellung des Schaltwerks und des Umwerfers ist eine Arbeit nur für den geübten Mon-teur. Beachten Sie hierzu zusätzlich die Bedienungsanleitung des Schaltungsher-stellers. Wenn Sie mit der Schaltung Pro-bleme haben, wenden Sie sich bitte an Ihren CENTURION-Fachhändler.

�0.�.�.�Endanschlägeeinstellen

Um das Hineinlaufen des Schaltwerkes oder der Kette in die Speichen oder das Herabfallen der Kette vom kleinsten Ritzel zu vermeiden, wird der Schwenkbereich des Schaltwerkes durch so genannte Endanschlagschrauben begrenzt. Diese werden vom CENTURION-Fachhändler eingestellt, sie verändern sich bei normalem Gebrauch nicht.

Schalten Sie mit dem rechten Schalthebel auf den größten Gang. Der Schaltzug ist dann völlig entspannt, die Kette läuft automatisch auf dem kleinsten Ritzel. Schauen Sie von hin-ten auf das Zahnkranzpaket und prüfen Sie, ob die Leitrollen des Schaltwerks genau unter den Zahnspitzen des Ritzels liegen.

�0. DieSchaltung

MCG 1 deutsch.indd 41 02.11.2006 15:19:30 Uhr

Page 42: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

4�

Korrigieren Sie die Position gegebenenfalls mit der Endanschlagschraube. Bei Schalt-werken sind die Schrauben oft mit “H” für high gear und “L” für low gear gekennzeich-net. Der hohe Gang bedeutet in diesem Fall die große Übersetzung, also das kleine Rit-zel.

Bei nicht markierten Schrauben hilft nur der Versuch. Drehen Sie an einer Schraube, zäh-len Sie die Umdrehungen mit und beobach-ten Sie das Schaltwerk. Bewegt es sich nicht, drehen Sie gerade an der Schraube für den anderen Anschlag. Drehen Sie die Anzahl der Umdrehungen zurück.

Drehen Sie die Schraube rechts herum, wenn das Schaltwerk weiter innen, oder in der Gegenrichtung, wenn die Rollen weiter außen laufen sollen.

Schalten Sie auf das größte hintere Ritzel. Dabei ist Vorsicht geboten, damit das Schalt-werk nicht sofort in die Speichen gerät.

Liegt die Kette auf dem größten Zahnrad, sollten Sie bewußt überschalten und danach das Schaltwerk von Hand in Richtung der Speichen drücken.

Versetzen Sie dazu das Laufrad in Drehbewe-gung. Berührt der Leitrollenkäfig die Speichen oder klettert die Kette über das Ritzel, müssen Sie den Schwenkbereich begrenzen. Drehen Sie an der mit „L“ markierten Schraube, bis das Schaltwerk nicht mehr an die Speichen gelangt.

Klappt der Schaltvorgang noch nicht perfekt, ist dies eine Sache für den Fachmann.

Wenn das Rad umgekippt ist, oder ein Schlag auf das Schaltwerk erfolg-te, besteht die Gefahr, dass das Schaltwerk oder dessen Befestigung verbogen ist. Nach solchen Zwischenfällen, oder wenn andere Laufräder in das Rad montiert werden, soll-ten Sie den Schwenkbereich kontrollieren und die Endanschlagschrauben gegebe-nenfalls nachjustieren.

Machen Sie unbedingt eine Probe- fahrt abseits des Straßenverkehrs, wenn Sie die Schaltung eingestellt haben.

�0. DieSchaltung

MCG 1 deutsch.indd 42 02.11.2006 15:19:32 Uhr

Page 43: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

4�

�0.�.4VordererUmwerfer

Die Einstellung des vorderen Umwerfers erfordert viel Erfahrung, da der Bereich, in dem der Werfer die Kette gerade noch auf dem Kettenblatt hält, aber gerade noch nicht streift, extrem gering ist. Beachten Sie unbedingt die beiliegenden Bedienungsanlei-tungen des Herstellers.

Oft ist es sinnvoller, ein leichtes Schleifen der Kette am Umwerfer in Kauf zu nehmen, als zu riskieren, dass die Kette vom Blatt fällt und das Rad antriebslos wird. Wenn die Kette von den Kettenblättern fällt, muss der Schwenk-bereich, wie beim hinteren Schaltwerk, mit den mit „H“ und „L“ bezeichneten Endan-schlagschrauben begrenzt werden.

Beim vorderen Umwerfer kann es genau wie beim Schaltwerk zur Längung des Zuges und deshalb zu verschlechtertem Schaltverhalten kommen. Spannen Sie bei Bedarf den Zug an der Schraube, durch die der Bowdenzug in den Schaltgriff läuft, nach. Bei Rennrädern kann an der Schraube am Unterrohr des Rah-mens nachgestellt werden. Bei Rennrad-Rahmen mit innen verlaufenden Zügen, stellen Sie am Zugversteller in der Nähe des Bremshebels nach.

Die Einstellung des vorderen Um- werfers ist sehr sensibel. Bei falscher Einstellung kann die Kette abspringen und zum Verlust des Antriebs führen. Die Ein-stellung ist eine Sache für den Profi in der Fachwerkstatt.

Machen Sie unbedingt eine Probe- fahrt abseits des Straßenverkehrs, wenn Sie die Schaltung eingestellt haben.

�0.�Kettenpflege

Regelmäßiges Schmieren der Antriebskette verlängert die Lebensdauer des gesamten Antriebs und sorgt für geschmeidigen Lauf. Die Menge des Schmiermittels ist jedoch nicht ausschlaggebend, sondern die Verteilung und die Regelmäßigkeit der Anwendung.

Reinigen Sie Ihre Kette und gegebenenfalls die Zahnräder von Zeit zu Zeit mit einem öli-gen Lappen vom abgelagerten Schmutz und Öl. Die Notwendigkeit zur Verwendung von speziellen Ketten-Entfettern besteht nicht.

Verwenden Sie zum Schutze der Umwelt nur biologisch abbauba-re Schmierstoffe, denn im Betrieb gelangt immer etwas Kettenschmierstoff auf den Boden, vor allem bei Nässe.

�0. DieSchaltung

MCG 1 deutsch.indd 43 02.11.2006 15:19:33 Uhr

Page 44: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

44

Tragen Sie auf die möglichst blanken Ketten-glieder geeignete Schmierstoffe auf.

Drehen Sie dabei an der Kurbel und beträu-feln Sie die Rollen. Drehen Sie anschließend die Kette mehrere Umdrehungen durch. Lassen Sie das Rad danach einige Minuten stehen, damit der Schmierstoff in die Kette eindringen kann.

Zum Schluss können Sie das überflüssige Schmiermittel mit einem Lappen abreiben, damit es beim Fahren nicht wegspritzt.

Achten Sie darauf, dass kein Schmierstoff auf die Bremsflächen der Felgen oder die Bremsscheibe gelangt. Die Bremse würde wirkungslos!

�0.�.�Kettenverschleiß

Ketten gehören zu den Verschleißteilen am Fahrrad, doch die Lebensdauer kann der Radfahrer mit beeinflussen. Achten Sie deshalb darauf, dass die Kette regelmäßig geschmiert wird, vor allem nach Regenfahr-ten. Versuchen Sie, Gänge mit geringem Kettenschräglauf zu benutzen und pedalieren Sie mit möglichst hoher Trittfrequenz.

Die Verschleißgrenze haben Ketten von Ket-tenschaltungen nach ca. 1.000 bis 3.000 km erreicht. Sehr stark gelängte Ketten kann das Schaltverhalten verschlechtern. Zudem nutzen sich die Ritzel und die Kettenblätter sehr stark ab, wenn über die Verschleißgrenze hinaus gefahren wird. Ein Austausch dieser Bauteile kann im Vergleich zum Kettentausch relativ teuer sein. Überprüfen Sie deshalb regelmä-ßig den Verschleißzustand der Kette.

Schalten Sie vorne aufs große Kettenblatt. Ziehen Sie die Kette mit Daumen und Zei-gefinger vom Blatt ab. Lässt sich die Kette deutlich abheben, ist der Gliederstrang stark gelängt, er muss wahrscheinlich erneuert werden.

Zur genauen Kettenkontrolle verfügt Ihr CENTURION-Fachhändler über präzise Messgeräte. Der Austausch der Kette gehört in fachkundige Hände, denn nicht alle moder-nen Ketten besitzen ein Kettenschloss. Sie sind oft endlos ausgeführt, wodurch spezielles Werkzeug benötigt wird. Ihr CENTURION-Fachhändler kann Ihnen bei Bedarf die zu Ihrer Schaltung passende Kette auswählen und montieren.

Eine schlecht vernietete oder stark verschlissene Kette kann reißen und zum Sturz führen.

�0. DieSchaltung

MCG 1 deutsch.indd 44 02.11.2006 15:19:34 Uhr

Page 45: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

45

�0. DieSchaltung

�0.�Nabenschaltungen

Ein Vorteil von Nabenschaltungen liegt in Ihrer gekapselten Bauweise und darin, dass alle Gänge mit einem Griff in Reihe durch-geschaltet werden können. Die Antriebskette hält auch vergleichsweise deutlich länger – regelmäßige Pflege vorausgesetzt. Naben-schaltungen gibt es in Kombination mit Frei-lauf und Felgenbremsen und mit integrierten Rücktrittbremsen.

�0.�.�FunktionsweiseundBedienung

Geschaltet wird entweder per Drehgriff oder per Daumenschalter, der gewählte Gang wird angezeigt. Sie können während des Schaltvorgangs entweder sehr locker mittreten oder das Rad antriebslos rollen lassen. Lesen Sie in der Bedienungsanleitung der Schaltung nach oder fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler.

Achten Sie stets darauf, dass der Schaltvor-gang möglichst geräuscharm abläuft.

�0.�.�Nachstellen

Hinten an der Nabe müssen zur Einstellung zwei rote Markierungen zur Deckungs-gleichheit gebracht werden. Dazu muss der Schaltzug am Schaltgriff am Lenker nach-gestellt werden. Lesen Sie die Bedienungs-anleitung des Schaltungsherstellers aufmerk-sam durch. Bei Fragen hilft Ihr CENTURION-Fachhändler.

Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Dreh-momentabstützung der Nabe noch fest am Rahmen verschraubt ist.

MCG 1 deutsch.indd 45 02.11.2006 15:19:35 Uhr

Page 46: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

46

LaufräderundBereifung

Die Laufräder sind aus der Nabe, den Spei-chen und der Felge aufgebaut. Auf die Felge wird der Reifen montiert, in den der Schlauch eingelegt ist. Zum Schutz des empfindlichen Schlauches wird ein Felgenband auf die Speichennippel und den oft scharfkantigen Felgenboden gelegt.

��. DieLaufräder

Die Laufräder werden durch das Gewicht des Fahrers, des Gepäcks und durch Fahr-bahnunebenheiten stark belastet. Obwohl die Räder sorgfältig hergestellt und zentriert ausgeliefert werden, setzen sich die Speichen und die Nippel. Schon nach einer kurzen Einfahrzeit von etwa 200 bis 400 Kilometern sollten Sie Ihre Laufräder beim CENTURION-Fachhändler nachzentrieren lassen. Nach dieser Einfahrzeit müssen Sie die Laufräder regelmäßig kontrollieren, wobei ein Nach-spannen in der Regel selten nötig ist.

��.�Reifen,Schläuche,Felgenband, Ventile,Luftdruck

Die Reifen sorgen für die Haftung und Trakti-on auf der Fahrbahn. Weiterhin sorgt er für Leichtlauf und Komfort durch die Aufnahme kleiner Stöße. Die Beschaffenheit des Reifen-unterbaus, der so genannten Karkasse und die Art der Profilierung entscheiden über die Geländegängigkeit oder Straßeneignung. Da es eine Vielzahl unterschiedlicher Reifen-typen für verschiedene Anwendungszwecke gibt, berät Sie Ihr CENTURION-Fachhändler gerne.

Wenn Sie einen neuen Reifen aufziehen wollen, müssen Sie die Dimension des montierten Pneus beachten, die auf der Reifenflanke geschrieben steht. Es gibt zwei Bezeichnungen: Die genauere ist die genorm-te Millimeter Bezeichnung, die Kombination 37 – 622 bedeutet eine Reifenbreite von 37 mm im aufgepumpten Zustand und einen (Innen-)Durchmesser von 622 Millimetern. Die andere Größenbezeichnung für densel-ben Reifen wird in Zoll angegeben und lautet 28 x 1 5/8 x 1 3/8.

MCG 1 deutsch.indd 46 02.11.2006 15:19:36 Uhr

Page 47: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

47

��. DieLaufräder

Gut funktionieren kann ein Reifen nur, wenn er mit dem richtigen Luftdruck befüllt wurde. Der korrekte Fülldruck sorgt auch für einen besseren Widerstand gegen Pannen. Vor allem das Zerquetschen des Schlauches beim Überfahren einer Kante, der so genannte Snake Bite, zu deutsch Schlangenbiss, hat meist zu geringen Druck als Ursache.

Der vom Hersteller empfohlene Luftdruck steht in der Regel auf der Reifenflanke oder dem Typenetikett.

Höherer Druck senkt den Widerstand kaum mehr, der Reifen wird nur noch härter. Las-sen Sie sich vom CENTURION-Fachhändler beraten.

Oft wird der Druck in der englischen Einheit PSI (Pound per Square Inch) angegeben. In der Tabelle sind die gängigs-ten Werte für den Luftdruck umgerechnet.

Im Fahrradbereich sind verschiedene Ventile gebräuchlich:Sclaverand- oder Rennventil – wird inzwi-schen bei nahezu allen Fahrradgattungen verwendet. Das Ventil ist für höchste Drücke ausgelegt.Schrader- oder Autoventil – wurde vom Kraft-fahrzeug übernommen. CENTURION verwendet ausschließlich Scla-verand Ventile.

Die Untergrenze der Druckangabe bedeutet maximalen Federungskomfort, optimal für Fahrten im Gelände.

Mit zunehmendem Druck wird der Roll-widerstand minimiert, der Komfort nimmt dagegen ab. Hart aufgepumpte Reifen eignen sich deshalb am besten für die Fahrt über Asphalt.

Der Reifen allein ist mit der Felge nicht luft-dicht. Um den Druck im Inneren zu halten, wird der Schlauch in den Reifen eingelegt. Er wird durch ein Ventil befüllt.

Eine Ausnahme hiervon sind die klassischen Schlauchreifen bei Rennrädern, die aufge-klebt werden müssen und die neu entwickel-ten schlauchlosen Systeme für MTBs (z. B. UST). Hier sind Felge und Reifen auch ohne Schlauch luftdicht.

Diese Ventiltypen sind durch eine Kunststoff-Abdeckkappe vor Schmutz geschützt. Nach dem Abschrauben kann das Autoventil mit der entsprechenden Pumpe direkt befüllt wer-den.

psi Bar psi Bar psi Bar 30 2,1 70 1,8 110 7,6 40 2,8 80 5,5 120 8,3 50 3,5 90 6,2 130 9,0 60 4,1 100 6,9 140 9,7

MCG 1 deutsch.indd 47 02.11.2006 15:19:37 Uhr

Page 48: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

48

��. DieLaufräder

Beim Rennventil muss vor dem Pumpen die kleine, gerändelte Mutter etwas aufge-schraubt und kurz soweit zum Ventil hin-gedrückt werden, bis etwas Luft austritt. Oft sind die Ventilkörper bei Rennventilen nicht ganz festgedreht – dies führt zu schleichen-dem Luftverlust. Kontrollieren Sie den Sitz des Ventilkörpers im länglichen Schaft.

Schläuche mit Autoventil können Sie an der Tankstelle mit dem Pressluft-Spender befüllen. Betätigen Sie den Luftspender in kurzen Stö-ßen, da sonst die Gefahr besteht, dass zuviel Luft in Ihren Reifen gelangt. Er könnte plat-zen! Um Luft abzulassen, müssen Sie nur den Stift in der Mitte des Ventils, beispielsweise mit einem Schlüssel, hineindrücken.

Oft sind Handpumpen nicht geeignet, den notwendigen Druck im Reifen aufzubauen.

Besser geeignet sind Stand- oder Fußpumpen mit Manometer, mit denen man zuhause die Druckkontrolle durchführt.

Behandeln Sie Ihre Reifen pfleglich und überfahren Sie keine scharfen Kanten! Pumpen Sie Ihren Reifen nie über den maximal zulässigen Druck auf! Der Pneu könnte während der Fahrt von der Felge springen oder platzen.

Fahren Sie immer mit dem vorge- schriebenen Reifendruck und kontrol-lieren Sie ihn in regelmäßigen Intervallen.

Mangelhafte Felgenbänder müssen sofort ausgetauscht werden.

Beachten Sie unbedingt die Hinweise zu Montage und Pflege Ihres Reifens im Kapitel 11. „DieLaufräder“und in der Bedienungsanleitung des Reifenherstellers.

Beachten Sie beim Austausch von z.B. verschlissenen Reifen, dass Sie sich an der ursprünglich verbauten Reifengröße orientieren. Breite Reifen auf zu schmalen Felgen können im Fahrbetrieb zu einem schwammigen Fahrverhalten führen und im Extremfall von der Felge rutschen, was einen Unfall zur Folge hätte.

Bei Ihrem CENTURION-Fachhändler gibt es für alle Ventilarten Adapter. Mit dem entspre-chenden Zusatzstück lässt sich ein Schlauch mit Rennventil an der Tankstelle aufpumpen.

Reifen, bei denen das Profil abgefahren ist, oder deren Flanken spröde oder brüchig sind, sollten Sie auswechseln. Der Aufbau des Reifens im Inneren kann Schaden neh-men, wenn Feuchtigkeit oder Schmutz hin-eingelangen.

MCG 1 deutsch.indd 48 02.11.2006 15:19:38 Uhr

Page 49: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

49

��. DieLaufräder

��.�Felgenrundlauf,Speichenspannung

Die gleichmäßige Spannung der Speichen ist für den runden Lauf des Rades verantwort-lich. Verändert sich die Spannung einzelner Speichen, z.B. durch zu schnelles Überfahren einer Stufe oder einen Speichenbruch, gera-ten die Zugkräfte aus dem Gleichgewicht, die Felge läuft nicht mehr rund.

Schon bevor Sie diese Unregelmäßigkeit durch Schlingern bemerken, kann die Funkti-on Ihres Fahrrades beeinträchtig sein.

Die Seitenbereiche der Felgen stellen bei Fel-genbremsen gleichzeitig die Bremsfläche dar. Ist der Rundlauf nicht mehr gewährleistet, kann es zur Beeinträchtigung der Bremswir-kung kommen.

Überprüfen Sie deshalb von Zeit zu Zeit den Rundlauf. Heben Sie dazu das Laufrad vom Boden und versetzen Sie es per Hand in Rotation. Beobachten Sie den Spalt zwischen der Felge und den Bremsbelägen, bzw. bei Scheibenbremsen zu Rahmen oder Gabel. Verändert sich dieser Spalt um mehr als einen Millimeter, sollte das Laufrad vom Fachmann nachgespannt werden.

Fahren Sie nicht mit Laufrädern, die unrund laufen. Bei extremen Sei-tenschlägen können die Bremsbacken von Felgenbremsen die Felgenfläche verfehlen und in die Speichen geraten! Dies führt in der Regel zum sofortigen Stillstand der Räder. Sturzgefahr!

Das Zentrieren von Laufrädern ist eine schwierige Arbeit, die Sie unbedingt Ihrem CENTURION-Fachhändler überlassen sollten!

Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand der Felgen. Bei Felgen- bremsen verschleißen die Flanken, was zum Platzen des Schlauchs führen kann. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren CENTURION-Fach-händler.

MCG 1 deutsch.indd 49 02.11.2006 15:19:39 Uhr

Page 50: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

50

��. DieLaufräder

��.� Laufradbefestigung mit Radmut- ternoderSchnellspannern

Die Laufräder werden mit den Achsen der Naben am Rahmen befestigt. Entweder wird die Achse mit Sechskant-Muttern oder mit einem Schnellspanner in den so genannten Ausfallenden fest geklemmt.

Die Radmuttern werden in der Regel mit einem 15 mm Maulschlüssel gelöst, bzw. festgedreht. Dieses Werkzeug sollte während einer Radtour mitgenommen werden, denn ohne dieses lassen sich Reifenpannen nur schwer beheben.

Ganz ohne Werkzeug kommen Sie mit den Schnellspannern aus. Sie müssen lediglich einen Hebel umlegen und eventuell einige Umdrehungen aufschrauben und schon kann das Rad herausgenommen werden, siehe Kapitel 7. „Zur Handhabung von Schnell-spannern“. Genauso leicht hat es allerdings auch ein potentieller Dieb!

Deshalb kann man den Schnellspanner durch eine Diebstahlsicherung ersetzen. Für diese benötigt man einen speziell kodierten Schlüs-sel oder einen Inbusschlüssel. Fragen Sie ihren CENTURION Fachhändler.

Am Vorderrad sind in der Regel Ausfall-sicherungen vorhanden, die dem Verlust des Laufrades vorbeugen sollen, falls sich die Befestigung löst.

Wenn Ihr Rad mit Schnellspannern ausgestat-tet ist, beachten Sie unbedingt das Kapitel 7. „ZurHandhabungvonSchnellspannern”.

Fahren Sie nie mit einem Fahrrad, dessen Laufradbefestigung Sie nicht vor Fahrtbeginn kontrolliert haben! Falls sich das Rad während der Fahrt löst, ist ein Sturz die Folge!

Schließen Sie Laufräder, die mit Schnellspannern befestigt sind, zusammen mit dem Rahmen an einen festen Gegenstand an, wenn Sie das Rad abstel-len.

MCG 1 deutsch.indd 50 02.11.2006 15:19:40 Uhr

Page 51: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

5�

��.4BehebeneinerReifenpanne

Eine Reifenpanne kann jeden Radler ereilen. Der “Plattfuß” muss allerdings nicht das Ende der Radtour bedeuten, wenn das notwendige Werkzeug zum Reifen- und Schlauchwech-seln und ein Ersatzschlauch oder Flickzeug an Bord sind. Bei Rädern mit Schnellspannern werden lediglich zwei Montierhebel und eine Pumpe benötigt, bei Rädern mit Mutternbe-festigung kommt noch der entsprechende Schlüssel hinzu.

��.4.�Radausbau

Bei V-Brakes muss zuerst der Zug am Brems-arm ausgehängt werden. Fassen Sie dazu mit einer Hand um das Laufrad und drücken Sie die Bremsbeläge bzw. die Bremsarme zusam-men. In dieser Stellung lässt sich der Außen-zug bei V-Brakes leicht aushängen.

��. DieLaufräder

Bei Renn-Felgenbremsen öffnen Sie den Schnellentspannhebel an der Bremse (Shima-no) oder verschieben den Stift in der Schalt-Bremsgriffhebeleinheit am Lenker (Campag-nolo).

Bei Trommelbremsen, d. h. bei Nabenschal-tungen ist der Anker, mit der die Antriebs- und Bremskräfte am Rahmen abgestützt wer-den, zu lösen.

Bei Scheibenbremsen sollten Sie vorher schauen, wo die Bremsbeläge, bzw. deren Verschleißindikatoren, dabei handelt es sich um Metallohren bzw. -nasen, sitzen. Später können Sie daran erkennen, ob die Beläge nach der Demontage noch an der dafür vor-gesehenen Stelle sind. Lesen Sie die Anleitung des Bremsenherstellers durch.

Ziehen Sie bei ausgebautem Scheibenbremslaufrad keinesfalls am Bremshebel.

Bremsscheiben können heiß werden, lassen Sie diese vor der Demontage des Laufrades abkühlen.

MCG 1 deutsch.indd 51 02.11.2006 15:19:42 Uhr

Page 52: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

5�

��. DieLaufräder

Bei HinterrädernmitKettenschaltung sollten Sie vor der Demontage auf das kleinste Ritzel schalten. So steht das Schaltwerk ganz außen und behindert den Ausbau nicht.Öffnen Sie die Mutter entgegen dem Uhr-zeigersinn oder den Schnellspanner wie beschrieben. Wenn das Vorderrad nach dem Lösen noch nicht herausgezogen werden kann, liegt dies sehr wahrscheinlich an einer Ausfallsicherung. Dabei handelt es sich ent-weder um Haltenasen in der Radaufnahme, dem sog. Ausfallende. In diesen Fällen müssen Sie die Vorspannmutter des Schnell-spanners einige Umdrehungen öffnen und das Rad aus den Sicherungen fädeln.

Um den Ausbau des Hinterrades zu erleich-tern, müssen Sie das Schaltwerk mit der Hand etwas nach hinten ziehen.

Heben Sie das Fahrrad etwas hoch und geben Sie dem Laufrad einen Klaps, dann fällt es nach unten heraus.

��.4.�Reifendemontage

Schrauben Sie den Ventildeckel und die Befestigungsmutter vom Ventil und lassen Sie die Luft vollständig ab.

Drücken Sie den Reifen über den ganzen Umfang von der Felgenflanke in die Mitte der Felge. Dies erleichtert die Demontage.

Setzen Sie einen Kunststoff-Montierhebel knapp neben dem Ventil an der Unterkante des Reifens an und hebeln Sie die Reifen-flanke über das Felgenhorn. Halten Sie den Hebel in dieser Stellung fest.

Schieben Sie den zweiten Hebel in etwa 10 Zentimetern Entfernung vom ersten zwischen Felge und Reifen und hebeln Sie die Flanke erneut über den Felgenrand.

Nachdem ein Teil der Reifenflanke über den Felgenrand (Horn) gehebelt wurde, kann die Flanke meist durch langsames Verschieben der Montierhilfe über den Umfang vollständig gelöst werden.

Nun können Sie den Schlauch herausziehen. Achten Sie darauf, dass das Ventil nicht in der Felge hängen bleibt und der Schlauch Schaden nimmt.

MCG 1 deutsch.indd 52 02.11.2006 15:19:44 Uhr

Page 53: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

5�

��. DieLaufräder

Flicken Sie den Schlauch gemäß der Bedie-nungsanleitung des Flickenherstellers oder ersetzen Sie diesen durch einen Neuen.

Wenn Sie den Reifen demontiert haben, sollten Sie auch gleich das Felgenband kon-trollieren. Das Band sollte gleichmäßig sitzen, darf nicht beschädigt oder rissig sein und muss alle Speichen-Nippel und -Bohrungen bedecken.

Bei Felgen mit doppeltem Boden, sogenann-ten Hohlkammerfelgen, muss das Band den ganzen Boden bedecken, es darf jedoch auch nicht so breit sein, dass es an den Flanken hoch steht. Bei diesen Felgen sollten ausschließlich Felgenbänder aus Textilge-webe oder aus festem Kunststoff verwendet werden.

Wenn Sie Zweifel hinsichtlich Ihres Felgen-bandes haben, fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler.

Die zweite Reifenflanke kann bei Bedarf einfach von der Felge heruntergezogen werden.

Wenn Sie eine Panne haben, emp- fiehlt es sich, den Schlauch nicht komplett herauszunehmen. Lassen Sie das Ventil in der Felge stecken. Pumpen Sie den Schlauch auf. Suchen Sie das Loch, durch das die Luft zischend entweicht. Haben Sie das Loch entdeckt, suchen Sie die Stelle am Reifen und untersuchen Sie diese ebenfalls. Oft steckt der Fremdkörper noch im Reifen. Entfernen Sie diesen gegebenenfalls.

��.4.�Reifenmontage

Achten Sie bei der Montage des Reifens dar-auf, dass keine Fremdkörper wie Schmutz oder Sand ins Innere gelangen und dass Sie den Schlauch nicht verletzen.

Stellen Sie die Felge mit einem Horn in den Reifen. Drücken Sie diese Flanke mit den Daumen komplett über das Horn der Felge. Dieser Vorgang sollte bei jedem Reifen ohne Werkzeug möglich sein.

Stecken Sie das Ventil des Schlauchs ins Ventil-loch der Felge.

Pumpen Sie den Schlauch leicht an, so dass er die runde Form annimmt, und legen Sie ihn vollständig ins Innere des Reifens. Achten Sie darauf, dass er dabei keine Falten wirft.

MCG 1 deutsch.indd 53 02.11.2006 15:19:46 Uhr

Page 54: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

54

��. DieLaufräder

Beginnen Sie die Endmontage auf der gegen-überliegenden Seite des Ventils. Drücken Sie den Reifen soweit es geht mit den Daumen über die Felgenflanke. Achten Sie dabei dar-auf, dass der Schlauch nicht zwischen Reifen und Felge eingeklemmt und gequetscht wird. Schieben Sie den Schlauch deshalb mit einem Finger immer wieder ins Reifeninnere.

Arbeiten Sie sich gleichmäßig nach beiden Seiten am Umfang entlang. Zum Ende hin müssen Sie den Reifen kräftig nach unten ziehen, damit der schon montierte Bereich in den tiefen Felgenboden rutscht. Dies erleich-tert die Montage auf den letzten Zentimetern spürbar.

Kontrollieren Sie nochmals den Sitz des Schlauches und drücken Sie den Reifen mit dem Handballen über das Horn.

Gelingt dies nicht, müssen Sie Kunststoff-Montierhebel verwenden. Achten Sie darauf, dass deren stumpfe Seite zum Schlauch zeigt und dass Sie den Schlauch nicht schädigen.

Drücken Sie das Ventil ins Reifeninnere, damit der Schlauch nicht unter dem Reifenkern ein-geklemmt wird. Steht das Ventil gerade?

Wenn nicht, müssen Sie nochmals eine Flanke des Reifens demontieren und den Schlauch neu ausrichten. Wenn Sie sicher-gehen wollen, dass der Schlauch nicht unter der Flanke zerquetscht wird, sollten Sie den Reifen halbaufgepumpt über den gesamten Radumfang hin- und herwalken. Dabei lässt sich auch kontrollieren, ob sich das Felgen-band verschoben hat.

Pumpen Sie den Schlauch bis zum gewünsch-ten Reifendruck auf. Der maximale Druck steht meist an der Reifenflanke.

Kontrollieren Sie den Sitz des Reifens anhand des Kontrollringes an der Felgenflanke. Der Ring muss über den ganzen Umfang des Reifens einen gleichmäßigen Abstand zum Felgenhorn haben.

MCG 1 deutsch.indd 54 02.11.2006 15:19:47 Uhr

Page 55: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

55

��. DieLaufräder

��.4.4Radeinbau

Der Radeinbau verläuft in umgekehrter Rei-henfolge wie der Ausbau. Vergewissern Sie sich, dass das Laufrad sauber in den Aus-fallenden sitzt und mittig zwischen den Gabel-beinen oder den Hinterbaustreben läuft.

Achten Sie auf einen korrekten Sitz des Schnellspanners und der Ausfallsicherungen.Hängen Sie den Bremszug bei V-Bremsensofort wieder ein!

Schließen Sie bei Rennbremsen den Ent-spannhebel.

Achten Sie bei Rädern mit Nabenschaltungen, bei Cityrädern auf die korrekte Anbringung der Einzelteile und spannen Sie die Kette vor dem Anziehen der Radmuttern, indem Sie das Laufrad nach hinten ziehen. Die Kette darf sich nicht mehr als zwei Zentimeter nach oben und nach unten ziehen lassen. Kei-nesfalls darf die Kette richtig durchhängen! Schrauben Sie die Momentstütze wieder fest.

Kontrollieren Sie bei Scheibenbremsen vor dem Einbau des Laufrades, ob die Brems-beläge exakt in den Aufnahmen im Brems-sattel sitzen. Erkennbar ist dies daran, dass der Schlitz zwischen den Belägen parallel verläuft und die Verschleißindikatoren an der dafür vorgesehen Stelle sind. Achten Sie dar-auf, dass Sie die Bremsscheibe zwischen die Bremsbeläge schieben.

Ziehen Sie am Bremshebel nachdem Sie das Laufrad eingebaut und den Schnellspan-ner geschlossen haben und versetzen Sie anschließend das Laufrad in Drehbewegung. Die Bremsscheibe darf nicht am Bremssattel und an den Bremsbelägen schleifen.

Prüfen Sie, ob die Bremsbeläge die Brems-flächen treffen. Kontrollieren Sie den Sitz der Radbefestigung und gegebenenfalls der Abstützung der Nabenschaltung. Machen Sie unbedingt eine Bremsprobe!

Kontrollieren Sie vor dem Weiter- fahren, ob die Bremsflanken bzw. -scheiben nach der Montage noch frei von Fett oder anderen Schmiermitteln sind.

MCG 1 deutsch.indd 55 02.11.2006 15:19:48 Uhr

Page 56: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

56

��. DasLenkungslager

Lenkungslagerbzw.Steuersatz

Die Gabel, der Vorbau, der Lenker und das Vorderrad sind mit dem Lenkungslager, auch Steuersatz genannt, im Rahmen drehbar gelagert. Damit sich das Fahrrad selbst sta-bilisieren kann und geradeaus fährt, muss sich dieser Lenkbereich sehr leicht drehen können. Die stoßartige Belastung welliger Fahrbahnen belastet das Lenkungslager sehr stark. Dadurch kann es vorkommen, dass es sich lockert und verstellt. Überlassen Sie das Nachstellen Ihrem CENTURION-Fachhänd-ler.

��.�KontrolledesLenkungslagerspiels

Überprüfen Sie das Spiel indem Sie die Fin-ger um eine Lenkungslagerschale legen.

Ziehen Sie mit der anderen Hand die Vor-derradbremse und schieben Sie das Fahrrad kräftig vor und zurück.

Wenn das Lager Spiel hat, verschiebt sich die obere Schale spürbar gegenüber der unteren und Sie spüren ein Rucken.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Vorderrad etwas vom Boden zu heben und Fallenzulassen. Wenn das Lager Spiel hat, ist in diesem Bereich ein Klopfen zu hören.

Um die Leichtgängigkeit des Lagers zu prüfen, heben Sie mit einer Hand den Rahmen hoch, bis das Vorderrad keinen Bodenkontakt mehr hat. Bewegen Sie den Lenker von links nach rechts. Das Vorderrad muss sich leichtgängig und ohne Einrasten von ganz links nach ganz rechts und zurück schwenken lassen. Wenn der Lenker leicht angetippt wird, muss sich das Rad selbsttätig aus der Mittenstellung herausdrehen.

��.�Einstellendeskonventionellen Steuerlagers

Zum Einstellen des klassischen Steuersatzes benötigen Sie zwei flache Gabelschlüssel. Je nach Lagerdurchmesser beträgt die Maul-weite der Schlüssel mindestens 32 Millimeter.

Halten Sie das Vorderrad zwischen den Bei-nen fest, setzen Sie beide Schlüssel an und lösen Sie die obere Kontermutter.

Drehen Sie die obere Lagerschale etwas nach unten. Keinesfalls darf die Lagerschale festgedreht werden! Das Lager könnte sofort beschädigt werden.

MCG 1 deutsch.indd 56 02.11.2006 15:19:49 Uhr

Page 57: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

57

��. DasLenkungslager

Halten Sie die Lagerschale mit dem einen Schlüssel fest, damit die Einstellung beibe-halten wird. Ziehen Sie die Kontermutter mit dem zweiten Maulschlüssel gegen die Lager-schale fest.

Führen Sie erneut die Spielkontrolle durch. Wenn sich die Gabel nicht frei und leicht dreht, haben Sie am Lager zuviel nachge-stellt. Stellen Sie das Spiel erneut ein. Der Einstellungsvorgang kann einige Versuche benötigen. Wichtig ist, dass das Lager sich leicht und spielfrei dreht, nur so ist ihm ein langes Leben garantiert.

��.�Einstellendesgewindelosen Lenkungslagers(Aheadset)

Dieses Lenkungslagersystem zeichnet sich dadurch aus, dass der Vorbau nicht in den Gabelschaft gesteckt wird, sondern außen um einen gewindelosen Gabelschaft geklemmt wird. Der Vorbau ist wichtiger Bestandteil des Lenkkopflagers. Seine Klemmung fixiert die Einstellung des Lagers.

Öffnen Sie die Vorbauklemmschrauben an der Seite des Vorbaus ein bis zwei Umdrehungen.

Ziehen Sie mit Gefühl die oben versenkt liegende Einstellschraube mit einem Innen-sechskant-Schlüssel etwas nach.

Richten Sie den Vorbau wieder aus, damit der Lenker bei Geradeausfahrt nicht schräg steht.

MCG 1 deutsch.indd 57 02.11.2006 15:19:50 Uhr

Page 58: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

58

��. DasLenkungslager

Ziehen Sie die Vorbauklemmschrauben mit einem Drehmomentschlüssel schrittweise bis zur Vorgabe des Maximalwertes im Kapitel 29. „EmpfohleneAnzugsdrehmomente“ an, bis sich der Vorbau nicht mehr gegenüber der Gabel verdrehen lässt.

Führen Sie die vorne beschriebene Spiel-kontrolle durch. Das Lager darf nicht zu stramm justiert werden, sonst ist es schnell zerstört.

Um Lenkungslager einzustellen, be- nötigt man eine gewisse Erfahrung, deshalb sollten Sie diese Arbeit Ihrem CENTURION-Fachhändler überlassen. Beachten Sie in jedem Fall die Anleitung des Lagerherstellers.

Ziehen Sie die oben liegende Schraube nicht fest, es handelt sich lediglich um Spieleinstellung!

Kontrollieren Sie den sicheren Sitz des Vorbaus nach dem Einstellen des Lagers, indem Sie das Vorderrad zwischen die Beine nehmen und versuchen, den Len-ker dagegen zu verdrehen. Ein loser Vorbau kann zum Sturz führen.

Wenn mit lockerem Lenkungslager gefahren wird, werden die Belastun-gen auf die Gabel und das Lager selbst sehr hoch. Ein Gabelbruch mit schwerwiegenden Konsequenzen kann die Folge sein!

Bei Gabelschäften aus Carbon an Rennrädern muss die Anleitung des Gabelherstellers genau befolgt werden. Zu strammes Anziehen der Vorbauschrau-ben kann den Gabelschaft schädigen.

MCG 1 deutsch.indd 58 02.11.2006 15:19:51 Uhr

Page 59: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

59

��. DieFedergabel

Federgabeln

Alle CENTURION Mountainbikes, aber auch einige Trekking-Räder und Crossbikes sind mit Federgabeln ausgestattet. Das Fahrrad kann im Gelände oder auf schlechten Fahr-bahnstücken besser kontrolliert werden, die Belastungen auf das Fahrrad und den Fahrer durch Stöße nehmen spürbar ab.

Wirkt ein Stoß auf das Vorderrad, wird der untere Teil der Gabel, die so genann-ten Tauchrohre, nach oben gedrückt. Diese gleiten auf den dünneren Standrohren, die mit dem Gabelkopf fest verbunden sind. Dabei wird eine Feder im Inneren zusam-mengedrückt. Diese drückt die Gabel nach dem Stoß wieder auseinander bis sie die ursprüngliche Stellung einnimmt.

Eine ideale Feder würde sich schlagartig ent-spannen, das Fahrrad wäre unfahrbar. Damit der Ausfedervorgang kontrolliert abläuft, ist ein Schwingungsdämpfer eingebaut.

In der Ausführung der Federelemente und der Dämpferart unterscheiden sich die Tele-gabeln. Als Federwerkstoffe kommen Stahl-federn, spezielle Kunststoffarten (Elastomere) oder Luft in einer abgeschlossenen Kammer oder Kombinationen von diesen zum Einsatz. Gedämpft wird in der Regel mit Öl oder durch die Eigendämpfung der Elastomere.

Nahezu sämtliche Gabelhersteller legen ihren Gabeln gut gemachte Anleitungen bei. Lesen Sie diese sorgfältig durch, bevor Sie Veränderungen an der Gabel vornehmen.Einstellungs- und Wartungsarbeiten sind in jedem Fall eine Sache für den CENTURION-Fachhändler.

��.�EinstellungvonFedergabeln

Für eine optimale Funktion der Gabel muss diese auf das Fahrergewicht und den Einsatz-zweck abgestimmt werden. Lassen Sie dies Ihren CENTURION-Fachhändler erledigen. Beachten Sie die Anleitungen des Herstellers.

Mit wenig Aufwand und einem einfachen Trick lässt sich eine erste Abstimmung der Gabel auf Ihre Anforderungen vornehmen.

Beginnen Sie die Abstimmung der Gabel mit vollständig zurückgedrehter Federvorspan-nung und auf der geringsten Dämpfungsstufe.

Ziehen Sie einen Kabelbinder so über das Standrohr, dass er sich noch leicht verschie-ben lässt. Kann aufgrund eines Faltenbalges über dem Standrohr kein Kabelbinder ange-bracht werden, bitten Sie einen Helfer im entlasteten Zustand von der Oberkante des Gabelkopfes zum Boden zu messen.

MCG 1 deutsch.indd 59 02.11.2006 15:19:52 Uhr

Page 60: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

60

��. DieFedergabel

Setzen Sie sich auf das Rad und messen Sie erneut.

Grundsätzlich sollte die Gabel beim Aufsitzen ca. 10 bis 25 % ihres maximalen Federweges einfedern. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie die Federvorspannung oder den Luftdruck verändern.

Fahren Sie mit dem Rad über gemischtes Ter-rain und schauen Sie hinterher, wie viel des Federweges Sie ausgenutzt haben. Ist der Kabelbinder nur wenige Millimeter verscho-ben, ist die Gabel zu hart eingestellt; kont-rollieren Sie, ob die Vorspannung der Federn vollständig zurückgedreht ist und lassen Sie gegebenenfalls die Federn austauschen oder reduzieren Sie den Luftdruck.

Ist der Kabelbinder auf der ganzen Länge des Federwegs verschoben oder schlägt die Gabel mit hörbarem Geräusch durch, ist die Feder zu weich. Spannen Sie zuerst die Feder vor, bzw. erhöhen Sie den Luftdruck.

Wird das Verhalten nicht besser, sollten Sie die Federn vom CENTURION-Fachhändler austauschen lassen.

Genügt die Abstimmung der Feder ihren Wün-schen, können Sie die Dämpfung optimieren. Verstellen Sie diese in kleinen Schritten und beobachten Sie die Ausfedergeschwindigkeit.

Zu straffe Dämpfung bewirkt, dass die Gabel bei schnell aufeinander folgenden Stößen zusammensinkt, da sie nicht mehr schnell genug ausfedern kann.

Drehen Sie nicht unbedacht an Schrauben, in der Hoffnung, es han-dele sich um eine Einstellvorrichtung. Sie könnten den Befestigungsmechanismus lösen und einen Sturz verursachen. In der Regel sind die Verstelleinrichtungen mit Ska-len oder mit + und - gekennzeichnet.

Wenn Sie keinen Kabelbinder über Ihr Standrohr ziehen können, benöti-gen Sie einen Mitfahrer, der das Verhalten Ihrer Gabel während der Fahrt beobachtet und Tipps zur Einstellung geben kann.

Fahren Sie nicht, wenn die Gabel hör- bar durchschlägt.

Eine Federgabel perfekt abzustim- men, kann ein länger andauernder und schwierig zu realisierender Vorgang sein. In Zweifelsfällen wenden Sie sich bitte an Ihren CENTURION-Fachhändler.

Nehmen Sie Einstellungen an der Gabel niemals während der Fahrt vor.

Zu geringe Dämpfung gibt Ihnen beim Fah-ren ein Gefühl, als ob das Rad Sie abwerfen möchte, da der Ausfedervorgang schlagartig verläuft. Je mehr Sie die Dämpfung zudrehen, desto langsamer entspannt sich die Feder, je geringer ist der Aufschwingeffekt.

MCG 1 deutsch.indd 60 02.11.2006 15:19:54 Uhr

Page 61: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

6�

��. DieFedergabel

��.�WartungvonFedergabeln

Federgabeln sind verhältnismäßig kompliziert aufgebaute Bauteile, die einige Wartung und Pflege erfordern. Nahezu alle Federgabelher-steller haben deshalb Servicecenter eingerich-tet, bei denen Sie die Gabeln auf Herz und Nieren prüfen, und die turnusmäßigen Gene-ralüberholungen durchführen lassen können.

Hier einige grundsätzliche Wartungstipps:Achten Sie bei allen Gabeltypen auf saubere Gleitflächen der Standrohre. Reinigen Sie die Gabeln mit Wasser und einem weichen Schwamm nach jeder Ausfahrt. Sprühen Sie, nachdem Sie das MTB gewaschen haben etwas Spray (MOTOREX Joker 440 oder Motorex Silicone) an die Standrohre der Federgabel, oder tragen Sie etwas Hydraulik- öl (MOTOREX Fork Oil) sehr dünn auf.

Lassen Sie regelmäßig alle Verschraubungen an der Gabel mit einem Drehmomentschlüssel überprüfen.

Bei Gabeln mit Elastomer-Federung sollten die Kunststofffedern regelmäßig gereinigt und geschmiert werden. Hierzu darf aus-schließlich harz- und säurefreies Fett verwen-det werden. Einige Gabelhersteller liefern eigenes Fett zur Pflege. Halten Sie sich an die Herstellerempfehlungen.

Bei Gabeln mit Luftfederung müssen Sie regel-mäßig den Druck kontrollieren, denn dieser entweicht mit der Zeit.

Kontrollieren Sie vor und nach den Abstimmungsarbeiten, ob die zentra-le Verschraubung oben in den Standrohren noch fest ist. Bei den meisten Gabeln sitzt in diesen Schrauben der Einstellmechanismus, er könnte sich beim Einstellen lösen!

Reichen die Verstellmöglichkeiten nicht aus, müssen andere Federn oder Dämpfer eingebaut werden. Viele Hersteller liefern Tuning- und Nachrüstsätze. Verwen-den Sie ausschließlich vom Gabelhersteller freigegebenes Material. Der Tausch sollte vom CENTURION-Fachhändler durchge-führt werden. Eine falsche Montage kann zu Verletzungen und zu Stürzen führen.

Einige Gabelhersteller unterhalten spezielle Servicecenter, deren Adres-se Ihr CENTURION-Fachhändler kennt.

Federgabeln sind sehr kompliziert aufgebaut. Überlassen Sie Ihrem CENTURION-Fachhändler die Wartungs-arbeiten und vor allem das Zerlegen der Gabel.

Die Federgabel muss je nach Lauf- leistung und Beanspruchung, mindes-tens einmal im Jahr von einem autorisierten CENTURION-Fachhändler gewartet werden.

Wenn Sie die Schrauben an der Federgabel kontrollieren, benutzen Sie einen geeigneten Drehmomentschlüssel und halten Sie die Angaben des Gabelherstellers ein.

MCG 1 deutsch.indd 61 02.11.2006 15:19:55 Uhr

Page 62: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

6�

�4. DiegefederteSattelstütze

GefederteSattelstützen

Gefederte Sattelstützen erhöhen den Kom-fort auf holprigem Untergrund. Sie können sowohl auf der Straße und auf Feldwegen, als auch im Gelände eingesetzt werden. Gefederte Sattelstützen sind für Dirt-Biking, Dual-Slalom und Downhill-Fahrten etc. jedoch nicht geeignet.

�4.�Einstellung

Wenn Sie die Federvorspannung erhöhen wollen, müssen Sie die Sattelstütze aus dem Rahmen ausbauen. Markieren Sie deshalb zuerst die Position der Stütze, z.B. mit einem Filzstift oder mit Klebeband.

Öffnen Sie die Schraube oder den Schnell-spanner der Sattelstützenklemmung am Rah-men und ziehen Sie die gefederte Stütze aus dem Rahmen.

Die Einstellschraube befindet sich in der Stüt-ze selbst. Drehen Sie mit einem Innensechs-kant-Schlüssel im Uhrzeigersinn um die Vorspannung zu erhöhen. Um die Feder zu entspannen drehen Sie entgegen des Uhrzei-gersinns. Drehen Sie die Einstellschraube nur soweit zurück (entgegen dem Uhrzeigersinn in der Draufsicht von unten), bis die Schrau-be bündig mit der Stütze abschließt und nicht weiter, sonst kann der Mechanismus versagen.

Die Stützen sind in der Regel auf ein durch-schnittliches Fahrergewicht von etwa 75 Kilogramm eingestellt. Um die Federeigen-schaften zu beeinflussen kann die Federvor-spannung variiert und/oder andere Federn eingebaut werden.

Sollte Ihnen der Verstellbereich nicht genü-gen, müssen Sie die Federn im Inneren der Stütze gegen härtere oder weichere Exemp-lare tauschen. Verwenden Sie nur vom Her-steller gelieferte Ersatzfedern.

Fetten Sie die Stütze in dem Bereich ein, mit dem sie in das Sattelrohr des Rahmens gesteckt wird (nicht bei Carbonrahmen, siehe Hinweise im Kapitel 28 „BesonderheitendesWerkstoffesCarbon“). Ziehen Sie die Sattel-klemmung an und kontrollieren Sie den festen Sitz der Stütze (siehe Kapitel 8.1 „EinstellenderrichtigenSitzhöhe“).

MCG 1 deutsch.indd 62 02.11.2006 15:19:56 Uhr

Page 63: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

6�

�4.�KontrolleundWartung

Fassen Sie den Sattel vorne und hinten an und bewegen Sie den Sattel quer zur Fahrt-richtung. So prüfen Sie, ob die Stütze seitli-ches Spiel aufweist.

Beachten Sie die Mindesteinsteck- länge! Fahren Sie nie, wenn die Stütze über die Ende-, Maximum- oder Stoppmar-kierung hinaus gezogen wurde!

Die Hersteller der gefederten Sattel stützen legen in der Regel gut gemachte Anleitungen bei. Lesen Sie diese sorgfältig durch, bevor Sie Veränderungen an der Einstellung oder Wartungsarbeiten vornehmen.

Drehen Sie die Schraube zur Feder- vorspannung maximal soweit heraus, dass sie bündig mit der Stütze abschließt.

Ist spürbar Spiel vorhanden, müssen Sie dieses vom CENTURION-Fachhändler redu-zieren lassen, oder lesen Sie in der Stützen-anleitung nach, wie das geht.

Prüfen Sie, ob die Stütze noch leicht läuft und ob kein Spiel mehr vorhanden ist. Stellen Sie bei Bedarf noch einmal nach, oder reduzie-ren Sie die Vorspannung wieder etwas.

�4. GefederteSattelstütze

Nach ca. 60 Betriebsstunden empfeh- len die Hersteller eine Wartung der Stütze. Lassen Sie diese Abschmierarbeiten von Ihrem CENTURION-Fachhändler durch-führen.

MCG 1 deutsch.indd 63 02.11.2006 15:19:57 Uhr

Page 64: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

64

15. DieHinterbaufederung(LRS-System)

Full-Suspension bzw. Hinterbaufede-rung

Vollgefederte Räder weisen neben einer Federgabel zusätzlich einen beweglichen Hinterbau auf, der über einen Stoßdämpfer gefedert und gedämpft wird. Dieser federt entweder mit Stahl- oder Luftfeder. Gedämpft wird üblicherweise mit Öl.

BesonderheitenderSitzposition

Vollgefederte Räder federn etwas ein, wenn sich der Fahrer auf den Sattel setzt (Negativ-Federweg). Dadurch kann es sein, dass der Sattel etwas nach hinten kippt; dies gilt es bei der Neigungseinstellung zu berücksichtigen. Bei Sitzproblemen sollten Sie die Sattelnase im Vergleich zur normalen Einstellung leicht absenken.

Darüber hinaus haben voll gefederte Räder eine deutlich größere Bodenfreiheit, als unge-federte Räder. Bei korrekt eingestellter Sattel-höhe kann der Boden mit den Füßen nicht erreicht werden. Stellen Sie den Sattel am Anfang etwas niedriger ein und üben Sie das Auf- und Absitzen.

MCG 2 LRS deutsch.indd 64 02.11.2006 15:14:37 Uhr

Page 65: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

65

Allgemeine Hinweise zur Einstellung desFahrwerks

Bei der Auslieferung sollte Ihr Händler das Fahrwerk voreingestellt haben, d.h. die Feder wurde anhand der Rahmengröße und des zu erwartenden Fahrergewichtes ausgewählt, bzw. der Luftdruck eingestellt. Je nachdem, wie viel der Fahrer wiegt und wie er auf dem Fahrrad sitzt, muss die Charakteristik des Stoßdämpfers eingestellt werden.

Schon beim Aufsitzen auf das Fahrrad muss das Federbein der Hinterradschwinge (und die Federgabel) leicht eintauchen, damit etwas negativer Federweg entsteht. Beim Durchfahren eines Loches entspannt sich dann die Feder, die Hinterbau-Schwinge gleicht die Unebenheit aus.

Wird die Federspannung zu hoch gewählt, schwindet dieser Effekt, da das Rad bereits vollständig ausgefedert ist. Ein wesentlicher Sicherheits- und Komfortaspekt wird nicht genutzt.

Bei City-, Touren-, Trekking- und Cross Coun-try-Einsatz wird der Negativfederweg übli-cherweise auf 15 bis 30% des Federweges eingestellt.

Enduro-Fahrer und Freerider stellen den „SAG“ auf etwa 25 bis 40% je nach verwen-detem Stoßdämpfer ein. Da dies auch ein wenig Geschmackssache ist, können Sie ver-schiedene Varianten probieren, bzw. je nach Terrain etwas variieren.

Das Federbein muss so abgestimmt werden, dass es nicht durchschlägt. Fühlbar und meist auch deutlich hörbar ist eine zu weiche Feder (bei ausschließlich Luftgefederten Modellen: zu geringer Luftdruck) an harten Schlägen, die durch das stoßartige, vollständige Zusam-menschieben des Stoßdämpfers entstehen. Wenn ein Federbein häufig durchschlägt, nimmt es selbst und der Rahmen auf Dauer Schaden.

Die Dämpfung im Federbein regelt durch Ventile im Inneren den Durchfluss des Öls und damit die Geschwindigkeit, mit der das Federbein aus- und einfedert. So kann die Reaktion auf Hindernisse optimiert werden. Zur Abstimmung ist Fingerspitzengefühl erfor-derlich, da schon geringe Veränderungen am Stellrad große Wirkung zeigen. Versuchen Sie, sich grundsätzlich langsam in maximal Viertel Umdrehungen oder Klick für Klick an die optimale Einstellung heranzuarbeiten.Zudem ist es bei einigen Dämpfern möglich, das bei LRS-Modellen ohnehin schon geringe

Wippen des Hinterbaus beim Pedalieren wei-ter einzudämmen. Dies trifft auf die Modelle mit MANITOU SPV zu.

15.1AllgemeineHinweisezurEinstellungdesFahrwerks

MCG 2 LRS deutsch.indd 65 02.11.2006 15:14:38 Uhr

Page 66: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

66

15.2EinstellendesDT-Swiss-Federbeins

15.2.1EinstellenderDTSwissSSD210L undSSD190-Stoßdämpfer

Neben den zuvor schon beschriebenen Vorzügen der Federungskinematik der LRS-Hinterbauten, bietet dieses spezielle Feder-Dämpfersystem die Möglichkeit, das Wippen des Fahrwerks durch eine Blockierung des Federbeins vollständig zu unterdrücken.

Die Blockierung (Lock-Out) des Feder-Ele-mentes sollte nur auf befestigtem und glatt-flächigem Untergrund z.B. geteerten Straßen eingesetzt werden, da die Federung nicht mehr ansprechbereit ist.

Fahren mit geschlossenem Lockout auf unebenem Untergrund kann dazu führen, dass der Stoßdämpfer bzw. der Rahmen beschädigt werden oder dass der Fahrer die Kontrolle über das Rad verliert.

Um das optimale Fahrverhalten zu erzielen, muss der Stoßdämpfer auf Ihr Körpergewicht, Ihre Sitzposition und Ihre Fahrgewohnheiten abgestimmt werden.

Lesen Sie deshalb bitte die folgenden Schritte vollständig durch und setzen Sie diese an Ihrem Rad um.

DT Swiss legt eine Montage- und Bedienungsanleitung bei. Lesen Sie auch diese Hinweise durch.

Suchen Sie sich einen waagerechten Platz, auf den Sie sich mit dem Fahrrad stellen und anlehnen können. Optimal wäre ein Geländer zum Festhalten oder ein Helfer, der Sie vor dem Umfallen bewahrt. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Sitzposition eingestellt haben und kontrollieren Sie den Reifendruck.

Schieben Sie den O-Ring an der Kolben-stange des Federbeins nach oben, bis er am Dämpferkörper anliegt.

Setzen Sie sich langsam auf das Fahrrad und nehmen Sie Ihre übliche Fahrposition ein.

schließen

öffnen

MCG 2 LRS deutsch.indd 66 02.11.2006 15:14:39 Uhr

Page 67: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

67

Steigen Sie ebenfalls sehr vorsichtig wieder ab. Messen Sie den Weg, den der O-Ring auf der Kolbenstange verschoben wurde. Der Weg, den der Ring verschoben wurde sollte im Bereich von 20-25% des gesamten Hubweges des Dämpfers liegen (d.h. bei ca. 16mm), sonst kann es zu Durchschlägen und damit der Beschädigung des Fahrwerkes kommen!

Am Federbein gemessener Wert (mm)

Negativer Federweg in Prozent (%)

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 60mm Federweg

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 80mm Federweg

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 115mm Federweg

6 10 5 6,7 9,612 20 10 13,3 19,219 30 15 20 28,825 40 20 26,7 38,331 50 25 33,4 47,938 60 30 40 57,5

Die hinterlegten Felder zeigen die empfohlene Abstimmung.

Der Stoßdämpfer hat einen Hub von 63 mm. In der Tabelle sehen Sie, was ihr Messwert hinsichtlich des negativen Federwegs bedeu-tet:

15.2EinstellendesDT-Swiss-Federbeins

Generell gilt: großer Negativ-Federweg ergibt eine weiche Abstimmung, gut für Enduro und Freerider und für Komfortfahrer.

Kleiner Negativ-Federweg ergibt eine straffe Abstimmung, z.B. für Cross Country-Einsatz und Marathon. Den Federweg Ihres Modells finden Sie im Kapitel Modellübersicht.

Wenn der Negativ-Federweg nicht Ihren Wünschen entspricht, können Sie die Feder-härte über den Luftdruck variieren.

Soll der Negativ-Federweg kleiner, d.h. der Dämpfer härter werden, erhöhen Sie den Druck.

Ein guter Wert mit der Abstimmung zu beginnen sind 4 bar. Pumpen Sie immer 0,5 bar mehr in den Stoßdämpfer, denn beim Abschrauben der Pumpe ent-weicht etwas Luft.

MCG 2 LRS deutsch.indd 67 02.11.2006 15:14:40 Uhr

Page 68: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

68

Schrauben Sie die schwarze Schutzkap-pe vom Dämpfer ab und schrauben Sie die Pumpe auf das Ventil.

Möchten Sie den Druck absenken, damit Sie mehr negativen Federweg erzielen, schrau-ben Sie ebenfalls eine spezielle Federbein-Pumpe an.

Lassen Sie etwas Druck über das Ablassventil der Pumpe ab. Auch hier empfehlen sich kleine Schritte.

Drehen Sie zum Abschluss der Einstellung die Schmutzschutzkappe wieder auf das Ventil.

i Um eine exakte Befüllung zu erzielen,

empfiehlt sich die Verwendung einer geeigneten Federbein-Pumpe, z.B. von MANITOU oder von PROCRAFT die Model-le Blow Up und Blow Up Compact. Diese können Sie über Ihren CENTURION- Händ-ler beziehen!

PSI Bar PSI Bar

Mindestdruck 160 11

50 3,5 170 11,7

60 4,1 180 12,4

70 4,8 190 13,1

80 5,5 200 13,8

90 6,2 210 14,5

100 6,9 220 15,2

110 7,6 230 15,9

120 8,3 240 16,6

130 9,0 250 17,3

140 9,7 260 18

150 10,4 Maximaldruck

Überschreiten Sie in der Federkammer (schwarzes Ventil) keinesfalls den maximalen Druck von 18 bar bzw. 260 psi!

15.2EinstellendesDT-Swiss-Federbeins

Beim Abschrauben der Ventilkappe und beim An- und Absetzen der Pumpe kann Luft und etwas Öl unter hohem Druck entweichen. Achten Sie darauf das Sie nichts abbekommen und die Bremsflächen sauber bleiben.

Pumpen Sie mit einer speziellen Federbein-pumpe etwas höheren Druck hinein. Erhöhen Sie den Druck in Schritten von einem halben bar und überschreiten Sie den max. Druck von 18 bar (260 psi) keinesfalls!

MCG 2 LRS deutsch.indd 68 02.11.2006 15:14:41 Uhr

Page 69: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

69

15.2.2EinstellenderZugstufendämpfung

Die Dämpfung kann einfach durch das oben am Stoßdämpfer platzierte rote Handrad eingestellt werden. Dabei werden Ventilquer-schnitte im Inneren des Ölbads verändert und so die Durchfluss- bzw. Durchströmmenge gesteuert.

Beginnen Sie mit ganz geöffneter Zugstufe. Drehen Sie das Rädchen gegen den Uhrzei-gersinn, falls dies noch nicht der Fall sein sollte (Rebound -).

Allgemein wird die Zugstufen-Dämpfung für gut befunden, wenn der Hinterbau ein- bis eineinhalb mal nachwippt, nachdem man von einem hohen Bordstein heruntergefahren ist.

Drehen Sie das Verstellrädchen nur in ganz kleinen Schritten, (d. h. Klick für Klick) von der Offen-Stellung zur Zu-Stellung, bis die für Sie optimale Dämpfung erreicht wird.

Testen Sie, wie sich das Ansprechverhalten verändert. Drehen Sie das Stellrad zu weit zu, fließt das Öl im Inneren sehr langsam, die Dämpfung wird stark. Das Ausfedern wird extrem abgebremst, bei schnell aufein-ander folgenden Stößen sinkt das Fahrwerk zusammen.

Drehen Sie das Einstellrad in die andere Richtung, wird die Dämpfung schwächer, das Federbein arbeitet „schneller”.

Bei Erhöhung der Zugstufendämpfung wird die Ausfedergeschwindigkeit verlangsamt, wodurch sich ein Aufschaukeln oder Wippen des Hinterbaus wirkungsvoll verhindern lässt. Eine zu hohe Zugstufen-Dämpfung verhindert allerdings, dass das Feder-Element schnell genug ausfedert und damit sensibel auf Boden-Unebenheiten anspricht.

15.2EinstellendesDT-Swiss-Federbeins

15.2.3KorrektureninderFahrpraxis

Machen Sie mit dem Rad eine Probefahrt im abwechslungsreichen Gelände. Wenn der Hinterbau dabei durchschlägt, muss die Federhärte verändert d.h. der Luftdruck in der Federkammer (schwarzes Ventil) erhöht werden.

Fahren Sie nicht, wenn das Federbein durchschlägt. Das Federbein selbst und der Rahmen können Schaden nehmen. Erhöhen Sie den Luftdruck, wie vorstehend beschrieben.

Schreiben Sie sich die in mühevoller Kleinarbeit herausgefundenen Werte auf. Das erspart weitere Zeit bzw. die Wiederholung der Versuche, wenn die Luft einmal entwichen sein sollte.

Sie können dann das Federbein mit der PROCRAFT-Federbeinpumpe oder einer anderen, geeigneten Pumpe direkt wieder mit Ihrer Wunscheinstellung versehen.

MCG 2 LRS deutsch.indd 69 02.11.2006 15:14:42 Uhr

Page 70: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

70

EinstellenderFederbeinevongerman:A. Das Federbein wird immer ohne zu- sätzliche Stahlfeder ausgeliefert. Die im Folgenden getroffenen Handlungsanwei-sungen sind in jedem Fall gültig, nur kann die Stahlfeder nicht ausgetauscht, jedoch in drei verschiedenen Härtegraden jederzeit nachgerüstet werden. Die Stahlfeder unter-stützt dann das Federbein, empfehlenswert bei hohen Lasten und hoher Zuladung. Wei-terhin kann der Luftdruck und die Zugstufen-dämpfung variiert werden.

15.3.1EinstellenderFederhärte

Suchen Sie sich einen waagerechten Platz, auf dem Sie sich mit dem Fahrrad stellen und anlehnen können. Optimal wäre ein Geländer zum Festhalten oder ein Helfer, der Sie vor dem Umfallen bewahrt. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Sitzposition eingestellt haben und kontrollieren Sie den Reifendruck.

Schieben Sie den Gummiring (O-Ring) an der Kolbenstange des Federbeins nach oben, bis er am Dämpferkörper (Abstreifer des Ölzy-linders) anliegt.

Setzen Sie sich langsam auf das Fahrrad und nehmen sie Ihre übliche Fahrposition ein.

In german: A. Stoßdämpfern arbeiten Luft-kammern, die eingestellt werden können. Den richtigen Luftdruck und damit die Federhärte direkt anhand des Fahrergewichtes abzulei-ten, ist nicht möglich. Durch verschiedene Sitzpositionen, sehr unterschiedliche Einsatz-gebiete, sowie den individuellen Geschmack des Fahrers kann die Abstimmung erheblich variieren. Das bedeutet für Sie, dass Sie für ein optimales Fahrverhalten experimentell vorgehen müssen.

Der Luftdruck sollte nie unter 3,5 bar sein, da das Federbein sonst keine Dämpfungsfunkti-on hat.

15.3Einstellendesgerman:A.Federbeines

MCG 2 LRS deutsch.indd 70 02.11.2006 15:14:43 Uhr

Page 71: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

71

Steigen Sie ebenfalls sehr vorsichtig wieder ab.Messen Sie den Weg, den der O-Ring auf der Kolbenstange verschoben wurde.

Der Weg, den der O-Ring verschoben wurde, sollte im Bereich von 20-25% sein (d.h. ca. 16mm), sonst kann es zu Durchschlägen und damit der Beschädigung des Fahrwerkes kommen! Der Stoßdämpfer hat einen Hub von ca. 65 mm.

In der Tabelle sehen Sie, was Ihr Messwert hinsichtlich des negativen Federwegs bedeu-tet:

Am Federbein gemessener Wert (mm)

Negativer Federweg in Prozent (%)

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 60mm Federweg

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 80mm Federweg

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 115mm Federweg

5 7,6 4,5 6 8,710 15,3 9,1 12,2 17,515 23 13,8 18,4 26,420 30,7 18,4 24,5 35,325 38,4 23 30,7 44,130 46,1 27,6 36,8 53

Die hinterlegten Felder zeigen die empfohlene Abstimmung.

Generell gilt: großer Negativ-Federweg ergibt eine weiche Abstimmung, gut für Free-rider, Enduro- und für Komfortfahrer. Kleiner Negativ-Federweg ergibt eine straffe Abstim-mung, z.B. für Cross Country-Einsatz und Marathon.

Den Federweg Ihres Modells finden Sie im Kapitel Modellübersicht.

Wenn der Negativ-Federweg nicht Ihren Wünschen entspricht, können Sie die Feder-härte über den Luftdruck variieren. Soll der Negativ-Federweg kleiner, d.h. der Dämpfer härter werden, erhöhen Sie den Druck.

Schrauben Sie die Schmutzkappe vom Dämp-fer ab und schrauben Sie die Dämpferpumpe auf das Ventil.

15.3Einstellendesgerman:A.Federbeines

MCG 2 LRS deutsch.indd 71 02.11.2006 15:14:43 Uhr

Page 72: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

72

Pumpen Sie mit einer speziellen Federgabel-pumpe einen etwas höheren Druck hinein. Erhöhen Sie den Druck in Schritten von einem halben bar und überschreiten Sie den maxi-malen Druck von 20 bar (290 psi) keines-falls!

Möchten Sie den Druck absenken, damit Sie mehr negativen Federweg erzielen, schrau-ben Sie ebenfalls eine spezielle Federbein-Pumpe auf. Lassen Sie etwas Druck über das Ablassventil der Pumpe ab. Auch hier emp-fehlen sich kleine Schritte.

Um eine exakte Befüllung zu erzielen, empfiehlt sich die Verwendung einer geeigneten Federgabel, bzw. Federbein-Pumpe, z.B. von MANITOU, von PROCRAFT die Modelle „Blow Up“ und „Blow Up Com-pact“ oder jede andere spezielle Federga-bel-Pumpe.

Diese können Sie über Ihren CENTURION-Händler beziehen.

15.3Einstellendesgerman:A.Federbeines

MCG 2 LRS deutsch.indd 72 02.11.2006 15:14:44 Uhr

Page 73: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

73

PSI Bar PSI Bar

50 3,5 110 7,6

60 4,1 120 8,3

70 4,8 130 9,0

80 5,5 140 9,7

90 6,2 150 10,4

100 6,9 160 11

PSI Bar PSI Bar

170 11,7 240 16,6

180 12,4 250 17,3

190 13,1 260 18

200 13,8 270 18,6

210 14,5 280 19,3

220 15,2 290 20

230 15,9

Wenn eine zusätzliche Stahlfeder beim Stoßdämpfer montiert ist, redu-ziert diese den benötigten Luftdruck massiv.

Drehen Sie zum Abschluss der Einstellung die Schmutzschutzkappe wieder auf das Ventil.

Überschreiten Sie keinesfalls den maxi- malen Druck von 20 bar bzw. 290 psi!

Sollte der Negativ-Federweg nicht gemäß Ihren Vorstellungen einstell-bar sein, kann das an einer unpassenden bzw. nicht vorhandenen Stahlfeder liegen. Lesen Sie diesbezüglich das Kapitel 15.3.4 „Umbau bzw. Nachrüsten der Stahlfe-der“.

15.3Einstellendesgerman:A.Federbeines

MCG 2 LRS deutsch.indd 73 02.11.2006 15:14:46 Uhr

Page 74: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

74

15.3.2EinstellenderZugstufendämpfung

Die Zugstufendämpfung kann einfach durch das unten am Stoßdämpfer platzierte Hand-rad eingestellt werden. Dabei werden Ventil-querschnitte im Inneren des Ölbads verändert und so die Durchfluss- bzw. Durchströmmen-ge gesteuert.

Beginnen Sie mit ganz geöffneter Zugstufe. Drehen Sie das Rädchen ganz nach unten, falls dies noch nicht der Fall sein sollte.

Drehen Sie das Verstellrädchen nur in ganz kleinen Schritten von der Offen-Stellung zur Zu-Stellung, bis die für Sie optimale Dämp-fung erreicht wird.

Drehen Sie das Einstellrad in die andere Richtung, wird die Dämpfung schwächer, das Federbein arbeitet „schneller“.

Bei Erhöhung der Zugstufendämpfung wird die Ausfedergeschwindigkeit verlangsamt, wodurch sich ein Aufschaukeln oder Wippen des Hinterbaus wirkungsvoll verhindern lässt. Eine zu hohe Zugstufen-Dämpfung verhindert allerdings, dass das Feder-Element schnell genug ausfedert und damit sensibel auf Boden-Unebenheiten anspricht.

Wenn Ihr Fahrrad mit einer Scheiben- bremse ausgestattet ist, besteht die Gefahr, dass Sie sich verbrennen, wenn Sie die Dämpfung verstellen. Lassen Sie die Bremse zuerst abkühlen und vergewissern Sie sich, dass die Bremsscheibe ausrei-chend abgekühlt ist, bevor Sie Einstellungen vornehmen!

Allgemein wird die Zugstufen-Dämpfung für gut befunden, wenn der Hinterbau ein- bis eineinhalb mal nachwippt, nachdem man von einem hohen Bordstein heruntergefahren ist.

Testen Sie, wie sich das Ansprechverhalten verändert. Drehen Sie das Stellrad zu weit zu, fließt das Öl im Inneren sehr langsam, die Dämpfung wird stark.

Das Ausfedern wird extrem abgebremst, bei schnell aufeinander folgenden Stößen sinkt das Fahrwerk zusammen.

15.3Einstellendesgerman:A.Federbeines

MCG 2 LRS deutsch.indd 74 02.11.2006 15:14:47 Uhr

Page 75: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

75

15.3.3KorrektureninderFahrpraxis

Machen Sie mit dem Rad eine Probefahrt im abwechslungsreichen Gelände. Wenn der Hinterbau dabei durchschlägt, muss die Federhärte verändert d.h. erhöht werden.

Fahren Sie nicht, wenn das Feder- bein durchschlägt. Das Federbein selbst und der Rahmen können Schaden nehmen. Erhöhen Sie den Luftdruck, wie vorstehend beschrieben. Sollte der Druck nahe dem Maximaldruck liegen oder diesen gar erreichen, muss die Stahlfeder ersetzt oder eine Feder durch den CENTURION-Fachhändler eingebaut werden.

Zum Tausch muss das Federbein ausgebaut und die Feder gewechselt werden – eine Sache, die Sie bei Ihrem CENTURION- Fach-händler in Auftrag geben müssen.

Arbeiten an Ihrem Federbein sind im- mer eine Sache für Ihren CENTURION-Fachhändler.

15.3.4Umbaubzw.Nachrüstender Stahl-feder

Stahlfedern gibt es für die Federbeine von german:A. über den CENTURION-Fach-händler in drei verschiedenen Federraten. Diese sind an der Farbe erkennbar:

silber > geringste Federrate (weich)schwarz > mittlere Federrate (mittel)rot > größte Federrate (hart)

15.3Einstellendesgerman:A.Federbeines

MCG 2 LRS deutsch.indd 75 02.11.2006 15:14:48 Uhr

Page 76: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

76

EinstellendesX-FusionFederbeins 15.4.1EinstellendesnegativenFederwegs

Achten Sie darauf, dass Sie zuerst Ihre Sitz-position einstellen und kontrollieren Sie den Reifendruck. Suchen Sie sich einen waage-rechten Platz, auf dem Sie sich auf dem Fahr-rad sitzend anlehnen können. Optimal wäre ein Geländer zum Festhalten oder ein Helfer, der Sie vor dem Umfallen bewahrt.

Messen Sie den Abstand zwischen den Befes-tigungspunkten des Stoßdämpfers im entlas-teten Zustand.

15.4EinstellendesX-FusionFederbeines

Reinigen Sie das Verstellgewinde mit einem weichen Lappen und etwas Wasser, bevor Sie den Federteller bewe-gen.

Setzen Sie sich langsam auf das Fahrrad und nehmen sie Ihre übliche Fahrposition ein.

Ihr Helfer muss nun erneut den Abstand zwi-schen den Befestigungspunkten messen.

Der Weg, um den die Punkte nun näher bei-einander liegen, sollte um etwa 20-25 % (d.h. etwa 16 mm) geringer sein, als der gesamte Hub des Stoßdämpfers von 65 mm. Federt der Dämpfer weiter ein, kann es zu Durch-schlägen und damit zur Beschädigung des Fahrwerkes kommen!

Drehen Sie den Federteller entgegen des Uhr-zeigersinns bis die Feder ganz entspannt ist. Drehen Sie den Teller wieder soweit heran, bis die Feder gerade anliegt. Der Teller sollte die Feder noch nicht vorspannen, die Feder nicht mehr seitlich verschiebbar sein.

entspannen

vorspannen

Dieser Stoßdämpfer arbeitet mit einer leicht einstellbaren Stahlfeder im Zusammenspiel mit einer justierbaren Zugstufendämpfung. Verändert werden können die Federvorspan-nung, die Ausfedergeschwindigkeit (Zugstu-fen-Dämpfung) und die Federhärte durch Tausch der Stahlfeder. Im Auslieferungszu-stand ist eine Stahlfeder verbaut, die adäquat zur Rahmenhöhe gewählt ist. Wenn diese nicht zu Ihrem persönlichen Gewicht, Ihrer Sitzposition und Ihren Fahrgewohnheiten passt, kann diese vom Fachhändler ausge-wechselt werden. Bevor sie solche Maßnah-men einleiten, stellen Sie ihr Fahrwerk ein.

Für die erste Einstellung benötigen Sie eine Person, die Ihnen hilft.

MCG 2 LRS deutsch.indd 76 02.11.2006 15:14:49 Uhr

Page 77: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

77

In der Tabelle unten sehen Sie, was Ihr Mess-wert hinsichtlich des negativen Federwegs bedeutet:

Generell gilt: Großer Negativ-Federweg ergibt eine weiche Abstimmung, gut für Free-rider, Enduro- und für Komfortfahrer. Kleiner Negativ-Federweg ergibt eine straffe Abstim-mung, z.B. für Cross Country und Marathon.

Den Federweg Ihres Modells finden Sie im Kapitel 27 „Komplettierungbzw.AufbauvonCENTURION-Rahmen“ bzw. im Prospekt.

Wenn der Negativ-Federweg zu groß ist und daher nicht Ihren Wünschen entspricht, können Sie diesen über die Federvorspannung variie-ren. Drehen Sie den Federteller im Uhrzeiger-sinn eine Umdrehung und prüfen Sie erneut.

15.4EinstellendesX-FusionFederbeines

Am Federbein gemessener Wert (mm)

Negativer Federweg in Prozent (%)

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 60mm Federweg

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 80mm Federweg

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 115mm Federweg

5 7,6 4,5 6 8,710 15,3 9,1 12,2 17,515 23 13,8 18,4 26,420 30,7 18,4 24,5 35,325 38,4 23 30,7 44,130 46,1 27,6 36,8 53

Die hinterlegten Felder zeigen die empfohlene Abstimmung.

Wenn der Negativ-Federweg zu gering ist und daher nicht Ihren Wünschen entspricht, muss die Feder gegen eine weichere ersetzt werden. Ihr Fachhändler berät Sie gerne und sollte diese aufwändige Arbeit für Sie durch-führen.

Entspricht er immer noch nicht Ihren Wünschen spannen Sie erneut eine Umdrehung vor.

Sollten Sie mehr als volle drei Umdrehungen am Federteller benötigen, um den korrekten Negativ-Federweg einzustellen, ist dies ein Anzeichen, dass die Feder zu weich ist. Mehr als sechs Umdrehungen sollten Sie keinesfalls vorspannen!

Versuchen Sie niemals eine zu weiche Feder durch eine übermäßig hohe Vorspannung zu kompensieren. Spannen Sie die Feder nie mehr als 10mm vor. Dies kann die Feder und das Fahrwerk beschädi-gen sowie zu Verletzungen des Fahrers füh-ren. Wenn die Feder zu weich ist lassen Sie beim CENTURION-Fachhändler eine Feder mit größerem Härtegrad einbauen.

MCG 2 LRS deutsch.indd 77 02.11.2006 15:14:50 Uhr

Page 78: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

78

15.4EinstellendesX-FusionFederbeines

15.4.2EinstellenderZugstufen-Dämpfung

Die Zugstufendämpfung kann einfach durch das unterhalb der Feder am Stoßdämp-fer platzierte Handrad eingestellt werden. Dabei werden Ventilquerschnitte im Inneren des Ölbads verändert und so die Durchfluss- bzw. Durchströmmenge gesteuert.

Drehen Sie das Verstellrädchen bei Ihren Fahrversuchen nur in ganz kleinen Schritten, d. h. Klick für Klick von der Offen-Stellung zur Zu-Stellung, bis die für Sie optimale Dämpfung erreicht wird.

Testen Sie, wie sich das Ansprechverhalten verändert. Drehen Sie das Stellrad zu weit zu, fließt das Öl im Inneren sehr langsam, die Dämpfung wird stark.

Das Ausfedern wird extrem abgebremst, bei schnell aufeinander folgenden Stößen sinkt das Fahrwerk zusammen.

Drehen Sie das Einstellrad in die andere Richtung, wird die Dämpfung schwächer, das Federbein arbeitet „schneller“.

Bei Erhöhung der Zugstufendämpfung wird die Ausfedergeschwindigkeit verlangsamt, wodurch sich ein Aufschaukeln oder Wip-pen des Hinterbaus wirkungsvoll verhindern lässt. Eine zu hohe Zugstufen-Dämpfung ver-hindert allerdings, dass das Feder-Element schnell genug ausfedert und damit sensibel auf Boden-Unebenheiten anspricht.

15.4.3KorrektureninderFahrpraxis

Machen Sie mit dem Rad eine Probefahrt im abwechslungsreichen Gelände. Wenn der Hinterbau dabei durchschlägt, muss die Federhärte verändert d.h. erhöht werden. Erhöhen Sie zuerst die Federvorspannung durch Drehen des Federtellers, siehe Kapi-tel 15.4.1 „Einstellen des negativen Feder-wegs“. Wenn dies nicht ausreicht bringen Sie Ihr Rad zu Ihrem CENTURION-Fachhändler, damit dieser eine Stahlfeder mit der nächst höheren Federkennung montiert.

Fahren Sie nicht, wenn das Federbein durchschlägt. Das Federbein selbst und der Rahmen können Schaden nehmen. In der Regel muss die Stahlfeder ersetzt wer-den.

Beginnen Sie mit ganz geöffneter Zugstufe. Drehen Sie das Rädchen ganz entgegen des Uhrzeigersinns, falls dies noch nicht der Fall sein sollte.

Allgemein wird die Zugstufen-Dämpfung für gut befunden, wenn der Hinterbau ein- bis eineinhalb mal nachwippt, nachdem man von einem hohen Bordstein heruntergefahren ist.

MCG 2 LRS deutsch.indd 78 02.11.2006 15:14:51 Uhr

Page 79: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

79

Einstellen des MANITOU Swinger Air SPV3WayLRS-Stoßdämpfers

Die SPV-Intensität ist Geschmackssache und sollte individuell auf den Fahrer

Lesen Sie deshalb bitte die folgenden Schritte vollständig durch und setzen Sie diese an Ihrem Rad um.

Bevor Sie Einstellarbeiten vornehmen, müssen Sie beim SPV-System kontrollieren, dass min-destens 50 psi in der SPV-Kammer vorhanden sind. Drehen Sie die rote Schmutzkappe des SPV-Ventils, das sich ein Stück unterhalb des oberen Befestigungsauges der Kolbenstange befindet, ab.

tische Regelung der Druckstufendämpfung, mit welcher störende Wipp-Einflüsse im Fahr-betrieb eliminiert werden können.

SPV (Stable Platform Valving) wirkt wie ein Filter, welcher unbeabsichtigte Einfeder-bewegungen des Federungssystems, wie sie vom Fahrer durch – seine Tretbewegung – Verlagerung des Körperschwerpunktes im Fahrbetrieb – Fahren im Wiegetrittausgelöst werden, wirkungsvoll unterdrückt. Im Fachjargon spricht man von einer Rege-lung der langsamen Druckstufen-Dämpfung (low speed compression damping).

Schnelle Stöße (high speed compression damping), wie sie vom Untergrund durch Unebenheiten in Form von Steinen, Wurzeln oder Bodenwellen ausgelöst werden und auf die Federung wirken, können ungehindert das SPV-Ventil passieren.

Anders als bei einer herkömmlichen Block-ierung (Lock-Out) des Feder-Elementes ist die Federung bei SPV auf die Anforderungen des Untergrundes ständig ansprechbereit und unterdrückt lediglich die störenden, vom Fah-rer initiierten Bewegungen.

15.5EinstellendesMANITOUSwingerAirSPV3WayLRS-Stoßdämpfers

Neben den zuvor schon beschriebenen Vorzügen der Federungskinematik der LRS-Hinterbauten, bietet dieses spezielle Feder-Dämpfersystem die Möglichkeit, das Ansprechverhalten auf Hindernisse bzw. Störeinflüsse einzustellen. Je nach Einstellung kann das von einigen Fahrern als nervend empfundene geringfügige Wippen durch den Tretvorgang gänzlich abgestellt werden. Die Federung arbeitet nur dann, wenn schnelle Bewegungen in das Fahrrad eingeleitet wer-den.

Beim revolutionären MANITOU SPV-Dämp-fungssystem handelt es sich um eine automa-

MCG 2 LRS deutsch.indd 79 02.11.2006 15:14:52 Uhr

Page 80: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

80

Setzen Sie eine spezielle Federgabelpumpe an und befüllen Sie zuerst die SPV-Kammer (rotes Ventil) mit mindestens 50 psi (entspricht 3,5 bar)!

Achten Sie darauf, dass Sie zuerst Ihre Sitz-position einstellen und kontrollieren Sie den Reifendruck. Suchen Sie sich einen waage-rechten Platz, auf dem Sie sich auf dem Fahr-rad sitzend anlehnen können. Optimal wäre ein Geländer zum Festhalten oder ein Helfer, der Sie vor dem Umfallen bewahrt.

Schieben Sie den Gummiring (O-Ring) an der Kolbenstange des Federbeins nach unten, bis er am Dämpferkörper anliegt.

Steigen Sie ebenfalls sehr vorsichtig wieder ab. Messen Sie den Weg, den der O-Ring auf der Kolbenstange verschoben wurde. Der Weg, den der Ring verschoben wurde sollte im Bereich von 20-25% (d.h. bei ca. 16mm) liegen, sonst kann es zu Durchschlägen und damit der Beschädigung des Fahrwerkes kommen!

Setzen Sie sich langsam auf das Fahrrad und nehmen Sie Ihre übliche Fahrposition ein.

15.5EinstellendesMANITOUSwingerAirSPV3WayLRS-Stoßdämpfers

MCG 2 LRS deutsch.indd 80 02.11.2006 15:14:53 Uhr

Page 81: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

81

Am Federbein gemessener Wert (mm)

Negativer Federweg in Prozent (%)

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 60mm Federweg

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 80mm Federweg

Negativer Federweg am Hinterrad in mm bei 115mm Federweg

5 8,4 5 6,7 9,610 16,7 10 13,3 19,215 25 15 20 28,820 33,3 20 26,7 38,325 41,7 25 33,4 47,930 50 30 40 57,5

Die hinterlegten Felder zeigen die empfohlene Abstimmung.

Der Stoßdämpfer hat einen Hub von ca. 65 mm. In der Tabelle sehen Sie, was ihr Mess-wert hinsichtlich des negativen Federwegs bedeutet:

Generellgilt:großer Negativ-Federweg ergibt eine weiche Abstimmung, gut für Enduro und Freerider und für Komfortfahrer.Kleiner Negativ-Federweg ergibt eine straffe Abstimmung, z.B. für Cross Country-Einsatz und Marathon. Den Federweg Ihres Modells finden Sie im Kapitel Modellübersicht.

Wenn der Negativ-Federweg nicht Ihren Wünschen entspricht, können Sie die Feder-härte über den Luftdruck variieren.

Soll der Negativ-Federweg kürzer, d.h. der Dämpfer härter werden, erhöhen Sie den Druck.

Schrauben Sie die schwarze Schutzkap-pe vom Dämpfer ab und schrauben Sie die Pumpe auf das Ventil.

Pumpen Sie mit einer speziellen Federbein-pumpe einen etwas höheren Druck hinein. Erhöhen Sie den Druck in Schritten von einem halben bar und überschreitenSiedenmax.Druckvon20,7bar(300psi)keinesfalls!

Möchten Sie den Druck absenken, damit Sie mehr negativen Federweg erzielen, schrau-ben Sie ebenfalls eine spezielle Federbein-Pumpe an.

Lassen Sie etwas Druck über das Ablassven-til der Pumpe ab. Auch hier empfehlen sich kleine Schritte.

Drehen Sie zum Abschluss der Einstellung die Schmutzschutzkappe wieder auf das Ventil.

15.5EinstellendesMANITOUSwingerAirSPV3WayLRS-Stoßdämpfers

MCG 2 LRS deutsch.indd 81 02.11.2006 15:14:54 Uhr

Page 82: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

82

Um eine exakte Befüllung zu erzielen, empfiehlt sich die Verwendung einer geeigneten Federbein-Pumpe.

PSI Bar PSI Bar

50 3,5 110 7,6

60 4,1 120 8,3

70 4,8 130 9,0

80 5,5 140 9,7

90 6,2 150 10,4

100 6,9 160 11

PSI Bar PSI Bar

170 11,7 240 16,6

180 12,4 250 17,3

190 13,1 260 18

200 13,8 270 18,6

210 14,5 280 19,3

220 15,2 290 20

230 15,9 300 20,7

Überschreiten Sie in der Feder- kammer (schwarzes Ventil) keinesfalls den maximalen Druck von 20,7 bar bzw. 300 psi!

Diese können Sie über Ihren CENTURION- Fachhändler beziehen!

15.5EinstellendesMANITOUSwingerAirSPV3WayLRS-Stoßdämpfers

MCG 2 LRS deutsch.indd 82 02.11.2006 15:14:54 Uhr

Page 83: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

83

15.5.1EinstellenderZugstufendämpfung

Die Dämpfung kann einfach durch das unten am Stoßdämpfer platzierte blaue Handrad eingestellt werden. Dabei werden Ventilquer-schnitte im Inneren des Ölbads verändert und so die Durchfluss- bzw. Durchströmmenge gesteuert.

Beginnen Sie mit ganz geöffneter Zugstufe. Drehen Sie das Rädchen gegen den Uhrzei-gersinn, falls dies noch nicht der Fall sein sollte.

eineinhalb mal nachwippt, nachdem man von einem hohen Bordstein heruntergefahren ist.

Drehen Sie das Verstellrädchen nur in ganz kleinen Schritten von der Offen-Stellung zur Zu-Stellung, bis die für Sie optimale Dämp-fung erreicht wird.

Drehen Sie das Einstellrad in die andere Richtung, wird die Dämpfung schwächer, das Federbein arbeitet „schneller“.

Bei Erhöhung der Zugstufendämpfung wird die Ausfedergeschwindigkeit verlangsamt, wodurch sich ein Aufschaukeln oder Wippen des Hinterbaus wirkungsvoll verhindern lässt. Eine zu hohe Zugstufen-Dämpfung verhindert allerdings, dass das Feder-Element schnell genug ausfedert und damit sensibel auf Boden-Unebenheiten anspricht.

Wenn Ihr Fahrrad mit einer Scheiben- bremse ausgestattet ist, besteht die Gefahr, dass Sie sich verbrennen, wenn Sie die Dämpfung verstellen. Lassen Sie die Bremse zuerst abkühlen und vergewissern Sie sich, dass die Bremsscheibe ausrei-chend abgekühlt ist, bevor Sie Einstellungen vornehmen!

Allgemein wird die Zugstufen-Dämpfung für gut befunden, wenn der Hinterbau ein- bis

Testen Sie, wie sich das Ansprechverhalten verändert. Drehen Sie das Stellrad zu weit zu, fließt das Öl im Inneren sehr langsam, die Dämpfung wird stark. Das Ausfedern wird extrem abgebremst, bei schnell aufein-ander folgenden Stößen sinkt das Fahrwerk zusammen.

15.5EinstellendesMANITOUSwingerAirSPV3WayLRS-Stoßdämpfers

MCG 2 LRS deutsch.indd 83 02.11.2006 15:14:55 Uhr

Page 84: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

84

15.5.2EinstellendesSPV-Drucksund KorrektureninderFahrpraxis

Machen Sie mit dem Rad eine Probefahrt im abwechslungsreichen Gelände. Wenn der Hinterbau dabei durchschlägt, muss die Federhärte verändert d.h. der Luftdruck in der Federkammer (schwarzes Ventil) erhöht werden.

Fahren Sie nicht, wenn das Feder- bein durchschlägt. Das Federbein selbst und der Rahmen können Schaden nehmen. Erhöhen Sie den Luftdruck, wie vorstehend beschrieben.

Wenn der Hinterbau zu stark wippt oder zu wenig anspricht, können Sie das Ansprech-verhalten über die SPV-Kammer mit dem roten Ventil mit einer Federgabelpumpe vari-ieren.

Der SPV-Mindestdruck beträgt 3,5 bar (ent-spricht 50 psi).

– Eine Erhöhung des SPV-Drucks bewirkt eine straffere Abstimmung des SPV-Ventils (selbst im harten Wiegetritt kaum Wipp-bewegung, aber spürbar verschlechtertes Ansprechen auf kleine Stöße seitens des Untergrundes).

– Eine Absenkung des SPV-Druckes (nicht unter 3,5 bar) verringert die Filterwirkung des SPV-Ventils (sensibles Ansprechen auf jegliche Bodenunebenheiten, aber Wipp-bewegungen im Fahrbetrieb möglich). Bei zu geringem SPV-Druck fällt die Zugstufen-dämpfung aus. Fahren Sie nicht mit weni-ger als 50 psi (3,5 bar). Ein ungedämpftes Federbein kann zu einem unkontrollierten Fahrverhalten führen und einen Unfall ver-ursachen.

Überschreiten Sie in der SPV- Kammer (rotes Ventil) keinesfalls den Maximaldruck von 175 psi (12 bar) und unterschreiten Sie nicht den Minimaldruck von 50 psi (3,5 bar)!

Um die für Sie optimale Einstellung heraus-zufinden, müssen Sie gegebenenfalls eine kleinere Testrunde mehrfach durchfahren. Variieren Sie den SPV-Druck und beobachten Sie das Fahrverhalten.

Schreiben Sie sich die in mühevoller Kleinarbeit herausgefundenen Werte auf. Das erspart weitere Zeit bzw. die Wie-derholung der Versuche, wenn die Luft ein-mal entwichen sein sollte.

Sie können dann das Federbein mit der MANITOU SPV-Federbeinpumpe oder einer anderen, geeigneten Pumpe direkt wieder mit Ihrer Wunscheinstellung versehen.

15.5EinstellendesMANITOUSwingerAirSPV3WayLRS-Stoßdämpfers

MCG 2 LRS deutsch.indd 84 02.11.2006 15:14:57 Uhr

Page 85: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

85

Pflege,KontrolleundWartungderLRS-Hin-terbaufederung

15.6.1Pflege

Die Pflege des Hinterbaus beschränkt sich in der Regel auf sorgfältiges Reinigen des Lagerbereichs und des beweglichen Hinter-baus sowie des Federbeins. Verwenden Sie keinen Dampfstrahler und keine scharfen Rei-nigungsmittel!

Achten Sie darauf, dass Sie auch die Laufflä-chen des Dämpfers des öfteren mit einem wei-chen Tuch von Staub und Schmutz reinigen. Am besten machen Sie es sich zur täglichen Gewohnheit, wenn Sie auf staubigem Terrain oder bei Nässe und Schmutz gefahren sind.

Achten Sie bei Reinigungsarbeiten grundsätzlich darauf, dass die Schutz-kappen des Ventils aufgeschraubt sind. Verdünnungen und aggressive Reinigungs-mittel können Dichtungen und Aufkleber am Dämpfer angreifen. Abrasive Reinigungs-mittel wie Stahlwolle, Politurmittel, etc. dür-fen nicht verwendet werden!

15.6.2Kontrolle

Kontrollieren Sie regelmäßig, d.h. etwa alle 30 bis 40 Betriebsstunden, ob die Lagerung der Hinterradschwinge seitliches, oder die Lagerung des Federbeins vertikales Spiel auf-weist.

Heben Sie zur Kontrolle das Fahrrad am Sat-tel hoch und versuchen Sie, das Hinterrad seitwärts hin- und herzubewegen.

Ziehen Sie eventuell einen Helfer hinzu, der den vorderen Bereich des Rahmens festhält.

Der gesamte Hinterbau kann, wie das restliche Fahrrad auch, schonend mit Reinigungsmitteln auf Seifenbasis aus dem Zwei-radbereich gereinigt werden. Wir empfehlen MOTOREX Pfle-geprodukte.

Als Hilfsmittel können weiche Baumwolltücher verwendet werden.

Das untere Ende der Kolbenstange muss am Übergang zum Dämpfer-Abschluss in regelmäßigen Abständen ge- reinigt, getrocknet und mit etwas Schmiermit-tel versehen werden.

Sprühen Sie, nachdem Sie das Fahrrad gewaschen haben, etwas Spray, z.B. Motorex Joker 440, an die Federbeinaufnah-men und auf die Gelenke der Verbindungsglieder.

Dies schmiert diesen Bereich und vermeidet Geräusche.

15.6Pflege,KontrolleundWartungderLRS-Hinterbaufederung

MCG 2 LRS deutsch.indd 85 02.11.2006 15:14:58 Uhr

Page 86: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

86

Zur Überprüfung des vertikalen Spiels am Federbein oder am Umlenkhebel setzen Sie das Hinterrad sanft auf den Boden und heben es wieder leicht hoch. Achten Sie auf Klap-pergeräusche.

Lassen Sie gegebenenfalls auftretendes Spiel sofort von Ihrem CENTURION-Fachhändler beseitigen.

Die Schwinge ist unten, d.h. am Hauptlager, mit gedichteten Lagern bestückt. Diese sind weitgehend wartungsfrei. Kontrollieren Sie den sicheren Sitz der Lagerverschraubung und die Federbeinaufnahmen mit einem Dreh-momentschlüssel. Bevor das Lager gegenein-ander verschraubt werden kann, muss das Lager auf der linken Seite gelöst werden. Das empfohlene Drehmoment liegt bei 9-10 Nm.

Sprühen Sie den Bereich der Lagerun- gen und der Federbeinaufnahmen mit Sprühöl, z.B. MOTOREX Joker 440, ein, wenn Knackgeräusche auftreten.

Sollten Sie das Federbein vom Rahmen demontieren, beachten Sie bei der Demon-tage unbedingt die genaue Reihenfolge der Bauteile! Legen Sie diese der Reihe nach ab, dies vermeidet Fehler beim Zusammenbau.

Die Demontage des Hinterbaus ist eine Arbeit für den CENTURION-Fachhändler. Fehler bei der Montage kön-nen zu Beschädigungen und schweren Unfällen führen.

Pflegen Sie beim Zusammenbau die Gelenk-lager und die Federbeinaufnahme mit einem harz- und säurefreien Fett, z.B. MOTOREX Bike Grease 2000.

15.8.3Wartung

Die LRS Feder-Elemente sind relativ wartungs-arm, doch sollten Sie regelmäßig etwas Zeit für die Reinigung und Pflege aufwenden und zumindest alle 200 Betriebsstunden oder ein-mal pro Jahr das Federelement zum Service bringen.

Das vollständige Zerlegen des Dämpfers zu Wartungszwecken in seine Einzelteile ist eine Sache für den Fachmann und bedarf der Zustimmung durch CENTURION. Wird ein Federelement geöffnet, erlischt die Garantie.

Die Federbeine stehen unter Druck. Unbedachtes Demontieren kann zu explosionsartigem Druckverlust führen – Verletzungsgefahr!

Grundsätzlich ist ein Stoßdämpfer ein Ver-schleißteil! Es gibt eine nutzungsabhängige sowie eine nutzungsunabhängige Alterung verschiedener Bauteile eines Dämpfers. Durch die Nutzung verschleißen insbesondere Füh-rungselemente sowie reibungsbehaftete Dich-tungen.

Dieser Verschleiß ist in großem Maße von der Einsatzart und der Pflege abhängig.

15.6Pflege,KontrolleundWartungderLRS-Hinterbaufederung

Halten Sie beim Zusammenbau die empfohle-nen Anzugsmomente ein!

MCG 2 LRS deutsch.indd 86 02.11.2006 15:14:59 Uhr

Page 87: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

87

Starke Verschmutzung sowie der Einsatz in extremen Witterungsbedingungen erhöhen den Verschleiß.

Mechanische Belastungen z.B. bei Stürzen, sowie die Einleitung von Biegekräften durch Gepäck erhöhen die Verschleißgeschwin-digkeit des Federbeins. Achten Sie deshalb darauf, dass sich Packtaschen nicht am Federbein abstützen.

Kontrollieren Sie nach Stürzen oder Unfällen den Stoßdämpfer auf Beschädigungen. Fra-gen Sie bei Zweifeln bei Ihrem CENTURION- Fachhändler um Rat.

Nutzungsunabhängig altern durch Lagerung, UV-Licht oder Feuchtigkeit einige Materialien, die als Dichtung oder Oberflächenbeschich-tung eingesetzt werden. So sind eloxierte Oberflächen einer Alterung unterworfen, Veränderungen der Farbintensität sind daher normal.

Wartung, bzw. Revision beim Herstellerbzw.einemautorisiertenServicecenter

German:A.: Bei Verschleiß durch sehr star-ke Beanspruchung können sämtliche Ver-schleißteile (Radialgelenke, Ventil / Ventil-gehäuse, Hauptdichtung des Luftkolbens, Öl) ersetzt werden. Durch eine Revision kann der Dämpfer vom Hersteller der LRS-Bikes bzw. dem Importeur bzw. einem autorisierten Ser-vicecenter jederzeit wieder in einen technisch neuwertigen Zustand versetzt werden. Das heißt, Ihr Stoßdämpfer wird eingeschickt und Sie erhalten dafür sofort einen professionell neu aufgebauten Dämpfer mit optimierten Dichtungen.

Manitou: Die Wartungsarbeiten werden bei den nationalen Manitou-Importeuren ausge-führt.

DTSwiss: Die Wartungsarbeiten werden bei den nationalen DT Swiss-Importeuren ausge-führt.

X-Fusion: Die Wartungsarbeiten werden bei den nationalen X-Fusion-Importeuren ausge-führt.

In allen Fällen ist jedoch Ihr CENTURION- Fachhändler Ihr Ansprechpartner und leitet die entsprechenden Schritte ein.

15.7Pflege,KontrolleundWartungderLRS-Hinterbaufederung

MCG 2 LRS deutsch.indd 87 02.11.2006 15:15:00 Uhr

Page 88: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

88

Um eine langjährige und ausfallsichere Nutzung zu gewährleisten, muss der Dämpfer in 12-monatigen Intervallen oder alle 200 Betriebsstunden einem Service beim Fachhandel unterzogen werden.

Serviceintervalle

Die unten stehenden Intervalle sollten Sie unbedingt einhalten. Wie Sie die Prüfungen durchführen, steht im Kapitel 15.6 „Pflege,KontrolleundWartung”.

NachjederFahrt: Reinigen Sie insbesondere die Funktionsteile am Hinterbau von anhaf-tendem Schmutz und Staub.

VorjederFahrt: Stützen Sie sich kurz auf den Sattel und kontrollieren Sie, ob der Hinterbau ein- und ausfedert, wie Sie es gewohnt sind. Kontrollieren Sie gegebenenfalls den Luft-druck in der Dämpferkammer und bei Mani-tou zusätzlich in der SPV-Kammer.

Alle8-10Betriebsstunden: Prüfen Sie, ob der negative Federweg noch korrekt eingestellt ist. Kontrollieren Sie die Befestigungsschrauben des Federbeins und des Hinterbaus mit einem Drehmomentschlüssel, gemäß den Drehmo-ment-Angaben in dieser Anleitung.

Alle30bis40Betriebsstunden:Kontrollieren Sie, ob die Lagerung der Hinterradschwinge und / oder des Federbeins seitliches oder vertikales Spiel aufweist.

Alle200Betriebsstundenoder12Monate: Bringen Sie das Fahrrad zum Händler zur Inspektion. Der Stoßdämpfer muss kontrolliert und gegebenenfalls einer Revision unterzo-gen werden.

15.7Pflege,KontrolleundWartungderLRS-Hinterbaufederung

MCG 2 LRS deutsch.indd 88 02.11.2006 15:15:00 Uhr

Page 89: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

89

16. DiePedale

16.1Funktionsweiseverschiedener SystemeimÜberblick

Zum sportlichen Fahren sind Pedale empfeh-lenswert, bei denen der Fuß mit einer lösbaren Verbindung ans Pedal gekoppelt ist, sog. Sys-tem- oder Klickpedale. Die Verbindung sorgt dafür, dass der Fuß beim schnellen Treten oder bei Fahrten im holprigen Terrain nicht abrutscht. Das Pedal kann durch den fixen Halt auch geschoben bzw. gezogen werden, dies erleichtert das flüssige Pedalieren.

Bei den Systempedalen bildet ein spezieller Radschuh eine einrastende Verbindung mit dem Pedal. Üblicherweise nimmt man das Pedal zuerst mit der Plattenspitze auf und tritt dann einfach auf den waagerecht stehenden Pedalkörper. Bei den meisten Mountain-bikepedalen ist der Rastmechanismus beid-seitig ausgeführt, das Umdrehen des Pedals entfällt, hier wird nur zugetreten. Mit einem deutlich hör- und spürbaren Klick, weswegen die Systempedale oft auch als Klickpedale bezeichnet werden, rastet der Schuh ein.

Die Verbindung wird bei allen gängigen Systemen durch einen Dreh der Ferse nach außen gelöst.

Lehnen Sie sich bei den ersten Versuchen in das Pedal einzurasten und auszuklinken an eine Wand an, oder lassen Sie sich von einer Person Stützhilfe leisten.

Üben Sie das Aufnehmen der Pedale, das Einrasten in das Pedal und das Auflösen der Verbindung durch den Dreh des Fußes nach außen zuerst im Stand, bevor Sie die Technik auf einer unbelebten Fläche verfeinern.

Pedale

Nicht alle Schuhe eignen sich zum Radfah-ren. Schuhe, die beim Radfahren getragen werden, sollten eine steife Sohle haben und genügend Halt bieten. Ist die Sohle zu weich, besteht die Gefahr, dass sich das Pedal durchdrückt und der Fuß zu schmer-zen beginnt. Auch ist die Kraftübertragung schlechter. Im Bereich der Ferse sollten die Schuhe keine breite Sohle haben, sonst kann die natürliche Fußstellung nicht eingenommen werden, da man beim Treten an den Streben des Hinterbaus anstößt. Knieschmerzen kön-nen die Folge sein.

MCG 3 deutsch.indd 89 02.11.2006 15:16:12 Uhr

Page 90: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

90

16.2EinstellungundWartung

Die verschiedenen Pedalsysteme unterschei-den sich in der technischen Ausführung teils sehr deutlich.

Einige grundsätzliche Einstellregeln sind allen Ausführungen gemeinsam:

Befestigen Sie die Pedalplatte so auf dem Schuh, dass der Fußballen über der Peda-lachse steht.

Der Fuß sollte beim Tretvorgang seine natür-liche Stellung einnehmen. Bei den meisten Menschen zeigt dann die Ferse etwas nach innen. Achten Sie darauf, dass die Befesti-gungsschrauben stets festgedreht sind, denn bei einer losen Platte wird das Aussteigen nahezu unmöglich!

Stellen Sie gegebenenfalls die Auslösehärte des Pedals auf Ihre Bedürfnisse ein. Anfangs ist eine geringe Vorspannung empfehlens-wert. Drehen Sie an der kleinen Innensechs-kant-Schraube und prüfen Sie Vorspannung durch ein- und ausrasten.

Offen liegende Federn und Mechanismen müssen regelmäßig von Schmutz gereinigt und nachgefettet werden.

Knarren oder Quietschen von Pedalplat-ten kann oft durch etwas Fett an den Kon-taktpunkten der Platte zum Pedal behoben werden. Es kann auch ein Anzeichen von Abnutzung sein.

Prüfen Sie vor allem bei Kunststoffplatten regelmäßig den Verschleiß.

Kippeliger Stand auf dem Pedal deutet auf den Verschleiß der Platte oder der Schuhsohle hin.

Sprühen Sie den Bereich der Lage- rungen und der Federbeinaufnahmen mit MOTOREX Sprühöl ein, wenn Knack-geräusche auftreten.

Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Pedal- und des Schuhherstellers sorgfältig durch. Bei Fragen steht Ihnen Ihr CENTURION-Fachhändler gerne zur Verfü-gung.

Fahren Sie nur mit einem Pedalsystem, welches reibungslos ein- und ausras-tet. Sollte das Pedal nicht sauber arbeiten, oder die Platte stark verschlissen sein, besteht Sturzgefahr, da der Schuh sich selbsttätig aus dem Pedal lösen kann.

16. DiePedale

MCG 3 deutsch.indd 90 02.11.2006 15:16:13 Uhr

Page 91: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

91

17. DieLichtanlage

DieLichtanlage

Zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr ist eine funktionierende Lichtanlage zwingend vorgeschrieben (siehe Kapitel 6. „GesetzlicheAnforderungen...“)

Sie sollten wissen, wie die Lichtanlage aufge-baut ist, damit Sie eventuelle Störungen selbst beheben können.

Schwierigkeiten ergeben sich vor allem, wenn Sie viel bei Regen oder im Winter unterwegs sind.

Das Reibrad kann auf dem feuchten Gummi des Reifens durchrutschen, das Licht wird dunkler oder erlischt ganz.

Immer häufiger kommen deshalb Naben-dynamos zum Einsatz, die witterungs-unab-hängig funktionieren. Ein weiterer Vorteil die-ser Dynamos ist der höhere Wirkungsgrad, d.h. der zusätzlich notwendige Krafteinsatz zur Erzeugung des Stroms ist geringer als bei normalen, an der Seite laufenden Dynamos.

Bei Seitenläufer-Dynamos wird meist von oben auf das Gelenk oder eine Taste gedrückt, dann schnappt der Dynamo an den Reifen und kann angetrieben werden.

Nabendynamos werden oft elegant per Knopf-druck vom Lenker aus eingeschaltet.

17.1Funktionsweise

Der Dynamo erzeugt den zum Betrieb der Lampen notwendigen Strom. Von ihm geht jeweils zwei Kabel zum Vorder- und zum Rücklicht und zurück. Die Zuleitung wird bei einigen Schutzblechen auf einem Teil des Weges durch integrierte Leiterbahnen ver-wirklicht.

MCG 3 deutsch.indd 91 02.11.2006 15:16:14 Uhr

Page 92: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

92

17.2Defektsuche

Kontrollieren Sie zuerst die Birnchen im Vor-der- und Rücklicht. Die Glühfäden müssen intakt sein. Schwarz beschlagene Glaskolben deuten auf einen Birnendefekt hin.

Überprüfen Sie die Kontakte und die Fassung der Glühlampe im Scheinwerfer. Sind diese weiß oder grünlich verfärbt und damit kor-rodiert? Entfernen Sie die Korrosionsschicht mit einem Schraubendreher oder Schmiergel-leinen etc., bis die Kontaktflächen blank glän-zen.

Folgen Sie dem Verlauf der Kabel und kont-rollieren Sie, ob es schadhaft ist. Überprü-fen Sie alle Kontaktpunkte. Oft sind Steck-verbindungen durch Salz oder Regen kor-rodiert. Ziehen Sie Stecker auseinander und stecken Sie diese wieder zusammen.

Falls sich danach kein Erfolg eingestellt hat fragen Sie ihren CENTURION-Fachhändler der Ihnen die Lichtanlage fachgerecht repa-rieren wird.

17.3EinstellungdesvorderenSchein- werfers

Die Mitte des durch das Vorderlicht ausge-leuchteten Bereichs darf höchstens 10 Meter vor dem Fahrrad auf die Fahrbahn treffen. Lösen Sie zur Korrektur der Einstellung die Befestigungsschrauben und neigen Sie den Scheinwerfer wie gewünscht. Ziehen Sie die Schrauben wieder an.

Eine unvollständige oder nicht funk- tionstüchtige Lichtanlage ist nicht nur gesetzwidrig, sondern gefährdet auch Ihr Leben. Unbeleuchtete Fahrradfahrer wer-den bei Dunkelheit leicht übersehen und riskieren schwere Unfälle!

17. DieLichtanlage

MCG 3 deutsch.indd 92 02.11.2006 15:16:15 Uhr

Page 93: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

93

18. DirtBikes–Besonderheiten

BesonderheitenvonDirt-Bikes

Dirtbikes sind für den harten Einsatz wie Fre-eride, Dirt, Street oder Dualslalom ausgelegt. Mit diesen Rädern darf gesprungen werden, allerdings sollten die ausgeführten Sprünge und Abfahrten nie das eigene Leistungsver-mögen übersteigen. Auch diese Räder haben Grenzen in ihrer Belastbarkeit die vom Fahrer, dessen Fahrtechnik sowie dem Unter-grund und den Hindernissen abhängt. Benut-zen Sie das Fahrrad ausschließlich gemäß seinem Bestimmungszweck, sonst besteht die Gefahr, dass das Rad den Belastungen nicht gewachsen ist und versagt.

Übung und Erfahrung. Überschätzen Sie Ihr Fahrkönnen nicht.

Tragen Sie stets griffiges Schuhwerk und ausreichenden Schutzbekleidung wie Helm, Protektoren und Handschuhe. Am besten erlernen Sie den Umgang mit dem Rad in einem Verein.

Dirtbikes haben einen kürzeren Radstand und einen geringeren Nachlauf als herkömmliche Mountainbikes. Dies führt zu einem nervöse-ren Fahrverhalten, vor allem in Kurven und bei höherer Geschwindigkeit. Dies muss beim Fahren berücksichtigt werden.

Bashguard: Bashguards (Kettenblattschutz) erlauben es dem Fahrer mit dem Kettenblatt auf Hindernissen aufzusetzen, ohne dass die Kettenblätter dadurch gleich beschädigt werden. Allerdings schützt ein Bashguard nur bis zu einer bestimmten Belastung vor Defek-ten. Wird zu hart damit aufgesetzt kann die Kettenradgarnitur, die Lagerung oder der Rahmen beschädigt werden. Wie stark diese Beanspruchung ist, hängt vom Fahrer und dem Untergrund auf dem aufgesetzt wird ab, daher sollte der Bashguard nur behutsam eingesetzt werden.

Kettenführung: Sie schützt die Kette vor dem Herunterfallen vom Kettenblatt durch starke Erschütterungen wie sie bei Sprüngen, Ren-nen und verschiedenen Tricks auftreten.

Beachten Sie auch, dass die Physik unerbitt-lich ist. Mancher Trick eines Profis sieht ein-fach aus, erfordert jedoch Anleitung, sehr viel

Kettenführung

Bashguard

MCG 3 deutsch.indd 93 02.11.2006 15:16:15 Uhr

Page 94: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

94

19. Kinderräder

19.1AndieEltern

Kinder zählen zu den schwächsten Verkehrs-teilnehmern. Die Gründe hierfür sind in der mangelnden Erfahrung und Übung, aber auch in Ihrer geringen Größe zu finden, was deren Überblick und das Gesehen werden durch andere Verkehrsteilnehmer erschwert.

Wenn Sie Ihr Kind mit dem Fahrrad im Stra-ßenverkehr teilnehmen lassen wollen, sollten Sie zu dessen Schutz zuvor einige Zeit in das Training zur Beherrschung des Rades und in die Verkehrserziehung investieren. Da Kin-der nicht so aufmerksam sind, sollten Sie es sich auch zur Gewohnheit machen, das Rad regelmäßig zu kontrollieren und gegebenen-falls einzustellen und zu warten.

Bei Fragen hilft Ihr Fahrrad-Fachhändler vor Ort. Bedenken Sie, dass Sie zumindest bei den ersten Fahrten Ihrer Aufsichtspflicht nach-kommen müssen – und überfordern Sie Ihr Kind nicht!

Erkundigen Sie sich auch nach den Verkehrs-regeln in Ihrem Land. In Deutschland müssen Kinder z.B. bis zum 8.ten Lebensjahr auf dem Bürgersteig (Gehweg) fahren und bis zum vollendeten zehnten dürfen sie es!

Wichtig ist, dass das Kind das Rad sicher beherrscht, bevor es am Straßenverkehr teil-nimmt. Als erste Schritte in diese Richtung empfehlen wir Fahrten mit einem Roller oder einem Laufrad, damit das Kind ein gutes Gefühl für das Gleichgewicht erlernt.

Ist dies geschafft, ist es notwendig, dass Sie dem Kind die Funktion von Bremse und Schaltwerk erklären, bevor das Kind auf das Fahrrad steigt. Üben Sie mit Ihrem Schützling die Bedienung der Funktionselemente abseits des Straßenverkehrs, am Besten auf einem unbelebten Platz oder auf einer Spielstraße.

Ist die Fahrtechnik soweit fortgeschritten, dass das Kind auch außerhalb verkehrfreier Räume radeln kann, bringen Sie ihm bei, wie Randsteine und Bahnschienen zu überqueren sind, d.h. dass diese Hindernisse in möglichst stumpfen Winkel zu überfahren sind. Davor muss sich der Fahrer vergewissern, dass von hinten oder vorne keine Gefahr droht.

Seien Sie auch Vorbild, wenn es um die Benutzung der Radwege geht. Empfehlens-wert ist auch die Teilnahme des Kindes an einer Verkehrserziehung, wie sie an Schulen und von Verkehrsvereinen angeboten wird.

Schauen Sie bitte danach, dass das Kind neben einem angepassten Fahr-radhelm auch auffällige, d.h. helle Beklei-dung trägt. Reflexstreifen zur besseren Sichtbarkeit sind empfehlenswert.

MCG 3 deutsch.indd 94 02.11.2006 15:16:16 Uhr

Page 95: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

95

19. Kinderräder

19.2HinweisezuBMX-Rädern

Reine BMX-Räder sind Sportgeräte und daher aufgrund Ihres Einsatzzweckes, Ihrer Geometrie und Übersetzung nur bedingt für die Verwendung als Kinderrad geeignet. Auf-grund der kleinen Rahmen, der Popularität des BMX-Sports und auf Drängen des Nach-wuchses werden Sie jedoch gelegentlich als Kinderrad eingesetzt.

19.3EinstellungvonKinderrädern

Noch wichtiger als bei Erwachsenen ist es, das Fahrrad auf die Proportionen des Kin-des einzustellen. Bei der Sattelhöhe müssen Sie einen Kompromiss finden, bei dem das Kind im Sattel sitzend mit beiden Füßen den Boden erreicht und andererseits vernünftig treten kann.

Wenn mit dem BMX-Rad am Straßen- verkehr teilgenommen werden soll, muss es gemäß den jeweiligen Bestimmun-gen ausgestattet werden. In Deutschland regelt der § 67 die Beleuchtungseinrich-tungen, die Glocke und die Bremsanlage. Fragen Sie Ihren Radhändler.

Stellen Sie die Sattelhöhe so ein, dass das Bein ausgestreckt ist, wenn das Pedal ganz nach unten gedreht ist und das Kind mit der Ferse auf dem Pedal steht.

In der Gegenprobe sollte das Knie leicht angewinkelt sein, wenn die Ballen über der Mitte des Pedals positioniert sind.

MCG 3 deutsch.indd 95 02.11.2006 15:16:17 Uhr

Page 96: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

96

19. Kinderräder

Achten Sie bei der Kontrolle darauf, dass das Becken des Kindes dabei waagerecht bleibt. Prüfen Sie zum Abschluss, ob das Kind noch den Boden erreicht. Ist dies nicht der Fall, sen-ken Sie die Sattelhöhe wieder etwas ab.

Wenn der Lenker zu weit vom Sattel entfernt ist, fährt das Kind ebenfalls weniger ent-spannt als es könnte. Deshalb kann der Sattel verschoben werden. Öffnen Sie die Mutter des Sattelklobens (Klemmschelle) oben an der Sattelstütze mit einem Maulschlüssel ein bis zwei Umdrehungen.

Wie Sie die Stütze in der Höhe verstellen, lesen Sie im Kapitel 8. „AnpassendesFahr-radesandenFahrer”.

Überprüfen Sie die Sattelhöhe bei Kindern und Heranwachsenden zumindest alle 3 Monate!

Sie müssen die Mutter nicht ganz aufdrehen, sonst besteht die Gefahr, dass der Mecha-nismus auseinander fällt. Schieben Sie den Sattel in die gewünschte Position und drehen Sie die Mutter wieder an. Achten Sie darauf, dass der Sattel waagerecht steht und dass die Rasterung im Sattelkloben “einrastet”, wäh-rend Sie anziehen. Versuchen Sie den Sattel etwas zu kippen, dann merken Sie, ob der Mechanismus eingerastet ist. Ist dies der Fall, ziehen Sie die Mutter fest.

Prüfen Sie zum Abschluss nochmals den festen Sitz, indem Sie versuchen den Sattel abzukippen.

Kontrollieren Sie als nächstes, ob das Kind mit den Fingern den Bremshebel gut greifen kann.

Ist dies nicht der Fall, stellen Sie den Brems-griff ein, wie dies in den Kapiteln 8. „Anpas-sendesFahrradesandenFahrer” und Kapi-tel 9. „DieBremsanlage“ beschrieben wird.

Wenn Sie Bremsen üben, ist es wichtig, dass Sie dem Kind sagen, dass bei Nässe die Bremswirkung und die Haftung nachlassen und dass es deshalb langsamer fahren muss.

MCG 3 deutsch.indd 96 02.11.2006 15:16:18 Uhr

Page 97: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

97

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, zusam-men mit Ihrem Kind die Prüfung In Kapitel 4. „Vor jeder Fahrt” gemeinsam durchzufüh-ren. So lernt Ihr Kind den richtigen Umgang mit dem Material und Sie können gege-benenfalls Mängel aufdecken, die sich im „Spielbetrieb” eingestellt haben. Ermutigen Sie Ihr Kind auch, Ihnen mitzuteilen, wenn etwas am Fahrrad nicht mehr funktioniert. Stellen Sie den Mangel umgehend ab oder bringen Sie das Rad zur Reparatur, wenn Sie im Zweifel sind.

Kinder sind auch eitel. Kaufen Sie deshalb einen geprüften Fahrrad-helm, der dem Kind auch gefällt. Deshalb und zur Ermittlung der richtigen Größe, sollten Sie das Kind zum Kauf mitnehmen. Gefällt der Helm und passt er, erhöhen Sie die Chance, dass der lebenswichtige Kopf-schutz auch getragen wird!

19.4Stützräder

Nach Expertenmeinung sind Stützräder zum Erlernen des Fahrradfahrens nur bedingt geeignet und aufgrund der Einprägung von Bewegungsabläufen sogar kontraproduktiv. Falls diese Fahrhilfen montiert sind, versu-chen Sie daher so bald wie möglich darauf zu verzichten, da sich Ihr Kind sonst eine

völlig falsche Fahrtechnik antrainiert. Wir empfehlen Ihr Kind voher mit dem Dreirad und dem Roller üben zu lassen. Wenn der Roller einwandfrei beherrscht wird, fällt eine Umgewöhnung auf das Fahrrad Ihrem Kind erfahrungsgemäß ganz leicht.

Sollten Sie sich für die Montage von Stütz-rädern entscheiden, montieren Sie wenn erforderlich zuerst die Räder an den Ausle-ger. Lösen und entfernen Sie dann die Rad-schrauben an einer Seite komplett, befestigen Sie den Ausleger zusammen mit der Abstüt-zung an der Kettenstrebe.

Richten Sie beide Stützräder dann so aus, dass bei genau senkrecht stehendem Fahr-rad beide Stützräder den Boden berühren. Ziehen Sie dann die Radmuttern mit dem vorgeschriebenen Drehmoment fest.

Achten Sie darauf die Abstützung an der Kettenstrebe korrekt zu montieren, ziehen die Radmutter handfest an und wiederholen Sie das auch für das Stützrad der anderen Seite.

Die Stützräder stellen nur eine unzu- reichende Fahrhilfe für kleinste Kinder dar und sollten sobald wie möglich demon-tiert werden um das Gleichgewichtsgefühl Ihres Kindes zu schulen.

19. Kinderräder

MCG 3 deutsch.indd 97 02.11.2006 15:16:19 Uhr

Page 98: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

98

20. Helme,Zubehör

20.1Helme

Ein Radhelm ist bei den heutigen Verkehrs-verhältnissen ein Muss. Ihr CENTURION-Fachhändler hat eine große Auswahl an Kopfschützern in verschiedenen Größen.

Lassen Sie sich beim Kauf Zeit und setzen Sie den Wunschhelm ruhig eine Weile auf. Ein guter Helm muss straff sitzen und darf nicht drücken. Achten Sie beim Helmkauf auf bestandene Prüfnormen.

20.2Zubehör

Der Markt bietet jede Menge Zubehör, das den Spaß am Radfahren noch steigern soll. Elektronische Tachos ermitteln die Fahrt- und Durchschnittsgeschwindigkeit, die Tages- und Jahreskilometer sowie die Fahrtzeit. Luxusmodelle zeigen die höchste erreichte Geschwindigkeit, den Höhenunterschied, die Trittfrequenz und vieles mehr an.

Das wichtigste Zubehör für eine gelungene Radtour bleibt jedoch eine Luftpumpe und eine kleine Werkzeugtasche. Darin sollten zwei Montierhebel, die gängigen Innensechs-kant-Schlüssel, ein Schlauch, Flickzeug, sowie eine Telefonkarte und etwas Geld sein. So sind Sie gewappnet, wenn der Pannenteufel zuschlägt.

Vor dem Kauf zusätzlicher Klingeln oder Hupen sowie Beleuchtungseinrichtungen müssen Sie genau prüfen, ob dieses Zubehör erlaubt und geprüft und damit für den Stra-ßenverkehr zugelassen ist. Zusätzliche Batte-rie-/Akkuleuchten müssen mit der Schlangen-linie und dem Buchstaben K gekennzeichnet sein.

Mehr Sicht nach hinten bieten Rückspiegel. Achten Sie beim Kauf auf eine solide, nicht vibrierende Befestigung.

Denken Sie auch an ein gutes Schloss, denn Fahrräder werden sehr häufig entwendet. Ihr CENTURION-Fachhändler berät Sie gerne über die verschiedenen Sicherheitsstufen der Schlösser.

Nachträglich angebrachtes Zube- hör, z.B. Schutzbleche, Scheiben- oder Trommelbremsen, Gepäckträger etc., kann die Funktion Ihres Rades beeinträchti-gen. Verlust der Kontrolle über das Fahrrad und Sturz können die Folge sein. Befragen Sie grundsätzlich Ihren CENTURION-Fach-händler, bevor Sie Zubehör irgendeiner Art an das Rad bauen.

Fahren Sie nie ohne Helm! Aber der sicherste Helm nützt nichts, wenn er nicht richtig paßt oder der Riemen nicht richtig eingestellt oder geschlossen ist!

MCG 3 deutsch.indd 98 02.11.2006 15:16:21 Uhr

Page 99: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

99

21. Gepäck

Gepäcktransport

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gepäck auf dem Fahrrad mitzunehmen. Wie das Gepäck befördert wird, hängt in erster Linie von dessen Gewicht und Volumen und vom benutzten Fahrrad ab. Fahrer von MTBs oder Rennmaschinen transportieren das Gepäck oft im Rucksack auf dem Rücken. So beeinflusst die zusätzliche Last die Fahreigenschaften am wenigsten.

Es gibt jedoch mehrere Varianten, das Gepäck direkt am Rad zu befestigen.

Bei Fahrrädern mit Gepäckträger kann eine Tasche oder ein Korb auf der Trägerplatte mitgeführt werden. Dies ist für das Fahr-verhalten des Rades die schlechteste Lösung. Es empfiehlt sich, die mitzunehmenden Dinge in stabilen Packtaschen zu befördern, dann liegt der Schwerpunkt niedriger.

Achten Sie beim Kauf der Taschen auf Wasserdichtigkeit, damit Sie beim ersten Regenguss keine negativen Überraschungen erleben.

Eine weitere Möglichkeit Gepäck zu verstau-en bieten Lenkertaschen, die oft mit Schnell-

verschlüssen angebracht werden. Lenker-taschen sind besonders geeignet für Wert-gegenstände und Fotoausrüstungen.

Taschen für vorne an der Gabel, so genann-te Lowrider-Taschen werden mit speziellen Haltern an der Gabel befestigt. Sie eignen sich als Zusatz für die große Tour. Schweres Gepäck ist darin gut aufgehoben, da das Fahrverhalten durch die gute Gewichtsvertei-lung wenig leidet.

Beladen Sie den Gepäckträger nie schwerer, als es die aufgedruckte oder eingeprägte zulässige Maximallast erlaubt. Überschrei-ten Sie keinesfalls die im Kapitel 3. „Vorder ersten Fahrt“ angegebene zulässige Gesamtbelastung des Rades.

Achten Sie beim Beladen des Rades auf eine günstige Lastverteilung. Schwere Gepäckstücke sollten so weit unten wie möglich gepackt werden. In die Lenker-tasche und auf den Gepäckträger gehören die leichteren Dinge.

Überladen Sie Ihr Fahrrad nicht (Kapitel 3. „Vor der ersten Fahrt“) und beachten Sie die auf dem Gepäck-träger aufgedruckte oder eingeprägte zulässige Belastung. Gepäck verändert generell die Fahreigenschaften Ihres Rades und verlängert den Bremsweg! Üben Sie deshalb das Fahren mit beladenem Fahrrad auf einer verkehrsfreien Fläche.

MCG 3 deutsch.indd 99 02.11.2006 15:16:22 Uhr

Page 100: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

100

22. MitnahmevonKindern

Die Mitnahme von Kindern ist nur mit speziellen Sitzen oder Kinderanhängern möglich bzw. erlaubt. Die Kindersitze wer-den am Rahmen des Rades befestigt. Die Befestigungen sind meist als Wechselhalter ausgeführt. Ein Sitz kann damit an mehreren Rädern befestigt werden, wenn diese jeweils mit einer passenden Befestigung ausgestattet sind.

22.1Kindersitze

Erwerben Sie ausschließlich geprüfte Kinder-sitze (DIN/GS). Wichtig ist, dass das Kind im Sitz angeschnallt wird und die Füße in speziellen Haltern untergebracht sind.

Kindersitze beeinflussen die Fahreigenschaf-ten des Rades stark. Das Gewicht des Sitzes und des Kindes machen die Fahrt verhältnis-mäßig labil, das Rad neigt zum Schlingern. Üben Sie das Aufsteigen und das Fahren!

Beladen Sie den Gepäckträger nie schwerer, als es die aufgedruckte oder eingeprägte zulässige Maximallast erlaubt. Überschrei-ten Sie keinesfalls die im Kapitel 3. „Vorder ersten Fahrt“ angegebene zulässige Gesamtbelastung des Rades.

Informieren Sie sich in Ihrem Land über die Regeln zum Transport von Kindern, bevor Sie ein Kind mitnehmen. Fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhänd-ler.

Decken Sie die Federn Ihres Sattels ab, damit das Kind seine Finger nicht einklemmen kann.

Kinder dürfen nur auf speziellen Sitzen, die auch die Füße sicher unter-bringen, mitgenommen werden. Das Kind darf in Deutschland höchstens 7 Jahre, der Fahrer muss mindestens 16 Jahre alt sein. Erkundigen Sie sich nach den Regelungen in Ihrem Land.

Nicht alle Rahmen, insbesondere die sehr Leichtgewichtigen, sind dafür geeignet, dass ein Kindersitz mit einem speziellen Halter montiert werden kann. Schauen Sie in der Tabelle im Kapitel 27. „Komplettierung bzw. Aufbau vonCENTURION-Rahmen“ und Kapitel 28. „Besonderheiten des Werkstoffs Carbon” nach. Und fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler, wie Sie den Sitz am besten montieren können.Setzen Sie dem mitfahrenden Kind

immer einen Helm auf!

Besonders kritisch ist der Moment, wenn das Kind in den Kindersitz gesetzt wird, denn dann ist die Gefahr, dass das Rad umkippt, am größten. Vor-teilhaft ist deshalb die Montage einer Parkstütze mit zwei Bei-nen, auf denen das Rad besser steht.

MCG 3 deutsch.indd 100 02.11.2006 15:16:23 Uhr

Page 101: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

101

22.2Kinderanhänger

In speziellen Kinderanhängern die hinter dem Rad hergezogen werden, können üblicher-weise bis zu zwei Kinder untergebracht wer-den. Die Kinder können im Hänger spielen, ohne dass Spielsachen herausfallen. Einige Versionen bieten die Möglichkeit, ein Son-nen- oder Regenschutzdach anzubringen.

22. MitnahmevonKindern

Die Anhänger verändern hauptsächlich das Bremsverhalten, nicht aber die restlichen Fahreigenschaften des Rades. Ein Nachteil liegt in der Breite des Kinderanhängers, der das Rad seitlich deutlich überragt. Zudem sind die Anhänger flach, so dass sie übersehen werden können. Sichern Sie den Anhänger deshalb mit einem an einer längeren Stange angebrachten farbigen Wimpel und üben Sie das Fahren mit dem Gespann zunächst ohne „Besatzung“. Mit einem Rückspiegel können der Hänger und die Insassen während der Fahrt beobachtet werden.

Der Anhänger sollte zusätzlich mit allen Reflektoren ausgerüstet sein, die auch am Fahrrad verlangt werden. Beleuchten Sie die Rückseite des Hängers bei Nachtfahrten mit mindestens einer Batterie- oder Akkuleuchte. Diese Beleuchtungseinrichtungen sind in der in Zukunft in Kraft tretenden StVZO-Neure-gelung vorgeschrieben.

Setzen Sie dem Kind immer einen passenden Helm auf. Ein Anhänger ist nur ein unvoll-kommener Schutz bei einem Unfall.

Bevor Sie mit Ihrem Rad einen An- häger ziehen, schauen Sie bitte in Kapi-tel 27. „Komplettierungbzw.AufbauvonCENTURION-Rahmen“ nach, ob Ihr Rad dafür geeignet ist. Fragen Sie auch Ihren CENTURION-Fachhändler um Rat.

Schnallen Sie das Kind immer an, denn unkontrollierte Bewegungen im Innern des Anhängers könnten diesen sonst zum Kippen bringen.

Setzen Sie dem mitfahrenden Kind immer einen Helm auf!

Beachten Sie, dass sich das Fahr- und Bremsverhalten ändert, wenn Sie mit einem Anhänger fahren.

Fahren Sie immer mit angemessener Geschwindigkeit und fahren Sie nicht im Gelände.

Überschreiten Sie niemals das zuläs- sige Gesamtgewicht des Anhängers und beachten Sie unbedingt die Bedie-nungsanleitung des Hängers.

MCG 3 deutsch.indd 101 02.11.2006 15:16:25 Uhr

Page 102: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

102

23. Autotransport

TransportdesRadesmitdemAuto

Das Autofahren hat neben allen bekannten Nachteilen einen großen Vorteil. Der Trans-port des Rades ist sehr einfach. Nahezu jedes Autozubehörgeschäft und fast alle Autofir-men bieten Trägersysteme zum Radtransport an, damit das Rad nicht zerlegt werden muss. Üblicherweise werden die Räder auf dem Dach in eine Schiene gestellt und mit einer Klammer, die ans Unterrohr greift, befestigt.

Die immer mehr in Mode kommenden Heck-träger bieten gegenüber den Dachträgern vor allem den Vorteil, dass das Rad zum Transport nicht so weit hochgehoben werden muss.Achten Sie beim Kauf auf die Einhaltung der Sicherheitsnormen, TÜV/GS-Zeichen oder ähnliches.

Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Trägers und halten Sie sich an die zulässige Nutz-last und die empfohlene/vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit.

Achten Sie darauf, dass die Beleuch-tungseinrichtungen und das Kennzeichen ihres Autos nicht verdeckt werden. Unter Umständen ist ein zweiter Außenspiegel Pflicht.

Informieren Sie sich über die Vor- schriften und Regeln zum Transport von Fahrrädern in den Ländern, durch die Sie während Ihrer Reisen hindurch fahren. Unterschiede bestehen z. B. hinsichtlich der Kennzeichnung.

Kaufen Sie keine Trägersysteme, bei denen das Rad umgekehrt, d.h. mit dem Lenker und Sattel nach unten auf dem Träger befestigt wird. Bei dieser Befes-tigungsart werden der Lenker, der Vorbau, der Sattel und die Sattelstütze während der Fahrt sehr stark beansprucht. Bruchgefahr!

Beachten Sie die größere Höhe Ihres Fahrzeugs. Messen Sie die Gesamt-höhe Ihres Fahrzeugs und bringen Sie diese gut sichtbar im Cockpit oder auf dem Lenk-rad an.

Räder mit hydraulischen Bremsen dür- fen keinesfalls kopfüber transpor-tiert werden. Luft könnte in die Bremssättel gelangen und zum Ausfall der Bremse füh-ren.

Montieren Sie bei Scheibenbremsen die Transportsicherungen, wenn Sie das Fahrrad ohne Laufräder transportieren.

Bedenken Sie dass beim Transport des Rades außerhalb des Autos ihr Rad verstärkt den Witterungsverhältnissen ausgesetzt ist. Hohe Geschwindigkeit bei Regenwetter ist der Wirkung eines Dampfstrahlers gleichzuset-zen. Das Wasser kann an den Dichtungen vorbei drücken und ins Innere der Lager und Bowdenzüge vordringen. Die Schmiermittel werden verdünnt, die Reibung wird erhöht. Auf Dauer führt das zur Zerstörung der Lager und Bowdenzüge.

Bei großvolumigen Rahmenrohren besteht bei den meisten Klemmen Quetschgefahr!

MCG 3 deutsch.indd 102 02.11.2006 15:16:27 Uhr

Page 103: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

103

24. WaschenundPflege

Wenn Sie Ihr Rad vom CENTURION-Fach-händler abholen, hat er es für Sie fahrbereit montiert. Dennoch sollten Sie danach das Rad regelmäßig pflegen und die turnusmä-ßigen Wartungsarbeiten vom CENTURION-Fachhändler durchführen lassen. Nur dann kann die dauerhafte und sichere Funktion aller Teile gewährleistet werden. Ihre Fahr-freude und Ihre Fahrsicherheit bleiben so über viele Jahre erhalten.

WaschenundPflegendesRades

Antrocknender Schweiß, Schmutz und Salz vom Winterbetrieb schaden Ihrem Rad. Des-halb muss regelmäßiges Reinigen aller Bau-teile des Fahrrades zu Ihren Pflichtübungen gehören.

Am einfachsten könnte man Schmutz und Mineralien mit einem Dampfstrahler ablösen. Die Schnell-Reinigung hat jedoch gravie-rende Nachteile. Der unter hohem Druck austretende und sehr scharfe Wasserstrahl kann an den Dichtungen vorbei drücken und ins Innere der Lager vordringen. Die Schmier-mittel werden verdünnt, die Reibung wird erhöht. Auf Dauer führt dies zur Zerstörung der Lagerlaufflächen und dem weichen Lauf der Lager.

Wesentlich schonender ist die Radwäsche mit einem weichen Wasserstrahl oder einem Eimer Wasser, unter Zuhilfenahme eines Schwamms oder eines großen Pinsels, z.B. einer Kleisterquaste.

Die Reinigung von Hand hat einen weiteren positiven Nebeneffekt: Sie können so schad-hafte Lackstellen, verschlissene Teile oder Defekte frühzeitig erkennen.

Verwenden Sie für pulverbeschichtete Rah-men niemals lösungsmittelhaltige Reinigungs-mittel.

Nachdem das Rad wieder abgetrocknet ist, bessern Sie gegebenenfalls schadhafte Lack-stellen aus. Konservieren Sie den Lack und die metallischen Oberflächen regelmäßig mit Hartwachs. Schützen Sie auch die Speichen, Naben etc. ebenfalls mit einem Wachsfilm. Weniger flächige Teile können einfach mit einem Handzerstäuber eingesprüht werden.

Nach Abschluss der Reinigungsarbeiten soll-ten Sie die Kette prüfen und gegebenenfalls schmieren (siehe Kapitel 10.2 „Kettenpfle-ge“).

Muten Sie sich nur Arbeiten zu, bei denen Sie über das nötige Fachwis-sen und das passende Werkzeug verfügen.

Reinigen Sie Ihr Fahrrad nicht auf kurze Distanz mit einem sehr starken Wasserstrahl oder dem Dampfstrahler.

Achten Sie beim Putzen auf Risse, Kratzspuren, Materialverbiegungen oder -verfärbungen. Setzen Sie sich im Zweifelsfall mit Ihrem CENTURION-Fach-händler in Verbindung. Lassen Sie beschä-digte Bauteile umgehend ersetzen.

MCG 3 deutsch.indd 103 02.11.2006 15:16:28 Uhr

Page 104: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

104

25. Aufbewahrung

Aufbewahrung bzw. Lagerung desRades

Wenn Sie Ihr Rad während der Saison regel-mäßig pflegen, müssen Sie beim kurzzeitigen Abstellen, abgesehen vom Diebstahlschutz, keine besonderen Vorkehrungsmaßnahmen treffen. Es empfiehlt sich, das Rad an einem trockenen, gut durchlüfteten Raum abzustel-len.

Steht die Überwinterung des Fahrrades an, sind einige Dinge zu beachten:

Während der langen Standzeit verlieren die Schläuche allmählich die Luft. Steht das Rad längere Zeit auf den platten Reifen, kann der Reifenaufbau Schaden nehmen. Hängen Sie deshalb die Räder oder das gesamte Fahrrad auf, oder kontrollieren Sie regelmäßig den Reifendruck.

Säubern Sie das Rad und schützen Sie es gegen Korrosion, wie oben beschrieben.

Demontieren Sie die Sattelstütze und lassen Sie eventuell eingedrungene Feuchtigkeit aus-trocknen. Sprühen Sie etwas fein zerstäubtes Öl in das Sattelrohr (Ausnahme: verwenden Sie kein Öl wenn es sich um einen Carbon-

Rahmen handelt oder Sie eine Carbon-Sattel-stütze verwenden).

Lagern Sie das Rad in einem trockenen Raum.

Bringen Sie keine Pflegemittel und kein Kettenöl auf die Bremsbeläge und die Bremsflächen der Felgen, bzw. auf die Bremsscheiben! Drohendes Bremsver-sagen ist die Folge.

In den Wintermonaten gibt es bei CENTURION-Fachhändlern in der Regel kaum Wartezeiten. Zudem offerieren viele Fachgeschäfte Aktionspreise für den jährlichen Check. Nutzen Sie die Standzeit und bringen Sie Ihr Rad zum CENTURION-Fachhändler zur Inspektion!

Schalten Sie vorne auf das kleine Blatt und hinten auf das kleinste Ritzel. So sind die Züge und Federn soweit als möglich entspannt. Beachten Sie, dass bei Nexave-Schaltungen die Feder des hinteren Schalt-werks entspannt ist, wenn die Kette auf dem größten Ritzel liegt.

MCG 3 deutsch.indd 104 02.11.2006 15:16:29 Uhr

Page 105: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

105

26. Service-undWartungszeitplan

Bauteil Tätigkeit Vorjeder Monatlich Jährlich Sonstige Fahrt Intervalle

Beleuchtung kontrollieren XBereifung Luftdruck kontrollieren XBereifung Profilhöhe und Seitenwände kontrollieren XBremsen(Felgenbremse) Hebelweg, Belagsstärke und Position zur Felge kontrollieren Bremsprobe im Stand XBremsen (Felgenbremsen) Beläge säubern XBremsen (Scheibenbremse) Hebelweg, Belagsstärke kontrollieren, Sichtkontrolle Dichtigkeit, X Bremsprobe im StandBremszüge Sichtkontrolle XBremse (Rücktritt) Bremsanker und Kettenspannung prüfen XFedergabel Schrauben kontrollieren und nachziehen HFedergabel Öl wechseln, bzw. Elastomere fetten HFeder-Sattelstütze Warten H

Bereits nach 200 bis 400 Kilometern oder 4 bis 8 Wochen ist eine erste Inspektion fällig. Das Rad muss inspiziert und gewartet wer-den, da in der “Einfahrzeit” des Rades sich die Speichen setzen, die Züge längen, die Schaltung verstellt und die Lager einlaufen. Diesen Reife-Prozess kann man nicht ver-meiden. Vereinbaren Sie deshalb mit Ihrem CENTURION-Fachhändler einen Termin für die Durchsicht Ihres neuen Rades. Die erste Inspektion beeinflusst maßgeblich die weitere Funktion Ihres Rades.

Nach der Einlaufphase sollten Sie Ihr Rad in regelmäßigen Abständen warten lassen. Die in der Tabelle angegebenen Zeitangaben sind als Anhaltspunkte für Radler gedacht, die zwischen 1000 und 2000 km pro Jahr fah-ren. Wenn Sie regelmäßig mehr, oder sehr viel auf schlechten Straßen oder im Gelände radeln, verkürzen sich die Inspektionsinter-valle dem härteren Einsatz entsprechend.

Regelmäßige Inspektionen und der rechtzeitige Tausch von Verschleiß-teilen gehört zum bestimmungsgemäßen Gebrauch des Rades und haben daher auch einen Einfluss auf die Gewährleistung.

Bringen Sie Ihr Rad zu Ihrer eigenen Sicherheit nach 200 bis 400 km oder nach vier bis acht Wochen, spätestens jedoch nach drei Monaten, zum CENTURION-Fach-händler zur 1. Inspektion.

Die mit X gekennzeichneten Kontrollen können Sie selbst durchführen, wenn Sie über handwerkliches Geschick, etwas Erfahrung und geeignetes Werkzeug, z.B. einen Drehmoment-schlüssel verfügen. Sollten bei den Überprüfungen Mängel erkennbar sein, leiten Sie umgehend geeignete Maßnahmen ein. Bei Fragen oder Unklarheiten hilft Ihnen Ihr CENTURION-Fachhändler. Die mit H gekennzeichneten Arbeiten sollten nur vom CENTURION-Fachhändler durchgeführt werden.

MCG 3 deutsch.indd 105 02.11.2006 15:16:30 Uhr

Page 106: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

106

Bauteil Tätigkeit Vorjeder Monatlich Jährlich Sonstige Fahrt IntervalleFull Suspension (gefederter Hinterbau) Warten H Felgen (bei Felgenbremsen, spätestens nachAluminium) Wandstärke kontrollieren, gegebenenfalls auswechseln dem 2. Satz BremsbelägeInnenlager Lagerspiel kontrollieren x Innenlager Demontieren und Gewinde neu fetten H Kette kontrollieren bzw. schmieren x Kette kontrollieren bzw. wechseln ab 1000 kmKurbel kontrollieren bzw. nachziehen x Lack konservieren halbjährlichLaufräder/Speichen Rundlauf und Spannung prüfen x Lenker, Aluminum Kontrollieren, gegebenenfalls austauschen mindestens alle 2 JahreLenkungslager Lagerspiel kontrollieren x Lenkungslager neu fetten H Metallische Oberflächen konservieren halbjährlichNaben Lagerspiel kontrollieren x x Naben neu fetten H Pedale Lagerspiel kontrollieren x Pedale Rast-Mechanismus reinigen, schmieren x Schaltwerk / Umwerfer Reinigen, schmieren x Schnellspanner Sitz kontrollieren x Schrauben und Muttern Kontrollieren bzw. nachziehen x Ventile Sitz kontrollieren x Vorbau, Sattelstütze Ausbauen und neu fetten, bei Carbon nur säubern H Züge Schaltung/Bremsen ausbauen und fetten H

Die mit X gekennzeichneten Kontrollen können Sie selbst durchführen, wenn Sie über handwerkliches Geschick, etwas Erfahrung und geeignetes Werkzeug, z.B. einen Drehmoment-schlüssel verfügen. Sollten bei den Überprüfungen Mängel erkennbar sein, leiten Sie umgehend geeignete Maßnahmen ein. Bei Fragen oder Unklarheiten hilft Ihnen Ihr CENTURION-Fachhändler. Die mit H gekennzeichneten Arbeiten sollten nur vom CENTURION-Fachhändler durchgeführt werden.

26. Service-undWartungszeitplan

MCG 3 deutsch.indd 106 02.11.2006 15:16:31 Uhr

Page 107: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

107

27. Komplettierungbzw.AufbauvonCENTURION-Rahmen

Montieren Sie alle Anbauteile (Ausnahme Carbonstützen und Vorbauten auf Carbon-gabeln) mit hochwertigem Fett an den Rah-men. So vermeiden Sie Korrosion. Andern-falls können Sie möglicherweise das Rad nach einiger Zeit nicht mehr demontieren.

Bei Rennrahmen ist oft eine zum Rahmen passende (Carbon-)Gabel dabei. Beachten Sie die Hinweise zur Montage von Carbon-Gabelschäften, in der Anleitung des Gabel-herstellers.

Wenn Sie einen Carbon (CFK) Rahmen auf-bauen beachten Sie Kapitel 28. „Besonder-heitendesWerkstoffsCarbon“.

Folgende Maße müssen Sie bei der Montage beachten:

Lenkungslagerbzw.SteuersatzAlle Rahmen werden mit eingepressten Scha-len und/oder integriertem Steuersatz (inte-grated headset) ausgeliefert.

Tret-InnenlagerAlle Rahmen: BSC- bzw. BSA-Gewinde: 1,370“ x 24TPI, (rechte Seite Linksgewinde!)Gehäusebreite siehe Tabelle auf der fol-genden Seite.

Übliche Cartridge-Lagerungen können direkt mit hochwertigem Montagefett montiert wer-den. Bei Bedarf, z.B. bei Shimano Dura Ace und XTR-Lagern, können die Planflächen der Gehäuse nachgefräst werden, da Lack even-tuell eine saubere Passung vereitelt. Sorgen Sie anschließend für Korrosionsschutz mit Wachs und Fett.

HinterbaubreiteSiehe Tabelle auf der folgenden Seite.

ZulässigeFederwegederGabelnSiehe Tabelle auf der folgenden Seite.

Wenn Fragen hinsichtlich der Kompatibilität einzelner Teile zum Rahmen bestehen, fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler.

Wenn Sie in die Mountainbike- Rahmen eine Gabel einbauen, beach-ten Sie, dass der Gabelkopf sich frei unter dem Unterrohr durchdrehen kann!

Beachten Sie die Tabelle auf der folgenden Seite mit Maßen etc. und die Liste der Anzugsdrehmomente.

Klemmen Sie die Rahmen nicht an den Rohren in Ihrem Montage-ständer! Die dünnwandigen Rohre können beschädigt werden. Montieren Sie zuerst die Sattelstütze und klemmen Sie diese in den Ständer.

Derjenige, der den Rahmen zum Fahrrad komplettiert, muss selbst dafür Sorge tragen, dass die Zusammen-stellung der Teile gemäß den Richtlinien der Hersteller, den allgemeinen Normen und dem Stand von Wissenschaft und Technik durchgeführt wird.

MCG 3 deutsch.indd 107 02.11.2006 15:16:32 Uhr

Page 108: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

108

Name/ Radart Kindersitz- Anhänger Max. Zuladung Ø der Sattel- Gehäusebreite Hinterbau Federweg- Zul. FederwegKategorie montage erlaubt? Fahrer + Gepäck stütze (mm) des Tret-Innen- Breite Hinterbau der Federgabel erlaubt? (Ø -0,1 mm) lagers in mm (4) (mm) (mm) (mm)

Backfire Basic/Sport MTB* Allround Hardtail ja (1) ja 120 31,6 BSA 73 135 / 80 - 100

Backfire Light/Hydro MTB* Race Hardtail nein ja 120 31,6 BSA 73 135 / 80 - 100

Backfire Carbon MTB* Race Hardtail nein nein 90 31,6 BSA 73 135 / 80 - 100

Backfire Fit MTB* Comfort Hardtail ja (1) ja 120 31,6 BSA 73 135 / 80 - 100

Bock EQ MTB* Street Hardtail ja (1) ja 120 31,6 BSA 73 135 / 90 - 120

Bock MTB* Dirt Hardtail nein ja 120 31,6 BSA 73 135 / 110 - 140

Backfire LRS MTB* XC-Fully (LRS) nein ja (2) 120 31,6 BSA 73 135 80 80 - 120

Backfire LRS Carbon MTB* XC-Fully (LRS) nein ja (2) 90 31,6 BSA 73 135 80 80 - 120

Numinis MTB* All-Mountain-Fully (LRS) nein ja (2) 120 31,6 BSA 73 135 115 100 - 130

Cross 700C Cross Rad ja (1) ja 120 27,2 BSA 68 135 / 40 - 60

Cross Lady 700C Cross Rad ja (1) ja 100 27,2 BSA 68 135 / 40 - 60

Cross Speed Fitness-Bike ja (1) ja 120 27,2 BSA 68 130 / nur Starrgabel

Cross LRS 700C Cross Rad vollgefedert (LRS) nein ja (2) 120 31,6 BSA 73 135 60 / 80 60 - 80

Cross LRS Lady 700C Cross Rad vollgefedert (LRS) nein ja (2) 100 31,6 BSA 73 135 60 / 80 60 - 80

Trekking Trekking-Rad ja (1) ja 120 27,2 BSA 68 135 / 40 - 60

Trekking Lady Trekking-Rad ja (1) ja 100 27,2 BSA 68 135 / 40 - 60

City City-Rad (tiefer Einstieg) ja (1) ja 100 27,2 BSA 68 130 / 135 (3) / 40 - 60

City LRS City-Rad (tiefer Einstieg) vollgefedert (LRS) nein ja (2) 100 31,6 BSA 73 135 60 / 80 60 - 80

Road Rennrad nein ja 120 27,2 BSA 68 130 / nur Starrgabel

Road Carbon Rennrad nein nein 90 31,6 BSA 68 130 / nur Starrgabel

27. Komplettierungbzw.AufbauvonCENTURION-Rahmen

* Mountainbike(1) Kindersitzmontage: nur Gepäckträger-Montage (3) 130mm bei Nabenschaltung, 135mm bei Kettenschaltung(2) Bei vollgefederten Rädern: Hängerbetrieb nur mit spezieller Anhänger-Kupplung (4) Alle Rahmen haben BSA Gewinde (Wichtig: Rechte Seite mit Linksgewinde!) für Schnellspanner-Montage

MCG 3 deutsch.indd 108 02.11.2006 15:16:33 Uhr

Page 109: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

109

28. BesonderheitendesWerkstoffesCarbon

28.1Carbon–Besonderheiten

Wie bei allen Leichtbauteilen und insbeson-dere bei Produkten, die aus mit Kohlefaser verstärktem Kunststoff, auch Carbon oder kurz CFK genannt, bestehen, müssen auch bei den CENTURUION-Rahmen und Car-bon-Gabeln einige Besonderheiten beachtet werden.

Carbon ist ein extrem fester Werkstoff, der eine hohe Belastbarkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht der Bauteile ermöglicht. Allerdings hat Carbon die Eigenschaft, dass sich ein Bauteil nach einer Überlastung nicht verformt, obwohl die Struktur schon beschädigt sein kann. Eventuell eingetretene Überbeanspruchungen können zu Schäden führen, die nicht wie bei Stahl oder Alumi-nium erkennbare Verbiegungen aufweisen, sondern die Fasern im Innern schädigen.

Nach einer Überlastung kann ein vorge-schädigtes Carbonteil im weiteren Gebrauch schlagartig und ohne Vorwarnung versagen, was zum Sturz mit nicht vorhersehbaren Fol-gen führen kann. Deshalb legen wir es Ihnen nahe, dass Sie das Bauteil oder besser noch das ganze Fahrrad nach einem Zwischenfall, wie beispielsweise einem Sturz, zu Ihrem

CENTURION-Fachhändler zur Kontrolle brin-gen. Gegebenenfalls kann dieser mit unserer Serviceabteilung Kontakt aufnehmen, um offene Fragen zu klären.

Beschädigte Bauteile aus CFK dürfen aus Sicherheitsgründen nie gerichtet oder repa-riert werden! Tauschen Sie ein beschädigtes Bauteil umgehend! Verhindern Sie durch geeignete Maßnahmen (z.B Zersägen) eine Weiterbenutzung durch Dritte.

Bauteile aus Carbon dürfen niemals hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Lassen Sie diese deshalb niemals pulverbeschichten oder lackieren. Die dabei nötigen hohen Temperaturen könnten das Bauteil zerstören. Vermeiden Sie deshalb die Aufbewahrung im Kraftfahrzeug bei starker Sonneneinstrahlung und die Lagerung in der Nähe von Wärme-quellen. Komponenten aus CFK haben, wie alle sehr leicht gebauten Teile, nur eine begrenzte Lebensdauer. Tauschen Sie deshalb Lenker und Vorbauten, je nach Nutzung, in regelmä-ßigen Abständen (z. B. alle 3 Jahre) prophy-laktisch aus, auch wenn diese keinen Unfall oder ähnliche Ereignisse durchlebt haben.

Sollte Ihr CENTURION-Carbon- Rahmen oder Ihre Carbon-Gabel Knackgeräusche von sich geben, oder äußerliche Schäden wie Kerben, Risse, Beulen, Verfärbungen etc. aufweisen, dürfen Sie das Fahrrad nicht mehr benut-zen. Kontaktieren Sie bitte sofort Ihren CENTURION-Fachhändler, der dann das Bauteil sorgfältig prüft!

MCG 4 R+G-deutsch.indd 109 02.11.2006 15:17:26 Uhr

Page 110: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

110

28. BesonderheitendesWerkstoffesCarbon

28.1.1Pflegehinweise

Reinigen Sie Bauteile aus kohlefaserverstärk-tem Kunststoff mit Wasser unter Zuhilfenahme eines weichen Lappens. Geben Sie eventuell etwas Spülmittel hinzu. Entfernen Sie hartnä-ckig anhaftendes Öl oder Fett mit einem Rei-nigungsmittel auf Petroleumbasis. Verwenden Sie keine Entfetter, die Aceton, Methylchlorid, Trichlorethylen etc. enthalten oder Lösungs-mittel, lösungsmittelhaltige, nicht neutrale oder chemische Reinigungsmittel, denn diese können die Oberfläche angreifen!

Um die Oberfläche zu schützen und zum Glänzen zu bringen, verwenden Sie Auto-wachs. Poliermittel enthalten feste Bestandtei-le, die die Oberfläche angreifen können.

28.1.2SchutzderOberfläche

Schützen Sie die gefährdeten Stellen ihres Rahmens, z.B. das Steuerrohr sowie die Unterseite des Unterrohrs etc. mit, bei Ihrem Händler erhältlichen, Aufklebern gegen Beschädigungen durch scheuernde Züge oder Steinschlag. Beachten Sie besonders die korrekte Montage des mitgelieferten Kettenstrebenschutzes und der Chainsuck-Schutzplatte aus Edelstahl (ausschließlich MTB-Hardtail).

MCG 4 R+G-deutsch.indd 110 02.11.2006 15:17:27 Uhr

Page 111: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

111

28.2 CENTURION-Rahmensets

CENTURION-Rahmensets

Bevor Sie zum ersten Mal losfahren, sollten Sie unbedingt das Kapitel 3. „VorderERSTENFahrt“ unten durchlesen.

Beachten Sie, dass die Anleitungen je nach Erfahrung und/oder handwerklichem Geschick des Durchführenden ergänzungs-bedürftig sein können. Manche Arbeiten können zusätzliches (Spezial-) Werkzeug z.B. einen Drehmomentschlüssel oder zusätz-liche Anleitungen erfordern.

Muten Sie sich im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit nicht zuviel zu. Fra-gen Sie im Zweifelsfall Ihren CENTURION-Fachhändler um Rat!

28.2.1Größenbestimmung

Zur Ermittlung der passenden Rahmengröße ziehen Sie bitte die Tabelle Rahmengeometrie im CENTURION-Katalog zu Rate.

28.2.2VordererstenFahrt

Rennrad-RahmenAn unseren Carbon-Rennradrahmen ist die Montage eines Gepäckträgers nicht erlaubt! Weiterhin ist es nicht erlaubt einen Anhänger zu ziehen oder einen Kindersitz zu montie-ren!

Die Rennräder sind zum ausschließlichen Ein-satz auf geteerten Wegen und Straßen mit glatter Oberfläche konstruiert.Zulässiges Gesamtgewicht siehe Kapitel 27.

Mountainbike-Rahmen (Hardtail und Full-suspension)Die CENTURION-Carbon-Mountainbike-Rahmen sind für die Verwendung als Cross Country- oder Marathon-Mountainbike und deren typische Nutzung vorgesehen. Für einen Einsatz bei extremen Manövern wie z.B. Freeriding, Dual Slalom, Downhill, Drops und ähnliche Einsatzzwecke sind die Carbon-Rahmen nicht konzipiert.

Zur Montage eines Gepäckträgers, eines Kin-dersitzes oder zur Verwendung eines Anhän-gers sowie zum zulässigen Gesamtgewicht beachten Sie die Tabelle im Kapitel 27.

Beachten Sie, dass die üblichen Klem- men eines Dachträgers die Rohre bzw. die Gabel beschädigen können. Ver-wenden Sie deshalb nur geeignete Träger beim Transport mit dem PKW. Fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler.

MCG 4 R+G-deutsch.indd 111 02.11.2006 15:17:28 Uhr

Page 112: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

112

28.2.3Komplettierungbzw.Aufbauvon CENTURION-Rahmen

CENTURION-Rahmen werden auch ein-zeln zur individuellen Montage ausgeliefert. Bedenken Sie, dass der Aufbau eines Rades eine Sache für den ausgewiesenen Fach-mann ist. Fehler können dazu führen, dass das Fahrrad unsicher ist. Geben Sie deshalb den Aufbau Ihres Rades bei einem autorisier-ten CENTURION-Partner in Auftrag.

Die Rahmen sind montagefertig vorberei-tet, d.h. die Gewinde sind geschnitten, die Lagersitze und das Sitzrohr sind ausgerie-ben. Nacharbeiten des Rahmens ist in der Regel nicht erforderlich. Sollte es dennoch Probleme geben kontaktieren Sie Ihren CENTURION-Fachhändler.

Verändern Sie den Rahmen und dessen Funktionsteile, z.B. verstellbare Zugführung etc., nicht durch auffeilen, bohren etc.

Montieren Sie alle Anbauteile (Ausnahme Carbon-Sattelstützen und Vorbauten auf Gabeln mit Carbon-Gabelschaft) mit hoch-wertigem Montagefett an den Rahmen.

So vermeiden Sie Korrosion. Andernfalls können Sie möglicherweise das Rad nach einiger Zeit nicht mehr demontieren.

Fetten Sie in keinem Fall die Klemm- fläche an der Verbindung zwischen Carbon-Gabelschäften bei Voll-Carbon Rennradgabeln sowie das Sattelstützrohr des Rahmens, wenn eine Carbon-Sattel-stütze zum Einsatz kommt. Bei den CEN-TURION Carbonmodellen OHNE Alumi-nium-Einsatz am oberen Ende des Sat-telrohres, darf das Carbon-Sattelrohr des Rahmens, unabhängig vom Einsatz einer Carbon- oder Aluminium-Sattelstütze IN KEINEM FALL gefettet werden! Das Fett lagert sich in der Oberfläche der Carbon-Bauteile ein und verhindert durch verrin-gerte Reibbeiwerte eine sichere Klemmung innerhalb der erlaubten Anzugsmomente. Einmal gefettete Carbon-Komponenten können unter Umständen nie mehr sicher geklemmt werden!

Klemmen Sie die Rahmen nicht an den Rohren in Ihrem Montageständer! Die dünn-wandigen Carbon-Rohre können beschädigt werden. Montieren Sie zuerst eine solide (Aluminium-)Sattelstütze als Montagehilfe und klemmen Sie diese in den Montage-ständer.

Im Fachhandel sind auch für Carbon-Rahmen besser geeignete Montageständer erhältlich.

Bei Rennrahmen-Sets ist eine zum Rahmen passende Gabel im Lieferumfang dabei. Beachten Sie die Hinweise in Kapitel 28.3 „Carbon-Gabeln“ zur Montage von Carbon-Gabeln.

28.2 CENTURION-Rahmensets

MCG 4 R+G-deutsch.indd 112 02.11.2006 15:17:29 Uhr

Page 113: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

113

Um die Betriebssicherheit des Rades zu gewährleisten, müssen Sie die Übereinstim-mung der Maße bei der Montage beachten und die Verschraubungen der Bauteile sorg-fältig anziehen und regelmäßig kontrollieren. Am Besten eignet sich hierzu ein Drehmo-mentschlüssel, der hör- und fühlbar auslöst und knackt, wenn die gewünschte Anzugs-kraft erreicht ist.

Bei allen MTB und Straßenmodellen muss der Durchmesser der Sattelstützen 31,6 ± 0,05 mm, bzw. 27,2 ± 0,05 mm betragen.

Beachten Sie die Hinweise zur Montage und Einstellung der Sattelstütze in dieser Anleitung unter Kapitel 8. „Anpassen desFahrradesandenFahrer“.

Wenn Sie eine Sattelstütze montieren, beach-ten Sie auch die Hinweise zur Montage und Einstellung der Stütze und des Sattels in der dazugehörigen Bedienungsanleitung.

Zugelassene Drehmomente finden Sie in dieser CENTURION-Bedienungsanleitung im Kapitel 29. „Empfohlene Anzugsdrehmo-mente“ und den Anleitungen der Kompo-nentenhersteller.

Klemmen Sie die Rahmen nicht an den Rohren in Ihrem Montage-ständer! Die dünnwandigen Carbon-Rohre können beschädigt werden. Montieren Sie zuerst eine solide (Aluminium-)Sattelstütze als Montagehilfe und klemmen Sie diese in den Montageständer. Im Fachhandel sind auch für Carbon-Rahmen besser geeig-nete Montageständer erhältlich, die den Rahmen entweder innen an drei Punkten aufspannen oder aber die Gabel und das Tretlagergehäuse aufnehmen.

Derjenige, der den Rahmen zum Fahrrad komplettiert, muss selbst dafür Sorge tragen, dass die Zusammenstellung der Teile gemäß den Richtlinien der Herstel-ler, den allgemeinen Normen und dem Stand von Wissenschaft und Technik durchgeführt wird. Wenn Fragen hinsichtlich der Kompati-bilität einzelner Teile zum Rahmen bestehen, fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler.

28.2 CENTURION-Rahmensets

MCG 4 R+G-deutsch.indd 113 02.11.2006 15:17:30 Uhr

Page 114: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

114

28.2.4Lenkungslagerbzw.Steuersatz

Alle Carbonrahmen werden mit passendem, teil-integriertem Steuersatz (semi-integrated headset) ausgeliefert. Die darin enthaltenen, sehr flach auftragenden Lager-Schalen aus Aluminium müssen mit passendem Spezial-Werkzeug in das Steuerrohr eingezogen werden.

Der Durchmesser der für die CENTURION-Carbonrahmen passenden Gabelschäfte beträgt oben und unten 1 1/8“ = 28,6 mm. Der Außendurchmesser der Lagerschalen am Lenkkopflager beträgt 50 mm, der Durch-messer des in den Rahmen einzupressenden Bundes der Schalen beträgt 44,05 + 0,05 mm.

Lesen Sie die Bedienungsanleitung für Car-bongabeln in Kapitel 28.3 „Carbon-Gabeln“ durch, bevor Sie Arbeiten an der Gabel aus-führen.

28.2.5Tret-Innenlager

Alle MTB-Rahmen: BSA-Gewinde: 1,370“ x 24 TPI, (rechte Seite Linksgewinde!) Die Gehäusebreite beträgt 73 ± 0,5 mm. Alle Rennrahmen: BSA-Gewinde: 1,370“ x 24 TPI, (rechte Seite Linksgewinde!)Die Gehäusebreite beträgt 68 ± 0,5 mm.

Übliche Cartridge-Lagerungen können direkt mit hochwertigem Montagefett mon-tiert werden. Bei Bedarf, z.B. bei Shimano

Hollowtech II (z.B. Dura Ace, Ultegra, XTR, XT- und LX-Lagern) können die Planflächen der Gehäuse nachgefräst werden, da Lack eventuell eine saubere Passung vereitelt.

Halten Sie sich an die Drehmomente des Lagerherstellers.

28.2.6Chainsuck-Schutz

Zum Schutz der empfindlichen Rahmen-oberfläche im Tretlagerbereich gegen eine Verklemmung der Kette zwischen Rahmen und Kettenblatt („Chain-suck“), ist an jedem MTB-Hardtail-Carbonrahmen eine entspre-chende Schutzplatte aus Edelstahl ange-bracht. Achten Sie darauf, dass der Schutz immer an der richtigen Stelle, am Beginn der Kettenstrebe, fest angebracht ist.

28.2 CENTURION-Rahmensets

MCG 4 R+G-deutsch.indd 114 02.11.2006 15:17:31 Uhr

Page 115: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

115

28.2.7Hinterbaubreite

Rennradrahmen: 130 ± 0,5 mm (auch Cross Speed- und Cyclo-Rahmen)MTB-, Trekking-Rahmen: 135 ± 0,5 mm

28.2.8WechselbaresSchaltauge

Kleben Sie die Schrauben mit mittelfesten Schraubenkleber (mit Werkzeug lösbar) ein und halten Sie sich an ein Drehmoment von 2-3 Nm. Überschreiten Sie das maximale Drehmoment von 3 Nm keinesfalls.

28.2.9Umwerferbefestigung

CENTURION-Carbon-Rennrad- Rahmen sind ausschließlich für die Montage eines Campa-gnolo- oder Shimano-Umwerfers mit Schel-lendurchmesser von 34,9 mm geeignet.

Shimano bietet eine im Durchmesser passen-de Befestigungsschelle für Anlöt-Werfer an.

Die CENTURION-Carbon-MTB-Rahmen sind generell nicht für Top-Swing Umwerfer aus-gelegt. Benutzen Sie ausschließlich Down-Swing-Modelle („Conventional-type“ mit hoher Schelle)

Die MTB-Carbon-Fullsuspension-Rahmen müs-sen mit einem Top-Route Umwerfer (Zuganlen-kung von oben) ausgerüstet werden.

Der Außendurchmesser des Carbon-Sitz-rohres an der Stelle der Umwerferbefestigung beträgt bei allen MTB-Modellen 34,9 mm.

Sollte die Schelle des Umwerfers an ihrer Innenseite erhabene Nocken aufweisen (z. B. Shimano Deore XT FD-M 761), müssen diese durch Abfeilen entfernt werden, bis die Innenseite der Schelle plan ist. Die Nocken können sonst beim Anzie-hen das Carbon-Sattelrohr beschädigen!

Halten Sie sich an ein Drehmoment von 5-7 Nm. Überschreiten Sie das maximale Drehmoment von 7 Nm keinesfalls.

28.2 CENTURION-Rahmensets

MCG 4 R+G-deutsch.indd 115 02.11.2006 15:17:32 Uhr

Page 116: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

116

Sattelstützenklemmung

Jedem CENTURION-Carbon-Rahmen liegt eine spezielle Klemmschelle zum Erreichen einer optimalen Klemmkraft bei. Verwenden Sie nur das beigelegte Modell.

28.2.10ZulässigeAnzugsmomentebei Sattelklemme mit Innnensechs- kant-Schraube

Halten Sie sich bei der Klemmung der Sat-telstütze an ein Drehmoment von 6-8 Nm. Überschreiten Sie das maximale Drehmo-ment von 8 Nm keinesfalls.

Fragen Sie Ihren CENTURION-Fachhändler zur Montage passender Klemmschellen. Prü-fen Sie vor der Montage, dass Rahmen und Stütze in ihren Maßen zusammen passen.

28.2.11Flaschenhalter

Halten Sie sich an ein Drehmoment von 2-3 Nm. Überschreiten Sie das maximale Drehmoment von 3 Nm keinesfalls.

Fetten Sie in keinem Fall die Klemm- fläche an der Verbindung zwischen Sattelstütze und Sattelrohr des Rahmens, wenn eine Carbon-Sattelstütze zum Einsatz kommt.

28.2 CENTURION-Rahmensets

MCG 4 R+G-deutsch.indd 116 02.11.2006 15:17:33 Uhr

Page 117: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

117

Tasten Sie sich stets von unten an die maxi-malen Drehmomente heran und kontrollieren Sie den sicheren Sitz der Bauteile, wie dies im Kapitel 29. „Empfohlene Anzugsdreh-momente“ dieser Bedienungsanleitung oder den Anleitungen der Teilehersteller beschrie-ben wird.

Für Teile, bei denen keine Angaben vorlie-gen, ziehen Sie die Schrauben schrittweise an und kontrollieren Sie dazwischen immer wieder den festen Sitz des Bauteils, wie es in den jeweiligen Kapiteln dieser Bedienungs-anleitung beschrieben wird.

Auf einigen Bauteilen sind die Anzugsmomente aufgedruckt oder aufgeklebt. Halten Sie sich an diese Werte. Beachten Sie auch die beiliegenden Anlei-tungen der Komponentenhersteller!

Halten Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit an die Wartungsintervalle in dieser CENTURION-Bedienungsanleitung. Wir empfehlen dennoch die Wartung durch ihren CENTURION-Fachhändler.

28.2 CENTURION-Rahmensets

MCG 4 R+G-deutsch.indd 117 02.11.2006 15:17:34 Uhr

Page 118: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

118

Carbon-Gabeln

28.3.1VordererstenFahrt

Die Rennrad-Gabeln sind ausschließlich für den Gebrauch im Straßensport bzw. im Tri-athlon vorgesehen. Für Fahrten auf unbefes-tigten Wegen, im Gelände und für Sprünge etc. sind die Gabeln genauso wenig geeignet wie für den Anhängerbetrieb und Fahrten mit schwerem Gepäck. Das maximal zugelas-sene Gesamtgewicht beträgt 120 kg (Fahrer, Gepäck, Fahrrad)

28.3.2NachstellendesLenkungslagers

Lesen Sie das Kapitel 12 „das Lenkungsla-ger“ und die Anleitung des Lenkungslager-Herstellers durch, ehe Sie damit beginnen das Lager einzustellen.

Beachten Sie, dass der Vorbau den Gabel-schaft zerdrücken kann, wenn die Schrauben beim Festklemmen zu stark angezogen wer-den. Besonders Modelle mit Carbon-Gabel-schaftrohr reagieren auf Überlastung der Schaft-Klemmung am Vorbau sehr empfind-lich! Beachten Sie dazu das Kapitel 28.3.2 „Komplettierungbzw.AufbauvonCENTU-RIONRahmen“.

Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel,beginnen Sie mit 4 Nm und tasten Sie sich in Schritten von 0,5 Nm an das von der Vor-

bauart abhängige empfohlene Drehmoment von 4-7 Nm heran.

Klemmen Sie das Vorderrad zwischen die Knie und versuchen Sie den Lenker samt Vorbau zu verdrehen. Sollte sich der Vorbau noch gegenüber dem Vorderrad respektive der Gabel verdrehen lassen, müssen Sie das Moment schrittweise erhöhen. Überschreiten Sie 7 Nm keinesfalls.

Einstellen

Lösen/Anziehen

Überschreiten Sie keinesfalls das vom Vorbauhersteller angegebene maxi-male Anzugsdrehmoment. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall Ihren Radhändler. Kontrol-lieren Sie nochmals das Drehmoment und den festen Sitz des Vorbaus nach ca. 200 bis 400 km Fahrt und danach alle 2.000 km.

28.3Carbon-Gabeln

Feilen Sie die Haltenasen am Aus fallende nicht ab und entfernen Sie diese nicht auf andere Weise. Diese Hal-tesicherungen sollen verhindern, dass das Vorderrad verloren geht, wenn der Schnell-spanner versagt.

MCG 4 R+G-deutsch.indd 118 02.11.2006 15:17:35 Uhr

Page 119: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

119

28.3.3 Montage von Gabeln mit CFK-Schaft

Das Kürzen des Gabelschafts, das Aufpres-sen des Lagersitzes und die Montage der Gabel in den Rahmen ist eine Sache für den Fachmann. Diese Arbeitsschritte dürfen nur vom autorisierten CENTURION-Fachhänd-ler durchgeführt werden. Bei unautorisierter Montage und Wartung erlischt die Garan-tie.

Jeder einzelne der folgenden Hinweise muss zwingend beachtet werden. Nicht Einhalten der Vorschriften kann zum Versagen der Gabel und möglicherweise zu einem Sturz mit schwerwiegenden Fol-gen führen.

den Lagerkonus mit geeignetem Spezial-werkzeug auf, bis er waagerecht sitzt und kein Spalt mehr zwischen Lagerring und Gabelkopf vorhanden ist. Halten Sie beim Aufschlagen die Gabel in der Luft, setzen Sie die Gabel keinesfalls auf – Bruchge-fahr!

• Der Gabelkonus muss im Innen-durchmesser zum Presssitz auf dem Gabelschaft passen. Bei 1 1/8“-Gabeln beträgt der Durchmesser des Lager-konussitzes 30,0 mm ± 0,05 mm.

• Die Aluminium-Lagersitze auf allen Gabeln sind üblicherweise vorbereitet. Sollte dennoch Nacharbeit notwendig sein, so bearbeiten Sie den Lagersitz des Gabelkonus nur mit einem geeigneten Fräswerkzeug nach. Scharfkantiges oder stumpfes Werkzeug kann zu Kerben füh-ren, wodurch der Gabelschaft versagen kann.

• Achten Sie bei den Kontaktflächen von Konus und Gabelsitz auf Sauberkeit und bringen Sie etwas Fett auf. Schlagen Sie

• Spannen Sie die Gabel zum Absägen nicht in den Schraubstock ein, der Schaft könnte zerstört werden. Spannen Sie den Schaft in eine passende Vorrichtung (z.B. einen speziellen Spann-Kloben) und sägen Sie den Schaft mit einer Metallsä-ge mit scharfem Blatt und mit geringem Druck ab. Entgraten Sie die Schnittstelle sanft mit der Feile.

28.3Carbon-Gabeln

MCG 4 R+G-deutsch.indd 119 02.11.2006 15:17:36 Uhr

Page 120: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

120

Versiegeln Sie die Schnittstelle mit Zweikomponentenklebstoff (Epoxydharz), Klarlack oder mit Sekundenkleber.

• Es dürfen nur Vorbauten mit symmetrischer Außenklemmung verwendet werden, d.h. die Klemmung sollte über die gesamte Umfangsfläche erfolgen. Asymmetrisch klemmende Vorbauten und Vorbauten mit Segmentklemmung können den Schaft zerstören und dürfen keinesfalls verwen-det werden.

• Der Klemmbereich des Vorbaus muss frei von Graten sein und die Gabel muss sich großflächig im Inneren abstützen können. An CENTURION-Rädern verbautes Mate-rial ist geprüft und in der entsprechenden Kombination frei gegeben.

Der Gabelschaft stützt sich eventuell nur wenige Millimeter an der Oberkante des Vorbaus ab und wird dadurch einge-schnürt und beschädigt!

Verwenden Sie grundsätzlich einen gratfreien 5mm Zwischenring (Spacer) oberhalb des Vorbaus um die Fläche zu vergrößern. Achten Sie darauf, dass der Klemmbereich der Hülse und alle Spacer frei von Graten sind.

• Verwenden Sie ausschließlich den mit-gelieferten Konus-Mechanismus samt Schraube und Deckel als Widerlager für die Einstellschraube des Lenkungslagers. Einschlag-Krallen und nicht vollflächig anliegende Klemmmechanismen dürfen nicht verwendet werden, sie können den Schaft zerstören!

Wir empfehlen speziell für Carbon- schäfte ausgelegte Vorbauten.

Montieren Sie NIE eine Kralle als Widerlager oder ein Vorbausystem ohne Widerlager Klemmkonus-Ausführung.

28.3Carbon-Gabeln

MCG 4 R+G-deutsch.indd 120 02.11.2006 15:17:37 Uhr

Page 121: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

121

• Carbonschäfte werden üblicherweise sehr präzise gefertigt, weshalb die Vorbauten normalerweise satt aufgeschoben werden können. Montieren Sie keine Vorbauten, die auf dem Schaft Spiel aufweisen.

• Bringen Sie kein Fett oder Öl auf den Gabelschaft im Klemmbereich des Vor-baus!

• Wenn alle Punkte beachtet wurden, sind in der Regel nur geringe Anzugskräfte für die Klemmschrauben notwendig. Beach-ten Sie dazu die Angaben zu den erfor-derlichen Drehmomenten im Kapitel 29. „EmpfohleneAnzugsdrehmomente“. Tas-ten Sie sich in 0,5 Nm Schritten mit Hilfe eines Drehmomentschlüssels an diese Werte heran.

Halten Sie grundsätzlich den niedrigen Wert ein, wenn die Angaben zweier zu kombinierender Teile verschieden sind.

• Kontrollieren Sie den verdrehsicheren Sitz des Vorbaus gegenüber der Gabel indem Sie versuchen, den Lenker gegenüber dem Vorderrad zu verdrehen.

• Falls der Gabel keine besonders lange Mutter beigelegt ist, verwenden Sie die vom Bremsenhersteller mitgelieferte Hül-senmutter zur Bremsbefestigung! Kontrol-lieren Sie, dass diese auf mindestens 8 Umdrehungen fasst!

Überschreiten Sie keinesfalls das vom Vorbauhersteller angegebene Dreh-moment und das maximale Drehmoment der Gabel (Kapitel 29. „EmpfohleneAnzugsdrehmomente“)! Prüfen Sie das Anzugsdrehmoment aller Schrauben nach 200 - 400 km Fahrt und dann erneut alle 2.000 km.

28.3Carbon-Gabeln

MCG 4 R+G-deutsch.indd 121 02.11.2006 15:17:38 Uhr

Page 122: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

122

Carbon-LenkerundVorbauten

Beachten Sie, dass die Anleitungen je nach Erfahrung und/oder handwerklichem Geschick des Durchführenden ergänzungs-bedürftig sein können. Manche Arbeiten kön-nen zusätzliches (Spezial-) Werkzeug z.B. einen Drehmomentschlüssel oder zusätzliche Anleitungen erfordern.

28.4.1VordererstenFahrt

• Carbon-Rennlenker und Vorbauten sind nur für den Einsatz bei Rennmaschinen und Triathlonrädern und deren typischer Nutzung vorgesehen.

• Nutzen Sie bei Carbon-Rennlenkern auf keinen Fall Clip-On oder Aero-Aufsätze, ausser diese sind speziell dafür freigege-ben.

• Carbon-Mountainbike-Lenker und -Vor-bauten sind nur für den Einsatz bei Cross-Country, oder Marathon-Mountainbikes und deren typischer Nutzung vorgesehen.

• Für eine Verwendung bei extremen Manö-vern wie z.B. für Freeriding, Dual Slalom, Downhill, Drops und ähnliche Einsatzzwe-cke sind die Carbon-Lenker und Vorbauten nicht konzipiert.

• Achten Sie bei der Benutzung von Lenker-hörnchen unbedingt auf dafür frei gege-bene Lenker. Carbonlenker sind in den meisten Fällen nicht für die Anbringung von Lenkerhörnchen geeignet. Die Car-bonlenker sind grundsätzlich nicht für die Verwendung mit Lenkerhörnchen zugelas-sen.

• Modifizieren oder ändern Sie den Lenker bzw. den Vorbau niemals.

• Achten Sie darauf, dass Sie die Brems-griffe jederzeit erreichen können.

• Klemmen Sie die Lenkerhörnchen nur an ausdrücklich dafür frei gegebene Lenker.

28.4.2Montage

1. Bitte beachten Sie, dass der zum Lenker gewählte Vorbau immer den korrekten Klemmdurchmesser hat! Es sind z.B. nur Vorbauten mit 31,8 mm Klemmung für Lenker mit 31,8 mm Klemmdurchmesser zulässig.

Die Montage von nicht aufeinander abge-stimmten Komponenten kann zum Versagen der Klemmung führen und einen schweren Sturz zur Folge haben. Unsere Empfehlung ist es, Komponenten vom gleichen Hersteller zu verwenden, da diese aufeinander abge-stimmt sind.

Die MERIDA & CENTURION Germany GmbH (MCG) übernimmt keine Haftung für die Kombination eines Carbon-Lenkers oder -Vorbaus mit einem ungeeigneten Vorbau oder Lenker.

28.4Carbon-LenkerundVorbauten

Muten Sie sich im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit nicht zuviel zu. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Fachhänd-ler um Rat!

MCG 4 R+G-deutsch.indd 122 02.11.2006 15:17:39 Uhr

Page 123: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

123

Sollten Sie einen Vorbau eines anderen Her-stellers bevorzugen, wenden Sie sich bitte an dessen Vertrieb, um sich hinsichtlich Carbon-Eignung und Klemmdurchmessers rückzuver-sichern. Bitte beachten Sie in diesen Fällen auch die Montage und Warnhinweise des Vorbau-Herstellers.

2. Achten Sie vor der Montage auf scharfe Kanten oder Grate in beiden Klemmberei-chen des Vorbaus. Verwenden Sie solche Vorbauten nicht, sondern tauschen Sie diese um. Nur wenn es nicht anders geht, sollten Sie diese Kanten oder Grate selbst entfernen.

Wenn Sie den Lenker an einem bestehen-den Vorbau austauschen, untersuchen Sie auch den bisher eingebauten Lenker nach dessen Ausbau. Einkerbungen im Klemm-bereich weisen auf mangelhafte Verar-beitung des Vorbaus in diesen Bereichen hin.

Wenn sie den Vorbau an einer Vollcar-bon-Gabel ersetzen, kontrollieren Sie unbedingt den Gabelschaft auf Unver-sehrtheit. Befragen Sie im geringsten Zweifel Ihren CENTURION-Fachhändler und tauschen Sie gegebenenfalls das beschädigte Teil aus – Ihre Sicherheit sollte Vorrang haben.

Beachten Sie, dass die Klemmbereiche absolut fettfrei sind, wenn Carbon ein Klemmpartner ist.

3. Schieben Sie den Vorbau auf die Gabel. Dies sollte einerseits ohne Kraft möglich sein und andererseits sollte der Vorbau auf der Gabel kein Spiel aufweisen.

4. Montieren Sie ihren Carbon-Lenker so, dass er zentriert im Vorbauauge sitzt. Auch der Lenker sollte ohne Kraft ins Vor-bauauge zu schieben sein und kein Spiel aufweisen.

Die Enden des Rennlenkers sollten parallel zum Boden bzw. leicht nach unten geneigt positioniert werden.

Beim MTB-Lenker müssen die Enden des Lenkers leicht nach hinten, d.h. zum Fah-rer hin, ausgerichtet sein.

28.4Carbon-LenkerundVorbauten

MCG 4 R+G-deutsch.indd 123 02.11.2006 15:17:40 Uhr

Page 124: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

124

5. Drehen Sie die am Gewinde und am Kopf gefetteten Schrauben mit den Fingern einige Umdrehungen ein. Drehen Sie alle Schrauben soweit ein, bis der Klemm-schlitz bei der Lenkerklemmung zwischen Vorbaudeckel und Vorbaukorpus d.h. oben und unten gleich breit ist.

Prüfen Sie den sicheren Sitz des Lenkers im Vorbau, indem Sie versuchen den Lenker nach unten zu verdrehen. Kontrollieren Sie auch, ob sich die Lenker-Vorbaukombination gegenüber der Gabel verdrehen lässt. Neh-men Sie dazu das Vorderrad zwischen die Knie und versuchen Sie den Lenker zu ver-drehen.

Sollte der Lenker oder der Vorbau dann noch nicht fest klemmen, erhöhen Sie das Schrau-benanzugsmoment, bis Sie die Obergrenze des vom Vorbauhersteller angegebenen Momentes erreichen.

6. Ziehen Sie dann nacheinander die Schrau-ben der beiden Klemmbereiche abwech-selnd und schrittweise an, bis Sie mit dem Drehmomentschlüssel die Untergrenze der empfohlenen Drehmomente erreichen. Bei Vorbauten mit 4-Schrauben-Deckeln ziehen Sie die Schrauben über Kreuz an.

Beachten Sie dazu die Angaben zu den erforderlichen Drehmomenten im Kapitel 29. „Empfohlene Anzugsdrehmomente“.Halten Sie grundsätzlich den niedrigen Wert ein, wenn die Angaben zweier zu kombinie-render Teile verschieden sind.

Prüfen Sie abermals den sicheren Sitz, wie oben beschrieben. Sollte sich der Lenker im Vorbau, bzw. der Vorbau auf der Gabel nicht ordnungsgemäß klemmen lassen, sind der Lenker und der Vorbau, bzw. der Vorbau und die Gabel nicht kompatibel zueinander. Tauschen Sie den Vorbau gegen ein geeig-netes Modell.

28.4Carbon-LenkerundVorbauten

MCG 4 R+G-deutsch.indd 124 02.11.2006 15:17:40 Uhr

Page 125: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

125

7. Untersuchen Sie die Schalt-Bremshe-bel oder die Bremshebel auf Grate und scharfe Kanten in den Klemmbereichen. Demontieren Sie die Klemmbandagen von Rennradhebeln vollständig vom Griff, bevor Sie diese auf den Lenker schieben.

Vermeiden Sie bei der Montage grund-sätzlich Rotationsbewegungen, um Krat-zer zu vermeiden.

Erst nach der Positionierung der Rennrad-Bandagen auf dem Lenker, verschrauben Sie die Schellen wieder mit der Schalt-Bremseinheit.

Lesen Sie bitte vor der Montage auch die Anleitung des Schalt-Bremsgriff-Herstellers.

8. Ziehen sie nach der finalen Ausrichtung der Griffe die Klemmschrauben mit der Untergrenze des empfohlenen Anzugs-drehmomentes fest. Sollten die Griffe dann noch nicht fest klemmen, erhöhen Sie das Schraubenanzugsmoment, bis Sie die Obergrenze des vom Kompo-nentenhersteller angegeben Momentes erreichen.

Beachten Sie dazu die Angaben zu den erforderlichen Drehmomenten im Kapitel 29. „Empfohlene Anzugsdrehmomente“.Halten Sie grundsätzlich den niedrigen Wert ein, wenn die Angaben zweier zu kombinie-render Teile verschieden sind.

Überschreiten Sie keinesfalls das vom Vorbau-, Lenker-, bzw. Gabelherstel-ler angegebene Drehmoment! Prüfen Sie das Anzugsdrehmoment aller Schrauben nach 200 - 400 km Fahrt und dann erneut alle 2.000 km.

TechnischeDaten

MountainbikeLenker:Klemmbereich (Manschette): Standard: 25,4 mm, Oversized: 31,8 mm

Vorbau: Lenker-Klemmbereich:Standard: 25,4 mmOversized: 31,8 mmGabelschaft- Klemmbereich: 28,58 ± 0,05 mm (1 1/8“)

RennradLenker:Lenker-Klemmbereich:Standard: 26 mmOversized: 31,8 mm

Vorbau: Lenker-Klemmbereich: Standard: 26,0 mmOversized: 31,8 mmGabelschaft- Klemmbereich: 28,58 ± 0,05 mm (1 1/8“)

28.4Carbon-LenkerundVorbauten

MCG 4 R+G-deutsch.indd 125 02.11.2006 15:17:41 Uhr

Page 126: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

126

Carbon-Sattelstütze

28.5.1VordererstenFahrt

• Carbon-Sattelstützen sind nur für den Ein-satz bei Rennmaschinen, Triathlon- und Cross Country- sowie Marathon- Moun-tainbikes und deren typischer Nutzung vorgesehen. Für einen Einsatz bei extre-men Manövern wie z.B. Freeriding, Dual Slalom, Downhill, Drops und ähnliche Ein-satzzwecke sind die Carbon Sattelstützen nicht konzipiert

• Montieren Sie Carbon-Sattelstützen nur an Rahmen mit geeigneter Sattelstützenklem-mung. Spezielle Sattelstützenklemmungen reduzieren die am Klemmschlitz auftre-tenden Kräfte.

Verwenden Sie gegebenenfalls spezielle, für Carbon-Sattelstützen geeignete, Schellen.

28.5.2EinstellenderSattelhöhe

Lösen Sie die Schrauben der Sattelrohrklem-mung um zwei bis drei Umdrehungen. Schie-ben Sie dann die Sattelstütze nach oben oder unten, bis die Sattelhöhe Ihren Bedürfnissen entspricht. Drehen Sie während dieser Ein-stellungsarbeit die Stütze keinesfalls im Rah-men da dadurch die Oberfläche verkratzen würde. Versuchen Sie nicht, mit Gewalt die Einstellung vorzunehmen.

Falls sich die Sattelstütze nicht leicht und glei-tend im Sattelrohr auf und ab bewegen lässt, fragen Sie unbedingt Ihren CENTURION-Fachhändler um Hilfe.

Fetten Sie in keinem Fall das Sattelstütz- rohr des Rahmens, wenn eine Car-bon-Sattelstütze zum Einsatz kommt. Das Fett lagert sich in der Oberfläche der Carbon-Bauteile ein und verhindert durch verringerte Reibbeiwerte eine sichere Klem-mung innerhalb der erlaubten Anzugsmo-mente. Einmal gefettete Carbon-Kompo-nenten können unter Umständen nie mehr sicher geklemmt werden!

28.5Carbon-Sattelstütze

MCG 4 R+G-deutsch.indd 126 02.11.2006 15:17:42 Uhr

Page 127: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

127

Wenn sich der Sattel in der richtigen Höhe befindet, drehen Sie die Schraube oder den Spanner der Sitzrohrklemmung vorsichtig in halben Umdrehungen fest. Überprüfen Sie ständig, ob der Sattel schon ausreichend fest geklemmt ist. Halten Sie dazu den Sattel mit den Händen vorn und hinten fest und versu-chen Sie Ihn zu verdrehen. Dreht er sich bei der Prüfung nicht, ist die Stütze fest.

Achten Sie darauf, die Schraube oder den Spanner der Sattelrohrklemmung nicht zu fest anzuziehen. Ein Überdrehen kann eine Beschädigung der Sattelstütze zur Folge haben und damit für Unfall und Verletzung des Fahrers verantwortlich sein.

28.5.3 Sattel verschieben und Winkel ein-stellen

1-Schrauben-KlemmungWenn der Haltebolzen gelöst ist können Sie den Sattel vorwärts und rückwärts bewegen und gleichzeitig den Sattelwinkel einstellen. Nach dem die perfekte Längen- und Winkel-position gefunden ist, fixieren Sie den Bolzen so, dass beide Klammern am Sattelgestell anliegen. Halten Sie sich an das empfohlene Drehmoment.

Ihre Sattelstütze muss mindestens auf einer Länge von 100 mm (bei LRS-Rädern mind. 120 mm) im Rahmen stecken. Fahren Sie niemals mit Ihrem Rad, wenn die Minimum-Markierung auf Ihrer Stütze sicht-bar ist. Eine größere Einstecktiefe bedeutet in jedem Fall eine höhere Sicherheit.

2-Schrauben-KlemmungLösen Sie den von unten zugänglichen Haltebolzen und verschieben Sie den Sattel horizontal um die Sitzlänge einzustellen. Stellen Sie dann unter Zuhilfenahme des zweiten, von oben zugänglichen Bolzens, den Sattelwinkel ein. Nachdem Sie die perfekte Position gefunden haben, fixieren Sie die Bolzen so, dass beide Klammern am Sattelgestell anliegen. Überschreiten Sie nicht das maximale Drehmoment.

Prüfen Sie, ob der wieder festgeschraubte Sattel abkippt, indem Sie mit den Händen abwechselnd die Spitze und das Ende belas-ten.

28.5Carbon-Sattelstütze

MCG 4 R+G-deutsch.indd 127 02.11.2006 15:17:43 Uhr

Page 128: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

128

28.5.4MontagederCarbon-Sattelstütze

Stellen Sie sicher, dass Ihre neue Carbon-Sattelstütze den zum Sitzrohr Ihres Rahmens passenden Durchmesser hat. Die Sattelstütze muss ohne Drücken oder Drehen leicht und spielfrei in den Rahmen gleiten. Verschiede-ne Maße von Rahmen und Stütze können zu einem Versagen der Sattelstütze führen.

VerwendenSiekeinFett!

Bevor Sie die Carbon-Stütze in den Rahmen montieren, stellen Sie sicher dass das Sitzrohr absolut frei von Schmierstoffen und scharfen Kanten oder Graten ist. Säubern und entgra-ten Sie das Sitzrohr, wenn es notwendig ist.

28.5.5MontagedesSattels

Carbon-Sattelstützen sind üblicherweise für die meisten Sportsättel mit einem Sattelge-stelldurchmesser von 7 mm ausgelegt. Zur Sattelmontage lösen Sie den/die Haltebolzen zwei bis drei Umdrehungen. Sie müssen den kompletten Mechanismus nicht auseinander nehmen. Falls die Sattelschienen zu weit auseinander liegen, versuchen Sie nicht mit Gewalt diese in die Klemmnuten zu drücken. Der Klemmmechanismus oder die Sattel-schiene könnten brechen und einen Unfall oder eine Verletzung des Fahrers zur Folge haben.

Überprüfen Sie nach den ersten 200- 400 km den Sitz aller Schrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment und im folgenden alle 2000 km. Gelöste Schraub-verbindungen können zu einem Unfall füh-ren.

Nicht exakt übereinstimmende Durch- messer von Sitzrohr und Carbon- Sat-telstütze, oder Öl und Fett im Sitzrohr kön-nen zu einem Bruch der Sattelstütze führen. Ein Unfall oder eine Verletzung des Fahrers kann die Folge sein.

Technische Daten

Verfügbare Durchmesser 31,6 mmMaximales Drehmoment der Sitzrohrklemmung 8 NmMinimale Einstecktiefe bei: LRS-Fahrrädern 120mmAllen Hardtails 80mm

Im Zweifel stecken Sie die Sattelstütze immer etwas tiefer in das Sattelrohr. Eine größere Einstecktiefe bedeutet immer höhere Sicher-heit.

Empfohlenes Drehmoment der Sattelgestell-klemmung

Ein-Schrauben-Klemmung 22 - 25 NmZwei-Schrauben-Klemmung (M5) 5 - 7 NmZwei-Schrauben-Klemmung (M6) 6 - 8 Nm

28.5Carbon-Sattelstütze

MCG 4 R+G-deutsch.indd 128 02.11.2006 15:17:44 Uhr

Page 129: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

129

Um die Betriebssicherheit des Rades zu gewährleisten, müssen die Verschraubungen der Bauteile sorgfältig angezogen und regel-mäßig kontrolliert werden. Am Besten eignet sich hierzu ein Drehmomentschlüssel, der abschaltet, wenn das gewünschte Anzugs-moment erreicht ist.

29. EmpfohleneAnzugs-Drehmomente

Für Teile, bei denen keine Angaben vorlie-gen, ziehen Sie die Schrauben schrittweise an und kontrollieren Sie dazwischen immer wieder den festen Sitz des Bauteils, wie es in den jeweiligen Kapiteln beschrieben ist.

Auf einigen Bauteilen stehen die Anzugsmomente auf dem Bauteil selbst. Halten Sie sich an die Werte auf den Aufklebern und halten Sie grundsätzlich den niedrigen Wert ein, wenn die Angaben zweier zu kombinierender Teile verschieden sind

Beachten Sie auch die beiliegenden Anlei-tungen der Komponentenhersteller!

Tasten Sie sich stets von unten an die maxi-malen Drehmomente heran und kontrollieren Sie den sicheren Sitz der Bauteile, wie dies in den entsprechenden Kapiteln beschrieben wird.

MCG 4 R+G-deutsch.indd 129 02.11.2006 15:17:45 Uhr

Page 130: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

130

29. EmpfohleneAnzugs-Drehmomente

29.1EmpfohleneAnzugsdrehmomenteCampagnolo-/Shimano-/Avid-/Sram-Bauteile

Bauteil Verschraubung Campagnolo* Shimano** Avid/SRAM*** Nm Nm NmHinteres Schaltwerk Befestigungsbolzen 15 8 - 10 8 - 10 Zugklemmschraube 6 4 - 6 4 - 5 Leitrollenbolzen 3 3 - 4 Umwerfer Befestigungsschraube 3,5 5 - 7 5 - 6,5 Zugklemmschraube 5 5 - 7 4,5Brems-/Schalthebel Bolzen der Befestigungsschelle (Innensechskant) 10 6 - 8 5 - 7 Bolzen der Befestigungsschelle (Schraubendreher) 2,5 - 3 Schraube der Anschlagsockel am Rahmen (Schraubendreher) 1,5 - 2 Befestigungsschraube der Schalthebeleinheit (Rapidfire) 2,5Scheibenbremsen Bolzen des Bremssattels am Rahmen 7 Schrauben der Bremsscheibe am Nabenkörper 4Nabe Bedienhebel des Schnellspanners 9 - 12 Kontermutter der Lagereinstellung bei Schnellspann-Naben 3,5 10 - 25Freilaufnabe Freilaufkörper-Befestigungsbolzen 35 - 49 40 Freilaufkörper-Befestigungsmutter 35 - 44 Zahnkranzpaket-Sicherungsring 29 - 49Kurbelsatz Kurbelschraube (Fettfreier Vierkant) 32 - 38 34 - 44 Kurbelschraube (Octalink) 35 - 50 Kettenblattschraube 8 - 11Gedichtetes Cartridge Innenlager Gehäuse 70 49 - 69Pedal Pedalachse 40 34Schuh Schrauben der Schuhplatte 5 - 8 Spike 4(

Bremse Befestigungsschraube (V-Bremse) 5 - 9 5 - 7 Befestigungsschraube (Rennbremse) 10 8 - 10 Zug-Klemmschraube 5 6 - 8 6 - 8 Befestigungsschraube des Bremsschuhs 8 5 - 7 6 - 8 Fixierungsschraube des Belages im Cartridge-Bremsschuh 1 - 2

* Aus Campagnolo Technische Spezifikationen ** Aus Shimano Product Information and Tech Tipps; *** Aus SRAM technisches Handbuch/Avid installation and operation instructions

MCG 4 R+G-deutsch.indd 130 02.11.2006 15:17:45 Uhr

Page 131: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

131

29. EmpfohleneAnzugs-Drehmomente

29.2EmpfohleneAnzugsdrehmomenteFSA-Bauteile

ModellNr. ModellName Schrauben NmVorbauten ST-CX-120 XC-120 M5 Ti 8 ST-FR-200 FR-200 M5 Cromo 9 ST-FR-200 1,5 FR-200 One Point Five M6 Cromo 12 ST-RD-120 RD-120 M5 Cromo 9 ST-RK-100 K-Force Lite with Alloy Front Cap M5 Ti 8 ST-RK-100K K-Force Lite with Carbon Front Cap M5 Ti ST-RK-200 K-Force M5 Ti 8 ST-DH-300 DH-300 M6 Cromo 12 ST-BX-400 Powder Keg M8 Cromo 18 ST-BX-400 1,5 Powder Keg One point Five M8 Cromo 18Alle Innenlager Alloy Cups 39,2 - 49Kurbelschrauben (ISIS) M8 Stahl 34 - 40 M12 Stahl 49 - 59 M14 Stahl 49 - 59 M14 Aluminium 44 - 49 M15 Stahl 49 - 59 M15 Aluminium 49 - 59Kurbelschrauben BB-527 (X-Drive DH) BB-527 (X-Drive DH) 3/8“ Cromo 39 - 49 BB-500 (Afterburner BMX) BB-500 (Afterburner BMX) M6-Thru Boron 39 - 49 BB-511 (X-Drive BMX/Flatland) BB-511 (X-Drive BMX/Flatland) 3/8“ Cromo 39 - 49 B-522 B-522 (Smack Daddy/Wild Child) M14 Stahl 39 - 49 BB-510 (CK40/Pig) BB-510 (CK40/Pig) M8 Stahl 39 - 49Kettenblattschrauben Allen Cromo 12 Allen Aluminium 10 Torx Aluminium 11Aus FSA service instructions: Product Torque Specifications

MCG 4 R+G-deutsch.indd 131 02.11.2006 15:17:46 Uhr

Page 132: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

132

29.3EmpfohleneAnzugsdrehmomenteweitererBauteile

MaximaleAnzugsmomenteweitererBauteile Nm

Scheibenbremse (Magura) Befestigung des Bremssattels auf Rahmen/Gabel 6 Schraube des Bremshebels am Lenker 4 Schraube der Bremsscheibe am Nabenkörper 4 Schraube des Ausgleichsbehälters <1

Scheibenbremse (Hayes) Befestigung des Bremssattels auf Rahmen/Gabel 12,4 Schraube des Bremshebels am Lenker (Innensechskant) 3,4 - 4 (HFX9) Schraube der Bremsscheibe am Nabenkörper (6-Loch) 5,6 - 6,2

Vorbauten Konventionelle Klemmung im Gabelschaft 19 - 20

Sattelstütze Sattelbefestigungsschraube Doppelbolzen M5 5 - 7 Sattelbefestigungsschraube Doppelbolzen M6 6 - 8 Sattelbefestigungsschraube M7/M8 22 - 25 Sattelklemmschelle (nicht bei Carbon Stützen) 12

Flaschenhalter Schrauben 5 Schrauben (Carbon-Rahmen) 3

Lenkerhörnchen 6 -8

Wenn Sie sich bei der Montage nicht sicher sind oder Fragen zum richtigen Drehmoment von gegebenenfalls hier nicht aufgeführten Bauteilen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren CENTURION-Fachhändler oder an die MCG GmbH.

29. EmpfohleneAnzugs-Drehmomente

MCG 4 R+G-deutsch.indd 132 02.11.2006 15:17:46 Uhr

Page 133: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

133

30.1Einführung

Ihr CENTURION-Fahrrad wurde sorgfältig gefertigt und Ihnen vom CENTURION-Fach-händler fertig montiert übergeben.

Während der ersten 2 Jahre nach dem Kauf haben Sie vollen Anspruch auf die gesetz-liche Gewährleistung. Sollten Mängel auf-treten, ist Ihr CENTURION-Fachhändler der Ansprechpartner.

UmdieBearbeitung IhrerReklamation rei-bungslos zu gestalten, ist es notwendig,dass Sie den Kaufbeleg und das Überga-beprotokolldazumitbringen.BewahrenSiediesedeshalbsorgfältigauf.

Im Interesse einer langen Lebensdauer und Haltbarkeit Ihres Rades dürfen Sie das Rad nur gemäß seines Einsatzzweckes siehe Kapitel 3. „VordererstenFahrt“ benutzen. Beachten Sie auch die zulässigen Gewichte. Weiterhin müssen die Montagevorschriften der Hersteller (vor allem Drehmomente bei Schrauben) sowie weitere Hinweise im Kapitel 28. „BesonderheitendesWerkstoffsCarbon“ und besonders im Kapitel 28.2 „CENTURION-Rahmensets“ beachtet und die vorgeschriebenen Wartungsintervalle genau eingehalten werden.

Bitte beachten Sie die in diesem Handbuch und in den gegebenenfalls beigelegten weite-ren Anleitungen aufgelisteten Prüfungen und Arbeiten im Kapitel 26. „Service-undWar-tungszeitplan“ bzw. den unter Umständen nötigen Tausch sicherheitsrelevanter Bauteile wie Lenker, Bremsen usw.

30. SachmangelhaftungundGarantie

MCG 4 R+G-deutsch.indd 133 02.11.2006 15:17:47 Uhr

Page 134: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

134

30.2HinweisezumVerschleiß

Einige Bauteile Ihres Rades unterliegen funk-tionsbedingt einem Verschleiß. Die Höhe des Verschleißes ist von der Pflege und Wartung und der Art der Nutzung des Fahrrades (Fahrleistung, Regenfahrt, Schmutz, Salz etc.) abhängig. Fahrräder, die oft im Freien abge-stellt werden, können durch Witterungseinflüsse ebenfalls erhöhtem Verschleiß unterliegen.

Diese Teile bedürfen regelmäßiger War-tung und Pflege, dennoch erreichen Sie in Abhängigkeit der Nutzungsintensität und -bedingungen früher oder später das Ende Ihrer Lebensdauer. Die Teile müssen bei Errei-chen ihrer Verschleißgrenze getauscht werden.

Dazu gehören:

• Die Antriebskette• Die Bremszüge• Die Griffgummis/das Lenkerband• Die Kettenräder• Die Lackierung• Die Ritzel• Die Schaltwerksrollen• Die Schaltungszüge• Die Reifen• Der Sattelbezug• Die Schmierstoffe

• Die Bremsbeläge

Die Beläge von Felgen- und Scheibenbremsen unterliegen funktionsbedingt einem Verschleiß. Bei sportlicher Nutzung oder Fahrten in bergi-gem Terrain kann der Wechsel der Beläge in kurzen Abständen erforderlich werden. Kon-trollieren Sie den Belagszustand regelmäßig, und lassen Sie diese gegebenenfalls von einem CENTURION-Fachhändler austauschen.

• Die Felgen bei V-Brakes und hydraulischen Felgenbremsen

Beim Bremsen verschleißt nicht nur der Belag, sondern auch die Felge. Prüfen Sie deshalb die Felge regelmäßig, z.B. beim Aufpumpen des Reifens. Bei Felgen mit Verschleiß-Indi-katoren werden Ringe, Farbmarkierungen oder Spalte sichtbar, wenn die Felge an die Verschleißgrenze kommt. Achten Sie auf die Angaben, die auf der Felge vermerkt sind. Lassen Sie die Wandstärke spätestens nach dem zweiten Satz Bremsbeläge vom CENTURION-Fachhändler überprüfen. Treten Verformungen oder feine Risse an den Felgen-flanken auf, wenn der Luftdruck erhöht wird, deutet dies auf das Ende der Lebensdauer hin. Die Felge muss dann ersetzt werden.

• Die Lagerungen und Dichtungen bei Federgabeln und gefederten Hinterbauten

Die Dichtungen und Lagerungen sind ständig in Bewegung, wenn das Fahrwerk arbeitet. Durch Umwelteinflüsse (Regen, Schmutz etc.) kommt es prinzipbedingt zum Verschleiß die-ser beweglichen Teile. Diese Bereiche müssen beim CENTURION-Fachhändler regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Je nach Ein-satzbedingungen kann dennoch nicht ausge-schlossen werden, dass die Teile durch Ver-schleiß bedingt ersetzt werden müssen, z.B. wenn sich Lagerspiel einstellt.

• Beleuchtungsanlage und Reflektoren

Die Beleuchtungsanlage ist für Ihre Sicher-heit im Straßenverkehr, insbesondere im Dunkeln, sehr wichtig. Prüfen Sie die Funk-tion sowie den Zustand der Reflektoren vor jeder Fahrt. Glühlampen unterliegen funkti-onsbedingt einem Verschleiß. Führen Sie stets Ersatz–Glühbirnen mit sich, damit Sie diese bei Bedarf tauschen können.

30. SachmangelhaftungundGarantie

MCG 4 R+G-deutsch.indd 134 02.11.2006 15:17:48 Uhr

Page 135: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

135

30.3 Garantie auf CENTURION-Fahrräder

Für Ihr CENTURION-Fahrrad besteht eine Herstellergarantie (ab Datum des Verkaufs an den Erstkäufer) von

– 5 Jahren auf Rahmenbruch für alle Alumi-nium- und Stahlrahmen.

– 3 Jahren auf Rahmenbruch für alle Carbon-Rahmen.

Im Garantiefall behält es sich CENTURION vor, das jeweilige aktuelle Nachfolgemodell in der verfügbaren Farbstellung zu liefern - bei Nichtverfügbarkeit das jeweilig höher-wertige Modell.

Stoßdämpfer, Federgabeln, SRAM- bzw. Shimano-Komponenten und andere Marken-Zubehörteile werden nicht über die Merida & Centurion Germany GmbH, sondern über die nationalen Vertreiber der Teile-Hersteller abgewickelt. Eine Ausnahme hiervon bildet das CENTURION-eigene LRS-Federelement. Dieses ist bei Merida & Centurion Germany GmbH zu reklamieren.

In allen Fällen ist jedoch Ihr CENTURION-Fachhändler Ansprechpartner und nimmt Ihre Anfragen entgegen.

Die Hersteller-Garantie gilt nur für den Erst-käufer unter Vorlage des Kunden-Kaufbelegs, des Übergabeprotokolls und des Fahrrad-passes, aus dem Kaufdatum, Fachhändlerad-resse, Modell und Rahmennummer hervorge-hen müssen.

Voraussetzung für die Garantie ist bestim-mungsgemäßer Gebrauch eine Inspektion innerhalb der ersten 500 km oder im Laufe von sechs Monaten nach dem Kaufdatum, dass ausschließlich Original-Ersatz- bzw. Zubehörteile verwendet werden, dass Feder-systeme mindestens einmal jährlich vom CENTURION-Fachhändler gewartet werden.

Die Garantie schließt Arbeits- und Transport-kosten, sowie durch Defekte verursachte Fol-gekosten nicht ein.

Bei Wettkampfeinsatz, Sprüngen oder Über-beanspruchungen anderer Art besteht kein Garantieanspruch.

Ausgeschlossen sind Schäden durch Ver-schleiß, Vernachlässigung (mangelnde Pflege und Wartung), Sturz, Überbelastung durch zu große Beladung, durch unsachgemäße Montage und Behandlung sowie durch Ver-änderung des Fahrrades (An- und Umbau von zusätzlichen Komponenten).

Im Interesse einer langen Lebensdauer und Haltbarkeit der Komponenten müssen die Montagevorschriften der Hersteller und die vorgeschriebenen Wartungsintervalle genau eingehalten werden. Bei Nichteinhaltung der Montage-Vorschriften und Prüf-Intervalle erlischt die Garantie. Bitte beachten Sie die in diesem Handbuch skizzierten Prüfungen bzw. den unter Umständen empfohlenen, regelmä-ßigen Austausch sicherheitsrelevanter Bau-teile wie Lenker usw.

30. SachmangelhaftungundGarantie

MCG 4 R+G-deutsch.indd 135 02.11.2006 15:17:48 Uhr

Page 136: Einleitungimg.mcg-parts.de/centurion/centurion-media-raw/2017/manuals/CENTURION... · Einleitung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf dieses CENTURION-Fahrrades

136

Text,KonzeptionundFotografie:Ingenieurbüro ZedlerTel.: +49 (0) 71 41-3 16 47Fax: +49 (0) 71 41-3 16 [email protected]

GrafischeGestaltung:Ott • DTP-Servicewww.ott-dtp-service.de

Änderungen von technischen Details gegen-über den Angaben und Abbildungen der Betriebsanleitung sind vorbehalten.

© Nachdruck, Übersetzung und Vervielfäl-tigung oder anderweitige wirtschaftliche Nutzung, auch auszugsweise, und auch auf elektronischen Medien ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung nicht erlaubt.

Stand: August 20061. Auflage

MCG 4 R+G-deutsch.indd 136 02.11.2006 15:17:49 Uhr