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DOKUM'ENTATION Die Geschichte unseres Landes hatte das albanische Volk gelehrt, die wirklichen Freunde von den falschen Freunden zu unterscheiden, die räuberische Politik der imperialistischen Mächte und die chau- vinistische Politik der' herrschenden Klas- sen der Nachbarstaaten von der Haltung der demokratischen Kräfte und der Volks- massen in den verschiedenen Ländern, besonders den Nachbarländern, zu unter- scheiden. Der imperialistischen Politik der Grossmächte und der chauvinistischen .Pc- litik der Regierungen der Balkanstaaten stellten die demokratischen fortschrittli- chen Kräfte und die Volksmassen die Po- litik der brüderlichen Zusammenarbeit, der gegenseitigen Unterstützung und der SHYQYRI BALLVORA, SOriR MANUSHI DIE NA llONALE BEFREI DES ALBANISCHEN Vgl UND DER ANllFASCHIS WXHREND SEINER JAHRHUNDERTEALTEN GESCHICHTE HAT DAS ALBANISCHE VOLK, DAS WIEDERHOLT ZIELSCHEIBE VON AGGRESSIONEN UND LANGEN BE- SETZUNGEN GEWESEN IST, SELBSTLOS FÜR SEINE FREIHEIT UND NATIONALE UNABHXNGIGKEIT GEKÄMPFT. IM NATIONALEN BEFREIUNGSKAMPF ABER GLXNZTE SEIN HELDENMUT MIT IN DER GESCHICHTE EINZIGARTIGER KRAFT. tN EINEM VON DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI GEFÜHRTEN KAMPF AUF LEBEN UND TOD SCHLUG DAS ALBANISCHE VOLK DIE FASCHlSTISCHENBESATZER UND DIE LANDESVERRÄTER, UND ALBANIEN WURDE BEN FREIES UND SOUVERÄNES LAND. IM VERLAUF SEINER GESCHICHTE HAT DAS ALBANISCHE VOLK OFT AUCa <'I AN DER SEITE ANDERER VÖLKER GEGEN EINEN GEMEINSAMEN FEIND ODESoI) GEMEINSAME FEINDE GEKÄMPFT. DIE ZUSAMMENARBEIT UND SOLIDARITXT MIT ANDEREN VÖLKERN IM KAMPF GEGEN DEN GEMEINSAMEN FEIND KAM WÄHREND DES ZWEITEN WELTKRIEGS MIT IN DER GESCHICHTE NOCH NIE DAGEWESENER KRAFT ZUM AUSDRUCK. Unter dem Einfluss der patriotischen, antifaschistischen Kräfte, besonders der kommunistischen Parteien, und von der Politik der westlichen Grossmächte und der herrschenden Klassen ihres Landes enttäuscht, hatten die Völker Europas verstanden, dass der einzige Weg dazu, die Aggressoren in Schach zu halten, die gegenseitige Zusammenarbeit und Unter- stützung, der gemeinsame Kampf gegen die faschistischen Mächte war. SH. BALLVORA - Älterer wissenschaftli- cher Mitarbeiter. S. MANUSHI - Professor Referat auf der Nationalen Studienkon- ferenz über den Nationalen Befreiungs- kampf des albanischen Volkes.

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  • DOKUM'ENTATION

    Die Geschichte unseres Landes hatte dasalbanische Volk gelehrt, die wirklichenFreunde von den falschen Freunden zuunterscheiden, die räuberische Politik derimperialistischen Mächte und die chau-vinistische Politik der' herrschenden Klas-sen der Nachbarstaaten von der Haltungder demokratischen Kräfte und der Volks-massen in den verschiedenen Ländern,besonders den Nachbarländern, zu unter-scheiden. Der imperialistischen Politik derGrossmächte und der chauvinistischen .Pc-litik der Regierungen der Balkanstaatenstellten die demokratischen fortschrittli-chen Kräfte und die Volksmassen die Po-litik der brüderlichen Zusammenarbeit,der gegenseitigen Unterstützung und der

    SHYQYRI BALLVORA, SOriR MANUSHI

    DIE NA llONALE BEFREIDES ALBANISCHEN VglUND DER ANllFASCHIS

    WXHREND SEINER JAHRHUNDERTEALTEN GESCHICHTE HAT DAS ALBANISCHEVOLK, DAS WIEDERHOLT ZIELSCHEIBE VON AGGRESSIONEN UND LANGEN BE-SETZUNGEN GEWESEN IST, SELBSTLOS FÜR SEINE FREIHEIT UND NATIONALEUNABHXNGIGKEIT GEKÄMPFT. IM NATIONALEN BEFREIUNGSKAMPF ABERGLXNZTE SEIN HELDENMUT MIT IN DER GESCHICHTE EINZIGARTIGER KRAFT.tN EINEM VON DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI GEFÜHRTEN KAMPF AUF LEBENUND TOD SCHLUG DAS ALBANISCHE VOLK DIE FASCHlSTISCHENBESATZER UNDDIE LANDESVERRÄTER, UND ALBANIEN WURDE BEN FREIES UND SOUVERÄNESLAND.

    IM VERLAUF SEINER GESCHICHTE HAT DAS ALBANISCHE VOLK OFT AUCa

  • INGSBEWEGUNG~JSlSCHE WELTKRIEG

    Solidarität im Kampf gegen die gemeinsa-men Feinde entgegen.

    Der antifaschistischeNationale Befreiungskampfdes albanischen Volkes-Bestandteil des GrosssnAntifaschistischen Kriegs

    '1~Das albanische Volk war eines derersten, das den faschistischen Aggressorenunter sehr schwierigen und kompliziertenBedingungen - von den herrschendenKlassen und König Zoguverraten undohne Unterstützung und Hilfe von aussen- Widerstand mit der Waffe leistete.

    r'-nas albanische Volk begann seinen wi-\ derstand gegen die faschistischen Besatzer

    schon vor Beginn des zweiten weltkrieqsund geraume Zeit, bevor die gl'OssenStaaten die antifaschistische Koalition bil-deten. In der damals beginnenden bluti-gen Auseinandersetzung, in der das Schick-sal aller Völker, der gesamten vomdeutschen, italienischen und japanischenFaschismusbedrohten Menschheit auf demSpiel stand, g"b es für das albanische Volknur einen Weg, um sich als Nation zubehaupten und die nationale Unabhän-gigkeit zu erlangen: den Weg des Kampfesauf Leben und Tod gegen die faschisti-schen imperialistischen Horden, den Weg

    der Zusammenarbeit, Solidarität und ge-genseitigen Unterstützung mit allen vonden Faschisten unterdrückten . oder vonder faschistischen Sklaverei bedrohtenVölkern. Eine entschlossene antifaschisti-sche Haltung in voller Solidarität mit dengegen den Faschismus kämpfenden Völ-kern nahm das albanische Volk schonvon Anfang ein, ganz besonders in denTagen des italienischen und deutschenfaschistischen Überfalls auf Griechenland(Oktober 1940-April 1941) und Jugoslawien(April 1941). Die dem griechischen Volkwährend des italienisch-griechischen Krie-ges gewährte Hilfe und Unterstützungnahm, wie selbst die Faschisten zugaben,verschiedene Formen an, bis hin zum«Aufruf zum Aufstand, dazu, Banden derKomitadschi zu bilden» 1).

    Die kommunistischen Gruppen Alba--niens gaben die internationalistische Lo-sung aus: ••Es lebe die Verbrüderung derBalkanvölker im Kampf gegen den Fa-schismus.» Diese Losung drückte die neueLage und die neuen Beziehungen aus, diezwischen den Balkanvölkern im Kampfgegen die faschistischen Besatzerentstan-den waren. In dieser Losung wurden zweigrossE! Ideen hervorqehoben e erstens, dieBalkanvölker selbst mussten die Sacheder Befreiung ihrer Länder in die Handnehmen und zweitens, sie mussten mitein-ander solidarisch sein und sich im Kampf

    für die Befreiung des Landes gegenseitigunterstützen. Die Balkanvölker mussten-die Intrigen der Besatzer zurückweisen,die durch die Politik ••teile und herrsche»ihre Annäherung und Zusammenarbeithinderten.

    Ein weiterer historischer Augenblick, indem das albanische Volk seine Entschlos-senheit bewies, seinen antifaschistischenKampf mit dem Kampf der anderen gegendie faschistischen Staaten kämpfendenVölker zu verbinden, war der ÜberfallNazideutschlands auf die Sowjetunion.Dieses Ereignis fand in Albanien eingrosses Echo und bewirkte, dass sich derantifaschistische -Befreiungskampf des alba-nischen Volkes sehr erweiterte. ZahlreicheFlugblätter wurden von den kommunisti-schen Gruppen und Patrioten in allen Tei-len Albaniens verteilt; in ihnen wurdeder faschistische Überfall auf die Sowjet-union verurteilt und die Zuversicht undÜberzeugung ausgedrückt, dass der Siegauf der Seite der Sowjetunion und dergegen Faschismus kämpfenden Völkersein werde. «Der Sieg ist sicher», hiessesin einem Flugblatt, das Ende Juni, kurznach dem deutschen Überfall auf die So-wjetunion erschienen war, ••um ihn aberso bald wie möglich zu erringen, müssenauch wir unser Teil beitragen». Der Wi-derstand der Volksmassen gegen den Fa-schismus trat so im Sommer 1941 in eine

  • ~neue Phase ein: nicht nur die politischenAktionen, sondern auch die bewaffnetenAktionen wurden immer häufiger undorganisierter.

    Die Gründung der KommunistischenPartei Albaniens, der Partei der Arbeiter-klasse, der die Geschichte die Führung derNationalen Befreiungsbewegung übertra-gen hatte, stellt einen entscheidendenWendepunkt in der Geschichte des alba-nischen Volkes dar. Die KPA machte essich zur Aufgabe, die breiten Volksmassenin dem Kampf, der für die Geschicke desalbanischen Volkes und Albaniens, für dieBefreiung von den faschistischen Besat-zern und die Errichtung der Volksmachtvon entscheidender Bedeutung war, zuvereinigen, zu organisieren und zu füh-ren.

    Die Kommunistische Partei Albanienswurde in kurzer Zeit von den breitenMassen des Volkes als leitende und füh-rende Kraft des Nationalen Befreiungs-kampfes anerkannt und akzeptiert. Sieerwies sich als einer Kampfabteilung derinternationalen kommunistischen Bewe-gung würdig und vollkommen fähig. Wegender durch den Krieg bedingten kompli-zierten Umstände konnte die KPA nichtsofort Kontakt und Beziehungen zur Kom-munistischen Internationale aufnehmen.Als die Direktiven des Exekutivkomiteesder Kommunistischen Internationale ein-trafen, hatte sich die KPA bereits als dieeinzige leitende und führende Kraft desNationalen Befreiungskampfes durchge-setzt, und das albanische Volk hatte mitseinem heroischen Kampf die Bewunde-rung der Weltöffentlichkeit erworben .••DieDirektiven der Kommunistischen Interna-tionale ..r betonte Genosse Enver Hoxha inder Beratung des ZK der PAA im Februar1943, ••... fanden uns vereinigt, mit kon-sequenten leitenden Kadern, mit einerfesten und korrekten Linie, sie fandenuns mit wenigen Worten vorbereitet undstark .» 2). Die Direktiven des Exekutiv-komitees der Kommunistischen Interna-tionale im Dezember 1942 festigten dieZuversicht der albanischen Kommunisten,dass der von ihnen gewählte Weg dereinzig richtige Weg war.

    Die KPA hat als Vorhut der Arbeiter-klasse die Frage der nationalen Befreiungauf eine Weise angepackt, die sich gründ-lich vom ••traditionellen bürgerlichen Na-tionalismus» der herrschenden Klassenunterschied, nach dem die Unabhängigkeiteines Landes von den "freundschaftlichenBindungen n an diesen oder jenen Grossstaat

    oder diese oder jene Staatengruppe abhing.Dieser traditionelle bürgerliche Nationa-lismus versagte historisch am 7.April 1939,als Albanien vollkommen isoliert der fa-schistischen Aggression gegenüberstand.Aber die KPA musste erneut gegen dieseVorstellung kämpfen, als der ••Balli Kom-betar» und die «Legaliteti», die ihrenVerrat mit bürgerlichen nationalistischenLosungen tarnten, das Volk vom Nationa-len Befreiungskampf abzuhalten versuch-ten.

    Als sich das albanische Volk im Natio-nalen Befreiungskampf unter der Führungder KPA erhob, nahm es die Sache derBefreiung des Landes vollkommen inseine Hände. Um völlig Herr seines Lan-des zu werden, um die volle und unein-geschränkte Souveränität zu erringen, umden Weg der gesellschaftlichen Befreiungzu betreten, gab es für das albanischeVolk nur einen Weg, den Weg, auf demes die KPA führte, den Weg des kompro-misslosen Kampfes gegen die Besatzer unddie einheimischen reaktionären Kräfte.Diese Betrachtungsweise des Problems ver-neinte keineswegs die enge Zusammenar-beit und die gegenseitige, vorbehaltloseHilfe zwischen den Völkern und Staatender antifaschistischen Koalition, sondernsetzte sie sogar voraus.

    Das albanische Volk konnte sich nichtabseits halten und günstige internationaleBedingungen abwarten, um seine natio-nale Freiheit zu erhalten. Es ging darum,mit jener im bürgerlichen Staatensystembekannten Praktik, .dass die nationaleFreiheit von Kompromissen und Bünd-nissen mit anderen Staaten und besondersmit den Grossstaaten abhängig ist, einfür allemal aufzuräumen. Dieser Wegmusste vollständig verworfen werden;denn er brach nicht alle Brücken ab, überdie ein kleiner Staat .im Bannkreis einesGrossstaates gehalten wird, und er enthieltunvermeidlich die Begrenzung der staat-lichen Souveränität.

    Die von der KPA entsprechend der po-litisch-gesellschaftlichen Lage Albaniensausgearbeitete Strategie berücksichtigteauch die internationale Lage, besondersden Kampf der Völker der Welt gegenden Faschismus, sowie das auf der inter-nationalen Arena durch den zweiten Welt-krieg entstandene Kräfteverhältnis. DieNationale Befreiungsbewegung entstandund entwickelte sich in Albanien ohneAnstoss und Eingreifen von aussen. Siehatte eine eigene, von der KPA im Ein-klang mit den nationalen Interessen und

    den Idealen der breiten Volksmassen aus-gearbeitete Strategie.

    Die KPA erkannte auch, dass, kein ra-scher und vollständiger Sieg über dieBesatzer in Albanien erzielt werdenkonnte, wenn der Faschismus nicht auchim weltmassstab zerschlagen wurde. Dieinternationale Solidarität und die gegen-seitige Hilfe zwischen den gegen den 'Fa-schismus kämpfenden Völkern und denStaaten der weltweiten antifaschistischenKoalition war unbedingt notwendig,um einen raschen Sieg über die faschisti-schen Aggressorstaaten zu erzielen. «DieKommunisten .., heisstes in der Entschlie-ssung der Beratung der Vertreter deawichtigsten kommunistischen Gruppen zuY!/JBildung der Partei, «müssen an der Spitzedes Kampfes für. ein freies volksdemokra-tisches Albanien stehen und an der Seiteder nationalen und revolutionären Bewe-gungen der anderen Völker und der So-wjetunion kämpfen .» 3)

    Doch als führende Kraft der Nationa-len Befreiungsfront und als Organisatorindes Nationalen Befreiungskampfes ver-band die KPA von Anfang an den anti-faschistischen Kampf unseres Volkes mitdem antifaschistischen Befreiungskampfder Völker und Staaten der antifaschisti-schen Koalition. und verpflichtete sich voraller Welt, bis zum Schluss vorbehaltlosgegen die faschistischen Aggressoren zukämpfen, um ihren Beitrag zum gemein-samen Kampf für die Zerschlagung desFaschismus zu leisten. 11 ••• Das albanischeVolk••, schrieb Genosse Enver Hoxha i~Juli 1942, «tritt der geme~samen .Fr~i!-/Jbei, um die Freiheit zu erringen, es ver-einigt seine Kräfte mit denen der Völkerder Sowjetunion, dem Vaterland der Ar-beiter und Bauern, mit dem .englischenund dem amerikanischen demokratischenVolk, es kämpft Schulter an Schulter mitden anderen vom Faschismus versklavtenVölkern. Das albanische Volk nimmt amKampf für die Rettung der Menschheitvon den faschistischen Barbaren teil,» 4)

    Die Nationale Befreiungsfront schuf'Verbindungen zu den Staaten der antifa-schistischen Koalition und den nationalenBefreiungsbewegungen, besonders derNachbarvölker Jugoslawiens und Griechen-lands, und nahm Beziehungen zu ihnen auf.

    Die KPA wertete die Allianz der Gross-mächte, der Sowjetunion, En!;JIands undder USA, als ein unter den Bedingungendes zweiten Weltkrieges unerlässlichesBündnis, um die aggressiven faschistischenMächte zu schlagen.

  • Die Kommunistische Partei Albaniensreihte das albanische Volk in die welt-weite antifaschistische Koalition ein. Siehielt dabei an dem Prinzip fest, dass dermassgebende Faktor für die Befreiung desLandes und den Sieg der Volksrevolutionder bewaffnete Kampf des albanischenVolkes selbst war. Das Problem bestandnicht darin, ob das albanische Volk im-stande sein würde, allein mit den eigenenKräften die Militärmaschine der faschisti-schen Staaten zu zerschlagen. Der ZweiteWeltkrieg war nicht nur ein Kampf zwi-schen Grossmächten. Es war ein Kampfder Völker gegen die faschistischen Aggres'

    ~oren und Besatzer. Darum mussten aus-":'tahmslos alle Völker, die grossen und die

    kleinen, die, die unter der faschistischenBesatzung schmachteten, oder die, die vonden Aggressoren bedroht wurden, ihrenBeitrag zur Zerschlagung der aggressivenKräfte und der faschistischen Besatzerleisten. «Einer f.ür alle, alle für einen u,schrieb Genosse Enver Hoxha im März1943. "Russland, England und Amerikaführen den Krieg mit gros sen Armeen,mit Panzern und Flugzeugen. Das sollaber nicht heissen, dass wir nicht denKrieg mit dem einzigen Gewehr, das wirbesitzen, führen, mit der Axt, über diewir verfügen... Der Krieg wird wedermit Rosen noch mit Watte geführt unddie Freiheit kann man nicht mit Wortenoder mit Kompromissen erringen, son-dern mit Leiden und Blut." 5)

    Diese entschlossene Haltung der KPA~latte ausserordentliche Bedeutung und"ntsprang den grossen historischen Auf-

    gaben, die das albanische Volk unter derFührung der KPA lösen musste. Kein Volkkann jemals die wirkliche nationale undsoziale Befreiung erringen, wenn es nichteinen Mutigen Kampf auf Leben und Todgegen die äusseren Feinde und die ein-heimischen reaktionären Kräfte führt. Die-ses historische Gebot kannte die Kommu-nistische Partei Albaniens sehr gut, undes diente als massgebliche Richtschnur,damit das albanische Volk seine vollstän-dige nationale Freiheit erringen und denWeg der wirklichen gesellschaftlichenEmanzipation betreten konnte. "Die Ge-schichte hat bewiesen», sagte GenosseEnver Hoxha in seiner Rede vom 3. Okto-ber des Jahres 1974, «dass das Land unddas Volk, seien sie auch klein und anAusrüstungen unterlegen, unüberwindbarsind, wenn sie für eine gerechte Sachekämpfen und fest entschlossen sind, siebis zuletzt zu verteidigen. Es. gibt keine

    stärkere Armee als das bewaffnete undmilitärisch ausgebildete Volk und es gibtkeine stärkere Waffe als den Volkskrieg,in dessen Feuer jeder Aggressor verbranntund zerschlagen wird .»,

    Das Prinzip, sich auf die eigenen Kräftezu stützen, und die gegenseitige Hilfeund Unterstützung der von den faschisti-schen Staaten versklavten Völker wurdendie ausschlaggebende Voraussetzung, umdas faschistische Joch abzuschütteln unddie nationalen Ideale zu verwirklichen.

    Die KPA leistete eine gros se politischeArbeit, um die breiten Massen des alba-nischen Volkes im Geiste der Verbrüde-rung und Solidarität zu erziehen, indem sieden Kampf der Völker gegen den Faschis-mus propagierte.

    H. •• Wir müssen den Nationalen Be-freiungskampf ganz Europas bekannt ma-chen und besonders den der Jugoslawenund Griechen ••, wies das ZK der KPA inden Direktiven vom 3. November 1943 an."Wir müssen die Frage unserer Verbrü-derung mit dem jugoslawischen und demgriechischen Volke offen, ungezwungenanschneiden .••6)

    Die KPA legtegrosse politische Reifean den Tag und entlarvte alle Losungenund Handlungen der Besatzer, mit denendiese zwischen dem albanischen Volk undden anderen Balkanvölkern Spaltung stif-ten wollten. Sie brandmarkte vor denVolksmassen den wahren Inhalt der Lo-sungen der italienischen Besatzer voneinem «Crossalbanien», einem "ethnischenAlbanien» als Losungen, die das albani-sche Volk mit den Balkanvölkern ver-feinden sollten. Die von den faschistischenBesatzern verkündete Vereinigung Kosso-vas mit Albanien wurde von der KPAnicht als Befreiung von Kossova betrachtet,sondern .als eine von der italienischenRegierung ausgeklügelte und von den ein-heimischen reaktionären Kräften unter-stützte Falle. Die Losung von einem«Grossalbanien •• wurde von der KPA einPropagandamanöver des Faschismus ge-nannt. Die Partei hielt entschlossen ander Linie fest, dass nur der gemeinsameKampf der Völker gegen die faschistischenBesatzer ihre Befreiung bringen würde,und dass jedes Volk, nachdem die fa-schistischen Besatzer vertrieben sein wür-den, nach dem Prinzip der Selbstbestim-mung selbst über sein Schicksal entschei-den sollte.

    Die KPA entlarvte die reaktionäre chau-vinistischePolitik der Besatzer und derQuislinge, der Verräterorganisationen ,..Ba-

    Ili Kombetar» und «Legaliteti••, die Spal-tung und Uneinigkeit stiften wollten, umdas albanische Volk mit den anderenVölkern, besonders mit den Balkanvölkern,zu verfeinden.

    Die KPA stand während des ganzenzweiten Weltkriegs in Verbindung mit denanderen Völkern, besonders mit denNachbarvölkern. Sie stellte dabei stets diegegenseitige Zusammenarbeit und Hilfezwischen den Völkern in den Vorder-grund; die Meinungsverschiedenheiten ineinzelnen Fragen versuchte sie zu lösen,indem sie immer von ·der Hauptsache aus-ging, davon nämlich, dass die Freund-schaft und Zusammenarbeit zwischen denVölkern, die Verbrüderung der Völker,besonders der Balkanvölker nicht beein-trächtigt werden durfte.

    Ebenso kämpfte die Partei in jederWeise für die Verbrüderung des albani-schen Volkes mit den Nachbarvölkern, sietrug besonders zur Entfaltung des Anti-faschistischen Nationalen Befreiungskamp-fes in den Gebieten mit albanischer Be-völkerung bei.

    Die KPA ging ..davon. aus" dass jedesVolk der grossenantifaschistischen Koa-lition dadurch, dass es sich vorbehaltlosim Kampf gegen die Besatzer einsetzte,seine internationalistische Pflicht gegen-über den gegen den Faschismus kämp-fenden Völkern erfüllte. Stolz auf denKampf gegen die faschistischen Besatzerging das albanische Volk als einer deraktivsten Angehörigen der antifaschisti-sehen Koalition mit einem wertvollenBeitrag zum historischen Sieg über denFaschismus in die Geschichte des Kampfesgegen. den Faschismus ein. Das kleineAlbanien trug eine ausserordentlichschwere Last auf seinen Schultern. DerBoden Albaniens wurde von über 700.000faschistischen Soldaten zertrampelt. UnserVolk hat über 15 italienische und deut-sche Divisionen im Kampf gebunden undüber 70.000 Feinde kampfunfähig gemacht.Es wurden Hunderte von Panzern und ge-panzerten Fahrzeugen, 1331 Kanonen undMörser, 1943 Lastwagen und eine grosseMenge Munition und Heeresgerät zerstörtoder erbeutet.

    Der Schaden, den unser Volk währenddes Nationalen Befreiungskampfes erlitt,war ebenfalls sehr gross. 28.000 Menschen- eine im Vergleich zur Bevölkerunggrosse Zahl - wurden getötet, 12.600 ver-wundet, 12.000 in Italien und Deutschlandinterniert, 35.000 zur Zwangsarbeit ver-schickt, .1350 Städte und Dörfer. von den

  • 2500, die Albanien im ganzen hatte, wur-den zerstört. Was den während des zwei-ten Weltkriegs pro Kopf der Bevölkerungerlittenen Sachschaden betrifft, nimmtAlbanien einen der ersten Plätze in derWelt ein.

    Der legendäre Kampf, den das albani-sche Volk unter der Leitung der KPAführte, machte es zu einem würdigen undaktiven Angehörigen der grossen antifa-schistischen Koalition der Völker. «Diekleinen Völkern, unterstrich GenosseEnver Hoxha, ••haben in diesem allge-meinen antifaschistischen Kampf bewie-sen, dass sie imstande sind, die Angriffeder modernen Hunnen abzuwehren undden Sieg davonzutragen, weil sie vomIdeal der Freiheit und der Gerechtigkeitbeseelt waren,» Und ferner: ••Nie hat esin der Geschichte unseres Volkes einensolchen Kampf gegeben, an dem aus-nahmslos alle, von den Jüngsten bis zuunseren alten Müttern teilnahmen, nochnie war es vorgekommen, dass alle Ener-gien dieses kleinen Volkes ... in einemheftigen Kampf um Freiheit und Unabhän-gigkeit eingesetzt wurden .• 7)

    Das aufständische Albanienund die äusserenVerbündeten desAntifaschistischen NationalenBefreiungskampfesdes albanischen Volkes

    In den Beziehungen zu den grossenAlliierten und den Völkern, die gegen denFaschismus kämpften, legte die KPA ihrerPolitik die Prinzipien der Zusammenarbeitund der gegenseitigen Unterstützung imKampf gegen den gemeinsamen Feindzugrunde und hielt stets mit grösster Kon-sequenz an diesen Prinzipien fest.

    Die KPA schätzte die englisch-sowjetisch-amerikanische Allianz im al1gemeinen alseine unerlässliche Bedingung für einenraschen und vollständigen Sieg über dieaggressiven Staaten ein .. Sie nahm dabeiaber zu den Angehörigen der antifaschisti-schen Koalition eine differenzierte Hal-tung ein. Die Staaten dieser ,Koalitionhatten verschiedene gesellschaftliche undpolitische Systeme. Auf der einen Seitestand die Sowjetunion und auf der ande-ren standen England und die USA. DieSowjetunion, ein sozialistischer Staat miteiner friedliebenden Aussenpolitik, unter-stützte vorbehaltlos die revolutionären undBefreiungsbewegungen der Völker aller

    Welt; sie stand dem Faschismus nicht ausengen, chauvinistischen und egoistischenZielen gegenüber, sondern um die grossenErrungenschaften der Oktoberrevolutionund des sozialistischen Aufbaus zu vertei-digen, um den Faschismus zu vernichtenund die von ihm geknechteten Völker zubefreien.

    Den Kampf, den die Sowjetunion gegendie faschistischen Aggressoren führte,schätzte die KPA .als militärisch und po-litisch entscheidenden äusseren Faktorfür die Befreiung des Landes und denSieg der Volksrevolution ein. In der Ent-schliessung der Beratung der wichtigstenkommunistischen Gruppen zur Bildungder Partei hiess es: •.Wir müssen die Liebezur Sowjetunion durch die Popularisierungihrer Vorhutrolle im Kampf gegen denFaschismus und ihre grossen Erfolge beimsozialistischen Aufbau pflegen .••8)

    Diese Haltung ist eine grundsätzlichemarxistisch-leninistische Haltung und dieeinzig richtige Haltung. Auch heute, dadie sowjetrevisionistische Führung sichunserer Partei und unserem Land gegen-über feindselig verhält, leugnen wir nichtdie Rolle der Sowjetunion und ihren ent-scheidenden Beitrag zur Zerschlagung desFaschismus, ihre Hilfe und Unterstützung,um den Sieg im Nationalen Befreiungs-kampf des albanischen Volkes zu erringen.Als unmarxistisch betrachten wir aber dieThese der Sowjetrevisionisten, dass derentscheidende Faktor der Befreiung Al-baniens und der Errichtung der Volks-macht der äussere Faktor gewesen sei,denn diese These verneint den Kampf un-seres Volkes und predigt die unwissen-schaftliche, antimarxistische These vomExport der Revolution.

    Die Zerschlagung des Faschismus imWeitmassstab und der Abzug der faschisti-schen Besatzungstruppen aus Albanienhätte allein, ohne den revolutionären Be-freiungskampf des albanischen Volkes,nicht zur wirklichen nationalen Befreiungund zur Errichtung der Volksmacht ge-führt. Ohne den von der KPA geführtenrevolutionären Befreiungskampf wäre Al-banien bestenfalls zum Zustand des Jahres1939 zurückgekehrt.

    Gegenüber den anderen Verbündetender .antifaschistischen Koalition nahmendie KPA und die Nationale Befreiungsfronteine kluge, elastische und gleichzeitigentschlossene Haltung ein. Die KPA unddie Nationale Befreiungsfront erkanntenEngland und die USA als Verbündete imgemeinsamen Kampf gegen den Faschis-

    mus an und würdigten den Beitrag dieserbeiden Mächte zum Sieg. Sie vergassen da-bei aber nicht deren Ziele, nach Kriegsendeihre Vorherrschaft über die Welt zu errich-ten. England und die USA bemühten sichdarum, dass in jedem Land, wo es einemachtvolle nationale