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Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
MEDIEN-INFO DÄMONEN UND NEURONEN. Psychiatrie gestern – heute – morgen 1. Presseinformation
2. Die Inhalte im Einzelnen
3. Dramaturgische und raumbildnerische Gestaltung
4. Statements
5. Projektträger (Hintergrund)
6. Ausstellungsimpressum
7. Danksagung
Kontakt
SALUS gGmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Franka Petzke
Tel: 0391 / 60 75 315
SALUS gGmbH Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Seepark 5 39116 Magdeburg www.salus-lsa.de Franka Petzke Tel: 0391 / 60 75 315 [email protected]
id3d-berlin
Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
MEDIEN-INFO
DÄMONEN UND NEURONEN. Psychiatrie gestern – heute – morgen
Presseinformation
Wanderausstellung „Dämonen & Neuronen. Psychiatrie gestern – heute – morgen“
Schirmherrschaft: Herbert Grönemeyer
Die Auseinandersetzung mit psychischen Erkrankungen und Psychiatrie im Allgemeinen ist
immer noch von Berührungsängsten geprägt. Die SALUS gGmbH will mit dem
außergewöhnlichen und öffentlichkeitswirksamen Ausstellungsprojekt „Dämonen und
Neuronen. Psychiatrie gestern – heute – morgen“ Schwellenängste nehmen, helfen
Vorurteile abzubauen und durch einen Blick in die (Vor-) Geschichte, Gegenwart und Zukunft
der Psychiatrie zur Aufklärung beizutragen.
Anliegen der Wanderausstellung ist es, das Verständnis für Psychiatrie in der
Laienöffentlichkeit zu erweitern und zur Diskussion anzuregen. Damit soll ein Beitrag zum
Abbau von Berührungsängsten und Vorurteilen gegenüber der Psychiatrie und psychisch
kranken Menschen geleistet werden.
Die Wanderausstellung „Dämonen und Neuronen“ erzählt vom Umgang mit psychischen
Erkrankungen in verschiedenen Epochen und geht auf Krankheitsbilder sowie Diagnosen
und Therapien ein. Über 4000 Jahre Seelenkunde „Vom Totempfahl zum Landasyl“ rücken
ebenso in den Blickpunkt wie moderne Wege zur Förderung der seelischen Gesundheit und
deren Perspektiven. Dabei wird neben der Präsentation vielfältiger Exponate und
Vorführmodelle ein besonderer Schwerpunkt auf die mediale Vermittlung gelegt.
Beispielsweise können Besucher anhand einer Computersimulation die Wirkung von
Psychopharmaka im Gehirn nachvollziehen und durch das animierte Epidauros, das
berühmteste Heilzentrum der Antike, spazieren. Ausgewählte Symptome, Diagnosen und
Therapien werden in Video- und Audiointerviews aus der Sicht von Betroffenen,
Angehörigen und Fachleuten vorgestellt.
Als Wanderausstellung ist „Dämonen und Neuronen“ überall dort einsetzbar, wo
Diskussions- und Aufklärungsbedarf zum Thema Psychiatrie besteht, ob bei Konferenzen, in
Schulen oder auf Marktplätzen. Der Auftakt zur Tour fand am 18. Dezember 2010 im
Landtag Sachsen-Anhalt in Magdeburg statt. Ihren „Heimathafen“ hat die Ausstellung in der
Kirche im Fachklinikum Uchtspringe.
id3d-berlin
Presseinfo / Seite 2 Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
Projektträger ist die SALUS gGmbH, Betreibergesellschaft für sozial orientierte Einrichtungen
des Landes Sachsen-Anhalt, die die Ausstellung in Kooperation mit dem Konzeptionsbüro
beier+wellach projekte sowie der Produktionsfirma id3d-berlin gmbh entwickelt und
realisiert hat.
„Dämonen und Neuronen“ steht unter Schirmherrschaft von Herbert Grönemeyer, der seit
fast zehn Jahren auch die Uchtspringer Initiative „Mittendrin wir“ unterstützt. Diese
Veranstaltungsreihe des Fördervereins und des SALUS-Fachklinikums Uchtspringe verfolgt das
Ziel, Berührungsängste gegenüber der Psychiatrie und psychisch kranken Menschen
abzubauen.
Prof. Eric Kandel (Nobelpreisträger für Medizin) über die Ausstellung:
„Ich halte die Ausstellung für absolut spektakulär! Ich habe so etwas noch nie
gesehen (...) Es ist ein außergewöhnlicher Beitrag! Und wenn wir diese ganze
Entwicklung sehen, wenn wir sehen, welchen Weg wir zurückgelegt haben von
totaler Ignoranz zu einem teilweisen Verständnis, dann dürfen wir hoffen, dass wir
in den nächsten 2000 Jahren tatsächlich ein befriedigendes Verständnis dieser
Erkrankungen erlangen werden.“
Weitere Informationen
www.daemonen-und-neuronen.de
www.salus-institut.de
www.youtube.com/SALUSgGmbH
SALUS gGmbH Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Seepark 5 39116 Magdeburg www.salus-lsa.de Franka Petzke Tel: 0391 / 60 75 315 [email protected]
id3d-berlin
Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
MEDIEN-INFO
DÄMONEN UND NEURONEN. Psychiatrie gestern – heute – morgen
Die Inhalte im Einzelnen (Ausstellungstexte)
Dämonen und Neuronen: Psychiatrie gestern - heute - morgen
Psychische Störungen sind so alt wie die Menschheit - und ebenso alt sind die Vorurteile,
Unwissenheit und Ängste, die trotz der enormen medizinischen Fortschritte noch immer in
vielen Menschen verankert sind. Auch wenn wir heute wissen, dass Krankheiten der Seele
weder eine Strafe der Götter noch der Fluch böser Geister sind, so treten wir Betroffenen
nicht selten mit großen Vorbehalten gegenüber. Aber warum? Wieso begegnen wir
Krankheiten des Geistes weitaus befangener als denen des Körpers? Dabei ist die
Wahrscheinlichkeit einer psychischen Erkrankung kaum geringer als die einer physischen.
Laut WHO erfolgt weltweit jeder vierte Arztbesuch aufgrund eines psychischen Leidens.
Allein in Deutschland tragen 25 % der Krankschreibungen eine solche Diagnose; bei den
Ursachen für Krankenhauseinweisungen belegen psychische Störungen sogar die ersten vier
Plätze. Nicht ohne Grund zählen Depressionen zur Volkskrankheit Nr. 1. Die Ausstellung
"Dämonen und Neuronen" lädt deshalb zu einer Reise ein. Einer Reise, die vom Verständnis
und der Behandlung psychischer Erkrankungen in verschiedenen Epochen, Kulturen und
Religionen erzählt. Die den langen Weg von der "Besessenheit" zum heutigen Verständnis
psychischer Erkrankungen mit ihren Perspektiven aufzeigt. Die ausgewählte Symptome,
Diagnosen und Therapien aus der Sicht von Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten
vorstellt. Einer Reise, die an ihrem Ende hoffentlich ihr Ziel erreicht hat: Mehr Wissen,
besseres Verständnis und höhere Akzeptanz für die Krankheiten des Kopfes.
id3d-berlin
Inhalte / Seite Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
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1. PROLOG
Vom Totempfahl zum Landasyl: Eine Zeitreise durch die Geschichte der Psychiatrie
Psychische Störungen hat es schon immer gegeben, doch wurden sie über Jahrtausende
hinweg nur zu selten als Krankheiten erkannt und behandelt. Der Glaube an böse Geister,
Dämonen und Teufel war in vielen Kulturen lange Zeit einfach zu übermächtig. Selbst heute,
in einer Zeit voller Technik und Wissenschaft, ist die Vorstellung von der Besessenheit kranker
Menschen nicht ganz aus manchen Köpfen verschwunden, noch immer werden
Teufelsaustreibungen praktiziert und Exorzisten ausgebildet – trotz der Erkenntnisse der
moderne Psychiatrie aus Forschung und Entwicklung. "Vom Totempfahl zum Landasyl" zeigt
anhand von Beispielen den langen schwierigen Weg von den Beschwörungsritualen über die
Seelenkunde zur Psychiatrie als wissenschaftliche Disziplin. Erzählt von den Schamanen alter
Völker und über den Tempelschlaf der Antike. Beschreibt die religiöse Verankerung von
Behandlungsmethoden im Mittelalter und die Versorgung psychisch Kranker in der Neuzeit –
vom "antiken Sanatorium" über "Blödenanstalten" bis zum "Landasyl". Und spricht nicht
zuletzt über die Opfer der „Euthanasie“, denen man in der NS-Zeit das Recht auf Leben
absprach, und über die Konsequenzen, die aus dieser menschenverachtenden Politik
gezogen wurden.
Themeninseln
> Von verirrten Seelen und entführtem Verstand: Psychische Störungen in schriftlosen
Kulturen
> Heilschlaf als Seelenbehandlung: Psychische Störungen im Altertum
> Teufelswerk & Dämonenbrut: Das christliche Mittelalter
> Hilfe und Sanftmut statt Geister und Dämonen: Die Behandlung psychischer Kranker im
islamischen Mittelalter
> Psychiatrie wird menschlich(er): Die ersten Schritte zu Reformen in der Psychiatrie
> Hier scheiden sich die Geister: Die zweite Psychiatriereform
> Psychiatrie wird politisch: Die dritte Psychiatriereform
> T4 Krankenmordaktion: Euthanasie
> Wall of Fame: Berühmte Köpfe der Psychiatrie
id3d-berlin
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Medien
> Demonstrationsmodell des antiken Asklepios-Heiligtums in Epidauros mit Animationen,
speziell angefertigt für diese Ausstellung
> Video-Interview mit dem Psychiater Prof. Klaus Weise über die Reformbewegungen in
der DDR, exklusiv angefertigt für diese Ausstellung
> Video-Interview mit dem Psychiater und Reformer Prof. Heinz Häfner über die Psychiatrie-
Enquête, exklusiv angefertigt für diese Ausstellung
> Infoterminal zum Thema NS-Zwangssterilisation und Krankenmord „Euthanasie“,
speziell angefertigt für diese Ausstellung
> „Im Vatikan haust der Teufel“ – TV-Beitrag über Gabriele Amorth, den Präsidenten der
Internationalen Vereinigung der Exorzisten, 2008
2. HAUPTTEIL
Krankheitsbilder heute: Diagnosen und Therapien
Das Bekenntnis zu einer psychischen Krankheit oder Störung erfordert leider auch heute
noch immer sehr viel Mut. Weil in unserer Welt voller Normen und Vorgaben weiterhin das
Stigma des "Irr- und Wahnsinns" lauert. Dabei kann es jeden treffen, denn psychische
Erkrankungen machen weder vor Alter, Geschlecht noch Herkunft Halt. Weltweit erkrankt
jeder vierte Mensch mindestens einmal in seinem Leben psychisch. Allein in Europa leiden
derzeit mehr als 140 Mio. Menschen, knapp 15 % der Bevölkerung, an Depressionen,
Angst- oder Panikstörungen, Demenz, Schizophrenie, affektiven bipolaren Störungen oder
psychischen Störungen durch Alkoholsucht; die vielen anderen Krankheiten der Seele gar
nicht mitgezählt. Und dennoch müssen sich Betroffene zusätzlich zu ihrem Leiden mit
Vorurteilen, Ausgrenzung und Unverständnis auseinandersetzen. Oder geben auf, wie etwa
die ca. 10.000 Menschen in Deutschland, die sich jedes Jahr aufgrund einer psychischen
Erkrankung das Leben nehmen. Umso wichtiger ist es, über das Tabuthema "psychisch
krank" immer wieder zu sprechen und Bewusstsein zu schaffen: Über Krankheiten,
Therapien, Medikamente und Prävention.
id3d-berlin
Inhalte / Seite Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
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Themeninseln
> Borderline: Wenn Leben außer Kontrolle gerät
> Schizophrenie: Wenn Realität unwirklich wird
> Alkohol: Wenn aus Genuss Sucht wird
> Angst: Wenn Angst die Seele lähmt
> Demenz: Wenn Erinnerung in Stücke zerfällt
> Depression: Wenn es nicht mehr hell wird
> Bulimie/Anorexie: Wenn Seelen aufschreien
> Zwang: Wenn Leben zur Tortur wird
> Zentraler Anlaufpunkt: Diagnose „psychisch krank“ – und dann?
Medien
> Audio-Interviews mit Patienten, Angehörigen, Fachleuten zu acht ICD-10-
Krankheitsbildern, exklusiv angefertigt für diese Ausstellung
> Video-Interview mit Katrin Saß über ihre Alkoholabhängigkeit, exklusiv angefertigt für
diese Ausstellung
> Infoterminal zu heutigen Angeboten der Prävention im internationalen Vergleich,
speziell angefertigt für diese Ausstellung
> Computersimulation zur Erläuterung der Wirkung von Psychopharmaka im Gehirn,
exklusiv angefertigt für diese Ausstellung
> Filmauszüge aus „Fahrrad, Löffel, Apfel“ einer Dokumentation von Carlos Bosch über
Alzheimer
> Audio-Ausschnitte eines BBC-Interviews mit Prinzessin Diana: „Hoheit, wie waren
Sie gewappnet …?“, in dem sie u.a. über ihre Essstörung und Depressionen spricht
> Video-Ausschnitte eines Interviews mit David Beckham aus der iTV-Talkshow, in dem er
sich u.a. auch zu seiner Zwangserkrankung bekennt
> Video eines BBC-Interviews mit Kjell Magne Bondevik über seine Depression
> Filmstation „Wer war Robert Enke“, Ausschnitte aus der ZDF-Sendung Aspekte
> Filmstation „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“, Auszüge aus dem Spielfilm des
Regisseurs Ron Howard
> Filmstation „Undercover History: Howard Hughes“, Auszüge aus einer Reportage von
National Geographic,
> Filmstation „Dünn bis in den Tod“, Ausschnitte aus einer ARTE-Reportage
> Audio: Harald Juhnke zu den Auslösern seiner Krankheit, aus: „Meine sieben Leben“,
> Audio: „The Oprah Winfrey Show“, Auszüge aus einem Interview mit Jane Fonda,
> Audio: Ronald Reagan, Brief an die Nation
> Infoterminal zu heutigen Angeboten der Prävention, exklusiv angefertigt für diese
Ausstellung
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3. EPILOG
Die Psychiatrie der Zukunft: Wie soll sie aussehen - Diskutieren Sie mit!
Was uns die Zukunft bringen wird? Nur das, was wir selber gestalten – und nur indem wir
aus der Vergangenheit lernen und die Gegenwart verstehen. Die Psychiatrie wird dabei in
unserer Zukunft einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen, dafür sprechen allein die
Zahlen. Von den 10 häufigsten Krankheiten haben laut WHO 5 psychische Ursachen. Bereits
heute gibt es über 35 Mio. Demenzkranke auf der Welt und realistischen Prognosen zufolge
wird sich die Anzahl alle 20 Jahre verdoppeln. Jedes Jahr begehen 1 Mio. Menschen
Selbstmord und 10 - 20 Mio. einen Selbstmordversuch, 90 % davon aufgrund psychischer
Störungen. Erschreckende Zahlen mit enormen volkswirtschaftlichen und
gesundheitspolitischen Folgen, die nur dann ihren Schrecken verlieren, wenn sich zukünftig
etwas tun wird – medizinisch und gesellschaftlich! Heißt: Intensive Forschung nach
Ursachen, Entwicklung neuer Diagnoseverfahren, Behandlungsmöglichkeiten und
Präventionsmaßnahmen. Heißt aber auch: Endlich die Krankheiten des Kopfes mit denen des
Körpers gleichzusetzen, sie zu akzeptieren und ihnen vorurteilsfrei zu begegnen.
Also: Die Zeit bleibt nicht stehen, die Zukunft beginnt schon jetzt – und Sie können sie hier
mitgestalten!
Medien
> Medienstation: Besucherumfrage und -auswertung
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MEDIEN-INFO
DÄMONEN UND NEURONEN. Psychiatrie gestern – heute – morgen
Dramaturgische und raumbildnerische Gestaltung
„Storytelling“ steht im Mittelpunkt des dramaturgischen Aufbaus der Ausstellung.
Ausgewählte Geschichten ermöglichen den Besuchern eine Annäherung an die historisch-
kulturelle Entwicklung der Seelenkunde und der Psychiatrie als Wissenschaft.
„Storytelling“ als didaktische Herangehensweise ermöglicht den Besuchern einen hohen
Grad an Identifikation mit den behandelten Fällen und Inhalten. Schwellenängste sollen
genommen werden, damit eine vorurteilsfreie Diskussion möglich wird.
Drei abgeschlossene Erzählbereiche, chronologisch, aber auch systematisch geordnet,
ermöglichen den Besuchern sehr individuelle Zugänge zur Thematik der Ausstellung. Dieser
dramaturgische Aufbau ist gerade für den mobilen Einsatz der Ausstellung optimiert. Denn
obwohl ein Spannungsbogen durch Prolog, Hauptteil und Epilog gegeben ist, können die
Besucher jede thematische Abteilung auch einzeln aufnehmen und verstehen.
Die drei sich verschränkenden inhaltlichen Abteilungen sind in modularen Themeninseln
raumbildnerisch ausformuliert, die eine einheitliche architektonische Sprache sprechen. Jede
Themeninsel wird durch eine Mittelpunktinszenierung bestimmt, welche die Geschichten um
sich herum versammelt. Dieser Zugriff unterstützt die Methode des Geschichtenerzählens
und orientiert sich an den Bedürfnissen einer Wanderausstellung. Die einzelnen
Themeninseln können räumlich alleinstehend durch die Besucher erfasst werden und die
Ausstellung somit unproblematisch in ganz unterschiedliche räumliche Gegebenheiten
integriert werden.
Der raumbildnerische Zugriff greift die grundlegende Fragestellung der Ausstellung nach
Normalität und Anderssein auf. Normierte Trägersysteme befreien sich von ihrer normierten
Gestalt und zeigen - obwohl außerhalb der Norm - wirkliche Schönheit. Wie Neuronen
suchen sie Verbindungen zur Außenwelt und den Besuchern. Neuronale Verknüpfungen
zwischen den Geschichten entstehen und eröffnen dadurch unerwartete Perspektiven und
überraschende Einblicke. Die neu entstandene Struktur nimmt die Inhalte der Ausstellung
auf, wird zum Medienträger oder zur Vitrine und entwickelt Räume sowie verspielte
Inszenierungen.
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id3d-berlin
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MEDIEN-INFO
DÄMONEN UND NEURONEN. Psychiatrie gestern – heute – morgen
Projektträger (Hintergrund)
SALUS gGmbH
Die SALUS gGmbH ist eine Betreibergesellschaft für sozial orientierte Einrichtungen des
Landes Sachsen-Anhalt mit derzeit rund 2.000 Beschäftigten. Unter ihrem Dach werden 14
Krankenhaus- und Heimeinrichtungen mit einer Gesamtkapazität von ca. 1.600 Betten bzw.
Plätzen geführt. Zum Verbund gehören außerdem drei Tochtergesellschaften: die SALUS-
Service mit Dienstleistungen in den Bereichen Catering, Immobilienmanagement und Bau,
die SALUS-Integra mit Angeboten zur beruflichen Integration von gesundheitlich und sozial
benachteiligten Menschen sowie die SALUS- Praxis mit ambulanten fachärztlichen
Angeboten innerhalb von medizinischen Versorgungszentren. SALUS unterstützt über den
regulären Versorgungsauftrag hinaus gesundheits- und sozialpolitische Aufgaben im Land
Sachsen-Anhalt. Dabei wird auf Basis einer modernen Netzwerkstruktur die komplexe
Leitlinie „Behandeln – Betreuen – Fördern – Integrieren“ verfolgt. Mit dem Förderverein
Psychiatrie in Geschichte und Gegenwart e.V. und der Initiative „Mittendrin wir“ unter
Schirmherrschaft von Herbert Grönemeyer engagiert sich die SALUS gGmbH seit Jahren für
den Abbau von Berührungsängsten gegenüber der Psychiatrie. Durch die Entwicklung der
Wanderausstellung „Dämonen und Neuronen. Psychiatrie gestern – heute – morgen“ als
Bildungsprojekt zur nachhaltigen Öffentlichkeitsarbeit und mit der Einrichtung des
Besucherzentrums im Fachklinikum Uchtspringe geht SALUS diesen Weg konsequent weiter
und setzt in Deutschland Maßstäbe.
Mehr Informationen: www.salus-lsa.de
id3d-berlin
Projektträger / Seite 2 Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
beier+wellach projekte / id3d-berlin gmbh
Das Konzeptionsbüro beier+wellach projekte entwickelt und realisiert gemeinsam mit der
Produktionsfirma id3d-berlin Kunstprojekte, Ausstellungen, Events und Kommunikations-
konzepte. In der Arbeit von beier+wellach projekte und id3d-berlin verbinden sich
künstlerische Sichtweisen und dramaturgische Kompetenz mit einer eindeutigen
kommunikativen Qualität und einer professionellen Umsetzung. Diese Verbindung
ermöglicht es, komplexe Zusammenhänge inhaltlich wie sinnlich erfahrbar
zu machen und innovativ zu präsentieren.
Für die Ausstellung „Dämonen und Neuronen“ führte beier+wellach projekte im Vorfeld
eine Machbarkeitsstudie durch und entwickelte gemeinsam mit der SALUS gGmbH das
Konzept und die Dramaturgie der Ausstellung. beier+wellach projekte zeichnet ferner
verantwortlich für die inhaltliche Ausarbeitung, die dramaturgisch-raumbildnerische
Gestaltung sowie die Entwicklung der Ausstellungsgrafik und -medien. Die
generalunternehmerische Produktion der Ausstellung übernahm die Firma id3d-berlin
gmbh.
Mehr Informationen: www.beier-wellach.de / www.id3d-berlin.de
SALUS gGmbH Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Seepark 5 39116 Magdeburg www.salus-lsa.de Franka Petzke Tel: 0391 / 60 75 315 [email protected]
id3d-berlin
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MEDIEN-INFO
DÄMONEN UND NEURONEN. Psychiatrie gestern – heute – morgen
Statements
„Man sollte endlich mal begreifen, dass Psychiatrie nichts anderes ist als ´ne ärztliche
Hilfestellung für den Kopf – wie es das auch für die Arme, für die Beine und für die Leber
gibt.“
Herbert Grönemeyer, Schirmherr der Ausstellung, 2010
„Wir Sozialpsychiater haben es als Niederlage erlebt, wenn ein Patient stationär
aufgenommen wurde.“
Udo Polzer, Psychiater, 2010
“Wenn ich … über Tag so mit meinen psychisch Kranken als Therapeut zu tun habe, mit was
weiß ich rührenden Demenzkranken, sensiblen Schizophrenen und feinsinnigen Süchtigen
und ich gucke dann abends Tagesschau und sehe dann aggressive Kriegshetzer und
irgendwelche Wirtschaftskriminellen und rücksichtslosen Egomanen, dann kommt mir
manchmal der ketzerische Gedanke, möglicherweise behandeln wir die Falschen, unser
Problem sind die Normalen.“
Manfred Lütz, Psychiater, 2009
„Im Sinne der Kranken kann es nur eine zweckmäßige bzw. kausale Bekämpfung ihrer
Krankheit geben, nämlich die Abschaffung der krankmachenden privatwirtschaftlich-
patriarchalischen Gesellschaft.“
Sozialistisches Patientenkollektiv, 1970
„Wir können die Sprache der Neuronen und Netzwerke heute zwar beschreiben, hören und
sehen, aber wir haben keinen Schlüssel zur ihrer Semantik, zu ihrem Code.“
Wolfgang Schlote, Neuropathologe, 2005
id3d-berlin
Statements / Seite 2 Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
„Nicht nur die Patienten müssen in die Welt reintegriert werden, auch die Psychiater. … Die
Zukunft der Psychiatrie könnte faszinierend, breit, tief und spannend sein. Ob es dazu
kommt, wird nicht unwesentlich davon abhängen, inwieweit es uns gelingt, die Psychiatrie
und die Nervenheilkunde gleichsam neu zu erfinden und integrativ vorzugehen…“
Manfred Spitzer, Psychiater und Gehirnforscher, 2002
„Ich halte es für denkbar, dass man in Zukunft herausfinden kann, ob es im Gehirn eine
Veranlagung für Pädophilie gibt.“
Ansgar Beckermann, Philosoph, 2009
„Die Zukunft mag uns lehren, mit besonderen chemischen Stoffen die Energiemengen und
deren Verteilungen im seelischen Apparat direkt zu beeinflussen. Vielleicht ergeben sich
noch ungeahnte andere Möglichkeiten der Therapie ...“
Sigmund Freud, Psychoanalytiker, 1938
„Durch Suizid versterben mehr Menschen als durch AIDS, Verkehr, Mord- und Totschlag und
illegale Drogen zusammengenommen. Der Suizid ist aber nur die Spitze des Eisberges: Auf
einen Suizid kommen ca. 20 Suizidversuche. Ziel der nächsten 10 Jahren muß sein, durch
eine weitere Verbesserung der Versorgung psychisch Erkrankter diese skandalöse Zahl
mindestens zu halbieren.“
Ulrich Hegerl, Psychiater, 2010
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DÄMONEN UND NEURONEN. Psychiatrie gestern – heute – morgen
Ausstellungsimpressum
Schirmherr
Herbert Grönemeyer
Kuratorenteam
Prof. Dr. Christfried Tögel, Peter Wellach (M.A.), Ruudi Beier (Meisterschüler)
SALUS-Institut der SALUS gGmbH
Wissenschaftliche Mitarbeit
Dipl.-Ing. Benjamin Rauch-Gebbensleben
Dipl.-Gesundheitswirtin Andrea Schütt
Prof. Dr. Christfried Tögel
Animation / Simulation
Tim Dittmar
Wito Engelke
Recherchen
Monique Baum
Oliver Büchner
Annette Ewe
Anke Kurella
Alexandra Teichert (B.Sc.)
Heike Zagermann
beier+wellach projekte / id3d-berlin gmbh
Dramaturgische und raumbildnerische Gestaltung / Exponatentwicklung
Peter Wellach (M.A.), Ruudi Beier (Meisterschüler)
id3d-berlin
Impressum / Seite 2 Erarbeitet von beier+wellach projekte für id3d-berlin gmbh
Text / Lektorat
Ina Sparka
Recherchen / Ausstellungsorganisation / redaktionelle Mitarbeit
Florian Mittelbach (M.A.), Martina Zimmermann (B.A.), Eva-Maria Grotzke (B.A.), Ina Sparka,
Peter Wellach (M.A.)
Sprecher
Anna Grisebach, Peter Lontzek
Filme
Dipl.-Psych. Ingo Rudloff, Sebastian Tögel, Patrick Lindhof
Kommunikation/Werbung
Dipl. Kult. Birte Schramm, Phuong Nguyen (B.A.)
Ausführungsplanung / Koordination
Dipl.-Ing. Christian Eckelmann, Laure Catugier (DNSEP)
Technische Leitung / Bauleitung
Jörg Scherrmann, Paul Bauer
Ausstellungsbau
Jörg Scherrmann, Daniel Heymann, Laure Catugier, Helge Stuhlweißenburg, Franziska
Vollborn, Salvatore Giuseppe Judica, Gerit Hahn, Florian Riedelbauch
Grafiklayout / Produktion
Dipl.-Des. Melanie Fischbach, Ilona Marti (B.A.), Dipl.-Des. Jochen Wiesner, Dipl.-Des. Jörg
Fröhling
Medienproduktion
Stephan Hüsch, Kristina Edge (B.A.)
Modellbau, Sonderbau
Matias Bechtold, Stephan Hüsch
Exponateinrichtung
Harry Hauck (Meisterschüler), Jürgen Baumann, Dipl. Museol. Benjamin Scherkus
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MEDIEN-INFO
DÄMONEN UND NEURONEN. Psychiatrie gestern – heute – morgen
Danksagung
Für die Ausleihe von Exponaten, das Überlassen von Bildmaterialien sowie für
weitere vielfältige Hilfestellung danken wir den in alphabetischer Reihenfolge
aufgeführten Privatpersonen, Firmen und Institutionen:
Roger und Robin Nicholas Balsiger, Zürich
Prof. Dr. med. Bernhard Bogerts, Universität Magdeburg
Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft, Köln
CROMOSOMA, Barcelona
Wahid Elbarbary, Supreme Council of Antiquities, Kairo
Prof. Dr. med. Gerhard Fichtner, Universität Tübingen
Prof. Dr. Hans-Werner Fischer-Elfert, Universität Leipzig
Prof. Dr. med. Heinz Haefner, Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim
Dr. med. Bernd Hahndorf, SALUS-Fachklinikum Uchtspringe
Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl, Universität Leipzig
Dr. phil. Ute Hoffmann, Gedenkstätte für die Opfer der NS-"Euthanasie" Bernburg
Institut für Ethnologie und Ethnologische Sammlung Georg-August-Universität Göttingen
Tone Holme, The Oslo Center for Peace and Human Rights, Oslo
Lothar Keller, RTL, Köln
Prof. Dr. med. Stefan Kropp, ASKLEPIOS-Fachklinikum, Teupitz
Dr. med. Ulf Künstler, SALUS-Fachklinikum, Bernburg
Prof. Dr. med. Konrad Maurer, Universität Frankfurt
Prof. Dr. med. Jürgen-H. Mauthe
Prof. Nasser Rabbat , MIT, Boston
Katrin Sass, Schauspielerin, Berlin
Prof. Dr. Reinhold Scholl, Universität Leipzig
Dr. med. Kolja Schiltz, Universität Magdeburg
Dr. phil. Infrid Tögel, Radebeul
Prof. Dr. med. Paul Unschuld, Charité Berlin
Prof. Dr. med. Klaus Weise, Universität Leipzig
Albrecht Wiedmann, Ethnologisches Museum, Berlin