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Das Magazin für Freunde der Phaleristik 60 11. JAHRGANG APRIL 2009 In diesem Heft Der herzoglich-würt- tembergische Ritter- orden von der Jagd Die Ehren- und Erinnerungszeichen der Abessinienkriege 1935/36 und 1941 Brosche und Kreuz des Waldeckschen Landes-Frauen- Vereins Die Legion über Kolwezi Die Commandeur- portraits des Salzburgischen St. Ruperti-Ritterordens Generalleutnant Paul Scheuerpflug (1896– 1945) als 791. Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub Jugendporträt des württember- gischen Herzogs Karl Eugen (1728– 1793), Auftragsarbeit anlässlich der Italienreise des Herzogs 1753, ge- malt von Pompeo Batoni (Rom). Aufnahme: Dr. Vera Trost, Stuttgart. Im Unterdruck: Der Jagdorden mit Brillanten (Ausschnittsvergröße- rung). Aufnahme: Dr. Vera Trost, Stuttgart.

00 Umschlag Magazin 60 · 2012. 9. 14. · Das Magazin für Freunde der Phaleristik 60 11.JAHRGANG APRIL 2009 In diesem Heft Der herzoglich-würt-tembergische Ritter-orden von der

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  • Das Magazin für Freunde der Phaleristik

    6011. JAHRGANG

    APRIL 2009

    In diesem Heft

    Der herzoglich-würt-tembergische Ritter-orden von der Jagd

    Die Ehren- undErinnerungszeichender Abessinienkriege1935/36 und 1941

    Brosche und Kreuzdes WaldeckschenLandes-Frauen-Vereins

    Die Legion überKolwezi

    Die Commandeur-portraits desSalzburgischen St.Ruperti-Ritterordens

    Generalleutnant PaulScheuerpflug (1896–1945) als 791. Trägerdes Ritterkreuzes mitEichenlaub

    Jugendporträt des württember-gischen Herzogs Karl Eugen (1728–1793), Auftragsarbeit anlässlich derItalienreise des Herzogs 1753, ge-malt von Pompeo Batoni (Rom).Aufnahme: Dr. Vera Trost, Stuttgart.Im Unterdruck: Der Jagdorden mitBrillanten (Ausschnittsvergröße-rung). Aufnahme: Dr. Vera Trost,Stuttgart.

  • InhaltAlbert Raff, Stuttgart:Der herzoglich-württembergische Ritterordenvon der Jagd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

    Walter Rosenwald / Karlheinz Rühl, Wiesbaden und Wartenberg:Die Ehren- und Erinnerungszeichen der Abessinienkriege 1935/36 und 1941 . . . . . . . . . . 73

    Gert Efler, Schwalmstadt:Brosche und Kreuz des Waldeckschen Landes-Frauen-Vereins unter dem Protektorat derFürstinnen Helene und Bathildis . . . . . . . . . . . . . . 83

    Michael Rauschert, Höchberg:Die Legion über Kolwezi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

    Prof. Gunther Martin, Wien:Große Herren in Schloss Emsburg – die Commandeurportraits des SalzburgischenSt. Ruperti-Ritterordens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

    Georg Bewersdorf, Worms:Generalleutnant Paul Scheuerpflug (1896–1945) als 791. Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub . . 100

    Hartmut Gräber, Dortmund:Orden auf Briefmarken – 200 Jahre Georgs-kreuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

    Fragen an die Leser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

    Antworten auf Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108

    Neue Bücher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

    Auktionsnachberichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

    Vereinsteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

    AUFEIN

    WORTProf. Erwin Fitz, Oberstleutnant

    Präsident der GesellschaftVorarlberger Militärmuseum

    Liebe Freunde der Ordenskunde!

    Zum 2. Deutsch-Österreichischen Phaleristik Symposium vom 21. bis 24. Mai2009 darf ich Sie in Bregenz ganz herzlich willkommen heißen. Bregenz istdie älteste Stadt und auch älteste Garnisonsstadt am Bodensee. Der See, wel-cher in der Antike Lacus Brigantius hieß, war im Laufe der Geschichte mehreinigend als trennend. Seit etwa 10.000 Jahren erschlossen Menschen diesenRaum.Im Jahr 15 v. Chr. eroberten die Römer den Alpenraum und damit auch Bre-genz. Sie errichteten hier zunächst ein wall- und grabengeschütztes Mili-tärlager, welches Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts von einerstädtischen Anlage abgelöst wurde. Seit dem 3. Jh. hatten die Alemannen im-mer wieder das römische Grenzgebiet heimgesucht, ehe sie ab Ende des 5.Jh. während der folgenden beiden Jahrhunderte in Bregenz sesshaft wurden.In zwei Etappen 1451 und 1523 wurde die Grafschaft Bregenz österreichisch.Die österreichischen Herrschaften vor dem Arlberg bildeten eine Landbrücke zu den habsburgischen Streubesitzungen in Vorderösterreich.Im Jahr 1805 erfolgte eine territoriale Neuordnung im süddeutschen Raum.Im Frieden von Pressburg musste Österreich Tirol und die Vorarlberger Herr-schaften an das mit Napoleon verbündete – neu geschaffene – KönigreichBayern abtreten. Baden, Württemberg und Bayern wurden durch NapoleonsGnaden erstmals Bodenseeanrainer. Daran änderte auch die anfänglich er-folgreiche Vorarlberger Volkserhebung von 1809 wenig. Kaiser Franz JosephI. weilte aus Anlass des Jubiläums 100 Jahre Volkserhebung Ende August 1909in Bregenz. Hier stiftete er am 30. August 1909 die Bosnisch-HercegovinischeErinnerungsmedaille.Seit Mitte des 19. Jahrhunderts fanden im Wechsel in den Garnisonen der Bo-denseeanrainerstaaten Baden, Württemberg, Bayern und Österreich großeOffizierstreffen statt. In den Jahren 1875 bis 1914 und 1919 bis 1933 wur-den diese Bodensee Offiziers-Reunionen im jährlichen Wechsel in den Garni-sonen Konstanz, Friedrichshafen, Lindau und Bregenz abgehalten. Im Jahr1993 wurde an diese alte Tradition angeknüpft, und die internationale Boden-see-Militär-Reunion ins Leben gerufen. Heute werden diese informellenTreffen jährlich wechselweise in Deutschland, der Schweiz und Österreich ab-gehalten. Zu den alten Bodensee Offiziers-Reunionen wurden verschiedent-lich auch Medaillen geprägt.In diesem Jahr begeht die Gesellschaft Vorarlberger Militärmuseum ihr 30. Be-standsjubiläum. Die Schausammlung befindet sich im Wahrzeichen der Lan-deshauptstadt Bregenz, im Martinsturm. Hier wird ein Querschnitt durch dieVerteidigungsgeschichte des Landes und der Bodenseeregion von der Römer-zeit bis in die Gegenwart präsentiert.Orden sind meist in Metall gefertigte Zeugen der Gegenwart, aber noch häu-figer der Vergangenheit. Sie öffnen ein Fenster der Geschichte in die Zeit ih-rer Entstehung. Sehr oft stehen sie mit militärischen Ereignissen in Verbin-dung. Ich freue mich daher als Präsident der Gesellschaft Vorarlberger Mili-tärmuseum die Mitglieder der Deutschen sowie der Österreichischen Gesell-schaft für Ordenskunde und auch alle übrigen Gäste beim Symposiumwillkommen heißen zu dürfen. Ich wünsche Ihnen allen einen angenehmenAufenthalt im geschichtsträchtigen Bregenz und dem Symposium einen gu-ten Verlauf. Ein abschließender Dank gebührt den verantwortlichen Organi-satoren des Symposiums für die Auswahl des Tagungsortes im malerischenDreiländereck am See.

    Professor Erwin Fitz, Oberstleutnant61

  • Über den württembergischen Jagdor-den liegt nur wenige Literatur vor. Einedetailreiche Darstellung hat JörgNIMMERGUT in seinem fünfbändigenWerk über Deutsche Orden und Ehren-zeichen bis 1945 vorgelegt1. Dochtrotz aller Ausführlichkeit enttäuschenseine Ausführungen. Zum einen ent-halten sie zahlreiche Fehler und Irrtü-mer, zum anderen stützt sich NIMMER-GUT ausschließlich auf die Statuten von1718. Denn er übersah, dass es in derüber hundertjährigen Geschichte desOrdens nicht weniger als fünf Statutengab, die sich zum Teil erheblich vonein-ander unterscheiden2. In chronologi-scher Reihenfolge handelt es sich umfolgende Ausgaben:– Statuten deß Hertzoglich-Würtem-

    bergischen Ordens von der Jagd,Stuttgart o. J.

    – Statuten deß Hertzoglich-Württem-bergischen Ritter-Ordens von derJagd, Stuttgardt 19. Septemb. 1718

    – Statuten deß Hertzoglich-Würtem-bergischen Ritter-Ordens von derJagd, Stuttgart 4. Novembris Anno1734

    – Erneuerte Statuten des Herzoglich-Würtembergischen Ritter-Ordens vonder Jagd, Stuttgart 1748

    – Erneuerte Statuten des HerzoglichWürtembergischen Ritter Ordens,Stuttgard 1763

    Im Folgenden soll ein knapper Über-blick über die Geschichte des Ordensgegeben werden, der sich vor allem aufdiese Statuten und die im Hauptstaats-archiv Stuttgart befindlichen Archiva-lien stützt. Eine ausführlichere Darstel-lung muss einer künftigen Monografievorbehalten bleiben.

    Die Entwicklung des Ordensnach den Statuten

    Im Jahre 1702 stiftete Herzog EberhardLudwig (geb. 1676, reg. 1693–1733)den Herzoglich-WürttembergischenOrden von der Jagd. Das Recht hierzuleitete er von der Würde des HeiligenRömischen Reichs Jäger-Meisters ab,die er für sich in Anspruch nahm: Dasin Unsers Fürstl. Hauses Wappen von

    Unsern Hochlöbl. Vorfordern zum Wür-tembergischen Helm-Insigni genom-mene, von etlichen Seculis hergeführteund zum Zeichen dieses Ritter-Ordensbeliebte Jagd-Horn, als das gewöhn-liche Wappen der ehemaligen mit sol-chem und der Ehr des Heiligen Römi-schen Reichs Jäger-Meisters begabten

    Grafen von Urach, deren Lande undGrafschafft bereits vor etlich hundertJahren an das Haus Würtemberg recht-mäßig gekommen, und mit welchensambt dazu gehörigen Recht und Ge-rechtigkeit dasselbe von damaligen Rö-mischen Kaysern und Königen belehntworden3. Unterstützt in seinem Vor-

    62 Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009)

    Albert Raff

    Der herzoglich-württembergischeRitterorden von der Jagd

    Abb. 1:Die mit dem großen Siegel versehenen ersten Ordensstatuten, die vermutlich dieeigentliche Stiftungsurkunde ersetzten. Vorlage und Aufnahme: HStA Stuttgart,A 23, U 1.

  • haben wurde Eberhard Ludwig vonseinem langjährigen Freund FürstFriedrich Wilhelm von Hohenzollern-Hechingen, der ihm bei der Erstellungder Statuten maßgeblich half: WobeyWir noch ferner Ihme zu Ehren ohnge-meldet nicht lassen mögen, daß seinheilsamer Rath und hohe ErleuchtungUns in Abfaß und Anordnung derReguln, Gesetz und Statuten diesesOrdens wohl zu statten kommen4. FürstFriedrich Wilhelm gehörte demzufolgeauch zu den ersten fünfzehn Rittern,die von Herzog Eberhard Ludwig am23. Januar 1702 in den Orden aufge-nommen wurden. Gleichzeitig wurdeer mit dem Amt des Ordens Groß Kanz-lers betraut, das er bis zu seinem Todam 31. Oktober 1733 innehatte5.Die ersten Statuten des Herzoglich-Würtembergischen Ordens Von derJagd erschienen im Druck wohl zwi-schen 1705 und 1710 (Abb. 1). Die Da-tierung ergibt sich zum einen aus derNennung von Schloss Ludwigsburg alskünftigen Ort des alljährlichen Ordens-festes, der seinen Namen erst 1705durch den Herzog bekam. Zum ande-ren wird in den Statuten darauf hinge-wiesen, dass man zu denen nöthigstenOrdens-Geschäfften gewisse Zimmerordnen und zurichten lassen müsse.Der erste Abschnitt beim Bau desSchlosses, der von 1704 bis 1711 dau-erte, kann also noch nicht abgeschlos-sen gewesen sein6.Die wesentlichen in den ersten Statutenfestgehaltenen Bestimmungen waren:Der Orden sollte zur Tugend, Tapferkeitund Geschicklichkeit aufmuntern undfür die Freunde der Jagd der am HofeSeiner Hochfürstlichen DurchlauchtHerzog Eberhard Ludwig befindlichenPersonen, sowie Allerhöchst dessensonstiger Freunde geschaffen und inden Stand und die Würde der alten be-kannten Ritterorden gesetzt sein.Als Voraussetzung für die Aufnahme inden Orden galten die Eigenschaftenedel von Geschlecht, Ehrlichkeit, Un-bescholtenheit und zur Übung der Ed-len Jagd constituirt und geschickt seyn.Außerdem musste der Jenige, so alsRitter eingeschrieben werden soll, daszwantzigste Jahr Seines Alters voll-endet, und um Sitz und Stimme in demOrdens-Rath zu erlangen, noch weiterdas fünf und zwantzigste Jahr zurück-gelegt haben.Dem Orden gehörten neben dem re-gierenden Herzog als Haupt des Or-dens eine unbegrenzte Anzahl von ge-fürsteten Personen sowie 24 Rittersamt einem Ordenssekretär an. DerErste unter den Rittern, welcher allezeit

    Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009) 63

    Abb. 2:Das Ordenskreuz nach der Abbildung in den ersten Statuten. Vorlage und Auf-nahme: HStA Stuttgart, A 23, Bü 4.

    Abb. 3:Der Ordensstern nach den Statuten von 1718 (1. Ausführung). Vorlage und Auf-nahme: HStA Stuttgart, A 23, Bü 1.

  • von Fürstlichem Geblüt ist, führet zu-gleich das Amt und Nahmen einesGroß-Kanzlers und Einer der übrigenRitter ist Ceremonien-Meister.Die württembergischen Prinzen erhiel-ten künftig den Orden gleich nach derGeburt (eques natus). Die Rangfolge,auf die man streng achtete, wurdedurch Stand, Geburt, Alter und das Auf-nahmedatum des Mitgliedes geregelt.Ort der Zusammenkunft war das Lust-und Jagd-Haus Ludwigsburg.Ein neu aufgenommener Ritter musstesein angebohrnes Stamm-Wappen, mitlebhafften Farben ausgestrichen, demOrdenssekretär einliefern, damit dieseres auf einen von Eisen-Blech gemach-ten Schild nachmahlen, und in dem Or-dens-Saal, welcher zu Ludwigsburg dar--zu angeordnet ist, aufhängen lassen,und es zugleich dem Ordens-Registereintragen könne.Das Ordenszeichen war täglich zu tra-gen. Bei Missachtung musste man demOrdensherrn eine gute Flinte oderBüchse, dem Beobachter ein Paar gutePistolen und zehn Gulden für die Ar-men geben. Bei ständigem Nichtragenund Missachtung des Abzeichens wur-de das Ordenskreuz zurückgefordertund das Ordensmitglied ausgeschlos-sen. Nach dem Tode eines Ordensmit-gliedes war das Ordenszeichen an dieOrdenskanzlei zurückzugeben. Im Or-

    denssaal und in der Matrikel wurden,außer dass man unter dem Wappen einkleines schwarzes Kreuz zur Anzeigedes Todesfalls anbrachte, keine Ände-rungen vorgenommen.Zu den Ordensinsignien gehörten einOrdenskreuz und ein Bruststern, derenAussehen wie folgt beschrieben wur-de: Das Ordens-Zeichen ist ein Kreutzvon purem Gold, mit Rubin rothemSchmeltzwerck überzogen, in der Figurwie ein Maltheser-Kreutz, mit Viergantz güldenen Adlern in denen VierEcken, und zwischen denen mittlernund untern Spitzen jedesmahls einemJagd-Horn: In der Mitten stehet einrundes grüngeschmeltztes Schildlein,worauf an einer Seiten ein von Gold er-hobenes Lateinisches W. mit einemHertzogs-Hut über demselben, so dasHertzogthumb Würtemberg bedeutet,und auff der andern Seiten Drey gülde-ne Jagd-Hörner, nach dem Würtember-gischen Wappen ineinander geschlun-gen zu sehen seyn (Abb. 2). Jetzt be-schriebenes Kreutz soll insgemein aneinem Ponceau rothen, einer Handbreiten, seidenen ondirten Band überdem Camisol [Unterjacke] in denenSolennitaeten [Feierlichkeiten] des Or-dens aber, oder andern Festivitaetenüber dem Rock, von der lincken Schul-ter zur rechten Seiten abhangend, ge-tragen werden. Benebens wird getra-

    gen auff dem Rock an der lincken Brustein gestickt silbern Kreutz, in dessenMitte und Boden des Ordens-Zeichengearbeitet, sambt der in einem grünenRing, um dessen mit Gold-gesticktenDevise des Ordens, AMICITIAE VIRTU-TISQUE FOEDUS [= Bund der Freund-schaft und der Tüchtigkeit], und dieseszwar von allen Rittern, ausser denen,die höhere Orden darneben, und mithinan solchem Orth bereits einen Ordens-Stern haben, welche jedoch UnsersWürtembergischen Ordens Stern dabeymittragen, und denselben auf das Cami-sol setzen lassen sollen (Abb. 3).Mit der Aufnahme in den Orden erhieltder Ritter ein mehrseitiges Diplom unddie Statuten ausgehändigt. Im Haupt-staatsarchiv Stuttgart hat sich ein sol-ches Ordensdiplom erhalten. Es gehör-te Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen,Markgraf von Brandenburg (Abb. 4).Besonders hervorzuheben ist ein Kup-ferstich, der nur in den Statuten o. J.enthalten ist. Er zeigt den OrdensstifterEberhard Ludwig in Jagdkleidung mitzwei Spürhunden [Bracken]. Der Her-zog trägt deutlich sichtbar die beschrie-benen Ordensinsignien. Zudem hängtdas Kreuz unter dem württember-gischen Wappen (Abb. 5).Das erste Ordensfest wurde zwei Jahrenach der Stiftung am 3. November1704 in Ludwigsburg prachtvoll gefei-ert. Da mit dem Bau des Schlosses erstwenige Monate zuvor begonnen wor-den war (die Grundsteinlegung zumheutigen Alten Corps de logis fand am7. Mai 1704 statt), standen dafür nur

    64 Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009)

    Abb. 5:Herzog Eberhard Ludwig, Stifter desRitterordens von der Jagd. Vorlage undAufnahme: HStA Stuttgart, A 23, U 1.

    Abb. 4:Ordensdiplom vom 4. November 1719 für Prinz Wilhelm von Preußen, Markgrafzu Brandenburg, mit den Unterschriften des Ordensstifters Eberhard Ludwig unddem Großkanzler Friedrich Wilhelm von Hohenzollern-Hechingen. Vorlage undAufnahme: HStA Stuttgart, A 23, Bü 12.

  • die verhältnismäßig bescheidenenRäumlichkeiten des Erlachhofes zurVerfügung (Abb. 6). Der in den Statu-ten schon erwähnte repräsentative Or-denssaal, in dem auch die auf Eisen-blech gemalten Wappen der Ritter auf-gehängt werden sollten, wurde erst imJahr 1714 im Riesenbau fertig (Abb. 7).Im Jahre 1718 erschienen die Statutenmit einigen Änderungen und Ergän-zungen zum zweiten Mal im Druck. Sowird in der Einleitung auf die ausführ-liche und langatmige Rechtfertigungfür die Ordensstiftung verzichtet unddie Zahl der Mitglieder vermehrt.Neben einer willkürlichen Anzahl vongefürsteten Personen kamen nun zwölfalte regierende Reichsgrafen hinzu. Zu-dem erhöhte sich die Zahl der Rittervon 24 auf 30.Neu eingeführt wurde ein kleineres Or-denskreuz, das von den Trägern eineshöheren Ordens an einem rotenschmalen Band am Hals getragen wur-de (Abb. 8).Um nach außen hin deutlicher heraus-zustellen, wer zu dieser Edlen Gesell-schaft des Hertzoglich-Württembergi-schen Ordens von der Jagd gehöre,sollte jeder Ritter an seinem Ge-schlechts-Wappen das Ordens-Creutzan der Ordens-Kette hangend, Zeit sei-nes Lebens führen. Diese Kette wird inden Statuten wie folgt beschrieben:Welche Kette dann aus grün emaillirtenrunden Schildlein bestehet, in deren ei-nem ein von Gold erhobenes lateini-sches W. mit einem Hertzogs-Hut überdemselben, und in dem andern dreyguldene Jagd-Hörner in einander ge-schlungen, zwischen diesen beydenSchildlein aber jedesmahlen ein gulde-ner Adler mit in die Höhe ausgestreck-ten Flügeln, die beyde Klauen an dieSchildlein haltend, zu sehen, wie sol-ches das hiebey gedruckte Kupffer-Blatdeutlich zeigt (Abb. 9). Dabei ist anzu-merken, dass die Ordenskette niemalsreal existiert hat. Sie war von Anfangan ein Ideal, nach welchem ein Ordens-Ritter das Ordens-Kreuz seinem Ge-schlechts-Wappen einverleiben durfte.Dementsprechend ist die Katalog-Nummer 4069 bei Nimmergut zu strei-chen7. Mit der Umwandlung des Jagd-ordens in den Orden vom GoldenenAdler am 6. März 1806 wurde nebeneiner Ordenskleidung dann tatsächlichauch eine goldene Ordenskette einge-führt. Das Ordenskreuz wurde nachden neuen Statuten von 1807 bei gro-ßen Feierlichkeiten, bei denen die Rit-ter in ihrer Ordenskleidung zu erschei-nen hatten, an der Kette über demMantel getragen8.

    Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009) 65

    Abb. 6:Der Erlachhof. Aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1682. Vorlage undAufnahme: HStA Stuttgart.

    Abb. 7:Schloss Ludwigsburg. Das Alte Corps de logis mit dem Ordensbau (links) und demRiesenbau (rechts).

    Abb. 8:Das Ordenskreuz in der kleinen Ausführung (45 x 45 mm). Es wurde von denTrägern eines höheren Ordens am Hals getragen. Vorlage und Aufnahme: HStAStuttgart, A 23, Bü 4.

  • Bei Nichttragen des Ordens erhielt derAnbringer auf Kosten des säumigenOrdensträgers ein Paar gute Pistolen und20 Reichstaler gingen an die Armen.Wesentliche Änderungen in den Statu-ten gab es erst wieder unter HerzogKarl Eugen (geb. 1728, reg. 1744–1793). So wurden die Aufnahmebedin-gungen 1748 präzisiert und zum Teilgrundlegend verändert: Mitglieder des Ordens waren alle Prin-zen des Hochfürstlichen Hauses, vondenen einer das Amt des Großkanzlerszu übernehmen hatte. Die Zahl der Rit-ter erhöhte sich auf 50. Einer der älte-sten von ihnen, der am württembergi-schen Hof angestellt und damit immeranwesend war, wurde zum Zeremo-nienmeister bestellt. Die in den älterenStatuten genannte Bedingung Edel vonGeschlecht lautete nun: Edel von Ge-schlecht, also, daß sie, vor ihrer Auf-nahme in denselbigen, Ihre sechzehenAhnen der sonst üblichen Art nach be-weisen.Um den Glanz des Ordens zu erhöhen,mussten die Ritter wenigstens denRang eines General-Wachtmeisters be-sitzen, falls sie nicht von Fürsten- undHerren-Stande waren.Der Ordenssekretär wurde aus derReihe der hochfürstlichen gelehrtenGeheimräte bestellt.Auch die Insignien änderten sich. Dieursprüngliche Umschrift des gesticktenOrdenssterns, die AMICITAE VIRTUTIS-QUE FOEDUS lautete, änderte sich in VIRTUTIS AMICITIAEQUE FOEDUS(Abb. 10). Für das Nichttragen des Or-dens musste man jetzt nur noch 50Reichstaler an die Armen zahlen. In diesem Zusammenhang ist ein Ju-gendporträt von Herzog Karl Eugen be-deutsam, das von Pompeo Batoni ge-malt wurde, der wohl der gefragtesteMaler Roms in der zweiten Hälfte des18. Jahrhunderts war. Der Herzog hat-te es anlässlich seiner Italienreise 1753in Auftrag gegeben. Das Bild zeigt denin einem Foyer stehenden Karl Eugen,der an der Seite den Jagdorden mit Bril-lanten trägt (Abb. 11/12). Dieses Ge-mälde scheint der einzige Beleg für ei-ne derartige Ausführung zu sein. Eineausgezeichnete Vorstellung vom Aus-sehen einer Dekoration mit Diamantenvermittelt die bis in das kleinste Detailgehende, fast fotografische Wiederga-be des Ordens9.Die letzten Statuten erschienen 1763.In ihnen wurde der Orden in HerzoglichWürttembergischer Ritter-Orden um-benannt und der Tag des Ordensfestesauf den 4. November gelegt. Die feyer-liche Versammlung des Ordens ge-

    66 Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009)

    Abb. 9:Die Ordenskette aus den Statuten von 1718.

    Abb. 10:Der Ordensstern nach den Statuten von 1748 (2. Ausführung). Vorlage und Auf-nahme: HStA Stuttgart, A 23, Bü 4.

  • schiehet vornehmlich alle Jahre auf denvierten November an dem Caroli Tag10.Ein Ritter musste jetzt wenigstens denRang eines General-Feld-Marechal-Lieutenants besitzen.Am 6. März 1806 wandelte KönigFriedrich den Orden dann in den Ordenvom Goldenen Adler um (Abb. 13).

    Die Ritter des Jagdordens

    Die vollständige Liste der Ritter deswürttembergischen Jagdordens von1702 bis 1806 umfasst insgesamt 280Personen11. Ein Abdruck der Namen al-ler Ordensträger würde den hier zurVerfügung stehenden Rahmen beiWeitem sprengen. Deshalb wird im Fol-genden eine Auswahl der bekannterenMitglieder mit Angabe ihres Eintrittsda-tums gegeben. Eine vollständige Listealler Mitglieder kann beim Verfassergegen Portoersatz angefordert werden.

    Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009) 67

    Fürsten und hohe Standesper-sonen als Träger des Jagdordens(Auswahl)

    23.01.1702:- Herzog Eberhard Ludwig, X. reg.

    Herzog, Stifter des Ordens- Friedrich Wilhelm, Fürst v. Hechin-

    gen- Carl Alexander, Prinz v. Württem-

    berg, nachher XI. reg. Herzog- Georg Wilhelm, Markgraf v. Bran-

    denburg-Bayreuth- Friedrich Ludwig, Prinz v. Württem-

    berg- Carl Wilhelm, Prinz v. Baden-Dur-

    lach- Christoph d. Ä., Prinz v. Baden-

    Durlach3.11.1704:- Friedrich Ludwig, Fürst v. Hohen-

    zollern25.02.1705:- Heinrich Friedrich, Herzog v. Würt-

    temberg24.10.1708:- Hermann Friedrich, Graf v. Hohen-

    zollern6.03.1711:- Friedrich Ludwig, Herzog v. Würt-

    temberg2.05.1711:- Christian Ulrich, Herzog v. Würt-

    temberg-Oels- Carl Friedrich, Herzog v. Württem-

    berg-Oels, nachmals Administrator4.11.1719:- Friederich Wilhelm, Prinz v. Preu-

    ßen u. Markgraf v. Brandenburg-Schwedt

    23.03.1722:- Johann Friedrich Ernst, Fürst v. Ho-

    henzollern-Sigmaringen- Heinrich Georg, Graf v. Waldeck26.08.1725:- Carl Christian Erdmann, Prinz v.

    Württemberg-Oels7.11.1731:- Carl Eugen, Prinz v. Württemberg,

    nachher XII. reg. Herzog16.08.1733:- Friedrich August, Prinz v. Württem-

    berg-Neuenstadt- Carl Rudolph, Herzog v. Württem-

    berg-Neuenstadt, nachmals Admi-nistrator

    - Leopold Eberhard, letzter Herzogv. Württemberg-Mömpelgart

    1734:- Christian, Prinz v. Thurn und Taxis- Alexander, Prinz v. Thurn und Taxis11.04.1735:- Ludwig Eugen, Prinz v. Württem-

    berg, nachher XIII. reg. Herzog- Friedrich Eugen, Prinz v. Württem-

    berg, nachher XIV. reg. Herzog- Christoph d. J., Prinz v. Baden-Dur-

    lach1736:- Maria Augusta, reg. Herzogin v.

    Württemberg, als Ordens-Groß-kanzlerin

    3.03.1739:- Carl, Herzog v. Württemberg-Oels-

    Bernstadt14.01.1743:- Carl August, Graf zu Hohenlohe-

    Kirchberg, k. k. wirklicher Geheimrat3.11.1750:- Joseph Wilhelm, Fürst v. Hohenzol-

    lern-Hechingen28.01.1759:- Friedrich, Prinz v. Württemberg,

    nachmals XV. reg. Herzog, dannChurfürst

    - Friedrich Ludwig Alexander, Prinz v.Württemberg

    - Friedrich Eugen Heinrich, Prinz v.Württemberg

    19.09.1764:- Friedrich Wilhelm Philipp, Prinz v.

    Württemberg- Friedrich August Ferdinand, Prinz v.

    Württemberg8.05.1770:- Carl, Prinz v. Württemberg1.05.1771:- Carl Friedrich, Prinz v. Württem-

    berg22.05.1773:- Carl Alexander, Prinz v. Thurn u. Taxis- Friedrich, Prinz v. Thurn u. Taxis,

    General-Major des SchwäbischenKreises u. württ, Oberst

    25.05.1781:- Carl Heinrich Friedrich, Prinz v.

    Württemberg6.01.1784:- Friedrich Wilhelm Carl, Prinz v.

    Württemberg, nachher 2. Königvon Württemberg 1816

    27.09.1788:- Hermann, Graf v. Hohenzollern-

    Hechingen13.02.1790:- Paul Carl Friedrich, Prinz v. Würt-

    temberg17.08.1796:- Johann Carl, Graf v. Zeppelin,

    württ. Staatsminister30.01.1798:- Eugen, Prinz v. Württemberg7.04.1800:- Adam Carl Wilhelm Stanislaus,

    Prinz v. Württemberg14.05.1801:- Ulrich Lebrecht, Baron v. Mandels-

    lohe, württ. Geheimrat3.09.1802:- Friedrich Hermann, Erbprinz v. Ho-

    henzollern-Hechingen1.06.1803:- Georg Wilhelm Ludwig, Erbgraf v.

    Löwenstein-Wertheim14.07.1803:- Franz Carl Joseph, Fürst v. Hohen-

    lohe-Schillingsfürst6.04.1805:- Friedrich Carl Gottlob, Fürst v. Lö-

    wenstein-Wertheim6.10.1805:- Napoleon, Kaiser der Franzosen9.10.1805:- Jeròme Napoleon, König v. West-

    phalen15.10.1805:- Kellerman, Herzog v. Valmy, Mar-

    schall v. Frankreich- Marmont, Duc de Raguse, Mar-

    schall v. Frankreich- Graf Lemaroin, Adjutant der franz.

    Kaiserin- Graf Fouché, Polizeimeister in Paris- Graf d’Harville, Oberst Stallmeister

    der franz. Kaiserin

    Großkanzler des Ordens waren:1. Friedrich Wilhelm, Fürst v. Hohen-

    zollern-Hechingen (3.01.1702–31.10.1733)

    2. Maria Augusta, reg. Herzogin v.Württemberg (1736–1.02.1756)

    3. Georg Ernst Levin, Graf v. Wint-zingeroda, württ. Staats- undConferenzminister (am 30. 10.1806 zum Kanzler aller kgl. Or-den ernannt)

  • Heute noch vorhandeneOrdensinsignien

    Erhalten haben sich offensichtlich nurein einziges Ordenskreuz und ein ge-stickter Bruststern. Das Kreuz des Jagd-ordens aus dem Besitz des Landesmu-seums Württemberg (Abb. 14) wurdeunter König Friedrich I. (reg. 1798/1806–1816) dadurch zum Orden vomGoldenen Adler umgebaut, dass manauf der Vorderseite das Medaillon mitW durch eines mit dem MonogrammF(ridericus) R(ex) ersetzt hat. Dieserneue königliche Orden wurde am 6.März 1807 gestiftet. Die noch leben-den Mitglieder des alten Ordens wur-den nach dessen Aufhebung in denAdlerorden übernommen, wie aus ihrerNennung im Verzeichnis der Ritter desKönigl(ichen) großen Ordens des gol-denen Adlers hervorgeht12. Aus dieserTatsache erklärt sich auch die Umarbei-

    tung des vorliegenden Exemplars.Sonst sind nur moderne Fälschungenvon mehr oder weniger primitiver Mach-art bekannt13.Der Bruststern, der sich im KöniglichenArmeemuseum in Brüssel befindet,trägt die umgestellte Umschrift VIRTU-TIS AMICITIAEQUE FOEDUS und ist da-mit in die Zeit nach 1748 zu datieren(Abb. 15).

    Der Jagdorden auf denwürttembergischen Münzenund Medaillen

    In den Statuten von 1718 wurde fest-gelegt, dass jeder Ritter um sein Wap-pen die Ordenskette mit dem Ordens-kreuz zu legen hatte. Folgerichtig istauch das württembergische Wappenauf den Münzen des OrdensstiftersEberhard Ludwig von der Jagdordens-kette umgeben, allerdings erst ab

    68 Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009)

    Abb. 11:Der Jagdorden mit Brillanten (Ausschnittsvergrößerung). Aufnahme: Dr. VeraTrost, Stuttgart.

    Abb. 12:Jugendporträt von Herzog Karl Eugen.Aufnahme: Dr. Vera Trost, Stuttgart.

    Abb. 13:Das Ordenskreuz vom Goldenen Adler(65 x 69 mm). Vorlage und Aufnahme:Landesmuseum Württemberg, Münz-kabinett.

  • 1731. Dass dies erst zu diesem spätenZeitpunkt erfolgte, lag daran, dass inWürttemberg seit 1707 keine größerenMünzsorten mehr geprägt wurden14.Dies änderte sich erst wieder in denletzten Regierungsjahren von EberhardLudwig, als man 1731 die Gelegenheitnicht ausließ, sich an die von Bayernund der Pfalz ausgegangene Prägungvon goldenen Karolinen in ganzen, hal-ben und Viertelstücken anzuschließen.Diese Nominale, die den Vorschriftender alten Reichsgesetze nicht entspra-chen, hatten sich als übertariflicheHandelsmünzen rasch verbreitet undkonnten so zumindest vorläufig ge-winnbringend hergestellt und abge-setzt werden. Daneben wurden in gro-ßen Mengen silberne 30-Kreuzer-Stücke (Abb. 16) und einige wenigeDukaten zu repräsentativen Zweckenausgeprägt15. Eine Medaille von 1725auf den 50. Geburtstag des Herzogszeigt ihn mit dem Elefantenorden ander rechten Seite, der ihm von KönigChristian V. von Dänemark und Norwe-gen im Juli 1694 verliehen wurde. Ent-sprechend der Statuten von 1718 trägter den rangniederen württembergi-schen Jagdorden auf der Brust (Abb.17)16. Herzog Eberhard Ludwig starbam 31. Oktober 1733. Unter seinemNachfolger Herzog Karl Alexander(geb. 1684, reg. 1733–1737), trat dieKette vom Goldenen Vlies an die Stelleder Jagdordenskette. Für ihn, der 1712zum katholischen Glauben übergetre-ten war, hatte dieser Orden, dem bisheute ein besonderer Rang zukommtund der im Übrigen auch keinen ande-ren Hausorden neben sich duldete(Ausschließlichkeitsprinzip), einen hö-heren Stellenwert. Erst seit Herzog KarlFriedrich von Württemberg-Oels (geb.1690, reg. 1738–1744), dem Vormundvon Karl Eugen (reg. 1738–1744) fin-det sich dann bis 1806 wieder die Jagd-ordenskette auf den württembergi-schen Münzen.

    Eine Zusammenstellung überden Ritterorden von der Jagdaus dem Jahre 1803

    Anlässlich der Erhebung des Herzog-tums Württemberg zum Kurfürsten-tum im Jahre 1803 erstellte der Or-denssekretär Carl Friedrich Feuerleinunter dem Titel Historische Bemerkun-gen über den Churfürstlich Württem-bergischen großen Orden vermutlichim Auftrag des Kurfürsten Friedrich ei-ne grundlegende Abhandlung überden Orden. Sie hat sich im Hauptstaats-archiv Stuttgart erhalten (Abb. 18)17.

    Die aufwendig gebundene Handschriftenthält neben einem hervorragendenhistorischen Abriss mit zahlreichen Ein-zelheiten eine vollständige Liste allerOrdensritter einschließlich der Ordens-kanzler und Ordenssekretäre und zumersten Mal die Abbildung der Ordens-medaille (Abb. 19). Es ist bemerkens-wert, dass sie in sämtlichen Statutennicht erwähnt wird. Der Grund liegtvermutlich darin, dass die Medaillenicht für die Ordensritter, sondern nur

    für die untergeordneten Beamten be-stimmt war. Eine Nennung der Medail-le erfolgt erst in den Statuten für denam 6. März 1807 gestifteten König-lichen Großen Orden des goldenen Ad-lers: Der Ordens-Ceremonienmeisterhat die nemliche Kleidung wie die Or-dens-Ritter, ist aber nicht würklichesMitglied des Ordens, so trägt derselbedie Medaille am rothen Bande überdem Rock um den Hals18.Aufgrund ihrer historischen Bedeutung

    Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009) 69

    Abb. 15:Der Ordensstern nach den Statuten von 1748 (2. Ausführung). Vorlage und Auf-nahme: Königliches Armeemuseum Brüssel.

    Abb. 14:Kreuz des Jagdordens (65 x 65 mm), das zum Orden vom Goldenen Adler umge-baut wurde (1702–1806). Vorlage und Aufnahme: Landesmuseum Württem-berg, Münzkabinett.

  • werden die von Carl Friedrich Feuerleinvorangestellten Historische(n) Bemer-kungen über den Churfürstlich Würt-tembergischen großen Orden im Fol-genden vollständig wiedergegeben:Eberhard Ludwig, der X. regierendeHerzog von Würtemberg, ist Stifter desgegenwärtig bestehenden Churfürstl.Würtembergischen großen Ordens. InGesellschaft mehrerer Fürsten, Grafenund anderer, größten Theils zu seinemHofe gehöriger Edlen, legte Er densel-ben den 23. Januar 1702 zum erstenMale an, und nannte ihn „den Herzog-lich Würtembergischen Orden von derJagd“. Eine eigentlich auf diesen Vor-gang Bezug habende Stiftungs-Urkun-de befindet sich weder in dem Chur-fürstlichen Archiv, noch in der Registra-tur der Ordens-Kanzlei, daher zu ver-muthen ist, dass die im ersten Orteaufbewahrte – ohne Monatstag undJahrzahl gedruckte – mit dem großenSigel versehene Ordens-Statuten jenerStelle vertreten sollten, ob sie gleichnur von dem damals angestellten Ge-heimen Sekretär Johann Georg Essich

    unterschrieben waren. In diesen Statu-ten wird die edle Übung der Jagd, alsVeranlassung zu Errichtung des Ordensangegeben, die Zahl der Mitglieder ne-ben den fürstlichen Personen auf 24Ritter bestimmt, die in der Folge auf 12alte Reichs-Grafen, 30 Ritter und einenOrdens-Sekretär erhöhet worden. Fer-ner sollte der erste unter den Ritternvom Fürstlichen Geblüte, das Amt undden Nahmen eines Gros-Kanzlers desOrdens führen – einer der übrigen Rit-ter Ceremonien-Meister seyn – keineraber, der nicht das fünf und zwanzig-ste Jahr zurückgelegt hatte, eineStimme in dem Ordens-Kapitel haben.Auch wurde nach diesen Statuten, einjeder Prinz vom herzoglichen Hause,von wegen der Geburt zum Mitgliededes Ordens erklärt, und dabei der Be-gehung eines Ordens Festes auf den 3.November eines jeden Jahrs, als den St.Huberts-Tag alten Stils, vestgesezt, u.dem diesem zu Folge, wurde wircklichnicht ganz zwei Jahre hernach, am er-sten gedachten Tage 1704 das ersteOrdens-Fest auf das prächtigste zuLudwigsburg begangen, nach dem dieRitter durch Umlaufschreiben dazu ein-geladen wurden. Im Jahr 1718 erschie-nen die Ordens-Statuten zum zweitenMale im Drucke, wiewohl mit einerkleinen Abänderung des Eingangs.Nach erfolgtem Tode des Herrn Her-zogs Eberhard Ludwig wurden solchezum dritten Male, auf Befehl des HerrnHerzogs Carl Alexander, im Jahr 1734jedoch mit keiner wesentlichen Abän-derung dem Drucke übergeben. Dievierte Ausgabe der nehmlichen Statu-ten geschahe unter dem Herrn HerzogCarl im Jahr 1748 mit Beibehaltung derbisherigen Benennung: Ritter-Ordenvon der Jagd. Hingegen wurde der In-halt dadurch in etwas abgeändert, daßder auf dem Stern stehende Denk-spruch Amicitiae Virtutisque foedus(Fol. I. nro 1.), vermutlich um des Wort-klangs willen, in einer andern Ordnungder Worte, nehmlich: Virtutis Amicitae-que foedus (Fol. II. nro 2.) gesezt unddie Zahl der edlen Ritter bis auf fünfzigvermehrt worden. Zwischen dieser vier-ten und der fünften Ausgabe, nehm-lich zu Ende des Jahres 1758 beschloßder Herr Herzog Carl, daß ins künftigeder Orden nicht mehr der Würtember-gische Orden von der Jagd, sondernder Herzoglich Würtembergische gro-ße Orden heißen – und dessen Fest je-desmal am 4ten November gefeiertwerden solle; eine Verfügung, die mandurch Circularschreiben den Mitglie-dern des Ordens alsbald zur Nachach-tung bekannt machte, und, die wahr-

    scheinlich daher rührte, daß man mitChur-Bayern alle weitere Collisionenvermeiden wollte, das in dem ältern Be-sitze eines Huberts-Ordens war, undeben deswegen wider jene erstere Be-nennung Einwendung gemacht hatte.In Gemäsheit der soeben angeführtenAbänderung erschienen endlich zumfünften und leztenmale im Jahr 1763die Ordens-Statuten unter dem Titel:

    70 Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009)

    Abb. 16:30-Kreuzer-Stück 1733 (Klein/Raff 63).Vorlage und Aufnahme: Landesmu-seum Württemberg, Münzkabinett.

    Abb. 17:Medaille auf den 50. Geburtstag vonHerzog Eberhard Ludwig (Klein/Raff207). Vorlage und Aufnahme: Landes-museum Württemberg, Münzkabinett.

  • Erneuerte Statuten des HerzoglichWürtembergischen Ritter-Ordens. Die-se Ausgabe hat bis daher bestanden,und einem jeden Ordens-Diplom, dasfür einen neuen Ritter ausgefertigtwerden pflegt, wird ein Exemplar da-von beigebunden. Dieser Ordens-Herrsuchte auch dem Orden mehr Glanzund Ansehen zu verschaffen, indem Erunterm 1sten Februar 1762 beschloß,diesen dem Herzoglichen Hause zurZierde und Wohlstand gereichendenOrden, (so lauten die Worte des De-crets) künftig hin niemanden anders,als General-Feld-Marschal-Lieutenants,oder denen, die mit ihnen im gleichenRang stehen, zu verleihen. Zu gleichemEnde erhöhete Er um ein Beträchtlichesdie der Ordens-Kanzlei und GarderobeDienerschaft des Ordens-Herrn bei Er-nennung eines Ritters, nach dem Bei-spiele der ersten Höfe, zu gute kom-menden Ordens-Taxen und Discretio-nen, als wodurch dem Andringen derAspiranten, bei welchen in ältern Zei-ten nicht so genau auf Stand und Wür-de gesehen wurde, natürlicher Weiseam wirksamsten vorgebogen werdenkonnte.Und dieses waren die Schicksale oderVeränderungen, denen dieser hohe –bis heut zu Tage im schönsten Flor undAnsehen stehende Ritter-Orden, wäh-rend der Periode eines ganzen Jahr-hunderts unterworfen gewesen:Die zu demselben gehörigen Insignienbestehen aus1.) Einem mit Silber gestickten Sterne(Fol. II. nro. 2.), dem größern Ordens-Kreuze (Fol. III. nro. 3.) dem kleinen Or-dens-Kreuze (Fol. IIII. Nro. 4.) und 4.)der Ordens-Medaille (ibid. Nro. 5.)Die beiden erstern sind bereits in denOrdens-Statuten hinlänglich beschrie-ben, und die Art und Weise, wie sie ge-tragen werden sollen, sind daselbstdeutlich bestimmt. Hingegen wird deskleineren Ordens-Kreuzes gleichsamnur im Vorbeigehen – der Ordens-Me-daille aber gar nicht Erwähnung gethan.Nebst diesem, daß diejenige Ordens-Ritter, die bereits mit einem höherenOrden versehen sind, das kleinereKreuz an einem schmäleren rothen Or-dens-Bande am Halse tragen sollen,pflegt dasselbe auch von dem Geheim-rath der gelehrten Bank, dem die Stel-le eines Ordens-Sekretärs, oder Or-dens-Schatzmeisters, an vertraut ist,ebenmäßig am Halse hängend getra-gen zu werden.So wie nun dieses Ehrenzeichen denhöheren Ordens-Officialen bestimmtist, so scheint auch die vorhandene Or-dens-Medaille den Subaltern-Officialen

    [untergeordnete Beamten] der Ordens-Kanzlei zugedacht zu seyn, indem sichaus den Acten ergibt, daß sie von demim Jahr 1738 lebenden Regierungsrath

    Johann Jacob Dann, als Substitut [Stell-vertreter] des damaligen Ordens-Sekre-tärs, am Knopfloch auf der Brust getra-gen worden.

    Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009) 71

    Abb. 19:Die Ordensmedaille (52 x 31 mm) für die untergeordneten Beamten. Vorlage undAufnahme: HStA Stuttgart, A 23, Bü 4.

    Abb. 18:Die Zusammenstellung über den Ritterorden von der Jagd von 1803 von CarlFriedrich Feuerlein. Vorlage und Aufnahme: HStA Stuttgart, A 23, Bü 4.

  • Die Ordenskette, deren ebenfalls inden Statuten Meldung geschiehet, istein Ideal, nach welchem ein Ritter dasOrdens-Kreuz seinem Geschlechts-Wappen einverleiben darf.Nun führt die Ordnung auf die zu demOrden und dieser Kanzlei gehörige Of-ficiale.Die oberste Stelle bekleidet der Groß-Kanzler, diesem folgt der Ceremonien-Meister, dann der Ordens-Sekretär,ferner der Ordens-Schatzmeister, undendlich der Ordens-Registrator.Die beiden ersteren Functionen sind inden Statuten vorgeschrieben, und dieerstere davon soll nach deren Verord-nung, jedes Mal von einer fürstlich Per-son versehen werden. Die dritte undvierte Stelle ist bis daher einem gelehr-ten Geheimrath – die leztere hingegen,je nach Gutbefinden, des Durchlauch-tigsten Ordens-Herrn, einer hierzutüchtigen Person übertragen worden,wie dieses sich aus dem – des Ordens-Rittern angehängten Verzeichnis desneheren ergibt.Zum Beschlusse wäre noch anzufüh-ren, daß unter den Churfürstlich Wür-tembergischen großen Orden in demabgelaufenen Jahrhundert eine ge-druckte Abhandlung erschienen ist,unter dem Titel: St. Hubert, oder aus-führliche Nachricht von dem hochfürst-lich Wirtembergischen Jagd-Ordenppp. von Johann David Meyer, rectordes illustr. Gymnasii, zum Hof im Voigt-land, 1728. Der Verfasser dieser – dendamals lebenden Ordens-Herrn undübrigen Rittern zugeeigneten Schrift,verbreitet über das Historische des Or-dens selbst wenig Licht, und scheinetmehr eine Abhandlung zu seyn, worinner darzuthun sucht, daß das Reichs-Jäger-Amt dem Churfürstlich Würtem-bergischen Hause zukomme, und vonder Grafschaft Urach seinen Ursprungherleite. Das Übrige aber bestehet auseinem Abdruck der im Jahr 1718 er-schienenen zwoten Ausgabe der Or-dens-Statuten, denen unterschiedlichepanegirische [lobende] – die Hauptsa-che nicht angehende Noten, nebst ei-ner allgemeinen Pürsch-Ordnung vomJahr 1722, wie es wegen des Weid-

    werks in den zwischen der Riß, Donauund Blau gelegenen Freien Pürsch Di-stricten gehalten werden soll, beige-fügt sind.

    Anmerkungen:1 Nimmergut, Jörg: Deutsche Orden und

    Ehrenzeichen bis 1945. 5 Bände, Mün-chen 1997–2004. Hier: Bd. 3, S. 1674–1676; Bd. 5, S. 187.

    2 Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Würt-tembergischen Medaillen 1496–1797einschließlich der Münzen und Medaillender weiblichen Angehörigen (Süddeut-sche Münzkataloge, Bd. 5), Stuttgart1995, S. 428–432. Darin werden nichtnur sämtliche Statuten aufgeführt, son-dern auch alle Abbildungen aus den Sta-tuten wiedergegeben.

    3 Statuten deß Herzoglich-Würtembergi-schen Ordens von der Jagd, Stuttgart o.J., S. 9/10.

    4 Statuten (wie Anm. 3), S. 12/13.5 Feuerlein, Carl Friderich: Chronologi-

    sches Verzeichnis der Mitgenossen deschurfürstlich-würtembergischen grosenRitter-Ordens, von seiner Entstehung an,bis auf das Jahr MDCCCIII. Verfasst vonCarl Friderich Feuerlein, churfürstlich-würtembergischen Regierungsrath undRegistrator der grossen Ordens-Canzlei.Handschrift aus dem Jahre 1803 (HStAStuttgart, A 23, Bü 4).

    6 Wenger, Michael: Ludwigsburg als Re-sidenz des Hubertus-Jagdordens von1702. In: Schloss Ludwigsburg, Ge-schichte einer barocken Residenz, Stutt-gart 2004, S. 107/108. Der Beitrag bie-tet einen guten und reich bebildertenÜberblick über die für den Jagdorden be-stimmten Räumlichkeiten im SchlossLudwigsburg.

    7 Nimmergut (wie Anm. 1), Bd. 3, S. 1675.8 Statuten vom 6. März 1807, veröffent-

    licht im Königlich-WürttembergischenStaats- und Regierungs-Blatt vom 21. Ju-li 1807, S. 265–276. Auf einem Gemäl-de von Johann Baptist Seele, das KönigFriedrich im Krönungsornat zeigt, ist dasOrdenskreuz und die Kette gut zu erken-nen. Vgl. Ulrich Klein und Albert Raff:Die Württembergische Medaillen von1797–1864 (Süddeutsche Münzkatalo-ge, Bd. 11), Stuttgart 2003, S. 299–305,mit Abb. der Kette auf S. 304 und desGemäldes von Seele auf S. XVI.

    9 Trost, Vera: Von Stuttgart nach Houston.Batoni-Gemälde des Herzogs Carl Eugenals international begehrtes Exponat. In:Schlösser Baden-Württemberg, 1/2008,S. 26/27. Der Orden wird irrtümlich als

    preußischer Schwarzer Adlerorden be-zeichnet: Er trägt ein langes preußischblaues Gewand über einer gelben reichbestickten Weste, Bundhosen sowie dieorangefarbene Schärpe mit dem preußi-schen Orden des Schwarzen Adlers (...).

    10 Erneuerte Statuten Des Herzoglich-Wür-tembergischen Ritter-Ordens. Stuttgart1763, S. 19.

    11 Feuerlein (wie Anm. 5); HStA Stuttgart, E16a Bü 18a: Verzeichnis sämtlicher Ritterdes großen Ordens des goldenen Adlers.

    12 HStA Stuttgart, E 6, Bü 231: Verzeichnisder Ritter des Königl(ichen) großen Or-dens des goldenen Adlers.

    13 Ein hervorragend gearbeitetes Stückwurde als Sammlerkopie bei der Osna-brücker Münzhandlung Fritz Rudolf Kün-ker in der Auktion 103, 25. Juni 2005,Nr. 8020, angeboten.

    14 Im Jahre 1728 wurden nochmals Talermit demselben Vorderseitenstempel derPrägungen von 1706 und 1707 ausgege-ben. Dabei handelt es sich um „Ausbeu-te“-Münzen, für die man Silber aus derGrube Drei-König-Stern in Reinerzau beiAlpirsbach verwendete. Vgl. Klein, Ulrichund Raff, Albert: Die WürttembergischeMünzen von 1693–1797 (SüddeutscheMünzkataloge, Bd. 3), Stuttgart 1992,Kat.-Nrn. 33, 42, 43–45.

    15 Klein/Raff (wie Anm. 14), Kat.-Nrn. 18–29.1, 59–63.4.

    16 Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Würt-tembergischen Medaillen 1496–1797einschließlich der Münzen und Medaillender weiblichen Angehörigen (Süddeut-sche Münzkataloge, Bd. 5), Stuttgart1995, Kat.-Nr. 207.

    17 Feuerlein (wie Anm. 5). Der Einband be-steht aus gelbem Samt und die beidenInnenseiten sind mit dem Band des Jagd-ordens ausgeschlagen. Die erste Innen-seite ist mit einem ovalen goldumrahm-ten Schildchen mit der Initiale F. II. be-legt. Offensichtlich handelt es sich umdas persönliche Exemplar des neuen Kur-fürsten.

    18 Statuten (wie Anm. 8), Artikel 5;Klein/Raff (wie Anm. 8), S. 100.

    Danksagung:Der Verfasser dieser Arbeit dankt Herrn Dr.Ulrich Klein, Stuttgart, für die Durchsicht desManuskriptes sowie Herrn Matthias Ohm,auf die angeführten Originale im StuttgarterMünzkabinett zurückgreifen zu können.

    Anschrift des Verfassers:Albert RaffBöhmstr. 1470597 STUTTGART

    72 Orden und Ehrenzeichen 11. Jg., Nr. 60 (April 2009)

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