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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 1 von 30 Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) 1 MPC, Lloyd, HCI - Fonds AG´s in der Krise? (WR) 2 „Fair“ Value - ImmoAG´s zur Halbzeit mau 7 DVFA: Transparenz- Analyse der ImmoAG´s 11 Games - ein neuer Fonds- markt? Bericht von der GAMESCom (WR) 13 Bundestagswahl: Kapital- märkte zeigen wenig Inte- resse (Ries) 16 Renaissance der Immobilie als sichere Kapitalanlage (Prof. Loritz) 17 Baukonjunktur im ersten Halbjahr 2009 19 Offene Fonds: Performance weiter abgeschwächt 20 Einzelhandelsmieten in 1a- Lagen stabil (WR) 20 Stadtentwicklung Hamburg 21 Tag des offenen Denkmals am 13. September (Richter) 28 Wohnmarkt München (Döbel) 24 Wohnmarkt Hamburg (Richter) 22 Impressum 30 Interview: Mit „Coaching“ erfolgreich durch die Krise 26 Wohnimmobilien eine sta- bile Assetklasse (Winckler) 25 Ideenkapital: Krisenprob- leme im Griff (WR) 14 eine positive Sichtweise ist das Gebot der Stunde. So meldet die HSH Nordbank: „Das Ergebnis vor Steuern beträgt -530 Mio. Euro (Vorjahr: 155 Mio. Euro). Zurückzu- führen ist das Ergebnis auf eine anhaltend gute Ertragslage in den Kundenbereichen.“ Glückwunsch! Der HSH „Shipping“-Kommentar zeigt übrigens deutlich, warum Ban- ken die Krise besser durchstehen als andere Branchen: „… kam das Neugeschäft ... fast vollständig zum Erliegen. Trotz(dem) ... ist es dem Unternehmensbereich Ship- ping ... gelungen, die Erträge weiter auf 201 Mio. Euro (Vorjahr: 172 Mio. Euro) zu erhöhen. In erster Linie trägt hierzu der Zinsüberschuss bei, der durch erhöhte Mar- gen … stieg.“ Wo sollen die „abhängigen“ Kunden im Moment auch sonst hin. Weitere Rettung: Toxische Papiere vergiften nur die Staatskasse. Sorgen machen mögliche Kreditausfälle. Im Moment helfen jedoch die positiven Konjunkturmeldungen. Bei Konjunkturerholung kommen aber auf die Immobilienbranche noch harte 1 bis 2 Jahre zu. Während die Blessierten, vor allem die berichtspflichtigen Immobilien- und Fonds-Aktiengesellschaften, um Handlungsfähigkeit und Überleben kämpfen, werden ballastfreie Newcomer und natürlich die(selben) Investmentbanker wieder die Welle reiten. Niedrige Zinsen, konsolidierte Core-Einstiegsimmobilienpreise, Schnäppchen bei Immobilien mit Entwicklungspotential, Inflationsangst mit Breitenwirkung und na- türlich Anlage suchende Liquidität werden real assets pushen. Das Problem ist, dass dann die Banken ihre Bilanzen sauber machen. Das kostet Opfer. Für AG‘s gilt: „Wer über den Schaden berichten muss, braucht für den Spott nicht zu sorgen.“ (Seite 2 ff.) Dazu kommt: Die Spread getunten Investmentbanker werden ihr Geschäft wieder im stillen Kämmerlein machen, während ihre refinanzierenden Banken auf Staatskosten ihre non recourse Wunden lecken und zur Heilung schnell wieder Volumen gegen Lerneffekte tauschen werden. Die Branchenchance, die ich sehe oder erhoffe, ist eine moderate, breite Erholung vor allem der Wohnungsmärkte durch Inflationsangst und langsame Wohnraumverknappung. Allerdings schreien hier schon wieder Bau-, Ver- bands und Maklermatadore nach staatlicher Wohnbauförderung, die wieder die Märk- te verzerren und die Chance einer Mieterholung zunichte machen würde. Aber was spricht dagegen, dass die Mieten durch Knappheit auch außerhalb der Metropolen in 10 Jahren wieder auf das nominale Niveau von 1993 steigen, bzw. wenigstens die laufende Inflation abdecken? Über die 28% Inflation seit 1993 sprechen wir gar nicht. „Der Immobilienbrief“ Nr. 200 - in eigener Sache - Last Orders, please: Noch ha- ben Sie die Chance, dabei zu sein. Am 11. September erscheint der „Der Immobilien- brief“ Nr. 200 als „Spezial“. Wir würden uns über Ihre Präsens/ Unterstützung in Form von Beiträgen und natürlich auch Anzeigen sehr freuen. NEU! IMMOBILIENBRIEF KÖLN: Zukünftig bringt Dr. Karina Junghanns 4-wöchig alle wichtigen Informationen rund um die Domstadt jeweils am Ende der Ausgabe. Als Insiderin und mit über 10 Jahren Ressort- zuständigkeit für Bau und Immobilien beim Handelsblatt sowie als Mitarbeiterin beim WDR verfügt sie über fundierte Erfahrungen. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner und Deutsche Postbank AG. Nr.: 199 35. KW / 28.08.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Immobilienbrief Köln ab S. 31

090828 DIB 199 AE - eFonds24...Nr.: 199 35. KW / 28.08.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Immobilienbrief Köln ab

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 1 von 30

Inhaltsverzeichnis

Editorial (Rohmert)

1

MPC, Lloyd, HCI - Fonds AG´s in der Krise? (WR)

2

„Fair“ Value - ImmoAG´s zur Halbzeit mau

7

DVFA: Transparenz-Analyse der ImmoAG´s

11

Games - ein neuer Fonds-markt? Bericht von der GAMESCom (WR)

13

Bundestagswahl: Kapital-märkte zeigen wenig Inte-resse (Ries)

16

Renaissance der Immobilie als sichere Kapitalanlage (Prof. Loritz)

17

Baukonjunktur im ersten Halbjahr 2009

19

Offene Fonds: Performance weiter abgeschwächt

20

Einzelhandelsmieten in 1a-Lagen stabil (WR)

20

Stadtentwicklung Hamburg 21

Tag des offenen Denkmals am 13. September (Richter)

28

Wohnmarkt München (Döbel)

24

Wohnmarkt Hamburg (Richter)

22

Impressum 30

Interview: Mit „Coaching“ erfolgreich durch die Krise

26

Wohnimmobilien eine sta-bile Assetklasse (Winckler)

25

Ideenkapital: Krisenprob-leme im Griff (WR)

14

eine positive Sichtweise ist das Gebot der Stunde. So meldet die HSH Nordbank: „Das Ergebnis vor Steuern beträgt -530 Mio. Euro (Vorjahr: 155 Mio. Euro). Zurückzu-führen ist das Ergebnis auf eine anhaltend gute Ertragslage in den Kundenbereichen.“ Glückwunsch! Der HSH „Shipping“-Kommentar zeigt übrigens deutlich, warum Ban-ken die Krise besser durchstehen als andere Branchen: „… kam das Neugeschäft ... fast vollständig zum Erliegen. Trotz(dem) ... ist es dem Unternehmensbereich Ship-ping ... gelungen, die Erträge weiter auf 201 Mio. Euro (Vorjahr: 172 Mio. Euro) zu erhöhen. In erster Linie trägt hierzu der Zinsüberschuss bei, der durch erhöhte Mar-gen … stieg.“ Wo sollen die „abhängigen“ Kunden im Moment auch sonst hin. Weitere Rettung: Toxische Papiere vergiften nur die Staatskasse. Sorgen machen mögliche Kreditausfälle. Im Moment helfen jedoch die positiven Konjunkturmeldungen.

Bei Konjunkturerholung kommen aber auf die Immobilienbranche noch harte 1 bis 2 Jahre zu. Während die Blessierten, vor allem die berichtspflichtigen Immobilien- und Fonds-Aktiengesellschaften, um Handlungsfähigkeit und Überleben kämpfen, werden ballastfreie Newcomer und natürlich die(selben) Investmentbanker wieder die Welle reiten. Niedrige Zinsen, konsolidierte Core-Einstiegsimmobilienpreise, Schnäppchen bei Immobilien mit Entwicklungspotential, Inflationsangst mit Breitenwirkung und na-türlich Anlage suchende Liquidität werden real assets pushen. Das Problem ist, dass dann die Banken ihre Bilanzen sauber machen. Das kostet Opfer. Für AG‘s gilt: „Wer über den Schaden berichten muss, braucht für den Spott nicht zu sorgen.“ (Seite 2 ff.)

Dazu kommt: Die Spread getunten Investmentbanker werden ihr Geschäft wieder im stillen Kämmerlein machen, während ihre refinanzierenden Banken auf Staatskosten ihre non recourse Wunden lecken und zur Heilung schnell wieder Volumen gegen Lerneffekte tauschen werden. Die Branchenchance, die ich sehe oder erhoffe, ist eine moderate, breite Erholung vor allem der Wohnungsmärkte durch Inflationsangst und langsame Wohnraumverknappung. Allerdings schreien hier schon wieder Bau-, Ver-bands und Maklermatadore nach staatlicher Wohnbauförderung, die wieder die Märk-te verzerren und die Chance einer Mieterholung zunichte machen würde. Aber was spricht dagegen, dass die Mieten durch Knappheit auch außerhalb der Metropolen in 10 Jahren wieder auf das nominale Niveau von 1993 steigen, bzw. wenigstens die laufende Inflation abdecken? Über die 28% Inflation seit 1993 sprechen wir gar nicht.

„Der Immobilienbrief“ Nr. 200 - in eigener Sache - Last Orders, please: Noch ha-ben Sie die Chance, dabei zu sein. Am 11. September erscheint der „Der Immobilien-brief“ Nr. 200 als „Spezial“. Wir würden uns über Ihre Präsens/ Unterstützung in Form von Beiträgen und natürlich auch Anzeigen sehr freuen.

NEU! IMMOBILIENBRIEF KÖLN: Zukünftig bringt Dr. Karina Junghanns 4-wöchig alle wichtigen Informationen rund um die Domstadt jeweils am Ende der Ausgabe. Als Insiderin und mit über 10 Jahren Ressort-zuständigkeit für Bau und Immobilien beim Handelsblatt sowie als Mitarbeiterin beim WDR verfügt sie über fundierte Erfahrungen.

Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner und Deutsche Postbank AG.

Nr.: 199 35. KW / 28.08.2009

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Immobilienbrief Köln ab S. 31

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 2 von 30

MPC, Lloyd, HCI - Fonds AG’s in der Krise? André Eberhard / Werner Rohmert

Über Probleme bei geschlossenen Fonds ist in der jüngsten Vergangenheit recht viel geschrieben worden. Auch die Gerüchte, die in der Szene besprochen werden, ma-chen nicht recht glücklich. Blickt man auf den starken Bankenvertrieb, könnte der kol-portierte Ausfall einer Großbank im Vertrieb schon lästig sein. Die Zahlen von VGF und Co. sprechen gleichfalls eine deutliche Sprache. Zum Glück gibt es auch Erfolgs-meldungen. Nischenprodukte wie Gamesfonds oder auch - wie wir hören - klassische deutsche Immobilienfonds gehen nach wie vor gut. Auch Umwelt und Solar punktet. Emotional kommen die USA nicht richtig an. Private Equity hängt auch oft durch.

Das Thema Schiffe ist dramatisch, obwohl eigentlich jetzt der Zeitpunkt wäre, in günstige Schiffe einzusteigen. Der Welthandel bricht nicht dauerhaft zusammen. Die Charterraten werden sich zwangsläufig normalisieren. Natürlich sind Spitzenwer-te, wie sie noch 2007 in die Zukunft hochgerechnet wurden, immer nur befristet. Es ist faszinierend, wie das BWL/VWL-Studium oftmals die Initiatorengehirne widerstandslos passieren konnte. Das 2. Semester macht deutlich, dass bei Unelastizität entweder der Angebots- oder der Nachfragefunktion bereits kleine Änderungen auf der anderen Seite zu hohen Preisausschlägen führen. Dafür braucht man kein Excel-Examen, sondern einen Bleistift. Dennoch mussten Initiatoren der Sonder AfA Ära - und ihre Anleger - das genauso schmerzhaft lernen wie jetzt die Schiffsinitiatoren. Bloß weil die Boom gepushte Transportnachfrage zeitwei-se größer war als das Transportangebot, war wohl kaum von dauerhaften Höchstchartern auszugehen. Entschuldigend ist da lediglich die eher begründete Annahme generell steigender Betriebskosten und Kaufpreise. Genauso unsinnig wie die Annahme ewig hoher Preise im Boom ist aber jetzt die Annahme dauerhaft niedriger Charterraten; denn weder Nachfrage, noch Energiekosten, noch Kaufpreise werden auf heutigem Niveau bleiben.

Leider haben uns die Schlagzeilen der letzten Monate gezeigt, dass Verzocken des Managements Unternehmen final treffen kann. Lästig wird es, wenn sportlicher Ein-kauf mit einer Einnahmeflaute mit brutalen Umsatzeinbrüchen parallel gehen. Schlimm wird es, wenn die Rechtsform der AG auch noch verhindert, dass das Ma-nagement seine Schularbeiten im Verborgenen machen kann. Transparenz in allen

Hamburg: Karen Rauten-strauch MRICS (34) wurde zum 1. Oktober 2009 zur Leiterin der Bürovermie-tungsabteilung bei Jones Lang LaSalle bestellt. Sie tritt damit in die Nachfolge von Simone Hill, die künftig bei JLL in Hamburg die Betreuung von nationalen und internationalen Großkun-den übernehmen wird. Zu-letzt war Rautenstrauch im Investment der HSH Real Estate als Senior Investment Manager in der Immobilien-akquisition aktiv. Asien: Jeff Jacobson, CEO LaSalle Investment Mana-gement, wird mit Wirkung zum 1. Januar 2010 seinen Geschäftssitz in die asiati-sche Hauptniederlassung des Unternehmens in Singapur verlegen.

Personalien

Wohnungswirtschaft

Um-Frage

Bundestagswahlkampf 2009: Parteien beantworten 5 Fragen zu ihrer Wohnungs- und Immobilienpolitik

www.wohnungswirtschaft -heute.de

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 3 von 30

Ehren, in existenzieller Krise lohnt sie sich nur, wenn man sie überlebt.

Wie tief stecken die Fonds-Platzhirsche Lloyd Fonds, HCI und MPC wirklich in der Krise? HCI Capital gibt leider erst in der nächsten Woche ihre Halbjahresergebnisse bekannt. In der Gerüchteküche heißt es, dass erst noch Bankgespräche geführt wer-den müssen. Es ist sicherlich ungerecht, wenn man zusätzlich zu den o.g. Faktoren noch von einer kostenintensiven Expansi-onsphase mit Verlusten in eine verlustreiche Schrumpfungsphase übergeht. In Verbin-dung mit der herausragenden Management-aufgabe, ca. 80 Schiffsbestellungen bzw. rund 1,4 Mrd. Euro Bürgschaften zu verhan-deln, werden da auch große Millionenreser-ven schnell zu Kleingeld. Rechnerisch möchten wir nicht in der Haut des Manage-ments stecken. Wir haben Ihnen in „Der Im-mobilienbrief“ 195 einmal vorgerechnet, was das „Revitalisierungas-Mangement“ optimis-tischer Schiffsorders kosten kann.

Bei den Konkurrenten MPC und Lloyd Fonds indes sind die Halbjahreszahlen seit gut 2 Wochen draußen. Besonders wirken sich Abwertungen auf das Portfolio negativ auf das Konzernergebnis aus. Aktienrechtli-che Transparenz zwingt zur Offenlegung. Wer über den Schaden sprechen muss, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

MPC Capital AG: Bei MPC schrumpften die Umsatzerlöse von 75 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2008 auf 27 Mio. Euro im gleichen Zeitraum dieses Jahr. Bei den Platzierungs-zahlen musste MPC einen herben Rück-schlag gegenüber 2008 verkraften. 53,4 Mio. Euro konnten im ersten Halbjahr 2009 eingesammelt werden (1. HJ 2008: 295,4 Mio. Euro). Der Verlust lag mit 41 Mio. Euro (Vj.-Vergl.: 1,1 Mio. Gewinn) deutlich unter der Wasserlinie und erreicht mit der Feststellung „Verlust größer Umsatz“ durchaus Dimensionen von Ostunterneh-men der Nachwende-Ära. Hoffentlich zeigt sich im Ernstfall der Staat ähnlich generös wie damals. Das Unternehmen beschäftigt inzwischen zwar knapp 30 Mitarbeiter weni-ger als noch zu Anfang letzten Jahres, aber das dient wohl eher der langfristigen Markt-anpassung und einer Quakitätoffensive als der aktuellen Verlustminderung. Erfrischend ist, dass wenigstens in der Geschäftsfüh-rung nicht halt gemacht wurde. Am stärksten war der Rückgang erwartungsgemäß bei Schiffsfonds. Konnte im ersten Halbjahr 2008 noch 150 Mio. Euro eingesammelt werden, flossen im ersten Halbjahr 2009 dem Unternehmen nur 5,9 Mio. Euro zu. MPC Capital AG selber ist optimistisch und geht für das Gesamtjahr 2009 unter Be-rücksichtigung der Zusammensetzung des

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 5 von 30

Produktangebotes weiterhin von einem nahezu ausgeglichenem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Sondereffekten und Wertberichtigungen aus.

Lloyd Fonds AG: Auch bei Lloyd Fonds sieht die Entwicklung unglücklich aus. Konn-te das Hamburger Unternehmen unter Vorstand Dr. Torsten Teichert im ersten Halbjahr 2008 noch 174,8 Mio. Euro Anlegergelder sammeln, wurden im ersten Halbjahr „in einem äu-ßerst schwierigen Marktumfeld 25,1 Mio. Euro Eigen-kapital platziert“ (O-Ton Pressenotiz). Davon entfielen 3,3 Mio. Euro auf bestehende Portfoliofonds. Im zwei-ten Quartal wurden 17,9 Mio. Euro platziert, inklusive 1,6 Mio. Euro in Portfoliofonds. Wenigstens zeigen die Pfeile nach oben. Vertriebsan-strengungen führten so zu einer Verdreifachung der Umsätze des ersten Quartals. Dennoch verbleibt für den Rest des Jahres noch eine ernste Vertriebsaufgabe, um wenigstens das laufende Ergebnis auf Null zu bringen. Der Konzerngewinn schrumpf-te auf ein Minus von 8,7 Mio. Euro (Vj.: +3,6 Mio. Euro). Das Unternehmen ruderte diesem Trend u.a. durch Mitarbeiterentlassungen entgegen. Knapp 40 Angestellte verließen das Unternehmen. Lichtblick dürfte vor allem der Hollandfonds sein, der innerhalb von nur viereinhalb Monaten ausplatziert werden konnte. Mit einer Eigenka-pitalquote von 59,8% im Vergleich zu 59,0% zum 31. Dezember 2008 sieht sich Lloyd Fonds weiterhin sehr gut aufgestellt. Zur Reduzierung der Risiken des Konzerns wur-de im ersten Halbjahr intensiv an der Schiffspipeline gearbeitet. Mehrere Ausliefe-rungstermine konnten um bis zu zwei Jahre nach hinten verschoben werden. Auch geht Lloyd Fonds davon aus, dass einige der bisher in der Pipeline aufgeführten Schiffe nicht zur Ablieferung kommen werden. Darüber hinaus ist das Management im Hinblick auf Finanzierungsthemen im ständigen Dialog mit den Bankpartnern. Bis mindestens Ende 2011 sieht sich Lloyd gut aufgestellt, um auch eine anhaltende Schwäche des Marktes zu überstehen.

Personalien Frankfurt: Olivier Catusse (34) ist zum 1. September 2009 als weiterer Geschäfts-führer der KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft und der KanAm Grund Spezialfondsgesellschaft bestellt worden. Er wird bei KanAm Grund künftig die Geschäftsführungsbereiche Portfolio und Asset Manage-ment betreuen. Olivier Catus-se ist seit 2004 bei KanAm Grund tätig und war zuletzt als Generalbevollmächtigter zuständig für den Bereich Asset Management.

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 7 von 30

„Fair“ Value schlägt zurück - Immo AG’s zur Halbzeit mau André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Werner Rohmert, Hrsg. DIB, Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Jetzt läutet „Fair Value“ den Rückweg der Bewertungen ein. Mancher Immobilienvor-stand sehnt sich wieder nach den alten HGB Regelungen - für seine Vorgänger. Denn die hätten das Verlustpotential deutlich geringer gehalten. Es dauert leider eini-ge Jahre bis der gesunde Menschenverstand wieder in die Realität Eingang findet. Wir hatten Ihnen die Bewertungsproblematik in vielen Beiträgen als knock out des Reit und der Immobilien AG dargestellt und auf die Rückweg-Gefahren optimistischer Bewertung hingewiesen. Für 2010 bis 2012 hatten wir erhebliche Ausfälle der Immo-bilienaktienaktien-Szene durch Insolvenz oder bestenfalls Fusion prophezeit. Wir blei-ben dabei. Bewertungsverluste führen in Verbindung mit schwacher Konjunktur zum Ausschluss vom Kapitalmarkt und mittelfristig zu Liquiditätsproblemen und damit zum Einstieg in die Spirale.

Inzwischen liegen die meisten Halbjahresberichte der Immobilien Aktiengesellschaf-ten vor. In den letzten Jahren waren viele Bilanzen von Immobilienaktiengesellschaf-ten bewertungsgetunt. Börsendruck, Annahme eines anhaltenden Aufschwungs bei deutschen Immobilien und neue Chancen des Bewertungsrechtes hatten viele Vor-stände ihre Möglichkeiten ausreizen lassen. Die Bewerter internationaler, manchmal sogar transaktionsorientierter Berater spielten phantasiereich mit. Von möglichen Griffen in die Trickkiste, werden wir möglicherweise aus dann fallierten AG’s später noch hören.

Jetzt wird klar, dass viele Portfolien – zumindest im Moment - eben doch nicht das wert sind, was in den Büchern fleißig nach oben geschrieben wurde. Schwächen im Kerngeschäft waren so überdeckt worden. Jetzt werden allerdings auch Konsolidie-rungserfolge bei Verkauf und Vermietung durch Bewertungsabschläge vom Bilanz-tisch gewischt. Nur die paar vorsichtigen Bewerter oder HGB Anhänger wie Deut-sche Euroshop oder auch DIC können jetzt davon profitieren.

Wie allerdings Bewertungseffekte auch zum Ausbooten unliebsamer Minderheitsakti-onäre genutzt werden können, führt gerade die Deutsche Real Estate vor. Kurz

Frankfurt: Westdeutsche ImmobilienBank erzielte im 1. HJ 09 einen Zinsüber-schuss in Höhe von 86,9 Mio. Euro nach 84,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum (+ 3%). Das Handelsergebnis legte mit einem Plus von 16% zu und stieg auf 11 Mio. Euro (Vj. 9,5 Mio. Euro). Das Provisionsergebnis lag bei 15,9 Mio. Euro und damit unter dem Wert des ersten HJ 2008 (Vj. 18,8 Mio. Euro). Das IFRS-Konzernergebnis v. St. belief sich im 1. HJ 09 auf 42,8 Mio. Euro und lag damit 29% unterhalb des Vorjahreswertes von 60,6 Mio. Euro. Der Konzernjah-resüberschuss sank von 51 Mio. auf 30,8 Mio. Euro.

Unternehmens-News

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 8 von 30

nach der HV, die auch uns schockierte, war denn auch der ehemalige Matador der deutschen Immobilienaktien, Karl Ehlerding, der die mittlerweile insolvente WCM in Richtung DAX geführt hatte, mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsrat der Deut-sche Real Estate ausgeschieden. Derzeit laufen aus dem Kreis der Aktionäre 3 An-fechtungsklagen und 2 Auskunftserzwingungsverfahren. Erstinstanzlich wurde die Anfechtungsklage gegen HV Beschlüsse 2007 gewonnen. Wie die Berufung ent-scheidet, ist offen. Im Backgroundgespräch während der HV machte einer der an sich ruhigen professionellen Aktionärsvertreter klar, dass seiner Ansicht nach der isreali-sche Mehrheitsaktionär Grenzen des Benimms und auch der Gesetze austestet. Die ansonsten turbulente HV war leider des Berichtens nicht wert. Außerdem macht es keinen Spaß zuzusehen, wie eigenes Geld der uns von früher noch als seriös be-kannten Gesellschaft für Externe schwer nachvollziehbar verschwindet. Der Objektivi-tät halber verzichteten wir auf Berichte. Die lauten Rufe nach schneller Rückkehr mancher AR-Mitglieder ins Altersheim verstieß zwar gegen das Benachteiligungsge-bot des Grundgesetzes traf jedoch mancher-orts auf Verständnis. Wie auch bei der RSE macht die Deutsche Real Estate wieder einmal die totale Hilflosigkeit der Aktionäre kleiner Ge-sellschaften mit illiquiden Aktien gegenüber einem Mehrheitsaktionär deutlich. Ob die Börse solche AG’s wirklich braucht, hatten wir in der Reit-Diskussion schon oft gefragt.

Die neue Vorzeigeaktie Deutsche Euroshop entwickelt sich entgegen dem Trend weiter po-sitiv. Das Unternehmen konnte im ersten Halb-jahr 2009 seine Umsatzerlöse um 14% auf 63 Mio. Euro steigern. Das Konzernergebnis legte ebenfalls um 41% zu und liegt nun bei 30,5 Mio. Euro. Erst kürzlich erzielte das Unterneh-

Hamburg: HSH Nordbank schließt das 1. HJ 2009 bes-ser ab, als es die Planung vorgesehen hatte. Das Ergeb-nis vor Steuern beträgt -530 Mio. Euro (Vorjahr: 155 Mio. Euro). Die Gesamterträ-ge haben sich im ersten Halbjahr auf 1 299 Mio. Euro (Vorjahr: 712 Mio. Euro) erhöht. Dem gegenüber steht eine im zweiten Quartal er-höhte, um 771 Mio. Euro auf nunmehr 1 195 Mio. Euro (Vorjahr: 130 Mio. Euro), Risikovorsorge im Kreditge-schäft, deren negative Effek-te durch Bewertungsgewinne im Handelsergebnis kompen-siert wurden.

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men in einer Umfrage der DVFA bezüglich der Transparenz den ersten Platz. Die Bilanzsumme des Unternehmens stieg um 6% auf 2,1 Mrd. Euro bei einer Eigenkapi-talquote von 47%. Das leidige Thema Wertkorrekturen, das etwa dem portugiesisch-englischen Shopping-Center-Spezialisten Sonae Sierra immer noch das Ergebnis verdirbt, spielte bei der Deutschen Euroshop bislang keine Rolle. Einzig das Finanz-ergebnis ist mit -27,7 Mio. Euro um 4,9 Mio. Euro niedriger ausgefallen als im Vor-jahr. Gründe hierfür sind, lt. Deutsche Euroshop zum einen höhere Zinsaufwendun-gen, die sich aus der Konsolidierung für Kassel ergaben, und zum anderen aus Zins-aufwendungen für die Objekte in Hameln und Passau. Aufgrund der stark gesunke-nen Kapitalmarktzinsen waren die Zinserträge rückläufig. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt derzeit bei 808 Mio. Euro. Anfang 2007 lag diese bei knapp 1 Mrd. Euro.

Zwar musste auch die Frankfurter DIC Asset im ersten Halbjahr einen herben Gewinnrückgang auf 6,1 Mio. Euro bzw. um ca. -50% verkraften, je-doch beruhte das nicht auf Bewertungsabschlä-gen, sondern aus den geringeren Gewinnen des Segments Opportunistische Co-Investments, die im Vorjahreszeitraum das Ergebnis prägten. DIC-Chef Ulrich Höller hatte das Spiel nicht mitge-macht. Bei opportunistischen Co-Investments handelt es sich um Investitionen in Immobilien, die durch Projektentwicklungen, Neu- und Nachver-mietung sowie andere Maßnahmen neu am Markt positioniert werden sollen. Die Gesamterträge des Unternehmens stiegen im Halbjah-resvergleich von 80,6 Mio. Euro auf 85,3 Mio. Euro. Die Marktkapitalisierung des Un-ternehmens beträgt aktuell 179 Mio. Euro. Zum Vergleich: Am 1.1.2007 betrug die Marktkapitalisierung von 921 Mio. Euro. Das Frankfurter Unternehmen hatte erst

Frankfurt: IFM Immobi-lien erhöhte im 1. Halbjahr 2009 die den Konzernumsatz um rund 50% auf 10,1 Mio. Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern fiel mit 1,0 Mio. Euro positiv aus. München: LaSalle Invest-ment Management ver-zeichnete im Q2 2009 einen Umsatz von 46 Mio. USD (VJ: 93 Mio. USD). Der Halbjahresumsatz betrug 83 Mio.USD (VJ: 180 Mio. USD).

Unternehmens-News

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kürzlich den 50% Anteil am MainTor-Projekt von Morgan Stanley zum Nominalwert übernommen. Damit hält die DIC Gruppe 100% der Anteile. Das Unternehmen plant das Projekt auf alleiniger Basis fortzuführen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Unter-nehmen mit dem 500 Mio. Euro Projekt nicht übernimmt.

Die Kölner Colonia Real Estate, hatte erst im April eine Kapitalerhöhung beschlos-sen, durch die dem Unternehmen 3,6 Mio. Euro zuflossen. Dem in der Presse als „Bullenreiter“ apostrophierten Colonia-Chef Rind sind zwar generell die Hörner ge-stutzt worden, jedoch hat sich die Aktie seit dem Tief im letzten Jahr bemerkenswert stabilisiert und die handwerkliche Sanierungsarbeit ausgezahlt. Im ersten Halbjahr 2009 konnte die Co-lonia immerhin den Verlust aus dem Vorjahr auf 6,3 Mio. Euro Gewinn steigern. Grund liegt lt. Unterneh-men bei den gestiegenen Mieteinnahmen und den gesunkenen Verwaltungskosten. Durch die Kapital-erhöhung verwässerte sich allerdings der NAV und liegt nunmehr bei 10,15 Euro. Die Marktkapitalisie-rung des Unternehmens liegt bei 89 Mio. Euro. An-fang 2007 lag dieser Wert bei 587 Mio. Euro. Lag das Ergebnis je Aktie im letzten Jahr noch im nega-tiven Bereich, so ist er mittlerweile auf 22 Cent je Aktie geklettert. Übrigens: Im Transparenz Rating der DVFA liegt die Colonia auf einem der hinteren Plätze (siehe nächster Artikel). Refinanzierungen stehen mit nur 15 Mio. Euro erst im nächsten Jahr wieder an. Es ist zu hoffen, dass bis dahin die Banken wieder mitspielen – allerdings haben sie wohl keine andere Wahl. Für die zweite Jahreshälfte sieht Vorstand Stephan Rind eine Erholung des Transaktionsmarktes voraus, so dass er auch am Jahresende eine po-sitive Zahl beim operativen Ergebnis erwartet.

Das Wohnimmobilienunternehmen Patrizia aus Augsburg hat trotz kürzlicher Prolon-gierung von Krediten keine Zeit zum Durchatmen. Mit einem Ergebnis nach Steuern

Duisburg: Hamborner stei-gerte die Erlöse aus der Grundstücks– und Gebäude-bewirtschaftung ggü. Vorjahr im 1. HJ 2009 um 13% auf 11,8 Mio. Euro. Das EBIT-DA liegt mit 9,2 Mio. Euro über dem Vorjahr (VJ.: 9,1 Mio. Euro). Das Betriebser-gebnis beträgt 6 Mio. Euro (VJ.: 6,2 Mio. Euro) und der Konzernüberschuss 3,3 Mio. Euro (VJ.: 3,9 Mio. Euro). Dabei wurde das Ergebnis im Vorjahr durch Buchgewinne in Höhe von 1,5 Mio. Euro positiv beeinflusst, während im 1. HJ 2009 lediglich Ver-äußerungsgewinne in Höhe von rd. 0,9 Mio. Euro zum Ergebnis beitrugen.

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Manche Zwillinge erkennt man sofort. Bei anderen ist ein zweiter Blick nötig: Australien und Kanada liegen geografisch weit auseinander, von den Rahmenbedingungen

her sind sie allerdings fast „eineiig“: Beide verfügen über stabile Volkswirtschaften, die sich auch in den aktuellen Krisenzeiten

bewähren und langfristig positive Aussichten bieten. Basis hierfür sind eine geringe Staatsverschuldung, reichhaltige und breit

diversifizierte Rohstoffvorkommen sowie eine zukunftsträchtige demografische Struktur. Diese ausgezeichneten Voraussetzungen

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von -13,8 Mio. Euro musste das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Verlust verkraften, während im letzten Jahr noch ein Plus von 1,8 Mio. Euro verzeichnet werden konnte. Umsatz, EBIT und EBT haben sich entsprechend negativ verändert. Die Marktwertänderungen von Zinssicherungsge-schäften sorgen dafür, dass das EBT das tatsäch-liche Ergebnis nicht widerspiegelt. Patrizia weißt in dem Zusammenhang auf die operative Ertragskraft hin, die im Vergleich zum Vorjahr von -7,6 Mio. auf -7,2 Mio. Euro leicht gestiegen ist. Grund genug für die Patrizia von einem positiven Trend zu spre-chen und für das laufende Geschäftsjahr mit ei-nem positiven Ergebnis abzuschließen.

Deutschlands wohl bekanntestes börsennotiertes Immobilienunternehmen IVG, die sich erst kürzlich mit Jens Friedemann den „FAZ-Mann“ als Pressesprecher ins Boot holten, mussten im ersten Halbjahr, dank Marktwertänderungen einen Nachsteuer-verlust von 54,5 Mio. Euro verkraften. Grund sind Abschläge bei Immobilienverkäufen von 10%. Weiterhin belasten negative Wertveränderungen bei Projektentwicklungen in Höhe von saldiert rd. 91 Mio. Euro das Ergebnis im 2. Quartal. 2009. Das Ergebnis je Aktie liegt bei -54 Cent je Aktie. Trotz negativer Entwicklung liegt das Bonner Un-ternehmen lt. eigenen Meldungen im Plan. Demnach konnten im ersten Halbjahr Ver-käufe in Höhe von 550 Mio. Euro gesichert werden und sämtliche Verbindlichkeiten planmäßig prolongiert oder zurückgeführt werden. Bis 2012 stehen keine großen Pro-longationen an. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt derzeit bei 626 Mio. Euro im Vergleich zu 4,1 Mrd. Euro Anfang 2007. Platow hatte bereits ausführlich mit positivem Tenor berichtet.

Gestern kam noch die Deutsche Wohnen AG. Uns hatten die Bewertungsanpassun-gen in den vergangenen Jahren gestört. Hier ist bilanziell aber bislang nichts schief-gegangen. Das erste Halbjahr 2009 ist abgesehen von den Restrukturierungs- und Reorganisationskosten nicht wesentlich durch Sondereffekte beeinflusst worden. Da-gegen war das erste Halbjahr 2008 darüber hinaus noch durch die positive Markt-wertanpassung der derivativen Finanzinstrumente geprägt. Bereinigt man lt. Vorstand das EBT um den Effekt aus der Marktwertanpassung der derivativen Finanzinstru-mente, wird eine deutliche Ergebnisverbesserung erkennbar.

DVFA-Transparenz-Analyse der Immo AG’s In der Gesamtbeurteilung der Transparenz von 17 untersuchten deutschen Immobi-lien-AGs belegte die Deutsche Euroshop den ersten Platz. Auf den weiteren Rän-gen folgen Alstria Office REIT-AG, Polis und DIC Asset. Fair Value belegt gemein-sam mit dem REIT-Kandidaten Hamborner den sechsten Rang. Auf den drei letzten

Lyon: Deka Immobilien erwirbt für den Deka-SPropertyFund No. 1 das Büroobjekt „Le Triangle Part-Dieu“ für rd. 40 Mio. Euro von ING Real Estate Investment Management France. Die Netto-Anfangsrendite liegt bei rd. 7%. Die etwa 11 400 qm Nutzfläche ist vollständig und langfristig an sechs boni-tätsstarke, überwiegend staat-liche Mietparteien vermietet. Glasgow: Tesco Personal Finance mietet für 20 Jahre das Bürogebäude „Broadway One" mit 12 000 qm Gesamt-nutzfläche von IVG. Die TPF will in Glasgow ein neu-es Kundenservice Center einrichten, dass von der schottischen Regierung mit einer Bürgschaft über 5 Mio. Pfund unterstützt wird. Eröff-nung soll Mitte nächsten Jahres sein.

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Plätzen rangieren Colonia Real Estate, Franconofurt und Eurocastle. Die DVFA befragte Analysten und Investoren zu Kommunikation, Berichtswesen, Transparenz der Geschäftsfelder und Transparenz bei Fremdkapital und Risiko. Anders als der im Vorjahr erstmals veröffentlichte Transparenz-Index von Feri beruhe der DVFA-Index nicht auf der auf das reine Berichtswesen beschränkten objektivierten Bewertung an-hand eindeutig erfassbarer Kriterien, so die DVFA. Vielmehr gehe es darum, alle Sachverhalte der Transparenz – zum Beispiel auch das kommunikative Verhalten des Unternehmens – zu erfassen. Im Mittelpunkt stehe eine individuelle Beurteilung der Transparenz durch viele Betroffene. Das führt zu anderen Ergebnissen. So waren z. B. bei Feri Polis und Fair Value REIT-AG ganz vorne. (WR)

Games, ein neuer Fondsmarkt? - Von der GAMESCom Werner Rohmert

Machen Spiele jetzt den Immobilien als Kapitalanlage Konkurrenz? Die Frage hätte vor wenigen Jahren kaum jemand zu stellen gewagt. Nach den Flopps der Me-dienfonds, die ohne Steuereffekte kaum lebensfähig waren, schien auch das Ende der ersten Games-Fonds nahe. Das Gegenteil war der Fall. Anleger akzeptieren un-ternehmerische Fonds. Wir haben die Vorstellung des 5. Games-Fonds des Games-Fonds-Erfinders und -Marktführers, der Münchener BVT, als Anlass genommen, die Kölner GAMESCom zu besuchen.

Der Spielemarkt wächst. DB Research beschreibt, dass seit den Tagen der Tele-Spiele in den 70er Jahren, den ersten programmierbaren Systemen der 1980er und den Konsolen-Games der 90er die Games-Branche zu den dynamischsten Medien-Bereichen zählt. Während Deutschland inzwischen Großbritannien überholt hat und weiter wächst, wurde im Juli in den USA nach bis dato dauerhaftem Wachstum die erste Delle gemeldet. Der Kapitalanlage in Spiele tut das allerdings keinen Abbruch, da auch auf Grund schwieriger Finanzierung weniger Spiele produziert werden. Be-reits 1989 haben die Games-Umsätze lt. BVT-Quellen den Video-Markt überholt.

Was meinen Sie, wie lange es dauert, bis die Kinokassen-Umsätze, die Umsätze der Musikindustrie oder die Umsätze mit DVD überholt wird? Oder werden die Games vorher ausgebremst? Wahrscheinlich vermuten Sie falsch. Bereits 2000 wur-den die Kinokassen abgehängt, 2007 wurde die Musikindustrie eingeholt und 2008 blickte der DVD Markt nur noch hinterher. DB Research bestätigt, Games sind längst ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor.

Dabei startet der Markt erst durch. Er befindet sich im Umbruch. Noch dominieren in Nutzung und Presse die „Hard Core Gamer“ (NEIN, nicht was Sie meinen, sondern lediglich Intensivnutzer). Bedeutung im Kampf um die 4 Stunden tägliche Freizeit des Deutschen gewinnen die Casual Nutzer. Längst sind Spiele eine Erwachsenen-Freizeit. Die Rezession treibt durch Cocooning sogar noch den Spiele-Markt. 2008 wurden allein in Deutschland mit 14% Umsatzplus ca. 56 Mio. Spiele verkauft. Die Kunst ist es, an „AAA“-Spiele (Vollpreisspiele) zwischen 30 und 70 USD mit großen Namen heranzukommen und direkt an den Handelserlösen beteiligt zu sein und nicht nur an Lizenzen. Trotz vergleichbarer Umsätze sind sogar Topspiele mit extrem ho-hen Anforderungen an die Technik deutlich billiger als die Herstellung großer Filme. Fortsetzungsspiele können auf der Fan-Gemeinschaft genauso aufbauen wie die Filmindustrie und entsprechend sicher kalkulieren. Allerdings erwartet der Nutzer tat-sächlich eine Verbesserung zum Vorgänger. Hier darf es keine Fehler geben.

Die Spiele sind besser als ihr Ruf. Der echte „Erwachsenen“-Markt, Egoshooter- oder harte Aggressionsspiele sind in der Praxis eher unbedeutend. Die renommierten Spielehersteller stimmen sich z. B. vierteljährlich mit den Konsolenherstellern über ihre Ideen ab. Die wiederum haben kein Interesse an Imageschädigung durch Gewalt oder Sex. BVT finanziert generell keine „18+“-Spiele. Gleichzeitig machen aber auch die Spezialisten der BVT klar, dass Spiele und die dahinter liegende Motivation nur jemand verstehen kann, der selber spielt. Zuschauer sehen nur Bilder.

Bezogen auf den neuen BVT-Fonds ist festzuhalten, dass es sich um einen echten unternehmerischen Fonds handelt, der nicht auf Steuereffekten beruht. Die Produkti-onskosten sind nur zu 70% abgesichert. Dafür winken zweistellige Renditen bei ca. 4 Jahren Anlagehorizont auf der Erfolgsseite. Angestrebt wird im Prospekt eine Netto-

Deals Deals Deals München: PDI-Gruppe erwirbt die Grundstücke zur Realisierung des Mietwoh-nungsbauprojektes "Donnersberger Höfe" in München von Aurelis. Auf dem rund 11 555 qm großen Grundstück zwischen Don-nersberger Brücke und Hauptbahnhof sollen ab An-fang kommenden Jahres über 20 000 qm Bruttogeschoss-fläche für Wohnungen und eine Tiefgarage entstehen, Investitionsvolumen liegt bei rund 65 Mio. Euro. Waterloo/Belgien: Johnson & Johnson Medical verlän-gert Mietvertrag langfristig über 2 100 qm Bürofläche im Objekt „Waterloo Office Park“ aus dem Publikums-fonds WestInvest 1 von De-ka Immobilien. Das Miet-verhältnis besteht bereits seit der Fertigstellung des Ob-jekts in der Drève Richelle 161H im Jahr 1993. Düsseldorf: Julius Meinl Deutschland mietet rd. 250 qm Bürofläche im "Orange Office", Vogelsanger Weg 80 von Union Investment über Engel & Völkers. Magdeburg: Bosch Com-munication Center verlän-gert lt. IZ seinen mit dem Immobilienfonds HFS 12 bestehenden Mietvertrag im City-Carrée. Insgesamt um-fasst das Objekt ca. 130 000 qm vermietbare Fläche und ist damit die größte Gewer-beimmobilie der insgesamt 95 von WealthCap Real Estate Management in Eu-ropa betreuten Immobilien.

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Rendite von über 10% p. a. (gemäß MISF). Frühzeichner erhalten vorab 6% „Frühzeichnervergütung“. Allerdings sollten auch aus Sicht des Initiators lediglich 5 bis 10% des liquiden Vermögens in Games investiert werden.

Für „Der Immobilienbrief“ spricht bestechende Marktentwicklung für den Spielemarkt. Die Nutzer werden immer älter und nehmen ihr Hobby mit. Schon heute spielen in der Gruppe der über 50jährigen rund 19%. 64% sind es in der Gruppe der 14 bis 29jähri-gen. Es gibt also längst und auch absehbar keine Sättigung. Anders als Filme, deren Wiederholbarkeit auf intellektuelle Grenzen stößt, bieten Spiele immer Neues und vor allem die Chance gut zu sein und immer besser zu werden. Auch macht das Invest-ment deutscher Fonds Sinn. Anders als bei Filmen, bei denen oft Großunternehmen „stupid german money“ abgriffen, macht diesmal deutsches Geld die innovativen und kleinen Hightechschmieden von Medien-Konzernen unabhängig.

Ergo-Tochter sieht Krisenprobleme im Griff Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Die Ergo-Tochter Ideenkapital AG (IK) stellte vor einem kleinen Kreis geladener Fondsjournalisten die Auswirkungen der Finanzkrise auf Bestandsfonds und neue Produkte zusammen. Vorab: Es gab keine Jubelmeldungen, sondern eher bescheide-ne Realität. Die Finanzkrise ist für das Unternehmen und auch für manche Anleger schmerzhaft, aber alle anstehenden Probleme sind, wenn auch nicht überwunden, so doch im Griff. Mehrere Fonds nahm Ideenkapital zu eigenen Lasten aus dem Markt, da die Prospekte naturgemäß kein Krisenszenario abbildeten. Der Mitarbeiterstamm musste schmerzhaft an neue Umsatzerwartungen angepasst werden.

Andererseits könnte bei der Endabrechnung Ideenkapital bei erstklassigem Konzern-hintergrund als „Krisengewinnler“ dastehen. Das wird speziell bei dem neuen Fonds

Hamburg: ITA Logistics mietet 565 qm Bürofläche im Christoph-Probst-Weg 3-4 von IVG Immobilien über Engel & Völkers. Offenbach: Gleis- und Tief-bauunternehmen Hans Kai-ser erwirbt ein 5 990 qm großes Grundstück in der Ferdinand-Porsche-Str. 3 von der Deutschen Telekom, vertreten durch Corpus Si-reo Asset Management, über Nai apollo.

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Ideenkapital Metropolen Europa deutlich, bei dem Beteiligungen an einem Core-Portfolio eines Hines-Fonds zum Kurs von 60 erworben werden, während der Kurs am 31.12.2007 noch 114 betragen hat. Von Bewertungsverluste von über 25% der Immobilien profitiert der neue Fonds in vollem Umfang. Bei 100% Vermietung ändert das nichts an der Risikoposition, sondern nur dramatisch an den Renditechancen der Anleger. Wir schauen uns den Fonds noch genauer an.

IK-Vorstand Michael Ide machte aber kein Hehl daraus, dass z. B. die Bewältigung der Probleme bei Schiffen auch bei nur einer Handvoll Vorbestellungen eine „erhebliche Managementleistung“ erforderten. Wir berichteten über die um ein Vielfa-ches höher liegende Pipeline der großen Schiffsfonds-Wettbewerber („Der Immobi-lienbrief“ 195 und S. 2). Bei den bestehenden Schiffsfonds lag IK mit der Entschei-dung für Massenguttransporter vergleichsweise gut. Hier setzt Erholung ein.

Auch bei britischen „gebrauchten Lebensversicherungen“ gab es Krisenprobleme. Als wir zum ersten Mal davon hörten fragten wir uns ironisch, ob man krisenbedingt länger lebt. Leider stimmt das nicht. Das Basisgeschäft geht weiter auf. Aber die Krise setzte den Refinanzierungsmarkt annähernd außer Kraft. Verstaatlichte Banken in Großbritannien hatten bei Prolongationen auf einmal ganz andere Interessen als langfristige gute Geschäftsbeziehungen bei Lebensversicherungsfonds. Der Han-del mit LV’s kam zum Erliegen. Gleichzeitig stürzte das Pfund ab und Versicherungen mussten die Rückkaufwerte zurücknehmen. Das dreht gleichzeitig an Rendite, Risiko undd Substanz. Hier konnte IK nach längerer Zitterpartie die Fonds zu guten Kredit-Konditionen sicherstellen.

Bei dem Australienfonds und den europäischen Immobilienfonds gibt es keine erkennbaren spezifischen Krisenprobleme. Auch alle alten US-Immobilienfonds waren im Boom verkauft worden. Hier wurden satte Renditen eingespielt. Die neuen US-Portfoliofonds profitieren derzeit vom Portfolioansatz und haben weiter einen überdurchschnittlichen Vermietungsstand. Andererseits wirkt sich die Krise durch

Freiburg: Trident Micro-systems (Europe) mietet rd. 1 700 qm Bürofläche in der Tullastr. 70 im Gewerbege-biet Brühl von einem priva-ten Investor über Cushman & Wakefield. Das Büro er-öffnet am 1. September 2009. Hannover: Modeschmuck-Label beeline mietet rd. 110 qm Gesamtfläche für einen Shop unter der Marke „I AM“ in der Georgstr. 16 von ortsansässiger Erbengemein-schaft über Kemper’s JLL.

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Mieterpleiten und geringere Anschlussmieten aus, so dass die Rendite zeitweise getroffen wird und verstärkt Liquidität zur Verbesserung der Risikoposition bereit gestellt werden muss.

Für das letzte Quartal sieht Michael Ide auf abgeschwächtem Niveau eine positive Entwicklung. Die Nachfrage nach dem Ideenkapital Metropolen Europa ist lt. Ver-triebsvorstand Marco Ambrosius bei dem extrem günstigen Einstiegskurs und 100% Vermietung gut. Grundsätzlich steht eine Konzentration auf Immobilienfonds und Schiffsfonds bei besonderer Berücksichtigung von Risikoaspekten an.

Im Background fragten wir natürlich, warum eine Pressekonferenz gemacht wird, wenn die gute Nachricht „nur“ im Beherrschen der Krisenprobleme besteht. Wir hat-ten schon oft bei Neuvorstellungen von Fonds einen „ausschließlich nach vorne ge-richteten Blick“ von Initiatoren festgestellt. Kommunikationschef Joachim Ochs hält dagegen, eine regelmäßige, offene Kommunikation sei eben nicht nur in guten Zeiten und auch ohne aktienrechtliche Berichtspflicht selbstverständlich. Ideenkapital habe jedes Jahr berichtet – also auch im Krisenjahr 2009. Der Vertriebsauftakt des neuen Metropolen Fonds ginge außerdem nicht ohne ehrlichen Blick auf die Entwicklungen, sieht Ochs. Angesichts der Finanzkrise würden die professionellen Fonds-Journalisten auch keine Wunder erwarten, sondern die Fähigkeit, die Krisenauswir-kungen zu managen. Außerdem sei es nicht zu verbergen, dass die Finanzkrise die Branche der geschlossenen Fondsanbieter empfindlich getroffen habe.

Insofern sieht Ochs als Botschaften, Ideenkapital habe frühzeitig mit Rationalisie-rungen und Kosteneinsparungen auf die Finanzkrise reagiert, ein verringertes Fonds-angebot minimiere Platzierungsrisiken, IK sei sowohl kosten- als auch produktseitig gut aufgestellt und IK bleibe der Rolle als solides und finanzstarkes Emissionshaus aus einem großen Finanzdienstleistungskonzern treu. Die IK-Geschäftführung habe gezeigt, dass sie auch die außerordentlichen wirtschaftlichen Veränderungen der Fi-nanzkrise managen kann. Dem Rückgang im Neugeschäft begegnet das Unterneh-men mit einem Portfolio mit voll vermieteten Immobilien in europäischen Metropolen. Der Core-Fonds biete hohe Sicherheit und profitiere von deutlich niedrigen Einkaufs-preisen. Motto: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Bundestagswahl - Kapitalmärkte zeigen wenig Interesse Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA)

Alle Jahre wieder vor der Bundestagswahl machen sich die Kapitalmarktexperten Gedanken, welche politische Konstellationen welche Auswirkungen auf die Aktien-, Anleihen- und Immobilienmärkte haben dürften. Doch dieses Mal, wo noch rund 4 Wochen bis zu den Wahlen sind, gibt es nahezu keine Analysen, die sich mit dem Thema befassen. Diese „Verweigerung“ ist gut nachvollziehbar, denn was soll man schon groß analysieren, die Parteien haben keine tragfähigen Konzepte, die den Weg aus der Demographie- und Schuldenfalle weisen. Die Äußerungen, die ge-tätigt werden, beispielsweise Steuersenkungen sind angesichts der Folgen der aktu-ellen Wirtschaftskrise absurd. Die Verschuldung wird in den kommenden Jahren allein schon durch die staatlichen Ausgabeprogramme zur Abfederung der Krise und den spürbar fallenden Steuereinnahmen markant steigen. Dazu werden die Sozial-systeme kräftige Einnahmeeinbußen haben. Es drohen daher auf breiter Front Steuer- und Abgabenerhöhungen, allen voran bei der Renten- und Arbeitslosenversi-cherung und den Krankenkassen.

Auch der Blick auf die noch laufende Legislaturperiode zeigt das Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander liegen. Dies fing an mit der Umsatzsteuerlüge (aus 0 und 2% wurden 3%) zu Beginn der Koalition und endet bei der ausufernden Staats-verschuldung, wo nach Eichel auch Steinbrück das Ziel, keine neuen Schulden aufzunehmen, einkassierte und es in die ferne Zukunft projizierte. Über allem thront Kanzlerin Merkel, die, obwohl als Saniererin Deutschlands angetreten, während ihrer Amtszeit die Marken 1,5 Billionen Euro und 1,6 Billionen Euro bei der Staatsver-schuldung locker nahm. Da fällt es sicher schwer Analysen durchzuführen. Und bevor man als Bank in der jetzigen Lage, möglicherweise etwas von sich gibt, was nicht staatstragenden Charakter hat, lässt man es lieber gleich, sich dem Themenkomplex zu widmen.

Frankfurt: Schroder Pro-perty verlagert seinen Deu-tschlandsitz zum 14. August von Wiesbaden nach Frank-furt und mietet für 30 Mitar-beiter neue Räumlichkeiten im Japan Tower, in dem be-reits die Schroder Invest-ment Management GmbH mit 30 Mitarbeitern sitzt. Frankfurt: Fitnessstudiodis-counter fit7eleven mietet 1 000 qm Fitnessfläche im Gewerbegebiet Am Martins-zehnten über Nai apollo, um dort Ende August ein weite-res Studio zu eröffnen. Damit ist der erste Bauabschnitt im PegaPark zu über 50% ver-mietet. Witten: Rossmann mietet 800 qm und Bäckerei Oebel mietet 250 qm im SinnLef-fers-Haus an der Bahnhof-straße 16 über Daniel Ge-werbeimmobilien und Im-mobilienberatung Neufeld. Damit ist das Gebäude mit 2 500 qm Fläche zu rd. 50% vermietet. Kassel: Immovation erwirbt in ein Gebäude-Ensemble und wird 8 Mio. Euro in die Sanierung von drei histori-schen Gebäuden und in den Neubau von 3 Stadtvillen investieren. Ein Teil der Wohnungen soll vermietet – ein anderer Teil als Eigen-tumswohnung angeboten werden. Nach Sanierung wird nur ein Teil der Objekte verkauft, der andere Teil wird innerhalb der Unterneh-mensgruppe an die Immova-tion AG & Co. 2. KG veräu-ßert.

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So ist der Wahlkampf und die Bundestagswahl für viele Beobachter lediglich ein medi-ales Event ohne Inhalte. Für den Bürger dürften derweil die Urlaubsreise der Gesund-heitsministerin und das Geburtstagsessen von Deutsche Bank-Chef Ackermann im Bundeskanzleramt die vielleicht einprägsamsten Themen im Wahlkampf gewesen sein. Der Eindruck verfestigt sich, dass Ende September über die Besetzung der neu-en Staffeln für die Seifenoper Bundestag abgestimmt wird. Zu hoffen bleibt, dass dies auch alles bezahlt werden kann.

Renaissance der Immobilie als sichere Kapitalanlage – Aber nicht in den Wahlprogrammen der Parteien -

Prof. Dr. Karl-Georg Loritz, Universität Bayreuth, Steuerberater

Die Finanzkrise hat bei institutionellen und privaten Anlegern ein grundlegendes Um-denken bewirkt. Waren Immobilien bis zum Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007 ebenso wie schon früher in der „Hochphase“ des Neuen Marktes zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts eher als renditeschwache, konservative Anlagevehikel abgestempelt, so hat sich dies geändert. Immer mehr institutionelle und private Investoren vom gehobenen Anleger bis zum Milliardär, erkennen den Wert der Immobilie als vor allem sichere Kapitalanlage wieder. Nach wie vor sind ca. die Hälfte aller privaten Vermögensanlagen in Deutschland und damit über 4 Billionen Euro in Immobilien investiert.

1. In den Wahlprogrammen der politischen Parteien spiegelt sich das freilich nicht wi-der. Dort scheint es immer noch nicht zu interessieren, dass Immobilien die Visitenkar-te eines Landes sind und dass im bevölkerungsreichsten europäischen Land über 80 Millionen Einwohner zeitgemäße Wohnungen benötigen. Ca. 30% aller Wohnun-gen in Deutschland wurden vor 1949 errichtet, sind also Altbauten, knapp 60% zwi-schen 1949 und 1990 und nur der Rest wurde nach 1991 errichtet und entspricht da-mit überwiegend einem neuzeitlichen Stand. Die Altbauten bedürfen längst nicht nur unter energetischen Gesichtspunkten der Sanierung. Die Chance, von den vielen Milli-arden, die in den Konjunkturpaketen zur Milderung der Finanzkrise ausgegeben wur-den, auch die Gebäudesanierung zu fördern, wurde vertan. Die Förderung der energe-tischen Sanierung von Gebäuden in öffentlicher Hand aus Bundesmitteln durch das Konjunkturpaket II in Form günstiger Kredite der KfW-Bank, die zur Hälfte in diesem und zur Hälfte im kommenden Jahr ausgegeben werden, dürfte zu erheblichen Fehlal-lokationen führen. Optimierte Gebäudesanierungen lassen sich nicht von heute auf morgen durchführen. Zudem bedarf es nicht allein der Investitionen unter energeti-schen Aspekten, sondern auch solcher zur Herstellung eines zeitgemäßen Wohnkomforts. Nur Wohnungen, die diesen haben, bringen den Eigentümern langfristig gute Renditen. Nicht anders ist es bei Büro-, Handels- und Gewerbeimmobi-lien. Der Gesetzesantrag des Freistaats Bayern unter Federführung des Umweltministeriums – Entwurf eines Gesetzes zur Entlastung der Familien, Wieder-einführung der Entfernungspauschale, Stabilisierung des Wohnungsbaus und Förderung der Klimaschutzziele (BR-DRS 444/08 vom 20.06.2008) – wurde von der Bundesregeierung nicht als Chance wahrgenommen. Dabei ist es eine Binsenweis-heit, dass ohne staatliche Förderung die wenigsten Immobilieneigentümer in der Lage sind, die aufwendigen Sanierungen zu bezahlen.

Eine Förderung, kann, wie es der besagte Gesetzentwurf vorsieht, entweder durch steuerliche Sonderabschreibungen (Änderung der §§ 7 und 9 EStG, Neuschaffung eines § 7 l EStG) oder durch andere steuertechnische Maßnahmen, etwa durch eine steuerliche Begünstigung der (künftigen) Einnahmen erreicht werden. Erforderlich ist in jedem Fall, dass die Förderung solcher Investments auch Anlegern geschlossener und offener Fonds zugute kommt. Sonst lassen sich die Milliarden, die bewegt werden müssen, nicht bewegen. Dabei sollte man nicht erneute Verlustzuweisungsmodelle ins Leben rufen; denn ökonomisch ist es eine Perversion, den zu fördern, der Verluste macht, statt den zu begünstigen, der durch seine Investitionen Gewinne erzielt. Ideal-erweise sollte es eine Kombination aus sofort abzugsfähigem Aufwand und Steuerfrei-heit künftiger Erträge aus den Immobilien geben, in die die Investments fließen.

2. In den Wahlprogrammen der Parteien findet sich zur Immobilienwirtschaft freilich nichts Substantielles. Das Wahlprogramm der CDU/CSU hält einen ausreichenden

Deals Deals Deals München: Investor erwirbt das rd. 5 800 qm große Wohn- u. Geschäftshaus Ve-lum im Stadtquartier Arnulf-park für einen zweistelligen Millionenbetrag von Vivico. Das Gebäude vollvermietet. Köln: context WAE mietet rd. 970 qm Bürofläche in der Graeffstr. 5 über BNP Pari-bas Real Estate, die mit Adfutura Investment aus Köln kooperierten. Leipzig: Naturkosmetik L’Occitane mietet 80 qm Handelsfläche im Handelshof an der Grimmaische Str. 7 über Comfort und Kemper’s JLL. Der Shop soll im November 2009 er-öffnet werden. Im Handels-hof entstehen rd. 4 000 qm Einzelhandelsfläche, der Vermietungsstand beträgt nun über 90%. Essen: Uni Duisburg-Essen mietet langfristig rd. 7 200 qm Bürofläche im Gebäude „Weststadt-Türme“ von HFS, die das Objekt in ihrem Fonds HFS 16 halten. Der von Cubion vermittelte Mietvertrag sieht eine Nut-zung für Forschung und Leh-re durch die Uni ab dem 20.09.09 vor. Damit ist das Objekt nun voll vermietet. Neuss: Feida Import Export Großhandel mietet ca. 470 qm Lagerfläche in der Danzi-ger Str. 7 von der Neuss-Düsseldorfer Häfen über Engel & Völkers.

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Neubau von Wohnungen auch in der Zukunft für dringend erforderlich. Was mit der Altbausubstanz geschehen soll, wird nicht gesagt. Noch banaler ist in Bezug auf Im-mobilien das Wahlprogramm der SPD, das lediglich im Rahmen der Stadtentwicklung die wohnungsmäßige Infrastruktur für Familien erwähnt und sich mit Gemeinplätzen wie dem „bezahlbaren Wohnen“ und der Senkung des Energieverbrauchs begnügt. Wie die von der SPD geforderte 30% Energieeinsparung für Neubauten und der ver-pflichtende Energieausweis für alle Gebäude finanziert werden sollen, bleibt unklar. Die FDP erwähnt die Innenstadtentwicklung und die Flächenaufbereitung von Indust-riebrachen, der sie Priorität vor einer Neuausweitung von Baugebieten geben will. An der Forderung, das Mietrecht zu reformieren und zu liberalisieren, wird erfreulicher Weise festgehalten. Bei den Grünen findet sich nur Altbekanntes und Allgemeines, wenn sie für lebenswerte Städte und für integrierte Stadtentwicklungskonzepte eintre-ten. Unzumutbar für Immobilieneigentümer ist das Bestreben der Grünen, mittels ei-nes Wärmegesetzes eine Verpflichtung zur Nachrüstung des Gebäudebestandes auf mindestens 20% erneuerbarer Wärme bis 2020 zu erzwingen. Auch das wird viele Immobilieneigentümer in den Ruin treiben.

Die Programme von SPD und Grünen schaden den Immobilieneigentümern also erheblich. Schließlich sind diese häufig kleine und mittlere Anleger, die die Immobilie als Altersversorgung über ein Leben lang „abbezahlt“ haben. Werden sie zu Sanierungen gesetzlich gezwungen, so stehen sie statt die Immobilie als Altersvor-sorge nutzen zu können, vor unzumutbaren Belastungen. Viele werden dann zum Verkauf ihrer Immobilie gezwungen, was manche in Altersarmut stürzt. Ist es zuviel verlangt, dass auch Sozialdemokraten und Grüne an so banale Konsequen-zen ihrer Forderungen denken?

3. Die Immobilienbranche und die -anleger sind also auch künftig auf sich selbst ge-stellt. Erst mit klaren Konzepten, am besten angereichert mit kreativen Ideen, wird aus einer Immobilie eine interessante Kapitalanlage. Beides fehlt nicht nur den Par-teiprogrammen, sondern auch den vollmundigen Ankündigungen mancher institutio-neller Investoren und mancher Anbieter. Es wäre eine Illusion, zu glauben, es genüge wie in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, Immobi-lien zu erwerben, zu halten und auf inflations- und mangelbedingte Wertsteigerungen zu warten. „Draufsetzen“ auf Immobilien, wie es auch manche offene Fonds in der Vergangenheit praktiziert haben, wird tendenziell zur Kapitalverringerung, nicht zu Wertsteigerungen für die Anleger führen. Auch das „rechtliche Anlagevehikel“, also die Rechtsform der Kapitalanlage, ist keinesfalls so unbedeutend wie es manchmal dargestellt wird. Es gilt, die Vorteile der Abgeltungsteuer zu nutzen.

Immobilienaktiengesellschaften haben in Deutschland den konzeptionellen idealen Weg noch nicht gefunden. Der seinerzeitige Spruch einer Immobilien AG „Bringen Sie Ruhe in Ihr Depot“ hat sich gerade bei dieser Gesellschaft als falsch erwiesen. Schließlich ist auch deren Aktienkurs erheblich abgestürzt, viele Anleger haben mehr Geld verloren als bei hoch spekulativen Investments. Der deutsche REIT ist wie u.a. von Werner Rohmert und mir vorhergesagt, ein Flop geworden. M. E. braucht Deutschland den REIT vor allem, weil die anderen Länder ihn haben. Aber er hätte auch Wohnimmobilien einbeziehen müssen. Es kann lange dauern, bis gute Ideen kommen, damit ein deutscher REIT zu einer interessanten Geldanlage wird.

4. Heute ist sicherheitsorientierten Anlegern zu empfehlen, vor allem in Immobilien mit größeren Volumina und mit professionellem Management zu investieren. Sicher-heit und Börsennotierung vertragen sich in aller Regel nicht; denn wenn die Investo-ren in größerem Stil aus den Aktieninvestments aussteigen und sei es auch aufgrund irrationaler Überlegungen oder panischer Reaktionen, dann steigen sie auch aus Im-mobilienaktien aus. Nach wie vor große Chancen haben geschlossene Fonds, soweit sie sich nicht allein auf die Bestandshaltung beschränken, sondern frühzeitig, etwa nachdem die Entwicklung eines Projekts sicher ist, einsteigen. Die größte Wertschöp-fung liegt bekanntlich in der Anfangsphase des Zyklus´ einer Immobilie; nur wenn hier die Anleger schon beteiligt werden und nicht erst in der Bestandshaltungsphase ver-dienen, profitieren sie auch vom wirtschaftlich interessantesten Teil des Investment-zyklus. So mancher offener Fonds muss neu nachdenken. Eine Strategie „weiter wie bisher“, also möglichst große Volumina vor allem und nur in wenigen europäischen und außereuropäischen Metropolen und prozyklisch zu investieren, zeugt von wenig

Bochum: Fernsehsender center.tv Ruhr mietet rd. 470 qm Fläche im Bürohaus WS2 an der Wittener Str. 2 von Häusser-Bau. Die Flä-chen wurden bereits Anfang August übergeben. Das von Häusser-Bau im September 2006 erworbene Bürogebäu-de WS2 ist damit bis auf eine Bürofläche von 185 qm voll vermietet. Stuttgart: Stromrad mietet rd. 80 qm in der Königstr. 33 über Ellwanger & Geiger. Hannover: S.Oliver mietet rd. 1 800 qm Filialfläche im Heutelbeck-Kaufhaus, Kar-marschstr. 20-22 als letzter Mieter über Comfort. Am 6. August hatte bereits Roland-Schuhe eine neue Filiale mit rd. 1 000 qm Gesamtfläche in der Großen Packhofstraße eröffnet und Anfang Juli Marc O’Polo einen ca. 630 qm großen Store. Berlin: Messeveranstalter BREAD&butter mietet 1 500 qm Lagerfläche in Ma-rienfelde, Großbeerenstraße von einem russischen Inves-tor und Weinladen Schmidt mietet 1 300 qm Büro- u. Lagerfläche auf dem Groß-markt, Beusselstr. 44 n-q von Univeg Deutschland über BNP Paribas Real Estate. Dortmund: Stadt Dort-mund mietet ca. 2 600 qm Bürofläche in der Klep-pingstraße von Axa Versi-cherung über DoReal IC. Die Stadt wird die Flächen voraussichtlich im 3. Quartal 2009 beziehen und durch verschiedene Ämter nutzen.

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kreativer Intelligenz. Warum sollte gerade in der Immobilienwirtschaft der, der keine besseren Ideen als die anderen hat, konstante oder sogar bessere Erträge als die Konkurrenz erwirtschaften?

5. Einer der wichtigsten Aufgaben der Anbieter ist heute, den Anlegern zu verdeutli-chen, warum gerade ein bestimmtes Immobilieninvestment sicher ist und dies auch im Worst Case. Dies ist nicht nur unter wirtschaftlichen, sondern in erster Linie auch unter rechtlichen Aspekten zu dokumentieren. Voraussetzung ist eine hohe Eigenka-pitalquote, weil nur so die Unabhängigkeit von Kredit gebenden Instituten auch in Kri-senzeiten gesichert ist (hierzu Loritz, „Der Immobilienbrief 2009“, Nr. 196, S.7 sowie demnächst ausführlich in ZfiFP 2009 Nr. 12).

Immobilien bleiben ein hochinteressantes Anlagemedium, wenngleich über den Erfolg künftig das professionelle Management und die kreativen Ideen entscheiden werden. Dass die Politik das Feld, in dem die Deutschen über die Hälfte ihres privaten Vermö-gens angelegt haben, in dem über 2 Millionen Menschen beschäftigt sind und in dem riesige Energieeinsparpotentiale liegen, auch bei dieser Wahl vernachlässigt, zeigt einmal mehr das viel zu kurzfristige Denken vieler politisch Verantwortlicher. Man lässt sich lieber von General Motors bei der Rettung von Opel an der Nase herum-führen, statt sich um viel wichtigere Themen zu kümmern.

Baukonjunktur im ersten Halbjahr 2009 Nach einer Untersuchung des Zentralverbandes des deutschen Baugewerbes zu-folge kommt der öffentliche Bau im ersten Halbjahr 2009 langsam in Schwung, der Wohnungsbau bleibt aber weit hinter den Erwartungen zurück und der Wirtschaftsbau ist erwartungsgemäß schwach. Die Umsätze im Bauhauptgewerbe blieben mit 5% auch im Monat Juni insgesamt hinter dem Vorjahresmonat zurück. Der Umsatz liegt kumulativ im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um ca. 3 Mrd. Euro, d. h. um 8,3% zurück. Hochbau (-8,6%) und Tiefbau (-7,9%) haben etwa gleich verloren.

Die Umsatzentwicklung im Wohnungsbau hat maßgeblich zur negativen Gesamtbi-lanz beigetragen. Der Umsatz liegt per Juni um 10,4% hinter dem Vorjahreszeitraum. Besserung ist nicht in Sicht, denn auch der Juni blieb mit 6,4% klar hinter dem Vorjah-resmonat, nachdem der Mai mit „nur“ -3% noch auf eine bessere Entwicklung hindeu-tete. Mit nicht einmal 2,2 Mrd. Euro Umsatz wurde der schlechteste Juni seit 2000 erreicht. Besonders schlecht fällt die Entwicklung in den neuen Ländern aus. Kumu-liert liegen die Umsätze hier um fast 16% zurück. Mit Blick auf die Entwicklung bei der Ordertätigkeit zeichnet sich tendenziell keine nachhaltige Verbesserung der Umsatz-entwicklung im Wohnungsbau im zweiten Halbjahr ab.

Die Umsatzentwicklung im öffentlichen Bau zeichnet seit März insgesamt eine posi-tive Entwicklung. Im Mai und Juni lagen die Umsätze jeweils mit 2% bis 3% über den Vorjahreswerten. Kumuliert sind hier „nur“ -4,6% zu beklagen. Dabei beginnt das Konjunkturpaket I erst jetzt, seine Wirkungen zu entfalten. Das Minus im Wirtschafts-bau hält sich kumulativ um 9%. Im Juni hat der Wirtschaftshochbau wiederum zwei-stellig verloren (-11%, im Mai -13%), der Wirtschaftstiefbau verlor knapp 7%.

Im Juni lagen die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe insgesamt real 7% unter dem Vorjahresmonat und kumulativ für das erste Halbjahr um minus 11,7% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Wirtschafts-Hochbau ist mit kumulativ 28,2% besonders getroffen.

Im Wohnungsbau sind die Ordervolumina im Juni mit knapp 3% geringer ausgefallen als im Vorjahr. Von Januar bis Juni 2009 wurde in Deutschland der Bau von lediglich 80 700 Wohnungen genehmigt. Das waren 8,1% oder 7 100 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon waren 69 950 Neubauwohnungen in Wohn-gebäuden (–6,7% gegenüber 2008). Der Rückgang von Baugenehmigungen für Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern (–8,3% beziehungsweise –11,6%) ist dabei höher ausgefallen als die Abnahme bei der Genehmigung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (–4,6%).

Fazit: Für „Der Immobilienbrief“ sind die Flautemeldungen vom Wohnungsbau, so zynisch das klingen mag, positive Meldungen. Bei Gewerbe war längst eine Konsoli-dierungspause fällig. Bei Wohnen besteht jetzt die Chance, dass Wohnraum tatsäch-lich wieder ein wenig knapp wird. Das könnte zur ersten ernstzunehmenden Mietan-

Frankfurt: Immobilien-dienstleister mietet ca. 1 000 qm Bürofläche in der Sao-nestr. 1 von Lohnbach In-vestment Partners als Asset Manager des Eigentümers über Savills. Mit dieser Neu-anmietung ist die Liegen-schaft zu 75% vermietet. Frankfurt: Bekleidungsun-ternehmen Warnaco Group Inc mietet für seine Marke Calvin Klein rd. 125 qm Einzelhandelsfläche in der Zeil 105 von einem ortsan-sässigen Privateigentümer über Kemper’s JLL. Taiwan/Taipei City: Fubon Life Assurance Co. Ltd. erwirbt das Asiaworld Build-ing für 304 Mio. USD von CMP Group über Savills. Der Komplex umfasst insge-samt 42 400 qm Einzelhan-dels- u. Büroflächen und ist u. a. an Hermès, Agnes B, Diesel MaxMara, Folie Fo-lie und Aveda vermietet. Stuttgart: GWG Gruppe erwirbt Wohnungsportfolio mit rd. 650 Wohneinheiten von der Delta Lloyd Versi-cherungsgruppe. Berlin: Suhrkamp Verlag mietet als Interimsquartier ca. 3 000 qm Bürofläche in der Pappelallee 78-79 am Prenzlauer Berg von GE Real Estate. Der Verlag wird zwei Etagen in dem Altbau für zwei Jahre bezie-hen, bis der eigentliche Ver-lagssitz in Berlin-Mitte be-zugsfertig sein wird.

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passung seit 15 Jahren führen. Bei nominaler Konstanz sinken die realen Mieten. Erhöhungen der Nebenkosten gehen oft zu Lasten der Vermieter. Nicht kostende-ckende Mieten führen zu energetischer Vernachlässigung des Bestandes. Sanierung rechnet sich nicht. Hochfliegende Politikerpläne greifen nicht ohne Mietanpassungen. Nur wenn sich Immobilieninvestitionen als nachhaltig sinnvoll und real ansatzweise stabil erweisen, wird auch der Neubau wieder nachziehen. Der Ausgleich sozialer Härten kann beim Mieter besser erfolgen als durch Wohnungsbauförderung, die ge-rade den schwachen Mieter in das untere Level mit hohen Nebenkosten drängt. Im-mobilienwirtschaft und Bauindustrie verdienen allerdings schneller und besser an ge-fördertem Wohnraum. (WR/MGö)

Notverkäufe nehmen zu Einer Untersuchung der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) hat in mehr als 75% von 27 untersuchten Ländern einen Anstieg von Not-Verkäufen, deren Finanzierung zwangsvollstreckt wird, ermittelt. Der stärkste Anstieg wurde in Südafri-ka verzeichnet, gefolgt von den USA, Neuseeland, Malaysia und Ungarn. Weiter ge-hören zu den Top 10 die Länder in der Karibik, Irland, Spanien, Russland und die Ukraine. Gleichzeitig steigt das Interesse potenzieller Käufer - Insbesondere von dar-auf spezialisierten Fonds. Besonderes Interesse gilt Italien und Großbritannien, ge-folgt von Deutschland, den Vereinigten Staaten, Ungarn, Spanien und Irland. Eine weitere Beschleunigung durch Druck der Kapitalgeber wird nur von 20% der Befrag-ten gesehen. Oliver Gilmartin, Senior-Economist bei der RICS, erwartet auch in 2010 noch ein erheblichen Volumen von fire sales, da sinkende Mieten und zuneh-mende Unternehmensinsolvenzen Immobilieneigentümer unter Druck setzen. (WR)

Performance weiter abgeschwächt Der OFIX-All als Zusammenfassung sämtlicher Offenen Immobilien-Publikumsfonds, die mindestens 1 Jahr auf dem Markt sind, erreichte im 2. Quartal 2009 eine Perfor-mance von 0,72% und verzeichnete damit den vierten Rückgang in Folge, wie die IPD Investment Property Databank GmbH mitteilt. Sein 12-Monats-Hoch erreichte der Index im 3. Quartal 2008 mit einer Performance von 1,20%. Auf Jahressicht er-reicht der OFIX-All zum Stichtag 30.06.2009 eine Performance von 3,9%.

Mit dem allgemeinen Rückgang der Performance sind die Unterschiede in der Wert-entwicklung zwischen den Fonds zurückgegangen, wie die Analyse der Performance zwischen oberem und unterem Quartal verdeutlicht. Das obere Quartal ist die Gruppe der besten 25% aller Offenen Immobilienfonds. Während die Differenz zwischen den Fonds im oberen und unteren Quartal im 3. Quartal 2008 bei 64 Basispunkten lag, ist der Wert im 2. Quartal 2009 auf lediglich 33 Basispunkte geschrumpft. Allerdings blei-ben zwischen den einzelnen Fonds deutliche Performance-Unterschiede; so beträgt der Abstand zwischen dem besten und schwächsten Fonds im 2. Quartal 481 Basis-punkte. Der IPD Offene Fonds Immobilien Index betrachtet die 24 Offenen Immobi-lienfonds, die als Publikumsfonds für jeden Anleger offen stehen und ein Fondsvolu-men von mehr als 77 Mrd. Euro auf sich vereinen. Offene Fonds, die sich über Min-destanlagesummen und andere Charakteristika an institutionelle Investoren richten, werden aus der Analyse ausgeklammert. (WR)

Einzelhandelsmieten in 1a-Lagen stabil Um lediglich 0,5% geben die Einzelhandelsmieten im im zweiten Halbjahr 2009 nach. Das erwartet nach einer bundesweiten Analyse von 185 Einzelhandelstandorten Kemper’s Jones Lang LaSalle (JLL). Weitgehend stabile Einzelhandelsmieten kennzeichnen Deutschlands Einkaufsmeilen. Im bundesweiten Durchschnitt liegt die monatliche Spitzenmiete mit 58,85 Euro pro qm. Die Steigerungen der letzten beiden Jahre, als die Mieten in den 185 Städten zunächst um durchschnittlich 1,5 Euro und 2008 um weitere knapp 3 Euro zulegten, sind damit vorerst vorbei. Im 5-Jahres-Vergleich liegt die aktuelle Prognose aber immer noch 7,7% über dem Wert des Jah-res 2005. In den Top 10 prognostiziert JLL Spitzenmieten auf dem Niveau des 1. HJ.

Frankfurt: Cushman & Wakefield erwirbt die priva-te Fondsvermögensverwal-tung Pacific Investment Corporation, ein Unterneh-men der japanischen Pacific Holdings Group. Das Unter-nehmen firmiert unter Cush-man & Wakefield Asset Management KK. Die Paci-fic Investment Corporation war eine Vermögensverwal-tungsgesellschaft der ehema-ligen Pacific Holdings, die rund 440 000 qm Büro-, Ein-zelhandels- und Wohnungs-flächen im Volumen von rund 2 Mrd. USD verwaltete. Köln: Runners Point mietet für „Sidestep“ rd. 80 qm in der Ehrenstr. 67 über Com-fort. Eröffnung soll Ende September 2009 sein. Braunschweig: Blumenbe-cker Gruppe mietet ca. 1 180 qm Bürofläche in der Trautenaustr. 10 von Streiff Holding über Engel & Völ-kers. Stuttgart: Wax in the City mietet ca. 150 qm Filialflä-che in der Langen Str. 18 über Ellwanger & Geiger. Stuttgart: Mosaiq Media mietet 384 qm Bürofläche in der Urbanstr. 1 von der Alli-anz Versicherung über Alli-anz Real Estate. Ratingen: Johanniter mie-ten 1 460 qm Hallen- u. Frei-fläche in der Kölner Str. 8 über Engel & Völkers.

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Unangefochtener Spitzenreiter bleibt München mit bis zu 310 Euro. Frankfurt auf Platz 2 hält mit bis zu 270 Euro seinen Vorsprung gegenüber den weiteren Metropo-len. In Düsseldorf erwartet JLL einen leichten Anstieg um fünf Euro auf bis zu 235 Euro. Die Landeshauptstadt setzt sich damit von den bislang gleich starken Standor-ten Hamburg und Stuttgart mit 230 Euro ab. Danach folgen Berlin, Köln und Dort-mund mit 210 bis 220 Euro. Die Toplagen in Hannover erreichen unverändert bis zu 180 Euro. Münster beweist mit Spitzenmieten um 150 Euro seine Ausnahmestellung als bei weitem kleinste Stadt unter den Top 10. In Ostdeutschland zeigt die Prognose im Mittel der 26 untersuchten Städte einen leichten Rückgang um 0,9%. Leipzig (115 Euro) und Dresden (100 Euro) sind stabil. Mietpreisrückgänge zwischen 2 und 5 Euro erwartet JLL dagegen in Brandenburg, Magdeburg und Potsdam.

Für die Zukunft ist damit zu rechnen, dass Fluktuation und Flächenangebot im Zuge der jüngsten Insolvenzen zunimmt. Insgesamt bestünde aber eine stabile Marktsituation. Unabhängig von der Stadtgröße werde es in gut positionierten Stand-orten auch im zweiten Halbjahr einen Nachfrageüberhang und damit keine strukturel-len Leerstände geben. (WR)

Stadtentwicklung Hamburg: Quantum entwickelt das letzte Filetgrundstück in der City

Sabine Richter, freie Wirtschaftsjournalistin

In Hamburg ist kürzlich ein vielbeachteter Immobiliendeal geschlossen worden. Das letzte städtische Filetgrundstück in allerbester Hamburger Innenstadtlage ging für 54 Mio. Euro an die Hamburger Quantum Immobilien AG. Es handelt sich um den 40 000 Quadratmeter großen repräsentativen Sitz der Baubehörde.

Dem Verkauf war ein längerer politischer Streit vorausgegangen. Ursprünglich wollte die Stadt das Grundstück nicht im Bieterverfahren öffentlich ausschreiben, sondern Anfang 2008 der Garbe Group im Rahmen der städtischen Wirtschaftsförderung an die Hand geben. Sie wollte das Gebäude nach dem erfolgreichen Stilwerk-Konzept zu einem „Mekka für Lifestyle und Mode“ machen und die Innenhöfe nach dem Vor-bild der Berliner Hackeschen Höfe ausbauen.

Nach massiven Protesten gegen Kaufpreis und Vergabeverfahren wurde der Verkauf verschoben und Grundstück samt Gebäude doch öffentlich ausgeschrieben. SPD und GAL hatten von „Cosa Nostra und Zuständen wie in Osteuropa“ gesprochen. An dem Filetstück in der einmaligen Lage waren auch etliche andere Investoren interes-siert. Mehr Geld als beim damaligen Anhandverfahren gab es nach Auskunft der Fi-nanzbehörde jetzt trotzdem nicht für das Ensemble. Allerdings ging damals ein Kauf-preis von 47 Mio. Euro durch die Presse.

Das Auswahlgremium, neben dem Bezirksamt waren noch diverse andere Behörden beteiligt, habe einstimmig für den Investor gestimmt, heißt es aus der Finanzbehörde.

Gegen zehn Bewerber hat sich die Quantum AG, die auch am Hanseatic Trade Center und an der in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Bleichenhof-Passage beteiligt ist, im Bieterverfahren durchgesetzt. Entscheidend sei neben dem Preis auch das Nutzungskonzept, die städtebauliche Einbindung, die Beachtung des Denkmal-schutzes sowie die Ansiedung von Arbeitsplätzen gewesen.

In dem denkmalgeschützten Behördengebäude soll künftig ein Mix aus Wohnen, Bü-roflächen, Einzelhandel und Gastronomie entstehen. Die historische Bausubstanz soll nahezu vollständig erhalten bleiben. Rund 13 500 der insgesamt 40 000 Quadrat-meter Geschossfläche sind für Wohnungen vorgesehen. In den Innenhöfen ist unter anderem ein ganzjähriger Wochenmarkt geplant, außerdem soll es ein Boutiquehotel und einen Klub im Souterrain geben. Im Erdgeschoss, an der ehemaligen Wirkungs-stätte der Gestapo, wird eine Denkstätte errichtet. Die Einbindung der Gedenkstätte war eine der zahlreichen Ausschreibungsbedingungen, bisher liegt noch kein konkre-tes Konzept dafür vor. Um der angespannten Parkplatzsituation in der Innenstadt zu begegnen, soll eine Tiefgarage gebaut werden. 80% der Gewerbe- und Gastronomie-flächen sollen per Absichtserklärung bereits vergeben sein.

Von Seiten des Einzelhandels wurde die Entscheidung begrüßt, denn es soll nun ei-ne Verbindung zum Bleichenhof geben. Bisher war das berühmte innerstädtische

Dortmund: Gafög mietet ca. 430 qm Bürofläche am Wes-tenhellweg in der Fußgänger-zone über DoReal. Mainz: Blumenhandelskette Happy mietet für ihr zweites Geschäft in Deutschland rd. 40 qm in der Römerpassage über CB Richard Ellis. Essen: EWG erwirbt das letzte freie Grundstück von rd. 6 200 qm auf dem Stand-ort Zollverein 4/5/11 über RAG Montan Immobilien. Das Grundstück wird unter der Federführung der Triple Z als Betreiberin des gleich-namigen Gründerzentrums entwickelt. Damit ist die rund 74 000 qm große Ge-samtfläche der ehemaligen Schachtanlage vollständig vermarktet. Frankfurt: Die ägyptische Travco Group erwirbt die Steigenberger Hotels, Stei-genberger behält die drei Hotelimmobilien, die zuletzt noch in Eigenbesitz waren. Nordhausen: Herfag Elekt-rotechnik mietet 2 qm Ein-zelhandelsfläche im Shop-ping Center Südharz Galerie von Edinburgh House Esta-tes über Estama. Der Ver-trag läuft über 15 Jahre. Braunschweig: Mikropart-ner Service mietet 640 qm Bürofläche im Bohlweg 47 von Offfit Brain über Engel & Völkers. Ludwigsburg: Fossil mietet 84 qm Verkaufsfläche im Einkaufszentrum Breunin-gerland in der Heinkelstraße 1-11.

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Hamburger Passagennetz von der Neustadt abgeschnitten. Die Baubehörde an der Stadthausbrücke saß wie ein Klotz dazwischen, womit das Flanieren seine Grenzen hatte. Durch die Neuentwicklung der attraktiven alten Gebäudestruktur lässt sich das Passagenkonzept zwischen Neuer Wall und Große Bleichen über den Bleichenhof nun ideal erweitern. An der Problemstellung des „toten Endes“ wurde schon seit län-gerem herumgedacht und immer wieder Konzepte vorgelegt, darunter das einer Fuß-gängerbrücke über das Fleet vom Bleichenhof zum Neuer Wall.

Der Einzelhandelsstandort Bleichenhof und Bleichenbrücke hatten sich in der jünge-ren Vergangenheit positiv entwickelt, auch weil das große Interesse für die benach-barte 1A-Einkaufslage Neuer Wall nicht befriedigt werden kann.

Ein wesentliches Merkmal der Hamburger Innenstadt ist die qualitative Aufteilung in die Innenstadtbereiche Ost und West mit jeweils unterschiedlichen Entwicklungs-zyklen. Schon lange klagen Akteure über mangelhafte Entwicklungsmöglichkeiten und Vernetzung einzelner Lagen – zumal der Einzelhandel in den Bezirkszentren massiv aufrüstet.

Die Verbindungsfunktion zwischen der westlichen City mit dem Jungfernstieg und dem luxuriösen Angebot am Neuer Wall und der von Massenkonsum geprägten östlichen City übernimmt die Anfang Oktober 2006 eröffnete Europa-Passage. Die Läden in der Europa-Passage orientieren sich dabei eher an dem Sortiment der Mönckebergstraße und der Spitalerstraße.

Ob dagegen Hafencity und Überseequartier mit den geplanten 40 000 qm Einzelhan-delsfläche die Zentralität der Innenstadt stärken und Synergien mit dem etablierten Handel in der Innenstadt realisieren, wird davon abhängen ob es gelingt, eine städte-bauliche Verbindung zu schaffen.

Die zurzeit in der Stadthausbrücke angesiedelte Stadtentwicklungsbehörde will zum Start der internationalen Bauausstellung IBA 2013 in ein neues, ebenfalls 40 000 Quadratmeter großes Gebäude in Wilhelmsburg umziehen. Das Gebäude ist allerdings noch nicht errichtet, auch eine Entscheidung für einen Entwurf im Wettbe-werbsverfahren steht noch aus. Keiner der 20 im Wettbewerb eingereichten Entwürfe habe sämtliche Kriterien erfüllt, heißt es. Hauptproblem seien die Baukosten, auch in Verbindung mit dem geforderten Passivhausstandard. Es wird also sehr knapp mit dem Umzug. Aber erst dann können auch die Umbaumaßnahmen in der alten Baubehörde beginnen.

Wohnmarktbericht Hamburg - Ungebremster Preisanstieg bei Mietwohnungen

Sabine Richter, freie Wirtschaftsjournalistin

Wohnen in Hamburg wird immer teurer. Während die Mieten für Büroimmobilien stag-nieren und die Spielräume für Verhandlungen immer größer werden, ziehen die Mie-ten im frei finanzierten Wohnungsbau in fast allen Hamburger Lagen und in allen Seg-menten anscheinend ungebremst an. Empirica hat in einer Erhebung eine Steigerung der Durchschnittsmieten im Geschosswohnungsbau von bis zu 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr ermittelt. Damit habe Hamburg bei der Untersuchung der deutschen Großstädte den größten Sprung im Ranking gemacht. „Hamburg ist auf dem Weg in eine Wohnungsbaukrise“, sagt der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Andy Grote. „Die Elbmetropole läuft der wachsenden Wohnungsnachfrage hinterher“, so Jones Lang LaSalle in der Studie über den Hamburger Wohnungsmarkt.

Ins Auge springt vor allem der ungebremste Anstieg in allen citynahen Lagen und im Luxussegment. So erreichen die Quadratmetermieten beispielsweise in der Hafencity mit in der Spitze bis zu 25 Euro netto kalt pro Quadratmeter ein Niveau, wie man es bis nur aus den gewerblichen Märkten kennt. Aber selbst wenn man auf die Penthouse-Wohnung mit „Blick“ verzichtet – auch „normale“ Mietwohnungen kosten in der Hafencity 16 bis 18 Euro pro Quadratmeter, heißt es im Marktbericht von Grossmann & Berger.

Druck auf die Mieten geht auch von dem sich verstärkenden Trend zum innerstädti-schen Wohnen aus. In Eppendorf, den Wohngegenden rund um die Alster und an der (citynahen) Elbe haben sich Mieter an Preise deutlich über 10 Euro gewöhnt, in den

Frankfurt: Luxemburgi-scher Finanzdienstleister WH Selfinvest S. A. mietet 162 qm Bürofläche in der Münchener Str. 7 von RFR über NAI apollo. Köln: Multilabel-Konzept Jass Fashion mietet rd. 110 qm Gesamtfläche in der Neusser Str. 279 von Privat über Kemper’s JLL. Hildesheim: aik (APO Im-mobilien-Kapitalanlage-gesellschaft mbH) erwirbt für einen ihrer Immobilien-Spezialfonds eine Büro- und Geschäftsimmobilie zwi-schen der Judenstraße 20-23 und dem Hohen Weg 9 von der Sparkasse Hildesheim über Trompetter Immobi-lien. Das Gesamtinvestitions-volumen beläuft sich auf rd. 10 Mio. Euro. Zu den Mie-tern zählen S.Oliver, Reno und Koffer-Koch sowie die Stadt Hildesheim. München: CR-Wirtschaftskanzlei Bayern mietet 215 qm Bürofläche in der Maria-Theresia-Straße 20 von Privat über Cushman & Wakefield. München: Physiotherapeut Novotergum mietet ca. 470 qm Bürofläche in der Karlstr. 35 im Objekt „Karlshöfe“ von Tishman Speyer über Colliers Schauer & Schöll. Leipzig: Kerstin Mikola-jewski mietet für eine Mico-Boutique rd. 200 qm Fläche in der Grimmaischen Str. 1-7 von der Handelshof GmbH über Comfort.

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 23 von 30

bevorzugten Alsterlagen, wie Leinpfad, Rondeel, Feenteich, Bellevue und Alsterufer werden Mieten von 15 Euro verlangt und bezahlt. Bei herausregenden Objekten und Lagen erreicht der Quadratmeterpreis bis 25 Euro.

Sogar in den weniger prestigeträchtigen Wohnlagen wird es teurer, wenn sie stadt-nah liegen. Spürbar wird dies vor allem in den bisher als preiswert geltenden Altbaulagen von Altona, Bahrenfeld, Ottensen und im Schanzenviertel. Hier sind die Preise in den vergangenen Jahren explodiert. 10 Euro netto kalt werden inzwischen auch in diesen keineswegs feinen Gegenden verlangt, ein WG-Zimmer ist kaum noch unter 450 Euro zu bekommen. Preiswerter ist es nur in den wenig beliebten Randla-gen. In Stadtteilen wie Billstedt, Wilhelmsburg, Harburg, Lurup und Eidelstedt gibt es noch günstige freifinanzierte Wohnungen.

Basis für den Preisauftrieb bietet vor allem eine mit der geringen Bautätigkeit verbun-dene Wohnungsverknappung – dieser Negativtrend ist in der ganzen Bundesrepublik zu beobachten. Überalterung und Einwohnerschwund in ländlichen Regionen stehen einer erheblichen Zuwanderung in Ballungsräume gegenüber, was einen erheblichen Druck auf die Wohnungsmärkte ausübt.

Während in Hamburg die Bevölkerung seit 1998 langsam aber stetig ansteigt, weist der Wohnungsneubau ebenso kontinuierlich nach unten. Wurden 1998 noch 6 846 Einheiten fertiggestellt, waren es 2007 nur noch 2 899. Seitdem geht es weiter bergab, in diesem Jahr wird ein Rekordtief erwartet. Die zu geringe Bautätigkeit betrifft neben Miet- auch Eigentumswohnungen sowie Ein- bis Zweifamilien- häuser. Die Leerstandsquote liegt mit 1,8% bei Wohnungen bereits unter dem Bundesdurchschnitt.

Den zusätzlichen Baubedarf schätzt die Behörde für Stadtentwicklung auf 5000 bis 6 000 Wohneinheiten jährlich. Die derzeitige Neubautätigkeit mit rund 3 000 Wohnun-gen jährlich deckt nur 50 bis 60% des prognostizierten Wohnungsbedarfs ab. Bis 2020 werden mindestens 30 000 bis 40 000 Wohneinheiten benötigt.

Gleichzeitig bleiben in der amtlichen Statistik viele Abgänge unberücksichtigt, da z.B. Wohnungszusammenlegungen nicht meldepflichtig sind. Das Immobilienunterneh-men Jones Lang LaSalle geht in seiner Studie zum Wohnungsmarkt Hamburg von jährlichen Abgangsquoten von 0,2 bis 0,3 des Gesamtbestandes aus.

Langfristig liegt die Preissteigerung im Mietmarkt auch in einem Nachfrageüberhang aufgrund der steigenden Flächennachfrage begründet, so eine Expertise der HypoVereinsbank. Über 40% der 800 000 Haushalte in Hamburg sind bereits Sin-glehaushalte, Tendenz steigend. Darüber hinaus steigt die Wohnfläche von Jahr zu Jahr an, Ein- oder Zweizimmerwohnungen sind selbst bei Singles unbeliebt. Und ältere Haushalte zeigen oft keine Bereitschaft zum Umzug in kleinere Wohnungen. Empirica schätzt, dass die Wohnfläche pro Kopf bis zum Jahr 2030 jährlich um 0,4 bis 0,8 Quadratmeter steigt. Erschwerend kommt hinzu, dass Hamburg mit einem jährlichen Bevölkerungswachstum von 4% bis 2025 die höchste Wachstumsra-te aller Bundesländer aufweist.

Die aktuelle wirtschaftliche Lage verschärft das Problem zusätzlich: Viele kaufkräftige Mieter, darunter auch gutverdienende Zuzügler, entscheiden sich erst einmal für eine Mietwohnung und warten ab, wie sich die konjunkturelle Entwicklung auswirkt. Angesichts der seit längerem zu beobachtenden restriktiven Kreditvergabe der Ban-ken fehlt es sowohl Kaufinteressenten als auch Bauträgern derzeit auch an der nöti-gen Liquidität. Innerstädtische Grundstücke sind zudem teuer und schwer zu haben.

Investoren reagieren derzeit vor allem auf Engpässe bei hochwertigen und großen Eigentumswohnungen. „Vor allem im Bereich des Premium-Segments entsteht ein Wohnungsangebot, das es in den vergangenen Jahren in dieser Größenordnung und Preislage noch nicht gegeben hat“, heißt es in einer Studie von BulwienGesa. Von den sich im Bau befindlichen 929 Wohnprojekten mit einer Gesamtwohnfläche von rund 95 000 Quadratmetern liegt mehr als die Hälfte in den teuren citynahen Stadttei-len Winterhude, Hafencity, Eimsbüttel und Harvestehude. Im Teilbereich Elbe/City werden derzeit neun Projekte mit insgesamt 332 Eigentumswohnungen realisiert. Dagegen gibt es im preiswerten Osten mit Quadratmeterpreisen ab 2 240 Euro (Hammer Hofquartier) nur geringe Neubauaktivitäten. Der Markt ist deutlich zweige-

München: Laborservice Lab4more mietet rd. 1 400 qm Büro- und Laborfläche in der Augustenstraße 10/Karlstraße 46 von der Sied-lungsgesellschaft Bavaria über BNP Paribas Real Estate. Der neue Mieter wird die Räumlichkeiten im No-vember beziehen. München: Das Hertie-Haus in Fürstenried wird von Kaufring übernommen und im Oktober voraussichtlich als Kaufring-Kaufhaus wie-dereröffnet. Kaufring konnte mit dem lokalen Immobilien-eigentümer einen Mietvertrag zu marktüblichen Konditio-nen abschließen. Halle (Saale): Aurum er-wirbt das K&K Kongress- und Kulturzentrum mit 18 000 qm Nutzfläche über Christie + Co. Der Gebäude-komplex umfasst neben einer Kongresshalle, einem Casi-no, Büros, Restaurants, Ein-zelhandelsflächen, Wohnun-gen und einem Parkhaus auch das Kempinski Hotel Rotes Ross. Hamburg: Zeitverlag ver-längert Mietvertrag im Pres-sehaus Speersort 1/Kattrepel 10 von der Allianz Lebens-versicherung über Allianz Real Estate. Hamburg: P & R Medien-service mietet 530 qm Büro-fläche in der Großen Elbstr. 277-279 von Aug. Prien über Engel & Völkers.

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teilt. In Hamburgs besten Lagen sind hohe Preissteigerungen zu verzeichnen, wäh-rend die Peripherie stagniert oder absinkt. In der Hafencity wird keine Wohnung trotz Preisen deutlich über 6 000 Euro pro qm lange angeboten

Zu den prominenten Beispielen gehören die von Karl Lagefeld designten Sophienter-rassen, ein Ensemble aus Alstervillen und Luxuswohnungen, das auf dem Grund-stück der ehemaligen Standortkommandantur zwischen Harvestehuder Weg und Mit-telweg entsteht. 340 Mio. Euro investiert die Frankonia Eurobau mit ihren Partnern Provinzial Nordwest und SV Sparkassen-Versicherung in das Großprojekt. Käu-fer müssen für die noble Lage mit Alsterblick zwischen 7 000 und 15 000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bezahlen - neben dem Marco-Polo Tower in der Hafenci-ty sind das die teuersten Wohnungen in der Hansestadt.

Der Markt ist deutlich zweigeteilt. In Hamburgs besten Lagen sind hohe Preissteigerungen zu verzeichnen, während die Peripherie stagniert oder absinkt. In der Hafencity wird keine Wohnung trotz Preisen deutlich über 6 000 Euro pro Quadratmeter lange angeboten

„Der nicht ausreichende Wohnraum ist längst ein Wachstumshemmnis für Hamburg“, sagt SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Andy Grote und fordert eine grundsätzliche Neuausrichtung der Wohnungspolitik.“ Die Sozialdemokraten fordern die Bereitstel-lung städtischer Flächen für rund 2 000 Wohnungen, eine „Bauoffensive“ der städti-schen Wohnungsbauunternehmen und eine „maßvolle Verdichtung bebauter Flä-chen. Die Linke Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft glaubt, dass die Mietmi-sere zur Vertiefung der sozialen Spaltung beitrage. Ein wichtiger Faktor für die stei-genden Wohnungspreise sei der Abbau von Sozialwohnungen insbesondere im Be-stand der städtischen Wohnungsbaugesellschaft SAGA. Von den 1970er Jahren bis heute sei die Zahl der Sozialwohnungen von 400 000 auf 115 000 gesunken. In den kommenden zehn Jahren würden weitere 50 000 Wohnungen aus der Sozialbindung herausfallen. Die Linke fordert deshalb, die bestehenden Sozialwohnungen zu erhal-ten und den sozialen Mietwohnungsbau wieder auf 8 000 bis 9 000 Wohnungen, da-von mindestens 6.000 Sozialwohnungen, pro Jahr anzukurbeln.

Die Verbände fordern höhere Investitionen in den Wohnungsbau, auch um die Bau-branche zu beleben. Das sei das denkbar beste Konjunkturprogramm, sagte Frank Vierkötter, stellvertretender BFW-Präsident auf einer Veranstaltung in Hamburg. Die Zahl der Baugenehmigungen sei 2008 auf einen historischen Tiefststand gesunken. Angesichts fehlender Investitionsimpulse im Neubausegment, verschärften Finanzie-rungskonditionen im Projektbereich sowie kostentreibenden Anforderungen im Neu-bau durch die Verschärfung der Energieeinsparverordnung in 2009 werde sich die Lage in diesem Jahr kaum entschärfen. Der BFW fordert daher die Wiedereinführung einer degressiven Afa in Höhe von vier Prozent für die ersten acht Jahre sowie eine vertretbare Energiepolitik im Gebäudebereich.

„Die Finanzbehörde in Hamburg vergibt zur Zeit städtische Grundstücke zum Höchst-gebot und fordert im Wohnungsbau zudem einen Passivhausstandard, zumindest jedoch ein KfW 40-Haus“, verdeutlicht Vierkötter. In manchen Gebieten werden dar-über hinaus noch besondere Lärmschutzfenster verlangt. Damit steigen die Baukos-ten aufgrund der Hamburgischen Sonderanforderungen um bis zu 10% oder 700 Eu-ro pro Quadratmeter. Der BFW fordert daher neben einer Kombinierbarkeit der För-derprogramme eine Zurückstellung der EnEV 2012 bis zur Evaluierung der EnEV 2009 und die Entwicklung einer Wirtschaftlichkeitsberechnung unter Berücksichtigung des Investoren-Nutzer-Dilemmas. Zudem müsse der Klimaschutz im Mietrecht veran-kert werden, um umweltfreundliche Modernisierungen wirtschaftlich zu machen.

Münchens Wohnimmobilien: Krise? –Welche Krise? Thomas Döbel, Korrespondent „Der Immobilienbrief“, München

Während die Preise auf den meisten Immobilienmärkten der Welt nur eine Rich-tung kennen, nämlich Süden, sieht es bei Wohnimmobilien in München ganz anders aus. Deren Preise zeigen sich nicht nur krisenresistent. Nach jüngsten Umfrageergebnissen des Maklerverbands IVD zur Jahresmitte 2009 ziehen die Preise für Häuser, Wohnungen und Baugrund in München im Durchschnitt ge-gen den Trend sogar immer noch an.

Fonds-News München: BVT Unterneh-mensgruppe startet Vertrieb des BVT Games Fund V Dynamic und bietet damit erneut eine Investitionsmög-lichkeit in den boomenden Computerspielesektor. Die Zielgröße des Fonds liegt bei 40 Mio. Euro. Seine Laufzeit beträgt 4 Jahre. Anleger kön-nen sich bereits ab 5 000 Euro beteiligen. Angestrebt wird eine Netto-Rendite von über 10% p. a. (gemäß MISF). München: Real I.S. platziert ab September ihren neuen Bayernfonds Australien 6, der in einen Büroneubau in der Hauptstadt Canberra 249 Mio. AUD (145,5 Mio. Euro) investiert. Hauptmieter wird die australische Finanzbehör-de, die bis zum Jahr 2022 96% der Fläche belegt. Die prognostizierte Ausschüttung beträgt durchschnittlich 7% p.a., als Laufzeit des Fonds werden 13 Jahre angegeben. Hamburg: Lloyd Fonds bietet Anlegern, die im Sep-tember und Oktober in den Zweitmarktfonds Best of Shipping II investieren, bei einer ausbleibenden Erho-lung der Schifffahrtsmärkte eine Rückgabegarantie. Mit dem Best of Shipping IIPlus berücksichtigt Lloyd Fonds damit das gestiegene Bedürf-nis der Anleger nach mehr Sicherheit bei langfristigen Kapitalanlagen.

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 25 von 30

Insbesondere Doppelhaushälften, deren Preise um 5,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf durchschnittlich 610 000 € stiegen, kosten nun deutlich mehr als zur Jahresmitte 2008. Der Durchschnittspreis für Reihenmittelhäuser lag bei 465 000 Euro um 2,2 Prozent über Vorjahr und geht damit weiter auf die Halbe-Million-Marke zu. Einzeln stehende Einfamilienhäuser mit gutem Wohnwert sind für durchschnittlich 750 000 € zu haben, ebenfalls 3,4 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. In sehr guter Wohnlage können Verkäufer in München auch siebenstellige Summen verlangen.

Steigende Preise auch bei den Eigentumswohnungen, die sich um durchschnittlich 3% auf 2 750 Euro bei Bestandsobjekten mit gutem Wohnwert erhöhten. Im einzel-nen betragen die Quadratmeterpreise bei Bestandsobjekten je nach Wohnwert zwi-schen 1 700 bis hin zu 3 800 Euro. Neubauwohnungen mit gutem Wohnwert kosten durchschnittlich 3 750 Euro und in besten Lagen im Schnitt rund 5 000 Euro pro qm.

Hauptgrund für die im Deutschlandvergleich „astronomischen Preise“ sind weiterhin die hohen Grundstückskosten in Bayerns Landeshauptstadt. Die Preise von Baugrund für neue Einfamilienhäuser erreichen laut IVD in guter Wohnlage von Mün-chen mit durchschnittlich 690 Euro pro Quadratmeter einen Rekordwert. Bei Baugrund für den Geschossbau liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis in guter Wohnlage sogar bei 1 150 Euro..

Fazit: Die weltweite Immobilienkrise macht um München zwar keinen Bogen (s. „Der Immobilienbrief Nr. 196“ v. 17.07.09, S. 13 „Deutliche Umsatzrückgänge am Münchner Immobilienmarkt im 1. Halbjahr 2009“). Dies zeigt die angespannte Markt-situation bei den Büro- und Gewerbeflächen. Und auch bayernweit sind die Preise für Häuser und Wohnungen innerhalb eines Jahres laut IVD gesunken. - Nur nach Münchner Wohnimmobilien besteht weiterhin eine ungebrochen starke Nachfra-ge, die die Preise treibt.

Klar, dies liegt zum einem am Trend, in unsicheren Zeiten spekulative Anlagen wie Aktien, Anleihen und auch Festgelder durch Investments in Sachwerte wie Immobi-lien zu ersetzen. Und da ist München als tradi-tioneller Boom-Markt in Deutschland, aber nie so überhitzt wie der in anderen attraktiven europäischen Standorten, seit vielen Jahren eine starke Alternative. Die große Wirtschaftskraft mit immer noch vor-handener „Krisen-Resistenz“, die Bedeutung Münchens als Hochschulstandort mit Elite-Uni und nicht zuletzt ein hoher Freizeitwert sorgen seit Jahren für kräftige Nach-frage nach Wohnungen durch „Neu-Münchner“ bei anhaltender Wohnungsknappheit. Hinzu kommen Trends wie der älterer Menschen zurück in die Stadt, die stärkere Be-deutung von Single-Haushalten und das Aufspringen der Käufer auf den fahrenden Zug. Die Käufer setzen auf die langfristige Erfahrung, nach der in München Werthal-tigkeit und die Preisspirale nach oben langfristig nie unterbrochen waren.

Zumal alle Experten für die Zukunft – und erst recht nach der Krise – weitere Preisan-stiege erwarten. Immerhin wurden statt der angepeilten 14 000 neuen Wohnungen in den vergangenen beiden Jahren nur 8 700 gebaut. Und dies bei gleichzeitig steigen-der Einwohnerzahl um 33 500, Tendenz steigend. Nach einer Studie des Pestel-Instituts aus Frühjahr 2009 ist für München eine Steigerung der Einwohnerzahl um über 10 Prozent bis 2025 zu erwarten. Allein hieraus ergebe sich nach Schätzungen des Forschungsinstituts ein zusätzlicher Bedarf von 40 000 Wohnungen in der Stadt.

Gute Nachrichten für Investoren und deren Renditeaussichten bietet auch die Prog-nose des Haus- und Grundbesitzervereins. Die lautet auf 30% Mietsteigerung zwi-schen 2007 und 2011. Denn angesichts der Wohnungsknappheit in München werden zunehmend alte Mietwohnungen saniert und zu höheren Mietpreisen angeboten. Ver-antwortlich dafür ist auch die Finanzkrise. Die Immobilie ist wieder gefragt, weil viele Eigentümer nun den Ärger mit Behörden, Handwerkern oder Mietern als kleineres Übel ansehen im Vergleich zum möglichen Totalverlust an der Börse oder von notlei-denden Schiffsbeteiligungen.

Wohnimmobilien eine stabile Assetklasse Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Drei Marktteilnehmer – eine Meinung: Die Renaissance der Wohnimmobilie hat be-gonnen. Und dieser Trend verfestigt sich.

Hamburg: MPC Capital startet den geschlossenen Immobilienfonds MPC Hol-land 70, der in einen Büro-immobilienkomplex mit drei Gebäuden in Zeist, Nieder-lande investiert. Verkäufer und Pächter des Komplexes ist der Versicherungskonzern Eureko/Achmea-Gruppe. Der Pachtvertrag läuft über 20 Jahre mit zwei Verlänge-rungsoptionen über je fünf Jahre. Der erwartete Gesamt-mittelrückfluss beträgt bei einer prognostizierten Lauf-zeit von circa 10,5 Jahren rund 180,85% auf die Betei-ligungssumme inklusive A-gio nach Steuern. Haar b. München: Anleger des von Sachsenfonds auf-gelegten Australien I erhal-ten bis auf weiteres keine Ausschüttung. Die Ge-schäftsführung des Fonds begründet das in einem Schreiben an die 1 720 Anle-ger damit, dass die mit der Bank National Australia Bank vereinbarte Belei-hungsgrenze von 80% nach einer neuerlich vorgenomme-nen Bewertung des Fondsob-jekts überschritten sei. Frankfurt: DWS legt mit dem DWS Access Wohnen ihren ersten geschlossenen Immobilienfonds auf, der in deutsche Bestandswohnim-mobilien rd. 120 Mio. Euro (davon 60 Mio. Euro EK) investiert und eine An-fangsausschüttung von 6,25% p.a. bringen soll.

Fonds-News

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Klaus Franken, CEO der Catella Property Deutschland, erkennt in den Wohnimmobilien die Gewinner des Jahres. Keine andere Nutzungsart habe sich als so stabil erwiesen wie die Wohnimmobilien. Nach seiner Erkenntnis wurde dieser Markt neu entdeckt. Vor Jahren noch waren die Bestände in der Hand von „ewigen“ Bestandshaltern wie Kommunen und Genossenschaften. Einen Markt gab es nicht. Danach folgte die Welle von Opportunisten, die möglichst schnell – fast unbesehen – große Bestände aufkauften. Zwei Veränderungen registrierte Fran-ken: Die Bestände seien heute frei gehandelte Ware am Markt und die Nachfragesi-tuation habe sich um 180 Grad gedreht. Heute gelte Klasse statt Masse. In keiner anderen Nutzungsklasse sei die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage so extrem wie im Segment Wohnimmobilien. Jahrzehntelang war Neubau unwirtschaft-lich, weil diverse Förderungsbedingungen den Markt verzerrten. Auch die Wohnbe-dürfnisse haben sich massiv verschoben. Drei Zimmer, Küche, Diele, Bad war ges-tern. Die Zahl der kinderlosen Paare und Singles steigen. Sie suchen modernen Wohnraum mit viel Fläche, Komfort und entsprechender Ausstattung. Senioren ver-kaufen ihr pflegeaufwendiges Einfamilienhaus und ziehen in die Stadt. Sie sind bereit und in der Lage für adäquates Wohnen zu zahlen.

Die Nachfragegruppen der aktuellen Transaktionen sind für:

Topp-Produkte: Versicherungen, die in der Vergangenheit alte Bestände verkauften. Sie sichern sich derzeit hochwertige Neubauprojekte in besten Lagen der Ballungs-zentren und zahlen Preise bis zum 19fachen. Sicherheit und Stabilität sind ihnen wichtiger als die Preise.

CORE-Objekte: Klassische Anlegergruppen wie Fonds und spezielle ausländische Investoren. Sie setzen verstärkt auf Wohnen, jedoch nur in Ballungszentren, auf sehr gute Produkte ohne Sanierungsstau, mit guter Verwaltung und einer Bruttoanfangs-rendite von 7 bis 8%.

Aufteilungsgeschäft: Kleine Anleger mit Inflationsängsten, für die „Betongold“ wie-der attraktiv wird.

Die Wohnimmobilie wurde zum marktgängigen Produkt. Dies werde auch mittel- bis langfristig so bleiben, prognostiziert Franken. Zwar habe sich das Nachfrageprofil extrem verschoben, jedoch sei dies ein klassisches Merkmal für einen Markt, der nach einem Wachstumsschub erwachsen geworden ist. Allerdings werde das Trans-aktionsvolumen das Niveau der Boomjahre nicht annähernd erreichen, dafür steige die Qualität erfreulich und beständig.

Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbandes IVD, untermau-ert die Thesen von Franken mit Zahlen. Auch er plädiert für mehr Qualität beim Woh-nungsbau. Seiner Meinung nach müssen Lage und Objektqualität stimmen.

Diese Ansicht vertritt auch Stefan Kiehn, Senior Akquisiteur der Herkules Grundbesitz AG. Er sieht erste Anzeichen eines „Immobilienfrühlings“. Die Talsohle bei den Wohnimmobilienmärkten sei überwunden, vor allem in den Top-Five-Standorten. Hingegen seien schwierige Objekte in den B- und C-Lagen derzeit faktisch nicht zu platzieren.

Interview: Wer als Unternehmen auch nach der Krise erfolg-reich sein will, muss in seine Mitarbeiter aktiv investieren

Werner Rohmert

Die Wirtschaftskrise und ihre globalen Folgen haben dazu geführt, dass das Thema „Coaching“ verstärkt in Zeitungen, Internetforen und auch auf dem Buchmarkt prä-sent ist. Coachingverbände und Coaches künden von verstärkter (privater) Nachfrage nach persönlicher Unterstützung in schwierigen Zeiten. Doch wie gehen Firmen mit dem Thema um? Steigen auch hier der Bedarf und die Buchungsfrequenz? Eine ak-tuelle Studie von Astrid Braungart von adconsultas hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Der Immobilienbrief: Frau Braungart, man hört in letzter Zeit häufig, dass die Nachfra-ge nach Coaching stark gestiegen ist – sind die Coaches die Gewinner der Krise?

AB: Die private Nachfragesteigerung kann ich nur bedingt beurteilen. Ich habe in mei-ner Studie meinen Blick auf die Reaktionen aus den Unternehmen gerichtet. Seneca

Sonstiges München: UBS Real Estate erhält für zwei Projektent-wicklungen in Brüssel als erste Gesellschaft in Europa das Zertifikat „BREEAM Europe - Offices 2008“. Die beiden im offenen Immobi-lienfonds UBS (D) Euroin-vest Immobilien gehaltenen Projektentwicklungen „Access“ und „Bridge“ ha-ben als erste in Europa über-haupt die Bewertung „very good“ für nachhaltige Ent-wicklung erhalten. „BREEAM“ (Building Re-search Establishment’s Envi-ronmental Assessment Me-thod) zählt zu den führenden Methoden für die Bewertung der Umweltauswirkungen von Gebäuden. Frankfurt: Degi erhält für ihre Fondsimmobilie WestendGate das Green-Building-Zertifikat der Euro-päischen Kommission. Die Büroimmobilie gehört zu dem von der Gesellschaft gemanagten Offenen Immo-bilienfonds Degi Europa.

Berlin: Maschinenbauer Opetna mietet 566 qm Pro-fuktionsfläche in der Motze-ner Str. 9-11 über Engel & Völkers. Oldenburg: Aurelis Real Estate hat eine Fläche von 2 100 qm an einen Oldenbur-ger Rechtsanwalt und Notar veräußert. Die Flächen liegen zentrumsnah. Über den Kauf-preis liegen uns keine Infor-mationen vor.

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Page 27: 090828 DIB 199 AE - eFonds24...Nr.: 199 35. KW / 28.08.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Immobilienbrief Köln ab

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hat einst gesagt „Willst du, dass einer in der Gefahr nicht zittert, dann trainiere ihn vor der Gefahr“. Ich wollte sehen, ob heute die Unternehmen dies ähnlich sehen.

Generell ist es so, dass Coaching – vor allem in den so genannten großen Unterneh-men – einen recht guten Ruf genießt. Seit Mitte der 80er Jahre konnte sich Coaching in der Großindustrie etablieren. Es gibt diverse Studien, die zeigen, dass bereits Mitte der 90er Jahre mehr als 50% der Unternehmen im Bedarfsfall auf meist externe Coa-ches zurückgriffen. Bei de Wiederholung einer dieser Studie im Jahr 2000 waren es schon mehr als 80%.

DIB: Das bedeutet, dass Coaching heute nicht mehr stigmatisiert wird.

AB: Ganz im Gegenteil! Nicht nur in meiner Studie, die in der ersten Hälfte dieses Jahres durchgeführt wurde, sondern auch in vielen anderen Arbeiten, die ich gelesen habe. Ich habe in erster Linie leitende Mitarbeiter aus Personalabteilungen der Fir-men befragt, die ihrerseits über die Vergabe von Coachings für die Mitarbeiter des Unternehmens entscheiden. Davon gaben 93% der Befragten an, dass sie die Wir-kung von Coaching für den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin mit „sehr gut“ bzw. „gut“ beurteilen. Für das Unternehmen sahen noch 66% der Befragten die Erfolge nach dem Coaching bei „sehr gut“ bzw. „gut“. Kein einziger Personalverantwortlicher hat in meiner Studie Coaching negativ beurteilt. Die generell sehr positive Wahrnehmung war eindeutig.

DIB: Diese durchweg positive Beurteilung von Coaching als erfolgreiches Instrument der Personalentwicklung würde für die These sprechen, dass Coaching von der Krise stark profitieren müsste, oder?

AB: Nun, man darf hier natürlich nicht verallgemeinern. Aber ich war doch überrascht, dass nur 21% angaben, dass in den nächsten Monaten wahrscheinlich der Coaching-bedarf und die Coachingnachfrage steigen werden.

DIB: Und die anderen?

AB: Die Wirtschafskrise zeigt hier ganz deutlich ihre Spuren. 35% gaben an, dass eher weniger gecoacht werden wird, obgleich der Bedarf eigentlich gestiegen wäre. Aber das Thema Kosten bzw. Kostenreduktion machen ja leider auch nicht vor Wei-terbildungsmaßnahmen halt.

DIB: Im Umkehrschluss heißt das aber, dass aus Kostengründen trotz positiver Er-fahrungen Coaching weniger eingesetzt wird, obwohl man weiß, dass in der Krise der Bedarf höher und der Leidensdruck der Mitarbeiter stärker ist.

AB: Ja, so ist es. Und das dürfte in kleinen und mittelständischen Betrieben, die ich allerdings in meine Befragung nicht eingeschlossen habe, noch stärker der Fall sein. Generell gilt, dass in der Regel vor allem das Obere und Mittlere Management in den Genuss von Coaching kommt, dabei nutzen fast 100% der Firmen in erster Linie Ein-zelcoaching. Auch Personen in so genannten Schlüsselpositionen erhalten noch häu-figer Unterstützung durch einen Coach. Im Nachwuchscoaching unterscheiden sich die Firmen untereinander sehr, sehr stark, so dass keine allgemeingültige Aussage getroffen werden kann. Ganz klar ist aber über alle Branchen und Industrien der Trend, dass Teams oder Gruppen nur sehr selten ein Coaching erhalten. Auch wenn dies nach meiner Erfahrung und meinem Dafürhalten gerade nach Fusionen, Um-strukturierungen oder M&A’s sehr hilfreich für die Betroffenen wäre.

DIB: Was sind den generell die Anlässe für ein Coaching, wenn es nicht die aktuelle Krise ist?

AB: Meist geht es um persönliche Themen wie z.B. die Verbesserung des Führungs-stils, Umgang mit Konflikten, als Feedback-Maßnahme nach Jahresgespräche oder aber auch bewusst als Karrierecoaching. Allerdings zeigt sich auch hier, dass der Einsatz von Coaching sich in den Unternehmen verändert. Immer mehr (Top) Füh-rungskräfte suchen immer bewusster einen Sparringspartner für den Gedankenaus-tausch über schwierige Themen und Entscheidungen.

Bei organisatorischen Veränderungen wie Umstrukturierungen oder Fusionen nutzen nur 6% der von mir befragten Unternehmen Coaching als begleitendes Instrument häufiger. Auch gaben 45% an, dass bei Gruppenprozessen und Teamarbeit Coa-ching „niemals“ oder nur „sehr selten“ angewendet wird. Das war umso erstaunlicher, da 50% „gute“ bis „sehr gute“ Erfahrungen haben, wenn Coaching bei Umstrukturie-rungen für Teams oder Gruppen zum Einsatz kommt.

Veranstaltungstipps VÖB-Service präsen-tiert "Spezialfälle der Boden-wertermittlung", 04.-05.12.2009 in Berlin "Steuerliche Wertermitt-lungen", 07.-08.12.2009 in Bonn "Gutachten-Werkstatt, Zulassungsgutachten", 07.12.2009 in Sinzig "Logistikimmobilien sicher bewerten - Relevante Fak-toren für die Beleihungs-wertermittlung", Neuer Termin: 07.12.2009 in Bonn "Renditen - Yields - Ver-zinsungen - Sichere Beur-teilung der wichtigsten Verzinsungen in internatio-nalen Bewertungsverfah-ren", 10.12.2009 in Bonn "Der Energiebedarfsnach-weis für Nicht-Wohn-gebäude: Was ändert sich durch die DIN V 18599? - Die energetischen Anforde-rungen an Nicht-Wohngebäude und ihre Berechnung", 18.09.2009 in Bonn "Die neue ImmoWertV - Vorsprung durch Wissen. Machen Sie sich fit für die Themen von morgen", 18.09.2009 in Sinzig Weitere Informationen unter: 0228 / 81 92 - 2 21 per E-Mail: [email protected]

Page 28: 090828 DIB 199 AE - eFonds24...Nr.: 199 35. KW / 28.08.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Immobilienbrief Köln ab

Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 28 von 30

Ich verstehe natürlich sehr gut, dass die Entscheidungen über den Einsatz von Coa-ching nicht nur bei der Führungskraft oder der Personalabteilung liegt, sondern sich natürlich den wirtschaftlichen Gegebenheiten bzw. den Budgetvorgaben anpassen muss. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass gerade in Krisenzeiten ein Umdenken in den Personal – und Controllingabteilungen dringender geboten ist denn je. Sich als Unternehmen, das längerfristig Erfolg haben will, nur darauf zu verlassen, dass wichtige Mitarbeiter sich private Unterstützung bei einem Coach holen, halte ich nicht für der Weisheit letzten Schluss.

DIB: Wie schätzen Sie den die Entwicklung in den nächsten Jahren ein?

AB: Man braucht keinen Blick in die Glaskugel zu werfen, um heute schon vorhersa-gen zu können, dass vor allem im Bereich Human Ressources in der Zukunft neue Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Das gilt auch ausdrücklich für die Immobilienbranche. Der Unternehmenserfolg hängt immer stärker vom Know-how der Mitarbeiter, ihren fachlichen und persönlichen Qualifikationen ab. In allen Bran-chen muss ein radikales Um- bzw. Andersdenken stattfinden. Durch die immer schneller werdenden Veränderungen wird die Zukunft immer schwerer zur kalkulieren sein. Was heute noch „state of the art“ ist, kann morgen schon der Vergangenheit angehören. Ich bin davon überzeugt, dass die Unternehmen, die ihre Mitarbeiter bestmöglich fördern und unterstützen – nicht nur, aber auch durch Coachingmaßnah-men zu den eigentlichen Gewinnern der Krise gehören werden.

DIB: Frau Braungart, vielen Dank für das Gespräch.

(Die Studie kann kostenlos unter 089 857 96237 oder [email protected] angefor-dert werden. Zur Person: Astrid Braungart studierte in München und Paris Politische Wissenschaften, VWL und Amerikanistik und arbeitete mehr als 15 Jahre in unter-schiedlichen Managementpositionen bei Europsort, adidas, Siemens, Microsoft und der LMU. Mehrere Jahre lebte und arbeite sie im Ausland – in Japan, USA und Frankreich. Sie ist zertifizierter Business Coach (IHK) und unterstützt so sowohl Ein-zelpersonen als auch Teams bei deren beruflichen und persönlichen Herausforderun-gen. Mehr Informationen auch unter www.adconsultas.de.)

Tag des offenen Denkmals am 13. September: Ganz Europa feiert ein Fest der historischen Baukultur

Sabine Richter, freie Wirtschaftsjournalistin

Jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende rückt eine spezielle Immobilienart ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit, bei der einmal nicht Mieten und Renditen im Vordergrund stehen, sondern ihre historische Bedeutung.

Am Tag des offenen Denkmals werden Baudenkmäler in ganz Deutschland für je-dermann geöffnet. Wenn private Eigentümer und Vereine, aber auch große Unter-nehmen historische Bauten und Stätten vorstellen, machen sich Scharen von Archi-tektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit auf. Rund vier-einhalb Millionen Besucher ließen sich im vergangenen Jahr deutschlandweit für das Thema „Geschichte zum Anfassen“ mobilisieren.

Ziel des Tages des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. In fachkundigen Führungen erzählen Denkmalpfleger oder auch Eigentü-mer der Denkmäler die Geschichte der Immobilie und lassen sie lebendig werden. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren Arbeitsweisen und -techniken und lenken den Blick auf Details, die einem ungeschulten Auge verborgen bleiben. „Der Zauber eines Denkmals kommt mit dem Wissen über seine Vergangen-heit heraus", sagt Dr. Wolfgang Illert, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

In diesem Jahr werden am Tag des offenen Denkmals am 13. September bundesweit mehr als 7.500 Bau- und Bodendenkmale für Besucher offen stehen, teilte die Deut-sche Stiftung Denkmalschutz mit. „Historische Orte des Genusses“ ist dieses Mal das viel versprechende Motto. Gezeigt werden Gasthäuser, Hotels, Kinos, Theater, Ho-tels, private Oasen der Erholung oder Parkanlagen, viele davon sind wenig bekannt und nur selten zugänglich. Zahlreiche Kulturveranstaltungen, Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen setzen Denkmäler neu in Szene.

Immobilien ABC Heute T wie… Tafelgeschäft: Unter Tafel-geschäft versteht man Trans-aktionen von Wertpapieren, bei denen kein Bankdepot eingeschaltet wird. Kauf und Verkauf erfolgen gegen Bar-geld am Bankschalter. Auch die Zins– und Dividenden-scheine werden am Bank-schalter gegen Barauszah-lung eingelöst. Tod des Mieters: Verstirbt ein Mieter, endet dadurch das Mietverhältnis nicht, es sei denn, es wäre auf Lebenszeit abgeschlossen worden. Im Normalfall wird das Mietver-hältnis entweder durch Ver-wandte, Mitmieter oder Er-ben fortgesetzt oder gekün-digt. Personengruppen wie Ehepartner, Kinder, Ver-wandte sowie jedes andere dauerhafte Haushaltsmitglied treten ohne Unterschrift unter den bisherigen Mietvertrag automatisch beim Tod des Mieters in den Vertrag ein. (gekürzt) Tod des Vermieters: Beim Ableben des Vermieters wer-den seine Erben neue Eigen-tümer des Mietobjekts und treten in den Mietvertrag als neue Vermieter ein. Handelt es sich um mehrere Perso-nen, ohne dass ein für die Vermietungsangelegenheiten bevollmächtigter Vertreter bestimmt wurde, muss der Mieter Erklärungen jeder dieser Personen einzeln zu-kommen lassen. (gekürzt) Mehr Infos unter www.der-immobilienbrief.de Zur Verfügung gestellt vom Grabener Verlag

Page 29: 090828 DIB 199 AE - eFonds24...Nr.: 199 35. KW / 28.08.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Immobilienbrief Köln ab

Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 29 von 30

Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Alle 49 Länder der europäischen Kulturkonvention beteiligen sich in diesem Jahr im September und Oktober an dem Ereignis. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals bundesweit. Unterstützt wird das Vorhagen von den lokalen Denk-malschutzämtern und -vereinen.

Die meisten Veranstaltungen sind kostenlos, für einige sind Anmeldungen erforder-lich. Das bundesweite, laufend aktualisierte Programm ist im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de abrufbar.

Die teilnehmenden Städte haben eigene websites eingerichtet. In Hamburg (www.Denkmalschutzamt.hamburg.de) sind 70 gastliche und kulturelle Denkmäler im Programm.

In der Hansestadt reicht das Spektrum von einer ehemaligen Werft, die heute Wein-handel ist, über das Art Deco-Ambiente des Hotels Reichshofs bis zum höchsten Denkmal der Stadt, dem ehemaligen Plaza-Hotels. Alles hat irgendwie mit Genüssen zu tun und verspricht eine oder mehrere interessante und vergnügliche Stunden.

Im Programm sind auch historische Eiskeller, die lange vor der Erfindung des Kühl-schranks Lebensmittel auf großen, aus der zugefrorenen Elbe stammenden Eisblö-cken frisch gehalten haben. Unter dem Traditionshotel Louis C. Jacob an der Elb-chaussee, das schon 1765 Gasthaus war, liegt so ein Gemäuer. Sein Fund war ein wahrer Glücksfall. Zufällig entdeckten Architekten bei der Restaurierung des Hauses das erstaunlich gut erhaltene Gewölbe aus dem Jahr 1850. Heute finden hier Wein-proben und kleine Feste statt.

Für den Besuch einer ehemaligen Schokoladenfabrik im Stadtteil Hammerbrook ist ausnahmsweise etwas Muskelkraft nötig. Denn die Tour findet stilgerecht mit dem Kanu statt, schließlich wurden die Ewer mit den Produktionszutaten auch per Hand vom Hafen in die Kanäle gestakt. Schokolade gibt es hier nicht mehr, das Gebäude ist heute Wohn- und Geschäftshaus.

Dafür wird die Besichtigung von Hamburgs ältester Weinhandlung unter der St. Niko-lai-Kirche mit einem Glas Wein in der Hand noch schöner. Nach langem Dornrö-schenschlaf öffnet sich Hamburgs älteste Weinhandlung (1928 bis 2005) erstmalig wieder für eine fakten- wie geschichtsträchtige Weinprobe mit einer Führung durch die unterirdischen Gewölbe. Sie waren beim Neubau der Kirche nach dem Großen Brand 1842 zur Vermietung erbaut worden, um die Baukosten mitzufinanzieren. Selbst den 2. Weltkrieg überstand der Betrieb in den weitläufigen Kellern.

Auch die berühmte Fischauktionshalle am Hamburger Hafen ist ein klassischer Ort des Genusses. Architekt Günter Talkenberg erläutert anhand historischer Bilder die bewegte Geschichte der Halle. Seine Berichte kommen nicht nur aus erster Hand, sondern von Herzen, denn er hat lange für den Wiederaufbau des stark beschädigten Baus aus dem Jahr 1896 gekämpft. Auf Basis alter Quellen wurde die dreischiffige Halle rekonstruiert und Bauschmuck wie Buntglasfenster, Leuchten, Wappen und Pflaster wiederhergestellt.

Viel beschiedener präsentiert sich das Baudenkmal Oberhafenkantine aus dem Jahr 1925, immerhin hat es die ehemalige Kaffeeklappe der Hafenarbeiter mit seiner ex-pressionistischen Klinkerfassade auf das Cover des Hamburger Veranstaltungsheftes geschafft. Später konnte sich die Oberhafenkantine als Kultkneipe etablieren, ein Sta-tus, den nicht einmal die gründliche Sanierung gefährden konnte.

Im Bereich Kunst und Kulturgenuss laden bekannte Hamburger Kulturstätten wie Laeiszhalle und Schauspielhaus zu Blicken hinter die Kulissen und in andere Räume ein, die für den Besucher sonst nicht zugänglich sind. Im Römischen Garten an der Elbe, in Kirchen gibt es Konzerte. An vielen Orten werden Filme gezeigt und im Lite-raturhaus wird im Stil der 20er Jahre getanzt.

Erstmalig sind auch Angebote für Kinder im Programm, wie zum Beispiel Familienral-lyes im Museum der Hamburgischen Geschichte. Das Suchspiel führt durch das ganze Museum, durch prächtige Gewänder über Stadt- und Schiffsmodelle bis zu einem echten Dampfer.

Fonds-News

DSF startet geschlossenen deutschen Immobilienfonds mit einer Justizbehörde als Hauptmieter und einem 20- Jahres-Mietvertrag

Die Deutsche Structured Finance GmbH (DSF),

Frankfurt, geht mit einem geschlossenen Immobilien-fonds in den Vertrieb, „der dem Wunsch der Anleger nach Sicherheit und nachhal-tiger, langfristiger Rendite

Rechnung trägt“, so Janine Schellhorn, Geschäftsführe-rin der DSF. Eine Justizbe-hörde als Hauptmieter (rund 90% der Fläche) mit einem Mietvertrag über 20 Jahre zuzüglich Optionen und einer anfänglichen Ausschüttung von 6% vor Steuern kenn-zeichnen dieses Beteiligungs-angebot.

Das historische Gebäude bildet den Anfang der Fuß-gängerzone von Gera. Es wird derzeit umfangreich saniert und um einen Neubau ergänzt. Für den Anleger besteht dabei kein Bau-/ Bau-kostenrisiko.

Mieter wird das Land Thü-ringen mit rund 90% der Mietflächen sein. Die Post AG und die Telekom AG teilen sich die restlichen Flä-chen. Die Telekom betreibt an diesem Standort einen Knotenpunkt für die Tele-kommunikation.

Der Fonds hat ein Volumen von 22 Mio. Euro bei einem Eigenkapitalanteil von 10,5 Mio. Euro. Die Mindestbetei-ligung liegt bei 10 000 Euro zzgl. 5% Agio.

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Nr. 199, 35. KW, 28.08.2009, Seite 30 von 30

1stred (11), adconsultas (26), Adfutura Investments (17), Agnes B. (19), aik (22), Allianz (20,23), Aug. Prien (23), Aurelis Real Estate (7,13,26), Aurum (23), Aveda (19), Axa (18), Bäckerei Oebel (16), beeline (15), BFW (24), Blumen-becker Gruppe (20), BNP Paribas Real Estate (17,18,23), Bosch (13), Bread & butter (18), BulwienGesa (23), BVT (13,24), Calvin Klein (19), Catella (4), Catella Property Group (26), center.tv Ruhr (18), Christie + Co. (23), CMP Group (19), Colliers Schauer & Schöll (22), Colonia Real Estate (10,13), Comfort (17,18,20,22), context Wae (17), Corpus Sireo (14), Cubion (17), Cushman & Wakefield (15,20,22), Daniel Gewerbeimmobilien (16), DB Research (13), Degi (12,26), Deka (9,11,13), Delta Lloyd Versicherungsgruppe (19), DES (7,8,9,11), Deutsche Bank (17), Deutsche Postbank (3), Deutsche Real Estate (7,8), Deutsche Stiftung Denkmalschutz (28,29), Deutsche Wohnen AG (11), DIC Asset (7,9,10,11), Diesel MaxMara (19), DoReal (18,20), DSF (29), DVFA (9,10,11,13,16), DWS (25), Edinburg House Estate (21), Ellwanger & Geiger (18,20), Empirica (22), Engel & Völkers (13,14,17,20,21,23,26), Ergo (14), Es-tama (21), Eureko/Achmea-Gruppe (25), Eurocastle (13), EWG (21), Fairvesta (5), FAZ (11), Feida (17), Feri (13), fit7eleven (16), Folie Folie (19), Fossil (21), Frankonia (24), Frankonofurt (13), Fubon Life Assurance (19), Gafög (21), Garbe (15,21), GE Real Estate (19), General Motors (19), Grabener Verlag (28), Grossmann & Berger (22), GWG Gruppe (19), Hamborner (10,11), Handelshof (22), Hans Kaiser (14), Häusser-Bau (18), HCI (2,3), Herfag Elektrotechnik (21), Herkules Grundbesitz (26), Hermes (19), Hertie (23), Hines (15), HSH Nordbank (8), HSH Real Estate (2), Hypovereinsbank (23), Ideenkapital (6,14,15,16), IFM Immobilien (9), Immobilienberatung Neufeld (16), Immovation (16), ING Real Es-tate (11), IPD (20), ITA Logistic (14), IVD (24,25,26), IVG (11,13), IZ (13), Jass Fashion (22), JLL (2,15,17,19,20,21,22,23), Johanniter (20), Johnson & Johnson Medical (13), Julius Meinl (13), KanAm (5), Kaufring (23), Kempinski (23), KfW (17), Klumpe & Partner (8), Koffer-Koch (22), Lab4more (23), LaSalle Investment (2,9), Lloyd Fonds (2,3,5,24), L'Occitane (17), Lohnbach Investment (19), Marc O'Polo (18), Micropartners (21), Morgan Stanley (10), Mosaiq Media (20), MPC (2,3,25), Nai apollo (14,16,22), National Australia Bank (25), Neuss-Düsseldorfer Häfen (17), Novotergum (22), Opel (19), Opetna (26), P&R Medienservice (23), Pacific Investment Corporation (20), Patrizia (10,11), PDI (13), Polis (11), Post AG (29), Provinzial Nordwest (24), Quantum (21), RAG Montan (21), Realis (10,24), Reno (22), RFR (22), RICS (20), Roland Schuhe (18), Rossmann (16), RSE (8), Runners Point (20), S. Oliver (18,22), Sachsenfonds (25), SAGA (24), Savills (19), Schroder Property (16), Siedlungsgesellschaft Bavaria (23), SinnLef-fers (16), Sonae Sierra (9), Sparkasse Hildesheim (22), Steigenberger (21), Streiff Holding (20), Stromrad (18), Suhrkamp Verlag (19), SV Sparkassen-Versicherung (24), Telekom (14,29), Tesco (11), Tishman Speyer (22), Trafco Group (21), Trident Microsystems (15), Triple Z (21), Trompetter Immobilien (22), UBS (26), Uni Duisburg-Essen (17), Union Investment (13), Univeg (18), VGF (2), Vivico (17), Warnaco Group (19), Wax in the City (20), Wealth Cap (13), Weinladen Schmitt (18), Westdt. Immobilienbank (7), WH Selfinvest (22), Wirtschaftskanzlei Bayern (22), Wohnungswirtschaft (2), Zeitverlag (23), Zentralverband des dt. Baugewerbes (19). Allianz Lebensversicherung (3), Financial Times Deutschland (2), Frankfurter All-gemeine Zeitung (2), Frankonia Eurobau (3), GAG (3), grabener verlag (2), Grundbesitz Investitionsgesellschaft Rheinauhafen (2), IHK (3), Interconti (2), Jo-nes Lang LaSalle (2), Kölner Stadt-Anzeiger (4), Kölner Stadtverwaltung (4), KölnTurm (3), Meyer Schmitz-Morkramer (4), Pareto (2), Park Plazza Germany Holding GmbH (2), Rheinische Immobilienbörse (3), Rheinischen Zusatzversor-gungskasse (2), RTL (2,3), Talanx (2), Vivacon (3),

R

Impressum

Unternehmen aus der "Immobilienbrief Köln":

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)

stellv.: Dr. Karina Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Martina Rozok, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht: Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Ber-lin; Dr. Wolfgang Schirp - RA Schirp & Apel, Berlin

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bul-wien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik), Franz Lucien Mörsdorf (Deka Immobilien) Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hoh-mann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolf-gang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting AG)

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Thomas Kinateder (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Vol-ker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Roh-mert Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

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Newsletter für die Kölner Immobilienbranche

Der Immobilienbrief Köln – ein Brief für Experten, Un-ternehmen und Immobilienfans, die Infos brauchen und den Immobiliendialog suchen. Jetzt ist er da, der erste „IMMOBILIENBRIEF KÖLN“, ein neues kostenloses Forum für die Kölner Immobilienbranche.

Kompetent, zeitnah, unterhaltsam und kritisch will der "Immobilienbrief Köln" daherkommen und zeigen, was die Domstadt zu bieten hat und was die Kölner bewegt. Unsere Ziele: Wir wollen den Immobilienmarkt und die -branche für die Kölner transparenter machen, das Image bei Investoren vor Ort und im Bundes-gebiet verbessern und den Immobiliendialog fördern. Wir wollen keine „Hofberichterstattung“, sondern legen lieber „den Finger in die Wunde“ und auf „Missstände“ hinweisen. Jeweils auf der letzten Seite des Briefes finden Sie "Rudi" mit seinem kritisch ironischen Kommentar.

Wir stellen Projekte, Pläne und Persönlichkeiten aus Köln vor, präsentieren ak-tuelle, interessante Studien, Analysen und Einschätzungen des Kölner Immobi-lienmarktes und der Immobilienbranche. Dabei kommen professionelle Redak-teure und Experten aus verschiedenen immobilienwirtschaftlichen Fachberei-chen zu Wort. Unsere Zielgruppe: Die gesamte Immobilienbranche, branchen-nahe Unternehmen und alle Immobilien-Interessierte.

Der „IMMOBILIENBRIEF KÖLN“ ist aufgrund des Konzeptes sowie der Breite und Vielfalt seiner Autorenschaft eine Neuheit in der Kölner Publizistik und ein interessantes Medium für die Kölner Immobilienbranche. Er erscheint als Teil von „Der Immobilienbrief“ einmal im Monat und wird vom Team der Research Medien AG versandt.

Zu meiner Person: Nach mehreren Jahren freiberuflicher Tätigkeit für das WDR Fernsehen wechselte ich zum „Handelsblatt“ und war dort mehr als 12 Jahre in der Redaktion „Unternehmen und Märkte“ als Ressortleiterin für die Bereiche Bau- und Immobilienwirtschaft tätig. Als freie Autorin habe ich zudem für verschiedene immobilienwirtschaftliche Fachblätter geschrieben, Vorlesun-gen an der Universität Dortmund im Fach Journalistik gehalten und Messen und Veranstaltungen moderiert. Ich bin Mitglied im immpresseclub, der Arbeitsge-meinschaft europäischer Immobilienjournalisten, und erhielt 2002 den „Deutschen Preis für Immobilienjournalismus“.

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IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO

Ausgabe 01 ISSN 1860-6369 35. KW / 28. August 2009 Schlagzeilen

Stifter warten seit zehn Jahren

Seit nunmehr zehn Jahren wartet ein Stifterehepaar in Köln, um der Stadt Köln den Anbau an das Kölner Stadt-museum für siebeneinhalb Millionen Euro zu schenken. Sollte sich der Hauptausschuss des Kölner Rates in seiner Sitzung am 10. September nicht für den geplanten Anbau aussprechen, hat Köln eine große Chance vertan, ihre Stadtgeschichte adäquat zu präsentieren. Denn bis dahin erwarten die Stifter ultimativ ein klares Vo-tum. Zankapfel ist u.a. die Auftragsvergabe an den Architekten Hanspeter Kottmair, die an die Schenkung gekoppelt ist. Die Grünen hatten ihre Zustimmung verweigert, da ihrer Ansicht nach erst geprüft werden müsse, ob die Vorschriften des europäi-schen Vergaberechts eingehalten wer-den. Jürgen Henze, Mitglied im Stif-tungsrat, war auf Anfrage nicht zu spre-chen. (kj)

Impressum Chefredaktion: Dr. Karina Junghanns (V.i.S.d.P.) Am Wassermann 25 50829 Köln [email protected] Redaktion: André Eberhard, Marion Götza

Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, T.: 05242/ 90 12 50 F.: 05242/ 90 12 51 Vorstand: Werner Rohmert

Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Kölner Stadt-museum

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Ginge es nach dem Willen von H.-Jürgen Rodehüser, Geschäftsführer der Pa-reto, Projektentwicklungstochter der Kreissparkasse Köln, dann würden in fünf Jahren in Köln zwischen dem berühmten Gürzenich und dem Interconti statt des inzwischen völlig veralteten Baublocks eine moderne sechsgeschossige Randbebauung stehen. In dem Ensemble aus Wohnungen, Büros und Einzel-handel auf einer Fläche von etwa 15 000 qm ist nach Ansicht von Rodehüser auch Platz für das historische Stadtarchiv. Die „Via Culturalis", der "Kulturmeile" im Herzen Kölns, die vom gotischen Dom bis zur romanischen Kirche St. Maria im Kapitol im Süden reicht, sei, so Rodehüser, ein idealer Standort für das Bür-gerarchiv. Bereits im Mai habe sich Pareto 75% des Areals, das der Rheini-schen Zusatzversorgungskasse (RZVK) gehört, im Wege eines Kaufangebo-tes vertraglich gesichert. Die restlichen 25% liegen in den Händen privater Ei-gentümer. Nur wenn auch diese ein Angebot unterbreiten, könne sich Pareto auf eine „große Lösung“ konzentrieren, die den Abriss der bestehenden Bebauung vorsieht. Doch bis dahin, so Rodehüser, sei noch ein langer Weg. Einsturzge-fährdete Bauten und der U-Bahn-Bau würden eine Neu-Bebauung des Areals erschweren. Die Finanzierung sieht er dagegen als gesichert. Gemeinsam mit der Projektentwicklungsgesellschaft Metropol Immobiliengruppe werde das nöti-ge Eigenkapital erbracht. Die Finanzierung der restlichen Bausumme, so hofft Rodehüser, von der Pareto-Mutter, die Kreissparkasse Köln, zu bekommen. (KJ)

Der Kölner Hotelmarkt spürt den Sparkurs der Unternehmen, Städtetourer reisen weniger. Gleichzeitig weitet sich das Hotelangebot in Köln aus: Folge: Die Margen sinken. Allein in Köln sind die durchschnittlichen Zimmerpreise nach Informationen von Jones Lang Lasalle im ersten Halbjahr 2009 um knapp 8% auf 68 Euro gesunken. Gleichwohl soll das 35 Mill. EUR teure Vier-Sterne-Hotel „art´otel Co-

Gürzenich Quartier geplant

Ausgabe 01 28. August 2009

Kurz berichtet

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IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO

Köln: Staatsanwaltschaft ermit-telt gegen Josef Esch Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen den Troisdorfer Bauunternehmer Josef Esch wegen des Anfangsverdachts der Bestechung und Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall. Dies berichten die Financial Times Deutsch-land und die Frankfurter Allgemeine. Dabei geht es um mögliche Zahlungen an den damaligen Chef der Sparkasse Köln/Bonn, Adolf Schröder. Die Spar-kasse hatte sich damals um die Finanzie-rung des Projekts Rheinpark-Metropole beworben, das mit rund 160 000 qm angeblich größte Büroprojekt Deutsch-lands. Einer der Mieter, für die die Im-mobilie errichtet wird, ist der Fernseh-sender RTL, zweiter Großnutzer der Versicherungskonzern Talanx. Die Spar-kasse hatte ihr Finanzierungsangebot plötzlich zurückgenommen und ein Op-penheim-Esch-Fonds bekam den Zu-schlag. Angeblich sollen größere Zah-lungen dazu geführt haben, dass die Sparkasse ihr Finanzierungsangebot zurückgezogen hat. (kj)

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logne“ im Rheinauhafen mit 220 Zimmern der Architektin und Designerin Johanne Nal-bach und dem Architekten Alf Prasch Ende des Jahres eröff-net werden. Geschäftsführer der Hamburger „Grundbesitz Investitionsgesellschaft Rheinauhafen“ (GIR) Torben Schneuer bleibt optimistisch. Sicher habe der Markt 2006, als der Miet- und Pachtvertrag unterschrieben wurde, noch freundlicher ausgesehen, meint Schneuer, doch rechne er - mit Blick auf eine prospe-rierende Kölner Messe - mit einem erfreulichen Start. Ei-gentümer des Hotels ist das Versorgungswerk, eine Ein-richtung der Zahnärztekam-mer, Berlin. Betreiber-Gesellschaft ist die Park Plaza Germany Holding GmbH. (kj)

Gut für den Gast - schlecht für das „art´otel Cologne“

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Zum 10-jährigen Bestehen von Kölns höchstem Bürogebäude lädt der KölnTurm auf www.bilderbuch-koeln.de bis zum 14.09.2009 zu einem Fotowettbewerb ein. Prämiert werden die schönsten Blicke nicht vom, sondern auf den knapp 150 Meter hohen Turm des Stararchitekten Jean Nouvel. Die 12 Gewin-ner-Motive des Fotowettbewerbs werden prämiert und in einem Printkalender „KölnTurm 2010“ veröffentlicht. Für jeden Teilneh-mer spendet KölnTurm 1,11 Euro an „wir helfen e.V.“. (kj)

Makler haben bekanntlich nicht immer den besten Ruf. Dafür hat einmal mehr das Berliner Maklerbüro „Berlin-Besitz“ gesorgt, das nach Informationen der Frankonia Eurobau AG das Gerling Quartier ohne Auftrag zum Verkauf ange-boten hatte. Das Unternehmen, das eine einstweilige Verfügung gegen den Makler erwirkt hat, erwarb das etwa 4,8 Hektar große Areal im Jahr 2006. Be-gleitet hatte den Kauf der ehemalige GAG-Chef Burkhard von der Mühlen, der jedoch zuvor der GAG von dem Erwerb abgeraten hatte. Inzwischen streiten Anwohner und der Förderverein Romanischer Kirchen über das im Entwurf des Bebauungsplans der Stadtverwaltung enthaltene Höhenkonzept des Viertels. (kj)

Ihre akute Liquiditätskrise versucht die Vivacon AG mit dem Verkauf eines wei-teren Wohnimmobilienportfolios mit mehr als 2 400 Wohn- und Geschäftseinhei-ten mit einer Wohn- und Nutzfläche von insgesamt über 146 000 qm zu mildern. Das Portfolio befindet sich hauptsächlich in Westdeutschland. Wie das Unter-nehmen mitteilt, reduziert der Verkauf die Bankverbindlichkeiten um rund 83 Mio. Euro. Zudem habe die Vivacon Erbbaurechtsgrundstücke verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Ein Tochterunternehmen, eine Bestandshaltungsgesellschaft mit 38 Wohneinheiten in Hameln musste dagegen Konkurs anmelden. Im Juni wurden bereits vier Bestandhaltungsgesellschaften, die Wohnimmobilienbestände in Salzgitter und Kassel hatten, verkauft. Seit ih-rem Höchstkurs Mitte 2006 hat die Aktie fast 90% ihres Wertes eingebüßt und notiert derzeit bei 0,70 EUR. (kj)

Die Rheinische Immobilienbörse e. V. hat in Zusammenarbeit mit der Indust-rie- und Handelskammer zu Köln und dem Immobilienverband Deutschland (IVD) zwei Mietspiegel für Gewerbeflächen (Ladenlokale, Büroräume sowie La-ger- und Produktionsflächen) in den Städten und Gemeinden des IHK-Bezirks bzw. für ausgewählte Standorte von Köln herausgegeben. Die Mietspiegel sind für eine Schutzgebühr von jeweils 10 Euro erhältlich und können auf der Inter-netseite der Rheinischen Immobilienbörse unter www.rheinische-immobilienboerse.de heruntergeladen oder wahlweise per Email an [email protected] bestellt werden. (kj)

KölnTurm im Fokus

Ausgabe 01 28. August 2009

Kurz berichtet

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IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO

RTL-Umzug nach Deutz verzö-gert sich Ärger gibt es immer, wenn geplante Umzüge wegen massiver Mängel bei der Bauausführung verschoben werden müs-sen. So geschehen in Köln: Der Fernseh-sender RTL ist zum vierten Mal von Hochtief vertröstet worden. Der Umzug in die alten denkmalgeschützten Deutzer Rheinhallen, der zunächst Anfang 2009 stattfinden sollte, wurde auf den Winter verschoben. Ob RTL auf Schadenersatz klagt, ist derzeit offen: RTL lehnte eine Stellungnahme ab. (kj) Der Masterplan jetzt als Buch

„Der Masterplan für Köln“ liegt nun als Buch vor. Das berichtet „Köln Nach-richten“ in seiner jüngsten Ausgabe. Städteplaner Albert Speer, dessen Mas-terplan, von den „Unternehmern für die Region Köln“ mit 600 000 Euro finan-ziert wurde, untersucht die Innenstadt als Ganzes und macht Vorschläge zu einem Gesamtkonzept. Er wurde am 5. Mai dieses Jahres vom Rat der Stadt Köln mit großer Mehrheit als Planungsunter-lage für die Zukunft angenommen. Erst-mals tagte die Lenkungsgruppe „Masterplan Innenstadt“, die die Umset-zung beratend begleiten soll. Mit 25 Mitgliedern „ein viel zu großes Gremi-um“, meinte Speer. Paul Bauwens-Adenauer, Präsident der IHK Köln, sagte bei der Vorstellung des Buches: „Wir erhoffen uns davon eine noch brei-tere generationenübergreifende Diskus-sion über die Zukunft unserer Stadt“. „Der Masterplan für Köln - Albert Speers Vision für die Innenstadt von Köln“ – Herausgegeben von Paul Bau-wens-Adenauer und Ulrich S. Soénius, Greven Verlag, Köln 2009, 204 Seiten, 15 Euro. (kj)

Irritationen um das Gerling-Viertel

Vivacon AG: Neue Notverkäufe

Neuer Mietspiegel für Gewerbeflächen in Köln

KölnTurm

Page 34: 090828 DIB 199 AE - eFonds24...Nr.: 199 35. KW / 28.08.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Immobilienbrief Köln ab

Kaum eine Kostenkalkulation großer Bauvorhaben ist in den vergangenen Jah-ren aufgegangen. In den Fachabteilungen der Kölner Stadtverwaltung brodelt es schon wieder: 230 Millionen Euro waren veranschlagt, jetzt haben sich die Kosten durch die Flächen für die Haustechnik auf 364 Millionen Euro erhöht. Die Rede ist vom Opernquartier, der Sanierung der Oper und dem Neubau des Schauspielhauses. Jetzt ist erst einmal Baustopp. Denkbar ist, dass nach der Kostenexplosion auf den Neubau des Schauspielhauses ganz verzichtet und Oper und Schauspielhaus lediglich saniert werden. Sollte der Rat nicht am 20. Oktober einen Beschluss über das weitere Vorgehen fassen, würde wertvolle Zeit verstreichen. Dies würde vor allem dazu führen, dass die provisorischen Spielstätten für eine weitere Spielzeit (bis Herbst 2014) angemietet werden müssten. Dies würde das Projekt um rund sieben Millionen Euro verteuern, hatte der Kulturdezernent Georg Quander dem Kölner Stadt-Anzeiger erläutert. (kj) RUDI Bei der Kostenkalkulation für das geplante Opernquartier hat man sich deutlich verrechnet. Ein Stifterehepaar wartet seit zehn Jahren vergeblich auf die Geneh-migung für einen Anbau an das Kölner Stadtmuseum. Schuld an diesen Miss-ständen sind indes nicht nur die städtischen Beamten, die allenthalben ungenau arbeiten, sondern auch die Politik. Sagt eine Partei „Ja“; sagt die andere aus Prinzip „nein“. Allerorts gibt es zu viele Entscheidungsträger, zu viele Beden-kenträger und zu wenige, die Verantwortung übernehmen wollen. Dafür stehen Seilschaften und „echte Fründe“ in Rat und Verwaltung reichlich zur Verfügung. Doch Klüngel, Kölsch und Karneval reichen nicht, um den Wettbewerb mit ande-ren deutschen Großstädten zu gewinnen.

Die Liste großer Bauprojekte, die in Köln noch am Reißbrett hängt, ist lang - dar-unter die Neugestaltung des Neumarktes, ein „Tunnel Rheinuferstraße“, der Um-bau des Breslauer Platzes - möglicherweise mit einem Glaspalast - oder die Neugestaltung der Messe-City in Deutz. Es bleibt zu hoffen, dass all diese Pro-jekte nicht auch im Kölner Dilettanten und Klüngel-Sumpf versickern.

Ausgabe 01 28. August 2009

Kurz berichtet

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IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO

Breslauer Platz mit Glaspalast Das Kölner Architektenbüro Meyer Schmitz-Morkramer hat mit dem Ent-wurf für einen gläsernen Bürogebäudes den Realisierungswettbewerb zur Be-bauung des Grundstücks der Allianz Lebensversicherungs AG auf der Rückseite des Kölner Hauptbahnhofs am Breslauer Platzes gewonnen. Wie die Architekten mitteilen, soll auf dem 3.600 qm großen Areal an der Altenber-ger Straße ein 4-geschossiges, 29,50 Meter hohes Bürohaus mit einigen Woh-nungen entstehen. Mit dem Entwurf, der ein über vier Geschosse reichendes Ein-gangsfenster vorsieht, hat sich das Büro in dem „Gutachterverfahren“ gegen sie-ben weitere Wettbewerber durchgesetzt.

Kostenexplosion beim neuen Opernquartier - um 134 Millionen

Euro verrechnet

Hätten Sie uns doch schon früher gelesen!

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