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01/2007 www.tango-online.ch Welle des Mitgefühls Hilfe für Südindien Der Frühling kann kommen Schüler entwickelt Modelabel Die hohe Schule Zeichnen auf höchstem Niveau Robin Roshardt Der nächste Roger Federer? zeitschrift von/für berufs- und mittelschülerInnen

1. Ausgabe 2007

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tango-online, ausgabe 1 2007

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Page 1: 1. Ausgabe 2007

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Welle des Mitgefühls

Hilfe für Südindien

Der Frühling kann kommen

Schüler entwickelt Modelabel

Die hohe Schule Zeichnen auf

höchstem Niveau

Robin Roshardt Der nächste Roger Federer?

zeitschrift von/für berufs- und mittelschülerInnen

Page 2: 1. Ausgabe 2007

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Unbenannt-1 1 17.1.2007 13:29:20 Uhr

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Charlotte Germann, 18, aus Altdorf, besucht die Kantonale Mittelschule Uri und hat eine Menge

Hobbys und Talente. Mehr von Charlotte und «Walterli» im Heftinnern!

das fängt ja gut an

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AUSDAUERDorian Itens Kunstwerke haben wir

schon in einer früheren tango-Aus-

gabe vorgestellt. Inzwischen zeichnet

der 20-Jährige nicht mehr während

der Schulstunde, denn er hat sich

nach bestandener Matura entschie-

den, nach Florenz zu ziehen und das

Zeichenhandwerk auf höchstem tech-

nischen Niveau zu lernen. «Manchmal

überkommt mich das Gefühl, in einem

anderen Jahrhundert zu leben», sagt

Dorian, 22, der bis zu drei Monaten

an einer Zeichnung arbeitet.

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topstory 6 1-FRANKEN-AKTION Welle des Mitgefühls

reportage 20 FASHION Der Frühling kann kommen: «brainstorm» ist da

24 NIZZA Das erste Mal

30 AUSDAUER Die hohe Schule

44 HUNGER Was heisst hier «Geiz ist geil»?

interview 15 JUNGSTAR Robin Roshardt – der nächste Roger Federer?

55 OPEN AIR You don’t wanna miss it

foto 36 JUGENDFOTOPREIS Verspielt

beratung 60 TSCHAU.CH Gibt es «Liebe auf den ersten Blick»?

umfrage 28 WAS HÄLTST DU VON HAUSMÄNNERN? Nur eine Frage!

comic 49 KULTFIGUR Walterli

kurzgeschichte 64 SEHNSUCHT The girl next door

humor 3 DAS FÄNGT JA GUT AN Walterli

66 DAS HÖRT JA GUT AUF Liza

34 aufruf

56 impressum

JUNGSTARJung, talentiert, willig: Wird Robin Ros-

hardt der nächste Roger Federer? Der

18-Jährige gewann das grösste Junioren-

turnier der Welt und stand in Paris wie

in Wimbledon in den Viertelfinals. Julien

Adams, 17, und Lucca Kaiser, 17, besuchten

den Jungstar im Trainingscenter von Swiss Ten-

nis in Biel. Einblick in ein anderes Leben.

30

4

inhalt

Page 5: 1. Ausgabe 2007

Obwohl sich der Winter dieses Jahr nicht besonders aus-

getobt hat, freue ich mich darauf, dass die Tage allmählich

länger und die Röcke wieder kürzer werden. Da trifft es sich

gut, dass Simon Fässler aus Turbenthal

in den vergangenen Monaten an seiner

eigenen Modekollektion gearbeitet hat

und jetzt die ersten Modelle seines Mo-

delabels «brainstorm» vorliegen.

Und wenn die Temperaturen noch mehr

steigen, geht endlich die Open-Air-Sai-

son wieder los. Tanja Knup und Maria-

rosa Lamorte befragten Christoph Hu-

ber, den Geschäftsführer des Open Air

St. Gallen. Wusstet ihr, dass die Red Hot

Chili Peppers einen chinesischen Koch

und zehn Paar Calvin Klein-Unterhosen als Bedingung für

ihren Auftritt stellten?

Ohne Eltern in die Sommerferien – für viele ein Traum.

Strände mit nackter Haut und Abende mit viel Alkohol

– einfach super. Wie chaotisch es werden kann und was

eine Armani-Parfümflasche in einer Feriengeschichte zu su-

chen hat, findet ihr im Beitrag «Das erste Mal» von Sancho

Thelen.

Tsunami? War da nicht etwas vor einigen Jahren? Damals

beschlossen Marilen, Balz und Tina spontan, eine Spen-

denaktion zu starten. Dank einer cleveren Idee sammel-

ten sie über 200'000 Franken in ihre Spendenkässeli. Nun

besuchten sie das Katastrophengebiet und erzählen in

ihrer spannenden Reportage, wie der Wiederaufbau vor-

anschreitet.

Roger Federer ist ein Weltstar. Doch mit dem 18-jährigen

Zürcher Robin Roshardt steht das nächste Schweizer Ten-

nis-As vor dem Durchbruch. Robin begann mit vier Jahren

Tennis zu spielen und gewann das weltgrösste Juniorentur-

nier. Über seine Ziele und sein Leben im Tennissport sprach

er mit Julien Adams und Lucca Kaiser.

tango ist wieder prall gefüllt mit vielen spannenden Storys.

Vielleicht ist im nächsten Heft auch ein Artikel von dir? Wir

freuen uns über jede Zuschrift. Bitte beachte dazu die Hin-

weise in der Heftmitte.

Viel Spass mit tango wünscht

An Nguyen

Moni Rimensberger gestaltete tango.

Sie empfiehlt «Depeche Mode» für

ins Auto, «Afenginn» zum Festen und

«Norah Jones» zum Baden.

Flavia Vinzens, 18, würde gerne mal im Ausland studieren, z. B. Jour-

nalismus oder Medienwissenschaften. «Ich bin ehrlich, nett, treu, hilfs-

bereit, sehr faul, kann aber auch engagiert sein, wenn mir etwas Spass

bereitet». Aristoteles Filipe, 18, spielt gerne

Basketball und macht Musik. Nach der Be-

rufsmatura würde er sich gerne mal im Bank-

wesen versuchen. Aristoteles: «Ich bin witzig,

offen, selbstbewusst und lasse mich schnell für

etwas begeistern.»

Ciao

BRAINSTORMSimon Fässler, 19, aus Tur-

benthal, hat auf einen

Aufruf in einer früheren

tango-Ausgabe reagiert,

wonach wir gute Ideen

finanziell unterstützen.

Und da er im Rahmen

seiner Maturarbeit seine

eigene Kleiderkollektion

entwickeln wollte und

dafür Startkapital benötigte, griffen wir ihm unter

die Arme. Das Resultat darf sich sehen lassen: Der

Frühling kann kommen: «brainstorm» ist da!

KULTFIGURCharlotte Germann, 18, aus

Altdorf, entwickelte für ihre

Maturarbeit eine Sprachtheo-

rie, die sich spezifisch auf

Comicstrips bezieht. Der prak-

tische Teil bestand aus 15 «Wal-

terli»-Comics. Wir meinen: Walterli

hat das Zeug zur Kultfigur!

1-FRANKEN-AKTIONMarilen Dürr, 17, Tina Waegeli, 19,

und Balz Aliesch, 20, reisen zwei Jah-

re nach dem verheerenden Tsunami

nach Südindien, um zu sehen, was

mit dem von ihnen gesammelten Geld

– insgesamt 200'000 Franken – gesche-

hen ist. Der Empfang vor Ort ist über-

wältigend, andererseits erkennen die

Basler Schüler auch, dass noch viel

zu tun ist, leben doch noch immer

Tausende in Notunterkünften auf

engstem Raum.

49

6

Page 6: 1. Ausgabe 2007

Als der mörderische Tsunami über

die Küsten Südostasiens fegt und

verheerende Bilder von Tod und Leid

um die Welt gehen, können Marilen

Dürr, Tina Waegeli und Balz Aliesch

nicht mehr tatenlos zusehen: In

knapp drei Wochen sammeln sie über

200’000 Franken für die Opfer der

Flutkatastrophe. – Jetzt sind sie nach

Südindien gereist, um zu sehen, was mit

den Spendengeldern passiert ist.

Welle des Mitgefühls

reportage

Page 7: 1. Ausgabe 2007

Marilen DürrGymnasium Kirschgarten Als an jenem zweitenWeihnachts-tag die ersten Schreckensmeldungen eintreffen, realisiere ich das Aus-mass der Katastrophe zunächst gar nicht, zu sehr bin ich mit den Vor-bereitungen für meinen Geburtstag beschäftigt. Doch schnell steigen die Opferzahlen und mit ihnen das Entsetzen über das Geschehene. «Was können wir für die Flut-opfer in Asien tun?», diskutiere ich wenige Tage später beim Abendes-sen mit Freunden und Eltern. Und plötzlich ist die Idee zu unserer «1-Franken-Aktion» geboren: Wenn alle Baslerinnen und Basler nur ei-nen Franken spenden, können wir 175'000 Franken für die Opfer der Flutkatastrophe sammeln. Doch wie kommen wir an 175'000 Menschen heran? Nur über eine Art Schnee-ballprinzip: Wir wollen Freunde an-

Was dann pas-siert, ist schier unglaublich: In-nert weniger Tage erlauben uns über hundert Ge-schäfte, die Käs-seli unserer «1-Franken-Aktion»

bei sich aufzustellen. Wir erhalten Kässeli-Anfragen aus der ganzen Region und nachdem mehrere TV-Sender, Radiostationen und Zei-tungen über uns berichten, melden sich wildfremde Menschen aus der ganzen Schweiz und wollen mithel-fen. Die von Balz erstellte Website wird von über 5000 Besuchern ange-

«Am Ende sind 1500 Becher im Einsatz und die Telefonleitungen

laufen heiss»

rufen, die wiede-rum ihre Freunde informieren, die wiederum ihre Freunde anru-fen, die weitere Freunde anrufen und diese einla-den, mit von uns selbst gebastelten Kässeli Einfränk-ler zu sammeln. Von da an sind Tina, Balz und ich pausenlos an der Arbeit. Selbst in der Silvesternacht stossen wir nur kurz an und machen dann wei-ter. Die Not der anderen und der Wunsch zu helfen verleihen uns Flü-gel. Das Elternhaus wird zur Ein-satzzentrale, und bald haben wir so viel zu tun, dass wir Helfer einsetzen müssen, um genügend Sammelbe-cher zu basteln. Am Ende sind 1500 Becher im Umlauf und die Telefon-leitungen laufen heiss.

Page 8: 1. Ausgabe 2007

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Page 9: 1. Ausgabe 2007

klickt, zudem erhalten wir über 600 Mails. Alt und Jung macht mit, wie zum Beispiel der Heimweh-Basler aus Kanada, der via Internet auf un-sere Aktion aufmerksam wird und uns 50 Franken in einem Couvert schickt. Oder der dreijährige Tadeo, der sein geliebtes Sparschweinchen schlachtet und Fr. 3.20 beisteuert. Aber nicht nur öffentliche Sam-melstellen und private Spender, auch unzählige Schulklassen beteili-gen sich an unserer Aktion. So kom-men teilweise sehr hohe Bei-träge zusammen, ohne die wir es kaum geschafft hätten. Am Ende zählen wir Fr. 200'559.72 in un-seren Kässelis! Nachdem die Aktion vorbei und der Scheck an HEKS und Caritas überreicht ist, fallen wir in ein Loch. Da ist es eine glückliche Fügung, dass wir einige Monate später für die Verleihung des youngCaritas-Award nominiert werden. An einem sehr emotionalen Anlass erhalten wir alle eine per-sönliche Urkunde. Als wir denken, dass nichts mehr diesen würdigen Moment übertreffen kann, gibt uns der Jugendbeauftragte der Caritas bekannt, dass wir nach Südindien

«Der dreijährige Tadeo schlachtet sein geliebtes

Sparschweinchen und steuert Fr.

3.20 bei»

Marilen Dürr erzählt Lotti Latrous («Schweizerin des Jahres 2004») von ihrem Projekt

Balz Aliesch bei der Verleihung des youngCaritas-Award

welle des mitgefühls

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reisen dürfen, um zu sehen, was mit den Spendengeldern passiert ist! Nun gibt es kein Halten mehr, über-glücklich fallen wir uns in die Arme. Die zweiwöchige Reise wird durch die Caritas organisiert und begleitet. Im Vordergrund steht der persönliche Kontakt mit den be-troffenen Menschen, vor allem mit Fischern, Witwen, Jugendlichen und Kindern, die in fünf Dörfern nahe der Küste mit unserem Geld unter-stützt werden. Über Dubai fliegen wir nach Tri-vandrum, es folgt eine Horrorfahrt durch die nächtlichen Landstrassen Südindiens. Angesichts des alarmie-renden Zustands der Strassen, der fehlenden Strassenbeleuchtung so-wie des horrenden Tempos unseres Fahrers sind wir froh, heil am Ziel unserer Reise anzukommen. Müde und überwältigt von all den neuen Eindrücken schlafen wir sofort ein. Victor, unser Reisebegleiter vor Ort, erklärt uns am nächsten Mor-gen einige relevante Dinge, auf die wir achten sollten: Ein Mann schüt-telt beispielsweise einer Frau im Normalfall nicht die Hand, sondern

legt die Hände gegeneinander und verbeugt sich leicht. Zunächst ler-nen wir 17 weibliche «Animators» kennen. Diese Gruppe wurde nach dem Tsu-nami gebildet, um vor allem Frauen zu einer neuen Zukunft zu motivieren. Als wir den Raum betreten, stehen alle Frau-en auf und begrüssen uns mit einem warmen Applaus. Wir sind gerührt und spüren sofort die Energie, den Ehrgeiz und die Kraft, die sich in ih-

Gegessen wird aus Bananenblättern. Wichtig: Blatt immer von unten nach oben falten!

Auf Besuch bei einer Frauengruppe

«Sie möchten unbedingt ein Lied

von uns hören, also singen

wir ‹Z’ Basel a mim Rhy›»

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welle des mitgefühls

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ren Augen widerspiegeln. Teilweise sind es auch Frauen, die durch die Katastrophe ihren Mann verloren und deshalb fast keine Chance mehr haben, sich in die Gesellschaft ein-zugliedern. Sie strotzen nur so vor Power, lachen viel, sind aber auch ernst und manchmal fliessen sogar Tränen. Sie möchten unbedingt ein Lied von uns hören, also singen wir «Z’ Basel a mim Rhy». Nachdem auch sie für uns gesungen haben, klären sie uns über das Voranschreiten des Wiederaufbaus auf. Uns interessiert, weshalb die Menschen nicht ge-flüchtet sind, da die Tsunami-Wel-le ja bereits einige Stunden vorher über Indonesien hereinbrach und man das Unheil erahnen konnte. Wir erhalten eine uns bisher nicht bekannte, jedoch einleuchtende Antwort: Die Menschen hier leben sehr nahe am Meer und sind diesem

T A N G O - F A C T S

Marsch gegen die Armut? Vorlesestunden im Altersheim? Grümpelturnier

mit Obdachlosen? youngCaritas sucht junge Leute, die ihr eigenes soziales

Projekt auf die Beine stellen. Egal ob Ein-Frau-Projekt oder schulübergrei-

fende Aktion, wenn dein Projekt ein soziales Ziel verfolgt, melde es für

den youngCaritas-Award an.

Das Projekt wird auf www.youngcaritas.ch vorgestellt und einer breiten

Öffentlichkeit bekannt gemacht. Bei Bedarf unterstützt dich youngCaritas

mit Tipps zur Konzeption und Umsetzung: Wie plane ich mein Projekt?

Wie erstelle ich einen Kommunikationsplan? Wo finde ich Sponsoren? Zu

diesen und weiteren Fragen findest du auf der Website von youngCaritas

einen übersichtlicher Leitfaden, der Schritt für Schritt die verschiedenen

Phasen eines Projekts beschreibt.

Immer im Herbst werden die besten Projekte mit dem youngCaritas-Award

ausgezeichnet und mit Konzert und Party gefeiert. Die Award-Gewinner

reisen zudem in ein Projektland der Caritas Schweiz und erhalten vor Ort

Einblick in die Arbeit der Caritas.

Weitere Informationen, Projektbeispiele und Anmeldung unter:

www.youngcaritas.ch/award

Mehr zur «1-Franken-Aktion» findest du übrigens unter:

www.einfrankenaktion.ch/vu

Mitte: Schülerinnen mit neuer Uni-form, nachdem sie die Schweizer Gäste mit Tänzen und Ansprachen herzlich empfangen haben Rechts: Notunterkunftshütten, in de-nen immer noch 1000 Menschen auf engstem Raum leben. Einer Familie steht nur ein Zimmer zur Verfügung

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sehr verbunden, da sie ja fast alle Fischer sind. Das Meer, die Haupt-einnahmequelle für die Dorfbewoh-ner, wird als Mutter betrachtet, die ihre Kinder beschützt und ihnen die Existenz sichert. Es ist für die Menschen unvorstell-bar, dass die Mutter ihren Kindern etwas Schlechtes zukommen liesse. Deshalb dachte man, ein Wunder sei geschehen, als sich an jenem Morgen das Meer er-staunlich weit zurückzog und dadurch viele Muscheln und Fische preisgab. Die Kinder rannten freudig an den Strand, um die Schätze einzusammeln, bevor sie von der unglaublichen Wucht des hereinbrechenden Tsunamis überrascht wurden. Unser Gespräch dauert insgesamt vier Stunden. Am nächsten Tag fahren wir

nach Pallam, einem weiteren Dorf. Als wir das Auto verlassen, werden wir von den Einwohnern wie Men-schen aus einer anderen Welt begut-achtet. Niemand traut sich näher an uns heran, aber alle starren sie uns an, obwohl wir uns für die bevorste-hende Messe indisch gekleidet ha-ben. Die teilweise noch zerstörte Kir-che ist randvoll. Anders als bei uns sind hier alle Generationen vertre-

ten, von den Jüngsten bis zu den Älte-sten. Bänke gibt es nicht, man sitzt

auf Sand, vorne die Kinder, hinten

die Erwachsenen. Die Einzigen, die Stühle haben, sind wir. Vor dem Gottesdienst gehen wir hinter dem Priester durch die Menge, erhalten als Willkommensgeste einen far-bigen Punkt auf die Stirn und wer-den einzeln namentlich begrüsst. Marilen dankt der Gemeinde auf Englisch, worauf der Pfarrer über-setzt. Wir singen erneut «Z’ Basel a mim Rhy», diesmal in der Ver-sion der FCB-Hymne, die jeweils vor dem Spiel angestimmt wird… Als der Priester die Begegnung of-

fiziell abschliesst, stürmen alle Kinder auf uns und begrüssen uns stürmisch mit den weni-gen englischen Worten, die sie beherrschen. Ich schüttle über zehn Kindern gleichzei-tig die Hände… Wir besuchen ein nächstes Dorf, wo bereits 170 neue

Häuser gebaut

Messe in Pallam um 6 Uhr früh. Die Mädchen sitzen in den vordersten Reihen und tragen ihre beste Sonn-tagskleidung

Ein Dorf mit wieder aufgebauten Häusern

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welle des mitgefühls

Page 13: 1. Ausgabe 2007

und bewohnt sind. In einem Haus machen wir einen Zwi-schenhalt und sprechen mit einigen Frauen über ihre Erfahrungen mit dem Tsunami. Die eine Frau erzählt so mitreissend, dass wir, obwohl wir nicht wirklich verstehen, was gesagt wird, unsere Tränen nicht mehr zu-rückhalten können. Sämtliche Frau-en im Raum weinen, was eine sehr eigenartige Stimmung ergibt. Wir sind fast froh, als wir gehen dürfen und zu einem nahe gelegenen Spi-tal fahren, wo wir helfen sollen, den Garten von Schwemmholz zu säu-bern. Die Arbeit ist aber anstren-gend, sodass wir es keine Viertel-stunde aushalten. Wir trinken also eine Kokosnuss und machen uns wieder auf den Weg ins Dorf, wo wir ein traditio-nelles Mittagessen einnehmen. Das

Schöne und für uns sehr Befreiende ist, dass dieselben Frauen, die vor-hin aufgelöst geweint haben, jetzt wieder lachen. Das Essen wird auf feuchten Bananenblättern serviert, was sehr hygienisch ist. Wie wir fest-stellen, klappt man nach dem Essen sein Bananenblatt zusammen. Tina

versucht sich in diesem Unter-fangen, wird aber bald von den Frauen freund-lich zurechtge-wiesen, sie habe das Blatt von

der falschen Seite her zusammenge-klappt. Klappt man es wie Tina von unten nach oben zusammen, bedeu-tet dies die Beendigung der Freund-schaft… Nach dem erlebnisreichen Essen singen wir noch ein zweistim-miges «Der Mond ist aufgegangen» und fahren in eine Schule.

Als wir die Aula der Schule betre-ten, sind wir überwältigt: 500 Kinder sitzen auf dem Boden versammelt, die kleinsten vierjährig. Wir werden von tanzenden Mädchen nach vorne geleitet. Einen solch warmen Emp-fang habe ich noch nie erlebt. Nach-dem wir uns alle bedankt haben, halten ein Knabe und zwei Mädchen sowie eine Lehrerin eine in Englisch gehaltene Rede, in denen sie uns für unser Engagement danken. In diesem emotionalen Moment wird mir bewusst, dass wir von den Men-schen, denen wir mit der «1-Fran-ken-Aktion» helfen konnten, jetzt alles wieder zurückerhalten.

Marilen Dürr, 17, aus Basel, ist enorm vielseitig. Sie tanzt, spielt Theater

und Fussball, näht, malt, bastelt… «Berufs- und Studienziel? Da habe

ich wirklich noch keine Ahnung! Vielleicht Naturwissenschaften oder

eben doch Geschichte, Wirtschaft…? – Mal sehen, was noch alles auf

mich zukommt.»

«Einen solch warmen Empfang habe ich noch nie

erlebt›»

Tina, Marilen und Balz kokosnusstrinkend vor einem Markt

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Julien Adams und Lucca KaiserKantonsschule am Brühl Als wir das topmoderne Trai-ningszentrum von Swiss Tennis in Biel betreten, wird uns sofort klar, dass dies eine Talentschmiede ist: Eine riesige Tennishalle, diverse In- und Outdoorplätze, ein grosszügiger Kraftraum und ein gemütliches Re-staurant zeugen davon, dass Geld nicht nur vorhanden ist, sondern dass es auch investiert wird. Es scheint, dass die Frage um die Nach-folge von Roger Federer sehr ernst genommen wird. Einer, der diesen Ansprüchen ge-recht werden könnte, ist Robin Ros-hardt. Der 18-jährige Zürcher, der vor drei Jahren nach dem Abschluss der Sekundarschule und ohne Aus-bildung nach Biel gezogen ist, trai-niert hier unter professionellsten Bedingungen und wird bereits von Sponsoren wie Nike unterstützt. Top-Trainer von Swiss Tennis küm-mern sich nur um ihn und 15 weitere Talente. Robins Karriere kann sich sehen lassen: Mit vier Jahren beginnt er, Tennis zu spielen. Sein Talent kommt

Jung, talentiert, willig: Wird

Robin Roshardt der nächste

Roger Federer? Der 18-Jährige

gewann das grösste Junioren-

turnier der Welt und stand in

Paris wie in Wimbledon in den

Viertelfinals. Einblick in ein

anderes Leben.

Robin Roshardt – der nächste Roger Federer?

15

interview

Page 16: 1. Ausgabe 2007

nicht irgendwoher, denn seine Mutter, Clau-

dia Pasquale, ist eine ehe-malige Profispielerin. Sie ist es,

die ihn und seinen jüngeren Bru-der Luca trainiert und fördert. Nach sieben Schweizermeistertiteln und unzähligen Turniersiegen gewinnt Robin 2006 die inoffizielle Ju-niorenweltmei-sterschaft in den USA, steht in Wimbledon und Paris in den Viertelfinals und be-streitet sein erstes ATP-Turnier bei den Profis. Der grossgewachsene Jungstar empfängt uns ohne Starallüren. Geduldig und höflich, fast etwas schüchtern, beantwortet er unsere Fragen:

Robin, du setzt voll auf die Karte Tennis. Wie müssen wir uns eine Trai-ningswoche vorstellen?Montag bis Freitag lebe ich mit mei-ner Familie in Biel. Ich trainiere 5 bis 6 Stunden täglich, das heisst 4 Stunden Tennis und 2 Stunden Kon-ditionstraining. Ist es schwierig, alles unter einen Hut zu bringen? Leidet darunter dei-ne Freizeit?Eigentlich nicht. Es ist alles gut ge-plant, zudem habe ich ja am Wo-chenende frei und kann so meine

Freizeit in Zü-rich mit Freun-den verbringen. Oft besuche ich Eishockeyspiele, was eine gute

Abwechslung zum strengen Tennis-alltag ist. Kann man sagen, dass du Profi bist?Ja, eigentlich schon. Während drei Stunden pro Woche kommt eine Privatlehrerin vorbei, mit der ich Französisch und Englisch pauke. Verdienst du auch wie ein Profi?Nein, eigentlich nicht. Bei uns Juni-

«Ich trainiere 5 bis 6 Stunden

täglich»

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robin roshardt – der nächste roger federer?

Page 17: 1. Ausgabe 2007

oren sind die Siegesprämien noch nicht sehr hoch, vielleicht tausend Franken für einen Turniersieg. Als ich letztes Jahr mein erstes ATP-Turnier in Gstaad spielte, erhielt ich viertausend Franken. Eigentlich nicht schlecht für ein Aus in der er-sten Runde… Wie motivierst du dich, um so viel in diesen Sport zu investieren?Ich brauche mich nicht zu moti-vieren, ich liebe Tennis! Auch das Training ist kein «Muss», es macht meistens Spass. Natürlich bringen Erfolge einen zusätzlichen Schub, noch mehr zu leisten. Gibt es Tage, an denen du dein Leben mit demjenigen eines «nor-

malen» Jugendlichen tauschen möch-test?Nein, niemals – Tennis ist mein Le-ben! Gerade in meiner verletzungs-bedingten Pause letzten Sommer habe ich wieder bemerkt, wie wich-tig mir Tennis ist. Was sind deine Stärken und Schwächen?Eine meiner Stärken ist meine Vor- und Rückhand von der Grundlinie aus. Woran ich noch viel arbeiten muss, ist mein Körper, vor allem die Kraft. Wie viel ist Talent und wie viel ist hart erarbeitet?Das ist schwierig zu sagen, aber bei der Talentvergabe hatte ich sicher-lich Glück. Natürlich wird man nur mit harter Arbeit besser, aber eine untalentierte Person mit der glei-chen Förderung wäre nicht gleich gut wie ich. Was hältst du von der Aussage, dass du der nächste Roger Federer bist?

«Ich will in die Top 50»

Das ist total falsch, Federer ist ein-zigartig. Würdest du gerne einmal gegen ihn spielen?Ich hatte schon einmal die Gelegen-heit, mit ihm zu trainieren. Er ist ein sehr netter Typ auf und auch neben dem Platz. Bei deinen Turnieren bist du schon um die ganze Welt gereist, von Eng-land über Nordamerika bis nach Chi-na. Welches Land hat dich bis jetzt

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Page 18: 1. Ausgabe 2007

Sie denken anIhren Einstieg insWirtschaftsleben.

Wir auch anIhren Aufstiegnach der Matur.

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Mittelschulab_Inserat_A4_d.qxd:Mittelschulab_Inserat_A4_d 22.1.2007 13:27 Uhr Seite 1

Page 19: 1. Ausgabe 2007

Julien Adams, 17, aus St.Gallen, geht gerne ins Krafttraining und mag

Kino, Fussball und Computer. Er bezeichnet sich als «humorvoll, hilfsbe-

reit und kontaktfreudig».

Lucca Kaiser, 17, aus Bronschhofen, mag Fussball und Playstation 2.

Er sagt von sich sich: «Ich bin ruhig, schüchtern, humorvoll und unge-

duldig».

besonders angesprochen?Vor allem Australien, aber auch Asien haben mir sehr gefallen. Es sind schon ganz andere Welten. Lei-der bleibt mir kaum Zeit für Sight-seeing, ich bin schliesslich dort, um Tennis zu spielen und nicht um Län-der anzuschauen (lacht). Hast du einen Angstgegner, ge-gen den du häufig und auch ungern spielst?Meinst du so wie Federer und Na-dal? Ja, so ungefähr.Also, bei den Junioren ist das noch nicht so extrem, aber man trifft im-mer wieder auf die gleichen Gegen-spieler, was schon zu Rivalitäten führen kann. Was sind deine konkreten Ziele für die Zukunft?Ich will in die Top 50.

«Tennis ist mein Leben»

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robin roshardt – der nächste roger federer?

Page 20: 1. Ausgabe 2007

Der Frühling kann kommen: «brainstorm» ist da!

Simon FässlerKantonsschule Büelrain, Winterthur Da ich ein äusserst kreativer Mensch bin und mit blanker Theorie

nicht viel anfan-gen kann, musste meine Maturar-beit einen prak-tischen Teil bein-halten, in wel-chem ich meine

Kreativität auch ausleben kann. Schnell war klar: Ich wollte ein eigenes Kleiderlabel und eine eigenstän-dige Kollektion ent-wickeln. Auch wenn es nicht alle Lehrer begrüs-sen, wenn ich meinen Schreibblock während der Schulstunden für Skizzen statt Notizen

«Von der ersten Papierskizze bis zur

greifbaren Kollektion dauert es rund ein Jahr»

Schnell war klar: Ich wollte im Rahmen

meiner Maturarbeit ein eigenes

Kleiderlabel und eine eigenständige

Kollektion entwickeln.

20

reportage

Page 21: 1. Ausgabe 2007

brauche, so arbeite ich praktisch pausenlos an Entwürfen und Ideen. Von der ersten Skizze auf Papier über die Bearbeitung am Computer bis zur greifbaren Kollektion dauert es rund ein Jahr. In dieser Zeit ent-werfe ich unzählige Skizzen für Mo-tive und Kleider jeglicher Art. Der ganze Prozess ist äusserst kreativ. Inspiriert werde ich von allen mög-lichen Seiten, auch Natur und Archi-tektur geben mir neue Ideen. Und natürlich füllen Unmengen von Fotos mit Schau-fensterpuppen den Chip meiner Digitalkamera... Die Arbeit hat sich gelohnt! Entstanden sind verschiedene Ka-puzensweater, Polo- und T-Shirts so-wie Caps und Beanies. Bei den Ma-terialien schaue ich peinlich genau darauf, dass alle Textilien aus min-destens 80%, meistens aber 100% Baumwolle bestehen. Zudem

wähle ich stets einen relativ dicken Stoff aus, wodurch ein Maximum an Qualität erreicht wird. Veredelt wer-

den die Textilien mittels verschie-dener Techniken: Einerseits wird das Logo auf-gestickt, ander-seits gibt es drei v e r s c h i e d e n e

Drucktechniken, die je nach Motiv und Menge angewendet werden. Natürlich muss meine Kollektion einen einprägsamen Namen haben. Die entscheidende Idee dazu kam in einer Englischlektion, als ich wie so

oft an einem passenden

«Bald füllen Unmengen von Fotos mit

Schaufensterpuppen den Chip meiner Digitalkamera»

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Page 22: 1. Ausgabe 2007

T-Shirt «think different» Fr. 45.–Weisses T-Shirt mit 6-farbigem Aufdruck «think different». Alle Grössen lieferbar.

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Und so könnt ihr bestellen: Auf der Homepage www.brainstormthecollection.ch

erfahrt ihr alles, was rund um «brainstorm» passiert. Derzeit zeichnet Simon erste Ent-

würfe von «brainstorm»-Jacken und Hosen.

Oder aber ihr schreibt ein E-Mail an [email protected] und bestellt direkt, in-

dem ihr Modell, Stofffarbe, Grösse sowie eure Adresse angebt.

Übrigens: Simon Fässler hat auf einen Aufruf in einer früheren tango-Ausgabe reagiert,

wonach wir gute Ideen finanziell unterstützen. Da es für ein solches Projekt einiges an

Startkapital braucht, das er mit seinem Schüler-Budget unmöglich aufbringen kann,

war er auf die tango-Starthilfe angewiesen. – Hast du auch eine zündende Idee und

brauchst Kohle? Dann schreib ein E-Mail an: [email protected]

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der frühling kann kommen: brainstorm ist da!

Page 23: 1. Ausgabe 2007

Poloshirt_Fr. 55.–Poloshirt in Navy (mit Iceblue-Streifen). Alle Grössen für men/ladies lieferbar.

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Simon Fässler, 19, aus Turbenthal, mag «Sport, Musik und natürlich

mein Label». Er bezeichnet sich als «kreativ, zielstrebig, geduldig und

vielseitig interessiert». Er könnte sich vorstellen, Architektur zu studie-

ren, «sofern es die Arbeit neben ‹brainstorm› zulässt…»

Namen herumstudierte. «Make a mind map», sagte die Lehrkraft und ein Geistesblitz schoss mir durch den Kopf: «brainstorm». Der Name ist perfekt, beschreibt er doch die Entstehung jedes Mo-tivs wortwörtlich: Zunächst braucht es eine Inspiration, darauf folgt der mehr oder weniger lange Prozess der Verarbeitung und Weiterent-wicklung. Viele verschiedene Über-legungen führen Schritt für Schritt zum gewünschten Endergebnis. Dieses soll auffallen und im Ideal-fall zum Denken anregen. Im eigenwilligen «brainstorm»-Logo habe ich versucht, diese Ge-danken umzusetzen: Die weit nach aussen gezogenen Linien stehen für Energie, Bewegung und Kontakt zwischen dem Label und seiner Um-welt. Die Umwelt beeinflusst das künstlerische Werden des Labels, andererseits will das Label auch sei-ne Umgebung mitbestimmen und sich in der weiten Welt etablieren. Der Sommer kann also kommen – die ersten Modelle meiner Kollek-tion warten auf euch!

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23

Page 24: 1. Ausgabe 2007

Sancho ThelenKV Zürich Business School Paris, Vancouver, Seattle, Ancho-rage, alles schöne Orte – nur immer waren die Eltern dabei. Deshalb ist Nizza das Geilste. Hunderte von Discos und Bars, eine Strandprome-nade, auf der es von heissen Frauen in knappen Bikinis wimmelt, und eine Zwei-Kilometer-Shopping-meile. Und mittendrin, am Place de Macena, laut Reiseführer Niz-zas «Hotspot», unser Appartement: bloss drei Betten, eine kleine Küche, ein Bad mit frischen Handtüchern und ein TV. Also genau das, was wir in unseren ersten Ferien ohne El-tern haben wollten. Unsere Französisch-Stunden – der eigentliche Grund, warum wir da waren – fingen um acht an, mit-tags war Schluss. Die ersten beiden Tage waren wir pünktlich, am drit-ten Tag fehlte uns die Motivation,

Unser Appartement bloss

drei Betten, eine kleine

Kuche, ein Bad mit frischen

Handtuchern und ein TV.

Also genau das, was wir in

unseren ersten Ferien ohne

Eltern haben wollten.

Das erste Mal

24

reportage

Page 25: 1. Ausgabe 2007

um halb acht aufzustehen. Un-sere erste Woche sah so aus: kein Abwasch, kein Putzen, Essen im Takeaway. Einfach super. Keine Mutter, die sagte: «Steh endlich auf! Die Sonne scheint« oder «Räum bitte deine dreckigen Kleider weg!». Das Leben konnte nicht besser sein. Nur wurde es immer chaotischer. Einer von uns spielte ständig Fifa-Soccer auf der Playstation, die wir extra auf Französisch eingestellt hatten, um doch noch etwas zu ler-nen. Der Zweite hatte keine Lust, seine im Kühlschrank ausgeleerte Milch aufzuwischen, sodass ein sau-rer Gestank in der Luft hing. Meine Spezialität war es, alte WC-Rollen nicht in den Eimer, sondern in die nächste Ecke zu pfeffern. Hunderte von Ameisen schlichen sich bereits

durch die Ritzen; nachts waren wir damit beschäftigt, wild um uns zu schlagen. Während wir mal wieder an der Playstation hockten, rief unser Freund, ein Spanier, er gehe mal eben seiner Schwester hallo sa-gen, die auch in Nizza sei. Als mein Handy klingelte, war es unser Kol-lege: Seine Eltern, seine Schwester, die Cousine und deren Verlobter seien auf dem Weg zu uns, der Va-

ter feiere heute nämlich seinen 60. Geburtstag. Wir sollten bitte schnell alles auf-räumen. S c h n e l l ? Einen Saustall, behaust von drei 17-Jährigen, in dem alles, von Flaschen bis

zu Essensresten, auf dem Boden herumlag? Nicht zu vergessen ein Haufen CDs und die WC-Rollen. Doch natürlich wollten wir kei-nen schlechten Eindruck machen. So teilten wir uns blitzschnell auf:

er die Küche und das Bad, ich das Schlaf- und Wohnzimmer. Möglichst viel unters Bett und in die Schrän-ke, so unsere Taktik. Gegen den Ge-stank öffneten wir alle Fenster und versprühten mein teuer erstandenes Armani-Parfüm. Und schon hörten wir lautes Spanisch im Treppenhaus. Sie waren da. Unser Freund lä-chelte erleichtert, als er das Appar-tement präsentierte. Die Mutter ging schnurstracks in die Küche, um Tortillas zu machen. Die Cousine löcherte uns inzwischen, ob wir tat-sächlich jede Nacht nur zu dritt ver-bracht hätten. Beim Nachtessen wur-den wir für unsere Ordnung gelobt. Nur der penetrante Armani-Geruch hätte uns fast verraten. Aber es ge-lang mir, das Thema gleich wieder im Keim zu ersticken – ich erzählte ihnen, dass am Tag zuvor meine Par-fümflasche zerbrochen sei…

Sancho Thelen, 19, aus Zürich, hat diesen Text als Lehrling beim «Maga-

zin» geschrieben. Er würde gerne einmal Lehrer in Kalifornien werden

und bezeichnet sich als «humorvoll, spontan und zielorientiert». Hob-

bys: Eishockey, Kaffeetrinken, Chillen.

Das erste Mal

«Unsere erste Woche sah

so aus kein Abwasch, kein Putzen, Essen im Takeaway.

Einfach super»

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Page 26: 1. Ausgabe 2007

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Page 27: 1. Ausgabe 2007

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Pirmin 31,Handballer

RZ_Persins_2332_Handballer 29.8.2006 8:34 Uhr Seite 1

Page 28: 1. Ausgabe 2007

Nur eine Frage!

Was würdest du Gott fragen?

Carol, Vivien, 17: Schaffen wir die Matura?

Sabrina Strebel, 18:Habe ich einen Wunsch frei? Rebecka, Anina, 18:

Wieso gibts so vielUngerechtigkeit aufdieser Welt?

Nicolas Burtscher, 17:Wie kann ich reich wer-den, ohne einen Finger zu krümmen?

Simona Manetsch, 17: Gibts ein Leben nach dem Tod?

Lydia Rüesch, 18:Meine Zukunft!

Martina Marjetik, 23: Träume und Wünsche zu haben.

Apollonia Auciello, 20: Dass das Leben ein Abenteuer ist und alles irgendwie seinen Sinn hat.

Lara Broder, 15: Meine Kollegen und meine Familie.

Was ist deine grösste

Motivation im Leben?

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umfrage

Page 29: 1. Ausgabe 2007

Thomas Angehrn, 19:Tja, wenn die Frau genug verdient…

Katrin Wirth, 17:Männer sollen nur wissen, wie hart Haus-arbeit ist!

Anwaar Muhamud, 17:Wenn sie attraktiv sind…

Manuel Stutz, 16:Was ist das?

Tabea Huy, 20:Ich wünsche mirsofort einen!

Kerim Tbaishat, 15: Waschlappen!

Fabiola, Judith, 19:Vertrauen.

Mirjam, Corinne,Patrizia, 18:Sex mit Hausmännern!

Tamara Schindler, 15: Jemand, der immer für mich da ist.

Karin Blöchlinger, 17:Das gewisse Etwas...

Valentin Ohlhorst, 14:Eine chemischeReaktion.

Was hältst du von Hausmännern?

Was ist für dich «Liebe»?

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Page 30: 1. Ausgabe 2007

Dorian Iten Die «Angel Academy of Art», nach dem Gründer und unserem «Maestro» Michael John Angel be-nannt, ist inzwischen mein zweites Zuhause geworden. Obwohl es welt-weit nicht viele Orte gibt, die ähnlich spezialisiert sind, ist das Ziel schnell auf den Punkt gebracht: Wir sind hier, um das H a n d w e r k zu lernen. Z e i c h n u n g und Malerei auf höchstem technischen Niveau, der Tradition des 19. Jahrhun-derts folgend, welche ihrerseits bis auf die Florentiner Renaissance zu-rückgeht. Das Programm, welches ich durch-laufe, besteht aus drei aufeinan-

«An einer Kohlezeichnung

arbeite ich mindestens drei

Monate»

derfolgenden Stufen im jeweiligen Medium: Bleistift, Kohle und Öl. Daneben gibt es Vorlesungen über

Kunstgeschichte, Anatomie oder Perspektive. Die eine Hälfte des Ta-ges arbeitet man an seinem Projekt, die andere Hälfte wird dem Aktzeichnen gewidmet. Die erste Stu-

fe besteht aus dem Kopieren von eigens dafür entwickelten Zeich-nungen, «Bargue Drawings» ge-nannt, wobei der Schwierigkeitsgrad mit jeder Zeichnung ansteigt und

Die hohe SchuleWie weiter nach der Matura?

Fast ein Jahr ist es her, seit ich

nach Florenz gezogen bin.

Fast ebenso lange hatte ich

zuvor vergebens nach der

richtigen Schule gesucht; solide

Zeichenkenntnisse schienen

schon seit Jahren völlig aus der

Mode gekommen zu sein.

30

reportage

Page 31: 1. Ausgabe 2007

«Cast Drawing»: Um eine Gipshand mit Kohlestift abzuzeichnen, benötigte Dorian drei Monate bzw. 144 Stunden

31

Page 32: 1. Ausgabe 2007

auf dem vorher Gelernten aufbaut. Nach vier Bleistiftzeichnungen, an denen man im Schnitt zwischen einem und zwei Monaten arbeitet, wechselt man zu Kohle und beginnt mit den «Cast Drawings», dem Ab-zeichnen von Gipskopien (= Casts) bekannter Skulpturen. Nach zwei dieser Kohlezeichnungen, mit denen man mindestens jeweils drei Mo-nate verbringt, kommt eine neue Herausfor-derung: Ölfarbe! Auf dieser letz-ten Stufe malt man Stillleben, vier bis sechs da-von, alle mit bestimmten Vorgaben und entsprechenden Techniken, die man erlernt. Mit jedem bisschen, das ich dazu-lerne, wächst mein Respekt für die alten Meister. Welche Schätze ha-ben uns Rubens, Gérome, Bougue-reau und Dürer hinterlassen, wie gerne hätte ich Leonardo über die Schulter geschaut! Die Arbeiten, die in dieser Zeit

entstehen, sind in erster Linie tech-nische Übungen. Aber um diese technische Vir-tuosität zu er-lernen, bin ich ja

hier. Sie ermöglicht mir, die Bilder aus meinem Kopf möglichst direkt auf die Leinwand oder das Papier zu bringen, ohne mich mit technischen Einschränkungen herumschlagen zu müssen. Sie bedeutet Freiheit! Manchmal überkommt mich zwar das Gefühl, in einem anderen Jahrhundert zu leben. Denn nie-mand lässt sich hetzen, jeder nimmt sich für seine Arbeiten genau so viel Zeit, wie er eben braucht. Bei klas-sischer Musik sitzen wir stundenlang konzentriert im Studio, wobei das Sonnenlicht aus praktischen Grün-den draussen bleiben muss. Ziem-lich schräg, wenn ich nach einem

langen Tag wieder die hektische «Aussenwelt» betrete und abgelenkt von Handy-Gepiepse erst mal von einem durchgeknallten Tomaten lie-fernden Dreirad-Raser umgefahren werde… Gleichzeitig gehöre ich aber auch zur Generation, die mit Computer und Internet aufgewachsen ist und das Web als (mächtiges!) Werkzeug einzusetzen vermag. Das Internet bietet mir Zugang zu Wissen. Es gibt mir die Möglichkeit, sowohl die Arbeiten zu finden, die mich inspi-rieren, als auch die Menschen, mit denen ich konstruktive Kritik aus-tauschen kann. Es ist Archiv, Ideen-fundgrube, Spielplatz, Hilfseinrich-

T A N G O - F A C T S

Wer Fragen hat oder mit Dorian Iten plaudern möchte, wendet sich an [email protected].

Dorian empfiehlt euch ausserdem folgende Websites :

www.dorian-iten.com («Mein persönliches Portfolio»)

www.dorian-visuals.com («Illustration/Design Label»)

www.conceptart.org («Weltweite Community; sehr gut, um zeichnen/malen zu lernen»)

www.does.ch («Meine Schweizer Website: Portfolio und Spielwiese zugleich»)

www.stylestation.ch («Familiäre Schweizer Community zu den Themen Grafik, Design, Gestaltung»)

«Manchmal überkommt mich

das Gefühl, in einem anderen

Jahrhundert zu leben»

32

die hohe schule

Page 33: 1. Ausgabe 2007

tung und Motivati-onsspritze in einem. Vor allem den Foren verdanke ich viel. Die meisten Ab-gänger unserer Schule gehen auf die Suche nach ei-ner Galerie oder haben in den letz-ten Jahren vor dem Abschluss durch die aussergewöhn-liche Qualität ih-rer Arbeiten be-reits Beziehungen zu Sammlern und Galeristen auf-gebaut. Für mich wird dies das eine Standbein sein. Stillleben, Portraits, allegorische Gemälde, die hohe Schule. Das andere geht in Richtung Illustration und Grafik Design. Ich kann mir vorstellen, alles zu machen und tue es zum Teil auch schon eine Weile: Poster, Snowboard/Skate-board Decks, Tattoos, Buchillustra-tionen, Character Design, Concept Art, Matte Painting, Strassenmale-rei usw.. Gebt mir Farbe und einen Pinsel, und ich bin glücklich!

«Bargue Drawing»: Für diese Bleistift-Aktzeichnung benötigte

Dorian 3 Wochen bzw. 36 Stunden

Dorian Iten, 22, bezeichnet sich als ruhig, nachdenklich, etwas ver-

träumt, kritisch und leidenschaftlich («so à la ‹Stille Wasser sind tief›»).

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Page 34: 1. Ausgabe 2007

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34

tangoaufruf

Page 35: 1. Ausgabe 2007

Die tango-Redaktion: Klasse 2wa, Kantonsschule am Brühl

Du möchtest tango nach Hause

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schicken wir dir das Heft zweimal

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Schreibtisch. Schreib eine E-Mail an:

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• schreibst gerne (und gut) • möchtest vielleicht später bei Presse, Radio, TV

einsteigen und schon jetzt journalistische Erfahrungen sammeln • schreibst span-

nende Reportagen • verfasst originelle Kurzgeschichten • schiesst starke Fotos

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Qualität ist sehr wichtig, darum sollte

dein Beitrag spannend, originell oder

sonstwie faszinierend sein. Falls du

gerne mitmachen möchtest, aber

dir die Schule jegliche Freizeit raubt,

fragst du eine initiative Lehrkraft, ob

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Unterricht einbauen lässt!

Mache uns einen Artikelvorschlag oder schicke uns

gleich dein Manuskript • Attraktive Fotos, Zeich-

nungen etc. erhöhen deine Chancen! • Dein Beitrag

sollte 8000 Zeichen (ca. 3 A4-Seiten) nicht überstei-

gen • Wir garantieren dir 100%ig, dass du alle Vorla-

gen zurückbekommst. • Schreibe an:

Redaktion tango – Postfach 1718 – 9001 St. Gallen

oder [email protected]

35

tangobraucht dich

Page 36: 1. Ausgabe 2007

Hafensehnsucht Das Foto stammt von Denise Weeber, 20: «Nach einem Umzug war nur noch der abgegriffene Kickertisch übrig. Da wir uns nicht von ihm trennen wollten, nahmen wir ihn mit und haben überall mit fremden Menschen um die Wette gekickert. Schliesslich sind wir am Hafen gelandet. Es ist Sonn-tagmorgen, es wird langsam hell, Nebel steigt auf. Es ist das letzte Mal, dass wir an diesem Tisch spielen und dieser Moment sollte festgehalten werden.»

VerspieltVerspielt –Das Thema des 33. Schweizer

Jugendfotopreises verlangte Fantasie,

Witz und Experimentierfreudigkeit. tango

zeigt eine Auswahl der prämierten

Bilder und hat bei den Preisträgern

nachgefragt.

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foto

Page 37: 1. Ausgabe 2007

Flugversuch«Das Bild entstand erst im Nachhinein am PC», sagt Dave Grossmann, 18, Gymnasiast und be-geisterter Breakdancer. «Ich wollte meinen Freund in einer bestimmten Phase des Saltos foto-grafieren und brauchte deshalb mehrere Versuche. Letztendlich habe ich den gesamten Ablauf fotografiert und hielt dies in einem einzigen Bild fest.»

Angriffslustig«Das Bild entstand während einiger Kaspereien spät in der Nacht, die Idee kam mehr oder we-niger spontan», erinnert sich Dave Grossmann. «Um das Gummibärchen besonders hervorzu-heben, liess ich es als einziges Objekt in Farbe.»

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Page 38: 1. Ausgabe 2007

Kopfball«Das Foto symbolisiert den letzten Sommer, als es schien, die ganze Welt habe nichts ausser der Fussball-WM im Kopf», sagt David Nydegger, 20, aus Oberdiessbach, der zurzeit im Zivildienst steckt. Entstanden ist das Foto bei einer Partie Fussball mit Freunden in einer fast fertig gebauten Tiefgarage. «Ich mag die Echtheit, die bei spontanen Inszenierungen erhalten bleibt», sagt David, der sich für Visuelle Kommunikation interessiert.

Gescheiterte RevolutionDas Bild entstand, als Vera Warnsing, 19, sich mit dem Thema «Punk als Modebewegung» auseinandersetzte. «T-Shirts mit Anarcho-Sternen und der Irokesenschnitt waren plötzlich wieder trendig. Einige Jugendliche wollten jedoch, dass ihr Äusseres ihre Einstellung und Haltung unterstreicht. «Doch zumeist wurden sie nicht ernst genom-men und ihnen vorgeworfen, nur einer modischen Welle beteiligt zu sein», sagt Vera, die Grafik-, Fotodesign «oder irgendetwas Politisches» studieren möchte.

38

verspielt

Page 39: 1. Ausgabe 2007

Suppenspiel«Bei dieser Suppe kann man doch gar nicht anders, als mit den Buchstaben zu spielen», lacht Sa-rah Züst, 16, aus Horgen, die sich für Fotografie, Theater, Kunst und Musik interessiert und nach der BMS an der Hochschule für Gestaltung und Kunst studieren möchte.

AusgespieltEin Torhüter, der vom aufs Tor abgefeuerten Ball durchs Netz hindurch nach hinten geschoben wird? «Diese Idee entstand ganz spontan», erinnert sich Amarin Spörri, 18, aus Schafisheim. «Ich wollte so die Zweideutigkeit des Themas demonstrieren: Der Torwart verspielt die Chance, den Ball vor der Torlinie zu halten; das Bild ist aber auch eine verspielte Darstellung, da es die Situation überspitzt», erklärt der Kantonsschüler.

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Spiel mit GrenzenMiriam Leonardi, 21, aus Himmelried, besucht die Schule für Gestaltung in Basel. «Spiel mit Grenzen» entstand an einem tristen Frühlingstag auf dem Pausenhof ihrer ehemaligen Primarschule. «Mein Gedanke drehte sich um Nahrung und um unseren leichtfertigen Umgang damit. Denn ob ich einen Tischtennisball oder einen Apfel zum Spielen benutze; wen kümmerts? Von beidem gibt es ja genug.»

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verspielt

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Ich will nur spielenDenise Siegenhaler, 16, aus Waltenschwil, gewann mit diesem Foto in der Kategorie 13-17-Jährige: «Meine Absicht war, ein Kind in seiner Lieblingsumgebung ab-zulichten. Daher war mein Nachbarsmädchen das per-fekte Motiv für diese Aufgabe», sagt die Schülerin der Kantonsschule Wohlen, die nach der Matura am lieb-sten Fotografie oder Mediendesign studieren möchte.

ver-spieltElvira Rusterholz, 18, aus Gossau, hat dieses Foto wäh-rend einer Pfadiübung geschossen. «Wir hatten eine Menge Spass», erinnert sich die Wirtschaftsmittelschü-lerin mit Schwerpunkt Informatik, «und am Ende hab ich dieses Bild ein wenig farblich bearbeitet und beim Wettbewerb eingereicht».

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Page 42: 1. Ausgabe 2007

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Page 43: 1. Ausgabe 2007

T A N G O - F A C T S

34. Schweizer Jugendfotopreis 2007

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Schul- und Jugendfotografie (sasjf) schreibt jährlich einen gesamt-

schweizerischen Fotowettbewerb aus. Teilnahmeberechtigt sind alle Jugendlichen bis 23, Einsendeschluss ist

der 30. September. 2007 werden die besten Fotos zum Thema «Du» gesucht.

Zu gewinnen gibt es attraktive Sachpreise im Wert von über 5000 Franken. Die Gewinnerbilder werden in einer

dreiwöchigen Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich der Öffentlichkeit präsentiert.

Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen findest du auf www.jugendfotopreis.ch.

VERSPIEgeLT«Beim Betrachten dieses Fotos soll man dazu angeregt werden, über die bekannten Grenzen hinwegzudenken und neue Räume zu entdecken», sagt Dominik Arni, 20, aus Lyss, der in Bern die BMS macht und danach Architektur studieren möchte.

43

verspielt

Page 44: 1. Ausgabe 2007

Was heisst hier «Geiz ist geil»?Als mir dieses Bild begegnet, begreife ich

sofort: Wenn es Kinder gibt, die hungern,

dann läuft etwas falsch auf der Welt.

44

reportage

Page 45: 1. Ausgabe 2007

Sandra UjpéteryKantonsschule Hohe Promenade Am Anfang steht ein Bild in der Zeitschrift «Der Spiegel». Einige bis auf die Knochen abgemager-te schwarze Kinder sind darauf zu sehen, darunter steht geschrieben: «Hungernde Kinder im Sudan auf der Suche nach Ameisen als Nah-rung». Ich bin 11 Jahre alt und Primar-schülerin, als mir dieses Bild begeg-net. Vom Sudan, dem grössten Land Afrikas, habe ich nie zuvor gehört, diese Welt ist mir fremd. Aber ich begreife sofort: Wenn es Kinder gibt, die hungern, dann läuft etwas falsch auf der Welt. Ich beginne mich zu in-formieren und finde nach und nach heraus, wo die Ursachen von Hun-ger und Elend liegen. Bald mache ich auch meinen Schulkollegen Severin Meier auf diese Dinge aufmerksam – ich habe ihn «mit Prospekten überflutet», wie er heute sagt. Zunächst nimmt er diese «Geschenke» nur widerwillig an, dann beginnt auch er sich mehr und mehr für diese Thematik zu in-teressieren.

Nur wollen wir uns nicht informie-ren, sondern auch etwas tun. Wir kommen darauf, dass die einfachste Handlungsmöglichkeit für uns das eigene Einkaufsverhalten ist. Denn ob Kleinbauern und Landarbeiter in Entwicklungsländern ausgebeutet oder fair bezahlt werden, ob Regen-wälder bestehen bleiben oder für Sojafelder und Palmölplantagen ab-gefackelt werden – das alles beein-flussen wir durch unseren Konsum wesentlich mit. Es macht einiges aus, ob wir auf «Geiz ist geil» machen oder bereit sind, faire Preise zu bezahlen. Und so beginnen wir, unsere Klassen-kollegen auf den fairen Handel und Gütesiegel auf-merksam zu machen. Daneben star-ten wir eine Unterschriftensamm-lung, damit die Migros Max-Have-laar-Kakaopulver in ihr Sortiment aufnimmt. Unerfahren, wie wir da-mals sind, bringen wir gerade mal etwa 300 Unterschriften zusammen, die wir häppchenweise einschicken. Unsere nächste Unterschriften-sammlung läuft schon etwas

professioneller ab. Diesmal wenden wir uns an den Schokoladehersteller Lindt & Sprüngli und kommen auf 1700 Unterschriften. Wir organisie-ren sogar eine öffentliche Übergabe der Unterschriften, und verschie-dene Medien berichten darüber. Bis heute fehlt allerdings im Sortiment von Lindt & Sprüngli eine fair ge-handelte Schokolade. Von Anfang an haben wir uns speziell mit den Geschäftspraktiken der Firma Nestlé auseinanderge-

setzt. Nestlé wird u. a. vorgeworfen, Gewerkschaften in Kolumbien zu unterdrücken, den Einsatz von Gentechnik in der Landwirt-

schaft zu fördern und eben den Kaf-fee- und Kakaobauern keinen ge-rechten Preis zu zahlen. Immer wie-der schreiben wir deshalb kritische Briefe an den Konzern. Schliess-lich werden wir von Nestlé an den Hauptsitz in Vevey am Genfersee eingeladen, um dort über die Vor-würfe zu diskutieren. Wir folgen die-ser Einladung und werden von

«Es macht einiges aus, ob wir auf ‹Geiz ist geil› machen oder

bereit sind, faire Preise zu bezahlen»

Auch Jean Ziegler, Genfer Soziologieprofessor und UNO-Sonderbeauftrag-ter für das Recht auf Nahrung, unterschrieb den Aufruf

45

Bild

: Der

Spi

egel

Page 46: 1. Ausgabe 2007

Information für Maturandinnen und Maturanden Mittwoch, 4. April 2007, 15h – 17h

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Page 47: 1. Ausgabe 2007

Sandra Ujpétery, 17, ist ungarische Schweize-

rin oder Schweizer Ungarin und besucht die

4. Klasse des Gymnasiums. Hobbys: Geografie,

Physik («obwohl ich in Mathe ziemlich mies

bin»), Lesen und Schreiben. Zukunftsplä-

ne: «Geografielehrerin und Nationalrätin.»

Sandra hat in der Zwischenzeit ein Jugend-

buch über den Hunger in der Welt geschrie-

ben und sucht noch einen Verlag.

Nestlé-Pressesprecher François-Xa-vier Perroud empfangen. Im Verlauf des etwa zweistündigen Gesprächs gibt Perroud die üblichen auswei-chenden und verharmlosenden Antworten auf unsere Fragen. Wir sind jedoch der Ansicht, dass Nestlé in Sachen Menschenrechte und Umweltschutz nach wie vor zu wenig tut und dass wir etwas unter-nehmen müssen. Daher starten wir unsere dritte Unterschriftensammlung unter dem Titel «NescaFAIR statt Nescafé», deren Hauptanliegen es ist, dass Nestlé in den Bereichen Kaffee und Kakao/Schokolade mit dem fairen Handel zusammenarbeitet. Insge-samt kommen wir auf über 4’000 Unterschriften. Allerdings warten diese bis heute darauf, öffentlich an Nestlé überreicht zu werden. Herr Perroud sagt uns am Telefon, er habe

keine Lust, noch einmal mit uns zu diskutieren. Stattdessen, so meint er, sollten

wir die Unterschriften doch ein-fach per Post schicken – wohl damit sie still und leise in der Schublade verschwinden... Selbstverständlich sind wir weiterhin entschlossen, die Unterschriften öffentlich und unter Einbezug der Medien zu überbrin-gen und haben jetzt begonnen, uns politisch zu engagieren. Doch was hat unser Einsatz ei-gentlich bewirkt? Das Wichtigste ist wohl, dass wir viele Leute auf den fairen Handel und auf ihre Ver-antwortung aufmerksam gemacht haben. Manche unserer Schulkol-

legen liess das, was wir tun, kalt, aber viele achten jetzt vermehrt

auf fairen Handel. Auch beim Un-terschriftensammeln und durch un-sere gelegentlichen Medienauftritte haben wir bestimmt etliche Leute erreicht. Darüber hinaus sind wir natürlich nur ein kleiner Bestandteil einer weltweiten Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass nicht die Ausbeutung von Mensch und Natur, sondern Menschenrechte und Umweltschutz globalisiert werden. Die Kaffee-Kampagne einer britischen Orga-nisation hat dazu beigetragen, dass Nestlé seit 2005 in Grossbritannien fair gehandelten Kaffee anbietet. Es funktioniert also! Wir bleiben dran, bis fairer Handel und Bio-Landwirt-schaft nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel sind.

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Durch Gütesiegel gekennzeichnete Pro-

dukte garantieren, dass das entspre-

chende Produkt fair gehandelt wird,

dass also die Menschen in Afrika, Asien

oder Lateinamerika, die es hergestellt

haben, einen gerechten Lohn für ihre

Arbeit erhalten. Mittlerweile gibt es

Kaffee, Kakao/Schokolade, Bananen,

Ananas, Mangos, Orangensaft, (Eis-)Tee,

Reis, Zucker, Honig, Blumen, Wattepro-

dukte und Kleidung aus fairem Handel.

Diese Produkte sind meist etwas teurer

als «konventionelle» Produkte.

«Manche unserer Schulkollegen

liess das, was wir tun, kalt»

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was heisst hier «geiz ist geil»?

Page 48: 1. Ausgabe 2007

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007

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Page 55: 1. Ausgabe 2007

You don´t wanna miss it

Das Open Air St.Gallen gehört

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erlaubt einen Blick hinter die

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Tanja Knup / Mariarosa LamorteKantonsschule am Brühl «Open-Air-Geschäftsführer» hört sich als Be-rufsbezeichnung ziemlich cool an. Wie angelt man sich einen solchen Traumjob? Ich habe eine KV-Lehre auf einer Bank ge-macht, wusste aber immer, dass ich einmal etwas im Musikbusiness machen wollte. Ich arbeitete dann bei der Organisation von Stu-dentenkongressen mit, machte einen Ausland-aufenthalt in den USA, und irgendwann hol-te mich eine ehemalige Arbeitskollegin zum Open Air St.Gallen. Ein Traum ging für mich in Erfüllung! Nach welchen Kriterien suchen Sie die Bands aus?Wir versuchen, den Geschmack unseres Pu-blikums zu treffen, und sehen anhand der

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interview

Page 56: 1. Ausgabe 2007

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Verlag, Redaktion, Anzeigen tango zeitschrift von/für berufs- und mittelschülerInnen Postfach 1718 9001 St. Gallen Telefon 076 513 28 57 Fax 071 310 13 17 [email protected]

Herausgeber Andreas Wittwen ([email protected])

MitarbeiterInnen dieser Ausgabe Dominik Arni Marilen Dürr Simon Fässler Charlotte Germann Michelle Grob Dave Grossmann Dorian Iten Alina Konter Mariarosa Lamorte Miriam Leonardi David Nydegger Elvira Rusterholz Andrea Schneider Denise Siegenthaler Amarin Spörri Sandra Ujpétery Sancho Thelen Vera Warnsing Denise Weeber Sarah Züst

Projektgruppe Julien Adams, Sara Alcolea, Ivan Bekirov, Laura Bissegger, Stefanie Bollhalder, Philipp Degasperi, Aristote- les Filipe, Andreas Fraefel, Séverine Fritsche, Karin Isenrich, Lucca Kaiser, Tanja Knup, Delila Kurtovic, Mariarosa Lamorte, An Nguyen, Ivana Petrovic, Dominique Pfiffner, Raphaela Rothen- berger, Désirée Schönenberger, Pascale Stücheli, Majda Topic, Flavia Vinzens, Sandra Wüthrich

Korrektorat Peter Litscher

Gestaltung Moni Rimensberger

Druck AVD Goldach Sulzstr. 10 9403 Goldach

Auflage 26‘000 Exemplare (1‘300 Schulklassen)

Abonnement Einzelausgabe: Fr. 5.– Jahresabonnement: Fr. 10.–

Erscheinungsweise halbjährlich (15. März / 15. September)

Redaktions- und Anzeigenschluss 15. Februar / 15. August

Vorjahre, was gut angekommen ist. Uns sind die Glaub-würdigkeit und die Qualität der Künstler bei Live-Auf-tritten wichtig. Diese kann man nicht gleichsetzen mit Plattenverkäufen und Platzierungen in der Hitparade. Ist Ihnen auch die Mischung verschiedenster Musikstile sowie in- oder ausländischer Bands wichtig?Schweizer Bands sind immer noch ein Schwerpunkt – mehr als 10 von 40 Bands gehören dazu. Auch gut sind internationale Bands, die schon lange nicht mehr in der Schweiz aufgetreten sind. Toleranz gegenüber anderen Stilrichtungen ist meiner Meinung nach aber wichtig: Wir wollen kein eintöniges Festival. Wie viel Geld steht Ihnen zur Verfügung?Das Budget beläuft sich auf 5-6 Millionen Franken. Stimmt es, dass Metallica die teuerste Band war, die je aufgetreten ist?Ja, sie war 1999 die teuerste zu die-ser Zeit. Metallica ist mit einem Be-gleittross von 80 Personen angereist, die Ton- und Lichtanlage musste aufgestockt werden – dies alles hat deutlich mehr Kosten verursacht. Welches war der aussergewöhnlichste Wunsch einer Band?Die Red Hot Chili Peppers verlangten zunächst einen chinesischen Koch – diese Forderung mussten wir jedoch dann nicht erfüllen. Und sie wollten noch fünf bis zehn Calvin-Klein-Unterhosen. Eine andere Band wünschte Hundefutter und 300 Kondome, welche sie aber dann unters Publikum verteilten. Oft sind solche Sachen auch nur Gags. Das Open Air St.Gallen gibt es seit über dreissig Jahren. Was macht den Erfolg aus?Das Open Air St. Gallen ist eines der intensivsten

«Metallica reiste mit einem Begleit-

tross von 80 Personen an»

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you don´t wanna miss it

Page 57: 1. Ausgabe 2007

Mariarosa Lamorte, 18, singt und tanzt gerne und sagt von sich: «Ich

bin ehrlich, direkt, temperamentvoll und ungeduldig.»

Tanja Knup, 17, spielt E-Gitarre in einer Band und würde gerne

Musikerin werden. Sie bezeichnet sich als «zielstrebig, willensstark und

ein bisschen durchgeknallt».

Sittertobel sind, muss auch die Abfallentsorgung funkti-onieren. Ein Problem?Während des Festivals haben wir rund 300 «Trash He-roes» im Einsatz, die in verschiedenen Gruppen den Abfall einsammeln und sortieren. Nach dem Festival übernehmen hauptsächlich Schulklassen die Reinigung des Geländes. Dabei organisieren diese Klassen, die Beiträge in die Klassenkasse erhalten, eine Projektwo-che rund um das Thema Abfall. Mal ganz ehrlich: Ist das Open Air für Sie noch Vergnü-gen oder einfach 72 Stunden Stress? Am Sonntagabend, am letzten Open Air-Tag, fängt jedenfalls die einfachere Jahreshälfte an… Ich bin dann erleichtert, weil ich ja eine grosse Verantwortung trage. Das Open Air selber macht mir aber grossen Spass. Ich versuche so viele Auftritte wie möglich selbst zu sehen und auf die Reaktionen des Publikums zu achten.

Festivals, und es steht für Freiheit. Bei uns läuft 72 Stun-den ständig etwas, und die Besucher dürfen ihr eigenes Essen sowie eigene Getränke mitnehmen. Diese Frei-heit möchten wir dem Publikum lassen, solange es mög-lich ist. Der Zeltplatz ist auch direkt an das Festgelän-de angeschlossen, und man muss nicht noch zuerst ein grosses Stück zu Fuss gehen. Ist der zu hohe Alkoholkonsum ein grosses Problem?Es wird gerne getrunken, es ist aber nicht gravierend.

Jedes Jahr befindet sich auch ein Stand der Suchtfach-stelle auf dem Gelände. Das freie Mitnehmen von Getränken ist ein grösseres Problem als der Verkauf an den Ständen. Durch Letzteren ist der Konsum kontrollierbar. Wenn während drei Tagen 80‘000 Besucher im

«Metallica reiste mit einem Begleit-

tross von 80 Personen an»

57

you don´t wanna miss it

Page 58: 1. Ausgabe 2007

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Wie kann ich es vermeiden‚ eifersüch-tig zu sein? Wie schaffe ich es‚ zu meiner Traumfigur zu gelangen? Kann man voraussagen‚ wie sich eine Partnerschaft entwickelt? Wie kann ich meiner alkoholsüchtigen Mut-ter helfen? – tango spannt mit dem professionellen Beratungsteam von tschau.ch zusammen‚ das deine Fragen beantwortet.

Gibt es ‹‹Liebe auf den ersten Blick››?

«Ich bin eifersüchtig auf die

Kollegin meines Freundes»

Hallo tschau. Ich bin jetzt zweieinhalb Jahre mit meinem Freund zusammen und eigentlich sehr glücklich, aber ich kom-me nicht ganz klar mit meiner Eifersucht. Ich bin zwar nicht übertrieben eifersüchtig, aber bei der besten Kollegin meines Freundes liegt der Fall etwas anders... Sie ist zwar nicht direkt eine Konkurrentin, sie und mein Freund kommen einfach sehr gut miteinander aus und reden viel. Ich weiss, dass sie ihm viel bedeutet, aber irgendwie sträubt sich in mir etwas dagegen. Ich habe meinem Freund gesagt, dass ich nicht eifersüchtig sei (was ja nicht ganz stimmt), worauf er sehr erleichtert reagiert hat. Ich will ihm zwar Freiheiten lassen,aber so ganz locker sehe ich es nicht, obwohl ich weiss, dass er mich liebt und mir ab-solut treu ist. Wie kann ich an meiner Eifersucht arbeiten?

‹‹Sie ist zwar nicht direkt eine Konkurrentin,

aber…››

Beziehungen

Es freut mich für dich, dass du schon so lange und so glücklich mit deinem Freund zusammen bist. Ich entnehme deiner Frage, dass du dich schon ausführlich mit dem Thema Eifersucht auseinandergesetzt hast. Du kannst ja auch gut damit umgehen – ausser eben bei der besten Kollegin deines Freundes. Was macht es denn bei ihr so schwierig? Ist es die Nähe und Vertrautheit, die du zwischen ihnen spürst? Kann er mit ihr Aspekte seiner Persönlichkeit leben, die er mit dir nicht teilen kann? Du schreibst, dass du sie «nicht direkt» als Konkurrentin erlebst. Heisst das, dass du trotzdem irgendwie mit ihr konkurrenzierst? Ich finde es zwar sehr achtenswert, dass du deinem Freund

mitgeteilt hast, du wärst nicht mehr eifersüchtig. Nur frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist, wenn er zwar erleichtert ist, du den Stress mit deiner Eifersucht nun aber alleine zu verarbeiten hast? Was hältst du davon, nochmals mit deinem Freund zu sprechen und ihm eben zu eröffnen, dass du immer noch gewisse Probleme damit hast? Ich vermute, dass du deine Eifersucht so am besten in den Griff bekommst: Durch Gespräche mit deinem Freund, in denen du merkst, dass du eigentlich keinen Grund dafür hast. Eine weitere Möglichkeit könnten gemeinsame Unternehmungen zu dritt sein. Auch hier erhoffe ich mir, dass dir die Erfahrung zeigt, dass deine Eifersucht grundlos ist und deinem Innern entspringt. Ich hoffe mit dir, dass du dich allmählich von deiner Eifersucht lösen kannst. Sollte immer noch ein kleines Stück «Resteifersucht» in dir bleiben, ginge es dir wie vielen anderen auch. Denn Momente einer leichten Eifersucht können auch die Kehrseite einer tief empfundenen Liebe sein. Alles Gute wünscht dir dein tschau.

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beratung

Page 61: 1. Ausgabe 2007

Meist verändern sich Gewicht und Grösse im Verlaufe der körperlichen Entwicklung nicht schön gleichmässig. Es lohnt sich also, mit sich und den körperlichen Veränderungen etwas Geduld zu haben. Durch gesundes Essen und regelmässige Bewegung kannst du tatsächlich einiges für dein Wohlbefinden tun. Du könntest dir, am besten schriftlich, einmal zusammenstellen, was du ändern möchtest. Damit du deinen Plan auch wirklich durchhalten kannst, solltest du nicht alle Süssigkeiten streichen, sondern dir bewusst auch etwas erlauben. Zum Beispiel, wenn du dir ein Stück Schokolade nach dem Abendessen erlaubst, dafür zum Znüni etwas wenig Fetthaltiges ist. Viel trinken (v. a. Wasser und sicher keine gesüssten Getränke) ist auch sehr wichtig. Überlege dir, wie sich mehr Bewegung in den Alltag einbauen lässt. Kannst du mit dem Velo oder zu Fuss gehen statt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Töff, Treppen laufen statt Lift fahren usw.? Wenn du es geschafft hast, dich eine Woche anders zu verhalten, hast du ein erstes Ziel erreicht. Fortan kann dir dein Befinden Motivation sein, weiterzufahren. Einen guten Start in ein neues Befinden wünscht dir dein tschau.

«Meine Mutter ist

Alkoholikerin»

Liebes tschau-Team. Meine Mutter ist seit bald drei Jahren Alkoholikerin! Deswegen hat sich mein Vater auch von ihr getrennt. Ich wohne nun al-lein bei ihr, mein Bruder ist zu meinem Vater gezogen. Es ist sehr schwierig für mich, da sie oft bereits am Mit-tag, wenn ich von der Schule nach Hause komme, betrun-ken ist. Sie hat zwar einge-sehen, dass sie ein Problem hat, doch sie unternimmt nichts, auch wenn schon viele Freunde und Verwandte sie darauf angesprochen haben. Ich weiss nicht mehr weiter. Könnt ihr mir helfen?

‹‹Wenn ich von der Schu-le nach Hau-se komme, ist sie oft be-trunken››

Sucht und Drogen

Für Angehörige ist die Alkoholsucht in der Familie sehr schwer zu ertragen. Vor allem, wenn Mutter oder Vater davon betroffen sind. Oft sind sie durch die Krankheit nicht mehr angemessen in der Lage, für ihre Kinder zu sorgen können, und oft drohen sich daher die Rollen umzukehren, so dass du in die Rolle gerätst, für deine Mutter sorgen zu müssen. Es ist gut, dass du dich nach aussen wendest und dir Rat holst. Ich empfehle dir sehr, dir weitere Unterstützung zu organisieren, denn diese Situation brauchst du nicht allein zu tragen. Du findest dazu Unterstützung bei einer Jugendberatung (Adresse in unserem Adressteil auf der Homepage, Hilfe kostenlos und vertraulich). Deine Mutter ist letztlich alleine verantwortlich dafür, ob sie ihr Suchtproblem angeht und etwas dagegen unternimmt. Um aus einer Sucht herauszufinden, braucht es vor allem den Willen der Betroffenen selbst, etwas ändern zu wollen. Wenn dieser fehlt, kannst du auch als Angehörige nicht viel machen. Das zu ertragen ist schon eine grosse Belastung, neben anderen Begleitumständen, die das Leben für dich schwer machen können. Einer starken jungen Frau liebe Grüsse und viel Kraft vom tschau.

«Ich fühle mich nicht wohl

in meinem Körper»

Hallo tschau. Gerne möchte ich ein paar Kilos verlieren, weil ich mich nicht mehr wohlfühle in meinem Körper. Ich habe schon viele Anläufe genommen, jedoch konnte ich nie durch-ziehen. Wie schaffe ich es, Motivation zu finden, um nicht mehr zu naschen und mehr Früchte zu essen? Wie schaffe ich es, mehr Sport zu machen und so zu meiner Traumfigur zu gelangen? Bitte helft mir.

‹‹Überlege dir, wie sich mehr Bewegung in den All-tag einbauen

lässt.››

Wohlsein

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Page 62: 1. Ausgabe 2007

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tschau.ch ist die Beratungsseite von pro juventute für Jugendliche. Auf

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Mit deinem Einverständnis werden einzelne Fragen und Antworten auf

tschau.ch veröffentlicht und im tango abgedruckt. tschau.ch wird finanziell

unterstützt von der Gesundheitsförderung Schweiz, dem Bundesamt für Ge-

sundheit und mehreren Kantonen.

«Gibt es ‹Liebe auf den ersten Blick›?»

Ich habe viele Kollegen, deren Eltern geschieden sind. Bei meinen Eltern könnte ich mir das nie vorstellen! Kann man denn eigentlich voraussa-gen, ob sich ein Paar schei-den lässt? Und gibt es «Lie-be auf den ersten Blick»?

‹‹Es lässt sich nicht voraussagen, wie sich eine Partnerschaft entwickelt››

Lebenswelt

Spannende Fragen stellst du! Über diese könnte man stundenlang diskutieren, weil es keine eindeutige Antwort darauf gibt. Die Meinungen darüber gehen auch entsprechend weit auseinander. Es lässt sich nicht voraussagen, wie sich eine Partnerschaft entwickelt. Manchmal haben es ganz gegensätzliche Menschen ein Leben lang gut miteinander – obwohl alle gesagt haben «das kann nicht lange gut gehen». Aber das Gegenteil gibt es auch… Eine Partnerschaft lebt nicht einfach von allein, sondern sie will gepflegt werden. Davon und von der gegenseitigen Toleranz und Achtung hängt oft ab, ob eine Beziehung hält oder nicht. «Liebe auf den ersten Blick» gibt es eigentlich nicht – wohl aber Verliebtheit auf den ersten Blick. Wenn sich daraus dann Liebe entwickelt, spricht man im Nachhinein meist davon, sich vom ersten Augenblick an geliebt zu haben. Weiterhin viele spannende Gedanken wünscht dir tschau.

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tschau

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Michelle GrobKantonsschule Wettingen Kalte Winterluft, das Dröhnen der Welt mit sich bringend, ver-suchte, den Mief, abgestandene Luft und ebensolche Gedanken aus dem Zimmer zu vertreiben. Das Mäd-chen lag auf dem Boden, flach aus-gestreckt, ergeben. Dies war jeden Morgen zu machen: aus dem Bett kriechen, die Tür zur Welt aufmachen, sich auf den Boden legen und spüren, wie der Körper den Schlaf abzuschütteln versucht, Gedanken sammeln, Traumfetzen in eine Ordnung bringen, dann liegen bleiben, bis der Körper zu schlottern anfängt (im Winter), bis Abgase und Vogelgezwitscher den Raum füllen (im Sommer). Die Luft tat ihr Übriges, und so erhob sie sich, um unter die Dusche zu gehen. Frühstück mochte sie nicht mehr, seit sie zu Hause ausgezogen war, schmierte sich aber Brote, falls sie bei der Arbeit Zeit fand, diese zu essen. Sie genoss es sehr, allein zu le-ben, unabhängig. Zu essen, wenn sie Hunger hatte, nicht um Punkt zwölf oder halb sieben, zu duschen, wenn

The girl next doorWürde sie doch nur mal auf den

Balkon treten, hinüberschauen,

mich erblicken, dann würde ich mir

etwas Tolles einfallen lassen, ihre

Aufmerksamkeit auf mich ziehen,

sie würde mich zu sich einladen,

wir würden gemeinsam die Fische

füttern, zusammen einschlafen,

zusammen aufwachen.

64

kurzgeschichte

Page 65: 1. Ausgabe 2007

ihr danach war, auch dreimal am Tag, und Seifenopern zu gucken, ohne sich jedes Mal dafür rechtfertigen zu müssen. Eigene Entscheidungen zu treffen, erwachsen zu werden. Und doch waren Momente der Wehmut nach Wärme, nach Putzplänen und ungefragten Lö-sungen für Pro-blemchen nicht selten. Aber was ihr wirklich fehlte, war uneingeschränkte, immerwährende Liebe. Wie viel einfacher wäre doch der tägliche Weg zur Arbeit, wenn man sich des Rückhaltes einer anderen Person gewiss wäre, um wie vieles einfacher das Einkaufen und Wäschewaschen, wenn man keine Singleportionen zu kaufen hätte, wenn Männersocken mit den eigenen mitgewaschen wür-den? Aber nicht irgendein Mann, sie wusste genau, wie er sein sollte: einen Musikgeschmack besitzen, der mit ihrem übereinstimmt, Fi-sche mögen und Putzpläne in ihren Haushalt bringen. Und am besten einfach vor ihre Füsse fallen, denn mit dem Kennenlernen von Män-nern tat sie sich schwer. Nicht weil sie Angst hätte, diese anzusprechen (dies hatte sie auch schon gemacht), oder weil sie selbst kaum angespro-chen wurde (auch dies war schon öfters geschehen), sondern weil aus solchen Bekanntschaften nie etwas Dauerhaftes geworden war. Sie hielt es nicht mit Hermann Hesse, der sagte, dass das eigene Leben nur gerade so viel Sinn habe, wie wir ihm zu geben vermöchten, sondern glaubte vielmehr, dass ihr Schicksal

eben jener Mann wäre, der käme, um sie zu retten. Also hatte sie be-schlossen zu war-ten. Sie kam nach Hause, als es schon dunkel

war und ihr Strassenlampen den Weg wiesen, schaute fern, während sie ass, fütterte ihre Fische und legte sich schlafen – ihr Zimmer mit sehn-süchtigen, träumenden Gedanken füllend. *** Wach. Jeden Morgen versuche ich zu erkennen, wann genau ich vom Schlaf in den Wach-zustand übergehe, und doch bin ich jedes Mal einfach – wach. Noch nicht mal bei vollem Bewusstsein, Schlaf noch überall, schon meldet sich der Körper. Hunger, Durst, Klo, Lie-be. Also auf, um alles zu erfüllen. Rituale. Routi-ne. Kaffeewasser aufgesetzt, Brote geschmiert, Klo – und dann zur Voll-endung des Ganzen: mit Kaffee und Broten in den Stuhl, warten, bis sie das Fenster aufmacht. Sie.

Das Mädchen von gegenüber. Noch nie mit ihr gesprochen und doch so vertraut. Wie sie jeden Mor-gen das Fenster aufmacht, sich vom hereinwehenden Wind wecken lässt. Jeden Morgen schicke ich Gedan-ken mit. Wie sie die Fische füttert. Behutsam. Gewissenhaft. Sie spricht mit ihnen. Derselbe Wind bringt manchmal Wortfetzen zu mir. Zu mir. Würde sie doch nur mal auf den Balkon treten, hinüberschauen, mich erblicken, dann würde ich mir etwas Tolles einfallen lassen, ihre Aufmerksamkeit auf mich ziehen, sie würde mich zu sich einladen, wir würden gemeinsam die Fische füt-tern, zusammen einschlafen, zusam-men aufwachen. Aber sie öffnet nur die Tür. Viel-leicht ist das eine Aufforderung. Soll ich die Initiative ergreifen? Hinü-bergehen, klingeln, ihre Nummer ausfindig machen, anrufen? Oder

bilde ich mir dies alles nur ein? Wenn ich mir nur sicher wäre. An-dererseits, warum nicht einfach das Schicksal selbst in

die Hand nehmen? Ist doch nichts zu verlieren, ausser der Illusion. Und wenn dies alles ist, was ich habe? Was, wenn sie gar nicht das ist, was ich in ihr sehe? Träumen oder das Schicksal herausfordern. Sein oder nicht sein. Das ist doch die Fra-ge. Ich muss zur Arbeit.

Michelle Grob, 20, aus Wettingen, macht Karate und liest gerne. «Ich bin

unentschlossen, aber vertraue auf mich und stü(t)(r)ze mich immer wieder

und trotz allem auf das Leben und die Liebe...»

«Sie genoss es sehr, Seifenopern zu gucken, ohne

sich jedes Mal dafür rechtfertigen zu

müssen»

«Das Mädchen von gegenüber. Noch nie

mit ihr gesprochen und doch so vertraut»

The girl next door

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Andrea Schneider, 21, aus Uster, hat die Matura geschafft und will jetzt an die Hochschule für Gestaltung und Kunst in Lu-

zern. Andrea über Andrea: «Ich versuche, das zu tun, was mir wichtig scheint und ab und zu lustig zu sein. Ausserdem liebe

ich Kaugummis und Menschen, die einen immer wieder überraschen und die gerne nachdenken .»

Sooo... Hat

noch jemand

eine Frage?

JA! Wie lang gaht die Schtund no? Wieso sitz ich

überhaupt da? Was lern ich da Nützlichs fürs Läbe?

Was häts Läbe überhaupt für en Sinn? Lohnt's,

s'halbe Läbe lang i d'Schuel z'gah und für was

schlussändlich?

Oder...

... wieso lönd mir zue, dass Gäld

d'Wält regiert und Riichtum und

Macht so ungerächt uf de Wält

verteilt isch? Wieso lernemer nöd

irgendwänn, dass Chrieg alles nur

no schlimmer macht?

Wie lang chan d'Wält no existiere

unter ständige Klimaveränderige und

immer schlimmere Luftverschmutzig ,

und wie lang chönd mir ois

no vor söttige üssere Iiflüss,

Naturkatastrophe oder

Terrorismus schütze?

Was chunnt nach em Tod? Existiert

e höcheri Macht, wo ois alli gschaffe

hät und oises Läbe scho plant hät? Söll

mer as Schicksal glaube? Gits Sache,

wo mer glaube sött, obwohl sie nöd

chönd bewiese werde?

Nimmt mer die sogenannte «Bewiis»

vo Wüsseschaft und Forschig

hützutags nöd echli z'wichtig? Sött

mer sich nöd lieber sini eigene Gedanke

mache und meh Wert da druf lege?

Und was chan ein einzelne

Mänsch überhaupt ade Wält

verändere?

Wieso...

Liza? Haben

Sie noch

eine Frage? ähm...

NEIN...

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das hört ja gut auf

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Weisst Du, was Blogs und Wikis sind? Nein, keine Monster oder Wikinger, sondern ein interaktives Tagebuch und einsich ständig veränderndes Lexikon. Blogs und Wikis gibt es zu allen erdenklichen Themen, mit ihnen kannst Du das Internet mitgestalten, Deine Meinung sagen, mit anderen Internetnutzern diskutieren und von ihrem Fachwissen profitieren.

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