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Kurz informiert 17.05.2008 -- Westfalentag in Bad Berleburg (Mitgliederversammlung und Exkursionen des Westfälischen Heimatbundes) 23.08.2008 -- Heimatgebietstag in Münster mit Stadtbesichtigung, Besichtigung des Mühlenhofes und des Frie- densaales 06.09.2008 -- Grenzüberschreitender Kreisheimattag in Losser/NL –Huis Erve Kraesgenberg 25.10.2008 -- „Tag des Platts“, Nähere Information über die Veranstaltung in den Niederlanden erfolgt noch HEIMATBRIEF Nr. 199 März / April 2008 15. Plattdeutscher Lesewettbewerb 2007/2008: Tolle Beiträge der 45 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auf Kreisebene Schirmherr Landrat Gerd Wiesmann ehrte insbesondere Rebecca Schmittmann aus Oeding, Matthias Klasen aus Raesfeld und Carolin Sieverding aus Weseke Kreis Borken. „Gudden Dag in’t Quartier!" – Mit diesen Worten in heimischer Mundart begrüßte Landrat Gerd Wiesmann die 45 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen plattdeutschen Lesewettbewerbes, die nach ihren Vorträgen voller Spannung im großen Sitzungssaal des Borkener Kreishaus auf die Verkündung der Ergebnisse warteten. Mit ihnen fieberten viele Eltern, Großeltern, Heimatvereinsmitglieder und Lehrer der Schulen, in denen in den Wochen zuvor die örtlichen Ausscheide stattgefunden hatten. Die stellvertretenden Kreisheimat- pfleger Alfred Janning (Legden) und Alois Mensing (Velen-Ramsdorf) sowie Ursula Brebaum (Borken) als jeweilige Juryvorsitzende verkündeten daraufhin die Namen der Sieger in den drei Leistungskategorien: Bei den Klassen 1 – 4 siegte Rebecca Schmittmann aus Oeding (Von-Galen-Grundschule Oeding), bei den Klassen 5 – 8 Matthias Klasen aus Raesfeld (Nünning-Realschule Borken) und bei den Klassen 9 – 13 Carolin Sieverding aus Borken- Weseke (Roncalli Gemeinschaftshauptschule Südlohn). Landrat Gerd Wiesmann als Schirmherr des Wettbewerbs und die drei Jurysprecher würdigten ausdrücklich die lebendige Vortragsweise aller Jugendlichen. Gleichzeitig dankten sie den beteiligten Heimatvereinen und Schulen für die Mitwirkung und der Sparkasse Westmünsterland für die großzügige finanzielle Unterstützung. Ein besonde- res Lob ging an die anwesenden Eltern und Großeltern, die mit den Kindern die Texte fleißig geübt hatten. „Wollen wir das Platt als Mundart erhalten, dürfen wir die Hände nicht in den Schoß legen, sondern müssen ini- tiativ werden", erläuterte der Landrat. Eine solche Initiative sei der plattdeutsche Lesewettbewerb, der sich an die junge Generation im Kreis Borken richtet. Das nun gezeigte Engagement beim Wettbewerb stimme außerordent- lich zuversichtlich. „Es gibt weiterhin eine Basis für unser Platt", konstatierte Wiesmann. Die heimische Mundart, ein ganz wichtiges Kulturgut, habe es zwar schwer, genieße aber ganz offensichtlich weiterhin große Wertschät- zung. Wiesmanns Wunsch an die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautete schließlich: „Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr das Platt auch zukünftig im Alltag im Gespräch mit den Eltern, Großeltern und vor allem auch Gleichaltrigen verwendet!" Franz Ebbeler von der Sparkasse Westmünsterland überreichte dann die Geldpreise in Höhe von 80, 60 und 40 Euro an die drei besten Teilnehmer jeder Altersstufe. Für ihre Schulklassen bzw. Arbeitsgruppen gab es überdies 100, 80 bzw. 60 Euro.

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Kurz informiert • 17.05.2008 -- Westfalentag in Bad Berleburg (Mitgliederversammlung und Exkursionen des Westfälischen Heimatbundes) • 23.08.2008 -- Heimatgebietstag in Münster mit Stadtbesichtigung, Besichtigung des Mühlenhofes und des Frie-

densaales • 06.09.2008 -- Grenzüberschreitender Kreisheimattag in Losser/NL –Huis Erve Kraesgenberg • 25.10.2008 -- „Tag des Platts“, Nähere Information über die Veranstaltung in den Niederlanden erfolgt noch

HEIMATBRIEF

Nr. 199 März / April 2008

15. Plattdeutscher Lesewettbewerb 2007/2008: Tolle Beiträge der 45 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auf Kreisebene

Schirmherr Landrat Gerd Wiesmann ehrte insbesondere

Rebecca Schmittmann aus Oeding, Matthias Klasen aus Raesfeld und Carolin Sieverding aus Weseke

Kreis Borken. „Gudden Dag in’t Quartier!" – Mit diesen Worten in heimischer Mundart begrüßte Landrat Gerd Wiesmann die 45 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen plattdeutschen Lesewettbewerbes, die nach ihren Vorträgen voller Spannung im großen Sitzungssaal des Borkener Kreishaus auf die Verkündung der Ergebnisse warteten. Mit ihnen fieberten viele Eltern, Großeltern, Heimatvereinsmitglieder und Lehrer der Schulen, in denen in den Wochen zuvor die örtlichen Ausscheide stattgefunden hatten. Die stellvertretenden Kreisheimat-pfleger Alfred Janning (Legden) und Alois Mensing (Velen-Ramsdorf) sowie Ursula Brebaum (Borken) als jeweilige Juryvorsitzende verkündeten daraufhin die Namen der Sieger in den drei Leistungskategorien: Bei den Klassen 1 – 4 siegte Rebecca Schmittmann aus Oeding (Von-Galen-Grundschule Oeding), bei den Klassen 5 – 8 Matthias Klasen aus Raesfeld (Nünning-Realschule Borken) und bei den Klassen 9 – 13 Carolin Sieverding aus Borken-Weseke (Roncalli Gemeinschaftshauptschule Südlohn).

Landrat Gerd Wiesmann als Schirmherr des Wettbewerbs und die drei Jurysprecher würdigten ausdrücklich die lebendige Vortragsweise aller Jugendlichen. Gleichzeitig dankten sie den beteiligten Heimatvereinen und Schulen für die Mitwirkung und der Sparkasse Westmünsterland für die großzügige finanzielle Unterstützung. Ein besonde-res Lob ging an die anwesenden Eltern und Großeltern, die mit den Kindern die Texte fleißig geübt hatten.

„Wollen wir das Platt als Mundart erhalten, dürfen wir die Hände nicht in den Schoß legen, sondern müssen ini-tiativ werden", erläuterte der Landrat. Eine solche Initiative sei der plattdeutsche Lesewettbewerb, der sich an die junge Generation im Kreis Borken richtet. Das nun gezeigte Engagement beim Wettbewerb stimme außerordent-lich zuversichtlich. „Es gibt weiterhin eine Basis für unser Platt", konstatierte Wiesmann. Die heimische Mundart, ein ganz wichtiges Kulturgut, habe es zwar schwer, genieße aber ganz offensichtlich weiterhin große Wertschät-zung. Wiesmanns Wunsch an die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautete schließlich: „Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr das Platt auch zukünftig im Alltag im Gespräch mit den Eltern, Großeltern und vor allem auch Gleichaltrigen verwendet!"

Franz Ebbeler von der Sparkasse Westmünsterland überreichte dann die Geldpreise in Höhe von 80, 60 und 40 Euro an die drei besten Teilnehmer jeder Altersstufe. Für ihre Schulklassen bzw. Arbeitsgruppen gab es überdies 100, 80 bzw. 60 Euro.

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2 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Leistungsgruppe Schulklassen 1 – 4:

Teilnehmer insgesamt: 18 Schulsieger/innen

1. Rebecca Schmittmann, Von-Galen-Grundschule Oeding, mit dem Text „Opa un Oma in Mönster"

2. Charlotte Schulze Wehninck, St. Vitus-Grundschule Südlohn, mit dem Text „De Düwelspiep"

3. Andreas Rösing, Walburgis-Grundschule Ramsdorf, mit dem Text „Dat Wunnerhoon"

Leistungsgruppe Schulklassen 5 – 8:

Teilnehmer insgesamt: 16 Schulsieger/innen

1. Matthias Klasen aus Raesfeld, Nünning-Realschule Borken, mit dem Text „Otte Robben häff Naamens dagg"

2. Mareen Gericks, Städtisches Gymnasium Georgianum Vreden, mit dem Text „Dat Kookenhättken"

3. Liesa Wellermann, Maria-Sibylla-Merian-Realschule Weseke, mit dem Text „Opa un Oma in Mönster"

Leistungsgruppe Schulklassen 9 – 13:

Teilnehmer insgesamt: 11 Schulsieger/innen

1. Carolin Sieverding aus Borken-Weseke, Roncalli-Gemeinschaftshauptschule Südlohn, mit dem Text: „Van’t Frejen un Traun vor hunnert Joahr"

2. Stephanie Stange, Annette-von-Droste-Hülshoff-Hauptschule Ahaus-Alstätte, mit dem Text „Dat heiße Höschen"

3. Eva-Maria Pels aus Heiden, Schönstätter-Marien-Realschule Borken, mit dem Text „Wilmken mäk alls verkehrt"

Die Texte der drei Kreissieger sind zum Nachlesen im Anhang beigefügt!

AKTUELLES

Ehemaliger Vorsitzender des Heimatvereins Gescher, Ewald Koller, erhält

Verdienstmedaille des Verdienstordens der BRD Vieles in Gescher trägt seine Handschrift

Gescher. Museumshof, Kutschenmuseum und viele

Vereinsaktivitäten in Gescher tragen seine Hand-schrift. Für dieses langjährige Wirken im kulturellen Bereich hat der Bundespräsident Ewald Koller mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundes-republik Deutschland ausgezeichnet. Landrat Gerd Wiesmann überreichte die hohe Auszeichnung in einer Feierstunde im Rathaus.

Ehrenamtliches Engagement ist ein unverzichtbares Element für den Zusammenhalt der Gesellschaft, sagte Wiesmann. In seiner Laudatio ging er auf den hohen Wert des Ehrenamtes für das Funktionieren unserer Gesellschaft ein. Koller zähle zu den Men-schen, die ihre Zeit, Kraft und Fähigkeiten nicht nur für die eigene Existenz und ihre Familie einsetzen, son-dern auch für die Gestaltung ihrer Stadt und das Zu-

INHALT AKTUELLES .......................................................... 2 JAHRESBERICHTE – TAGUNGEN...................... 4 VEREINSNACHRICHTEN................................... 18 BUCHTIPPS ........................................................ 24 BLICK IN ZEITSCHRIFTEN ................................ 24 WAS - WANN – WO – AUSSTELLUNGEN - ...... 25 GESUCHT - GEFUNDEN.................................... 28 PLATTDÜTSKE VERTÄLLKES ETC................... 28 IMPRESSUM ....................................................... 28

v.l.n.r.: Bernhard Grote, Fachbereichsleiter Schule, Bildung, Kultur, Sport, Landrat Gerd Wiesmann, Alfred Janning, Stellvertretender Kreisheimat-pfleger, Matthias Klasen, Alois Mensing, Stellvertretender Kreisheimat-pfleger, Mareen Gericks, Eva-Maria Pels, Charlotte Schulze Wehninck, Ursula Brebaum, Stephanie Stange, Rebecca Schmittmann, Carolin Sie-verding, Andreas Rösing, Elfriede Heitkamp, Vorsitzende Heimatverein Rhede, Liesa Wellermann, Franz Ebbeler, Sparkasse Westmünsterland.

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 3

sammenleben der Menschen. Von 1982 bis 1999 hatte Koller den Vorsitz im Heimatverein inne. In die-ser Funktion habe er die Erweiterung des Museums-hofes Auf dem Braem betrieben. Wiesmann erinnerte an die Errichtung von Museschoppe, Backofen, Brau-haus und Remise. Im gleichen Zeitraum habe Koller maßgeblichen Einfluss auf den Umbau der ehemali-gen Turnhalle zu einem Kutschenmuseum genommen und die Vereinsmitglieder motiviert, mit viel Eigenleis-tung zum Umbau beizutragen. Ein Höhepunkt des Vereinslebens in Gescher sei das Erntedankfest, des-sen Programm Koller maßgeblich konzipiert und um-gesetzt habe. Noch heute arbeite Koller im Montags-kreis mit, der sich mit lokalen Veranstaltungen befas-se. Wegen seiner Verdienste um den Verein hätten ihn die Heimatfreunde 1999 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Seit 1982 sei Koller auch Vorsitzender der St.-Ludgerus-Schützengilde Harwick. Hier sei es ihm ein besonderes Anliegen, die jüngeren Mitglieder in die Vorstandsarbeit einzubinden. Die Tätigkeiten und Funktionen zeichneten ein Bild von Koller, das von hohem Pflichtbewusstsein und starkem gesellschaftli-chen Engagement geprägt ist, bilanzierte der Landrat und überreichte die Medaille.

Im Namen von Rat und Verwaltung gratulierte Bür-germeister Heiner Theßeling, der den Geehrten schon aus Schulzeiten kennt und mit einer Anekdote aus jener Zeit aufwartete. Unser Gemeinwesen lebt da-von, dass Bürger wie Ewald Koller an seiner Gestal-tung mitwirken, sagte Theßeling. Ein Wesenszug von Ewald Koller sei die Begabung, andere für ein Vorha-ben motivieren und begeistern zu können. Da die Übernahme von Ehrenämtern in der Familie Koller üblich sei, falle vom Glanz des Ordens auch ein wenig auf die Geschwister und Eltern.

Mit so einer Ehre habe er nie gerechnet, sagte Kol-ler. Als er den Brief des Landrates geöffnet habe, sei er einfach platt gewesen. Sein Dank gelte allen, die an der Antragstellung mitgewirkt hätten, besonders aber seiner Ehefrau Christel, die ihn immer unterstützt und getragen habe.

Dieser Artikel vom 01.03. stammt von Jürgen Schroer

Wechsel an der Spitze des Heimatgebietes Münsterland

Theodor Reimann aus Ascheberg-Herbern löst Wolfgang Feldhege aus Bocholt ab

Kreis Borken. Theodor Reimann aus Ascheberg-

Herbern ist neuer Vorsitzender des Heimatgebietes Münsterland im Westfälischen Heimatbund. Er tritt damit die Nachfolge von Wolfgang Feldhege aus Bo-cholt an. Der Vorsitz wechselt alle drei Jahre unter den fünf Kreisheimatpflegerinnen und –pflegern aus dem Münsterland. Sie trafen sich jetzt mit den Vertre-terinnen und Vertretern einiger Heimatvereine und Dr. Edeltraud Klueting, der Geschäftsführerin des Westfä-lischen Heimatbundes, zu einer Arbeitstagung im kreiseigenen Hamaland-Museum in Vreden.

Wolfgang Feldhege dankte „für die Unterstützung im besten gegenseitigen Vertrauen“ und wünschte sei-nem Nachfolger, der Kreisheimatpfleger in Coesfeld ist, alles Gute für seine Aufgabe. Dazu gehört unter anderem die Unterstützung bei der Organisation der jährlichen Heimatgebietstage. In diesem Jahr treffen sich die Heimatvereine aus der Region am 23. August in Münster. Ruth Betz, Stadtheimatpflegerin in Müns-ter, stellte das Programm vor. Nach dem Treffen im Mühlenhof folgt ein Empfang im Rathaus. Am Nach-mittag können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen vier Exkursionen wählen.

Ein weiterer Höhepunkt für die Heimatfreunde aus dem Münsterland folgt am 21. September. An diesem Tag sollen die Glocken Westfalens und der angren-zenden niederländischen Provinzen im Mittelpunkt stehen. In Gescher findet dann ein großer Glockentag statt, dem weitere Aktivitäten folgen sollen. Der zu-ständige Arbeitskreis hat bereits die Entwicklung einer „Glockenroute“ durch die Region im Blick. Der Spre-cher des Arbeitskreises, Franz-Josef Menker aus Gescher, stellte die Planungen vor.

In die letzte Phase geht zurzeit der Plattdeutsche Lesewettbewerb in der Region. In den Kreisen Borken und Steinfurt und der Stadt Münster haben die End-ausscheidungen bereits stattgefunden, der Kreis Coesfeld folgte am 26. April. Knapp 150 Schulen be-teiligten sich an dem Wettbewerb, der seit einigen Jahren mit den Kreisentscheiden endet. Darin sehen die Vertreter der Heimatbewegung aber auch Vorteile. „Der große westfälische Wettbewerb hat durchaus seine Tücken“, verwies Dr. Edeltraud Klueting vom Westfälischen Heimatbund auf die verschiedenen Ausprägungen des Plattdeutschen zwischen Münster-land und Minden-Ravensberg.

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4 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsta-gung nutzten den Besuch im Westmünsterland gleichzeitig für einige Besichtigungen. Dr. Hermann Terhalle, Vorsitzender des Heimatvereins Vreden, führte die Gruppe in den Ausgrabungsbereich unter der Pfarrkirche St. Georg und in die Krypta der Stifts-kirche. Bruder Hubert Müller erklärte den Besucherin-nen und Besuchern in Zwillbrock, warum dort eine so prächtige Barockkirche steht.

Bundesverdienstkreuz am Bande

für Paul Biermann, Vorsitzender des Heimatkreises Isselbug

„Ich trage die Nadel für uns beide“

Isselburg. Für sein langjähriges Engagement in der Stadt wurde Paul Biermann Anfang April von Landrat Gerd Wiesmann mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Die Auszeichnung hat mich emotional sehr bewegt“, gestand Paul Biermann seinen Gästen. In einer klei-nen Feierstunde im Hotel Nienhaus verlieh ihm ges-tern Landrat Gerd Wiesmann das Verdienstkreuz am Bande. Die eigentliche Würdigung kommt von Bun-despräsident Horst Köhler. Den vielen lobenden Wor-ten lauschte der 71-Jährige gefasst. Doch als er in seiner Rede beim Dank an seine Frau Ursula ankam, war seine Rührung deutlich spürbar. „Das Bundesver-dienstkreuz ist auch dein Verdienst“, erklärte er ihr. „Wenn ich die Nadel mit Stolz trage, trage ich sie für uns beide.“

Man brauche Bürger, die sich einbringen, nicht nur solche, die Ansprüche stellen, führte Wiesmann aus. Biermann zeichne ein hohes Pflichtbewusstsein und Engagement aus. Er habe das Gesicht Isselburgs grundlegend mitgestaltet. „Eine Person alleine kann das nicht“, sagte Biermann und dankte seinen zahlrei-chen „Mitstreitern“ und vor allem seiner Familie. Es habe ihn viel Mühe, Fleiß und Zeit gekostet. Seine Tugenden seien aber Verzichten, Teilnehmen und Dienen. Theoretische Diskussionen über Ehrenamt schadeten nur. Biermann: „Mitmachen ist der einzige Weg.“

Mit dem Bundesverdienstkreuz wurde vor allem Biermanns Einsatz für den kulturellen Bereich gewür-digt. Kaum einen gibt es in der Stadt geben, der ihn nicht kennt. Er hat unzählige Aktionen ins Leben geru-fen, an Projekten mitgewirkt, arbeitet in Vereinen und Organisationen. Dazu gehört der Schützenverein, den er von 1985 bis 2001 leitete. Besonders für die Ju-gendlichen setzte er sich hier ein. 1990 initiierte er zunächst als Unterabteilung den Heimatkreis, um die Heimatgeschichte, die Mundart und das Stadtbild zu

pflegen. Zehn Jahre später wurde der Heimatkreis ein selbständiger Verein – Biermann immer an der Spitze. Durch ihn konnte unter anderem der alte Wehrturm renoviert werden, der heute ein Anlaufpunkt für Tou-risten ist.

Doch damit ist die Liste noch lange nicht am Ende: Biermann half mit beim Aus- und Umbau des Pfarr-heims. Er ist Mitglied des Isselburger Blasorchesters und war lange im Vorstand. Auch heute noch ist er als Musiker im Einsatz. Seit 1995 sitzt er auch wieder im Rat der Stadt.

Dieser Artikel von Katja Fischborn erschien am 08.04.2008 im Bocholter-Borkener-Volksblatt

JAHRESBERICHTE – TAGUNGEN

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Schöppingen

Hubert Rossmann neuer Vorsitzender

Schöppingen. Der Saal in der Gaststätte „Zum Smutje“ war zur Jahreshauptversammlung des Hei-matvereins Schöppingen bis auf den letzten Platz gefüllt, galt es doch, die Arbeit des ersten Vorsitzen-den Clemens Fürstenau zu würdigen, der seit dem Jahr 2000 den Verein geführt hatte, und sich nicht wieder zur Wahl stellte. Stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer Lothar Tietmeyer dankte dem scheidenden Vorsitzenden im Namen aller Vereins-mitglieder und überreichte ihm für seine vorbildliche Arbeit einen Präsentkorb.

Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder ein-

Lothar Tietmeyer (links) dankte dem langjährigen Vorsit-zenden Clemens Fürstenau.

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 5

stimmig Hubert Roosmann für vier Jahre. Er dankte seinem Vorgänger und betonte, dass er die wesentli-che Aufgabe des Heimatvereins darin sehe, heimatli-che Gefühle in der Gemeinde entstehen zu lassen und zu verstärken. Es gelte, alte Bräuche zu erhalten. Daran arbeite man zum Beispiel, indem man die Mu-seumsscheune eingerichtet habe, die am 1. Juni wäh-rend eines Tags der offenen Tür allen zum Besuch offen stehe. „Der Bestand der Museumsscheune soll um Haushaltsgeräte und kleine Dinge erweitert wer-den“, erklärte Roosmann. Dazu könne jeder Exponate beisteuern. „Sehr wichtig ist die gute Nachbarschaft zu den Heimatvereinen“, betonte Roosmann.

Der Heimatverein Eggerode ist in seinem Grün-dungsjahr 2001 als Körperschaft Mitglied im Heimat-verein Schöppingen geworden. Den gleichen Schritt hat jetzt der Heimatverein Schöppingen getan und wurde Mitglied im Heimatverein Eggerode. Damit wurde eine Verbindung, wie sie im gemeinsamen Heimatverein Schöppingen-Eggerode bestanden hat-te, gleichsam wieder hergestellt.

In weiteren Wahlen wurden alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Neues Mitglied im Vorstand wurde Stefan Denno von den Hambieker Öhms.

Josef Rahms machte in seinem Jahresabschlussbe-richt deutlich, dass die Einnahmen durch die Mitglie-derbeiträge die Gesamtausgaben nicht ausgleichen konnten. Deshalb wurde von der Versammlung be-schlossen, die Mitgliederbeiträge stufenweise von acht auf zehn Euro in 2008 und im folgenden Jahr

2009 auf zwölf Euro anzuheben. Geschäftsführer Tietmeyer begründete die Erhöhung mit geplanten Ausgaben, die auch die Rücklagen deutlich schmälern würden. Man habe den Bronzeguss eines Stadtmo-dells in zweifacher Ausführung in Auftrag gegeben. Diese Modelle würden an zwei Stellen in Schöppingen aufgestellt.

In seinem Jahresbericht, den er allen Anwesenden auch gedruckt vorlegte, blickte Tietmeyer auf zahlrei-che Ereignisse und viele Aktivitäten zurück.

Als Bonbon hatte der Heimatverein zu dem Abend Professor Dr. Josef Vasthoff eingeladen, der einen Vortrag über das Leben auf einem Münsterländer Bauernhof auf Plattdeutsch hielt. Er erzählte, wie es früher auf einem Münsterländer Hof zuging. Er selbst stammt von einem Bauernhof in Billerbeck. In seinen Vortrag schlug er einen Bogen, der entwicklungsge-schichtlich von den Germanen bis heute reichte. Das Leben auf den Höfen in den vier Jahreszeiten machte er in seinen Erzählungen deutlich und ließ die alten Bräuche bei Geburt, Heirat und Tod aufleben

Dieser Artikel von Alfons Körbel erschien am 02.03.2008 in den Westfälischen Nachrichten (Schöppingen)

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Ammeloe

Mitgliederzahl wächst auf 336 Personen

Ammeloe. Zur alljährlichen Generalversammlung des Heimat- und Schützenvereins Ammeloe trafen sich jetzt 82 der 336 Vereinsmitglieder, um den ver-schiedenen Punkten der Tagesordnung nachzugehen. Vorsitzender Heinrich Lübbering berichtete über den Jahresverlauf 2007 des Schützenvereins.

Die Karnevalstage, das Schützenfestüben, das Landjugendfest sowie das Erntedankfest seien stets gut besucht gewesen. Vor allem die eigentlichen Schützenfesttage verliefen sehr harmonisch und kür-ten abschließend Jürgen Robert und Gisela Damer zum Königspaar, das den Krönungsball ausgiebig feierte. Eine Sammelaktion der kfd ergab über 2200 Euro für gute Zwecke. Weiterhin verzeichnete der Kassenbericht von 2007 durch Heinrich Küpers ein leicht positives Ergebnis. Die Entlastung des Vor-stands und des Geschäftsführers erfolgte einstimmig.

Die Wahlen liefen auf eine Wiederwahl heraus. So können Bernhard Bennink als Geschäftsführer, Heinz Bösing und Josef Lösing als Beiratsmitglieder und Winfried Temmink als Kassenprüfer ihr Amt für das

Clemens Fürstenau (rechts) wünschte seinem Nachfolger Hubert Roosmann viel Glück.

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6 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

nächste Jahr inne halten. Auch der Heimatverein stell-te einen kurzen Geschäftsbericht dar.

Veranstaltungen wie Frühlingstage, Gartenträume, Plattdeutscher Nachmittag und die Krippenausstellung mit insgesamt 3000 Besuchern seien ein voller Erfolg gewesen. Der letzte Punkt der Tagesordnung ergab einige Neuerungen: Das einstimmende Landjugend-fest wird 2008 nicht mehr stattfinden, da es sich für den Festwirt nicht lohnen würde. Außerdem wurde bekannt, dass der Kreis Borken das Schießen ohne Kugelfang ab 2009 verbietet. Später soll deswegen eventuell über einen eigenen festen Schießstand ent-schieden werden. Der Vorsitzende verwies auf das anstehende Vereinsjubiläum im Jahr 2011, welches per Festausschuss geplant werden soll.

Zuletzt wünschte sich der Verein eine stärkere Be-teiligung der Bewohner beim Osterputz am 17. März.

Dieser Artikel von (geg). erschien am Montag, 03. März in der Münsterland Zeitung (Vreden)

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Reken

Den Heimatgedanken mit Leben füllen

Groß-Reken. Um die Zahl der Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung muss sich der Heimatver-einsvorsitzende Bernhard Hensel keine Sorgen ma-chen. Das zeigte sich am Samstagabend im Saal Schneermann einmal mehr. Zum Programm des Abends gehörte auch ein Dia-Vortrag über das 50-jährige Jubiläums, welches der Verein vor elf Jahren feierte. Seit 23 Jahren präsentiert der Vorsitzende seinen Jahresrückblick auf eine ganz besondere Art. In einem 20-seitigen Heftchen in DIN-A5-Format ver-fasst er selbst Beiträge, oder übernimmt Artikel aus der Heimatzeitung, die dann zusammengeheftet einen recht informativen Überblick über die Aktivitäten des Vereines geben. "In so einem Heftchen blättert man doch gern zuhause noch einmal, außerdem sind auf diese Art und Wiese die Geschehnisse auch archi-viert", berichtete Hensel.

Der auf der Tagesordnung stehende Kassenbericht des stellvertretenden Kassierers Helmut Eiling wurde ohne Beanstandung der Kassenprüfer Helmut Ewe-ring und Josef Niewerth, vorgetragen, so dass dem Vorstand Entlastung erteilt werden konnte.

Auch das Jahresprogramm wurde an diesem Abend vorgestellt. Der nächste Proalawend findet am 14. April im Haus Uphave statt. Das traditionelle Maisin-gen in der Mühle am 5. Mai, am 17. Mai treffen sich die Heimatfreunde zur Maiwanderung und dem Mai-fest. Am 20. Juni steigen die Mitglieder des Vereines aufs Rad und am Abend darauf findet das erste Mail auf dem Gelände der Mühle ein Mittsommernachtsfest statt. "Dabei soll das Fest eine gemütliches Zusam-menkunft ohne viel Drumherum für die Bevölkerung werden", so der Vorsitzende. Am 23. August findet die große Radtour des Vereines mit Biwak statt. Am 22. September und 10. November weitere Proaloawende im Haus Uphave und das Adventskaffee öffnet am 6. Dezember seine Pforten.

Hensel wirbt in der Broschüre besonders auch um junge Mitglieder "Unser Rekener Heimatverein braucht jetzt und in Zukunft dynamische Menschen, die in der Gemeinde etwas bewegen wollen", heißt es da und: Jeder Interessierte, auch schon ab 30, könne dort ein breites Betätigungsfeld finden. Dort wo das Wort Heimat nicht als leere Floskel verstanden werde, dort warte auf jeden Rekener, gleich welchen Alters- eine Aufgabe, die zeitlos sei, ermunterte der Vereins-vorsitzende zum Mitmachen. Getreu dem Werbeslo-gan der Windmühlen-Gemeinde "Reken, da bin ich gern".

Dieser Artikel mit Bild erschien am 09.03.2008 in der Borkener Zeitung.

Heimatvereinsvorsitzender Bernhard Hensel servierte den Mitgliedern einmal mehr gut aufbereitete Informationen über Vergangenes und Zukünftiges

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 7

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Eggerode

Konrad Overhage löst Mathilde Winter ab

Eggerode. Sieben Jahre hat sie den Heimatverein Eggerode seit seiner Gründung im Jubiläumsjahr 2001 geführt. Nun übergab Mathilde Winter die Füh-rung des Vereins in die Hände von Konrad Overhage. „Als ich vor der Gründung des Heimatvereins Egger-ode gefragt wurde, ob ich das Amt der Ersten Vorsit-zenden übernähme, hatte ich zuerst ablehnen wollen. Dann habe ich aber doch zugesagt mit dem Gedan-ken, für ein oder zwei Jahre die Aufgabe übernehmen zu können, damit der Verein erst einmal in Gang kommt. Daraus sind jetzt sieben Jahre geworden“, stellte Mathilde Winter fest. Diese Zeit sei aber sehr schön gewesen und habe ihr viel Freude gemacht. Man habe in den sieben Jahren eine Menge getan und erreicht. „Alleine kann man nichts schaffen. Aber zusammen mit dem Vorstand, den Mitgliedern und allen Eggerodern war das alles möglich“, lobte sie die gute Zusammenarbeit. Als Beispiele nannte sie das Ortsjubiläum „850 Jahre Eggerode“, seine Vorberei-tungen und Durchführung, die Dorfwettbewerbe und die Sicherungsaktion des Findlings an der Vechte. Sie bedankte sich bei allen für die tatkräftige Unterstüt-zung und empfahl, ihrem Nachfolger ebenso viel Ver-trauen entgegen zu bringen.

Den Dank des Vereins brachte Konrad Overhage mit einem Blumenstrauß zum Ausdruck und mit einer Urkunde, die Mathilde Winter zur ersten Ehrenvorsit-zenden des Vereins ernannte. Schriftführerin Maria Gerling überreichte neben einer Flasche Schlehenli-kör das erste Backbuch des Heimatvereins, das gera-

de unter Mithilfe von Walter Wigger und Angelika Heinker fertig gestellt worden war.

In einer weitern Wahl, die von Wahlleiterin Toni Bussmann durchgeführt wurde, wählten die Mitglieder Rainer Wittlerbäumer zum vierten Beisitzer.

Die anderen Tagesordnungspunkte wurden zügig behandelt: Maria Gerling verlas das Protokoll der letz-ten Hauptversammlung and gab einen umfangreichen Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr. Kassie-rerin Helma Bröker legte einen ausgeglichenen Kas-senbericht vor, so dass dem Vorstand Entlastung erteilt werden konnte.

Der neue Vorsitzende Konrad Overhage stellte dann das Jahresprogramm vor: Am 1. Mai wird nach der Wallfahrtseröffnung wieder der Maibaum aufgestellt. Die Versorgung übernimmt dabei der Angelsportver-ein Eggerode. Für den 3. Mai ist ein Vogelkundlicher Morgengang mit dem Ornithologen Vill vorgesehen. Zu einer zweitägi-gen Radtour ent-lang der Vechte am 14. und 15. Juni lädt der Heimatver-ein alle Interessier-ten ein. Anmelde-formulare und Pro-gramme liegen in der Volksbank aus. Vom 28. bis 31. August fährt der Heimatverein in die Belgische Haupt-stadt Brüssel - auch hierzu sind Anmel-dungen in der Volksbank möglich - und am 26. und 27. September kön-nen wieder Äpfel auf dem Hof Wernsmann zu Most gepresst wer-den. Alle Veranstal-tungen werden rechtzeitig in den Westfälischen Nachrichten bekannt gegeben.

Dieser Artikel vom 09.03.2008 wurde von Alfons

Körbel verfasst.

Der neue Vorsitzende Konrad Overhage überreichte seiner Vor-gängerin Mathilde Winter die Urkunde, die sie als Ehrenvorsit-zende des Heimatvereins Eggerode ausweist. Fotos: ak

Für den Schluss der Hauptver-sammlung hatte der Heimatverein Bruno Visser aus Stadtlohn einge-laden, der die Eggeroder Morita-ten über die Geschichte des Wall-fahrtsortes und seine Legenden zur Musik seines Leierkastens vortrug.

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8 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Heiden

Tüshaus und Jägers im Amt bestätigt

Heiden. Kontinuität an der Spitze, eine solide Kas-senlage, steigende Energiepreise und engagierte Mitglieder vermelden die Heimatfreunde aus der Jah-reshauptversammlung.

Vorsitzender Gregor Tüshaus hieß knapp 50 Mit-glieder willkommen. Sie hatten trotz schlechten Wet-ters den Weg ins Heimathaus zur Jahreshauptver-sammlung gefunden.

Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Wahlen des Vorsitzenden und seines Stellvertreters, turnusgemäß alle drei Jahre.

Als Wahlleiter fungierte Josef Wissing. Zur Wahl standen somit der Vorsitzende Gregor Tüshaus selbst und sein Stellvertreter Josef Jägers. Beide hatten sich für eine weitere Periode zur Verfügung gestellt. Die Versammlung bestätigte sie einstimmig.

Ebenso stand die Wahl der Kassenprüfer an. Ein-stimmig gewählt wurden Josef Temminghoff und, in Abwesenheit, Karl-Heinz Temminghoff. Zuvor hatte Schriftführer Klaus Lütkebohmert seinen Tätigkeitsbe-richt vorgelegt. Zunächst las er für seinen erkrankten Stellvertreter Albert Schröer dessen Protokoll von der Jahreshauptversammlung 2007 vor, um dann die zahlreichen Veranstaltungen des Heimatvereins Re-vue passieren zu lassen.

Lütkebohmert erinnerte an die Jahresfahrt nach Hameln und besonders an die Radtour zu den "Per-deställen", die nicht weitab von den Teufelsteinen für die Bauern im Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine Schutzburg für ihr Vieh gewesen seien. Sie lagen und liegen auch heute noch verborgen in einer Tal-senke mit einem Weiher zum Tränken der Tiere.

Selbst kundige Radtouristen aus Heiden fahren auf einem Wirtschaftsweg daran vorbei, ohne zu wissen, was sie dort entlang des Wegrandes an geschichtli-chem Boden entdecken könnten, heißt es.

Einen erfreulichen Kassenbericht legte Hermann Rohring vor. Einen aktuellen Bestand von 9041 Euro weise die Kasse auf, sagte Rohring. Insbesondere der Küchenmannschaft, die viele Veranstaltungen beglei-tet habe, seien steigende Einnahmen zu verdanken, bilanzierte Rohring.

Sehr gefreut habe man sich über eine 400 Euro-Spende von der Gemeinde. Andererseits: Dem Hei-matverein, führte der Kassierer aus, setzten die stei-genden Energiepreise zu. Auch müssten technische Geräte angeschafft werden, die sehr ins Geld gingen. Trotzdem sei die Kassenlage so gut, dass auf die für

das kommende Vereinsjahr geplante Erhöhung des Mitgliedsbeitrages verzichtet werden könne. Erfreut stimmte die Versammlung einem entsprechenden Antrag zu.

Josef Temminghoff als Kassenprüfer bescheinigte Hermann Rohring als Kassierer eine tadellose Kas-senführung und beantragte die Entlastung des Vor-standes, die die Versammlung einstimmig erteilte.

Vorsitzender Gregor Tüshaus lobte die Mitglieder, die durch Übernahme von "Diensten" aktiv am Ver-einslebens teilnehmen und sprach ihnen ein Danke-schön aus.

Nach den Regularien freuten sich die Heimatfreun-de über den interessanten Diavortrag von Heinz Gremme über die Abteil Mariawald in der Eifel in der Nähe der Rurtalsperre. Die Abtei, ein Trapistenkloster, ist das Ziel des Jahresausflugs des Vereins am 15. Juni.

Dieser Artikel von Hans-Hubert Konert und das Foto von pd erschien in der Borkener Zeitung.

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Velen

Veränderungen stehen im Haus

Velen. Die Zeichen stehen, wenn nicht alles täuscht, auf Veränderung jedenfalls, was die perso-nelle Situation des Velener Heimatvereins angeht. Bevor die Personalien behandelt wurden, begrüßte der Vorsitzende Alfons Wellermann Mitglieder und Ehrengäste zur Generalversammlung in der Gaststät-te Fork. Schriftführerin Silvia Waldner ging im Jahres-rückblick auf viele Aktivitäten des Heimatvereins im vergangenen Jahr ein. Die Kassenprüfer Herbert Haf-

Die Abtei Mariawald ist Ziel des Jahresausflugs.

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 9

ner und Helmut Essink hatten die Kasse von Helgard Möller geprüft und für vorbildlich befunden, also wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Schon bei der vergangenen Versammlung war die Wahl des Kassierers nur für ein Jahr erfolgt. Deswe-gen übernahm jetzt die Stellvertreterin Agnes Bücker dieses Amt. Wiedergewählt wurde Schriftführer Wer-ner Peters. Pressewart Manfred Kulm steht noch ein Jahr für dieses Amt zur Verfügung. Die Kassenprüfer bleiben im Amt. In den Beirat wurden Karl Wellerman, Karl Volks und Josef Kreilkamp gewählt. Ein umfang-reiches Programm stellte Vorsitzender Alfons Weller-mann für das laufende Jahr vor. Dazu gehört der plattdeutsche Lesewettbewerb im Kreishaus am 12. März und die Putzaktionen am Heimathaus. Hier ste-hen außerdem zahlreiche Renovierungen an; Helfe-rinnen und Helfer sind willkommen.

Leider verstarben im vergangenen Jahr die langjäh-rigen Organisatoren der Pättkesfahrten, Walter Rib-bers und Otto Bruns. Damit die Fahrten trotzdem wei-tergeführt werden können, wird Ersatz gesucht. Betei-ligen wird sich der Heimatverein auch an der Aktion "Unser Dorf hat Zukunft" und an der Malliß-Partnerschaft. Im Herbst soll es eine Tagesfahrt nach Papenburg geben. Außerdem ist mit dem Ramsdorfer Heimatverein eine Fahrt nach Dlugoleka geplant. Bür-germeister Ralf Groß-Holtick überbrachte die Grüße der Gemeinde. Sein besonderer Dank galt dabei Al-fons Wellermann für dessen 20-jährige Tätigkeit im Verein. Viel sei in dieser Zeit geschehen, viel bewegt worden. Diese Ära gehe zu Ende. Wellermann erklär-te der Versammlung, dass er im nächsten Jahr aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegen wer-de. Er bat alle, tatkräftig bei der Suche nach einem Nachfolger mitzuhelfen.

Dieser Artikel mit Foto von Hubert Gehling erschien

am 11. März 2008 in der Borkener Zeitung.

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Gemen

HV Gemen bietet Programm für junge Bürger - Hubert Lechtenberg nun Ehrenmitglied

Gemen. Wir haben vielfältige Zuwendung durch die

Bevölkerung erfahren“, sagte Albert Rentmeister, der Vorsitzende des Gemener Heimatvereins auf der Ge-neralversammlung am Freitag im Haus Buchmann. Er meinte damit zum Einen die vielen Neumitglieder, aber auch den Zuspruch, den die Veranstaltungen der vergangenen Monate durch die Gemener erfahren hatten.

Der Rückblick ging vom Osterfeuer über Ausflüge, Besichtigungen und Ferienspiele bis zu Nikolauszug und Weihnachtssingen. Eine neue Arbeitsgruppe „Plattdeutsch“ ist gegründet und sucht weitere Mit-plauderer. Mittänzer sucht die Volkstanzgruppe, wie Karl-Heinz Ebbing in seinem Bericht anmerkte. Für den Shanty-Chor berichtete Reinhard Stenkamp über Auftritte und Planungen.

Dass man keine grauen Haare braucht, um beim Heimatverein mitzumachen, beweist eine Gruppe jüngerer Mitglieder, die einige neue Angebote ma-chen: Filmnachmittage für Kinder, historische Spiele, eine Fahrt zum S04-Training oder eine Kanutour über die Aa nach Ramsdorf. Auch der neue Internetauftritt ist hier angesiedelt.

Nach dem Kassenbericht von Klemens Kröger gab es die einstimmige Entlastung und bei den Wahlen die Wiederwahl von Herbert Helling als Schriftführer und Thomas Veith als Beisitzer. Für Siegfried Ansorge wurde Josef Baumeister in das Amt des stellvertre-tenden Kassierers gewählt. Hans Georg Zurhausen hatte dann die ehrenvolle Aufgabe die Laudatio für ein

neues Ehrenmitglied zu halten. Für seine vielfältigen Verdienste um den Verein trifft Hubert Lechten-berg diese Ehre.

Der Vorsitzende erinnerte noch an die Säuberungsaktion am 5. April und den Heimat- und Folk-loretag am 21. September. Alle Termine und eine Menge Infos gibt es im Internet unter www.heimatverein-gemen.de.

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10 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Dieser Artikel mit Bild von Hubert Gehling erschien am 17.03.2008 in der Borkener Zeitung

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Ahaus Wechsel nach 18 Jahren

Ahaus. Nach 18 Jahren hat Bernhard Heying den

Vorsitz im Heimatverein Ahaus von 1902 in jüngere Hände gelegt. Nachfolger des 81-Jährigen wurde der 47-jährige Bankkaufmann Karl-Heinz Hemsing.

Der bisherige Stellvertreter im Vorstand, Franz Jo-sef Weuthen, würdigte die verdienstvolle Arbeit von Bernhard Heying - (kleines Foto): "Du hast die Hände nicht in den Schoß gelegt und gewartet, was kommt.

Du hast angepackt,

Aufgaben übernommen, Dich manchmal über-nommen, andere einge-spannt. Auf Antrag Weut-hens wurde Bernhard Heying durch die gut be-suchte Generalversamm-lung am Freitag zum Eh-renmitglied des Heimat-vereins gewählt.

Heying hatte nach dem Totengedenken die Regularien der Generalversamm-lung mit einem Bericht über die vergangenen 18 Jahre eröffnet. Darin hob er das immer umfangreicher wer-dende Jahresprogramm mit Besichtigungsfahrten und

Studienreisen zusammen mit Teilnehmern aus Haaksbergen hervor. Dazu zählen regel-mäßige Mitarbeit und Kontakte zu den Hei-matvereinen im Stadtgebiet und auf Kreis-ebene sowie zum Historischen Kring in der Partnergemeinde Haaksbergen.

Der Heimatverein hat sich mit vielen Beiträ-gen an der Erarbeitung und Finanzierung von Veröffentlichungen in Buchform und kleineren Schriften sowie Ausstellungen zur Geschichte der Stadt beteiligt, ebenso wie an Darstellun-gen im Stadtbild und an der Ausweisung von Wanderwegen. Seit zehn Jahren erscheint zur Hauptversammlung der "Ahauser Heimat-brief", der auch in diesem Jahr mit reicher Themenpalette, redigiert von Franz-Josef Weuthen, vorgelegt wurde. Als ein besonde-res Anliegen hob Heying die Werbung um neue und jüngere Mitglieder hervor. Ralf Bü-

scher aus dem Arbeitskreis Mitgliederbetreuer wurde in der Generalversammlung als Nachfolger von Weuthen zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. In der Hauptversammlung erstattete Schatz-meister Elmar Korbmacher seinen 33. Kassenbericht. Auch er wartet nach so vielen Jahren auf einen Nachfolger.

Die Generalversammlung im Saal Möllers hatte mit einem Grünkohlessen begonnen. Viel Beifall gab es am Ende für Winfried Bergen, Gründer und Leiter des Schulmuseums. Er bestritt in diesem Jahr das Rah-menprogramm mit einem sehr lebendigen Vortrag über Lehrerausbildung und Unterricht in alter Zeit.

Dieser Artikel erschien am 18.03.2008 in der Münster-land Zeitung (Ahaus-fjh).

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Weseke

Quirliges Treiben am Quellengrundpark

Weseke. Stillstand ist Rückstand – so lautet auch die Devise beim Weseker Heimatverein. So wurde jetzt ein weiteres Ausstellungsgebäude fertiggestellt. Die Finanzierung des Projektes wurde ermöglicht durch einen Zuschuss der NRW-Stiftung für Natur, Heimat und Kultur. Weiterhin soll in diesem Jahr noch eine sogenannte Museschoppe errichtet werden. Das und einiges mehr erfuhren zahlreiche Heimatfreunde bei der Jahreshauptversammlung im Heimathaus vom Vorsitzenden Johannes Beering.

Zunächst berichtete er von den Aktivitäten der Hei-matfreunde im vergangenen Jahr. So wurde die jetzt fertiggestellte Ausstellungsscheune zunächst in Hei-

Das Foto zeigt den Vorstand mit dem Vorsitzenden Albert Rentmeister (4. v. r.) und dem neuen Ehrenmitglied Hubert Lechtenberg (3.v. l.)

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 11

den abgebaut. Fehlendes Baumaterial wurde durch den Abbau weiterer Scheunen gesichert. Die Muse-schoppe, die jetzt ihren Platz im Quellengrundpark finden soll, wurde im Sommer 2007 in Maria-Veen abgebaut.

Pünktlich zur Versammlung konnte auch die neue vergrößerte Küche im Heimathaus präsentiert werden. Begonnen wurde auch mit der Einrichtung einer Na-turkundeausstellung im Dachgeschoss des Heimat-hauses. Die Ausstellung soll künftig auch als stationä-rer Stützpunkt zur Ergänzung der „Rollenden Wald-schule“ der Kreisjägerschaft dienen.

Trotz aller Aktivitäten konnte Kassierer Winfried Ep-ping auf eine zufriedenstellende Kassenlage verwei-sen. Die Kassenprüfer Karl-Heinz Poppenberg und Franz Osterholt bescheinigten eine einwandfreie Kas-senführung, so dass einstimmig Entlastung erteilt wurde.

Viel Arbeit wartet auf die Aktiven neben den Bau- und Instandhaltungsarbeiten auf dem Gelände auch in diesem Jahr. So werden wieder zahlreiche Gäste erwartet, unter anderem beim Aktionstag am 1. Mai oder beim Erntetag am 21. September.

Am 6. Juli ist das Heimathaus wieder Etappenziel der „Winterswijkse Fietsdagen“, an dem mit bis zu 2.000 Besuchern aus den Niederlanden gerechnet wird, die hier eine Rast einlegen werden. Neu ist in diesem Jahr, dass vom Heimhaus aus auch ausge-schilderte Touren in umgekehrter Richtung in das Nachbarland angeboten werden. Gestartet wird in der Zeit von 10 bis 12 Uhr zu Touren über 40 oder 60 Kilometer.

Weiterhin liegen schon zahlreiche Anfragen für Füh-rungen durch den Apothekergarten, Geologischen Garten und das Gelände vor. Bei den stark gestiege-nen Besucherzahlen müssen natürlich aus Parkplätze in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen. Kriti-siert wurde aus der Versammlung, dass hier immer noch keine zufrieden stellende Lösung gefunden wur-de.

Nach den regulären Teil der Versammlung präsen-tierte der Ornithologe Walter Hingmann aus Rees einen interessanten Diavortrg zum Thema „Greifvögel und Enten erleben und schützen“. Er versuchte zahl-reiche Vorurteile auszuräumen, die gegen diese Spe-zies immer noch bestehen. Er regte an, auch auf dem Weseker Kirchturm eine Nisthilfe anzubringen. Damit würde sicherlich auch die überhand nehmende Popu-lation der sogenannten Stadt-Tauben in geregelte Bahnen gelenkt. Er machte allerdings deutlich, dass Greivögel „selektive“ Jäger sind, also nur schwache oder kranken Tiere jagen.

Dieser Artikel erschien am 19.03.2008 in der Borke-ner Zeitung (pd).

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Nienborg

Großes Interesse an der Versammlung

Nienborg. Bis auf den letzten Platz gefüllt war Haus Hugenroth am vergangenen Sonntag, als ca. 90 Ver-einsmitglieder an der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins teilnahmen. Darüber waren die Vor-standsmitglieder sehr erfreut. Trotz der drangvollen Enge wurde die vorgesehene Tagesordnung der Ver-sammlung umgesetzt.

Nachdem das Protokoll der letzten Jahreshauptver-sammlung verlesen worden war, blickte der Vorsit-zende Bernhard Kock mit seinem umfangreichen Tä-tigkeitsbericht auf die bedeutendsten Veranstaltungen des abgelaufenen Geschäftsjahres zurück. Selbstver-ständlich hatten dabei die Eröffnungsfeier vom Haus Hugenroth und die Mehrtagesreise zur Schweiz be-sondere Bedeutung. Er beschrieb aber auch, dass die erweiterte Angebotspalette des Heimatvereins, wie etwa die regelmäßigen Treffen einer Arbeitsgruppe Familienkunde oder die monatlichen Spielnachmittage und –abende gut angenommen worden seien. Haus Hugenroth erfreue sich wachsender Beliebtheit und habe bereits viele Besucher und Nutzer aufnehmen können.

Anschließend stellte Kassierer Josef Borgers die fi-nanzielle Situation des Vereins differenziert dar. Mit höchstem Lob von den beiden Kassenprüferinnen, Maria Pieper und Mechtild Stöcker-Herbers bedacht, erteilte die Versammlung ihm uneingeschränkt Entlas-tung. Diese gewährte die Versammlung auch dem 1. Vorsitzenden und seinem Vorstandsteam.

Unter der Regie der Ehrenbürgermeisterin Anni Ro-sery, wählte die Versammlung die turnusmäßig aus-geschiedenen Vorstandsmitglieder für eine weitere Amtszeit. Als Ersatz für den aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschiedenen Thomas Denis wurde Franz-Josef Mensing, der in den vergangenen Jahren zusammen mit Josef Borgers die monatlichen Pättkestouren organisiert hat, einstimmig von der Versammlung in das Vorstandsteam berufen. Einmü-tig stimmte die Versammlung auch dem Vorschlag des Vorsitzenden zu, Jürgen Lammers, der sich im Vorfeld bereit erklärt hatte, die Internetseiten des Heimatvereins zu pflegen, in den Vorstand aufzuneh-men. Als neue Kassenprüferin wurde Karin Fuchs gewählt.

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12 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Anschließend zog der Vorsitzende Bilanz über die Ergebnisse der Aktivitäten des Heimatvereins zur Finanzierung der Herrichtung des Hauses Hugenroth zu einem Heimat- und Bürgerhaus. Nicht ohne mehr-mals ausdrücklich allen Beteiligten zu danken, infor-mierte er sichtlich erfreut die anwesenden Vereinsmit-glieder darüber, dass der Heimatverein Barspenden in Höhe von über 22.000 € und Sachspenden von circa 10.000 € erhalten habe. Für die Fortsetzung der er-folgreichen Arbeit sei es besonders erfreulich, dass die Gemeinde Heek dem Heimatverein einen Teil der mit 3.174 Stunden weit mehr als geforderten Eigen-leistungen auf den zu erbringenden finanziellen Bei-trag von 50.000 € angerechnet habe. Anschließend wurde die Versammlung über einzelne Veranstaltun-gen des diesjährigen Programms informiert.

Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich der Vorsitzende des Vereins zusammen mit seinem Stell-vertreter Hermann Lütke-Wissing bei Mathilde Wolte-ring, Bernhard Schaten, Alfons Vormann, Bernhard Löhring und bei den Eheleuten Agnes und Franz-Josef Nacke, Maria und Walter Reckers, Alwine und Paul Mensing, Elisabeth und Clemens Nacke sowie Dorothee und Bernhard Brüggemann mit einer Ehren-urkunde und einem Gutschein für das Abendessen nach dem Wintergang für ihre 25jährige Mitgliedschaft im Heimatverein Nienborg.

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Gronau

Anke Rehorst neue Schriftführerin

Gronau. Nach dem Verklingen des Westfalenliedes - natürlich auf Plattdeutsch - eröffnete der Vorsitzende des Heimatvereins Gronau, Günter Vaartjes, die dies-jährige Mitgliederversammlung.

Die Teilnehmer genehmigten die Berichte der Vor-standsmitglieder über die Geschehnisse der vergan-genen zwölf Monate, stimmten der Rechnungslegung für 2007 zu und erteilten dem Vorstand einstimmig Entlastung.

In seiner ausführlichen Darstellung der Aktivitäten hob der Vorsitzende besonders das ehrenamtliche Engagement vieler Mitglieder hervor. Umfangreich waren die Vorarbeiten für die unterschiedlichsten Ver-anstaltungen, die eine große Resonanz fanden. Schon im April begannen die regelmäßigen Radwan-derungen. Die Monatstreffen mit bis zu einhundert Besuchern fanden, so verschieden die Themen wa-ren, großes Interesse. Hervorzuheben ist u.a. der Beitrag des ehemaligen Pastors Hermann Scheipers über sein Leben unter zwei Diktaturen.

Aber auch die Berichte der beiden Zeitzeuginnen über den Bombenangriff auf Gronau brachten die Erlebnisse in schmerzliche Erinnerung. Die Dia- und Filmvorträge fanden viel Beachtung. Bei den Busfahr-ten erlebten die Heimatfreunde eine Programmvielfalt, die alle Teilnehmer begeisterte: Besuch des Schifffahrtmuseums mit Hafenrundfahrt in Duisburg, Besichtigung des Schlosses Clemens-werth, Stadtführung durch die historische niederländi-sche Stadt Zuthpen, Besuch des NRW-Landtages, Einblick in die Exilresidenz des letzten deutschen Kaisers in Doorn und Führung durch das Neandertal-Museum.

Der regelmäßige ehrenamtliche Dienst im Driland-museum fand besondere Anerkennung. Belohnt wird dieses Engagement durch den Besuch von Schul-klassen und Gruppen – auch aus anderen Orten. Im Dreiländergebiet kennt sich das Radwanderteam durch die Erstellung neuer Touren besonders aus. Der Arbeitskreis „Laga-Gärten“, der die Betreuung der Partnergärten übernommen hat, beweist sein Können mit der jährlichen Blumen- und Pflanzenpracht. Mit Auftritten der Trachten-Tanzgruppe bei mehreren Veranstaltungen zeigen die Tänzerinnen und Tänzer ihr in den letzten Monaten erweitertes Programm. Gesang erschallt fast jeden Donnerstag im Driland-museum. Hier probt der Singkreis des Heimatvereins sehr intensiv und bereitet sich auf den nächsten Auf-tritt vor. Und der Gesprächskreis „Sägg`t up Platt“ lässt die niederdeutsche Sprache nicht untergehen. Sehr intensiv sind eigene Bemühungen „dat aolle Platt“ aufrecht zu erhalten. Beispiele waren der platt-deutsche Gottesdienst auf der Oase und die Küer-Abende auf den Bauernhöfen. An der Gronauer Tex-tilgeschichte wird weiter gearbeitet. Leider stehen die Räumlichkeiten im alten Rathausturm noch nicht den Heimatfreunden zur Verfügung.

Die weiteren Aktivitäten befassen sich im Besonde-ren mit der Aufwertung des historischen Stadtkerns durch den Wiederaufbau des Schlossplatztores, die Anbringung des Kirchenportals und die Begrünung des Dinkelbereichs „Klein Venedig“. Ein weiterer Wunsch ist der Erhalt des Schornsteins und des Was-serturms auf dem ehemaligen Gelände der Baum-wollspinnerei Gronau. In Planung ist eine Sonderaus-stellung im Zusammenhang mit dem Jubiläum des Drilandsteins.

Mit einer digitalen Bilderschau wurden die Ereignis-se noch einmal dokumentiert.

Schatzmeisterin Cordi Oberrecht erläuterte der Ver-sammlung ihren Geschäftsbericht.

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 13

Die Kassenlage ist als gesund zu bezeichnen, wenn auch der Verein über kein großes Vermögen verfügt. Trotzdem wurde eine Rückstellung für die Einrichtung der Archivräume im alten Rathausturm gebildet.

Der Heimatverein Gronau wird sich auch im Rah-men seiner Möglichkeiten an der Finanzierung des Schlossplatztores beteiligen. Darüber hinaus konnte sie über eine weitere positive Mitgliederentwicklung berichten.

Kurzberichte erstatteten Cordi Oberrecht für die Trachten-Tanzgruppe und den Singkreis, Hilde Lam-mers für den plattdeutschen Gesprächskreis und Gün-ter Vaartjes für das Radwanderteam.

Eine geordnete Kassenführung bestätigten die Kas-senprüferinnen Kobi Feldhaus und Gertrudis Flür.

Nach Ablauf von drei Jahren war die Wahl des ge-samten Vorstandes erforderlich geworden. Petra Raad als gewählte Versammlungsleiterin führte mit routinierter Hand durch die einzelnen Wahlgänge. Wieder gewählt wurden Günter Vaartjes als 1. Vorsit-zender, Hermann Schulte als sein Stellvertreter und Cordi Oberrecht als Schatzmeisterin. Neu in den ge-schäftsführenden Vorstand wurde Anke Rehorst als Schriftführerin berufen. Dem Beirat gehören nun Hilde Lammers und Margret Schadwinkel (Wiederwahl) sowie Helga Deuss (Amtswechsel), Truus Dropmann und Hans Hoppe (Neuwahl) an.

Auf eigenen Wunsch legten Maritta Kratz, Robert van t` Reve und Peter Thürmer ihre Ämter im Beirat nieder. Der Vorsitzende sprach ihnen Dank und Aner-kennung für die geleistete Arbeit in der vergangenen Wahlperiode aus.

Kobi Feldhaus schied mit dieser Versammlung als Kassenprüferin aus. An ihre Stelle tritt jetzt Günter Lohoff und prüft die Kassengeschäfte zusammen mit Gertrudis Flür.

Der Bericht über diese Versammlung wurde vom Vor-sitzenden Günter Vaartjes übersandt.

Jahreshauptversammlung 2008 des Heimatvereins Marbeck

Marbeck. Die Vorsitzende Maria Schwane begrüßte

57 Mitglieder. Die Anwesenden gedachten in stillem Gedenken der acht verstorbenen Mitglieder.

In gemütlicher Atmosphäre bedankte sich Maria Schwane bei den aktiven Gruppen, die das ganze Jahr im Verein tätig waren: Die Garten- und Pätt-kesgruppe, (Neugestaltung des Bio-Tops und der Außenanlagen, Anschaffung neuer Bänke), die Spinngruppe, die Chronikgruppe, die Brauchtums-gruppe, die Doppelkoppgruppen, die Tanzgruppen, die Brotbackgruppe, den Korbflechter, den Besenbin-der, den Kiepenkerl, Felix Grotendorst (Alarmanlage im Heimathaus installiert, wegen Einbruch im Heimat-haus) und alle die bei den einzelnen Veranstaltungen mitgeholfen haben.

Viele Spaziergänger können sich an der schönen, gepflegten Außenanlage rund um das Heimathaus erfreuen und hier ihre Seele baumeln lassen. Sicher-lich werden in Zukunft auch die Hunde an der Leine durch diese Anlage geführt werden. Die Schriftführerin Marlis Grotendorst ging im Jahresrückblick auf die

Aktivitäten des Heimatvereins im vergangenen Jahr ein. Ein besonderer Höhepunkt war das Jubiläum 15 Jahre Heimatverein und 10 Jahre Kindertanzgruppe, das zünftig gefeiert worden ist. Erfreulich war, das der Erlös dieses Tages in Höhe von 1.810 € an die Kinderkrebshilfe in We-seke gespendet werden konnte. Im Jahr 2008 soll am 17.8. ein Sommerfest rund um das Hei-mathaus gefeiert werden Begonnen wird mit einer plattdeutschen hl. Messe.

Die einzelnen Leiter der verschiedenen Grup-pen berichteten über ihre Arbeit und die Bege-benheiten:

Der Vorstand des Heimatvereins Gronau mit alter und neuer Besetzung sowie die Wahlleiterein Petra Raad

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14 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Stefan Brutzki/Chronikgruppe Hermann Große-Vorholt/ Doppelkoppturniere Franz Nienhoff/Fahrradtour -Ziel war die

Wassermühle in Rhade Hubert Schwane/Tanzgruppe - 32 TänzerIn-

nen Auftritte in Velen, Gelsenkirchen-Buer, Marbeck, Rhade, Heiden, Holland-Ächterhook, Essen etc.

Elsbeth Nubbenholt/-Kindertanzgruppe –Kindertanz-gruppe in Laggenbeck hat zugesagt beim Sommerfest am 17.8.08 zu kommen

Der Kassierer Heinrich Kleine-Vorholt verlas den Kassenbericht. Hier zeigte sich, dass trotz der hohen Ausgaben noch ein Überschuss geblieben war. Der Einsatz vieler Mitglieder hatte sich also doch gelohnt.

Die Kassenprüfer Alfons Sundrum und Uwe Frensch hatten die Kasse geprüft und für kor-rekt befunden. Somit konnte der Vorstand ein-stimmig entlastet werden. Neue Kassenprüfer wurden gewählt, es hatte sich Willi Südholt und Ludger Horstick hierfür bereit erklärt. Ein Teil des Vorstandes musste neu gewählt werden. Auf eigenem Wunsch wurden Gerhard Finke, Adolf Böing und Gisela Bu-tenweg aus dem Vorstand verabschiedet und bleiben als Ehrenmitglieder im Verein. Sie waren seit Beste-hen des Heimatvereins im Verein tätig. Ihnen gebührt ein großer Dank für ihren vielfältigen Einsatz. Der Wahlleiter Willi Südholt führte die anstehende Neu-wahl durch. Einstimmig wiedergewählt wurde die Vor-sitzende Maria Schwane und neu in den Vorstand wurden einstimmig gewählt: Ludwig Korte, Gaby Tü-cking und Hannes Heisterkamp. Felix Grotendorst zeigte Lichtbilder, mit passender Musik untermalt, von den Veranstaltungen des letzten Jahres .

Der Heimatverein hat 412 Mitglieder und hat folgen-de Alterstruktur:

0 - 10 Jahre 3 11 20 11 31 40 13 41 50 49 51 60 100 61 70 117 71 80 92 81 99 27

Jahreshauptversammlung 2008

des Heimatvereins Alstätte

Alstätte. Mit einem unterhaltsamen plattdeutschen Vortrag zu den Verhältnissen auf westmünsterländi-schen Bauernhöfen begeisterte Prof. Dr. Josef Vasthoff die Alstätter Heimatfreunde anlässlich der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins am 12. April. Mit Witz und Humor informierte er dabei über die geschichtliche Entwicklung des hiesigen Raumes von der Steinzeit bis in die Neuzeit. Auch die Lebens-bereiche Familie, Essen und Trinken, Glaube und Religion sowie Hochzeit und Tod beleuchtete Prof. Dr. Vasthoff auf Kley-Platt mit einem Augenzwinkern.

Die Mitglieder des neuen und alten Vorstandes des Heimatvereins Mar-beck präsentierten sich nach der Versammlung im Heimathaus zum Foto. (Foto: pd)

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 15

Im offiziellen Teil der Versammlung, die der zweite Vorsitzenden Alfons ter Huurne in Vertretung für den in Kur weilenden 1. Vorsitzenden Heinrich Holters, leitete, wurden der 1. Vorsitzende und auch Toni Win-ter (1. Kassierer) und Christian Termathe (1. Schrift-führer) einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Als Vor-sitzende der Arbeitskreise wurden gewählt: Josef Hartmann (AK Genealogie), Alfons ter Huurne (AK Fotografie), Toni Winter (AK Familienblatt), Anne Hei-demann (AK Brauchtum), Annette Brunner, Agnes Tenhagen und Brigitte Hassels (AK „Högers Hus“), Matthias Dornbusch (Ansprechpartner der Schützen-vereine / AK Organisation und Geselligkeit). Klemens Hilbring stellte sich nach langjähriger Tätigkeit nicht mehr für das Amt des Leiters des Arbeitskreises „Un-ser Dorf“ zur Wahl. Zum Nachfolger in diesem Amt wählte die Versammlung einstimmig Willi Brunner. Alfons ter Huurne dankte Klemens Hilbring für die von ihm geleistete Arbeit mit einem Präsent.

Nach der Eröffnung und dem Totengedenken durch den zweiten Vorsitzenden Alfons ter Huurne folgte zunächst die Verlesung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung. In den Berichten des Vor-stands und der Arbeitskreise über das Geschäftsjahr 2007 gingen Schriftführer Christian Termathe und die Leiter der verschiedenen Arbeitskreise ausführlich auf die Aktivitäten des Heimatvereins ein. Zu den festen Terminen des Heimatvereins gehört das Pannekau-kessen. Weitere wichtige Veranstaltungen waren der politische Abend, das traditionelle Osterfeuer, die jährliche Dorfputzaktion unter Federführung des Ar-beitskreises „Unser Dorf“ und die Mitwirkung am Alstätter Nikolaus- und Weihnachtsmarkt. Besonders erwähnt wurde auch die Aktion zur Ausweisung der neuen Flamingoroute, die am 17. August 2008 offiziell eröffnet wird, und die Aufstellung historischer Grenz-steine in Zusammenarbeit mit der Historischen Socie-tät Enschede-Lonneker.

An den Bericht des Vorstands schloss sich der Kas-senbericht des 2. Kassierers Hermann Homann und der Bericht der Kassenprüfer durch Adolf Wermer, die eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigten, an. Den Jahresbeitrag setzte die Versammlung auf nunmehr 12 Euro fest. Für den turnusgemäß aus-scheidenden Adolf Wermer wurde als neuer Kassen-prüfer Bernhard Wessendorf gewählt. Außerdem tru-gen Felix Gesenhues und Michael Dornbusch platt-deutsche Texte vor. Beide Schüler hatten in ihren jeweiligen Jahrgängen den Sieg im plattdeutschen Lesewettbewerb an den Alstätter Schulen errungen.

Zum Schluss der Versammlung dankte Alfons ter

Huurne nochmals allen Aktiven, Helfern und Sponso-ren für ihre geleisteten Dienste. Der Heimatverein weist auf die wöchentliche Öffnung des Heimathauses für Interessierte und Besucher an jedem Mittwoch- Nachmittag hin. Außerdem werden in Kürze wieder an jedem dritten Montag im Monat die Pättkesfahrer in und um Alstätte unterwegs sein. An jedem 1. Sonntag im Monat findet morgens um 10.00 Uhr eine genealo-gische Sprechstunde im Heimathaus statt.

Dieser Bericht und die Fotos wurden von Christian Termathe eingesandt.

Bericht über 54. Tagung der Arbeitsgruppe Genealogie des Kreises Borken in Gronau-Epe

Epe. Der Sprecher der AG Genealogie des Kreises

Borken, Alfons Nubbenholt aus Ahaus, konnte am Samstag, dem 19.04.2008, 90 Teilnehmer, darunter 16 Neue, bei der Tagung im Pfarrhof St. Agatha in Epe willkommen heißen.

Er dankte dem Team des Heimatvereins Epe für die gute Vorbereitung der Tagung in den Räumen des Pfarrhofes. Die Frauen der Gruppe hatten für die Gäs-te gebacken und so konnten die Tagungsteilnehmer bei Kaffee und Kuchen den Beiträgen folgen.

Für den Kuchen wurde von den Tagungsteilneh-mern eine Spende entrichtet, die für ein soziales Pro-jekt in Brasilien bestimmt ist.

Die Begrüßung der Tagungsteilnehmer durch den Heimatverein übernahm Hubert Gleis, da der 1. Vor-sitzende des Heimatvereins Epe, Manfred Töns er-krankt war. Hubert Gleis wies in seiner Begrüßung auf die Möglichkeit hin, nach dem offiziellen Teil der Ta-gung, die Heimatstube zu besichtigen.

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16 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Die Begrüßung der Teilnehmer durch die Stadt Gro-nau wurde vom 2. Stellv. Bürgermeister Kurt Rehbein, vorgenommen.

Im 1. Tagungspunkt wurden vom Sprecher der AG, Alfons Nubbenholt folgende Neuigkeiten aus der Fa-milienforschung/Genealogie vorgestellt. - 142 eingetragene Mitglieder in der AG (ein weiter-

hin positive Entwicklung der Mitgliederzahlen) - Einladung der WGGF bzgl. der Mittwochstreffen in

Münster für das kommende Halbjahr - Mitteilung der WGGF über die Schließung des

Bistumsarchivs wegen Umbau ab Sommer 2008 - Mittwochstreffen der WGGF am 11.06.08: Herr

Söthe, Ottenstein, Thema: Die Protokollbücher des Grundherrn als Quelle zur Familien und Hofge-schichte

- Hinweis auf das Jahresprogramm und die Einla-dung der Gesellschaft f. historische Landeskunde des westl. Münsterlandes e.V.

- Hinweis auf die Veranstaltung des Ost-Geldrischen Kontakttages 2008 in Groenlo am 20.09.2008 von 10 – 16:00 Uhr unter Beteiligung der AG Genealo-gie des Kreises Borken

- Landeskundl. Institut: Herr Dr. Timothy Sodmann tritt ab Ende April in den Ruhestand

- Hinweis auf Mitgliedschaft des Sprechers Alfons Nubbenholt im „Netzwerk der Amerikaauswande-rer“

- Hinweis auf die Aktualisierung der Datenbanken auf der Home Page (AID)

- Anfragen von Forschern außerhalb der AG neh-men zu, Anfragen werden zukünftig an Mitglieder der AG weitergegeben.

- Hinweis des Sprechers Alfons Nubbenholt: diverse Adressverzeichnisse der Jahre 1925 – 1978 wur-den digitalisiert und stehen den einzelnen Orten zur Verfügung, ebenfalls liegen jetzt Telefonbücher in digitaler Form von 1995 – 2008 vor. Hinweis: Genealogie Arbeitskreise/-gruppen der Heimatvereine der Stadt Ahaus (Graes, Wessum, Wüllen, Alstätte, Ottenstein und Ahaus schließen sich zu einer AG Genealogie der HV der Stadt Ahaus zusammen.

Als nächstes wurden die Termine bekannt gegeben: - 55. Tagung der AG im Herbst in Gescher - Computergruppe: Termin wird in der kommenden

Woche bekannt gegeben - Totenzettelgruppe: Terminbekanntgabe erfolgt in

Kürze

Der nächste Programmpunkt befasste sich mit der HomePage (HP) der AG und dem Programm AID, mit dem jedes Mitglied der AG die abgelegten Datenban-ken durchsuchen kann. Hier ging es darum, die Wün-sche und Fragen der Mitglieder der AG zu ermitteln, um eine größere Akzeptanz und eine höhere Anzahl an Zugriffen auf die HP zu erreichen.

Zu diesem Zweck hat G. Weitenberg, Mitglied der Computergruppe, eine Präsentation für den Besuch der HP, das Einloggen und Finden der diversen Sei-ten erarbeitet und vorgestellt.

Aus den Reihen der Teilnehmer gab es einige inte-ressante Meldungen zu diesem Punkt: - Einrichtung eines Forums - Wie bekomme ich Zugriff auf die Datenbanken - Wo finde ich aktuelle Berichte? - Wie aktualisiere ich meine AID Datenbank

Sprecher Alfons Nubbenholt und G. Weitenberg ap-pellierten an die Gruppe: - Aktuelle Berichte, Veranstaltungen aus den einzel-

nen Orten an den Webmaster zu melden - Das sich doch mehr Forscher persönlich und ihre

Forschungen auf der HP vorstellen sollten, um die Website aktueller und interessanter zu gestalten

Als das Highlight der Tagung kam nun das Referat von Herrn Georg Pahlmüller, der gemeinsam mit sei-ner Ehefrau Nancy eine Präsentation über das The-ma: FAMILYSEARCH – die größte Ahnendaten-Bank der Welt. Wie nutze ich sie für meine Ahnenfor-schung? - Den Tagungsteilnehmer wurde an Hand eines

praktischen Beispiels erklärt, wie man die Daten-bank FAMILYSEARCH für die eigene Familienfor-schung nutzen kann und das vom eigenen PC zu Hause aus.

Nachdem auch die letzten Fragen zu der Präsenta-tion beantwortet waren, kam der Punkt Verschiede-nes.

Hier sollte die Gruppe ein Feedback über die bisher abgehaltenen Tagungen geben, um dieses bei zu-künftigen Planungen zu berücksichtigen. Aus der Gruppe kam die Bitte man möge in Zukunft bei der Ortswahl für zukünftige Tagungen auch den südlichen Teil des Kreises berücksichtigen. Ansonsten ist man mit den bisherigen Tagungen zufrieden. Das wurde vom Sprecher der Gruppe Alfons Nubbenholt gerne aufgenommen und soll In Zukunft berücksichtigt wer-den.

Nachdem es keine weiteren Meldungen mehr gab, ging es zum Punkt Aussprache und Diskussion. Eini-

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 17

ge Tagungsteilnehmer nahmen nun die Gelegenheit wahr, mit Herrn Gleis vom Heimatvereins Epe, die Heimatstube zu besichtigen, während ein Teil der Tagungsteilnehmer die Gelegenheit nutzte, um sich gegenseitig auszutauschen. Gegen 17:00 Uhr wurde die Versammlung vom Sprecher Alfons Nubbenholt beendet. Er wünschte allen einen guten Heimweg und ein Wiedersehen im Herbst in Gescher.

Dieser Beitrag wurde von Herrn Alfons Nubbenholt, Sprecher der AG Genealogie des Kreises Borken übersandt.

Frühjahrstagungen der drei Heimatvereinsbereiche im Kreis Borken

Erste Tagung am 22.04.2008 in Raesfeld-Erle

Erle (ws.) Zur Frühjahrstagung trafen sich die Mit-glieder der Heimatvereine des südlichen Kreisgebie-tes unter der Leitung des stellvertretenden Kreishei-matpflegers Alois Mensing am 22.04.2008 in Raes-feld-Erle. Die erschienenen Vertreter der Vereine wurden am Parkplatz vor der Femeiche in Erle vom Vorsitzenden des Heimatvereins Erle, Klaus Werner, recht herzlich begrüßt. Am Fuße der wieder sattes Grün treibenden Eiche wusste Klaus Werner viel Neues über die Gerichtsbarkeit an der Femeiche zu berichten.

Anschließend gingen die Teilnehmer zum Heimat-haus des Vereins. Doch vorher wurden sie von der Ex-Lehrerin Ingrid Horstmann sowie Hedwig Rent-meister und Mechtild Gülker im Pausenraum der Syl-vesterschule empfangen. Diese Damen betreuen seit mehreren Jahren die Plattdeutsch-AG des Heimatver-eins. Die neun- bis 13-jährigen Kinder seien immer montags mit großer Begeisterung bei der Sache und würden Sketche und Spiele auf Platt einstudieren.

Die Mitglieder der Vereine bekamen, nachdem ge-meinsam „Dat Erlske Leed“ gesungen wurde, vier Sketche zu hören und zu sehen. Gespielt wurde u.a. die Bäuerin und die wahrsagende Zigeunerin, der mathematik-feste Vater, der seinem Sohn die Division von 28 durch 7 auf vielfältige Weise erläuterte und insbesondere der junge Heimatvereinsvorsitzende Klaus Werner, der zwei Verkäufer für die Verbreitung und Verkauf des Heimatbuches „Querbeet“ einstellte und feststellen musste, dass der stotternde Verkäufer den größten Umsatz tätigte. All diese Aufführungen wurden mit langanhaltendem Beifall honoriert.

Danach begann die Tagung im Obergeschoss des Heimathauses. Der Kaffeetisch war reichlich gedeckt, schmackhafte Schnittchen wurden gereicht. Für diese Stärkung bedankte sich Alois Mensing recht herzlich

beim Vorsitzenden Klaus Werner, der eine kurze Er-läuterung zur Geschichte des Heimathauses gab.

Dann gab Alois Mensing einen kurzen Rückblick auf den „15. Plattdeutschen Lesewettbewerb im Kreis Borken“. Wie alle Beteiligten feststellen konnten, ha-ben alle jungen Leser mit großer Begeisterung ihre Aufgabe erfüllt. Mensing dankte nochmals allen Leh-rer und Lehrerinnen, Helfern und auch den Eltern für ihre Mithilfe und hofft, dass auf diesem Wege das Plattdeutsche weiterhin gepflegt und insbesondere von den Jugendlichen gesprochen werde.

Zur Überraschung der Teilnehmer hatte der stellver-tretende Vorsitzende die Sieger der Gruppe I und II des Lesewettbewerbs zur Tagung geladen. Die Siege-rin der Gruppe III war leider wegen einer Klassenfahrt verhindert. Rebecca Schmittmann von der Klasse 4b der von Galen-Schule in Oeding trug ihren Text „Opa und Oma in Mönster“, Matthias Klasen von der Klasse 8b der Nünning-Realschule in Borken seinen Text „Otte Robben häff Naamensdagg“ vor. Für Ihre Bei-träge wurden sie mit Beifall und von Alois Mensing mit kleinen Geschenken belohnt.

Zu den aktuellen Terminen am 06.09.2008 in Los-ser/NL (Grenzüberschreitenden Heimattag) und am 25.10.2008 ebenfalls in den NL (Tag des Platts) gab Günther Inhester von der Geschäftsstelle der Kreis-heimatpflege des Kreises Borken nähere Informatio-nen. Der Stand des Glockenprojektes wurde von Franz-Josef Menker aus Gescher ausführlich erläu-tert. Der zwischenzeitlich vom Heimatbund anerkann-te Arbeitskreis habe sechsmal getagt. Die Auftaktver-anstaltung werde am 21.09.2008 in Gescher stattfin-den. Insbesondere dem Kreis Borken dankte er für die bisherige Unterstützung.

Als Ersatz für die bisherigen „Bürgerfunksendungen“ will der Radiosender WMW künftig samstags und sonntags einen kurzen Wochenrückblick von Ereig-nissen im Kreis Borken (ca. drei Minuten) auf platt-deutsch bringen. Für das Vortragen der vorbereiteten Texte werden noch Sprecher von den Heimatvereinen gesucht. Bei Interesse melden diese sich bitte bei der Geschäftsstelle der Kreisheimatpflege.

Sodann wurde lebhaft über die Anschaffung eines Auto-Aufklebers diskutiert, der einen Hinweis auf grü-nem Eichengrund enthält, dass „platt“ gesprochen wird. Insbesondere ging es um die Wortwahl „Ik küer platt“ oder „Ik proat platt“. Da im Verbreitungsgebiet des Heimatbriefes unterschiedliche Sprachweisen bestehen, wurde vorgeschlagen, beide Texte aufzu-tragen und den Vereinen mit den entsprechenden Sprachweisen zum Kauf anzubieten. Diese Regelung

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werde in den weiteren Frühjahrstagungen der ande-ren Heimatvereine vorgestellt.

Unter Punkt Verschiedenes bat der Redakteur des Heimatbriefes, Walter Schwane, alle Beteiligten um Berichte über Veranstaltungen ihrer Vereine, da er zum großen Teil die Jahresberichte über die Archive der Zeitungen recherchieren muss. Zudem bittet er für die plattdeutsche Ecke im Heimatbrief um Übersen-dung von plattdeutschen Vertällkes etc. zur Veröffent-lichung.

Abschließend dankte Alois Mensing dem Vorsitzen-den des Heimatvereins, Klaus Werner und seinen Helfern für die großartige Aufnahme in Erle und der Vorsitzenden des Heimatvereins Marbeck, Maria Schwane, für die Zusage, die Herbsttagung durchzu-führen. Klaus Werner sprach ebenfalls seinen Dank an die Mitglieder der Heimatvereine aus mit der Be-merkung, dass er froh und stolz gewesen sei, dass sie Erle besucht haben.

Zum Schluss trug Alois Mensing noch ein heiteres plattdeutsches Gedicht vor. Dieses handelte von ei-nem Besuch einer Großmutter bei Karstadt in Münster und ihrer Erlebnisse beim Verzehr einer Bockwurst.

VEREINSNACHRICHTEN

Mitteilungen der Gesellschaft für historische Lan-

deskunde des westlichen Münsterlandes e.V.

(ws.) In den Mitteilungen Nr. 4 - Frühjahr 2008 – weist die Gesellschaft auf die am 17. Mai 2008 in Anholt stattfindende Mitgliederversammlung mit an-schließender Schlossbesichtigung hin. Des Weiteren enthält diese Mitteilung Informationen über die beste-henden Projektgruppen, insbesondere jedoch eine ausführliche Beschreibung zu den Jahresveranstal-tungen. Alles Wissenswerte über diese Veranstaltun-gen und Gruppen finden sie unter der Homepage der Gesellschaft: www.ghl-westmuensterland.de

Heimatverein Stadtlohn zeigt Film über den Zweiten Weltkrieg

Film zeigt Stadt in Trümmern

Stadtlohn. Die Fortsetzung eines alten Films über Stadtlohn, dessen erster Teil im September 2007 vorgeführt wurde, zeigte der Heimatverein jüngst im

Haus Hakenfort. Zunächst waren Bilder von den gespenstischen Ruinen nach der Bombardierung zu sehen. Kaum einer der Zuschauer konnte sich bei diesem Anblick vorstellen, dass nur wenige Jahre später wieder eine blühende, moderne Stadt entstehen würde.

Noch weiter zurückblickend zeigte Hermann Hintemann dann Bilder vom Beginn des Krieges mit Aufmärschen von Soldaten, Einquartierung und Manöver auf dem damaligen Ernings Los-berg. Kinder liefen den Soldaten neugierig hin-terher oder fuhren mit den Fahrrädern nebenher. Junge Mädchen gingen elegant mit Mantel und Hütchen spazieren und freuten sich, dass "Le-ben" in der Stadt war. Auf Volksfesten traten Feuerschlucker und Entfesselungskünstler auf, noch war "heile Welt".

Aber bald änderte sich das Bild, als die ersten Stadtlohner Soldaten gefallen waren und die Ge-fallenenehrung vor dem Rathaus stattfand. 1942 wurden die Glocken mit einer Seilwinde vom ho-hen St. Otger Kirchturm geholt. Der "Bäiermann"

Demes stand wie versteinert zwischen den Glocken. In der nächsten Szene kommt ein Bomber näher und näher - Anschließend ist die Villa Rottburg, das heutige Haus Cohaus an der Engelstraße, zum größten Teil ein Trümmerhaufen.

„Freiheit oder Todesstrafe, so lautete das Urteil bei dem Femgericht an der Femeiche“, erklärte Heimatvereinsvorsitzender Klaus Werner am Dienstagnachmittag den Vorständen der Heimatvereine aus dem Altkreis Borken direkt vor Ort, bevor die Heimatfreunde zu einem Beisammensein ins Erler Heimathaus gingen. (Foto: Bosse), aus der Borkener Zeitung v. 23.4.2008.

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 19

Der Krieg hatte Stadtlohn eingeholt. Die damaligen "Nazigrößen", wie immer gesagt wurde, waren eifrig damit beschäftigt, Betriebe zu besichtigen, Aufmär-sche von Jungvolk und Jungmädels zu organisieren und zu der Bevölkerung zu sprechen. Und immer wieder war eine Totenehrung erforderlich. Die Tafeln mit den Namen der Gefallenen wurden dabei aufge-stellt, die trauernden Mütter und Witwen standen da-bei. Die älteren Besucher im Haus Hakenfort erkann-ten viele der auf den Fotos gezeigten Menschen und immer wieder wurden Namen in den Saal gerufen oder Einzelheiten erzählt.

Den letzten Teil des Films vom Wiederaufbau, von ersten Karnevalsfeiern und mehr zeigt der Heimatver-ein am 18. September.

Dieser Artikel erschien am 01.03.2008 in der Münsterland Zeitung (Stadtlohn)

Tradioneller Herdfeuerabend des Heimatvereins Wessum

Wessum. Auf münsterländer Art, mit „Moos un

Mettwoast“ begann der Herdfeuerabend des Heimat-vereins Wessum. Werner Hilbring, Leiter der Fach-gruppe Plattdeutsche Sprache, begrüßte die vielen Gäste auf der Bauerntenne.

Nach dem deftigen Einstieg erinnerte Werner Hilb-ring zunächst an einen Küeroabend mit verstorbenen Wessumer Heimatfreunden, an dem es um die Zeit während und kurz nach dem 1. Weltkrieg ging. Die anfängliche Begeisterung in der Bevölkerung, etwas für das Vaterland zu tun, legte sich schon kurze Zeit nach der Mobilmachung. Schnell machte sich Angst breit und trotz erster Siege waren die Folgen bald auch im Münsterland zu spüren. Viele Tote waren zu verzeichnen und Hunger und Armut machte sich breit. Armut bestimmte auch die 20er Jahre. Hinzu kam, dass sogar Pastöre gläubige Kirchgänger animierten ihre letzte Habe abzugeben, um das Vaterland zu retten. Die Kirche spielte zur damaligen Zeit eine gro-ße Rolle und nahm besonderen Einfluss auf das Fa-milienleben.

Nach diesem Rückblick gab es einen Rundblick per Film in das Wessum der 60er und 70er Jahre. Bei den Luftbildern erkannte man deutlich die Veränderungen des Ortes und einige Straßenzüge waren kaum wie-der zuerkennen. In einem bunten Bilderbogen wurde das dörfliche Leben in Erinnerung gerufen: Neujahrs-grüße von Kindern, Schlittschuhlaufen auf der Gräfte, Sternsingeraktion oder Karneval im Kindergarten. Viele Gäste fanden sich auf Bildern von einer Palm- oder Fronleichnamsprozession wieder.

Eine typische Winterarbeit war auch das Korndre-schen mit „Fleggeln“ auf der Tenne. Mühsam wurde von Hand gefleggelt und so wertvoll war auch schließ-lich jedes einzelne Korn.

Wechselnde Gefühle gab es beim zweiten Film über eine Hausschlachtung. Bis in alle Einzelheiten wurde jeder Schritt gezeigt von „Veehpott stocken“, Schlach-ten, Zerlegen und Verwursten. Bei den Zuschauern gab es Begeisterung und Schmunzeln, aber manch-mal wurde der Blick auch abgewandt. Ein besonderer Höhepunkt war offensichtlich am Ende der Fest-schmaus, bei dem es erste Leckerbissen vom Schwein oder einen „Schmoaltappel“ gab.

Aufgelockert wurde der Abend mit Döhnekes und einem selbstverfassten Gedicht zum Thema „Bruut-schau“ von Bernhard Grotenhoff.

Am Ende gab es viel Beifall und Zustimmung von den Gästen für einen gelungenen Herdfeuerabend mit Information, Witz und Unterhaltung.

Dieser Bericht wurde von Frau Beatrix Wantia vom Heimatverein Wessum übersandt. „Histoischer Kring“ aus Kotten und Heimatverein

Oeding haben gemeinsame Ausstellung Über Grenzen hinweg

Oeding. Fotos, Feldpostkarten, Familienstamm-

bäume, dazu historische Objekte, Musikinstrumente, Haushaltsgegenstände und vieles andere: Der "Histo-rische Kring" aus dem benachbarten Kotten und der Oedinger Heimatverein haben ihren Fundus gesichtet und nach einigen Jahren wieder einmal eine gemein-same Ausstellung auf die Beine gestellt.

Hubert Thesing steht sinnierend vor einer der vielen Stellwände im großen Saal des Jakobus-Pfarrheims. Es ist Samstag, kurz vor 14 Uhr. Gleich werden Man-fred Harmeling, der Vorsitzende des Heimatvereins, und Bürgermeister Georg Beckmann die Ausstellung eröffnen. Der heimische Besucher nimmt das etwa briefbogengroße Schwarzweißfoto links unten näher in Augenschein. Dort sind ein paar nebeneinander stehende Menschen abgebildet. Hubert Thesing tippt auf den freundlich dreinblickenden jungen Mann ganz rechts und erinnert sich: "Das ist Heinrich Lefting, Jahrgang 24, genau wie ich. Der war mein bester Freund."

Bürgermeister Georg Beckmann hob in seiner kur-zen Eröffnungsrede hervor: "Über Grenzen hinweg - so haben die Organisatoren diese Präsentation ge-nannt. In den Köpfen der Menschen hier war diese Grenze schon lange gefallen, weit vor dem Schenge-

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ner Abkommen. Ich wünsche dieser schönen Ausstel-lung den Besuch, den sie verdient." In der Tat hatten sich die Macher von "Über Grenzen hinweg" bereits bei der ersten Präsentation vor 14 Tagen in Kotten viel Mühe gegeben. Und das mit Erfolg: Die Anerken-nung und die Resonanz sowohl aus Kotten selbst wie auch aus der benachbarten Grenzgemeinde war groß gewesen. Nun stand zwar wegen der unterschiedli-chen Raumbedingungen die Ausstellung etwas an-ders, aber schon der rege Besuch bereits vor der eigentlichen Eröffnung zeigte, dass auch an diesem Wochenende - Samstag und Sonntag - ein ähnlich guter Besuch zu erwarten war.

Und nach den bisherigen Erfahrungen ist zu vermu-ten, dass "Über Grenzen hinweg" nicht das letzte gemeinsame Projekt vom Historischen Kring in Kotten und dem Oedinger Heimatverein gewesen sein dürfte.

Dieser Artikel von (geo.) erschien am 11.03.2008 in der Münsterland Zeitung (Südlohn)

Beim Heimatverein Reken gibt es bald frisches Brot aus neuem Ofen

Groß Reken. "Wenn du ein "Vater unser" beten und

dabei die Hand in den Ofen halten kannst dann ist die richtige Temperatur zum Backen erreicht. Bernhard Huvers, gelernter Bäcker und beim Rekener Heimat-verein zuständig für alles, was mit Brotbacken zu tun hat, schmunzelt, als er im neuen Backofen des Hau-ses Uphave nach alter Väter Sitte die Temperatur überprüft: Der Ofen, den Mitarbeiter einer Spezialfir-ma gerade fertig gestellt haben, ist ganz nach dem Herzen des Backprofis geraten."Einen Backofen hat es an dieser Stelle im Haus Uphave seit dem Bau des Hauses 1742 gegeben", berichten Bernhard Huvers und Hermann Eiling bei einem ersten Probelauf des neuen Backofens.

Als die Gemeinde das Haus 1980 erworben habe, so die Heimatvereinsmitglieder weiter, sei dieser Ofen erneuert worden."Allerdings nicht ganz perfekt", erläu-tert Bernhard Huvers weiter. Da nur die Unterseite, nicht aber die Decke des Backofen mit Schamott aus-gelegt worden sei, habe der Ofen beim Backen ganz unterschiedliche Temperaturen entwickelt: Unten sei er zu heiß geworden, so dass die Brote dort leicht verbrannt seien, oben dagegen zu kalt. Im Laufe der Jahre nun sei vor allem das Gewölbe brüchig gewor-den, so dass der Backofen schließlich kaum mehr genutzt werden konnte.

Auf Anraten des Heimatvereins habe sich deshalb die Gemeinde entschlossen, den historischen Back-ofen instand setzen zu lassen. Nach fünftägiger Repa-ratur kann jetzt wieder eine kräftige Glut aus Buchen- oder Birkenholz in der alten Backröhre glimmen: Noch im April möchte Huvers einen ersten Probelauf für den neuen Ofen starten, damit beim ersten "offiziellen" Backen zum Maigang des Heimatvereins wirklich nichts mehr anbrennen kann. Dass für den begeister-ten Hobbybäcker in eine solche Backröhre kein Fertig-teig aus der Tüte kommt, versteht sich dabei wohl von selbst: Eine ganze Woche vor dem geplanten Back-termin setzt Huvers den Sauerteig an, aus dem dann die begehrten Bauernbrote werden, die traditionell nicht nur beim Maigang, sondern auch beim Heimat-fest im Januar und bei der Adventsfeier des Heimat-vereins reißende Nachfrage finden.

Dieser Artikel von (rpl). erschien am 12. März 2008 in der Borkener Zeitung.

Mitteilung des Heimatvereins Ammeloe Modellbahnausstellung im Heimathaus Noldes

Ammeloe. Zur Saisoneröffnung im Heimathaus

Noldes im historischen Dorfkring Ammeloe in der Stadt Vreden warten die Heimatfreunde mit einer Mo-delleisenbahnausstellung auf, die zu einem besonde-ren Erlebnis für die ganze Familie werden sollte. Nicht nur Personen diesseits und jenseits der Grenze, die dieses Hobby mit besonderer Leidenschaft betreiben, zeigen ihre Exponate, auch ist der THCA, Train Hob-by Club Almelo, aus Holland mit umfangreichen Mate-rialien beteiligt.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 27. April, um 14.00 Uhr eröffnet und ist dann bis Ende Juni jeden Sonntag zwischen 14.oo und 17.oo Uhr zu bewun-dern. Auch können Terminvereinbarungen während der Woche vereinbart werden (Ruf: 02564/1038 und 6670). Wie immer bieten die Frauen des Heimatver-eins Kaffee mit selbstgebackenem Kuchen im schö-nen Ambiente des Heimathauses an.

Während der Öffnungszeiten ist selbstverständlich auch die Heimatscheune mit ihrer umfangreichen Dauerausstellung zum Thema „ Landwirtschaft, Hand-werk und vieles mehr“ zu sehen. Der Eintritt beträgt Euro 1,50.

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 21

Heimatverein Lünten zeigte den Film „Dat olle Münsterland“ Film beschert Zeitreise

Lünten. Unsere Zeit mit ihren schnellen Verände-

rungen auf allen Lebensgebieten lässt nur selten ein-mal Muße für einen intensiven Rückblick zu. Auch deswegen freute sich der Heimatverein Lünten über den Besuch der zahlreichen jungen und ältere Hei-matinteressierten.

Der Filmvortrag "Dat olle Mönsterland" bot einen Steifzug durch Landschaft, Kultur und Brauchtum. Wie der Alltag der Eltern oder Großeltern aussah, das konnten sich die jüngeren Menschen gar nicht mehr vorstellen - und die älteren Besucher fanden sich in manchem Arbeitsablauf wieder. Und waren überzeugt dass es nicht nur eine "gute, alte Zeit" war.

In fünfjähriger Kleinarbeit hatte es sich Werner Al-temöller aus Borghorst zum Ziel gesetzt die Lebens-bedingungen und die Kenntnisse der Arbeits- und Lebensweise aus dem vorigen Jahrhundert festzuhal-ten und in lebendiger und farbiger Form vortragen zu können.

Altemöller hatte Wert darauf gelegt, dass in den vie-len Großaufnahmen die Handgriffe und der Arbeitsab-lauf klar erkennbar wurden, denn sie sollen Informati-onen vermitteln, die schon vielfach vergessen sind. So entstand ein 90-minütiger Farbtonfilm, der mit ei-nem geographischen und geschichtlichen Teil die Bedeutungen der Grenzen Steinfurt-Münster, der Marken und Eschsiedlungen erläuterte. Viele alte Grenzsteine, so genannte "Schnadesteine", erinnern

an die langen Grenzstreitigkeiten zwischen den Hoch-stift Münster und den Grafen von Steinfurt, davon zeugen noch die alten Schnadegänge. Der Film führte zu alten Landwehren und erklärte die Bedeutung die-ser Grenzbefestigung von Kirchspielen und Territorien ebenso wie die Verschiedenartigkeit und Veränderung der Wasser- und Windmühlen sowie ihre wirtschaftli-che Bedeutung für unsere Region. Das Kultivieren der Flächen und das bäuerliche Schaffen wurden viel-leicht noch niemals so lebendig in einem Film fest-gehalten. "Vöör Dau un Dach" - lange Arbeitstage waren damals selbstverständlich, und die Zeit war geprägt von schwerer körperlicher Arbeit.

"Sett up de Ledder", die Hausschlachtung mit Schlachten, Wursten und Einsalzen, war vielen noch vertraut. Das Torfstechen, die Getreideernte und das Dreschen, das Bierbrauen sowie andere alte Hand-werke wurden gezeigt. Einen der Höhepunkte bildete das bäuerliche Bierbrauen auf dem Hof Antonius Ber-ning in Schöppingen. Die Bedeutung des Zusammen-lebens in den Dörfern und deren Brauchtum in den Nachbarschaften wurden in der "Kindtaufe" und "Nachbarkarnevalfeierlichkeiten" bewusst gemacht.

Fazit: Der Film "Dat olle Mönsterland" fand bei allen Heimatinteressierten großen Anklang.

Dieser Artikel erschien am 25.02.2008 in der Müns-terland Zeitung (Vreden).

Osterfeuer in Gemen Klänge, Knistern, Kiepenkerl

Gemen. Allerorten brannten am Osterwochenende

wieder traditionell die Osterfeuer. So auch auf dem Kalverkamp in Gemen. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr, Löschzug Gemen, entfachten nach dem Gottesdienst feierlich den hoch aufgeschichteten Holzhaufen. Mitglieder des Blasorchesters Borken spielten dazu österliche Lieder auf. Besondere Faszi-nation übten die lodernden Flammen auf die Jungen und Mädchen aus. Mit langen Zweigen stocherten sie in die wärmende Glut. Selbstverständlich war auch wieder Kiepenkerl Heinrich Heidenreich mit von der Partie. Aus der großen Kiepe fischte er bunte Osterei-er und leckere Süßigkeiten. Klar, dass der Mann da ständig von den Steppkes dicht umlagert war. Mehre-re hundert Besucher waren bei sehr tiefen Temperatu-ren zum Osterfeuer, das der Heimatverein Gemen organisiert hatte, gekommen.

Werner Altemöller zeigte, unterstützt durch seine Ehefrau, Filme über das historische Münsterland. Foto: Münsterland Zeitung

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22 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Artikel und Bild von Jünck wurden der Borkener Zei-

tung entnommen.

Heimatverein Ramsdorf erwirbt historische Schmiede

Sogar der Blasebalg reiste mit

Ramsdorf. Die Begeiste-rung ist ihnen anzumerken: Paul Große Wolter hat sich extra einen neuen Blau-mann gekauft, Helmut Bül-ten erklärt, was es mit den vielen Schlüssel-Rohlingen

auf sich hat, und Josef Maus fühlt sich an seine Lehr-zeit erinnert... 14 Aktive der neu gegründeten Rams-dorfer "Schlosser-Innung" allesamt Ex-Metallhand-werker im Unruhestand und Heimatvereinsmitglieder haben jetzt die historische Schmiede der Familie Beckmann von Lüdinghausen nach Ramsdorf geholt. Zunächst lagert das schwergewichtige Material beim Denkmalbeauftragten der Gemeinde, Josef Schulze Selting. Wenn das "Hexenhäuschen" fertig renoviert ist, soll dort künftig Eisen geschmiedet werden, solan-ge es heiß ist. Im rund fünfstündigen Arbeitseinsatz hat die Ramsdorfer Gruppe am Mittwoch die Werk-statt-Einrichtung des Lüdinghausener Schlossermeis-ters Heinrich Beckmann ausgebaut. Nach dessen Tod fristeten Amboss, Esse und Blasebalg 28 Jahre lang ein Schattendasein.

Bei einem Besuch in Ramsdorf im Sommer 2007 war der Kontakt zwischen der Tochter des Schlossers und dem Heimatverein zustande gekommen, berichte-te Vorsitzender Alois Mensing. Zusammen mit Paul Sieverding besichtigte er die alte Werkstatt in Lüding-hausen. Lange suchten dann die Heimatfreunde ein Domizil für die historische Schmiede demnächst zieht

sie ins "Hexenhäuschen", auch "Jungfernhaus" ge-nannt. Als Dank an die Familie für die Schenkung soll sie künftig "Beckmanns Schmiede" heißen.

Doch bevor Touristen staunen, wenn im "Hexen-häuschen" die Esse raucht, wartet noch eine Menge Arbeit auf die "Schlosser-Innung". Das Material muss gesichtet, gereinigt, auf Vordermann gebracht und im neuen Domizil installiert werden. Als Raritäten gelten die handbetriebene Bohrmaschine mit Schwungrad, deren Alter die ehemaligen Metallhandwerker auf etwa 200 Jahre schätzen. Eine "Rarität" auch der imposante Blasebalg aus Leder mit Luftmengen-Regler. Der wichtigste Einrichtungsteil der alten Beckmanschen Werkstatt, die Esse (Feuerstelle) muss dagegen komplett ersetzt werden, schätzt die Gruppe.

Den fehlenden Amboss will der Ehrenvorsitzende des Heimatvereins, Bernhard Sühling, stiften. Werk-bank, Feuerzangen, Feilen, Hammer, Schraubstöcke, Gesenke, eine handbetriebene Stanze und eine ei-serne Richtplatte zum Nachrichten geschmiedeter Werkstücke komplettieren die Ausstattung. Nicht zu vergessen die zahlreichen Schlüssel-Rohlinge und die handgeschmiedeten Nägel. Auch für Nicht-Fachleute interessant ist das antiquierte autogene Schweißge-rät, bei dem das Gas mittels Karbid in einem Behälter erzeugt wurde."Man hat früher selbst noch teilweise mit solchen Dingen gelernt und gearbeitet. Da kom-men Erinnerungen und etwas Nostalgie auf", be-schreibt Josef Maus was viele zur Mitarbeit motiviert. Dienstagmorgens trifft sich die "Schlosser-Innung" zum Arbeitseinsatz auf dem Hof Schulze-Selting.

Dieser Artikel von (git). erschien am 05. April 2008 in der Borkener Zeitung.

Heimatverein Rhede hat erstmals eine Stadtführung für Kinder angeboten.

Rhede. Erstmals hat der Heimatverein gestern eine

Stadtführung für Kinder angeboten. Stadtführerin An-tonia Möllenbeck weihte eine Gruppe von Acht- bis Zehnjährigen in die Geheimnisse der Gudula-Kirche ein. Die pure Neugier auf Geschichte hatte die jungen Zuhörer angelockt.

Die neunjährige Heike ist in der Schule neugierig geworden. „Wir haben da schon mal durchgenom-men, wie Rhede entstanden ist“, erzählt die Pius-Grundschülerin. Jetzt wolle sie vor allem etwas mehr über die Gudula-Kirche erfahren, ergänzt sie und schaut an der Wand des mächtigen Kirchturms hoch. So wie Heike ist auch die zehnjährige Anna bei der

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 23

ersten Stadtführung für Kinder durch Rhede dabei. „Ich hatte einfach mal Lust darauf“, erklärt sie.

Es ist eine ungewöhnliche Gruppe, die da vor der Gudula-Kirche steht. Stadtführerin Antonia Möllen-beck hat schon so manchem Einheimischen oder Auswärtigen die Geschichte der Stadt näher gebracht – allerdings noch nie einer Gruppe Kindern. Acht bis zehn Jahre alt sind Möllenbecks Zuhörer nun und mindestens genauso wissbegierig wie die Erwachse-nen.

Dann beginnt sie, die erste Stadtführung für Kinder in Rhede. Antonia Möllenbeck betritt mit ihnen die Gudula-Kirche und die Gruppe nimmt vorne in der ersten Reihe Platz. Dort zeigt Möllenbeck ihnen das Bild eines eiförmigen Steins. „Das ist ein Faustkeil“, erzählt sie und beginnt mit der Frühgeschichte in Rhede – den Neandertalern. Im Schweinsgalopp geht es durch die Zeit: Möllenbeck erzählt von dem Urnen-feld aus vorchristlicher Zeit, das 1980 beim Bau des Sportzentrums entdeckt wurde. Und dann kommt sie auf die ersten Kirchenbauten in Rhede zu sprechen.

Die Gudula-Kirche selbst ist schließlich so interes-sant, dass die Stadt- zu einer Kirchenführung wird. Möllenbeck zeigt den Kindern die Statue der Heiligen Gudula. „Eine belgische Adelige, die um 700 nach Christus gelebt hat“, erzählt sie.

Die neunjährige Annabell kennt sogar die Legende der Heiligen Gudula. „Die sollte mit einer Laterne den Weg finden. Dann hat ihr der Teufel das Licht ausge-macht, ein Engel wieder an“, erzählt sie.

Organisiert wird die Kinder-Stadtführung vom Hei-matverein Rhede. Schon vor einiger Zeit habe ihr Vorgänger Franz-Josef Klötgen die Idee dazu gehabt, erklärt die Vorsitzende Elfriede Heitkamp. Diese Idee habe man nun wieder aufgegriffen. Denn in Zukunft plane der Heimatverein ein Projekt für Grundschüler, bei dem Kinder ihre Sicht der Stadt malen oder bas-teln. Heitkamp: „Und bei solchen Stadtführungen kann man schon mal sehen, was Kinder gut an ihrer Stadt finden.“

Für Stadtführerin Antonia Möllenbeck ist die Kinder-Führung eine neue Erfahrung. „Man muss die Ge-schichte kindgerecht rüberbringen“, meint sie. Er-wachsene wüssten meist sofort Bescheid, worüber sie bei ihren Führungen rede. „Aber Kinder können sol-che Grundlagen noch gar nicht wissen.“

Die Gudula-Kirche jedenfalls gibt schon so viel her, dass die Führung fortgesetzt werden soll. „Kommt ihr denn alle noch mal wieder?“, fragt Elfriede Heitkamp zum Schluss. Die Kinder nicken eifrig

Der Heimatverein überlegt, die Stadtführung für Kin-der künftig einmal im Monat stattfinden zu lassen.

Dieser Artikel mit Foto von Jochen Krühler erschien am 27.03.2008 im Bocholter-Borkener-Volksblatt.

Plattdeutscher Heimatabend des Heimatvereins Gemen

„Mongs was´t fröher ook ganz moj"

Gemen. "Die Amtssprache ist Deutsch", so ver-kündete es der Vorsitzende des Gemener Heimatver-eins, Albert Rentmeister, am Donnerstagabend im Heimathaus Grave. Nun ist aber das Heimathaus keine Amtsstube und der Referent des Abends war auch kein Beamtentyp. Hubert Mötting vom Welme-ringhook ist ein Ur-Borkener und mit einem feinen, bodenständigen Humor ausgestattet. Und weil er in seiner Kindheit das Deutsch erst lernen musste, ist das Plattdeutsche nicht nur seine Muttersprache, sondern ganz besonders sein Metier.

Hubert Mötting ließ denn beim plattdeutschen Abend des Heimatvereins, das Heimathaus war so voll, dass sogar die steile Stiege "besetzt" war, sei-nem Können als Rezitator und Döhnkeserzähler freien Lauf. Wie immer begann er seinen Vortrag mit "Dat Borkske Platt" von Professor Walter, in dem dieser die Vorzüge dieser alten Sprache preist.

Klar, dass viel von der alten Zeit die Rede war, ob die nun gut war oder eher beschwerlicher. Es gab noch nicht überall Strom und wenige Autos, aber es wurde mehr gelacht, die Leute waren zufriedener, genügsamer, so das Fazit des Heimatdichters Höing-Tücking aus Heiden in einem Gedicht. "Mongs was´t fröher ook ganz moj", (Übersetzung für Neubürger: manchmal war es früher auch ganz schön) fügte Hu-bert Mötting dann wohl mit einem Augenzwinkern an.

Antonia Möllenbeck zeigte den Kindern besondere Stellen der Gudula-Kirche – etwa die kleine Eule in einem der Kirchenfenster.

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24 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

Und natürlich war auch die Rede von der Gämsken

Kiärmes, zu der früher wie heute auch die Borkener strömen bei anständigem Wetter jedenfalls und vom Marbecker Echo, dem Hugo von Oy einst auf der Spur war und von vielen anderen Eigenheiten der Leute von früher und heute. Es war ein äußerst vergnügli-cher Abend.

Dieser Artikel mit Foto von Hubert Gehling erschien

am 19.04.2008 in der Borkener Zeitung

BUCHTIPPS

Die Buchtipps von Frau Margret Schwack werden im nächsten Heimatbrief veröffentlicht.

BLICK IN ZEITSCHRIFTEN

Der Heimatverein Anholt gibt seit Kurzem eine eigene Zeitschrift heraus –

und will so mehr Mitglieder werben. Anholt. Auf einem Streifen auf Seite eins sieht man

die „Skyline“ von Anholt: Pankratius-Kirche, altes Rat-haus, Gruftkapelle und Schloss liegen direkt neben-einander. Daneben steht in geschwungenen Buchsta-ben: „De Pann“. So lautet zugleich der Titel der klei-nen Heimatzeitschrift, die der Heimatverein Anholt nun zum ersten Mal herausgibt.

„De Pann“ – auf Hochdeutsch „Die Pfanne“ – steht für jenen Gong, mit dem früher ein Ausrufer durch Anholts Straßen ging, um Neuigkeiten auszurufen. Und Ähnliches will der Heimatverein nun mit seiner Heimatzeit-schrift erreichen: Regelmäßig soll „De Pann“ über Neuigkeiten aus dem Verein berichten. Zweimal im Jahr soll das kleine Heft erschei-nen, vor allem nach der Jahreshauptver-sammlung, erklärt Alfred Berger, Vorsitzender des Anholter Heimatvereins. „Das ist vor al-lem interessant für diejenigen Mitglieder, die an der Versammlung nicht teilnehmen konn-ten“, so Berger. Obwohl immerhin 120 Mit-glieder bei der letzten Versammlung dabei waren – „so viel wie nie“, sagt der Vorsitzen-de. „Da mussten noch extra Tische und Stüh-le hinzugeholt werden.“

Die neue Vereinszeitschrift kann man als Teil einer Mitglieder-Werbekampagne verstehen, die der Anholter Heimatverein seit 2007 unternimmt. Mehr als 100 neue Vereinszugehörige wurden seit dem Start der Kampagne hinzugewonnen. Zurzeit liegt die Mitgliederzahl bei 491, dem höchsten Stand seit Gründung des Vereins im Jahr 1947. „Die Werbung für den Verein soll aber weitergehen“, sagt Alfred Berger. „Wir wollen uns weiter verjüngen.“ Und dabei soll „De Pann“ helfen. Ausdrücklich werden im Vor-wort die Mitglieder aufgefordert, die Zeitschrift auch an interessierte Nachbarn weiterzugeben, die noch nicht Mitglied im Heimatverein sind.

Die Idee zu „De Pann“ wurde im vergangenen Jahr im Verein geboren. „Wir haben festgestellt, dass der Info-Fluss zu gering ist“, erklärt Alfred Berger. Mit der neuen Zeitschrift hätten die Mitglieder nun einen bes-seren Überblick und eine Vorausschau auf das, was der Verein in den nächsten Monaten vorhat.

Es gibt auch eine plattdeutsche Ecke, in der Mitglie-der wie Bernhard Barking, Everhard Onstein, Franz Brömmling oder auch Gerd Rooy „Dööntjes“ erzählen. „Uns ist wichtig, dass das Aanholts Platt bewahrt wird“, erklärt der Heimatvereins-Vorsitzende.

Aber auch Themen von heimatgeschichtlicher Rele-vanz findet der Leser – etwa über den Eiskeller, in dem kürzlich eine zugemauerte Tür wieder geöffnet wurde (das BBV berichtete).

Seit Kurzem gibt der Heimatverein Anholt seine Zeitschrift „De Pann“ heraus. Auf Hochdeutsch bedeu-tet das „Die Pfanne“, wie hier Martha Berger, Tochter des Heimatvereins-Vorsitzenden Alfred Berger, illust-riert.

Hubert Mötting sorgte mit seinen Döhnkes für einen äußerst vergnügli-chen Abend im Haus Grave

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 25

Der Artikel und das Foto von Jochen Krühler er-

schienen am 12.03.2008 im Bocholter-Borkener-Volksblatt.

WAS - WANN – WO – AUSSTELLUNGEN -

Man ray bis sigmar polke Eine besondere Fotografiegeschichte

Sammlung Barbara und Horst Hahn (Köln)

Borken. Marcel Duchamps, 1968 verstorbener Mit-begründer der Konzeptkunst und Wegbegleiter des Dadaismus und Surrealismus, formulierte es einmal so: „Der Sammler ist ein Künstler – im Quadrat. Er wählt Bilder aus und hängt sie an die Wand; er malt sich selbst eine Sammlung.“ In über drei Jahrzehnten führte die Sammelleidenschaft des Kölner Restaura-tors und Fotografen Horst Hahn und der Kunsterzie-herin Barbara Hahn zu einer bemerkenswerten foto-grafiegeschichtlichen Sammlung, die viele geradezu magische Aufnahmen der Fotohistorie umfasst und unter dem Titel „Man Ray bis Sigmar Polke“ derzeit im Stadtmuseum Borken und damit erstmals in Nord-rhein-Westfalen zu sehen ist.

Seit Mitte der 1970er Jahre hat sich das Sammler-ehepaar vom „Interesse an der Lichtbildnerei“ leiten lassen, vom Interesse an Darstellungen des Men-schen in seinem Lebensumfeld, aber auch der „Ver-schiedenartigkeit der Techniken“. Ihre ersten, durch die Bekanntschaft mit L. Fritz Gruber inspirierten An-käufe, Arbeiten des bekannten Kölner Fotojournalis-ten Heinz Held, haben mittlerweile ihren Platz im Mu-seum Ludwig gefunden, Kölns erster Adresse für mo-derne und zeitgenössische Kunst.

Den Auftakt der Ausstellung bilden Künstlerselbst-porträts und Selbstporträts, die sich als Ausschnitte

aus dem Leben berühmter Persönlichkeiten wie als herausragende historische Dokumente des 20. Jahr-hunderts auffassen lassen. Man Ray fotografierte den noch jungen Marcel Duchamp, August Sander hat deutsche Künstlergrößen der 1920er Jahre in Szene gesetzt, El Lissitzky fotocollagierte sich spielend mit seinem Sohn auf dem Boden, René Magritte erscheint als nachdenklich aufs Meer blickende „graue Emi-nenz“, Heinz Held hielt Joseph Beuys auf seiner le-gendären „Telefonleiter“ im Düsseldorfer Atelier fest.

Die Klassiker der künstlerischen Avantgarde bilden die historische Basis der Sammlung Hahn. Herausra-gend vertreten ist Man Ray, der Meister surrealisti-scher Fotografie, mit Akten, Fotomontagen und sei-nen berühmten „Rayografien“, für die er zur Belich-tung Gegenstände auf Fotopapier legte. Unter dem Leitmotiv „Das Neue Sehen“ wollten die russischen Konstruktivisten Alexander M. Rodtschenko und El Lissitzky mit Überblendungen und ungewöhnlichen Perspektiven Mensch und Technik im Sozialismus illustrieren. Der ungarische Bauhauslehrer László Moholy-Nagy beeindruckt durch sachliche Architek-turbilder und geradezu romantische Lichtmalereien.

Während Dorothea Lange in den 1930er Jahren das Elend der Wanderarbeiter in den Süd- und Weststaa-ten der USA einfing, beschäftigte sich Friedrich Sei-denstücker in Berlin mit Aufnahmen beiläufiger Stra-ßenszenen. „Neusachliche Kamerakunst“ hat sich dafür als Genrebezeichnung etabliert. Die inbegriffene Konzentration auf scheinbar Nebensächliches be-stimmte auch die Fokussierung auf Details und seriel-le Motive, zum Beispiel durch Hans Finsler und Umbo. Hinzu trat die Fotoreportage. Sie ist vertreten mit Auf-nahmen von Erich Salomon, des in Auschwitz ermor-deten Begründers des modernen deutschen Fotojour-nalismus. In der Sammlung Hahn korrespondieren seine Arbeiten mit Bildern von Tim N. Gidal aus Tel Aviv.

Das Leben im kriegszerstörten Deutschland nach 1945 dokumentieren in eindrücklicher Weise Umbo, Hermann Claasen und Chargesheimer sowie Edmund Kesting, der die Trümmer Dresdens mit tanzenden Skeletten überblendet. „Dokument und Totentanz“ ist diese Ausstellungsabteilung betitelt. Die Künstlerfoto-grafie der 1970er und 80er Jahre bildet den letzten Schwerpunkt – Einzelarbeiten von Andy Warhol und Helmut Newton und „alchemistische“ fotochemische Experimente des Malers Sigmar Polke inbegriffen.

Mehr als 220 Werke, darunter viele Vintage Prints, überwiegend aber hochwertige Neuauflagen, umfasst die Sammlung Hahn, 190 Fotografien hat die Kunst-historikerin Daniele Schmidt im Stadtmuseum Borken

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zu einer klugen Präsentation zusammengestellt. Die Grundkonzeption wurde von der Städtischen Galerie Delmenhorst entwickelt, die mit Unterstützung von Prof. Dr. Rolf Sachsse (HBK Saar, Saarbrücken) auch einen sehr gelungenen Katalog zur Ausstellung erar-beitet hat. Stadtmuseum Borken, 18. Feb. bis 11. Mai 2008, Öffnungszeiten: Di.-Sa. 15.00-18.00 h, So. 10.30-17.30 h, Pfingstsonntag 10.30-17.30 h geöffnet Eintritt: 3,00 €, ermäßigt 1,50 €, Kinder und Jugendli-che frei

Man Ray: Le Violon d‘ Ingres, 1924, © VG Bild-Kunst, Bonn 2008

Sommer – Schlösser – Virtuosen 2008 Klassik im Westmünsterland

Kreis Borken. Ab Ende Mai ist der Kreis Borken wieder ein besonders lohnendes Ziel für Klassikfreunde. An fünf Sonntagen in Folge können sie die Kombination von erlesener Musik und reizvollem Ambiente erleben. Unter dem Titel „Sommer – Schlösser – Virtuosen – Klassik im Westmünsterland" startet der Kreis Borken eine hochkarätige Konzertreihe, die sich in den ver-gangenen Jahren bereits ein treues Publikum erobert hat. Eine tragende Rolle spielt in diesem Jahr die Sinfonietta Köln unter der Leitung von Cornelius Fro-wein. Als „Orchester in Residence" ist das Ensemble ab dem 25. Mai bei allen Konzerten dabei, hinzu kom-men jeweils Solisten verschiedener Fächer. Das Kammerorchester „Sinfonietta Köln", gegründet 1984, gehört heute zu den profiliertesten Ensembles seiner Art. Beachtung findet vor allem seine Interpre-tation der Musik Mozarts und seiner Zeitgenossen. Das Repertoire reicht aber weit darüber hinaus, von den großen Werken der Romantik bis zur Musik des

20. und 21. Jahrhunderts. Die Sinfonietta Köln ist regelmäßig bei verschiedenen namhaften Festivals zu Gast, so zum Beispiel bei den Schwetzinger Festspie-len, beim Mozartfest Würzburg, beim Augsburger Mozartsommer und beim Flandern Festival. Auslands-reisen führten das Ensemble unter anderem nach Rom, Neapel, Monte Carlo, Moskau und Shanghai. Am Dirigentenpult steht mit Cornelius Frowein ein echter Spezialist für die Interpretation von Musik des 18. Jahrhunderts. Nach dem Abitur studierte Frowein, 1957 in Frankfurt am Main geboren, zunächst Klavier bei Günter Ludwig an der Musikhochschule Köln. Es folgten weitere Studien auf den Gebieten Kammermu-sik, Cembalo, Liedbegleitung, Dirigieren sowie Mu-sikwissenschaft, Germanistik und Philosophie. Als Solist konzertiere er in zahlreichen deutschen Städ-ten, in Österreich, Italien, Slowenien und England. In den vergangenen 15 Jahren rückte das Dirigieren aber mehr und mehr in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Die Organisatoren der Reihe möchten auch Kindern und Jugendlichen klassische Musik näher bringen. Deshalb gibt es am Sonntag, 1. Juni 2008, vor dem Konzert im Schloss Ahaus ein spezielles Angebot für junge Musikfreunde. Sie können dann die Probenar-beit mitverfolgen und dem Dirigenten ihre Fragen stellen.

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 27

Bei „Sommer-Schlösser-Virtuosen" stehen im Kreis Borken in diesem Jahr folgende Konzerte auf dem Spielplan (Programmänderungen vorbehalten). Sonntag, 25. Mai 2008, 17 Uhr, Rittersaal Jugendburg Gemen Solist: Hayrapet Arakelyan (Saxophon) Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento F-Dur KV 138 Alexander Glasunov: Konzert Es-Dur für Saxophon und Streicher op. 109 Pedro Itturalde: Czarda für Saxophon und Streicher Felix Mendelssohn: Streichersinfonie c-Moll „Schwei-zer Sinfonie" Sonntag, 1. Juni 2008, 17 Uhr, Fürstensaal Schloss Ahaus Solisten: Meike Leluschko (Sopran), Falko Hönisch (Bariton) Highlights aus Opern von Georg Friedrich Händel und Wolfgang Amadeus Mozart Sonntag, 8. Juni 2008, 17 Uhr, Barockkirche Vreden-Zwillbrock

Solisten: Martina Schilling (Sopran), Hans-Jakob Gerlings (Orgel) Georg Friedrich Händel: Concerto grosso G-Dur op. 6 Nr.1 Wolfgang Amadeus Mozart: Kirchensonaten F-Dur KV 244 und C-Dur KV 336 Felix Mendelssohn: Salve Regina für Sopran und Streicher Georg Friedrich Händel: Orgelkonzert G-Dur HWV 290 Wolfgang Amadeus Mozart: Ergo interest, an quis KV 143 für Sopran und Streicher Felix Mendelssohn: Streichersinfonie h-Moll

Sonntag, 15. Juni 2008, 17 Uhr, Rittersaal Wasserburg Anholt Solist: Claudius Kamp (Blockflöte) Antonio Vivaldi: Concerto d-Moll RV 565 Philip Glass: Company Giuseppe Sammartini: Concerto F-Dur für Blockflöte, Streicher und B.C. Antonio Vivaldi: Concerto c-Moll für Blockflöte, Strei-cher und B.C. RV 441 Wolfgang Amadeus Mozart: Mailänder Quartettsinfo-nie C-Dur KV 157 Sonntag, 22. Juni 2008, 17 Uhr, Rittersaal Schloss Raesfeld Solist: Klaus Sticken (Klavier) Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento D-Dur KV 136 Frédéric Chopin: Konzert e-Moll für Klavier und Or-chester op. 11 (Fassung mit Streichorchester) Sergej Prokofiev: Visions Fugitives op.22 (Fassung für Streichorchester von Rudolf Barschai) Hugo Wolf: Italienische Serenade Möglich wird diese Konzertreihe durch das großzügi-ge Engagement der Werner Richard – Dr. Carl Dör-ken Stiftung aus Herdecke, der die Pflege des Kultur-lebens in Westfalen ein besonderes Anliegen ist. Wei-tere wertvolle Unterstützung leistet die Sparkasse Westmünsterland. Der Eintritt für die Konzerte kostet zwischen 7,50 und 15 Euro, ermäßigt 5 bis 10 Euro. Kartenbestellungen sind möglich beim Kreis Borken, Fachbereich Schule, Bildung, Kultur und Sport, Burloer Str. 93, 46325 Borken, Tel.: 02861/82-1350, E-Mail: [email protected]. Internet: www.kreis-borken.de Hier gibt es auch das neue Programmheft „Sommer – Schlösser – Virtuosen 2008", das auch bei den Städ-ten, den Verkehrsvereinen und in den Niederlassun-gen der Sparkasse Westmünsterland ausliegt. Weite-re Infos zum „Orchester in Residence" gibt es im In-ternet unter www.sinfoniettakoeln.com.

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28 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

GESUCHT - GEFUNDEN

(ws.) Bei der Redaktion sind Suchanfragen oder An-gebote in den Monaten März und April nicht einge-gangen.

PLATTDÜTSKE VERTÄLLKES ETC.

(ws.) Im jedem Heimatbrief soll weiterhin das Platt-

deutsche in jeglicher Form wiedergegeben werden. Soweit kleine Vertällkes, Gedichte etc. aus unserem

Kreisgebiet veröffentlicht werden sollen, bitte ich alle Heimatvereine um Zusendung entsprechender Vorla-gen.

Auch auf Plattdeutsch gibt es Rätsel, die ich nach-stehend wiedergebe und die aus dem Buch „Dröm-melgarn“ von Fritz Lindenberg stammen:

Welf häf mehr Oogen as dou un sütt doch nix,

roa, roa wat is dat? (1)

Achter unse Hüss door steht en Kribbel-krabbel-krüss,

se maakt denn ganzen Strunt door in un schmäck doch äwen goad dorümm

roa, roa wat is dat? (2)

Holder de bolder, eht öwwer denn Solder un häf de Mulle vull Menßenflees,

roa, roa wat is dat? (3)

Tweebeen satt up Dreebeen, doar keem Veerbeen un woll Tweebeen bieten,

daor nomm Tweebeen Dreebeen un woll Veerbeen doarmet schmitten,

roa, roa wat is dat? (4)

Fief Hattkes, fief Stattkes un ne Pimme int´t Gatt.

roa, roa wat is dat? (5)

Et löpp und löpp rund drümhenn un kann d´r neet in,

roa, roa wat is dat? (6)

Die Lösungen dieser Rätsel finden sich nach dem Impressum.

IMPRESSUM

Herausgeber: Der Heimatpfleger des Kreises Borken Redaktion: Walter Schwane, Ahnenkamp 21a, 46325 Borken, Tel.: 02861/1798 (ws.) E-Mail: [email protected], dienstlich: Tel.: 02861/82-1217, E-Mail: [email protected] Buchtipps, Blick in Zeitschriften, etc.: Margret Schwack, Bahnhofstraße 9, 46325 Borken Tel.: 02861/1352 (sc.) Kreisverwaltung Borken: Fax: 02861/82-1365 Der Heimatbrief kann auch im Internet nachgelesen werden bei: http://www.kreis-borken.de/kreisverwaltung/ aufgabenbereiche/kultur/heimatpflege/heimatbrief. html Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet! Einsendungen bitte an die Redaktion (siehe oben) oder an die Geschäftsstelle der Kreisheimatpflege, Burloer Str. 93, 46325 Borken, Tel.: 02861/82-1350 oder 82-1348. Lösungen: (1) Die Kartoffel, (2) Der Bienenstock (3) Holzschu-he/Klumpen (4) Tweebeen ist die Magd, Dreebeen ist der Melkschemel, Veerbeen ist der Hund (5) Mispel-Frucht (6) Baumrinde

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29 HEIMATBRIEF Nr 199 / März/April 2008

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30 HEIMATBRIEF Nr. 199 / März / April 2008

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 31

15. Plattdeutscher Lesewettbewerb 2007/2008

Leistungsgruppe / Klassen Kreissieger 5 – 8 Vorname, Name Matthias Klasen Wohnort Raesfeld Klasse, Schule Nünning-Realschule Borken-Gemen, Klasse 8b Titel Otte Robben häff Naamensdagg Autor des Textes / Anmerkungen Wilm Gülkers

Otte Robben häff Naamensdagg

Otte Robben häff ümmer gäärne Peerde lien e‘mocht. Alltied kunn’e met de Naoberkinder Peerdken spöllen. He sölws moss dann abber denn Fohrmann wessen. “Wann ick Geld hadde“, sagg he dann mangs, “dann dääk’e mi son’ne echte Fohrmannsschwöppe koopen, waor man ook echt met knallen kann. Wees du, son’ne gedräite un dann an’t Ende met ne aorndlike Kassjoone dran.“ No meek he sick siene Schwöppen van ne Haselnöttenwedde met’n Packtou. Man kunn daor wall met schlaon, abber et woll doch nicht so recht knallen. Sien Päätöhme was Holkamps Vaader. Se säggen allgemeen denn “Grooten Holkamp“ to em. De Blaagen güngen em meest ut’n Wegg, denn he hadde an öhr ümmer wat uut te setten. As Otte Naamensdagg hadde,-- he was bolle twalw Jaor,-- ging he van de Schoole uut bi Holkamps vöörbi. ‘N Grooten stunn an‘e Teeke un bedeenen de Gääste. As Otte no harinkeem, daor sägg he : “Kiek äs an, Otte, du häss jao vandaage Naamensdagg. Dann sall ick di jao wall graleern mütten“. Holkamps hädden to de Tied ne Wäärdschap un ook ne Winkel met Koloniaalwaaren. Se verköffen abber ook Bossels, Bessen, Halterstränge un Schwöppen un so wat deheer. An de groote Klocken-kaste hüngen de Schwöppen, de lichteren för’n Kutskwaagen un de schwaoren, gedraiten, äs se de Holtfohrlöö so hädden. ‘N Grooten göng an de Klockenkaste un kregg daor eene van de gedraiten harunder un sägg to Otte: “Daor, de sasse van mi up’n Naamensdagg häbben“. Otte hädde bolle te völle kreggen. He grepp nao de Schwöppe un sagg ganz verdaddert: “Och dat was doch ook nich nöödig e’west“. Man sägg dat jao wall so, Otte was dat jao nich bedacht, abber et hörn sick noch wall so beschäiden an. “Wenn’t nich nöödig is“, sägg daor ‘n Grooten “dann do se mi mähr weer“. Daormet höng se weer bi de annern an de Klockenkaste un de Saake was dann’e daon.

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As Otte dann lääter no Huus keem, sägg sien Vaader to em : “Büsse ook bie Päätöhme west? Häff he di ook graleert?“ “Jao“, sägg Otte so’n bettken öin. “Häff he di to’n Naamensdaag nix egofft?“ “Jao, he häff mi so’ne mooie Fohrmannsschwöppe egofft, so’ne echte mett’n so’nen gedraiten Stell.“ “Jao, wo hässe de dann, laot se mi doch äs seehn“. “Ick häbb se doch gaar nich mehr. Äs he mi de goff, daor sagg ick: dat was doch nich nöödig e’west, jao un daor häff he se mi weer afenommen un häff se weer an de Klockenkaste hangen, un ick hadde se doch so gäärne hatt.“

De Träönen leepen em öwwer de Backen “Jao“, sägg den Vaader daor, “Daor is nix anners te maaken. Du muss de mähr weer hengaon un dann sägg se to Pää-töhme, du hätts doch so gäärne de Schwöppe hatt. Of he di de nich doch gewwen woll.“ Otte moss no, äs man wall sägg, de Schaamte den Kopp afbieten, un de weer hen. As Otte dann Päätöhme sien Spröcksken esaggt hadde, daor lachen denn Grooten un goff Otte de Schwöppe. Dütt Maol sagg Otte “Best bedankt“ un dann gingt af nao de Fräite. Underweggs versoch he ümmer äs te knallen. Wann’t ook noch nich te best klappen, dat was noch wall te liärn. He was allemaole mächtig stolt, denn he wuss bestimmt, dat in Raosfeld kinne Junge in sienen Older was, well so’ne mooie Schwöppe hadde. Originaltext aus dem Buch von Wilm Gülkers. Neu geschrieben in Anlehnung an das “Wörterbuch der westmün-sterländischen Mundart“ von: Richard Sühling, Heimat-verein Raesfeld 17.11. 2001. Ausgabe: 03

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Nr. 199 / März / April 2008 HEIMATBRIEF 33

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