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Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer
Innovationsmanagement in KMU29.04.2009
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 2
Kreativität und Innovation sind zentrale Elemente der heutigen wissensbasierten Gesellschaften Europas, um den Chancen und Herausforderungen der Globalisierung wirksam begegnen zu können. Beide sind eng verknüpft, denn persönliche Kreativität ist unabdingbare Voraussetzung für die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft.
Kreativität hat vielfältige Facetten und Kontexte von Kunst und Design über Wissenschaft bis hin zur unternehmerischen Kreativität. Gemeinsamer Nenner ist, dass Kreativität die Grundlage bietet für die erfolgreiche Umsetzung von innovativen Ideen in allen Bereichen. In diesem Kontext spielt die allgemeine und berufliche Bildung eine wichtige Rolle, da sie ein entscheidender Einflussfaktor auf Kreativität, Innovationsleistung und damit auch Wettbewerbsfähigkeit ist.
Ziel des Europäischen Jahrs 2009 ist es, Kreativität als Motor für Innovation und als entscheidenden Faktor für die Entwicklung von persönlichen, beruflichen, sozialen und unternehmerischen Kompetenzen herauszustellen. Deutschland unterstützt die Initiative der Europäischen Union, Kreativität und Innovation zu fördern und 2009 europaweit in den Fokus zu stellen. Das Europäische Jahr setzt zudem einen wichtigen Impuls im Wissenschaftsjahr 2009 „Forschungsexpedition Deutschland“.
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 3
Was ist Innovationsmanagement?
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 4
“Innovation umfasst die Einführung, Aneignung und erfolgreiche Verwendung einer Neuerung in Wirtschaft und Gesellschaft.”Europäische Kommission
“Innovation is now recognized as the single mostimportant ingredient in modern economy.“The Economist
InnovationInnovation
Invention
KompetitionImplemen-
tierung
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 5
“Innovationsfähigkeit fängt im Kopf an, bei unserer Einstellung zu neuen
Techniken, zu neuen Arbeits- und Ausbildungsformen, bei unserer
Haltung zur Veränderung schlechthin. …
Die Fähigkeit zur Innovation entscheidet über unser Schicksal. …Wer 100 Meter Anlauf nimmt, um dann zwei Meter zu springen, der braucht gar nicht
anzutreten.”Roman Herzog, Berliner Rede, April 1997
Innovation
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“Wenn wir Schlittschuh über dünnes Eis laufen, liegt unser Heil nur in der Schnelligkeit.”
Ralph Waldo Emerson (1803 – 1882),Philosoph und Dichter
Innovation
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InnovationsartenProduktinnovation:
neue Märkte durch neue Produkte / Technologien
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InnovationsartenProduktvariation
Produktdifferenzierung
Produktstandardisierung
Produktdiversifikation
Produktelimination
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InnovationsartenProzessinnovation:
Optimierung der Unternehmensprozesse
Vorher Nachher
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“Innovationsmanagement ist die systematische Planung, Umsetzung und Kontrolle von Ideen in Organisationen. Im Unterschied zu Kreativität, die sich mit der Entwicklung von Ideen beschäftigt, ist Innovationsmanagement auf die Verwertung von Ideen ausgerichtet. Innovationsmanagement beschäftigt sich nicht ausschließlich mit der Umsetzung von neuen Ideen. Auch eine Kombination von bereits Bekanntem oder eine Idee, die einer Zielgruppe noch unbekannt ist, kann als Innovation gelten.“
Innovationsmanagement
BegleitungBegleitung
InnovationsprozessInnovationsprozessInitiativeInitiative
Schaffen von Rahmenbedingungen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 12
Ausgangslage und Herausforderungen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 13
Globaler Wettbewerb(Informationstechnik, Netzwerke, geringe Standortbindung,internationaler Arbeitsmarkt, ...)
Verknappung der Ressource „Zeit“(Innovationsdruck, kürzeste Reaktionszeiten, kurze Produktlebens-zyklen, kürzeste Entwicklungs- und Fertigungszeiten, ...)
Verknappung der Ressource „ Geld“ (Verdrängungswettbewerb, Arbeitsplatzabbau, Steigerung gesellschaftlicher Folgekosten, Leben auf Pump, Öko- Kollaps, ...)
Steigerung der Komplexität (Vernetzung, Kipp- Effekte, ...)
Doppler / Lauterberg 1996
Ausgangslage und Herausforderungen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 14
Die Weltbevölkerung wächst weiter, damit auch der Bedarf an zu produzierenden Gütern und Dienstleistungen.
Der Bedarfswachstum wird getragen durch die sich rapide entwickelnden Volkswirtschaften in Asien, Südamerika und Osteuropa, vielleicht auch in Afrika.
Der Nachfragecharakter des Marktes prägt sich weiter aus in zunehmender Segmentierung und Zeitverkürzung.
Die Vielfalt und Komplexität produzierter Güter wächst weiter. Die Forderung nach Prozessintegration vom Eingang des
kundenspezifischen Auftrags über die kurzfristige Herstellung bis zum zeitnahen Service steigt.
Effizienz und Schnelligkeit des Prozesses wird der maßgebliche Wettbewerbsvorteil.
Wesentliche Trends
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 15
• Die Produktion materieller Güter bleibt unverzichtbarer Grundpfeiler der Weltwirtschaft.
• Die innovative Kombination und Integration herkömmlicher und neuer Technologien und Werkstoffe treibt die Entwicklung verbesserter, neuer und wirtschaftlicher Produkte und Verfahren.
• Die Auslegung von Produkten und der für die Herstellung notwendigen Maschinen wird zunehmend geprägt durch die systematische Integration in ein geschlossenes Konzept.
Folgerungen und Herausforderungen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 16
Wissen und Technologie Weitere rapide Zunahme neuen Wissens und neuer Technologien. Früher für ein Berufsleben ausreichendes Grundwissen eines Studiums reicht im
Gegensatz zu Geisteswissenschaften bei Ingenieurdisziplinen nicht aus. Beschleunigte technologische Durchdringung aller Lebens- und Arbeitsbereiche
erweitert den Bedarf an ingenieurmäßiger Gestaltung Zunehmend ist der Innovationsanteil aus der Verknüpfung und Integration von
herkömmlichen und neuen Technologien.
Konsequenzen: Bedarf an qualifiziertem Personal (Fachqualifikation, Technologiekompetenz und
Systemkompetenz) Eine ständige Prüfung der Nutzenpotentiale neuen Wissens und neuer
Technologien ist erforderlich. Eine strukturierte Weiterbildung (Lernen und „Entlernen“) ist erforderlich.
Einflussgrößen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 17
Demografische Entwicklung Deutliche Abnahme des erwerbsfähigen Anteils der Bevölkerung
bis 2020: -6,5 Mio. Personen Abnahme der Erwerbtätigen bei gleich bleibender Erwerbsquote
bis 2020: - 4 Mio. Personen Das Durchschnittalter der Erwerbstätigen steigt auf über 45 Jahre.
Konsequenzen: Die Verfügbarkeit qualifizierten Personals (insb. Ingenieure und Facharbeiter) wird
abnehmen. Die derzeitigen Studien- und Berufswahlquoten müssen erhöht werden. Die Abbruchquoten müssen deutlich gesenkt werden. Qualifiziertes ausländisches Personal muss angeworben und eingestellt werden.
Einflussgrößen
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Stärken des Standortes Deutschland
Ein effizient gegliedertes Hochschulsystem
Universitäten ((grundlagen-)forschungsorientiert)
Fachhochschulen (anwendungsforschungs- und entwicklungsorientiert)
Ein dichtes Netz qualitativ hochwertiger Hochschulen
Ein effizientes duales Ausbildungssystem für Facharbeiter
Diversifizierte Unternehmensgrößen (KMU) und -strukturen
Hohe Organisationskompetenz der Unternehmen bei Projekten
Unternehmerische Initiative und Wagnisbereitschaft
Exportorientierung und Weltoffenheit
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 19
Schwächen des Standortes Deutschland
Überregulierung und Bürokratie
Unzureichende Einstellung auf die Konsequenzen der Globalisierung
Bei neuen Technologien wird die Risikomöglichkeit höher gewichtet als die Chancenwahrscheinlichkeit
Die Kapitalbereitstellung basiert weitgehend auf einer Beurteilung der Vergangenheit und nur wenig auf einer systematischen Bewertung der Zukunftsausrichtung und Innovationsfähigkeit
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 20
Schwächen des Standortes Deutschland
Hochschulausbildung ist oft fokussiert auf die Vermittlung von fachspezifischem Wissen. Die Anforderung der Globalisierung nach Ausbildung von Kompetenzen findet noch unzureichend Niederschlag in den Curricula.
Die duale Ausbildung von Facharbeitern richtet sich nicht immer ausreichend auf neue Qualifikationsbedarfe aus.
Die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und KMU nutzt die möglichen Potentiale noch unzureichend.
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 21
Chancen für den Standort und die Unternehmen Nutzung des Bologna-Prozesses zur Anpassung der Hochschulausbildung an die Anforderungen der Globalisierung Innovative Anpassung der bewährten Facharbeiterausbildung an zeitgemäße Ausbildungsinhalte für Produktivitätsgewinne in D Weitere Flexibilisierung der Beschäftigungsmodelle zur Nutzung des knapper werdenden Potentials an qualifiziertem Personal (z.B. Frauen) Der Ausbau der Ausbildung auf berufsbegleitendes lebenslanges Lernen und wachsendes Nutzen dieses Angebotes durch die Unternehmen (KMU) Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und KMU Das systematische Erarbeiten von neuem Wissen innerhalb der Unternehmen Die Nutzung der Verfügbarkeit breiter Technologie-, Wirtschafts- und Organisationskompetenz
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Herausforderungen und Gefährdungen Nach dem Kostenwettbewerb verschärft der Ausbildungswettbewerb den Innovationsdruck auf die deutschen Unternehmen.
Der Wissenshunger und die hohe Leistungsbereitschaft der Menschen in den Entwicklungsländern übertrifft die entsprechende Dynamik in unserer Gesellschaft.
Die finanziellen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung übertreffen in immer mehr Ländern die Deutschlands.
Bei KMU in einigen Branchen sind die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den letzten Jahren sogar rückläufig.
Die neutrale/zurückhaltende Einstellung der deutschen Schulen gegenüber der Technik schränkt das Interesse an Technik ein und gefährdet die Bereitstellung ausreichend qualifizierten Nachwuchses für deutsche Unternehmen.
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Innovationsstrategien
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Innovationsstrategien
Normativ
„Was soll & darf gemacht werden?“
Strategisch
Sinnvolle und lukrative Betätigungsfelder
Operativ
Konkrete Realisierung
Pionierstrategien Inventionen schnell auf den Markt bringen Marktstellung verbessern Marktdurchdringung (Pioniergewinne) Imageausbau
„Second Best“ Risiken der Markteinführung
verringern „Kinderkrankheiten“ und Lobbyarbeit den Pionieren überlassen
„Me too“ / „Late follower“ Risiken weiter verringern
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Pionierstrategien
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InnovationsstrategienArt und Herkunft des Wissens
„Second Best“; „Me too“; „Late follower“
Wissen
intern extern
Neues Wissen schaffen
Neues Wissen schaffen
Nutzen von Vorhandenem
Kreativitäts-techniken
Vertrags- und Auftragsforschung
F&E-Kooperationen
Lizenznahme Akquisition Imitation
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Innovationsstrategien
Vorteile: Zeitlich begrenzte
Kapazitätserhöhung
ggf. reduzierte Kosten
schneller und flexibler
Nachteile: Know-how bleibt zum Teil extern
Geheimhaltung
Langfristig ggf. Abhängigkeit
zum Dienstleister
KundeKunde F&E-DienstleisterF&E-Dienstleister
Auftrags-forschung
Vertrags-forschung
Vertrags- und Auftragsforschung Vergabe von F & E - Aufträgen an externe Dienstleister
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 27
Traditionelle „Closed Innovation“- Prinzipien Die klugen Köpfe unserer Branche arbeiten bei uns. Um Gewinn aus F & E zu erzielen, müssen wir es selbst erfinden oder
entdecken, es selbst entwickeln und selbst vermarkten. Nur wenn wir es selbst entdecken und entwickeln, werden wir die ersten
am Markt sein. Die Firma, die es am schnellsten auf den Markt schafft, wird gewinnen. Wenn wir die meisten und die besten Ideen in unserer Branche kreieren,
werden wir gewinnen. Wir müssen unserer Innovationsprozess komplett kontrollieren,
damit Wettbewerber keinen Nutzen daraus ziehen können.
Quelle: Henry Chesbrough, Open Innovation
“Open Innovation”
Innovationsstrategien
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 28
“Open Innovation”
“Open Innovation”- Prinzipien Nicht alle klugen Köpfe arbeiten bei uns. Wir müssen mit den klugen Köpfen innerhalb und außerhalb des Unternehmens
zusammenarbeiten. Externe F & E ist in der Lage, signifikante Werte zu erzeugen. Die eigene F & E
wird benötigt, um die richtigen Bereiche abzustecken. Wir müssen nicht alles selbst machen, um daraus einen Nutzen zu ziehen. Ein besseres Geschäftsmodell zu entwickeln, ist besser als als erster auf den
Markt zu kommen. Wenn wir die meisten und die besten Ideen kreieren oder den besten Gebrauch
machen von eigenen und externen Ideen, werden wir gewinnen. Wir sollten davon profitieren, wenn andere unsere eigenen Innovationsvorhaben
nutzen, und wir sollten die Schutzrechte anderer erwerben, wenn es unser eigenes Geschäftsmodell nach vorne bringt.
Quelle: Henry Chesbrough, Open Innovation
Innovationsstrategien
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 2929
Innovationsstrategien Gewerbliche Schutzrechte
Schutzfunktion Informationsfunktion
Mögliche Lizenzstrategien Patentnetzstrategie
(Umzäunung + Umzingelung) Sperrpatente Vorratspatente
BasisBasis
BasisBasis
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 30
Zukünftige Erfolge sichern
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 31
Wissen und Technologien
Die Aufdeckung neuen Wissens beschleunigt sich weiter.
Das systematische Durchsuchen und Selektieren von verfügbarem Wissen wird bedeutender Bestandteil von Innovations- und Entwicklungsprozessen.
Neue Querschnittstechnologien werden beschleunigt für den serienmäßigen Einsatz in Produkten und Prozessen verfügbar; damit wachsen die Möglichkeiten der Integrationsinnovation.
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 32
Technologien, die den Markt bestimmen werden:Intelligente, selbst steuernde Elemente (Produkte, Pakete, Behälter, etc.)
RFID-Technologie
Intelligente Produkte Mikroprozessorgesteuerte lokale Datenerfassung, -verarbeitung, -übermittlung (Smart House, intelligente Kleidung, medizinische Online-Diagnose etc.)
Mikroenergietechnik Langzeitenergiebereitstellung für mobile Geräte
Adaptronik Sich selbst anpassende „intelligente“ Werkstoffe und Prozesse
Simulation Virtuelle Realität für Produkte und Prozesse, Prototyping und Simulation
Mensch-Maschine-Kommunikation (HMI)Verständigung wie unter Menschen (Sprachsteuerung etc.)
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 33
Technologien, die den Markt bestimmen werden:Computer-, Daten- und Informationsvernetzung
Schneller und einfacher Zugriff zu weit verteilten Informationen
Integrierte Leichtbausysteme Durch Materialkombination zu neuen Werkstoffen und Anwendungen
Biotechnologie „Saubere“ Verfahren und Nachhaltigkeit
Licht als Werkzeug Der Laser als Werkzeug beim Messen. Fertigen und Bearbeiten
Polytronik Leitfähige, flexible Kunststoffe etc.
Sicherheitstechnologien Umwelt und Leben sicherer machen
Mikro- und Nanotechnologien, Optronik und Sensorik, Wireless-Techniken, Automatisierungstechniken, Mechatronik, Bionik…
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 34
Zukünftige Erfolge sichern Stärken stärken
Schwächen ausschalten oder vermindern
Chancen nutzen
Herausforderungen erkennen
“Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird; wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.”
Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799),Philosoph, Physiker und Schriftsteller
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 35
Doch oft verfolgen wir andere Strategien: Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche. Wir sagen: „So haben wir das Pferd schon immer geritten”. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde
reitet. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde. Wir bilden eine Task Force, um das Pferd wiederzubeleben. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, die angeblich tote Pferde reiten
können. Wir schieben eine Trainingseinheit ein um besser reiten zu können. Wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an. Wir ändern die Kriterien, die besagen, dass ein Pferd tot ist. Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller
werden. Wir erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, das wir es nicht mehr
reiten können.” Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es bessere oder billigere
Pferde gibt. Wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist
als andere Pferde. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung von toten
Pferden zu finden. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein. Wir vergrößern den Verantwortungsbereich für tote Pferde. Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde. Wir erstellen eine Präsentation in der wir aufzeigen, was das Pferd
könnte, wenn es noch leben würde. Wir strukturieren um damit ein anderer Bereich das tote Pferd
bekommt.
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 36
1. Innovationsstrategie– Innovationsstrategie abgeleitet von der Unternehmensstrategie– Strategieentwicklung ist niemals abgeschlossen– Innovations - Budgetierung– Innovationsmanagement – eine Investition in die Zukunft– Kill your products in best time– Orientierung an den Besten
5 Stellhebel zur Erzielung von Innovationsspitzenleistung
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 37
UNTERNEHMENProzess A
Prozess B
…
Betriebliche Aufwendungen
Kunde
Wettbewerber
Kunde
Wettbewerber
Machen wir die richtigen
Sachen?Machen wir die Sachen richtig?
Werden unsere Planungen bzw. Erwartungen erfüllt?
Umsatzerlöse
PRODUKTMARKT DURCHSATZ
UNTERNEHMENSERFOLG
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 38
2. Prozess
– Ideengenerierung – Ideenbewertung– Bilden von Geschäftsmodellen– Umsetzungsphase
5 Stellhebel zur Erzielung von Innovationsspitzenleistung
Erfolgreiches Produkt
Erfolgreicher Prozess
Erfolgreiche Dienstleistung
Innovations-strategie
Ideen-generierung
Ideen-selektion
Um-setzung
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 39
5 Phasen im Innovationsprozess (nach Koen et al.)1. Identifizieren der Chancen2. Analyse der Chancen3. Ideengenerierung4. Ideenauswahl5. Konzept- und Technologie-Entwiclung
Innovationsprozess
Erfolgreiches Produkt
Erfolgreicher Prozess
Erfolgreiche Dienstleistung
Innovations-strategie
Ideen-generierung
Ideen-selektion
Um-setzung
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 40
3. Projektmanagement
– Projektleiter – eine Schlüsselrolle– Projektteam – viele haben Teams, aber wenige Teamwork– Änderungsdisziplin– Zeitoptimierte Strukturierung der Projekte und Parallelisierung– Abbruchsouveränität bei Zielverfehlung– Verfolgbarkeit über Meilensteine – Projekt-Controlling
5 Stellhebel zur Erzielung von Innovationsspitzenleistung
11
Anforde-rungs-profil
PLG
PROJECTSTART
PLG
22
Lasten-heft
Was ?
PLG PLG PLG
33 44 55
Fertigungsanlauf
3.23.2
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 41
4. Struktur
– Projektstruktur– Produkteinheiten und Kundeneinheiten– Matrixorganisation– Atmende flexible Organisation– Vorentwicklungsstruktur
5 Stellhebel zur Erzielung von Innovationsspitzenleistung
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 42
5. Mitarbeiter
– Innovationsmanager– Führung über Zielvereinbahrungen– Kompetenzen – der gute Problemlöser– Training und Weiterbildung der MA– Teamarbeit– Rollen der Innovationsförderung
5 Stellhebel zur Erzielung von Innovationsspitzenleistung
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 43
Aufgaben des Innovationsmanagers
Einige typische Aufgabenfelder des Innovationsmanagers:
Innovationsstrategie Einführung neuer Methoden und Prozesse Ideen- und Wissensmanagement Implementierung einer operativ nutzbaren Wissensdatenbank Durchführung von und Beteiligung an Forschungsvorhaben (intern und in
Kooperation) Implementierung einer Patent- und Schutzrechtsstrategie Generierung und Durchführung von Forschungs-/Vorentwicklungsprojekten Kooperation mit und Beteiligung an externen Know-how-Quellen (Seminare,
Konferenzen, Hochschulen, Forschungsinstitute, Forschungs-Netzwerk und Industrie-Netzwerk)
Implementierung von Prozess- und Projektmanagement Implementierung einer “Open Innovation”- Strategie Implementierung einer “Serious Creativity”- Strategie
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 44
Mit Kundenhilfe zur Innovation
Kundenakzeptanz
Nachfrage
Möglichkeit der Erprobung
Kompatibilität Design und Funktion
Möglichkeit der Erprobung
Optimaler Innovationsgrad (Komplexität)
Einfachheit und EffizienzWahrnehmbarkeit
Wahrgenommene Zuverlässigkeit
Preis-Leistungs-Verhältnis Technologieführerschaft
Marketing (Preis- und Produktpolitik, Werbung)
Politisch-rechtliche Rahmenbedingungen
Inter-Brand-Konkurrenz Intra-Brand-Konkurrenz
Gesellschaftliche TrendsPR / Medienreaktion
Kundennutzen / Effektivität
Vertrieb / Handel
KUNDE
MARKT
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 45
Mit Kundenhilfe zur Innovation
Einbeziehung von Kunden (und anderen) in jeder Phase der Innovation:
Input und Output
Netzwerk
Open-Innovation-Strategie: „Löcher“ im Innovationstrichter
Methoden und Vorgehensweisen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 46
„Wenn ich meine Kunden gefragt hätte, was sie sich wünschen, hätten sie geantwortet: Schnellere Pferde.“
Henry Ford (1863- 1947),
amerikanischer Unternehmer und Innovator
Mit Kundenhilfe zur InnovationWas treibt die technische Entwicklung?
60 % technikgetrieben 40 % kundengetrieben
40 % technikgetrieben 60 % kundengetrieben
Derzeit
Zukunft
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 47
Vorsicht: Direkte Befragung führt nur zu inkrementalen Verbesserungen Besser: Herangehensweise des Anthropologen (Tom Kelley, The Ten Faces of Innovation):
Mit Kundenhilfe zur Innovation
Zeit
Qualität
Kosten
Ziele
Kunden-orien-
tierung
Lernen1. Anthropologe2. Experimentierer3. QuereinsteigerOrganisieren4. Hürdenläufer5. Teamworker6. RegisseurBauen und Gestalten7. Erlebnisarchitekt8. Bühnenbildner9. Geschichtenerzähler10. Kümmerer
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 48
Trendanalysen Notwendigkeit der globalen Abschätzung Methode: Trend-Scouts / Analyse von Medien / Delphi-Studien
Handlungs- und Verhaltensanalysen (CPM: Customer Process Monitoring) Teilnehmende Beobachtung von Handlungsabläufen und Produktnutzen Offene oder verdeckte Beobachtung “Lautes Denken” durch beobachtende Probanden Task Analysis als formale Handlungsbeschreibung (z. B. Sitzverstellung)
Mit Kundenhilfe zur Innovation
“Prototyping, brainstorming, and observation.These are the fundamentals, the reading, writing, and arithmetics of innovation.”
Tom Kelley, MD of IDEO, in „The Art of Innovation“
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 49
Produkt-Benchmarking Analyse der Nutzenerfahrung mit Produkten im wettbewerblichen Vergleich
Best Practice
Best Performance Best in Class
Requirements
Mit Kundenhilfe zur Innovation
Entwicklung der Produkt Benchmarking- Abläufe Standardisieren von Test- und Bewertungsabläufen Entwicklung einer Produkt-Wissensdatenbank Visualisierung der Benchmarking-Ergebnisse Ausstellen der Produkte und Benchmarking-Ergebnisse
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 50
Identifikation von Gebrauchssicherheitsrisiken Fehler durch Unachtsamkeit, Umlern- und Gewöhnungsprozesse Reflexartiges Verhalten eines Anwenders im Falle einer Fehlfunktion Verhalten, das auf den “Weg des geringsten Widerstandes” zurückzuführen ist Tendenz, Systeme stets eingeschaltet zu lassen Phänomen des “Testing the limits” , Verhalten bestimmter (Risiko-)Gruppen
Prozess einer Produktklinik
Reception/waiting area
Product clinic/Marketing clinicIndividual
computer aided interviews
Entrance
Exit
Mit Kundenhilfe zur Innovation
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 51
Quelle: EOS/ Wohlers Report 2007
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte,aber ein guter Prototyp sagt mehr als tausend Bilder.
Tom Kelley
Mit Kundenhilfe zur Innovation
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 52
MAYA – Most Advanced Yet Acceptable
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 53
Sammlung, Erzeugung und Auswahl von Produktideen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 54
Ideengenerierung für neue und verbesserte Produkt und Teile mit Hilfe von Kunden und Nutzern (User Innovation), Entwicklern, Designern und Konstrukteuren, aus F & E, Wettbewerbern, Focus Groups, Mitarbeitern, Verkäufern, “Spionen”, Messen und Ausstellungen und durch eine “Open Innovation”-Strategie
Das Nutzerverhalten als Ideenquelle für Produkte und Produkteigenschaften
Formale Kreativitätstechniken: Brainstorming, Brainwriting, 6-3-5-Methode, Morphologischer Kasten etc.
Sammlung, Erzeugung und Auswahl von Produktideen Erfolgreiches
Produkt
Erfolgreicher Prozess
Erfolgreiche Dienstleistung
Innovations-strategie
Ideen-generierung
Ideen-selektion
Um-setzung
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 55
Ideenauswahl und “Ideen-Screening” Eliminierung nicht brauchbarer Konzepte, bevor ihnen signifikante Ressourcen zugeordnet werden Die Screener sollten mindestens drei Fragen stellen:
Wird der potentielle Kunde im Zielmarkt von dem Produkt profitieren? Ist es technisch machbar, das Produkt zu fertigen? Wird das Produkt profitabel sein, wenn es hergestellt und zum Zielpreis verkauft wird?
Sammlung, Erzeugung und Auswahl von Produktideen Erfolgreiches
Produkt
Erfolgreicher Prozess
Erfolgreiche Dienstleistung
Innovations-strategie
Ideen-generierung
Ideen-selektion
Um-setzung
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 56
1
R
Ideen-management
InnovationsvorhabenIdeen
Denkanstöße
1 = Original-Ideen
2 = Kombinierte Ideen-Cluster
R = Reviews
2
Die „Black Box“ im Detail:
InnovationsdialogChampion-Wettbewerb Business
Case
Modell der „Ideenfarm“ nach Kontz
Sammlung, Erzeugung und Auswahl von Produktideen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 57
Schlüsselfragen:
Besteht ein generelles gemeinsames Verständnis darüber, dass Ideen von außen und innen gleichermaßen willkommen sind?
Welche externen Quellen können für die Ideengewinnung genutzt werden?
Wie können wir alle (möglichst viele) Mitarbeiter in den Prozess der Ideengewinnung einbeziehen?
Welche formalen Ideengewinnungstechniken sind bekannt und können genutzt werden?
Was ist ein brauchbarer Prozess oder eine anwendbare Methode zur Auswahl, Bewertung und Überprüfung von Produktideen?
Gibt es einen Prozess für die Behandlung von ausgewählten und von abgelehnten Ideen?
Sammlung, Erzeugung und Auswahl von Produktideen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 58
Innovations-Benchmarking und Quick-Checks
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 59
Benchmarking heißt:
Orientierung am Besten der Besten
Da kaum ein Unternehmen in allen Disziplinen “Spitzenreiter“ ist, kann sich jedes Unternehmen durch die Benchmarking-Philosophie verbessern.
Innovations-Benchmarking und Quick-ChecksWas sind die Ziele von Benchmarking?
Benchmarkingpartner
extern intern
branchenfremd Eigene Branche
Kein KonkurrentKonkurrent
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 60
Innovations-Benchmarking und Quick-ChecksWas sind die Ziele von Benchmarking?
Standortbestimmung für das eigene Unternehmen
Das häufig wichtigste Ziel ist einen Überblick über das eigene Unternehmen im Vergleich zu anderen Unternehmen zu erhalten. Über Wiederholungs-Benchmarkings können Veränderungen jeweils im Vergleich zu anderen Unternehmen analysiert und dokumentiert werden
Ermittlung bzw. Bestätigung der eigenen Verbesserungspotentiale
Häufig ergeben sich Verbesserungspotenziale direkt aus dem Vergleich. Über Korrelationen zwischen einzelnen Kennzahlen und dem Erfolg (falls der Erfolg messbar ist) kann zusätzlich der Einfluss einer Kennzahl auf die Performance des Prozesses quantifiziert werden
Ermittlung der Best practices
Über die beschriebenen Korrelationen wird bestimmt, welche Details maßgeblich für den Erfolg verantwortlich sind
Lernen aus den Erfolgen / Misserfolgen anderer Unternehmen Motivationssteigerung durch Vergleichbarkeit Handlungsbedarfe erkennen und Handlungsdruck erzeugen Gewissheit erlangen, das Richtige zu tun
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 61
Innovations-Benchmarking und Quick-ChecksWie wird der Erfolg gemessen?
Innovations-strategie
Ideen-generierung
Ideen-selektion
Um-setzung
Innovationsumsatz
Ideen pro Mitarbeiter
gestartete Projekte / Anzahl der Ideen
erfolgreiche Projekte / beendete Projekte
abgebrochene Projekte / beendete Projekte
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 62
• Eine kennzahlenbasierte Steuerung ist in vielen Unternehmen noch im Aufbau.• Zielorientierte Kenngrößen wie Projektzielerreichung und Innovationsumsatz
werden nur vereinzelt als Steuerungsinstrumente eingesetzt• Die meisten großen Unternehmen haben eine Innovationsstrategie –
die Ausgestaltung ist jedoch stark unterschiedlich. KMU?• Einige Unternehmen finanzieren beachtliche Anteile ihrer Innovationsprojekte
durch Fördergelder.• Den Wettbewerberpatenten wird häufig kaum Beachtung geschenkt.
Innovations-Benchmarking und Quick-Checks Benchmarking-Ergebnisse
Ideen / Mitarbeiter
Ideenmanager?nein ja
Trendlinie
Ideendatenbank?nein ja
Trendlinie
Ideenmanager hat großen Einfluss auf Anzahl der Ideen
Ideendatenbank hat kaum Einfluss auf Anzahl der Ideen
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 63
Strategien der Besten (KMU)
Kunde
Eigenes Unter-nehmen
Wett-bewerber
Preis/Nutzen Preis/Nutzen
Wettbewerbs-
vorteile
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 64
Strategie der Champions und Hidden Champions
Unternehmerische Initiative und Bereitschaft zum unternehmerischen Wagnis
Bekenntnis zur Innovation
Qualifizierung für Facharbeiter und Akademiker
Rechtzeitiges Erkennen von und die Einstellung auf sich ändernde
Marktbedingungen
Kontinuierliches Erarbeiten (Sammeln und Generieren) neuer Ideen
Gute und nutzengerechte Ideenselektion und Entwickeln neuer Konzepte
Entwickeln von neuen, effizienteren und schnelleren Prozessen
Ständige Änderungsbereitschaft
Konsequente (Markt-)Umsetzung von Maßnahmen
Qualitätssicherung
Strategien der Besten
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 65
Strategien der Besten
Nach Bullinger et al. , IAO Stuttgart
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 67
Strategien der Besten
Innovation nur alsZufallsereignis
Innovation als strukturell delegierte Aufgabe
Geringe Exploration von Ideen
Geringe Fehlertoleranz
Kurzfristige Ergebnisorientierung
Festhalten an traditionellen Produkten und Märkten (Kunden)
Kontinuität und Struktur der Innovationsprozesse
Fachübergreifende Zusammenarbeit
Kreativer Spielraum
Innovationsförderliche Unternehmenskultur
Langfristige Strategie
Exploration von Potentialen ausKompetenzen und Partnern
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 68
Strategien der Besten
Klassische Kultur
Struktur
Zusammenhalt durch Verträge
Verhaltensregeln
Unternehmen als Uhrwerk
Hierarchie und Zentralismus
Organisation von Karrieren
Innovative Kultur
Kultur
Zusammenhalt durch Sinn- Integration
Vision
Unternehmen als Netzwerk
Heterarchie (partiell Hierarchie)
Management von Kompetenzen
Grundlage des Unternehmen
Kooperationsgrundlage
Ausrichtung des Verhaltens
Ablauf-Organisation
Aufbauorganisation
Führungsverständnis
11.04.23 – Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer – Innovationsmanagement in KMU 71
Alles Große in dieser Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut als er muss.
Hermann Gmeiner (1919 -1986), Gründer der SOS-Kinderdörfer
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Villmer
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