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www.students-at-work.de Textsammlung: Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche Studierendenarbeit Eine Broschüre des DGB

1 Textsammlung: Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... · Projektbeschreibung „Beratung für jobbende Studierende“ an der TU Darmstadt 2. Beispiel: Anschreiben zur Information

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Textsammlung:

Arbeitshilfen für die

gewerkschaftliche StudierendenarbeitEine Broschüre des DGB

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Inhalt Einleitung

I. Einleitung

Für gewerkschaftliche Studierendenarbeit gibt es vor Ort oft weder ein eige-nes Budget noch eigene personelle Ressourcen. GewerkschaftssekretärInnen und JugendbildungsreferentIn-nen können in der Studierendenarbeit meist nur auf geringe zeitliche und finanzielle Mittel zurückgreifen. Praxisbeispie-le zeigen aber, dass eine effiziente und kontinuierliche Studie-rendenarbeit auch mit geringem Mitteleinsatz möglich ist.

Mit dieser Textsammlung wollen wir ehren- und hauptamlichen gewerk-schaftlichen Akteuren einen Überblick geben über die Möglichkeiten, an der Hochschule ein Angebot zu entwi-ckeln. Drei Anmerkungen seien schon mal vorausgeschickt:

ganz wichtig: bevor Aktivitäten an der Hochschule geplant werden, muss recherchiert werden, ob es an diesem Hochschulstandort bereits gewerk-schaftliche Aktivitäten - bspw. Kooperationsstellen oder Hochschulin-formationsbüros – gibt,

alle Materialien, die in dieser Veröffentlichung erwähnt werden, sind un-ter www.students-at-work.de zu bestellen oder downzuloaden,

die meisten dieser Materialien sind im Intranet-Bereich zu finden. Zu-gang zum Intranet kann bei [email protected] erbeten werden.

Die Arbeitshilfen entstanden im Rahmen von students at work (saw), einem Projekt der DGB-Jugend. Sie basieren auf den Erfahrungen von haupt- und ehrenamtlich in der gewerk-schaftlichen Studierendenarbeit Aktiven. Wir ha-ben ausgewählt, was bei der Arbeit vor Ort hilfreich sein kann, auch wenn es nicht uneingeschränkt verallgemeinerbar ist.

Wir freuen uns über Rückmeldungen von euch und sammeln Beispiele gelun-gener Studie-rendenarbeit (Aktionen, Material etc.), die wir im saw-Intranet in der Rubrik „Best Practice“ veröffentlichen.

Viel Erfolg bei euren eigenen Projektenwünscht das students at work-Redaktionsteam

Berlin, Juni 2005

InhaltI. Einleitung

II. Hochschularbeit - Beratung und mehr

III. Jobbende Studierende beraten - Der Weg zum Campus Office

Vorüberlegungen Projektierung Partner Gewerkschaften und DGB-Regionsvorstand Finanzierung BeraterInnen Räumlichkeiten an der HS Werbung Pressearbeit

IV. Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit

Gründung einer gewerkschaftlichen Hochschulgruppe Praktikum als Schnittstelle zwischen Studium und Beruf Do it yourself! Die IG Metall beim AbsolventInnenkongress Ideen für weitere Veranstaltungen/Aktivitäten an der Hochschule

V. Anlagen

1. Beispiel:Projektbeschreibung „Beratung für jobbende Studierende“ an der TU Darmstadt

2. Beispiel:Anschreiben zur Information der Mitgliedsgewerkschaften über die Einrichtungeines Campus Offices

3. Beispiel: Pressearbeit Pressemitteilung: „students at work“ – Beratung für Studierende startet an der TU Darmstadt Anschreiben: Broschüre „Studium. BAföG. Job.“ Kolumne (für Studierendenzeitschrift o.ä.): „Stress im Job? students at work hilft”

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zeptpapier für das angestrebte Projekt hilf-reich. Es kann zur Information potenzieller Partner genutzt werden und die Grundlage für die spätere Vorlage im DGB-Regionsvor-stand bilden. Zwei Beispiele finden sich in der Anlage 1.

PartnerIn einem ersten Schritt sollten Partner für die Durchführung des Projekts gewonnen werden. Innerhalb der Hochschule können die Studierendenvertretungen Raumsuche und Bewerbung vereinfachen. Partner im gewerkschaftlichen Bereich ermöglichen die konkrete Durchführung der Beratung wie auch den Verweis von Ratsuchenden an die Mitgliedsgewerkschaften zur Klärung branchenspezifischer Fragen (mehr unter 3.).

Gewerkschaften und DGB-Regionsvor-standIm DGB-Regionsvorstand sind alle Mit-gliedsgewerkschaften vertreten. Ihm sollte das Konzept vor dem Start der Beratung zum Beschluss vorgelegt werden. Dafür sprechen im wesentlichen zwei Gründe (mehr unter 4.):

Dem Projekt wird so politischer (und wenn nötig auch finanzieller) Rück-halt gesichert.

Im Rahmen der Beratung können branchenspezifische Fragen auftau-chen, die nur von den zuständigen Mitgliedsgewerkschaften zu beant-worten sind. Ein Beschluss im Regi-onsvorstand kann ihre Bereitschaft zur Kooperation sicherstellen.

FinanzierungDem Konzept für die Beratung sollte ein Fi-nanzierungskonzept zugrunde liegen, wenn laufende Kosten entstehen, die ggf. auch aus Mitteln der Mitgliedsgewerkschaften getragen werden sollen. Allerdings kann der Materialkostenaufwand gering gehalten werden, da students at work seine Materia-lien kostenlos abgibt (mehr unter 5.).

Berater/innenEine Grundsatzfrage ist, ob die arbeits-rechtlichen Beratungen durch Hauptamtli-che aus den Gewerkschaften oder speziell qualifizierte ehrenamtliche StudentInnen durchgeführt werden. Für beide Formen gibt es gute Gründe und Erfolgsberichte aus der Praxis (mehr unter 6.).

RäumlichkeitenRäume für die Beratungen oder die Tref-fen studentischer Aktiver sollten an der Hochschule oder in deren Umfeld gesucht werden. Räumlichkeiten an der Hochschule erhält man am besten und kostengünstigs-ten über PartnerInnen, die in die Strukturen der Hochschule eingebettet sind (Studie-rendenvertretung, Personalrat etc.). Räum-liche Nähe zu bestehenden Beratungs- oder Serviceeinrichtungen ist von Vorteil (mehr unter 7.). Auch die Gründung einer Hoch-schulgruppe ist eine Möglichkeit, um zu Räumlichkeiten zu gelangen.

WerbemittelVon der Bewerbung der Beratung hängt auch ihr Erfolg ab. Als Werbemittel stellt students at work Eindruckflyer und Ein-druckplakate, Layoutvorlagen und –kom-ponenten zur Verfügung. Ergänzend kann ein Aufsteller (Format A1) genutzt werden. Wichtig ist, dass für die Bewerbung die rich-tigen Orte und Zeitpunkte – in Bezug auf die Semesterstruktur - genutzt werden und die Werbung auch verbindlich ankommt. Ergänzend bieten sich vor allem die Einfüh-rungsveranstaltungen für Erstsemester für die Bewerbung an (mehr unter 8.).

PressearbeitEin Beratungsangebot sollte durch regel-mäßige nachhaltige Pressearbeit begleitet werden. Dazu gehören Pressemitteilungen und Terminankündigungen wie auch der persönliche Kontakt zu Redakteuren (mehr unter 9.). Ein Beispiel für eine Pressemittei-lung findest du in Anlage 3. Zur Bewerbung des Projekts bieten sich ergänzend Publika-tionen der studentischer Gremien, anderer

Einrichtungen der Hochschule und des Stu-dentenwerks an. Zusätzlich stellt students at work Kolumnen bereit, die regelmäßig in studentischen Medien veröffentlicht werden können. Ein Beispiel findest du in Anlage 3.

3. PartnerInnen

Für die Etablierung eines Campus Offices braucht man PartnerInnen – sowohl bei der Durchführung der eigentlichen Beratung als auch beim Aufbau der dafür notwen-digen Rahmenbedingungen. Innerhalb und außerhalb der Hochschule gibt es eine gan-ze Reihe von Akteuren und Einrichtungen, mit denen sinnvoll kooperiert werden kann.Keiner gesonderten Erwähnung bedarf, dass vorhandene gewerkschaftliche Studieren-denstrukturen, z.B. eine gewerkschaftliche Studierendengruppe, von Beginn an einbe-zogen werden.

Studierendenvertretungen

1. Asten etc. (Räumlichkeiten, Werbung, optional Geld)An jeder Hochschule gibt es eine zentrale studentische Vertretung. Oft besteht sie aus einem Studierendenparlament, und ei-nem Exekutivorgan, dem AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss), in Ostdeutschland vielfach auch als StuRa (StudentInnenrat) oder RefRat (ReferentInnenrat) bezeichnet. In Bayern und Baden-Württemberg sind diese Strukturen nicht vorgeschrieben und bestehen daher oft als unabhängige ASten (U-AStA).ASten sind oft der erste und beste Partner für die Einrichtung eines Campus Offices. Meist tragen sie eigene etablierte Beratungsangebo-te (BAföG-Beratung), sie verfügen über Räume an der Hochschule, können das Projektes in-nerhalb der Hochschule effektiv bewerben und die Tür zu anderen PartnerInnen öffnen.

II. Hochschularbeit -

Beratung und mehr

Auf den ersten Blick scheint es ganz ein-fach. Jobbende Studierende mit einem ar-beitsrechtlichen Problem können ja wie je-der Berufstätige zur Verwaltungsstelle der zuständigen Gewerkschaft gehen. Unver-bindliche, orientierende Auskunft bekommt dort jeder und ein Student, der Mitglied ist oder wird, erhält natürlich auch Rechtsbe-ratung und Rechtsschutz. Aber bei genaue-rem Hinschauen wird schnell klar, dass die Hürden auf dem Weg zur Gewerkschaft für die meisten Studierenden viel größer sind als für Auszubildende und die meisten „nor-malen“ Berufstätigen. Die meisten Studie-renden hatten noch nie Kontakt zu einer Gewerkschaft, häufig stehen sie Gewerk-schaften sogar mit Vorbehalten gegenüber. Um auf diese Personengruppe zuzugehen, entstand die Idee, an oder bei Hochschu-len ein arbeits- und sozialrechtliches Bera-tungsangebot für jobbende Studierende zu initiieren.

Das Ideal flächendeckender gewerkschaft-licher Studierendenstrukturen mit Gruppen aktiver Ehrenamtlicher, Praktikumsbetreu-ung, Veranstaltungsreihen und hochschul-politischem Gewicht vor Augen erscheint die Einrichtung einer hochschulnahen Be-ratung ohne großen Aufwand als realisier-bar. Auch ohne umfangreiche hauptamtli-che Kapazitäten oder gar ehrenamtliches Engagement kann zumindest eine durch GewerkschaftssekretärInnen abgesicherte regelmäßige Beratung eingerichtet wer-den. Sie ist ein wichtiger Schritt auf Stu-dentinnen und Studenten zu, dem unter günstigen Voraussetzungen weitere folgen können, der aber auch für längere Zeit der einzige sein kann. Ihn und die Schritte, die ihm folgen können, zu vereinfachen, dienen die folgenden Ausführungen.

III. Jobbende Studie-

rende beraten -

Der Weg zum

Campus-Office

Der Autor Frank Herrmann ist DGB-Jugendbildungsreferent in Darm-stadt und Gründer des dortigen Campus Offices.Kontakt: [email protected]

1. Vorüberlegungen

Folgende Ausführungen richten sich in ers-ter Linie an JugendsekretärInnen, Jugend-bildungsreferentInnen und gewerkschaft-lich aktive Studierende, die eine Beratungs-einrichtung bzw. ein anderes Projekt im Rahmen von saw realisieren möchten.

Macht das Projekt an meinem Standort Sinn?Vor der Projektierung eines Vorhabens im Studierendenbereich sollten die lokalen Potenziale abgeschätzt werden. Es sollte zumindest ein Hochschulstandort mittlerer Größe (ca. 10.000 Studierende) vorhanden sein, um über das Projekt eine relevante Anzahl an Studierenden erreichen zu kön-nen. Optimal eignen sich Standorte mit mehreren Hochschulen (Universität plus Fachhochschule), da hier ein großes Poten-zial für die Ansprache vorhanden ist.

Was kann und will ich erreichen?Das Projekt students at work bietet eine ganze Reihe von Handlungsperspektiven. Ohne großen Aufwand kann zunächst die Beratungshomepage beworben werden. Darauf aufbauend kann vor Ort eine eigene Beratung angeboten werden. Und schließ-lich kann die Gründung einer gewerk-schaftlichen Studierendengruppe initiiert werden. Denkbar sind weitere Aktivitäten

wie flankierende Veranstaltungen.Wichtig ist, dass bei der Entwicklung von Projekten und Veranstaltungen ausreichend Zeit eingeplant wird, die die Umsetzung auch realistisch erscheinen lässt. Lieber klein einsteigen und langsam weitere Aus-baustufen in das Projekt integrieren, als so-fort den großen Wurf wagen.

Ist der Aufwand realistisch?Neben ehrenamtlichen TeamerInnen in der Bildungsarbeit verfügt die DGB-Jugend kaum über aktive studentische Mitglieder. Entsprechend haben wir auch kaum Mul-tiplikatorInnen in den Hochschulen, die entsprechende Projekte tragen und unter-stützen könnten. Daher muss bei einem studentischen Projekt die Projektierung, Vorbereitung, Bewerbung und Durchfüh-rung oft komplett neu erfunden werden. Eine genaue Aufwand-Nutzen-Einschät-zung ist also ratsam.

2. Projektierung

Hier wird nur ein Überblick geboten. Die einzelnen Punkte werden im Anschluss ausgeführt.

KonzeptIm Rahmen der Projektierung ist ein Kon-

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gut platzieren können. Für Werbung in Mensen gibt es oft enge Regeln, deren Verletzung Verstimmungen oder gar finanzielle Forderungen zur Folge ha-ben kann.

Viele Studentenwerke publizieren ei-gene Infoblätter oder (u.U. gemeinsam mit der Hochschulleitung) Ratgeber und Wegweiser für Studierende. Für uns ist es spannend, das Projekt in die-sen Ratgebern vorstellen und bewer-ben zu können. Dies gilt bereits für die Bewerbung der Homepage. Dafür gibt es auch Musteranzeigen im students at work-Intranet.

Akademisches Auslandsamt (AAA)Die Akademischen Auslandsämter betreuen u.a. die ausländischen Studierenden und Austauschstudenten einer Hochschule. Hier gibt es oft auch spezifische Beratungsange-bote für ausländische Studierende, die sich aber selten mit unserem Beratungsangebot überschneiden. Allerdings ist naturgemäß der Kenntnisstand ausländischer Studieren-der zu deutschem Arbeits- und Sozialrecht geringer als der Einheimischer. Demnach gibt es bei den AAAs ggf. ein Interesse für gemeinsame Veranstaltungen speziell zur Situation der ausländischen Studierenden.

Tipp:

An vielen Hochschulen organisieren sich ausländische Studierende in eigenen Struk-turen (z.B. der lokalen Erasmus-Initiative) die den Zugang zu dieser Gruppe öffnen können. Ähnliches kann auch für das Aus-länderreferat im AStA gelten.

Problem:

Für Beratungen mit dem AAA sind Kennt-nisse insbesondere zum Aufenthalts-, Ar-beits- und Sozialrecht für AusländerInnen notwendig, über die unsere BeraterInnen nicht immer verfügen.

Präsidien/Hochschulleitungen (selten)Es kann sinnvoll sein, die Einrichtung eines Campus Office auch den Hochschulleitun-gen vorzustellen. Sofern es keine anderen KooperationspartnerInnen vor Ort gibt, kann dies der Weg zu – in diesem Fall meist kostenpflichtigen – Räumlichkeiten an der Hochschule sein. Ferner können die Hoch-schulleitungen uns die Bewerbung des Pro-jekts in ihren Einrichtungen ermöglichen (Aushänge im Studierendensekretariat, Zu-gang zu schwarzen Brettern und Infokäs-ten, Erwähnung in offiziellen Zeitungen der Hochschulen etc.). Des öfteren sind Rekto-rat oder Gebäudeverwaltung der Hochschu-le aber nicht sehr kooperativ. Dasselbe kann auch auf Praktikumsbeauftragte einzelner Fakultäten/Fachbereiche/Institute und auf hochschuleigene Career Center zutreffen.

Hochschulteam der ArbeitsagenturAn einigen Hochschulstandorten hat die Arbeitsagentur (Arbeitsamt) Hochschul-beauftragte oder ganze „Hochschulteams“ eingesetzt, die vorwiegend Absolven-tInnenbetreuung organisieren, aber u.U. auch berufsvorbereitende Veranstaltungen durchführen. Erfahrungsgemäß greifen sie dabei gern auch auf unser Material (z.B. students at work-Broschüre) zurück. Hier können sich Anknüpfungspunkte ergeben, die sich mit Glück zu einer Zusammenar-beit entwickeln.

Campus-RadioSofern es an der Hochschule ein Campus-Radio gibt, sollte dieses für die Bewerbung des Campus-Offices genutzt werden.

Campus-ZeitungenIn Campus-Zeitungen (von AStA, Fach-schaften, Hochschule etc.) kann das Ange-bot vorgestellt und beworben werden. Da-für gibt es Musterartikel im saw-Intranet und in Anlage 2.

(Gewerkschaftliche) Hochschulgruppen, Betriebsgruppen und PersonalräteSofern es an der Hochschule gewerk-

schaftliche Studierendengruppen und/oder Betriebsgruppen gibt, können diese das Campus Office bewerben helfen. Im besten Fall ergeben sich über sie auch Kontakte zu studentischen Mitgliedern, die das Angebot weiterentwickeln helfen können. Kontakt zu den Betriebsgruppen vermitteln die Ver-waltungsstellen von ver.di (FB 5) oder die Stadt- bzw. Kreisverbände der GEW (Fach-gruppe Hochschule und Forschung).Im Personalrat der Hochschule sitzen oft KollegInnen von GEW und ver.di. Über den Personalrat können sich Möglichkeiten zur Bewerbung und ggf. auch Zugang zu Räum-lichkeiten ergeben.

Hans-Böckler-Stiftung (HBS)Bei der Bewerbung des Campus Offices, bei Veranstaltungen und Aktionen können auch die StipendiatInnen der Hans-Böck-ler-Stiftung helfen. Über die Stiftung be-kommst du die Kontaktdaten der Vertrau-ensdozentInnen und der StipendiatInnen. Darüber hinaus können die StipendiatInnen der HBS den Kern für eine gewerkschaft-liche Studierendengruppe bilden. An vielen Orten treffen sich die StipendiatInnen auch regelmäßig zum Erfahrungsaustausch. In manchen Fällen können die StipendiatIn-nen auch über eine Mailingliste erreicht werden.www.boeckler.de/studienfoerderung

Gewerkschaftliche Hochschulinformati-onsbüros (HIBs)An verschiedenen Hochschulstandorten gibt es gewerkschaftliche Hochschulinfor-mationsbüros (HIBs), die bereits aktive ge-werkschaftliche Studierendenarbeit leisten. Form und Trägerschaft der HIBs können unterschiedlich sein. Grundsätzlich verfü-gen die HIBs bereits über ein eigenständiges Programm und eine eigene Hochschularbeit. Um eine Konkurrenzsituation zu vermeiden und um voneinander profitieren zu können, müssen neue gewerkschaftliche Hochschul-aktivitäten immer mit schon existierenden HIBs abgesprochen werden. Die saw-Websi-te bietet einen Überblick über alle HIBs.

Tipp:

1) Den ASten sollte gezeigt werden, dass eine arbeitsrechtlicher Anfangsberatung eine wichtige Ergänzung bestehender studentischer Angebote ist, die nur von unserer Seite kompetent erbracht wer-den kann und dass sie kein bestehendes Angebot ersetzt oder verdrängt. Es gibt also eine Win-Win-Situation.

2) Die ASten können mit dem Angebot auch nach Außen für sich werben. Ent-sprechend sollte ihnen angeboten wer-den, dass ihr Logo auf den Flyern und Plakaten auftaucht.

3) Ein Campus Office kann der Ausgangs-punkt für eine weitere Zusammenarbeit hinsichtlich gemeinsamer Veranstaltun-gen oder der Kooperation in bestimmten Politikfeldern (z.B. Studiengebühren) sein. Viele ASten freuen sich über einen Partner mit unserem Know-How.

Probleme:

1) Einige ASten nehmen es mit der Verbind-lichkeit bei der Kooperation nicht immer ganz genau. Hier muss genau verfolgt werden, ob das Projekt auch beworben wird oder nicht.

2) Die politischen Mehrheitsverhältnisse an den Hochschulen wechseln oft sehr schnell. Wenn das Projekt dauerhaft an der Hochschule etabliert werden soll, darf die Bindung zu einer bestimmten politischen Gruppe und/oder Richtung nicht zu stark, zu deutlich sein.

Fachschaften, Fachschaftskonferen-

zen (Werbung, Räumlichkeiten)

Fachschaften wird von den Studierenden oft eine hohe Problemnähe und Problem-lösungskompetenz zugesprochen. Entspre-chend erfahren die Fachschaften oft eine hohe Akzeptanz bei den Studierenden. Im Gegenzug sind viele Fachschaften politisch nicht eindeutig verortet. Dies kann eine Ansprache von unserer Seite erschweren. Dennoch eignen sich Fachschaften in ver-schiedener Hinsicht für eine Kooperation:

Die Fachschaften bieten einen guten Rahmen zur Bewerbung des Projektes. Dies gilt sowohl für Fachschaftszei-tungen als auch für Aushänge.

Die Fachschaften sind oft für die Ein-führungsveranstaltungen für Erstse-mester (mit-)verantwortlich. Diese Veranstaltungen bieten einen guten Rahmen zur Vorstellung des Projekts. Wir werden damit zu einem „norma-len“ Bestandteil des Studiums.

Stellenweise verfügen Fachschaften auch über Räumlichkeiten, die für die Beratung genutzt werden können.

Tipp:

1) An vielen Hochschulen gibt es (unter verschiedenen Namen) Fachschafts-konferenzen/-versammlungen. Diese gemeinsamen Treffen der verschiede-nen Fachschaften bieten den besten Rahmen, um das Projekt innerhalb der Fachschaften bekannt zu machen.

Hier kann auch ausgelotet werden, welche Fachschaften wohl kooperati-onsbereit sind.

2) In vielen ASten gibt es ReferentIn-nen, die die Fachschaften betreuen. Mit ihnen sollte man vor dem Besuch einer Fachschaftskonferenz sprechen. Am besten ist es, das saw-Konzept gemeinsam vorzustellen..

3) Um die Angebote in den Einfüh-rungsveranstaltungen und Publikati-onen zu Semesterbeginn vorzustellen, muss man sich schon zum Ende der Vorlesungszeit des vorherigen Semes-ters darum kümmern. Während der Semesterferien erreicht man in den Fachschaften niemanden und danach ist es zu spät.

Studentenwerk („BAföG-Amt“)Die Studentenwerke sind oft für mehrere Hochschulen zugleich zuständig. Vor allem betreiben sie Mensen und Wohnheime und verwalten das BAföG. Sie können in ver-schiedener Hinsicht ein guter Partner sein:

Oft bieten die Studentenwerke eigene Sozialberatungen oder Jobvermittlun-gen an. Hier kann eine arbeitsrechtli-che Anfangsberatung ein interessan-tes Ergänzungsangebot sein. Hierüber ergeben sich ggf. Wege zu Räumen in der Nähe von anerkannten Beratungen oder Mensen oder aber zumindest ge-meinsame Werbung.

Studentenwerke unterhalten oft schwarze Bretter bzw. Infokästen, an denen wir unsere Plakate und Flyer

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5. Finanzierung

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die aufge-wendete Arbeitszeit das kostenintensivste Moment in der Hochschularbeit ist, aber alle students at work-Materialien sind kostenlos.

Kosten:

WerbematerialDie students at work-Werbematerialien (Eindruckflyer, Eindruckplakate, Anzeigen-vorlagen, Broschüren, Power-Point-Präsen-tation etc.) werden vom DGB Bundesvor-stand, Abt. Jugend kostenlos bereitgestellt. Hier entstehen lediglich Kopierkosten oder Kosten für das Schalten von Anzeigen.

BeratungFür die Beratung entstehen dann Kosten, wenn keine freiwilligen BeraterInnen aus dem ehren- oder hauptamtlichen Bereich gewonnen werden können. Dann können

KollegInnen von der DGB Rechts-schutz GmbH auf Honorarbasis ein-gesetzt werden.

studentische BeraterInnen geschult und für ein angemessenes Honorar beschäftigt werden. Diese Variante ist politisch wünschenswert, weil die Einbeziehung Studierender die beste Grundlage für die Entwicklung gewerkschaftlicher Hochschularbeit ist. Als angemessen gelten die Re-gelungen des Berliner Tarifvertrages für studentische Beschäftigte.

Wenn kein adäquater Raum (bzw. Büro) kostenfrei genutzt werden kann, können zudem Kosten für Miete und Einrichtung der Beratungsräumlichkeiten entstehen.

AktionenAktionen und Veranstaltungen kosten selbstverständlich auch Geld. Doch sie müssen nicht aus Mitteln für die Bera-tungsarbeit stammen, sondern können auch separat finanziert werden – z.B. indem zah-

lungskräftige Kooperationspartner mit ins Boot geholt werden.

Mittelausstattung:

Eigenmittel von DGB und Mit-gliedsgewerkschaftenDie naheliegendste Form der Fi-nanzierung von Hochschulakti-vitäten ist die Finanzierung aus Eigenmitteln – die notwendigen Gelder müssen „lediglich“ in die eigenen Budgets eingestellt werden. Da nicht vie-le Organisationen auf lokaler Ebene große Summen für die Hochschularbeit bereitstel-len werden, bieten sich Kooperationsprojek-te an, bei denen entstehende Kosten auf die (beteiligten) Mitgliedsgewerkschaften um-gelegt werden können. Allerdings kann bei Einzelprojekten auch die Co-Finanzierung durch eine einzelne Gewerkschaft möglich sein (Bsp.: GEW - Informationen für Lehr-amtsstudierende).

Gelder der StudierendenschaftenViele Studierendenschaften (ASten etc.) verfügen über ein nicht unbeträchtliches Finanzvolumen. ASten könnten daher bei Kooperationen nicht nur Räume/Arbeits-plätze kostenlos zur Verfügung stellen, sondern auch (gemeinsame) Veranstaltun-gen (mit)finanzieren.

Eingeworbene öffentliche Gelder (Stadt-jugendring, Kreisjugendring, Kommune etc.)Es gibt auch die Möglichkeit externe Gel-der für die Hochschularbeit einzuwerben. Hier ist allerdings oft der Aufwand größer als der Ertrag. Sollten aber größere Projekte geplant sein, lohnt sich ein Blick in aktu-elle Fördertöpfe und Programme. So hat die DGB-Jugend Hessen im Rahmen des Projekts „Come in Contract“ des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) 4.000 EUR für Hochschularbeit eingeworben. Damit las-sen sich im Hochschulbereich schon einige Dinge machen.

6. BeraterInnen

Grundsatzfrage Ehren- oder HauptamtVor der Einrichtung eines Beratungsange-bots ist die grundsätzliche Frage zu klären, auf welches „Personal“ sich die Beratung stützen soll:

Es gibt die Möglichkeit

1. rein ehrenamtlich aktive Studierende,

2. Studierende gegen Bezahlung oder

3. hauptamtliche Gewerkschaftsbeschäf-tigte als Beratungspersonal einzuset-zen. Für jede der drei Möglichkeiten gibt es positive Beispiele in existie-renden Beratungseinrichtungen. Eine generelle Regelung hierfür gibt es derzeit nicht. Allerdings gibt es (beim DGB) zum Teil bezirkliche Regelungen, mit welchem Personal die Beratung bestritten werden soll. In der Praxis ist es natürlich möglich und kann sogar sehr sinnvoll sein, die drei genannten Varianten miteinander zu verbinden. Leitmotiv sollte auf jeden Fall eine hohe Beratungsqualität sein, damit Fehlinformationen vollständig vermie-den werden. Bei jeder der genannten Möglichkeiten sind einige Punkte zu beachten.

Gewerkschaftliche KooperationsstellenAn einigen Standorten gibt es Kooperati-onsstellen zwischen Gewerkschaften und Hochschulen. Ihre Aufgabe ist der Wissen-stransfer zwischen Hochschulen und Ge-werkschaften. Sie sind ein guter Partner, da sie über Kontakte in die Hochschulen und zu den Hochschulleitungen verfügen, gewerk-schaftsnah sind und Erfahrungen hinsicht-lich der Gegebenheiten an der jeweiligen Hochschule und der Hochschulaktivitäten der Einzelgewerkschaften haben können. Nicht immer haben sie aber strukturell die Möglichkeit, ausdrückliche gewerkschaftli-che Studierendenarbeit zu leisten.www.kooperationsstellen.dewww.students-at-work.de/kooperationsstellen

Hochschulferne MedienZur Bewerbung des Campus Offices und anderer Angebote bieten sich auch hoch-schulferne Medien an. Da an Hochschul-standorten die Studierenden in der Regel einen relevanten Anteil an der Gesamtbe-völkerung stellen, sind sie auch für Zeitun-gen und Radios eine interessante Zielgrup-pe. Nicht selten bieten sie deshalb eigene Hochschulseiten/-beilagen/-sendungen an. Über die Bewerbung des Angebots können sie sich als Dienstleister für die Studieren-den profilieren. Aber auch redaktionelle Zu-sammenarbeit ist möglich.

4. Gewerkschaften und

DGB-Regionsvorstand

Die Gewerkschaften sind wichtige Partner beim Aufbau eines Campus Office. Aller-dings ist bei ihnen die Studierendenarbeit sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Zu-sammenarbeit mit den Gewerkschaften ist in folgenden Punkten wichtig:

Die Gewerkschaften sollten vor Ort die Bereitschaft zeigen, Nichtmitglie-der unkompliziert zur Beantwortung branchenspezifischer Fragen zu über-nehmen und eigenständig für die Mit-gliedschaft zu begeistern.

Über die Gewerkschaften können qua-lifizierte BeraterInnen für das Campus Office gewonnen werden.

DGB-RegionsvorstandBeim Aufbau einer arbeitsrechtlichen An-fangsberatung unter Einbeziehung des DGB sollte der zuständige DGB-Regionsvorstand informiert werden. Ein beispielhaftes An-schreiben an die Mitgliedsgewerkschaften liegt in Anlage 2 vor. Der Aufbau einer Beratungseinrichtung unter dem Dach des DGB ist einer einzelgewerkschaftlichen Ein-richtung grundsätzlich vorzuziehen.

Organisationspolitische AbsicherungZur organisationspolitischen Absicherung des Projektes sollte der Regionsvorstand das Projekt beschließen. Dies verhindert nachträgliche Diskussionen darüber, wie mit möglichen Neumitgliedern verfahren wird und sichert gleichzeitig die unbüro-kratische Bereitschaft zur Beratung durch die Mitgliedsgewerkschaften bei branchen-spezifischen Fragen.Gerade die Beratungsbereitschaft durch die Mitgliedsgewerkschaften ist ein wichtiger Punkt. Hier gilt es klarzumachen, dass die Studierenden bei saw nur eine kostenlo-se Orientierungsberatung erhalten. Sollte es weiteren Handlungsbedarf oder gar die Notwendigkeit der Gewährung von Rechts-schutz geben, ist eine Mitgliedschaft zwin-gend notwendig.

FinanzierungÜber den Regionsvorstand kann eine Finan-zierung des Projektes gewährleistet werden, sofern für BeraterInnen und Raum dauer-hafte oder durch Begleitveranstaltungen oder besondere Werbemaßnahmen höhere

Kosten entstehen. Allerdings ist zu beachten, dass einzelne Gewerkschaften in der Regel kaum Interesse an Hochschularbeit haben.Information der Gewerkschaften: „Was kann auf uns zukommen?“In der Beratung können Fragen auftauchen, die aufgrund ihres speziellen Charakters nicht beantwortet werden können. Hier sind wir auf die Kompetenzen der Mitgliedsge-werkschaften angewiesen, die branchen-spezifische Fragen beantworten können. Allerdings ist auch bekannt, dass dies nicht immer ganz reibungslos geht. Also müssen die Mitgliedsgewerkschaften im Vorfeld in-formiert und ihre Bereitschaft zur Beratung geklärt werden.

Tipp 1:

Wenn sich einzelne Gewerkschaften wenig kooperationsbereit zeigen, da sie für sich nicht den unmittelbaren Nutzen des Pro-jekts erkennen, hilft manchmal der Verweis darauf, dass

1) der DGB-Bundesvorstand unter Mit-wirkung der Mitgliedsgewerkschaften eine entsprechende Kooperation be-schlossen hat.

2) durch dieses Projekt die DGB-Gewerk-schaften insgesamt gestärkt werden und hier praktische Solidarität gefor-dert ist.

Tipp 2:

Students at work bietet im Intranet ein Falt-blatt mit kurzen Informationen zum Projekt an, mit dem innerhalb der Gewerkschaften Anliegen und Inhalte von students at work beworben werden können. Es liegt u.a. als bearbeitbare Word-Datei vor, so dass der Text ggf. lokalen Situationen angepasst werden kann.

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dem Hintergrund, dass dieses Angebot aus den Mitgliedsgeldern finanziert werden muss, sinnvoll, sondern entspricht auch dem Rechtsberatungsgesetz, wonach eine kostenfreie individuelle Rechtsberatung bei Strafe nur in Ausnahmen erlaubt ist. So dür-fen zwar Vereine und Organisationen ihren Mitgliedern bzw. eine Studierendenvertre-tung (AStA) allen Studierenden der Hoch-schule eine individuelle Rechtsberatung kostenlos anbieten. Bei den Beratungsange-boten eines Campus Offices o.ä. kann es sich aber nur um eine Anfangs- oder Einstiegs-beratung handeln, in der den Studierenden die allgemeine Rechtslage mitgeteilt wird, ohne auf die Besonderheiten des Einzelfalles einzugehen. Wie alle anderen Arbeitneh-merInnen, die einen Gewerkschaftssekretär aufsuchen, müssen auch Studierende, die eine individuelle Beratung benötigen, in eine Gewerkschaft eintreten. Damit werden wir den gesetzlichen Vorschriften und auch un-serem Selbstverständnis gerecht.

Wo genau die Grenze zwischen allgemei-ner Rechtsauskunft und individueller Bera-tung gezogen wird, sollte vor Ort sorgfältig überlegt und vereinbart werden. In vielen Fragen des Sozialrechts werden Fragestel-lerInnen mit allgemeinen Rechtsauskünften zufriedengestellt werden können. Natürlich versteht sich von selbst, dass Studierende, die einer Gewerkschaft beitreten wollen, um eine bessere Beratung zu erhalten, von den „EinstiegsberaterInnen“ unterstützt werden, damit sie bei dem für sie zuständigen Ge-werkschaftssekretär landen.Für den Fall, dass ein Beratungsangebot vor Ort in Kooperation mit einer Studie-rendenvertretung gestellt wird, kann durch eine entsprechende Vereinbarung die rigide Festlegung des Rechtsberatungsgesetzes umgangen werden. Die Organisationsinter-essen sollten aber auch darüber nicht in den Hintergrund rücken.Für die E-Mail-Beratung auf den Seiten von www.students-at-work.de wurde zu Beginn des Projektes ein juristisches Gutachten zur Vereinbarkeit mit dem Rechtsberatungsge-setz angefertigt, das im saw-Intranet zur Verfügung steht.

1. Für Beratungen durch entsprechend geschulte ehrenamtliche StudentInnen spricht:

Die BeraterInnen können den Kern für eine gewerkschaftliche Handlungs-fähigkeit im Studierendenbereich bilden und als MultiplikatorInnen an der Hochschule agieren. Für die Stu-dierenden kann das ein Einstieg in die ehrenamtliche Gewerkschaftsarbeit sein.

Das Verständnis für studentische Pro-blemlagen ist aufgrund der eigenen Erfahrungen und des kulturellen Hin-tergrundes verinnerlicht.

Die studentischen BeraterInnen be-legen durch ihre Person anschaulich: „Studierende sind in der Gewerkschaft richtig!“.

Bei den Gewerkschaften (und beim DGB) werden keine zusätzlichen hauptamtlichen Ressourcen gebunden und die hauptamtlichen KollegInnen verlieren keine Arbeitszeit, wenn die Nachfrage nach Beratung gering ist.

Zu beachten ist:

Die Studierenden sollten auf jeden Fall gewerkschaftlich organisiert sein, um die gewerkschaftlichen Ziele des Cam-pus Offices überzeugend vertreten zu können.

Bei studentischen BeraterInnen be-steht z.T. ein hoher fachlicher Schu-lungsbedarf, um eine hohe Qualität der Beratung dauerhaft sicherzustel-len.

Der Grad der Verbindlichkeit bei rein ehrenamtlicher Beratung ist – wie bei jedem ehrenamtlichen Engage-ment – tendenziell niedriger als bei bezahlter Arbeit. Vor allem bei einer Doppel- oder Dreifachbelastung durch Klausuren, Jobben etc. kann die Gefahr bestehen, dass Beratungsstunden aus-fallen.

2. Für eine Beratung durch bezahlte Stu-dierende spricht,

dass die Vergütung eine höhere Verbindlich-keit herstellt und die Studierenden darüber hinaus (zumindest teilweise) vom Jobben entlastet werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Be-ratungstätigkeit (und weitere Aktivitäten) für das Campus Office zu vergüten. Wichtig ist, einen rechtlich einwandfreien Weg zu finden und eine nach gewerkschaftlichen Maßstäben gerechte Bezahlung festzulegen – wir empfehlen hier nochmals die Sätze des von den Gewerkschaften ausgehandel-ten Berliner Tarifvertrages für studentische Beschäftigte an Hochschulen (einzusehen unter: www.gew-berlin.de/2013.htm).

3. Für eine Beratung durch hauptamtli-che KollegInnen spricht:

Ihre Qualifikation garantiert in der Re-gel eine hohe Qualität der Beratung – der Schulungsbedarf ist gering.

In der Regel entstehen keine zusätzli-chen Personalkosten für die Beratung.

Zu beachten ist:

Eine gewisse Nähe zum studentischen Milieu (durch Alter und/oder Biografie) sollte gegeben sein.

Fachliche Defizite (z.B. bzgl. des Lan-des-PersVG oder des Arbeitsrechts für AusländerInnen) sollten durch Nach-schulung ausgeglichen werden.

Tipp:Hauptamtliche aus GewerkschaftenFür eine Beratung durch Hauptamtliche kommen vor allem KollegInnen aus GEW, IG Metall und ver.di in Frage.1) Da die GEW auf regionaler Ebene

personell eher dünn besetzt ist, muss in der Regel der zuständige Gewerk-schaftssekretär für den Bereich Stu-

dierende oder die Fachgruppe Hoch-schule und Forschung auf Landese-bene kontaktiert werden. Ausnahmen sind Orte mit einem Hochschulinfor-mationsbüro der GEW, diese werden hauptamtlich betreut.

2) Bei ver.di sind die KollegInnen von Fachbereich 5 (Bildung, Wissenschaft und Forschung) in den Bezirksverwal-tungen oder bei den Landesbezirken zuständig. Zusätzlich kann auch der/die jeweilige/n JugendsekretärIn an-gesprochen werden.

3) Bei der IG Metall helfen die Jugend-sachbearbeiterInnen in der Verwal-tungsstelle vor Ort. Weitere Informa-tionen zur Studierendenarbeit der IG Metall und entsprechende Kontakte gibt es beim Projekt U 35 beim IG Metall Hauptvorstand in Frankfurt/M.

Qualifikation von EhrenamtlichenWenn Ehrenamtliche die Beratung anbieten sollen, müssen sie zunächst ausreichend qualifiziert werden. Spezielle Qualifikati-onsangebote zur sozial- und arbeitsrechtli-chen Studierendenberatung finden sich im Bundesbildungsprogramm der DGB-Jugend (Seminare für MultiplikatorInnen) unter www.dgb-jugend.de und im saw-Intranet.Einige Mitgliedsgewerkschaften bieten in ihren Bildungsprogrammen ebenfalls ar-beitsrechtliche Qualifikationsangebote an. Dies sind i.d.R. allgemeine arbeitsrechtliche Schulungen.Wenn die Beratung durch wechselnde (eh-renamtliche) studentische BeraterInnen aus einem Pool/Netzwerk geleistet wird, sollten immer genügend BeraterInnen zur Verfü-gung stehen, um den – bei Studierenden nicht ungewöhnlichen - plötzlichen Ausfall eines aktuell Verantwortlichen aufzufan-gen.

Wieviel Beratung darf sein?Bei der arbeitsrechtlichen Beratung durch die DGB-Rechtsschutz GmbH und durch GewerkschaftssekretärInnen gilt ausnahms-los: wer nicht Mitglied ist, bekommt keine individuelle Beratung. Das ist nicht nur vor

Jobbende Studierende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Studierende beraten - Der Weg zum Campus-Office

Beirat und Koordination

Der Autor Frank Rzeppa ist politischer Referent des DGB Bundesvorstands, Abt. Organi-sation und Kommunikationssysteme. Er war am Aufbau des Hochschulinformationsbüros in Hannover beteiligt.Kontakt: [email protected]

Es ist sinnvoll, gleich zu Beginn beim Aufbau eines Campus Offices mit den (finanziell und materiell) beteiligten Partnern regelmäßige Treffen zu vereinbaren. Dieser Kreis soll-te langfristig in Form eines Beirates oder Lenkungskreises etabliert werden. Ein solches Gremium hat sich in der Praxis einer ganzen Reihe von Hochschulinformationsbüros und Campus Offices bewährt. Es kann sinnvoll sein, zum Beirat auch diejenigen Organisatio-nen (Gewerkschaften u.a.) hinzuzuziehen, die noch für eine Beteiligung gewonnen wer-den sollen.Ein solcher Beirat kann in vielerlei Hinsicht für das Campus Office und die dort Aktiven von großem Nutzen sein:

Verantwortung und Arbeit verteilenDie am Campus Office beteiligten Organisationen diskutieren hier über alle Angelegen-heiten, die die Beratungseinrichtung als Ganzes betreffen, z.B. die Ausrichtung der An-gebotspalette oder die materielle Ausstattung des Büros. So können die notwendigen Beschlüsse und Entscheidungen für den DGB-Regionsvorstand und die Gremien der Ge-werkschaften vorbereitet werden. Vor allem der (zumeist jährliche) Haushalt des Campus Offices sollte im Beirat vorbereitet werden.Es kann so vermieden werden, dass die Verantwortung für alles und die entsprechende Arbeit bei nur einer Person liegt (oder gar bei den studentischen BeraterInnen). Außerdem erhöhen die gemeinsam gefällten Entscheidungen bei den Beteiligten die Verbindlichkeit bei der Umsetzung.

Eine BrückeEin Beirat kann aber noch eine andere wichtige Funktion übernehmen: er kann vom Cam-pus Office als “Brücke zu den Gewerkschaften“ (und den anderen beteiligten Organisatio-nen) genutzt werden: Über die einzelnen VertreterInnen im Beirat können Kontakte in die jeweilige Organisation geknüpft werden, die für die Beratung und sonstigen Aktivitäten nützlich sind. Im Idealfall fungieren die VertreterInnen im Beirat aber auch als überzeu-gende FürsprecherInnen für die Sache des Campus Offices (und der gewerkschaftlichen Studierendenarbeit generell) innerhalb ihrer eigenen Organisation. Dies hat dann wieder stabilisierende Rückwirkung auf das Campus Office.

KoordinationEs macht Sinn, dass der Beirat (in Absprache mit den beteiligten Organisationen) eine Person benennt, die die praktische Arbeit des Campus Offices koordiniert. Sie fungiert als erster Ansprechpartner sowohl für die BeraterInnen und im Campus Office aktiven Stu-dierenden, als auch für die Gewerkschaften. Die Koordinationsperson achtet außerdem darauf, dass im Campus Office „alles läuft“, d.h. die Verbindlichkeiten aller Beteiligten eingehalten werden.Die Rolle eines Koordinators/einer Koordinatorin sollte sinnvollerweise eine Person über-nehmen, die hauptamtlich bei einer der beteiligten Organisationen beschäftigt ist (na-heliegend: DGB).Derzeit wird von der Abteilung Organisation und Kommunikationssysteme des DGB-Bun-desvorstandes in Abstimmung mit students at work ein bundesweites Netzwerk dieser KoordinatorInnen aufgebaut.

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Präsentation saw langFür ausführliche Vorträge in Erstsemester-veranstaltungen u.ä. hat students at work die umfangreiche PowerPoint-Präsentation „Know your rights“ entwickelt. Sie steht im Intranet als Download zur Verfügung. Anhand der Präsentation können wichtige sozial- und arbeitsrechtliche Fakten ver-mittelt werden. Zur Präsentation gibt es ein Handbuch, in dem Hinweise für den Vortrag gegeben und alle relevanten Daten zu den einzelnen Folien aufgelistet sind.

saw Material Layoutstudents at work stellt im Intranet Logos, Bilder, Schrift und graphische Elemente, die in unseren Publikationen und Materi-alien verwandt werden, zum kostenlosen Download für die Nutzung im Rahmen der gewerkschaftlichen Studierendenarbeit be-reit.

Eigenes schwarzes Brett, InfowandZur Bewerbung des Projekts kann ein ei-genes schwarzes Brett an der Hochschule sehr praktisch sein. Mit etwas Glück kön-nen AStA, Personalrat oder der zuständige Fachbereich ein Brett zur Verfügung stellen oder den Weg zum eigenen Brett weisen. Nachfragen lohnt sich auf jeden Fall, denn so können mit wenig Aufwand Infos ver-breitet werden.

Verlinkung des ProjektsEinfach und praktisch ist die Verlinkung des Angebotes. Immer angebracht ist ein Link auf die zentrale Homepage www.students-at-work.de. Ein Logo steht dort zur Verfü-gung. Für die Bewerbung ist eine Verlinkung durch ASten und Fachschaften besonders interessant. Aber andere Einrichtungen an der Hochschule können gerne auch einen Link aufnehmen.Ferner werden Eure Beratungsangebote u.ä. auch von den Seiten von students at work verlinkt.

9. Pressearbeit

Der Autor Guido Müller betreute im Jahr 2004 als Praktikant den Bereich Pressearbeit des Projekts students at work.Kontakt: [email protected]

Warum und welche Medienarbeit?Präsenz in Presse etc. ist die beste Werbung und der sicherste Weg, öffentliche Auf-merksamkeit zu erlangen. Nur selten wer-den Medien von sich aus auf euch zutreten, eine gute Pressearbeit ist daher unerläss-lich. Dabei sollte breit gestreut werden: Lokale Presse (Tageszeitungen, Stadtmaga-zine, Wochenendzeitungen, Abizeitungen, lokale Uni- und Jugendmagazine) sind von gleicher Bedeutung wie lokale Internetpor-tale (AStA-Homepage, Jugendverbände) und evtl. überregionale Presse, Funk und Fernsehen.

Lokale MedienDie Zusammenarbeit mit lokalen Medi-en aufzunehmen fällt meist nicht schwer. Die zuständigen RedakteurInnen sind vor Ort, kennen die lokalen Einrichtungen und Strukturen und freuen sich meist über re-gelmäßige Zuarbeit für Meldungen. Zudem lässt sich zu ihnen besser Kontakt aufneh-men, als zu einer überregionalen Tageszei-tung.Zwar lesen große Teile der Studierenden vermutlich selten eine Lokalzeitung, erfah-rungsgemäß geben aber auch viele Eltern geeignet scheinende Informationen aus der Lokalpresse an ihre studierenden Sprösslin-ge weiter.

Persönlicher KontaktPersönliche Bekanntschaft mit einem Lokal-redakteur ist zwar der beste Türöffner, aber selten. Es lohnt freilich, sich bei KollegInnen, FreundInnen und KommilitonInnen umzu-hören, ob Bekanntschaft oder Erfahrung mit einzelnen JournalistInnen besteht.

In jedem Fall sollte aber vor der ersten Pres-semitteilung recherchiert werden, wer der zuständige Redakteur bzw. die zuständige Redakteurin ist, und dieser Person bei Mög-lichkeit in einem kurzen (Telefon-) Gespräch Euer Projekt vorgestellt werden. Erfasst bei dieser Gelegenheit gleich die für euch rele-vanten Kontaktdaten (vollständiger Name, Ressort/ Redaktion/ Bereich, E-Mailadresse, Faxnummer, Telefondurchwahl) und sendet eure Informationen zukünftig wenn mög-lich immer zu Händen dieser Person, ggf. mit einem dezenten Hinweis auf frühere Kontakte.

Tipp:Hauptamtliche aus GewerkschaftenFür eine Beratung durch Hauptamtliche kommen vor allem KollegInnen aus GEW, IG Metall und ver.di in Frage.1) Gerade vormittags haben Redakteu-

rInnen viel zu tun, in der Mittagszeit sind häufig Redaktionssitzungen. Günstig sind Anrufe in der Regel zwischen 14 und 16 Uhr, Redakti-onsschluss ist häufig gegen 17 Uhr. Im Zweifelsfall ist bei den Zeitungen nachzufragen.

2) Sprecht ab, auf welchem Wege ihr eure Infos übermitteln sollt. Da sie im Laufe des Tages mehr Meldungen bekommen, als sie brauchen, kann eine Nachricht auf falschem Medium schnell im Müll landen.

Was interessiert die Presse?Die neueste Sozialerhebung zur Lage der Studierenden in Deutschland ist frisch veröffentlicht worden? Ihr macht einen Infotisch in der Fußgängerzone? Ihr plant eine Diskussionsveranstaltung? Die neue Broschüre von students at work ist da?

7. Räumlichkeiten (an der Hochschule)

Ohne Räume geht nichts in Sachen Bera-tung. Und es gibt eine ganze Reihe von We-gen, die zu Räumen an der Hochschule füh-ren können. Sollte in Ausnahmefällen kein Raum an der Hochschule erreichbar sein, kann je nach örtlicher Gegebenheit auch ein Raum in Hochschulnähe, in der Innen-stadt oder nahe studentischen Anlaufpunk-ten (Studentenwerk, Kulturzentrum etc.) geeignet sein.Bei der Suche nach einem Raum sollte auf folgende Punkte geachtet werden:

Die Nähe zu bekannten und funktio-nierenden Beratungen für Studierende kann den Zugang zu unserer Beratung erleichtern.

Er sollte für dauerhafte Nutzung ge-eignet sein und Lagerung von Material ermöglichen.

Der Raum sollte funktional ausgestat-tet sein (Sitzgelegenheiten, Telefon, Rechnerarbeitsplatz). Bei größeren Räumen mit mehreren Arbeitsplät-zen sollte eine Beratungsatmosphäre schnell herzustellen sein.

ASten, Fachschaften etc.ASten und Fachschaften haben oft ein ei-genes Raumkontingent, das mitgenutzt werden kann oder die Einrichtung eines eigenen Büros ermöglicht. Gerade wenn die Beratung gemeinsam mit dem AStA oder einer Fachschaft angeboten wird, ist dies oft die einfachste Möglichkeit zu ei-nem Raum. Günstig ist hier auch die Nähe zu bestehenden Beratungen. Grundsätzlich haben Fachschaften übrigens weniger Räu-me zu ihrer Verfügung als ASten.

StudentenwerkNur in seltenen Fällen kann das Studenten-werk Räume zur Verfügung stellen – wenn doch, liegen sie aber oft nahe starken Pu-blikumsverkehrs (BAföG-Amt, Mensa).

Kooperationsstelle/PersonalratGewerkschaftliche Kooperationsstellen oder Personalräte können selbst Räume an der Hochschule bereitstellen oder durch guten Kontakt zur Hochschulverwaltung bei der Raumsuche helfen.

Rektorat/HochschulverwaltungSollten diese Wege nicht zum Ziel führen, geht immer noch der offizielle Weg über das Präsidium/Rektorat der Hochschule. Es ist gut möglich, hier auf Vorbehalte zu sto-ßen und einen Raum, wenn überhaupt, nur gegen Mietzahlung zu erhalten.

HochschulgruppeAnerkannte Hochschulgruppen genießen oft Privilegien bei der Raumvergabe. Ein wei-terer Weg führt also über eine bestehende gewerkschaftliche Studierendengruppe.

8. Werbung

Die Werbung mit Printprodukten bietet sich besonders an den zentralen Orten ei-ner Hochschule an. Dazu zählen Mensen, Studentenwerk, Bibliotheken, AStA, Fach-schaften und die Wohnheime. Zielloses Pla-katieren und Flyern hilft in der Regel nicht. Alle Materialien können im Intranet von students at work heruntergeladen bzw. – soweit vorrätig – kostenlos beim DGB Bun-desvorstand, Abt. Jugend bestellt werden.

saw Flyer A5Für die Bewerbung des Projektes existiert eine kopiertaugliche Eindruckvorlage für DINA5-Flyer (2 DINA5 auf DINA4). Für die Bearbeitung der Flyer gibt es im students at work-Intranet eine passende Word-Maske.

saw Plakat A3Für die Bewerbung des Projektes existiert eine kopiertaugliche Eindruckvorlage für DINA3-Plakate. Für die Bearbeitung der

Plakate gibt es im students at work-Intra-net eine passende Word-Maske. saw Plakat A2Für die Bewerbung des Projektes gibt es DIN A2-Imageplakate ohne Eindruckmög-lichkeit. Sie können unbearbeitet verwandt werden, aber auch wahlweise durch Ein-kleben eines DIN A4- oder DIN A3-Blattes im vorgezeichneten Feld zur Ankündigung eigener Veranstaltungen etc. benutzt wer-den.

saw BroschüreAls Werbe- und Informationsmaterial kann die students at work-Broschüre „Studium. BAföG. Job.“ eingesetzt werden. Sie enthält kompakt und verständlich die wichtigsten Informationen rund um Studienfinanzie-rung und Jobben. Die Broschüre wird kos-tenfrei an die lokalen Strukturen abgege-ben, ist aber in der Herstellung recht teuer. Bitte seht daher davon ab, sie in Mensen etc. auszulegen. Sie ist für Infotische, persönli-che Übergabe oder Auslage in Beratungs-einrichtungen u.ä. Orte gedacht, an denen nicht das Risiko besteht, dass sie abends von Reinigungskräften entsorgt wird.

saw Emergency Calling Cardstudents at work stellt eine visitenkar-tengroße „Calling Card“ bereit, auf der die zentrale Homepage beworben wird. Die Rückseite ist unbedruckt. Die „Calling Cards“ können auch ungeschnitten auf DIN A4-Bögen geordert werden. Vor Ort können dann lokale Daten (AnsprechpartnerInnen, Beratungstermine oder Kontaktdaten) auf die Rückseite gedruckt/kopiert werden. Für die Bearbeitung der „Calling Card“ gibt es im students at work-Intranet eine passende Word-Maske. Die „Calling Card“ kann auch in großen Mengen ausgeliefert werden.

Präsentation saw kurzZur Vorstellung des Angebotes einer arbeits-rechtlichen Anfangsberatung bei potenziel-len PartnerInnen oder in Einführungsver-anstaltungen gibt es im saw-Intranet eine selbsterklärende Power-Point-Präsentation (6 Folien).

Jobbende Studierende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Studierende beraten - Der Weg zum Campus-Office

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mitteilen. Unter Umständen empfeh-len sich zu diesem Zweck bei einzelnen RedakteurInnen auch Anrufe oder eine separate schriftliche Mitteilung.

Mustertext saw für ZeitschriftenZur Bewerbung des Projekts bieten sich Ar-tikel in Publikationen der Studierendenver-tretungen (ASten, Fachschaften etc.) sowie von Einrichtungen der Hochschule (Weg-weiser von Hochschule und Studentenwerk) an. Beispiele findest du in Anlage 3.

Kolumne saw für ZeitschriftenIm saw-Intranet stehen „Kolumnen“ zu Verfügung, die anhand eines Fallbeispiels ein typisches arbeitsrechtliches Problem Studierender aufgreifen und abhandeln. Sie können regelmäßig in Publikationen der Studierendenschaft veröffentlicht werden. Ein Beispiel findest du in Anlage 3.

Eigene PrintprodukteIn einem fortgeschrittenen Stadium kann ein lokales Projekt – vorausgesetzt die notwendigen Mittel dafür sind vorhanden – selbständig oder in Kooperation mit ge-eigneten PartnerInnen auch eigene Pu-blikationen herausgeben. Hier bieten sich arbeits- und sozialrechtliche Informations-schriften mit lokalem Bezug, politische Tex-te oder auch eine Selbstdarstellung an.

IV. Weitere Bereiche gewerk-

schaftlicher Studierendenarbeit

Gründung einer gewerkschaft-

lichen Hochschulgruppe

Dieser Text von Kai Partenheimer (Student, ehrenamtlicher saw-Aktivist) reflektiert die Erfahrungen der DGB-Hochschulgruppe in Mainz.

Kontakt:Kai Partenheimer,[email protected] Wingertszahn(DGB Jugendbildungsreferentin, Bezirk West),[email protected],Tel: 06131 - 28 16 37

Warum eine Hochschulgruppe gründen?Anerkannte Hochschulgruppen genießen Privilegien. Sie erhalten in der Regel ei-gene Räume für ihre Arbeit, können Se-minarräume für Veranstaltungen nutzen und ungehindert auf dem Campus werben – sei es durch Flyer in der Mensa, Plakate in den Instituten oder Infotische. Die Hoch-schulgruppe arbeitet nach dem Prinzip „von Studierenden für Studierende“. Sie kennt also die Probleme der Studierenden vor Ort besser als die Hauptamtlichen der Gewerk-schaften und manchmal findet sie auch die bessere Ansprache. Durch die Hochschul-gruppe kann die students at work-Beratung von engagierten und motivierten Ehren-amtlichen implementiert werden. Und bei Interesse können dann weitere Aktivitäten eigenständig umgesetzt werden. Das schafft Partizipation und schont die Ressourcen der Hauptamtlichen.

Tipp:1) Nehmt euch Zeit für die Initiierung

der Hochschulgruppe. Besprecht das Vorgehen mit den zuständigen Haupt-amtlichen des DGB, sie helfen euch auch bei der Antragsformulierung und Anerkennung.

2) Prüft vorher genau, ob Hochschul-gruppen tatsächlich die gewünschten Privilegien genießen und was notwen-dig ist, um diesen Status zu erhalten. Der AStA kann euch hier oft weiter-helfen. Sollten Privilegien nur vom Studierendenparlament anerkannten Gruppen gewährt werden, sollte die AStA-Koalition unbedingt rechtzeitig angesprochen werden.

Wer macht mit?Zuerst braucht man zwei, drei Leute, die Lust haben, so ein Projekt auf die Beine zu stellen.Gewerkschaftlich engagierte Studierende findet man:

im gewerkschaftlichen TeamerInnen- und ReferentInnenarbeitskreis der Ju-gendarbeit,

in den Jugend- und Studierendengre-mien der Mitgliedsgewerkschaften,

in der lokalen HBS-StipendiatInnen-gruppe,

im eigenen Bekanntenkreis.

Hilfe aus den GewerkschaftenHauptamtlichen GewerkschaftssekretärIn-nen vereinfachen die Gründung einer ge-

Was auch immer Interessantes ihr mitteilen wollt oder könnt: macht eine Meldung dar-aus! Muster finden sich in Anlage 3.Auch eigene redaktionelle Beiträge – z.B. ein Kommentar zur Sozialerhebung oder ein Bericht über eine eigene Veranstaltung – sind oft willkommen. Ferner sind im stu-dents at work-Intranet von einem freien Autoren angefertigte Kolumnen zum Thema „Rechte im Studi-Job“ zu finden, die eben-falls der Presse angeboten werden können. Ebenfalls im Intranet als Download bereit gestellt und natürlich bei Print-Medien gerne gesehen sind Anzeigenvorlagen.

TechnicsFür Pressemitteilungen gilt: die wichtigste Aussage steht am Anfang. Der erste Satz muss Aufmerksamkeit wecken, er ist ent-scheidend. Gelesen wird nur, was von be-sonderem Interesse ist. Entsprechend sollte die Meldung pyramidenförmig aufgebaut sein (das Wichtigste steht oben, das am wenigsten Wichtige steht ganz unten). Der erste Absatz sollte darum immer die Fragen „wer, was, wann, wie, wo, warum?“ beantworten. Ideal ist eine Mitteilung, die von RedakteurInnen beliebig um einzelne (hintere) Absätze gekürzt werden kann, ohne dass dabei wichtige Aussagen verlo-ren gehen.Neben der Pressemitteilung gibt es weitere mögliche Textformen, die Medien angebo-ten werden können. Im Folgenden eine kur-ze Unterscheidung.

Pressemitteilung: kürzeste Info-Form; Stil: auf Information ausgelegt; kei-ne Füllwörter; jeder Satz enthält eine Info; eine Meldung beinhaltet nur Ak-tuelles + Neues.

Bericht: Information über ein Ereig-nis; glaubwürdig durch verbindliche Informationen auch über Einzelheiten: Wichtiges, Außergewöhnliches, Positi-ves und Negatives; eine Info kann sich über mehrere Sätze erstrecken.

Kommentar: Meinung des Verfassers bzw. der Verfasserin zu einem Thema; muss separat vom Bericht sein, als Kommentar und namentlich gekenn-zeichnet sein.

Anmeldung/Ankündigung: kurze, sachliche Angabe von Fakten, Themen, Terminen.

Leserbrief: persönliche Meinung eines Lesers bzw. einer Leserin zu einem Ar-tikel oder zu einem öffentlich disku-tierten Thema; in seltenen Fällen zur „Eigenwerbung“ geeignet.

Tipp:

1) Schickt eure Pressemitteilungen, Statements und Vorankündigungen nicht nur an eure MedienpartnerIn-nen, sondern auch an andere inter-essierte Gruppen (Elternvertretungen, ASten, Parteien, attac etc.) – auf die-sem Wege könnt Ihr möglicherweise sogar neue Kooperationspartner ge-winnen.

2) Termine, frühzeitig (je nach Erschei-nungsweise vier Wochen bis 10 Tage vorher) ankündigen. Vorankündigun-gen für Tageszeitungen: ca. 4 Tage vor dem Termin. Details ankündigen und zwar im üblichen Stil der Zeitung (dann kann der Text ggf. von der Re-daktion einfach übernommen wer-den).

3) Im besten Falle ist die Presse interes-siert und will anlässlich einer Aktion o.ä. mehr Informationen von Euch haben. Für diesen Fall sollte eine Pressemappe oder ein Pressepaket mit Hintergrundinformationen (z.B. Broschüren, Stellungnahmen, Analy-sen, ggf. Artikel aus anderen Zeitun-gen etc.). vorbereitet sein.

Probleme:

Möglicherweise blitzt ihr bei einem Medium ab. Vielleicht kann der Redakteur Gewerk-schaften nicht ausstehen, vielleicht hat er einfach nur einen schlechten Tag. Mit et-was Fingerspitzengefühl kann man ihm an einem anderen Tag noch einmal sachte auf den Zahn fühlen. Wie dringend der Kontakt zu genau diesem Medium ist, muss vor Ort entschieden werden. Sollte es sich um die einzige oder eine als ‚wichtig‘ zu erachten-de Zeitung handeln, sollte versucht werden, über eine andere Person einen Draht zu dem Blatt zu bekommen.

NachhaltigkeitUm auch dauerhaft mit geringem Aufwand hohe Medienpräsenz zu erreichen, empfeh-len sich folgende Maßnahmen:

Excel-Tabelle: Eine genaue Auflistung der einzelnen Medienkontakte in einer (Excel-) Tabelle hilft euch und später euren NachfolgerInnen, die Übersicht zu behalten. Solche Tabellen lassen sich übrigens auch als Verteiler für Post/Fax/E-Mail nutzen.

Ordner: Je nach Umfang der Medien-arbeit können Pressemitteilungen, daraus resultierende Artikel und ge-schaltete Anzeigen in einem Ordner o.ä. zu einer Dokumentation zusam-mengeführt werden.

Übergabe/Übernahme: Wird die Ver-antwortung für die Medienarbeit in-nerhalb des Projektes weitergegeben sollte bei einem gemeinsamen Termin eine ordentlichen Übergabe erfolgen. Beim Durchgehen von Kontakttabelle und Ordner können Erfolge/Misser-folge, Besonderheiten der Ansprech-partner etc. besprochen werden, um dem Nachfolger den Start in die Arbeit zu erleichtern. Bei Gelegenheit des nächsten Kontaktes zu Presse etc. soll-te der/die neue Verantwortliche sich vorstellen bzw. seinen/ihren Namen

Jobbende Studierende beraten - Der Weg zum Campus-Office Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit

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und zu involvieren und neue Mitglieder zu gewinnen. Dafür braucht man:

Gestaltungsspielräume für die Grup-pe: Die Ehrenamtlichen dürfen nicht das Gefühl haben, dass Inhalte und Ziele ihrer Arbeit von Hauptamtlichen und deren Interessen bestimmt und gelenkt werden. Die Realisierung von Ideen, die aus der Gruppe kommen und aktuell nicht auf der Agenda der Hauptamtlichen stehen, sollte von diesen trotzdem unterstützt werden.

Unterstützung durch Hauptamtliche: Die Ehrenamtlichen sollen nicht allein gelassen werden. Gewerkschaftssekre-tärInnen sollten die strukturellen Vor-aussetzungen für die Arbeit der Hoch-schulgruppe schaffen, wenn deren Mitglieder dies nicht leisten können. Je nach Zusammensetzung der Grup-pe muss das notwendige Maß einzu-bringender hauptamtlicher Arbeit neu austariert werden.

Transparenz der Entscheidungen: Ent-scheidungen über Struktur und Finan-zierung gemeinsamer Projekte sollten für Ehrenamtliche transparent sein. Die Perspektiven und die Weiterent-wicklung solcher Projekte sollten stets gemeinsam erarbeitet werden.

Regelmäßige Treffen und Angebote: Ehrenamtliche profitieren besonders von Netzwerkbildung in ihrem Enga-gement. Die selbstverständlich regel-mäßigen Treffen der Gruppe sollten also nicht nur zur Arbeitsplanung ge-nutzt werden, sondern auch zur politi-schen Debatte. Möglicher Rahmen ist ein regelmäßiger Stammtisch, zu dem KollegInnen aus Betrieben, Personal-vertretungen oder den Gewerkschafts-häusern eingeladen werden, um mit den Ehrenamtlichen ein bestimmtes für sie und ihre Arbeit relevantes The-ma zu debattieren. Davon profitieren auch die eingeladenen KollegInnen.

Praktikum als Schnittstelle

von Studium und Beruf

Ein Handlungsfeld zwischen Service

und Selbstorganisation

Dieser Text von Johannes Katzan entstand vor dem Hintergrund der Erfahrungen des IG Metall-Hochschulinformationsbüros in Braunschweig.Kontakt: Tel.: 0531 / 380 80 188, Internet: http://www.hib-braunschweig.de, E-Mail: [email protected]

Basisinformationen:Der überwiegende Teil der Studierenden sammelt während seiner Ausbildung an der Universität oder an der Schwelle zum Ein-stieg ins Berufsleben Erfahrungen in einem Praktikum.

Im wesentlichen lassen sich die Formen der Praktika in folgende Gruppen einteilen:

Pflichtpraktika Pflichtpraktika im Betrieb sind ins-

besondere in den Studiengängen der Ingenieurwissenschaften vorgeschrie-ben.

Freiwillige Orientierungspraktika Orientierungspraktika werden abge-

leistet, um in ein Berufsfeld hineinzu-schnuppern und erste Berufserfahrun-gen zu sammeln.

Praktika als Job-Ersatz Mittlerweile besteht der Berufsein-

stieg nach dem Studium bei vielen in schlecht oder gar unbezahlten lang-fristigen Praktika. Aber auch während des Studiums üben PraktikantInnen häufig schon vollwertige Tätigkeiten aus, ohne dabei angemessen – oder überhaupt - entlohnt zu werden.

Eine Umfrage an der TU Braunschweig un-ter Studierenden der Elektrotechnik und

des Maschi-nenbaus hat ergeben, dass nur rund 20 % der Befragten während des Praktikums im Betrieb Kontakt zur Jugend- und Auszubil-dendenvertre-tung oder dem Betriebsrat hatten. Rund 80 Prozent hatten keinen Kontakt zur betrieblichen Interes-senvertretung.Das Thema Praktikum ist also eine Quer-schnittsaufgabe für die Gewerkschaft an der Hochschule - gemeinsam mit studen-tischer und betrieblicher Interessenvertre-tung.

Folgende Ansatzpunkte für gewerkschaft-liches Handeln an der Hochschule und im Betrieb bieten sich an.

Handlungsmöglichkeiten an der Hochschule

Rechtsberatung:Studierende haben in der Regel wenig Ahnung über ihren rechtlichen Status als PraktikantIn im Betrieb. Der Beratungsbe-darf reicht hier von der Entlohnung über den Urlaubsanspruch, den Arbeitsvertrag, die Sozialversicherungspflichtigkeit bis zu Haftungsfragen im Betrieb.Deshalb bietet sich das Thema „Praktikum“ zur Bewerbung der Rechtsberatungstermi-ne an der Hochschule im Rahmen von stu-dents at work an.Ausführliche Informationen zu den rechtli-chen Grundlagen von Praktika unter:www.jugend.igmetall.de undwww.students-at-work.de

Umfrage:Einige gewerkschaftliche Hochschulprojek-te haben gute Erfahrungen mit Umfragen unter Studierenden zum Thema Praktikum

werkschaftlichen Studierendengruppe. Ne-ben der ideellen Unterstützung ist vor allen Dingen die strukturelle Hilfe wichtig. Das Gewerkschaftshaus kann für Treffen ge-nutzt werden; die Hochschulgruppe erhält eine Postadresse, bekommt eine Anschubfi-nanzierung und sie kann gewerkschaftliche Netzwerke nutzen und knüpfen. Hauptamt-liche KollegInnen, TeamerInnen und HBS-StipendiatInnen, die sich nicht kontinuier-lich in die Arbeit der Hochschulgruppe ein-bringen können, kommen als ReferentInnen sowohl bei Treffen der Studierendengruppe als auch bei öffentlichen Veranstaltungen in Frage.

Hilfe aus der HochschuleAuch an der Hochschule kann es Unterstüt-zung geben:

von der Studierendenvertretung (AStA/Fachschaften) durch finanzielle Hilfen, bei der Bereitstellung von Räumen und bei der gemeinsamen Organisation von Veranstaltungen.

von VertrauensdozentInnen der HBS, die die Angebote/Veranstaltungen in ihren Seminaren bewerben und als FachreferentInnen für eigene Veran-staltungen zur Verfügung stehen.

von gewerkschaftlichen Kooperations-stellen, die bspw. bei der Suche nach Räumen helfen können.

FinanzierungFür studentische Gruppen gibt es keine besonderen Finanzierungsmodi. Allerdings ist es an einigen Stellen möglich, Unter-stützung zu bekommen (z.B. bei Studieren-denvertretungen, Jugendringen, etc.). Ein großer Teil der Arbeit kann kostenneutral erfolgen, solange keine Personalkosten/Ho-norare anfallen und Material eigenständig erstellt und beim AStA oder im Gewerk-schaftshaus kostenlos vervielfältigt wird.

Brauchen wir einen Raum?Die Hochschulgruppe kann nur vor Ort ar-beiten und benötigt daher einen Raum. Er ist feste Anlaufstelle für die Studierenden, die mit der Hochschulgruppe und ihren Angeboten in Kontakt treten wollen. Dort ist der Ort für regelmäßige Treffen und hier findet auch die Beratung statt.

Aktivitäten der HochschulgruppeGrundsätzlich kann die arbeitsrechtliche Anfangsberatung nahezu ausschließlich von der Hochschulgruppe initiiert und auf-rechterhalten werden. Sie kann dazu ein Campus Office oder ein Hochschulinforma-tionsbüro einrichten. Weiterhin hat sie die Möglichkeit, Veranstaltungen an der Hoch-schule zu organisieren und gewerkschaft-liche Angebote zu bewerben oder hoch-schulspezifische Materialien zu erarbeiten. Ein erfolgreiches Angebot an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sind Veran-staltungen zum Thema „AbsolventInnen-verläufe“: Hier beschreiben AbsolventInnen ihren Start in das Berufsleben.

Tipp:1) Macht bei einem Treffen der Hoch-

schulgruppe vor dem Semester einen Plan, welche Veranstaltungen angebo-ten werden sollen und wer für einzel-ne Aufgaben die Verantwortung trägt, damit ihr frühzeitig mit Vorbereitung und Bewerbung beginnen könnt.

2) Nutzt die guten Erfahrungen der Ge-werkschaftsjugenden vor Ort: die Me-thode „Bodenzeitung“ (beschrieben auf www.nafroth.de) bringt vielleicht mehr als das Verteilen zahlloser Flyer.

Konkurrenz vermeiden Eine Konkurrenz einzelgewerkschaft-

licher Hochschulgruppen sollte ver-mieden werden, da diese nicht nur

kurzfristig die Wahrnehmung unserer Arbeit durch die Studierenden ne-gativ beeinflusst, sondern langfristig auch unsere knappen Ressourcen in der Studierendenarbeit verschwen-det. Wo – vielleicht aus gutem Grund - mehrere gewerkschaftliche Hoch-schulgruppen existieren, sollte also die Kooperation im Vordergrund stehen. Eine studentische DGB-Hochschul-gruppe sollte in ihren Aktivitäten stets einen ausgewogenen Mix bewahren, um die verschiedenen Gewerkschaften einbeziehen zu können und sich nicht dem Vorwurf, eigentlich eine Hoch-schulgruppe einer Mitgliedsgewerk-schaft zu sein, aussetzen zu müssen. Auch innerhalb einer DGB-Hochschul-gruppe darf keine latente Konkurrenz zwischen Interessen(-svertretern) von Mitgliedsgewerkschaften entstehen.

Bei einer gewerkschaftlichen Hoch-schulgruppe muss auf jeden Fall klar sein, dass sie nicht in Konkurrenz zu bestehenden „politischen“ Hochschul-gruppen tritt. Ihr Engagement sollte nicht von politischen Mehrheiten ab-hängen – wenn auch nicht frei von politischen Standpunkten sein. Eine gewerkschaftliche Hochschulgruppe sollte nicht bei Wahlen zu Gremien der studentischen Selbstverwaltung (StuPa u.ä.) kandidieren. Sonst verbaut sie sich eine Zusammenarbeit mit dem AStA und evtl. auch den Fachschaf-ten.

Ehrenamtliche halten und gewinnenDer Zeitaufwand in der Arbeit einer Hoch-schulgruppe ist nicht zu vernachlässigen, da oftmals die Arbeit an wenigen hängen bleibt, auch wenn die Gruppe mehrere Mit-glieder hat. Besonders wenn sich aktive Mitglieder aus ihrem Engagement zurück-ziehen, kann die Hochschulgruppe gefähr-det sein. Daher muss frühzeitig versucht werden, andere Mitglieder zu motivieren

Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit

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www.students-at-work.de

Tarifverträge für PraktikantInnen:Betriebliche Jugendvertretung und Stu-dierende können gemeinsam Aktionen zur Durchsetzung von Tarifverträgen für Prak-tikantInnen ins Leben rufen.Wichtig ist hierbei, dass keine Erwartungen geweckt werden, die nicht befriedigt wer-den können.Eine Diskussion mit Betriebsräten zum The-ma kann ein erster Ansatz zur Problema-tisierung fehlender Regelungen für Prakti-kantInnen sein!Gute Ansatzpunkte für eine solche Diskus-sion bietet der Tarifvertrag für „Studierende im Praxisverbund“ bei der Firma Sartorius in Göttingen: „Tarifvertrag für Auszubildende mit berufsbegleitendem Studium zum In-formatiker/in / Wirtschaftsinformatiker/in (FHdW) bei der Sartorius AG, Weender Landstr. 96- 108, 37075 Göttingen“. Dieser Vertrag steht unter folgender Webadresse als PDF-Datei zur Verfügung:http://www.igmetall-nieder-sachsen-an-halt.de/home/tarif/studenten/studententa-rifvertraege/TV_Dipl-Ing_FH.pdf

PartnerInnen/Kontakte:Als PartnerInnen kommen die Fachschaften der Studierenden, die fachlich zuständigen Einzelgewerkschaften, Betriebsräte sowie die für das Praktikum zuständigen Stellen der Hochschule in Frage.Erfahrungsberichte und Materialien zum Thema erhaltet ihr über die folgenden bei-den gewerkschaftlichen Hochschulprojekte:

Praktikums AG an der TU Braunschweig (www.hib-braunschweig.de)

Studentische Jobberatung Potsdam (www.studiberatung-potsdam.de)

Mögliche Probleme:Entscheidend ist, jede Zusammenarbeit mit Studierenden genau vorzubereiten und of-fen mit den Vorurteilen und Ideen der Stu-dierenden umzugehen. Wenn ReferentInnen eingeladen oder Be-triebsbesichtigungen durchgeführt werden, müssen diese intensiv mit den jeweiligen

AnsprechpartnerInnen vorbereitet werden. Nichts ist schlimmer, als Vorurteile zu be-stätigen! („Gewerkschafter sind nur Laber-köppe!“, „Die haben doch nur von Lohnpro-zenten Ahnung“, „Was sind die bürokratisch und unbeweglich“,...)

Kosten:Die Bearbeitung des Themas setzt voraus, dass es eine gewerkschaftliche Struktur gibt, die sich Hochschulfragen zuwendet (HIB, Campus-Office, engagierter Jugend-sekretär). Diese Strukturen vorausgesetzt, entstehen lediglich Zusatzkosten für den Druck von Materialien, die Bestellung von Broschüren oder die Bereitstellung von Technik und ggf. Raummiete bei der Durchführung von Ver-anstaltungen.

Materialien:

Die students at work-Broschüre „Stu-dium. BAföG. Job“ enthält ein eigenes Kapitel zum Thema und ist kostenlos erhältlich.

Die Publikation „Praktika im Ingeni-eurstudium“ der IG Metall kostet 1,50 Euro pro Exemplar und ist über die In-ternetseite www.jugend.igmetall.de zu beziehen. Dort sind die wesentlichen Inhalte auch Online verfügbar. Die Broschüre kann dort auch insgesamt als PDF-Datei heruntergeladen wer-den. Die Broschüre richtet sich zwar in erster Linie an Studierende der Inge-nieurwissenschaften, die wesentlichen Inhalte zu eigenen Zielen im Prakti-kum (Checkliste) und zur rechtlichen Stellung im Betrieb besitzen jedoch Allgemeingültigkeit.

Do it yourself!

Die IG Metall beim Absolven-

tInnenkongress in Köln

Die Autorin Vanessa Barth ist Online-Re-dakteurin beim IG Metall Vorstand.Kontakt: [email protected]

Der KongressDer Deutsche Absolventenkongress in Köln ist mit 250 Ausstellern und 12.700 Besu-cherInnen (2003) die größte Bewerbermes-se in Deutschland. Er findet jedes Jahr Ende November statt. Mehr als die Hälfte der ausstellenden Unternehmen gehörten im letzten Jahr dem Organisationsbereich der IG Metall an. Die BesucherInnen kommen aus ganz Deutschland, und fast alle Studienrich-tungen sind vertreten, allerdings in un-terschiedlicher Gewichtung: Etwas über die Hälfte waren 2003 Wirtschaftswissen-schaftlerInnen, gefolgt von IngenieurIn-neen, MathematikerInnen, InformatikerIn-nen und NaturwissenschaftlerInnen. Ein weiterer größerer Anteil fällt auf JuristIn-nen. (Alles Angaben der Veranstalter.) Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 24 Jah-ren. Die Unternehmen nutzen den Kongress zur Rekrutierung, manche auch nur zur Image-pflege. Im letzten Jahr erzählten uns einige BesucherInnen enttäuscht, dass viele der Unternehmen gar keine AbsolventInnen suchten.

Wieso, weshalb, warum?Die IG Metall ist seit sechs Jahren (vier da-von mit eigenem Stand) auf dem Kongress vertreten. Warum? Die Zahl der Berufsein-

gesammelt (z.B. die Hochschulinformati-onsbüros in Freiburg, Hannover und Braun-schweig). Ergebnisse, Fragebogen und Berichte zur Umfrageaktion in Braunschweig können unter www.hib-braunschweig.de eingese-hen werden.Nutzen für die gewerkschaftliche Studie-renden- und Hochschularbeit:

Die Erstellung des Fragebogens setzt einen Diskussionsprozess zum Thema in Gang.

Die Durchführung der Umfrage sorgt für Aufmerksamkeit und Gespräche.

Die Ergebnisse sind für die Zielgruppe von Interesse und können für weitere Schritte (z.B. Pressearbeit, Veranstal-tungen, Forderungen, Aktionsplanung) verwendet werden. Die Umfrage kann z.B. als Projekt eines Statistik-Semi-nars an der Hochschule durchgeführt werden. An einigen Hochschulen bietet das Rechenzentrum einen kostengüns-tigen Service für Online-Umfragen an.

Praktikums-AGDie Pflichtpraktika im Ingenieursstudium haben in der Regel sehr ähnliche formale Anforderungen. Auch haben die Praktikan-tInnen zumeist sehr ähnliche Probleme. In einer „Praktikums-AG“ können Fachschaf-ten und Gewerkschaften gemeinsam diese Probleme thematisieren und Lösungen su-chen. Die Gewerkschaften bringen dabei die Kompetenz in Sachen Arbeitsrecht und Betrieb mit ein. Weitere Informationen: http://www.hib-braunschweig.de/praktikum/praktikum.php

Vermittlung von Praktikumsplätzen/Prak-tikumskartei:Die meisten Praktikumsplätze werden nicht ausgeschrieben, sondern entstehen durch persönliche Kontakte und Initiativbewer-bungen. Betriebsräte haben die Möglich-keit, PraktikantInnen in den Betrieb zu vermitteln oder auch selbst Praktika an-zubieten. Über diesen Weg könnt ihr selbst

Praktikumsplätze anbieten bzw. vermitteln. Wenn ihr selbst eine Praktikumskartei mit Betrieben, Bewertungen und Ansprech-partnerInnen anlegt und bewerbt, werdet ihr auf großes Interesse der Studierenden stoßen! Allerdings setzt dies eine kontinuierliche Pflege und entsprechende Sprechstunden voraus.

Qualität der HochschulausbildungDas Praktikum hat nicht nur eine forma-le Seite. Es geht auch um die Qualität der Hochschulausbildung, also die Frage, wie das Praktikum in das Studium eingebettet ist. Ob überhaupt Zeit dafür im Studienplan eingeräumt wird und ob eine Reflektion der im Betrieb gemachten Erfahrungen statt-findet.

Gewerkschaften können durch Vorträ-ge in Vorlesungen oder Veranstaltun-gen Informationen zur Einordnung der betrieblichen Erlebnisse weitergeben. ReferentInnen hierfür können Be-triebsräte, GewerkschaftssekretärIn-nen oder andere betriebliche Praktike-rInnen sein.

Bei der Einführung der neuen Bache-lor- und Masterstudiengänge kann von Gewerkschaftsseite die Festschreibung vernünftiger Praktika gefordert wer-den.

Veranstaltungen zur Berufsorientierung:Gewerkschaftliche Kompetenz an der Schnittstelle zwischen Studium und Beruf lässt sich gut durch Veranstaltungen unter Beweis stellen. Hier einige Beispiele:

Stammtisch:Wenn berufliche PraktikerInnen eingeladen werden, über ihren Beruf und die damit ver-bundenen Herausforderungen zu berichten, kann ein erster Kontakt zu Studierenden hergestellt werden. Daran kann mit wei-teren Veranstaltungen (z.B. Exkursionen) angeknüpft werden. Als Ort bietet sich ein

informeller Rahmen - z.B. ein Café in Uni-Nähe - an. Also ein Ort an dem sich die Zielgruppe z.B. zwischen Uni-Veranstaltun-gen aufhält.Bericht und Ausschreibung zu einer Stamm-tisch-Veranstaltung im November 2003 in Braunschweig: www.hib-braunschweig.de/was_ist_hib/hib_stammtisch_alps.php

Exkursionen:Zusammen mit Betriebsräten können Exkur-sionen und Betriebsbesichtigungen durch-geführt werden, bei denen die Studierenden Gewerkschaften als kompetente Ansprech-partner kennen lernen. Wenn es vorher mit dem entsprechenden Fachbereich der Uni abgesprochen ist, können solche Veranstal-tungen sogar als Leistungsnachweis für die Studierenden gelten. Eine Zusammenarbeit mit der Fachschaft bringt dabei für beide Seiten Vorteile: Die Fachschaft kann ein Angebot vorweisen, die Gewerkschaften sind positiv im Gespräch.

Betriebsräte für sich gewinnen:Um in Kontakt mit Betriebsräten aus Be-trieben der Region zu kommen und sie für das gewerkschaftliche Engagement an der Hochschule zu gewinnen, kann z.B. ge-meinsam mit interessierten Betriebsräten ein Infoblatt für PraktikantInnen im Betrieb erarbeitet werden. Dieses Infoblatt soll den PraktikantInnen im Betrieb dann durch die Betriebsräte in die Hand gegeben werden.Inhalte können allgemeine Tipps sein:

Bei welchen Fragen kann mir der Be-triebsrat weiterhelfen? Wer ist mein/e AnsprechpartnerIn? Welche Rechte habe ich?

Welche Regelungen gibt es für Prakti-kantInnen im Betrieb?

Zum Schluss muss dann natürlich auf das gewerkschaftliche Angebot an der Hoch-schule verwiesen werden.Eckpunkte für ein solches Infoblatt befin-den sich in den unten aufgeführten Mate-rialien.

Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit

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BesucherInnen am Stand, mit etwa 500 davon führten wir intensivere Gespräche. Die Themen: Entgelt, Arbeitsvertrag, Be-werbungsgespräch, Zusatzqualifikationen. Gefragt sind vor allem Informationen aus der Praxis und über Unternehmen.

Aktiv auf die BesucherInnen zugehen!Der Fokus der AbsolventInnen liegt darauf, sich über potentielle Arbeitgeber zu in-formieren und erste Kontakte zu knüpfen, vielleicht schon einen Lebenslauf oder eine Visitenkarte bei den PersonalreferentIn-nen unterzubringen. Sie laufen mit einem ausgesprochenen Tunnelblick durch die Kongresshallen und können einen Gewerk-schaftsstand nicht auf Anhieb einordnen. Deshalb sind zusätzliche Anstrengungen notwendig, um BesucherInnen an den Stand zu locken. Eine gute Gelegenheit: Aussteller können während des Kongresses Vorträge halten, die im Programm angekündigt werden. Die Vorträge der IG Metall waren immer sehr gut besucht.

KostenEin professioneller Kongressauftritt kostet inkl. Werbematerial, Reise- und Transport-kosten ca. 10.000 Euro.

Mehr Informationen:www.absolventenkongress.de www.jugend.igmetall.de/absolventen/www.jugend.igmetall.de/einstiegsgehaelter/Die Ergebnisse der o.g. Umfrage der IG Me-tall-Onlineredaktion können bei der Autorin abgefragt werden.

Ideen für weitere Veranstal-

tungen/Aktivitäten an der

Hochschule

Aktionsreader sawEine Sammlung von Aktions- Kampagnen- und Veranstaltungsvorschlägen findet sich unter dem Titel „Presse- und Aktionsreader“ im students at work-Intranet. Die folgende Aufzählung ist in Ergänzung dazu zu se-hen.

MedienkooperationArt der AktionStudentInnen mit Problemen können bei einer Sendung anrufen und werden live be-raten / können eine Frage an die Redaktion senden, die in der nächsten Ausgabe beant-wortet wird

Ansprechpartneralle lokalen Medien (Stadtradio, Uniradio, Lokalzeitung, Stadtmagazin, Studentenzei-tung, AStA/Fachschaftszeitung, Lokal-TV, lokale Internetplatform)

Bedarf Materialevtl. Literatur für die Beratung

Bedarf Personalmind. eine Person mit Beraterqualitäten

Bedarf ZeitAnbahnung einmalig ca. 0,5-1h, Aktion 10min bis 2h, Vorlauf mind. 1 Woche

Verschiedeneskann einmalig oder regelmäßig durchgeführt werden; Bewerbung und Dokumentation wird durch Kooperationspartner weitgehend übernommen; mit größerem Aufwand auch ohne Kooperationspartner möglich

InfoaktionArt der Aktionpersönliche Ansprache der StudentInnen auf dem Campus an hochfrequentierten Orten (z.B. Mensa, Bibliothek)

Ansprechpartnerfür die Genehmigung eines Infostandes je nach Standort Hochschulverwaltung, Stu-dentenwerk oder städt. Ordnungsamt, u.U. ist Eintragung als studentische Vereinigung bei der Hochschulverwaltung Vorausset-zung für die Genehmigung, besser: Koope-ration mit AStA/Fachschaft

Bedarf Material aktuelles, vorwiegend studierendenspezifisches Informations-material, nach Bedarf „Give-aways“, Tisch, Plakat, Kfz für Materialtransport

Bedarf Personalzwei bis fünf Personen, idealerweise Stu-dentInnen, wenn möglich sollte vorher Art und Zielrichtung der Aktion gemeinsam entwickelt werden

Bedarf ZeitAnbahnung einmalig ca. bis 2h, ggf. Vorbe-reitungstreffen ca. 1h, Aktion 30min bis 2h plus An- und Abfahrt (Materialtransport), Vorlauf mind. 1 Woche

Verschiedenesggf. muss Material erst recherchiert und rechtzeitig bestellt werden; kann zur Be-werbung eigener Veranstaltungen genutzt werden; neben dem Infotisch gibt es zahl-reiche weitere Anspracheformen (z.B. Bo-denzeitung); evtl. ist auch ein spektakulärer

steigerInnen mit Hochschulabschluss steigt, sie spielen eine immer größere Rolle im Or-ganisationsbereich der IG Metall, werden aber über die gewohnte Jugendarbeit kaum erreicht. Auf dem AbsolventInnenkongress kann die IG Metall AbsolventInnen wichtige und vor allem auch sehr gefragte Informa-tionen zum Berufseinstieg bieten und sie so an Gewerkschaften heranführen. Nach ge-meinsamen Themen muss man dabei nicht lange suchen, wie eine Umfrage der IG Me-tall-Onlineredaktion unter 197 BesucherIn-nen des AbsolventInnenkongresses (2003) zeigt. Die wichtigsten Ergebnisse:

Die AbsolventInnen suchen vor allem Informationen über Unternehmen, zu Entgelt, Arbeitsvertrag, gefolgt von dem Themenkomplex Bewerbung (Jo-binterview, schriftliche Bewerbung, Assessment Center).

Ein Informationsdefizit besteht in ers-ter Linie bei den Themen Entgelt, Ar-beitsvertrag und Arbeitsrecht - also bei Themen, die zu den Kernkompetenzen von Gewerkschaften gehören. Auch in

punkto Assessment Center und Bewer-bungsgespräch scheint es schwierig zu sein, an Informationen zu kommen.

Fast alle nutzen das Internet, um sich über den Berufseinstieg zu informie-ren. An erster Stelle stehen dabei Web-sites von Unternehmen und die großen Jobbörsen bzw. -portale wie Jobpilot, Monster, Stepstone, aber auch das Online-Angebot des Arbeitsamtes und Google.

91 Prozent gehörten keiner Gewerk-schaft an. Die meisten begründeten dies damit, noch zu studieren bzw. noch nicht berufstätig zu sein. Viele hatten sich schlicht noch nicht mit der Frage befasst. Bei den Interviews stellte sich außerdem heraus, dass vie-le nicht wussten, dass man als Studie-render überhaupt einer Gewerkschaft beitreten kann bzw. welche Vorteile damit verbunden sind.

Der Stand der IG Metall auf dem Ab-solventInnenkongress kam sehr gut an, das Informationsangebot wurde posi-tiv bewertet.

Welches Ansprachematerial mitnehmen?Alles, was von konkretem Nutzen ist, we-nig wiegt und nichts kostet, kann vor Ort nützlich sein. Das Augenmerk der Absol-ventInnen liegt auf dem Berufseinstieg. Gut die Hälfte der BesucherInnen haben ihr Studium bereits abgeschlossen, rund 40 Prozent schließen voraussichtlich im Folgejahr ab. Deshalb findet auch die an-sonsten stark nachgefragte students at work-Broschüre „Studium. BAföG. Job“ dort kaum Abnehmer. Mit fast 3.000 verteilten Exemplaren ist der Flyer „Einstiegsgehälter für Absolventen“ der absolute Renner. Die Abteilung Betriebspolitik der IG Metall legt diese Broschüre jedes Jahr pünktlich zum Kongress auf. Neben Informationen über AbsolventInnengehälter enthält sie Tipps zum Arbeitsvertrag und zu allgemeinen Ge-haltsfragen.

StandbetreuungFünf StandbetreuerInnen pro Tag sind not-wendig, um den Ansturm zu bewältigen. Am zweiten Tag ist erfahrungsgemäß we-niger los. Insgesamt hatten wir circa 2.800

Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit

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Blickfang nützlich; in allen Fällen müssen die Studierenden aktiv angesprochen wer-den (nicht hinterm Tisch sitzen!); ggf. muss verteiltes Material (z.B. auf Mensatischen) am Ende wieder eingesammelt werden, um eine Rechnung für „Müllentsorgung“ zu verhindern

Veranstaltungen

Art der AktionVortrags- oder Diskussionsveranstaltung an der Hochschule als singuläre Veranstaltung, im Rahmen einer eigenen oder gemeinsam mit Partnern organisierten und beworbenen Veranstaltungsreihe (evtl. auch Ringvor-lesung) zu Berufsbildern und –aussichten, beruflicher Praxis, Praxisbezogenheit des Studiums, Praktika etc. oder zu aktuellen gewerkschafts- bzw. hochschulpolitischen Fragen

Ansprechpartner für ReferentInnen:Einzelgewerkschaften und gewerkschaft-liche oder gewerkschaftsnahe Projekte, Gruppen oder Einrichtungen (Kooperati-onsstellen, Rechtsschutz, Betriebs/Perso-nalräte, Böckler-StipendiatInnen, Vertrau-ensdozentInnen);

zur Kooperation bei der Organisation der Veranstaltung:Studierendenvertretungen/Fachschaften, studentische Initiativen, Hochschulgrup-pen, BöcklerstipendiatInnen, Kooperations-stelle, Hochschulteam des Arbeitsamtes, Studentenwerk, Studierendenberatung, Praktikumsberatung, Absolventenberatung der Hochschule

für den Raum:Hochschulverwaltung oder Studentenwerk

(u.U. ist Eintragung als studentische Ver-einigung bei der Hochschulverwaltung Vo-raussetzung für die Genehmigung, besser: Kooperation mit AStA/Fachschaft)

zur Bewerbung:alle lokalen Medien (bei längerem Vorlauf kann die Bewerbung auch durch örtliche und Hochschulmedien und Veranstaltungs-kalender erfolgen) und Mailinglisten von Fachschaften, Hochschulgruppen, AStA etc.

Bedarf Material im Vorfeld:Werbematerialien (Flyer, Plakate); für die Veranstaltung:ggf. Technik, aktuelles vorwiegend studen-tenspezifisches Informationsmaterial, nach Bedarf „Give-aways“; ggf. Dankgabe für die/den ReferentIn

Bedarf Personalmind. ein/ „Fachreferent/in“ und mind. eine Person zur Organisation vor Ort

Bedarf ZeitAnbahnung ca. 2h plus Zeit für die Bewer-bung (z.B. Infoaktion, s.o.), Aktion 1 bis 2h (plus ggf. Organisieren von Technik, Ein-richten des Raumes, Ausschilderung etc.), Vorlauf mind. 4 Wochen, günstiger bis 3 Monate

VerschiedenesAm Anfang muss immer die Frage stehen, welche/s gewerkschaftliche Position/An-gebot/Kompetenz durch die Veranstaltung vermittelt werden soll und ob Erwartun-gen, die bei Besuchern der Veranstaltung entstehen, vor Ort erfüllt werden können (Nachbetreuung); Termine unbedingt mit Rücksicht auf den üblichen Semesterab-lauf (Vorlesungszeit, Prüfungszeit, Klau-

surenzeit, Gremienwahlen) und die Veran-staltungszeiten festlegen; darüber hinaus sind auch Seminare nach diesem Schema möglich – allerdings i.d.R. mit größerem inhaltlichen Vorbereitungs- und höherem Kostenaufwand

Mögliche Themen: AbsolventInnenverläufe, bei denen

ehemalige Studierende eines Faches ihren Studienverlauf, ihren Berufsein-stieg und ihre Erfahrungen ins Berufs-leben schildern.

Überblick über den Arbeitsmarkt und die Arbeitswelt, ggf. speziell für ein Berufsbild (z.B. Journalismus als Beruf (Deutsche JournalistInnenunion in ver.di - www.dju-campus.de) - Studium „Lehramt“ und beruflicher Alltag von LehrerInnen – (Personalrat der GEW) - Praktikum: Sozialversicherungspflich-tig? Urlaubsanspruch – Wir beantwor-ten deine Fragen!). Hier bieten sich die zuständigen Gewerkschaften oder eine Kooperation mit dem Hochschulteam der Bundesagentur für Arbeit an.

Referendariats-Info: für die Lehramts-studiengänge bieten sich besonders Informationsveranstaltungen zum Staatsexamen und wie es danach wei-tergeht an.

Berufseinstieg: „Arbeitsvertrag – wie sieht er aus und was muss man be-achten?“, evtl. kombinierbar mit dem Thema „außertarifliche Bezahlung – Chancen und Risiken“, „Bewerbungs-training“, Rhetorik- und Zeitmanage-ment, etc.

Veranstaltungen mit studentischen Inhalten, z.B. Tarifinitiative für HiWis, Bachelor/Master-Debatte, Studienge-bühren, Bildungsungleichheit, Elite-diskussion etc.

Weitere Bereiche gewerkschaftlicher Studierendenarbeit

Erstsemesterveranstaltungen

Art der Aktionin Veranstaltungen für Erstsemester wird das Beratungsangebot oder die Studie-rendengruppe vorgestellt. Ggf. wird z.B. im Rahmen eines Tutoriums ein kurzer Überblick über die Fragen studentischer Erwerbstätigkeit (Sozialversicherung, Steu-ern, Arbeitsrecht) gegeben

AnsprechpartnerFachschaften, Studierendensekretariat, Studienbeauftragte an Fakultäten und Ins-tituten, Organisatoren von Tutorien

Bedarf Materialggf. Folien oder PowerPoint-Präsentation (im Intranet), aktuelles, vorwiegend studie-rendenspezifisches Informationsmaterial, z.B. students at work-Broschüre

Bedarf Personalmind. eine Person mit Beraterqualitäten

Bedarf ZeitAnbahnung pro Ansprechpartner bis ca. 30 Minuten, Aktion 10 min bis 2h (plus ggf. Organisieren von Technik und Material), Vorlauf 1 bis 3 Monate, in günstigen Fällen auch weniger

Anmerkungeffektiv, aber mit hohem personellen und organisatorischen Aufwand, wenn mehr als ein Fachbereich abgedeckt werden soll; kann auch zur Bewerbung eigener Ver-anstaltungen genutzt werden; Kontakte müssen ggf. jährlich neu geknüpft werden; Minimalvariante: Infostand bei Erstsemes-terveranstaltungen

Ideensammlung

Weihnachtsengel-/Weihnachtsmannaktion am Campus

Regelmäßige Arbeitskreise mit Hoch-schulgremien

Nutzung von (selbstverwalteten) Ca-fés

Aktionstage zum Auftakt in bestimm-ten Studentenstädten

In bestimmten Fachbereichen Vorle-sungen halten; Ringvorlesungen.

Integration örtlicher Aktivitäten; Bei-spiel hierfür ist der DGB-Studikalender in Weimar

Erstsemesterparty finanziell und/oder organisatorisch unterstützen

High Quality-Beratung (zeitlich be-grenzt): zum Auftakt des Projekts Beratung mit qualifiziertem Fachper-sonal für begrenzten Zeitraum, danach Verweis auf das Online-Angebot oder Übernahme durch andere geschulte Personen.

Seminarkooperationen mit den Fach-bereichen Arbeitsrecht oder Arbeitsso-ziologie

Wohnheimaktionen Online Job-Check! - Online-Angebot,

das für erwerbstätige Studierende mit-tels einer standardisierten Maske und fester Variablen im Netz einen Check für ihren Job anbietet (Überstunden, Vergütung, ...)

Angebote der Arbeitsagentur (Jobser-vice) überprüfen und bei untertarif-licher Bezahlung öffentlich machen („Ausbeuter des Monats“)

SAW-Team Berlin

Projektleitung:Mirjam Muhs([email protected]),Elternzeitvertretung ab 01. August 2005: Jessica Heyser

Beratung, Koordination, Netzwerkarbeit:Andreas Schackert([email protected]),Daniel Taprogge([email protected])

DGB Bundesvorstand Abteilung Jugend students at work Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-245E-Mail Projektteam: [email protected]

Anlagen

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Anlage 1

Projekt «Beratung für job-

bende Studierende» an der TU

Darmstadt

Projektbeschreibung

An der TU Darmstadt soll in Kooperation mit der Studierendenvertretung monatlich eine Beratung für „jobbende“ Studierende angeboten werden. Die Beratung wird ei-nen Umfang von 2-3 Zeitstunden haben und zunächst vom DGB-Jugendbüro und der Kollegin Sabine Bonzio (ver.di FB 5) angeboten werden. Perspektivisch ist eine Integration weiterer Mitgliedsgewerkschaf-ten angedacht.Die Beratung wird in den Räumen der Stu-dierendenvertretung angeboten und von der Studierendenvertretung mit einem vom DGB Jugendbüro erstellten Flyer beworben. Parallel dazu wird das Angebot in der örtli-chen Presse bekannt gemacht.Im Rahmen der Beratung sollen Fragen zu arbeitsrechtlichen Themen im Sinne einer Erstberatung beantwortet werden. Bei wei-tergehenden Fragestellungen wird auf die Notwendigkeit der Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft verwiesen.

Zielsetzung

Steigerung der Bekanntheit der Ge-werkschaften an der TU Darmstadt

Gewinnung von Mitgliedern im Be-reich Studierende

Erprobung des Konzepts für eine Aus-dehnung auf weitere hessische Hoch-schulen

Vorarbeiten

Die Gespräche mit der Studierenden-vertretung der TU Darmstadt und der Kollegin Sabine Bonzio (ver.di FB 5) sind abgeschlossen.

Die Mitgliedsgewerkschaften in Darm-stadt wurden in einem Schreiben ge-beten, AnsprechpartnerInnen für das Projekt zu benennen. Diese Ansprech-partnerInnen sollen auf den Werbefly-ern angeführt werden und gleichzeitig für branchenspezifische Fragestellun-gen zur Verfügung stehen.

Mit dem Kollegen Christian Kühbauch (DGB Bundesvorstand, Abt. Jugend) wurde eine Verknüpfung des Projektes mit der von der Abt. Jugend des DGB Bundesvorstands betriebenen Online-Beratung für jobbende Studierende (www.students-at-work.de) verein-bart.

Zeitplan

Start der Beratung: Anfang November Überprüfung des Konzepts Ende des

Wintersemesters 02/03 Ggf. Überarbeitung des Konzepts Optional: Ausdehnung der Beratung

auf die FH und EFH Darmstadt zum Sommersemester 03

Perspektive

Bei einer erfolgreichen Erprobung der Be-ratung soll diese zunächst auf die beiden weiteren Hochschulen in Darmstadt aus-gedehnt werden. Perspektivisch ist eine Ausdehnung auf alle 10 hessischen Hoch-schulen anzustreben. Dafür sind dann auch die Erfahrungen aus dem zur Zeit in Kassel anvisierten Projekt zu nutzen.Ferner dient diese Beratung, die von den Studierendenvertretungen in der Regel nicht selbst geleistet werden kann, als Türöffner in die Hochschulen für weitere Aktivitäten im Vorfeld Studierende. Entsprechende Mo-dule sind zur Zeit in Vorbereitung und sol-len ab Anfang 2003 zur Verfügung stehen.

Anlage 2

Anschreiben zur Information

der Mitgliedsgewerkschaften

[Betreff] Projekt „Beratung für jobbende Studierende“ an der TU Darmstadt

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ab November wird das DGB-Jugendbüro in Kooperation mit ver.di (verantwortlich ist hier die Kollegin Sabine Bonzio) ein Pilot-projekt zur Mitgliederwerbung im Vorfeld Hochschule an der TU Darmstadt starten. Projektinhalt ist das Angebot einer mo-natlich in Räumlichkeiten der TU statt-findenden „Jobberatung“ für Studierende. Geleistet wird diese Beratung zunächst von ver.di und dem DGB-Jugendbüro. Die Räumlichkeiten an der TU werden von der Studierendenvertretung gestellt, die auch die Bewerbung der Beratung übernehmen wird. Ferner ist eine Verbindung mit einem Online-Projekt der DGB-Jugend Bund be-absichtigt. Zur Zeit wird ein Flyer für die Bewerbung des Angebots erstellt.

Um dieses Projekt erfolgreich gestalten zu können, sind wir auf die Unterstützung der Mitgliedsgewerkschaften angewiesen. Dies bezieht sich insbesondere auf die Bereit-schaft zur Beantwortung branchenspezifi-scher Fragestellungen im Sinne einer kos-tenlosen Erstberatung zur Gewinnung und Bindung von potenziellen Mitgliedern. Es handelt sich hier ausdrücklich nur um eine Form der Erstberatung. Jede weitergehen-de Form der Beratung und Unterstützung erfordert selbstverständlich den Beitritt zu einer Mitgliedsgewerkschaft. Da Studie-rende jedoch unabhängig von ihrem fach-spezifischen Studium in unterschiedlichen Branchen jobben, halten wir ein übergrei-fendes Angebot sowohl für die Ansprache

der Studierenden als auch für die konkrete Mitgliederwerbung für unerlässlich.

In diesem Sinne möchten wir euch um eine Unterstützung des Projektes bitten. Konkret bitten wir euch um die Nennung einer An-sprechpartnerin oder eines Ansprechpart-ners in eurer Organisation für die Beant-wortung möglicher Fragen sowie der ent-sprechenden Kontaktdaten. Ferner möchten wir den bei euch gültigen Beitragssatz für Studierende auf dem Flyer nennen.

Nach einer Erprobung des Projektes an der TU ist eine Ausweitung des Projektes auf die FH und die EFH in Darmstadt angedacht. Ferner will die Abteilung Jugend beim DGB-Bezirk perspektivisch ein entsprechendes Projekt an allen Hochschulstandorten in Hessen etablieren.

Ich würde mich freuen, wenn ihr dieses Projekt unterstützen würdet und bitte euch um eine Rückmeldung bis zum 31. August.

Mit kollegialen Grüßen

Anlage 3

Pressearbeit - Beispiele

Pressemitteilung:

«students at work» - Beratung für

Studierende startet an der TU Darm-

stadt

Zwei von drei Studierenden jobben neben dem Studium. Im Dschungel der rechtli-chen Vorschriften (Versicherung, Kinder-geld, Urlaubsanspruch, Tariflohn etc.) ken-nen sich die wenigsten aus. Kein Wunder also, dass viele Studierende Probleme mit ihrem Nebenjob haben. Für sie gibt es ab sofort einen neuen Service: Die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) startet gemeinsam mit der Studierenden-vertretung (AStA) der TU Darmstadt und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di das Beratungsprojekt „students at work“. Ab dem 4. Dezember können sich die Stu-dierenden der TU Darmstadt jeden ersten Mittwoch im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr im AStA der TU beraten lassen. Paral-lel bietet die DGB Jugend unter www.stu-dents-at-work.de ein Beratungsportal im Internet an. Hier werden alle Fragen rund um den Nebenjob von einem Team der DGB Jugend umgehend beantwortet.

„Wir möchten den Studierenden in ihren Jobs zu ihrem Recht verhelfen,“ so DGB Jugendbildungsreferent Frank Herrmann. Denn zu viele Studierende sind nicht oder nur schlecht über ihre Rechte als Arbeit-nehmer informiert. Die Folgen sind oft gra-vierend: Urlaubsansprüche werden nicht gewährt, die Bezahlung liegt unter den geltenden Tarifen und vieles mehr. „Für uns ist es nicht hinnehmbar, dass Studierende als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden. Von dem Projekt „students at work“ ver-sprechen wir uns einen Schritt hin zu einer gerechteren Behandlung von Studierenden am Arbeitsmarkt.“

Anlagen Anlagen

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www.students-at-work.de

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www.students-at-work.de

Anlagen

Anschreiben:

[Betreff] Broschüre der DGB-Jugend: „Studium. BaföG. Job. Tipps und Infos zur Studienfinanzierung.“

Sehr geehrter Herr/Sehr geehrte Frau...,

kurz vor Beginn des Wintersemesters möch-te ich sie auf zwei Serviceangebote der DGB-Jugend für erwerbstätige Studierende aufmerksam machen:

Die aktuelle Broschüre „Studium. BA-föG. Job. Tipps und Infos zur Studien-finanzierung“ bietet einen fundierten Überblick über arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche Rege-lungen rund um den Studentenjob. Sie ist kostenlos zu beziehen über www.students-at-work.de.

Bei der kostenlosen Online-Beratung für erwerbstätige Studierende auf der Website www.students-at-work.de erhalten Studierende, die Probleme mit dem Nebenjob haben, schnelle rechtliche Hilfe.

Sowohl die Broschüre als auch die Onli-ne-Beratung sind Bestandteil des Projekts „students at work“ der DGB-Jugend. Das Projekt umfasst neben ausführlichen Infor-mationen, Materialien und Beratungsmög-lichkeiten auf der Website www.students-at-work.de Beratungseinrichtungen vor Ort: In sogenannten Campus Offices finden jobbende Studierende Rat und Hilfe direkt auf dem Campus. Eine Übersicht über alle Campus Offices und deren Öffnungszeiten ist unter www.students-at-work.de/hib zu finden.

In der Anlage finden sie unsere neue Bro-schüre. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie in ihrem Medium auf das Angebot der DGB-Jugend hinweisen würden. Bei Fragen stehe ich ihnen gerne unter folgender Tel.-Nr. ... bzw. unter folgender E-Mail-Adresse ... zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Kolumne

(für Studierendenzeitung o.ä.)

Stress im Job? students at work hilft!Fristlos gekündigt

Marc studiert in München Jura und kell-nert seit zwei Jahren in einem Schwabinger Restaurant. Fest angestellt, nicht schwarz, alles in Ordnung. München ist ein teures Pflaster, und trotz Unterstützung durch die Eltern braucht Marc den Job zum Überle-ben. Aber die Arbeit in dem kleinen Fami-lienbetrieb macht Spaß und er kommt mit den Gästen gut zurecht. Dann rastet eines Tags die Chefin aus: Marc ist gefeuert, frist-los, sofort. Der Super-Crash aus heiterem Himmel. Aber warum?

Nach der Weihnachtsfeier im Restaurant lag Marc mit einem Infekt im Bett. Am Montag brauchte er deshalb nicht zur Arbeit zu ge-hen. Kaum Gäste, kein Problem, so die Che-fin am Telefon. Am Dienstag kränkelte Marc weiter und er ging zum Arzt. Der schrieb ihn erst mal für zwei Tage krank. Marc gab seiner Chefin Bescheid, kurierte sich aus und erschien pünktlich am Donnerstag wieder im Restaurant mit dem Attest in der Tasche. Doch seine Chefin schmiss ihn wieder raus, er sei ein Lügner und brauche erst gar nicht wieder zu kommen. Marc rief daraufhin mehrmals im Restaurant an, um den Kündigungsgrund zu erfahren. Keine Chance. Auch ein Brief blieb ohne Antwort. War’s das?

Nein, Marc muss sich nicht alles gefallen lassen. Erste Hilfe und Rechtsschutz hat Marc bei seiner Gewerkschaft, genau-er gesagt bei www.students-at-work.de gefunden, der Informationsplattform der DGB-Jugend für berufstätige Studenten. Die Auskunft der DGB-Jugend war erst mal beruhigend: Für Studenten gelten die gleichen Rechte wie für alle anderen Ar-beitnehmer auch. Selbst wenn Marc das Attest zu spät abgegeben hätte, wäre erst mal eine Abmahnung fällig gewesen. Um eine fristlose Kündigung zu rechtfertigen,

hätte Marc schon mit der Kasse durchbren-nen müssen. Zudem hat seine Chefin die gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wo-chen zum Monatsende nicht eingehalten. Die Kündigung muss außerdem schriftlich erfolgen, sonst ist sie nicht wirksam. Marc bekommt also weiterhin vollen Lohn, auch wenn ihn die Chefin nicht sehen will. Jetzt sollte Marc schleunigst zur Rechtsantrags-stelle des Arbeitsgerichts gehen. Hier kann er einem Beamten des Gerichts eine Kün-digungsschutzklage kostenfrei diktieren. Vielleicht springt noch eine kleine Abfin-dung dabei heraus.

(Footnotes)1 An 19 Hochschulen organisieren Gewerk-schaftliche Kooperationsstellen die Zusam-menarbeit zwischen Hochschule und Ar-beitswelt. Auflistung unter: www.students-at-work.de/kooperationsstellen2 In Trägerschaft des DGB oder einer Mit-gliedsgewerkschaft beraten sie Studierende in arbeits- und sozialversicherungsrechtli-chen Fragen, in Fragen der Studienfinanzie-rung oder des Praktikums und leisten ggf. darüber hinaus hochschulpolitische Arbeit. Auflistung unter: www.students-at-work.de/hib

Impressum

Herausgeber:DGB BundesvorstandAbteilung JugendHenriette-Herz-Platz 210178 Berlinwww.dgb-jugend.dewww.students-at-work.de

Redaktion:Frank Herrmann,Jugendbildungsreferent DGB-Bezirk Hessen;Myriam Kagischke,IG Metall Verwaltungsstelle Emden (davor: IG Metall Vorstand, Abt. Jugend – Projekt „U 35“);Mirjam Muhs,DGB Bundesvorstand, Abt. Jugend;Andreas Schackert,Projektteam students at work;Daniel Taprogge,Projektteam students at work

Für ihre Beiträge danken wir:Vanessa Barth,IG Metall Vorstand, Online-Redaktion;Johannes Katzan,Hochschulinformationsbüro Braunschweig, IG Metall;Guido Müller,Projektteam students at work in 2004;Kai Partenheimer,DGB Campus Office und Hochschulgruppe Mainz

Gestaltung:Andreas Kowarschik, Die Kabelparkerwww.kabelparker.de

Gefördert aus Mitteln des BMFSFJ.