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AUSGABE12/2013 Volle Energie MVA versorgt viele tausend Haushalte Bürgerstiftung Unterstützung für regionale Vereine und Organisationen Bürgerservice Viele Verwaltungsvorgänge können online erledigt werden Herausgegeben vom Presseamt der Stadt Ingolstadt Innenstadt Sitzmöbel und WLAN auf dem Rathausplatz

12-2013 Ingolstadt informiert

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Nachrichten und Berichte aus der Stadtverwaltung und dem Bürgerkonzern Ingolstadt. Herausgegeben vom Presseamt der Stadt Ingolstadt

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AUSGABE12/2013

Volle EnergieMVA versorgt viele tausendHaushalte

BürgerstiftungUnterstützung für regionaleVereine und Organisationen

BürgerserviceViele Verwaltungsvorgängekönnen online erledigt werden

Herausgegeben vomPresseamt der Stadt Ingolstadt

InnenstadtSitzmöbel und WLAN aufdem Rathausplatz

KlareSicht

Dieser beeindruckende Blick auf dasMünster (und über die Dächer der Alt-stadt) ist ab sofort wieder erlebbar: Je-den Sonntag um 10.30 und 11.30 Uhrgeht es in geführten Gruppen die gut200 Stufen des Ingolstädter Pfeifturmsempor. Wer lieber auf dem Boden blei-ben möchte, kann jeden zweitenSamstag den Klängen der Pfeifturm-bläser lauschen – nächstes Mal am 6.April. Foto:WolfgangFriedl

Gutabgestellt

Wer mit dem Fahrrad zum Haupt-bahnhof radelt und seinen Drahteseldort abstellen möchte, findet bislangein ziemliches Chaos vor. Das Tief-bauamt räumt jetzt mit dieser Unord-nung auf. Nördlich des Bahnhofes, inder Nähe der Gleisanlagen, entstehtbis Mitte 2014 eine neue, überdachteFahrradstation. 480 Fahrräder könnendort „geparkt“ werden. Außerdem solles eine Ladestation für E-Bikes geben.Die Baumaßnahme wird etwa 420 000Eurokosten.

ZahlderWoche

83 728Fahrgäste brachte der „Airport Ex-press“ im vergangenen Jahr von In-golstadt zum Münchner Flughafen –das ist ein neuer Rekord. Die Bussefahren im 90-Minuten-Takt, an 365Tagen im Jahr. Seit wenigen Monatengibt es im Nordbahnhof auch eine ei-gene „Airport-Lounge“ fürFahrgäste.

Innenstadt

Das wird ein Erlebnis!AufbruchMitte:EinMasterplanvereintvieleinteressante IdeenzurAufwertungderAltstadt

Es ist wahrscheinlich das umfassendsteKonzept, das je für die Innenstadt ange-fertigt wurde: Der Masterplan für die Alt-stadt vereint viele interessante Ideen undVorschläge, wie das Herz der Schanz auf-gewertet werden kann. Lebenswerter sollsie werden, schöner und attraktiver. Mo-nate-lang haben sich Stadtplanungsamtsowie viele weitere Akteure, etwa die Stadt-entwicklungsagentur CIMA, Gedanken ge-macht, nun ist der „Masterplan“ fertig. Mo-mentan wird das Konzept in den politi-schen Gremien diskutiert. Schon in derkommenden Stadtratssitzung am 10. Aprilkönnte es für einzelne Maßnahmen grü-nes Licht geben.

Kunst und Erholung

Eine dieser Maßnahmen ist die Möb-lierung von Theater- und Rathausplatz. Mitneuen Sitzmöglichkeiten soll an den bei-den zentralen Plätzen der Altstadt die Auf-enthaltsqualität verbessert werden – amTheaterplatz zum Beispiel mit stylischenKunststein-Möbeln, die den künstleri-schen Aspekt des Theaters auch auf des-sen Vorplatz widerspiegeln. Eine andereMöglichkeit wären Podeste mit Holzauf-lage, die um die Bäume „gelegt“ werden.Für den Rathausplatz kommen hingegeneher flexible, modulartige Möbel in Frage,die für Veranstaltungen auch zur Seite ge-rückt werden können. Das könnten „Sitz-buchstaben“ sein, oder Elemente nach dem„Baukastenprinzip“, die einzeln oder an-einandergeschoben platziert werden kön-

nen und sowohl zum Sitzen als auch zumLiegen geeignet sind.

Ein weiteres Projekt, das schon bald um-gesetzt werden könnte, ist ein neues Be-schilderungskonzept. Zehn Infostelen in derAltstadt sollen künftig nicht nur die Besu-cher auf Geschäfte in Nebenlagen hin-weisen, sondern auch Touristen zu den Se-henswürdigkeiten der Stadt führen. Als be-sonderes Gimmick sollen die Tafeln mitQR-Codes ausgestattet sein, mit denenSmartphones weiterführende Informatio-nen abrufen können, etwa den Audio-Stadtrundgang. Immer wieder gefordertwerden auch attraktivere Spielgeräte in derFußgängerzone. Geplant ist nun, mehrereSpielgeräte in der Altstadt zu verteilen, diesich aber aufeinander beziehen und stadt-bezogene Themen aufgreifen.

Für die Zukunft gerüstet

Neben diesen, schon relativ konkreten,Handlungsfeldern umfasst der Masterplanviele weitere Verbesserungsansätze, et-wa ein neues Beleuchtungskonzept, die Er-neuerung des alten Plattenbelags in derFußgängerzone und die Einbindung desElements „Wasser“. Profitieren werden vondieser schrittweisen Aufwertung der In-nenstadt letztlich alle: Die Innenstadt-Be-sucher und Touristen, die vielen Einwoh-ner des Bezirks Mitte (siehe Grafik) undvor allem auch der Einzelhandel – damitdas „Herz“ der Stadt auch weiterhin kräf-tig schlägt.

Momentan stehen drei ver-schiedene Sitzelementeprobeweise auf dem Rat-hausplatz. Welche dauer-haft aufgestellt werden,können die Bürger mitent-scheiden. Foto: Thomas Michel

Herr Lösel, unter dem Motto „AufbruchMitte“ wurde ein Masterplan erstellt, derzur Stärkung der Innenstadt beitragensoll. Welche der vorgeschlagenen Maß-nahmen sollen jetzt konkret angepacktundumgesetztwerden?

Der Stadtrat entscheidet am 10. April inseiner Sitzung über ein ganzes Bündel anMaßnahmen zur Steigerung der Attraktivitätin der Innenstadt. Im Fokus stehen hier ins-besondere moderne Sitzgelegenheiten vordemTheaterundaufdemRathausplatz,wieman sie aus anderen Städten kennt. Eben-falls zur Abstimmung steht ein modernesund informatives Beschilderungskonzept,bei dem in der Innenstadt Informationsste-len aufgebaut werden sollen, die unserenBürgern und Besuchern Hinweise auf Ein-kaufsmöglichkeiten, öffentliche Einrichtun-gen und kulturelle Sehenswürdigkeiten ge-ben. Von besonderer Bedeutung für Fami-lien werden auch die neuen Spielgeräte inder Fußgängerzone sein. Darüber hinausstartet in einer Woche das öffentliche WLANder Stadt Ingolstadt. Außerdem errichtet dieStadt zusammen mit dem Hotel- und Gast-stättenverband und IN-City ein Netz an öf-fentlich zugänglichen Toiletten („Nette Toi-lette“).

Aber auch vor dem Masterplan hat dieStadt in den vergangenen Jahren schon

viel unternommen, um dieInnenstadt weiter zu stär-ken. Können Sie ein paarBeispielenennen?

Die Stadt Ingolstadt hatsämtliche Sitzbänke derFußgängerzone durch at-traktive, moderne Sitzmö-bel ersetzt, die alte Be-leuchtung durch moderneLampen mit energiespa-renden Leuchtmitteln er-setzt, einen kommunalenOrdnungsdienst für die Si-cherheit und Ordnung ein-gerichtet, sämtliche Trafo-Kästen, Laternenmastenund Schilder im Altstadtbe-reich von Aufklebern be-freit, mit Millionensummendie historischen Straßender Altstadt saniert, eine Beratung fürHauseigentümer bei der Sanierung histori-scher Gebäude eingerichtet und die altenMülleimer durch moderne, ansehnliche er-setzt. Aber auch die Innenstadtunterneh-mer tragen zur Attraktivität der Innenstadtbei, indem sie mehr und mehr Park- undBuskosten rückerstatten („Drei-Euro-Schein“), diverse Familien- und Themen-veranstaltungen organisieren oder Innen-stadtgutscheine ausgeben. Sie sehen, es

wurde bereits Enormes geleistet, aber wirbleibenauch inderZukunftweiterdran!

Die Stadt wertet ja nicht nur die Innen-stadt auf, sondern ist auch in den ande-ren Stadtteilen aktiv, baut und saniertStraßen, legt schöne Dorfplätze an undsorgt für ausreichend Spiel-, Sport- undErholungsflächen. Dennoch scheint dieAltstadt sowohl den Bürgern als auchder Politik und der Stadtverwaltung be-sonders am Herzen zu liegen. Warum istdasso?

Die Innenstadt, gerade unsere histori-sche Altstadt, ist für die Identifikation unse-rer Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Hei-matstadt besonders wichtig. Die historischeAltstadt mit den teilweise feingegliedertenHäuserfassaden ist das gefühlte Herz derStadt. Als Kultur- und Freizeitzentrum undzunehmend beliebter Wohnort für Jung undAlt erfährt die Innenstadt seit Jahren eineimmergrößereBeachtung.Esgilt daherdenTourismus, den Einzelhandel sowie dieWohn- und Aufenthaltsqualität zu stärkenund den Menschen damit eine attraktive Er-lebnis- und Einkaufsmöglichkeit zu bieten.Hier handeln Politik und Verwaltung ganz imSinne ihrerBürgerinnenundBürger!

OB-Referent Dr. Christian Lösel und IN-City-Vor-stand Thomas Deiser sind glücklich: Ab Mitte Aprilwird es am Rathausplatz und auf dem Viktualien-markteinkostenlosesWLAN-Netzgeben. Foto: Betz

Beliebt: Bezirk Mitte hat immer mehr Einwohner

14.000

12.000

10.000

02000 2006 20092003 2012

11.956Einwohner

12.332

12.92813.382

13.940

Innenstadt

„Stark und attraktiv“Interview mit dem Referenten desOberbürgermeisters, Dr. Christian Lösel

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Das Internet hat unser Leben verändert,immer mehr alltägliche Vorgänge werdenwie selbstverständlich in digitaler Form ab-gewickelt: Reisebuchungen, Bankge-schäfte oder Einkäufe. Bequem von zuHause aus. Auch die Stadt Ingolstadt bietetverschiedene Dienste über das Internet an.Rund 100 Formulare stehen zum Downloadbereit, etwa für Bewohnerparkausweise,zur Gewerbeanmeldung, zur Ummeldungnach einem Umzug oder Anträge zur Hun-desteuer. Diese Formulare werden am PCausgefüllt, ausgedruckt, unterschriebenundperPostansRathausgeschickt.

KeineUnterschriftnötig

Noch einfacher geht es allerdings mit demBürgerservice-Portal, das seit Juni 2011angebotenwird.DerneuePersonalausweisersetzt hier die Unterschrift auf dem For-mular. Mit ihm kann sich der Online-Nutzereinfach, eindeutig und sicher ausweisen.Persönliche Daten, wie Name, Anschriftund Geburtsdatum können direkt vom Aus-weis in Formulare übernommen werden.Durch die rechtssichere Identifikation kannder gesamte Antragsvorgang online aus-geführt und unmittelbar an die Stadtverwal-tung übertragen werden. Dies ermöglichteinen einfachen Ablauf und eine perma-nente Verfügbarkeit der Verwaltungs-dienstleistung, unabhängig von Zeit undOrt. Momentan sind etwa 27 500 Ingolstäd-ter im Besitz eines neuen Personalauswei-ses, etwa 65 Prozent davon haben die ID-Funktion freigeschaltet – ein Spitzenwert inDeutschland!

„In Ingolstadt ist das virtuelle RathausrundumdieUhrerreichbar, schwärmtFranz

Josef Pschierer, IT-Beauftragter der baye-rischen Staatsregierung. Er zeigt sich überdie Vorreiterrolle begeistert: „Ingolstadt isteine der ersten Städte in Deutschland, dieihren Bürgern so ein Angebot macht.“ Imvergangenen Herbst wurde das Bürgerser-vice-Portal mit dem „eGovernment-Löwen“des Freistaates ausgezeichnet. Derzeitbietet die Stadt 16 Verwaltungsvorgänge imBürgerservice-Portal an. Vor allem Diensteaus dem Melde- und Verkehrswesen, etwadie Anforderung einer Meldebestätigung,die Auswahl des Wunschkennzeichensoder die Fahrzeugzulassung. Der Umfangsoll weiter ausgebaut werden, zusätzlicheAnwendungen sind geplant. Eine bundes-weite Gesetzesreform soll eine Reihe wei-terer Angebote möglich machen, bei der

aktuell noch die persönliche Unterschriftvorgesehen ist. Künftig sollen zum Beispielauch Führungszeugnisse und Auskünfteaus dem Gewerbezentralregister beantragtwerdenkönnen.

Schritt fürSchritt

Der Einstieg ins Bürgerservice-Portal er-folgt über einen Button auf der Startseite derStadt-Homepage (www.ingolstadt.de). Vondort aus wird der Benutzer durch den An-meldevorgang geleitet und kommt so aufdie jeweiligen Fachanwendungen. Schrittfür Schritt wird er durch die Vorgänge ge-führt und kann bei Bedarf eine leicht ver-ständliche Hilfefunktion in Anspruch neh-men.

Das Bürgerservice-Portal der Stadt wurde mitdem „eGovernment-Löwen“, einem Preis derbayerischen Staatsregierung, ausgezeichnet.Foto: Rasch/Finanzministerium

Pilotprojekt

Ausgezeichneter BürgerserviceOnlineportal hat sieben Tage in der Woche rund um die Uhr „geöffnet“

So funktioniert’sDas benötigen Bürger, die den Online-servicenutzenmöchten:

n DenneuenPersonalausweisn Die freigeschalteteeID-Option (kann

auchnachträglichaktiviertwerden)

n DiesechsstelligePINn EinKartenlesegerät

(zertifizierterRFID-Leser)n DieoffizielleSoftware: „AusweisAPP“

(kostenlos)n EinenComputermit Internetzugang

Wer in die Straßenambulanz „St. Fran-ziskus“ kommt, ist meist mittel-, oft ob-dachlos. Bei Bruder Martin finden die Be-troffenen nicht nur viel Verständnis undPlatz, die eigene Lebenssituation für einpaar Momente zu vergessen, sondern aucheine Notschlafstelle und eine Ambulanz.Dass die Straßenambulanz kürzlich ei-nen Medizinschrank anschaffen und ei-ne dringend notwendige Küche einbau-en konnte, ist der Bürgerstiftung Ingol-stadt zu verdanken. Im vergangenen Jahrunterstützte die Organisation die Stra-ßenambulanz mit 5000 Euro. Bruder Mar-tin und sein Team waren aber nicht die ein-zigen, die 2012 Geld von der Bürger-stiftung bekamen. An neun soziale und kul-turelle Vereine, Organisationen und Ein-richtungen wurden insgesamt 38 500 Eu-ro vergeben. Seit der Gründung hat dieBürgerstiftung bereits nahezu 600 000 Eu-ro ausgeschüttet.

Bürgerschaftliches Engagement

„In unserer Stadt gibt es viele, die ger-ne etwas für das Gemeinwohl tun möch-ten, aber aufgrund ihrer beruflichen Be-lastung keine Zeit finden, sich in einem Eh-renamt zu betätigen. In der Bürgerstif-tung können sich diese Personen überihr Vermögen einbringen und so bür-gerschaftliches Engagement zeigen“, er-klärt der ehrenamtlich tätige Stiftungs-vorstand Helmut Chase die Idee, die hin-ter der Gründung stand. „Finanzielle Un-terstützung ist eine gute Alternative, Pro-jekte und Vorhaben mitzutragen, die derStadt und ihrer Gesellschaft nützen.“ 24größere und kleinere regionale Firmen so-wie einige Privatpersonen haben im Mai

2004 diesen Leitgedanken aufgegriffen unddie Ingolstädter Bürgerstiftung gegrün-det. „Wir waren von Anfang an eine dergrößten Bürgerstiftungen in Deutschlandmit einem Startkapital von 1,65 Millio-nen Euro“, so Chase.

Gerechte Verteilung der Erträge

Wie die Erträge des Stiftungskapitals,das durch die Gründungsstifter, Zustif-ter und Spender eingebracht wurde, ver-teilt werden, entscheidet der Stiftungs-rat. Diesem gehört neben den Grün-dungsstiftern auch Oberbürgermeister Dr.Alfred Lehmann als Vorsitzender an. Den-noch ist die Bürgerstiftung eigenständigund hat nichts mit der Stadtverwaltungzu tun. Bei der Verteilung der Zu-

schüsse wird darauf geachtet, dass Pro-jekte von Vereinen und Gruppen aus denunterschiedlichsten Bereichen bedachtwerden, darunter Bildung, Kunst, Kultur,Naturschutz, Jugend- und Altenhilfe, Ge-sundheitspflege, Wissenschaft und For-schung. In der Regel liegt der Höchst-betrag bei 5000 Euro, doch in Einzel-fällen kann diese Summe auch aufge-stockt werden. Im vergangenen Jahr wardies beim Zoo Wasserstern der Fall. Dankder Unterstützung der Bürgerstiftung gibtes dort jetzt ein modernes Affenhaus.

Neun Vereine und Gruppen erhieltenim vergangenen Jahr insgesamt 38 500Euro von der Bürgerstiftung.Foto: Helmut Bräuherr

Soziales

Medizinschrank und AffenhausDie Bürgerstiftung hat in acht Jahren fast 600 000 Euro ausgeschüttet

Unterstützen Sie dieBürgerstiftung!

Die Bürgerstiftung kann nicht nur durchZustiftungen (ab 5000 Euro) unterstütztwerden, sondern auch durch Spendenohne Mindestbetrag. Das Geld wird un-

mittelbar für die gemeinnützigen Zwe-cke der Bürgerstiftung ausgegeben.Bankverbindung: Sparkasse Ingolstadt,BLZ: 721 500 00, Kontonummer: 8680.

AUSGEZAHLTBegünstigte Vereine und Einrichtun-gen imJahr2012:

n IngeniumStiftung:1500Euron MiteinanderFüreinander:2000Euron VereinNefas:3000Euron Condrobse.V.: 3000Euron Evang.Aussiedlerarbeit: 4000Euron ELISAe.V.: 5000Euron Straßenambulanz:5000Euron ProFamilia: 5000Euron ZooWasserstern:10 000Euro

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Sie ist der größte kommunale Stromerzeu-ger und versorgt viele tausend Haushaltemit Energie: Die MüllverwertungsanlageIngolstadt produzierte allein im letzten Jahr77 959 Megawattstunden (MWh) Stromund 146 213 MWh Fernwärme. Damit kön-nen etwa 17 000 Haushalte mit Strom ver-sorgt werden und über 40 000 gut isolierteHaushaltebeheiztwerden.

Wie ineinemTeekessel

Die Energie stammt aus dem Müll derHaushalte in Ingolstadt und der Region.2012 verbrannte die Müllverwertungsanla-ge 230 000 Tonnen Müll in drei Verbren-nungsöfen. Durch die hohen Temperaturender Verbrennungsgase aus der Verbren-nung des Mülls verdampft das Wasser imAbhitzekessel, ähnlich wie in einem Tee-kessel. Der Dampf mit einer Temperaturvon etwa 400 Grad Celsius und einemDruck von 40 Bar wird mit einer Sammel-schiene zu einer Turbine geleitet, die einenGenerator mit einer Nennleistung von 18Megawatt antreibt. Auf diese Weise ge-währleistet das Kraftwerk die Stromversor-gungvon17 000Haushalten.

HoherWirkungsgraddurchFernwärme

Die hohe Effizienz der Anlage beruht aufdem Konzept der Kraft-Wärme-Kopplung –neben der Stromproduktion wird ein großerAnteil an Fernwärme erzeugt. Ein Teil desDampfes wird abgezweigt und erwärmt ineinem Wärmetauscher das Wasser für dieFernwärme auf etwa 125 Grad Celsius. Dasheiße Wasser wird in die von den Stadtwer-ken Ingolstadt verlegten, gut isolierten Lei-tungen zu den Verbrauchern geleitet. DieFernwärme versorgt hauptsächlich großeAbnehmerwiedieAudiAG,dasWonnemar,Freibad Ingolstadt, das Klinikum, Schulen inder Innenstadt und viele weitere Abnehmer.Die eingespeiste Fernwärmemenge ent-spricht dem Wärme-Energiebedarf von biszu 43 000 gut wärmeisolierten Einfamilien-häusern und trägt aufgrund der verminder-

MVA

Energie für vieletausend Haushalte700 000 Eigentümer eines Energieerzeugers

Als größter kommunaler Stromerzeu-ger versorgt die MVA viele tausendHaushalte mit Energie.Foto: MVA

ten Emissionen beim Endverbraucher zumökologischen Gleichgewicht in Ingolstadtbei.

Die Müllverwertungsanlage verwendeteinen Brennstoff, der sowieso vorhanden ist– nämlich Müll, arbeitet mit einer extrem ef-fizienten Rauchgasreinigung und erzeugtviel Energie. Daraus ergeben sich nicht nurenorme ökonomische, sondern auch vorallem auch ökologische Vorteile: Rund 16Millionen Liter Heizöl und knapp 40 000Tonnen Kohlendioxid (CO²) nur aus derFernwärme können auf diese Weise einge-spart werden – mit den entsprechendenVorteilen für die Umwelt und eine bessereLuft durch eine weit geringere Feinstaub-belastung. Mit der „Energie aus der Ferne“kann aber nicht nur gewärmt, sondern auchgekühlt werden. Im Sommer kann die Ener-

gie durch Absorptionskältemaschinen bei-spielsweise genutzt werden, um das Ein-kaufszentrum Westpark zu klimatisieren.Derzeit ist in Planung, dass zukünftig wei-tere große Abnehmer wie das neue Kon-gresszentrum und das neue Hotel auch mitFernwärme klimatisiert werden, was die Ef-fizienz der Anlage weiter positiv beeinflus-senwird.

700 000Eigentümer

Die Erlöse aus der Energieproduktion derMVA kommen den Bürgern zugute, da die-se in die Gebührenkalkulation mit einflie-ßen. Die Müllverwertungsanlage wird be-trieben vom Zweckverband Müllverwer-tungsanlage Ingolstadt, einer öffentlich-rechtlichen Institution mit seinen Gebiets-körperschaften. „Wir unterliegen dem öf-

fentlichen Rechtund sind letztlichnichts anderes alsein Zusammen-schluss von700 000 Bürgern“,bringt es SimoneVosswinkel,Pressereferentinder MVA, auf denPunkt. „Wir betei-ligen uns in ver-schiedenen städ-tischen Gesell-schaften in viel-fältiger Weise ak-tiv an der ökologi-schen Energieer-zeugung“, sagtOberbürgermeis-ter Dr. Alfred Leh-mann. „Die Pho-

tovoltaik, Biomasse, die energetische Sa-nierung städtischer Gebäude oder eben dieEnergie aus der MVA sind Beispiele dafür,wie wir in diesem Bereich gemeinsam fürUmwelt undBürger tätigsind.“

Die Erlöse fließen daher auch wieder andie Bürger zurück – auch aus einem weite-ren Bereich: dem Recycling wertvollerRohstoffe. Denn durch moderne Technikwerden wertvolle Rohstoffe wie Kupfer, Ni-ckel, Zinn und vor allem Aluminium über einSortiersystem aus dem Müll aussortiert,verkauft und somit wieder dem Produkti-onskreislauf zugeführt. So schließt sich inder MVA ein Kreislauf, der ökologisch großeVorteilebringt.DerbesteMüll ist der, dergarnicht erst entsteht – der zweitbeste der, dersinnvoll verwertet und in Energie umge-wandeltwird.

Spannendes Innenleben: InbuntenFarbenerklärtdieseCo-miczeichnung,wie ineinerMüllverwertungsanlagewiederin IngolstadtausMüllEnergieerzeugtwird. Quelle: Martin GmbH

Sicherer Strom:Kaum Ausfälle in

IngolstadtDie Stadtwerke Ingolstadt betreiben vielAufwand, um eine möglichst hohe Ver-sorgungssicherheit zu garantieren. Dasmacht sich bezahlt. So sind die In-golstädter nur äußerst selten von Strom-ausfällen betroffen: Jeder IngolstädterKunde ist im Durchschnitt nur 3,4 Mi-nuten pro Jahr ohne elektrische Ener-gie. Deutschlandweit liegt dieser Wertbei 15,7 Minuten. Und besonders deut-lich wird das hohe Niveau der Ver-sorgungssicherheit im europäischen

Vergleich. Kun-den in Italienmüssen durch-schnittlich 51Minuten im Jahrohne Stromauskommen,französischeStromverbrau-cher sogar 66Minuten.

Stromausfallzeiten

66 Minutenin Frankreich

Durchschnittliche Zeiten je Kunde pro Jahr

51 Minutenin Italien

15,7 Minutenin Deutschland

3,4 Minutenin Ingolstadt

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Er ist die häufigste Todesursache inDeutschland: der Herzinfarkt. Dabei lässt ersich heute durch Kathetertechnik gut be-handeln – wenn die Patienten rechtzeitig indie Klinik kommen. Gerade das aber ist

nicht immer der Fall. Die Kampagne „JedeMinute zählt – Ingolstadt kämpft gegen denHerzinfarkt“ unter Federführung von Prof.Dr. Karlheinz Seidl, dem Direktor der Medi-zinischen Klinik IV im Klinikum Ingolstadtund unter der Schirmherrschaft von Ober-bürgermeister Dr. Alfred Lehmann, soll sichdasnunändern.

Jeden Tag erleiden 745 Menschen inDeutschland einen Herzinfarkt, in einemJahr also fast zweieinhalb Mal die Ingol-städter Bevölkerung. Für rund 60 000 vonihnen kommt jede Hilfe zu spät. Dabeikönnte man oft wirksam helfen, wenn dieBetroffenen früher in eine spezialisierte Kli-nik wie das Klinikum kommen würden.„Viele warten leider viel zu lange“, weißProf. Dr. Karlheinz Seidl aus Erfahrung. Mit

der Aufklärungskampagne will er das soweit wie möglich ändern. Denn bei einemHerzinfarkt gilt die Formel: „Zeit ist (Herz-)Muskel. Und Herzmuskel ist Leben(squa-lität).“ Je länger das Herzmuskelgewebedurch den Gefäßverschluss nicht versorgtwird und abstirbt, desto schwerer sind dieFolgen.

Nichtzögern!

„Wenn ein Herzinfarkt eintritt, zählt jedeMinute“, betont Karlheinz Seidl. Die Chan-cen für eine Heilung sind dank der moder-nen medizinischen Möglichkeiten gut. „Lei-der zögern viele Betroffene und warten ab“,bedauert Seidl. „Leg dich erst mal hin! Wennes morgen nicht besser ist, fahren wir insKrankenhaus“ – Aussagen, die er gut kennt.Sie sind häufig der Grund dafür, dass diePatienten zu spät zur Behandlung kommen.Deswegen setzt man in Deutschland vie-lerorts auf Aufklärungskampagnen. Jebesser die Menschen informiert sind unddie Scheu davor verlieren, bei einem Ver-dacht sofort zum Arzt zu gehen, desto bes-ser kann man helfen. „Lieber einmal zu oftzum Arzt, als einmal zu spät“, sagt Seidl.Gut organisierte Kampagnen könnten dieZeit, bis die Betroffenen in die Klinik kom-men, halbieren, wie Studien zeigen. „Des-wegen wollen wir auch in Ingolstadt einesolche starten“, so der Herzspezialist. In-formationsveranstaltungen, Presseartikelund andere Maßnahmen sollen dazu bei-tragen, das Bewusstsein für den Herzinfarktund Risikofaktoren wie Rauchen und Über-gewicht zu verbessern. OB Dr. Alfred Leh-mann hat die Schirmherrschaft übernom-men und möchte die Aktion intensiv beglei-ten.

BrustschmerzalsSignal

Ein deutliches Signal für einen Herzin-farkt sei vor allem starker Schmerz imBrustkorb, der länger als fünf Minuten an-halte und oft in Arme, Schultern, Hals, Kieferoder den Oberbauch ausstrahle, so Seidl.„Da sollte man nie zögern, sondern sofortmit der 112 den Notruf wählen“, betont er.Bei Frauen können auch Schmerzen im

Oberbauch, Übelkeit, Atemnot oder Er-schöpfung auf einen Herzinfarkt hindeuten.Starker Brustschmerz unter Belastung seibereits imVorfeldeinWarnzeichen,beidemmaneinenKardiologenaufsuchensolle.

Im Klinikum können die Betroffenen in derBrustschmerzambulanz rund um die Uhrsofort untersucht und behandelt werden.Verschlossene Blutgefäße werden mit ei-

nem Herzkatheter-Eingriff wieder eröffnetund können durch einen Stent dauerhaft of-fen gehalten werden. „Bei uns wird kein Pa-tient geschimpft, wenn er einmal unnötigkommt“, betont Seidl. Für die aufwändigeKampagne sucht er nun Kooperationspart-ner und Sponsoren, um in den nächstenMonaten viele Aktionen stemmen zu kön-nen. Im April und Mai etwa informieren erund Küchenchef Walter Zieglmeier überVorbeugung durch gesunde Ernährung.Durch die Kampagne könne man vieleMenschen vor oft schweren dauerhaftenFolgen bewahren oder sogar Leben retten.Dafür lohne es sich immer, sich einzuset-zen.

ImpressumDas Info-Magazin „Ingolstadt informiert“

wirdherausgegebenvonderStadt Ingolstadt,

Rathausplatz2,85049 Ingolstadt.V.i.S.d.P.:Dr.Dr.GerdTreffer,PresseamtderStadt Ingolstadt.

Titelfoto:ThomasMichelGestaltung,SatzundDruck:

DONAUKURIERVerlags-GmbHStauffenbergstr. 2a,85051 Ingolstadt

Veranstaltung„Bewusste Ernährung mit Herz“ – ge-sund ernähren, abnehmen und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen:10. und 24. April, 18 bis 20 Uhr imCafé-Restaurant „Level 21“ im Ärzte-Haus am Klinikum.

Mit ganzem Herzen gegen denInfarkt: Prof. Dr. Karlheinz Seidl.Foto: Klinikum

Klinikum Ingolstadt

„Jede Minute zählt“Kampagne soll über Herzinfarkt aufklären