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LeadIng. Corporate Responsibility Auf einen Blick 2012

12079 CSR Umschlag de RZ - Linde EngineeringNachhaltigkeit angelegten Geschäftsmodell auf dem richtigen Weg sind. Unsere strategische Ausrichtung auf gesellschaftliche Mega trends

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LeadIng.

Corporate ResponsibilityAuf einen Blick 2012

[2012]

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KennzAhlen

2012 2011

Finanzkennzahlen    Schlusskurs der Aktie € 132,00 114,95Marktkapitalisierung (zum Jahresschlusskurs) Mio. € 24.445 19.663Umsatz Mio. € 15.280 13.787Operatives Ergebnis 1 Mio. € 3.530 3.210EBIT Mio. € 1.992 1.910Ergebnis nach Steuern Mio. € 1.324 1.244Investitionen (ohne Finanzanlagen) Mio. € 1.952 1.367Eigenkapitalquote % 40,8 42,0Kapitalrendite (ROCE) % 10,0 11,0Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Mio. € 101 98Personalaufwendungen Mrd. € 3,096 2,653Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung Mio. € 241 190

Mitarbeiter Anzahl der Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 61.965 50.417Befristet Beschäftigte % 7,5 6,4Auszubildende und Trainees weltweit % 1,1 1,3Fluktuationsquote2 % 6,9 6,3Beschäftigte, die von Kollektivvereinbarungen erfasst werden % 53,8 53,5Nationalitäten bei Mitarbeitern in Deutschland 63 63Nationalitäten in oberen Führungspositionen in Deutschland 12 13Weibliche Mitarbeiter in der Gesamtbelegschaft % 20,1 19,5

davon in oberen Führungspositionen % 11,3 11,0davon in Entwicklungsprogrammen für das mittlere Management % 29,0 26,8

Weiterbildungstage je Mitarbeiter 2,0 2,3Arbeitsunfälle mit mindestens einem Ausfalltag je 1 Mio. arbeitsstunden 1,3 1,4

Umwelt und Sicherheit Verbrauch von Strom Mio. MWh 20,0 20,3Verbrauch von Erdgas Mio. MWh 25,9 25,4Verbrauch sonstiger Energieträger3 Mio. MWh 8,7 11,7Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen t 68.848 75.020Verbrauch von Wasser4 Mio. m3 41,2 42,6Direkte CO2-Emissionen Mio. t 5,3 5,7Indirekte CO2-Emissionen Mio. t 9,8 10,2Emissionen luftfremder Stoffe

VOCs (flüchtige organische Verbindungen) t 96 206NH3 (Ammoniak) t 11 28CO (Kohlenmonoxid) t 1.745 1.566NOx (Stickoxide) t 796 1.070SOx (Schwefeloxide) t 391 543

Emissionen in das Wasser Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) t 135 165Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB) t 51 38Stickstoffe t 52 61Phosphate t 4 3

Abfall Tsd. t 68,5 64,4Schwere Transportereignisse mit Lkws5 pro 1 Mio. km 0,075 0,077Standorte mit ISO 9001 Zertifizierung % 80 76

Standorte mit ISO 14001 Zertifizierung % 31 33Standorte mit OHSAS 18001 oder SCC Zertifizierung % 25 22

1 EBITDA inklusive des anteiligen Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures. 2 Die Fluktuationsquote bezieht sich auf die im Berichtszeitraum freiwillig ausgeschiedenen Mitarbeiter.3 Zu den sonstigen Energieträgern zählen zum Beispiel Heizöl, Biokraftstoffe, Propan und Butan. Durch die Aufnahme weiterer sonstiger Energieträger (z.B. Naphtha

und Methanol) in die Berichterstattung ist der Verbrauch sonstiger Energieträger ab 2011 höher als in den Vorjahren.4 Der Wasserverbrauch bezieht sich auf das verbrauchte Trink- und Prozesswasser. Durchlaufkühlwasser wird Gewässern entnommen, ausschließlich erwärmt und

anschließend mit einer ökologisch unbedenklichen Temperatur zurückgeleitet.5 Schwere Verkehrsereignisse, z.B. mit Auswirkungen auf die Gesundheit von Beteiligten oder meldepflichtigen Emissionen in die Umwelt, sowie Transportereignisse,

die Kosten ab einer bestimmten Höhe verursachen.

UnteRnehmenspRofil[1]

THE L INDE GROUP

The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit rund 62.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern vertreten ist und im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 15,280 Mrd. EUR erzielt hat. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationa-len Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verant-wortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäfts bereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.

G A SE S D IV IS ION

Die Linde Group nimmt im internationalen Gase markt eine weltweit führende Position ein. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an Druck- und Flüssiggasen sowie Chemikalien und ist damit ein wichtiger und verlässlicher Partner für unter-schiedlichste Industrien. Gase von Linde werden beispielsweise im Energiesektor, in der Stahlproduktion, der Chemieverar-beitung, dem Umweltschutz, dem Schweißen sowie in der Lebens mittel verarbeitung, der Glasproduktion und der Elektronik eingesetzt. Darüber hinaus baut das Unternehmen die Sparte Healthcare, das Geschäft mit medizinischen Gasen, konse-quent aus und ist zudem in der Weiterentwicklung der umweltfreundlichen Wasserstoff-Technologie weltweit führend.

ENGINEERING D IV IS ION

Lindes Engineering Division ist mit der Fokussierung auf die zukunftsträchtigen Marktbereiche Olefin-Anlagen, Erdgas- Anlagen, Luftzerlegungs-Anlagen sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen weltweit erfolgreich. Im Unterschied zu fast allen Wettbewerbern kann das Unternehmen bei der Planung, der Projektierung und dem Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen auf eigenes, umfassendes verfahrenstechnisches Know-how zurückgreifen. Linde Anlagen werden für Projekte in den verschiedensten Bereichen eingesetzt: in der Petrochemie und der chemischen Industrie, bei Raffinerien und Düngemittelfabriken, für die Gewinnung von Luftgasen, zur Erzeugung von Wasserstoff und Synthesegasen, zur Erdgas-behandlung sowie für die pharmazeutische Industrie.

KUndensegmente deR gAses division

[2]

Un

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LEBENSMITTEL & GETRäNKE

CHEMIE & ENERGIE

METALLURGIE & GLAS

VERARBEI-TENDE INDUSTRIE

ELEKTRONIK HEALTHCARE SONSTIGES

Aquakultur & Wasser

Getränke

Lebensmittel

Sonstige L & G

Energie

Fein- & Petrochemie

Pharma

Sonstige Chemie

Glas & Glasfasern

Wärme-behandlung

Nichteisen

Stahl

Sonstige M & G

Luft- und Raumfahrt

Fahrzeug-industrie

Maschinenbau & Baubranche

Metallbau & Produkte

Sonstige Fertigungsind.

Solar industrie

Halbleiter- Fertigung

Elektronische Baustein- Fertigung

Hospital Care

Homecare

Gas Therapies

Care Concepts REMEO®

Bildung & Forschung

Handel

Distributoren

die linde Welt[3]

Das Unternehmen ist in drei Divisionen aufgeteilt: Gases und Engineering (Kerndivisionen) sowie Sonstige Aktivitäten (Logistikdienstleister Gist). Die größte Division Gases gliedert sich innerhalb der drei berichtspflichtigen Segmente EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), Asien/Pazifik sowie Amerika in acht Regional Business Units (RBU S). Darüber hinaus umfasst die Gases Division die beiden Global Business Units (GBU S) Healthcare (Medizinische Gase und entsprechende Ser-vice- und Beratungsleistungen) und Tonnage (On-site, Vorortversorgung von Großkunden) sowie die zwei Business Areas (BA S) Merchant & Packaged Gases (Flüssig- und Flaschengase) und Electronics (Elektronikgase).

NORDAMERIK A SüDAMERIK A AFRIK A & UK KONTINENTAL- & NORDEUROPA OSTEUROPA & MITTLERER OSTEN SüD- & OSTASIEN GREATER CHINA SüDPA ZIFIK

üBeR diesen BeRiCht[4]

Die Inhalte dieser Broschüre sind Auszüge aus dem Corporate Responsibility Bericht 2012 von Linde. Den vollständigen Bericht finden Sie unter: www.lin de.com/cr-ber icht2012

DIREKT ZUM CORPORATE RESPONSIBILITy BERICHT 2012

Vor

wo

rt

wir konnten uns im Geschäftsjahr 2012 gut behaupten, obwohl die Rahmenbedingungen im Jahresverlauf zunehmend schwieriger gewor­den sind. Dies hat uns erneut darin bestätigt, dass wir mit unserem auf Nachhaltigkeit angelegten Geschäftsmodell auf dem richtigen Weg sind. Unsere strategische Ausrichtung auf gesellschaftliche Mega­trends führen wir konsequent fort: Energie und Umwelt, Gesundheit und das nach wie vor dynamische Wachstum in den aufstrebenden Volkswirtschaften – diese Themenfelder und Märkte haben eine hohe Relevanz für eine nachhaltige Entwicklung. In diesem Bericht legen wir dar, wie wir Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil unserer Geschäftsstrategie verstehen. Einen besonderen Fokus haben wir im vergangenen Jahr auf den Be­reich Gesundheit gelegt. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wächst hier insbesondere der Markt für Homecare­Angebote. Durch die Akquisition des US­Unternehmens Lincare konnten wir uns in diesem stabilen Wachstumsmarkt entscheidend verstärken und zum weltweit führenden Healthcare­Anbieter der Gaseindustrie aufsteigen. Bei der Entwicklung unserer Technologien haben wir stets im Blick, wie wir Aspekte des Umweltschutzes berück­sichtigen und wertvolle Ressourcen noch effizienter nutzen können – in unserem Unternehmen und bei unseren Kunden. Denn unser Anspruch lautet: Wir verbinden Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwick­lung. Unter „Clean Technology by Linde“ haben wir unsere innovativen Verfahren und Lösungen gebündelt, die dazu beitragen, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern. Dabei vertrauen wir auf die Kompetenz und das Engagement unserer mittlerweile mehr als 60.000 Beschäftigten. Dieses Vertrauen ist berechtigt, wie die Ergebnisse unserer zweiten globalen Mitarbeiterbefragung zeigen, an der sich 86 Prozent unserer Belegschaft beteiligt haben. Unsere Mitarbeiter stehen hinter ihrem Unternehmen und seinen Zielen, und sie bewerten insbesondere das Engagement von Linde im Bereich des Umweltschutzes und die hohe Bedeutung von Sicherheitsthemen sehr positiv. Das Vertrauen unserer Stakeholder – im Unternehmen ebenso wie in unserem Umfeld – ist eine Grundvoraussetzung für unseren Erfolg. Daher bekennen wir uns auch eindeutig zu den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen. In unserem Nachhaltigkeitsbericht erläutern wir de­tailliert, wie wir diese in unserer Geschäftstätigkeit umsetzen. Es freut uns, dass wir im Jahr 2012 mehrfach Aner­kennung für unsere Strategie und Transparenz im Bereich Nachhaltigkeit erfahren haben. So wurde Linde unter anderem in den globalen Dow Jones Sustainability Index aufgenommen. Um unsere Leistung im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens noch stärker zu verdeutlichen, veröffentlichen wir in unserer externen Berichterstattung zusätzliche neue Indikatoren. In den Geschäftsbericht 2012 haben wir weitere nichtfinanzielle Kennzahlen aufgenommen. Zudem haben wir den Umfang der Kennzahlen in unserem Corporate Responsibility Bericht, die durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen testiert werden, erweitert. Darüber hinaus haben wir uns neue globale Ziele gesetzt, zum Beispiel in den Bereichen Energieeffizienz und Klimaschutz. Erst­mals veröffentlichen wir unseren Geschäftsbericht und unseren Corporate Responsibility Bericht im selben Monat – und informieren somit noch früher über Herausforderungen, unsere Fortschritte und unsere Pläne auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit.

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang reItzle VorsItzenDer Des VorstanDs Der lInDe ag

1l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

NACHHALTIGKEIT IM KERNGESCHäFT

[ g l o b a l e M e g a t r e n D s ]

W I r r I c h t e n u n s e r e g e s c h ä f t s s t r a t e g I e a n D r e I g l o b a l e n M e g a t r e n D s a u s –

a l l e h a b e n e I n e h o h e r e l e V a n z f ü r e I n e n a c h h a l t I g e e n t W I c k l u n g .

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2 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

1 2 3[ e n e r g I e u n D u M W e l t ] [ g e s u n D h e I t ] [ a u f s t r e b e n D e

V o l k s W I r t s c h a f t e n ]

Die Wachstumsmärkte der Zukunft sind für uns klar umrissen: Große Potenziale sieht Linde in den kommenden Jahren im Bereich Energie und Umwelt, im Healthcare­ Geschäft sowie in den aufstrebenden Volkswirtschaften. 1 Der Klimawandel erfordert weltweit Anstrengungen zur Reduktion von Treibhausgas­Emissionen. Dies ist ein Einsatzgebiet für unsere Umwelt­ und Energietechnologien, die wir unter dem Oberbegriff „Clean Technology by Linde“ zusammenfassen. 2 Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung wachsen die Anforderungen an Gesundheitssysteme. Der für die internationale Gaseindustrie relevante Healthcare­Markt hat derzeit ein Gesamtvolumen von rund 12 Mrd. EUR – mit steigender Tendenz. Zwei Drittel des Markt volumens entfallen auf den Bereich Homecare. Hier hat Linde im Jahr 2012 die Geschäftsaktivitäten ausgebaut. 3 Linde ist insbesondere in den aufstrebenden Volkswirtschaften sehr gut positio niert – also in den Märkten, in denen auch 2012 die größte konjunkturelle Dynamik zu verzeichnen war. Wir setzen auf lokale Experten und internationale Teams, um dort nachhaltig zu wachsen.

3l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

­30%+10%

­80%

co2-eMIssIonen Durch DIe nutzung Von erDgas

statt erDöl oDer kohle

Wächst Der WeltMarkt für flüssIgerDgas Pro Jahr.

eMIssIonen Durch Wasserstoff aus nachWachsenDen

rohstoffen

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UMWELTFREUNDLICHE TREIBSTOFFE FÖRDERN

[ e n e r g I e u n D u M W e l t ]

u n t e r „ c l e a n t e c h n o l o g y b y l I n D e “ b ü n D e l n W I r t e c h n o l o g I e n ,

D I e D a z u b e I t r a g e n , k l I M a s c h ä D l I c h e e M I s s I o n e n z u r e D u z I e r e n o D e r e r n e u e r b a r e

e n e r g I e n W I r t s c h a f t l I c h n u t z b a r z u M a c h e n . e I n s c h W e r P u n k t l I e g t a u f

D e r e n t W I c k l u n g V o n e n e r g I e t r ä g e r n , D I e D e n W e g f ü r e I n e u M W e l t f r e u n D l I c h e r e

M o b I l I t ä t D e r z u k u n f t e b n e n .

In verschiedenen Bereichen treibt Linde die Entwicklung alternativer Energieträger voran. Gemeinsam mit Partnern entwickeln wir unter anderem Verfahren, um Kraft­stoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen – zum Beispiel aus Gasen von Müll­deponien oder mit Hilfe von speziell gezüchteten Algen, die Bioöl erzeugen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Produktion von grünem Wasserstoff, der mit Energie aus erneuer­baren Quellen gewonnen wird. Auch die Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) steigt kontinuierlich. Der emissionsärmste fossile Energieträger wird beispielsweise als umweltverträgliche Alternative in vielen Industrieanwendungen und zur Erzeugung von Strom verwendet. Im Vergleich zu Erdöl oder Kohle wird bei der Verbrennung von Erdgas bis zu 30 Prozent weniger Kohlendioxid freigesetzt. Vor dem Hintergrund strengerer Umweltauflagen entsteht zurzeit in der Schifffahrt ein neuer Markt für LNG. Linde übernimmt bei dessen Entwicklung eine führende Rolle.

4 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

W W W . l I n D e . c o M / c l e a n t e c h n o l o g y

g e s a M t e r e P o r ta g e s I e h e l I n D e a n n u a l 2 0 1 2

Die Umstellung von Schweröl auf Erdgas in der Schifffahrt hat das Potenzial, den Ausstoß von CO2, Schwefel und Stickoxiden deutlich zu reduzieren. Um sich für die steigende Nachfrage frühzeitig zu positionieren, gründete Linde im August 2012 in Hamburg zusammen mit dem Schiffstreib­stoffspezialisten Bomin ein Joint Venture. Das Gemeinschaftsunternehmen plant in Häfen wie Hamburg und Bremerhaven den Bau kleinerer

LNG­Terminals, um eine passende Infrastruktur für den Umstieg auf die umweltfreundliche Antriebs­Technologie zur Verfügung stellen zu können.

5l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

~12.000

>2 Mrd.€

1.000.000 1neue MItarbeIter

IM healthcare-bereIch

uMsatz MIt healthcare-geschäft

PatIenten

nr.WeltWeIt führenDer healthcare-anbIeter

Der gaseInDustrIe

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UNABHäNGIG LEBEN[ g e s u n D h e I t ]

e I n e h ö h e r e l e b e n s e r W a r t u n g u n D D I e z u n e h M e n D e h ä u f I g k e I t

c h r o n I s c h e r e r k r a n k u n g e n s t e l l e n k r a n k e n h ä u s e r , ä r z t e u n D P f l e g e P e r s o n a l

V o r n e u e h e r a u s f o r D e r u n g e n : e s g I l t , D e M s t e I g e n D e n k o s t e n D r u c k z u b e g e g n e n ,

o h n e a b s t r I c h e b e I D e r P a t I e n t e n V e r s o r g u n g M a c h e n z u M ü s s e n .

u n s e r e h o M e c a r e - a n g e b o t e V e r h e l f e n P a t I e n t e n , D I e a u f a t e M W e g s t h e r a P I e n

a n g e W I e s e n s I n D , z u M e h r u n a b h ä n g I g k e I t u n D l e b e n s q u a l I t ä t .

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wächst der Markt für Homecare. Linde bietet in diesem Bereich medizinische Dienstleistungen rund um die Bereitstel­lung von medizinischen Gasen und die Behandlung von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen außerhalb von Krankenhäusern an. Zu unseren Angeboten zählen Atemwegstherapien wie die Sauerstofftherapie oder die Schlaftherapie. Durch die Übernahme des Homecare­Geschäfts von Air Products in Kontinentaleuropa und des US­amerikanischen Homecare­Marktführers Lincare im Jahr 2012 ist Linde heute weltweit der führende Healthcare­Anbieter der Gaseindustrie.

6 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

W W W . l I n D e . c o M / h e a l t h c a r e

g e s a M t e r e P o r ta g e s I e h e l I n D e a n n u a l 2 0 1 2

Luisa Branco hat eine chronische Lungenerkrankung. Früher hätte die 59­jährige Portugiesin stationär behandelt werden müssen. Mit der mobilen Sauerstoffversorgung von Linde kann sie ein selbstbestimmtes Leben führen. João Mendez, Homecare­Experte bei Linde, besucht

Luisa Branco regelmäßig zu Hause, um sie beim Umgang mit ihrem Sauerstoffgerät zu unterstützen.

7l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

2.000

70%

~50%

4,5 Mrd. €

MItarbeIter In chIna unD InDIen zu sIcherheIt unD

uMWeltschutz geschult

regIonale führungskräfte In chIna, InDIen unD süDostasIen

Der gesaMtInVestItIonen seIt 2009 In WachstuMsMärkten

getätIgt

uMsatz In WachstuMsMärkten

GEMEINSAM WACHSEN[ a u f s t r e b e n D e V o l k s W I r t s c h a f t e n ]

l I n D e P r o f I t I e r t V o n e I n e r g l o b a l e n P r ä s e n z u n D I n s b e s o n D e r e V o n D e r s e h r

g u t e n P o s I t I o n I e r u n g I n D e n a u f s t r e b e n D e n V o l k s W I r t s c h a f t e n .

W I r s e t z e n a u f l o k a l e e x P e r t I s e u n D I n t e r n a t I o n a l e k o o P e r a t I o n e n ,

u M g e M e I n s a M n a c h h a l t I g z u W a c h s e n .

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Vielfalt und Effizienz: Linde baut auf die Expertise lokaler Fachkräfte, die die regio­nalen Märkte kennen und die spezifischen Kundenanforderungen verstehen. Ebenso arbeiten wir in internationalen Teams an technischen Lösungen, die weltweit einsetzbar sind – zum Beispiel in einem länderübergreifenden Projekt in Deutschland und China für eine neue, effizientere Vorgehensweise beim Bau von Luftzerlegungs­Anlagen. Das Marktpotenzial ist viel versprechend: Jährlich werden weltweit rund 3 Mrd. EUR in Luft­zerlegungs­Anlagen investiert, 75 Prozent davon entfallen auf den asiatischen Raum.

8 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

GEMEINSAM WACHSEN[ a u f s t r e b e n D e V o l k s W I r t s c h a f t e n ]

l I n D e P r o f I t I e r t V o n e I n e r g l o b a l e n P r ä s e n z u n D I n s b e s o n D e r e V o n D e r s e h r

g u t e n P o s I t I o n I e r u n g I n D e n a u f s t r e b e n D e n V o l k s W I r t s c h a f t e n .

W I r s e t z e n a u f l o k a l e e x P e r t I s e u n D I n t e r n a t I o n a l e k o o P e r a t I o n e n ,

u M g e M e I n s a M n a c h h a l t I g z u W a c h s e n .

g e s a M t e r e P o r ta g e s I e h e l I n D e a n n u a l 2 0 1 2

Gemeinsam wachsen: von der Projektplanung bis zum Umweltschutz (QHSE: Quality, Health, Safety, Environment = Qualität, Gesundheit, Sicherheit, Umwelt). Linde Ingenieure aus Deutschland und China arbeiten unter anderem gemeinsam an der Realisierung von standardisierten Modulen für den Bau von Luftzerlegungs­Anlagen. Ein Team in Pullach beschäftigt sich seit 2012 mit den Modulen, die Komponenten enthalten,

die das Unternehmen von europäischen Lieferanten bezieht. Die Mitarbeiter im chinesischen Hangzhou kümmern sich gleichzeitig um das Engineering der Module, deren Hauptbestandteile auf dem chinesischen Markt beschafft werden.

9l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

NACHHALTIGKEIT IN DER UNTERNEHMENS­

STRATEGIE

[ g e s c h ä f t u n D g o V e r n a n c e ]

c o r P o r a t e r e s P o n s I b I l I t y – u n t e r n e h M e r I s c h e V e r a n t W o r t u n g – I s t

u n s e r b e I t r a g z u e I n e r n a c h h a l t I g e n e n t W I c k l u n g . I n u n s e r e r g l o b a l e n

c o r P o r a t e - r e s P o n s I b I l I t y - r I c h t l I n I e V e r P f l I c h t e n W I r u n s z u M

V e r a n t W o r t u n g s V o l l e n V e r h a l t e n g e g e n ü b e r M e n s c h u n D u M W e l t , z u M

s c h u t z n a t ü r l I c h e r r e s s o u r c e n s o W I e z u r e n t W I c k l u n g n a c h h a l t I g e r

P r o D u k t e . M I t u n s e r e M c o r P o r a t e - r e s P o n s I b I l I t y - M a n a g e M e n t s e t z e n

W I r D I e s e n a n s P r u c h I M g e s c h ä f t s a l l t a g u M .

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Über globale Managementsysteme implementieren wir weltweit Standards zum nachhaltigen Wirtschaften in un­seren Geschäftsprozessen. Auf diese Weise setzen wir das Grundprinzip Nachhaltigkeit um. Es ist eines von vier stra­tegischen Prinzipien, die wir im sogenannten „Linde Spirit“ festgelegt haben. Der Linde Spirit definiert die Werte und Grundprinzipien des Konzerns und gilt für alle Mitarbeiter weltweit. Nachhaltigkeitsaktivitäten richten wir an folgen­den Grundsätzen aus:

Integration ins Kerngeschäft: Bei der Entwicklung von Corporate­Responsibility­Aktivitäten betrachtet Linde die wesentlichen Geschäftsprozesse und den gesamten Lebenszyklus von Produkten. Wir helfen unseren Kun­den, nachhaltigere Prozesse zu entwickeln und fordern Kontraktoren und Lieferanten auf, Corporate­Respon­sibility­Ziele gemeinsam zu verfolgen.

Stetige Verbesserung: Linde analysiert kontinuierlich, wie durch Nachhaltigkeit Geschäftschancen genutzt und Risiken für das Unternehmen minimiert werden. Über festgelegte Key­Performance­Indikatoren machen wir Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit weltweit ver­gleichbar und setzen uns Ziele.

Einbeziehen von Interessensgruppen: Linde gleicht die Corporate­Responsibility­Aktivitäten mit den Anforde­rungen seiner Stakeholder und des gesellschaftlichen Umfelds ab.

Transparenz: Linde berichtet regelmäßig öffentlich über die Fortschritte in seinen Corporate­Responsibility­Hand­lungsfeldern.

Corporate­Responsibility­Aktivitäten richten wir auch an internationalen Standards und Leitlinien aus, die wir respek­tieren und unterstützen. Dazu gehören:

die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen,

die OECD­Leitsätze für multinationale Unternehmen, die Grundsätze der Kernarbeitsnormen der Internationalen

Arbeitsorganisation (ILO), die UN­Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschen­

rechte, die zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten

Nationen.

Die wichtigsten Themen Linde bewertet kontinuierlich, welche Themen Relevanz für das Nachhaltigkeitsmanagement des Konzerns haben und welche Fragen die Stakeholder des Unternehmens beson­ders interessieren. Auf der Grundlage dieser Materialitäts­analyse legen wir Schwerpunktthemen für die Corporate­ Responsibility­Strategie und für die Berichterstattung fest. Eine besondere Rolle bei der Weiterentwicklung unserer Corporate­Responsibility­Themen nahmen im vergangenen Jahr die Aspekte Nachhaltigkeit in der Lieferkette, Umwelt­ziele und Menschenrechte beziehungsweise Arbeits­ und Sozialstandards ein.

1 0 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

U N S E R E W E R T E U N S E R E G R U N D P R I N Z I P I E N

PassIon to excel Mit Leidenschaft Herausragendes leisten

InnoVatIng for custoMers Innovationen für unsere Kunden schaffen

eMPoWerIng PeoPle Uns gegenseitig fördern und fordern, bestärken

und vertrauen

thrIVIng through DIVersIty Erfolg durch Vielfalt

sIcherheIt Wir möchten den Menschen nicht schaden.

IntegrItät Wir handeln moralisch, ehrlich und fair.

nachhaltIgkeIt Wir orientieren uns am heutigen Erfolg

und erkennen auch unsere Verantwortung für künftige Generationen an.

resPekt Jeder Mensch sollte mit Respekt behandelt werden.

Verantwortung für NachhaltigkeitOberste Entscheidungsinstanz für Themen der Nachhaltig­keit bei Linde ist das Corporate Responsibility Council. Das Council informiert sich jährlich über die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen und legt die Schwerpunkte für die globale CR­Strategie fest. Im Jahr 2012 hat das CR­Council unter anderem über die Themen Nachhaltigkeit in der Lie­ferkette und Menschenrechte beraten. Die Abteilung Cor­porate Responsibility koordiniert die Umsetzung der globa­len Nachhaltigkeitsstrategie in Abstimmung mit den Fachbereichen und den regionalen Themenverantwortli­chen und ist zudem Ansprechpartner für Stakeholder.

Stakeholder einbeziehen Wir treten regelmäßig auf unterschiedliche Weise mit unse­ren wichtigsten Stakeholdern in Kontakt. Hierzu zählen un­sere Mitarbeiter, Aktionäre, Kunden, Lieferanten, Nichtre­gierungsorganisationen, die Politik, die Wissenschaft, Nachbarn und die Öffentlichkeit.

Wir suchen beispielsweise den Austausch zu einzelnen Fachthemen. Im Jahr 2012 war Linde in Deutschland Gastge­ber des Bundesalgenstammtischs, bei dem mehr als 150 Experten aus Wissenschaft und Industrie zum Thema nach­wachsende Rohstoffe diskutierten. Darüber hinaus enga­giert sich Linde in Verbänden sowie in Netzwerken für Nachhaltigkeit – etwa im Deutschen Global Compact Netz­werk. Auch in Kooperationen mit der Wissenschaft und an­deren Unternehmen sind wir aktiv. So zählt Linde zu den Gründungsmitgliedern der Clean Energy Partnership (CEP), dem größten Demonstrationsprojekt für Wasserstoff­Mobi­lität in Europa. Gemeinsam mit zwei Unternehmenspartnern hat Linde im Jahr 2012 zudem ein Pilotprojekt im Bereich Wind­Wasserstoff ins Leben gerufen. Die Kooperation sieht vor, an einer sogenannten Multi­Energie­Tankstelle am zu­künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg Wasser­stoff per Elektrolyse aus Windenergie zu erzeugen.

/

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1.600stakeholDer-fragen zu theMen

Der nach haltIgkeIt beantWortete DIe corPorate-resPonsIbIlIty-abteIlung

Von lInDe IM Jahr 2012.

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O R G A N I S AT I O N

theMenexPerten In bereIchen, DIVIsIonen unD regIonen

+bereIchsübergreIfenDe arbeItsgruPPen

corPorate resPonsIbIlIty councIl

Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.­Ing. Wolfgang Reitzle;

Vorstandsmitglied Prof. Dr.­Ing. Aldo Belloni;

Leiter der Global­ und Zentralfunktionen Kommunikation und Investor Relations, Personal, Recht & Compliance, Revision,

SHEQ

corPorate resPonsIbIlIty

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In China hat Linde 2012 den Aufbau eines Forschungszent­rums für den F&E­Bereich Metall & Glas weiter vorangetrie­ben. Im gleichen Jahr haben wir in Norwegen ein eigenes Forschungs­ und Innovationszentrum zur nachhaltigen Ver­besserung der Sauerstoffversorgung von Fischzuchtbecken eröffnet. Im Jahr 2012 haben wir zudem die Aktivitäten in der zentralen Clean Energy Group weiter intensiviert. Dieses geschäftsübergreifend tätige Team arbeitet an der Entwick­lung innovativer Produkte und Prozesse, die helfen, erneu­erbare Energien wirtschaftlich nutzbar zu machen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu senken und klimaschä­digende Emissionen zu reduzieren.

risiken minimierenUm Risiken zu erfassen, zu bewerten und zu minimieren, haben wir entsprechende Systeme für alle zentralen Ge­schäftsprozesse installiert. Das Konzernrisikomanagement­system (Enterprise Risk Management­System, ERM) von Linde berücksichtigt finanzielle, ökologische und soziale Risiken. Über unsere SHEQ­Managementsysteme überprüfen wir, ob Standards in den Bereichen Sicherheit, Umwelt­ und Gesundheitsschutz eingehalten werden und setzen entspre­chende Präventions­ oder Notfallpläne auf. Arbeits­ und Sozialstandards haben wir im Berichtsjahr erneut mit einer Abfrage in allen Regionen untersucht. Um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften abzusichern, haben wir unser weltweites Compliance­Programm ausgebaut. Maßnahmen des Risiko managements sind eng an den spezifischen Prozessen des jeweiligen Geschäftsfeldes aus­gerichtet. Geschäftspartner und Nachbarn beziehen wir in Risiko analysen mit ein.

Linde als nachhaltiges InvestmentDer Kapitalmarkt bewertet die Nachhaltigkeit von Unter­nehmen mit Geldanlagen, die ökologische und soziale Kri­terien sowie Prinzipien guter Unternehmensführung be­rücksichtigen (Socially Responsible Investment, SRI). Im Jahr 2012 hat Linde weltweit mehr als 700 Einzelgespräche mit Investoren und Finanzanalysten geführt. Mehr als die Hälfte unserer zehn größten Investoren bekennt sich öffentlich zu den „Prinzipien für verantwortungsvolles Investment“ der Vereinten Nationen (UN PRI). Linde ist zudem in verschiede­nen zentralen Nachhaltigkeitsindizes und SRI­Ratings ver­treten. So wurde das Unternehmen im Jahr 2012 unter ande­rem in den globalen Dow Jones Sustainability Index (DJSI World) aufgenommen.

Innovationen Wir entwickeln kontinuierlich neue Anwendungsgebiete für unsere Gase und arbeiten daran, Verfahren und Anlagen­technologien noch weiter zu verbessern. Im Jahr 2012 hat Linde insgesamt 101 Mio. EUR für den Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Bereich stieg auf 385. Weltweit hat Linde im Be­richtsjahr 269 Erfindungen erstmals zum Patent angemeldet. Damit waren Ende 2012 Linde­Technologien durch insgesamt 2.513 Patente geschützt.

Neue Anwendungen entwickeln wir im Zusammenhang mit Geschäftsaufträgen und damit in enger Abstimmung mit den jeweiligen Kunden und ihren Anforderungen. Ein be­sonderes Augenmerk legen wir auf die Umweltverträglich­keit von Produktionsprozessen. Im Fokus steht dabei für uns, die Energieeffizienz von technologischen Verfahren und Anlagen zu erhöhen sowie herstellungsbedingte Emissio­nen zu reduzieren – in unserem Unternehmen und bei un­seren Kunden. Im Jahr 2012 hat Linde beispielsweise ein Verfahren entwickelt, das den Ausstoß von umweltschädli­chen Stickoxiden bei der Herstellung von Glas reduziert. Mit Blick auf eine klimaverträgliche Energieversorgung und Mobilität erforschen wir Prozesse zur Erzeugung von Was­serstoff beziehungsweise Treibstoff aus nachwachsenden Rohstoffen. Gemeinsam mit einem Industriepartner arbeitet Linde beispielsweise an der Erprobung einer Technologie, die ein breites Spektrum von biogenen Einsatzstoffen zu Synthesegas umsetzt.

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4%unserer InVestoren sInD

auf nachhaltIgkeIt ausgerIchtet.

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MITarbEITEr IM NEu EröffNETEN forSchuNgS- uND INNoVaTIoNSzENTruM

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WürDIgt, DIe IM l aufe Des Jahres angeMelDet WurDen – 2012 zuM sIebten Mal.

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1 2 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

complianceVerantwortungsbewusste Unternehmensführung bedeutet auch, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und freiwillig aufgestellter Grundsätze sicherzustellen. Unser weltweites Compliance­Programm haben wir daher kontinuierlich aus­gebaut. Ziel ist es, Verstößen vorzubeugen. Kommt es den­noch zu Fehlverhalten, wollen wir dies möglichst schnell aufdecken und entsprechende Konsequenzen ziehen.

Zentraler Leitfaden für unser wirtschaftliches Handeln ist unser Verhaltenskodex. Er gilt für alle Mitarbeiter weltweit. Weitere Richtlinien für einzelne Themengebiete ergänzen den Kodex. Im Jahr 2012 haben wir eine neue globale Richt­linie zur Korruptionsprävention verabschiedet, die Anfang 2013 in Kraft getreten ist. Mit verschiedenen Maßnahmen schaffen wir die Voraussetzungen, dass unsere Mitarbeiter die geltenden Regeln und Richtlinien kennen und einhalten. Im Jahr 2012 haben wir unter anderem eine neue Online­Schulung zum Kartellrecht eingeführt, an der bisher etwa 3.500 Mitarbeiter teilgenommen haben.

Unsere Mitarbeiter bestärken wir, mögliche Verstöße gegen unseren Verhaltenskodex und andere Konzernrichtlinien zu melden und bieten ihnen Beratung bei Fragen zu Compliance­Themen an. Ein wichtiger Bestandteil unseres Compliance­Programms ist ein globales Hinweisgebersystem, die Linde Integrity Line. Hierüber können Mitarbeiter und externe Stakeholder Verdachtsfälle melden, wenn gewünscht auch anonym. Im Jahr 2012 wurde die Integrity Line insgesamt 309 Mal kontaktiert. Alle konkreten Anschuldigungen wurden untersucht. Nach Hinweisen über die Integrity Line haben die Interne Revision, die Personalabteilung, die Rechtsabteilung sowie die Abteilung für Sicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Qualität (SHEQ) im Jahr 2012 weltweit 77 Untersuchungen durchgeführt.

Nachhaltigkeit in der LieferketteLinde unterhält Lieferantenbeziehungen in über 100 Län­dern. Im Geschäftsjahr 2012 haben wir weltweit ca. 10,9 Mrd. EUR für den Einkauf von Produkten und Dienstleis­tungen bei etwa 100.000 Lieferanten aufgewendet. Davon entfielen rund 9,2 Mrd. EUR auf die Gases Division und etwa 1,7 Mrd. EUR auf die Engineering Division. Mehr als 70 Pro­zent der Ausgaben fielen in OECD­Ländern an. Bei den Nicht­OECD­Ländern machten in der Gases Division die Länder China, Südafrika und Brasilien rund 15 Prozent der gesamten Einkaufsausgaben aus. Bei der Auswahl von Lieferanten sind für uns neben wirt­schaftlichen Kriterien wie Qualität, Preis und Verfügbarkeit auch weitere Aspekte der Nachhaltigkeit relevant. Unser Verhaltenskodex verpflichtet Linde­Mitarbeiter, sich im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit ehrlich und fair gegenüber Lieferanten zu verhalten. Gleichzeitig erwarten wir von unseren Lieferanten, dass sie ökologische und soziale Mindeststandards einhalten. Das Thema Sicher­heit auf Baustellen ist beispielsweise besonders wichtig für unsere Engineering Division, die weltweit Bauprojekte um­setzt. Linde hat daher einen Standard implementiert, der die Themen Sicherheit, Umwelt­ und Gesundheitsschutz bei Engineering­Projekten abdeckt und Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit Lieferanten ist. Die in den verschiede­nen Divisionen geltenden Nachhaltigkeitsanforderungen für Lieferanten sollen im Jahr 2013 in einer Richtlinie zusam­mengeführt und ergänzt werden. Im Berichtsjahr 2012 hat Linde eine Untersuchung von Nachhaltigkeitsrisiken in der Lieferkette durchgeführt. Es ist vorgesehen, diese Analyse im laufenden Jahr 2013 weiter zu vertiefen.

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M E h r a L S

36.000e-learnIng-schulungen für

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M E h r a L S

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Co M P L I A N C E

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Präsenzschulungen beratung durch compliance-beauftragte

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VERANTWORTUNG FÜR MENSCHEN UND

DIE UMWELT

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k l I M a - o D e r W a s s e r s c h u t z .

Sicherheit hat höchste Priorität für uns – in unseren eigenen Geschäftsprozessen und bei der Anwendung von unseren Produkten durch Kunden. Um uns weiter zu verbessern, analysieren wir kontinuierlich mögliche Schwachstellen, führen Risikoanalysen durch und implementieren Maßnah­men zur Minimierung von identifizierten Risiken. Darüber hinaus hat Linde einen globalen Prozess eingeführt, um Ereignisse und Beinahe­Ereignisse in den Bereichen Sicher­heit, Umwelt, Gesundheit und Qualität zu erfassen, aus­zuwerten und zu kommunizieren. Weltweit erstellen wir zudem Gefahrenabwehrpläne. Sie dienen dem Schutz von Mitarbeitern und Nachbarn, von Unternehmenseigentum und von Informationen. Unsere Kontraktoren und weitere Geschäftspartner beziehen wir in das Management für Sicherheit und Umweltschutz mit ein.

Standards weltweit überprüfenLinde hat weltweit Richtlinien und Standards für Sicherheit und Umweltschutz festgelegt. Über Audits prüfen wir, ob diese Selbstverpflichtungen sowie gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Im Jahr 2012 wurden an mehr als 62 Prozent unserer Standorte Audits zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und an rund 54 Prozent unserer

Standorte Umweltaudits durch Linde oder Dritte durchge­führt. Interne Audits folgen unter anderem den Standards der internationalen Normen für Qualität, Umweltmanage­ment und Gesundheitsschutz ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18001. Den hohen Standard von Sicherheit, Umweltschutz und Qualität lassen wir uns auch durch die entsprechenden externen Zertifizierungen bestätigen.

bewusstsein für Sicherheit und umweltschutzMitarbeiter schult Linde systematisch zu betrieblichem Ge­sundheitsschutz, zu Arbeits­ und Produktsicherheit und zu Umweltrisiken. Fast die Hälfte unserer Mitarbeiter in der Gases Division hat im Jahr 2012 an Trainings zu Arbeits­sicherheit, Gesundheits­ oder Umweltschutz teilgenommen. Darüber hinaus führen wir Initiativen durch, um das Be­wusstsein und die Eigeninitiative der Mitarbeiter für Sicher­heit und Umweltschutz zu stärken. Im Berichtsjahr veran­staltete Linde beispielsweise weltweit Workshops für Mitarbeiter zum sicheren Umgang mit Acetylen.

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1.000ProJek te für uMWeltschutz haben WIr

zWIschen 2008 unD 2012 uMgesetzt.

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M E h r a L S

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gesunDheItsschutz WurDen 2012 an unseren stanDorten Durchgeführt.

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14 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

Sicherheit an StandortenRisiken, die durch den Betrieb von Anlagen für Mitarbeiter, Anwohner oder benachbarte Unternehmen entstehen könn­ten, identifizieren und bewerten wir mit einem festgelegten Prozess. Darüber hinaus haben wir in den vergangenen Jahren ein konzernweites Managementsystem eingeführt, um die größten Gefährdungspotenziale unserer Anlagen weltweit auf einheitlicher Basis zu erfassen. Über dieses sogenannte Major Hazards Review Programme (MHRP) bestimmen wir Kontrollmechanismen, um diese Risiken so weit wie möglich zu begrenzen. Bis Ende 2012 waren 67 Prozent der betroffenen Standorte nach MHRP zertifiziert. Um auf kritische Zwischen­fälle vorbereitet zu sein, hat Linde weltweit Notfallpläne eingerichtet. Diese berücksichtigen negative Großereignisse wie Brände oder Explosionen, aber auch Auswirkungen auf Standorte und Geschäftsprozesse durch Naturkatastrophen, Kriminalität oder Pandemien. Im Berichtsjahr haben wir eine neue globale Richtlinie zur Sicherheit von Mitarbeitern, die in Gebäuden an Produktionsstandorten tätig sind, eingeführt.

TransportsicherheitTransportunfälle gehören zu den Sicherheitsthemen, die bei Linde besonders im Blickpunkt stehen. Wir arbeiten konti­nuierlich daran, die Anzahl und die Häufigkeit transportbe­dingter Zwischenfälle weiter zu senken – sowohl bei eigenen Transporten als auch bei Transporten durch Dienstleister. Im globalen Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Transport­sicherheit haben wir uns vier Ziele gesetzt:

Implementierung von lokalen und globalen Minimum­standards für Transportaktivitäten und deren Integration in die globale Standarddatenbank des Unternehmens;

Schulung betroffener Mitarbeiter und Kontraktoren zu den überarbeiteten Standards;

die Einführung eines Auditprogramms, um die Einhaltung der Standards zu überprüfen;

die Einführung des neuen „ActSafe“­Sicherheitstrainings für Fahrer.

Bis Ende 2015 soll an mindestens 60 Prozent der Linde­Standorte mit Transportaktivitäten die Einhaltung der Stan­dards durch Audits überprüft werden. Das ActSafe­Sicher­

heitstraining für Fahrer soll bis zum Jahr 2015 an mindestens 30 Prozent der Standorte implementiert sein. Über 20 Pro­zent der Fahrer von Linde sowie unserer Kontraktoren er­hielten seit 2009 die neuen ActSafe­Schulungen im Rahmen von Pilotprojekten. Im Jahr 2012 hat Linde zudem 40 Trans­portauditoren geschult und zertifiziert. Darüber hinaus hat sich Linde im Berichtsjahr ein neues globales Ziel zur Trans­portsicherheit gesetzt: Bis Ende 2017 wollen wir die Häufig­keit schwerwiegender Transportereignisse im Vergleich zum Basisjahr 2012 halbieren.

ProduktverantwortungLinde identifiziert und kontrolliert systematisch Risiken entlang der Wertschöpfungskette von Produkten – vom Einkauf der Materialien über die Herstellung, bis hin zur Anwendung durch Kunden. Bei unseren Maßnahmen für Produktsicherheit be­trachten wir den gesamten Lebenszyklus von Produkten. Grundlage ist unsere globale Leitlinie für Produktverantwor­tung. Die Umsetzung dieses Standards überprüfen wir weltweit mit Audits. Darüber hinaus haben wir bis Ende 2012 in 12 Län­dern und damit bei rund 60 Prozent unserer Geschäftsaktivitä­ten mit Chemikalien Analysen zur Produktverantwortung durchgeführt.

zusammenarbeit mit KommunenIm Bereich Sicherheit und Umweltschutz arbeiten wir auch mit Kommunen vor Ort zusammen. So startete Linde im Jahr 2012 in China auf Einladung lokaler Behörden eine Vortrags­reihe zu Sicherheitsfragen. In Polen führte Linde mit der regionalen Feuerwehr einen Austausch zum sicheren Um­gang mit Gasflaschen und Maßnahmen bei möglichen Un­fällen mit Acetylen durch. Für rund 300 Feuerwehrmänner stellte Linde die Trainingsmaterialien bereit.

auszeichnungen Für Aktivitäten im Bereich Umwelt­ und Sicherheitsmanage­ment wurde Linde im Berichtsjahr mehrfach ausgezeichnet – zum Beispiel für erfolgreiches Sicherheitsmanagement in Thailand oder für den verantwortungsvollen Umgang mit Ge­fahrstoffen in China. Zudem vergab der Europäische Industrie­ gaseverband EIGA an mehrere Linde­Standorte Preise für aus­gezeichnete Sicherheitsleistungen.

N E U E S Z I E L

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M E h r a L S

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V E R A N T W o R T U N G E N T L A N G D E R W E R T S C H ö P F U N G S K E T T E

forschung unD entWIcklung

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Energie und KlimaschutzWir setzen auf innovative Technologien und den effizienten Einsatz von Energie, um Ressourcen zu schonen, Treibhaus­gase zu reduzieren und gleichzeitig wirtschaftlich erfolg­reich zu bleiben. In internen Audits analysieren wir weltweit die Energieeffizienz von Anlagen und Prozessen. Identifi­zierte Einsparpotenziale setzen wir, wo es technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, konsequent um. Im Jahr 2012 ha­ben wir rund 190 Projekte identifiziert, durch die wir unse­ren Energieverbrauch senken. Dadurch konnten wir im Be­richtsjahr Kosten um rund 28 Mio. EUR reduzieren und etwa 180.000 Tonnen CO2­Emissionen einsparen. Maßnahmen für Energieeffizienz führten beispielsweise zu Einsparungen von etwa 250.000 USD bei einem unserer Standorte in den USA. Für diese Initiative wurde Linde North America im Jahr 2012 bei einem Wettbewerb für Energiemanagement aus­gezeichnet. Im Jahr 2012 wurden zudem alle Produktions­anlagen von Linde Gas Deutschland nach der Norm ISO 50001 zertifiziert. Dieser globale Standard bescheinigt ein systematisches Energiemanagement mit festgelegten Verantwortlichkeiten und Zielen, bei dem Effizienzpotenziale konsequent erfasst werden.

Wir analysieren systematisch die Relevanz unserer Ge­schäftsaktivitäten für den Klimaschutz. Dafür erfassen und bewerten wir weltweit Emissionen entlang der Wertschöp­fungskette unserer Produkte. Bei den Klimaschutz­Maßnah­men in unseren Geschäftsprozessen konzentrieren wir uns insbesondere auf die Bereiche, die für den Großteil der CO2­Emissionen verantwortlich sind oder bei denen wir die Möglichkeit sehen, Emissionen in größerem Umfang zu ver­ringern. Hierzu gehören die Luftzerlegungs­Anlagen des Unternehmens sowie der Transport unserer Produkte. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die durchschnittliche Ener­gieintensität im Anlagendesign bei unseren weltweit installierten Luftzerlegungs­Anlagen zu verbessern: bis 2013 um 3 Prozent. Basisjahr ist 2008. Im Jahr 2013 haben wir dieses Ziel ausgeweitet und uns zudem ein neues, globales Ziel für unsere installierten Wasserstoff­Anlagen (HyCO­Anlagen) gesetzt. Die größte positive Wirkung für den Klimaschutz erzielen wir mit unseren Produkten. Über zahlreiche Branchen hin­weg bietet Linde Gaseanwendungen und Technologien, die Produktionsverfahren von Kunden umweltfreundlicher ge­stalten, und helfen, erneuerbare Energien wirtschaftlich nutzbar zu machen sowie den Verbrauch natürlicher Res­sourcen deutlich zu senken. So sind wir beispielsweise in der Weiterentwicklung der umweltfreundlichen Wasser­stoff­Technologie weltweit führend. Im Jahr 2012 haben wir uns erneut an der Umfrage der Investoren­Initiative CDP zur Klimaschutzberichterstattung und ­leistung beteiligt. Linde wurde in den regionalen

Carbon Disclosure Leadership Index für Deutschland, Öster­reich und die Schweiz aufgenommen. Darüber hinaus zeichnete CDP Linde für die größten Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr unter allen neu in den Index aufgenommenen Unternehmen aus.

Einsatz von rohstoffen Für Linde, ein weltweit führender Produzent von Luftgasen, ist die Luft der Erdatmosphäre der wichtigste Rohstoff. Eine weitere wichtige Ressource für unsere Geschäftstätigkeit ist Energie. Darüber hinaus kommen weitere Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe im Unternehmen zum Einsatz. Hierzu zählen Metalle, die zum Beispiel für den Komponentenbau benötigt werden. Daneben nutzen wir Gasflaschen und Tanks sowie verschiedene Verpackungsmaterialien. Gasflaschen werden wiederverwendet und erneut befüllt. Auch gemeinsam mit Geschäftspartnern setzen wir uns für den effizienten Einsatz von Ressourcen ein. Industriegase von Linde können beispielsweise bei der Aufbereitung ver­schiedenster Stoffe – wie Aluminium oder Gummi – Emissio­nen und den Energiebedarf im Vergleich zu herkömmlichen Recyclingverfahren senken. Linde­Technologien tragen dazu bei, den Einsatz nachwachsender Rohstoffe zu fördern. Bei der Weiterentwicklung unseres Verfahrens zur Erzeu­gung von Wasserstoff aus flüssigen biogenen Rohstoffen, wie beispielsweise Glyzerin, sind wir vorangekommen. Die Technologie wird nun in einen Demonstrationsmaßstab zur Vorbereitung auf die kommerzielle Nutzung überführt.

wasserWir arbeiten daran, Wasser an unseren Standorten nachhal­tig einzusetzen. Unseren Kunden bieten wir Lösungen an, mit denen die Trinkwasserqualität verbessert, die Abwas­serbehandlung optimiert oder Wasser in Kreisläufen wieder verwendet werden kann. Mit dem Produkt SOLVOX® OxyStream hat Linde beispielsweise ein System am Markt eingeführt, das eine kosten­ und energieeffiziente Sauer­stoffanreicherung in Wasserbassins zur Fischzucht an Land ermöglicht. Je nach Region und Produktionsstandort prüfen wir Maßnahmen und Ziele, um den Umgang mit Wasser zu optimieren. In einer neuen Luftzerlegungs­Anlage an unse­rem Standort in Karratha, Australien, beispielsweise hilft

N E U E S Z I E L

­5%energIeIntensItät IM anlagenDesIgn beI

WeltWeIt InstallIerten luftzerlegungs-anlagen bIs 2017 (basIsJahr 2008)

N E U E S Z I E L

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Wasserstoff-anlagen bIs 2015 (basIsJahr 2009)

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M E h r a L S

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Durch Verbesserte energIeIntensItät IM anl agenDesIgn beI unseren WeltWeIt InstallIerten

luft zerlegungs-anl agen eIngesPart.

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16 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

ein geschlossenes Kühlungssystem mit Wasser seit 2012 den Wasserbedarf jährlich um rund 15.000 Kubikmeter zu redu­zieren. In Afrika führten Wasser­Initiativen unserer Tochter­gesellschaft Afrox an verschiedenen Standorten im Jahr 2012 zu einer Reduzierung des Wasserverbrauchs von insgesamt rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtwasserbedarf von Linde betrug im Geschäfts­jahr 2012 rund 349 Mio. Kubikmeter. Nur ein geringer Teil dieses Wassers wird in der Produktion verbraucht oder verschmutzt. Über 85 Prozent des Wassers setzen wir für die Kühlung ein. Der größte Teil dieses Kühlwassers wird lediglich erwärmt und kann ohne weitere Behandlung in Gewässer zurückgeleitet werden. Hierbei beachten wir eine ökologisch unbedenkliche Höchsttemperatur. Der Was­serverbrauch bei Linde lag im Jahr 2012 bei rund 41 Mio. Kubikmetern. Dieses Wasser wird für die Herstellung von Produkten, für die Dampferzeugung sowie in Bürogebäuden eingesetzt. Neben Durchlaufsystemen setzen wir Kreislauf­systeme ein, über die Wasser mehrmals genutzt werden kann. Abwasser aus unserer Produktion oder aus Sanitär­anlagen wird entweder direkt über eigene Kläranlagen ge­reinigt oder an kommunale bzw. industrielle Systeme zur Reinigung abgegeben.

abfallWir arbeiten kontinuierlich daran, Abfälle zu vermeiden oder zu reduzieren. Anfallende Abfälle führen wir, wo mög­lich, der Weiterverwertung zu. Der Rest wird umweltgerecht in Übereinstimmung mit lokalen Vorgaben entsorgt. Die Abfallmengen bewerten wir entsprechend nationaler Ge­setze als gefährlich oder nicht gefährlich. Im Jahr 2012 stieg die Menge nicht gefährlicher Abfälle bei Linde an, unter anderem durch erhöhte Geschäftsaktivitäten bei der Logistikdivision Gist. Gleichzeitig konnten wir die Menge gefährlicher Abfälle im Berichtsjahr insbesondere durch

verschiedene Maßnahmen zur Abfallbehandlung reduzie­ren. In Afrika beispielsweise führten Recycling­Initiativen zu einer Reduzierung von rund 40  Prozent der entsorgten Abfallmenge im Vergleich zum Vorjahr. Ziele im Bereich Abfallmanagement richten wir an regiona­len Anforderungen aus, denn der anfallende Abfall hängt wesentlich von den unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten der einzelnen Standorte ab. In Großbritannien hat sich Linde beispielsweise das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2014 die Recy­cling­Quote für Abfall auf 65 Prozent zu erhöhen. Im Be­richtsjahr konnten bereits 55 Prozent der Abfälle zur Wie­derverwertung abgegeben werden. Seit 2008 sparte Linde dort durch Maßnahmen des Abfallmanagements rund 240.000 EUR ein.

Emissionen in die LuftNeben Treibhausgasemissionen kontrolliert Linde auch die Emissionen luftfremder Stoffe. Bei unseren Luftzerlegungs­Anlagen entstehen in der Regel kaum direkte Emissionen in die Luft. In anderen Produktionsprozessen des Konzerns entstehen jedoch Luftemissionen von anorganischen Gasen wie Kohlenstoffmonoxid, Schwefeloxide, Stickoxide, Ammo­niak sowie leichtflüchtige organische Verbindungen (VOCS). Gemeinsam mit Kunden entwickeln wir Lösungen, um die Emissionen luftfremder Stoffe zu reduzieren. Im Berichtsjahr haben wir ein Verfahren für eine umweltfreundlichere Her­stellung von Glas entwickelt. Das Einleiten von zusätzlichem Sauerstoff in Schmelzöfen verbessert die Qualität der Brennflamme, senkt die erforderliche Temperatur und ver­mindert so den Stickoxid­Ausstoß.

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V e r a n t W o r t u n g z u ü b e r n e h M e n – f ü r D e n e r f o l g D e s u n t e r n e h M e n s e b e n s o

W I e f ü r D I e u M s e t z u n g D e r u n t e r n e h M e n s W e r t e .

Neben der Rekrutierung geeigneter Talente sind die Ent­wicklungsprogramme des Unternehmens ein wichtiger Bau­stein unserer Personalstrategie. Linde bietet eine Vielzahl von Initiativen, um Mitarbeiter kontinuierlich weiterzuent­wickeln und sie bei Lern­ und Veränderungsprozessen zu unterstützen. Diese Trainings­ und Entwicklungsmaßnah­men haben wir unter dem Dach der Linde University zusam­mengefasst. Als Bestandteil des dazugehörigen Entwick­lungsprogramms „Global Talent Circle“ für das mittlere Management hat Linde beispielsweise in China eine Koope­ration mit der China Europe International Business School eingerichtet. Durch Mentorenprogramme wird insbesondere neuen Mitarbeitern der Einstieg in den Konzern erleichtert. So gibt es etwa in Nordamerika ein Mentorenprogramm mit mehr als 200 Teilnehmern.

Vergütung und SozialleistungenDurch verschiedene Vergütungsbestandteile fördert Linde die Ausrichtung der Mitarbeiter an den strategischen, lang­fristigen Unternehmenszielen. Dazu gehören eine ziel­ und leistungsorientierte Bezahlung der Führungskräfte sowie das globale Performance­Management­System, das eine

Talente gewinnen und fördernIm globalen Wettbewerb um die besten Talente nimmt die Rekrutierung gut ausgebildeter Fachkräfte – insbesondere hoch qualifizierter Ingenieure – bei Linde eine besondere Rolle ein. Über nationale Grenzen hinweg kooperieren wir mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Im Berichts­jahr startete Linde an elf chinesischen Universitäten eine Initiative zur Rekrutierung von Hochschulabsolventen für das operative Geschäft, den Vertrieb sowie den Bereich Forschung und Entwicklung; mehr als 2.000 Studierende nahmen an den Unternehmenspräsentationen teil. In Europa führt Linde seit 2011 zum zweiten Mal das „European Graduate Programme“ durch. Das zweijährige Angebot richtet sich an internationale Hochschulabsolventen mit Spitzen­noten. Weltweit bietet Linde Ausbildungsmöglichkeiten in gewerblich­technischen und kaufmännischen Unterneh­mensbereichen an, in Deutschland beispielsweise in 17 Be­rufen. Je nach Division wurden im Jahr 2012 in Deutschland 90,4 bis 100 Prozent der Auszubildenden eines Jahrgangs mit fertigem Abschluss mindestens befristet übernommen.

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ü b E r

14.000schulungen fanDen bIsher über DIe l InDe

unIVersIt y statt – unter DIeseM oberbegrIff haben WIr traInIngs- unD entWIcklungs -

Mass nahMen zusaMMengefasst.

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r u N D

3.400MItarbeIter hat lInDe seIt 2010 zuM theMa change ManageMent

WeItergebIlDet.

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1 8 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

2009

53,8

2012

75,6

2011

64,4

2010

59,1

Großraum München hat Linde im Berichtsjahr das Budget für ein Kontingent an Kinderkrippenplätzen erhöht. Damit kann die Anzahl an Krippenplätzen von 20 auf bis zu 45 erhöht werden. An anderen deutschen Standorten er­hielten mehr als 100 Mitarbeiter einen Zuschuss für einen Kinderkrippenplatz.

Mitarbeiter schützenMit einer Vielzahl von Maßnahmen schützt Linde Mitarbei­ter vor möglichen Risiken, die mit ihren Tätigkeiten für das Unternehmen verbunden sind. Über unser Managementsys­tem für Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz und Qualität (SHEQ) identifizieren wir weltweit Gefahrenquellen am Ar­beitsplatz und legen Standards und Richtlinien zur Risiko­kontrolle fest. Leistungen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz messen wir mit festgelegten Key­ Performance­Indikatoren und überprüfen diese mit Audits. Im Jahr 2012 wurden solche Audits an mehr als 62 Prozent der Betriebsstandorte durchgeführt. In die Maßnahmen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beziehen wir auch Mitarbeiter von Firmen ein, die im Auftrag von Linde an den Standorten des Unternehmens, bei Kunden oder im Trans­portbereich arbeiten (Kontraktoren).

In den kommenden Jahren wollen wir das betriebliche Ge­sundheitsmanagement weiter ausbauen und global verein­heitlichen. Dabei legen wir einen besonderen Fokus auf Gesundheitsrisiken, die mit manuellen und wiederkehren­den Tätigkeiten verbunden sind. Der Anteil von Arbeitsun­fällen und chronischen Krankheiten, die auf manuelle Tä­tigkeiten zurückgehen, liegt jährlich zwischen rund 30 und 50 Prozent. Mit Maßnahmen, die an den regionalen Bedarf angepasst sind, unterstützen unsere Landesgesellschaften und Regionen die globalen Initiativen und Ziele des Unter­nehmens. In Dänemark beispielsweise startete Linde im Berichtsjahr ein landesweites Projekt für Gesundheits­schutz. 99 Prozent der Mitarbeiter beteiligten sich an ver­schiedenen Workshops der Initiative, 75 Prozent nahmen an einem freiwilligen Gesundheitscheck teil. Bei der weiteren Verbesserung des betrieblichen Gesundheitsmanagements setzen wir auch auf die Beteiligung unserer Mitarbeiter. In der RBU Kontinental­ & Nordeuropa hat Linde im Berichtsjahr

vergleichbare und faire Bewertung für die Mitarbeiter si­cherstellen soll. Variable Anteile bei der Vergütung richten sich nach der Zielerreichung des Unternehmens sowie nach der individuellen Leistung des Mitarbeiters. Zur Unterstüt­zung dieses Systems haben wir im Jahr 2012 ein IT­Modul eingeführt, über das die Leistungsbewertung, die für alle Führungskräfte weltweit verbindlich ist, auf einer einheit­lichen Basis umgesetzt werden soll. Über die finanzielle Vergütung und Beteiligung hinaus bietet Linde Mitarbeitern unterschiedliche Sozialleistungen an. Diese sind lokal geregelt und variieren je nach Standort. Hierzu gehören die betriebliche Altersvorsorge, Zuschüsse zu Kinderbetreuung, medizinische Vorsorgeuntersuchungen oder Präventionsprogramme wie Seminare zu Burn­out oder zur Suchtprävention. Insgesamt bietet Linde Mitarbeitern in 46 Ländern unternehmens­ und mitarbeiterfinanzierte Pen­sionspläne sowie Leistungen der Gesundheitsfürsorge. Fast 80 Prozent der Belegschaft sind konzernweit in betriebliche Versorgungssysteme einbezogen.

beruf und PrivatlebenLinde unterstützt seine Mitarbeiter darin, persönliche und berufsbezogene Ziele miteinander zu vereinbaren. Zu unse­ren Angeboten gehören Modelle für flexibles Arbeiten wie Gleitzeit, Teilzeit­ oder Telearbeit, aber auch die Hilfe bei der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehöri­gen. Die Initiativen richten sich dabei nach den jeweiligen lokalen Anforderungen. Das Programm „Flexible Futures“ in Großbritannien beispielsweise ermöglicht Mitarbeitern, eine berufliche Auszeit von bis zu zwölf Monaten zu nehmen, zum Beispiel zur Weiterbildung oder für private Projekte. Der Anteil der Mitarbeiter in Teilzeit betrug im Jahr 2012 bei der Linde Group 1,9 Prozent. Am Firmensitz Deutschland nahmen im selben Jahr mehr als 300 Mitar­beiter Elternzeit, davon rund 37 Prozent Männer. Für den

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mit dem „Manual Handling Award“ innovative Lösungen für die Handhabung von Gasflaschen ausgezeichnet. Sieger unter den rund 70 eingereichten Vorschlägen waren die Teams zweier deutscher Füllwerke. Sie konstruierten rü­ckenentlastende Rollhilfen für kleine Gasflaschen.

Sozialstandards und MenschenrechteIn unserem global verbindlichen Verhaltenskodex bekennen wir uns zu den Prinzipien der Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen sowie zu den Prinzipien der Kernar­beitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation und des Global Compact der Vereinten Nationen. Die Einhal­tung von sozialen Standards überprüfen wir in einem mehrteiligen Prozess. Wichtiger Bestandteil ist eine welt­weite Abfrage von Systemen für faire Arbeitsbedingun­gen. Ein weiteres Instrument ist die Integrity Line, bei der Mitarbeiter und externe Stakeholder über verschiedene Wege Hinweise auf Fehlverhalten geben können. Zudem sind Arbeitsstandards Gegenstand von Konsultationen mit Arbeitnehmervertretern. Internationale Standards werden auch in zentralen Richtlinien des Konzerns berücksichtigt, zum Beispiel in Anforderungen für Lieferanten.

Mitarbeiter einbeziehenDas ehrliche Feedback der Mitarbeiter ist wichtig für unsere Personalarbeit. Im Jahr 2012 hat Linde zum zweiten Mal eine globale Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Im Vergleich zur letzten Befragung im Jahr 2010 verbesserten sich die Ergebnisse in allen Themenbereichen. 82 Prozent der Mit­arbeiter gaben an, dass sie stolz darauf sind, für Linde zu arbeiten. Besonders positiv bewerteten die Mitarbeiter auch das Engagement für den Umweltschutz und die offene Ansprache von Sicherheitsthemen. Verbesserungsbedarf sehen sie unter anderem noch bei der Kommunikation zwi­schen den Führungskräften und den Mitarbeitern sowie in der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit.

Darüber hinaus können sich unsere Mitarbeiter mit Vor­schlägen zur Verbesserung von Produkten und Prozessen einbringen. Linde Engineering in Indien beispielsweise er­hielt im Jahr 2012 über ein neues regionales Ideen­Pro­gramm innerhalb von vier Monaten mehr als 30 Mitarbei­tervorschläge, von denen das Unternehmen 23 angenommen hat. Hierzu gehört die geplante Einrichtung eines Bera­tungsservices für Kunden, damit deren Anlagen ihre opti­male Leistung erreichen können. Zudem ermöglicht Linde Engineering in Indien auf Vorschlag eines Mitarbeiters seit 2012 das Spenden eigener Urlaubstage für Kollegen, die in Notfällen sonst unbezahlten Urlaub nehmen müssten.

Vielfalt und chancengleichheitEs ist unser Ziel, weltweit die besten Teams zusammenzu­stellen: Sie sollen Anforderungen der Kunden vor Ort ver­stehen, den lokalen Markt überblicken sowie kulturelle Besonderheiten kennen und respektieren. Zum 31. Dezem­ber 2012 beschäftigte der Konzern Mitarbeiter aus rund 130 Ländern. Der Anteil der nichtdeutschen oberen Führungs­kräfte des Unternehmens lag im Jahr 2012 bei mehr als 65 Prozent – mit Mitarbeitern aus über 40 Nationen. An den Linde­Standorten in den aufstrebenden Volkswirtschaften China, Indien und in Südostasien stammen über 70 Prozent der Führungskräfte aus der jeweiligen Region.

Zu den Schwerpunkten von Linde im Bereich Vielfalt und Chancengleichheit gehört auch das Fördern weiblicher Füh­rungskräfte. Der Anteil von Frauen in dem wichtigsten Nach­wuchsentwicklungsprogramm für das mittlere Manage­ment, dem „Global Talent Circle“, konnte im Berichtsjahr erhöht werden: von 26,8 Prozent auf 29,0 Prozent. Linde hat sich das Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in oberen Füh­rungspositionen zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir unter anderem mehrere Arbeitsgruppen einge­richtet, die sich mit verschiedenen Aspekten und Maßnah­men der Gleichstellung beschäftigen. Regionale Initiativen unterstützen die globalen Ziele des Unternehmens im Be­reich Vielfalt und Chancengleichheit. So definierte Linde

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2 0 l i n d e C o r p o r at e r e s p o n s i b i l i t y 2 0 12

beispielsweise in Schweden im Jahr 2012 Inhalte und Ziele einer Initiative zur Gleichbehandlung weiblicher und männ­licher Mitarbeiter. Mit Fragen zur Demografiestruktur bei Linde beschäftigt sich seit 2008 der Arbeitskreis Familie und Beruf. In Nordamerika wurde Linde 2012 von einem Karriere­Fachmagazin aus dem Bereich Ingenieurwesen und Infor­mationstechnologie im Berichtsjahr als „Best Diversity Company” ausgezeichnet.

Engagement für die gesellschaftLinde engagiert sich weltweit mit einer Vielzahl von Projek­ten im Umfeld seiner Standorte – durch Spenden, Sponsoring und durch den Einsatz von Mitarbeitern. Einen strategischen Schwerpunkt setzen wir auf nachhaltige Initiativen, die im Zusammenhang mit den Geschäftsaktivitäten des Konzerns stehen. Wir fördern insbesondere Projekte für Bildung und Wissenschaft. Weitere Schwerpunkte bilden die Themen Sicherheit, Umweltschutz und Soziales. Im Bereich Bildung unterstützt Linde insbesondere die Ausbildung von Nach­wuchsingenieuren und Naturwissenschaftlern. Ein Beispiel ist die vom Unternehmen gestiftete Carl von Linde­Akade­mie an der Technischen Universität München. Sie vermittelt angehenden Ingenieuren, Informatikern und Naturwissen­schaftlern Wissen über die Grenzen einer fachlichen Quali­fizierung hinaus – etwa in Kursen für Wirtschaftsethik.

Seit 2004 unterstützt Linde zudem im Rahmen eines Public Private Partnership die Internatsschule Schloss Hansenberg in Hessen. Ziel der Kooperation ist es, besonders leistungs­starke und sozialkompetente Schülerinnen und Schüler zu fördern. In mehreren Ländern unterstützt Linde naturwis­senschaftliche Ausstellungen, Experimente oder Wettbe­werbe. Am Unternehmenssitz München fördern wir als Gründungsmitglied der Zukunftsinitiative Deutsches Mu­seum die Modernisierung des größten Technikmuseums der Welt bis 2018 mit einer Gesamtsumme von 5 Mio. EUR. Auch in anderen Regionen nimmt das Thema Bildung eine wich­tige Rolle ein. Unsere südafrikanische Tochtergesellschaft Afrox beispielsweise förderte im Berichtsjahr rund 40 Pro­jekte – und damit beinahe 3.800 Kinder – über ihr „Community Involvement Programm“. Für das gesellschaftliche Engage­ment investierte Afrox im Berichtsjahr insgesamt rund

540.000 EUR. Ebenso wie in den Geschäftsprozessen von Linde nimmt auch beim gesellschaftlichen Engagement das Thema Sicherheit eine größere Rolle ein. Als Gründungsmit­glied einer Initiative für Straßensicherheit bietet Linde Ju­gendlichen in Australien und in Neuseeland kurz vor der Führerscheinprüfung Sicherheitstrainings an. Mehr als 250.000 Schüler nahmen bis Ende 2012 daran teil. Für Sicher­heit im Straßenverkehr engagieren sich auch Lastwagen­fahrer unserer Logistikdivision Gist. Im Jahr 2012 nahmen mehr als 2.300 Grundschüler an Veranstaltungen teil, bei denen Lastwagenfahrer mit ihren Fahrzeugen Schulen in ihrer Region besuchten.

Insbesondere im Bereich Sponsoring ist die Kulturförderung ein Schwerpunkt. Seit 2007 ist Linde Spielzeitpartner der Bayerischen Staatsoper. Seit 2012 fördern wir darüber hin­aus das Live­Streaming ausgewählter Aufführungen des Opernhauses. Hierüber können Menschen, die keine Mög­lichkeit haben, die Oper zu besuchen, hochklassige Kultur­veranstaltungen kostenlos miterleben. Bis zu 230.000 Interessierte in rund 50 Ländern sehen pro Veranstaltung über das Internet zu. Den ehrenamtlichen Einsatz von Mitarbeitern unterstützt Linde, indem es sie freistellt, finanziell unterstützt oder ihre Spenden ergänzt. Nach dem Hurrikan Sandy in den USA spendeten die Landesgesellschaft und die Mitarbeiter der betroffenen Region im Berichtsjahr gemeinsam über 75.000 USD. Insgesamt unterstützte Linde in Nordamerika im Jahr 2012 zusammen mit seinen Mitarbeitern verschie­dene wohltätige Organisationen mit mehr als 550.000 USD.

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dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen einschätzungen des managements über künftige ent-wicklungen beruhen. diese Aussagen sind nicht als garantien dafür zu verstehen, dass sich diese erwartungen auch als richtig erweisen. die zukünftige entwicklung sowie die vom linde Konzern und seinen verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist weder geplant noch über-nimmt Linde hierzu eine gesonderte Verpflichtung.