17285519 Weimarer Verfassung

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  • 5/21/2018 17285519 Weimarer Verfassung

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    Weimarer Verfassung 1

    Weimarer Verfassung

    Bucheinband der Weimarer Verfassung

    Die Schluss-Seite der Weimarer

    Reichsverfassungsurkunde mit den

    Unterschriften Friedrich Eberts und

    der Mitglieder der Regierung Bauer

    Die Weimarer Verfassung (offiziell: Verfassung des

    Deutschen Reichs; auch: Weimarer

    Reichsverfassung; Krzel: WRV) war die am 11.

    August 1919 in Weimar beschlossene, erste praktizierte

    demokratische Verfassung Deutschlands. Sie

    begrndete eine parlamentarisch-demokratische und

    fderative Republik. Zahlreiche ihrer Artikel waren

    direkt der Paulskirchenverfassung von 1848

    entnommen und flossen ihrerseits wieder in das heute

    geltende Grundgesetz fr die Bundesrepublik

    Deutschland ein. Nach dem Ort ihrer Verabschiedung

    wird das Deutsche Reich fr die Dauer seiner

    demokratischen Periode von 1919 bis 1933 als

    Weimarer Republik bezeichnet.

    Geschichte der Verfassung

    Ursprnge

    Nach der Mrzrevolution 1848, die in vielen Staaten

    Europas Ausdruck des Widerstands gegen die

    vorherrschende monarchische Ordnung nach der

    Restauration war, wurde die Verfassung des DeutschenReichs am 27. Mrz 1849 in der Paulskirche in

    Frankfurt am Main von der verfassunggebenden

    deutschen Nationalversammlung nach langen

    Diskussionen beschlossen. Amtlich verkndet wurde sie

    einen Tag spter. Aufgrund des Tagungsortes der

    Nationalversammlung wird sie als

    Paulskirchenverfassung bzw. als Frankfurter

    Reichsverfassung bezeichnet.

    Die Paulskirchenverfassung sah die Schaffung einerErbmonarchie mit konstitutionellen Zgen vor. Zu

    diesem Zweck trug die Kaiserdeputation dem

    preuischen Knig Friedrich Wilhelm IV. die deutsche

    Kaiserkrone an. Dieser berief sich auf das

    Gottesgnadentum und lehnte ab. Damit scheiterte die

    Verfassung des Paulskirchenparlaments.

    Am 16. April 1871 trat die sogenannte Bismarcksche Reichsverfassung als Verfassung des

    neu gegrndeten Deutschen Reiches in Kraft. Sie ging aus der Verfassung des

    Norddeutschen Bundes von 1866 hervor. Die von Otto von Bismarck geprgte Verfassung

    besa keinen Grundrechtsteil, sondern beschrnkte sich auf Bestimmungen fr die

    Zustndigkeiten der einzelnen staatlichen Organe. Sie sah auerdem weiterhin die

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Otto_von_Bismarckhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Norddeutscher_Bundhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Kaiserreichhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gottesgnadentumhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friedrich_Wilhelm_IV._%28Preu%C3%9Fen%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Preu%C3%9Fenhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kaiserdeputationhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konstitutionelle_Monarchiehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erbmonarchiehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paulskirchenverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frankfurter_Nationalversammlunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frankfurter_Nationalversammlunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frankfurt_am_Mainhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frankfurter_Paulskirchehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1849http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=27._M%C3%A4rzhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Restauration_%28Geschichte%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Europahttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1848http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=M%C3%A4rzrevolutionhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Republikhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschlandhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschlandhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paulskirchenverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=F%C3%B6deralismushttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutschlandhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Demokratiehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Reichhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bundesarchiv_Bild_102-12356,_Potsdam,_Reichsarchiv,_Reichsverfassung.jpghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kabinett_Bauerhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friedrich_Eberthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Weimar_Constitution.jpg
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    Weimarer Verfassung 2

    Monarchie als Staatsform vor.

    Die Bismarcksche Reichsverfassung wurde erst durch das Inkrafttreten der Weimarer

    Verfassung 1919 abgelst, die sich an der Paulskirchenverfassung orientierte und wieder

    einen Grundrechtsteil enthielt.

    Staatstheoretisch wurde die Weimarer Verfassung zudem von der Parlamentarismustheorie

    Robert Redslobs beeinflusst, die ber den Vater der Weimarer Verfassung, Hugo Preu,konkreten Eingang in den Verfassungstext erhielt.

    Zum Namen der Verfassung

    Die offizielle Bezeichnung fr das Dokument lautet Verfassung des Deutschen Reichs. Um

    es begrifflich von der offiziell genauso genannten Bismarckschen Reichsverfassung

    abzugrenzen, wird es in Geschichtswissenschaft und Publizistik nach seinem

    Entstehungsort Weimar als Weimarer Verfassung oder Weimarer Reichsverfassung

    bezeichnet.

    Der Prozess der VerfassunggebungAm 19. Januar 1919 fanden die Wahlen zur verfassunggebenden Nationalversammlung

    statt. Frauen besaen sowohl das aktive als auch passive Wahlrecht. Die Sitze wurden nach

    dem Verhltniswahlrecht verteilt. Die SPD war die strkste Fraktion und bildete mit dem

    Zentrum und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) die so genannte Weimarer

    Koalition.

    Am 6. Februar 1919 trat die Nationalversammlung das erste Mal in Weimar zusammen.

    Berlin war nicht der Tagungsort, weil dort Unruhen die Unabhngigkeit und Sicherheit der

    Abgeordneten gefhrdeten. Die Wahl Weimars war wohl auch als Zeichen fr die

    Anknpfung an die Humanittsideale der Weimarer Klassik gemeint, hatte aber vor allemmilitrische Grnde das zuerst vorgesehene Erfurt wre im Angriffsfall schlechter zu

    verteidigen gewesen.

    Am ersten Entwurf fr eine Verfassung war der Staatssekretr des Reichsamts des Inneren

    und sptere Reichsminister des Innern Hugo Preu mageblich beteiligt, nachdem die

    zwischenzeitlichen Erwgungen des Rats der Volksbeauftragten, Max Weber in dieses Amt

    zu berufen, nicht umgesetzt wurden.

    Da fast alle politischen Strukturen der Kaiserzeit wie zum Beispiel der Bundesrat, die in der

    Reichsverfassung von 1871 festgeschrieben waren, wegfielen oder bedeutungslos wurden,

    kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Parteien, die Anhnger der Monarchie

    waren, und denen, welche die Republik befrworteten. Am 31. Juli 1919 beschloss die

    Nationalversammlung die Verfassung in ihrer endgltigen Form mit 262 zu 75 Stimmen;

    dabei waren 84 Abgeordnete abwesend. Am 11. August 1919 unterzeichnete

    Reichsprsident Friedrich Ebert die Weimarer Verfassung in Schwarzburg. Sie trat mit

    ihrer Verkndung in Kraft (Reichsgesetzblatt 1919, S. 1383). Der 11. August wurde zum

    Nationalfeiertag der Weimarer Republik, weil er an die Geburtsstunde der Demokratie in

    Deutschland erinnern sollte.

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwarzburghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friedrich_Eberthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundesrat_%28Deutsches_Reich%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Kaiserreichhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Max_Weberhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rat_der_Volksbeauftragtenhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hugo_Preu%C3%9Fhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichsministerium_des_Innernhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erfurthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Klassikhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Humanit%C3%A4thttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Koalitionhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Koalitionhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsche_Demokratische_Parteihttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsche_Zentrumsparteihttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sozialdemokratische_Partei_Deutschlandshttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verh%C3%A4ltniswahlrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wahlrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Nationalversammlunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wahl_zur_Deutschen_Nationalversammlunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hugo_Preu%C3%9Fhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Robert_Redslobhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatstheoriehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Monarchie
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    Weimarer Verfassung 3

    Fortgeltung der Verfassung nach 1933

    Die Weimarer Verfassung galt auch nach der Machtergreifung von Adolf Hitler am 30.

    Januar 1933 formell fort. Sie wurde jedoch materiell weitestgehend auer Kraft gesetzt,

    zunchst durch die Verordnung des Reichsprsidenten zum Schutz von Volk und Staat,

    besser bekannt als Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933. Die Verordnung

    annullierte die 81 Mandate der Kommunistischen Partei Deutschlands und machte den Wegfrei fr die notwendige 2/3 Mehrheit zur Verfassungsnderung, die das Gesetz zur

    Behebung der Not von Volk und Reich (Ermchtigungsgesetz) ermglichten. Das zunchst

    auf 4 Jahre befristete Gesetz wurde am 23. Mrz 1933 verabschiedet und spter immer

    wieder verlngert. Erst mit der bernahme der Regierungskontrolle durch den Alliierten

    Kontrollrat am 5. Juni 1945 wurde die Weimarer Verfassung endgltig obsolet.

    Die Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der Weimarer Verfassung sind 1949 Bestandteil des

    Grundgesetzes geworden. Die sonstigen Normen der Verfassung gelten, soweit sie nicht

    dem Grundgesetz widersprachen, als einfaches Bundesrecht fort; nach einer

    Rechtsbereinigung in den sechziger Jahren ist heute jedoch nur noch Art. 109 in Kraft (FNA

    401-2).

    Inhalt der VerfassungDie Verfassung war der deutschen Verfassungstradition gem funktional in drei Teile

    aufgeteilt. Einerseits wurde im Auenverhltnis die Zustndigkeit des Reichs von der

    Zustndigkeit der Reichslnder (die ehemaligen Bundesstaaten des Kaiserreichs)

    abgegrenzt (Verbandszustndigkeit des Reiches). Andererseits stellte die Verfassung ein

    Organisationsstatut dar, in dem die Staatsorgane des Reichs benannt und ihre

    Kompetenzen untereinander festgesetzt wurden (Organzustndigkeit). Soweit die

    Vorschriften der Reichsverfassung die Organzustndigkeit regelten, stellte die VerfassungBinnenrecht dar. Eine dritte Art von Vorschriften regelte das Verhltnis zwischen den

    Brgern und dem Staat. Anders als die Bismarcksche Reichsverfassung enthielt die

    Weimarer Reichsverfassung im zweiten Hauptteil einen umfassenden Grundrechtskatalog.

    Zunchst werden die Zustndigkeiten des Reichs dargestellt, danach ein berblick ber die

    Staatsorgane (Reichstag, Reichsprsident und Reichsregierung, Reichsrat,

    Staatsgerichtshof) und ihre Kompetenzen gegeben. Zuletzt wird auf das Verhltnis

    zwischen Brgern und Reich eingegangen (Grundrechte, Grundpflichten).

    Aufbau der Weimarer Verfassung

    Prambel

    Erster Hauptteil: Aufbau und Aufgaben des Reichs

    Erster Abschnitt: Reich und Lnder

    Zweiter Abschnitt: Der Reichstag

    Dritter Abschnitt: Der Reichsprsident und die Reichsregierung

    Vierter Abschnitt: Der Reichsrat

    Fnfter Abschnitt: Die Reichsgesetzgebung

    Sechster Abschnitt: Die Reichsverwaltung

    Siebter Abschnitt: Die Rechtspflege

    Zweiter Hauptteil: Grundrechte und Grundpflichten der Deutschen Erster Abschnitt: Die Einzelperson

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rechtspflegehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rechtspflegehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rechtspflegehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichsrat_%28Deutschland%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichsregierung_%28Weimarer_Republik%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichspr%C3%A4sidenthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichstag_%28Weimarer_Republik%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Kaiserreichhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gliedstaathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fundstellennachweishttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rechtsbereinigunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundesrecht_%28Deutschland%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1945http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=5._Junihttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alliierter_Kontrollrathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alliierter_Kontrollrathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erm%C3%A4chtigungsgesetzhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erm%C3%A4chtigungsgesetzhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verordnung_des_Reichspr%C3%A4sidenten_zum_Schutz_von_Volk_und_Staathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Adolf_Hitlerhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Machtergreifung
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    Weimarer Verfassung 4

    Zweiter Abschnitt: Das Gemeinschaftsleben

    Dritter Abschnitt: Religion und Religionsgesellschaften

    Vierter Abschnitt: Bildung und Schule

    Fnfter Abschnitt: Das Wirtschaftsleben

    bergangs- und Schlussbestimmungen

    Zustndigkeiten des Reichs

    Die Verfassung folgt dem Prinzip der begrenzten Einzelermchtigung. Wo nicht das Reich

    durch die Verfassung ausdrcklich fr zustndig erklrt wurde, waren die Reichslnder

    berufen (im Zweifel fr die Reichslnder). Die Zustndigkeiten des Reichs wurden aber

    im Vergleich zu der Bismarckschen Reichsverfassung erheblich ausgeweitet.

    Gesetzgebung

    Das Reich konnte nur dort gesetzgeberisch ttig werden, wo die Verfassung ihm

    ausdrcklich einen Titel zusprach. Dabei wurde zwischen Gesetzgebungstiteln

    unterschieden, auf deren Sachgebiet nur das Reich regulierend ttig werden durfte (Art. 6WRV, ausschlieliche Gesetzgebung), Titeln, bei denen die Lnder Recht setzen konnten,

    soweit das Reich nicht ttig geworden ist (Art. 7 f. WRV, sog. konkurrierende

    Gesetzgebung) und Titeln, auf die das Reich nur bei dem Bedrfnis einer

    reichseinheitlichen Regelung ein Gesetz sttzen durfte (Art. 9 WRV). Auch war eine

    Rahmengesetzgebungskompetenz in Art. 10 WRV vorgesehen. Soweit das Reich Gesetze

    erlassen hatte, brach Reichsrecht das Landesrecht; das Landesrecht wurde insoweit

    nichtig.

    Umfasste die ausschlieliche Gesetzgebung noch Bereiche, die traditionell dem Reiche

    oblagen (Staatsvertrge und Kolonialwesen, Staatsangehrigkeit, Freizgigkeit im

    Reichsgebiet, Ein- und Auswanderung, Auslieferung, Wehrrecht, Mnzwesen, Zollrechteinschlielich die Einheit des Zoll- und Handelsgebietes und der Freizgigkeit des

    Warenverkehrs, Post- und Fernmeldewesen), ging die konkurrierende Gesetzgebung weit

    ber das Gewohnte hinaus. Neben den tradierten Gegenstnden des Reichsrechts

    (Justizpolitik: Brgerliches Recht, Handelsrecht, Strafrecht, Prozessrecht und

    Strafvollstreckungsrecht; Innenpolitik: Passrecht, Fremdenpolizei, Press- Vereins-

    Versammlungswesen; Sozial- und Arbeitspolitik: Armenwesen, Wandererfrsorge, Frsorge

    fr die Kriegsteilnehmer und ihre Hinterbliebenen, Arbeitsrecht, Sozialversicherungen,

    Einrichtung beruflicher Vertretungen fr das Reichsgebiet; Verkehrspolitik: Seeschifffahrt,

    Eisenbahn, Binnenschifffahrt, Fahrzeugverkehr zu Lande, im Wasser und in der Luft,

    Straenbau; Wirtschaftspolitik: Versicherungswesen, Bankwesen, Brsenwesen,

    Gewerberecht, Bergbau, Vergesellschaftung, Enteignungsrecht, Handel, das Ma- und

    Gewichtswesen, die Ausgabe von Papiergeld; Gesundheitspolitik: Gesundheitswesen,

    Veterinrwesen, Verkehr mit Nahrung- und Genussmitteln; Landwirtschaft: Hochsee- und

    Kstenfischerei, Pflanzenschutz; Kulturpolitik: Theater- und Lichtspielwesen) war

    insbesondere die Gesetzgebungskompetenz ber das Abgabenrecht (Steuern und Beitrge)

    einschlielich des dazugehrenden Verfahrensrechts neu. Politisch bedeutete diese

    Zustndigkeit des Reichs fr die Lnder, dass das Reich nicht mehr ihr Kostgnger war,

    sondern es nunmehr die Mglichkeit hatte, die eigenen Einnahmen festzulegen. Es konnte

    sogar diejenigen Steuern bestimmen, welche den Lndern zuflossen. Das Reich hatte dabei

    lediglich auf die Lebensfhigkeit der Lnder Rcksicht zu nehmen. Machtpolitisch

    bedeutend konnte auch die Bedrfnisgesetzgebung ber das Ordnungs- und Polizeirecht

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    Weimarer Verfassung 5

    sein, von dem das Reich allerdings keinen Gebrauch machte. Daher blieb das

    Lnderpolizeirecht bestehen. Selbst in traditionellen Lnderangelegenheiten wie der Schul-

    und Hochschulpolitik konnte das Reich Rahmengesetze erlassen. Die Rahmengesetzgebung

    erstreckte sich auch auf die Rechte und Pflichten der Religionsgesellschaften, das

    wissenschaftliche Bchereiwesen, das Recht der Beamten der Lnder und sonstigen

    Krperschaften, das Bodenrecht, die Bodenverteilung, das Ansiedlungs- und

    Heimstttenwesen, die Bindung des Grundbesitzes, das Wohnungswesen, die

    Bevlkerungsverteilung und das Bestattungswesen.

    Vllig neu war die Mglichkeit, ber Volksbegehren und Volksentscheid auf die

    Gesetzgebung einzuwirken. Ein Volksentscheid war durchzufhren, wenn mindestens 10 %

    der Wahlberechtigten einen solchen mit einem Volksbegehren verlangte. Der Reichstag

    konnte einen Volksentscheid durch unvernderte Verabschiedung eines Gesetzes mit dem

    Inhalt des Volksbegehrens abwehren. Durch Volksentscheid konnte ein Beschluss des

    Reichstags nur auer Kraft gesetzt werden, wenn sich die Mehrheit der Wahlberechtigten

    an der Abstimmung beteiligte. Der Reichsprsident konnte bestimmen, dass ein Gesetz

    durch einen Volksentscheid besttigt werden musste (Art. 73).

    Regierung und Verwaltung

    Die Reichsverwaltung folgt zunchst der deutschen Verfassungstradition: Reichsgesetze

    werden durch die Behrden der Lnder ausgefhrt. Danach war scheinbar die

    Gesetzgebungszustndigkeit gegenber der Verwaltungszustndigkeit berschieend

    geregelt: Landesgesetze wurden durch die Lnder in eigenen Angelegenheiten ausgefhrt;

    das gleiche galt fr Reichsgesetze, es sei denn die Reichsverfassung sah einen Vollzug

    durch Reichsbehrden vor. Vllig abweichend von der Bismarckschen Reichsverfassung

    und dem Grundgesetz konnte das Reich aber durch einfaches Reichsgesetz die

    Vollzugszustndigkeit an sich ziehen (Art. 14 WRV). Ein solches Reichsgesetz lste nochnicht einmal die Zustimmungspflicht des Reichsrats aus. Damit stand dem Reich die

    politische Macht zu, durch Reichsgesetz den Vollzug von Reichsrecht mit der

    Gesetzgebungszustndigkeit des Reiches gleichzuschalten.

    Die Aufsicht ber die Ausfhrung von Reichsgesetzen durch die Lnder stand der

    Reichsregierung zu. Die Reichsregierung konnte fr die Gesetze, die durch die Lnder

    ausgefhrt wurden, mit Zustimmung des Reichsrats Verwaltungsvorschriften erlassen. Sie

    konnte Landesbehrden anweisen. Zum Zwecke der Aufsicht konnte sie zu den obersten

    Landesbehrden und mit deren Zustimmung zu den mittleren und unteren Behrden

    Beauftragte entsenden.

    Eine einheitliche Reichsverwaltung von Verfassungs wegen bestand z. B. fr den

    Auswrtigen Dienst, die Zoll- und Verbrauchssteuerverwaltung, das Post- und

    Fernmeldewesen, die Reichsbahn, die Reichswasserstraenverwaltung. Die

    Abgabenverwaltung war allerdings Lndersache. Das Reich konnte jedoch den Lndern

    Weisungen hinsichtlich der Durchfhrung der Reichsabgabengesetze machen und

    Kontrollbehrden einrichten.

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verwaltungsvorschrifthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Verfassung%23Reichsregierunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschlandhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Volksentscheidhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichspr%C3%A4sidenthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Volksentscheidhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Volksbegehren
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    Weimarer Verfassung 6

    Rechtsprechende Gewalt

    Den Lndern blieb nur bei der Rechtsprechung die gewohnte Zustndigkeit. Die Lnder

    waren Gerichtsherren, soweit nicht das Reich von Verfassungs wegen Gerichtsherr war.

    Durch einfaches Reichsgesetz konnte sich das Reich nicht die Zustndigkeit fr die

    Gerichte schaffen. Von Verfassungs wegen war ein Reichsgericht vorgesehen; es wurde

    auch ein Staatsgerichtshof fr das Deutsche Reich eingerichtet. Die bisher bestehendeMilitrgerichtsbarkeit des Reiches wurde zugunsten der ordentlichen Gerichtsbarkeit

    aufgelst. Auch sollten sowohl beim Reich wie bei den Lndern Verwaltungsgerichte

    bestehen. Ein Reichsverwaltungsgericht wurde allerdings erst 1942 ins Leben gerufen.

    Staatsorgane

    Vereinfachte Darstellung der Weimarer Verfassung

    Das Deutsche Reich hatte

    nach der Weimarer

    Reichsverfassung den

    Reichstag, den

    Reichsprsidenten, die

    Reichsregierung, den

    Reichsrat und den

    Staatsgerichtshof als

    Staatsorgane. Das Reich

    handelte durch seine

    Staatsorgane. Den

    Reichsprsidenten

    konstituierte das Deutsche

    Reich als Freistaat (Republik).

    Das stellte Art. 1 WRV klar.

    Die Wahl von Reichstag und

    Reichsprsident durch das

    Deutsche Volk, die Mglichkeit des Volkes, ber Volksentscheid und Volksbegehren auf die

    Gesetzgebung einzuwirken, bildete die vom Volk ausgehende Staatsgewalt in Form einer

    gemischt reprsentativ-plebiszitren Demokratie (Volkssouvernitt). Auch das betonte Art.

    1 WRV noch einmal. Jedes Land, das Bestandteil des Deutschen Reichs ist, muss eine

    freistaatliche Verfassung haben, und seine Volksvertretung muss in einer allgemeinen,

    gleichen, unmittelbaren und geheimen Verhltniswahl von Mnnern und Frauen bestimmt

    werden (Art. 17 WRV); damit wurde gesichert, dass die innere Grundstruktur von Reich und

    Lndern gleich ist.

    Reichstag

    Das wichtigste Organ war der vom Volk gewhlte Reichstag, welcher die Gesetzgebung

    (legislative Gewalt) ausbte und die Reichsregierung berprfte. Die Mglichkeit eines

    Misstrauensvotums prgte den Parlamentarismus. Der Reichstag wurde auf vier Jahre

    gewhlt. Es wurde das Prinzip der Verhltniswahl angewandt, das heit: die

    Zusammensetzung des Parlaments entsprach genau dem Verhltnis der abgegebenen

    Stimmen. Schon unter der Reichsverfassung von 1871 herrschte ein gleiches Wahlrecht.

    Die Abgeordneten, die in allgemeiner, geheimer, gleicher und unmittelbarer Verhltniswahl

    von Personen ber 20 Jahren bestimmt werden (Art. 22), sind als Vertreter des Volkes nur

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Misstrauensvotumhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichstag_%28Weimarer_Republik%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatsvolkhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verh%C3%A4ltniswahlhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Republikhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Volkssouver%C3%A4nit%C3%A4thttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Plebiszithttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Weimar.gifhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatsgerichtshof_f%C3%BCr_das_Deutsche_Reich
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    Weimarer Verfassung 7

    ihrem Gewissen unterworfen und nicht an Auftrge gebunden (Art. 21). Der Reichstag kann

    vom Reichsprsidenten aufgelst werden, jedoch nur einmal aus dem gleichen Anlass (Art.

    25). Jedoch kann der Reichstag mit einer Zweidrittelmehrheit eine Volksabstimmung ber

    die Absetzung des Reichsprsidenten beschlieen (Art. 43).

    Auerdem wurde festgesetzt, dass die Reichsverfassung durch den Reichstag nur bei

    Anwesenheit von mindestens zwei Dritteln der gesetzlichen Mitgliederzahl mit einerMehrheit von zwei Dritteln der Anwesenden oder durch eine Mehrheit der

    Stimmberechtigten bei einer Volksabstimmung, die auf Grund eines Volksbegehrens

    stattfindet, gendert werden kann (Art. 76). Die verfassungsndernde Gewalt war inhaltlich

    vollkommen frei; sie war insbesondere nicht an bestimmte

    Staatsstrukturgrundbestimmungen (z. B. Gewaltenteilung, Fderalismus usw.) gebunden.

    Die Verfassungsnderung musste nicht in der Verfassung selbst erfolgen, sondern konnte

    auch im Wege von Einzelgesetzen mit Verfassungsrang vorgenommen werden.

    Verfassungsnderungen konnten zeitlich befristet werden. Diese weitgehende Freiheit des

    Reichstags versetzte ihn in die Lage, zeitlich befristete Verfassungsnderungen in

    Einzelgesetzen zu beschlieen, welche eine bertragung der Gesetzgebungsbefugnis aufdie Reichsregierung vorsahen (Ermchtigungsgesetz).

    Reichsprsident

    Der Reichsprsident wird vom ganzen deutschen Volke gewhlt. Er muss lter als 35

    Jahre sein (Art. 41). Die Amtszeit des Reichsprsidenten betrgt sieben Jahre, der

    Reichstag kann mit einer Zweidrittelmehrheit eine Volksabstimmung ber die Absetzung

    des Reichsprsidenten beschlieen (Art. 43). Der Reichsprsident ist vlkerrechtlicher

    Vertreter des Reiches (Art. 45), Oberbefehlshaber ber die gesamte Wehrmacht des

    Reichs (Art. 47). Er kann zur Wiederherstellung des Reichsfriedens Grundrechte auer

    Kraft setzen und die zur Wiederherstellung der ffentlichen Sicherheit und Ordnungntigen Manahmen treffen (Art. 48 Abs. 2). Letztere Kompetenz wurde in Staatspraxis und

    Rechtswissenschaft als Befugnis verstanden, Notverordnungen zu erlassen.

    Um die Macht des Parlaments einzuschrnken, wurde das Amt des Reichsprsidenten

    geschaffen. Er war in seiner Position mit dem starken Staatsoberhaupt der

    konstitutionellen Monarchie vergleichbar (Ersatzkaiser). Der Reichsprsident ernannte

    und entlie die Reichsregierung und den Reichskanzler, reprsentierte das Volk, ernannte

    Richter und hatte den Oberbefehl ber die Reichswehr. Besonders die Art. 25 (Auflsung

    des Reichstags) und 48 (Alleinregierung bei starken Unruhen im Land) zeigten sehr

    deutlich seine starke Machtposition.

    Reichsregierung

    Die Reichsregierung besteht aus dem Reichskanzler und den von diesem vorgeschlagenen

    Ministern, die wie auch der Kanzler selbst vom Reichsprsidenten ernannt (Art. 52 und 53)

    und nicht vom Reichstag gewhlt werden. Die Reichsregierung bildete ein echtes

    Kollegialorgan, innerhalb dessen jeder Reichsminister innerhalb seines Sachgebiets

    selbstndig entschied (Ressortprinzip). Er war nicht untergebener des Reichskanzlers. Die

    Reichsminister hatten der Reichsregierung alle Gesetzentwrfe, ferner Angelegenheiten,

    fr welche Verfassung oder Gesetz dieses vorschreiben, sowie Meinungsverschiedenheiten

    ber Fragen, die den Geschftsbereich mehrerer Reichsminister berhrten, zur Beratung

    und Beschlussfassung zu unterbreiten. Fr grundstzliche Fragen und Angelegenheiten der

    Abstimmung zwischen den Ressorts war der Reichskanzler im Rahmen seiner

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ressortprinziphttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ressortprinziphttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichskanzlerhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichsregierung_%28Weimarer_Republik%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ersatzkaiserhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundrechtehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichswehrhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichswehrhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oberbefehlshaberhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=V%C3%B6lkerrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Volksabstimmunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichspr%C3%A4sidenthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erm%C3%A4chtigungsgesetzhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Volksbegehrenhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Volksabstimmunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zweidrittelmehrheit
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    Weimarer Verfassung 8

    Richtlinienkompetenz zustndig. Alternativ konnte auch das Kabinett mit Stimmenmehrheit

    entscheiden; bei Stimmengleichheit entschied die Stimme des Reichskanzlers. Die

    Reichsregierung gab sich mit Genehmigung des Reichsprsidenten eine Geschftsordnung.

    Die Reichsregierung hatte ein Gesetzesinitiativrecht im Reichstag. Auch im Reichsrat besa

    sie ein Antragsrecht.

    Die Reichsregierung war oberste Aufsichtsbehrde fr die Ausfhrung der Reichsgesetzedurch die Lnder. Die Reichsregierung konnte mit Zustimmung des Reichsrats einheitliche

    Verwaltungsvorschriften erlassen. Sie konnte sogar allgemeine Anweisungen an die

    Lnderbehrden betreffend die Ausfhrung von Reichsgesetzen im Einzelfall geben. Sie

    war ermchtigt, zur berwachung der Ausfhrung der Reichsgesetze zu den

    Landeszentralbehrden und mit ihrer Zustimmung zu den unteren Behrden Beauftragte zu

    entsenden.

    Sowohl der Reichskanzler, als auch seine Minister mssen zurcktreten, wenn der

    Reichstag ihnen das Vertrauen entzieht (Art. 54). Diese Vorschrift, welche ein

    parlamentarisches Regierungssystem zur Folge hatte, fand ihre Vorluferregelung in der

    Oktoberverfassung. ber dieses negative Misstrauensvotum konnte der Reichstag jedeneinzelnen Reichsminister und nicht nur die Reichsregierung insgesamt strzen, ohne

    dass fr eine neue Reichsregierung oder fr einen neuen Reichsminister im Reichstag eine

    parlamentarische Mehrheit vorhanden wre. In der Praxis wurde dieses negative

    Misstrauensvotum von der NSDAP und der KPD ab dem Zeitpunkt, ab welchem die

    Weimarer Koalition keine parlamentarische Mehrheit mehr hatte, genutzt, um die

    Regierungen zu strzen, ohne dass die fhig gewesen wren gemeinsam eine

    Koalitionsregierung zu bilden. Art. 54 trug wesentlich zur Destabilisierung der Republik

    bei, was sich in insgesamt 21 Regierungen der Weimarer Republik uerte.

    Reichsrat

    Als weiteres Verfassungsorgan wurde der Reichsrat gebildet. Er vertrat die Lnder bei der

    Gesetzgebung und Verwaltung des Reichs (Art. 60 WRV). Die Anzahl der Stimmen der

    einzelnen Lnder war abhngig von der Gre und Einwohnerzahl des Landes (Art. 61 Abs.

    1 WRV). Allerdings durfte nach Art. 61 Abs. 1 S. 4 WRV kein Land durch mehr als zwei

    Fnftel aller Stimmen vertreten sein. Dies hatte zur Folge, dass Preuen lediglich 26 der

    insgesamt 66 Stimmen erhielt. Bei strikter Durchfhrung des proportionalen Prinzips

    htten Preuen 53 Stimmen zugestanden. An zweiter Stelle stand Bayern mit 11 Stimmen.

    Der Reichsrat setzte sich nach Art. 63 Abs. 1 S. 1 WRV aus Vertretern der

    Landesregierungen zusammen. Jedoch wurde gem. Art. 63 Abs. 1 S. 2 WRV die Hlfte der

    preuischen Stimmen nach Magabe eines Landesgesetzes von den preuischen

    Provinzialverwaltungen bestellt. Somit entsandte die preuische Staatsregierung lediglich

    13 Vertreter, wohingegen die restlichen 13 Stimmen durch je einen Vertreter der 13

    preuischen Provinzen wahrgenommen wurden. Die Vertreter der Landesregierungen

    besaen ein imperatives Mandat, whrend die Vertreter der preuischen Provinzen ber

    ein freies Mandat verfgten.

    Der Reichsrat besa das Recht, sein Veto gegen die Beschlsse des Reichstags einzulegen.

    Auerdem durfte er Vorschlge fr die Besetzung des Reichsgerichts machen. Er hatte im

    Gegensatz zu Reichsprsident und Reichstag nur einen sehr geringen Anteil an der Macht

    in der Weimarer Republik; allgemein wird er als schwcher bewertet als der Bundesrat imKaiserreich bzw. in der Bundesrepublik.

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Freies_Mandathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imperatives_Mandathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Freies_Mandathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Freies_Mandathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imperatives_Mandathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichsrat_%28Deutschland%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Koalitionhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kommunistische_Partei_Deutschlandshttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=NSDAPhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Misstrauensvotumhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oktoberverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parlamentarisches_Regierungssystem
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    Weimarer Verfassung 9

    Staatsgerichtshof

    Nach Magabe eines Reichsgesetzes wurde ein Staatsgerichtshof fr das Deutsche Reich

    errichtet. Der Staatsgerichtshof war zustndig insbesondere fr Verfassungsstreitigkeiten

    innerhalb eines Landes, in dem kein Gericht zu ihrer Erledigung besteht, sowie ber

    Streitigkeiten nichtprivatrechtlicher Art zwischen verschiedenen Lndern oder zwischen

    dem Reiche und einem Lande auf Antrag eines der streitenden Teile. Ferner war derStaatsgerichtshof fr die Prsidenten-, Reichskanzler- oder Ministeranklage auf Antrag des

    Reichstags mit der Behauptung zustndig, dass der Reichsprsident, der Reichskanzler

    oder ein Reichsminister schuldhaft die Reichsverfassung oder ein Reichsgesetz verletzt

    habe.

    Grundrechte und Grundpflichten der Deutschen

    Erster Abschnitt: Die Einzelperson

    Der erste Abschnitt des Zweiten Hauptteiles erklrt die Gleichheit aller Deutschen vor dem

    Gesetz und die Abschaffung der Standesunterschiede (Art. 109). Rechtsgleichheit ist alsonoch ein Staatsbrgerrecht, kein Menschenrecht, wie nach dem Grundgesetz. Es werden

    keine weiteren Adelstitel verliehen, der Staat verleiht keine Orden und Ehrenzeichen, und

    kein Deutscher darf auslndische Titel oder Orden annehmen (Art. 109). Es werden

    weiterhin die Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 115) und das Recht auf freie Meinung

    (und deren uerung) zugesichert.

    Zweiter Abschnitt: Das Gemeinschaftsleben

    Der zweite Abschnitt setzt den Schutz von Ehe und Mutterschaft (Art. 119), sowie die

    Versammlungsfreiheit (Art. 123), die Wahlfreiheit (Art. 125) und die Gleichberechtigung

    weiblicher Beamter (Art. 128) fest. Beamte sind nicht Diener einer Partei sondern die derGesamtheit (Art. 130).

    Dritter Abschnitt: Religion und Religionsgesellschaften

    Im dritten Abschnitt werden Glaubensfreiheit und Gewissensfreiheit garantiert. Auerdem

    wird auf eine Staatskirche verzichtet; damit war das bis dahin noch geltende

    landesherrliche Kirchenregiment abgeschafft, nach dem der Landesherr Trger der

    Regierungsgewalt in der evangelischen Landeskirche war.

    Vierter Abschnitt: Bildung und Schule

    Der vierte Abschnitt erklrt, dass der Staat das Schulwesen beaufsichtigt. Es gibtffentliche Schulen und eine allgemeine Schulpflicht. Zudem wird in diesem Abschnitt der

    Denkmalschutz als Aufgabe des Staates festgesetzt.

    Fnfter Abschnitt: Das Wirtschaftsleben

    Im fnften Abschnitt wird die wirtschaftliche Freiheit versichert, so lange sie niemanden

    beeintrchtigt. Auerdem enthlt dieser Abschnitt die Regelung des Erbrechtes und die

    Schaffung von einheitlichem Arbeitsrecht. Der Schutz von Urheberrechten (Art. 158) und

    von Arbeitnehmerrechten wird garantiert, was auch die Bildung von Betriebsrten

    beinhaltet. Der Verfassungsauftrag, einen Reichswirtschaftsrat zu schaffen, blieb bis zum

    Ende der Weimarer Republik unerfllt. Lediglich ein vorlufiger Reichswirtschaftsrat trat1920 ins Leben (Art. 161 bis 164).

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Betriebsrathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichswirtschaftsrathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichswirtschaftsrathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Betriebsrathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Urheberrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Arbeitsrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erbrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Denkmalschutzhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Landesherrliches_Kirchenregimenthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatskirchehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Glaubensfreiheithttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Adelstitelhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St%C3%A4ndeordnunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatsgerichtshof_f%C3%BCr_das_Deutsche_Reich
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    Weimarer Verfassung 10

    bergangs- und Schlussbestimmungen

    Die bergangs- und Schlussbestimmungen regeln das Inkrafttreten der einzelnen Artikel

    der Verfassung. Es wird auerdem bestimmt, dass die Nationalversammlung bis zum

    Zusammentritt des ersten Reichstages dessen Position bernimmt.

    BewertungEs wird immer wieder diskutiert, inwieweit einzelne Teile der Weimarer Verfassung zum

    Untergang der Republik beigetragen haben. Dabei wurden den Verfassern der Verfassung

    Versumnisse vorgeworfen, die letztendlich mit zum Untergang der ersten deutschen

    Demokratie beigetragen haben sollen.

    Viele der Konstruktionsfehler mssen jedoch kritisch diskutiert werden und die innen-

    wie auenpolitischen und gesellschaftlichen Umstnde, unter denen die Verfassung

    entstand, bercksichtigt werden. Des Weiteren muss der Umstand Beachtung finden, dass

    der Parlamentarische Rat von 1949 aus den Fehlern der Weimarer Verfassung lernen

    konnte, die Verfasser der Weimar Verfassung um den Berliner Staatsrechtler undKommunalpolitiker Professor Hugo Haase aber bis auf den Versuch der Paulskirche kein

    vergleichbares Vorbild hatten. Auerdem muss man beachten, dass eine Verfassung nur

    einen Rahmen abzugeben vermag, der durch konkrete Politik auszufllen ist, aber auch

    unausgefllt bleiben kann.

    Die mangelnde Sperrklausel und das fehlende Parteiverbot fr verfassungswidrige

    Parteien haben es ermglicht, dass zuviele Parteien in das Parlament gelangt sind. Aber

    1919 hatte man eine Sperrklausel eben deswegen abgelehnt, weil damit der Whlerwille

    eingeschrnkt bzw. verflscht worden wre. Bei einer Sperrklausel nach

    bundesdeutschem Muster wren auch die beiden liberalen Parteien ab 1930 aus dem

    Reichstag verschwunden. Andererseits kann eine Sperrklausel neue Parteien nicht immeraus dem Parlament halten (siehe das Beispiel der Grnen bei der Bundestagswahl 1983).

    Auerdem ist die Weimarer Republik nicht an den Splitterparteien zugrunde gegangen,

    sondern an der Strke der KPD und der NSDAP, denn als diese gegen Ende der

    Weimarer Republik im Reichstag stark wurden, schwanden die Splitterparteien dahin.

    brigens hat auch das absolute Mehrheitswahlrecht des Kaiserreiches hnlich viele

    Parteien ins Parlament gelassen.

    Es sei ein schwerer Fehler gewesen, die Parteien nicht in der Verfassung zu erwhnen

    (bzw. ein einziges Mal, negativ, in einem anderen Zusammenhang). Tatschlich aber gab

    es damals auf der Welt kaum eine Verfassung, die die politischen Parteien erwhnte. In

    anderen Staaten werden Parteien entweder ebenfalls ber ein einfaches Parteiengesetzoder aber durch das Vereinsgesetz kontrolliert.

    Schon whrend der Verfassungsverhandlungen entbrannten heftige

    Auseinandersetzungen ber die Stellung des Reichsprsidenten. Unter anderem Max

    Weber pldierte fr einen starken, vom Parlament unabhngigen und vom Volk direkt

    gewhlten Reichsprsidenten. Die Ausschumehrheit entschied sich fr einen starken

    Reichsprsidenten vor allem aus Misstrauen gegenber dem parteipolitisch gespaltenen

    Parlament. Sie wollten diesem einen vom Volk legitimierten politischen Fhrer als

    Verkrperung des ganzen Staates gegenberstellen, der zur Not auch ohne das

    Parlament handeln kann. Der Reichsprsident war folglich mit umfassenden Befugnissen

    ausgestattet worden: er konnte den Reichskanzler berufen oder entlassen (Art. 53), erkonnte den Reichstag auflsen (Art. 25), er hatte die sogenannteDiktaturgewalt inne,

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    Weimarer Verfassung 11

    das heit, er hatte das Recht zur Reichsexekution, zum Einsatz der Reichswehr und zum

    Erlass von Notverordnungen zur Wiederherstellung der ffentlichen Sicherheit und

    Ordnung (Art. 48). Aus dieser Machtflle leitet sich auch die heutige Kritik am Amt des

    Reichsprsidenten ab. Das Gefhrliche war, dass das Parlament aus seiner politischen

    Verantwortung flchten konnte.

    Problematisch war auch z. B. die Praxis, so genannte verfassungsdurchbrechendeReichsgesetze zu beschlieen. Dabei durften Gesetze der Verfassung widersprechen, wenn

    sie von einer Zweidrittelmehrheit untersttzt wurden. Die vier Ermchtigungsgesetze

    gehren zu dieser Entwicklung. Das Grundgesetz schreibt daher vor, dass eine

    Verfassungsnderung in einer expliziten nderung des Verfassungstextes bestehen muss.

    Die Praxis ist jedoch abermals nicht so sehr der Verfassung anzulasten, sondern der Politik.

    Allerdings: Ohne die Flexibilitt der Weimarer Verfassung bzw. ihrer pragmatischen

    Anwendung htte die Republik vielleicht die ersten fnf Jahre nicht berstanden. Die

    Weimarer Verfassung erschien so erfolgreich, dass in der ersten sterreichischen Republik

    Teile davon (namentlich die Stellung des Prsidenten) durch die Novelle des

    Bundes-Verfassungsgesetzes von 1929 bernommen wurden.Die Grnde fr das Scheitern der Republik knnen daher nicht allein in den in der

    Verfassung angelegten machtstrukturellen Mngeln gesehen werden: hinzu kamen eine

    groe Distanz vieler noch an die Monarchie und die monarchische Vaterfigur gewhnter

    Brger zur parlamentarischen Demokratie, die Uneinigkeit der Demokraten, die

    wirtschaftlichen Problemen der damaligen Zeit, den Zivilisationsbruch des Weltkrieges, der

    auch zu einer Verrohung der Menschen gefhrt hatte, der politische Extremismus und

    schlielich auch das Handeln der politischen Akteure wie Franz von Papen, Kurt von

    Schleicher und Reichsprsident Paul von Hindenburg.

    Die WRV in der deutschen Verfassungstradition

    Vergleich mit der Reichsverfassung von 1871

    Das Deutsche Kaiserreich war bis zur Oktoberreform von 1918 eine konstitutionelle,

    danach kurzzeitig eine parlamentarische Monarchie. Das Staatsoberhaupt war der Kaiser,

    der gleichzeitig auch preuischer Knig war. Er hatte die exekutive Gewalt inne: Er

    ernannte den Reichskanzler, der als einzelner Ministerrang hatte (Chef derReichsleitung[1]

    ), war Oberbefehlshaber des Heeres und bestimmte ber die Beamten (Staatssekretre).

    Der Deutsche Kaiser berief den Reichstag und Bundesrat (Bundesrath) ein. Er hatte das

    Recht, mit Zustimmung des Bundesrates den Reichstag aufzulsen oder anderen Staatenden Krieg zu erklren. Auch wenn der Kaiser die Gesetzgebung stark beeinflussen konnte

    und jeder Verantwortung gegenber anderen Staatsorganen enthoben war, bedurften alle

    Reichsgesetze der ausdrcklichen Zustimmung des Bundesrates. Der Bundesrat erlie

    nicht nur Verwaltungsvorschriften, sondern war vollwertige Parlamentskammer. Es gab

    aber sonst keinen Kontrollmechanismus, der innerhalb der Grenzen seiner Befugnisse

    Missbrauch seitens des Kaisers verhindern oder ihn einschrnken konnte. Die Weimarer

    Republik war eine parlamentarische Demokratie mit einem Reichsprsidenten als

    Staatsoberhaupt. Er ernannte Reichsleitung und -kanzler, konnte den Reichstag auflsen,

    verabschiedete per Notverordnung Gesetze, hatte den Oberbefehl ber die Reichswehr und

    ernannte die Richter des Reichsgerichts. Der Reichsprsident hatte sowohl die exekutiveund als auch (durch den Artikel 48 RV 1871) legislative Gewalt inne. Es gab keinerlei

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichstag_%28Deutsches_Kaiserreich%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundesrat_%28Deutsches_Reich%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parlamentarische_Demokratiehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichspr%C3%A4sidenthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichspr%C3%A4sidenthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parlamentarische_Demokratiehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundesrat_%28Deutsches_Reich%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichstag_%28Deutsches_Kaiserreich%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutscher_Kaiserhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oktoberreformhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paul_von_Hindenburghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kurt_von_Schleicherhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kurt_von_Schleicherhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_von_Papenhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundes-Verfassungsgesetzhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_%C3%96sterreichs%23Staat_und_Wirtschafthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erm%C3%A4chtigungsgesetzhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zweidrittelmehrheit
  • 5/21/2018 17285519 Weimarer Verfassung

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    Weimarer Verfassung 12

    Kontrollfunktionen seitens des Parlaments.

    Exekutive war die Reichsleitung.Der Kaiser ernannte die Reichsbeamten, welche, genauso

    wie der Reichskanzler, dem Kaiser gegenber verpflichtet waren, und nicht dem Parlament.

    Das Parlament konnte die Regierung zwar kritisieren oder kontrollieren, jedoch nicht ihr

    Vertrauen entziehen und somit fr eine neue Regierungsbildung sorgen. Der Kaiser selbst

    konnte das Parlament auflsen, welches somit in seiner Hand war und Gesetzesentwrfenseitens des Kaisers zustimmen musste. Das Parlament war in der Weimarer Verfassung

    nicht so stark vom Reichsprsidenten eingeschrnkt, da es die Legislative bestimmte.

    Der Reichstag wurde von Mnnern ab 25 Jahren auf drei und ab 1888 auf fnf Jahre

    gewhlt. Die Wahl war gleich und geheim. Der Reichstag bildete zusammen mit dem

    Bundesrat die Legislative. Er machte Gesetzesentwrfe, denen der Bundesrat zustimmen

    musste. In der Weimarer Republik wurde der Reichstag von Mnner und Frauen ab 20

    Jahren in allgemeiner, unmittelbarer, gleicher und geheimer Wahl gewhlt. Die Legislative

    war auf den Reichsprsidenten, Reichstag, Reichsrat und das Volk aufgeteilt.

    Der Bundesrat setzte sich aus den Vertretern der 25 bundesstaatlichen Regierungen

    zusammen. Er setze Verwaltungsvorschriften fr das Reich und kontrollierte dieReichsleitung. Es gab insgesamt 58 Stimmen, wovon allein 14 fr ein Veto reichten. Allein

    Preuen besa 17 Stimmen. Der Reichsrat setzte sich aus den Vertretern der

    Landesregierungen zusammen und die Stimmenanzahl war von der Gre des jeweiligen

    Landes abhngig.

    Zusammengefasst lsst sich sagen, dass das Deutsche Reich zu dem Zeitpunkt eine

    konstitutionelle Monarchie war. Die Strke des Reichstages darf man nicht unterschtzen;

    wenn die Durchsetzung des parlamentarischen Regierungssystems nicht gelang, dann lag

    das vor allem an der Uneinigkeit der dort vertretenen Parteien. Das Fehlen der

    Grundrechte in der Verfassung wiederum darf nicht berschtzt werden, da die Deutschenihre Rechte durch die Landesverfassungen oder die Rechtsprechung hatten.

    Einfluss auf das Grundgesetz

    Als der Parlamentarische Rat zwischen dem 1. September 1948 und dem 23. Mai 1949 in

    Bonn das Grundgesetz fr die Bundesrepublik Deutschland ausarbeitete, orientierte er sich

    an der Weimarer Verfassung. Man lernte sozusagen aus ihren Fehlern. Das Grundgesetz

    hnelt der Weimarer Verfassung in vielen Punkten, enthlt aber auch groe Unterschiede.

    So spielt der Bundesprsident nicht die herausragende Rolle wie der Reichsprsident.

    Insgesamt wurde das Gleichgewicht der Staatsorgane anders austariert.

    Whrend der Weimarer Republik sah ein groer Teil der Staatsrechtslehrer dieGrundrechte lediglich als Staatsziele an, obwohl die Weimarer Reichsverfassung die

    Grundrechte als solche bezeichnete. Nach dieser Vorstellung banden die Grundrechte nur

    die Verwaltung, nicht jedoch den Gesetzgeber. Dem Grundgesetz zufolge stellen die

    Grundrechte hingegen eindeutig unmittelbar geltendes Recht dar (Art. 1 Abs. 3 GG), das

    die gesamte Staatsgewalt einschlielich Legislative bindet.

    Darber hinaus drfen die Grundrechte in ihrem Wesensgehalt nicht angetastet werden

    (Art. 19 [2]Abs. 2 GG). Der verfassungsndernde Gesetzgeber darf die Grundrechtsartikel

    des Grundgesetzes abndern, nur sind die in den Art. 1 und 20 GG niedergelegten

    Grundstze unantastbar (Art. 79 [3]Abs. 3 GG). In Art. 140 [4]GG wird weiterhin verfgt,

    dass die Art. 136 [5], Art. 137 [6], Art. 138 [7], Art. 139 [8]und Art. 141 [9] der Weimarer

    Verfassung Bestandteile des Grundgesetzes sind. Sie sind die sogenannten

    http://bundesrecht.juris.de/wrv/art_136.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_137.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_138.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_139.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_141.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_141.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_139.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_138.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_137.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_136.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_140.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_79.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_19.htmlhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatszielhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatsrechthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundespr%C3%A4sident_%28Deutschland%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschlandhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parlamentarischer_Rathttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarcksche_Reichsverfassunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parlament
  • 5/21/2018 17285519 Weimarer Verfassung

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    Weimarer Verfassung 13

    Religionsartikel, die den Kern des geltenden Staatskirchenrechts bilden.

    Vergleich mit dem heutigen Grundgesetz

    Beim Vergleich der Weimarer Reichsverfassung mit dem Grundgesetz fr die

    Bundesrepublik Deutschland von 1949 darf man sich nicht von uerlichkeiten irrefhren

    lassen, wie etwa der Tatsache, dass die Grundrechte in der Weimarer Verfassung nicht amAnfang des Textes standen, wobei dadurch durchaus eine strkere Gewichtung erreicht

    wird.

    Die Macht des Bundesprsidenten wurde vom Grundgesetz sehr stark eingeschrnkt,

    zugunsten des Bundestags und des Bundeskanzlers. Heute hat der deutsche

    Bundesprsident vor allem eine reprsentative Funktion. Normalerweise besttigt er mit

    seiner Unterschrift nur bereits getroffene Entscheidungen, z. B. vom Parlament

    beschlossene Gesetze.

    Die Stellung der Regierung wurde gestrkt. Sie ist nur vom Deutschen Bundestag

    abhngig, und nicht wie frher, vom Reichstag und dem Reichsprsidenten. Der Bundestag

    kann einen Kanzler nur dadurch absetzen, dass er gleichzeitig einen neuen whlt

    (konstruktives Misstrauensvotum). Dieses Verfahren sorgt fr mehr Stabilitt, da sich in

    der Weimarer Zeit politische Gruppierungen zu einer Abwahl des Kanzlers vereinen

    konnten, ohne jedoch einen eigenen Kandidaten vorschlagen zu mssen. In der Weimarer

    Republik konnte man brigens auch den Reichsministern das Vertrauen entziehen. Heute

    steht und fllt die Regierung mit dem Kanzler.

    Verfassungsnderungen mssen anders als in Weimarer Zeit jetzt explizit sein.

    Verfassungsdurchbrechende Gesetze, die mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit

    zustandekommen, ndern nicht die Verfassung, notwendig ist eine

    Verfassungstextnderung. Art. 79

    [3]

    Abs. 3 GG besagt ferner, dass die Art. 1

    [10]

    undArt. 20 [11] sowie Artikel, die die Bundesstaatlichkeit betreffen, nicht verndert werden

    drfen. Bundeslnder knnen zwar (nach Volksabstimmungen) in ihrem Gebietsumfang

    oder in ihrer Zahl verndert werden, jedoch ist eine Abschaffung nicht mglich. Die im

    Artikel 20 GG festgeschriebene Gewaltenteilung kann nicht auer Kraft gesetzt werden. Die

    Ewigkeitsklausel des Art. 79 Abs. 3 GG bindet den pouvoir constitu. Ob sie auch den

    pouvoir constituant bindet ist umstritten.

    Die Bundeslnder sind durch den Bundesrat strker in die Gesetzgebung eingebunden als

    frher durch den Reichsrat. Der Reichsrat besa zwar ein Vetorecht, jedoch war dies eher

    schwach.

    Den Oberbefehl ber die Armee hatte der Reichsprsident, heute derBundesverteidigungsminister, im Verteidigungsfall der Bundeskanzler. Auch dies sollte man

    nicht berbewerten; so hat der sterreichische Bundesprsident ebenfalls den Oberbefehl,

    das hat fr die Verfassungspraxis aber kaum Bedeutung. Was es in einer ernsten

    innenpolitischen Krise bedeuten knnte, ist nicht vorhersehbar.

    Das Grundgesetz spricht zwar von Wahlen und Abstimmungen, allerdings sind

    Volksentscheide, auer zur Neugliederung der Lnder, auf Bundesebene abgeschafft -

    allein auf Landesebene sind sie vollstndig mglich. Diese Partizipationsmglichkeit wurde

    eingeschrnkt, da sie in der Weimarer Zeit von den Kommunisten, Nationalsozialisten und

    anderen Parteien zur Propaganda genutzt wurde und da die Alliierten nach dem Zweiten

    Weltkrieg der deutschen Bevlkerung misstrauten.

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundespr%C3%A4sident_%28%C3%96sterreich%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pouvoir_constituanthttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pouvoir_constitu%C3%A9http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ewigkeitsklauselhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gewaltenteilunghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Volksabstimmunghttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_20.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_1.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_79.htmlhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Misstrauensvotum%23Geschichte_des_konstruktiven_Misstrauensvotum_in_der_Bundesrepublikhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutscher_Bundestaghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundespr%C3%A4sident_%28Deutschland%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bundespr%C3%A4sident_%28Deutschland%29http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatskirchenrecht
  • 5/21/2018 17285519 Weimarer Verfassung

    14/18

    Weimarer Verfassung 14

    Vergleich mit der DDR-Verfassung

    Auch in der DDR-Verfassung von 1949 finden sich Ausdrcke und Satzteile der WRV -

    insbesondere im Grundrechtskatalog - wieder. Diese bernommenen Elemente sind jedoch

    oftmals im Sinne der SED abgendert worden.

    So heit es ber das Wirtschaftsleben in der WRV (Art. 151):

    (1) Die Ordnung des Wirtschaftslebens mu den Grundstzen der Gerechtigkeit mit

    dem Ziele der Gewhrleistung eines menschenwrdigen Daseins fr alle entsprechen.

    In diesen Grenzen ist die wirtschaftliche Freiheit des Einzelnen zu sichern.

    Die DDR-Verfassung (Art. 19) verzichtet auf die wirtschaftliche Freiheit des Einzelnen:

    (1) Die Ordnung des Wirtschaftslebens mu den Grundstzen sozialer Gerechtigkeit

    entsprechen; sie mu allen ein menschenwrdiges Dasein sichern.

    Besonders das Regierungssystem der DDR weicht erheblich von dem der WRV ab. Whrend

    die Bundesrepublik anstelle des Reichsprsidenten vor allem den Bundeskanzler gestrkt

    hat, so die DDR-Verfassung (auf dem Papier) das Parlament. Die DDR-Regierung sollte

    demnach aus Vertretern aller Fraktionen nach Fraktionsstrke zusammengestellt werden.Die WRV ber den Kanzler und die Richtlinien der Politik (Art. 56):

    Der Reichskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trgt dafr gegenber dem

    Reichstag die Verantwortung. Innerhalb dieser Richtlinien leitet jeder Reichsminister

    den ihm anvertrauten Geschftszweig selbstndig und unter eigener Verantwortung

    gegenber dem Reichstag.

    Die DDR-Verfassung (Art. 98) betont die Bedeutung der Volkskammer (des Parlamentes):

    (1) Der Ministerprsident bestimmt die Richtlinien der Regierungspolitik nach

    Magabe der von der Volkskammer aufgestellten Grundstze. Er ist dafr der

    Volkskammer verantwortlich.

    (2) Innerhalb dieser Richtlinien leitet jeder Minister den ihm anvertrauten

    Geschftszweig selbstndig unter eigener Verantwortung gegenber der

    Volkskammer.

    Literatur Walter Jellinek:Insbesondere: Entstehung und Ausbau der Weimarer Reichsverfassung,

    in: Gerhard Anschtz/Richard Thoma (Hrsg.):Handbuch des Deutschen Staatsrechts, Bd.

    I, Tbingen 1930, 12.

    Kommentare

    Gerhard Anschtz,Die Verfassung des Deutschen Reiches vom 11. August 1919, 14.

    (letzte) Aufl., Berlin 1933 (fotomechanischer Nachdruck Wissenschaftliche

    Buchgesellschaft, Darmstadt 1960)

    Fritz Poetzsch-Heffter,Handkommentar der Reichsverfassung vom 11. August 1919. Ein

    Handbuch fr Verfassungsrecht und Verfassungspolitik, 3. Aufl., Berlin 1928

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fritz_Poetzsch-Heffterhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verfassung_der_Deutschen_Demokratischen_Republik
  • 5/21/2018 17285519 Weimarer Verfassung

    15/18

    Weimarer Verfassung 15

    Sammelbnde

    Eberhard Eichenhofer (Hrsg.), 80 Jahre Weimarer Reichsverfassung Was ist geblieben?,

    Mohr Siebeck, Tbingen 1999, ISBN 3-16-147167-9

    Aufstze

    Milan Kuhli,Zur Verfassung von Weimar eine Einfhrung, in:Juristische Ausbildung(JURA) 2009, S. 321329

    Lars Clausen,Drei soziologische Anlufe in der Verfassungskrise: Tnnies Weber

    Schelsky, in: Uwe Carstens u. a. (Hgg.), Verfassung, Verfasstheit, Konstitution,

    Norderstedt 2008, S. 23-39, ISBN 978-3-8370-4858-2

    Werner Frotscher,Direkte Demokratie in der Weimarer Verfassung, in:Deutsches

    Verwaltungsblatt (DVBl.) 1989, S. 541549

    Christoph Gusy,Die Entstehung der Weimarer Reichsverfassung, in:Juristenzeitung (JZ)

    1994, S. 753763

    Christoph Gusy,Das Demokratieprinzip der Weimarer Reichsverfassung, in:Juristische

    Ausbildung (Jura) 1995, S. 226234 Christoph Gusy, Vom Deutschen Reich zur Weimarer Republik, in:Juristenzeitung (JZ)

    15-16/1999, S. 758

    Felix Hammer,Die Verfassung des Deutschen Reichs vom 11. August 1919 die

    Weimarer Reichsverfassung, in:Juristische Ausbildung (Jura) 2000, S. 5763

    Hans Mommsen,Ist die Weimarer Republik an Fehlkonstruktionen der Reichsverfassung

    gescheitert?, in: Detlef Lehnert / Christoph Mller (Hgg.): Vom Untertanenverband zur

    Brgergenossenschaft, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2003, ISBN

    3-8329-0067-5

    Johannes Rux,Direkte Demokratie in der Weimarer Republik, in:Kritische

    Vierteljahresschrift fr Gesetzgebung und Rechtswissenschaft (KritV) 2002, S. 273297

    Siehe auch Weimarer Republik

    Oktoberreform

    Weblinks Analyse der Wahlrechts der Weimarer Republik und der Vergleich zum Wahlrecht der

    Bundesrepublik Deutschland [12]

    Verfassungsschwche als ein Grund fr das Scheitern der Weimarer Republik [13]

    jetziges deutsches Staatssystem [14]

    jetziges deutsches Staatsmodell [15]

    Die Verfassung der Weimarer Republik [16]

    http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/verfassung/index.htmlhttp://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/staatssystem-bilder/Deutsches_Staatsmodell.jpghttp://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/staatssystem-bilder/deutsches_staatssystem.JPGhttp://www.hellfirez.de/web/referate/inhalte/Weimarer_Republik.htmhttp://userpage.fu-berlin.de/~tkleber/pol3.htmhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oktoberreformhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weimarer_Republikhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans_Mommsenhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Uwe_Carstenshttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Helmut_Schelskyhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Max_Weberhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ferdinand_T%C3%B6nnieshttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lars_Clausen
  • 5/21/2018 17285519 Weimarer Verfassung

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    Weimarer Verfassung 16

    Referenzen[1] Der Begriff Reichsregierung wurde von Bismarck bewusst gemieden, um auf die Souvernitt der

    Bundesglieder Rcksicht zu nehmen.

    [2] http://bundesrecht.juris.de/gg/art_19.html

    [3] http://bundesrecht.juris.de/gg/art_79.html

    [4] http://bundesrecht.juris.de/gg/art_140. html

    [5] http://bundesrecht.juris.de/wrv/ art_136.html[6] http://bundesrecht.juris.de/wrv/ art_137.html

    [7] http://bundesrecht.juris.de/wrv/ art_138.html

    [8] http://bundesrecht.juris.de/wrv/ art_139.html

    [9] http://bundesrecht.juris.de/wrv/ art_141.html

    [10] http://bundesrecht.juris.de/gg/art_1.html

    [11] http://bundesrecht.juris.de/gg/art_20.html

    [12] http://userpage.fu-berlin.de/~tkleber/pol3.htm

    [13] http://www.hellfirez.de/web/ referate/inhalte/ Weimarer_Republik.htm

    [14] http://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/staatssystem-bilder/

    deutsches_staatssystem.JPG

    [15] http://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/staatssystem-bilder/

    Deutsches_Staatsmodell.

    jpg[16] http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/verfassung/index. html

    http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/verfassung/index.htmlhttp://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/staatssystem-bilder/Deutsches_Staatsmodell.jpghttp://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/staatssystem-bilder/Deutsches_Staatsmodell.jpghttp://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/staatssystem-bilder/deutsches_staatssystem.JPGhttp://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/bilder/staatssystem-bilder/deutsches_staatssystem.JPGhttp://www.hellfirez.de/web/referate/inhalte/Weimarer_Republik.htmhttp://userpage.fu-berlin.de/~tkleber/pol3.htmhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_20.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_1.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_141.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_139.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_138.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_137.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/wrv/art_136.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_140.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_79.htmlhttp://bundesrecht.juris.de/gg/art_19.htmlhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Souver%C3%A4nit%C3%A4thttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichsregierung
  • 5/21/2018 17285519 Weimarer Verfassung

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    Quellen und Bearbeiter des Artikels 17

    Article Sources and ContributorsWeimarer Verfassung Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=62049182 Bearbeiter: AT, Aka, Akunin, Alkibiades, Andreano, Andreas 06,Anony, Anton-Josef, Avoided, Azador, BLueFiSH.as, Bjrn Bornhft, Bordeaux, Brhl, Buergi, Busy beaver, C-M, C.Lser, ChristophRullich, Cilugnedon,CommonsDelinker, Concord, Cosmic blue sc, CosmoKramer, Cottbus, CrazyForce, Cspan64, Der Hausgeist, Der Wolf im Wald, DerHexer, Diba, DonMagnifico, Draggi, Duesentrieb, Echoray, Eike sauer, El Matzos, ElRaki, Elwood j blues, ErikDunsing, Flo 1, Florian Adler, G, GLGermann, GattoVerde,Gnu1742, Guffi, HaeB, Hansbaer, Hdeinert2002, Hendrik J., HolgerB, Hubertl, Ixitixel, JCS, JanBrietlingen, Jed, John N., Johnny Yen, Julius1990,Kai-Hendrik, Kajaktiger, Kam Solusar, Karl-Bernhardin, Kh80, Kku, Kobschaetzki, Krawi, Kuntoff, Kurt Jansson, LKD, La Corona, Leit, Luha, Machahn,

    Magnus, Mannerheim, MarcoBorn, Markus.zhang, Matt1971, Matt314, MichiWe, Minkus, Mk53, Mogelzahn, N\e, Nicolas17, Nikkis, Nixred, Numbo3,OecherAlemanne, Orangerider, Oxymoron83, Patroklos, Pausetaste, Pelagus, Perikles1106, Perrak, Peter200, Phantomidas, Phi, Phil0r, Philipendula,Phoque, Pill, QualiStattQuanti, Raphael Haase, Regi51, RobertLechner, Rufiorock, Rybak, Rdiger Sander, S1, STBR, Schaengel89, Scooter,Scooterman, Sebastian Huber, Seewolf, Sinn, Slimcase, Sommerkom, Southpark, Star Flyer, Stefan vk, Steffen M., Super-T, Thommess, Tobi B., Tobnu,Tomreplay, Torex, Tnjes, Ulm, Ulula, Unscheinbar, Volkes Stimme, WAH, Waluigi, Waugsberg, Wydlock, Xero237, YourEyesOnly, Zahnstein, Zaraguate,Zaungast, Ziko, conversion script, pa, 368 anonyme Bearbeitungen

    Image Sources, Licenses andContributorsBild:Weimar Constitution.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Weimar_Constitution.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter:

    Jcornelius, Man vyi, Mogelzahn, Pedropaulovc

    Datei:Bundesarchiv Bild 102-12356, Potsdam, Reichsarchiv, Reichsverfassung.jpg Quelle:

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bundesarchiv_Bild_102-12356,_Potsdam,_Reichsarchiv,_Reichsverfassung.jpg Lizenz: unbekanntBearbeiter: Groupsixty

    Bild:Weimar.gif Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Weimar.gif Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Aka, Elya, Euku, Jodo, Peter163,Semper, 6 anonyme Bearbeitungen

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    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Free_Software_Foundation
  • 5/21/2018 17285519 Weimarer Verfassung

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    License 18

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    the Addendum below. G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in th e Document's license notice. H. Include an unaltered copy of this License. I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the

    Title Page. If there is no section Entitled "History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then addan item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.

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    L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles. M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version. N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.

    O. Preserve any Warranty Disclaimers.If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your optiondesignate some or all of these sections as invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct fromany other section titles.You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review orthat the text has been approved by an organization as the authoritative definition of a standard.You may add a passage of up to five words as a Front -Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version.Only one passage of Front-Cover Text and one of Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover textfor the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, onexplicit permission from the previous publisher that added the old one.The author(s) and publisher(s) of the Document do not by th is License give permission to use their names for pu blicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.

    5. COMBINING DOCUMENTSYou may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you inclu de in thecombination all of the Invariant Sections of all of the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that youpreserve all their Warranty Disclaimers.The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sectionswith the same name but different contents, make the title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of thatsection if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of Invariant Sections in the license notice of th e combined work.In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled"Acknowledgements", and any sections Entitled "Dedications". You must delete all sections Entitled "En dorsements".

    6. COLLECTIONS OF DOCUMENTSYou may make a collection consisting of the Document and other documents released u nder this License, and replace the individual copies of this License in the various documentswith a single copy that is included in the collection, provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.You may extract a single document from such a collection, and distribute it individu ally under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and

    follow this License in all other respects regarding verbatim copying of that document.7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKSA compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an"aggregate" if the copyright resulting from the compilation is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Documentis included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not themselves derivative works of the Document.If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Textsmay be placed on covers that bracket the Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear onprinted covers that bracket the whole aggregate.

    8. TRANSLATIONTranslation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translationsrequires special permission from their copyright holders, but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these InvariantSections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any Warranty Disclaimers, provided that you also include the original Englishversion of this License and the original versions of those n otices and disclaimers. In case of a d isagreement between the translation and the original version of this License or a noticeor disclaimer, the original version will prevail.If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing theactual title.

    9. TERMINATIONYou may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify , sublicense or distribu te theDocument is void, and will automatically terminate your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have theirlicenses terminated so long as such parties remain in full compliance.

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