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Museum Lauriacum Hauptplatz 19 4470 Enns Tel.: 07223/85 362 off[email protected] www.museum-lauriacum.at Öffnungszeiten: 1. November bis 30. April: Montag bis Freitag: 09:00 - 15:00 Uhr Samstag und Sonntag gegen Voranmeldung 1. Mai bis 31. Oktober: Täglich geöffnet: 09:00 - 17:00 Uhr 1945 EnnsBrücke 1945 Dokumente Fotos Zeitzeugen Sonderausstellung 23. Oktober 2020– 5. November 2021 Abbildung Vorderseite: 65th Infantry Division Association und Museumverein Lauriacum, Bildarchiv Impressum:Tourismus und Stadtmarketing Enns GmbH, Museumverein Lauria- cum, Hauptplatz 19, 4470 Enns, Tel. 07223/85 362, off[email protected] L. Brown auf der Eisenbahnbrücke über die Enns (Foto: 65th Infantry Division Association)

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  • Museum Lauriacum Hauptplatz 19 4470 Enns Tel.: 07223/85 [email protected]

    Öffnungszeiten: 1. November bis 30. April: Montag bis Freitag: 09:00 - 15:00 UhrSamstag und Sonntag gegen Voranmeldung 1. Mai bis 31. Oktober: Täglich geöffnet: 09:00 - 17:00 Uhr

    1945EnnsBrücke 1945 DokumenteFotosZeitzeugenSonderausstellung

    23. Oktober 2020– 5. November 2021

    Abbildung Vorderseite: 65th Infantry Division Association und Museumverein Lauriacum, Bildarchiv

    Impressum:Tourismus und Stadtmarketing Enns GmbH, Museumverein Lauria-cum, Hauptplatz 19, 4470 Enns, Tel. 07223/85 362, [email protected]

    L. Brown auf der Eisenbahnbrücke über die Enns (Foto: 65th Infantry Division Association)

  • Bislang kaum Beachtung gefunden hat die Bedeutung von Enns als Stützpunkt für die aus Wien evakuierten Flugzeuge und das Personal der Lufthansa.

    Dokumente, Fotos und Erinnerungen von Zeitzeugen er-möglichen eine gewisse Vorstellung von der Zeit im Frühjahr 1945. Noch nie gezeigte Luftaufnahmen von Aufklärungsflü-gen der amerikanischen Luftwaffe kurz vor und nach Ende des Krieges geben detaillierte Einblicke in die damalige Si-tuation in und um Enns. Stellungsbauten weisen darauf hin, dass man aus deutscher Sicht mit massiven Kampfhand-lungen an der Enns gerechnet hat. Auf den Bildern sind die nach Kriegsende abgestellten zahlreichen Fahrzeuge der hier

    Anlass für die Sonderausstellung sind das Kriegsende vor 75 Jahren und der Beginn des heiß ersehnten Friedens. Im Mittelpunkt stehen die Stadt Enns, die am 5. Mai 1945 von Einheiten der 65. US-Infanteriedivision kampflos besetzt wird, und die Nachbargemeinden Ennsdorf und Asten.

    Wenige Tage vorher, am 29. April 1945, proklamiert Karl Ren-ner im ehemaligen Reichsratssaal des Parlaments das neue Österreich, die Zweite Republik. Zu diesem Zeitpunkt befin-den sich zurückweichende deutsche Einheiten ungefähr 20 km von Wien entfernt, der Großteil Österreichs ist noch Teil des Dritten Reiches. Die sowjetischen Truppen sind südlich der Donau bereits bis zur Traisen vorgedrungen und Soldaten der 3. US-Armee betreten als erste Alliierte oberösterreichi-schen Boden nördlich der Donau östlich von Passau.

    Der erste Luftangriff auf die Stadt Steyr am 23. Februar 1944 und die seit Spätsommer 1944 nicht abreißenden Flüchtlingsströme auf den Straßen sind deutliche Anzeichen dafür, dass sich die Kriegsereignisse auch Oberösterreich und Enns nähern. Ein eindrucksvolles Zeugnis für die Schre-cken der Evakuierungsmärsche aus dem Konzentrations-lager Mauthausen ist der Bericht von Jack Hersch über die Erlebnisse und Rettung seines Vaters David.

    EnnsBrücke 1945 Dokumente – Fotos – Zeitzeugen

    Flüchtlingszug aus Vinkovci (im heutigen Kroatien) unter dem Train-Führer Jakob Gerber sen. am 23. November 1944 bei der Lerchentaler Kaserne (Foto: R. Fleischanderl, Enns)

    Linzer Straße mit rot-weiß-roten Fahnen am 6. Mai 1945 (Foto: 65th Infantry Division Association)

    Amerikanischer Kontrollposten an der Ennsbrücke (Foto: Museumverein Lauriacum, Bildarchiv)

    kapitulierenden deutschen Truppen und die Anwesenheit amerikanischer Einheiten in Enns zu erkennen. Zeitzeu-gen schildern in sehr persönlicher Weise, wie sie die letzte Phase des Krieges und den Beginn der Friedenszeit, die Verhältnisse und Lebensumstände erlebt haben. Der ent-schiedene Widerstand von Soldaten in der Kaserne und in der Ennser Bevölkerung tritt neben die sinnlosen Morde und Hinrichtungen durch nationalsozialistische Täter.

    Die Unterbringung und Versorgung der in Enns anwesen-den Menschen, die im wahrsten Sinn des Wortes „heimat-los“ waren, stellt eines der größten Probleme dar. Die Auf-teilung unseres Landes in vier Besatzungszonen macht die Donau und den Unterlauf der Enns zur Demarkationslinie. Hier verläuft die Grenze zwischen zwei weltanschaulich, politisch, wirtschaftlich und sozial unterschiedlich fremd-bestimmten Teilen Österreichs. Die Kontrolle des Straßen- und Eisenbahnverkehrs und Festnahmen an der Enns, wo „die längste Brücke der Welt, direkt von Washington nach Moskau führt“, prägen die Nachkriegszeit entscheidend.

    Ein Ausblick skizziert die weitere Entwicklung bis zur Unter-zeichnung des Österreichischen Staatsvertrages am 15. Mai 1955, durch den unser Staat seine politische Selbstständig-keit wieder erlangt hat.