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Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56 www.implenia.com Geschäftsbericht 2009 Implenia | Geschäf tsbericht 20 0 9 Implenia AG 2 ,7% 2 ,7% 24,6 24, 4 6 2 ,1 62 1000 CHF 1000 CHF Implenia ist in vier Kernbereichen tätig: EBIT (vor Sonderkosten) Konzernergebnis EBIT-Marge 40 80 60 30 50 10 15 20 25 20 [in %] 70 10 4,0 0,0 3,0 2,0 1,0 47,1 0 5 0 4 4,5 4 0,0 25, 5 21, 4 17, 4 – 10 75 , 5 ,0 3, 3% 1, 8% 6 ,1 – 4,4 – 5 – 7, 9
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Implenia AG
Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56www.implenia.com Geschäftsbericht 2009
Imp
len
ia |
Ge
sch
äfts
ber
ich
t 2
00
9
ImplenIa In Kürze
Implenia in Kürze
Implenia ist das führende Bau- und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Ent-standen 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140-jährige Bautradition zurück. Implenia fasst das Know-how aus mehre-ren hoch qualifizierten Einheiten unter einem Dach zu einem national und international agierenden Unternehmen zusammen. Mit seinem integrierten Businessmodell und den in allen Unternehmensbereichen tätigen Spezialisten ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über seinen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, nachhaltig, integriert und kundennah.
Implenia ist in vier Kernbereichen tätig:
real estate Investment Management, Development (Projektentwicklung), Engineering, General-
unternehmung, Building Automation, technisches Facility Management
Bau Infra Hoch- und Neubau / Umbau, Strassen- und Tiefbau, Ingenieurtiefbau, Spezialtiefbau
Bau Tunnel + Totalunternehmung Untertagebau, Special Tunnel Works, Totalunternehmung (Bahntechnik)
Global Solutions Internationale Aktivitäten im Bereich Infrastrukturlösungen und Dienstleistungen
Das Zusammenspiel der verschiedenen Implenia-Einheiten mit ihren rund 100 Ge-schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar sowie die fundierte Erfahrung schaffen die Grundlage für effiziente Partnerschaften und kreative Lösungen.
Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich beschäftigt rund 6000 Mitarbeitende und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Franken. Das Unternehmen ist an der SIX Swiss Exchange kotiert.
Implenia AG
Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56www.implenia.com Geschäftsbericht 2009
Imp
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Ge
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ImplenIa In Kürze
Implenia in Kürze
Implenia ist das führende Bau- und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Ent-standen 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140-jährige Bautradition zurück. Implenia fasst das Know-how aus mehre-ren hoch qualifizierten Einheiten unter einem Dach zu einem national und international agierenden Unternehmen zusammen. Mit seinem integrierten Businessmodell und den in allen Unternehmensbereichen tätigen Spezialisten ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über seinen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, nachhaltig, integriert und kundennah.
Implenia ist in vier Kernbereichen tätig:
real estate Investment Management, Development (Projektentwicklung), Engineering, General-
unternehmung, Building Automation, technisches Facility Management
Bau Infra Hoch- und Neubau / Umbau, Strassen- und Tiefbau, Ingenieurtiefbau, Spezialtiefbau
Bau Tunnel + Totalunternehmung Untertagebau, Special Tunnel Works, Totalunternehmung (Bahntechnik)
Global Solutions Internationale Aktivitäten im Bereich Infrastrukturlösungen und Dienstleistungen
Das Zusammenspiel der verschiedenen Implenia-Einheiten mit ihren rund 100 Ge-schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar sowie die fundierte Erfahrung schaffen die Grundlage für effiziente Partnerschaften und kreative Lösungen.
Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich beschäftigt rund 6000 Mitarbeitende und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Franken. Das Unternehmen ist an der SIX Swiss Exchange kotiert.
Schlüsselzahlen Konzern 12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Konzernumsatz (like for like) 2 279 835 2 299 465
EBIT vor Sonderkosten (like for like) 75 534 62 111
Sonderkosten und -erträge – 7 891 – 3 108
Operatives Ergebnis 67 643 59 003
Konzernergebnis 47 055 39 983
EBITDA 104 603 98 528
Free Cashflow 92 316 169 080
Netto-Cash-Position 85 896 36 687
Eigenkapital 426 340 423 238
Produktionsleistung 2 637 277 2 541 910
Auftragsbestand 3 445 184 2 958 904
Personalbestand (Vollzeitstellen) 5 115 5 192
HIGHlIGHTS 2009
– 7,
9
– 4
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17,4
21,4
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8%
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47,1
75,5
62
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[in %]
3,3
%
ScHlüSSelzaHlen
eBIT (vor Sonderkosten) und Konzern ergebnis (in Mio. CHF)
eBIT (vor Sonderkosten) nach Segmenten (in Mio. CHF)
Highlights 2009
2009 war für Implenia ein gutes Jahr: Der Konzern konnte trotz schwieriger Wirt-schaftslage das operative Ergebnis sowie den Gewinn markant steigern. Die vollen Auf-tragsbücher lassen optimistisch in die Zukunft blicken. Fundament des Erfolgs sind die motivierten Mitarbeitenden sowie das integrierte Geschäftsmodell von Implenia. Getreu dem Anspruch «one company, one goal, one spirit» setzt Implenia konsequent auf eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit, die für die Kunden Mehrwert schafft. Einige Grossprojekte stehen exemplarisch für das erfolgreiche Jahr 2009:
− Auf dem ehemaligen SBB-Areal hinter der Sihlpost in Zürich entsteht bis 2019 ein neuer Stadtteil. Implenia ist an der Realisierung massgeblich beteiligt. In der ersten Phase werden die Baufelder A und C mit Sihlpost, Pädagogischer Hochschule, Shopping -center sowie Bürogebäuden erstellt.
− Die Pont de la Poya überquert bei Fribourg das Saanetal und soll die Innenstadt vom Verkehr entlasten. Die elegante Schrägseilbrücke wird eine Spannweite von 196 Metern haben – was Schweizer Rekord bedeutet. Der Bau soll 2013 fertiggestellt sein.
− Implenia ist in Zusammenarbeit mit der Botta Management Group Projektmanager für das Central Olympic Stadium im russischen Sotschi, in dem die Olympischen Winter-spiele 2014 eröffnet werden. Der Auftrag umfasst Terminkoordination, Qualitätssiche-rung und das Zurverfügungstellen der erforderlichen Spezialisten.
Weitere Referenzprojekte aus dem Jahr 2009 sind im Imageteil dieses Geschäfts-berichts detailliert erläutert.
ImpreSSum
Impressum
Herausgeber: Implenia AG, Dietlikon
Konzept und Gestaltung: schneiter meier külling AG, Zürich
Fotos: Martin Stollenwerk, Zürich (Bildstrecke, Roundtable und Konzernleitung);
Stefan Kubli, Zürich (Porträts Verwaltungsrat und Leiter Konzernbereiche)
Druck: Linkgroup, Zürich
EBIT (vor Sonderkosten)KonzernergebnisEBIT-Marge
Generalunternehmung / DienstleistungenImmobilienInfraTunnel + TotalunternehmungGlobal SolutionsDiverses / Holding
Schlüsselzahlen Konzern 12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Konzernumsatz (like for like) 2 279 835 2 299 465
EBIT vor Sonderkosten (like for like) 75 534 62 111
Sonderkosten und -erträge – 7 891 – 3 108
Operatives Ergebnis 67 643 59 003
Konzernergebnis 47 055 39 983
EBITDA 104 603 98 528
Free Cashflow 92 316 169 080
Netto-Cash-Position 85 896 36 687
Eigenkapital 426 340 423 238
Produktionsleistung 2 637 277 2 541 910
Auftragsbestand 3 445 184 2 958 904
Personalbestand (Vollzeitstellen) 5 115 5 192
HIGHlIGHTS 2009
– 7,
9
– 4
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17,4
21,4
24
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8%
2,7
%
2,7
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47,1
75,5
62
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62
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[in %]
3,3
%
ScHlüSSelzaHlen
eBIT (vor Sonderkosten) und Konzern ergebnis (in Mio. CHF)
eBIT (vor Sonderkosten) nach Segmenten (in Mio. CHF)
Highlights 2009
2009 war für Implenia ein gutes Jahr: Der Konzern konnte trotz schwieriger Wirt-schaftslage das operative Ergebnis sowie den Gewinn markant steigern. Die vollen Auf-tragsbücher lassen optimistisch in die Zukunft blicken. Fundament des Erfolgs sind die motivierten Mitarbeitenden sowie das integrierte Geschäftsmodell von Implenia. Getreu dem Anspruch «one company, one goal, one spirit» setzt Implenia konsequent auf eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit, die für die Kunden Mehrwert schafft. Einige Grossprojekte stehen exemplarisch für das erfolgreiche Jahr 2009:
− Auf dem ehemaligen SBB-Areal hinter der Sihlpost in Zürich entsteht bis 2019 ein neuer Stadtteil. Implenia ist an der Realisierung massgeblich beteiligt. In der ersten Phase werden die Baufelder A und C mit Sihlpost, Pädagogischer Hochschule, Shopping -center sowie Bürogebäuden erstellt.
− Die Pont de la Poya überquert bei Fribourg das Saanetal und soll die Innenstadt vom Verkehr entlasten. Die elegante Schrägseilbrücke wird eine Spannweite von 196 Metern haben – was Schweizer Rekord bedeutet. Der Bau soll 2013 fertiggestellt sein.
− Implenia ist in Zusammenarbeit mit der Botta Management Group Projektmanager für das Central Olympic Stadium im russischen Sotschi, in dem die Olympischen Winter-spiele 2014 eröffnet werden. Der Auftrag umfasst Terminkoordination, Qualitätssiche-rung und das Zurverfügungstellen der erforderlichen Spezialisten.
Weitere Referenzprojekte aus dem Jahr 2009 sind im Imageteil dieses Geschäfts-berichts detailliert erläutert.
ImpreSSum
Impressum
Herausgeber: Implenia AG, Dietlikon
Konzept und Gestaltung: schneiter meier külling AG, Zürich
Fotos: Martin Stollenwerk, Zürich (Bildstrecke, Roundtable und Konzernleitung);
Stefan Kubli, Zürich (Porträts Verwaltungsrat und Leiter Konzernbereiche)
Druck: Linkgroup, Zürich
EBIT (vor Sonderkosten)KonzernergebnisEBIT-Marge
Generalunternehmung / DienstleistungenImmobilienInfraTunnel + TotalunternehmungGlobal SolutionsDiverses / Holding
Geschäftsbericht 2009 3
Vorwort des Präsidenten 4
Roundtable 18
Jahresergebnis 26
Konzern 34
Real Estate 36
Bau Infra 38
Bau Tunnel + Totalunternehmung 40 Global Solutions 42
Ausblick 44
Vision und Werte 46
Mitarbeitende 48
Nachhaltigkeit 50
65 corporate Governance
71 Verwaltungsrat
79 Geschäftsleitung
99 finanzbericht
100 Konzernrechnung der Implenia-Gruppe
184 Jahresrechnung der Implenia AG
198 Standorte, Kontakte und Termine
Der Geschäftsbericht ist auch in französischer
und englischer Sprache erhältlich. Verbindlich ist
die deutsche Originalfassung.
inhaltsverzeichnis
2-3Geschäftsbericht 2009Vorwort des Präsidenten 4 – Roundtable 18 – Jahresergebnis 26 – Konzern 34 – Real Estate 36 – Bau Infra 38 – Bau Tunnel +
Totalunternehmung 40 – Global Solutions 42 – Ausblick 44 – Vision und Werte 46 – Mitarbeitende 48 – Nachhaltigkeit 50
Die Vision der Implenia
«Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen. Wir etablieren uns als anerkannter internationaler Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte. Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft. Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende.»
4-5vorwort des präsidenten
Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär
Implenia blickt zum vierten Mal in Folge auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurück. Das gute Ergebnis ist das Resultat einer verstärkten Zusammenarbeit über Konzern-bereiche und Profitcenters hinweg. Diesen Trumpf wollen wir als führender Bau-konzern der Schweiz in den kommenden Jahren systematisch ausspielen und so unsere Marktstellung weiter ausbauen.
Eine unabhängige PublikumsgesellschaftNach über zwei Jahren Auseinandersetzung mit dem Hedge Fund Laxey konnten wir im November die Platzierung seines Aktienpakets bei privaten und institutio-nellen Investoren aus dem In- und Ausland bekanntgeben. Damit wurde der Weg frei für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens als unabhängige Publikums-gesellschaft mit breit gestreutem Aktionariat. Die Ressourcen können nun wieder uneingeschränkt auf die unternehmerischen Aufgaben konzentriert werden.
Zuversicht für 2010Dem Geschäftsabschluss 2010 sehen wir mit Zuversicht entgegen. Zwar ist Implenia in einer spätzyklischen Branche tätig, weshalb die aktuelle Konjunkturschwäche auch an uns nicht spurlos vorbeigehen dürfte. Wir sind jedoch überzeugt, auch in einem härteren wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich bestehen zu können. Gestützt auf unsere starke Marktposition und unser integriertes Geschäftsmodell zählen wir auf weitere interessante Geschäfte.
«One company, one goal, one spirit»Implenia hat die mit der Fusion in 2006 verbundenen Ziele erreicht. Mit Blick nach vorne haben wir deshalb unsere Vision neu ausgerichtet. Zudem hat Implenia den Anspruch, nach aussen und nach innen als eine Firma, mit einer Kultur und einer klaren Haltung, wahrgenommen zu werden. «One company, one goal, one spirit» – das ist unser neues, zukunftweisendes und motivierendes Motto.
Erhöhte DividendeAngesichts des erneut guten Ergebnisses und der Aussichten des Implenia- Konzerns beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, die Dividende – in der Form einer Nennwertreduktion – für das Geschäftsjahr 2009 auf 0.70 Franken je Aktie zu erhöhen, gegenüber 0.50 Franken je Aktie im Vorjahr.
DankDas Jahr 2009 war in verschiedener Hinsicht anspruchsvoll und hat von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern volles Engagement verlangt. Dafür bedanke ich mich im Namen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung ganz herzlich. Mein Dank gilt auch unseren Kunden für ihr Vertrauen sowie Ihnen, sehr geehrte Aktio-närinnen und Aktionäre, für Ihre Treue.
Anton AffentrangerVerwaltungsratspräsident und CEO
6-7
falke
Lage | Alte Landstrasse 4048708 Männedorf
8-9Zürichsee | Seestrasse Männedorf
10-11
12-13Projekt |
Aussergewöhnliche Schmuckstücke können von aussergewöhnlicher Grösse sein, so wie der neue Schweizer Hauptsitz der Firma Swarovski. In Männe-dorf am rechten Ufer des Zürichsees baut Implenia für rund 55 Millionen Franken ein nicht alltägliches Bürogebäude für rund 500 Arbeitsplätze. Das inter-nationale Team von Ingenhoven Architects hat einen eleganten, vierstöckigen, hufeisenförmigen Bau ent-worfen, der sich zum See hin öffnet und freien Blick aufs Wasser und auf die Alpen gewährt.
Besonderheiten sind die transparente zweischa-lige Vorhangfassade mit integrierten Zu- und Abluft-boxen, die komplexe Haustechnik sowie die nach-haltige Bauweise gemäss Minergie-Standard. Zur Erhöhung der Energieeffizienz ist die Glasfas sade mit einer dreifachen Isolierverglasung versehen. Be-heizt und gekühlt wird das Gebäude mittels einer Seewasser-Wärmepumpe aus dem Zürichsee. Nicht zuletzt wurden beim Bau auch innovative Werk-stoffe eingesetzt, beispielsweise der Akustikabsor-ber Tabsilent in Verbindung mit dem thermoaktiven Bauteilsystem Tabs, der den Wärmefluss um das 25- bis 30-Fache verbessert.
Österreichischer Bauherr, deutscher Planer und Schweizer Ausführer: Die Implenia Generalunter-nehmung hat bei diesem Projekt gezeigt, dass sie ihre langjährige Erfahrung mit internationalen Part-nern zielgerichtet einsetzt und bei einem sportlichen Zeitplan einen überdurchschnittlichen Einsatz leistet. Baubeginn war Anfang Februar 2009, die Aufrich-te fand wie geplant Ende Oktober 2009 statt. In-zwischen hängt die Fassade, und die Arbeiten im Innenausbau laufen auf Hochtouren. Die Implenia Generalunternehmung wird das neue Swarovski-Schmuckstück termingerecht am 30. Juni 2010 an die Bauherrschaft übergeben.
Hauptsitz D. Swarovski Corporation AG
daten und fakten
Auftraggeber:Swarovski Immobilien AG, Feldmeilen
Architekt:Ingenhoven Architects International GmbH, Männedorf
Geschossfläche:19 590 m2
Rauminhalt:85 861 m3
Investition:CHF 55 Millionen
Realisierung:1.2.2009 bis 30.6.2010
Projekt |
12-13Projekt |
Aussergewöhnliche Schmuckstücke können von aussergewöhnlicher Grösse sein, so wie der neue Schweizer Hauptsitz der Firma Swarovski. In Männe-dorf am rechten Ufer des Zürichsees baut Implenia für rund 55 Millionen Franken ein nicht alltägliches Bürogebäude für rund 500 Arbeitsplätze. Das inter-nationale Team von Ingenhoven Architects hat einen eleganten, vierstöckigen, hufeisenförmigen Bau ent-worfen, der sich zum See hin öffnet und freien Blick aufs Wasser und auf die Alpen gewährt.
Besonderheiten sind die transparente zweischa-lige Vorhangfassade mit integrierten Zu- und Abluft-boxen, die komplexe Haustechnik sowie die nach-haltige Bauweise gemäss Minergie-Standard. Zur Erhöhung der Energieeffizienz ist die Glasfas sade mit einer dreifachen Isolierverglasung versehen. Be-heizt und gekühlt wird das Gebäude mittels einer Seewasser-Wärmepumpe aus dem Zürichsee. Nicht zuletzt wurden beim Bau auch innovative Werk-stoffe eingesetzt, beispielsweise der Akustikabsor-ber Tabsilent in Verbindung mit dem thermoaktiven Bauteilsystem Tabs, der den Wärmefluss um das 25- bis 30-Fache verbessert.
Österreichischer Bauherr, deutscher Planer und Schweizer Ausführer: Die Implenia Generalunter-nehmung hat bei diesem Projekt gezeigt, dass sie ihre langjährige Erfahrung mit internationalen Part-nern zielgerichtet einsetzt und bei einem sportlichen Zeitplan einen überdurchschnittlichen Einsatz leistet. Baubeginn war Anfang Februar 2009, die Aufrich-te fand wie geplant Ende Oktober 2009 statt. In-zwischen hängt die Fassade, und die Arbeiten im Innenausbau laufen auf Hochtouren. Die Implenia Generalunternehmung wird das neue Swarovski-Schmuckstück termingerecht am 30. Juni 2010 an die Bauherrschaft übergeben.
Hauptsitz D. Swarovski Corporation AG
daten und fakten
Auftraggeber:Swarovski Immobilien AG, Feldmeilen
Architekt:Ingenhoven Architects International GmbH, Männedorf
Geschossfläche:19 590 m2
Rauminhalt:85 861 m3
Investition:CHF 55 Millionen
Realisierung:1.2.2009 bis 30.6.2010
Projekt |
14-15
16-17Dorfzentrum | PostgasseMännedorf
18-19
«Eine starke Leistung in einem fordernden Umfeld»
die Marktstellung konnte weiter ausgebaut werden. operativ und finanziell wurden ebenfalls bedeutende fortschritte erreicht. Gleichzeitig konnte implenia die auseinan-dersetzung mit laxey erfolgreich abschliessen und grosse schritte auf dem weg zum integrierten baukonzern machen. anton affentranger, verwaltungsratspräsident und ceo, sowie beat fellmann, cfo, blicken zurück auf ein turbulentes, aber erfolgreiches Jahr.
Trotz schwieriger Wirtschaftslage blicken Sie auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Was hat Sie am allermeisten gefreut?
Anton Affentranger: Keine Frage, der geglückte Befreiungsschlag gegen den Aktionär Laxey! Diese Auseinandersetzung hat uns alle bis zum Letzten gefordert. Es ist uns gelungen, wichtige private und institutionelle Aktionäre zu überzeugen, standhaft zu bleiben. Auch die Reihen im Management sind geschlossen geblieben. Ich erachte den für uns sehr positiven Ausgang dieser Auseinandersetzung als ganz grossen Vertrauensbeweis für unsere Strategie, als integrierter Baukonzern erfolgreich und unab-hängig zu sein. Wir konnten das Laxey-Paket, in welchem über 50 Prozent des Kapitals steckte, gut bei privaten und institutionellen Investoren unterbringen. Vom Umfang der Platzierung her war das wie eine erfolgreiche Börseneinführung.
roundtable
Beat Fellmann (CFO) und Anton Affentranger (Verwaltungsratspräsident und CEO) im Gespräch mit Moderator Medard Meier.
Was hat Sie am Jahresergebnis am meisten gefreut?
Affentranger: Die Leistung ist für Implenia sehr eindrücklich ausgefallen. Wir können ein Rekord-ergebnis vorweisen, obwohl uns Laxey zeitweise Tag und Nacht beschäftigt hat und wir einen Wechsel in der Führung zu verkraften hatten.
Wie ist es Ihnen gelungen, den Glauben an Implenia zu verankern?
Beat Fellmann: Wir konnten die operative Leistung liefern, die wir versprochen haben. Das macht uns sowohl bei unseren Aktionären wie auch bei unseren Mitarbeitenden und Kunden glaubwürdig, die spüren, dass unsere Strategie greift.
Affentranger: Wir haben gemeinsam drei aufwendige Roadshows bestritten, alle drei waren für uns Höhepunkte. Bei der ersten stand die Absicherung unserer finanziellen Basis im Zentrum. Wir haben die ganze Schweiz abgeklappert – von Genf bis St. Gallen, von Basel bis Lugano. Es gibt kaum eine Kantonalbank, die wir nicht besucht haben. Überall hat man uns freundlich und mit Interesse empfangen. Wir konnten unsere Strategie vorstellen, unsere Absichten und Ziele erklären. Mitte Jahr waren unsere Finanzen neu geregelt. Wir verfügen jetzt über einen grösseren finanziellen Spielraum – und das zu insgesamt guten Konditionen. Für uns war das eine erste grosse Bestätigung, dass die Banken an uns glauben.
Der Test bei den Investoren stand allerdings noch aus.
Affentranger: Richtig, es war nicht so einfach, neue Anleger zu finden. Die zweite Roadshow war darum auch aufwendiger und schwieriger. Doch wir sind mit vereinten Kräften ans Ziel gelangt.
Fellmann: Eine echt positive Überraschung erlebten wir in London, wo wir für knapp 20 Prozent des Pakets Käufer finden konnten.
Affentranger: Es war für uns ein erfreuliches Erlebnis. Weil wir Laxey bekämpften, meinten ja viele, wir würden Heimatschutz betreiben und wollten keine Ausländer als Aktionäre. Wir sind skeptisch nach London geflogen und wurden zuerst – erwartungsgemäss – heftig «gegrillt». Unsere Geschichte hat die Investoren dann jedoch überzeugt. Uns hat sicher auch geholfen, dass mit Laxey ein bekannter Hedge Fund hinter uns her war. Das machte Investoren neugierig auf uns.
20-21roundtable
Beat Fellmann
Und was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie die Titel insgesamt gut unterbringen konnten?
Fellmann: Unsere Strategie und das Zukunftspotenzial von Implenia hat die Investoren voll über-zeugt. Unser mittelfristiges Ziel, 100 Millionen Franken EBIT zu erreichen, hat sicher auch stark gehol-fen. Wir konnten den Weg, wie wir diese Marke erreichen wollen, glaubwürdig aufzeigen.
Und die dritte Roadshow?
Affentranger: Im November sind wir erneut zu einer Reise durch die Schweiz aufgebrochen, die für mich klar die wichtigste war. Wir haben die tragenden Säulen unserer Organisation – unsere wich-tigsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – besucht und dargestellt, wohin wir die Reise mit Implenia planen. Wir haben über alles gesprochen, über das Vorgehen, unsere Werte, unsere Vision. Insgesamt konnten wir mit über 300 engagierten «Implenianern» diskutieren. Ich habe das als überaus berei-chernd erlebt und überall viel gelernt.
Seit der Gründung von Implenia sind bald vier Jahre vergangen. Haben Sie die damals gesetzten Wegmarken erreicht?
Affentranger: Es ist uns gelungen, die Ziele mehrheitlich zu erreichen. Wir haben eine sehr starke Stellung im Heimmarkt. Gleichzeitig konnten wir die angepeilten Synergien nachhaltig erreichen. Wir haben wie geplant erste Schritte ausserhalb der Schweiz getan. Persönlich hätte ich mir im Aus-landgeschäft noch etwas mehr erhofft. Wir mussten den in der Zwischenzeit eingetretenen Folgen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise in unseren Zielmärkten Russland und Mittlerer Osten jedoch Tribut zollen. Mittel- und langfristig dürfte dies sich jedoch ändern.
Was gefällt Ihnen an der heutigen Implenia?
Affentranger: Ich bin sehr stolz, wenn ich durchs Land reise und unsere Mitarbeitenden treffe. Es gibt unzählige Beispiele von Projekten, die wir ausführen dürfen und die mich begeistern. Als regel-mässiger SBB-Reisender ist es auch immer ein sehr gutes Gefühl, im Zürcher Hauptbahnhof einzutref-fen, sozusagen in «Implenia country», mit Baustellen von allen unseren Konzernbereichen!
Wo setzen Sie die Akzente in den nächsten Jahren? Was ist Ihre Vision?
Affentranger: Wir werden alles daran setzen, die Schlagkraft des Konzerns weiter zu steigern. Das bedingt, dass wir innerhalb der Gruppe noch besser zusammenarbeiten. Teilweise ist uns das bereits
gelungen. Doch die Wegstrecke zu einem wirklich integrierten Baukonzern ist noch beträchtlich und bleibt unsere grösste Herausforderung. Wohin wir zielen, zeigt der Bau der Zentralbahn in Luzern, ein Auftrag, den wir dank unseres neuen integrierten Ansatzes gewonnen haben. In Luzern geht Implenia zusammengeschweisst ans Werk. Alle unsere Disziplinen sind da gemeinsam im Einsatz: die Planung, das Engineering und natürlich unsere vielfältigen technischen Kompetenzen im Bau. Ein schö-ner Teil des hohen Auftragsbestandes verdanken wir bereits dem konsequent verfolgten Ansatz, die Leistungen aus einer Hand anzubieten.
Sie betonen die Herausforderung, die mit Ihrem Integrationsmodell verbunden sind. Woher kommen die Widerstände?
Affentranger: Es braucht sehr viel Überzeugungsarbeit, dass die einzelnen Konzernbereiche und auch die Regionen eng miteinander zusammenarbeiten: die Churer mit den Zürchern, die Innerschwei-zer mit den Baslern, die Romands mit den Deutschschweizern – und umgekehrt. Aber auch die Kultur-unterschiede zwischen Bau und Generalunternehmung gilt es zu überbrücken.
«Wir bewegen uns in zwei Dimensionen einer Matrix. Es geht um operative Exzellenz in den Märkten und um Exzellenz, die vom Corporate Center kom-men muss.» Beat Fellmann
22-23roundtable
Anton Affentranger
Was ist der Kern der Zusammenführung?
Affentranger: Im Fokus unserer Anstrengungen stehen die Prozesse der Leistungserbringung quer durch den ganzen Konzern. Wir streben eine verstärke «Industrialisierung» der gesamten Baupro-zesse an. Das ist ein sehr hohes Ziel, da wir nicht ABB oder Sulzer sind mit ihrer überblickbaren Zahl an Produktionsstätten. Wir haben derzeit über 4500 Baustellen bei insgesamt 6000 Mitarbeitenden. Und Sie müssen sich vorstellen: Jedes Projekt ist anders. Was ist unsere Lösung? Wir streben einen
Spagat an, der dezentrales, individuelles, exakt auf den Kunden zugeschnittenes Arbeiten zulässt und gleichzeitig eine einheitliche, zentrale Steuerung ermöglicht. Beispiel zentraler Einkauf: Mit einem Um-satz von jetzt 2,3 Milliarden Franken hat Implenia eine ganz andere Einkaufskraft für Strom, Zement, Versicherungsprämien und vieles mehr als vorher. Beispiel IT und Cash-Management: Die Synergien aus einer Zusammenlegung sind offensichtlich. Alles auch Gründe, warum wir das Corporate Center
gegründet haben, das von Beat Fellmann geleitet wird – neben seiner Tätigkeit als Finanzchef. Wir wollen konzernweit die Aufgaben konsolidieren und professionalisieren. Unser Spagat widerspiegelt sich auch in unserer Unternehmenskultur: zentrale und professionalisierte Prozesse gegenüber dezen-tralen Profis, die unternehmerisch im Markt handeln.
Wie verfahren Sie beim Einstellen neuer Mitarbeitender?
Fellmann: Wir schreiben das Vorgehen vor, beispielsweise die Interviews beim Einstellen von Mitar-beitenden oder bei ihrem Abgang. Wir sagen den Regionen jedoch klar: Das Gesicht vor Ort ist euer Entscheid. Ihr kennt die lokalen Bedürfnisse. Wir bewegen uns in zwei Dimensionen einer Matrix. Es geht um operative Exzellenz in den Märkten und um Exzellenz, die vom Corporate Center kommen muss. Oder anders gesagt: Wir halten dezentrale Freiheiten hoch, wo sie für Marktnähe und die Motivation der Mitarbeitenden unabdingbar sind, und fassen in der Zentrale die Dienstleistungen und Funktionen zusammen, die es braucht, um am Markt als Gruppe differenziert auftreten zu können.
Mit Ihrer neuen Vision verknüpfen Sie auch eine Werteevolution innerhalb des Unternehmens. Was steckt dahinter?
Affentranger: Unsere Vision ist an Werte gekoppelt, die wir leben und die Implenia unverkennbar machen sollen. Ganz oben steht Transparenz. Wir haben nichts zu verstecken gegenüber den Aktio-nären, wir haben nichts zu verstecken innerhalb der Konzernbereiche, wir haben nichts zu verstecken gegenüber unseren Kunden. Wir verfolgen höchste ethische Werte wie Integrität und Nachhaltigkeit und haben dazu unseren «Code of Conduct» neu formuliert und breit kommuniziert. Wir haben uns auch Nachhaltigkeit gross auf die Fahne geschrieben: Leidenschaftlich haben wir mehrere interne und externe Nachhaltigkeitsinitiativen lanciert. Alle Werte werden intensiv kommuniziert und diskutiert. Unsere Grundprinzipien fliessen in unser neues Ausbildungsprogramm ein, das wir derzeit einführen. Alle zwei bis drei Monate gibt es bei uns einen Welcome Day, an dem wir alle neuen Mitarbeitenden aus der ganzen Schweiz nach Dietlikon einladen. Es kommen jeweils 40 bis 60 Personen zusammen. Auch da stellen wir unsere Vision und unsere Werte ins Zentrum.
Wie reagieren die Mitarbeitenden und die Konkurrenz auf die Forderung nach Transparenz?
Affentranger: Als Nummer eins der Branche zahlen wir gerne den Preis, transparent zu sein. Uns bleibt gar keine andere Wahl. Wir sind Benchmark. Unsere Mitarbeitenden, aber auch die jungen Leute, die wir einstellen, identifizieren sich mit unseren Werten. Sie sagen uns klar: Ich möchte in einem Unternehmen arbeiten, das sich innovativ, nachhaltig und ethisch verhält. Befreit von der Laxey-Hypothek sagen unsere Mitbewerber zu Recht, jetzt wird Implenia gefährlich für uns. Ein grösseres Kompliment kann uns die Konkurrenz gar nicht machen.
«Wir werden alles daran setzen, die Schlagkraft des Konzerns weiter zu stei-gern. Das bedingt, dass wir innerhalb der Gruppe noch besser zusammen-arbeiten.» Anton Affentranger
24-25roundtable
Wo steht Implenia wirtschaftlich?
Fellmann: Operativ geht es uns so gut wie noch nie. Wir sind mit einem Auftragspolster von 3,4 Mil liarden Franken ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wir können für eine überblickbare Periode zuversichtlich sein. Wir verfolgen selbstverständlich intensiv, wie sich die Zinsen entwickeln könnten, die für die Bauwirtschaft von zentraler Bedeutung sind. Am mittelfristigen Ziel, 100 Millionen Fran-ken EBIT zu erreichen, können wir gewiss festhalten. Wir sind auf dem besten Weg dorthin. Unsere Programme zur Steigerung der Effizienz werden sich auszahlen. Wir optimieren, wo es geht. Das ist ein ständiger Prozess. Dank eines bewussten Aufbaus von Kompetenzen im Bereich Risikomanage-ment dürfte es uns gelingen, Ausreisser zu vermeiden, die leider immer wieder vorkommen. Auch das Nachtragsmanagement lässt sich so verbessern. Im Projektmanagement und in der Projektent-wicklung streben wir einen Ausbau des Portfolios an. Im Tunnelbau heisst es sichern, was wir heute haben.
Was erwarten Sie von der Nachfrage der öffentlichen Hand?
Fellmann: Der Staat ist mit einem Umsatzanteil von 55 Prozent unser wichtigster Kunde. Zum Glück können wir von einem intelligenten Staat sprechen. Das Bundesamt für Strassen (Astra) beispielsweise ist sehr professionell geführt. Man weiss um die grosse Verantwortung gegenüber der Gesamtwirtschaft. Das Astra steuert die Auftragsvergabe so, dass die Pipeline mehr oder weniger kontinuierlich gefüllt ist. Es hätte uns in dieser gesamtwirtschaftlich schwierigen Situation gar nichts gebracht, wenn noch mehr aufs Gas gedrückt worden wäre, wie es teilweise gefordert worden ist. Die Bauindustrie hätte gar nicht über die Kapazitäten verfügt, um die zusätzliche Nachfrage aufzu-nehmen.
Affentranger: In einem Punkt mussten wir allerdings intervenieren. Wir haben sowohl auf Bun-desebene wie bei den Kantonen die extrem schleppenden Zahlungen der öffentlichen Hand be-anstandet. Wir haben damit ein Tabu gebrochen. Über so etwas hat man vorher gar nie zu sprechen gewagt. Doch die Reaktion des Finanzdepartements war positiv. Es hat Richtlinien erlassen, denen man zumindest auf Bundesebene nun nachlebt. Das ist doch das beste Konjunkturpaket: Der Bund zahlt schnell und bringt das Geld so in den Umlauf.
Eine grosse Herausforderung wird für Implenia das Auslandgeschäft sein. Was streben Sie an?
Affentranger: Wir möchten unsere Stärken und Spezialitäten exportieren. Heute sind die Schweizer weltweit führend im Tunnelbau, weil in unserem Land die komplexesten und geologisch anspruchs-vollsten Tunnels der Welt gebaut werden. Dank dieser Erfahrung und der langjährigen Zusammen-arbeit mit unseren Partnern beherrschen wir die unterschiedlichsten Technologien im Untertagbau. Good news sind, dass wir das noch drei, vier Jahre in der Schweiz sichtbar machen können. Dann jedoch sind die grossen Brocken Neat und Durchmesserlinie Zürich realisiert. Doch was folgt danach? Anschlussprojekte müssen verstärkt im Ausland gesucht werden. Im Moment sind wir international noch «the new kids on the block». Wir wollen gezielt unsere Kompetenzen und Referenzen ausspie-len, über die wir insbesondere im Tunnelbau, Ingenieurtiefbau und Microtunneling reichlich verfügen. Im Mittleren Osten ist zwar unheimlich viel gebaut worden. An die Infrastruktur wurde jedoch oftmals nicht umfassend gedacht. Dies sehen wir insbesondere im Bereich Wasser-, Abwasserver- und -entsor-gung sowie beim Verkehr. Hier können wir unser Wissen nicht nur im Bereich Projektmanagement, sondern auch als Contractor einbringen.
In Russland sind wir ebenfalls im Einsatz. Meines Wissens sind wir der einzige westliche Baukonzern, der derzeit in Sotschi tätig ist. Parallel dazu wurden wir vom russischen Fussballverband mandatiert, den technischen Teil für das Bid Book (Fussballweltmeisterschaft 2018 / 2022) zu erstellen.
Und wie finanzieren Sie die Auslandexpansion?
Fellmann: Für uns ist es eine Investition in die Zukunft. Alles wird direkt abgeschrieben. Wir sind sehr vorsichtig. Wir gehen mit unseren Kompetenzen ins Ausland, nicht mit vielen Leuten. Wir verkau-fen hochpreisige Dienstleistungen, die attraktive Margen einbringen. Lokale Partnerschaften stehen für uns im Vordergrund. Der Partner bringt die Arbeitskräfte, und wir steuern das Wissen und vielleicht noch die Spezialmaschinen bei. Nur in solchen Kombinationen suchen wir im Ausland das Geschäft. Unser Kernmarkt ist und bleibt die Schweiz. Das sind wir auch unseren 6000 Mitarbeitenden schuldig.
Moderation: Medard Meier
Bilder: Martin Stollenwerk
«Wir möchten unsere Stärken und Spezialitäten exportieren. Die Technologien, die wir im Tunnelbau beherrschen, sind absolute Weltspitze.» Anton Affentranger
26-27JahreserGebnis
Jahresergebnis konzern
implenia mit erneuter ergebnisverbesserung Implenia erzielte 2009 einen im Vergleich zum Vorjahr praktisch unveränderten Konzernumsatz
von 2280 Mio. Franken (Vorjahr: 2299 Mio. Franken). Das operative Ergebnis vor Netto-Finanzauf-wand und Steuern betrug 67,6 Mio. Franken (Vorjahr: 59,0 Mio. Franken). Dieses erfreuliche Resultat, zu dem erneut alle Konzernbereiche beitrugen, ist im Vorjahresvergleich umso positiver zu werten, als 2008 aus dem Verkauf von Privera ein einmaliger Erfolg von 11,4 Mio. Franken angefallen war. Das Betriebsergebnis EBITDA kam auf 104,6 Mio. Franken zu stehen (Vorjahr: 98,5 Mio. Franken). Die operative Marge konnte zum dritten Mal in Folge um erfreuliche 0,6 Prozentpunkte von 2,7% auf 3,3% gesteigert werden.
Dank der guten operativen Performance steigerte Implenia das Konzernergebnis um 17,7% auf stolze 47,1 Mio. Franken (Vorjahr: 40,0 Mio. Franken). Implenias Bestreben, laufend das investierte Kapital zu optimieren, war auch im Jahr 2009 erfolgreich und konnte mit einem guten Free Cashflow von 92,3 Mio. Franken (Vorjahr: 169,1 Mio. Franken) bestätigt werden.
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%
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ebit (vor sonder kosten), ebit-Marge und konzern ergebnis (in Mio. CHF)
schlüsselzahlen konzern
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Konzernumsatz (like for like) 2 279 835 2 299 465
EBIT vor Immobilien 54 127 51 816
EBIT Immobilien 21 407 10 295
EBIT vor Sonderkosten (like for like) 75 534 62 111
Einfluss Privera (Ergebnis, Veräusserungserfolg) – 11 713
Sonderkosten – 7 891 –12 931
Restatement IFRIC 15 – –1 890
Operatives Ergebnis 67 643 59 003
Konzernergebnis 47 055 39 983
EBITDA 104 603 98 528
Free Cashflow 92 316 169 080
Anzahl Aktien 18 472 000 18 472 000
Ausstehende Aktien 16 945 816 18 308 057
Valorennummer 002 386 855 002 386 855
Symbol IMPN IMPN
EBIT (vor Sonderkosten)KonzernergebnisEBIT-Marge
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ebitda und ebitda-Marge (in Mio. CHF)
EBIDTAEBIDTA-Marge
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kurzfristige Finanzschuldenübriges kurzfristiges Fremdkapitallangfristiges FremdkapitalEigenkapital
CashImmobiliengeschäfteübriges UmlaufvermögenAnlagevermögen
bilanz im Überblick (aktiven) (in Mio. CHF)
bilanz im Überblick (passiven) (in Mio. CHF)
implenia mit starker bilanzImplenia betreibt ein konsequentes Cash-Management und konnte weitere Optimierungen im
Umlaufvermögen erreichen. Zum Ende des Berichtsjahres umfassen die flüssigen Mittel 128,7 Mio. Franken (Vorjahr: 118,4 Mio. Franken), und die Netto-Cash-Position belief sich auf erfreuliche 85,9 Mio. Franken (Vorjahr: 36,7 Mio. Franken). Der Anstieg im Umlaufvermögen ist durch leicht höhere Aus-stände der Bauleistungen begründet. Mit einer weiteren Steigerung der Vorauszahlungen konnte dies mehr als kompensiert werden und widerspiegelt sich hauptsächlich im Anstieg des kurzfristigen Fremdkapitals. Die im Jahr 2009 erhöhte Garantiekapazität – eine Voraussetzung für Kundenanzah-lungen – hat somit direkt zu einer weiteren Stärkung der Bilanz geführt.
Das Eigenkapital betrug zum Jahresende 426,3 Mio. Franken (Vorjahr: 423,2 Mio. Franken), was einem Eigenfinanzierungsgrad von 30,9% entsprach (Vorjahr: 31,1%). Bedingt durch den Anstieg der eigenen Aktien (Zukauf aus der Neuplatzierung des Laxey-Pakets) hat sich das Eigenkapital nur unwe-sentlich erhöht. Ohne diesen Zukauf wäre die Eigenkapitalquote auf 32,3% gestiegen.
schlüsselzahlen bilanz
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Flüssige Mittel 128 749 118 364
Immobiliengeschäfte 168 732 180 157
Übriges Umlaufvermögen 726 769 695 586
Anlagevermögen 357 544 366 709
Total Aktiven 1 381 794 1 360 816
Verzinsbare Schulden 42 853 81 677
Übriges Fremdkapital 912 601 855 901
Eigenkapital 426 340 423 238
Total Passiven 1 381 794 1 360 816
Netto-Cash-Position 85 896 36 687
Investitionen Immobiliengeschäfte 88 317 69 257
Nettoinvestitionen Sachanlagen 36 421 38 019
Eigenkapitalquote in % 30,9% 31,1%
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entwicklung der flüssigen Mittel und finanzschulden (in Mio. CHF)
Flüssige MittelFinanzschulden
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%
7,4%
[in %]
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9,4
15,3
%
19,9
%
rendite des investierten kapitals (roic) (in Mio. CHF)
investiertes KapitalROIC (operatives Ergebnis / investiertes Kapital)WACC vor Steuern
implenia mit deutlicher wertgenerierung
Nicht nur eine gesteigerte Ertragskraft, sondern auch eine weitere Reduktion des investierten Ka-pitals konnte im Geschäftsjahr 2009 erreicht werden. Die konsequente Überwachung und Steuerung des Nettoumlaufvermögens sowie eine behutsame Investitionstätigkeit zeigten Erfolge. Die Rendite auf dem eingesetzten Kapital (ROIC) konnte somit weiter verbessert werden, auf sehr erfreuliche 19,9% (Vorjahr: 15,3%). Damit wurden die durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) um ansehnliche 10,5 Prozentpunkte übertroffen. Dies bedeutet, dass Implenia im Geschäftsjahr 2009 in erheblichem Umfang Wert geschaffen hat.
investiertes kapital
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel 895 501 875 743
Anlagevermögen 357 544 366 709
Abzüglich zinsloses Fremdkapital – 912 601 – 855 901
Total investiertes Kapital 340 444 386 551
operatives ergebnis
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Real Estate 36 385 21 808
Infra 24 378 24 195
Tunnel + Totalunternehmung 23 529 25 598
Global Solutions – 7 904 – 6 632
Diverses / Sondereinflüsse – 8 745 – 5 966
Total operatives Ergebnis 67 643 59 003
32-33
auftragsbestand
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Real Estate 1 799 006 1 293 224
Infra 825 413 652 562
Tunnel + Totalunternehmung 815 267 1 013 118
Global Solutions 5 498 –
Total Auftragsbestand 3 445 184 2 958 904
produktionsleistung
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Real Estate 1 238 755 1 229 738
Infra 1 292 545 1 206 839
Tunnel + Totalunternehmung 325 153 301 778
Global Solutions 6 121 6 342
Diverses / konzerninterne Leistungen – 225 297 – 227 787
Total Produktionsleistung 2 637 277 2 516 910
JahreserGebnis
implenia mit hohem auftragsbestandIn den Konzernbereichen Real Estate und Infra zeigen sich die grossen Akquisitionserfolge in einem
gegenüber dem Vorjahr höheren Auftragsbestand. Der Konzernbereich Tunnel + Totalunterneh-mung verfügt nach wie vor über einen mehrjährigen Arbeitsvorrat. Der ausgewiesene Bestand des Konzernbereichs Global Solutions umfasst reine Consulting-Aufträge. Insgesamt erreichte die Gruppe am 31. Dezember 2009 einen Arbeitsvorrat von hervorragenden 3445 Mio. Franken und lag damit nochmals deutlich über dem Vorjahreswert von 2959 Mio. Franken. Von diesem Auftragspolster wer-den im laufenden Geschäftsjahr 1875 Mio. Franken umsatzwirksam; der Rest verteilt sich ab 2011 über mehrere Jahre. Implenia hat somit per Jahresbeginn 2010 gut 70% (Vorjahr: 64%) seiner erwarteten Produktionsleistung (Leistung inkl. anteiliger Arge-Leistung) gesichert.
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auftragsbestand auf folgejahre verteilt (in Mio. CHF)
34-35
Geschäftsverlauf konzern
positive entwicklung in allen bereichenAlle Bereiche des Implenia-Konzerns verzeichneten im Geschäftsjahr 2009 eine positive Entwick-
lung. Beim Arbeitsvorrat wurden fast durchwegs neue Höchststände erreicht, wobei vor allem das Schluss quartal mit einem starken Anstieg des Auftragseingangs glänzte. Diese erfreuliche Bilanz ist nicht zuletzt der Intensivierung der gemeinsamen Akquisitionsbemühungen zuzuschreiben. So wurden beispielsweise die Aufträge «Coupe Gordon-Bennett» (Genf), «Beaulieu» (Lausanne) und «Königareal» (Arbon) von den Konzernbereichen Real Estate und Infra gemeinsam akquiriert. Die Ertragslage des Implenia-Konzerns ergibt ebenfalls ein erfreuliches Bild. Die im Frühjahr kommunizierten Prognosen zum Geschäftsgang 2009 wurden durchwegs erfüllt respektive übertroffen.
Der Konzernbereich Real Estate hat die Zusammenarbeit zwischen den drei Bereichen Projekt-entwicklung, Engineering und Generalunternehmung weiter vorangetrieben, was die gewünschten Resultate brachte. Der Generalunternehmung gelang es, ihren Auftragsbestand im Wohnungsbau auf hohem Niveau zu halten. Im Projektentwicklungsgeschäft konnte Implenia verschiedene Projekte, die sich schon seit einiger Zeit in der Pipeline befanden, definitiv realisieren.
Auch die zwei Konzernbereiche der Bauproduktion verzeichneten in einem harten Konkurrenzum-feld mit ausgeprägtem Margendruck einen erfreulichen Geschäftsgang. Der Bereich Infra kann sub-stanzielle Akquisitionserfolge ausweisen und der Bereich Tunnel + Totalunternehmung erzielte trotz Beendigung eines Grossprojekts im Vorjahr ein sehr gutes Ergebnis.
Der Konzernbereich Global Solutions bekam die Schwierigkeiten der Zielmärkte Russland und Mitt-lerer Osten zu spüren. Trotz des schwierigeren Umfelds ist es im Berichtsjahr gelungen, gleich mehrere attraktive Projekte zu akquirieren. Die Aufwendungen für den Aufbau der Auslandaktivitäten wurden vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet.
bankensyndikat erhöht kreditIm August 2009 konnte Implenia ihre Kreditlimiten um 100 Mio. Franken erhöhen und gleichzeitig
den Ende 2009 auslaufenden Syndikatskredit von 500 Mio. Franken erneuern. Damit stehen dem Kon-zern über die nächsten drei Jahre total 600 Mio. Franken an Kreditlinien zur Verfügung, und auch der Spielraum für die zusätzliche Finanzierung des Geschäfts wurde deutlich erhöht. Die mit einem landes-weiten Konsortium von 19 Banken abgeschlossene Vereinbarung ist ein breit abgestütztes Zeichen des Vertrauens in die Zukunftsfähigkeit des Konzerns.
konzern
robuste schweizer bauwirtschaft Angesichts der durch die Finanzkrise ausgelösten Rezession entwickelte sich die Schweizer Bauwirt-
schaft im inländischen Branchenvergleich, aber auch international gesehen erstaunlich robust. So lag der Umsatz des Schweizer Bauhauptgewerbes 2009 bei einer insgesamt kaum veränderten Beschäftig-tenzahl deutlich über dem Vorjahreswert. Aufgrund einiger grosser öffentlicher Infrastrukturprojekte traf dies auf den Tiefbau ausgeprägter zu als auf den Hochbau. Auch der Arbeitsvorrat entwickelte sich 2009 erfreulich und übertraf das Vorjahr klar.
Der Auftragseingang ging im Verlauf des Berichtsjahres gesamthaft gesehen zurück. Im gewerblich-industriellen Bau war dies als Folge des zögerlichen Investitionsverhaltens der Unternehmen bereits seit mehreren Quartalen der Fall. Im Wohnungsbau scheint sich die Boom-Phase der letzten Jahre ihrem Ende zuzuneigen, und auch der Tiefbau, der in jüngster Zeit vor allem durch einige grosse Stras-sen- und Schienenverkehrsprojekte geprägt war, verzeichnet neuerdings etwas tiefere Auftragsein-gänge. Insgesamt ist mit einer Stabilisierung auf einem ansprechenden Niveau zu rechnen, zumal der Schweizer Immobilienmarkt im aktuellen Zyklus von Überhitzungserscheinungen wie etwa in den USA verschont blieb.
36-37
Konzernbereich Real Estate
Der Konzernbereich Real Estate deckt als Gesamtdienstleister den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie von der Planung bis zur Betriebsoptimierung ab. Im Berichtsjahr wurde mit 1239 Mio. Franken ein gegenüber dem Vorjahr (2008: 1230 Mio. Franken) praktisch unveränderter Umsatz erzielt. Der Konzernbereich verzeichnete eine anhaltend hohe Nachfrage vor allem dank der weiterhin regen Wohnbautätigkeit und vermochte den Auftragsbestand auf den neuen Höchstwert von 1799 Mio. Franken auszubauen (Vorjahr: 1293 Mio. Franken). Auch der EBIT vor Sonderkosten konnte substanziell gesteigert werden, von 25,8 Mio. Franken im Vorjahr auf 38,9 Mio. Franken.
Sehr erfolgreich entwickelte sich das grundsätzlich volatile Projektentwicklungsgeschäft. Verschiedene in der Pipeline befindliche Projekte gelangten im Berichtsjahr zur Realisierung. Damit hat sich die Strategie des Bereichs Real Estate bewährt. Gleichzeitig konnte das Projektentwicklungsportfolio durch attraktive neue Projekte ergänzt werden. Die Generalunternehmung verzeichnete ebenfalls einen guten Geschäftsgang, gestützt auf die in allen Marktregionen führende Stellung. Neben einigen Grossaufträgen wurden zahlreiche mittlere und kleinere Projekte sowohl im Wohnungsbau als auch im Dienstleistungsbereich realisiert. Verschiedene Akquisitionserfolge des Berichtsjahrs sind der verstärkten Zusammenarbeit der beiden Bereiche zu verdanken. Die Reuss Engineering, die Dienstleistungen in der Gebäudetechnik anbietet, trieb die Fokussierung auf nachhaltiges Bauen weiter voran.
REal EstatE
48%
29%
10,7%
2,0%10,3%
Umsatz nach sparten
Generalunternehmung – WohnungsbauGeneralunternehmung – Gewerblicher BauGeneralunternehmung – InfrastrukturbauImmobilienReuss
33,2%
27,4%
23,1%
2,1%14,2%
Umsatz nach Regionen
WestZürichMitteOstReuss ganze Schweiz
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%
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[in %]
1,6%
EBIt (vor sonderkosten)(in Mio. CHF)
EBIT (vor Sonderkosten) Generalunternehmung / DienstleistungenEBIT (vor Sonderkosten) ImmobilienEBITMarge Generalunternehmung / Dienstleistungen
schlüsselzahlen Real Estate
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Umsatz (IFRS, like for like) 1 238 755 1 229 738
EBIT Generalunternehmung / Dienstleistungen 17 448 15 467
EBIT Immobilien 21 407 10 295
EBIT vor Sonderkosten (like for like) 38 855 25 762
Einfluss Privera (Ergebnis, Veräusserungserfolg) – 11 713
Sonderkosten – 2 470 – 3 954
Operatives Ergebnis 36 385 33 521
Auftragsbestand 1 799 006 1 293 224
Personalbestand (Vollzeitstellen) 488 512
Meine Highlights 2009«Für mich waren das unsere Mitarbeitenden. Sie haben es verstanden, in einer schwierigen Zeit ihre Passion für Implenia mit herausragenden Leistungen unter Beweis zu stellen, die in einem rekordhohen Auftragsbestand gipfelten. Ein Highlight waren aber auch unsere Kunden, die uns ihr uneingeschränktes Vertrauen schenkten und uns in der ganzen Schweiz mit hochinteressanten und anspruchsvollen Projekten herausgefordert haben.»
Meine Vision für die Zukunft«Implenia Reale Estate entwickelt sich zum führenden Immobiliendienstleister der Schweiz, wird zum Massstab für Kundenorientierung, Qualität, Knowhow und Zuverlässigkeit und ist ein allseits gesuchter und beliebter Arbeitgeber.»
Schlüsselprojekte im Konzernbereich Real Estate 2009– Coupe GordonBennett (ehemalige «Usine à gaz»), Genf (siehe Bildstrecke)– Sihlpost und Europaallee, Baufeld A und C, Zürich– Bürogebäude OMPI, Organisation Mondiale de la Propriété Intellectuelle, Genf– Vertex und Main Tower, Zürich– Büro und Verwaltungsgebäude Swarovski, Männedorf (siehe Bildstrecke)
Raffael BrognaLeiter Konzernbereich Real Estate a.i.
38-39
konzernbereiche bau infra undtunnel + totalunternehmung
Die nach einem harten Winter stark anziehende Bautätigkeit stellte eine grosse Herausforderung dar, die jedoch dank der hohen Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden erfolgreich gemeistert werden konnte. Die beiden Konzernbereiche der Bauproduktion haben ein erfreuliches Geschäftsjahr hinter sich. Der EBIT vor Sonderkosten, zu dem jeder Konzernbereich je zur Hälfte beitrug, erreichte dank weiteren Produktivitätssteigerungen mit 49,0 Mio. Franken annähernd den Wert des Vorjahres (50,8 Mio. Franken). Die Produktionsleistung, die die Gesamtaktivitäten unter Einbezug von Arbeitsgemein-schaften widerspiegelt, betrug 1618 Mio. Franken und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 1509 Mio. Franken. Der Auftragsbestand inklusive Arbeitsgemeinschaften erreichte 1641 Mio. Franken und verteilt sich auf mehrere Jahre (2008: 1666 Mio. Franken).
konzernbereich bau infraDer Konzernbereich Bau Infra, der gesamtschweizerisch im Hoch-, Strassen- / Tief-, Ingenieurtief-
und Spezialtiefbau aktiv ist, war 2009 gut ausgelastet. Die Produktionsleistung wurde vor allem im Bereich Ingenieurbau gesteigert und betrug 1293 Mio. Franken (2008: 1207 Mio. Franken), verteilt auf zahlreiche Projekte unterschiedlicher Grösse. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte mit 24,6 Mio. Fran-ken leicht verbessert werden (2008: 24,4 Mio. Franken).
Substanzielle Akquisitionserfolge, zum Teil in Kooperation mit dem Bereich Real Estate erzielt, liessen den Auftragsbestand per Ende Jahr um einen Viertel auf ein rekordhohes Volumen von 825 Mio. Franken ansteigen (2008: 653 Mio. Franken). Dazu zählen verschiedene Infrastrukturprojekte. Dieser Arbeitsvor-rat stimmt auch für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Andererseits sieht sich der Konzernbereich einem anhaltend starken Margendruck ausgesetzt, der angesichts der Rezession noch steigen dürfte.
bau infra
schlüsselzahlen infra
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Umsatz (IFRS) 1 123 329 1 114 508
EBIT vor Sonderkosten (like for like) 24 639 24 370
Sonderkosten – 261 – 175
Operatives Ergebnis 24 378 24 195
Produktionsleistung 1 292 545 1 206 839
Auftragsbestand 825 413 652 562
Personalbestand (Vollzeit-stellen) 3 793 3 834
13,5%
39,3%
43,9%
3,3%
umsatz nach sparten
Strassen- und TiefbauHochbauIngenieurbauBetriebe und Diverses
13,5%
15,1%
18%25,6%
2,1%25,7%
umsatz nach regionen
20
07
20
08
20
09
20
06
0,0
4,0
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3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
5,0
[in %]
8,8
21,5
24
,4
24
,6
0
5
10
15
20
25
0,8
%
1,9%
2,2
%
2,2
%
ebit (vor sonderkosten) (in Mio. CHF)
EBIT (vor Sonderkosten)EBIT-Marge
Meine highlights 2009«Die gewaltige Leistung der Mitarbeitenden, die trotz eines langen und harten Win-ters ein höheres Bauvolumen in einer noch kürzeren Zeit erfolgreich bewältigt haben. Motivierend war auch, bei meinen Baustellenbesuchen das Herzblut der ‹Implenianer› zu spüren, wie stolz sie auf die erstellten Bauwerke sind. Der Akquisitionserfolg von 1,5 Mrd. Franken 2009 belegt die Qualität unserer Leistung und ist Bestätigung dafür, dass uns unsere Kunden als verlässlichen und kompetenten Partner schätzen.»
Meine vision für die zukunft«Implenia Infra entwickelt sich zum Innovationsführer im Ingenieurbau und stärkt die lokale Präsenz mit hoher Fachkompetenz im Infrastrukturbau. Sowohl mit Kleinstauf-trägen als auch komplexen Grossprojekten wird ein substanzieller Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes geleistet.»
Schlüsselprojekte im Konzernbereich Infra 2009– Parkhaus Opera, Zürich– IKEA, Genf– Zentralbahn, Luzern (siehe Bildstrecke)– Le Pont de la Poya, Fribourg – Büro- und Verwaltungsgebäude Swarovski, Männedorf (siehe Bildstrecke)
Arturo Henniger Leiter Konzernbereich Infra
WestOstMitteAlpenIngenieurbauDiverses
40-41
konzernbereich tunnel + totalunternehmungAuch der Konzernbereich Tunnel + Totalunternehmung verzeichnet ein gutes Geschäftsjahr 2009.
Ganz besonders gilt das für den Tunnelbau, sowohl hinsichtlich Umsatz als auch Ertrag: Die Produk-tionsleistung erreichte 325 Mio. Franken (2008: 302 Mio. Franken), der EBIT vor Sonderkosten 24,4 Mio. Franken (2008: 26,5 Mio. Franken). Angesichts der Tatsache, dass im Jahr zuvor das Gross-projekt Bahntechnik Lötschberg abgeschlossen wurde, dürfen diese Resultate als äusserst erfreulich bezeichnet werden. Der Arbeitsvorrat betrug zum Ende des Berichtsjahrs 815 Mio. Franken (2008: 1013 Mio. Franken).
schlüsselzahlen tunnel + tu
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Umsatz (IFRS) 136 926 151 663
EBIT vor Sonderkosten (like for like) 24 381 26 450
Sonderkosten – 852 – 852
Operatives Ergebnis 23 529 25 598
Produktionsleistung 325 153 301 778
Auftragsbestand 815 267 1 013 118
Personalbestand (Vollzeit-stellen) 643 626
Meine highlights 2009«Im Rahmen des NEAT-Projekts konnten wir in Sedrun den herausforderungsreichen Tunnelabschnitt Nord nach acht Jahren Bauzeit exakt nach Terminplan für den Einbau der Bahntechnik freigeben, wobei uns der Bauherr eine sehr gute Qualität attestierte. Beim Projekt Durchmesserlinie in Zürich ist es uns gelungen, eine technische Havarie mit einer Microtunneling-Maschine trotz einer kurzzeitigen Sperrung des Bahnhofplatzes innert weniger als einem Tag zu beheben, sodass wir wieder auf Kurs sind.»
Meine persönliche vision für die zukunft«Implenia will im Heimmarkt Schweiz und im Ausland der Wunschpartner für anspruchs-volle Infrastrukturprojekte sein. In nächster Zeit setzen wir alles daran, um die Vorausset-zungen dafür zu schaffen.»
Schlüsselprojekte im Konzernbereich Tunnel + Totalunternehmung 2009– TAT Faido / Bodio– Neat, Sedrun– Pumpspeicherwerk, Emosson – Durchmesserlinie, Zürich– Zentralbahn, Luzern (siehe Bildstrecke)
Luzi GruberLeiter Konzernbereich Tunnel + Totalunter-nehmung
48,4%
41,9%
9,7%
umsatz nach sparten
Tunnelbau – ÜbrigeTunnelbau – NEATMicrotunnelling + Totalunternehmung
45,8%
24,6%
13,4%
1,4% 4%10,8%
umsatz nach regionen
20
07
20
08
20
09
20
06
0,0
30,0
25,0
20,0
15,0
10,0
5,0
[in %]
20
,7 22
,1
26
,5
24
,4
0
5
10
15
20
25
30
16,1
%
16,2
%
17,4
%
17,8
%
ebit (vor sonderkosten) (in Mio. CHF)
EBIT (vor Sonderkosten)EBIT-Marge
AlpenOstWestMitteAuslandDiverses
bau tunnel + totalunternehMunG
42-43Global solutions
schlüsselzahlen Global solutions
12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF
Umsatz (IFRS) 6 121 6 342
EBIT vor Sonderkosten (like for like) – 7 904 – 6 632
Sonderkosten – –
Operatives Ergebnis – 7 904 – 6 632
Bestand Consulting-Aufträge 5 498 –
Personalbestand (Vollzeitstellen) 12 14
konzernbereich Global solutions
Nachdem im Vorjahr die Netzwerke zu potenziellen Partnern und Kunden sowie eine auslandtaug-liche Organisation aufgebaut und erste Projekte abgewickelt wurden, war der Konzernbereich Global Solutions 2009 mit wachsenden Problemen auf den Zielmärkten Russland und Mittlerer Osten kon-frontiert. Nach einer eingehenden Analyse wurde beschlossen, die Aktivitäten des Joint Venture «Rus-sian Land Implenia» in Russland einzustellen. Im Mittleren Osten setzt Implenia kurz- und mittelfristig auf Infrastrukturprojekte mit Schwergewicht auf Abu Dhabi und Katar.
Der operative Verlust ist als Vorleistung im Hinblick auf langfristig attraktive internationale Ge-schäftschancen zu betrachten. Mit Blick auf das anspruchsvolle Marktumfeld passt der Konzernbereich Global Solutions das Tempo der internationalen Expansion an, wobei an der bewusst risikoarmen Ein-trittsstrategie festgehalten wird.
Ungeachtet der Schwierigkeiten auf den anvisierten Auslandmärkten ist es dem Konzernbereich Global Solutions 2009 gelungen, verschiedene Aufträge mit Referenzcharakter zu akquirieren. In Russ-land ist Implenia in Zusammenarbeit mit dem General Project Manager für die Terminkoordination und -überwachung sowie die Qualitätssicherung für das Stadion in Sotschi verantwortlich, in dem die Olympischen Winterspiele 2014 eröffnet werden. Dank der grossen Erfahrung mit Sportstätten erhielt Implenia vom russischen Sportministerium und dem russischen Fussballverband ausserdem den Auftrag, die den Stadionbau betreffenden Kapitel des sogenannten Bid Books für die Bewerbungen für die Fussball-WM 2018 respektive 2022 zu erstellen. In Abu Dhabi wurde Implenia mit dem Projekt-management für die erste Phase des geplanten Swiss Village in Masdar City beauftragt. Die visionäre Masdar City soll die erste vollständig nachhaltige Stadt der Welt werden.
Meine highlights 2009«In einem äusserst schwierigen Marktumfeld haben wir 2009 im internationalen Ge-schäft mit der Akquisition einiger höchst interessanter und referenzträchtiger Projekte den Durchbruch geschafft. Dies ist der strategiekonformen, schrittweisen Ausdehnung unseres Angebots auf die Bereiche Tunnel, Spezialtiefbau und Microtunneling und der Teilnahme an ersten internationalen Ausschreibungen zu verdanken.»
Meine persönlichen ziele für die zukunft«Ich möchte die Auftragslage mit Schwergewicht in Russland und Middle East im Bereich Prime Building weiter ausbauen. Parallel dazu möchten wir in den GCC-Staaten einen bis zwei Aufträge im Bereich Infrastruktur sichern. Ein wichtiges Element im 2010 ist der konsequente und nachhaltige Ausbau der Kontakte zu unseren Partnerfirmen.»
Schlüsselprojekte im Konzernbereich Global Solutions 2009– Central Olympic Stadium, Sotschi, Russland– Bid Book für Russlands Bewerbung zur Fussball-WM 2018 und 2022– Swiss Village in Masdar City, Abu Dhabi
Peter BodmerLeiter Konzernbereich Global Solutions
44-45
ausblick
schweizer baumarktTrotz Konjunkturschwäche konnte sich die Schweizer Bauwirtschaft über das ganze Jahr 2009
gut halten. Allerdings mehrten sich im zweiten Semester die Anzeichen, dass sich die Branche der Wirtschaftskrise nicht gänzlich entziehen kann. Neben dem schon seit einiger Zeit rückläufigen Auf-tragseingang im gewerblich-industriellen Bau nahmen ab dem zweiten Halbjahr auch im Wohnungs-bau die Aufträge und die Zahl der Baubewilligungen ab.
Einmal mehr bestätigt sich damit, dass das Baugewerbe als spätzyklische Branche mit einer Verzöge-rung von rund einem Jahr oder mehr auf die Entwicklung in der übrigen Realwirtschaft reagiert. Den-noch ist für 2010 kaum mit einem Einbruch zu rechnen. Zur Stabilisierung sollten der gesamthaft nach wie vor hohe Auftragsbestand, der Tiefbau in Verbindung mit staatlichen Konjunkturprogrammen sowie die im Gegensatz zu vielen anderen Ländern nach wie vor gesunde Struktur des Schweizer Bau-markts beitragen. Insgesamt ist zu erwarten, dass sich das Volumen des Schweizer Baumarkts 2010 etwas unter dem Wert des Vorjahrs bewegt.
Mit Blick auf die kurzfristige Abschwächung der Branche dürfte sich der bereits intensive Wettbe-werb 2010 noch verschärfen. Entsprechend wird auch der Druck auf die Margen anhalten. Die derzeit noch ansehnlichen Auftragsbestände dürfen nicht über die weit herum ungenügende Profitabilität hinwegtäuschen. Nach wie vor stellen viele Baufirmen bei der Akquisition von Projekten Umsatz vor Ertrag.
internationale MärkteDie für Implenia relevanten Baumärkte Russland und Mittlerer Osten sind weiterhin durch Unsicher-
heit geprägt. In Russland waren die Bauinvestitionen 2009 erstmals während des laufenden Jahrzehnts deutlich rückläufig. Für 2010 rechnet man mit einer Stabilisierung und für 2011 mit einer Rückkehr des Wachstums. Im Mittleren Osten werden die Folgen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise wei-terhin spürbar sein. Davon ist vor allem Dubai betroffen, das zuvor einen aggressiven Wachstumskurs gefahren war, während sich nun die zurückhaltendere Politik von Abu Dhabi und Katar bewährt.
ausblick
implenia
Trotz eines konjunkturell weiterhin anspruchsvollen Umfelds blickt Implenia dem kommenden Jahr mit Zuversicht entgegen. Grund ist die ausgezeichnete Auslastung, mit der das Unternehmen ins Ge-schäftsjahr 2010 gestartet ist und die auch über das laufende Jahr hinausreicht.
Im Konzernbereich Real Estate darf der für 2010 budgetierte Umsatz dank des hohen Auftragsbe-stands als praktisch gesichert gelten. Implenia kann somit die Früchte der Vorarbeiten ernten, die 2009 geleistet wurden. Auch in der klassischen Produktion baut Implenia auf einem beachtlichen Auftrags-vorrat auf, der sich neben Grossprojekten auf zahlreiche mittlere und kleinere Aufträge verteilt. Offen ist, wie sich der Auftragseingang im laufenden Jahr entwickelt. Dies wird in erster Linie vom Konjunk-turverlauf abhängen, der schwierig abzuschätzen ist. Impulse für die Produktionsbereiche dürften von den Konjunkturprogrammen des Bundes ausgehen, während der Margendruck generell anhalten wird.
Im internationalen Bereich sieht sich Implenia mit weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen auf den Zielmärkten Russland und Mittlerer Osten konfrontiert. Dass der Konzern 2009 attraktive Aufträge akquirieren konnte, bestätigt jedoch die Strategie der Konzentration auf die Segmente Infrastruktur und Prime Buildings. Implenia zählt deshalb auf weitere Erfolge.
46-47
vision und werte
Mit neuer vision in die zukunftEntscheidender als der kurzfristige Ausblick ist, wie sich Implenia auf die Zukunft einstellt. Als füh-
rende Schweizer Baudienstleistungsgruppe hat Implenia in den letzten Jahren das Ergebnis laufend verbessert und nachhaltige Synergien realisiert. Damit wurden die Ziele der Fusion von 2006 erreicht. Mit Blick auf die Herausforderungen und Chancen der kommenden Jahre hat Implenia ihre Vision und Werte überarbeitet.
Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen.
Wir etablieren uns als anerkannter internationaler Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte.
Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft.
Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende.
Diese Vision zielt darauf ab, nach aussen wie nach innen als ein Team und als ein Unternehmen aufzutreten: «One company, one goal, one spirit». Mit dem Anspruch «Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen» bringt Implenia den Bezug zum Heimmarkt mit einer starken lokalen Präsenz an über 100 Standorten in der Schweiz zum Ausdruck. Im Auslandgeschäft will sich Implenia als an-erkannter Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte etablieren. Im Rahmen der Vision wird der Aspekt der Nachhaltigkeit, verstanden als integraler Teil der Unternehmensstrategie, zu einer zentralen Konzernpriorität. Alles in allem will Implenia der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende sein.
vision und werte
Gemeinsame werte als fundamentIm gleichen Zug hat Implenia auch die Werte, denen sich das Unternehmen verpflichtet fühlt, neu
formuliert und geschärft:
Verlässlichkeit Auf uns kann man sich verlassen.
NachhaltigkeitAus Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und uns selbst.
Integrität Sie ist Kern unseres Handelns.
Chancen- und RisikobewusstseinUnternehmerisch handelnd wollen wir Chancen und Risiken frühzeitig erkennen.
Transparenz Gegenüber unseren Anspruchsgruppen.
Operative und finanzielle Exzellenz Messbar und als Voraussetzung unserer Aktivitäten.
Lösungs- und kundenorientiertes Handeln Lösungen für unsere Kunden stehen im Vordergrund.
InnovationUnsere Zukunft liegt in unserer Fähigkeit, uns laufend zu erneuern und weiterzuentwickeln.
Implenia setzt alles daran, diese Werte als Kern der Unternehmenskultur quer durch den gesamten Konzern aktiv und konsequent zu leben.
die struktur folgt der strategieIm Rahmen der Neudefinition der Vision wurde auch die Struktur des Implenia-Konzerns angepasst.
Der Konzernbereich Real Estate vereint einen der führenden Projektentwickler der Schweiz mit der grössten General- und Totalunternehmung sowie Ingenieurunternehmen mit ausgewiesener Kompe-tenz für nachhaltige und energieeffiziente Projekte, von der Planung bis zum wirtschaftlichen Betrieb. Der Konzernbereich Infra fasst sämtliche Produktionsaktivitäten zusammen, die Implenia zum führen-den Schweizer Bauunternehmen für kleine und grosse Infrastrukturbauten, Strassen-, Ingenieur- und Spezialtiefbau sowie komplexe Hoch- und Tiefbauten machen. Der neu geschaffene Konzernbereich Industrial Construction verbindet die Aktivitäten der bisherigen Bereiche Tunnel, Totalunternehmung und Global Solutions. Er hat sich zum Ziel gesetzt, zum internationalen Wunschpartner für nachhaltige und komplexe Infrastruktur- und Real-Estate-Aufträge in unterschiedlicher Projektform zu werden.
Konzernweite Klammer bleibt das integrierte Geschäftsmodell, das konsequent auf eine bereichs-übergreifende Zusammenarbeit setzt. Die Erfolge im vergangenen Geschäftsjahr machen deutlich, dass Implenia damit auf dem richtigen Weg ist. Implenia wird ihre Marktpositionen in den kommenden Jahren nicht nur halten, sondern weiter ausbauen können.
48-49
Mitarbeitende
vision im konzern verankert Unter dem Motto «One company, one goal, one spirit» hat Implenia eine neue Vision formuliert,
welche die strategische Ausrichtung als integrierter Gesamtdienstleister zum Ausdruck bringt. Diese Vision und die Unternehmenswerte von Implenia wurden im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen einer in-ternen Informationskampagne allen Mitarbeitenden kommuniziert. Ziel ist es, die neue Ausrichtung im gesamten Unternehmen zu verankern und damit die Grundlage für die konzernbereichsübergreifende Zusammenarbeit zu schaffen.
Parallel dazu schritt die im Vorjahr eingeleitete interne Transformation des Unternehmens voran: Die Erkenntnisse aus der Ende 2008 abgeschlossenen Analyse wurden im zweiten Halbjahr 2009 planmäs-sig in verschiedenen Workshops mit dem erweiterten Managementteam zu konkreten Massnahmen-paketen verarbeitet und die Umsetzungsphase wurde eingeleitet.
Die mit der neuen Vision ausgelöste kulturelle Aufbruchstimmung soll in naher Zukunft auch struk-turell in der ganzen Organisation verankert werden. Besondere Beachtung wurde der Überarbeitung unseres «Code of Conduct» gewidmet. Diese Richtlinien wurden breit kommuniziert und sollen in der internen Unternehmenskultur fest verankert werden. Zur Förderung der Firmenidentität und der Fokus-sierung auf gemeinsame Ziele wurde zudem beschlossen, ein neues, konzernweites Gehaltssystem auf der Basis von Funktionsstufen zu definieren. Die Implementierung ist auf den 1. Januar 2011 geplant.
personalbestandImplenia beschäftigte 2009 im Jahresmittel 5299 Mitarbeitende. Das entspricht gegenüber dem
Vorjahr einer Abnahme um 86 Vollzeitstellen, was primär im Zusammenhang steht mit der Konzen-tration und Verlegung der Reuss-Gebäudetechnik von Winterthur nach Gisikon und der Auslagerung von SAP-Funktionen. Die Personalfluktuation betrug konzernweit 15,1% (ohne saisonale Ein- und Austritte), was angesichts eines sehr umkämpften Personalmarktes und laufender organisatorischer Konsolidierungsmassnahmen als normal bezeichnet werden darf.
personalbestand (vollzeitstellen) 2009 personalbestand (vollzeitstellen) 2008technisch-kaufmännisches und gewerbliches personal anzahl Mitarbeitende
technisch-kaufmännisches und gewerbliches personal anzahl Mitarbeitende
Real Estate 488 Real Estate 512
Infra 3 793 Infra 3 834
Tunnel + Totalunternehmung 643 Tunnel + Totalunternehmung 626
Global Solutions 12 Global Solutions 14
Diverse 179 Diverse 206
Total Vollzeitstellen per 31.12.2009 5 115
Total Vollzeitstellenper 31.12.2008 5 192
case Management Die Ausweitung des Case Management, der Betreuung krankheits- und unfallbedingter Abwesen-
heiten in Zusammenarbeit mit externen Pflegefachmitarbeitenden und der internen Case-Manage-ment-Abteilung, erlaubte es Implenia, die Absenzquote in der Bauproduktion im Jahresvergleich um insgesamt 0,3 Prozentpunkte zu senken, was auch eine Reduktion der Versicherungsprämien zur Folge hatte.
Nicht nur absolut, sondern auch im Vergleich mit anderen Schweizer Unternehmen sind die Absenz-quoten des technisch-kaufmännischen Personals von Implenia tief.
Die tiefe Absenzquote, gepaart mit einer nicht ungewöhnlichen Fluktuation, lässt auf ein hohes Engagement und eine hohe Identifikation der Mitarbeitenden mit Implenia schliessen.
Zur Pandemie-Prävention gegen den Schweinegrippevirus H1N1 hat Implenia eine Arbeitsgruppe gebildet mit Vertretern aus Management, Arbeitssicherheit, Human Resources, Rechtsdienst, Kommu-nikation und externen Pflegefachkräften. Diese Steuerungsstruktur sowie die aufgebauten Prozesse und die ergriffenen Massnahmen haben sich bewährt. Prozesse und Strukturen können auch im Sinne eines generellen Krisenmanagements jederzeit reaktiviert werden.
Mitarbeitende
20
06
20
07
20
08
20
09
59
42
521
2
519
2
5115
476
4
48
33
48
54
55
85
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
35
7
35
8
35135
9
vollzeitstellen per Jahresende
Anzahl MännerAnzahl Frauen
50-51
nachhaltigkeit
umfassendes verständnis von nachhaltigkeitAls Baudienstleister beeinflusst Implenia die nachhaltige Entwicklung massgeblich, denn ihre Tä-
tigkeit hat nicht nur Auswirkungen auf die wirtschaftliche Wertschöpfung, sondern auch auf Umwelt und Gesellschaft. Das Thema Nachhaltigkeit ist deshalb in der Vision von Implenia verankert und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Der Konzern definiert Nachhaltigkeit in einem umfassenden Sinn: Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit. Implenia legt den Fokus auf nachhaltige Produkte und Dienstleistungen, den effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfelds sowie die Einhaltung einer guten Corporate Governance und finanzieller Exzellenz.
systematische umsetzung – bewertung mit GenabImplenia setzt nachhaltige Unternehmensführung in verschiedenen Bereichen um. Mit dem nach-
haltigen Bauen verfügt der Konzern über Know-how, das in eigenen Projektentwicklungen eingesetzt und den Kunden als Beratungsdienstleistung angeboten wird. Um die Nachhaltigkeit der Bauten mess-bar zu machen, werden die Projekte mit dem Konzept der «Gesamtbewertung Nachhaltiges Bauen» (GeNaB) bewertet und optimiert. Dabei müssen Eigenentwicklungen hohen Ansprüchen an die Nach-haltigkeit genügen. Das Konzept GeNaB wurde durch Spezialisten von Implenia entwickelt und basiert auf der Empfehlung SIA 112 / 1 – Nachhaltiges Bauen – Hochbau (siehe Grafik oben).
nachhaltiGkeit
schonung natürlicher ressourcenDer effiziente Umgang mit den natürlichen Ressourcen ist auch bei der eigenen Infrastruktur von
Bedeutung. Im Zuge der systematischen Ermittlung von Energiesparpotenzial auf ihren Werkhöfen hat Implenia festgestellt, dass Altholz durch die eigene Zimmerei entsorgt werden muss, obschon es als Energieträger für eine entsprechend ausgerüstete Heizung verwendet werden könnte. Bei der Erneue-rung der Holzschnitzelheizung im Werkhof Oberentfelden wurden die nötigen Filter eingebaut, sodass zukünftig auch Altholz zum Heizen verwendet werden kann.
Ein weiteres Beispiel ist die Kiesgewinnung aus Ausbruchmaterial beim Projekt Alp-Transit Gotthard (NEAT). Die gewaltigen Mengen an Beton, die für den Bau des Gotthard-Basistunnels nötig sind, wer-den mit Kies hergestellt, der aus dem gewonnenen Ausbruchmaterial des Tunnels aufbereitet wird. Dadurch spart Implenia enorme natürliche Ressourcen an Kies ein, die späteren Generationen zur Verfügung stehen. Ausserdem wird die Umwelt geschont, weil durch die Kiesaufbereitung Transporte zu den Baustellen entfallen und weniger Flächen für die Deponierung des Ausbruchmaterials benötigt werden. Das Projekt AlpTransit Gotthard hat als wegweisendes Projekt auch einen deutlichen Einfluss auf künftige Bauvorhaben, können doch die wertvollen Erfahrungen und Entwicklungen bei der Wie-derverwendung des Ausbruchmaterials für spätere Bauprojekte genutzt werden.
Gesundheitsschutz und arbeitssicherheitEinen hohen Stellenwert misst Implenia dem Gesundheitsschutz und der Arbeitssicherheit bei. Der
Konzern ist seit 2007 respektive 2009 auch nach der umfassenden Norm OHSAS 18001 zertifiziert und investiert laufend in Verbesserungen in allen Bereichen. Dazu gehören zum Beispiel die Schulung von Mitarbeitenden, die Arbeitssicherheit, die Organisation des Gesundheitsschutzes und die Betreuung von verunfallten oder erkrankten Mitarbeitenden sowie die Anpassung des Inventars. Diese Massnah-men schlagen sich in einer kontinuierlichen Reduktion der Unfallzahlen, des Schweregrads der Unfälle und der Ausfallzeit nieder. So konnte die Anzahl der Betriebsunfälle zwischen 2006 und 2009 kontinu-ierlich von 196 auf 176 reduziert werden.
weitere schritte geplantImplenia hat den Anspruch, bezüglich Nachhaltigkeit zu einem vorbildlichen Unternehmen zu
werden. Dazu sind weitere Massnahmen nötig, die Implenia kurz- und mittelfristig umsetzen wird. Schwerpunkte sind die Verstärkung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen unter Berücksichti-gung des Lebenszyklus, die Optimierung des direkten und indirekten Energie- und Ressourcenmanage-ments, die Aus- und Weiterbildung sowie die Auswertung und Präsentation der verfolgten Ziele und umgesetzten Massnahmen gegenüber den Anspruchsgruppen.
Ressourcen
Werterhalt
KostenStandort &
Architektur
BodenGemeinschaft
65
43
21
0
nachhaltiges bauen
Gesamtbewertung Nachhaltiges Bauen (GeNaB)
52-53
Haltestelle Allmend
Lage | Allmend 6005 Luzern
54-55Allmend | HorwerstrasseLuzern
56-57
58-59
Zentralbahn Luzern
Projekt |
Die Implenia Bau hat vom Kanton Luzern den Total unternehmerauftrag für eines der bedeu-tendsten Infrastrukturprojekte der Region erhalten: den Doppelspurausbau und die Tieflegung der Zen-tralbahn Luzern. Bei diesem Projekt wird das Trassee der Zentralbahn auf der Strecke Bahnhof Luzern bis Haltestelle Kriens Mattenhof auf zwei Spuren ausgebaut und tiefgelegt. Das Projekt umfasst den 515 Meter langen Hubelmatttunnel, die 296 Meter lange, unterirdische Haltestelle Allmend, den 471 Meter langen Allmendtunnel sowie die 144 Meter lange Rampe Mattenhof.
Zu den grössten Herausforderungen gehören der Allmendtunnel sowie die Haltestelle Allmend. Bei beiden Vorhaben besteht der Baugrund aus Überschwemmungssedimenten, Seeablagerungen und Verlandungsbildungen. Der Tunnel liegt zu-dem komplett im Grundwasser. Deshalb wird er in der sogenannten Deckelbauweise mit Druckluft erstellt: Die Tunneldecke wird als Deckel auf verti-kalen Spundwänden ausgeführt. Anschliessend wird Überdruck eingesetzt, um den darunterliegenden Aushub zu entfernen, die Spundwände zu stützen und das Grundwasser zu verdrängen. Mit dem Bau wurde im Dezember 2008 begonnen, erste Arbeiten am südlichen Ende des Allmendtunnels sind bereits abgeschlossen. Das werkvertragliche Ende der Bau-arbeiten ist auf Ende 2012 terminiert.
Bei diesem Infrastrukturprojekt setzt die Implenia Bau ihre umfassende Erfahrung als Totalunterneh-merin ein. Gefragt ist übergeordnetes, vernetztes Denken, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Konzernbereiche effizient zu koordinieren: Dazu gehören Infra (Ingenieurtiefbau und Spezialtiefbau) sowie Tunnel + Totalunternehmung (Untertagbau), aber auch die Teamarbeit mit der projektierenden Ingenieurgemeinschaft, welche als Subunterneh-merin agiert. Insgesamt sind rund 120 Implenia-Mitarbeitende am Projekt in Luzern beteiligt.
Projekt |
daten und fakten
Auftraggeber: Kanton Luzern
Projektverfasser (Subunternehmer Totalunternehmung):Ingenieurgemeinschaft Tieflegung ZB,
Emmenbrücke
Werkvertragssumme:CHF 103 Millionen
Realisierung Rohbau:12.2008 bis 2012
58-59
Zentralbahn Luzern
Projekt |
Die Implenia Bau hat vom Kanton Luzern den Total unternehmerauftrag für eines der bedeu-tendsten Infrastrukturprojekte der Region erhalten: den Doppelspurausbau und die Tieflegung der Zen-tralbahn Luzern. Bei diesem Projekt wird das Trassee der Zentralbahn auf der Strecke Bahnhof Luzern bis Haltestelle Kriens Mattenhof auf zwei Spuren ausgebaut und tiefgelegt. Das Projekt umfasst den 515 Meter langen Hubelmatttunnel, die 296 Meter lange, unterirdische Haltestelle Allmend, den 471 Meter langen Allmendtunnel sowie die 144 Meter lange Rampe Mattenhof.
Zu den grössten Herausforderungen gehören der Allmendtunnel sowie die Haltestelle Allmend. Bei beiden Vorhaben besteht der Baugrund aus Überschwemmungssedimenten, Seeablagerungen und Verlandungsbildungen. Der Tunnel liegt zu-dem komplett im Grundwasser. Deshalb wird er in der sogenannten Deckelbauweise mit Druckluft erstellt: Die Tunneldecke wird als Deckel auf verti-kalen Spundwänden ausgeführt. Anschliessend wird Überdruck eingesetzt, um den darunterliegenden Aushub zu entfernen, die Spundwände zu stützen und das Grundwasser zu verdrängen. Mit dem Bau wurde im Dezember 2008 begonnen, erste Arbeiten am südlichen Ende des Allmendtunnels sind bereits abgeschlossen. Das werkvertragliche Ende der Bau-arbeiten ist auf Ende 2012 terminiert.
Bei diesem Infrastrukturprojekt setzt die Implenia Bau ihre umfassende Erfahrung als Totalunterneh-merin ein. Gefragt ist übergeordnetes, vernetztes Denken, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Konzernbereiche effizient zu koordinieren: Dazu gehören Infra (Ingenieurtiefbau und Spezialtiefbau) sowie Tunnel + Totalunternehmung (Untertagbau), aber auch die Teamarbeit mit der projektierenden Ingenieurgemeinschaft, welche als Subunterneh-merin agiert. Insgesamt sind rund 120 Implenia-Mitarbeitende am Projekt in Luzern beteiligt.
Projekt |
daten und fakten
Auftraggeber: Kanton Luzern
Projektverfasser (Subunternehmer Totalunternehmung):Ingenieurgemeinschaft Tieflegung ZB,
Emmenbrücke
Werkvertragssumme:CHF 103 Millionen
Realisierung Rohbau:12.2008 bis 2012
60-61
62-63Pilatus | Schlossweg 1Kriens
64-65Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat 66 – Kapitalstruktur 69 – Verwaltungsrat 71 – Geschäftsleitung 79 – Entschädigungen,
Beteiligungen und Darlehen 82 – Mitwirkungsrechte der Aktionäre 83 – Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 84
Revisionsstelle 84 – Informa tionspolitik 85 – Wichtige Änderung 85
66-67corporate Governance konzernstruktur
präambel
Dieses Kapitel beschreibt gemäss der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008 (Richtlinie Corporate Governance, RLCG) die wesent-lichen Grundsätze der Organisation und Struktur der Implenia-Gruppe, soweit sie direkt oder indirekt die Interessen der Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen betreffen.
Struktur und Nummerierungen des Kapitels entsprechen denjenigen der oben erwähnten Richtlinie.
1. konzernstruktur und aktionariat1.1 konzernstruktur
Die als Holdinggesellschaft organisierte Implenia AG kontrolliert direkt oder indirekt sämtliche Gesellschaften, die zur Implenia-Gruppe gehören.
1.1.1 Operative KonzernstrukturDie operative Konzernstruktur der Gruppe präsentiert sich per 31. Dezember 2009 gemäss Seite 66.
1.1.2 Kotierte Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören Implenia AG, mit Sitz in Dietlikon (ZH), ist eine seit dem 6. März 2006 an der SIX Swiss Exchange
kotierte Schweizer Gesellschaft (Valorennummer: 002386855, ISIN-Code: CH0023868554, Valoren-symbol: IMPN). Ihre Börsenkapitalisierung betrug per 31.12.2009 CHF 535 688 000.–. Sie besitzt keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaften in ihrem Konsolidierungskreis.
1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften im KonsolidierungskreisDie Liste der nicht kotierten Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören, ist mit Angabe
von Firmennamen, Sitz und Aktienkapital sowie der Beteiligung des Konzerns auf den Seiten 178 und 179 im Anhang des Finanzberichts ersichtlich.
* Raffael Brogna ist nicht Mitglied der Geschäftsleitung. Der Konzernbereich Real Estate wird in der Geschäftsleitung a.i. durch Beat Fellmann vertreten.** René Zahnd übernimmt per 1.3.2010 die Führung des Konzernbereichs Real Estate und wird zugleich Mitglied der Geschäftsleitung.
Geschäftsleitung Anton Affentranger
Verwaltungsratspräsident und CEO
implenia aGVerwaltungsrat
corporate center / cfoBeat Fellmann*
real estate**a.i. Raffael Brogna*
bau tunnel + tuLuzi R. Gruber
bau infraArturo Henniger
Global solutionsPeter E. Bodmer
68-69corporate Governance
1.3 kreuzbeteiligungenEs bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
2. kapitalstruktur2.1 kapital
Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2009 CHF 64 652 000.–, aufgeteilt in 18 472 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 3.50. Die Aktien sind voll liberiert. Der Betrag des bedingten Kapitals beläuft sich auf CHF 32 326 000.–. Es gibt kein genehmigtes Kapital.
2.2 bedingtes und genehmigtes kapital im besonderenDas Kapital kann bedingt um maximal CHF 32 326 000.– durch Ausgabe von höchstens 9 236 000
voll zu liberierenden Namenaktien zu je CHF 3.50 Nennwert erhöht werden. Die Kapitalerhöhung erfolgt durch Ausübung von Wandel- und / oder Optionsrechten, die in Verbindung mit Anleihensobli-gationen oder anderen Finanzmarktinstrumenten der Implenia und /oder ihrer Konzerngesellschaften ausgegeben werden. Das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre ist ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Namenaktien sind die jeweiligen Inhaber von Wandel- und /oder Optionsrechten berechtigt. Die Wandel- und / oder Optionsbedingungen sind durch den Verwaltungsrat festzulegen.
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstrumenten, mit denen Wandel- und /oder Optionsrechte verbunden sind, das Vorweg-zeichnungsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschliessen, falls die Ausgabe zum Zweck der Finanzierung einschliesslich Refinanzierung der Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neuen Investitionsvorhaben und /oder der Begebung auf nationalen oder internatio-nalen Kapitalmärkten erfolgt. Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrates weder direkt noch indirekt gewahrt, sind (1) die Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstru-mente zu den jeweiligen Marktbedingungen auszugeben, erfolgt (2) die Ausgabe neuer Namenaktien zu Marktbedingungen unter angemessener Berücksichtigung des Börsenkurses der Namenaktien und /oder vergleichbarer Instrumente mit einem Marktpreis und dürfen (3) Wandel- und Optionsrechte wäh-rend höchstens zehn Jahren ab dem Zeitpunkt der betreffenden Emission ausübbar sein.
Der Erwerb von Aktien durch Ausübung von Wandel- und /oder Optionsrechten sowie eine spätere Übertragung von Namenaktien unterliegen der Eintragungsbeschränkung gemäss Art. 7 Abs. 4 der Statuten von Implenia (siehe auch Ziff. 2.6).
Im Berichtsjahr 2009 fanden keine bedingten Kapitalerhöhungen statt. Ausserdem besteht per 31. Dezember 2009 kein genehmigtes Kapital.
2.3 kapitalveränderungen während der letzten drei Jahre
31.12.2009 31.12.2008 31.12.20071000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Aktienkapital 64 652 73 888 83 124
Eigene Aktien – 38 890 – 5 312 – 1 961
Reserven 348 757 310 601 294 181
Konzernergebnis der Aktionäre 45 918 39 078 24 819
Aktienkapital und Reserven der Aktionäre 420 437 418 255 400 163
Nicht beherrschende Anteile 5 903 4 983 4 731
Total Eigenkapital 426 340 423 238 404 894
4 Restatement IFRIC 15 (siehe Ziff. 2.1 im Anhang der Implenia-Konzernrechnung).
1.2 bedeutende aktionäreIm Folgenden sind die Namen der bekannten bedeutenden Aktionäre und Aktionärsgruppen aufge-
führt, die per 31. Dezember 2009 einen Anteil von mehr als 3% des Aktienkapitals halten.
Gemäss letzter offenlegungsmeldungname des aktionärs datum anzahl aktien beteiligung am
aktienkapital
Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 22.11.2009 2 936 950 15,9%
Rudolf Maag 22.11.2009 2 000 000 10,8%
Ernst Göhner Stiftung (über EGS Beteiligungen AG) 22.11.2009 1 847 200 10,0%
Implenia AG 19.11.2009 1 515 821 8,2%
Ammann Gruppe 1 04.03.2008 1 156 438 6,3%
Gemäss aktienregister per 31.12.2009name des aktionärs anzahl aktien
totalbeteiligung am
aktienkapitalaktien mit
stimmrechtaktien ohne stimmrecht
Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 2 936 950 15,9% 2 936 950
Rudolf Maag 2 000 000 10,8% 2 000 000
Ernst Göhner Stiftung (über EGS Beteiligungen AG) Kein Eintrag
Implenia AG 1 515 821 8,2% 1 515 821
Ammann Gruppe 1 556 438 8,4% 1 556 438
Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 hat die Implenia AG folgende Meldungen betreffend Offen-legung von Beteiligungen im Sinne von Art. 20 und 21 Bundesgesetz über die Börsen und den Effek-tenhandel (Börsengesetz, BEHG) vom 24. März 1995 erhalten:
datum der Meldung
name des aktionärs anzahl aktien beteiligung am aktienkapital
14.01.2009 Gruppe Implenia AG / Russian Land Limited < 3% (vorher 3,7%)
22.01.2009 Gruppe Implenia AG / Russian Land Limited 594 730 3,2%
18.02.2009 Gruppe Implenia AG / Russian Land Limited < 3,0%
19.06.2009 Laxey Gruppe 3 9 236 001 50,0%
18.11.2009 Laxey Gruppe < 3,0%
19.11.2009 Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 2 936 950 15,9% (vorher 13,2%)
19.11.2009 Maag Rudolf 2 000 000 10,8%
19.11.2009 Ernst Göhner Stiftung (über EGS Beteiligungen AG) 1 847 200 10,0%
19.11.2009 Implenia AG 1 515 821 8,2% (vorher 1,6%)
1 Die Ammann Gruppe umfasst die Ammann Group Holding AG, die Madisa AG, die Pensionskasse der Ammann-Unternehmungen, die Arthur und Emma Ammann Stiftung sowie Katharina Ammann-Schellenberg.2 Die EGS Beteiligungen AG ist seit 19.2.2010 mit einem Bestand von 1 847 200 Aktien im Aktienregister eingetragen.3 Die Laxey Gruppe umfasst folgende Einheiten: The Value Catalyst Fund Ltd., Laxey Investors Ltd., Laxey Investors LP, LP Value Ltd., Leaf Ltd., Laxey Universal Value LP, Altma Sicav Plc in respect of Gardiner Sub-Fund, Sprugos Investments XII LLC, LP Alternative LP, The Laxey Investment Trust Ltd., Leaf LP, LAXC Ltd., LIL Investments No. 4 Ltd., Laxey Partners (UK) Ltd. und Laxey Partners Ltd.
Vom 1. Januar bis 26. Februar 2010 sind der SIX Swiss Exchange keine Meldungen erstattet worden.
4
2
70-71corporate Governance
Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er Aktien hält. Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten lautet wie folgt:
«Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, sofern: (a) sie ausdrücklich erklären, diese Namenaktien im eigenen Namen und für die eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten. Personen, die diesen Nachweis nicht erbringen, werden als Nominee nur dann mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn sie sich schriftlich be-reit erklären, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung sie Aktien halten. Die übrigen Bestimmungen der Statuten, insbesondere die Artikel 4, 5, 6, 11 und 13 gelten sinngemäss auch für Nominees. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, mit Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten abzuschliessen.»
Der Verwaltungsrat trägt einen Nominee bis zu einer Anerkennungsquote von 1% des im Handels-register eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch ein, sofern dieser sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offen zu legen, für deren Rechnung er Aktien hält. Der Nominee muss mit dem Verwaltungsrat eine Vereinbarung über seine Stellung abgeschlossen haben. Über die 1%-Limite hinaus wird der Ver-waltungsrat Namenaktien von Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betref-fende Nominee den Namen, die Adresse, den Wohnort oder Sitz und den Aktienbestand derjenigen Person bekannt gibt, für deren Rechnung er 0,25% oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Eine Eintragung als Nominee setzt voraus, dass vom Nominee ein Gesuch gemäss Anhang «Application for Registration as Nominee» rechtsgültig gestellt wird (das betreffende Formular ist erhältlich unter www.implenia.com, Rubrik «Über Implenia» – «Eintragungsreglement» – «Eintragungsgesuch für Nominees»).
2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Privilegien und Beschrän-kungen der Übertragbarkeit
Es bestehen keine statutarischen Privilegien und eine Aufhebung der Beschränkungen der Übertrag-barkeit setzt einen Beschluss der Generalversammlung der Aktionäre mit einer Stimmenmehrheit von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Aktien voraus.
2.7 wandelanleihen und optionenEs existieren weder ausstehende Wandelanleihen noch Optionen.
3. verwaltungsrat3.1 Mitglieder des verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Aufgrund des Rücktritts des vor-maligen CEO, Werner Karlen, am 6. April 2009 hat der Verwaltungsrat seinen Präsidenten Anton Affentranger zum Delegierten des Verwaltungsrates und CEO ernannt und ihn beauftragt, in dieser Funktion auch die operative Führung des Unternehmens zu übernehmen. Im Sinne guter Corporate Governance wurde gleichzeitig Verwaltungsrat Toni Wicki zum Independent Lead Director ernannt (zu dessen Funktion siehe Ziff. 3.4.1).
Anton Affentranger ist seit dem 6. April 2009 als Verwaltungsratspräsident und CEO das einzige exekutive Verwaltungsratsmitglied von Implenia. Sonst hat während der letzten drei Jahre vor der Be-richtsperiode kein Verwaltungsratsmitglied der Geschäftsleitung der Implenia AG oder einer Konzern-gesellschaft angehört.
Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 16. April 2009 sind James Lionel (Jim) Cohen und Ian Andrew Goldin als Mitglieder des Verwaltungsrates wiedergewählt worden.
Kein nicht exekutives Verwaltungsratsmitglied unterhält wesentliche Geschäftsbeziehungen mit der Implenia-Gruppe.
2.4 aktien und partizipationsscheineDas Aktienkapital per 31. Dezember 2009 ist aufgeteilt in 18 472 000 voll liberierte Namenaktien
mit Nominalwert von CHF 3.50. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung der Aktionäre sowie Anrecht auf Dividenden. Es bestehen keine Stimmrechtsaktien oder andere mit analogen Vorteilen ausgestattete Aktien. Es existieren keine Partizipationsscheine.
2.5 GenussscheineEs existieren keine Genussscheine.
2.6 beschränkung der Übertragbarkeit und nominee-eintragungen
2.6.1 ProzentklauselEs besteht keine Prozentklausel, welche eine Beschränkung der Übertragbarkeit erlauben würde.
Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten der Implenia AG kann der Verwaltungsrat den Eintrag eines Besitzers von Namenaktien als Aktionär mit Stimmrecht verweigern, wenn die Anerkennung als Ak-tionär die Gesellschaft gemäss den ihr zur Verfügung stehenden Informationen daran hindert oder hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Kreises der Aktio-näre zu erbringen.
Die Ausführungsbestimmungen zu diesem Artikel sind im Reglement des Verwaltungsrates «Ein-tragung der Namenaktien und Führung des Aktienregisters der Implenia AG» (nachfolgend Eintra-gungsreglement) definiert. Das Eintragungsreglement ist erhältlich unter www.implenia.com (unter der Rubrik «Über Implenia» – «Eintragungsreglement»).
Das Eintragungsreglement sieht vor, dass der Verwaltungsrat einen ausländischen Aktionär als Akti-onär mit Stimmrecht im Aktienbuch einträgt, sofern:
(i) der ausländische Aktionär die Voraussetzungen erfüllt, welche für alle Aktionäre gelten (Ziff. 2 bis 4 des Reglements),(ii) die Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien ausländischer Aktionäre, gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre, den Grenzwert von 20% nicht überschreitet und(iii) die Anzahl der vom entsprechenden ausländischen Aktionär gehaltenen, mit Stimmrecht einge-tragenen Aktien 10% nicht überschreitet.
Über diesen Grenzwert werden ausländische Aktionäre nur eingetragen, wenn eine Verfügung der zuständigen Bewilligungsbehörde am Sitz der Gesellschaft beigebracht wird, wonach die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften auch nach der Eintragung des zusätzlichen ausländischen Aktionärs im Aktienbuch nicht ausländisch beherrscht wird. Als ausländischer Aktionär im Sinne dieser Bestimmung gelten alle Aktionäre, welche gemäss Art. 5 Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) in Verbindung mit Art. 6 BewG als Personen im Ausland gelten sowie Nominees, welche die dahinterstehenden Aktionäre nicht offengelegt haben.
2.6.2 Gründe für die Bewilligung von AusnahmenIm Berichtsjahr sind keine Ausnahmen gemacht worden.
2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-EintragungenAls Nominee gelten nach Ziff. 4 des Eintragungsreglements Personen, die im Eintragungsgesuch
nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten.Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten der Gesellschaft wird ein Nominee als Aktionär mit Stimm-
recht im Aktienbuch eingetragen, wenn er sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und
72-73corporate Governance verwaltunGsrat
1 anton affentranger(Geburtsjahr 1956, Schweizer)
A. Affentranger ist seit März 2006 Präsident und seit
April 2009 exekutives Mitglied des Verwaltungsrates (Ver-
waltungsratspräsident und CEO). Er ist auch Gründer und
Präsident der Affentranger Associates AG, Vizepräsident
des Verwaltungsrates der börsenkotierten Mikron Holding
AG sowie Präsident von diversen privaten Start-up-Firmen.
A. Affentranger war für die UBS in New York, Hongkong und
Genf tätig sowie in der Generaldirektion am Hauptsitz in Zü-
rich. Er war Partner und CEO der Privatbank Lombard Odier
& Cie und CFO der Roche Holding AG. 1999 trat er in den
Verwaltungsrat der Zschokke Holding AG ein und übernahm
die Präsidentschaft im Jahr 2003. Er erwarb das Lizenziat der
Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf.
2 Markus dennler (Geburtsjahr 1956, Schweizer)
M. Dennler ist Vizepräsident des Verwaltungsrates seit
März 2006. Er ist ebenfalls Vizepräsident des Verwaltungs-
rates der Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft AG, Mit-
glied der Verwaltungsräte der Swissquote Group Holding
AG und der Petroplus Holdings AG sowie Vorstandsmit-
glied der British-Swiss Chamber of Commerce. M. Dennler
trat 1986 in die Credit Suisse Group ein und stieg dort in
die Geschäftsleitung der Winterthur Versicherung und der
Credit Suisse Financial Services auf. Anfangs 2005 machte
er sich in Zürich als Rechtsanwalt selbstständig. Seit 2005
bis zur Fusion mit Zschokke Holding AG im Jahr 2006 hatte
er die Präsidentschaft des Verwaltungsrates der Batigroup
Holding AG inne. M. Dennler erwarb das Lizenziat und Dok-
torat der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich
und erwarb auch sein Anwaltspatent in Zürich.
3 James lionel (Jim) cohen (Geburtsjahr 1942, Brite)
J. Cohen ist Senior Independent Director der seit 2004
börsenkotierten Gesellschaft office2office plc. Er ist ein
Mitglied des Investment Committee von DIF II, einem Infra-
strukturfonds mit Sitz in Amsterdam. Zudem arbeitet er für
einen Start-up-Equity-Fund, welcher im Bereich von interi-
mistischen Lösungen für die Elektrizitätsproduktion in Afrika
spezialisiert ist. Nach Abschluss seiner Universitätsstudien
arbeitete er zunächst als Assistant Private Secretary von zwei
Cabinet Ministers, bevor er seine berufliche Karriere im pri-
vaten Sektor begann. Nach verschiedenen leitenden Funk-
tionen in den Gesellschaften GEC und GTE stiess er 1993
zu Balfour Beatty, wo er anfänglich die treibende Kraft im
Aufbau von Aktivitäten im Bereich Private Public Partnership
(PPP) war. In der Folge überwachte er den weiteren Ausbau
der PPP-Aktivitäten und entwickelte gleichzeitig ab 1996
das Eisenbahngeschäft. 2007 trat er von Balfour Beatty plc
zurück. J. Cohen ist in England aufgewachsen. Er ist Inha-
ber eines MA (Classics) des King’s College, Cambridge und
eines B Phil (Economics) der Universität York.
4 claudio Generali (Geburtsjahr 1943, Schweizer)
C. Generali ist Präsident der CORSI (Società cooperativa
per la radiotelevisione nella Svizzera Italiana), Vizepräsident
teren war er 2004 bis 2007 auch stellvertretender CEO bei
der Sibir Energy plc, und von 2001 bis 2007 Mitglied des
Verwaltungsrates dieser Gesellschaft. U. Häner erwarb das
Lizenziat in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und
Rechtswissenschaften an der Universität von St. Gallen (lic.
oec. HSG, lic. rer. publ. HSG).
7 patrick hünerwadel (Geburtsjahr 1959, Schweizer)
P. Hünerwadel ist seit 1994 Partner bei Lenz & Stae-
helin Rechtsanwälte in Zürich und Lehrbeauftragter für
Gesellschafts- und Allgemeines Obligationenrecht an der
Universität St. Gallen. Ab 1997 war er Mitglied des Ver-
waltungsrates der Batigroup Holding AG, ab 1999 und
bis zur Fusion mit Zschokke Holding AG als Vizepräsident.
P. Hünerwadel erwarb das Lizenziat und Doktorat der
Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen. Er er-
warb sein Anwaltspatent in Zürich.
8 toni wicki(Geburtsjahr 1944, Schweizer)
T. Wicki ist seit April 2009 Independent Lead Director
des Verwaltungsrates. T. Wicki ist auch Verwaltungsrat der
RUAG Holding, Mitglied des Stiftungsrates der Eisenbiblio–
thek Paradies. Er war CEO und Delegierter des Verwal-
tungsrates der RUAG Holding und übte zuvor verschiedene
Funktionen in Technologieunternehmen wie zum Beispiel
ABB und Leica aus. Er war Rüstungschef der Schweizer
Armee und dann, bis zur Fusion mit der Batigroup Holding
AG, Vizepräsident des Verwaltungsrates der Zschokke
Holding AG. Er ist Maschineningenieur mit einem Diplom
der ETH Zürich.
9 philippe zoelly (Geburtsjahr 1948, Schweizer)
P. Zoelly ist Partner in einer Anwaltspraxis in Genf. Sein
Tätigkeitsfeld umfasst hauptsächlich Beratung, Verhand-
lungen und Vertretung vor Gericht im Bereich des Wirt-
schafts- und Handelsrechts, insbesondere auf den Gebieten
Haftpflicht- und Versicherungsrecht, Konkursrecht sowie die
Verwaltung von Autorenrechten. Er übernimmt auch offi-
zielle Mandate als Treuhänder und Nachlassverwalter von
Firmen. P. Zoelly ist Verwaltungsratsmitglied der Schwei-
zerischen Autorengesellschaft (SSA) und Vorsitzender des
Hilfsfonds der SSA. Er war ab 2005 Mitglied des Verwal-
tungsrates der Zschokke Holding AG. Sein Rechtsstudium
schloss er mit dem Lizenziat an der Universität von Fribourg
ab und sein Anwaltspatent erwarb er in Genf.
des Verwaltungsrates der SRG SSR Idée Suisse und der
Fondation Swiss Aviation sowie auch Präsident des Ver-
waltungsrates der Schindler Elettronica SA und Präsident
des Verbandes der Tessiner Banken. Von 1974 bis 1982 war
er stellvertretender Generaldirektor der Banca dello Stato
del Cantone Ticino, von 1983 bis 1989 Mitglied der Tes-
siner Regierung (Finanz- und Baudepartement), von 1990
bis 2005 Präsident des Verwaltungsrates der Banca del
Gottardo. Er war Mitglied des Verwaltungsrates der Bati-
group Holding AG seit 1997. Er erwarb das Lizenziat der
Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf.
5 ian andrew Goldin (Geburtsjahr 1955, Franzose)
I. Goldin ist in Südafrika aufgewachsen. Er absolvierte
sein Studium an der Universität Kapstadt und anschlies-
send in England. Nach Abschluss des Studiums und einem
Abstecher in den Privatsektor war er zunächst als Director
of Trade Program bei der OECD im Development Center
tätig. Anschliessend arbeitete er als Infrastrukturspezialist
bei der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Ent-
wicklung (Weltbank) in Washington D.C. / USA und später
als Principal Economist für die Europäische Bank für Wie-
deraufbau und Entwicklung (EWBE). Ab 1996 baute er
als CEO und Managing Director die Development Bank of
Southern Africa (DBSA) in Johannesburg um. Im Jahr 2001
kehrte er zur Weltbankgruppe nach Washington D.C. zu-
rück, wo er die Stelle des Director of Development Policy
übernahm. Im Jahr 2003 wurde er zum Vizepräsident er-
nannt und übernahm ein breites Aufgabenspektrum in-
nerhalb der Weltbank. Seit 2006 ist I. Goldin Direktor der
James Martin 21st Century School und Professorial Fellow
an der Universität Oxford. I. Goldin ist Inhaber eines MSc
der London School of Economics und eines PhD der Uni-
versität Oxford.
6 urs häner (Geburtsjahr 1953, Schweizer)
U. Häner ist selbstständiger Unternehmer und betreut
verschiedene Start-up-Unternehmen. Von 1991 bis 1993
arbeitete er als CEO in der australischen Niederlassung der
Credit Suisse. Anschliessend war er bis 1997 als CEO für
die Implantation der Credit Suisse in Russland verantwort-
lich. Ab 1997 übernahm er die Funktion als CEO in der rus-
sischen Niederlassung der Republic National Bank of New
York und arbeitete, nach deren Übernahme in 1999 durch
die HSBC, bis 2001 als CEO bei der HSBC Russ land. Von
2001 bis 2008 war er CEO von STT / Russian Land. Im Wei-
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74-75corporate Governance
Der Independent Lead Director stellt die systematische Beurteilung der Leistung des Verwaltungs-ratspräsidenten und CEO sicher und übernimmt den Vorsitz der separaten Sitzungen der unabhän-gigen Verwaltungsräte. Ihm kommt die Aufsicht über die Tätigkeiten des Verwaltungsratspräsidenten und CEO zu, namentlich im Hinblick auf die Befolgung von Gesetzen, Statuten, Reglementen und Weisungen. Der Independent Lead Director führt zu diesem Zweck mindestens einmal jährlich eine Beurteilung der Leistungen des Verwaltungsratspräsidenten und CEO durch, bespricht diese mit dem Verwaltungsratspräsidenten und CEO und erstattet dem Verwaltungsrat darüber Bericht. Des Weiteren finden regelmässige Aussprachen zwischen dem Independent Lead Director und dem Verwaltungs-ratspräsidenten und CEO statt. Der Independent Lead Director bietet dem Verwaltungsratspräsidenten und CEO ein Forum zur Diskussion von aktuellen Problemstellungen und Beratung in Bezug auf anste-hende Entscheidungen. Ferner steht der Independent Lead Director den unabhängigen Verwaltungs-ratsmitgliedern für die Besprechung von Anliegen zur Verfügung und bespricht diese – sofern erfor-derlich – mit dem Verwaltungsratspräsidenten und CEO. Der Independent Lead Director beruft eine ausserordentliche Verwaltungsratssitzung ohne Anwesenheit des Verwaltungsratspräsidenten und CEO ein, sofern ein Verwaltungsratsmitglied dies verlangt oder die Geschäfte es erfordern.
Der Vizepräsident oder im Bedarfsfall ein zu bestimmendes Verwaltungsratsmitglied nimmt bei Ver-hinderung des Präsidenten dessen Aufgaben und Kompetenzen wahr.
3.4.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und Kom-petenzabgrenzung
Der Verwaltungsrat hat drei Ausschüsse gebildet – das Lead Director Committee, das Audit Commit-tee und das Nomination and Remuneration Committee. Deren Hauptaufgabe ist es, für die Einhaltung der Empfehlungen des «Swiss Code of Best Practice» besorgt zu sein und gegenüber dem Verwal-tungsrat zu rapportieren, damit dieser seine Entscheidungen vorbereiten und seine Überwachungs-funktion wahrnehmen kann. Ihre Kompetenzen sind im OGR Implenia sowie im Reglement jedes Com-mittee festgelegt. Der Präsidialausschuss und der Strategieausschuss wurden im Berichtsjahr aufgelöst.
In der nachfolgenden Tabelle sind die verschiedenen Ausschüsse und ihre Zusammensetzung aufge-führt:
Mitglieder des verwaltungsrates lead director committee
audit committee
nomination and remuneration committee
Anton Affentranger
Markus Dennler • • (Präsident)
James Lionel (Jim) Cohen •
Claudio Generali • •
Ian Andrew Goldin •
Urs Häner
Patrick Hünerwadel • •
Toni Wicki • (Präsident) • (Präsident)
Philippe Zoelly •
Mit der Beauftragung des Präsidenten, als CEO die operative Führung des Unternehmens wahr-zunehmen, wurde das Lead Director Committee eingerichtet. Es besteht aus nicht exekutiven, unabhängigen sowie erfahrenen Mitgliedern des Verwaltungsrates. Das Lead Director Committee übt die Oberaufsicht über die Tätigkeit des Verwaltungsratspräsidenten und CEO sowie über die
3.2 weitere tätigkeiten und interessenbindungenDiese Angaben figurieren in den vorgängig erwähnten persönlichen CVs der Mitglieder des Verwal-
tungsrates.
3.3 wahl und amtszeit
3.3.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und AmtszeitbeschränkungDie Generalversammlung vom 16. April 2009 hat zwei Verwaltungsratsmitglieder einzeln wieder-
gewählt. Die Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates beträgt zwei Jahre und beginnt mit der Wahl und endet mit dem Tag der ordentlichen Generalversammlung am Ende der Amtsperiode; vor-behalten bleiben vorheriger Rücktritt oder vorherige Abberufung. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind jederzeit wieder wählbar, unterstehen aber einer oberen Altersgrenze von 70 Jahren; das Aus-scheiden erfolgt auf die dem Geburtstag folgende ordentliche Generalversammlung. Der Präsident, der Vizepräsident und der Sekretär werden vom Verwaltungsrat ernannt.
3.3.2 Erstmalige Wahl und verbleibende AmtsdauerDie Daten der Erstwahl, der Wiederwahl sowie die verbleibende Amtsdauer der einzelnen Mitglieder
des Verwaltungsrates gehen aus nachstehender Zusammenstellung hervor:
Mitglieder des verwaltungsrates erstwahl wiederwahl ablauf des Mandats
Anton Affentranger 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010
Markus Dennler 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010
Claudio Generali 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010
Patrick Hünerwadel 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010
Toni Wicki 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010
Philippe Zoelly 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010
James Lionel (Jim) Cohen 24.04.2007 16.04.2009 GV 2011
Ian Andrew Goldin 24.04.2007 16.04.2009 GV 2011
Urs Häner 08.04.2008 GV 2010
3.4 interne organisation
3.4.1 Aufgabenteilung im VerwaltungsratAls Funktionen verfügt der Verwaltungsrat der Implenia AG über einen Präsidenten, der gleichzei-
tig CEO ist, einen Vizepräsidenten sowie einen Independent Lead Director. Ausser den im Folgenden aufgeführten Kompetenzen dieser Funktionen besteht keine Aufgabenverteilung im Verwaltungsrat. Allgemein stehen dem Präsidenten die aus Gesetz, Statuten, dem Organisations- und Geschäftsregle-ment der Implenia AG (nachstehend «OGR Implenia») und dem Funktionendiagramm sowie allenfalls aus besonderen Verwaltungsratsbeschlüssen übertragenen Aufgaben und Kompetenzen zu.
Der Präsident hat die Kompetenz zur Nominierung der Verwaltungsratsmitglieder der Gesellschaften, in denen Implenia eine Beteiligung von mindestens 50% hält. Der Präsident führt den Vorsitz in den Sitzungen des Verwaltungsrates. Er ist befugt, im Notfall die Aufgaben des Verwaltungsrates wahrzu-nehmen, sofern ein Beschluss des Verwaltungsrates nicht mehr zeitgerecht möglich ist und wenn er dessen Einverständnis erwarten darf. Er hat in diesem Fall die Mitglieder des Verwaltungsrates unver-züglich darüber zu informieren.
76-77corporate Governance
3.5 kompetenzregelungDer Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung der Implenia AG und ihrer Tochtergesellschaften,
ausser den ihm gemäss Gesetz, Statuten und Organisations- und Geschäftsreglement vorbehaltenen Kompetenzen, auf der Basis des Organisations- und Geschäftsreglements der Implenia AG an den Ver-waltungsratspräsidenten und CEO delegiert.
Der Verwaltungsratspräsident und CEO nimmt die Geschäftsführung wahr, soweit sie nicht durch Gesetz, Statuten und das Organisations- und Geschäftsreglement anderen Organen zugewiesen ist. Er ist für die Geschäftsführung und die Vertretung des Konzerns verantwortlich, insbesondere für dessen operationelle Führung sowie für die Umsetzung der Strategie. Er ist befugt, die ihm gemäss dem Orga-nisations- und Geschäftsreglement zugewiesenen Aufgaben und Kompetenzen zu ordnen und / oder wahrzunehmen, soweit sie nicht dem Verwaltungsrat vorbehalten sind. Der Verwaltungsratspräsident und CEO delegiert die Geschäftsführung im Rahmen des Organisations- und Geschäftsreglements an die Mitglieder der Geschäftsleitung.
Der Verwaltungsratspräsident und CEO informiert den Verwaltungsrat nach Bedarf und auf Ver-langen über den allgemeinen Geschäftsgang sowie über besondere Geschäfte und Entscheide, die er getroffen hat. Ausserordentliche Vorfälle sind dem Independent Lead Director und allenfalls den Mit-gliedern des Verwaltungsrates unverzüglich schriftlich oder mündlich zur Kenntnis zu bringen.
3.6 informations- und kontrollinstrumente gegenüber der GeschäftsleitungZur Überprüfung, wie der Verwaltungsratspräsident und CEO und die Mitglieder der Geschäftslei-
tung die ihnen zugewiesenen Kompetenzen wahrnehmen, stehen dem Verwaltungsrat folgende Infor-mations- und Kontrollinstrumente zur Verfügung:
jährlich halbjährlich quartalsweise monatlich
MIS (Management Information System) •
Abschluss(Bilanz, Erfolgsrechnung, Betriebsrech-nung, Mittelflussrechnung, nach Kon-zernbereichen und konsolidiert) •
Budget(nach Konzernbereichen und konsolidiert) •
Rollender Dreijahresplan(nach Konzernbereichen und konsolidiert) •
Bericht zum Risikomanagement •
Das MIS (Management Information System) gewährleistet die monatliche Berichterstattung über den Geschäftsgang. Das Reporting gibt Auskunft über Umsatz, Margen, Kosten und das operative Resultat, ergänzt mit Informationen zum Auftragsbestand, Investitionen, zu investiertem Kapital, Liqui-dität und Mitarbeiterbestand. Mit einer Kommentierung und einer quartalsweise aktualisierten Schät-zung fürs ganze Geschäftsjahr versehen werden die entsprechenden Dokumente der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat zugestellt.
Unternehmensentwicklung und Strategie des Implenia-Konzerns aus. Es beurteilt die Leistung des Ver-waltungsratspräsidenten und CEO systematisch und prüft regelmässig die Unabhängigkeit der Verwal-tungsratsmitglieder. Zudem nimmt es alle weiteren Aufgaben wahr, die ihm durch den Verwaltungsrat delegiert werden. Das Lead Director Committee tagt, so oft es die Geschäfte erfordern.
Das Audit Committee besteht aus mindestens drei Verwaltungsratsmitgliedern. Es ist als Kontroll-ausschuss des Verwaltungsrates für die interne Kontrolle und die korrekte Anwendung der aner-kannten und gesetzlich vorgeschriebenen Rechnungslegungsgrundsätze verantwortlich. Es koordiniert und stimmt die Arbeiten der internen und externen Revision ab. Es ist für eine regelmässige Kommu-nikation zwischen der internen und externen Revisionsstelle und dem Verwaltungsrat zuständig. Es formuliert die Aufträge für das interne und externe Revisorat. Es hat die Kompetenz, im Bedarfsfall Sonderprüfungen anzuordnen. Das Audit Committee tagt in regelmässigen Abständen, mindestens jedoch zweimal im Jahr (Art. 3.1 lit. b OGR Implenia).
Das Nomination and Remuneration Committee setzt sich aus mindestens drei Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen. Es bereitet die Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat und für die Geschäftsleitung vor und unterstützt den Verwaltungsrat bei der Selektion geeigneter Kandidaten für die Einsitznahme in den Verwaltungsrat und für die Besetzung von Geschäftsleitungspositionen. Das Nomination and Renumeration Committee steht dem Verwaltungsrat sowie dem Verwaltungsratsprä-sidenten und CEO bei der Festlegung der Entschädigungen auf oberster Unternehmensebene (Ver-waltungsrat und Geschäftsleitung) bei. Es tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch zweimal pro Jahr (Art. 3.2 lit. b OGR Implenia).
Die Mitglieder des Lead Director Committee, des Audit Committee und des Nomination and Re-muneration Committee werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Jeder dieser Ausschüsse organisiert sich selbst und erstellt ein eigenes Reglement, das vom Verwaltungsrat genehmigt werden muss. Die Arbeitsweise dieser Ausschüsse ist die gleiche wie diejenige des Verwaltungsrates.
Die Committees haben beratende Funktion, die Entscheidkompetenz bleibt dem Gesamtverwal-tungsrat vorbehalten.
3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner AusschüsseDer Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr auf Einberufung durch den Präsidenten zwölf Sitzungen ab-
gehalten, wovon sechs in Form von Telefonkonferenzen stattfanden. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug fünf Stunden, diejenige der Telefonkonferenzen eine bis zwei Stunden. Traktandenliste und Unterlagen wurden den Mitgliedern vorgängig zu den Sitzungen mit der Einladung zugestellt. Der jeweilige CEO und der CFO wurden in der Regel zu den Sitzungen eingeladen. Nach dem Rücktritt von Werner Karlen war die Geschäftsleitung in Person des Verwaltungsratspräsidenten und CEO an den Sitzungen anwesend. Zu jeder Sitzung wurde ein Protokoll erstellt.
Das Lead Director Committee traf sich im Berichtsjahr zu vier Sitzungen. Die mittlere Dauer der Sit-zungen betrug drei Stunden.
Das Audit Committee traf sich zu drei Sitzungen. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug fünf Stun-den. Der frühere CEO, der Verwaltungsratspräsident und CEO, der CFO und der Leiter F&C (Finanzen und Controlling) nahmen an sämtlichen Sitzungen des Audit Committee teil. Die Revisionsstelle hat im Berichtsjahr an allen Ausschusssitzungen teilweise teilgenommen.
Das Nomination and Remuneration Committee hat sich zu fünf Sitzungen getroffen. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug drei Stunden.
78-79corporate Governance
Die Berichterstattung für den Abschluss erfolgt quartalsweise mit dem IFRS-Finanzbericht und dem Internal Reporting, welches den operativen Geschäftsgang und die Endjahresschätzung erläutert.
Im Rahmen der Budgetplanung für das Folgejahr werden die Kennzahlen analog MIS jeweils auf-grund der erwarteten Wirtschaftsentwicklung ermittelt und mit den Unternehmenszielen pro Kon-zernbereich festgelegt. Auf deren Grundlage werden die Bilanz, die Erfolgs- und Geldflussrechnung sowie die Liquiditätsentwicklung budgetiert.
Die jährliche Planung der kommenden drei Kalenderjahre (Rollender Dreijahresplan) wird wie die Budgetplanung vorgenommen.
Die operativen und finanziellen Risiken werden pro Konzernbereich halbjährlich durch die operativ Verantwortlichen beurteilt und durch die Finanzabteilung konsolidiert. Der Leiter F&C kommentiert und erläutert den Bericht zum Risikomanagement direkt dem Audit Committee.
Nach Einführung des internen Kontrollsystems wird dieses gemäss den gesetzlichen Bestimmungen von der externen Revisionsstelle mit Berichterstattung an den Verwaltungsrat geprüft (Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 und 728b Abs. 1 Obligationenrecht [OR]).
Die Reportings vorstehender Informationsinstrumente werden durch die Finanzabteilung aufbereitet und konsolidiert gleichzeitig dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung zugestellt. Anlässlich der Geschäftsleitungs- und Audit-Committee-Meetings werden die Reportings durch den CFO und Leiter F&C präsentiert und kommentiert. Die Geschäftsleitung präsentiert dem Verwaltungsrat an jeder Sit-zung eine detaillierte Analyse.
Der Verwaltungsratspräsident und CEO, der CFO sowie auch der Leiter F&C nehmen an allen Sit-zungen des Audit Committee teil. Sie liefern detaillierte Angaben über den Geschäftsgang, kommen-tieren diesen und beantworten die Fragen der Mitglieder des Audit Committee.
Der Verwaltungsrat hat eine renommierte Revisionsgesellschaft mit der internen Revision beauf-tragt. Entsprechende Berichte sind erstellt und dem Audit Committee zusammen mit den notwendigen Kommentaren und Empfehlungen überreicht worden. Die interne Revision erstattet an jeder Sitzung des Audit Committee direkt Bericht. Die Berichte der internen Revision werden der externen Revision ohne Einschränkung zugestellt. Ein regelmässiger Informationsaustausch zwischen der internen und externen Revision findet statt.
4. GeschäftsleitungIm Berichtsjahr waren bis 31. Januar 2009 Christian Bubb und bis 6. April 2009 Werner Karlen
CEO von Implenia. Seit dem Rücktritt von Werner Karlen ist Verwaltungsratspräsident Anton Affentranger auch CEO. In dieser Funktion ist er für die Geschäftsführung der Implenia AG und ihrer Tochtergesellschaften verantwortlich. Er ist Vorsitzender der Geschäftsleitung, die sich auf verschiedene Bereiche mit entsprechenden Bereichsverantwortlichen aufteilt. Des Weiteren ist H.-P. Domanig per 24. August 2009 aus der Geschäftsleitung ausgetreten. Bis Ende April 2010 steht er der Geschäftsleitung aber noch für Spezialaufgaben zur Verfügung.
4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung(vgl. nächste Seite)
4.2 weitere tätigkeiten und interessenbindungenDiese Angaben sind aus den nachfolgend stehenden persönlichen CVs der Mitglieder der
Geschäftsleitung ersichtlich.
4.3 ManagementverträgeDie Anstellung von Anton Affentranger als CEO ist in einem Management-Mandatsvertrag mit
der Affentranger Associates SA geregelt. Sonst existieren keine Managementverträge mit Dritten.
80-81corporate Governance GeschäftsleitunG
anton affentranger (vgl. Ziff. 3.1)
beat fellmann (Geburtsjahr 1964, Schweizer)
Am 1. Oktober 2008 hat B. Fellmann die Verantwortung
als CFO und Leiter des Corporate Centers der Implenia von
seinem Vorgänger, R. Merlo, übernommen. B. Fellmann
schloss sein Studium an der Universität St. Gallen als lic.
oec. HSG ab und ist dipl. Wirtschaftsprüfer. Er begann sei-
ne Karriere bei der international tätigen Industriegruppe
Bühler in der internen Revision, dann wurde er Assistent
des CEO und Verwaltungsratspräsidenten und arbeitete
zuletzt als Spezialist für Finanzierungsprojekte. 1998 wech-
selte er zur Holcim Gruppe, wo er als Leiter der Financial
Holdings tätig war. In dieser Funktion rapportierte er an
den CFO und trug die Verantwortung für alle Finanz- und
Holdinggesellschaften weltweit. Im Januar 2005 wurde er
zum stellvertretenden CFO Konzern ernannt und zusätzlich
mit den Bereichen Konzernsteuern sowie IT und Finanzen &
Controlling der Managementgesellschaft betraut.
luzi reto Gruber (Geburtsjahr 1951, Schweizer)
L. R. Gruber ist verantwortlich für den Bereich Industri-
elle Bauproduktion, welcher in der Implenia Bau AG die
Bereiche Untertagebau und Totalunternehmen umfasst.
L. R. Gruber ist Diplomingenieur ETH / SIA und arbeitete
1976 bis 1979 als Assistent und wissenschaftlicher Mitar-
beiter von Prof. Christian Menn an der ETH Zürich, 1979
bis 1993 als Baustellenleiter, Projektverantwortlicher und
Direktor bei LGV Impresa Costruzione SA, 1993 bis 1996
als Leiter Produ ktion Region Ost der Aktiengesellschaft
Conrad Zschokke, 1996 bis 1997 als Leiter der Division IV
der Gruppe Stuag AG und seit 1997 als Verantwortlicher
des Bereichs Tunnel und Brücken und Direktionsmitglied
der Batigroup Gruppe. In dieser Eigenschaft leitete er die
Bereiche Grossprojekte und Infra Ost. L.R. Gruber ist Prä-
sident des Lenkungsausschusses der Swissconditions (Nor-
men SIA 118) der Schweizerischen Normenvereinigung
(SNV), Mitglied des Direktionskomitees der Gruppe Fach-
verband INFRA und der für den Untertagebau speziali-
sierten Gruppe / SIA (GTS) sowie Mitglied des Normenbei-
rats Bau (NBB).
arturo henniger (Geburtsjahr 1956, Schweizer)
A. Henniger ist für den Bereich Infra verantwortlich,
welcher in der Implenia Bau AG die Bereiche Hochbau,
Strassenbau, Tiefbau, Kunstbauten sowie auch die Spezial-
arbeiten umfasst. Nach seiner Ausbildung zum Diplominge-
nieur an der ETH Zürich war er von 1982 bis 1988 als tech-
nischer Direktor für verschiedene Firmen in Südafrika und
Italien tätig. Von 1988 bis 1997 arbeitete er für die Locher &
Cie AG bei verschiedenen grossen Tunnelprojekten als Bau-
stellenleiter. A. Henniger trat 1998 in die Zschokke-Gruppe
ein. Er leitete als Verantwortlicher des Bereichs Industrielle
Bauproduktion die Zschokke Locher AG bis zur Fusion mit
der Zschokke Bau AG im Jahr 2005 und übernahm dann
die Geschäftsleitung dieser Gesellschaft.
peter e. bodmer (Geburtsjahr 1964, Schweizer)
P. E. Bodmer ist verantwortlich für den Konzernbereich
Global Solutions (internationale Aktivitäten). In dieser Funk-
tion leitet er die Implenia Global Solutions Ltd. Seit 2006
ist er Mitglied des Verwaltungsrates der Züblin Immobilien
AG und seit 2008 auch des Verwaltungsrates der Peach
Property Group AG. Nach seiner Maschinenmechaniker-
lehre und dem Grundstudium Maschinenbau an der ETH
Zürich studierte er an der Universität Zürich, wo er 1993
als lic. oec. publ. abschloss. 2003 erlangte er den MBA
beim IMD Lausanne. Nach verschiedenen Positionen in
zwei Industriegesellschaften arbeitete er 1995 als stell-
vertretender Geschäftsführer und CFO bei der Kreb söge
Groupe (damals ein Unternehmen der Maag-Group) in
Deutschland. Während der Break-up-Phase übernahm P.
E. Bodmer ein Mandat des Käufers (zuerst der amerika-
nischen Sinter Metals Inc. und später der britischen GKN
plc) als CFO Europa und Leiter der Abteilung Information
Systems sowie als Manager Human Resources und Leiter
der Integration aller europäischen Gruppengesellschaften
der GKN Sinter Metals / Europe Gruppe. 1999 übernahm
P. E. Bodmer bis zur Fusion mit der SPS Swiss Prime Site
die Funktionen als CFO und COO bei der börsenkotierten
Maag Swiss Real Estate Group. P. E. Bodmer ist 2005 der
Zschokke-Gruppe beigetreten, wo er den damaligen Kon-
zernbereich Real Estate leitete.Beat Fellmann, Peter E. Bodmer, Anton Affentranger, Arturo Henniger, Luzi R. Gruber (von links)
82-83corporate Governance
Die Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten und CEO ist fix. Sie setzt sich aus einem Teil in Form von Barzahlung sowie einem Teil in Form von Aktien zusammen und wird monatlich ausgerich-tet, abgesehen vom Aktienanteil, der quartalsweise überwiesen wird. Für die Aktien gilt eine Sperrfrist von drei Jahren.
6. Mitwirkungsrechte der aktionäre6.1 stimmrechtsbeschränkung und -vertretung6.1.1 Das Stimmrecht kann (i) einem Aktienbesitzer verweigert werden, sofern dieser auf Verlangen der Gesellschaft nicht ausdrücklich erklärt, die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten, oder, sofern er als Nominee auftritt, wenn er sich nicht schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er die Aktien hält (Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten der Implenia AG) und (ii) wenn die Aner-kennung als Aktionär die Gesellschaft gemäss den ihr zur Verfügung stehenden Informationen daran hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Kreises der Aktio-näre zu erbringen (Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten der Implenia AG). Ferner ist der Verwaltungsrat wie oben erwähnt ermächtigt, mit den Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten abzuschlies-sen (siehe Ziff. 2.6 dieses Berichts sowie www.implenia.com, unter der Rubrik «Über Implenia» – «Ein-tragungsreglement»).
6.1.2 Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.
6.1.3 Die vorgehend beschriebenen statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen können mittels Sta-tutenänderung aufgehoben werden. Letztere verlangt einen Beschluss der Generalversammlung mit einer Stimmenmehrheit von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen (Art. 16 der Sta-tuten der Implenia AG).
6.1.4 Gemäss Art. 13 Abs. 3– 5 der Statuten kann sich ein Aktionär durch einen anderen Aktionär mit Stimmrecht (durch Ausübung des mit der Zutrittskarte verbundenen Stimmrechts) oder durch seinen rechtlichen Repräsentanten vertreten lassen. Organ- und Depotvertreter sowie die von der Gesell-schaft bestimmten unabhängigen Stimmrechtsvertreter sind nicht verpflichtet, gleichzeitig Aktionäre der Gesellschaft zu sein. Unmündige oder Bevormundete dürfen durch ihren Rechtsvertreter vertreten werden, verheiratete Personen durch ihren Ehepartner und juristische Personen durch Unterschrifts- oder sonstige Vertretungsberechtigte, auch wenn diese Vertreter nicht Aktionäre der Gesellschaft sind. Der Vorsitzende der Generalversammlung entscheidet über die Zulässigkeit einer Vertretung.
6.2 statutarische QuorenDie Beschlüsse der Generalversammlung erfolgen gemäss den gesetzlich vorgeschriebenen Mehr-
heiten. Die Statuten sehen keine abweichenden Mehrheiten vor, mit Ausnahme der Aufhebung und der Erleichterung von statutarischen Übertragungsbeschränkungen, welche einer Stimmenmehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen bedarf (Art. 16 der Statuten der Implenia AG). Be-schlüsse betreffend Fusion, Spaltung und Umwandlung unterliegen den im Fusionsgesetz dargelegten Bestimmungen.
6.3 einberufung der GeneralversammlungDie Einladung zur Generalversammlung erfolgt durch Bekanntgabe im Schweizerischen Handels-
amtsblatt. Namenaktionäre können überdies schriftlich orientiert werden (Art. 11 der Statuten der Implenia AG). Der Entscheid zur Bestimmung des Standortes der Generalversammlung wird vom Verwaltungsrat getroffen.
5. entschädigungen, beteiligungen und darlehen5.1 inhalt und festsetzungsverfahren der entschädigungen und der beteiligungspro-gramme
Die Entschädigungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates, den Verwaltungsratsprä-sidenten und CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung werden vom Verwaltungsrat auf Vorschlag des Nomination and Remuneration Committee hin unter Berücksichtigung der Marktsituation jährlich festgesetzt.
verwaltungsratDie Entschädigungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates sind fix. Sie werden im
Monat Dezember für das nächste Jahr festgelegt und setzen sich zum einen aus Barauszahlungen und zum anderen aus Aktien zusammen, mit Ausnahme derjenigen von vier Verwaltungsratsmitgliedern, welche ausschliesslich in einer Barzahlung besteht. Die Aktien sind während einer Periode von drei Jahren blockiert.
GeschäftsleitungDie Entschädigungen der Mitglieder der Geschäftsleitung setzen sich aus zwei Teilen zusammen,
einem Teil in Form von Barzahlung und einem Teil in Form von Aktien, welche zu Beginn des Folge-jahres ausbezahlt werden und für drei Jahre gesperrt sind. Der bar ausbezahlte Teil setzt sich aus einer fixen (monatlich ausbezahlten) und einer variablen Komponente zusammen; der als Aktienzuweisung entrichtete Teil ist fix. Die bar ausbezahlte variable Komponente der Entschädigung ist von der Errei-chung der vom Verwaltungsrat definierten Finanzziele abhängig. Die Vorgaben werden aufgrund des Jahresbudgets festgesetzt; als Bemessungsgrundlagen gelten:
a) zu 50% die Erreichung des budgetierten EBITDA undb) zu 50% die Erreichung des budgetierten investierten Kapitals.
Nach Vorliegen des Jahresergebnisses beurteilt das Nomination and Remuneration Committee die Zielerreichung. Die variable Komponente der Barentlöhnung wird bei Erreichen der festgesetzten Ziele ausgerichtet. Eine Überschreitung eines oder beider Ziele hat eine proportionale Zunahme der varia-blen Komponente zur Folge (begrenzt auf maximal 200%), eine Unterschreitung eine entsprechende proportionale Kürzung.
Im Monat Dezember legt das Nomination and Remuneration Committee den fixen Teil der Entschä-digung an die Geschäftsleitungsmitglieder für das folgende Jahr fest. Das Nomination and Remunera-tion Committee erarbeitet einen Vorschlag betreffend die Höhe der Entschädigung jedes Geschäfts-leitungsmitglieds, welcher vom Verwaltungsrat analysiert und ratifiziert wird. Zusätzliche Angaben zu den Entschädigungen gemäss den Anforderungen von Art. 663b bis OR finden sich im Finanzbericht im Anhang zur Jahresrechnung auf den Seiten 189 – 192.
Die Entschädigungsmodalitäten von Christian Bubb und Werner Karlen basierten auf den gleichen Vergütungsgrundsätzen, enthielten aber zusätzlich eine variable Komponente in der Entschädigung in Form von frei verfügbaren Aktien. Diese wurde nach den vorhergehend beschriebenen Kriterien ermittelt. Mit dem Austritt von Christian Bubb wurden die als fixen Teil der Entschädigung zugewie-senen und noch blockierten Aktien aufgrund einer individuellen Vereinbarung mit dem Verwaltungsrat entsperrt. Die als variabler Teil der Entschädigung an Christian Bubb abgegebenen Aktien waren frei verfügbar. Beim Austritt von Werner Karlen wurde das Arbeitsverhältnis einvernehmlich beendet. In beiden Fällen wurde keine Abgangsentschädigung ausgerichtet.
84-85corporate Governance
6.4 traktandierungAktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens CHF 1 000 000.– vertreten, können
die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes beantragen. Anträge zur Traktandierung eines Ver-handlungsgegenstandes müssen spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaft eintreffen. Die Eingabefrist sowie das letztmögliche Datum vom 26. Februar 2010 für einen solchen An-trag ist den Aktionären durch Publikation im SHAB vom 29. Januar 2010 bekanntgegeben worden.
6.5 eintragungen im aktienbuchDen am 18. März 2010, 12.00 Uhr, im Aktienbuch eingetragenen stimmberechtigten Aktionären
wird die Einladung zur Generalversammlung zugesandt. Denjenigen Aktionären, die nach diesem Datum, jedoch vor dem 2. April 2010 in das Aktienregister eingetragen werden, wird die Einladung nach erfolgter Eintragung zugestellt. Vom 2. April 2010 bis und mit 14. April 2010 werden im Aktien-buch keine Eintragungen mit Stimmrecht vorgenommen. Der Stichtag für die Stimmberechtigung an der Generalversammlung ist der 1. April 2010, 17.00 Uhr.
7. kontrollwechsel und abwehrmassnahmen7.1 angebotspflicht
Die Statuten der Implenia AG enthalten keine Opting-out- oder Opting-up-Klausel.
7.2 kontrollwechselklauselUnter Vorbehalt folgender Bestimmungen bestehen weder mit den Mitgliedern des Verwaltungs-
rates und der Geschäftsleitung noch mit weiteren Mitgliedern des Managements Vereinbarungen betreffend eine Kontrollübernahme.
Der jederzeit mit sofortiger Wirkung kündbare Mandatsvertrag des Verwaltungsratspräsidenten und CEO sieht für den Fall eines Kontrollwechsels eine Entschädigung – entsprechen einem Anstellungsver-hältnis eines Geschäftsleitungsmitglieds mit einer (zwölfmonatigen) Kündigungsfrist – in Höhe eines Jahreshonorars vor. Diese Klausel kommt lediglich zur Anwendung, wenn die Implenia AG als Folge eines erfolgreichen öffentlichen Übernahmeangebots dekotiert, der Implenia-Konzern durch Verkauf oder Abspaltung eines Geschäftsbereichs von mehr als einem Drittel des Umsatzes des Implenia-Kon-zerns aufgeteilt oder die Implenia AG eine Tochtergesellschaft eines anderen Konzerns wird.
Der CFO hat gemäss Arbeitsvertrag ein vorzeitiges Kündigungsrecht für den Fall des Verlustes des Charakters der Implenia AG als grosse börsenkotierte Unternehmung. Dieses Kündigungsrecht besteht ausschliesslich bei Dekotierung der Implenia AG infolge eines öffentlichen Übernahmeangebots, bei Verkauf oder Abspaltung wesentlicher Geschäftsbereiche, oder falls Implenia eine Tochtergesellschaft eines ausländischen Konzerns wird. Im Fall der Kündigung erhält der Betroffene das Fixgehalt (ohne va-riable Anteile) für die ordentliche Kündigungsfrist und eine Periode von zwölf Monaten (mit Verdienst-anrechnung bei Neubeschäftigung).
8. revisionsstelle8.1 dauer des Mandats und amtsdauer des leitenden revisors
Revisionsstelle ist seit dem Geschäftsjahr 2006 die PricewaterhouseCoopers AG (Zürich). Die Dauer des an PricewaterhouseCoopers AG vergebenen Mandats beträgt ein Jahr. Dieses hat am 16. April 2009 begonnen.
Der leitende Revisor, Willy Wenger, hat das Revisionsmandat am 2. März 2006 übernommen. Die maximal zulässige Mandatsdauer des leitenden Revisors beträgt sieben Jahre.
8.2 revisionshonorarIm Berichtsjahr betrug die von der Revisionsgesellschaft in Rechnung gestellte Honorarsumme insge-
samt CHF 1 008 237.–.
8.3 zusätzliche honorareDie Gesamtsumme der zusätzlichen Honorare beträgt für das laufende Geschäftsjahr CHF 582 661.–.
Diese betrafen Beratungsmandate im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung (CHF 261 453.–) und Steuerberatung (CHF 321 208.–).
8.4 informationsinstrumente der externen revisionDas Audit Committee hat im Besonderen die Aufgabe, die Berichterstattung der Revisionsstelle
regelmässig und effektiv zu überwachen, um sich über deren Qualität, Integrität und Transparenz ver-gewissern zu können.
Vertreter der Revisionsstelle nahmen während des Geschäftsjahres an allen Sitzungen des Audit Committee teilweise teil. Die Revisionsplanung inklusive Honorierung wird den Mitgliedern des Audit Committee präsentiert und mit diesen abgesprochen. Die Revisionsstelle legt dem Audit Committee an den Sitzungen die wesentlichen Feststellungen zusammen mit den entsprechenden Empfehlungen schriftlich vor.
9. informationspolitikImplenia verfolgt eine offene und transparente Informationspolitik. Die wichtigsten Informationen
werden regelmässig wie folgt kommuniziert:– Jahresergebnis: März (Publikation des Geschäftsberichts, Pressekonferenz und Analystenveranstaltung)– Halbjahresergebnis: August / September (Publikation des Halbjahresberichts, Pressekonferenz und Analystenveranstaltung)– Generalversammlung: April
Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Pressemitteilungen und / oder Aktionärsbriefe sowie auf unsere Webseite www.implenia.com. Zusätzliche Informationen stellen wir ebenfalls anläss-lich von Pressekonferenzen und Präsentationen an Finanzanalysten zur Verfügung.
Allgemeine Informationen sind erhältlich unter folgender Kontaktadresse:
Claude VollenweiderImplenia Management AGIndustriestrasse 24CH-8305 DietlikonTelefon + 41 (0)44 805 45 43Fax + 41 (0)44 805 45 20E-Mail [email protected]
10. seit bilanzdatum ist folgende wichtige änderung in der struktur von implenia vor-genommen worden:
Am 1. März 2010 hat René Zahnd die Führung des Konzernbereichs Real Estate von Raffael Brogna übernommen. Auf den gleichen Zeitpunkt hin hat ihn der Verwaltungsrat zum Geschäftsleitungsmit-glied ernannt.
86-87Lage | Rue Coupe Gordon-Bennett1214 Vernier
88-89Centre ville | Rue du VillageVernier
90-91
92-93Projekt |
Das Grundstück des Projekts «Coupe Gordon-Bennett» in der ehemaligen Industriezone von Vernier ist Implenia bestens bekannt: Es gehört seit 1952 der Zschokke-Gruppe; bis 2008 nutzte Implenia den Werkhof für Büros, Lagerhallen sowie Maschinen- und Gerätelager. Nach der Umzonung in ein Entwicklungsgebiet schrieb die Implenia Development einen Vorprojektwettbewerb aus. Die Sieger, LRS Architectes Sàrl, erhielten die Zusage für die Realisierung. Ausschlaggebend für die Wett-bewerbsjury war das grosse Entwicklungspoten zial des Projekts zur Neunutzung des Industrieareals. Ein Teil des Mandats wird ausserdem von den zweit- und drittplatzierten Gewinnern 3BM3 SA und Group8 Sàrl realisiert.
Zeitgenössische Architektur, kombiniert mit einem hohen Ausbaustandard – den Kunden wird mit dem Projekt «Coupe Gordon-Bennett» ein neues Quar-tier geboten mit hoher Lebensqualität und Raum für Arbeiten, Wohnen und Einkaufen. Geplant sind fünf Gebäude mit Innenhöfen, die sich an die bestehen-den Gegebenheiten anpassen. Zukünftige Bewoh-ner profitieren von der guten Lage am Stadtrand mit Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie Autobahnanschluss in nächster Nähe. Nah sind auch ein Schwimmbad und eine Sportanlage.
Das Projekt erfüllt die Vorgaben des nachhaltigen Bauens: Die Gebäude werden im Minergie-Stan-dard errichtet und Implenia achtete während der gesamten Projektierung auf das Gleichgewicht zwi-schen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Der Bau des Projekts «Coupe Gordon- Bennett» hat im Herbst 2009 begonnen und wird voraussichtlich im Frühling 2013 abgeschlossen. Für Implenia Real Estate bietet dieses umfassende und auf einem eigenen Grundstück umgesetzte Projekt die einmalige Chance, ihre Kompetenzen in der Im-mobilienentwicklung, in Vermarktung und Verkauf sowie als Totalunternehmung für den Bau integral zu verbinden.
Coupe Gordon-BennettVernier, Genf
Projekt |
daten und fakten
Auftraggeber:Implenia Development AG
Architekten:LRS Architectes Sàrl, Genf
Atelier d’Architecture 3BM3 SA
Group8 Sàrl
Wohnungen:277
Bürofläche:13 400 m2
Gewerbefläche:2 300 m2
Rauminhalt:270 000 m3
Investition:CHF 250 Mio.
Realisierung:2009 bis 2013
92-93Projekt |
Das Grundstück des Projekts «Coupe Gordon-Bennett» in der ehemaligen Industriezone von Vernier ist Implenia bestens bekannt: Es gehört seit 1952 der Zschokke-Gruppe; bis 2008 nutzte Implenia den Werkhof für Büros, Lagerhallen sowie Maschinen- und Gerätelager. Nach der Umzonung in ein Entwicklungsgebiet schrieb die Implenia Development einen Vorprojektwettbewerb aus. Die Sieger, LRS Architectes Sàrl, erhielten die Zusage für die Realisierung. Ausschlaggebend für die Wett-bewerbsjury war das grosse Entwicklungspoten zial des Projekts zur Neunutzung des Industrieareals. Ein Teil des Mandats wird ausserdem von den zweit- und drittplatzierten Gewinnern 3BM3 SA und Group8 Sàrl realisiert.
Zeitgenössische Architektur, kombiniert mit einem hohen Ausbaustandard – den Kunden wird mit dem Projekt «Coupe Gordon-Bennett» ein neues Quar-tier geboten mit hoher Lebensqualität und Raum für Arbeiten, Wohnen und Einkaufen. Geplant sind fünf Gebäude mit Innenhöfen, die sich an die bestehen-den Gegebenheiten anpassen. Zukünftige Bewoh-ner profitieren von der guten Lage am Stadtrand mit Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie Autobahnanschluss in nächster Nähe. Nah sind auch ein Schwimmbad und eine Sportanlage.
Das Projekt erfüllt die Vorgaben des nachhaltigen Bauens: Die Gebäude werden im Minergie-Stan-dard errichtet und Implenia achtete während der gesamten Projektierung auf das Gleichgewicht zwi-schen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Der Bau des Projekts «Coupe Gordon- Bennett» hat im Herbst 2009 begonnen und wird voraussichtlich im Frühling 2013 abgeschlossen. Für Implenia Real Estate bietet dieses umfassende und auf einem eigenen Grundstück umgesetzte Projekt die einmalige Chance, ihre Kompetenzen in der Im-mobilienentwicklung, in Vermarktung und Verkauf sowie als Totalunternehmung für den Bau integral zu verbinden.
Coupe Gordon-BennettVernier, Genf
Projekt |
daten und fakten
Auftraggeber:Implenia Development AG
Architekten:LRS Architectes Sàrl, Genf
Atelier d’Architecture 3BM3 SA
Group8 Sàrl
Wohnungen:277
Bürofläche:13 400 m2
Gewerbefläche:2 300 m2
Rauminhalt:270 000 m3
Investition:CHF 250 Mio.
Realisierung:2009 bis 2013
94-95
96-97Rhône | Chemin de ChèvresVernier
98-99Finanzbericht Konzernrechnung der Implenia Gruppe – Konsolidierte Erfolgsrechnungen 100– Konsolidiertes Gesamtergebnis 101– Konsoli-
dierte Bilanzen 102 – Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals 104 – Konsolidierte Geldflussrechnungen 106 – Anhang
der Implenia Konzernrechnung 108 – Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 182 – Jahresrechnung der Implenia AG –
Erfolgsrechnung 184 – Bilanz 185 – Anhang zur Jahresrechnung 186 – Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 196
100-101
Konsolidierte Erfolgsrechnungen Konsolidiertes Gesamtergebnis
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
1.1.–31.12.2009
1.1.–31.12.2008
Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF
Konzernumsatz 5 2 279 835 2 324 465
Material und Unterakkordanten (1 412 677) (1 437 757)
Personalaufwand 6 (639 828) (669 966)
Übriger Betriebsaufwand 8 (126 887) (133 395)
Abschreibungen und Amortisationen (36 960) (39 525)
Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften 4 160 3 807
Verkaufsgewinn aus Verkauf Gruppengesellschaften 2.3 – 11 374
Operatives Ergebnis 67 643 59 003
Finanzaufwand 9 (7 173) (11 962)
Finanzertrag 9 2 163 3 015
Ergebnis vor Steuern 62 633 50 056
Steuern 10 (15 578) (10 073)
Konzernergebnis 47 055 39 983
Zuzurechnen auf:
Aktionäre der Implenia AG 45 918 39 078
Nicht beherrschende Anteile 1 137 905
Unverwässertes Konzernergebnis der Aktionäre pro Aktie (CHF)
Fortzuführende Geschäftsbereiche 2.56 2.13
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
1.1.–31.12.2009
1.1.–31.12.2008
1000 CHF 1000 CHF
Konzernergebnis 47 055 39 983
Währungsumrechnungsdifferenzen (159) (7 844)
Konsolidiertes Gesamtergebnis 46 896 32 139
Zuzurechnen auf:
Aktionäre der Implenia AG 45 759 31 234
Nicht beherrschende Anteile 1 137 905
102-103
Konsolidierte Bilanzen
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
AKtIVEN 31.12.2009 31.12.2008Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF
Flüssige Mittel 11 128 749 118 364
Wertschriften 12 1 042 1 064
Forderungen aus Leistungen 13 408 903 394 204
Objekte in Arbeit 14 246 836 223 533
Arbeitsgemeinschaften 15 2 613 13 642
Übrige Forderungen 16 20 809 27 962
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 17 20 754 20 263
Immobiliengeschäfte 18 168 732 180 157
Rechnungsabgrenzungsposten 25 812 14 918
Total Umlaufvermögen 1 024 250 994 107
Sachanlagen 19 222 574 227 050
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 20 36 274 34 757
Übrige Finanzanlagen 21 15 755 20 165
Vorsorgeaktiven 25 5 177 6 596
Immaterielle Vermögenswerte 22 75 269 77 188
Latente Steuerforderungen 26 2 495 953
Total Anlagevermögen 357 544 366 709
Total Aktiven 1 381 794 1 360 816
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
PASSIVEN 31.12.2009 31.12.2008Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF
Finanzverbindlichkeiten 23 42 180 80 342
Verbindlichkeiten aus Leistungen 240 579 240 353
Objekte in Arbeit 14 477 452 422 076
Arbeitsgemeinschaften 15 45 113 54 968
Übrige Verbindlichkeiten 37 018 29 867
Steuerverbindlichkeiten 7 007 3 626
Rechnungsabgrenzungsposten 64 510 74 221
Rückstellungen 24 – 606
Total kurzfristiges Fremdkapital 913 859 906 059
Finanzverbindlichkeiten 23 673 1 335
Latente Steuerverbindlichkeiten 26 30 299 19 755
Rückstellungen 24 10 623 10 429
Total langfristiges Fremdkapital 41 595 31 519
Aktienkapital 27 64 652 73 888
Eigene Aktien (38 890) (5 312)
Reserven 2.24 348 757 310 601
Konzernergebnis der Aktionäre 45 918 39 078
Aktienkapital und Reserven der Aktionäre 420 437 418 255
Nicht beherrschende Anteile 5 903 4 983
Total Eigenkapital 426 340 423 238
Total Passiven 1 381 794 1 360 816
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Bilanzen(Fortsetzung)
104-105
Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
Reserven
AktienkapitalEigene Aktien
Kapital-reserven
Neubewertungs-reserven
Währungs-umrechnungs-
differenzenGewinn-reserven
Total Eigenkapital
Aktionäre
Nicht beherrschende
AnteileTotal
Eigenkapital
Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Eigenkapital per 1.1.2009 73 888 (5 312) 127 120 2 906 (4 143) 223 796 418 255 4 983 423 238
Konsolidiertes Gesamtergebnis – – – – (159) 45 918 45 759 1 137 46 896
Dividenden – – – – – – – (217) (217)
Nennwertrückzahlung 27 (9 236) 146 – – – – (9 090) – (9 090)
Veränderung eigener Aktien – (33 724) – – – (2 395) (36 119) – (36 119)
Aktienbasierte Vergütungen – – – – – 1 632 1 632 – 1 632
Total übrige Eigenkapitalveränderungen (9 236) (33 578) – – – (763) (43 577) (217) (43 794)
Total Eigenkapital per 31.12.2009 64 652 (38 890) 127 120 2 906 (4 302) 268 951 420 437 5 903 426 340
Eigenkapital per 1.1.2008 83 124 (1 961) 127 176 2 906 3 701 185 217 400 163 4 731 404 894
Konsolidiertes Gesamtergebnis – – – – (7 844) 39 078 31 234 905 32 139
Dividenden – – – – – – – (237) (237)
Nennwertrückzahlung 27 (9 236) 53 – – – – (9 183) – (9 183)
Veränderung eigener Aktien – (3 404) ( 56) – – ( 3 548) (7 008) – (7 008)
Aktienbasierte Vergütung – – – – – 3 049 3 049 – 3 049
Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – – (416) (416)
Total übrige Eigenkapitalveränderungen (9 236) (3 351) (56) – – (499) (13 142) (653) (13 795)
Total Eigenkapital per 31.12.2008 73 888 (5 312) 127 120 2 906 (4 143) 223 796 418 255 4 983 423 238
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
106-107
Konsolidierte Geldflussrechnungen Konsolidierte Geldflussrechnungen(Fortsetzung)
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
1.1.–31.12.2009
1.1.–31.12.2008
Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF
Konzernergebnis 47 055 39 983
Abschreibungen 36 960 39 525
Veränderung des Vorsorgeaktivums 25 1 419 2 180
Sonstige liquiditätsunwirksame Ergebnisbestandteile 32 7 806 16 116
Ausschüttungen von assoziierten Gesellschaften 20 3 116 3 123
Ergebnis aus Sachanlagen (3 178) (5 163)
Ergebnis aus Abgang Gruppengesellschaft 2.3 – (11 374)
Veränderung Umlaufvermögen 32 30 681 106 617
Bezahlte Zinsen (3 357) (6 562)
Erhaltene Zinsen 823 1 639
Bezahlte Steuern (2 582) (2 484)
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 118 743 183 600
Investitionen in Sachanlagen 19 (36 421) (38 019)
Desinvestitionen von Sachanlagen 19 8 332 8 055
Investitionen in übrige Finanzanlagen und assoziierte Gesell-schaften 20 / 21 (5 099) (9 408)
Desinvestitionen von übrigen Finanzanlagen 20 / 21 7 032 8 629
Nettoeingang von flüssigen Mitteln aus Verkauf Gruppengesell-schaften 2.3 – 16 371
Investitionen in immaterielle Anlagen 22 (271) (148)
Desinvestitionen von immateriellen Anlagen – 36
Geldfluss aus Investitionstätigkeit (26 427) (14 484)
Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten 23 647 876 451 781
Reduktion der Finanzverbindlichkeiten 23 (686 700) (532 870)
Kauf von eigenen Aktien (36 123) (12 382)
Verkauf von eigenen Aktien 2 399 5 374
Nennwertrückzahlung (9 090) (9 183)
Nicht beherrschende Anteile (ausgeschüttete Dividende) (217) (237)
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (81 855) (97 517)
Währungsumrechnungsdifferenzen (76) (388)
Veränderung der flüssigen Mittel 10 385 71 211
1.1.–31.12.2009
1.1.–31.12.2008
Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF
Flüssige Mittel zu Periodenbeginn 11 118 364 47 153
Flüssige Mittel zu Periodenende 11 128 749 118 364
Veränderung der flüssigen Mittel 10 385 71 211
Free Cashflow
Geldfluss aus betrieblicher tätigkeit 118 743 183 600
Investitionen in Anlagevermögen (41 791) (47 575)
Desinvestionen von Anlagevermögen 15 364 33 055
Free Cashflow 92 316 169 080
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
108-109
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
1 Allgemeine Informationen
Implenia AG ist eine Schweizer Gesellschaft mit Sitz an der Industriestrasse 24 in Dietlikon (Zürich). Die Aktien der Implenia AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (ISIN-Code CH002 386 8554, IMPN).Die deutsche Fassung des Finanzberichtes ist die Originalversion. Bei der englischen und französischen Version handelt es sich um unverbindliche Übersetzungen.
Die Geschäftstätigkeit der Implenia ist in den Erläuterungen Nr. 2.5 und Nr. 5 Segmentberichterstattung erläutert.
2 Zusammenfassung wesentlicher Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze
Die Konzernrechnung der Implenia steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie vom International Accounting Standards Board (IASB) publiziert, sowie den IFRIC-Interpretationen. Basis der Konzernrechnung sind historische Kosten, mit Ausnahme der mit den Markt- bzw. Fair Value zu bewertenden Bilanzpositionen.
Die Rechnungslegung erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der aus-gewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Bilanzstichtag, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die tatsächlichen Ergeb-nisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Die für den konsolidierten Jahresabschluss 2009 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sind identisch mit den im Jahresbericht 2008 publizierten und beschriebenen Normen, mit Ausnahme der folgenden Standards, sowie Änderungen und Interpretationen von Normen, die für das ab dem 1. Januar 2009 beginnende Geschäfts-jahr neu angewandt wurden:
– IAS 1 (überarbeitet) «Darstellung des Abschlusses». Der überarbeitete Standard verbietet den Ausweis von Aufwand und Ertragspositionen im Eigenkapitalnachweis. Die erwähnten Positionen werden getrennt in der Aufstellung «Konsolidiertes Gesamtergebnis» ausgewiesen. Im Rahmen der Einführung des überarbeiteten IAS 1 «Darstellung des Abschlusses» wurde die Struktur der Konzernrechnung überarbeitet. Der Ausweis der totalpositionen (zum Beispiel: total Aktiven, Ergebnis vor Steuern, Geldfluss aus betrieblicher tätigkeit) wurde nicht geändert. Entsprechend sind diese mit dem Finanzbericht per 31. Dezember 2008 vergleichbar.
– IFRS 7 (überarbeitet) «Finanzinstrumente: Angaben». Nach IFRS 7.8 hat das Unternehmen über die in den Bewertungskriterien nach IAS 39 gruppierten Finanzinstrumente zu berichten. Hierunter fallen auch eventu-elle Umwidmungen. Neben den Buchwerten sind die Fair Values jeweils detailliert anzugeben. Zur Ermittlung der generell für alle Finanzinstrumente offenzulegenden Fair Values stehen grundsätzlich drei Methoden zur Verfügung:
– Beobachtung von Marktpreisen an aktiven Märkten (Level 1) – Beobachtung von Preisen ähnlicher Produkte (Level 2) – Verwendung von Bewertungsmodellen (Level 3)
– IFRS 8 «Geschäftssegmente». IFRS 8 ersetzt IAS 14 «Segmentberichterstattung». Neu muss die Offenlegung der Geschäftssegmente auf Basis der internen Steuerung erfolgen. Der Ausweis erfolgt analog der internen Finanzbericherstattung, welche dem «chief operating decision maker» zur Führung dient. Als «chief operating decision maker» wurde der Verwaltungsrat der Implenia AG definiert. Die Darstellung der Segmente musste nicht geändert werden. Diese entspricht der Vorjahresdarstellung.
– IAS 23 «Fremdkapitalkosten». Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierenden Vermögenswertes zugeordnet werden können, sind teil der Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten dieses Vermögenswertes und sind zu aktivieren. Andere Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst. Die aus der allgemeinen Finanzierung resultierenden Fremdkapitalkosten werden gleich behandelt. Gemäss den Übergangsvorschriften von IAS 23 müssen nur jene Projekte berücksichtigt werden, welche ab dem 1.1.2009 beginnen. Entsprechend hat die Einführung des Standards keinen wesentlichen Einfluss auf die Projekterfolge des Geschäftsjahres 2009. Die Fremdkapitalkosten betreffen lediglich die Projekte und keine weiteren Positionen der Sachanlagen.
– IFRIC 15 «Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien». IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung, wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 «Fertigungsaufträge» oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 «Erträge» fällt. Daraus ergibt sich, wann die Erträge aus der Errichtung erfasst werden sollten. Die per 1. Januar 2008 rückwirkende Berück-sich tigung von IFRIC 15 hat keinen Einfluss auf die Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2008. Per 31.Dezember 2008 wurde eine entsprechende Anpassung erfasst. Weitere Informationen sind in der Erläuterung Nr. 2.1 des Anhangs enthalten.
Folgende neue Normen sowie Änderungen und Interpretationen von Normen wurden für das ab dem 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahr neu angewandt:– IFRS 2 (Änderungen); Anteilsbasierte Vergütung– IAS 32 (Änderungen); Finanzinstrumente Ausweis– IFRIC 13; Kundenbindungsprogramme– IFRIC 16; Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb– IAS 39 (Änderungen); Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung– IFRS 3 (überarbeitet); Unternehmenszusammenschlüsse– IFRIC 17; Sachausschüttungen an Eigentümer– IFRIC 18; Übertragung von Vermögenswerten von Kunden– Annual improvements project 2008– IFRS 5 (Änderungen); Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Geschäfts bereiche– IAS 38 (Änderungen); Immaterielle Vermögenswerte– IFRS 9; Finanzinstrumente– IAS 24 (überarbeitet); Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen – IFRIC 14 (amendment); IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinan-
zierungsvorschriften und ihre WechselwirkungDie angeführten Normen sind für die Gruppe nicht relevant, oder es wurde auf eine vorzeitige Anwendung verzichtet.
110-111
2.1 Anpassungen IFRIC 15Vor Anpassung 31.12.2008* Anpassungen
Nach Anpassung 31.12.2008
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
AKtIVEN
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Vorräte) 22 153 (1 890) 20 263
Übrige Aktiven 1 340 553 – 1 340 553
Total Aktiven 1 362 706 (1 890) 1 360 816
PASSIVEN
Ergebnis 40 968 (1 890) 39 078
Übrige Passiven 1 321 738 – 1 321 738
Total Passiven 1 362 706 (1 890) 1 360 816
* gemäss publiziertem Finanzbericht
Offenlegung Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2008 aufgrund der Anpassung von IFRIC 15
Vor Anpassung 1.1.2008* Anpassungen
Nach Anpassung 1.1.2008
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
AKtIVEN
total Umlaufvermögen 962 598 – 962 598
total Anlagevermögen 379 270 – 379 270
Total Aktiven 1 341 868 – 1 341 868
PASSIVEN
total Fremdkapital 936 974 – 936 974
total Eigenkapital 404 894 – 404 894
Total Passiven 1 341 868 – 1 341 868
* gemäss publiziertem Finanzbericht
2.2 Konsolidierungskreis
Die konsolidierte Konzernrechnung der Implenia Gruppe (nachfolgend Implenia genannt) umfasst die Abschlüsse der in der Schweiz domizilierten Implenia AG und ihrer tochtergesellschaften. tochtergesellschaften sind Gesell-schaften, welche die Implenia AG direkt oder indirekt kontrolliert. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Be-herrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Implenia AG direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte oder der potenziellen, momentan ausübbaren Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Im Laufe des Berichtsjahrs erworbene Gesellschaften werden ab dem Datum der Übergabe der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten an den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Übergabe der Kontrolle an den Käufer in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Guthaben, Verbindlichkeiten, transaktionen und nicht realisierte Gewinne zwischen den tochtergesellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert. Veränderun-gen der Beteiligungsquote an tochtergesellschaften werden als transaktion im Eigenkapital bilanziert, sofern die Beherrschung bereits vorher gegeben war und weiterhin besteht.
Beteiligungen an assozierten Gesellschaften (definiert als Gesellschaften, an deren stimmberechtigten Aktien Implenia einen Anteil in der Höhe von 20 – 50% hat oder über die Implenia anderweitig massgeblichen Einfluss ausüben kann) werden nach der Equity-Methode erfasst.
2.3 Veränderung Konsolidierungskreis Die Privera Gruppe umfasst die tochtergesellschaften Privera AG, Privera Services AG und AG für manuelle Dienstleistungen. Der Verkaufsvertrag wurde am 29. Mai 2008 unterschrieben, die Kontrolle über die Privera Gruppe ging mit diesem Datum an den Käufer über.
Das Ergebnis der Privera Gruppe wurde für die Periode vom 1. Januar bis zum 29. Mai 2008 in der Erfolgsrech-nung konsolidiert. Mit der Übergabe der Kontrolle ist die Privera Gruppe aus dem Konsolidierungskreis ausge-schieden und in der Implenia-Bilanz nicht mehr konsolidiert.
Der der Privera Gruppe zugeordnete Goodwill-Anteil ist zur Berechnung des Verkaufsergebnisses den Netto-aktiven zugezählt worden.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
112-113
2.3 Veränderung Konsolidierungskreis (Fortsetzung)
Nettoaktiven der Privera Gruppe am Verkaufsdatum (100%)
29.5.20081000 CHF
Flüssige Mittel 9 165
Kunden 4 894
Übrige Forderungen 11 286
Objekte in Arbeit und Vorräte 29
Immobiliengeschäfte 511
Rechnungsabgrenzungsposten 2 752
Sachanlagen 2 818
Übrige Finanzanlagen 240
Goodwill 2 755
Kurzfristige Schulden (9 755)
Lieferantenverbindlichkeiten (2 648)
Objekte in Arbeit (540)
Übrige Verbindlichkeiten (1 913)
Geschuldete Steuern (469)
Rechnungsabgrenzungsposten (3 180)
Latente Steuern (466)
Rückstellungen (901)
Nettoaktiven der Privera Gruppe 14 578
Nicht beherrschende Anteile der AG für manuelle Dienstleistungen (46,66% von tCHF 891) (416)
Nettoaktiven der Privera Gruppe – Anteil Implenia 14 162
Verkaufspreis 25 536
Nettoaktiven der Privera Gruppe – Anteil Implenia (14 162)
Verkaufsgewinn aus Verkauf Gruppengesellschaften 11 374
Erhaltene flüssige Mittel 25 536
Abgegebene flüssige Mittel (9 165)
Nettoeingang von flüssigen Mitteln aus dem Verkauf 16 371
Aufgrund des bundessteuerrechtlichen Beteiligungsabzuges resp. der kantonalsteuerrechtlichen Besteuerung hat der Verkauf der Privera keine Steuerfolgen.
2.4 Konsolidierungsgrundsätze
Die jährliche Berichtsperiode der einzelnen Konzerngesellschaften endet am 31. Dezember.
Die Erwerbsmethode (Purchase-Methode) wird auf Unternehmungszusammenschlüsse angewandt, bei denen der Konzern die Kontrolle über eine andere Gesellschaft übernimmt. Die Kosten einer Akquisition werden als Summe der Fair Values der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der transaktion, zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten, ermittelt. Identifizierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden zu ihrem Fair Value im Zeitpunkt der Akquisition, unabhängig vom Ausmass der Minderheitsanteile, in der Bilanz angesetzt. Die den Anteil des Konzerns am Fair Value des identifizierbaren Nettovermögens übersteigenden Kosten einer Akquisition werden als Goodwill bilanziert. Die im Verlauf des Geschäftsjahres erworbenen oder veräusserten Gesellschaften werden ab dem Datum ihrer Übernahme bzw. bis zum Zeitpunkt ihrer Veräusserung in der Konzernrechnung erfasst.
Kapitalbeteiligungen an Arbeitsgemeinschaften werden nach der Equity-Methode bilanziert.
2.4.1 Faktoren mit Einfluss auf die Vergleichbarkeit der JahresergebnisseDie Vergleichbarkeit der operativen Jahresergebnisse der Implenia wird durch den Verkauf der Privera Gruppe beeinflusst (Geschäftsjahr 2008). Nähere Einzelheiten zu diesem Verkauf sowie zu ihren Auswirkungen auf das Implenia Ergebnis sind im Geschäftsbericht 2008 dargelegt. Innerhalb der Segmentberichterstattung ist das ope-rative Ergebnis vor Sonderkosten dargelegt. Dieses Ergebnis ist mit dem Vorjahr vergleichbar, da Sonderkosten und der Verkauf getrennt ausgewiesen werden (sogenannte Like-for-like-Darstellung).
2.5 Segmentberichterstattung
Die Festlegung der operativen Geschäftssegmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten, für wel-che dem Verwaltungsrat des Konzerns Bericht erstattet wird. Der Konzern besteht aus folgenden Segmenten:
2.5.1 Real EstateDas Segment Real Estate umfasst den Bereich Generalunternehmung und Immobilien. Als Gesamtdienstleisterin deckt die Real Estate von der Kapitalbeschaffung über die Entwicklung und die Realisation bis zur Betriebsopti-mierung und Promotion sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab.
2.5.1.1 Generalunternehmung / Dienstleistungen Dieser Bereich umfasst tätigkeiten wie Generalunternehmung von Projekten, General- und totalunterneh-
mung im Bereich Bau, die Koordination, das Engineering und die Planung von Projekten im Immobiliensektor sowie das technische Facility Management. Im Einzelnen setzt sich der Bereich aus folgenden juristischen Einheiten zusammen: der Implenia Generalunternehmung AG, der Reuss Engineering AG und der tetrag Automation AG.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
114-115
2.5.1.2 Immobilien Der Bereich Immobilien entwickelt Finanzierungs- und Investorenkonzepte. Dazu wird auf ein umfassendes
Netzwerk von Beziehungen zu Banken und Investoren zurückgegriffen, die nach Anlagemöglichkeiten im Immobilienbereich suchen. Der Bereich setzt sich aus folgenden juristischen Einheiten zusammen: der Implenia Development AG und der Implenia Immobilien AG.
2.5.2 Tunnel+TU BauproduktionZur Hauptaufgabe dieses Bereichs gehört die Planung und Realisierung komplexer Bauprojekte. Zu den Kernkom-petenzen gehören der tunnelbau, der Untertagebau, das Erstellen von Kraftwerken im Gebirge und an Flüssen und die Bahntechnik. Der Bereich setzt sich aus folgenden juristischen Einheiten zusammen: der Implenia Bau AG und der Implenia Österreich GmbH.
2.5.3 Infra BauproduktionZur Kernkompetenz der Infra Bauproduktion gehören das Realisieren von Strassen- und tiefbauprojekten, Inf-rastrukturanlagen im Ingenieurtiefbau, Betoninstandsetzung, Brückenbau, Galerien, Spezialtiefbau sowie Hoch-bauprojekte (Neu- und Umbauten). Das Segment besteht insbesondere aus einem teil der Implenia Bau AG, der Gravière de La Claie-aux-Moines SA, der Implenia Bau GmbH und der Implenia Holding GmbH.
2.5.4 Global SolutionsDieser Konzernbereich führt und koordiniert sämtliche Auslandsaktivitäten. Im Vordergrund stehen Russland und der Mittlere Osten. Unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten bildet der Bereich Global Solutions kundenspezifische Projektgruppen und koordiniert deren Zusammenarbeit.
2.5.5 Diverses / HoldingDiese Kategorie beinhaltet diejenigen Kosten der Implenia, welche nicht einem Segment zugeordnet werden können. Darin enthalten sind ebenso die Gruppengesellschaften ohne Aktivitäten. In der Erläuterung Nr. 35 ist die Segmentzugehörigkeit der einzelnen Gruppengesellschaften aufgeführt.
Die Segmente verfügen über eigene Führungsstrukturen und interne Berichtserstattungssysteme und werden deshalb als separat auszuweisende operative Geschäftssegmente betrachtet. Bestimmte Funktionen des Haupt-sitzes werden unter «Diverses / Holding» ausgewiesen. Diese umfassen Risk Management, Rechnungswesen, treasury, Konzerncontrolling, Corporate Communication, Corporate Human Resources und Corporate Legal Services.
Die transferpreise zwischen den operativen Geschäftssegmenten werden auf «Arm's-length-Basis» Basis festge-legt. Das ausgewiesene operative Vermögen und die Verbindlichkeiten der Segmente beinhalten Sachanlagen, immaterielles Anlagevermögen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen sowie Vorräte und sonstiges Vermögen und sonstige Verbindlichkeiten, wie zum Beispiel Rückstellungen, die den ausgewiesenen Segmenten zuverlässig zugeordnet werden können. Die nicht den Segmenten zugewiesenen Vermögenswerte und Verbind-lichkeiten beinhalten vor allem Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern sowie Guthaben / Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen.
Der Verwaltungsrat übernimmt die Rolle des chief operating decision maker gemäss IFRS 8. Der Verwaltungsrat erhält in regelmässigen Abständen das interne Reporting, um die Leistungsbeurteilung sowie die Ressourcenallo-kation der Gruppe vorzunehmen. Das dazu verwendete interne Reporting gliedert die Implenia in die vorgängig dargestellten Segmente.
2.6 Nahestehende Personen und Unternehmen
Diese umfassen die Arbeitsgemeinschaften, assoziierte Gesellschaften sowie übrige nahestehende Personen und Unternehmen. Bezüglich Arbeitsgemeinschaften und assoziierte Gesellschaften wird auf die entsprechenden Abschnitte verwiesen.
Die übrigen nahestehenden Personen und Unternehmen umfassen vor allem die Organmitglieder der Implenia (Schlüsselpersonen) und die diesen nahestehenden Personen sowie die Gesellschaften, bei denen diese Personen eine leitende Funktion ausüben. Ein wesentlicher Einfluss wird insbesondere angenommen, wenn eine Person eine leitende Funktion in einer anderen Gesellschaft (Mitglied des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung) wahrnimmt und dabei explizit, d.h. auftragsgemäss, die Interessen der Implenia vertritt, bzw. als Vertreterin der Implenia fungiert.
Ein wesentlicher Einfluss kann im Übrigen dann angenommen werden, wenn eine oder mehrere leitende Person(en) der Implenia ihre (leitende) Stellung in der anderen Gesellschaft benützen kann bzw. können, um auf die Konditionen der konkreten transaktionen mit Implenia (zum Beispiel Vertragsbedingungen, Preise etc.) direkt Einfluss zu nehmen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn zusätzlich eine signifikante Kapitalbeteili-gung von Implenia oder der leitenden Person gegenüber der anderen Gesellschaft besteht oder auch wenn die andere Gesellschaft signifikante Geschäftstransaktionen mit Implenia abwickelt. Es sind weitere Konstellationen denkbar, die zu einem wesentlichen Einfluss führen können. Die Organmitglieder umfassen die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Implenia.
2.7 Fremdwährungen Die Implenia Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die funktionale Währung der aus-ländischen Konzerngesellschaften ist die jeweilige lokale Währung. In den Konzerngesellschaften werden auf Fremdwährungen lautende monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Wechselkurs am Bilanzstich-tag umgerechnet. transaktionen werden zum tageskurs bilanziert. Sämtliche daraus resultierenden Wechselkurs-differenzen werden in der Erfolgsrechnung dieser Gesellschaften erfasst.
Erträge, Aufwendungen und Geldflüsse der konsolidierten Gesellschaften werden zu monatlichen Durchschnitts-kursen der Berichtsperiode in CHF umgerechnet. Die Umrechnung der Bilanzpositionen erfolgt zu Stichtageskur-sen. Umrechnungsdifferenzen auf dem Eigenkapital, auf langfristigen konzerninternen Finanzierungstransakti-onen im Zusammenhang mit den Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften, auf einbehaltenen
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
116-117
Gewinnen sowie auf weiteren Eigenkapitalpositionen und auf dem Reingewinn der Berichtsperioden werden unmittelbar in den kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen in der Aufstellung «Konsolidiertes Gesamt-ergebnis» erfasst. Währungsgewinne und -verluste, die in der Aufstellung «Konsolidiertes Gesamtergebnis» kumuliert wurden, werden bei Liquidationen oder beim Verkauf in der Erfolgsrechnung berücksichtigt.
2.8 Umsatz
Der Konzernumsatz beinhaltet sämtliche Erlöse aus den verschiedenen tätigkeiten der Implenia. In den Segmen-ten Generalunternehmung und Bauproduktionen werden kundenspezifische Aufträge nach dem Fertigungsfort-schritt (percentage of completion) erfasst. Die Umsatzerfassung inklusive Gewinnanteil erfolgt im Verhältnis von im Geschäftsjahr erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung. Zukünftig erwartete Auftragsverluste wer-den im Berichtsjahr im Rahmen der Auftragsbewertung berücksichtigt bzw. zurückgestellt und als Mehrkosten erfasst. Andererseits werden Preisüberschreitungen, Zusatzleistungen und Prämien beim Fertigungsfortschritt berücksichtigt. Für Aufträge in Arbeitsgemeinschaften werden nur die eigenen Leistungen an die Arbeitsgemein-schaften und der Anteil am Erfolg der Arbeitsgemeinschaften als Umsatz ausgewiesen. Der Umsatz «Dienstleis-tungen» wird aufgrund der am Bilanzstichtag für den Kunden erbrachten Leistung ermittelt.
IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 Fertigungsaufträge oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 Erträge fällt. Daraus ergibt sich, wann die Erträge aus der Errichtung erfasst werden sollen. Eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien ist nur dann ein Fertigungsauftrag, der in den Anwendungsbereich von IAS 11 fällt, wenn der Erwerber in der Lage ist, die Hauptelemente (Küche, Bad, Boden etc.) zu beinflussen, bevor die Errichtung beginnt und / oder Änderungen der Hauptelemente zu bestimmen, wenn die Errichtung begonnen hat (unabhängig davon, ob er von dieser Möglichkeit Gebrauch macht). Wenn der Erwerber diese Möglichkeit hat, ist IAS 11 anzuwenden. Wenn der Erwerber diese Möglichkeit nicht hat, ist IAS 18 anzuwenden.
Für das Segment Immobilien beinhaltet der Umsatz den Erlös aus Immobilienverkäufen und totalunternehmer-verträgen sowie temporäre Mieterträge (in Erwartung des Verkaufs des Objektes). Der Verkaufsertrag wird im Moment des Übergangs von Nutzen und Risiko erfasst, d.h grundsätzlich im Zeitpunkt der Eigentumsübertra-gung (entspricht in der Regel dem Grundbucheintrag). Erlösminderungen wie Rabatte und Skonti in direkter Verbindung mit verrechneten Leistungen werden vom Umsatz in Abzug gebracht.
2.9 Pensionsverpflichtungen
Die Verpflichtung bezüglich Renten wird bei leistungsorientierten Plänen jährlich durch unabhängige Versiche-rungsexperten nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (projected unit credit method) ermittelt. Sie entspricht dem Barwert der zu erwartenden künftigen Zahlungen, die zur Begleichung der Verpflichtung aus Dienstzeiten von Mitarbeitenden im laufenden Zeitraum und in früheren Zeiträumen erforderlich sind. Das Plan-vermögen wird zum Fair Value erfasst. Aus Änderungen der Pensionspläne resultierender verfallbarer nachzuver-rechnender Dienstzeitaufwand einschliesslich der Beträge, die sich auf im Ruhestand befindliche Mitarbeitende
beziehen, wird sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. Gewinne oder Verluste, die im Zusammenhang mit Plan-kürzungen oder -abgeltungen entstehen, werden sofort erfolgswirksam berücksichtigt.
Der Einfluss von Änderungen in den versicherungsmathematischen Annahmen und erfahrungsbedingten Anpas-sungen auf den Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Plänen wird unter Berücksichtung der Methode des Korridors nach IAS 19 in der Erfolgsrechnung erfasst.
2.10 Aktienbasierte Vergütung Die Leistungen aus aktienbasierten Vergütungen (Differenz zwischen Börsenwert der abgegebenen Aktien und dem Verkaufserlös) sind als Personalaufwand ausgewiesen. Der Aufwand betreffend Aktien, die erst im Folgejahr abgegeben werden, wird vollständig im Jahr der Arbeitsleistung erfasst, da er nicht von zukünftigen Leistungen abhängig ist. Die Modalitäten werden jedes Jahr vom Verwaltungsrat festgesetzt. Alle Mitarbeitenden stehen im Genuss eines Mitarbeiterbeteiligungsplans gemäss Reglement. Im Rahmen dieses Plans haben die Mitar-beitenden die Möglichkeit, einmal pro Jahr eine reglementarisch fesgesetzte Anzahl von Aktien der Implenia AG zu einem Vorzugspreis zu beziehen. Die Differenz zwischen dem Börsenwert der abgegebenen Aktien und dem Verkaufserlös wird den Konzerneinheiten belastet und im Jahr der Aktienzuteilung als Personalaufwand ausgewiesen.
2.11 Steuern Die Ertragssteuern werden in derselben Periode wie die Erlöse und Aufwendungen, auf die sie sich beziehen, erfasst. Latente Steuern werden gemäss der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet. Dementspre-chend erfolgt die Berechnung auf Basis der temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen und dem für die Konsolidierung massgebenden bilanziellen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit, es sei denn, eine solche temporäre Differenz beziehe sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften, bei denen die Aufhebung der Differenz zeitlich gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese in absehbarer Zukunft nicht erfolgen wird. Darüber hinaus werden, insofern als keine Ausschüttungen von Gewinnen vorge-sehen sind, Quellensteuern und andere Steuern auf mögliche spätere Ausschüttungen nicht berücksichtigt, da die Gewinne in der Regel reinvestiert werden. Latente Steueransprüche bzw. -schulden des Konzerns, berechnet auf Basis der zum Zeitpunkt der Besteuerung erwarteten anwendbaren lokalen Steuersätze, sind im Anlagever-mögen bzw. beim langfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Deren Veränderung im Verlauf des Jahres wird in der Erfolgsrechnung erfasst oder, sofern sie sich auf eine Position bezieht, die in der Aufstellung «Konsolidiertes Gesamtergebnis» enthalten ist, in dieser ausgewiesen. Latente Steueransprüche auf steuerliche Verluste einer Gesellschaft werden in dem Ausmass berücksichtigt, in dem die Entstehung künftiger Gewinne, gegen die diese genutzt werden können, wahrscheinlich ist.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
118-119
2.12 Flüssige Mittel (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente)
Die liquiden Mittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, Depositengelder bei Banken und Post und sonstigen Finanzinstituten. Diese werden nur in den liquiden Mitteln ausgewiesen, sofern sie jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wert-schwankungsrisiken unterliegen sowie ab dem Zugangsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben. Diese Definition wird auch in der Geldflussrechnung angewandt bzw. ist dies der Fonds, welcher in der Geld-flussrechnung nachgewiesen wird. Die Schwankungen der flüssigen Mittel zwischen Soll- und Haben-Beständen werden in dieser Position netto dargestellt.
2.13 Forderungen aus Leistungen Forderungen aus Leistungen werden zum Fair Value erfasst, d.h. zu den fakturierten Beträgen abzüglich Wert-berichtigungen für veranschlagte Mindereinnahmen, wie z.B. Rabatte, Rückvergütungen und Skonti. Die Wert-berichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem erfassten Wert der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird der Erfolgsrechnung belastet. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, wird sie abgeschrieben.
2.14 Objekte in Arbeit Die Bilanzierung von Kundenaufträgen auf Baustellen erfolgt nach der Percentage-of-completion-Methode. Me-thode. Der jeweilige Fertigungsstand wird durch auftragsbezogene Fortschrittsbestimmung festgelegt. In der Bilanz werden – nach Anrechnung von Kundenzahlungen – die Kundenaufträge als Nettoaktiven bzw. Netto-passiven aus Objekten in Arbeit ausgewiesen. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird der Erlös nur in Hö-he der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind; bei gleichzeitiger Erfassung der angefallenen Auftragskosten als Aufwand in der Periode. Dies entspricht einer Bewertung zu Herstellungskosten. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wer-den die erwarteten Verluste sofort als Aufwand erfasst.
2.15 Arbeitsgemeinschaften
Arbeitsgemeinschaften werden eingegangen um mit anderen Bauunternehmen zeitlich befristete Projekte durchzuführen. Die Übernahme der Arbeiten erfolgt mit Abschluss eines gemeinsamen Vertrages mit dem Ver-tragspartner. Die Arbeitsgemeinschaften sind als einfache Gesellschaft organisiert; der Gesellschaftsvertrag (ARGE-Vertrag) ordnet das Verhältnis unter den einzelnen Mitgliedern.
Die Bewertung der Arbeitsgemeinschaften erfolgt nach der gemäss IAS 31 erlaubten Equity-Methode. Dabei werden die Anteile an den Arbeitsgemeinschaften zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil der Implenia am Gesamtergebnis der Arbeitsgemeinschaft. Der Anteil der Implenia am Erfolg der Arbeitsgemeinschaft wird in deren Perioden-ergebnis ausgewiesen. Von der Implenia empfangene Ausschüttungen vermindern den Buchwert der Anteile der Arbeitsgemeinschaften. Von der Implenia geleistete Anzahlungen erhöhen den Buchwert.
Die Forderungen und Verbindlichkeiten der Implenia gegenüber den Arbeitsgemeinschaften werden in der ent-sprechenden Forderungs- oder Verbindlichkeitsposition getrennt ausgewiesen.
2.16 Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle besitzt. Es handelt sich grundsätzlich um Gesellschaften, an denen die Implenia mit 20% bis 50% beteiligt ist. Diese Gesellschaften werden nach der Equity-Methode behandelt und sind in der konsoli-dierten Bilanz separat ausgewiesen. Die Berechnung der Equity-Beteiligung erfolgt grundsätzlich aufgrund von Jahresrechnungen per Konzernabschlussdatum. Sofern keine Jahresrechnung auf das Konzernabschlussdatum vorhanden ist, erfolgt die Bewertung aufgrund der letzten vorhandenen Jahresrechnung unter Berücksichtigung allfälliger, inzwischen festgestellter Entwicklungen. Der Einbezug assoziierter Unternehmen in die Konsolidierung erfolgt nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften.
Die langfristigen Arbeitsgemeinschaften zum Betrieb von Produktionsstätten zur Beton- und Asphaltproduktion mit einer Kapitalbeteiligung der Implenia von 20% und mehr werden getrennt als assoziierte Unternehmen bilanziert und bewertet.
Der Ausweis des Erfolges aus den Arbeitsgemeinschaften erfolgt als teil des «operativen Ergebnisses», da es sich um eine operative tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen.
2.17 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Zugekaufte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (früher «Vorräte») werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung dieser Position in der Bilanz bzw. die Belastung der «Materialkosten» erfolgt zu historischen Kosten gemäss dem «Prinzip des durchschnittlichen Einstandspreises». Bei schwer verkäuflichen Vorräten und bei Vor-räten mit tieferen Marktpreisen werden Wertberichtigungen vorgenommen. Wenn absehbar ist, dass die abge-schriebenen Vorräte wieder genutzt werden können, werden die Wertberichtigungen durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert des geschätzten Fair Value oder der historischen Anschaffungskosten rückgängig gemacht. Unverkäufliche Vorräte werden vollständig wertberichtigt.
anhang der Implenia Konzernrechnung
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120-121
2.18 Immobiliengeschäfte
Die unter dieser Rubrik ausgewiesenen Immobilien sind zum Verkauf bestimmt und werden gemäss IAS 2 als «Vorräte» bewertet. Fertiggestellte, aber noch nicht verkaufte Objekte können zwischenzeitlich Mieterträge generieren, sie bleiben aber weiterhin in dieser Rubrik ausgewiesen, da sie zum Verkauf bestimmt sind.
Die Objekte werden einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert der Herstellkosten des Objek-tes einschliesslich eigener Arbeiten oder des Nettoveräusserungswertes. In den Herstellkosten sind die an Dritte bezahlten und bis zur Inbetriebnahme des Bauwerks berechneten Finanzierungskosten inbegriffen.
Die gemäss den oben genannten Bewertungsgrundsätzen festgestellten Minderwerte werden direkt als Wert-berichtigung der Position Immobiliengeschäfte belastet. Die Verkaufserlöse aus Immobiliengeschäften werden als Umsatz ausgewiesen. Die Bestandesveränderungen sowie die Veränderungen der Wertberichtigungen auf Immobiliengeschäften werden im Aufwand erfasst. Gewisse Immobiliengeschäfte werden gemeinsam mit ei-nem oder mehreren Partnern ausgeführt. Diese unter gemeinschaftlicher Führung und im gemeinsamen Eigen-tum stehenden Objekte werden anteilig, jedoch höchstens zum Gegenwert der Kapitaleinlage, als Immobilien-geschäft bilanziert.
2.19 Sachanlagen
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte Nutzungs-dauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben:– Betriebsgebäude 25–50 Jahre– Anlagegebäude 25–50 Jahre– Produktionsstätten 15–20 Jahre– Maschinen und Fahrzeuge 6–15 Jahre– Mobiliar 5–10 Jahre– Informatik 3–5 Jahre
Zusätzliche Kosten, die den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden separat aktiviert. An-teilige Finanzierungskosten für im Bau befindliche Sachanlagen werden aktiviert, sofern die Finanzierung in direkter Beziehung zum Anlagegut steht. Die Werthaltigkeit von Sachanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse eine Wertminderung der Buchwerte vorhanden sein könnte.
2.19.1 Financial LeaseGeleaste Sachanlagen, an denen die Implenia im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen trägt, werden zum jeweils niedrigeren Betrag des Markwertes der geleasten Anlagen oder des Bar-wertes der Mindestleasingzahlungen bei Vertragsbeginn aktiviert und über den kürzeren der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder geschätzte Nutzungsdauer, abgeschrieben.
2.19.2 Operating LeaseLeasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleibt, werden als operative Leasingverhältnisse (operating leases) klassifiziert. Sie werden im Allgemeinen linear über die Leasingdauer der Erfolgsrechnung belastet.
2.20 Immaterielle Vermögenswerte
2.20.1 GoodwillUnternehmenszusammenschlüsse werden gemäss der purchase method of accounting erfasst. Die Akquisitions-kosten umfassen die Entschädigung, die im Austausch gegen die Kontrolle über die identifizierbaren Vermö-genswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens geleistet wurde. Die Entschädigung umfasst Zahlungen in bar sowie den Verkehrswert der abgegebenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Verpflichtungen und der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinst-rumente am transaktionsdatum. Verbindlichkeiten in Abhängigkeit von künftigen Ereignissen, die auf vertrag-lichen Vereinbarungen beruhen (contingent considerations arrangements) werden zum Verkehrswert bei der bilanziellen Behandlung des Kaufs berücksichtigt. Direkt zuordenbare transaktionskosten werden als Aufwand verbucht. Das erworbene Nettovermögen, das sich aus den identifizierten Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zusammensetzt, wird zu seinem Verkehrswert erfasst.
Sofern der Konzern nicht eine 100%-Beteiligung am Unternehmen erwirbt, werden die nicht beherrschten Anteile entsprechend ihrem Anteil am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens erfasst. Der Goodwill entspricht dem Überschuss der Akquisitionskosten über der Beteiligung des Konzerns am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber an jedem Bilanzstichtag auf mögliche Wertminderungen untersucht. Goodwill kann auch als Beteiligung an assozierten Unternehmen entstehen und entspricht dem Überschuss der Erwerbskosten der Beteiligung über dem anteiligen Verkehrswert des identifizier-baren Nettovermögens. Dieser Goodwill wird in den Beteiligungen an assozierten Unternehmen erfasst.
Bei der Beurteilung des Goodwills auf eine mögliche Wertminderung hin wird der realisierbare Wert auf der Basis des Fair Value abzüglich Veräusserungskosten der Geldfluss generierenden Einheit, dem der Goodwill zu-gerechnet wird, ermittelt. Es wird von Mittelzuflüssen ausgegangen, die ein Marktteilnehmer mit dieser Geldfluss generierenden Einheit erzielen könnte. Unter bestimmten Voraussetzungen wird der Nutzungswert der Einheit für den Konzern berechnet, wenn dieser höher als der Fair Value abzüglich Veräusserungskosten ist. Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird die Differenz als Wertminderung erfasst. Die Schätzung der künftigen diskontierten Geldflüsse und der entsprechenden Diskontierungssätze basiert in hohem Masse auf Einschätzun-gen und Annahmen des Managements. Die tatsächlich erzielten Geldflüsse und Werte können demnach stark von den erwarteten künftigen Geldflüssen und den damit in Verbindung stehenden, mittels Diskontierungstech-niken ermittelten Beträgen abweichen.
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122-123
2.20.2 Übriges immaterielles AnlagevermögenZugänge von Lizenzen, Software, It-Entwicklungskosten, Marken und Kundenbeziehungen werden zu ihren Kos-ten erfasst. Das immaterielle Anlagevermögen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern es nutzen kann, in gleichmässigen Raten verteilt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätzte wirtschaftli-che Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte wird regelmässig überprüft.
2.21 Übrige finanzielle Vermögenswerte
Bei den finanziellen Vermögenswerten, hauptsächlich Finanzanlagen inklusive Wertschriften, wird zwischen den Kategorien «erfolgswirksam zum Verkehrswert», «zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «Kredite und Forderungen» unterschieden. Als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierte finanzielle Vermögenswerte werden entweder zu Handelszwecken gehalten oder bei der erstmaligen Erfassung als solche definiert. Die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte werden hauptsächlich mit der Ab-sicht erworben, einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen zu erzielen. Finanzielle Vermögenswerte werden als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» designiert, sofern dies zur Aufhebung von Inkonsistenzen bei der Bewertung und Erfassung zu relevanteren Informationen führt. Die bis zur Fälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerte sind Wertschriften mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und kann. Die Kredite und Forderungen sind finanzielle Vermögenswerte, die vom Konzern gewährt oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworben wurden. Diese sind nicht derivate finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, welche nicht im aktiven Markt notiert sind. Alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zugeordnet.
Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihren Verkehrswerten inklusive transaktionskosten er-fasst, mit Ausnahme der als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögenswerte, bei denen die transaktionskosten nicht einbezogen werden. Alle Käufe und Verkäufe werden am Erfüllungstag verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögenswerte zu ihren Verkehrswerten bilanziert und alle Verkehrswertänderungen im Finanz-ertrag oder -aufwand der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur Fälligkeit zu haltenden finan-ziellen Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren amortisierten Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu Verkehrswerten bilanziert und alle nicht realisierten Verkehrswert-änderungen im Eigenkapital erfasst mit Ausnahme von Zinsen, die basierend auf der Effektivzinsmethode be-rechnet werden, und Fremdwährungsschwankungen.
Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgang der zur Veräusserung gehaltenen verfügbaren finan-ziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im «konsolidierten Gesamtergebnis» erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag oder -aufwand der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen. Kredite und Forderungen werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren amortisierten Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.
Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objekti-ven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Ein finanzieller Ver-mögenswert wird nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf Geldflüsse aus dem Vermögenswert erlischt oder der Konzern die Rechte am Erhalt der Geldflüsse aus den finanziellen Vermögenswerten in einer transaktion überträgt, in der alle massgeblichen Risiken und Nutzen des Besitzes des finanziellen Vermögens-wertes übertragen sind.
Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden nicht miteinander saldiert, soweit dies nicht durch einen Standard bzw. eine Interpretation gefordert oder erlaubt wird. Saldierungen vermindern die Fähigkeit der Adressaten, Geschäftsvorfälle, sonstige Ereignisse oder Bedingungen zu verstehen und die künftigen Cashflows des Unternehmens abzuschätzen, es sei denn, die Saldierung spiegelt den wirtschaftlichen Gehalt eines Geschäftsvorfalls, eines Ereignisses oder sonstiger Bedingungen wider. Die Bewertung von Vermö-genswerten nach Abzug von Wertberichtigungen – beispielsweise Abschläge für veraltete Bestände und Wertbe-richtigungen von Forderungen – stellt keine Saldierung dar. Gemäss IAS 18 müssen Erträge zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung abzüglich der vom Unternehmen gewährten Preisnachlässe bewertet werden. Die Implenia unternimmt im Verlauf der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auch solche Geschäftsvorfälle, die selbst zu keinen Erträgen führen, die aber zusammen mit den Hauptumsatzträgern anfallen. Die Ergebnisse solcher Geschäftsvorfälle sind durch die Saldierung aller Erträge mit den dazugehörigen Aufwendungen, die durch denselben Geschäftsvorfall entstehen, darzustellen, wenn diese Darstellung den Ge-halt des Geschäftsvorfalles oder Ereignisses widerspiegelt:a) Gewinne und Verluste aus der Veräusserung langfristiger Vermögenswerte einschliesslich Finanzinvestitionen
und betrieblicher Vermögenswerte werden erfasst, indem von den Veräusserungserlösen der Buchwert der Vermögenswerte und die damit in Zusammenhang stehenden Veräusserungskosten abgezogen werden.
b) Aufwand in Verbindung mit einer Rückstellung, die gemäss IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen erfasst wird und gemäss einer vertraglichen Vereinbarung mit einem Dritten (z.B. Liefe-rantengewährleistung) erstattet wird, darf mit der entsprechenden Rückerstattung saldiert werden.
Ausserdem werden Gewinne und Verluste, die aus einer Gruppe von ähnlichen Geschäftsvorfällen entstehen, saldiert dargestellt, beispielsweise Gewinne und Verluste aus der Währumgsumrechnung oder solche, die aus Finanzinstrumenten entstehen, die zu Handelszwecken gehalten werden. Solche Gewinne und Verluste werden jedoch, sofern sie wesentlich sind, gesondert ausgewiesen.
Die Werthaltigkeit der finanziellen Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer muss lediglich bei Vorliegen eines triggering Event überprüft werden. Ein «triggering Event» liegt beispielsweise vor, wenn sich die Markt-werte der Vermögenswerte einer Cash Generating Unit seit der letzten Berechnung des erzielbaren Betrags signifikant verändert haben oder Ereignisse eingetreten sind, die dazu führen, dass der erzielbare Betrag bei einer erneuten Berechnung wahrscheinlich unter dem Buchwert der Cash Generating Unit liegen würde.
anhang der Implenia Konzernrechnung
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124-125
2.22 Finanzverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihren Kostenwerten erfasst und danach zu ihren amortisierten Kostenwerten bilanziert. Ein allfälliger Diskont (entstehend aus der Berücksichtigung des Zeitwertes des Geldes), welcher der Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nettowert ent-spricht, wird über die Laufzeit des Instrumentes amortisiert und dem Finanzaufwand belastet.
An Kapitalvermittler (in der Regel Banken) bezahlte transaktionskosten werden gemäss dem Prinzip der amorti-sierten Kostenwerte über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzinstrumentes amortisiert.
2.23 Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung besteht, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Ver-pflichtung möglich ist. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen detallier-ten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über den der Konzern die Betroffenen informiert hat. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung dar. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen gebildet.
Bei einer Vielzahl von ähnlichen Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses bestimmt, indem die Gruppe der Verpflichtungen als Ganzes betrachtet wird.
Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden muss, oder Verpflich-tungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offen-gelegt.
Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffektes wird der Barwert der erwarteten Ausgaben angesetzt.
2.24 Eigenkapital
Das Aktienkapital widerspiegelt den Nennwert der ausgegebenen Aktien der Implenia AG.
Die eigenen Aktien sind die am Markt zurückerworbenen Aktien der Implenia AG.
Die Kapitalreserven beinhalten die über dem Nennwert liegenden Einzahlungen von Aktionären. Es handelt sich somit um das Agio der Implenia AG, reduziert um den über dem Nennwert liegenden Betrag aus Vernichtung von eigenen Namenaktien. Realisierte Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von eigenen Aktien werden ebenso in der Kapitalreserve erfasst.
Die Neubewertungsreserve hat folgenden Hintergrund: Zschokke hielt vor der Fusion mit Batigroup im Geschäfts-jahr 2006 je 33,33% an den Gesellschaften Gravières de la Claie-aux-Moines SA, Rocmouve SA und SISAG sowie 50% an der Implenia AG. Durch die Akquisition von Batigroup, welche ebenfalls Minderheitsbeteiligungen an diesen Gesellschaften hielt, hatte der Konzern nun die Kontrolle über diese Gesellschaften. Dementsprechend wurden diese Gesellschaften mittels Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Dieser sukkzessive Unternehmenszusammenschluss resultierte in einer Anpassung des Fair Value der vorher durch Zschokke gehal-tenen Anteile im Betrag von CHF 2,9 Mio. Diese wurden als Neubewertung direkt im Eigenkapital erfasst. Beim Ausscheiden der erwähnten Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis wird der entsprechende Anteil an der Neubewertungsreserve über die Erfolgsrechnung rezykliert.
Die Währungsumrechnungsdifferenz entsteht aus der Bewertung der ausländischen tochtergesellschaften. Beim Ausscheiden der erwähnten Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis wird der entsprechende Anteil an der Währungsumrechnungsdifferenz über die Erfolgsrechnung rezykliert.
Bei den Gewinnreserven handelt es sich um einbehaltene Gewinne des Konzerns, welche grösstenteils frei verfügbar sind.
Nicht beherrschende Anteile beinhalten die von Drittaktionären gehaltenen Anteile am Eigenkapital (inklusive Jahresgewinn) von tochtergesellschaften.
2.25 Dividenden
Dividenden werden in der Konzernrechnung in der Periode ausgewiesen, in der sie durch die Generalversamm-lung der Aktionäre beschlossen werden.
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126-127
3 Risikobeurteilung
Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und Beurteilung sowie die Ergreifung entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird halbjährlich durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konso-lidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an die Geschäftsleitung, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.
3.1 Finanzielles Risikomanagement Die Grundsätze des finanziellen Risikomanagements sind auf Konzernstufe festgelegt und gelten für alle Kon-zerneinheiten. Sie beziehen sich unter anderem auf Regelungen betreffend Haltung und Anlage flüssiger Mittel, Aufnahme von Schulden sowie Absicherung gegen Fremdwährungs-, Preis- und Zinsrisiken. Die Einhaltung der Richtlinien wird laufend und zentral überwacht. Die Gruppe verfolgt insgesamt einen konservativen und risiko-aversen Ansatz.
Die hauptsächlichen Finanzinstrumente der Gruppe umfassen die liquiden Mittel, Forderungen aus Leistungen, finanzielle und übrige Forderungen sowie kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leistungen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen werden im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit generiert. Die Finanzverbindlichkeiten dienen ausschliesslich zur Finanzierung der operativen tätigkeit. Die Finanzanlagen dienen hauptsächlich der Finanzierung assoziierter Gesellschaften (Darlehen).
Derivative Finanzinstrumente dürfen in der Gruppe lediglich zur Absicherung operativer Geschäfte eingesetzt werden. Aufgrund der geringen Fremdwährungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente selten eingesetzt. Die Gruppe hielt zum Bilanzstichtag keine derivativen Finanzinstrumente (Vorjahr: keine).
Die hauptsächlichen Risiken, die sich aus den Finanzinstrumenten für die Gruppe ergeben, sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko. Umsätze und Beschaffung der Konzerngesellschaften erfolgen zu knapp 99% und die Finanzierung zu 100% in der gleichen Währung, sodass die Gruppe aus der operativen tätigkeit kein signifikantes Fremdwährungsrisiko trägt. Ein Fremdwährungsrisiko besteht in geringem Ausmass in den auf Fremdwährung lautenden Nettoinvestitionen in ausländische tochtergesellschaften.
3.2 Kreditrisiko
Das Kreditrisiko besteht in Ausfällen von Forderungen aus Leistungen sowie von Finanzforderungen.
3.2.1 Forderungen aus LeistungenDie Zahlungskonditionen für die Kunden lauten in der Regel auf 30 bis 90 tage. Vor Vertragsabschluss wird die Kreditwürdigkeit der Kunden überprüft. Der Umsatz wird zum überwiegenden teil mit der öffentlichen Hand sowie Schuldnern mit überdurchschnittlicher Bonität (Banken, Versicherungen, Pensionskassen u.ä.) erzielt. Es werden in der Regel keine Sicherheiten eingeholt. Es besteht bei grundstückbezogenen Leistungen jedoch die rechtliche Möglichkeit der Pfändung des Grundstücks («Handwerkerpfandrecht»). Fällige Forderungen werden in standardisierten Verfahren gemahnt. Es besteht ein laufendes Reporting zur Überwachung der Forderungs-bestände, insbesondere der überfälligen Forderungen. Die Forderungsausfälle der Gruppe sind im Vergleich zum Konzernumsatz unbedeutend.
3.2.2 Finanz- und übrige ForderungenBei den Finanz- und übrigen Forderungen besteht das Kreditrisiko im Ausfall der Forderung bei Zahlungsunfähig-keit des Schuldners. Die Bonität der Schuldner wird regelmässig durch die Prüfung der finanziellen Situation der Schuldner festgestellt. Bei den flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten muss die Gegenpartei zudem ein minimales Rating sowie eine ausdrückliche oder implizite Staatsgarantie aufweisen. Die Position je Gegen-partei ist bei diesen Positionen auf einen maximalen Betrag begrenzt. Die laufende Bonitätsentwicklung wird durch marktnahe Informationen (z.B. CDS Spreads) verfolgt, und bei Bedarf werden entsprechende Massnahmen ausgelöst.
Das maximale Kreditrisiko besteht im Ausfall der einzelnen Forderungspositionen.
Die drei grössten Forderungsbeträge je Gegenpartei bei den Kundenforderungen und übrigen Forderungen betragen CHF 34,3 Mio. (Vorjahr: CHF 18,2 Mio.). Dies entspricht 8,4% des Buchwertes der gesamten Kunden- und übrigen Forderungen (Vorjahr: 4,3%).
Die drei grössten Forderungen je Gegenpartei bei den Finanzforderungen und liquiden Mitteln betragen CHF 81,2 Mio. (Vorjahr: CHF 91,7 Mio.). Dies entspricht 56,0% des Buchwerts der gesamten Finanzforderungen und liquiden Mittel (Vorjahr: 66,2%). Altersstruktur der Kundenforderungen: siehe Erläuterung Nr. 13.
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128-129
3.3 Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko besteht im Wesentlichen darin, dass die Verbindlichkeiten nicht per Fälligkeit erfüllt werden können.
Die zukünftige Liquiditätsentwicklung wird mit rollierenden Planungen mit verschiedenen Zeithorizonten pro-gnostiziert. Die Gruppe ist bestrebt, jederzeit über ausreichende Kreditlinien zu verfügen, um die geplanten Mittelbedürfnisse abdecken zu können. Die Gruppe verfügte per 31.12.2009 über Zahlungsmittel von CHF 128,7 Mio. (Vorjahr: CHF 118,4 Mio.) und freie Kreditlimiten von CHF 242,9 Mio. (Vorjahr: 250,9 Mio.). Die Gruppe strebt eine angemessene Mindestliquidität (bestehend aus Zahlungsmitteln und freien Kreditlimiten) an.
Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten:
Kurzfristig Langfristig
0 – 3 Mt 3 – 6 Mt 7 – 12 Mt >12 Mt1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
2009
Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 271 468 4 979 1 150 –
Finanzverbindlichkeiten 42 180 – – 673
2008
Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 269 744 112 364 –
Finanzverbindlichkeiten 35 000 45 342 – 1 335
3.2 Kreditrisiko (Fortsetzung)
Die nachfolgende tabelle zeigt die Forderungen gegenüber den grössten Gegenparteien am Bilanzstichtag:
Rating2 Bestand
1000 CHF
Situation per 31.12.2009
Gegenpartei 1 – –
Kunden- und übrige Forderungen:
Sonstige n.a. 13 000
Sonstige n.a. 11 258
Sonstige n.a. 10 000
Finanzforderungen und liquide Mittel:
Finanzinstitut Aa2 41 086
Finanzinstitut AA 20 065
Finanzinstitut AA- 20 022
Situation per 31.12.2008
Gegenpartei 1 – –
Kunden- und übrige Forderungen:
Finanzinstitut n.a. 7 387
Sonstige n.a. 5 564
Sonstige n.a. 5 224
Finanzforderungen und liquide Mittel:
Finanzinstitut Aa2 60 261
Finanzinstitut Aaa 17 641
Finanzinstitut A1 14 082
1 Gegenparteien sind in folgende Klassen gegliedert: – Finanzinstitute (Banken, Versicherungen, Pensionskassen) – Öffentliche Hand und deren Betriebe – Sonstige2 Moody’s bzw. Standard & Poor’s rating
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130-131
3.4 Marktrisiko / Zinsänderungsrisiko
Die Gruppe hat kaum langfristige verzinsliche Aktiven. Das Zinsänderungsrisiko der Gruppe ergibt sich somit aus Finanzierungsstruktur und -volumen der Gruppe. Da sich die Gruppe fast ausschliesslich variabel verzinst verschuldet, liegt das Risiko im Einfluss von Zinsänderungen auf den Cashflow der Gruppe; das Risiko von Schwankungen des Fair Value ist vernachlässigbar. Dabei führen Zinserhöhungen grundsätzlich zu einer Ver-schlechterung des Konzernergebnisses. Die Verschuldung erfolgt generell in der Funktionalwährung der sich finanzierenden Einheit und somit nahezu vollständig in CHF.
Die Fälligkeitsstruktur der verzinslichen Finanzinstrumente ist wie folgt:
Bis 1 Jahr 2 – 5 Jahre Über 5 Jahre
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Variabel verzinste
Flüssige Mittel 128 749 – –
Finanzforderungen – 9 625 –
Finanzverbindlichkeiten 42 180 432 –
Fix verzinste
Finanzforderungen – 1 185 –
Finanzverbindlichkeiten – 241 –
Die nachfolgende tabelle stellt den Einfluss von Zinsänderungen auf das Ergebnis vor Steuern der Implenia dar. Es wird unterstellt, dass die Zinsänderung über das ganze Jahr gültig war. Da sich die Implenia nahezu ausschliess-lich in CHF verschuldet, wird lediglich der Einfluss von Zinsänderungen in CHF dargestellt.
Zinsänderung Veränderung EBt
Prozentpunkte 1000 CHF
Sensitivität 2009 + / – 0,5 1 010
Sensitivität 2008 + / – 0,5 1 240
3.5 Marktrisiko / Fremdwährungs- und andere Risiken Das Risiko aus Fremdwährungsschwankungen ist nicht signifikant und besteht im Wesentlichen aus dem trans-lationsrisiko auf den in Fremdwährung lautenden Nettoinvestitionen in ausländischen tochtergesellschaften. Da die Gruppe nur einen geringen Betrag an Wertschriften hält, ist das Preisrisiko ebenfalls nicht signifikant.
3.6 Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten und Verletzung von Covenants
Im Berichtsjahr sind keine Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten eingetreten (Vorjahr: keine). Die in den Finanzierungsvereinbarungen festgelegten Bedingungen (Financial Covenants) wurden eingehalten (Vorjahr: eingehalten).
3.7 Politik der Kapitalstruktur / Verschuldungspolitik
Die Gruppe strebt einen Eigenfinanzierungsgrad in der Grössenordnung von 30% (Vorjahr: 30%) an. Zum Be-richtszeitpunkt beträgt der Eigenfinanzierungsgrad 30,9% (Vorjahr: 31,1%).
Das Netto-Umlaufvermögen soll mit kurzfristigen Bankfinanzierungen finanziert werden. Das Anlagevermögen soll aus den laufenden Cashflows finanziert werden. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Wert.
Der Konsortialkredit ist an diverse Financial Covenants geknüpft. Die Überwachung der Vermögens- und Er-tragslage erfolgt monatlich, basierend auf konsolidierten Werten. Mit den Ist-Zahlen sowie den vorhandenen Hochrechnungen und Business-Plänen wird die Einhaltung der Financial Covenants überwacht.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
132-133
3.8 Fair-Value-Schätzungen
Klasse gemäss Buchwerte Fair Values
IAS 39* 2009 2008 2009 20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Aktive Finanzinstrumente
Flüssige Mittel Ford. / Verb. 128 749 118 364 128 749 118 364
Wertschriften zVv 1 042 1 064 1 042 1 064
Kundenforderungen Ford. / Verb. 408 903 394 204 408 903 394 204
Übrige Forderungen Ford. / Verb. 20 809 27 864 20 809 27 864
Übrige Finanzanlagen (ohne Beteiligun-gen) Ford. / Verb. 10 832 14 923 10 832 14 923
Beteiligungen zVv 4 923 5 242 4 923 5 242
Total 575 258 561 661 575 258 561 661
Passive Finanzinstrumente
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten übr. Verb. 42 180 80 342 42 180 80 342
Lieferantenverbindlichkeiten übr. Verb. 240 579 240 353 240 579 240 353
Übrige Verbindlichkeiten übr. Verb. 37 018 29 867 37 018 29 867
Langfristige Finanzverbindlichkeiten übr. Verb. 673 1 335 673 1 335
Total 320 450 351 897 320 450 351 897
* Klassen gemäss IAS 39: – Ford. / Verb.: Forderungen und Verbindlichkeiten – ZVv: Zum Verkauf verfügbar – übr. Verb.: übrige Verbindlichkeiten
Betrag der zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumente: Die Gruppe hielt im Berichtsjahr keine zur Endfäl-ligkeit zu haltende Finanzinstrumente (Vorjahr: keine).
3.8.1 In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne und Verluste
2009 20081000 CHF 1000 CHF
a) aus Forderungen und Verbindlichkeiten (4 802) (7 922)
b) aus zum Verkauf verfügbaren Finanzinstrumenten 632 (132)
c) aus zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumenten – –
3.8 Fair-Value-Schätzungen (Fortsetzung)
Die Implenia verfügt lediglich über die vorgängig dargestellten Wertschriften, welche nach dem Prinzip des Fair Value bewertet werden. Die unten stehende tabelle zeigt die Datenquellen für die Festlegung der Fair Values:
IAS 39* Level 1 Level 2 Level 3
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Aktive Finanzinstrumente
Wertschriften zVv 1 042 – –
Beteiligungen 2 zVv – – –
2 Langfristig gehaltene Beteiligungen im Betrag von tCHF 4923 (Vorjahr: tCHF 5242) werden nicht auf aktiven Märkten gehandelt. Für diese kann deshalb kein zuverlässiger Fair Value ermittelt werden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Level 1: Börsen- oder Marktpreis auf einem aktiven Markt für dieses Instrument (ohne Anpassungen oder geän-derte Zusammensetzung).
Level 2: Börsen- oder Marktpreis auf einem aktiven Markt für ähnliche Vermögenswerte, Schulden oder andere Bewertungsmethoden, für die signifikante Eingangsparameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Level 3: Bewertungsmethoden, für die signifikante Eingangsparameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
134-135
4 Wesentliche Enscheidungen und Einschätzungen des Managements
4.1 Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze vom Management getroffene Entscheidungen
4.1.1 Erfassung von ErträgenDie Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt es mit sich, dass viele Verkaufstransaktionen nicht einfach strukturiert sind. Verkaufsvereinbarungen können aus vielen Elementen, die zu verschiedenen Zeitpunkten statt-finden, bestehen. Erträge werden nur dann erfasst, wenn gemäss Beurteilung des Managements die mass-geblichen Risiken und der Nutzen auf den Käufer übergegangen sind, der Konzern weder an der Führung der weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist noch die tatsächliche Kontrolle über die verkauften Güter behält und die Verpflichtungen erfüllt wurden. Für bestimmte transaktionen bedeutet dies, dass die erhaltenen Zahlungen oder die geleisteten Arbeiten in der Bilanz abgegrenzt und in zukünftigen Abrechnungsperioden bei Erfüllung der Vertragsbedingungen den Erträgen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden.
4.1.2 Konsolidierung von Tochtergesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Arbeits-gemeinschaftenDer Konzern führt Geschäfte aus, durch welche das Kontrollrecht oder ein signifikanter Einfluss auf die ope-rativen Geschäfte oder das Unternehmen entsteht. Diese Geschäfte beinhalten die Akquisition des gesamten Eigenkapitals oder von teilen desselben anderer Gesellschaften, den Kauf bestimmter Anlagevermögen und die Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten. In allen solchen Fällen trifft das Management eine Einschätzung darüber, ob der Konzern die Kontrolle oder einen signifikanten Einfluss über die operativen Geschäfte der Gesellschaft besitzt. Auf Basis dieser Einschätzung wird die Gesellschaft als Konzern-gesellschaft oder als assoziiertes Unternehmen konsolidiert. Diese Einschätzung wird aufgrund der zugrunde liegenden ökonomischen Substanz des Geschäfts und nicht einzig anhand der Vertragsbedingungen getroffen.
4.1.3 LeasingDie Implenia tritt bei Leasingverträgen als Leasingnehmerin auf. Die Behandlung von Leasingtransaktionen in der konsolidierten Jahresrechnung hängt hauptsächlich davon ab, ob eine Leasingbeziehung als operating lease oder finance lease klassifiziert wird. Bei seiner Beurteilung untersucht das Management sowohl die Art als auch die rechtliche Form der Leasingbeziehung und trifft einen Entscheid darüber, ob alle massgeblichen Risiken und der Nutzen des geleasten Objektes auf die Leasingnehmerin übergehen. Verträge, welche nicht die rechtliche Form einer Leasingbeziehung und trotzdem das Recht zur Nutzung eines Vermögensgegenstandes haben, sind ebenfalls Bestandteil solcher Beurteilungen.
4.2 Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen
Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS müssen vom Manage-ment Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Anwendung der Rechnungs-legungsgrundsätze und auf die in den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen ausgewiesenen Beträge sowie auf deren Darstellung haben. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen auf
anhang der Implenia Konzernrechnung
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Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese dienen als Basis für die Bilanzierung jener Vermögenswerte und Verbind-lichkeiten, deren Bewertung nicht direkt aufgrund anderer Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen Werte können von diesen Einschätzungen abweichen.
Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen oder zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde.
Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen, sind nachfolgend dargestellt.
4.2.1 Sachanlagen, immaterielles Anlagevermögen (inklusive Goodwill)Der Konzern verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanzwert von CHF 222,6 Mio., Goodwill mit einem Bilanz-wert von CHF 69,2 Mio. und sonstiges immaterielles Anlagevermögen mit einem Bilanzwert von CHF 6,1 Mio. Diese Vermögenswerte werden wie oben beschrieben jährlich auf Wertminderung überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der zu erwartetenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend ab-weichen. Faktoren wie Veränderungen in der geplanten Nutzung von Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen, technische Veraltung oder unter den Prognosen liegende Umsätze können die Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung zur Folge haben. Änderungen in den verwendeten Diskontierungssätzen können ebenfalls zu Wertminderungen führen.
4.2.2 PersonalvorsorgeeinrichtungenDie Mitarbeiter des Konzerns sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen mitversichert, die nach IAS 19 als leistungs-orientierte Pläne gelten. Die Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Dabei sind insbesondere der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungs-satz, der zur Berechnung des Barwertes der zukünftigen Rentenverpflichtungen verwendet wird, zukünftigen Gehaltssteigerungen und Erhöhungen der Leistungen an die Arbeitnehmer abhängig. Zusätzlich verwenden die vom Konzern unabhängigen Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten.
Die Annahmen der Implenia können wegen Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Um-feldes, höheren oder niedrigeren Austrittsraten, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie we-gen anderer geschätzter Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichun-gen können einen Einfluss auf die in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben.
136-137
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
5 Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurdeper 31.12.2009
GU / Dienstl. Immobilientunnel+tU
Bauprod.Infra
Bauprod.Global
Solutions total Diverses / Holding Total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Segmentumsatz 1 111 342 127 413 136 926 1 123 329 6 121 2 505 131 55 450 2 560 581
Konzerninterne Umsätze (42 106) (25 624) (13 109) (148 003) (3 148) (231 990) (48 756) (280 746)
Konzernumsatz mit Dritten 1 069 236 101 789 123 817 975 326 2 973 2 273 141 6 694 2 279 835
davon Dienstleistungen 1 004 593 21 833 123 604 965 340 2 973 2 118 343 6 691 2 125 034
davon Güter 64 643 79 956 213 9 986 – 154 798 3 154 801
Operatives Ergebnis vor Sonderkosten gemäss interner Berichterstattung 17 448 21 407 24 381 24 639 (7 904) 79 971 (4 437) 75 534
Im operativen Ergebnis enthalten sind:
Abschreibungen auf Sachanlagen (34 769)
Abschreibungen auf Finanzanlagen (2 001)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 4 160
Ergebnis aus Verkauf Gruppengesellschaft –
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen 126 218 3 804 32 155 – 36 303 389 36 692
total Vermögenswerte 552 105 227 338 132 871 698 092 5 069 1 615 475 (233 681) 1 381 794
total Verbindlichkeiten (423 894) (84 712) (73 687) (540 414) (22 513) (1 145 220) 189 766 (955 454)
total Eigenkapital (128 211) (142 626) (59 184) (157 678) 17 444 (470 255) 43 915 (426 340)
138-139
5 Segmentberichterstattung (Fortsetzung)
Die Segmentberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurdeper 31.12.2008
GU / Dienstl. Immobilientunnel + tU
Bauprod.Infra
Bauprod.Global
Solutions total Diverses / Holding total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Segmentumsatz 1 127 914 101 824 151 663 1 114 508 6 342 2 502 251 41 633 2 543 884
Konzerninterne Umsätze (33 650) (17 505) (1 772) (151 915) (3 518) (208 360) (34 169) (242 529)
Konzernumsatz mit Dritten 1 094 264 84 319 149 891 962 593 2 824 2 293 891 7 464 2 301 355
davon Dienstleistungen 1 119 264 22 376 149 667 948 592 2 824 2 242 723 7 460 2 250 183
davon Güter – 60 053 224 14 001 – 74 278 4 74 282
Operatives Ergebnis vor Sonderkosten gemäss interner Berichterstattung 15 467 10 295 26 450 24 370 (6 632) 69 950 (7 839) 62 111
Im operativen Ergebnis enthalten sind:
Abschreibungen auf Sachanlagen (36 275)
Abschreibungen auf Finanzanlagen (52)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 3 807
Ergebnis aus Verkauf Gruppengesellschaft 11 374
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen 1 297 4 081 1 359 30 585 – 37 322 845 38 167
total Vermögenswerte 333 964 184 218 58 252 651 464 1 587 1 229 485 133 221 1 362 706
total Verbindlichkeiten (404 710) (26 317) (86 674) (321 800) (2 661) (842 162) (95 416) (937 578)
total Eigenkapital 70 746 (157 901) 28 422 (329 664) 1 074 (387 323) (37 805) (425 128)
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
140-141
Die Implenia AG ist in der Schweiz domiziliert. Der in der Schweiz erwirtschaftete Umsatz gegenüber Dritten be-trägt CHF 2194 Mio. (Vorjahr: CHF 2228 Mio.). Der im Ausland erarbeitete Umsatz beträgt CHF 86 Mio. (Vorjahr: CHF 96 Mio.). Das in der Schweiz liegende Anlagevermögen (ohne Finanzinstrumente und aktive latente Steuern) beträgt per 31.12.2009 CHF 347,7 Mio. (Vorjahr CHF 355,6 Mio.). Das sich im Ausland befindliche Anlagever-mögen (ohne Finanzinstrumente und aktive latente Steuern) beträgt CHF 7,7 Mio. (Vorjahr 10,1 Mio.).
Umsätze in Höhe von CHF 48,2 Mio. (Vorjahr CHF 4,5 Mio.) wurden mit der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) erwirtschaftet. Dieser Kunde ist dem Segment Infra Bauproduktion zuzuordnen.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
5 Segmentberichterstattung (Fortsetzung)
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Überleitungsrechnung Total Segment Vermögenswerte zu Total Aktiven 1 381 794 1 362 706
Restatement IFRIC 15 – (1 890)
total Aktiven 1 381 794 1 360 816
Überleitungsrechnung Total Segment Verbindlichkeiten zu Total Verbindlichkeiten (955 454) (937 578)
Restatement IFRIC 15 – –
total kurz- und langfristige Verbindlichkeiten (955 454) (937 578)
Überleitungsrechnung vom operativen Ergebnis vor Sonderkosten zum Konzernergebnis
Operatives Ergebnis vor Sonderkosten gemäss interner Berichterstattung 75 534 62 111
Sonderkosten Laxey (2 405) (1 947)
Abschreibung immaterielle Werte (inkl. Steuereffekt) (2 075) (3 052)
Operatives Ergebnis Privera – 339
Veräusserungserfolg Privera – 11 374
Rechtsstreitigkeiten (1 000) (4 117)
Nicht segmentspezifische Rückstellungen – (3 815)
Vorsorgekosten (IAS 19) (2 411) –
Restatement IFRIC 15 – (1 890)
Operatives Ergebnis 67 643 59 003
Finanzaufwand (7 173) (11 962)
Finanzertrag 2 163 3 015
Ergebnis vor Steuern 62 633 50 056
Steuern (15 578) (10 073)
Konzernergebnis 47 055 39 983
142-143
7.2 Plan zugunsten des Kaders
Das Kader des Konzerns steht im Genuss eines Beteiligungsplans mit Aktien der Implenia AG. Im Zusammenhang mit der Zielerreichung kann der Verwaltungsrat eine Zuteilung von Gratisaktien oder von Aktien zu Vorzugsprei-sen beschliessen. Gemäss schriftlicher Vereinbarung stellt diese Zuteilung eine zusätzliche jährliche Entlöhung dar, welche nicht von zukünftigen Leistungen des Kaders abhängig ist. Der Aufwand wird somit vollumfänglich dem laufenden Jahr belastet. Der Aufwand zulasten der Gruppe wird aufgrund des Börsenkurses der Aktien im Moment der Zuteilung, im Prinzip zu Anfang des folgenden Jahres, bemessen. Die notwendigen Aktien können auf dem Markt beschafft oder den eigenen Aktien entnommen werden. 2009 wurden die Kaderaktien zu einem Preis von CHF 29.00 pro Aktie zugeteilt (2008: CHF 29.00 pro Aktie).
2009 2008
Ausgegebene Aktien für Vorjahr Anzahl 81 039 76 343
Zuteilung Aktien für Vorjahr 1000 CHF 1 959 2 382
Geschätzter Wert für Vorjahr 1000 CHF (2 200) (2 456)
Geschätzter Wert für das Geschäftsjahr 1000 CHF 1 731 2 200
Betrag zulasten der Jahresrechnung 1000 CHF 1 490 2 126
7.3 Aktien zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrates
Einige Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten ihre Vergütung in Aktien. Der entsprechende Aufwand wird analog der Berechnung des Aufwands für Aktien des Kaders ermittelt und verbucht.
2009 2008
Zuteilung Aktien Anzahl 5 863 3 840
Zuteilung Aktien für Vorjahr 1000 CHF 152 124
Geschätzter Wert für Vorjahr 1000 CHF (118) (126)
Geschätzter Wert für das Geschäftsjahr 1000 CHF 108 118
Betrag zulasten der Jahresrechnung 1000 CHF 142 116
6 Personalaufwand
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Löhne, Gehälter 458 526 479 957
Sozialaufwand 62 830 65 389
Aufwand für Personalvorsorge 36 748 37 877
Aufwand für Stiftung FAR 10 976 10 815
temporärpersonal 46 752 50 881
Übriger Personalaufwand 23 996 25 047
Total 639 828 669 966
7 Mitarbeiterbeteiligungsprogramme
7.1 Plan zugunsten der Mitarbeitenden
Am 4. Dezember 2008 hat der Verwaltungsrat entschieden, die Mitarbeiter-Aktien-Kaufkampagne bis auf Wei-teres zu sistieren. Deshalb sind im Geschäftsjahr 2009 keine Kosten zulasten der Erfolgsrechnung erfasst. Im Vorjahr wurde die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 32.50 pro Aktie und dem Vor-zugspreis von CHF 19.95 pro Aktie zulasten der Erfolgsrechnung erfasst.
2009 20081000 CHF 1000 CHF
Anzahl gezeichnete Aktien – 61 862
Betrag zulasten der Jahresrechnung – 776
Die Aktien sind während einer Periode von 3 Jahren gesperrt. Während dieser Zeit haben die Mitarbeitenden Anrecht auf die Dividenden und das Stimmrecht. Nach der Sperrfrist stehen die Aktien zur freien Verfügung der Mitarbeitenden.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
144-145
10 Steuern
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Ergebnis vor Steuern
Schweiz 64 975 53 763
Ausland (2 342) (1 817)
Total Ergebnis vor Steuern 62 633 51 946*
Aufwand für laufende und latente Steuern
Schweiz 5 186 2 105
Ausland 1 390 778
Total Aufwand laufende Ertragssteuern 6 576 2 883
Schweiz 9 133 7 181
Ausland (131) 9
Total latenter Steueraufwand 9 002 7 190
Total Steuern 15 578 10 073
Steuerbelastung in % 24,9% 19,4%
* vor Restatement IFRIC 15 (siehe Erläuterung 2.1)
Analyse des Steuersatzes Die folgenden Elemente erklären im Wesentlichen die Differenz zwischen dem erwarteten Konzernsteuersatz (dem gewichteten Durchschnittssteuersatz, basierend auf dem Gewinn vor Steuern einer jeden Konzerngesell-schaft), und dem effektiven Steuersatz:
2009 2008% %
Erwarteter Steuersatz aus Geschäftsbereichen 21,7% 21,2%
Auswirkung der nicht steuerbaren oder nicht absetzbaren Bestandteile 0,9% – 0,5%
Auswirkung der während des Jahres entstandenen nicht aktivierten steuerlichen Verluste 2,6% 2,1%
Effekt der Veränderung des anwendbaren Steuersatzes (in gewissen Kantonen) 0,5% – 2,1%
Auswirkung der Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen – – 0,8%
Übrige Steuern – 0,8% – 0,5%
Effektiver Steuersatz aus Geschäftsbereichen 24,9% 19,4%
8 Übriger Betriebsaufwand
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Mietaufwand 51 601 47 825
Unterhalt und Reparaturen 22 768 24 748
Versicherungen 5 495 5 000
Verwaltung und Beratung 16 219 19 138
Büroaufwand und Kommunikation 17 562 17 903
Steuern / Gebühren 5 818 5 558
Marketing / Werbekosten und übrige Verwaltungskosten 7 421 12 888
Sonstiger Betriebsaufwand 3 335
Total 126 887 133 395
9 Finanzaufwand und -ertrag
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Finanzaufwand
Zinsaufwand 3 167 7 219
Bankspesen 503 404
Garantiefixkosten 751 368
Übriger Finanzaufwand 2 452 2 427
Fremdwährungsverluste 300 1 544
Total 7 173 11 962
Finanzertrag
Zinsertrag 851 1 491
Beteiligungsertrag 632 663
Übriger Finanzertrag 469 209
Fremdwährungsgewinne 211 652
Total 2 163 3 015
Nettofinanzergebnis (5 010) (8 947)
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
146-147
13 Forderungen aus Leistungen
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Drittkunden 338 714 327 319
Arbeitsgemeinschaften 49 597 51 690
Assoziierte Gesellschaften 999 1 780
Nahestehende Gesellschaften und Personen 683 683
Garantierückbehalte 31 513 25 271
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (12 603) (12 539)
Total 408 903 394 204
davon verpfändet – –
Forderungen, welche einen Zahlungsverzug aufweisen, wird mittels Einzel- und Pauschalwertberichtigung Rech-nung getragen, welche auf Basis aktueller Erfahrungswerte vorgenommen wird. Die Erfahrungswerte der Ver-gangenheit zeigen, dass dieses Risiko als eher gering eingestuft werden kann. Das Wertberichtigungskonto wird nur bei den Forderungen aus Leistungen verwendet. Bei allen übrigen Positionen werden allfällige Wertminde-rungen direkt verrechnet.
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
1. Januar 12 539 11 493
Bildung 8 301 4 873
Verwendung (1 685) (66)
Auflösung (6 552) (3 713)
Zu- / Abgang aus Veränderung Konsolidierungskreis – (48)
Total 12 603 12 539
11 Flüssige Mittel (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente)
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Kasse 398 312
Banken und Post 113 746 112 911
Übrige geldnahe Mittel 14 605 5 141
Total 128 749 118 364
In der Position Banken sind treuhandguthaben in Verbindung mit Projekten der Generalunternehmung im Be-trag von CHF 2,4 Mio. (2008: CHF 2,9 Mio.) enthalten. Diese Guthaben können ausschliesslich für Zahlungen an Unterakkordanten des entsprechenden Projekts verwendet werden, für welches die finanzierende Bank des Bauherrn die Mittel freigegeben hat.
12 Wertschriften
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Fondsanlagen 661 798
Besitzwechsel 381 266
Total 1 042 1 064
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
148-149
14 Objekte in Arbeit
Die Objekte in Arbeit beinhalten Abgrenzungen für ausgeführte, aber noch nicht fakturierte Arbeiten, ein-schliesslich Vorräte auf Baustellen, Vorauszahlungen von Kunden und an Lieferanten für noch nicht ausgeführte Arbeiten, Abgrenzungen für ausstehende Rechnungen von Lieferanten und Unterakkordanten sowie Rückstel-lungen für Verluste auf dem Auftragsbestand und auf Objekten in Arbeit.
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Gewinnmargen und aufgelaufene Kosten seit Baubeginn und zukünftige Verluste auf Objekten in Arbeit 5 122 058 3 142 241
Verrechnungen an Kunden seit Baubeginn (5 352 674) (3 340 784)
Nettoforderungen gegenüber Kunden (Nettoschulden bei Kunden) (230 616) (198 543)
Bilanzdarstellung (Zuteilung pro Objekt)
Objekte in Arbeit, Aktivsalden (Forderungen gegenüber Kunden) 246 836 223 533
Objekte in Arbeit, Passivsalden (Guthaben von Kunden) (477 452) (422 076)
Bilanzposition (230 616) (198 543)
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Angaben zu den Fertigungsaufträgen
In der Periode erfasste Auftragserlöse 2 048 585 2 073 254
Erhaltene Vorauszahlungen 138 736 109 029
Garantierückbehalte 31 513 25 271
13 Forderungen aus Leistungen (Fortsetzung)
Altersanalyse der Forderungen 2009
TotalBuchwerte31.12.09
Nicht verfallen
Überfällig
< 30 tage31 – 60
tage61 – 90
tage > 90 tage1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Drittkunden 338 714 216 794 31 290 12 411 9 804 68 415
Arbeitsgemeinschaften 49 597 26 172 4 281 3 577 3 336 12 231
Assoziierte Gesellschaften 999 694 9 – – 296
Nahestehende Gesellschaften und Personen 683 – – – – 683
Zwischentotal 389 993 243 660 35 580 15 988 13 140 81 625
Garantierückbehalte 31 513
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (12 603)
Total 408 903
Das total der überfälligen Forderungen beträgt per 31.12.2009 CHF 146,3 Mio. (31.12.2008: CHF 163,6 Mio.). Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch sich in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Kunden ihren Zahlungsver-pflichtungen nicht nachkommen werden.
Altersanalyse der Forderungen 2008
TotalBuchwerte31.12.08
Nicht verfallen
Überfällig
< 30 tage31 – 60
tage61 – 90
tage > 90 tage1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Drittkunden 327 319 195 424 48 221 22 705 9 721 51 248
Arbeitsgemeinschaften 51 690 21 108 6 085 5 300 2 467 16 730
Assoziierte Gesellschaften 1 780 1 252 77 (4) 452 3
Nahestehende Gesellschaften und Personen 683 59 17 399 59 149
Zwischentotal 381 472 217 843 54 400 28 400 12 699 68 130
Garantierückbehalte 25 271
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (12 539)
Total 394 204
Zum Bilanzstichtag wurden keine Sicherheiten (collaterals) gehalten (Vorjahr: keine). Ebenso wurden keine dieser Forderungen nachverhandelt (Vorjahr: keine). Es sind keine Forderungen verpfändet.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
150-151
Die Anteile der Implenia an den Aktiven, Passiven, am Umsatz und am Aufwand der Arbeitsgemeinschaften betragen:
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Umlaufvermögen 337 401 339 959
Anlagevermögen 80 154 69 815
Total Aktiven 417 555 409 774
Kurzfristiges Fremdkapital 361 382 267 104
Langfristiges Fremdkapital 10 981 88 486
Eigenkapital 45 192 54 184
Total Passiven 417 555 409 774
Umsatz 3 055 527 488 210
Aufwand (3 010 335) (468 053)
Ergebnis 45 192 20 157
Die dargestellten anteiligen Aktiven, Passiven und Erfolgsrechnungen sind nicht nach den Konzernrichtlinien der Implenia bewertet und bilanziert.
Ohne gegenseitige Abmachungen haften die Partner der Arbeitsgemeinschaften solidarisch für die Schulden der Arbeitsgemeinschaften.
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Solidarhaftung zugunsten der Partner der Arbeitsgemeinschaften 214 785 211 363
Die bezogen auf den Anteil von Implenia am Jahresumsatz wichtigsten Arbeitsgemeinschaften: Anteil
Consorzio tAt tunnel Alp transit ticino 25,0%
ARGE transco Gottardo Sedrun 40,0%
ARGE tunnel Weinberg AtW 45,0%
Groupement Marti-Implenia (Pumpspeicherwerk Emosson) 50,0%
ARGE 2.1 Bahnhof Löwenstrasse 31,0%
15 Arbeitsgemeinschaften
Die Arbeitsgemeinschaften werden in der Erstbewertung zu Anschaffungskosten bewertet. In den darauffolgen-den Jahren erhöhen die anteiligen Gewinne und reduzieren die anteiligen Verluste erfolgswirksam den Buchwert. Die Ausschüttungen der Arbeitsgemeinschaften an die Implenia reduzieren, die Einzahlungen der Implenia erhö-hen erfolgsneutral den Buchwert der Arbeitsgemeinschaften. Je nach Sachverhalt resultiert eine Forderung oder eine Verbindlichkeit, welche als Aktivum oder Passivum ausgewiesen wird.
Aktiven- überschuss
2009
Aktiven- überschuss
2008
Passiven- überschuss
2009
Passiven- überschuss
20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Stand 1.1. 13 642 34 886 54 968 70 517
Veränderung (11 029) (21 244) (9 855) (15 549)
Total 31.12. 2 613 13 642 45 113 54 968
Nettobetrag der gesamten Forderungen (Schulden) gegenüber Arbeitsgemeinschaften
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Arbeitsgemeinschaften, Aktivsalden 2 613 13 642
Arbeitsgemeinschaften, Passivsalden (45 113) (54 968)
Verrechnete, noch nicht einkassierte Leistungen an Arbeitsgemeinschaften 49 597 51 690
Von Arbeitsgemeinschaften verrechnete, noch nicht bezahlte Leistungen (2 753) (1 668)
Total 4 344 8 696
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
152-153
18 Immobiliengeschäfte
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Anschaffungskosten per 1.1. 196 417 205 044
Zunahme 88 317 69 257
Abnahme (103 104) (67 961)
Akquisitionsprojekte zu 100% wertberichtigt – (5 326)
Umbuchungen – 111
Übertragung Betriebsliegenschaften – (1 597)
Veränderung Konsolidierungskreis – (511)
Währungsumrechnungsdifferenzen (74) (2 600)
Kumulierte Anschaffungskosten 181 556 196 417
Kumulierte Wertberichtigungen per 1.1. (16 260) (36 995)
Zunahme – (21)
Abnahme 3 434 15 541
Akquisitionsprojekte, zu 100% wertberichtigt – 5 326
Umbuchungen – (111)
Währungsumrechnungsdifferenzen 2 –
Kumulierte Wertberichtigungen (12 824) (16 260)
Nettobuchwert 168 732 180 157
davon verpfändet 19 691 17 116
davon aktivierte Fremdkapitalkosten – 600
Der Immobilienerfolg aus den während der Berichtsperiode verkauften Immobiliengeschäften ergibt sich wie folgt:
Verkaufserlös 136 823 61 943
Buchwert der verkauften Objekte (99 670) (52 420)
Immobilienerfolg 37 153 9 523
(ohne Berücksichtigung der Kosten des Segments Immobilien)
16 Übrige Forderungen
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Verrechnungssteuer 868 975
Übrige Steuern und Abgaben 3 297 2 428
Sozialkassen, Personalversicherungen 1 508 3 877
WIR-Guthaben 8 475 11 837
Übrige Forderungen 6 661 8 845
Total 20 809 27 962
17 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 20 754 20 263
Wertberichtigung – –
Total 20 754 20 263
davon verpfändet – –
Im Jahr 2009 betrugen die dem Konzernergebnis im Zusammenhang mit den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen belasteten Kosten CHF 276 Mio. (Vorjahr: 272 Mio.). Die Vorräte bestehen zu gleichen teilen aus Rohmaterial und Hilfsstoffen. Der Aufwand für die Wertberichtigungen beträgt für das laufende Jahr CHF 0 (Vorjahr: CHF 0). Es wurden keine (Vorjahr: keine) Wertberichtigungen aufgelöst.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
154-155
19 Sachanlagen (Fortsetzung)
Liegen-schaften
Produktions-stätten Geräte, EDV total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
31.12.2008
Anschaffungskosten per 1.1.2008 138 523 41 838 246 443 426 804
Zunahme 6 534 5 878 25 607 38 019
Abnahme (9 874) (3 427) (25 282) (38 583)
Umbuchungen (3 060) 3 060 – –
Übertragung Immobiliengeschäfte 2 737 – – 2 737
Veränderung Konsolidierungskreis (2 842) – (5 345) (8 187)
Währungsumrechungsdifferenzen (266) (574) (1 988) (2 828)
Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2008 131 752 46 775 239 435 417 962
Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2008 (45 616) (24 961) (125 130) (195 707)
Zunahme (5 052) (2 544) (28 679) (36 275)
Abnahme 8 396 3 426 23 713 35 535
Umbuchungen – – – –
Übertragung Immobiliengeschäfte (1 370) – – (1 370)
Veränderung Konsolidierungskreis 1 319 – 4 051 5 370
Währungsumrechungsdifferenzen 55 365 1 115 1 535
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2008 (42 268) (23 714) (124 930) (190 912)
Nettobuchwert per 31.12.2008 89 484 23 061 114 505 227 050
davon Finanzierungsleasing – – 7 985 7 985
davon verpfändet 40 698 – – 40 698
davon im Bau – – – –
Im Jahr 2009 sind keine Zinsen in der Position «Sachanlagen» aktiviert worden (2008: keine).
19 SachanlagenLiegen-
schaften Produktions-
stätten Geräte, EDV Total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
31.12.2009
Anschaffungskosten per 1.1.2009 131 752 46 775 239 435 417 962
Zunahme 6 711 1 837 27 873 36 421
Abnahme (3 808) (442) (23 279) (27 529)
Umbuchungen 506 152 (658) –
Übertragung Immobiliengeschäfte – – – –
Veränderung Konsolidierungskreis – – – –
Währungsumrechungsdifferenzen (6) – (11) (17)
Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2009 135 155 48 322 243 360 426 837
Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2009 (42 268) (23 714) (124 930) (190 912)
Zunahme (5 122) (2 924) (27 690) (35 736)
Abnahme 425 420 21 531 22 376
Umbuchungen (182) (121) 303 –
Übertragung Immobiliengeschäfte – – – –
Veränderung Konsolidierungskreis – – – –
Währungsumrechungsdifferenzen 1 – 8 9
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2009 (47 146) (26 339) (130 778) (204 263)
Nettobuchwert per 31.12.2009 88 009 21 983 112 582 222 574
davon Finanzierungsleasing – – 2 247 2 247
davon verpfändet 35 406 – – 35 406
davon im Bau 5 806 – – 5 806
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
156-157
20 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Buchwert per 1.1. 34 757 31 481
Zunahme 1 293 2 879
Abnahme (872) (612)
Umbuchung 55 424
Anteil am Ergebnis 4 160 3 807
Ausschüttungen (3 116) (3 123)
Währungsumrechnungsdifferenzen (3) (99)
Buchwert per 31.12. 36 274 34 757
davon verpfändet – –
Bilanzen und Erfolgsrechnungen der assoziierten Gesellschaften:
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Aktiven 239 316 200 654
Passiven (120 898) (105 749)
Nettoaktiven 118 418 94 905
Umsatz 211 013 190 273
Aufwand (194 486) (175 833)
Ergebnis 16 527 14 440
Bei den dargestellten Zahlen handelt es sich um die gesamten Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen und nicht nur um den Anteil der Implenia. Die fünf wesentlichsten assoziierten Gesellschaften sind: – MOAG Baustoffe Holding AG, Mörschwil– Reproad AG, Bremgarten– Catram AG, Chur– Argobit AG, Schafisheim– SEBAL Belagswerk Biel-Büttenberg (EG)
Die assoziierten Gesellschaften sind in der Erläuterung Nr. 36 aufgelistet.
19 Sachanlagen (Fortsetzung)
Leasingverträge, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist Finanzierungsleasing: zukünftige Leasingmindestzahlungen für nicht kündbare Leasing- und leasingähnliche Verträge:
ZukünftigeLeasingmindestzahlung
BarwertLeasingmindestzahlung
2009 2008 2009 20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Innerhalb 1 Jahres 526 2 235 478 2 107
Zwischen 2 und 5 Jahren 431 955 376 852
Total 957 3 190 854 2 959
Operating leases: Zukünftige Leasingmindestzahlungen für nicht kündbare Leasing- und leasingähnliche Ver-träge:
ZukünftigeLeasingmindestzahlung
2009 20081000 CHF 1000 CHF
Innerhalb 1 Jahres 17 398 16 092
Zwischen 2 und 5 Jahren 54 672 47 187
Zwischen 6 und 9 Jahren 17 539 21 535
Total 89 609 84 814
Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operating leases, hauptsächlich für kurzfristige Mietver-träge von Baumaschinen. Der Gesamtaufwand für operating leases betrug tCHF 51 600 (2008: tCHF 46 566).
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
158-159
22 Immaterielle Vermögenswerte
It-Projekte
Lizenzen und
Software Marken
Kunden- bez. und
Auftrags- volumen
Erworbener Goodwill Total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
31.12.2009
Anschaffungskosten per 1.1.2009 3 812 3 395 2 881 13 290 69 193 92 571
Zunahme – 271 – – – 271
Abnahme – – – – – –
Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2009 3 812 3 666 2 881 13 290 69 193 92 842
Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2009 (3 600) (3 110) (2 282) (6 391) – (15 383)
Zunahme (212) (219) (200) (1 559) – (2 190)
Abnahme – – – – – –
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2009 (3 812) (3 329) (2 482) (7 950) – (17 573)
Nettobuchwert per 31.12.2009 – 337 399 5 340 69 193 75 269
davon verpfändet – – – – – –
davon mit unbegrenzter Nutzungs-dauer – – – – 69 193 69 193
Restnutzungsdauer (in Jahren) – 2 2 4 n.a. –
21 Übrige Finanzanlagen
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Buchwert per 1.1. 20 165 22 191
Zugänge 3 539 (9)
Abgänge (5 893) (240)
Umbuchungen (55) (447)
Wertberichtigung (2 001) (52)
Veränderung Konsolidierungskreis – 6 529
Währungsumrechnungsdifferenzen – (7 807)
Buchwert per 31.12. 15 755 20 165
Gewichtete Effektivverzinsung 2,6% 1,5%
Aufteilung
Nicht kotierte Beteiligungen 4 923 3 322
Darlehen* 10 810 14 890
Übrige Finanzanlangen 22 1 953
Buchwert per 31.12. 15 755 20 165
davon verpfändet – –
*Der Buchwert entspricht approximativ dem Fair Value.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
160-161
Der erzielbare Betrag einer Cash generiereden Einheit bestimmt sich durch Berechnung von deren Nutzungs-werten nach der Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF). Diese Berechnungen basieren auf dem Budget 2010 und prognostizierten Cashflows, die aus dem vom Management verabschiedeten Businessplan 2011 bis 2012 abgeleitet wurden. Cashflows nach dem Zeitraum des Businessplans werden unter Anwendung der unten dar-gestellten Wachstumgsraten extrapoliert.
Der Goodwill ist auf folgende Cash generierenden Einheiten aufgeteilt:
31.12.2009 Veränderung 31.12.20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Implenia Bau AG – Infra 12 835 – 12 835
Implenia Bau AG – tunnel + tU 15 596 – 15 596
Implenia Generalunternehmung AG 30 467 – 30 467
Reuss Engineering AG 10 295 – 10 295
Total 69 193 – 69 193
Annahmen bei der Berechnung des Nutzwertes:
Implenia Bau AG
ImpleniaBau AG
Infra
ImpleniaBau AG
tunnel / tUImplenia
GU AGReuss
Eng. AG
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Bruttomarge 6,9% 10,0% 4,6% 27,0%
Diskontierungssatz vor Steuern 7,4% 10,1% 10,1% 9,9%
Wachstumsrate zur Extrapolation nach der Zeitperiode des Businessplans 1,0% 1,0% 1,0% 0,5%
Das Mangement hat die budgetierten Bruttomargen basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und auf Erwartungen bezüglich der künftigen Marktentwicklung bestimmt. Die gewogenen durchschnittlichen Wachs-tumsraten entsprechen jenen der Schweizer Bauindustrie. Die angewandten Diskontierungssätze sind Zinssätze vor Steuern und reflektieren die spezifischen Risiken der betreffenden Segmente.
Aufgrund der Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.
22 Immaterielle Vermögenswerte (Fortsetzung)
It-Projekte
Lizenzen und
Software Marken
Kunden- bez. und
Auftrags- volumen
Erworbener Goodwill Total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
31.12.2008
Anschaffungskosten per 1.1.2008 3 962 3 443 2 884 13 230 71 948 95 467
Zunahme – 148 – – – 148
Abnahme (150) (112) – – – (262)
Umbuchungen – (84) (3) 60 – (27)
Veränderung Konsolidierungskreis – – – – (2 755) (2 755)
Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2008 3 812 3 395 2 881 13 290 69 193 92 571
Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2008 (2 479) (3 018) (2 086) (4 747) – (12 330)
Zunahme (1 271) (197) (199) (1 583) – (3 250)
Abnahme 150 21 – – – 171
Umbuchungen – 84 3 (61) – 26
Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – –
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2008 (3 600) (3 110) (2 282) (6 391) – (15 383)
Nettobuchwert per 31.12.2008 212 285 599 6 899 69 193 77 188
davon verpfändet – – – – – –
davon mit unbegrenzter Nutzungs-dauer – – – – 69 193 69 193
Restnutzungsdauer (in Jahren) 1 2 3 5 n.a. n.a.
Überprüfung der Werthaltigkeit des GoodwillsDer aktivierte Goodwill stellt die positiven Differenzen zwischen dem Anschaffungswert und dem Zeitwert der Nettoaktiven von tochtergesellschaften bei deren Übernahme dar, abzüglich eventueller Wertberichtigungen aufgrund jährlicher Überprüfung seiner Werthaltigkeit (Impairment-tests), d.h. seines Nutzwertes. Der Goodwill wird auf die betreffenden Cash generierenden Einheiten des Konzerns aufgeteilt; der bei der Übernahme der Batigroup-Gruppe aktiverte Goodwill ist auf die nach internen Restrukturierungen entstandenen entsprechen-den Bereiche aufgeteilt.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
162-163
24 Kurz- und langfristige Rückstellungen
Leistungs-garantien
Belas-tende
Verträge
Inte-grations-
kosten Rechts-
fälle
Instand-setzung
und Altlasten Übrige Total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
31.12.2009
Stand per 1.1.2009 3 402 849 606 3 804 1 594 780 11 035
Bildung 377 – – 1 000 220 290 1 887
Verwendung (6) (45) – (52) (43) (65) (211)
Auflösung (84) (229) (84) (1 139) – (550) (2 086)
Umbuchungen – – (522) – – 522 –
Währungsumrechnungsdifferenzen (1) – – – – (1) (2)
Total Rückstellungen 31.12.2009 3 688 575 – 3 613 1 771 976 10 623
davon kurzfristig – – – – – – –
31.12.2008
Stand per 1.1.2008 995 – 1 999 2 883 1 293 1 025 8 195
Bildung 3 000 1 424 65 1 455 710 337 6 991
Verwendung (447) – (1 192) – – (200) (1 839)
Auflösung (31) (575) – 44 (409) (249) (1 220)
Umbuchungen – – – – – – –
Veränderung Konsolidierungskreis (33) – (226) (575) – (67) (901)
Währungsumrechnungsdifferenzen (82) – (40) (3) – (66) (191)
Total Rückstellungen 31.12.2008 3 402 849 606 3 804 1 594 780 11 035
davon kurzfristig – – 606 – – – 606
Die Leistungsgarantien betreffen abgeschlossene Projekte. In der Regel fallen die entsprechenden Kosten inner-halb von 2 bis 5 Jahren an.
Die belastenden Verträge betreffen Mietgarantien. Sie erstrecken sich im Allgemeinen über eine Periode von 2 bis 3 Jahren. Im Jahr 2009 hat die Implenia ihren Kunden keine neuen Mietgarantien gewährt. In einem Fall konnte die Rückstellung für Mietgarantien herabgesetzt werden.
Die Rückstellungen für Rechtsfälle betreffen vorwiegend Rechtsstreitigkeiten inaktiver Gesellschaften.
Die Rückstellung für Instandsetzung und Altlasten betrifft zukünftige Wiederinstandstellungskosten von Grund-stücken, hauptsächlich Kiesgruben, nach Ende ihrer Ausbeutung. Es sind zwei neue Rückstellungen für die Instandstellung von Grundstücken gebildet worden.
23 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Stand per 1.1. 81 677 164 425
Zunahme 647 876 451 781
Abnahme (686 700) (532 870)
Veränderung Konsolidierungskreis – (1 659)
Total Finanzverbindlichkeiten 42 853 81 677
Fälligkeit
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (weniger als 1 Jahr) 42 180 80 342
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (zwischen 2 und 5 Jahren) 673 1 335
Total Finanzverbindlichkeiten 42 853 81 677
davon Finanzierungsleasing 854 2 959
Am 12. August 2009 wurde ein neuer Konsortial-Kreditvertrag mit der UBS AG, Zürich, als Konsortialführerin abgeschlossen, welcher den bestehenden Vertrag per 30. September 2009 ersetzt hat (Laufzeit bis 30. Septem-ber 2012). Die Kreditlimite beträgt CHF 600 Mio. Die Limite teilt sich in eine Barmittellimite von CHF 250 Mio. und eine Kautionslimite von CHF 350 Mio. auf.
Im Weiteren verfügt die Implenia über bilaterale Kreditvereinbarungen mit diversen Banken im Betrag von CHF 34.5 Mio.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
164-165
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat: Finanzierung
Verkehrswert des Vermögens der Personalvorsorgeeinrichtung 1 149 830 1 013 295
Leistungsorientierte Verpflichtungen (1 326 694) (1 213 529)
Unterdeckung (176 864) (200 234)
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 182 041 206 830
Erfasste Nettoforderung 5 177 6 596
Detallierte Informationen zum Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung und den leistungsorientierten Ver-pflichtungen sind nachstehend dargestellt:
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat: Verkehrswert des Vermögens der Personalvorsorgeeinrichtung
Per 1. Januar 1 013 295 1 235 845
Erwarteter Ertrag aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung 35 328 43 656
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 96 786 (212 684)
Arbeitgeberbeiträge 34 578 34 797
Arbeitnehmerbeiträge 29 466 31 354
Ein- / ausbezahlte Leistungen (59 623) (119 673)
Per 31. Dezember 1 149 830 1 013 295
Im Verkehrswert des Vermögens der Personalvorsorgeeinrichtung sind keine Aktien des Konzerns enthalten.
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat: leistungsorientierte Verpflichtungen
Per 1. Januar (1 213 529) (1 271 097)
Net Service Cost (21 277) (40 717)
Zinsaufwand (41 218) (39 916)
Arbeitnehmerbeiträge (29 466) (31 354)
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste (80 827) 49 882
Ein- / ausbezahlte Leistungen 59 623 119 673
Per 31. Dezember (1 326 694) (1 213 529)
Die vorraussichtlichen Arbeitgeberbeiträge für das Jahr 2010 belaufen sich auf geschätzte CHF 34,5 Mio.
25 Vorsorgeaktiven
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Bestand 1. Januar 6 596 8 776
Gebuchter Vorsorgeaufwand (35 997) (36 977)
Arbeitgeberbeiträge 34 578 34 797
Total 5 177 6 596
Personalvorsorgeeinrichtungen sind entsprechend den IFRS als «Personalvorsorgestiftungen mit Beitragsprimat» ausgewiesen, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine dritte Finanz-institution zahlt und sich daraus keine gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszah-lungen ergeben. Alle anderen Personalvorsorgeeinrichtungen werden als «Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat» bezeichnet, selbst wenn die möglichen Verpflichtungen des Konzerns oder die Wahrschein-lichkeit des Eintritts gering sind. Folglich sind die meisten Personalvorsorgeeinrichtungen des Konzerns innerhalb dieser konsolidierten Jahresrechnung als «Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat» klassifiziert, da in der Schweiz die entsprechenden gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen bestehen.
Personalvorsorgeeinrichtung mit LeistungsprimatDie grösste Vorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat befindet sich in der Schweiz. Die Vorsorgeeinrichtung finan-ziert sich aus Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen. Für die Vorsorgeeinrichtung besteht eine unabhängige Stiftung.
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat: Aufwand
Net Service Cost 21 277 40 717
Amortisation der unrealisierten vers.math. Gewinne und Verluste 8 830 –
Erwarteter Ertrag aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung (35 328) (43 656)
Zinsaufwand 41 218 39 916
Total-Aufwand erfasst in der Erfolgsrechnung 35 997 36 977
Der angefallene Ertrag aus dem Planvermögen beträgt für das Geschäftsjahr 2009 CHF 123,4 Mio.
Qualifizierte, unabhängige Aktuare nehmen regelmässige Einschätzungen sowie eine jährliche Bewertung zum Bi-lanzstichtag vor. Die ausgesonderten Personalvorsorgeeinrichtungen stellen vom Konzern unabhängige Stiftungen dar. Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Nettovermögenswerte / -verbindlichkeiten entsprechen der Über- bzw. Unterfinanzierung der Personalvorsorgeeinrichtung, angepasst an den nicht berücksichtigten Past Service Cost.
In der Bilanz erfasste Beträge für Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat sind überwiegend langfristig und werden im Anlagevermögen bzw. in den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
166-167
31.12.2009 31.12.2008% %
Zusammensetzung des Planvermögens
Immobilien 16,3% 17,2%
Eigenkapitalinstrumente Schweiz 11,1% 10,7%
Eigenkapitalinstrumente Ausland 17,2% 9,4%
Fremdkapitalinstrumente Inland 35,7% 38,2%
Fremdkapitalinstrumente Ausland 16,6% 18,1%
Flüssige Mittel 3,1% 6,4%
In den Planvermögen sind keine Eigenkapitalinstrumente der Implenia AG (Vorjahr: CHF 1 Mio.) enthalten. Ferner enthält das Vorsorgevermögen durch Implenia genutzte Immobilien im Wert von CHF 19,9 Mio. (Vorjahr: CHF 19,9 Mio.).
2009 2008 2007 2006Mehrjahresangaben Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF
Marktwert des Planvermögens 1 150 1 013 1 236 1 194
Barwert der Verpflichtung (1 327) (1 214) (1 271) (1 222)
Unterdeckung (177) (200) (35) (28)
Erfahrungsanpassungen Planvermögen 88 (213) (8) 22
Erfahrungsanpassungen Verpflichtungen (19) 42 – 42
Personalvorsorgeeinrichtung mit Beitragsprimat (Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt FAR)Für das dem Gesamtarbeitsvertrag unterstehende gewerbliche Personal der Implenia besteht die Möglichkeit zum freiwilligen frühzeitigen Altersrücktritt ab 60 Jahren. Die bis zur ordentlichen Pensionierung gewährten Überbrückungsleistungen werden von der eigens dafür errichteten Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe («FAR») entrichtet. Die FAR wurde durch die GBI (Gewerkschaft Bau und Industrie), die Ge-werkschaft SYNA und den Schweizerischen Baumeisterverband gegründet und wird durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge finanziert. Da die Leistungen der FAR nach dem Rentenwert-Umlageverfahren finanziert werden, liegen die für eine Behandlung als leistungsorientierter Plan nach IAS 19 erforderlichen Angaben nicht vor. Entsprechend wird die FAR als beitragsorientierter gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber behandelt.
Die FAR erstellt ihre Rechnungslegung nach Massgabe des Schweizer Vorsorgerechts. Auf dieser Basis wies die FAR per 30. Juni 2009 einen Deckungsgrad von 100,7% auf (Vorjahr per Juni 2008: 95,1%). Die Implenia er-wartet, keine über die ursprünglich vorgesehenen Beiträge hinaus gehenden Zahlungen leisten zu müssen. 2009 entrichtete die Implenia Beiträge von CHF 11,0 Mio. (Vorjahr: CHF 10,8 Mio.) an die FAR.
25 Vorsorgeaktiven (Fortsetzung)
Versicherungsmathematische AnnahmenVersicherungsmathematische Annahmen sind erwartungstreue Schätzungen von Variablen, welche die endgül-tigen Kosten der Unterstützung von Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat bestimmen. Die Schätzun-gen werden jährlich vom Management neu festgelegt. Die versicherungsmathematischen Annahmen beinhalten demografische Erwartungen hinsichtlich der Mortalität oder der Fluktuation der Mitarbeitenden. Ausserdem sind finanzielle Annahmen wie Gehaltssteigerungen, Zinssatz, Kapitalrendite berücksichtigt.
Die finanziellen Annahmen basieren auf Markterwartungen für den Zeitraum, in dem die Verpflichtungen begli-chen werden. Für die Bewertung der wichtigsten Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat wurden die nachfolgend dargestellten Annahmen verwendet:
2009 2008% %
Diskontsätze 3,25% 3,50%
Erwartete Rendite auf dem Vermögen der Vorsorgeeinrichtung 3,50% 3,50%
Erwartete Gehaltssteigerungsrate 1,25% 1,25%
Inflation 1,25% 1,25%
Zukünftige Rentensteigerungen 0,00% 0,00%
Um den diskontierten Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen zu berechnen, werden Diskontierungs-sätze verwendet, die unter Berücksichtigung von Marktrenditen erstklassiger Industrieanleihen festgelegt werden. Der erwartete Ertrag aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung basiert auf Markterwartungen hinsicht-lich des erwarteten Ertrags aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung, bezogen auf die Laufzeit der entsprechenden Verpflichtung. Die Berechnung beinhaltet Annahmen bezüglich zu erwartender Dividenden- und Zinserträge, realisierter und nicht realisierter Gewinne aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtungen und Steuern sowie Administrationskosten, die durch die Einrichtungen getragen werden. Die Annahmen basieren auf langfristigen Markterwartungen.
Die erwarteten Gehaltssteigerungen basieren auf den neuesten Erwartungswerten und historischen Entwicklun-gen innerhalb der Konzerngesellschaften. Sie werden verwendet, um die leistungsorientierten Verpflichtungen und den in der Erfolgsrechnung enthaltenen Current Service Cost zu berechnen.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
168-169
26 Latente Steuerforderungen und -verpflichtungen
Latente Steuerforderungen
SachanlagenImmaterielle
VermögenswerteVorsorge-
verpflichtung VorräteSteuerliche
VerlustvorträgeAngefangene
Arbeiten Rückstellungen Übrige Positionen Total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Am 1.1.2009 – – – – 953 – – – 953
Dem Reingewinn belastet / gutgeschrieben – – – – 1 542 – – – 1 542
Buchwert per 31.12.2009 – – – – 2 495 – – – 2 495
Am 1.1.2008 – – – – 2 588 – – – 2 588
Dem Reingewinn belastet / gutgeschrieben – – – – (1 635) – – – (1 635)
Buchwert per 31.12.2008 – – – – 953 – – – 953
Latente Steuerverpflichtungen
SachanlagenImmaterielle
VermögenswerteVorsorge-
verpflichtung VorräteAngefangene
Arbeiten Rückstellungen Übrige Positionen Total
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Am 1.1.2009 4 842 1 211 1 434 1 091 3 145 3 998 4 034 19 755
Dem Reingewinn belastet / gutgeschrieben 187 11 (360) 67 7 380 1 219 2 040 10 544
Stand per 31.12.2009 5 029 1 222 1 074 1 158 10 525 5 217 6 074 30 299
Am 1.1.2008 5 096 1 561 1 922 1 083 472 619 5 004 15 757
Dem Reingewinn belastet / gutgeschrieben (254) (265) (488) 8 2 673 3 379 (589) 4 464
Übrige Veränderungen – (85) – – – – (381) (466)
Stand per 31.12.2008 4 842 1 211 1 434 1 091 3 145 3 998 4 034 19 755
Die Bewertungsdifferenz zwischen den handelsrechtlichen Abschlüssen und den IFRS-Werten erhöhte sich auf-grund geänderter handelsrechtlicher Bewertungsmethoden. Dadurch erhöhte sich entsprechend die latente Steuer.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
170-171
27 Aktienkapital
31.12.2007Veränderung
2008 31.12.2008Veränderung
2009 31.12.2009Anzahl Aktien
Anzahl Aktien
Anzahl Aktien
Anzahl Aktien
Anzahl Aktien
total Aktien Implenia AG 18 472 000 – 18 472 000 – 18 472 000
Aktien reserviert für aktienbasierte Vergütung – – – 80 000 80 000
Nicht reservierte eigene Aktien 52 563 111 380 163 943 1 282 241 1 446 184
total eigene Aktien 52 563 111 380 163 943 1 362 241 1 526 184
Total ausstehende Aktien 18 419 437 (111 380) 18 308 057 (1 362 241) 16 945 816
Im Rahmen der Neuplatzierung des von Laxey gehaltenen Aktienkapitals hat Implenia am 26. November 2009 Aktien im Wert von CHF 30 Mio. (6,5% des Aktienkapitals) erworben.
Alle Aktien sind gezeichnet und voll liberiert. Am 31. Dezember 2009 waren mit Ausnahme von 1 526 184 eigenen Aktien (2008: 163 943) alle Aktien stimm- und dividendenberechtigt.
31.12.2007Veränderung
2008 31.12.2008Veränderung
2009 31.12.2009Nominalwert
AktienNominalwert
AktienNominalwert
AktienNominalwert
AktienNominalwert
Aktien
Aktienkapital 83 124 (9 236) 73 888 (9 236) 64 652
Eigene Aktien (237) (419) (656) (4 686) (5 342)
total ausstehendes Aktienkapital 82 887 (9 655) 73 232 (13 922) 59 310
Der Nominalwert einer Aktie beträgt per 31. Dezember 2009 CHF 3.50 (31.12.2008: CHF 4.00).
26 Latente Steuerforderungen und -verpflichtungen (Fortsetzung)
temporäre Differenzen ohne latente Steuern
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Temporäre Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden, da sie permanent sind:
Beteiligungen 210 631 164 154
Goodwill aus Akquisition 69 193 69 193
Die Bruttobeträge der ungenutzten Verlustvorträge, auf die latente Steueransprüche aktiviert bzw. nicht aktiviert wurden, gegliedert nach Verfallsdatum, lauten wie folgt:
Nicht aktiviert Aktiviert
Total31.12.2009
Nicht aktiviert Aktiviert
total31.12.2008
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
1 Jahr 1 – 1 1 1 058 1 059
2 Jahre – – – 1 – 1
3 Jahre – – – – – –
4 Jahre – 9 324 9 324 – – –
5 Jahre 2 2 086 2 088 13 408 – 13 408
über 5 Jahre 113 190 510 113 700 107 740 3 373 111 113
Total 113 193 11 920 125 113 121 150 4 431 125 581
Steuerliche Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Gewinne erzielt werden.
Die 2009 nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge betreffen hauptsächlich die Auslandsgesellschaften, die keine operativen tätigkeiten mehr ausüben.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
172-173
30 Eventualverpflichtungen
31.12.2009 31.12.2008Mio. CHF Mio. CHF
Stand 1.1. 238,9 179,4
Veränderung 32,4 59,5
Total Garantien 271,3 238,9
Die Eventualverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Garantieengagements (Bietungs-, Werks- und Gewähr-leistungsgarantien) für laufende eigene Projekte, Projekte in Arbeitsgemeinschaften und Rechts-/Steuerstreitig-keiten.
Vertragliche Investitionsverpflichtungen
31.12.2009 31.12.2008Mio. CHF Mio. CHF
Sachanlagen 0,4 –
Total 0,4 0,0
31 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Gemäss Aktienregister halten per Abschlussstichtag folgende Aktionäre mehr als 3% des Aktienkapitals:
31.12.2009 31.12.2008% %
Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 15,9% 12,4%
Maag Rudolf 10,8% –
EGS Beteiligungen AG 10,0% –
Gruppe Ammann 8,4% 6,3%
Implenia AG 8,2% 0,9%
Gruppe Laxey < 3,0% 14,4%*
Russian Land Ltd. – 2,8%
* Gemäss letzter Offenlegungsmeldung hielt die Gruppe Laxey am 31.12.2008 34%.
Die Platzierung der bisher von Laxey gehaltenen rund 51,9% des Aktienkapitals von Implenia bei verschiedenen privaten und institutionellen Investoren aus dem In- und Ausland ist am 26. November 2009 abgeschlossen worden. Dabei hat die Implenia Aktien im Wert von CHF 30 Mio. (6,5% des Aktienkapitals) erworben. Implenia ist damit wieder eine auf ein breit gestreutes Aktionariat abgestützte Publikumsgesellschaft.
28 Ergebnis je Aktie
31.12.2009 31.12.2008
Basisinformationen für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie:
Konzernergebnis der Aktionäre 1000 CHF 45 918 39 078
Anzahl Aktien im Umlauf 16 945 816 18 308 057
Gewichtetes Mittel der Anzahl Aktien im Umlauf 17 959 908 18 314 569
Ergebnis je Aktie (unverwässert) CHF 2.56 2.13
Ergebnis je Aktie (verwässert) CHF 2.56 2.13
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) wird mittels Division des auf die Aktionäre der Implenia AG entfal-lenden Reingewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird die durchschnittliche Anzahl der vom Konzern erworbenen und als eigene Aktien gehaltenen Aktien von den ausgegebenen abgezogen.
29 Dividende pro Aktie
Für das Geschäftsjahr 2008 erfolgte eine Nennwertrückzahlung von CHF 0.50 pro Aktie (2007: CHF 0.50 pro Aktie). Für das Geschäftsjahr 2009 wird eine Nennwertrückzahlung in Höhe von CHF 0.70 pro Aktie der Gene-ralversammlung vom 14. April 2010 durch den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Die dargestellte Bilanz per 31. Dezember 2009 widerspiegelt nicht den Gewinnverwendungsvorschlag 2009.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
174-175
SchlüsselpersonenDie Mitglieder des Verwaltungsrates der Implenia AG erhalten für ihre tätigkeit eine jährliche Entschädigung sowie zusätzliche Zeit- und Aufwandsentschädigungen für ihre Mitgliedschaft in Verwaltungsratsausschüssen. Die Gesamtentschädigung des nicht exekutiven Verwaltungsrates im laufenden Geschäftsjahr 2009 belief sich auf tCHF 872 (2008: tCHF 870, ohne VRP).
Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten eine Entschädigung, die sich aus einem fixen Jahressalär, einer variablen Entschädigung und Auslagenerstattung zusammensetzt. Der Konzern zahlt Sozialversicherungsbei-träge auf obige Aufwandsentschädigungen sowie Beiträge an die Pensionkasse. Der VRP / CEO erhält eine fixe Entschädigung. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung partizipieren auch an bestimmten anteilsbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen. Die Bedingungen sind im Anhang 2.10 beschrieben.
Insgesamt wurden für ehemalige Geschäftsleitungsmitglieder Entschädigungen in Höhe von tCHF 1352 ausbe-zahlt.
Entschädigungen an Schlüsselpersonen
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Kurzfristig fällige Leistungen 6 296 6 215
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses – –
Andere langfristige fällige Leistungen 394 491
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – –
Aktienbasierte Vergütungen 1 858 2171
Total 8 548 8 877
31 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (Fortsetzung)
Konzern- und assozierte GesellschaftenEine Übersicht über die grösseren Konzern- und assozierten Gesellschaften ist im Anhang Nr. 35 / 36 dargestellt. Die transaktionen zwischen der Muttergesellschaft und den tochtergesellschaften sowie zwischen den tochter-gesellschaften des Konzerns wurden in der konsolidierten Rechnung eliminiert. Zwischen dem Konzern und den assozierten Gesellschaften / Arbeitsgemeinschaften / Personalvorsorgeeinrichtungen haben folgende transaktio-nen stattgefunden:
2009 20081000 CHF 1000 CHF
Verkäufe an Nahestehende
Assoziierte Gesellschaften 3 968 5 710
Von einem Organmitglied wesentlich beeinflussbare Gesellschaften 2 3 891
Arbeitsgemeinschaften 251 528 209 277
Käufe von Nahestehenden
Assoziierte Gesellschaften 22 493 22 923
Von einem Organmitglied wesentlich beeinflussbare Gesellschaften 6 329 2 423
Arbeitsgemeinschaften 22 781 16 375
Guthaben gegenüber Nahestehenden
Assoziierte Gesellschaften 999 1 780
Von einem Organmitglied wesentlich beeinflussbare Gesellschaften 683 683
Arbeitsgemeinschaften 49 597 51 690
Schulden gegenüber Nahestehenden
Assoziierte Gesellschaften 4 595 5 258
Von einem Organmitglied wesentlich beeinflussbare Gesellschaften 52 264
Arbeitsgemeinschaften 2 753 1 668
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
176-177
32 Einzelheiten zu den konsolidierten Geldflussrechnungen (Fortsetzung)
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit umfasst primär die Zahlungen aus den vom Konzern erhaltenen oder zurückbezahlten Kreditinstrumenten. Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit dient dem Ausweis der zwischen dem Konzern und den Fremdkapitalgebern erfolgten transaktionen.
33 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Der Verwaltungsrat der Implenia AG hat die vorliegende Konzernrechnung am 5. März 2010 genehmigt. Am 5. März 2010 schlug der Verwaltungsrat eine Nennwertrückzahlung in Höhe von CHF 0.70 pro Aktie vor, die der am 14. April 2010 stattfindenden Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Wenn der Antrag angenommen wird, beläuft sich der Gesamtbetrag der Nennwertrückzahlung auf CHF 12,9 Mio.
34 Währungsumrechnungskurse
Erfolgsrechnung Durchschnitt Bilanz Stichtag
2009 2008 2009 2008
Europäische Union 1 EUR CHF 1.51 CHF 1.58 CHF 1.49 CHF 1.49
Elfenbeinküste 100 XOF CHF 0.23 CHF 0.24 CHF 0.23 CHF 0.23
USA 1 USD CHF 1.07 CHF 1.06 CHF 1.03 CHF 1.06
Grossbritannien 1 GBP CHF 1.66 CHF 1.95 CHF 1.66 CHF 1.53
Qatar 100 QAR CHF 29.36 CHF 29.08 CHF 28.35 CHF 29.07
32 Einzelheiten zu den konsolidierten Geldflussrechnungen
Veränderung Umlaufvermögen
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Veränderung der Forderungen (7 546) 34 370
Veränderung der Objekte in Arbeit (netto), Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31 583 3 533
Veränderung der Immobiliengeschäfte 11 353 (16 816)
Veränderung der Lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten 7 377 57 282
Veränderung Rechnungsabgrenzung (12 086) 28 248
Total Veränderung Umlaufvermögen 30 681 106 617
Sonstige liquiditätsunwirksame Ergebnisbestandteile
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Ergebnis assoziierte Gesellschaften (4 215) (3 802)
Veränderung übrige Finanzanlagen 2 056 52
Veränderung latente Steuern 9 002 7 190
Veränderung Rückstellungen (412) 3 932
Veränderung Arbeitsgemeinschaften 1 174 5 695
Veränderung übrige Positionen 201 3 049
Total sonstige liquiditätsunwirksame Ergebnisbestandteile 7 806 16 116
Geldfluss aus betrieblicher TätigkeitDer Geldfluss wird nach der indirekten Methode, das heisst durch Anpassungen des Konzernergebnisses um die nicht geldwirksamen betrieblichen Erträge und Aufwendungen (z.B. Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen) berechnet. Der operative Geldfluss beinhaltet auch die auf alle Geschäftstätig-keiten bezahlten Ertragssteuern.
Geldfluss aus InvestitionstätigkeitenDer Geldfluss aus Investitionstätigkeiten umfasst vor allem Geldflüsse des Konzerns für den Kauf und Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagevermögen sowie aus dem Kauf und Verkauf von Konzerngesellschaf-ten. Ebenso wird der Geldfluss aus den sonstigen Finanzanlagen des Konzerns in den Geldfluss aus Investitions-tätigkeit einbezogen. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit zeigt die in das Betriebsvermögen netto reinvestier-ten Mittel und die finanziellen Auswirkungen von Unternehmungsveräusserungen.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
178-179
35 Voll konsolidierte Gesellschaften
NameBeteili-
gungssatz Sitz Staat Währung Kapital Segment Aktiv / inaktiv Beteiligung von
Balduin Weisser AG 100,0% Basel CH CHF 1 750 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Immobilien AG
Bâtiments industriels du Haut-Rhin Sàrl (Bâtirhin) 100,0% Mülhausen F EUR 195 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG
Développements transfrontaliers SA 100,0% Lyon F EUR 14 663 800 Immobilien Aktiv Implenia Development AG
Gebr. Ulmer GmbH 100,0% Bruchsal D EUR 25 565 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG
Gravière de La Claie-aux-Moines SA 66,7% Savigny CH CHF 1 500 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG
Gust. Stumpf GmbH 100,0% Bruchsal D EUR 1 533 876 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Holding GmbH
Gust. Stumpf Verwaltungs GmbH & Co KG 100,0% Bruchsal D EUR 511 292 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG
Implenia (tessin) AG 100,0% Lugano CH CHF 150 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG
Implenia Bau AG 100,0% Genf CH CHF 40 000 000 tunnel + tU Bauproduktion + Infra + Global Aktiv Implenia AG
Implenia Bau GmbH 100,0% Rümmingen D EUR 2 556 459 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia Holding GmbH
Implenia Generalunternehmung AG 100,0% Basel CH CHF 20 000 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Aktiv Implenia AG
Implenia Development AG 100,0% Dietlikon CH CHF 30 000 000 Immobilien Aktiv Implenia AG
Implenia Global Solutions AG 100,0% Dietlikon CH CHF 100 000 Global Solutions Aktiv Implenia AG
Implenia Holding GmbH 100,0% Rümmingen D EUR 3 067 751 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia Immobilien AG
Implenia Immobilien AG 100,0% Dietlikon CH CHF 30 600 000 Immobilien Aktiv Implenia AG
Implenia Investment Management AG 100,0% Dietlikon CH CHF 100 000 Immobilien Aktiv Implenia AG
Implenia Italia S.p.A.* 95,0% Basiliano I EUR 250 000 tunnel + tU Bauproduktion Aktiv Implenia Bau AG
Implenia Management AG 100,0% Dietlikon CH CHF 500 000 Diverses / Holding Aktiv Implenia AG
Implenia Österreich GmbH 100,0% Wien A EUR 35 000 tunnel + tU Bauproduktion Aktiv Implenia AG
M.F. Wachter Bauunternehmung GmbH 100,0% Stuttgart D EUR 1 000 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Holding GmbH
Reprojet AG 100,0% Zürich CH CHF 100 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG
Reuss Engineering AG 100,0% Dietlikon CH CHF 100 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Aktiv Implenia AG
SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques 75,0% Satigny CH CHF 500 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG
Sisag AG 100,0% Abidjan CI XOF 492 000 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG
Socarco Mali Sàrl 100,0% Bamako RMM XOF 100 000 000 Infra Bauproduktion Aktiv Sisag AG
Sonnrain Wohnbau GmbH 100,0% Rümmingen D EUR 255 646 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Holding GmbH
Strassen und tiefbau Aktiengesellschaft 100,0% Vaduz FL CHF 50 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Immobilien AG
Stuag Bauunternehmung GmbH 100,0% Rümmingen D EUR 306 775 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Holding GmbH
Swiss Overseas Engineering Company 100,0% Genf CH CHF 200 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG
tetrag Automation AG 100,0% Dietlikon CH CHF 100 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Aktiv Implenia AG
trachsel AG 100,0% Heimberg CH CHF 100 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG
Zschokke Construction Sàrl 100,0% Lyon F EUR 76 225 Infra Bauproduktion Aktiv Zschokke France SA
Zschokke Développement SA 100,0% Lyon F EUR 457 347 Diverses / Holding Inaktiv Zschokke France SA
Zschokke France SA 100,0% Lyon F EUR 914 694 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG
Zschokke GmbH Leipzig 100,0% Leipzig D EUR 1 022 584 Diverses / Holding InaktivZschokke Holding Deutschland GmbH
Zschokke Holding Deutschland GmbH 100,0% Berlin D EUR 3 067 751 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG
Zschokke Procédés Spéciaux Sàrl 100,0% Lyon F EUR 457 347 Diverses / Holding Inaktiv Zschokke France SA
* gegründet am 18. Dezember 2009
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
180-181
36 Assoziierte Gesellschaften
NameBeteili-
gungssatz Sitz Staat Währung Kapital
Argo Mineral AG 50,0% Aarau CH CHF 300 000
Argobit AG 40,0% Schafisheim CH CHF 1 200 000
Asfatop AG 50,0% Unterengstringen CH CHF 1 000 000
Associés Poste Enrobage en Commun (APEC) SA 20,0% Hauterive CH CHF 300 000
Bawag, Belagsaufbereitungsanlage Wimmis AG 24,0% Wimmis CH CHF 100 000
Belagswerk Rinau AG 25,0% Kaiseraugst CH CHF 1 000 000
Betonwerk Vispe (EG) 20,0% Stalden CH CHF 89 659
Bewo Belagswerk Oberwallis (EG) 25,0% Niedergesteln CH CHF 1 500 000
Bioasfa SA 50,0% Bioggio CH CHF 900 000
Bipp Asphalt AG 27,5% Niederbipp CH CHF 1 000 000
BRZ Belags- und Recycling-Zentrum (EG) 33,3% Horw CH CHF 1 500 000
Catram AG 24,0% Chur CH CHF 1 000 000
Deponie Eglisau (EG) 37,0% Eglisau CH CHF –
Deponie Vorderland AG 33,3% Rehetobel CH CHF 150 000
Garage-Parc Montreux Gare SA 26,0% Montreux CH CHF 2 050 000
GU Kies AG 33,3% Schaffhausen CH CHF 450 000
Holcim Bétondrance SA 46,0% Martigny CH CHF 300 000
Imbess, Impianto miscela bituminosa E.S.S (EG) 33,3% Chiggiogna CH CHF –
Kieswerk Oldis AG 21,4% Haldenstein CH CHF 1 200 000
Léchire S.A. 33,0% Freiburg CH CHF 100 000
Microlog SPA 50,0% San Giorgio I EUR 120 000
MIFAG Mischgutwerk Frauenfeld AG 10,0% Frauenfeld CH CHF 600 000
MOAG Baustoffe Holding AG 13,3% Mörschwil CH CHF 300 000
Mobival (EG) 26,0% Massongex CH CHF –
Parking Port d'Ouchy S.A. 24,0% Lausanne CH CHF 6 986 000
Prébit, Centre d'enrobage (EG) 25,0% Marin–Epagnier CH CHF 500 000
Pro Quarta (EG) 42,0% Alvaneu CH CHF 500 000
Remora AG 18,3% St. Gallen CH CHF 300 000
Real Partners Ltd 45,0% Zug CH CHF 300 000
Remora AG 18,3% St. Gallen CH CHF 300 000
36 Assoziierte Gesellschaften (Fortsetzung)
NameBeteili-
gungssatz Sitz Staat Währung Kapital
Reproad AG 33,3% Bremgarten CH CHF 1 500 000
Russian Land Implenia Holding Ltd. 50,0% Nicosia CY EUR 3 001
Sebal Belagswerk Biel-Büttenberg (EG) 48,0% Biel-Büttenberg CH CHF –
Sebal Lyss AG 48,0% Lyss CH CHF 500 000
Seval – Société d'Enrobage du Valais central (EG) 83,0% Vétroz CH CHF –
SFR Freiburgische Abfallverwertungs-gesellschaft AG 20,8% Hauterive CH CHF 1 200 000
Socarco Bénin Sàrl 40,0% Cotonou BJ XOF 1 000 000
Socarco Burkina Sàrl 40,0% Burkina BF XOF 10 000 000
Société Coopérative Les terrasses (EG) 41,8% Versoix CH CHF 775 500
Société de recyclage de matériaux pier-reux – SRMP (EG) 40,0% Savigny CH CHF 95 443
Société d'exploitation du Mégastore d'Archamps – SEMA (EG) 30,0% Archamps F EUR 37 000
Société Romande de Recyclage – SRREC (EG) 50,0% Satigny CH CHF –
tapidrance (EG) 52,0% Martigny CH CHF 1 000 000
Unas technology AG 21,6% Gisikon CH CHF 155 000
Urner Belagszentrum (UBZ) (EG) 50,0% Flüelen CH CHF 1 000 000
Urphalt Gemeinschaftsunternehmung (EG) 25,0% Altdorf CH CHF –
Valbéton (EG) 50,6% Sitten CH CHF 100 000
Valver (EG) 27,9% Martigny CH CHF 1 729 936
Wohnpark an der Kander GmbH 40,0% Rümmingen D EUR 204 517
wsb AG 50,0% Rafz CH CHF 500 000
(EG) Einfache Gesellschaft
Die assoziierten Gesellschaften sind gemäss der Equity-Methode bewertet (siehe Erläuterung 2.16). Obwohl an den Gesellschaften Seval, tapidrance und Valbéton Beteiligungen von über 50% gehalten werden, werden diese als assoziierte Gesellschaften bilanziert und gemäss der Equity-Methode bewertet, da Implenia nicht über die Kontrolle verfügt. Im Weiteren sind einige Gesellschaften, an denen Implenia eine Beteiligung von weniger als 20% hält, als assoziierte Beteiligungen eingestuft, da Implenia bei diesen über einen wesentlichen Einfluss verfügt.
anhang der Implenia Konzernrechnung
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
182-183
Bericht der revisionsstelle zur Konzernrechnung
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Implenia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamter-gebnis, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 100 bis 181), für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzu-geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzern-rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Ge-schäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Willy Wenger Jörn SieversRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor
Zürich, 8. März 2010
KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE
184-185
Bilanz
JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG
31.12.2009 31.12.2008Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF
AKtIVEN
Flüssige Mittel 96 773 94 261
Eigene Aktien 1 38 890 5 312
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 261 092 252 440
Übrige Forderungen 4 428 4 551
Rechnungsabgrenzungsposten 6 477 656
Umlaufvermögen 407 660 357 220
Beteiligungen an Konzerngesellschaften 2 265 243 260 635
Assoziierte Gesellschaften und übrige Beteiligungen 2 2 197 3 815
Übrige Finanzanlagen 2 240 240
Anlagevermögen 269 680 264 690
Total 677 340 621 910
PASSIVEN
Bankverbindlichkeiten 40 000 74 000
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 354 212 296 322
Verbindlichkeiten aus Leistungen 60 6
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 22 362 786
Rechnungsabgrenzungsposten 807 1 413
Kurzfristiges Fremdkapital 417 441 372 527
Langfristige Verbindlichkeiten – 800
Langfristiges Fremdkapital – 800
Aktienkapital 3 64 652 73 888
Reserve für eigene Aktien 38 890 5 313
Gesetzliche Reserve 54 559 54 559
Freie Reserve 20 780 20 780
Bilanzgewinn – –
– Gewinnvortrag 60 465 54 138
– Jahresgewinn 20 553 39 905
Eigenkapital 259 899 248 583
Total 677 340 621 910
Erfolgsrechnung
2009 20081000 CHF 1000 CHF
ERtRAG
Ertrag aus Beteiligungen 24 235 34 707
Ertrag aus Verkauf Beteiligungen (282) 13 567
Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen (netto) – 4 519
Finanzertrag 9 770 11 904
Übriger Ertrag 800 –
Total 34 523 64 697
AUFWAND
Verwaltungsaufwand 3 307 3 974
Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen (netto) 4 230 –
Finanzaufwand 6 137 20 651
Steuern 296 167
Jahresgewinn 20 553 39 905
Total 34 523 64 697
186-187
anhang zur Jahresrechnung
JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG
1 Eigene Aktien (Implenia AG)
2009 2009 2008Anzahl 1000 CHF 1000 CHF
Stand am 1.1. 163 943 5 312 1 960
Kauf 1 449 303 36 123 12 383
Verkauf (87 062) (2 399) (8 977)
Nennwertreduktion – (146) (53)
Stand am 31.12. 1 526 184 38 890 5 313
Im Rahmen der Neuplazierung des von Laxey gehaltenen Aktienkapitals hat die Implenia AG am 26. November 2009 Aktien im Wert von CHF 30 Mio. (6,5% des Aktienkapitals) erworben.
2 Beteiligungen
2009 20081000 CHF 1000 CHF
Konzerngesellschaften (siehe Liste auf der letzten Seite des Anhangs) 265 243 260 635
Assozierte Gesellschaften und übrige Beteiligungen 2 197 3 815
3 Aktienkapital
Die Generalversammlung vom 2. März 2006 hat eine bedingte Kapitalerhöhung von maximal CHF 32 326 000 (9 236 000 voll liberierte Namenaktion zu je CHF 3.50) beschlossen. Bis zum heutigen Zeitpunkt bestehen keine tatbestände zur Umwandlung von bedingtem Kapital.
Die Generalversammlung vom 16. April 2009 hat eine teilrückvergütung von CHF 0.50 des Aktiennennwerts beschlossen. Das Aktienkapital ist um CHF 9 236 000 auf CHF 64 652 000 reduziert worden.
3 Aktienkapital (Fortsetzung)
Aktionäre, die per 31. Dezember eine Beteiligung von mehr als 3% des Aktienkapitals halten:
Gemäss Aktienregister
31.12.2009 31.12.2008% %
Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 15,9% 12,4%
Maag Rudolf 10,8% –
EGS Beteiligungen AG 10,0% –
Gruppe Ammann 8,4% 6,3%
Implenia AG 8,2% 0,9%
Gruppe Laxey < 3% 14,4%*
Russian Land Ltd. – 2,8%
* Gemäss letzter Offenlegungsmeldung per 31.12.2008 hielt die Gruppe Laxey 34,0%
4 Stille Reserven
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Netto-Auflösung im Sinne von Art. 663b OR – 4 070
5 Eventualverpflichtungen
31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF
Garantien 56 500 26 872
Bürgschaft für die Solidarhaftung aufgrund der MWSt-Gruppenbesteuerung p.m 14 029
Die Implenia AG hat im Rahmen des am 12. August 2009 abgeschlossenen Konsortial-Kredits eine Garantie in Höhe von CHF 660 Mio. zugunsten des Bankenkonsortiums für Verpflichtungen von Gruppengesellschaften geleistet.
188-189
anhang zur Jahresrechnung
JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG
6 Risikobeurteilung
Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und Beurteilung sowie die Ergreifung entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird halbjährlich durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen kon-solidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an die Geschäftsleitung, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.
7 Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung
7.1 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder
Die Summe aller Entschädigungen, die an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung im Jahr 2009 ausgerichtet wurden, beträgt tCHF 8548 (2008: tCHF 8877), inkl. Aktienzuteilung, Abgangsentschädi-gungen, Sozialaufwand und zusätzliche Honorare.
Die Summe aller Entschädigungen, die an die amtierenden Mitglieder der Geschäftsleitung (mit dem exekutiven VRP) ausgerichtet wurden, ist nachfolgend aufgeführt.
Geschäftsleitung 2009Fixe
Entschädi-gungen
Variable Entschädi-
gungenSozialauf-
wand
Zugeschriebene Aktien 1
Zusätzliche Honorare TotalAnzahl Wert
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Anton Affentranger 580 – 18 24 304 699 59 1 356
Übrige amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung 1 929 1 237 909 29 956 893 – 4 968
Im Jahr 2009 aus derGeschäftsleitung ausgeschiede-ne Mitglieder 554 254 188 13 657 356 – 1 352
Total 3 063 1 491 1 115 67 917 1 948 59 7 676
Geschäftsleitung 2008Fixe
Entschädi-gungen
Variable Entschädi-
gungenSozialauf-
wand
Zugeschriebene Aktien 1
Zusätzliche Honorare TotalAnzahl Wert
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Christian Bubb 517 439 251 28 326 863 – 2 070
Übrige amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung 1 822 952 828 31 661 965 – 4 567
Im Jahr 2008 aus derGeschäftsleitung ausgeschiede-ne Mitglieder 342 191 165 7 006 213 – 911
Total 2 681 1 582 1 244 66 993 2 041 – 7 548
1 Aktien der Implenia AG, Valoren-Nr. 00238 6855, zum Nennwert von CHF 3.50 (2008: CHF 4.00)
Der variable teil der Entschädigung wird jeweils im Folgejahr in bar oder in Aktien ausbezahlt.
190-191
anhang zur Jahresrechnung
JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG
7.1 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder (Fortsetzung)
Die Summe aller Entschädigungen an die amtierenden nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats setzt sich wie folgt zusammen:
Nicht exekutiver Verwaltungsrat 2009
HonorareSozialauf-
wand
Aktien 1
ZusätzlicheHonorare TotalAnzahl Wert
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Markus Dennler, Vizepräsident 105 14 977 25 – 144
James Lionel Cohen, Mitglied 88 12 – – – 100
Claudio Generali, Mitglied 73 10 733 19 – 102
Ian Andrew Goldin, Mitglied 84 12 – – – 96
Urs Häner, Mitglied 57 8 733 19 – 84
Patrick Hünerwadel, Mitglied 93 13 – – – 106
toni Wicki, Mitglied 107 15 733 19 – 141
Philippe Zoelly, Mitglied 70 10 733 19 – 99
Total 677 94 3 909 101 – 872
Nicht exekutiver Verwaltungsrat 2008
HonorareSozialauf-
wand
Aktien 1
ZusätzlicheHonorare TotalAnzahl Wert
1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF
Anton Affentranger, Präsident 159 22 1 462 50 228 459
Markus Dennler, Vizepräsident 111 15 731 25 – 151
James Lionel Cohen, Mitglied 93 13 – 106
Claudio Generali, Mitglied 74 10 549 19 – 103
Ian Andrew Goldin, Mitglied 89 12 – – – 101
Urs Häner, Mitglied 48 7 – – – 55
Patrick Hünerwadel, Mitglied 96 13 – – 4 113
toni Wicki, Mitglied 80 11 549 19 – 110
Philippe Zoelly, Mitglied 80 11 549 19 22 132
Total 830 114 3 840 132 254 1 329
1 Aktien Implenia AG, Valoren-Nr. 00238 6855, zum Nennwert von CHF 3.50 (2008: 4.00)
In den Jahren 2009 und 2008 wurden keine Austrittsentschädigungen ausbezahlt worden.
7.2 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder
Es wurde eine Entschädigung in Höhe von tCHF 1352 (Vorjahr: keine) an ehemalige Organmitglieder ausgerich-tet, welche ihre Organfunktion im Geschäftsjahr 2009 beendet haben.
7.3 Aktienzuteilung im Berichtsjahr
Im Jahr 2009 wurden den Mitgliedern der Geschäftsleitung sowie diesen nahestehenden Personen 67 917 (2008: 66 993) Aktien zugeteilt.
Im Jahr 2009 wurden den nicht exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates sowie diesen nahestehenden Per-sonen 3909 (2008: 3840) Aktien zugeteilt.
7.4 Aktienbesitz
Am 31. Dezember 2009 hielten die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie diesen nahestehende Personen 213 021 oder 1,15% des Aktienkapitals (2008 ohne exekutiven VRP Anton Affentranger 122 015 Aktien oder 0,66%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.
Mitglieder der Geschäftsleitung
Anzahl Aktien per Wovon Aktien blockiert bis
201131.12.08 31.12.09 2010 2011
Anton Affentranger 50 772 152 726 2 430 1 462 1 954
Christian Bubb 41 280 – – – –
Hans-Peter Domanig, Konzernbereichsleiter Real Estate 26 346 – – – –
Arturo Henniger, Konzernbereichsleiter Bau Infra 26 299 24 500 10 318 7 421 6 201
Luzi Reto Gruber, Konzernbereichsleiter Bau tunnel und totalunternhemung 7 490 9 490 – 4 490 5 000
Peter Bodmer, Konzernbereichsleiter Global Solutions 20 600 23 972 10 308 7 092 6 572
Beat Fellmann, CFO 2 333 2 333
Total 172 787 213 021 23 056 20 465 22 060
Am 31. Dezember 2008 hielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie diesen nahestehende Personen 18 625 oder 0,10% (2008: 64 148 oder 0,35% mit Herrn Anton Affentranger). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.
192-193
anhang zur Jahresrechnung
JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG
7.4 Aktienbesitz (Fortsetzung)
Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates
Anzahl Aktien per Wovon Aktien blockiert bis
201231.12.08 31.12.09 2010 2011
Markus Dennler, Vizepräsident 2 455 3 432 1 624 731 977
James Lionel Cohen, Mitglied 1 1 – – –
Claudio Generali, Mitglied 2 716 3 449 967 549 733
Ian Andrew Goldin, Mitglied 1 1 – – –
Urs Häner, Mitglied 1 734 – – 733
Patrick Hünerwadel, Mitglied – 1 340 – – –
toni Wicki, Mitglied 6 046 6 779 1 017 549 733
Philippe Zoelly, Mitglied 2 156 2 889 967 549 733
Total 13 376 18 625 4 575 2 378 3 909
7.5 Optionen
Die Implenia AG hat keinen Entlöhnungsplan mit Optionen.
7.6 Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Die Summe der 2009 von den Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung oder von einer diesen nahestehenden Person verrechneten zusätzlichen Honorare und Entschädigungen beträgt tCHF 59 (Vorjahr: tCHF 254) . Es handelt sich um tCHF 59 (Vorjahr: tCHF 227) für Anton Affentranger für Beratungsleistungen im Rahmen von Sonderaufträgen vor Beginn der CEO-tätigkeit.
7.7 Organdarlehen
Weder den Mitgliedern des Verwaltungsrates noch Mitgliedern der Geschäftsleitung oder einer diesen naheste-henden Person wurden Darlehen gewährt.
7.8 Höchste Gesamtentschädigung
Das Mitglied der Geschäftsleitung mit der höchsten Gesamtenschädigung ist in den dargestellten tabellen unter 7.1 ersichtlich.
Tochtergesellschaften
Tochtergesellschaften
NameBeteili-
gungssatz Sitz Währung Kapital
Bâtiments industriels du Haut-Rhin Sàrl (Bâtirhin) 100,0% Mulhouse (F) EUR 195 000
Gebr. Ulmer GmbH 100,0% Bruchsal (D) EUR 25 565
Gravière de La Claie-aux-moines S.A. 66,7% Savigny CHF 1 500 000
Gust. Stumpf Verwaltungs GmbH & Co KG 100,0% Bruchsal (D) EUR 511 292
Implenia (ticino) SA 100,0% Lugano CHF 150 000
Implenia Construction SA 100,0% Genève CHF 40 000 000
Implenia Generalunternehmung AG 100,0% Basel CHF 20 000 000
Implenia Development AG 100,0% Dietlikon CHF 30 000 000
Implenia Global Solutions Ltd. 100,0% Dietlikon CHF 100 000
Implenia Immobilien AG 100,0% Dietlikon CHF 30 600 000
Implenia Investment Management AG 100,0% Dietlikon CHF 100 000
Implenia Management AG 100,0% Dietlikon CHF 500 000
Implenia Österreich GmbH 100,0% Wien (A) EUR 35 000
Reprojet AG 100,0% Zürich CHF 100 000
Reuss Engineering AG 100,0% Dietlikon CHF 100 000
SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques 75,0% Satigny CHF 500 000
Sisag SA 100,0% Abidjan (CI) XOF 492 000 000
Swiss Overseas Engineering Company 100,0% Genève CHF 200 000
tetrag Automation AG 100,0% Dietlikon CHF 100 000
trachsel AG 100,0% Heimberg CHF 100 000
Zschokke France SA 100,0% Lyon (F) EUR 914 694
Zschokke Holding Deutschland GmbH 100,0% Berlin (D) EUR 3 067 751
194-195JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG
antrag des Verwaltungsrates
Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns
20091000 CHF
Gewinnvortrag 60 465
Jahresergebnis 20 553
Bilanzgewinn 81 018
Vortrag auf neue Rechnung 81 018
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 14. April 2010 eine teilrückvergütung von CHF 0.70 je Aktie vor. Das Aktienkapital wird um tCHF 12 930 auf tCHF 51 722 reduziert. Die Statuten werden dement-sprechend angepasst. Die teilrückvergütung erfolgt am 6. Juli 2010 an die am 2. Juli 2010 im Aktienregister eingetragenen Aktionäre. Diese Rückvergütung erfolgt ohne Abzug der Verrechnungssteuer und unterliegt nicht der Einkommensteuer für steuerpflichtige natürliche Personen in der Schweiz.
Entwicklung des Aktienkurses (kotiert an der Schweizer Börse SIX)
2009 2008CHF CHF
Extremkurse 30.45 / 20.15 37.00 / 25.15
Kurse am 31. Dezember 29.00 29.00
196-197
Bericht der revisionsstelle zur Jahresrechnung
JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Implenia AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 184 bis 194), für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vor-nahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Ge-schäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Willy Wenger Jörn SieversRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor
Zürich, 8. März 2010
Standorte, KontaKte und termine
Details zu den Standorten sind unter www.implenia.com zu finden.
Kontakte
Anton Affentranger, Verwaltungsratspräsident und CEOTelefon +41 44 805 45 55 – Fax +41 44 805 45 56 – E-Mail [email protected]
Kontakt für investorenBeat Fellmann, CFOTelefon +41 44 805 45 00 – Fax +41 44 805 45 01 – E-Mail [email protected]
Kontakt für medienClaude Vollenweider, Leiter Marketing / KommunikationTelefon +41 44 805 45 43 – Fax +41 44 805 45 20 – E-Mail [email protected]
termine
Presse- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 201031. August 2010
Alpnach
Andermatt
Chur
St. Moritz
Davos
Bioggio Lugano
Engelberg
La Chaux-de-Fonds
Delémont
Moutier
Fribourg
Renens/Echandens
Onex/GE
SierreGampel
Visp
Sion
Martigny
Monthey
Neuchâtel
Schaffhausen
Kreuzlingen
St. GallenHerisau
Gams
Glarus
Siebnen
Zug/Cham
LuzernHorw
Gisikon
Hergiswil
Baden
Aarau/Buchs
St. Margrethen
Teufen
Appenzell
Buchs SG
Goldach
Schönenberg/Kradolf
WilBischofszell
Frauenfeld
Ebnat-Kappel
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Rümlang
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Lenzburg Dietlikon/WallisellenAltstätten
Studen
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KonolfingenAltdorfSchattdorf
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Frick
Jona
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