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Implenia AG Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56 www.implenia.com Geschäftsbericht 2009 Implenia | Geschäftsbericht 2009

2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

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Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56 www.implenia.com Geschäftsbericht 2009 Implenia | Geschäf tsbericht 20 0 9 Implenia AG 2 ,7% 2 ,7% 24,6 24, 4 6 2 ,1 62 1000 CHF 1000 CHF Implenia ist in vier Kernbereichen tätig: EBIT (vor Sonderkosten) Konzernergebnis EBIT-Marge 40 80 60 30 50 10 15 20 25 20 [in %] 70 10 4,0 0,0 3,0 2,0 1,0 47,1 0 5 0 4 4,5 4 0,0 25, 5 21, 4 17, 4 – 10 75 , 5 ,0 3, 3% 1, 8% 6 ,1 – 4,4 – 5 – 7, 9

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Page 1: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

Implenia AG

Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56www.implenia.com Geschäftsbericht 2009

Imp

len

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Ge

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9

ImplenIa In Kürze

Implenia in Kürze

Implenia ist das führende Bau- und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Ent-standen 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140-jährige Bautradition zurück. Implenia fasst das Know-how aus mehre-ren hoch qualifizierten Einheiten unter einem Dach zu einem national und international agierenden Unternehmen zusammen. Mit seinem integrierten Businessmodell und den in allen Unternehmensbereichen tätigen Spezialisten ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über seinen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, nachhaltig, integriert und kundennah.

Implenia ist in vier Kernbereichen tätig:

real estate Investment Management, Development (Projektentwicklung), Engineering, General-

unternehmung, Building Automation, technisches Facility Management

Bau Infra Hoch- und Neubau / Umbau, Strassen- und Tiefbau, Ingenieurtiefbau, Spezialtiefbau

Bau Tunnel + Totalunternehmung Untertagebau, Special Tunnel Works, Totalunternehmung (Bahntechnik)

Global Solutions Internationale Aktivitäten im Bereich Infrastrukturlösungen und Dienstleistungen

Das Zusammenspiel der verschiedenen Implenia-Einheiten mit ihren rund 100 Ge-schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar sowie die fundierte Erfahrung schaffen die Grundlage für effiziente Partnerschaften und kreative Lösungen.

Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich beschäftigt rund 6000 Mitarbeitende und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Franken. Das Unternehmen ist an der SIX Swiss Exchange kotiert.

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Implenia AG

Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56www.implenia.com Geschäftsbericht 2009

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ImplenIa In Kürze

Implenia in Kürze

Implenia ist das führende Bau- und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Ent-standen 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140-jährige Bautradition zurück. Implenia fasst das Know-how aus mehre-ren hoch qualifizierten Einheiten unter einem Dach zu einem national und international agierenden Unternehmen zusammen. Mit seinem integrierten Businessmodell und den in allen Unternehmensbereichen tätigen Spezialisten ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über seinen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, nachhaltig, integriert und kundennah.

Implenia ist in vier Kernbereichen tätig:

real estate Investment Management, Development (Projektentwicklung), Engineering, General-

unternehmung, Building Automation, technisches Facility Management

Bau Infra Hoch- und Neubau / Umbau, Strassen- und Tiefbau, Ingenieurtiefbau, Spezialtiefbau

Bau Tunnel + Totalunternehmung Untertagebau, Special Tunnel Works, Totalunternehmung (Bahntechnik)

Global Solutions Internationale Aktivitäten im Bereich Infrastrukturlösungen und Dienstleistungen

Das Zusammenspiel der verschiedenen Implenia-Einheiten mit ihren rund 100 Ge-schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar sowie die fundierte Erfahrung schaffen die Grundlage für effiziente Partnerschaften und kreative Lösungen.

Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich beschäftigt rund 6000 Mitarbeitende und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Franken. Das Unternehmen ist an der SIX Swiss Exchange kotiert.

Schlüsselzahlen Konzern 12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz (like for like) 2 279 835 2 299 465

EBIT vor Sonderkosten (like for like) 75 534 62 111

Sonderkosten und -erträge – 7 891 – 3 108

Operatives Ergebnis 67 643 59 003

Konzernergebnis 47 055 39 983

EBITDA 104 603 98 528

Free Cashflow 92 316 169 080

Netto-Cash-Position 85 896 36 687

Eigenkapital 426 340 423 238

Produktionsleistung 2 637 277 2 541 910

Auftragsbestand 3 445 184 2 958 904

Personalbestand (Vollzeitstellen) 5 115 5 192

HIGHlIGHTS 2009

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ScHlüSSelzaHlen

eBIT (vor Sonderkosten) und Konzern ergebnis (in Mio. CHF)

eBIT (vor Sonderkosten) nach Segmenten (in Mio. CHF)

Highlights 2009

2009 war für Implenia ein gutes Jahr: Der Konzern konnte trotz schwieriger Wirt-schaftslage das operative Ergebnis sowie den Gewinn markant steigern. Die vollen Auf-tragsbücher lassen optimistisch in die Zukunft blicken. Fundament des Erfolgs sind die motivierten Mitarbeitenden sowie das integrierte Geschäftsmodell von Implenia. Getreu dem Anspruch «one company, one goal, one spirit» setzt Implenia konsequent auf eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit, die für die Kunden Mehrwert schafft. Einige Grossprojekte stehen exemplarisch für das erfolgreiche Jahr 2009:

− Auf dem ehemaligen SBB-Areal hinter der Sihlpost in Zürich entsteht bis 2019 ein neuer Stadtteil. Implenia ist an der Realisierung massgeblich beteiligt. In der ersten Phase werden die Baufelder A und C mit Sihlpost, Pädagogischer Hochschule, Shopping -center sowie Bürogebäuden erstellt.

− Die Pont de la Poya überquert bei Fribourg das Saanetal und soll die Innenstadt vom Verkehr entlasten. Die elegante Schrägseilbrücke wird eine Spannweite von 196 Metern haben – was Schweizer Rekord bedeutet. Der Bau soll 2013 fertiggestellt sein.

− Implenia ist in Zusammenarbeit mit der Botta Management Group Projektmanager für das Central Olympic Stadium im russischen Sotschi, in dem die Olympischen Winter-spiele 2014 eröffnet werden. Der Auftrag umfasst Terminkoordination, Qualitätssiche-rung und das Zurverfügungstellen der erforderlichen Spezialisten.

Weitere Referenzprojekte aus dem Jahr 2009 sind im Imageteil dieses Geschäfts-berichts detailliert erläutert.

ImpreSSum

Impressum

Herausgeber: Implenia AG, Dietlikon

Konzept und Gestaltung: schneiter meier külling AG, Zürich

Fotos: Martin Stollenwerk, Zürich (Bildstrecke, Roundtable und Konzernleitung);

Stefan Kubli, Zürich (Porträts Verwaltungsrat und Leiter Konzernbereiche)

Druck: Linkgroup, Zürich

EBIT (vor Sonderkosten)KonzernergebnisEBIT-Marge

Generalunternehmung / DienstleistungenImmobilienInfraTunnel + TotalunternehmungGlobal SolutionsDiverses / Holding

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Schlüsselzahlen Konzern 12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz (like for like) 2 279 835 2 299 465

EBIT vor Sonderkosten (like for like) 75 534 62 111

Sonderkosten und -erträge – 7 891 – 3 108

Operatives Ergebnis 67 643 59 003

Konzernergebnis 47 055 39 983

EBITDA 104 603 98 528

Free Cashflow 92 316 169 080

Netto-Cash-Position 85 896 36 687

Eigenkapital 426 340 423 238

Produktionsleistung 2 637 277 2 541 910

Auftragsbestand 3 445 184 2 958 904

Personalbestand (Vollzeitstellen) 5 115 5 192

HIGHlIGHTS 2009

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ScHlüSSelzaHlen

eBIT (vor Sonderkosten) und Konzern ergebnis (in Mio. CHF)

eBIT (vor Sonderkosten) nach Segmenten (in Mio. CHF)

Highlights 2009

2009 war für Implenia ein gutes Jahr: Der Konzern konnte trotz schwieriger Wirt-schaftslage das operative Ergebnis sowie den Gewinn markant steigern. Die vollen Auf-tragsbücher lassen optimistisch in die Zukunft blicken. Fundament des Erfolgs sind die motivierten Mitarbeitenden sowie das integrierte Geschäftsmodell von Implenia. Getreu dem Anspruch «one company, one goal, one spirit» setzt Implenia konsequent auf eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit, die für die Kunden Mehrwert schafft. Einige Grossprojekte stehen exemplarisch für das erfolgreiche Jahr 2009:

− Auf dem ehemaligen SBB-Areal hinter der Sihlpost in Zürich entsteht bis 2019 ein neuer Stadtteil. Implenia ist an der Realisierung massgeblich beteiligt. In der ersten Phase werden die Baufelder A und C mit Sihlpost, Pädagogischer Hochschule, Shopping -center sowie Bürogebäuden erstellt.

− Die Pont de la Poya überquert bei Fribourg das Saanetal und soll die Innenstadt vom Verkehr entlasten. Die elegante Schrägseilbrücke wird eine Spannweite von 196 Metern haben – was Schweizer Rekord bedeutet. Der Bau soll 2013 fertiggestellt sein.

− Implenia ist in Zusammenarbeit mit der Botta Management Group Projektmanager für das Central Olympic Stadium im russischen Sotschi, in dem die Olympischen Winter-spiele 2014 eröffnet werden. Der Auftrag umfasst Terminkoordination, Qualitätssiche-rung und das Zurverfügungstellen der erforderlichen Spezialisten.

Weitere Referenzprojekte aus dem Jahr 2009 sind im Imageteil dieses Geschäfts-berichts detailliert erläutert.

ImpreSSum

Impressum

Herausgeber: Implenia AG, Dietlikon

Konzept und Gestaltung: schneiter meier külling AG, Zürich

Fotos: Martin Stollenwerk, Zürich (Bildstrecke, Roundtable und Konzernleitung);

Stefan Kubli, Zürich (Porträts Verwaltungsrat und Leiter Konzernbereiche)

Druck: Linkgroup, Zürich

EBIT (vor Sonderkosten)KonzernergebnisEBIT-Marge

Generalunternehmung / DienstleistungenImmobilienInfraTunnel + TotalunternehmungGlobal SolutionsDiverses / Holding

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Geschäftsbericht 2009 3

Vorwort des Präsidenten 4

Roundtable 18

Jahresergebnis 26

Konzern 34

Real Estate 36

Bau Infra 38

Bau Tunnel + Totalunternehmung 40 Global Solutions 42

Ausblick 44

Vision und Werte 46

Mitarbeitende 48

Nachhaltigkeit 50

65 corporate Governance

71 Verwaltungsrat

79 Geschäftsleitung

99 finanzbericht

100 Konzernrechnung der Implenia-Gruppe

184 Jahresrechnung der Implenia AG

198 Standorte, Kontakte und Termine

Der Geschäftsbericht ist auch in französischer

und englischer Sprache erhältlich. Verbindlich ist

die deutsche Originalfassung.

inhaltsverzeichnis

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2-3Geschäftsbericht 2009Vorwort des Präsidenten 4 – Roundtable 18 – Jahresergebnis 26 – Konzern 34 – Real Estate 36 – Bau Infra 38 – Bau Tunnel +

Totalunternehmung 40 – Global Solutions 42 – Ausblick 44 – Vision und Werte 46 – Mitarbeitende 48 – Nachhaltigkeit 50

Die Vision der Implenia

«Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen. Wir etablieren uns als anerkannter internationaler Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte. Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft. Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende.»

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4-5vorwort des präsidenten

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär

Implenia blickt zum vierten Mal in Folge auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurück. Das gute Ergebnis ist das Resultat einer verstärkten Zusammenarbeit über Konzern-bereiche und Profitcenters hinweg. Diesen Trumpf wollen wir als führender Bau-konzern der Schweiz in den kommenden Jahren systematisch ausspielen und so unsere Marktstellung weiter ausbauen.

Eine unabhängige PublikumsgesellschaftNach über zwei Jahren Auseinandersetzung mit dem Hedge Fund Laxey konnten wir im November die Platzierung seines Aktienpakets bei privaten und institutio-nellen Investoren aus dem In- und Ausland bekanntgeben. Damit wurde der Weg frei für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens als unabhängige Publikums-gesellschaft mit breit gestreutem Aktionariat. Die Ressourcen können nun wieder uneingeschränkt auf die unternehmerischen Aufgaben konzentriert werden.

Zuversicht für 2010Dem Geschäftsabschluss 2010 sehen wir mit Zuversicht entgegen. Zwar ist Implenia in einer spätzyklischen Branche tätig, weshalb die aktuelle Konjunkturschwäche auch an uns nicht spurlos vorbeigehen dürfte. Wir sind jedoch überzeugt, auch in einem härteren wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich bestehen zu können. Gestützt auf unsere starke Marktposition und unser integriertes Geschäftsmodell zählen wir auf weitere interessante Geschäfte.

«One company, one goal, one spirit»Implenia hat die mit der Fusion in 2006 verbundenen Ziele erreicht. Mit Blick nach vorne haben wir deshalb unsere Vision neu ausgerichtet. Zudem hat Implenia den Anspruch, nach aussen und nach innen als eine Firma, mit einer Kultur und einer klaren Haltung, wahrgenommen zu werden. «One company, one goal, one spirit» – das ist unser neues, zukunftweisendes und motivierendes Motto.

Erhöhte DividendeAngesichts des erneut guten Ergebnisses und der Aussichten des Implenia- Konzerns beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, die Dividende – in der Form einer Nennwertreduktion – für das Geschäftsjahr 2009 auf 0.70 Franken je Aktie zu erhöhen, gegenüber 0.50 Franken je Aktie im Vorjahr.

DankDas Jahr 2009 war in verschiedener Hinsicht anspruchsvoll und hat von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern volles Engagement verlangt. Dafür bedanke ich mich im Namen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung ganz herzlich. Mein Dank gilt auch unseren Kunden für ihr Vertrauen sowie Ihnen, sehr geehrte Aktio-närinnen und Aktionäre, für Ihre Treue.

Anton AffentrangerVerwaltungsratspräsident und CEO

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falke

Lage | Alte Landstrasse 4048708 Männedorf

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8-9Zürichsee | Seestrasse Männedorf

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12-13Projekt |

Aussergewöhnliche Schmuckstücke können von aussergewöhnlicher Grösse sein, so wie der neue Schweizer Hauptsitz der Firma Swarovski. In Männe-dorf am rechten Ufer des Zürichsees baut Implenia für rund 55 Millionen Franken ein nicht alltägliches Bürogebäude für rund 500 Arbeitsplätze. Das inter-nationale Team von Ingenhoven Architects hat einen eleganten, vierstöckigen, hufeisenförmigen Bau ent-worfen, der sich zum See hin öffnet und freien Blick aufs Wasser und auf die Alpen gewährt.

Besonderheiten sind die transparente zweischa-lige Vorhangfassade mit integrierten Zu- und Abluft-boxen, die komplexe Haustechnik sowie die nach-haltige Bauweise gemäss Minergie-Standard. Zur Erhöhung der Energieeffizienz ist die Glasfas sade mit einer dreifachen Isolierverglasung versehen. Be-heizt und gekühlt wird das Gebäude mittels einer Seewasser-Wärmepumpe aus dem Zürichsee. Nicht zuletzt wurden beim Bau auch innovative Werk-stoffe eingesetzt, beispielsweise der Akustikabsor-ber Tabsilent in Verbindung mit dem thermoaktiven Bauteilsystem Tabs, der den Wärmefluss um das 25- bis 30-Fache verbessert.

Österreichischer Bauherr, deutscher Planer und Schweizer Ausführer: Die Implenia Generalunter-nehmung hat bei diesem Projekt gezeigt, dass sie ihre langjährige Erfahrung mit internationalen Part-nern zielgerichtet einsetzt und bei einem sportlichen Zeitplan einen überdurchschnittlichen Einsatz leistet. Baubeginn war Anfang Februar 2009, die Aufrich-te fand wie geplant Ende Oktober 2009 statt. In-zwischen hängt die Fassade, und die Arbeiten im Innenausbau laufen auf Hochtouren. Die Implenia Generalunternehmung wird das neue Swarovski-Schmuckstück termingerecht am 30. Juni 2010 an die Bauherrschaft übergeben.

Hauptsitz D. Swarovski Corporation AG

daten und fakten

Auftraggeber:Swarovski Immobilien AG, Feldmeilen

Architekt:Ingenhoven Architects International GmbH, Männedorf

Geschossfläche:19 590 m2

Rauminhalt:85 861 m3

Investition:CHF 55 Millionen

Realisierung:1.2.2009 bis 30.6.2010

Projekt |

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12-13Projekt |

Aussergewöhnliche Schmuckstücke können von aussergewöhnlicher Grösse sein, so wie der neue Schweizer Hauptsitz der Firma Swarovski. In Männe-dorf am rechten Ufer des Zürichsees baut Implenia für rund 55 Millionen Franken ein nicht alltägliches Bürogebäude für rund 500 Arbeitsplätze. Das inter-nationale Team von Ingenhoven Architects hat einen eleganten, vierstöckigen, hufeisenförmigen Bau ent-worfen, der sich zum See hin öffnet und freien Blick aufs Wasser und auf die Alpen gewährt.

Besonderheiten sind die transparente zweischa-lige Vorhangfassade mit integrierten Zu- und Abluft-boxen, die komplexe Haustechnik sowie die nach-haltige Bauweise gemäss Minergie-Standard. Zur Erhöhung der Energieeffizienz ist die Glasfas sade mit einer dreifachen Isolierverglasung versehen. Be-heizt und gekühlt wird das Gebäude mittels einer Seewasser-Wärmepumpe aus dem Zürichsee. Nicht zuletzt wurden beim Bau auch innovative Werk-stoffe eingesetzt, beispielsweise der Akustikabsor-ber Tabsilent in Verbindung mit dem thermoaktiven Bauteilsystem Tabs, der den Wärmefluss um das 25- bis 30-Fache verbessert.

Österreichischer Bauherr, deutscher Planer und Schweizer Ausführer: Die Implenia Generalunter-nehmung hat bei diesem Projekt gezeigt, dass sie ihre langjährige Erfahrung mit internationalen Part-nern zielgerichtet einsetzt und bei einem sportlichen Zeitplan einen überdurchschnittlichen Einsatz leistet. Baubeginn war Anfang Februar 2009, die Aufrich-te fand wie geplant Ende Oktober 2009 statt. In-zwischen hängt die Fassade, und die Arbeiten im Innenausbau laufen auf Hochtouren. Die Implenia Generalunternehmung wird das neue Swarovski-Schmuckstück termingerecht am 30. Juni 2010 an die Bauherrschaft übergeben.

Hauptsitz D. Swarovski Corporation AG

daten und fakten

Auftraggeber:Swarovski Immobilien AG, Feldmeilen

Architekt:Ingenhoven Architects International GmbH, Männedorf

Geschossfläche:19 590 m2

Rauminhalt:85 861 m3

Investition:CHF 55 Millionen

Realisierung:1.2.2009 bis 30.6.2010

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16-17Dorfzentrum | PostgasseMännedorf

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18-19

«Eine starke Leistung in einem fordernden Umfeld»

die Marktstellung konnte weiter ausgebaut werden. operativ und finanziell wurden ebenfalls bedeutende fortschritte erreicht. Gleichzeitig konnte implenia die auseinan-dersetzung mit laxey erfolgreich abschliessen und grosse schritte auf dem weg zum integrierten baukonzern machen. anton affentranger, verwaltungsratspräsident und ceo, sowie beat fellmann, cfo, blicken zurück auf ein turbulentes, aber erfolgreiches Jahr.

Trotz schwieriger Wirtschaftslage blicken Sie auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Was hat Sie am allermeisten gefreut?

Anton Affentranger: Keine Frage, der geglückte Befreiungsschlag gegen den Aktionär Laxey! Diese Auseinandersetzung hat uns alle bis zum Letzten gefordert. Es ist uns gelungen, wichtige private und institutionelle Aktionäre zu überzeugen, standhaft zu bleiben. Auch die Reihen im Management sind geschlossen geblieben. Ich erachte den für uns sehr positiven Ausgang dieser Auseinandersetzung als ganz grossen Vertrauensbeweis für unsere Strategie, als integrierter Baukonzern erfolgreich und unab-hängig zu sein. Wir konnten das Laxey-Paket, in welchem über 50 Prozent des Kapitals steckte, gut bei privaten und institutionellen Investoren unterbringen. Vom Umfang der Platzierung her war das wie eine erfolgreiche Börseneinführung.

roundtable

Beat Fellmann (CFO) und Anton Affentranger (Verwaltungsratspräsident und CEO) im Gespräch mit Moderator Medard Meier.

Was hat Sie am Jahresergebnis am meisten gefreut?

Affentranger: Die Leistung ist für Implenia sehr eindrücklich ausgefallen. Wir können ein Rekord-ergebnis vorweisen, obwohl uns Laxey zeitweise Tag und Nacht beschäftigt hat und wir einen Wechsel in der Führung zu verkraften hatten.

Wie ist es Ihnen gelungen, den Glauben an Implenia zu verankern?

Beat Fellmann: Wir konnten die operative Leistung liefern, die wir versprochen haben. Das macht uns sowohl bei unseren Aktionären wie auch bei unseren Mitarbeitenden und Kunden glaubwürdig, die spüren, dass unsere Strategie greift.

Affentranger: Wir haben gemeinsam drei aufwendige Roadshows bestritten, alle drei waren für uns Höhepunkte. Bei der ersten stand die Absicherung unserer finanziellen Basis im Zentrum. Wir haben die ganze Schweiz abgeklappert – von Genf bis St. Gallen, von Basel bis Lugano. Es gibt kaum eine Kantonalbank, die wir nicht besucht haben. Überall hat man uns freundlich und mit Interesse empfangen. Wir konnten unsere Strategie vorstellen, unsere Absichten und Ziele erklären. Mitte Jahr waren unsere Finanzen neu geregelt. Wir verfügen jetzt über einen grösseren finanziellen Spielraum – und das zu insgesamt guten Konditionen. Für uns war das eine erste grosse Bestätigung, dass die Banken an uns glauben.

Der Test bei den Investoren stand allerdings noch aus.

Affentranger: Richtig, es war nicht so einfach, neue Anleger zu finden. Die zweite Roadshow war darum auch aufwendiger und schwieriger. Doch wir sind mit vereinten Kräften ans Ziel gelangt.

Fellmann: Eine echt positive Überraschung erlebten wir in London, wo wir für knapp 20 Prozent des Pakets Käufer finden konnten.

Affentranger: Es war für uns ein erfreuliches Erlebnis. Weil wir Laxey bekämpften, meinten ja viele, wir würden Heimatschutz betreiben und wollten keine Ausländer als Aktionäre. Wir sind skeptisch nach London geflogen und wurden zuerst – erwartungsgemäss – heftig «gegrillt». Unsere Geschichte hat die Investoren dann jedoch überzeugt. Uns hat sicher auch geholfen, dass mit Laxey ein bekannter Hedge Fund hinter uns her war. Das machte Investoren neugierig auf uns.

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20-21roundtable

Beat Fellmann

Und was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie die Titel insgesamt gut unterbringen konnten?

Fellmann: Unsere Strategie und das Zukunftspotenzial von Implenia hat die Investoren voll über-zeugt. Unser mittelfristiges Ziel, 100 Millionen Franken EBIT zu erreichen, hat sicher auch stark gehol-fen. Wir konnten den Weg, wie wir diese Marke erreichen wollen, glaubwürdig aufzeigen.

Und die dritte Roadshow?

Affentranger: Im November sind wir erneut zu einer Reise durch die Schweiz aufgebrochen, die für mich klar die wichtigste war. Wir haben die tragenden Säulen unserer Organisation – unsere wich-tigsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – besucht und dargestellt, wohin wir die Reise mit Implenia planen. Wir haben über alles gesprochen, über das Vorgehen, unsere Werte, unsere Vision. Insgesamt konnten wir mit über 300 engagierten «Implenianern» diskutieren. Ich habe das als überaus berei-chernd erlebt und überall viel gelernt.

Seit der Gründung von Implenia sind bald vier Jahre vergangen. Haben Sie die damals gesetzten Wegmarken erreicht?

Affentranger: Es ist uns gelungen, die Ziele mehrheitlich zu erreichen. Wir haben eine sehr starke Stellung im Heimmarkt. Gleichzeitig konnten wir die angepeilten Synergien nachhaltig erreichen. Wir haben wie geplant erste Schritte ausserhalb der Schweiz getan. Persönlich hätte ich mir im Aus-landgeschäft noch etwas mehr erhofft. Wir mussten den in der Zwischenzeit eingetretenen Folgen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise in unseren Zielmärkten Russland und Mittlerer Osten jedoch Tribut zollen. Mittel- und langfristig dürfte dies sich jedoch ändern.

Was gefällt Ihnen an der heutigen Implenia?

Affentranger: Ich bin sehr stolz, wenn ich durchs Land reise und unsere Mitarbeitenden treffe. Es gibt unzählige Beispiele von Projekten, die wir ausführen dürfen und die mich begeistern. Als regel-mässiger SBB-Reisender ist es auch immer ein sehr gutes Gefühl, im Zürcher Hauptbahnhof einzutref-fen, sozusagen in «Implenia country», mit Baustellen von allen unseren Konzernbereichen!

Wo setzen Sie die Akzente in den nächsten Jahren? Was ist Ihre Vision?

Affentranger: Wir werden alles daran setzen, die Schlagkraft des Konzerns weiter zu steigern. Das bedingt, dass wir innerhalb der Gruppe noch besser zusammenarbeiten. Teilweise ist uns das bereits

gelungen. Doch die Wegstrecke zu einem wirklich integrierten Baukonzern ist noch beträchtlich und bleibt unsere grösste Herausforderung. Wohin wir zielen, zeigt der Bau der Zentralbahn in Luzern, ein Auftrag, den wir dank unseres neuen integrierten Ansatzes gewonnen haben. In Luzern geht Implenia zusammengeschweisst ans Werk. Alle unsere Disziplinen sind da gemeinsam im Einsatz: die Planung, das Engineering und natürlich unsere vielfältigen technischen Kompetenzen im Bau. Ein schö-ner Teil des hohen Auftragsbestandes verdanken wir bereits dem konsequent verfolgten Ansatz, die Leistungen aus einer Hand anzubieten.

Sie betonen die Herausforderung, die mit Ihrem Integrationsmodell verbunden sind. Woher kommen die Widerstände?

Affentranger: Es braucht sehr viel Überzeugungsarbeit, dass die einzelnen Konzernbereiche und auch die Regionen eng miteinander zusammenarbeiten: die Churer mit den Zürchern, die Innerschwei-zer mit den Baslern, die Romands mit den Deutschschweizern – und umgekehrt. Aber auch die Kultur-unterschiede zwischen Bau und Generalunternehmung gilt es zu überbrücken.

«Wir bewegen uns in zwei Dimensionen einer Matrix. Es geht um operative Exzellenz in den Märkten und um Exzellenz, die vom Corporate Center kom-men muss.» Beat Fellmann

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22-23roundtable

Anton Affentranger

Was ist der Kern der Zusammenführung?

Affentranger: Im Fokus unserer Anstrengungen stehen die Prozesse der Leistungserbringung quer durch den ganzen Konzern. Wir streben eine verstärke «Industrialisierung» der gesamten Baupro-zesse an. Das ist ein sehr hohes Ziel, da wir nicht ABB oder Sulzer sind mit ihrer überblickbaren Zahl an Produktionsstätten. Wir haben derzeit über 4500 Baustellen bei insgesamt 6000 Mitarbeitenden. Und Sie müssen sich vorstellen: Jedes Projekt ist anders. Was ist unsere Lösung? Wir streben einen

Spagat an, der dezentrales, individuelles, exakt auf den Kunden zugeschnittenes Arbeiten zulässt und gleichzeitig eine einheitliche, zentrale Steuerung ermöglicht. Beispiel zentraler Einkauf: Mit einem Um-satz von jetzt 2,3 Milliarden Franken hat Implenia eine ganz andere Einkaufskraft für Strom, Zement, Versicherungsprämien und vieles mehr als vorher. Beispiel IT und Cash-Management: Die Synergien aus einer Zusammenlegung sind offensichtlich. Alles auch Gründe, warum wir das Corporate Center

gegründet haben, das von Beat Fellmann geleitet wird – neben seiner Tätigkeit als Finanzchef. Wir wollen konzernweit die Aufgaben konsolidieren und professionalisieren. Unser Spagat widerspiegelt sich auch in unserer Unternehmenskultur: zentrale und professionalisierte Prozesse gegenüber dezen-tralen Profis, die unternehmerisch im Markt handeln.

Wie verfahren Sie beim Einstellen neuer Mitarbeitender?

Fellmann: Wir schreiben das Vorgehen vor, beispielsweise die Interviews beim Einstellen von Mitar-beitenden oder bei ihrem Abgang. Wir sagen den Regionen jedoch klar: Das Gesicht vor Ort ist euer Entscheid. Ihr kennt die lokalen Bedürfnisse. Wir bewegen uns in zwei Dimensionen einer Matrix. Es geht um operative Exzellenz in den Märkten und um Exzellenz, die vom Corporate Center kommen muss. Oder anders gesagt: Wir halten dezentrale Freiheiten hoch, wo sie für Marktnähe und die Motivation der Mitarbeitenden unabdingbar sind, und fassen in der Zentrale die Dienstleistungen und Funktionen zusammen, die es braucht, um am Markt als Gruppe differenziert auftreten zu können.

Mit Ihrer neuen Vision verknüpfen Sie auch eine Werteevolution innerhalb des Unternehmens. Was steckt dahinter?

Affentranger: Unsere Vision ist an Werte gekoppelt, die wir leben und die Implenia unverkennbar machen sollen. Ganz oben steht Transparenz. Wir haben nichts zu verstecken gegenüber den Aktio-nären, wir haben nichts zu verstecken innerhalb der Konzernbereiche, wir haben nichts zu verstecken gegenüber unseren Kunden. Wir verfolgen höchste ethische Werte wie Integrität und Nachhaltigkeit und haben dazu unseren «Code of Conduct» neu formuliert und breit kommuniziert. Wir haben uns auch Nachhaltigkeit gross auf die Fahne geschrieben: Leidenschaftlich haben wir mehrere interne und externe Nachhaltigkeitsinitiativen lanciert. Alle Werte werden intensiv kommuniziert und diskutiert. Unsere Grundprinzipien fliessen in unser neues Ausbildungsprogramm ein, das wir derzeit einführen. Alle zwei bis drei Monate gibt es bei uns einen Welcome Day, an dem wir alle neuen Mitarbeitenden aus der ganzen Schweiz nach Dietlikon einladen. Es kommen jeweils 40 bis 60 Personen zusammen. Auch da stellen wir unsere Vision und unsere Werte ins Zentrum.

Wie reagieren die Mitarbeitenden und die Konkurrenz auf die Forderung nach Transparenz?

Affentranger: Als Nummer eins der Branche zahlen wir gerne den Preis, transparent zu sein. Uns bleibt gar keine andere Wahl. Wir sind Benchmark. Unsere Mitarbeitenden, aber auch die jungen Leute, die wir einstellen, identifizieren sich mit unseren Werten. Sie sagen uns klar: Ich möchte in einem Unternehmen arbeiten, das sich innovativ, nachhaltig und ethisch verhält. Befreit von der Laxey-Hypothek sagen unsere Mitbewerber zu Recht, jetzt wird Implenia gefährlich für uns. Ein grösseres Kompliment kann uns die Konkurrenz gar nicht machen.

«Wir werden alles daran setzen, die Schlagkraft des Konzerns weiter zu stei-gern. Das bedingt, dass wir innerhalb der Gruppe noch besser zusammen-arbeiten.» Anton Affentranger

Page 18: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

24-25roundtable

Wo steht Implenia wirtschaftlich?

Fellmann: Operativ geht es uns so gut wie noch nie. Wir sind mit einem Auftragspolster von 3,4 Mil liarden Franken ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wir können für eine überblickbare Periode zuversichtlich sein. Wir verfolgen selbstverständlich intensiv, wie sich die Zinsen entwickeln könnten, die für die Bauwirtschaft von zentraler Bedeutung sind. Am mittelfristigen Ziel, 100 Millionen Fran-ken EBIT zu erreichen, können wir gewiss festhalten. Wir sind auf dem besten Weg dorthin. Unsere Programme zur Steigerung der Effizienz werden sich auszahlen. Wir optimieren, wo es geht. Das ist ein ständiger Prozess. Dank eines bewussten Aufbaus von Kompetenzen im Bereich Risikomanage-ment dürfte es uns gelingen, Ausreisser zu vermeiden, die leider immer wieder vorkommen. Auch das Nachtragsmanagement lässt sich so verbessern. Im Projektmanagement und in der Projektent-wicklung streben wir einen Ausbau des Portfolios an. Im Tunnelbau heisst es sichern, was wir heute haben.

Was erwarten Sie von der Nachfrage der öffentlichen Hand?

Fellmann: Der Staat ist mit einem Umsatzanteil von 55 Prozent unser wichtigster Kunde. Zum Glück können wir von einem intelligenten Staat sprechen. Das Bundesamt für Strassen (Astra) beispielsweise ist sehr professionell geführt. Man weiss um die grosse Verantwortung gegenüber der Gesamtwirtschaft. Das Astra steuert die Auftragsvergabe so, dass die Pipeline mehr oder weniger kontinuierlich gefüllt ist. Es hätte uns in dieser gesamtwirtschaftlich schwierigen Situation gar nichts gebracht, wenn noch mehr aufs Gas gedrückt worden wäre, wie es teilweise gefordert worden ist. Die Bauindustrie hätte gar nicht über die Kapazitäten verfügt, um die zusätzliche Nachfrage aufzu-nehmen.

Affentranger: In einem Punkt mussten wir allerdings intervenieren. Wir haben sowohl auf Bun-desebene wie bei den Kantonen die extrem schleppenden Zahlungen der öffentlichen Hand be-anstandet. Wir haben damit ein Tabu gebrochen. Über so etwas hat man vorher gar nie zu sprechen gewagt. Doch die Reaktion des Finanzdepartements war positiv. Es hat Richtlinien erlassen, denen man zumindest auf Bundesebene nun nachlebt. Das ist doch das beste Konjunkturpaket: Der Bund zahlt schnell und bringt das Geld so in den Umlauf.

Eine grosse Herausforderung wird für Implenia das Auslandgeschäft sein. Was streben Sie an?

Affentranger: Wir möchten unsere Stärken und Spezialitäten exportieren. Heute sind die Schweizer weltweit führend im Tunnelbau, weil in unserem Land die komplexesten und geologisch anspruchs-vollsten Tunnels der Welt gebaut werden. Dank dieser Erfahrung und der langjährigen Zusammen-arbeit mit unseren Partnern beherrschen wir die unterschiedlichsten Technologien im Untertagbau. Good news sind, dass wir das noch drei, vier Jahre in der Schweiz sichtbar machen können. Dann jedoch sind die grossen Brocken Neat und Durchmesserlinie Zürich realisiert. Doch was folgt danach? Anschlussprojekte müssen verstärkt im Ausland gesucht werden. Im Moment sind wir international noch «the new kids on the block». Wir wollen gezielt unsere Kompetenzen und Referenzen ausspie-len, über die wir insbesondere im Tunnelbau, Ingenieurtiefbau und Microtunneling reichlich verfügen. Im Mittleren Osten ist zwar unheimlich viel gebaut worden. An die Infrastruktur wurde jedoch oftmals nicht umfassend gedacht. Dies sehen wir insbesondere im Bereich Wasser-, Abwasserver- und -entsor-gung sowie beim Verkehr. Hier können wir unser Wissen nicht nur im Bereich Projektmanagement, sondern auch als Contractor einbringen.

In Russland sind wir ebenfalls im Einsatz. Meines Wissens sind wir der einzige westliche Baukonzern, der derzeit in Sotschi tätig ist. Parallel dazu wurden wir vom russischen Fussballverband mandatiert, den technischen Teil für das Bid Book (Fussballweltmeisterschaft 2018 / 2022) zu erstellen.

Und wie finanzieren Sie die Auslandexpansion?

Fellmann: Für uns ist es eine Investition in die Zukunft. Alles wird direkt abgeschrieben. Wir sind sehr vorsichtig. Wir gehen mit unseren Kompetenzen ins Ausland, nicht mit vielen Leuten. Wir verkau-fen hochpreisige Dienstleistungen, die attraktive Margen einbringen. Lokale Partnerschaften stehen für uns im Vordergrund. Der Partner bringt die Arbeitskräfte, und wir steuern das Wissen und vielleicht noch die Spezialmaschinen bei. Nur in solchen Kombinationen suchen wir im Ausland das Geschäft. Unser Kernmarkt ist und bleibt die Schweiz. Das sind wir auch unseren 6000 Mitarbeitenden schuldig.

Moderation: Medard Meier

Bilder: Martin Stollenwerk

«Wir möchten unsere Stärken und Spezialitäten exportieren. Die Technologien, die wir im Tunnelbau beherrschen, sind absolute Weltspitze.» Anton Affentranger

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26-27JahreserGebnis

Jahresergebnis konzern

implenia mit erneuter ergebnisverbesserung Implenia erzielte 2009 einen im Vergleich zum Vorjahr praktisch unveränderten Konzernumsatz

von 2280 Mio. Franken (Vorjahr: 2299 Mio. Franken). Das operative Ergebnis vor Netto-Finanzauf-wand und Steuern betrug 67,6 Mio. Franken (Vorjahr: 59,0 Mio. Franken). Dieses erfreuliche Resultat, zu dem erneut alle Konzernbereiche beitrugen, ist im Vorjahresvergleich umso positiver zu werten, als 2008 aus dem Verkauf von Privera ein einmaliger Erfolg von 11,4 Mio. Franken angefallen war. Das Betriebsergebnis EBITDA kam auf 104,6 Mio. Franken zu stehen (Vorjahr: 98,5 Mio. Franken). Die operative Marge konnte zum dritten Mal in Folge um erfreuliche 0,6 Prozentpunkte von 2,7% auf 3,3% gesteigert werden.

Dank der guten operativen Performance steigerte Implenia das Konzernergebnis um 17,7% auf stolze 47,1 Mio. Franken (Vorjahr: 40,0 Mio. Franken). Implenias Bestreben, laufend das investierte Kapital zu optimieren, war auch im Jahr 2009 erfolgreich und konnte mit einem guten Free Cashflow von 92,3 Mio. Franken (Vorjahr: 169,1 Mio. Franken) bestätigt werden.

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%

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,1

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%

ebit (vor sonder kosten), ebit-Marge und konzern ergebnis (in Mio. CHF)

schlüsselzahlen konzern

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz (like for like) 2 279 835 2 299 465

EBIT vor Immobilien 54 127 51 816

EBIT Immobilien 21 407 10 295

EBIT vor Sonderkosten (like for like) 75 534 62 111

Einfluss Privera (Ergebnis, Veräusserungserfolg) – 11 713

Sonderkosten – 7 891 –12 931

Restatement IFRIC 15 – –1 890

Operatives Ergebnis 67 643 59 003

Konzernergebnis 47 055 39 983

EBITDA 104 603 98 528

Free Cashflow 92 316 169 080

Anzahl Aktien 18 472 000 18 472 000

Ausstehende Aktien 16 945 816 18 308 057

Valorennummer 002 386 855 002 386 855

Symbol IMPN IMPN

EBIT (vor Sonderkosten)KonzernergebnisEBIT-Marge

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ebitda und ebitda-Marge (in Mio. CHF)

EBIDTAEBIDTA-Marge

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kurzfristige Finanzschuldenübriges kurzfristiges Fremdkapitallangfristiges FremdkapitalEigenkapital

CashImmobiliengeschäfteübriges UmlaufvermögenAnlagevermögen

bilanz im Überblick (aktiven) (in Mio. CHF)

bilanz im Überblick (passiven) (in Mio. CHF)

implenia mit starker bilanzImplenia betreibt ein konsequentes Cash-Management und konnte weitere Optimierungen im

Umlaufvermögen erreichen. Zum Ende des Berichtsjahres umfassen die flüssigen Mittel 128,7 Mio. Franken (Vorjahr: 118,4 Mio. Franken), und die Netto-Cash-Position belief sich auf erfreuliche 85,9 Mio. Franken (Vorjahr: 36,7 Mio. Franken). Der Anstieg im Umlaufvermögen ist durch leicht höhere Aus-stände der Bauleistungen begründet. Mit einer weiteren Steigerung der Vorauszahlungen konnte dies mehr als kompensiert werden und widerspiegelt sich hauptsächlich im Anstieg des kurzfristigen Fremdkapitals. Die im Jahr 2009 erhöhte Garantiekapazität – eine Voraussetzung für Kundenanzah-lungen – hat somit direkt zu einer weiteren Stärkung der Bilanz geführt.

Das Eigenkapital betrug zum Jahresende 426,3 Mio. Franken (Vorjahr: 423,2 Mio. Franken), was einem Eigenfinanzierungsgrad von 30,9% entsprach (Vorjahr: 31,1%). Bedingt durch den Anstieg der eigenen Aktien (Zukauf aus der Neuplatzierung des Laxey-Pakets) hat sich das Eigenkapital nur unwe-sentlich erhöht. Ohne diesen Zukauf wäre die Eigenkapitalquote auf 32,3% gestiegen.

schlüsselzahlen bilanz

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Flüssige Mittel 128 749 118 364

Immobiliengeschäfte 168 732 180 157

Übriges Umlaufvermögen 726 769 695 586

Anlagevermögen 357 544 366 709

Total Aktiven 1 381 794 1 360 816

Verzinsbare Schulden 42 853 81 677

Übriges Fremdkapital 912 601 855 901

Eigenkapital 426 340 423 238

Total Passiven 1 381 794 1 360 816

Netto-Cash-Position 85 896 36 687

Investitionen Immobiliengeschäfte 88 317 69 257

Nettoinvestitionen Sachanlagen 36 421 38 019

Eigenkapitalquote in % 30,9% 31,1%

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entwicklung der flüssigen Mittel und finanzschulden (in Mio. CHF)

Flüssige MittelFinanzschulden

Page 21: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

30-31JahreserGebnis

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%

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%

rendite des investierten kapitals (roic) (in Mio. CHF)

investiertes KapitalROIC (operatives Ergebnis / investiertes Kapital)WACC vor Steuern

implenia mit deutlicher wertgenerierung

Nicht nur eine gesteigerte Ertragskraft, sondern auch eine weitere Reduktion des investierten Ka-pitals konnte im Geschäftsjahr 2009 erreicht werden. Die konsequente Überwachung und Steuerung des Nettoumlaufvermögens sowie eine behutsame Investitionstätigkeit zeigten Erfolge. Die Rendite auf dem eingesetzten Kapital (ROIC) konnte somit weiter verbessert werden, auf sehr erfreuliche 19,9% (Vorjahr: 15,3%). Damit wurden die durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) um ansehnliche 10,5 Prozentpunkte übertroffen. Dies bedeutet, dass Implenia im Geschäftsjahr 2009 in erheblichem Umfang Wert geschaffen hat.

investiertes kapital

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel 895 501 875 743

Anlagevermögen 357 544 366 709

Abzüglich zinsloses Fremdkapital – 912 601 – 855 901

Total investiertes Kapital 340 444 386 551

operatives ergebnis

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Real Estate 36 385 21 808

Infra 24 378 24 195

Tunnel + Totalunternehmung 23 529 25 598

Global Solutions – 7 904 – 6 632

Diverses / Sondereinflüsse – 8 745 – 5 966

Total operatives Ergebnis 67 643 59 003

Page 22: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

32-33

auftragsbestand

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Real Estate 1 799 006 1 293 224

Infra 825 413 652 562

Tunnel + Totalunternehmung 815 267 1 013 118

Global Solutions 5 498 –

Total Auftragsbestand 3 445 184 2 958 904

produktionsleistung

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Real Estate 1 238 755 1 229 738

Infra 1 292 545 1 206 839

Tunnel + Totalunternehmung 325 153 301 778

Global Solutions 6 121 6 342

Diverses / konzerninterne Leistungen – 225 297 – 227 787

Total Produktionsleistung 2 637 277 2 516 910

JahreserGebnis

implenia mit hohem auftragsbestandIn den Konzernbereichen Real Estate und Infra zeigen sich die grossen Akquisitionserfolge in einem

gegenüber dem Vorjahr höheren Auftragsbestand. Der Konzernbereich Tunnel + Totalunterneh-mung verfügt nach wie vor über einen mehrjährigen Arbeitsvorrat. Der ausgewiesene Bestand des Konzernbereichs Global Solutions umfasst reine Consulting-Aufträge. Insgesamt erreichte die Gruppe am 31. Dezember 2009 einen Arbeitsvorrat von hervorragenden 3445 Mio. Franken und lag damit nochmals deutlich über dem Vorjahreswert von 2959 Mio. Franken. Von diesem Auftragspolster wer-den im laufenden Geschäftsjahr 1875 Mio. Franken umsatzwirksam; der Rest verteilt sich ab 2011 über mehrere Jahre. Implenia hat somit per Jahresbeginn 2010 gut 70% (Vorjahr: 64%) seiner erwarteten Produktionsleistung (Leistung inkl. anteiliger Arge-Leistung) gesichert.

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auftragsbestand auf folgejahre verteilt (in Mio. CHF)

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34-35

Geschäftsverlauf konzern

positive entwicklung in allen bereichenAlle Bereiche des Implenia-Konzerns verzeichneten im Geschäftsjahr 2009 eine positive Entwick-

lung. Beim Arbeitsvorrat wurden fast durchwegs neue Höchststände erreicht, wobei vor allem das Schluss quartal mit einem starken Anstieg des Auftragseingangs glänzte. Diese erfreuliche Bilanz ist nicht zuletzt der Intensivierung der gemeinsamen Akquisitionsbemühungen zuzuschreiben. So wurden beispielsweise die Aufträge «Coupe Gordon-Bennett» (Genf), «Beaulieu» (Lausanne) und «Königareal» (Arbon) von den Konzernbereichen Real Estate und Infra gemeinsam akquiriert. Die Ertragslage des Implenia-Konzerns ergibt ebenfalls ein erfreuliches Bild. Die im Frühjahr kommunizierten Prognosen zum Geschäftsgang 2009 wurden durchwegs erfüllt respektive übertroffen.

Der Konzernbereich Real Estate hat die Zusammenarbeit zwischen den drei Bereichen Projekt-entwicklung, Engineering und Generalunternehmung weiter vorangetrieben, was die gewünschten Resultate brachte. Der Generalunternehmung gelang es, ihren Auftragsbestand im Wohnungsbau auf hohem Niveau zu halten. Im Projektentwicklungsgeschäft konnte Implenia verschiedene Projekte, die sich schon seit einiger Zeit in der Pipeline befanden, definitiv realisieren.

Auch die zwei Konzernbereiche der Bauproduktion verzeichneten in einem harten Konkurrenzum-feld mit ausgeprägtem Margendruck einen erfreulichen Geschäftsgang. Der Bereich Infra kann sub-stanzielle Akquisitionserfolge ausweisen und der Bereich Tunnel + Totalunternehmung erzielte trotz Beendigung eines Grossprojekts im Vorjahr ein sehr gutes Ergebnis.

Der Konzernbereich Global Solutions bekam die Schwierigkeiten der Zielmärkte Russland und Mitt-lerer Osten zu spüren. Trotz des schwierigeren Umfelds ist es im Berichtsjahr gelungen, gleich mehrere attraktive Projekte zu akquirieren. Die Aufwendungen für den Aufbau der Auslandaktivitäten wurden vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet.

bankensyndikat erhöht kreditIm August 2009 konnte Implenia ihre Kreditlimiten um 100 Mio. Franken erhöhen und gleichzeitig

den Ende 2009 auslaufenden Syndikatskredit von 500 Mio. Franken erneuern. Damit stehen dem Kon-zern über die nächsten drei Jahre total 600 Mio. Franken an Kreditlinien zur Verfügung, und auch der Spielraum für die zusätzliche Finanzierung des Geschäfts wurde deutlich erhöht. Die mit einem landes-weiten Konsortium von 19 Banken abgeschlossene Vereinbarung ist ein breit abgestütztes Zeichen des Vertrauens in die Zukunftsfähigkeit des Konzerns.

konzern

robuste schweizer bauwirtschaft Angesichts der durch die Finanzkrise ausgelösten Rezession entwickelte sich die Schweizer Bauwirt-

schaft im inländischen Branchenvergleich, aber auch international gesehen erstaunlich robust. So lag der Umsatz des Schweizer Bauhauptgewerbes 2009 bei einer insgesamt kaum veränderten Beschäftig-tenzahl deutlich über dem Vorjahreswert. Aufgrund einiger grosser öffentlicher Infrastrukturprojekte traf dies auf den Tiefbau ausgeprägter zu als auf den Hochbau. Auch der Arbeitsvorrat entwickelte sich 2009 erfreulich und übertraf das Vorjahr klar.

Der Auftragseingang ging im Verlauf des Berichtsjahres gesamthaft gesehen zurück. Im gewerblich-industriellen Bau war dies als Folge des zögerlichen Investitionsverhaltens der Unternehmen bereits seit mehreren Quartalen der Fall. Im Wohnungsbau scheint sich die Boom-Phase der letzten Jahre ihrem Ende zuzuneigen, und auch der Tiefbau, der in jüngster Zeit vor allem durch einige grosse Stras-sen- und Schienenverkehrsprojekte geprägt war, verzeichnet neuerdings etwas tiefere Auftragsein-gänge. Insgesamt ist mit einer Stabilisierung auf einem ansprechenden Niveau zu rechnen, zumal der Schweizer Immobilienmarkt im aktuellen Zyklus von Überhitzungserscheinungen wie etwa in den USA verschont blieb.

Page 24: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

36-37

Konzernbereich Real Estate

Der Konzernbereich Real Estate deckt als Gesamtdienstleister den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie von der Planung bis zur Betriebsoptimierung ab. Im Berichtsjahr wurde mit 1239 Mio. Fran­ken ein gegenüber dem Vorjahr (2008: 1230 Mio. Franken) praktisch unveränderter Umsatz erzielt. Der Konzernbereich verzeichnete eine anhaltend hohe Nachfrage vor allem dank der weiterhin regen Wohnbautätigkeit und vermochte den Auftragsbestand auf den neuen Höchstwert von 1799 Mio. Franken auszubauen (Vorjahr: 1293 Mio. Franken). Auch der EBIT vor Sonderkosten konnte substanziell gesteigert werden, von 25,8 Mio. Franken im Vorjahr auf 38,9 Mio. Franken.

Sehr erfolgreich entwickelte sich das grundsätzlich volatile Projektentwicklungsgeschäft. Verschie­dene in der Pipeline befindliche Projekte gelangten im Berichtsjahr zur Realisierung. Damit hat sich die Strategie des Bereichs Real Estate bewährt. Gleichzeitig konnte das Projektentwicklungsportfolio durch attraktive neue Projekte ergänzt werden. Die Generalunternehmung verzeichnete ebenfalls einen guten Geschäftsgang, gestützt auf die in allen Marktregionen führende Stellung. Neben einigen Gross­aufträgen wurden zahlreiche mittlere und kleinere Projekte sowohl im Wohnungsbau­ als auch im Dienstleistungsbereich realisiert. Verschiedene Akquisitionserfolge des Berichtsjahrs sind der verstärk­ten Zusammenarbeit der beiden Bereiche zu verdanken. Die Reuss Engineering, die Dienstleistungen in der Gebäudetechnik anbietet, trieb die Fokussierung auf nachhaltiges Bauen weiter voran.

REal EstatE

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Umsatz nach sparten

Generalunternehmung – WohnungsbauGeneralunternehmung – Gewerblicher BauGeneralunternehmung – InfrastrukturbauImmobilienReuss

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Umsatz nach Regionen

WestZürichMitteOstReuss ganze Schweiz

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EBIt (vor sonderkosten)(in Mio. CHF)

EBIT (vor Sonderkosten) Generalunternehmung / DienstleistungenEBIT (vor Sonderkosten) ImmobilienEBIT­Marge Generalunternehmung / Dienstleistungen

schlüsselzahlen Real Estate

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Umsatz (IFRS, like for like) 1 238 755 1 229 738

EBIT Generalunternehmung / Dienstleistungen 17 448 15 467

EBIT Immobilien 21 407 10 295

EBIT vor Sonderkosten (like for like) 38 855 25 762

Einfluss Privera (Ergebnis, Veräusserungserfolg) – 11 713

Sonderkosten – 2 470 – 3 954

Operatives Ergebnis 36 385 33 521

Auftragsbestand 1 799 006 1 293 224

Personalbestand (Vollzeit­stellen) 488 512

Meine Highlights 2009«Für mich waren das unsere Mitarbeitenden. Sie haben es verstanden, in einer schwie­rigen Zeit ihre Passion für Implenia mit herausragenden Leistungen unter Beweis zu stellen, die in einem rekordhohen Auftragsbestand gipfelten. Ein Highlight waren aber auch unsere Kunden, die uns ihr uneingeschränktes Vertrauen schenkten und uns in der ganzen Schweiz mit hochinteressanten und anspruchsvollen Projekten herausgefor­dert haben.»

Meine Vision für die Zukunft«Implenia Reale Estate entwickelt sich zum führenden Immobiliendienstleister der Schweiz, wird zum Massstab für Kundenorientierung, Qualität, Know­how und Zuver­lässigkeit und ist ein allseits gesuchter und beliebter Arbeitgeber.»

Schlüsselprojekte im Konzernbereich Real Estate 2009– Coupe Gordon­Bennett (ehemalige «Usine à gaz»), Genf (siehe Bildstrecke)– Sihlpost und Europaallee, Baufeld A und C, Zürich– Bürogebäude OMPI, Organisation Mondiale de la Propriété Intellectuelle, Genf– Vertex und Main Tower, Zürich– Büro­ und Verwaltungsgebäude Swarovski, Männedorf (siehe Bildstrecke)

Raffael BrognaLeiter Konzernbereich Real Estate a.i.

Page 25: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

38-39

konzernbereiche bau infra undtunnel + totalunternehmung

Die nach einem harten Winter stark anziehende Bautätigkeit stellte eine grosse Herausforderung dar, die jedoch dank der hohen Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden erfolgreich gemeistert werden konnte. Die beiden Konzernbereiche der Bauproduktion haben ein erfreuliches Geschäftsjahr hinter sich. Der EBIT vor Sonderkosten, zu dem jeder Konzernbereich je zur Hälfte beitrug, erreichte dank weiteren Produktivitätssteigerungen mit 49,0 Mio. Franken annähernd den Wert des Vorjahres (50,8 Mio. Franken). Die Produktionsleistung, die die Gesamtaktivitäten unter Einbezug von Arbeitsgemein-schaften widerspiegelt, betrug 1618 Mio. Franken und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 1509 Mio. Franken. Der Auftragsbestand inklusive Arbeitsgemeinschaften erreichte 1641 Mio. Franken und verteilt sich auf mehrere Jahre (2008: 1666 Mio. Franken).

konzernbereich bau infraDer Konzernbereich Bau Infra, der gesamtschweizerisch im Hoch-, Strassen- / Tief-, Ingenieurtief-

und Spezialtiefbau aktiv ist, war 2009 gut ausgelastet. Die Produktionsleistung wurde vor allem im Bereich Ingenieurbau gesteigert und betrug 1293 Mio. Franken (2008: 1207 Mio. Franken), verteilt auf zahlreiche Projekte unterschiedlicher Grösse. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte mit 24,6 Mio. Fran-ken leicht verbessert werden (2008: 24,4 Mio. Franken).

Substanzielle Akquisitionserfolge, zum Teil in Kooperation mit dem Bereich Real Estate erzielt, liessen den Auftragsbestand per Ende Jahr um einen Viertel auf ein rekordhohes Volumen von 825 Mio. Franken ansteigen (2008: 653 Mio. Franken). Dazu zählen verschiedene Infrastrukturprojekte. Dieser Arbeitsvor-rat stimmt auch für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Andererseits sieht sich der Konzernbereich einem anhaltend starken Margendruck ausgesetzt, der angesichts der Rezession noch steigen dürfte.

bau infra

schlüsselzahlen infra

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Umsatz (IFRS) 1 123 329 1 114 508

EBIT vor Sonderkosten (like for like) 24 639 24 370

Sonderkosten – 261 – 175

Operatives Ergebnis 24 378 24 195

Produktionsleistung 1 292 545 1 206 839

Auftragsbestand 825 413 652 562

Personalbestand (Vollzeit-stellen) 3 793 3 834

13,5%

39,3%

43,9%

3,3%

umsatz nach sparten

Strassen- und TiefbauHochbauIngenieurbauBetriebe und Diverses

13,5%

15,1%

18%25,6%

2,1%25,7%

umsatz nach regionen

20

07

20

08

20

09

20

06

0,0

4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

5,0

[in %]

8,8

21,5

24

,4

24

,6

0

5

10

15

20

25

0,8

%

1,9%

2,2

%

2,2

%

ebit (vor sonderkosten) (in Mio. CHF)

EBIT (vor Sonderkosten)EBIT-Marge

Meine highlights 2009«Die gewaltige Leistung der Mitarbeitenden, die trotz eines langen und harten Win-ters ein höheres Bauvolumen in einer noch kürzeren Zeit erfolgreich bewältigt haben. Motivierend war auch, bei meinen Baustellenbesuchen das Herzblut der ‹Implenianer› zu spüren, wie stolz sie auf die erstellten Bauwerke sind. Der Akquisitionserfolg von 1,5 Mrd. Franken 2009 belegt die Qualität unserer Leistung und ist Bestätigung dafür, dass uns unsere Kunden als verlässlichen und kompetenten Partner schätzen.»

Meine vision für die zukunft«Implenia Infra entwickelt sich zum Innovationsführer im Ingenieurbau und stärkt die lokale Präsenz mit hoher Fachkompetenz im Infrastrukturbau. Sowohl mit Kleinstauf-trägen als auch komplexen Grossprojekten wird ein substanzieller Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes geleistet.»

Schlüsselprojekte im Konzernbereich Infra 2009– Parkhaus Opera, Zürich– IKEA, Genf– Zentralbahn, Luzern (siehe Bildstrecke)– Le Pont de la Poya, Fribourg – Büro- und Verwaltungsgebäude Swarovski, Männedorf (siehe Bildstrecke)

Arturo Henniger Leiter Konzernbereich Infra

WestOstMitteAlpenIngenieurbauDiverses

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40-41

konzernbereich tunnel + totalunternehmungAuch der Konzernbereich Tunnel + Totalunternehmung verzeichnet ein gutes Geschäftsjahr 2009.

Ganz besonders gilt das für den Tunnelbau, sowohl hinsichtlich Umsatz als auch Ertrag: Die Produk-tionsleistung erreichte 325 Mio. Franken (2008: 302 Mio. Franken), der EBIT vor Sonderkosten 24,4 Mio. Franken (2008: 26,5 Mio. Franken). Angesichts der Tatsache, dass im Jahr zuvor das Gross-projekt Bahntechnik Lötschberg abgeschlossen wurde, dürfen diese Resultate als äusserst erfreulich bezeichnet werden. Der Arbeitsvorrat betrug zum Ende des Berichtsjahrs 815 Mio. Franken (2008: 1013 Mio. Franken).

schlüsselzahlen tunnel + tu

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Umsatz (IFRS) 136 926 151 663

EBIT vor Sonderkosten (like for like) 24 381 26 450

Sonderkosten – 852 – 852

Operatives Ergebnis 23 529 25 598

Produktionsleistung 325 153 301 778

Auftragsbestand 815 267 1 013 118

Personalbestand (Vollzeit-stellen) 643 626

Meine highlights 2009«Im Rahmen des NEAT-Projekts konnten wir in Sedrun den herausforderungsreichen Tunnelabschnitt Nord nach acht Jahren Bauzeit exakt nach Terminplan für den Einbau der Bahntechnik freigeben, wobei uns der Bauherr eine sehr gute Qualität attestierte. Beim Projekt Durchmesserlinie in Zürich ist es uns gelungen, eine technische Havarie mit einer Microtunneling-Maschine trotz einer kurzzeitigen Sperrung des Bahnhofplatzes innert weniger als einem Tag zu beheben, sodass wir wieder auf Kurs sind.»

Meine persönliche vision für die zukunft«Implenia will im Heimmarkt Schweiz und im Ausland der Wunschpartner für anspruchs-volle Infrastrukturprojekte sein. In nächster Zeit setzen wir alles daran, um die Vorausset-zungen dafür zu schaffen.»

Schlüsselprojekte im Konzernbereich Tunnel + Totalunternehmung 2009– TAT Faido / Bodio– Neat, Sedrun– Pumpspeicherwerk, Emosson – Durchmesserlinie, Zürich– Zentralbahn, Luzern (siehe Bildstrecke)

Luzi GruberLeiter Konzernbereich Tunnel + Totalunter-nehmung

48,4%

41,9%

9,7%

umsatz nach sparten

Tunnelbau – ÜbrigeTunnelbau – NEATMicrotunnelling + Totalunternehmung

45,8%

24,6%

13,4%

1,4% 4%10,8%

umsatz nach regionen

20

07

20

08

20

09

20

06

0,0

30,0

25,0

20,0

15,0

10,0

5,0

[in %]

20

,7 22

,1

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,5

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,4

0

5

10

15

20

25

30

16,1

%

16,2

%

17,4

%

17,8

%

ebit (vor sonderkosten) (in Mio. CHF)

EBIT (vor Sonderkosten)EBIT-Marge

AlpenOstWestMitteAuslandDiverses

bau tunnel + totalunternehMunG

Page 27: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

42-43Global solutions

schlüsselzahlen Global solutions

12.2009 12.20081000 CHF 1000 CHF

Umsatz (IFRS) 6 121 6 342

EBIT vor Sonderkosten (like for like) – 7 904 – 6 632

Sonderkosten – –

Operatives Ergebnis – 7 904 – 6 632

Bestand Consulting-Aufträge 5 498 –

Personalbestand (Vollzeitstellen) 12 14

konzernbereich Global solutions

Nachdem im Vorjahr die Netzwerke zu potenziellen Partnern und Kunden sowie eine auslandtaug-liche Organisation aufgebaut und erste Projekte abgewickelt wurden, war der Konzernbereich Global Solutions 2009 mit wachsenden Problemen auf den Zielmärkten Russland und Mittlerer Osten kon-frontiert. Nach einer eingehenden Analyse wurde beschlossen, die Aktivitäten des Joint Venture «Rus-sian Land Implenia» in Russland einzustellen. Im Mittleren Osten setzt Implenia kurz- und mittelfristig auf Infrastrukturprojekte mit Schwergewicht auf Abu Dhabi und Katar.

Der operative Verlust ist als Vorleistung im Hinblick auf langfristig attraktive internationale Ge-schäftschancen zu betrachten. Mit Blick auf das anspruchsvolle Marktumfeld passt der Konzernbereich Global Solutions das Tempo der internationalen Expansion an, wobei an der bewusst risikoarmen Ein-trittsstrategie festgehalten wird.

Ungeachtet der Schwierigkeiten auf den anvisierten Auslandmärkten ist es dem Konzernbereich Global Solutions 2009 gelungen, verschiedene Aufträge mit Referenzcharakter zu akquirieren. In Russ-land ist Implenia in Zusammenarbeit mit dem General Project Manager für die Terminkoordination und -überwachung sowie die Qualitätssicherung für das Stadion in Sotschi verantwortlich, in dem die Olympischen Winterspiele 2014 eröffnet werden. Dank der grossen Erfahrung mit Sportstätten erhielt Implenia vom russischen Sportministerium und dem russischen Fussballverband ausserdem den Auftrag, die den Stadionbau betreffenden Kapitel des sogenannten Bid Books für die Bewerbungen für die Fussball-WM 2018 respektive 2022 zu erstellen. In Abu Dhabi wurde Implenia mit dem Projekt-management für die erste Phase des geplanten Swiss Village in Masdar City beauftragt. Die visionäre Masdar City soll die erste vollständig nachhaltige Stadt der Welt werden.

Meine highlights 2009«In einem äusserst schwierigen Marktumfeld haben wir 2009 im internationalen Ge-schäft mit der Akquisition einiger höchst interessanter und referenzträchtiger Projekte den Durchbruch geschafft. Dies ist der strategiekonformen, schrittweisen Ausdehnung unseres Angebots auf die Bereiche Tunnel, Spezialtiefbau und Microtunneling und der Teilnahme an ersten internationalen Ausschreibungen zu verdanken.»

Meine persönlichen ziele für die zukunft«Ich möchte die Auftragslage mit Schwergewicht in Russland und Middle East im Bereich Prime Building weiter ausbauen. Parallel dazu möchten wir in den GCC-Staaten einen bis zwei Aufträge im Bereich Infrastruktur sichern. Ein wichtiges Element im 2010 ist der konsequente und nachhaltige Ausbau der Kontakte zu unseren Partnerfirmen.»

Schlüsselprojekte im Konzernbereich Global Solutions 2009– Central Olympic Stadium, Sotschi, Russland– Bid Book für Russlands Bewerbung zur Fussball-WM 2018 und 2022– Swiss Village in Masdar City, Abu Dhabi

Peter BodmerLeiter Konzernbereich Global Solutions

Page 28: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

44-45

ausblick

schweizer baumarktTrotz Konjunkturschwäche konnte sich die Schweizer Bauwirtschaft über das ganze Jahr 2009

gut halten. Allerdings mehrten sich im zweiten Semester die Anzeichen, dass sich die Branche der Wirtschaftskrise nicht gänzlich entziehen kann. Neben dem schon seit einiger Zeit rückläufigen Auf-tragseingang im gewerblich-industriellen Bau nahmen ab dem zweiten Halbjahr auch im Wohnungs-bau die Aufträge und die Zahl der Baubewilligungen ab.

Einmal mehr bestätigt sich damit, dass das Baugewerbe als spätzyklische Branche mit einer Verzöge-rung von rund einem Jahr oder mehr auf die Entwicklung in der übrigen Realwirtschaft reagiert. Den-noch ist für 2010 kaum mit einem Einbruch zu rechnen. Zur Stabilisierung sollten der gesamthaft nach wie vor hohe Auftragsbestand, der Tiefbau in Verbindung mit staatlichen Konjunkturprogrammen sowie die im Gegensatz zu vielen anderen Ländern nach wie vor gesunde Struktur des Schweizer Bau-markts beitragen. Insgesamt ist zu erwarten, dass sich das Volumen des Schweizer Baumarkts 2010 etwas unter dem Wert des Vorjahrs bewegt.

Mit Blick auf die kurzfristige Abschwächung der Branche dürfte sich der bereits intensive Wettbe-werb 2010 noch verschärfen. Entsprechend wird auch der Druck auf die Margen anhalten. Die derzeit noch ansehnlichen Auftragsbestände dürfen nicht über die weit herum ungenügende Profitabilität hinwegtäuschen. Nach wie vor stellen viele Baufirmen bei der Akquisition von Projekten Umsatz vor Ertrag.

internationale MärkteDie für Implenia relevanten Baumärkte Russland und Mittlerer Osten sind weiterhin durch Unsicher-

heit geprägt. In Russland waren die Bauinvestitionen 2009 erstmals während des laufenden Jahrzehnts deutlich rückläufig. Für 2010 rechnet man mit einer Stabilisierung und für 2011 mit einer Rückkehr des Wachstums. Im Mittleren Osten werden die Folgen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise wei-terhin spürbar sein. Davon ist vor allem Dubai betroffen, das zuvor einen aggressiven Wachstumskurs gefahren war, während sich nun die zurückhaltendere Politik von Abu Dhabi und Katar bewährt.

ausblick

implenia

Trotz eines konjunkturell weiterhin anspruchsvollen Umfelds blickt Implenia dem kommenden Jahr mit Zuversicht entgegen. Grund ist die ausgezeichnete Auslastung, mit der das Unternehmen ins Ge-schäftsjahr 2010 gestartet ist und die auch über das laufende Jahr hinausreicht.

Im Konzernbereich Real Estate darf der für 2010 budgetierte Umsatz dank des hohen Auftragsbe-stands als praktisch gesichert gelten. Implenia kann somit die Früchte der Vorarbeiten ernten, die 2009 geleistet wurden. Auch in der klassischen Produktion baut Implenia auf einem beachtlichen Auftrags-vorrat auf, der sich neben Grossprojekten auf zahlreiche mittlere und kleinere Aufträge verteilt. Offen ist, wie sich der Auftragseingang im laufenden Jahr entwickelt. Dies wird in erster Linie vom Konjunk-turverlauf abhängen, der schwierig abzuschätzen ist. Impulse für die Produktionsbereiche dürften von den Konjunkturprogrammen des Bundes ausgehen, während der Margendruck generell anhalten wird.

Im internationalen Bereich sieht sich Implenia mit weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen auf den Zielmärkten Russland und Mittlerer Osten konfrontiert. Dass der Konzern 2009 attraktive Aufträge akquirieren konnte, bestätigt jedoch die Strategie der Konzentration auf die Segmente Infrastruktur und Prime Buildings. Implenia zählt deshalb auf weitere Erfolge.

Page 29: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

46-47

vision und werte

Mit neuer vision in die zukunftEntscheidender als der kurzfristige Ausblick ist, wie sich Implenia auf die Zukunft einstellt. Als füh-

rende Schweizer Baudienstleistungsgruppe hat Implenia in den letzten Jahren das Ergebnis laufend verbessert und nachhaltige Synergien realisiert. Damit wurden die Ziele der Fusion von 2006 erreicht. Mit Blick auf die Herausforderungen und Chancen der kommenden Jahre hat Implenia ihre Vision und Werte überarbeitet.

Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen.

Wir etablieren uns als anerkannter internationaler Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte.

Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft.

Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende.

Diese Vision zielt darauf ab, nach aussen wie nach innen als ein Team und als ein Unternehmen aufzutreten: «One company, one goal, one spirit». Mit dem Anspruch «Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen» bringt Implenia den Bezug zum Heimmarkt mit einer starken lokalen Präsenz an über 100 Standorten in der Schweiz zum Ausdruck. Im Auslandgeschäft will sich Implenia als an-erkannter Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte etablieren. Im Rahmen der Vision wird der Aspekt der Nachhaltigkeit, verstanden als integraler Teil der Unternehmensstrategie, zu einer zentralen Konzernpriorität. Alles in allem will Implenia der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende sein.

vision und werte

Gemeinsame werte als fundamentIm gleichen Zug hat Implenia auch die Werte, denen sich das Unternehmen verpflichtet fühlt, neu

formuliert und geschärft:

Verlässlichkeit Auf uns kann man sich verlassen.

NachhaltigkeitAus Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und uns selbst.

Integrität Sie ist Kern unseres Handelns.

Chancen- und RisikobewusstseinUnternehmerisch handelnd wollen wir Chancen und Risiken frühzeitig erkennen.

Transparenz Gegenüber unseren Anspruchsgruppen.

Operative und finanzielle Exzellenz Messbar und als Voraussetzung unserer Aktivitäten.

Lösungs- und kundenorientiertes Handeln Lösungen für unsere Kunden stehen im Vordergrund.

InnovationUnsere Zukunft liegt in unserer Fähigkeit, uns laufend zu erneuern und weiterzuentwickeln.

Implenia setzt alles daran, diese Werte als Kern der Unternehmenskultur quer durch den gesamten Konzern aktiv und konsequent zu leben.

die struktur folgt der strategieIm Rahmen der Neudefinition der Vision wurde auch die Struktur des Implenia-Konzerns angepasst.

Der Konzernbereich Real Estate vereint einen der führenden Projektentwickler der Schweiz mit der grössten General- und Totalunternehmung sowie Ingenieurunternehmen mit ausgewiesener Kompe-tenz für nachhaltige und energieeffiziente Projekte, von der Planung bis zum wirtschaftlichen Betrieb. Der Konzernbereich Infra fasst sämtliche Produktionsaktivitäten zusammen, die Implenia zum führen-den Schweizer Bauunternehmen für kleine und grosse Infrastrukturbauten, Strassen-, Ingenieur- und Spezialtiefbau sowie komplexe Hoch- und Tiefbauten machen. Der neu geschaffene Konzernbereich Industrial Construction verbindet die Aktivitäten der bisherigen Bereiche Tunnel, Totalunternehmung und Global Solutions. Er hat sich zum Ziel gesetzt, zum internationalen Wunschpartner für nachhaltige und komplexe Infrastruktur- und Real-Estate-Aufträge in unterschiedlicher Projektform zu werden.

Konzernweite Klammer bleibt das integrierte Geschäftsmodell, das konsequent auf eine bereichs-übergreifende Zusammenarbeit setzt. Die Erfolge im vergangenen Geschäftsjahr machen deutlich, dass Implenia damit auf dem richtigen Weg ist. Implenia wird ihre Marktpositionen in den kommenden Jahren nicht nur halten, sondern weiter ausbauen können.

Page 30: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

48-49

Mitarbeitende

vision im konzern verankert Unter dem Motto «One company, one goal, one spirit» hat Implenia eine neue Vision formuliert,

welche die strategische Ausrichtung als integrierter Gesamtdienstleister zum Ausdruck bringt. Diese Vision und die Unternehmenswerte von Implenia wurden im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen einer in-ternen Informationskampagne allen Mitarbeitenden kommuniziert. Ziel ist es, die neue Ausrichtung im gesamten Unternehmen zu verankern und damit die Grundlage für die konzernbereichsübergreifende Zusammenarbeit zu schaffen.

Parallel dazu schritt die im Vorjahr eingeleitete interne Transformation des Unternehmens voran: Die Erkenntnisse aus der Ende 2008 abgeschlossenen Analyse wurden im zweiten Halbjahr 2009 planmäs-sig in verschiedenen Workshops mit dem erweiterten Managementteam zu konkreten Massnahmen-paketen verarbeitet und die Umsetzungsphase wurde eingeleitet.

Die mit der neuen Vision ausgelöste kulturelle Aufbruchstimmung soll in naher Zukunft auch struk-turell in der ganzen Organisation verankert werden. Besondere Beachtung wurde der Überarbeitung unseres «Code of Conduct» gewidmet. Diese Richtlinien wurden breit kommuniziert und sollen in der internen Unternehmenskultur fest verankert werden. Zur Förderung der Firmenidentität und der Fokus-sierung auf gemeinsame Ziele wurde zudem beschlossen, ein neues, konzernweites Gehaltssystem auf der Basis von Funktionsstufen zu definieren. Die Implementierung ist auf den 1. Januar 2011 geplant.

personalbestandImplenia beschäftigte 2009 im Jahresmittel 5299 Mitarbeitende. Das entspricht gegenüber dem

Vorjahr einer Abnahme um 86 Vollzeitstellen, was primär im Zusammenhang steht mit der Konzen-tration und Verlegung der Reuss-Gebäudetechnik von Winterthur nach Gisikon und der Auslagerung von SAP-Funktionen. Die Personalfluktuation betrug konzernweit 15,1% (ohne saisonale Ein- und Austritte), was angesichts eines sehr umkämpften Personalmarktes und laufender organisatorischer Konsolidierungsmassnahmen als normal bezeichnet werden darf.

personalbestand (vollzeitstellen) 2009 personalbestand (vollzeitstellen) 2008technisch-kaufmännisches und gewerbliches personal anzahl Mitarbeitende

technisch-kaufmännisches und gewerbliches personal anzahl Mitarbeitende

Real Estate 488 Real Estate 512

Infra 3 793 Infra 3 834

Tunnel + Totalunternehmung 643 Tunnel + Totalunternehmung 626

Global Solutions 12 Global Solutions 14

Diverse 179 Diverse 206

Total Vollzeitstellen per 31.12.2009 5 115

Total Vollzeitstellenper 31.12.2008 5 192

case Management Die Ausweitung des Case Management, der Betreuung krankheits- und unfallbedingter Abwesen-

heiten in Zusammenarbeit mit externen Pflegefachmitarbeitenden und der internen Case-Manage-ment-Abteilung, erlaubte es Implenia, die Absenzquote in der Bauproduktion im Jahresvergleich um insgesamt 0,3 Prozentpunkte zu senken, was auch eine Reduktion der Versicherungsprämien zur Folge hatte.

Nicht nur absolut, sondern auch im Vergleich mit anderen Schweizer Unternehmen sind die Absenz-quoten des technisch-kaufmännischen Personals von Implenia tief.

Die tiefe Absenzquote, gepaart mit einer nicht ungewöhnlichen Fluktuation, lässt auf ein hohes Engagement und eine hohe Identifikation der Mitarbeitenden mit Implenia schliessen.

Zur Pandemie-Prävention gegen den Schweinegrippevirus H1N1 hat Implenia eine Arbeitsgruppe gebildet mit Vertretern aus Management, Arbeitssicherheit, Human Resources, Rechtsdienst, Kommu-nikation und externen Pflegefachkräften. Diese Steuerungsstruktur sowie die aufgebauten Prozesse und die ergriffenen Massnahmen haben sich bewährt. Prozesse und Strukturen können auch im Sinne eines generellen Krisenmanagements jederzeit reaktiviert werden.

Mitarbeitende

20

06

20

07

20

08

20

09

59

42

521

2

519

2

5115

476

4

48

33

48

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0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

35

7

35

8

35135

9

vollzeitstellen per Jahresende

Anzahl MännerAnzahl Frauen

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50-51

nachhaltigkeit

umfassendes verständnis von nachhaltigkeitAls Baudienstleister beeinflusst Implenia die nachhaltige Entwicklung massgeblich, denn ihre Tä-

tigkeit hat nicht nur Auswirkungen auf die wirtschaftliche Wertschöpfung, sondern auch auf Umwelt und Gesellschaft. Das Thema Nachhaltigkeit ist deshalb in der Vision von Implenia verankert und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Der Konzern definiert Nachhaltigkeit in einem umfassenden Sinn: Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit. Implenia legt den Fokus auf nachhaltige Produkte und Dienstleistungen, den effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfelds sowie die Einhaltung einer guten Corporate Governance und finanzieller Exzellenz.

systematische umsetzung – bewertung mit GenabImplenia setzt nachhaltige Unternehmensführung in verschiedenen Bereichen um. Mit dem nach-

haltigen Bauen verfügt der Konzern über Know-how, das in eigenen Projektentwicklungen eingesetzt und den Kunden als Beratungsdienstleistung angeboten wird. Um die Nachhaltigkeit der Bauten mess-bar zu machen, werden die Projekte mit dem Konzept der «Gesamtbewertung Nachhaltiges Bauen» (GeNaB) bewertet und optimiert. Dabei müssen Eigenentwicklungen hohen Ansprüchen an die Nach-haltigkeit genügen. Das Konzept GeNaB wurde durch Spezialisten von Implenia entwickelt und basiert auf der Empfehlung SIA 112 / 1 – Nachhaltiges Bauen – Hochbau (siehe Grafik oben).

nachhaltiGkeit

schonung natürlicher ressourcenDer effiziente Umgang mit den natürlichen Ressourcen ist auch bei der eigenen Infrastruktur von

Bedeutung. Im Zuge der systematischen Ermittlung von Energiesparpotenzial auf ihren Werkhöfen hat Implenia festgestellt, dass Altholz durch die eigene Zimmerei entsorgt werden muss, obschon es als Energieträger für eine entsprechend ausgerüstete Heizung verwendet werden könnte. Bei der Erneue-rung der Holzschnitzelheizung im Werkhof Oberentfelden wurden die nötigen Filter eingebaut, sodass zukünftig auch Altholz zum Heizen verwendet werden kann.

Ein weiteres Beispiel ist die Kiesgewinnung aus Ausbruchmaterial beim Projekt Alp-Transit Gotthard (NEAT). Die gewaltigen Mengen an Beton, die für den Bau des Gotthard-Basistunnels nötig sind, wer-den mit Kies hergestellt, der aus dem gewonnenen Ausbruchmaterial des Tunnels aufbereitet wird. Dadurch spart Implenia enorme natürliche Ressourcen an Kies ein, die späteren Generationen zur Verfügung stehen. Ausserdem wird die Umwelt geschont, weil durch die Kiesaufbereitung Transporte zu den Baustellen entfallen und weniger Flächen für die Deponierung des Ausbruchmaterials benötigt werden. Das Projekt AlpTransit Gotthard hat als wegweisendes Projekt auch einen deutlichen Einfluss auf künftige Bauvorhaben, können doch die wertvollen Erfahrungen und Entwicklungen bei der Wie-derverwendung des Ausbruchmaterials für spätere Bauprojekte genutzt werden.

Gesundheitsschutz und arbeitssicherheitEinen hohen Stellenwert misst Implenia dem Gesundheitsschutz und der Arbeitssicherheit bei. Der

Konzern ist seit 2007 respektive 2009 auch nach der umfassenden Norm OHSAS 18001 zertifiziert und investiert laufend in Verbesserungen in allen Bereichen. Dazu gehören zum Beispiel die Schulung von Mitarbeitenden, die Arbeitssicherheit, die Organisation des Gesundheitsschutzes und die Betreuung von verunfallten oder erkrankten Mitarbeitenden sowie die Anpassung des Inventars. Diese Massnah-men schlagen sich in einer kontinuierlichen Reduktion der Unfallzahlen, des Schweregrads der Unfälle und der Ausfallzeit nieder. So konnte die Anzahl der Betriebsunfälle zwischen 2006 und 2009 kontinu-ierlich von 196 auf 176 reduziert werden.

weitere schritte geplantImplenia hat den Anspruch, bezüglich Nachhaltigkeit zu einem vorbildlichen Unternehmen zu

werden. Dazu sind weitere Massnahmen nötig, die Implenia kurz- und mittelfristig umsetzen wird. Schwerpunkte sind die Verstärkung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen unter Berücksichti-gung des Lebenszyklus, die Optimierung des direkten und indirekten Energie- und Ressourcenmanage-ments, die Aus- und Weiterbildung sowie die Auswertung und Präsentation der verfolgten Ziele und umgesetzten Massnahmen gegenüber den Anspruchsgruppen.

Ressourcen

Werterhalt

KostenStandort &

Architektur

BodenGemeinschaft

65

43

21

0

nachhaltiges bauen

Gesamtbewertung Nachhaltiges Bauen (GeNaB)

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52-53

Haltestelle Allmend

Lage | Allmend 6005 Luzern

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54-55Allmend | HorwerstrasseLuzern

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56-57

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58-59

Zentralbahn Luzern

Projekt |

Die Implenia Bau hat vom Kanton Luzern den Total unternehmerauftrag für eines der bedeu-tendsten Infrastrukturprojekte der Region erhalten: den Doppelspurausbau und die Tieflegung der Zen-tralbahn Luzern. Bei diesem Projekt wird das Trassee der Zentralbahn auf der Strecke Bahnhof Luzern bis Haltestelle Kriens Mattenhof auf zwei Spuren ausgebaut und tiefgelegt. Das Projekt umfasst den 515 Meter langen Hubelmatttunnel, die 296 Meter lange, unterirdische Haltestelle Allmend, den 471 Meter langen Allmendtunnel sowie die 144 Meter lange Rampe Mattenhof.

Zu den grössten Herausforderungen gehören der Allmendtunnel sowie die Haltestelle Allmend. Bei beiden Vorhaben besteht der Baugrund aus Überschwemmungssedimenten, Seeablagerungen und Verlandungsbildungen. Der Tunnel liegt zu-dem komplett im Grundwasser. Deshalb wird er in der sogenannten Deckelbauweise mit Druckluft erstellt: Die Tunneldecke wird als Deckel auf verti-kalen Spundwänden ausgeführt. Anschliessend wird Überdruck eingesetzt, um den darunterliegenden Aushub zu entfernen, die Spundwände zu stützen und das Grundwasser zu verdrängen. Mit dem Bau wurde im Dezember 2008 begonnen, erste Arbeiten am südlichen Ende des Allmendtunnels sind bereits abgeschlossen. Das werkvertragliche Ende der Bau-arbeiten ist auf Ende 2012 terminiert.

Bei diesem Infrastrukturprojekt setzt die Implenia Bau ihre umfassende Erfahrung als Totalunterneh-merin ein. Gefragt ist übergeordnetes, vernetztes Denken, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Konzernbereiche effizient zu koordinieren: Dazu gehören Infra (Ingenieurtiefbau und Spezialtiefbau) sowie Tunnel + Totalunternehmung (Untertagbau), aber auch die Teamarbeit mit der projektierenden Ingenieurgemeinschaft, welche als Subunterneh-merin agiert. Insgesamt sind rund 120 Implenia-Mitarbeitende am Projekt in Luzern beteiligt.

Projekt |

daten und fakten

Auftraggeber: Kanton Luzern

Projektverfasser (Subunternehmer Totalunternehmung):Ingenieurgemeinschaft Tieflegung ZB,

Emmenbrücke

Werkvertragssumme:CHF 103 Millionen

Realisierung Rohbau:12.2008 bis 2012

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58-59

Zentralbahn Luzern

Projekt |

Die Implenia Bau hat vom Kanton Luzern den Total unternehmerauftrag für eines der bedeu-tendsten Infrastrukturprojekte der Region erhalten: den Doppelspurausbau und die Tieflegung der Zen-tralbahn Luzern. Bei diesem Projekt wird das Trassee der Zentralbahn auf der Strecke Bahnhof Luzern bis Haltestelle Kriens Mattenhof auf zwei Spuren ausgebaut und tiefgelegt. Das Projekt umfasst den 515 Meter langen Hubelmatttunnel, die 296 Meter lange, unterirdische Haltestelle Allmend, den 471 Meter langen Allmendtunnel sowie die 144 Meter lange Rampe Mattenhof.

Zu den grössten Herausforderungen gehören der Allmendtunnel sowie die Haltestelle Allmend. Bei beiden Vorhaben besteht der Baugrund aus Überschwemmungssedimenten, Seeablagerungen und Verlandungsbildungen. Der Tunnel liegt zu-dem komplett im Grundwasser. Deshalb wird er in der sogenannten Deckelbauweise mit Druckluft erstellt: Die Tunneldecke wird als Deckel auf verti-kalen Spundwänden ausgeführt. Anschliessend wird Überdruck eingesetzt, um den darunterliegenden Aushub zu entfernen, die Spundwände zu stützen und das Grundwasser zu verdrängen. Mit dem Bau wurde im Dezember 2008 begonnen, erste Arbeiten am südlichen Ende des Allmendtunnels sind bereits abgeschlossen. Das werkvertragliche Ende der Bau-arbeiten ist auf Ende 2012 terminiert.

Bei diesem Infrastrukturprojekt setzt die Implenia Bau ihre umfassende Erfahrung als Totalunterneh-merin ein. Gefragt ist übergeordnetes, vernetztes Denken, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Konzernbereiche effizient zu koordinieren: Dazu gehören Infra (Ingenieurtiefbau und Spezialtiefbau) sowie Tunnel + Totalunternehmung (Untertagbau), aber auch die Teamarbeit mit der projektierenden Ingenieurgemeinschaft, welche als Subunterneh-merin agiert. Insgesamt sind rund 120 Implenia-Mitarbeitende am Projekt in Luzern beteiligt.

Projekt |

daten und fakten

Auftraggeber: Kanton Luzern

Projektverfasser (Subunternehmer Totalunternehmung):Ingenieurgemeinschaft Tieflegung ZB,

Emmenbrücke

Werkvertragssumme:CHF 103 Millionen

Realisierung Rohbau:12.2008 bis 2012

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60-61

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62-63Pilatus | Schlossweg 1Kriens

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64-65Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat 66 – Kapitalstruktur 69 – Verwaltungsrat 71 – Geschäftsleitung 79 – Entschädigungen,

Beteiligungen und Darlehen 82 – Mitwirkungsrechte der Aktionäre 83 – Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 84

Revisionsstelle 84 – Informa tionspolitik 85 – Wichtige Änderung 85

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66-67corporate Governance konzernstruktur

präambel

Dieses Kapitel beschreibt gemäss der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008 (Richtlinie Corporate Governance, RLCG) die wesent-lichen Grundsätze der Organisation und Struktur der Implenia-Gruppe, soweit sie direkt oder indirekt die Interessen der Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen betreffen.

Struktur und Nummerierungen des Kapitels entsprechen denjenigen der oben erwähnten Richtlinie.

1. konzernstruktur und aktionariat1.1 konzernstruktur

Die als Holdinggesellschaft organisierte Implenia AG kontrolliert direkt oder indirekt sämtliche Gesellschaften, die zur Implenia-Gruppe gehören.

1.1.1 Operative KonzernstrukturDie operative Konzernstruktur der Gruppe präsentiert sich per 31. Dezember 2009 gemäss Seite 66.

1.1.2 Kotierte Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören Implenia AG, mit Sitz in Dietlikon (ZH), ist eine seit dem 6. März 2006 an der SIX Swiss Exchange

kotierte Schweizer Gesellschaft (Valorennummer: 002386855, ISIN-Code: CH0023868554, Valoren-symbol: IMPN). Ihre Börsenkapitalisierung betrug per 31.12.2009 CHF 535 688 000.–. Sie besitzt keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaften in ihrem Konsolidierungskreis.

1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften im KonsolidierungskreisDie Liste der nicht kotierten Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören, ist mit Angabe

von Firmennamen, Sitz und Aktienkapital sowie der Beteiligung des Konzerns auf den Seiten 178 und 179 im Anhang des Finanzberichts ersichtlich.

* Raffael Brogna ist nicht Mitglied der Geschäftsleitung. Der Konzernbereich Real Estate wird in der Geschäftsleitung a.i. durch Beat Fellmann vertreten.** René Zahnd übernimmt per 1.3.2010 die Führung des Konzernbereichs Real Estate und wird zugleich Mitglied der Geschäftsleitung.

Geschäftsleitung Anton Affentranger

Verwaltungsratspräsident und CEO

implenia aGVerwaltungsrat

corporate center / cfoBeat Fellmann*

real estate**a.i. Raffael Brogna*

bau tunnel + tuLuzi R. Gruber

bau infraArturo Henniger

Global solutionsPeter E. Bodmer

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68-69corporate Governance

1.3 kreuzbeteiligungenEs bestehen keine Kreuzbeteiligungen.

2. kapitalstruktur2.1 kapital

Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2009 CHF 64 652 000.–, aufgeteilt in 18 472 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 3.50. Die Aktien sind voll liberiert. Der Betrag des bedingten Kapitals beläuft sich auf CHF 32 326 000.–. Es gibt kein genehmigtes Kapital.

2.2 bedingtes und genehmigtes kapital im besonderenDas Kapital kann bedingt um maximal CHF 32 326 000.– durch Ausgabe von höchstens 9 236 000

voll zu liberierenden Namenaktien zu je CHF 3.50 Nennwert erhöht werden. Die Kapitalerhöhung erfolgt durch Ausübung von Wandel- und / oder Optionsrechten, die in Verbindung mit Anleihensobli-gationen oder anderen Finanzmarktinstrumenten der Implenia und /oder ihrer Konzerngesellschaften ausgegeben werden. Das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre ist ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Namenaktien sind die jeweiligen Inhaber von Wandel- und /oder Optionsrechten berechtigt. Die Wandel- und / oder Optionsbedingungen sind durch den Verwaltungsrat festzulegen.

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstrumenten, mit denen Wandel- und /oder Optionsrechte verbunden sind, das Vorweg-zeichnungsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschliessen, falls die Ausgabe zum Zweck der Finanzierung einschliesslich Refinanzierung der Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neuen Investitionsvorhaben und /oder der Begebung auf nationalen oder internatio-nalen Kapitalmärkten erfolgt. Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrates weder direkt noch indirekt gewahrt, sind (1) die Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstru-mente zu den jeweiligen Marktbedingungen auszugeben, erfolgt (2) die Ausgabe neuer Namenaktien zu Marktbedingungen unter angemessener Berücksichtigung des Börsenkurses der Namenaktien und /oder vergleichbarer Instrumente mit einem Marktpreis und dürfen (3) Wandel- und Optionsrechte wäh-rend höchstens zehn Jahren ab dem Zeitpunkt der betreffenden Emission ausübbar sein.

Der Erwerb von Aktien durch Ausübung von Wandel- und /oder Optionsrechten sowie eine spätere Übertragung von Namenaktien unterliegen der Eintragungsbeschränkung gemäss Art. 7 Abs. 4 der Statuten von Implenia (siehe auch Ziff. 2.6).

Im Berichtsjahr 2009 fanden keine bedingten Kapitalerhöhungen statt. Ausserdem besteht per 31. Dezember 2009 kein genehmigtes Kapital.

2.3 kapitalveränderungen während der letzten drei Jahre

31.12.2009 31.12.2008 31.12.20071000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Aktienkapital 64 652 73 888 83 124

Eigene Aktien – 38 890 – 5 312 – 1 961

Reserven 348 757 310 601 294 181

Konzernergebnis der Aktionäre 45 918 39 078 24 819

Aktienkapital und Reserven der Aktionäre 420 437 418 255 400 163

Nicht beherrschende Anteile 5 903 4 983 4 731

Total Eigenkapital 426 340 423 238 404 894

4 Restatement IFRIC 15 (siehe Ziff. 2.1 im Anhang der Implenia-Konzernrechnung).

1.2 bedeutende aktionäreIm Folgenden sind die Namen der bekannten bedeutenden Aktionäre und Aktionärsgruppen aufge-

führt, die per 31. Dezember 2009 einen Anteil von mehr als 3% des Aktienkapitals halten.

Gemäss letzter offenlegungsmeldungname des aktionärs datum anzahl aktien beteiligung am

aktienkapital

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 22.11.2009 2 936 950 15,9%

Rudolf Maag 22.11.2009 2 000 000 10,8%

Ernst Göhner Stiftung (über EGS Beteiligungen AG) 22.11.2009 1 847 200 10,0%

Implenia AG 19.11.2009 1 515 821 8,2%

Ammann Gruppe 1 04.03.2008 1 156 438 6,3%

Gemäss aktienregister per 31.12.2009name des aktionärs anzahl aktien

totalbeteiligung am

aktienkapitalaktien mit

stimmrechtaktien ohne stimmrecht

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 2 936 950 15,9% 2 936 950

Rudolf Maag 2 000 000 10,8% 2 000 000

Ernst Göhner Stiftung (über EGS Beteiligungen AG) Kein Eintrag

Implenia AG 1 515 821 8,2% 1 515 821

Ammann Gruppe 1 556 438 8,4% 1 556 438

Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 hat die Implenia AG folgende Meldungen betreffend Offen-legung von Beteiligungen im Sinne von Art. 20 und 21 Bundesgesetz über die Börsen und den Effek-tenhandel (Börsengesetz, BEHG) vom 24. März 1995 erhalten:

datum der Meldung

name des aktionärs anzahl aktien beteiligung am aktienkapital

14.01.2009 Gruppe Implenia AG / Russian Land Limited < 3% (vorher 3,7%)

22.01.2009 Gruppe Implenia AG / Russian Land Limited 594 730 3,2%

18.02.2009 Gruppe Implenia AG / Russian Land Limited < 3,0%

19.06.2009 Laxey Gruppe 3 9 236 001 50,0%

18.11.2009 Laxey Gruppe < 3,0%

19.11.2009 Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 2 936 950 15,9% (vorher 13,2%)

19.11.2009 Maag Rudolf 2 000 000 10,8%

19.11.2009 Ernst Göhner Stiftung (über EGS Beteiligungen AG) 1 847 200 10,0%

19.11.2009 Implenia AG 1 515 821 8,2% (vorher 1,6%)

1 Die Ammann Gruppe umfasst die Ammann Group Holding AG, die Madisa AG, die Pensionskasse der Ammann-Unternehmungen, die Arthur und Emma Ammann Stiftung sowie Katharina Ammann-Schellenberg.2 Die EGS Beteiligungen AG ist seit 19.2.2010 mit einem Bestand von 1 847 200 Aktien im Aktienregister eingetragen.3 Die Laxey Gruppe umfasst folgende Einheiten: The Value Catalyst Fund Ltd., Laxey Investors Ltd., Laxey Investors LP, LP Value Ltd., Leaf Ltd., Laxey Universal Value LP, Altma Sicav Plc in respect of Gardiner Sub-Fund, Sprugos Investments XII LLC, LP Alternative LP, The Laxey Investment Trust Ltd., Leaf LP, LAXC Ltd., LIL Investments No. 4 Ltd., Laxey Partners (UK) Ltd. und Laxey Partners Ltd.

Vom 1. Januar bis 26. Februar 2010 sind der SIX Swiss Exchange keine Meldungen erstattet worden.

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70-71corporate Governance

Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er Aktien hält. Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten lautet wie folgt:

«Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, sofern: (a) sie ausdrücklich erklären, diese Namenaktien im eigenen Namen und für die eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten. Personen, die diesen Nachweis nicht erbringen, werden als Nominee nur dann mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn sie sich schriftlich be-reit erklären, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung sie Aktien halten. Die übrigen Bestimmungen der Statuten, insbesondere die Artikel 4, 5, 6, 11 und 13 gelten sinngemäss auch für Nominees. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, mit Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten abzuschliessen.»

Der Verwaltungsrat trägt einen Nominee bis zu einer Anerkennungsquote von 1% des im Handels-register eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch ein, sofern dieser sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offen zu legen, für deren Rechnung er Aktien hält. Der Nominee muss mit dem Verwaltungsrat eine Vereinbarung über seine Stellung abgeschlossen haben. Über die 1%-Limite hinaus wird der Ver-waltungsrat Namenaktien von Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betref-fende Nominee den Namen, die Adresse, den Wohnort oder Sitz und den Aktienbestand derjenigen Person bekannt gibt, für deren Rechnung er 0,25% oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Eine Eintragung als Nominee setzt voraus, dass vom Nominee ein Gesuch gemäss Anhang «Application for Registration as Nominee» rechtsgültig gestellt wird (das betreffende Formular ist erhältlich unter www.implenia.com, Rubrik «Über Implenia» – «Eintragungsreglement» – «Eintragungsgesuch für Nominees»).

2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Privilegien und Beschrän-kungen der Übertragbarkeit

Es bestehen keine statutarischen Privilegien und eine Aufhebung der Beschränkungen der Übertrag-barkeit setzt einen Beschluss der Generalversammlung der Aktionäre mit einer Stimmenmehrheit von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Aktien voraus.

2.7 wandelanleihen und optionenEs existieren weder ausstehende Wandelanleihen noch Optionen.

3. verwaltungsrat3.1 Mitglieder des verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Aufgrund des Rücktritts des vor-maligen CEO, Werner Karlen, am 6. April 2009 hat der Verwaltungsrat seinen Präsidenten Anton Affentranger zum Delegierten des Verwaltungsrates und CEO ernannt und ihn beauftragt, in dieser Funktion auch die operative Führung des Unternehmens zu übernehmen. Im Sinne guter Corporate Governance wurde gleichzeitig Verwaltungsrat Toni Wicki zum Independent Lead Director ernannt (zu dessen Funktion siehe Ziff. 3.4.1).

Anton Affentranger ist seit dem 6. April 2009 als Verwaltungsratspräsident und CEO das einzige exekutive Verwaltungsratsmitglied von Implenia. Sonst hat während der letzten drei Jahre vor der Be-richtsperiode kein Verwaltungsratsmitglied der Geschäftsleitung der Implenia AG oder einer Konzern-gesellschaft angehört.

Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 16. April 2009 sind James Lionel (Jim) Cohen und Ian Andrew Goldin als Mitglieder des Verwaltungsrates wiedergewählt worden.

Kein nicht exekutives Verwaltungsratsmitglied unterhält wesentliche Geschäftsbeziehungen mit der Implenia-Gruppe.

2.4 aktien und partizipationsscheineDas Aktienkapital per 31. Dezember 2009 ist aufgeteilt in 18 472 000 voll liberierte Namenaktien

mit Nominalwert von CHF 3.50. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung der Aktionäre sowie Anrecht auf Dividenden. Es bestehen keine Stimmrechtsaktien oder andere mit analogen Vorteilen ausgestattete Aktien. Es existieren keine Partizipationsscheine.

2.5 GenussscheineEs existieren keine Genussscheine.

2.6 beschränkung der Übertragbarkeit und nominee-eintragungen

2.6.1 ProzentklauselEs besteht keine Prozentklausel, welche eine Beschränkung der Übertragbarkeit erlauben würde.

Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten der Implenia AG kann der Verwaltungsrat den Eintrag eines Besitzers von Namenaktien als Aktionär mit Stimmrecht verweigern, wenn die Anerkennung als Ak-tionär die Gesellschaft gemäss den ihr zur Verfügung stehenden Informationen daran hindert oder hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Kreises der Aktio-näre zu erbringen.

Die Ausführungsbestimmungen zu diesem Artikel sind im Reglement des Verwaltungsrates «Ein-tragung der Namenaktien und Führung des Aktienregisters der Implenia AG» (nachfolgend Eintra-gungsreglement) definiert. Das Eintragungsreglement ist erhältlich unter www.implenia.com (unter der Rubrik «Über Implenia» – «Eintragungsreglement»).

Das Eintragungsreglement sieht vor, dass der Verwaltungsrat einen ausländischen Aktionär als Akti-onär mit Stimmrecht im Aktienbuch einträgt, sofern:

(i) der ausländische Aktionär die Voraussetzungen erfüllt, welche für alle Aktionäre gelten (Ziff. 2 bis 4 des Reglements),(ii) die Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien ausländischer Aktionäre, gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre, den Grenzwert von 20% nicht überschreitet und(iii) die Anzahl der vom entsprechenden ausländischen Aktionär gehaltenen, mit Stimmrecht einge-tragenen Aktien 10% nicht überschreitet.

Über diesen Grenzwert werden ausländische Aktionäre nur eingetragen, wenn eine Verfügung der zuständigen Bewilligungsbehörde am Sitz der Gesellschaft beigebracht wird, wonach die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften auch nach der Eintragung des zusätzlichen ausländischen Aktionärs im Aktienbuch nicht ausländisch beherrscht wird. Als ausländischer Aktionär im Sinne dieser Bestimmung gelten alle Aktionäre, welche gemäss Art. 5 Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) in Verbindung mit Art. 6 BewG als Personen im Ausland gelten sowie Nominees, welche die dahinterstehenden Aktionäre nicht offengelegt haben.

2.6.2 Gründe für die Bewilligung von AusnahmenIm Berichtsjahr sind keine Ausnahmen gemacht worden.

2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-EintragungenAls Nominee gelten nach Ziff. 4 des Eintragungsreglements Personen, die im Eintragungsgesuch

nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten.Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten der Gesellschaft wird ein Nominee als Aktionär mit Stimm-

recht im Aktienbuch eingetragen, wenn er sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und

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72-73corporate Governance verwaltunGsrat

1 anton affentranger(Geburtsjahr 1956, Schweizer)

A. Affentranger ist seit März 2006 Präsident und seit

April 2009 exekutives Mitglied des Verwaltungsrates (Ver-

waltungsratspräsident und CEO). Er ist auch Gründer und

Präsident der Affentranger Associates AG, Vizepräsident

des Verwaltungsrates der börsenkotierten Mikron Holding

AG sowie Präsident von diversen privaten Start-up-Firmen.

A. Affentranger war für die UBS in New York, Hongkong und

Genf tätig sowie in der Generaldirektion am Hauptsitz in Zü-

rich. Er war Partner und CEO der Privatbank Lombard Odier

& Cie und CFO der Roche Holding AG. 1999 trat er in den

Verwaltungsrat der Zschokke Holding AG ein und übernahm

die Präsidentschaft im Jahr 2003. Er erwarb das Lizenziat der

Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf.

2 Markus dennler (Geburtsjahr 1956, Schweizer)

M. Dennler ist Vizepräsident des Verwaltungsrates seit

März 2006. Er ist ebenfalls Vizepräsident des Verwaltungs-

rates der Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft AG, Mit-

glied der Verwaltungsräte der Swissquote Group Holding

AG und der Petroplus Holdings AG sowie Vorstandsmit-

glied der British-Swiss Chamber of Commerce. M. Dennler

trat 1986 in die Credit Suisse Group ein und stieg dort in

die Geschäftsleitung der Winterthur Versicherung und der

Credit Suisse Financial Services auf. Anfangs 2005 machte

er sich in Zürich als Rechtsanwalt selbstständig. Seit 2005

bis zur Fusion mit Zschokke Holding AG im Jahr 2006 hatte

er die Präsidentschaft des Verwaltungsrates der Batigroup

Holding AG inne. M. Dennler erwarb das Lizenziat und Dok-

torat der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich

und erwarb auch sein Anwaltspatent in Zürich.

3 James lionel (Jim) cohen (Geburtsjahr 1942, Brite)

J. Cohen ist Senior Independent Director der seit 2004

börsenkotierten Gesellschaft office2office plc. Er ist ein

Mitglied des Investment Committee von DIF II, einem Infra-

strukturfonds mit Sitz in Amsterdam. Zudem arbeitet er für

einen Start-up-Equity-Fund, welcher im Bereich von interi-

mistischen Lösungen für die Elektrizitätsproduktion in Afrika

spezialisiert ist. Nach Abschluss seiner Universitätsstudien

arbeitete er zunächst als Assistant Private Secretary von zwei

Cabinet Ministers, bevor er seine berufliche Karriere im pri-

vaten Sektor begann. Nach verschiedenen leitenden Funk-

tionen in den Gesellschaften GEC und GTE stiess er 1993

zu Balfour Beatty, wo er anfänglich die treibende Kraft im

Aufbau von Aktivitäten im Bereich Private Public Partnership

(PPP) war. In der Folge überwachte er den weiteren Ausbau

der PPP-Aktivitäten und entwickelte gleichzeitig ab 1996

das Eisenbahngeschäft. 2007 trat er von Balfour Beatty plc

zurück. J. Cohen ist in England aufgewachsen. Er ist Inha-

ber eines MA (Classics) des King’s College, Cambridge und

eines B Phil (Economics) der Universität York.

4 claudio Generali (Geburtsjahr 1943, Schweizer)

C. Generali ist Präsident der CORSI (Società cooperativa

per la radiotelevisione nella Svizzera Italiana), Vizepräsident

teren war er 2004 bis 2007 auch stellvertretender CEO bei

der Sibir Energy plc, und von 2001 bis 2007 Mitglied des

Verwaltungsrates dieser Gesellschaft. U. Häner erwarb das

Lizenziat in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und

Rechtswissenschaften an der Universität von St. Gallen (lic.

oec. HSG, lic. rer. publ. HSG).

7 patrick hünerwadel (Geburtsjahr 1959, Schweizer)

P. Hünerwadel ist seit 1994 Partner bei Lenz & Stae-

helin Rechtsanwälte in Zürich und Lehrbeauftragter für

Gesellschafts- und Allgemeines Obligationenrecht an der

Universität St. Gallen. Ab 1997 war er Mitglied des Ver-

waltungsrates der Batigroup Holding AG, ab 1999 und

bis zur Fusion mit Zschokke Holding AG als Vizepräsident.

P. Hünerwadel erwarb das Lizenziat und Doktorat der

Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen. Er er-

warb sein Anwaltspatent in Zürich.

8 toni wicki(Geburtsjahr 1944, Schweizer)

T. Wicki ist seit April 2009 Independent Lead Director

des Verwaltungsrates. T. Wicki ist auch Verwaltungsrat der

RUAG Holding, Mitglied des Stiftungsrates der Eisenbiblio–

thek Paradies. Er war CEO und Delegierter des Verwal-

tungsrates der RUAG Holding und übte zuvor verschiedene

Funktionen in Technologieunternehmen wie zum Beispiel

ABB und Leica aus. Er war Rüstungschef der Schweizer

Armee und dann, bis zur Fusion mit der Batigroup Holding

AG, Vizepräsident des Verwaltungsrates der Zschokke

Holding AG. Er ist Maschineningenieur mit einem Diplom

der ETH Zürich.

9 philippe zoelly (Geburtsjahr 1948, Schweizer)

P. Zoelly ist Partner in einer Anwaltspraxis in Genf. Sein

Tätigkeitsfeld umfasst hauptsächlich Beratung, Verhand-

lungen und Vertretung vor Gericht im Bereich des Wirt-

schafts- und Handelsrechts, insbesondere auf den Gebieten

Haftpflicht- und Versicherungsrecht, Konkursrecht sowie die

Verwaltung von Autorenrechten. Er übernimmt auch offi-

zielle Mandate als Treuhänder und Nachlassverwalter von

Firmen. P. Zoelly ist Verwaltungsratsmitglied der Schwei-

zerischen Autorengesellschaft (SSA) und Vorsitzender des

Hilfsfonds der SSA. Er war ab 2005 Mitglied des Verwal-

tungsrates der Zschokke Holding AG. Sein Rechtsstudium

schloss er mit dem Lizenziat an der Universität von Fribourg

ab und sein Anwaltspatent erwarb er in Genf.

des Verwaltungsrates der SRG SSR Idée Suisse und der

Fondation Swiss Aviation sowie auch Präsident des Ver-

waltungsrates der Schindler Elettronica SA und Präsident

des Verbandes der Tessiner Banken. Von 1974 bis 1982 war

er stellvertretender Generaldirektor der Banca dello Stato

del Cantone Ticino, von 1983 bis 1989 Mitglied der Tes-

siner Regierung (Finanz- und Baudepartement), von 1990

bis 2005 Präsident des Verwaltungsrates der Banca del

Gottardo. Er war Mitglied des Verwaltungsrates der Bati-

group Holding AG seit 1997. Er erwarb das Lizenziat der

Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf.

5 ian andrew Goldin (Geburtsjahr 1955, Franzose)

I. Goldin ist in Südafrika aufgewachsen. Er absolvierte

sein Studium an der Universität Kapstadt und anschlies-

send in England. Nach Abschluss des Studiums und einem

Abstecher in den Privatsektor war er zunächst als Director

of Trade Program bei der OECD im Development Center

tätig. Anschliessend arbeitete er als Infrastrukturspezialist

bei der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Ent-

wicklung (Weltbank) in Washington D.C. / USA und später

als Principal Economist für die Europäische Bank für Wie-

deraufbau und Entwicklung (EWBE). Ab 1996 baute er

als CEO und Managing Director die Development Bank of

Southern Africa (DBSA) in Johannesburg um. Im Jahr 2001

kehrte er zur Weltbankgruppe nach Washington D.C. zu-

rück, wo er die Stelle des Director of Development Policy

übernahm. Im Jahr 2003 wurde er zum Vizepräsident er-

nannt und übernahm ein breites Aufgabenspektrum in-

nerhalb der Weltbank. Seit 2006 ist I. Goldin Direktor der

James Martin 21st Century School und Professorial Fellow

an der Universität Oxford. I. Goldin ist Inhaber eines MSc

der London School of Economics und eines PhD der Uni-

versität Oxford.

6 urs häner (Geburtsjahr 1953, Schweizer)

U. Häner ist selbstständiger Unternehmer und betreut

verschiedene Start-up-Unternehmen. Von 1991 bis 1993

arbeitete er als CEO in der australischen Niederlassung der

Credit Suisse. Anschliessend war er bis 1997 als CEO für

die Implantation der Credit Suisse in Russland verantwort-

lich. Ab 1997 übernahm er die Funktion als CEO in der rus-

sischen Niederlassung der Republic National Bank of New

York und arbeitete, nach deren Übernahme in 1999 durch

die HSBC, bis 2001 als CEO bei der HSBC Russ land. Von

2001 bis 2008 war er CEO von STT / Russian Land. Im Wei-

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74-75corporate Governance

Der Independent Lead Director stellt die systematische Beurteilung der Leistung des Verwaltungs-ratspräsidenten und CEO sicher und übernimmt den Vorsitz der separaten Sitzungen der unabhän-gigen Verwaltungsräte. Ihm kommt die Aufsicht über die Tätigkeiten des Verwaltungsratspräsidenten und CEO zu, namentlich im Hinblick auf die Befolgung von Gesetzen, Statuten, Reglementen und Weisungen. Der Independent Lead Director führt zu diesem Zweck mindestens einmal jährlich eine Beurteilung der Leistungen des Verwaltungsratspräsidenten und CEO durch, bespricht diese mit dem Verwaltungsratspräsidenten und CEO und erstattet dem Verwaltungsrat darüber Bericht. Des Weiteren finden regelmässige Aussprachen zwischen dem Independent Lead Director und dem Verwaltungs-ratspräsidenten und CEO statt. Der Independent Lead Director bietet dem Verwaltungsratspräsidenten und CEO ein Forum zur Diskussion von aktuellen Problemstellungen und Beratung in Bezug auf anste-hende Entscheidungen. Ferner steht der Independent Lead Director den unabhängigen Verwaltungs-ratsmitgliedern für die Besprechung von Anliegen zur Verfügung und bespricht diese – sofern erfor-derlich – mit dem Verwaltungsratspräsidenten und CEO. Der Independent Lead Director beruft eine ausserordentliche Verwaltungsratssitzung ohne Anwesenheit des Verwaltungsratspräsidenten und CEO ein, sofern ein Verwaltungsratsmitglied dies verlangt oder die Geschäfte es erfordern.

Der Vizepräsident oder im Bedarfsfall ein zu bestimmendes Verwaltungsratsmitglied nimmt bei Ver-hinderung des Präsidenten dessen Aufgaben und Kompetenzen wahr.

3.4.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und Kom-petenzabgrenzung

Der Verwaltungsrat hat drei Ausschüsse gebildet – das Lead Director Committee, das Audit Commit-tee und das Nomination and Remuneration Committee. Deren Hauptaufgabe ist es, für die Einhaltung der Empfehlungen des «Swiss Code of Best Practice» besorgt zu sein und gegenüber dem Verwal-tungsrat zu rapportieren, damit dieser seine Entscheidungen vorbereiten und seine Überwachungs-funktion wahrnehmen kann. Ihre Kompetenzen sind im OGR Implenia sowie im Reglement jedes Com-mittee festgelegt. Der Präsidialausschuss und der Strategieausschuss wurden im Berichtsjahr aufgelöst.

In der nachfolgenden Tabelle sind die verschiedenen Ausschüsse und ihre Zusammensetzung aufge-führt:

Mitglieder des verwaltungsrates lead director committee

audit committee

nomination and remuneration committee

Anton Affentranger

Markus Dennler • • (Präsident)

James Lionel (Jim) Cohen •

Claudio Generali • •

Ian Andrew Goldin •

Urs Häner

Patrick Hünerwadel • •

Toni Wicki • (Präsident) • (Präsident)

Philippe Zoelly •

Mit der Beauftragung des Präsidenten, als CEO die operative Führung des Unternehmens wahr-zunehmen, wurde das Lead Director Committee eingerichtet. Es besteht aus nicht exekutiven, unabhängigen sowie erfahrenen Mitgliedern des Verwaltungsrates. Das Lead Director Committee übt die Oberaufsicht über die Tätigkeit des Verwaltungsratspräsidenten und CEO sowie über die

3.2 weitere tätigkeiten und interessenbindungenDiese Angaben figurieren in den vorgängig erwähnten persönlichen CVs der Mitglieder des Verwal-

tungsrates.

3.3 wahl und amtszeit

3.3.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und AmtszeitbeschränkungDie Generalversammlung vom 16. April 2009 hat zwei Verwaltungsratsmitglieder einzeln wieder-

gewählt. Die Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates beträgt zwei Jahre und beginnt mit der Wahl und endet mit dem Tag der ordentlichen Generalversammlung am Ende der Amtsperiode; vor-behalten bleiben vorheriger Rücktritt oder vorherige Abberufung. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind jederzeit wieder wählbar, unterstehen aber einer oberen Altersgrenze von 70 Jahren; das Aus-scheiden erfolgt auf die dem Geburtstag folgende ordentliche Generalversammlung. Der Präsident, der Vizepräsident und der Sekretär werden vom Verwaltungsrat ernannt.

3.3.2 Erstmalige Wahl und verbleibende AmtsdauerDie Daten der Erstwahl, der Wiederwahl sowie die verbleibende Amtsdauer der einzelnen Mitglieder

des Verwaltungsrates gehen aus nachstehender Zusammenstellung hervor:

Mitglieder des verwaltungsrates erstwahl wiederwahl ablauf des Mandats

Anton Affentranger 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010

Markus Dennler 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010

Claudio Generali 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010

Patrick Hünerwadel 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010

Toni Wicki 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010

Philippe Zoelly 20.12.2005 08.04.2008 GV 2010

James Lionel (Jim) Cohen 24.04.2007 16.04.2009 GV 2011

Ian Andrew Goldin 24.04.2007 16.04.2009 GV 2011

Urs Häner 08.04.2008 GV 2010

3.4 interne organisation

3.4.1 Aufgabenteilung im VerwaltungsratAls Funktionen verfügt der Verwaltungsrat der Implenia AG über einen Präsidenten, der gleichzei-

tig CEO ist, einen Vizepräsidenten sowie einen Independent Lead Director. Ausser den im Folgenden aufgeführten Kompetenzen dieser Funktionen besteht keine Aufgabenverteilung im Verwaltungsrat. Allgemein stehen dem Präsidenten die aus Gesetz, Statuten, dem Organisations- und Geschäftsregle-ment der Implenia AG (nachstehend «OGR Implenia») und dem Funktionendiagramm sowie allenfalls aus besonderen Verwaltungsratsbeschlüssen übertragenen Aufgaben und Kompetenzen zu.

Der Präsident hat die Kompetenz zur Nominierung der Verwaltungsratsmitglieder der Gesellschaften, in denen Implenia eine Beteiligung von mindestens 50% hält. Der Präsident führt den Vorsitz in den Sitzungen des Verwaltungsrates. Er ist befugt, im Notfall die Aufgaben des Verwaltungsrates wahrzu-nehmen, sofern ein Beschluss des Verwaltungsrates nicht mehr zeitgerecht möglich ist und wenn er dessen Einverständnis erwarten darf. Er hat in diesem Fall die Mitglieder des Verwaltungsrates unver-züglich darüber zu informieren.

Page 46: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

76-77corporate Governance

3.5 kompetenzregelungDer Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung der Implenia AG und ihrer Tochtergesellschaften,

ausser den ihm gemäss Gesetz, Statuten und Organisations- und Geschäftsreglement vorbehaltenen Kompetenzen, auf der Basis des Organisations- und Geschäftsreglements der Implenia AG an den Ver-waltungsratspräsidenten und CEO delegiert.

Der Verwaltungsratspräsident und CEO nimmt die Geschäftsführung wahr, soweit sie nicht durch Gesetz, Statuten und das Organisations- und Geschäftsreglement anderen Organen zugewiesen ist. Er ist für die Geschäftsführung und die Vertretung des Konzerns verantwortlich, insbesondere für dessen operationelle Führung sowie für die Umsetzung der Strategie. Er ist befugt, die ihm gemäss dem Orga-nisations- und Geschäftsreglement zugewiesenen Aufgaben und Kompetenzen zu ordnen und / oder wahrzunehmen, soweit sie nicht dem Verwaltungsrat vorbehalten sind. Der Verwaltungsratspräsident und CEO delegiert die Geschäftsführung im Rahmen des Organisations- und Geschäftsreglements an die Mitglieder der Geschäftsleitung.

Der Verwaltungsratspräsident und CEO informiert den Verwaltungsrat nach Bedarf und auf Ver-langen über den allgemeinen Geschäftsgang sowie über besondere Geschäfte und Entscheide, die er getroffen hat. Ausserordentliche Vorfälle sind dem Independent Lead Director und allenfalls den Mit-gliedern des Verwaltungsrates unverzüglich schriftlich oder mündlich zur Kenntnis zu bringen.

3.6 informations- und kontrollinstrumente gegenüber der GeschäftsleitungZur Überprüfung, wie der Verwaltungsratspräsident und CEO und die Mitglieder der Geschäftslei-

tung die ihnen zugewiesenen Kompetenzen wahrnehmen, stehen dem Verwaltungsrat folgende Infor-mations- und Kontrollinstrumente zur Verfügung:

jährlich halbjährlich quartalsweise monatlich

MIS (Management Information System) •

Abschluss(Bilanz, Erfolgsrechnung, Betriebsrech-nung, Mittelflussrechnung, nach Kon-zernbereichen und konsolidiert) •

Budget(nach Konzernbereichen und konsolidiert) •

Rollender Dreijahresplan(nach Konzernbereichen und konsolidiert) •

Bericht zum Risikomanagement •

Das MIS (Management Information System) gewährleistet die monatliche Berichterstattung über den Geschäftsgang. Das Reporting gibt Auskunft über Umsatz, Margen, Kosten und das operative Resultat, ergänzt mit Informationen zum Auftragsbestand, Investitionen, zu investiertem Kapital, Liqui-dität und Mitarbeiterbestand. Mit einer Kommentierung und einer quartalsweise aktualisierten Schät-zung fürs ganze Geschäftsjahr versehen werden die entsprechenden Dokumente der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat zugestellt.

Unternehmensentwicklung und Strategie des Implenia-Konzerns aus. Es beurteilt die Leistung des Ver-waltungsratspräsidenten und CEO systematisch und prüft regelmässig die Unabhängigkeit der Verwal-tungsratsmitglieder. Zudem nimmt es alle weiteren Aufgaben wahr, die ihm durch den Verwaltungsrat delegiert werden. Das Lead Director Committee tagt, so oft es die Geschäfte erfordern.

Das Audit Committee besteht aus mindestens drei Verwaltungsratsmitgliedern. Es ist als Kontroll-ausschuss des Verwaltungsrates für die interne Kontrolle und die korrekte Anwendung der aner-kannten und gesetzlich vorgeschriebenen Rechnungslegungsgrundsätze verantwortlich. Es koordiniert und stimmt die Arbeiten der internen und externen Revision ab. Es ist für eine regelmässige Kommu-nikation zwischen der internen und externen Revisionsstelle und dem Verwaltungsrat zuständig. Es formuliert die Aufträge für das interne und externe Revisorat. Es hat die Kompetenz, im Bedarfsfall Sonderprüfungen anzuordnen. Das Audit Committee tagt in regelmässigen Abständen, mindestens jedoch zweimal im Jahr (Art. 3.1 lit. b OGR Implenia).

Das Nomination and Remuneration Committee setzt sich aus mindestens drei Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen. Es bereitet die Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat und für die Geschäftsleitung vor und unterstützt den Verwaltungsrat bei der Selektion geeigneter Kandidaten für die Einsitznahme in den Verwaltungsrat und für die Besetzung von Geschäftsleitungspositionen. Das Nomination and Renumeration Committee steht dem Verwaltungsrat sowie dem Verwaltungsratsprä-sidenten und CEO bei der Festlegung der Entschädigungen auf oberster Unternehmensebene (Ver-waltungsrat und Geschäftsleitung) bei. Es tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch zweimal pro Jahr (Art. 3.2 lit. b OGR Implenia).

Die Mitglieder des Lead Director Committee, des Audit Committee und des Nomination and Re-muneration Committee werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Jeder dieser Ausschüsse organisiert sich selbst und erstellt ein eigenes Reglement, das vom Verwaltungsrat genehmigt werden muss. Die Arbeitsweise dieser Ausschüsse ist die gleiche wie diejenige des Verwaltungsrates.

Die Committees haben beratende Funktion, die Entscheidkompetenz bleibt dem Gesamtverwal-tungsrat vorbehalten.

3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner AusschüsseDer Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr auf Einberufung durch den Präsidenten zwölf Sitzungen ab-

gehalten, wovon sechs in Form von Telefonkonferenzen stattfanden. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug fünf Stunden, diejenige der Telefonkonferenzen eine bis zwei Stunden. Traktandenliste und Unterlagen wurden den Mitgliedern vorgängig zu den Sitzungen mit der Einladung zugestellt. Der jeweilige CEO und der CFO wurden in der Regel zu den Sitzungen eingeladen. Nach dem Rücktritt von Werner Karlen war die Geschäftsleitung in Person des Verwaltungsratspräsidenten und CEO an den Sitzungen anwesend. Zu jeder Sitzung wurde ein Protokoll erstellt.

Das Lead Director Committee traf sich im Berichtsjahr zu vier Sitzungen. Die mittlere Dauer der Sit-zungen betrug drei Stunden.

Das Audit Committee traf sich zu drei Sitzungen. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug fünf Stun-den. Der frühere CEO, der Verwaltungsratspräsident und CEO, der CFO und der Leiter F&C (Finanzen und Controlling) nahmen an sämtlichen Sitzungen des Audit Committee teil. Die Revisionsstelle hat im Berichtsjahr an allen Ausschusssitzungen teilweise teilgenommen.

Das Nomination and Remuneration Committee hat sich zu fünf Sitzungen getroffen. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug drei Stunden.

Page 47: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

78-79corporate Governance

Die Berichterstattung für den Abschluss erfolgt quartalsweise mit dem IFRS-Finanzbericht und dem Internal Reporting, welches den operativen Geschäftsgang und die Endjahresschätzung erläutert.

Im Rahmen der Budgetplanung für das Folgejahr werden die Kennzahlen analog MIS jeweils auf-grund der erwarteten Wirtschaftsentwicklung ermittelt und mit den Unternehmenszielen pro Kon-zernbereich festgelegt. Auf deren Grundlage werden die Bilanz, die Erfolgs- und Geldflussrechnung sowie die Liquiditätsentwicklung budgetiert.

Die jährliche Planung der kommenden drei Kalenderjahre (Rollender Dreijahresplan) wird wie die Budgetplanung vorgenommen.

Die operativen und finanziellen Risiken werden pro Konzernbereich halbjährlich durch die operativ Verantwortlichen beurteilt und durch die Finanzabteilung konsolidiert. Der Leiter F&C kommentiert und erläutert den Bericht zum Risikomanagement direkt dem Audit Committee.

Nach Einführung des internen Kontrollsystems wird dieses gemäss den gesetzlichen Bestimmungen von der externen Revisionsstelle mit Berichterstattung an den Verwaltungsrat geprüft (Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 und 728b Abs. 1 Obligationenrecht [OR]).

Die Reportings vorstehender Informationsinstrumente werden durch die Finanzabteilung aufbereitet und konsolidiert gleichzeitig dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung zugestellt. Anlässlich der Geschäftsleitungs- und Audit-Committee-Meetings werden die Reportings durch den CFO und Leiter F&C präsentiert und kommentiert. Die Geschäftsleitung präsentiert dem Verwaltungsrat an jeder Sit-zung eine detaillierte Analyse.

Der Verwaltungsratspräsident und CEO, der CFO sowie auch der Leiter F&C nehmen an allen Sit-zungen des Audit Committee teil. Sie liefern detaillierte Angaben über den Geschäftsgang, kommen-tieren diesen und beantworten die Fragen der Mitglieder des Audit Committee.

Der Verwaltungsrat hat eine renommierte Revisionsgesellschaft mit der internen Revision beauf-tragt. Entsprechende Berichte sind erstellt und dem Audit Committee zusammen mit den notwendigen Kommentaren und Empfehlungen überreicht worden. Die interne Revision erstattet an jeder Sitzung des Audit Committee direkt Bericht. Die Berichte der internen Revision werden der externen Revision ohne Einschränkung zugestellt. Ein regelmässiger Informationsaustausch zwischen der internen und externen Revision findet statt.

4. GeschäftsleitungIm Berichtsjahr waren bis 31. Januar 2009 Christian Bubb und bis 6. April 2009 Werner Karlen

CEO von Implenia. Seit dem Rücktritt von Werner Karlen ist Verwaltungsratspräsident Anton Affentranger auch CEO. In dieser Funktion ist er für die Geschäftsführung der Implenia AG und ihrer Tochtergesellschaften verantwortlich. Er ist Vorsitzender der Geschäftsleitung, die sich auf verschiedene Bereiche mit entsprechenden Bereichsverantwortlichen aufteilt. Des Weiteren ist H.-P. Domanig per 24. August 2009 aus der Geschäftsleitung ausgetreten. Bis Ende April 2010 steht er der Geschäftsleitung aber noch für Spezialaufgaben zur Verfügung.

4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung(vgl. nächste Seite)

4.2 weitere tätigkeiten und interessenbindungenDiese Angaben sind aus den nachfolgend stehenden persönlichen CVs der Mitglieder der

Geschäftsleitung ersichtlich.

4.3 ManagementverträgeDie Anstellung von Anton Affentranger als CEO ist in einem Management-Mandatsvertrag mit

der Affentranger Associates SA geregelt. Sonst existieren keine Managementverträge mit Dritten.

Page 48: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

80-81corporate Governance GeschäftsleitunG

anton affentranger (vgl. Ziff. 3.1)

beat fellmann (Geburtsjahr 1964, Schweizer)

Am 1. Oktober 2008 hat B. Fellmann die Verantwortung

als CFO und Leiter des Corporate Centers der Implenia von

seinem Vorgänger, R. Merlo, übernommen. B. Fellmann

schloss sein Studium an der Universität St. Gallen als lic.

oec. HSG ab und ist dipl. Wirtschaftsprüfer. Er begann sei-

ne Karriere bei der international tätigen Industriegruppe

Bühler in der internen Revision, dann wurde er Assistent

des CEO und Verwaltungsratspräsidenten und arbeitete

zuletzt als Spezialist für Finanzierungsprojekte. 1998 wech-

selte er zur Holcim Gruppe, wo er als Leiter der Financial

Holdings tätig war. In dieser Funktion rapportierte er an

den CFO und trug die Verantwortung für alle Finanz- und

Holdinggesellschaften weltweit. Im Januar 2005 wurde er

zum stellvertretenden CFO Konzern ernannt und zusätzlich

mit den Bereichen Konzernsteuern sowie IT und Finanzen &

Controlling der Managementgesellschaft betraut.

luzi reto Gruber (Geburtsjahr 1951, Schweizer)

L. R. Gruber ist verantwortlich für den Bereich Industri-

elle Bauproduktion, welcher in der Implenia Bau AG die

Bereiche Untertagebau und Totalunternehmen umfasst.

L. R. Gruber ist Diplomingenieur ETH / SIA und arbeitete

1976 bis 1979 als Assistent und wissenschaftlicher Mitar-

beiter von Prof. Christian Menn an der ETH Zürich, 1979

bis 1993 als Baustellenleiter, Projektverantwortlicher und

Direktor bei LGV Impresa Costruzione SA, 1993 bis 1996

als Leiter Produ ktion Region Ost der Aktiengesellschaft

Conrad Zschokke, 1996 bis 1997 als Leiter der Division IV

der Gruppe Stuag AG und seit 1997 als Verantwortlicher

des Bereichs Tunnel und Brücken und Direktionsmitglied

der Batigroup Gruppe. In dieser Eigenschaft leitete er die

Bereiche Grossprojekte und Infra Ost. L.R. Gruber ist Prä-

sident des Lenkungsausschusses der Swissconditions (Nor-

men SIA 118) der Schweizerischen Normenvereinigung

(SNV), Mitglied des Direktionskomitees der Gruppe Fach-

verband INFRA und der für den Untertagebau speziali-

sierten Gruppe / SIA (GTS) sowie Mitglied des Normenbei-

rats Bau (NBB).

arturo henniger (Geburtsjahr 1956, Schweizer)

A. Henniger ist für den Bereich Infra verantwortlich,

welcher in der Implenia Bau AG die Bereiche Hochbau,

Strassenbau, Tiefbau, Kunstbauten sowie auch die Spezial-

arbeiten umfasst. Nach seiner Ausbildung zum Diplominge-

nieur an der ETH Zürich war er von 1982 bis 1988 als tech-

nischer Direktor für verschiedene Firmen in Südafrika und

Italien tätig. Von 1988 bis 1997 arbeitete er für die Locher &

Cie AG bei verschiedenen grossen Tunnelprojekten als Bau-

stellenleiter. A. Henniger trat 1998 in die Zschokke-Gruppe

ein. Er leitete als Verantwortlicher des Bereichs Industrielle

Bauproduktion die Zschokke Locher AG bis zur Fusion mit

der Zschokke Bau AG im Jahr 2005 und übernahm dann

die Geschäftsleitung dieser Gesellschaft.

peter e. bodmer (Geburtsjahr 1964, Schweizer)

P. E. Bodmer ist verantwortlich für den Konzernbereich

Global Solutions (internationale Aktivitäten). In dieser Funk-

tion leitet er die Implenia Global Solutions Ltd. Seit 2006

ist er Mitglied des Verwaltungsrates der Züblin Immobilien

AG und seit 2008 auch des Verwaltungsrates der Peach

Property Group AG. Nach seiner Maschinenmechaniker-

lehre und dem Grundstudium Maschinenbau an der ETH

Zürich studierte er an der Universität Zürich, wo er 1993

als lic. oec. publ. abschloss. 2003 erlangte er den MBA

beim IMD Lausanne. Nach verschiedenen Positionen in

zwei Industriegesellschaften arbeitete er 1995 als stell-

vertretender Geschäftsführer und CFO bei der Kreb söge

Groupe (damals ein Unternehmen der Maag-Group) in

Deutschland. Während der Break-up-Phase übernahm P.

E. Bodmer ein Mandat des Käufers (zuerst der amerika-

nischen Sinter Metals Inc. und später der britischen GKN

plc) als CFO Europa und Leiter der Abteilung Information

Systems sowie als Manager Human Resources und Leiter

der Integration aller europäischen Gruppengesellschaften

der GKN Sinter Metals / Europe Gruppe. 1999 übernahm

P. E. Bodmer bis zur Fusion mit der SPS Swiss Prime Site

die Funktionen als CFO und COO bei der börsenkotierten

Maag Swiss Real Estate Group. P. E. Bodmer ist 2005 der

Zschokke-Gruppe beigetreten, wo er den damaligen Kon-

zernbereich Real Estate leitete.Beat Fellmann, Peter E. Bodmer, Anton Affentranger, Arturo Henniger, Luzi R. Gruber (von links)

Page 49: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

82-83corporate Governance

Die Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten und CEO ist fix. Sie setzt sich aus einem Teil in Form von Barzahlung sowie einem Teil in Form von Aktien zusammen und wird monatlich ausgerich-tet, abgesehen vom Aktienanteil, der quartalsweise überwiesen wird. Für die Aktien gilt eine Sperrfrist von drei Jahren.

6. Mitwirkungsrechte der aktionäre6.1 stimmrechtsbeschränkung und -vertretung6.1.1 Das Stimmrecht kann (i) einem Aktienbesitzer verweigert werden, sofern dieser auf Verlangen der Gesellschaft nicht ausdrücklich erklärt, die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten, oder, sofern er als Nominee auftritt, wenn er sich nicht schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er die Aktien hält (Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten der Implenia AG) und (ii) wenn die Aner-kennung als Aktionär die Gesellschaft gemäss den ihr zur Verfügung stehenden Informationen daran hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Kreises der Aktio-näre zu erbringen (Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten der Implenia AG). Ferner ist der Verwaltungsrat wie oben erwähnt ermächtigt, mit den Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten abzuschlies-sen (siehe Ziff. 2.6 dieses Berichts sowie www.implenia.com, unter der Rubrik «Über Implenia» – «Ein-tragungsreglement»).

6.1.2 Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.

6.1.3 Die vorgehend beschriebenen statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen können mittels Sta-tutenänderung aufgehoben werden. Letztere verlangt einen Beschluss der Generalversammlung mit einer Stimmenmehrheit von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen (Art. 16 der Sta-tuten der Implenia AG).

6.1.4 Gemäss Art. 13 Abs. 3– 5 der Statuten kann sich ein Aktionär durch einen anderen Aktionär mit Stimmrecht (durch Ausübung des mit der Zutrittskarte verbundenen Stimmrechts) oder durch seinen rechtlichen Repräsentanten vertreten lassen. Organ- und Depotvertreter sowie die von der Gesell-schaft bestimmten unabhängigen Stimmrechtsvertreter sind nicht verpflichtet, gleichzeitig Aktionäre der Gesellschaft zu sein. Unmündige oder Bevormundete dürfen durch ihren Rechtsvertreter vertreten werden, verheiratete Personen durch ihren Ehepartner und juristische Personen durch Unterschrifts- oder sonstige Vertretungsberechtigte, auch wenn diese Vertreter nicht Aktionäre der Gesellschaft sind. Der Vorsitzende der Generalversammlung entscheidet über die Zulässigkeit einer Vertretung.

6.2 statutarische QuorenDie Beschlüsse der Generalversammlung erfolgen gemäss den gesetzlich vorgeschriebenen Mehr-

heiten. Die Statuten sehen keine abweichenden Mehrheiten vor, mit Ausnahme der Aufhebung und der Erleichterung von statutarischen Übertragungsbeschränkungen, welche einer Stimmenmehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen bedarf (Art. 16 der Statuten der Implenia AG). Be-schlüsse betreffend Fusion, Spaltung und Umwandlung unterliegen den im Fusionsgesetz dargelegten Bestimmungen.

6.3 einberufung der GeneralversammlungDie Einladung zur Generalversammlung erfolgt durch Bekanntgabe im Schweizerischen Handels-

amtsblatt. Namenaktionäre können überdies schriftlich orientiert werden (Art. 11 der Statuten der Implenia AG). Der Entscheid zur Bestimmung des Standortes der Generalversammlung wird vom Verwaltungsrat getroffen.

5. entschädigungen, beteiligungen und darlehen5.1 inhalt und festsetzungsverfahren der entschädigungen und der beteiligungspro-gramme

Die Entschädigungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates, den Verwaltungsratsprä-sidenten und CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung werden vom Verwaltungsrat auf Vorschlag des Nomination and Remuneration Committee hin unter Berücksichtigung der Marktsituation jährlich festgesetzt.

verwaltungsratDie Entschädigungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates sind fix. Sie werden im

Monat Dezember für das nächste Jahr festgelegt und setzen sich zum einen aus Barauszahlungen und zum anderen aus Aktien zusammen, mit Ausnahme derjenigen von vier Verwaltungsratsmitgliedern, welche ausschliesslich in einer Barzahlung besteht. Die Aktien sind während einer Periode von drei Jahren blockiert.

GeschäftsleitungDie Entschädigungen der Mitglieder der Geschäftsleitung setzen sich aus zwei Teilen zusammen,

einem Teil in Form von Barzahlung und einem Teil in Form von Aktien, welche zu Beginn des Folge-jahres ausbezahlt werden und für drei Jahre gesperrt sind. Der bar ausbezahlte Teil setzt sich aus einer fixen (monatlich ausbezahlten) und einer variablen Komponente zusammen; der als Aktienzuweisung entrichtete Teil ist fix. Die bar ausbezahlte variable Komponente der Entschädigung ist von der Errei-chung der vom Verwaltungsrat definierten Finanzziele abhängig. Die Vorgaben werden aufgrund des Jahresbudgets festgesetzt; als Bemessungsgrundlagen gelten:

a) zu 50% die Erreichung des budgetierten EBITDA undb) zu 50% die Erreichung des budgetierten investierten Kapitals.

Nach Vorliegen des Jahresergebnisses beurteilt das Nomination and Remuneration Committee die Zielerreichung. Die variable Komponente der Barentlöhnung wird bei Erreichen der festgesetzten Ziele ausgerichtet. Eine Überschreitung eines oder beider Ziele hat eine proportionale Zunahme der varia-blen Komponente zur Folge (begrenzt auf maximal 200%), eine Unterschreitung eine entsprechende proportionale Kürzung.

Im Monat Dezember legt das Nomination and Remuneration Committee den fixen Teil der Entschä-digung an die Geschäftsleitungsmitglieder für das folgende Jahr fest. Das Nomination and Remunera-tion Committee erarbeitet einen Vorschlag betreffend die Höhe der Entschädigung jedes Geschäfts-leitungsmitglieds, welcher vom Verwaltungsrat analysiert und ratifiziert wird. Zusätzliche Angaben zu den Entschädigungen gemäss den Anforderungen von Art. 663b bis OR finden sich im Finanzbericht im Anhang zur Jahresrechnung auf den Seiten 189 – 192.

Die Entschädigungsmodalitäten von Christian Bubb und Werner Karlen basierten auf den gleichen Vergütungsgrundsätzen, enthielten aber zusätzlich eine variable Komponente in der Entschädigung in Form von frei verfügbaren Aktien. Diese wurde nach den vorhergehend beschriebenen Kriterien ermittelt. Mit dem Austritt von Christian Bubb wurden die als fixen Teil der Entschädigung zugewie-senen und noch blockierten Aktien aufgrund einer individuellen Vereinbarung mit dem Verwaltungsrat entsperrt. Die als variabler Teil der Entschädigung an Christian Bubb abgegebenen Aktien waren frei verfügbar. Beim Austritt von Werner Karlen wurde das Arbeitsverhältnis einvernehmlich beendet. In beiden Fällen wurde keine Abgangsentschädigung ausgerichtet.

Page 50: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

84-85corporate Governance

6.4 traktandierungAktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens CHF 1 000 000.– vertreten, können

die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes beantragen. Anträge zur Traktandierung eines Ver-handlungsgegenstandes müssen spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaft eintreffen. Die Eingabefrist sowie das letztmögliche Datum vom 26. Februar 2010 für einen solchen An-trag ist den Aktionären durch Publikation im SHAB vom 29. Januar 2010 bekanntgegeben worden.

6.5 eintragungen im aktienbuchDen am 18. März 2010, 12.00 Uhr, im Aktienbuch eingetragenen stimmberechtigten Aktionären

wird die Einladung zur Generalversammlung zugesandt. Denjenigen Aktionären, die nach diesem Datum, jedoch vor dem 2. April 2010 in das Aktienregister eingetragen werden, wird die Einladung nach erfolgter Eintragung zugestellt. Vom 2. April 2010 bis und mit 14. April 2010 werden im Aktien-buch keine Eintragungen mit Stimmrecht vorgenommen. Der Stichtag für die Stimmberechtigung an der Generalversammlung ist der 1. April 2010, 17.00 Uhr.

7. kontrollwechsel und abwehrmassnahmen7.1 angebotspflicht

Die Statuten der Implenia AG enthalten keine Opting-out- oder Opting-up-Klausel.

7.2 kontrollwechselklauselUnter Vorbehalt folgender Bestimmungen bestehen weder mit den Mitgliedern des Verwaltungs-

rates und der Geschäftsleitung noch mit weiteren Mitgliedern des Managements Vereinbarungen betreffend eine Kontrollübernahme.

Der jederzeit mit sofortiger Wirkung kündbare Mandatsvertrag des Verwaltungsratspräsidenten und CEO sieht für den Fall eines Kontrollwechsels eine Entschädigung – entsprechen einem Anstellungsver-hältnis eines Geschäftsleitungsmitglieds mit einer (zwölfmonatigen) Kündigungsfrist – in Höhe eines Jahreshonorars vor. Diese Klausel kommt lediglich zur Anwendung, wenn die Implenia AG als Folge eines erfolgreichen öffentlichen Übernahmeangebots dekotiert, der Implenia-Konzern durch Verkauf oder Abspaltung eines Geschäftsbereichs von mehr als einem Drittel des Umsatzes des Implenia-Kon-zerns aufgeteilt oder die Implenia AG eine Tochtergesellschaft eines anderen Konzerns wird.

Der CFO hat gemäss Arbeitsvertrag ein vorzeitiges Kündigungsrecht für den Fall des Verlustes des Charakters der Implenia AG als grosse börsenkotierte Unternehmung. Dieses Kündigungsrecht besteht ausschliesslich bei Dekotierung der Implenia AG infolge eines öffentlichen Übernahmeangebots, bei Verkauf oder Abspaltung wesentlicher Geschäftsbereiche, oder falls Implenia eine Tochtergesellschaft eines ausländischen Konzerns wird. Im Fall der Kündigung erhält der Betroffene das Fixgehalt (ohne va-riable Anteile) für die ordentliche Kündigungsfrist und eine Periode von zwölf Monaten (mit Verdienst-anrechnung bei Neubeschäftigung).

8. revisionsstelle8.1 dauer des Mandats und amtsdauer des leitenden revisors

Revisionsstelle ist seit dem Geschäftsjahr 2006 die PricewaterhouseCoopers AG (Zürich). Die Dauer des an PricewaterhouseCoopers AG vergebenen Mandats beträgt ein Jahr. Dieses hat am 16. April 2009 begonnen.

Der leitende Revisor, Willy Wenger, hat das Revisionsmandat am 2. März 2006 übernommen. Die maximal zulässige Mandatsdauer des leitenden Revisors beträgt sieben Jahre.

8.2 revisionshonorarIm Berichtsjahr betrug die von der Revisionsgesellschaft in Rechnung gestellte Honorarsumme insge-

samt CHF 1 008 237.–.

8.3 zusätzliche honorareDie Gesamtsumme der zusätzlichen Honorare beträgt für das laufende Geschäftsjahr CHF 582 661.–.

Diese betrafen Beratungsmandate im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung (CHF 261 453.–) und Steuerberatung (CHF 321 208.–).

8.4 informationsinstrumente der externen revisionDas Audit Committee hat im Besonderen die Aufgabe, die Berichterstattung der Revisionsstelle

regelmässig und effektiv zu überwachen, um sich über deren Qualität, Integrität und Transparenz ver-gewissern zu können.

Vertreter der Revisionsstelle nahmen während des Geschäftsjahres an allen Sitzungen des Audit Committee teilweise teil. Die Revisionsplanung inklusive Honorierung wird den Mitgliedern des Audit Committee präsentiert und mit diesen abgesprochen. Die Revisionsstelle legt dem Audit Committee an den Sitzungen die wesentlichen Feststellungen zusammen mit den entsprechenden Empfehlungen schriftlich vor.

9. informationspolitikImplenia verfolgt eine offene und transparente Informationspolitik. Die wichtigsten Informationen

werden regelmässig wie folgt kommuniziert:– Jahresergebnis: März (Publikation des Geschäftsberichts, Pressekonferenz und Analystenveranstaltung)– Halbjahresergebnis: August / September (Publikation des Halbjahresberichts, Pressekonferenz und Analystenveranstaltung)– Generalversammlung: April

Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Pressemitteilungen und / oder Aktionärsbriefe sowie auf unsere Webseite www.implenia.com. Zusätzliche Informationen stellen wir ebenfalls anläss-lich von Pressekonferenzen und Präsentationen an Finanzanalysten zur Verfügung.

Allgemeine Informationen sind erhältlich unter folgender Kontaktadresse:

Claude VollenweiderImplenia Management AGIndustriestrasse 24CH-8305 DietlikonTelefon + 41 (0)44 805 45 43Fax + 41 (0)44 805 45 20E-Mail [email protected]

10. seit bilanzdatum ist folgende wichtige änderung in der struktur von implenia vor-genommen worden:

Am 1. März 2010 hat René Zahnd die Führung des Konzernbereichs Real Estate von Raffael Brogna übernommen. Auf den gleichen Zeitpunkt hin hat ihn der Verwaltungsrat zum Geschäftsleitungsmit-glied ernannt.

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86-87Lage | Rue Coupe Gordon-Bennett1214 Vernier

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88-89Centre ville | Rue du VillageVernier

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90-91

Page 54: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

92-93Projekt |

Das Grundstück des Projekts «Coupe Gordon-Bennett» in der ehemaligen Industriezone von Vernier ist Implenia bestens bekannt: Es gehört seit 1952 der Zschokke-Gruppe; bis 2008 nutzte Implenia den Werkhof für Büros, Lagerhallen sowie Maschinen- und Gerätelager. Nach der Umzonung in ein Entwicklungsgebiet schrieb die Implenia Development einen Vorprojektwettbewerb aus. Die Sieger, LRS Architectes Sàrl, erhielten die Zusage für die Realisierung. Ausschlaggebend für die Wett-bewerbsjury war das grosse Entwicklungspoten zial des Projekts zur Neunutzung des Industrieareals. Ein Teil des Mandats wird ausserdem von den zweit- und drittplatzierten Gewinnern 3BM3 SA und Group8 Sàrl realisiert.

Zeitgenössische Architektur, kombiniert mit einem hohen Ausbaustandard – den Kunden wird mit dem Projekt «Coupe Gordon-Bennett» ein neues Quar-tier geboten mit hoher Lebensqualität und Raum für Arbeiten, Wohnen und Einkaufen. Geplant sind fünf Gebäude mit Innenhöfen, die sich an die bestehen-den Gegebenheiten anpassen. Zukünftige Bewoh-ner profitieren von der guten Lage am Stadtrand mit Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie Autobahnanschluss in nächster Nähe. Nah sind auch ein Schwimmbad und eine Sportanlage.

Das Projekt erfüllt die Vorgaben des nachhaltigen Bauens: Die Gebäude werden im Minergie-Stan-dard errichtet und Implenia achtete während der gesamten Projektierung auf das Gleichgewicht zwi-schen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Der Bau des Projekts «Coupe Gordon- Bennett» hat im Herbst 2009 begonnen und wird voraussichtlich im Frühling 2013 abgeschlossen. Für Implenia Real Estate bietet dieses umfassende und auf einem eigenen Grundstück umgesetzte Projekt die einmalige Chance, ihre Kompetenzen in der Im-mobilienentwicklung, in Vermarktung und Verkauf sowie als Totalunternehmung für den Bau integral zu verbinden.

Coupe Gordon-BennettVernier, Genf

Projekt |

daten und fakten

Auftraggeber:Implenia Development AG

Architekten:LRS Architectes Sàrl, Genf

Atelier d’Architecture 3BM3 SA

Group8 Sàrl

Wohnungen:277

Bürofläche:13 400 m2

Gewerbefläche:2 300 m2

Rauminhalt:270 000 m3

Investition:CHF 250 Mio.

Realisierung:2009 bis 2013

Page 55: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d
Page 56: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

92-93Projekt |

Das Grundstück des Projekts «Coupe Gordon-Bennett» in der ehemaligen Industriezone von Vernier ist Implenia bestens bekannt: Es gehört seit 1952 der Zschokke-Gruppe; bis 2008 nutzte Implenia den Werkhof für Büros, Lagerhallen sowie Maschinen- und Gerätelager. Nach der Umzonung in ein Entwicklungsgebiet schrieb die Implenia Development einen Vorprojektwettbewerb aus. Die Sieger, LRS Architectes Sàrl, erhielten die Zusage für die Realisierung. Ausschlaggebend für die Wett-bewerbsjury war das grosse Entwicklungspoten zial des Projekts zur Neunutzung des Industrieareals. Ein Teil des Mandats wird ausserdem von den zweit- und drittplatzierten Gewinnern 3BM3 SA und Group8 Sàrl realisiert.

Zeitgenössische Architektur, kombiniert mit einem hohen Ausbaustandard – den Kunden wird mit dem Projekt «Coupe Gordon-Bennett» ein neues Quar-tier geboten mit hoher Lebensqualität und Raum für Arbeiten, Wohnen und Einkaufen. Geplant sind fünf Gebäude mit Innenhöfen, die sich an die bestehen-den Gegebenheiten anpassen. Zukünftige Bewoh-ner profitieren von der guten Lage am Stadtrand mit Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie Autobahnanschluss in nächster Nähe. Nah sind auch ein Schwimmbad und eine Sportanlage.

Das Projekt erfüllt die Vorgaben des nachhaltigen Bauens: Die Gebäude werden im Minergie-Stan-dard errichtet und Implenia achtete während der gesamten Projektierung auf das Gleichgewicht zwi-schen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Der Bau des Projekts «Coupe Gordon- Bennett» hat im Herbst 2009 begonnen und wird voraussichtlich im Frühling 2013 abgeschlossen. Für Implenia Real Estate bietet dieses umfassende und auf einem eigenen Grundstück umgesetzte Projekt die einmalige Chance, ihre Kompetenzen in der Im-mobilienentwicklung, in Vermarktung und Verkauf sowie als Totalunternehmung für den Bau integral zu verbinden.

Coupe Gordon-BennettVernier, Genf

Projekt |

daten und fakten

Auftraggeber:Implenia Development AG

Architekten:LRS Architectes Sàrl, Genf

Atelier d’Architecture 3BM3 SA

Group8 Sàrl

Wohnungen:277

Bürofläche:13 400 m2

Gewerbefläche:2 300 m2

Rauminhalt:270 000 m3

Investition:CHF 250 Mio.

Realisierung:2009 bis 2013

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94-95

Page 58: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

96-97Rhône | Chemin de ChèvresVernier

Page 59: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

98-99Finanzbericht Konzernrechnung der Implenia Gruppe – Konsolidierte Erfolgsrechnungen 100– Konsolidiertes Gesamtergebnis 101– Konsoli-

dierte Bilanzen 102 – Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals 104 – Konsolidierte Geldflussrechnungen 106 – Anhang

der Implenia Konzernrechnung 108 – Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 182 – Jahresrechnung der Implenia AG –

Erfolgsrechnung 184 – Bilanz 185 – Anhang zur Jahresrechnung 186 – Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 196

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100-101

Konsolidierte Erfolgsrechnungen Konsolidiertes Gesamtergebnis

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

1.1.–31.12.2009

1.1.–31.12.2008

Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz 5 2 279 835 2 324 465

Material und Unterakkordanten (1 412 677) (1 437 757)

Personalaufwand 6 (639 828) (669 966)

Übriger Betriebsaufwand 8 (126 887) (133 395)

Abschreibungen und Amortisationen (36 960) (39 525)

Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften 4 160 3 807

Verkaufsgewinn aus Verkauf Gruppengesellschaften 2.3 – 11 374

Operatives Ergebnis 67 643 59 003

Finanzaufwand 9 (7 173) (11 962)

Finanzertrag 9 2 163 3 015

Ergebnis vor Steuern 62 633 50 056

Steuern 10 (15 578) (10 073)

Konzernergebnis 47 055 39 983

Zuzurechnen auf:

Aktionäre der Implenia AG 45 918 39 078

Nicht beherrschende Anteile 1 137 905

Unverwässertes Konzernergebnis der Aktionäre pro Aktie (CHF)

Fortzuführende Geschäftsbereiche 2.56 2.13

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

1.1.–31.12.2009

1.1.–31.12.2008

1000 CHF 1000 CHF

Konzernergebnis 47 055 39 983

Währungsumrechnungsdifferenzen (159) (7 844)

Konsolidiertes Gesamtergebnis 46 896 32 139

Zuzurechnen auf:

Aktionäre der Implenia AG 45 759 31 234

Nicht beherrschende Anteile 1 137 905

Page 61: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

102-103

Konsolidierte Bilanzen

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

AKtIVEN 31.12.2009 31.12.2008Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Flüssige Mittel 11 128 749 118 364

Wertschriften 12 1 042 1 064

Forderungen aus Leistungen 13 408 903 394 204

Objekte in Arbeit 14 246 836 223 533

Arbeitsgemeinschaften 15 2 613 13 642

Übrige Forderungen 16 20 809 27 962

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 17 20 754 20 263

Immobiliengeschäfte 18 168 732 180 157

Rechnungsabgrenzungsposten 25 812 14 918

Total Umlaufvermögen 1 024 250 994 107

Sachanlagen 19 222 574 227 050

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 20 36 274 34 757

Übrige Finanzanlagen 21 15 755 20 165

Vorsorgeaktiven 25 5 177 6 596

Immaterielle Vermögenswerte 22 75 269 77 188

Latente Steuerforderungen 26 2 495 953

Total Anlagevermögen 357 544 366 709

Total Aktiven 1 381 794 1 360 816

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

PASSIVEN 31.12.2009 31.12.2008Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Finanzverbindlichkeiten 23 42 180 80 342

Verbindlichkeiten aus Leistungen 240 579 240 353

Objekte in Arbeit 14 477 452 422 076

Arbeitsgemeinschaften 15 45 113 54 968

Übrige Verbindlichkeiten 37 018 29 867

Steuerverbindlichkeiten 7 007 3 626

Rechnungsabgrenzungsposten 64 510 74 221

Rückstellungen 24 – 606

Total kurzfristiges Fremdkapital 913 859 906 059

Finanzverbindlichkeiten 23 673 1 335

Latente Steuerverbindlichkeiten 26 30 299 19 755

Rückstellungen 24 10 623 10 429

Total langfristiges Fremdkapital 41 595 31 519

Aktienkapital 27 64 652 73 888

Eigene Aktien (38 890) (5 312)

Reserven 2.24 348 757 310 601

Konzernergebnis der Aktionäre 45 918 39 078

Aktienkapital und Reserven der Aktionäre 420 437 418 255

Nicht beherrschende Anteile 5 903 4 983

Total Eigenkapital 426 340 423 238

Total Passiven 1 381 794 1 360 816

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Konsolidierte Bilanzen(Fortsetzung)

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104-105

Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Reserven

AktienkapitalEigene Aktien

Kapital-reserven

Neubewertungs-reserven

Währungs-umrechnungs-

differenzenGewinn-reserven

Total Eigenkapital

Aktionäre

Nicht beherrschende

AnteileTotal

Eigenkapital

Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Eigenkapital per 1.1.2009 73 888 (5 312) 127 120 2 906 (4 143) 223 796 418 255 4 983 423 238

Konsolidiertes Gesamtergebnis – – – – (159) 45 918 45 759 1 137 46 896

Dividenden – – – – – – – (217) (217)

Nennwertrückzahlung 27 (9 236) 146 – – – – (9 090) – (9 090)

Veränderung eigener Aktien – (33 724) – – – (2 395) (36 119) – (36 119)

Aktienbasierte Vergütungen – – – – – 1 632 1 632 – 1 632

Total übrige Eigenkapitalveränderungen (9 236) (33 578) – – – (763) (43 577) (217) (43 794)

Total Eigenkapital per 31.12.2009 64 652 (38 890) 127 120 2 906 (4 302) 268 951 420 437 5 903 426 340

Eigenkapital per 1.1.2008 83 124 (1 961) 127 176 2 906 3 701 185 217 400 163 4 731 404 894

Konsolidiertes Gesamtergebnis – – – – (7 844) 39 078 31 234 905 32 139

Dividenden – – – – – – – (237) (237)

Nennwertrückzahlung 27 (9 236) 53 – – – – (9 183) – (9 183)

Veränderung eigener Aktien – (3 404) ( 56) – – ( 3 548) (7 008) – (7 008)

Aktienbasierte Vergütung – – – – – 3 049 3 049 – 3 049

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – – (416) (416)

Total übrige Eigenkapitalveränderungen (9 236) (3 351) (56) – – (499) (13 142) (653) (13 795)

Total Eigenkapital per 31.12.2008 73 888 (5 312) 127 120 2 906 (4 143) 223 796 418 255 4 983 423 238

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Page 63: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

106-107

Konsolidierte Geldflussrechnungen Konsolidierte Geldflussrechnungen(Fortsetzung)

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

1.1.–31.12.2009

1.1.–31.12.2008

Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Konzernergebnis 47 055 39 983

Abschreibungen 36 960 39 525

Veränderung des Vorsorgeaktivums 25 1 419 2 180

Sonstige liquiditätsunwirksame Ergebnisbestandteile 32 7 806 16 116

Ausschüttungen von assoziierten Gesellschaften 20 3 116 3 123

Ergebnis aus Sachanlagen (3 178) (5 163)

Ergebnis aus Abgang Gruppengesellschaft 2.3 – (11 374)

Veränderung Umlaufvermögen 32 30 681 106 617

Bezahlte Zinsen (3 357) (6 562)

Erhaltene Zinsen 823 1 639

Bezahlte Steuern (2 582) (2 484)

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 118 743 183 600

Investitionen in Sachanlagen 19 (36 421) (38 019)

Desinvestitionen von Sachanlagen 19 8 332 8 055

Investitionen in übrige Finanzanlagen und assoziierte Gesell-schaften 20 / 21 (5 099) (9 408)

Desinvestitionen von übrigen Finanzanlagen 20 / 21 7 032 8 629

Nettoeingang von flüssigen Mitteln aus Verkauf Gruppengesell-schaften 2.3 – 16 371

Investitionen in immaterielle Anlagen 22 (271) (148)

Desinvestitionen von immateriellen Anlagen – 36

Geldfluss aus Investitionstätigkeit (26 427) (14 484)

Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten 23 647 876 451 781

Reduktion der Finanzverbindlichkeiten 23 (686 700) (532 870)

Kauf von eigenen Aktien (36 123) (12 382)

Verkauf von eigenen Aktien 2 399 5 374

Nennwertrückzahlung (9 090) (9 183)

Nicht beherrschende Anteile (ausgeschüttete Dividende) (217) (237)

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (81 855) (97 517)

Währungsumrechnungsdifferenzen (76) (388)

Veränderung der flüssigen Mittel 10 385 71 211

1.1.–31.12.2009

1.1.–31.12.2008

Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Flüssige Mittel zu Periodenbeginn 11 118 364 47 153

Flüssige Mittel zu Periodenende 11 128 749 118 364

Veränderung der flüssigen Mittel 10 385 71 211

Free Cashflow

Geldfluss aus betrieblicher tätigkeit 118 743 183 600

Investitionen in Anlagevermögen (41 791) (47 575)

Desinvestionen von Anlagevermögen 15 364 33 055

Free Cashflow 92 316 169 080

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

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108-109

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

1 Allgemeine Informationen

Implenia AG ist eine Schweizer Gesellschaft mit Sitz an der Industriestrasse 24 in Dietlikon (Zürich). Die Aktien der Implenia AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (ISIN-Code CH002 386 8554, IMPN).Die deutsche Fassung des Finanzberichtes ist die Originalversion. Bei der englischen und französischen Version handelt es sich um unverbindliche Übersetzungen.

Die Geschäftstätigkeit der Implenia ist in den Erläuterungen Nr. 2.5 und Nr. 5 Segmentberichterstattung erläutert.

2 Zusammenfassung wesentlicher Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze

Die Konzernrechnung der Implenia steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie vom International Accounting Standards Board (IASB) publiziert, sowie den IFRIC-Interpretationen. Basis der Konzernrechnung sind historische Kosten, mit Ausnahme der mit den Markt- bzw. Fair Value zu bewertenden Bilanzpositionen.

Die Rechnungslegung erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der aus-gewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Bilanzstichtag, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die tatsächlichen Ergeb-nisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Die für den konsolidierten Jahresabschluss 2009 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sind identisch mit den im Jahresbericht 2008 publizierten und beschriebenen Normen, mit Ausnahme der folgenden Standards, sowie Änderungen und Interpretationen von Normen, die für das ab dem 1. Januar 2009 beginnende Geschäfts-jahr neu angewandt wurden:

– IAS 1 (überarbeitet) «Darstellung des Abschlusses». Der überarbeitete Standard verbietet den Ausweis von Aufwand und Ertragspositionen im Eigenkapitalnachweis. Die erwähnten Positionen werden getrennt in der Aufstellung «Konsolidiertes Gesamtergebnis» ausgewiesen. Im Rahmen der Einführung des überarbeiteten IAS 1 «Darstellung des Abschlusses» wurde die Struktur der Konzernrechnung überarbeitet. Der Ausweis der totalpositionen (zum Beispiel: total Aktiven, Ergebnis vor Steuern, Geldfluss aus betrieblicher tätigkeit) wurde nicht geändert. Entsprechend sind diese mit dem Finanzbericht per 31. Dezember 2008 vergleichbar.

– IFRS 7 (überarbeitet) «Finanzinstrumente: Angaben». Nach IFRS 7.8 hat das Unternehmen über die in den Bewertungskriterien nach IAS 39 gruppierten Finanzinstrumente zu berichten. Hierunter fallen auch eventu-elle Umwidmungen. Neben den Buchwerten sind die Fair Values jeweils detailliert anzugeben. Zur Ermittlung der generell für alle Finanzinstrumente offenzulegenden Fair Values stehen grundsätzlich drei Methoden zur Verfügung:

– Beobachtung von Marktpreisen an aktiven Märkten (Level 1) – Beobachtung von Preisen ähnlicher Produkte (Level 2) – Verwendung von Bewertungsmodellen (Level 3)

– IFRS 8 «Geschäftssegmente». IFRS 8 ersetzt IAS 14 «Segmentberichterstattung». Neu muss die Offenlegung der Geschäftssegmente auf Basis der internen Steuerung erfolgen. Der Ausweis erfolgt analog der internen Finanzbericherstattung, welche dem «chief operating decision maker» zur Führung dient. Als «chief operating decision maker» wurde der Verwaltungsrat der Implenia AG definiert. Die Darstellung der Segmente musste nicht geändert werden. Diese entspricht der Vorjahresdarstellung.

– IAS 23 «Fremdkapitalkosten». Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierenden Vermögenswertes zugeordnet werden können, sind teil der Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten dieses Vermögenswertes und sind zu aktivieren. Andere Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst. Die aus der allgemeinen Finanzierung resultierenden Fremdkapitalkosten werden gleich behandelt. Gemäss den Übergangsvorschriften von IAS 23 müssen nur jene Projekte berücksichtigt werden, welche ab dem 1.1.2009 beginnen. Entsprechend hat die Einführung des Standards keinen wesentlichen Einfluss auf die Projekterfolge des Geschäftsjahres 2009. Die Fremdkapitalkosten betreffen lediglich die Projekte und keine weiteren Positionen der Sachanlagen.

– IFRIC 15 «Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien». IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung, wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 «Fertigungsaufträge» oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 «Erträge» fällt. Daraus ergibt sich, wann die Erträge aus der Errichtung erfasst werden sollten. Die per 1. Januar 2008 rückwirkende Berück-sich tigung von IFRIC 15 hat keinen Einfluss auf die Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2008. Per 31.Dezember 2008 wurde eine entsprechende Anpassung erfasst. Weitere Informationen sind in der Erläuterung Nr. 2.1 des Anhangs enthalten.

Folgende neue Normen sowie Änderungen und Interpretationen von Normen wurden für das ab dem 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahr neu angewandt:– IFRS 2 (Änderungen); Anteilsbasierte Vergütung– IAS 32 (Änderungen); Finanzinstrumente Ausweis– IFRIC 13; Kundenbindungsprogramme– IFRIC 16; Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb– IAS 39 (Änderungen); Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung– IFRS 3 (überarbeitet); Unternehmenszusammenschlüsse– IFRIC 17; Sachausschüttungen an Eigentümer– IFRIC 18; Übertragung von Vermögenswerten von Kunden– Annual improvements project 2008– IFRS 5 (Änderungen); Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Geschäfts bereiche– IAS 38 (Änderungen); Immaterielle Vermögenswerte– IFRS 9; Finanzinstrumente– IAS 24 (überarbeitet); Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen – IFRIC 14 (amendment); IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinan-

zierungsvorschriften und ihre WechselwirkungDie angeführten Normen sind für die Gruppe nicht relevant, oder es wurde auf eine vorzeitige Anwendung verzichtet.

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110-111

2.1 Anpassungen IFRIC 15Vor Anpassung 31.12.2008* Anpassungen

Nach Anpassung 31.12.2008

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

AKtIVEN

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Vorräte) 22 153 (1 890) 20 263

Übrige Aktiven 1 340 553 – 1 340 553

Total Aktiven 1 362 706 (1 890) 1 360 816

PASSIVEN

Ergebnis 40 968 (1 890) 39 078

Übrige Passiven 1 321 738 – 1 321 738

Total Passiven 1 362 706 (1 890) 1 360 816

* gemäss publiziertem Finanzbericht

Offenlegung Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2008 aufgrund der Anpassung von IFRIC 15

Vor Anpassung 1.1.2008* Anpassungen

Nach Anpassung 1.1.2008

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

AKtIVEN

total Umlaufvermögen 962 598 – 962 598

total Anlagevermögen 379 270 – 379 270

Total Aktiven 1 341 868 – 1 341 868

PASSIVEN

total Fremdkapital 936 974 – 936 974

total Eigenkapital 404 894 – 404 894

Total Passiven 1 341 868 – 1 341 868

* gemäss publiziertem Finanzbericht

2.2 Konsolidierungskreis

Die konsolidierte Konzernrechnung der Implenia Gruppe (nachfolgend Implenia genannt) umfasst die Abschlüsse der in der Schweiz domizilierten Implenia AG und ihrer tochtergesellschaften. tochtergesellschaften sind Gesell-schaften, welche die Implenia AG direkt oder indirekt kontrolliert. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Be-herrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Implenia AG direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte oder der potenziellen, momentan ausübbaren Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Im Laufe des Berichtsjahrs erworbene Gesellschaften werden ab dem Datum der Übergabe der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten an den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Übergabe der Kontrolle an den Käufer in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Guthaben, Verbindlichkeiten, transaktionen und nicht realisierte Gewinne zwischen den tochtergesellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert. Veränderun-gen der Beteiligungsquote an tochtergesellschaften werden als transaktion im Eigenkapital bilanziert, sofern die Beherrschung bereits vorher gegeben war und weiterhin besteht.

Beteiligungen an assozierten Gesellschaften (definiert als Gesellschaften, an deren stimmberechtigten Aktien Implenia einen Anteil in der Höhe von 20 – 50% hat oder über die Implenia anderweitig massgeblichen Einfluss ausüben kann) werden nach der Equity-Methode erfasst.

2.3 Veränderung Konsolidierungskreis Die Privera Gruppe umfasst die tochtergesellschaften Privera AG, Privera Services AG und AG für manuelle Dienstleistungen. Der Verkaufsvertrag wurde am 29. Mai 2008 unterschrieben, die Kontrolle über die Privera Gruppe ging mit diesem Datum an den Käufer über.

Das Ergebnis der Privera Gruppe wurde für die Periode vom 1. Januar bis zum 29. Mai 2008 in der Erfolgsrech-nung konsolidiert. Mit der Übergabe der Kontrolle ist die Privera Gruppe aus dem Konsolidierungskreis ausge-schieden und in der Implenia-Bilanz nicht mehr konsolidiert.

Der der Privera Gruppe zugeordnete Goodwill-Anteil ist zur Berechnung des Verkaufsergebnisses den Netto-aktiven zugezählt worden.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

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112-113

2.3 Veränderung Konsolidierungskreis (Fortsetzung)

Nettoaktiven der Privera Gruppe am Verkaufsdatum (100%)

29.5.20081000 CHF

Flüssige Mittel 9 165

Kunden 4 894

Übrige Forderungen 11 286

Objekte in Arbeit und Vorräte 29

Immobiliengeschäfte 511

Rechnungsabgrenzungsposten 2 752

Sachanlagen 2 818

Übrige Finanzanlagen 240

Goodwill 2 755

Kurzfristige Schulden (9 755)

Lieferantenverbindlichkeiten (2 648)

Objekte in Arbeit (540)

Übrige Verbindlichkeiten (1 913)

Geschuldete Steuern (469)

Rechnungsabgrenzungsposten (3 180)

Latente Steuern (466)

Rückstellungen (901)

Nettoaktiven der Privera Gruppe 14 578

Nicht beherrschende Anteile der AG für manuelle Dienstleistungen (46,66% von tCHF 891) (416)

Nettoaktiven der Privera Gruppe – Anteil Implenia 14 162

Verkaufspreis 25 536

Nettoaktiven der Privera Gruppe – Anteil Implenia (14 162)

Verkaufsgewinn aus Verkauf Gruppengesellschaften 11 374

Erhaltene flüssige Mittel 25 536

Abgegebene flüssige Mittel (9 165)

Nettoeingang von flüssigen Mitteln aus dem Verkauf 16 371

Aufgrund des bundessteuerrechtlichen Beteiligungsabzuges resp. der kantonalsteuerrechtlichen Besteuerung hat der Verkauf der Privera keine Steuerfolgen.

2.4 Konsolidierungsgrundsätze

Die jährliche Berichtsperiode der einzelnen Konzerngesellschaften endet am 31. Dezember.

Die Erwerbsmethode (Purchase-Methode) wird auf Unternehmungszusammenschlüsse angewandt, bei denen der Konzern die Kontrolle über eine andere Gesellschaft übernimmt. Die Kosten einer Akquisition werden als Summe der Fair Values der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der transaktion, zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten, ermittelt. Identifizierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden zu ihrem Fair Value im Zeitpunkt der Akquisition, unabhängig vom Ausmass der Minderheitsanteile, in der Bilanz angesetzt. Die den Anteil des Konzerns am Fair Value des identifizierbaren Nettovermögens übersteigenden Kosten einer Akquisition werden als Goodwill bilanziert. Die im Verlauf des Geschäftsjahres erworbenen oder veräusserten Gesellschaften werden ab dem Datum ihrer Übernahme bzw. bis zum Zeitpunkt ihrer Veräusserung in der Konzernrechnung erfasst.

Kapitalbeteiligungen an Arbeitsgemeinschaften werden nach der Equity-Methode bilanziert.

2.4.1 Faktoren mit Einfluss auf die Vergleichbarkeit der JahresergebnisseDie Vergleichbarkeit der operativen Jahresergebnisse der Implenia wird durch den Verkauf der Privera Gruppe beeinflusst (Geschäftsjahr 2008). Nähere Einzelheiten zu diesem Verkauf sowie zu ihren Auswirkungen auf das Implenia Ergebnis sind im Geschäftsbericht 2008 dargelegt. Innerhalb der Segmentberichterstattung ist das ope-rative Ergebnis vor Sonderkosten dargelegt. Dieses Ergebnis ist mit dem Vorjahr vergleichbar, da Sonderkosten und der Verkauf getrennt ausgewiesen werden (sogenannte Like-for-like-Darstellung).

2.5 Segmentberichterstattung

Die Festlegung der operativen Geschäftssegmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten, für wel-che dem Verwaltungsrat des Konzerns Bericht erstattet wird. Der Konzern besteht aus folgenden Segmenten:

2.5.1 Real EstateDas Segment Real Estate umfasst den Bereich Generalunternehmung und Immobilien. Als Gesamtdienstleisterin deckt die Real Estate von der Kapitalbeschaffung über die Entwicklung und die Realisation bis zur Betriebsopti-mierung und Promotion sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab.

2.5.1.1 Generalunternehmung / Dienstleistungen Dieser Bereich umfasst tätigkeiten wie Generalunternehmung von Projekten, General- und totalunterneh-

mung im Bereich Bau, die Koordination, das Engineering und die Planung von Projekten im Immobiliensektor sowie das technische Facility Management. Im Einzelnen setzt sich der Bereich aus folgenden juristischen Einheiten zusammen: der Implenia Generalunternehmung AG, der Reuss Engineering AG und der tetrag Automation AG.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Page 67: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

114-115

2.5.1.2 Immobilien Der Bereich Immobilien entwickelt Finanzierungs- und Investorenkonzepte. Dazu wird auf ein umfassendes

Netzwerk von Beziehungen zu Banken und Investoren zurückgegriffen, die nach Anlagemöglichkeiten im Immobilienbereich suchen. Der Bereich setzt sich aus folgenden juristischen Einheiten zusammen: der Implenia Development AG und der Implenia Immobilien AG.

2.5.2 Tunnel+TU BauproduktionZur Hauptaufgabe dieses Bereichs gehört die Planung und Realisierung komplexer Bauprojekte. Zu den Kernkom-petenzen gehören der tunnelbau, der Untertagebau, das Erstellen von Kraftwerken im Gebirge und an Flüssen und die Bahntechnik. Der Bereich setzt sich aus folgenden juristischen Einheiten zusammen: der Implenia Bau AG und der Implenia Österreich GmbH.

2.5.3 Infra BauproduktionZur Kernkompetenz der Infra Bauproduktion gehören das Realisieren von Strassen- und tiefbauprojekten, Inf-rastrukturanlagen im Ingenieurtiefbau, Betoninstandsetzung, Brückenbau, Galerien, Spezialtiefbau sowie Hoch-bauprojekte (Neu- und Umbauten). Das Segment besteht insbesondere aus einem teil der Implenia Bau AG, der Gravière de La Claie-aux-Moines SA, der Implenia Bau GmbH und der Implenia Holding GmbH.

2.5.4 Global SolutionsDieser Konzernbereich führt und koordiniert sämtliche Auslandsaktivitäten. Im Vordergrund stehen Russland und der Mittlere Osten. Unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten bildet der Bereich Global Solutions kundenspezifische Projektgruppen und koordiniert deren Zusammenarbeit.

2.5.5 Diverses / HoldingDiese Kategorie beinhaltet diejenigen Kosten der Implenia, welche nicht einem Segment zugeordnet werden können. Darin enthalten sind ebenso die Gruppengesellschaften ohne Aktivitäten. In der Erläuterung Nr. 35 ist die Segmentzugehörigkeit der einzelnen Gruppengesellschaften aufgeführt.

Die Segmente verfügen über eigene Führungsstrukturen und interne Berichtserstattungssysteme und werden deshalb als separat auszuweisende operative Geschäftssegmente betrachtet. Bestimmte Funktionen des Haupt-sitzes werden unter «Diverses / Holding» ausgewiesen. Diese umfassen Risk Management, Rechnungswesen, treasury, Konzerncontrolling, Corporate Communication, Corporate Human Resources und Corporate Legal Services.

Die transferpreise zwischen den operativen Geschäftssegmenten werden auf «Arm's-length-Basis» Basis festge-legt. Das ausgewiesene operative Vermögen und die Verbindlichkeiten der Segmente beinhalten Sachanlagen, immaterielles Anlagevermögen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen sowie Vorräte und sonstiges Vermögen und sonstige Verbindlichkeiten, wie zum Beispiel Rückstellungen, die den ausgewiesenen Segmenten zuverlässig zugeordnet werden können. Die nicht den Segmenten zugewiesenen Vermögenswerte und Verbind-lichkeiten beinhalten vor allem Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern sowie Guthaben / Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen.

Der Verwaltungsrat übernimmt die Rolle des chief operating decision maker gemäss IFRS 8. Der Verwaltungsrat erhält in regelmässigen Abständen das interne Reporting, um die Leistungsbeurteilung sowie die Ressourcenallo-kation der Gruppe vorzunehmen. Das dazu verwendete interne Reporting gliedert die Implenia in die vorgängig dargestellten Segmente.

2.6 Nahestehende Personen und Unternehmen

Diese umfassen die Arbeitsgemeinschaften, assoziierte Gesellschaften sowie übrige nahestehende Personen und Unternehmen. Bezüglich Arbeitsgemeinschaften und assoziierte Gesellschaften wird auf die entsprechenden Abschnitte verwiesen.

Die übrigen nahestehenden Personen und Unternehmen umfassen vor allem die Organmitglieder der Implenia (Schlüsselpersonen) und die diesen nahestehenden Personen sowie die Gesellschaften, bei denen diese Personen eine leitende Funktion ausüben. Ein wesentlicher Einfluss wird insbesondere angenommen, wenn eine Person eine leitende Funktion in einer anderen Gesellschaft (Mitglied des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung) wahrnimmt und dabei explizit, d.h. auftragsgemäss, die Interessen der Implenia vertritt, bzw. als Vertreterin der Implenia fungiert.

Ein wesentlicher Einfluss kann im Übrigen dann angenommen werden, wenn eine oder mehrere leitende Person(en) der Implenia ihre (leitende) Stellung in der anderen Gesellschaft benützen kann bzw. können, um auf die Konditionen der konkreten transaktionen mit Implenia (zum Beispiel Vertragsbedingungen, Preise etc.) direkt Einfluss zu nehmen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn zusätzlich eine signifikante Kapitalbeteili-gung von Implenia oder der leitenden Person gegenüber der anderen Gesellschaft besteht oder auch wenn die andere Gesellschaft signifikante Geschäftstransaktionen mit Implenia abwickelt. Es sind weitere Konstellationen denkbar, die zu einem wesentlichen Einfluss führen können. Die Organmitglieder umfassen die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Implenia.

2.7 Fremdwährungen Die Implenia Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die funktionale Währung der aus-ländischen Konzerngesellschaften ist die jeweilige lokale Währung. In den Konzerngesellschaften werden auf Fremdwährungen lautende monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Wechselkurs am Bilanzstich-tag umgerechnet. transaktionen werden zum tageskurs bilanziert. Sämtliche daraus resultierenden Wechselkurs-differenzen werden in der Erfolgsrechnung dieser Gesellschaften erfasst.

Erträge, Aufwendungen und Geldflüsse der konsolidierten Gesellschaften werden zu monatlichen Durchschnitts-kursen der Berichtsperiode in CHF umgerechnet. Die Umrechnung der Bilanzpositionen erfolgt zu Stichtageskur-sen. Umrechnungsdifferenzen auf dem Eigenkapital, auf langfristigen konzerninternen Finanzierungstransakti-onen im Zusammenhang mit den Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften, auf einbehaltenen

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Gewinnen sowie auf weiteren Eigenkapitalpositionen und auf dem Reingewinn der Berichtsperioden werden unmittelbar in den kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen in der Aufstellung «Konsolidiertes Gesamt-ergebnis» erfasst. Währungsgewinne und -verluste, die in der Aufstellung «Konsolidiertes Gesamtergebnis» kumuliert wurden, werden bei Liquidationen oder beim Verkauf in der Erfolgsrechnung berücksichtigt.

2.8 Umsatz

Der Konzernumsatz beinhaltet sämtliche Erlöse aus den verschiedenen tätigkeiten der Implenia. In den Segmen-ten Generalunternehmung und Bauproduktionen werden kundenspezifische Aufträge nach dem Fertigungsfort-schritt (percentage of completion) erfasst. Die Umsatzerfassung inklusive Gewinnanteil erfolgt im Verhältnis von im Geschäftsjahr erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung. Zukünftig erwartete Auftragsverluste wer-den im Berichtsjahr im Rahmen der Auftragsbewertung berücksichtigt bzw. zurückgestellt und als Mehrkosten erfasst. Andererseits werden Preisüberschreitungen, Zusatzleistungen und Prämien beim Fertigungsfortschritt berücksichtigt. Für Aufträge in Arbeitsgemeinschaften werden nur die eigenen Leistungen an die Arbeitsgemein-schaften und der Anteil am Erfolg der Arbeitsgemeinschaften als Umsatz ausgewiesen. Der Umsatz «Dienstleis-tungen» wird aufgrund der am Bilanzstichtag für den Kunden erbrachten Leistung ermittelt.

IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 Fertigungsaufträge oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 Erträge fällt. Daraus ergibt sich, wann die Erträge aus der Errichtung erfasst werden sollen. Eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien ist nur dann ein Fertigungsauftrag, der in den Anwendungsbereich von IAS 11 fällt, wenn der Erwerber in der Lage ist, die Hauptelemente (Küche, Bad, Boden etc.) zu beinflussen, bevor die Errichtung beginnt und / oder Änderungen der Hauptelemente zu bestimmen, wenn die Errichtung begonnen hat (unabhängig davon, ob er von dieser Möglichkeit Gebrauch macht). Wenn der Erwerber diese Möglichkeit hat, ist IAS 11 anzuwenden. Wenn der Erwerber diese Möglichkeit nicht hat, ist IAS 18 anzuwenden.

Für das Segment Immobilien beinhaltet der Umsatz den Erlös aus Immobilienverkäufen und totalunternehmer-verträgen sowie temporäre Mieterträge (in Erwartung des Verkaufs des Objektes). Der Verkaufsertrag wird im Moment des Übergangs von Nutzen und Risiko erfasst, d.h grundsätzlich im Zeitpunkt der Eigentumsübertra-gung (entspricht in der Regel dem Grundbucheintrag). Erlösminderungen wie Rabatte und Skonti in direkter Verbindung mit verrechneten Leistungen werden vom Umsatz in Abzug gebracht.

2.9 Pensionsverpflichtungen

Die Verpflichtung bezüglich Renten wird bei leistungsorientierten Plänen jährlich durch unabhängige Versiche-rungsexperten nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (projected unit credit method) ermittelt. Sie entspricht dem Barwert der zu erwartenden künftigen Zahlungen, die zur Begleichung der Verpflichtung aus Dienstzeiten von Mitarbeitenden im laufenden Zeitraum und in früheren Zeiträumen erforderlich sind. Das Plan-vermögen wird zum Fair Value erfasst. Aus Änderungen der Pensionspläne resultierender verfallbarer nachzuver-rechnender Dienstzeitaufwand einschliesslich der Beträge, die sich auf im Ruhestand befindliche Mitarbeitende

beziehen, wird sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. Gewinne oder Verluste, die im Zusammenhang mit Plan-kürzungen oder -abgeltungen entstehen, werden sofort erfolgswirksam berücksichtigt.

Der Einfluss von Änderungen in den versicherungsmathematischen Annahmen und erfahrungsbedingten Anpas-sungen auf den Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Plänen wird unter Berücksichtung der Methode des Korridors nach IAS 19 in der Erfolgsrechnung erfasst.

2.10 Aktienbasierte Vergütung Die Leistungen aus aktienbasierten Vergütungen (Differenz zwischen Börsenwert der abgegebenen Aktien und dem Verkaufserlös) sind als Personalaufwand ausgewiesen. Der Aufwand betreffend Aktien, die erst im Folgejahr abgegeben werden, wird vollständig im Jahr der Arbeitsleistung erfasst, da er nicht von zukünftigen Leistungen abhängig ist. Die Modalitäten werden jedes Jahr vom Verwaltungsrat festgesetzt. Alle Mitarbeitenden stehen im Genuss eines Mitarbeiterbeteiligungsplans gemäss Reglement. Im Rahmen dieses Plans haben die Mitar-beitenden die Möglichkeit, einmal pro Jahr eine reglementarisch fesgesetzte Anzahl von Aktien der Implenia AG zu einem Vorzugspreis zu beziehen. Die Differenz zwischen dem Börsenwert der abgegebenen Aktien und dem Verkaufserlös wird den Konzerneinheiten belastet und im Jahr der Aktienzuteilung als Personalaufwand ausgewiesen.

2.11 Steuern Die Ertragssteuern werden in derselben Periode wie die Erlöse und Aufwendungen, auf die sie sich beziehen, erfasst. Latente Steuern werden gemäss der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet. Dementspre-chend erfolgt die Berechnung auf Basis der temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen und dem für die Konsolidierung massgebenden bilanziellen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit, es sei denn, eine solche temporäre Differenz beziehe sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften, bei denen die Aufhebung der Differenz zeitlich gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese in absehbarer Zukunft nicht erfolgen wird. Darüber hinaus werden, insofern als keine Ausschüttungen von Gewinnen vorge-sehen sind, Quellensteuern und andere Steuern auf mögliche spätere Ausschüttungen nicht berücksichtigt, da die Gewinne in der Regel reinvestiert werden. Latente Steueransprüche bzw. -schulden des Konzerns, berechnet auf Basis der zum Zeitpunkt der Besteuerung erwarteten anwendbaren lokalen Steuersätze, sind im Anlagever-mögen bzw. beim langfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Deren Veränderung im Verlauf des Jahres wird in der Erfolgsrechnung erfasst oder, sofern sie sich auf eine Position bezieht, die in der Aufstellung «Konsolidiertes Gesamtergebnis» enthalten ist, in dieser ausgewiesen. Latente Steueransprüche auf steuerliche Verluste einer Gesellschaft werden in dem Ausmass berücksichtigt, in dem die Entstehung künftiger Gewinne, gegen die diese genutzt werden können, wahrscheinlich ist.

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2.12 Flüssige Mittel (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente)

Die liquiden Mittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, Depositengelder bei Banken und Post und sonstigen Finanzinstituten. Diese werden nur in den liquiden Mitteln ausgewiesen, sofern sie jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wert-schwankungsrisiken unterliegen sowie ab dem Zugangsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben. Diese Definition wird auch in der Geldflussrechnung angewandt bzw. ist dies der Fonds, welcher in der Geld-flussrechnung nachgewiesen wird. Die Schwankungen der flüssigen Mittel zwischen Soll- und Haben-Beständen werden in dieser Position netto dargestellt.

2.13 Forderungen aus Leistungen Forderungen aus Leistungen werden zum Fair Value erfasst, d.h. zu den fakturierten Beträgen abzüglich Wert-berichtigungen für veranschlagte Mindereinnahmen, wie z.B. Rabatte, Rückvergütungen und Skonti. Die Wert-berichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem erfassten Wert der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird der Erfolgsrechnung belastet. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, wird sie abgeschrieben.

2.14 Objekte in Arbeit Die Bilanzierung von Kundenaufträgen auf Baustellen erfolgt nach der Percentage-of-completion-Methode. Me-thode. Der jeweilige Fertigungsstand wird durch auftragsbezogene Fortschrittsbestimmung festgelegt. In der Bilanz werden – nach Anrechnung von Kundenzahlungen – die Kundenaufträge als Nettoaktiven bzw. Netto-passiven aus Objekten in Arbeit ausgewiesen. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird der Erlös nur in Hö-he der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind; bei gleichzeitiger Erfassung der angefallenen Auftragskosten als Aufwand in der Periode. Dies entspricht einer Bewertung zu Herstellungskosten. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wer-den die erwarteten Verluste sofort als Aufwand erfasst.

2.15 Arbeitsgemeinschaften

Arbeitsgemeinschaften werden eingegangen um mit anderen Bauunternehmen zeitlich befristete Projekte durchzuführen. Die Übernahme der Arbeiten erfolgt mit Abschluss eines gemeinsamen Vertrages mit dem Ver-tragspartner. Die Arbeitsgemeinschaften sind als einfache Gesellschaft organisiert; der Gesellschaftsvertrag (ARGE-Vertrag) ordnet das Verhältnis unter den einzelnen Mitgliedern.

Die Bewertung der Arbeitsgemeinschaften erfolgt nach der gemäss IAS 31 erlaubten Equity-Methode. Dabei werden die Anteile an den Arbeitsgemeinschaften zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil der Implenia am Gesamtergebnis der Arbeitsgemeinschaft. Der Anteil der Implenia am Erfolg der Arbeitsgemeinschaft wird in deren Perioden-ergebnis ausgewiesen. Von der Implenia empfangene Ausschüttungen vermindern den Buchwert der Anteile der Arbeitsgemeinschaften. Von der Implenia geleistete Anzahlungen erhöhen den Buchwert.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten der Implenia gegenüber den Arbeitsgemeinschaften werden in der ent-sprechenden Forderungs- oder Verbindlichkeitsposition getrennt ausgewiesen.

2.16 Assoziierte Unternehmen

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle besitzt. Es handelt sich grundsätzlich um Gesellschaften, an denen die Implenia mit 20% bis 50% beteiligt ist. Diese Gesellschaften werden nach der Equity-Methode behandelt und sind in der konsoli-dierten Bilanz separat ausgewiesen. Die Berechnung der Equity-Beteiligung erfolgt grundsätzlich aufgrund von Jahresrechnungen per Konzernabschlussdatum. Sofern keine Jahresrechnung auf das Konzernabschlussdatum vorhanden ist, erfolgt die Bewertung aufgrund der letzten vorhandenen Jahresrechnung unter Berücksichtigung allfälliger, inzwischen festgestellter Entwicklungen. Der Einbezug assoziierter Unternehmen in die Konsolidierung erfolgt nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften.

Die langfristigen Arbeitsgemeinschaften zum Betrieb von Produktionsstätten zur Beton- und Asphaltproduktion mit einer Kapitalbeteiligung der Implenia von 20% und mehr werden getrennt als assoziierte Unternehmen bilanziert und bewertet.

Der Ausweis des Erfolges aus den Arbeitsgemeinschaften erfolgt als teil des «operativen Ergebnisses», da es sich um eine operative tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen.

2.17 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Zugekaufte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (früher «Vorräte») werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung dieser Position in der Bilanz bzw. die Belastung der «Materialkosten» erfolgt zu historischen Kosten gemäss dem «Prinzip des durchschnittlichen Einstandspreises». Bei schwer verkäuflichen Vorräten und bei Vor-räten mit tieferen Marktpreisen werden Wertberichtigungen vorgenommen. Wenn absehbar ist, dass die abge-schriebenen Vorräte wieder genutzt werden können, werden die Wertberichtigungen durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert des geschätzten Fair Value oder der historischen Anschaffungskosten rückgängig gemacht. Unverkäufliche Vorräte werden vollständig wertberichtigt.

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2.18 Immobiliengeschäfte

Die unter dieser Rubrik ausgewiesenen Immobilien sind zum Verkauf bestimmt und werden gemäss IAS 2 als «Vorräte» bewertet. Fertiggestellte, aber noch nicht verkaufte Objekte können zwischenzeitlich Mieterträge generieren, sie bleiben aber weiterhin in dieser Rubrik ausgewiesen, da sie zum Verkauf bestimmt sind.

Die Objekte werden einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert der Herstellkosten des Objek-tes einschliesslich eigener Arbeiten oder des Nettoveräusserungswertes. In den Herstellkosten sind die an Dritte bezahlten und bis zur Inbetriebnahme des Bauwerks berechneten Finanzierungskosten inbegriffen.

Die gemäss den oben genannten Bewertungsgrundsätzen festgestellten Minderwerte werden direkt als Wert-berichtigung der Position Immobiliengeschäfte belastet. Die Verkaufserlöse aus Immobiliengeschäften werden als Umsatz ausgewiesen. Die Bestandesveränderungen sowie die Veränderungen der Wertberichtigungen auf Immobiliengeschäften werden im Aufwand erfasst. Gewisse Immobiliengeschäfte werden gemeinsam mit ei-nem oder mehreren Partnern ausgeführt. Diese unter gemeinschaftlicher Führung und im gemeinsamen Eigen-tum stehenden Objekte werden anteilig, jedoch höchstens zum Gegenwert der Kapitaleinlage, als Immobilien-geschäft bilanziert.

2.19 Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte Nutzungs-dauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben:– Betriebsgebäude 25–50 Jahre– Anlagegebäude 25–50 Jahre– Produktionsstätten 15–20 Jahre– Maschinen und Fahrzeuge 6–15 Jahre– Mobiliar 5–10 Jahre– Informatik 3–5 Jahre

Zusätzliche Kosten, die den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden separat aktiviert. An-teilige Finanzierungskosten für im Bau befindliche Sachanlagen werden aktiviert, sofern die Finanzierung in direkter Beziehung zum Anlagegut steht. Die Werthaltigkeit von Sachanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse eine Wertminderung der Buchwerte vorhanden sein könnte.

2.19.1 Financial LeaseGeleaste Sachanlagen, an denen die Implenia im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen trägt, werden zum jeweils niedrigeren Betrag des Markwertes der geleasten Anlagen oder des Bar-wertes der Mindestleasingzahlungen bei Vertragsbeginn aktiviert und über den kürzeren der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder geschätzte Nutzungsdauer, abgeschrieben.

2.19.2 Operating LeaseLeasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleibt, werden als operative Leasingverhältnisse (operating leases) klassifiziert. Sie werden im Allgemeinen linear über die Leasingdauer der Erfolgsrechnung belastet.

2.20 Immaterielle Vermögenswerte

2.20.1 GoodwillUnternehmenszusammenschlüsse werden gemäss der purchase method of accounting erfasst. Die Akquisitions-kosten umfassen die Entschädigung, die im Austausch gegen die Kontrolle über die identifizierbaren Vermö-genswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens geleistet wurde. Die Entschädigung umfasst Zahlungen in bar sowie den Verkehrswert der abgegebenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Verpflichtungen und der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinst-rumente am transaktionsdatum. Verbindlichkeiten in Abhängigkeit von künftigen Ereignissen, die auf vertrag-lichen Vereinbarungen beruhen (contingent considerations arrangements) werden zum Verkehrswert bei der bilanziellen Behandlung des Kaufs berücksichtigt. Direkt zuordenbare transaktionskosten werden als Aufwand verbucht. Das erworbene Nettovermögen, das sich aus den identifizierten Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zusammensetzt, wird zu seinem Verkehrswert erfasst.

Sofern der Konzern nicht eine 100%-Beteiligung am Unternehmen erwirbt, werden die nicht beherrschten Anteile entsprechend ihrem Anteil am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens erfasst. Der Goodwill entspricht dem Überschuss der Akquisitionskosten über der Beteiligung des Konzerns am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber an jedem Bilanzstichtag auf mögliche Wertminderungen untersucht. Goodwill kann auch als Beteiligung an assozierten Unternehmen entstehen und entspricht dem Überschuss der Erwerbskosten der Beteiligung über dem anteiligen Verkehrswert des identifizier-baren Nettovermögens. Dieser Goodwill wird in den Beteiligungen an assozierten Unternehmen erfasst.

Bei der Beurteilung des Goodwills auf eine mögliche Wertminderung hin wird der realisierbare Wert auf der Basis des Fair Value abzüglich Veräusserungskosten der Geldfluss generierenden Einheit, dem der Goodwill zu-gerechnet wird, ermittelt. Es wird von Mittelzuflüssen ausgegangen, die ein Marktteilnehmer mit dieser Geldfluss generierenden Einheit erzielen könnte. Unter bestimmten Voraussetzungen wird der Nutzungswert der Einheit für den Konzern berechnet, wenn dieser höher als der Fair Value abzüglich Veräusserungskosten ist. Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird die Differenz als Wertminderung erfasst. Die Schätzung der künftigen diskontierten Geldflüsse und der entsprechenden Diskontierungssätze basiert in hohem Masse auf Einschätzun-gen und Annahmen des Managements. Die tatsächlich erzielten Geldflüsse und Werte können demnach stark von den erwarteten künftigen Geldflüssen und den damit in Verbindung stehenden, mittels Diskontierungstech-niken ermittelten Beträgen abweichen.

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2.20.2 Übriges immaterielles AnlagevermögenZugänge von Lizenzen, Software, It-Entwicklungskosten, Marken und Kundenbeziehungen werden zu ihren Kos-ten erfasst. Das immaterielle Anlagevermögen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern es nutzen kann, in gleichmässigen Raten verteilt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätzte wirtschaftli-che Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte wird regelmässig überprüft.

2.21 Übrige finanzielle Vermögenswerte

Bei den finanziellen Vermögenswerten, hauptsächlich Finanzanlagen inklusive Wertschriften, wird zwischen den Kategorien «erfolgswirksam zum Verkehrswert», «zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «Kredite und Forderungen» unterschieden. Als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierte finanzielle Vermögenswerte werden entweder zu Handelszwecken gehalten oder bei der erstmaligen Erfassung als solche definiert. Die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte werden hauptsächlich mit der Ab-sicht erworben, einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen zu erzielen. Finanzielle Vermögenswerte werden als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» designiert, sofern dies zur Aufhebung von Inkonsistenzen bei der Bewertung und Erfassung zu relevanteren Informationen führt. Die bis zur Fälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerte sind Wertschriften mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und kann. Die Kredite und Forderungen sind finanzielle Vermögenswerte, die vom Konzern gewährt oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworben wurden. Diese sind nicht derivate finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, welche nicht im aktiven Markt notiert sind. Alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zugeordnet.

Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihren Verkehrswerten inklusive transaktionskosten er-fasst, mit Ausnahme der als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögenswerte, bei denen die transaktionskosten nicht einbezogen werden. Alle Käufe und Verkäufe werden am Erfüllungstag verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögenswerte zu ihren Verkehrswerten bilanziert und alle Verkehrswertänderungen im Finanz-ertrag oder -aufwand der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur Fälligkeit zu haltenden finan-ziellen Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren amortisierten Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu Verkehrswerten bilanziert und alle nicht realisierten Verkehrswert-änderungen im Eigenkapital erfasst mit Ausnahme von Zinsen, die basierend auf der Effektivzinsmethode be-rechnet werden, und Fremdwährungsschwankungen.

Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgang der zur Veräusserung gehaltenen verfügbaren finan-ziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im «konsolidierten Gesamtergebnis» erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag oder -aufwand der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen. Kredite und Forderungen werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren amortisierten Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.

Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objekti-ven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Ein finanzieller Ver-mögenswert wird nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf Geldflüsse aus dem Vermögenswert erlischt oder der Konzern die Rechte am Erhalt der Geldflüsse aus den finanziellen Vermögenswerten in einer transaktion überträgt, in der alle massgeblichen Risiken und Nutzen des Besitzes des finanziellen Vermögens-wertes übertragen sind.

Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden nicht miteinander saldiert, soweit dies nicht durch einen Standard bzw. eine Interpretation gefordert oder erlaubt wird. Saldierungen vermindern die Fähigkeit der Adressaten, Geschäftsvorfälle, sonstige Ereignisse oder Bedingungen zu verstehen und die künftigen Cashflows des Unternehmens abzuschätzen, es sei denn, die Saldierung spiegelt den wirtschaftlichen Gehalt eines Geschäftsvorfalls, eines Ereignisses oder sonstiger Bedingungen wider. Die Bewertung von Vermö-genswerten nach Abzug von Wertberichtigungen – beispielsweise Abschläge für veraltete Bestände und Wertbe-richtigungen von Forderungen – stellt keine Saldierung dar. Gemäss IAS 18 müssen Erträge zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung abzüglich der vom Unternehmen gewährten Preisnachlässe bewertet werden. Die Implenia unternimmt im Verlauf der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auch solche Geschäftsvorfälle, die selbst zu keinen Erträgen führen, die aber zusammen mit den Hauptumsatzträgern anfallen. Die Ergebnisse solcher Geschäftsvorfälle sind durch die Saldierung aller Erträge mit den dazugehörigen Aufwendungen, die durch denselben Geschäftsvorfall entstehen, darzustellen, wenn diese Darstellung den Ge-halt des Geschäftsvorfalles oder Ereignisses widerspiegelt:a) Gewinne und Verluste aus der Veräusserung langfristiger Vermögenswerte einschliesslich Finanzinvestitionen

und betrieblicher Vermögenswerte werden erfasst, indem von den Veräusserungserlösen der Buchwert der Vermögenswerte und die damit in Zusammenhang stehenden Veräusserungskosten abgezogen werden.

b) Aufwand in Verbindung mit einer Rückstellung, die gemäss IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen erfasst wird und gemäss einer vertraglichen Vereinbarung mit einem Dritten (z.B. Liefe-rantengewährleistung) erstattet wird, darf mit der entsprechenden Rückerstattung saldiert werden.

Ausserdem werden Gewinne und Verluste, die aus einer Gruppe von ähnlichen Geschäftsvorfällen entstehen, saldiert dargestellt, beispielsweise Gewinne und Verluste aus der Währumgsumrechnung oder solche, die aus Finanzinstrumenten entstehen, die zu Handelszwecken gehalten werden. Solche Gewinne und Verluste werden jedoch, sofern sie wesentlich sind, gesondert ausgewiesen.

Die Werthaltigkeit der finanziellen Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer muss lediglich bei Vorliegen eines triggering Event überprüft werden. Ein «triggering Event» liegt beispielsweise vor, wenn sich die Markt-werte der Vermögenswerte einer Cash Generating Unit seit der letzten Berechnung des erzielbaren Betrags signifikant verändert haben oder Ereignisse eingetreten sind, die dazu führen, dass der erzielbare Betrag bei einer erneuten Berechnung wahrscheinlich unter dem Buchwert der Cash Generating Unit liegen würde.

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2.22 Finanzverbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihren Kostenwerten erfasst und danach zu ihren amortisierten Kostenwerten bilanziert. Ein allfälliger Diskont (entstehend aus der Berücksichtigung des Zeitwertes des Geldes), welcher der Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nettowert ent-spricht, wird über die Laufzeit des Instrumentes amortisiert und dem Finanzaufwand belastet.

An Kapitalvermittler (in der Regel Banken) bezahlte transaktionskosten werden gemäss dem Prinzip der amorti-sierten Kostenwerte über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzinstrumentes amortisiert.

2.23 Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung besteht, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Ver-pflichtung möglich ist. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen detallier-ten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über den der Konzern die Betroffenen informiert hat. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung dar. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen gebildet.

Bei einer Vielzahl von ähnlichen Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses bestimmt, indem die Gruppe der Verpflichtungen als Ganzes betrachtet wird.

Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden muss, oder Verpflich-tungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offen-gelegt.

Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffektes wird der Barwert der erwarteten Ausgaben angesetzt.

2.24 Eigenkapital

Das Aktienkapital widerspiegelt den Nennwert der ausgegebenen Aktien der Implenia AG.

Die eigenen Aktien sind die am Markt zurückerworbenen Aktien der Implenia AG.

Die Kapitalreserven beinhalten die über dem Nennwert liegenden Einzahlungen von Aktionären. Es handelt sich somit um das Agio der Implenia AG, reduziert um den über dem Nennwert liegenden Betrag aus Vernichtung von eigenen Namenaktien. Realisierte Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von eigenen Aktien werden ebenso in der Kapitalreserve erfasst.

Die Neubewertungsreserve hat folgenden Hintergrund: Zschokke hielt vor der Fusion mit Batigroup im Geschäfts-jahr 2006 je 33,33% an den Gesellschaften Gravières de la Claie-aux-Moines SA, Rocmouve SA und SISAG sowie 50% an der Implenia AG. Durch die Akquisition von Batigroup, welche ebenfalls Minderheitsbeteiligungen an diesen Gesellschaften hielt, hatte der Konzern nun die Kontrolle über diese Gesellschaften. Dementsprechend wurden diese Gesellschaften mittels Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Dieser sukkzessive Unternehmenszusammenschluss resultierte in einer Anpassung des Fair Value der vorher durch Zschokke gehal-tenen Anteile im Betrag von CHF 2,9 Mio. Diese wurden als Neubewertung direkt im Eigenkapital erfasst. Beim Ausscheiden der erwähnten Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis wird der entsprechende Anteil an der Neubewertungsreserve über die Erfolgsrechnung rezykliert.

Die Währungsumrechnungsdifferenz entsteht aus der Bewertung der ausländischen tochtergesellschaften. Beim Ausscheiden der erwähnten Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis wird der entsprechende Anteil an der Währungsumrechnungsdifferenz über die Erfolgsrechnung rezykliert.

Bei den Gewinnreserven handelt es sich um einbehaltene Gewinne des Konzerns, welche grösstenteils frei verfügbar sind.

Nicht beherrschende Anteile beinhalten die von Drittaktionären gehaltenen Anteile am Eigenkapital (inklusive Jahresgewinn) von tochtergesellschaften.

2.25 Dividenden

Dividenden werden in der Konzernrechnung in der Periode ausgewiesen, in der sie durch die Generalversamm-lung der Aktionäre beschlossen werden.

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3 Risikobeurteilung

Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und Beurteilung sowie die Ergreifung entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird halbjährlich durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konso-lidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an die Geschäftsleitung, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.

3.1 Finanzielles Risikomanagement Die Grundsätze des finanziellen Risikomanagements sind auf Konzernstufe festgelegt und gelten für alle Kon-zerneinheiten. Sie beziehen sich unter anderem auf Regelungen betreffend Haltung und Anlage flüssiger Mittel, Aufnahme von Schulden sowie Absicherung gegen Fremdwährungs-, Preis- und Zinsrisiken. Die Einhaltung der Richtlinien wird laufend und zentral überwacht. Die Gruppe verfolgt insgesamt einen konservativen und risiko-aversen Ansatz.

Die hauptsächlichen Finanzinstrumente der Gruppe umfassen die liquiden Mittel, Forderungen aus Leistungen, finanzielle und übrige Forderungen sowie kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leistungen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen werden im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit generiert. Die Finanzverbindlichkeiten dienen ausschliesslich zur Finanzierung der operativen tätigkeit. Die Finanzanlagen dienen hauptsächlich der Finanzierung assoziierter Gesellschaften (Darlehen).

Derivative Finanzinstrumente dürfen in der Gruppe lediglich zur Absicherung operativer Geschäfte eingesetzt werden. Aufgrund der geringen Fremdwährungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente selten eingesetzt. Die Gruppe hielt zum Bilanzstichtag keine derivativen Finanzinstrumente (Vorjahr: keine).

Die hauptsächlichen Risiken, die sich aus den Finanzinstrumenten für die Gruppe ergeben, sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko. Umsätze und Beschaffung der Konzerngesellschaften erfolgen zu knapp 99% und die Finanzierung zu 100% in der gleichen Währung, sodass die Gruppe aus der operativen tätigkeit kein signifikantes Fremdwährungsrisiko trägt. Ein Fremdwährungsrisiko besteht in geringem Ausmass in den auf Fremdwährung lautenden Nettoinvestitionen in ausländische tochtergesellschaften.

3.2 Kreditrisiko

Das Kreditrisiko besteht in Ausfällen von Forderungen aus Leistungen sowie von Finanzforderungen.

3.2.1 Forderungen aus LeistungenDie Zahlungskonditionen für die Kunden lauten in der Regel auf 30 bis 90 tage. Vor Vertragsabschluss wird die Kreditwürdigkeit der Kunden überprüft. Der Umsatz wird zum überwiegenden teil mit der öffentlichen Hand sowie Schuldnern mit überdurchschnittlicher Bonität (Banken, Versicherungen, Pensionskassen u.ä.) erzielt. Es werden in der Regel keine Sicherheiten eingeholt. Es besteht bei grundstückbezogenen Leistungen jedoch die rechtliche Möglichkeit der Pfändung des Grundstücks («Handwerkerpfandrecht»). Fällige Forderungen werden in standardisierten Verfahren gemahnt. Es besteht ein laufendes Reporting zur Überwachung der Forderungs-bestände, insbesondere der überfälligen Forderungen. Die Forderungsausfälle der Gruppe sind im Vergleich zum Konzernumsatz unbedeutend.

3.2.2 Finanz- und übrige ForderungenBei den Finanz- und übrigen Forderungen besteht das Kreditrisiko im Ausfall der Forderung bei Zahlungsunfähig-keit des Schuldners. Die Bonität der Schuldner wird regelmässig durch die Prüfung der finanziellen Situation der Schuldner festgestellt. Bei den flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten muss die Gegenpartei zudem ein minimales Rating sowie eine ausdrückliche oder implizite Staatsgarantie aufweisen. Die Position je Gegen-partei ist bei diesen Positionen auf einen maximalen Betrag begrenzt. Die laufende Bonitätsentwicklung wird durch marktnahe Informationen (z.B. CDS Spreads) verfolgt, und bei Bedarf werden entsprechende Massnahmen ausgelöst.

Das maximale Kreditrisiko besteht im Ausfall der einzelnen Forderungspositionen.

Die drei grössten Forderungsbeträge je Gegenpartei bei den Kundenforderungen und übrigen Forderungen betragen CHF 34,3 Mio. (Vorjahr: CHF 18,2 Mio.). Dies entspricht 8,4% des Buchwertes der gesamten Kunden- und übrigen Forderungen (Vorjahr: 4,3%).

Die drei grössten Forderungen je Gegenpartei bei den Finanzforderungen und liquiden Mitteln betragen CHF 81,2 Mio. (Vorjahr: CHF 91,7 Mio.). Dies entspricht 56,0% des Buchwerts der gesamten Finanzforderungen und liquiden Mittel (Vorjahr: 66,2%). Altersstruktur der Kundenforderungen: siehe Erläuterung Nr. 13.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

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128-129

3.3 Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko besteht im Wesentlichen darin, dass die Verbindlichkeiten nicht per Fälligkeit erfüllt werden können.

Die zukünftige Liquiditätsentwicklung wird mit rollierenden Planungen mit verschiedenen Zeithorizonten pro-gnostiziert. Die Gruppe ist bestrebt, jederzeit über ausreichende Kreditlinien zu verfügen, um die geplanten Mittelbedürfnisse abdecken zu können. Die Gruppe verfügte per 31.12.2009 über Zahlungsmittel von CHF 128,7 Mio. (Vorjahr: CHF 118,4 Mio.) und freie Kreditlimiten von CHF 242,9 Mio. (Vorjahr: 250,9 Mio.). Die Gruppe strebt eine angemessene Mindestliquidität (bestehend aus Zahlungsmitteln und freien Kreditlimiten) an.

Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten:

Kurzfristig Langfristig

0 – 3 Mt 3 – 6 Mt 7 – 12 Mt >12 Mt1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

2009

Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 271 468 4 979 1 150 –

Finanzverbindlichkeiten 42 180 – – 673

2008

Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 269 744 112 364 –

Finanzverbindlichkeiten 35 000 45 342 – 1 335

3.2 Kreditrisiko (Fortsetzung)

Die nachfolgende tabelle zeigt die Forderungen gegenüber den grössten Gegenparteien am Bilanzstichtag:

Rating2 Bestand

1000 CHF

Situation per 31.12.2009

Gegenpartei 1 – –

Kunden- und übrige Forderungen:

Sonstige n.a. 13 000

Sonstige n.a. 11 258

Sonstige n.a. 10 000

Finanzforderungen und liquide Mittel:

Finanzinstitut Aa2 41 086

Finanzinstitut AA 20 065

Finanzinstitut AA- 20 022

Situation per 31.12.2008

Gegenpartei 1 – –

Kunden- und übrige Forderungen:

Finanzinstitut n.a. 7 387

Sonstige n.a. 5 564

Sonstige n.a. 5 224

Finanzforderungen und liquide Mittel:

Finanzinstitut Aa2 60 261

Finanzinstitut Aaa 17 641

Finanzinstitut A1 14 082

1 Gegenparteien sind in folgende Klassen gegliedert: – Finanzinstitute (Banken, Versicherungen, Pensionskassen) – Öffentliche Hand und deren Betriebe – Sonstige2 Moody’s bzw. Standard & Poor’s rating

anhang der Implenia Konzernrechnung

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Page 75: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

130-131

3.4 Marktrisiko / Zinsänderungsrisiko

Die Gruppe hat kaum langfristige verzinsliche Aktiven. Das Zinsänderungsrisiko der Gruppe ergibt sich somit aus Finanzierungsstruktur und -volumen der Gruppe. Da sich die Gruppe fast ausschliesslich variabel verzinst verschuldet, liegt das Risiko im Einfluss von Zinsänderungen auf den Cashflow der Gruppe; das Risiko von Schwankungen des Fair Value ist vernachlässigbar. Dabei führen Zinserhöhungen grundsätzlich zu einer Ver-schlechterung des Konzernergebnisses. Die Verschuldung erfolgt generell in der Funktionalwährung der sich finanzierenden Einheit und somit nahezu vollständig in CHF.

Die Fälligkeitsstruktur der verzinslichen Finanzinstrumente ist wie folgt:

Bis 1 Jahr 2 – 5 Jahre Über 5 Jahre

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Variabel verzinste

Flüssige Mittel 128 749 – –

Finanzforderungen – 9 625 –

Finanzverbindlichkeiten 42 180 432 –

Fix verzinste

Finanzforderungen – 1 185 –

Finanzverbindlichkeiten – 241 –

Die nachfolgende tabelle stellt den Einfluss von Zinsänderungen auf das Ergebnis vor Steuern der Implenia dar. Es wird unterstellt, dass die Zinsänderung über das ganze Jahr gültig war. Da sich die Implenia nahezu ausschliess-lich in CHF verschuldet, wird lediglich der Einfluss von Zinsänderungen in CHF dargestellt.

Zinsänderung Veränderung EBt

Prozentpunkte 1000 CHF

Sensitivität 2009 + / – 0,5 1 010

Sensitivität 2008 + / – 0,5 1 240

3.5 Marktrisiko / Fremdwährungs- und andere Risiken Das Risiko aus Fremdwährungsschwankungen ist nicht signifikant und besteht im Wesentlichen aus dem trans-lationsrisiko auf den in Fremdwährung lautenden Nettoinvestitionen in ausländischen tochtergesellschaften. Da die Gruppe nur einen geringen Betrag an Wertschriften hält, ist das Preisrisiko ebenfalls nicht signifikant.

3.6 Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten und Verletzung von Covenants

Im Berichtsjahr sind keine Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten eingetreten (Vorjahr: keine). Die in den Finanzierungsvereinbarungen festgelegten Bedingungen (Financial Covenants) wurden eingehalten (Vorjahr: eingehalten).

3.7 Politik der Kapitalstruktur / Verschuldungspolitik

Die Gruppe strebt einen Eigenfinanzierungsgrad in der Grössenordnung von 30% (Vorjahr: 30%) an. Zum Be-richtszeitpunkt beträgt der Eigenfinanzierungsgrad 30,9% (Vorjahr: 31,1%).

Das Netto-Umlaufvermögen soll mit kurzfristigen Bankfinanzierungen finanziert werden. Das Anlagevermögen soll aus den laufenden Cashflows finanziert werden. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Wert.

Der Konsortialkredit ist an diverse Financial Covenants geknüpft. Die Überwachung der Vermögens- und Er-tragslage erfolgt monatlich, basierend auf konsolidierten Werten. Mit den Ist-Zahlen sowie den vorhandenen Hochrechnungen und Business-Plänen wird die Einhaltung der Financial Covenants überwacht.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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132-133

3.8 Fair-Value-Schätzungen

Klasse gemäss Buchwerte Fair Values

IAS 39* 2009 2008 2009 20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Aktive Finanzinstrumente

Flüssige Mittel Ford. / Verb. 128 749 118 364 128 749 118 364

Wertschriften zVv 1 042 1 064 1 042 1 064

Kundenforderungen Ford. / Verb. 408 903 394 204 408 903 394 204

Übrige Forderungen Ford. / Verb. 20 809 27 864 20 809 27 864

Übrige Finanzanlagen (ohne Beteiligun-gen) Ford. / Verb. 10 832 14 923 10 832 14 923

Beteiligungen zVv 4 923 5 242 4 923 5 242

Total 575 258 561 661 575 258 561 661

Passive Finanzinstrumente

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten übr. Verb. 42 180 80 342 42 180 80 342

Lieferantenverbindlichkeiten übr. Verb. 240 579 240 353 240 579 240 353

Übrige Verbindlichkeiten übr. Verb. 37 018 29 867 37 018 29 867

Langfristige Finanzverbindlichkeiten übr. Verb. 673 1 335 673 1 335

Total 320 450 351 897 320 450 351 897

* Klassen gemäss IAS 39: – Ford. / Verb.: Forderungen und Verbindlichkeiten – ZVv: Zum Verkauf verfügbar – übr. Verb.: übrige Verbindlichkeiten

Betrag der zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumente: Die Gruppe hielt im Berichtsjahr keine zur Endfäl-ligkeit zu haltende Finanzinstrumente (Vorjahr: keine).

3.8.1 In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne und Verluste

2009 20081000 CHF 1000 CHF

a) aus Forderungen und Verbindlichkeiten (4 802) (7 922)

b) aus zum Verkauf verfügbaren Finanzinstrumenten 632 (132)

c) aus zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumenten – –

3.8 Fair-Value-Schätzungen (Fortsetzung)

Die Implenia verfügt lediglich über die vorgängig dargestellten Wertschriften, welche nach dem Prinzip des Fair Value bewertet werden. Die unten stehende tabelle zeigt die Datenquellen für die Festlegung der Fair Values:

IAS 39* Level 1 Level 2 Level 3

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Aktive Finanzinstrumente

Wertschriften zVv 1 042 – –

Beteiligungen 2 zVv – – –

2 Langfristig gehaltene Beteiligungen im Betrag von tCHF 4923 (Vorjahr: tCHF 5242) werden nicht auf aktiven Märkten gehandelt. Für diese kann deshalb kein zuverlässiger Fair Value ermittelt werden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Level 1: Börsen- oder Marktpreis auf einem aktiven Markt für dieses Instrument (ohne Anpassungen oder geän-derte Zusammensetzung).

Level 2: Börsen- oder Marktpreis auf einem aktiven Markt für ähnliche Vermögenswerte, Schulden oder andere Bewertungsmethoden, für die signifikante Eingangsparameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Level 3: Bewertungsmethoden, für die signifikante Eingangsparameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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134-135

4 Wesentliche Enscheidungen und Einschätzungen des Managements

4.1 Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze vom Management getroffene Entscheidungen

4.1.1 Erfassung von ErträgenDie Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt es mit sich, dass viele Verkaufstransaktionen nicht einfach strukturiert sind. Verkaufsvereinbarungen können aus vielen Elementen, die zu verschiedenen Zeitpunkten statt-finden, bestehen. Erträge werden nur dann erfasst, wenn gemäss Beurteilung des Managements die mass-geblichen Risiken und der Nutzen auf den Käufer übergegangen sind, der Konzern weder an der Führung der weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist noch die tatsächliche Kontrolle über die verkauften Güter behält und die Verpflichtungen erfüllt wurden. Für bestimmte transaktionen bedeutet dies, dass die erhaltenen Zahlungen oder die geleisteten Arbeiten in der Bilanz abgegrenzt und in zukünftigen Abrechnungsperioden bei Erfüllung der Vertragsbedingungen den Erträgen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden.

4.1.2 Konsolidierung von Tochtergesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Arbeits-gemeinschaftenDer Konzern führt Geschäfte aus, durch welche das Kontrollrecht oder ein signifikanter Einfluss auf die ope-rativen Geschäfte oder das Unternehmen entsteht. Diese Geschäfte beinhalten die Akquisition des gesamten Eigenkapitals oder von teilen desselben anderer Gesellschaften, den Kauf bestimmter Anlagevermögen und die Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten. In allen solchen Fällen trifft das Management eine Einschätzung darüber, ob der Konzern die Kontrolle oder einen signifikanten Einfluss über die operativen Geschäfte der Gesellschaft besitzt. Auf Basis dieser Einschätzung wird die Gesellschaft als Konzern-gesellschaft oder als assoziiertes Unternehmen konsolidiert. Diese Einschätzung wird aufgrund der zugrunde liegenden ökonomischen Substanz des Geschäfts und nicht einzig anhand der Vertragsbedingungen getroffen.

4.1.3 LeasingDie Implenia tritt bei Leasingverträgen als Leasingnehmerin auf. Die Behandlung von Leasingtransaktionen in der konsolidierten Jahresrechnung hängt hauptsächlich davon ab, ob eine Leasingbeziehung als operating lease oder finance lease klassifiziert wird. Bei seiner Beurteilung untersucht das Management sowohl die Art als auch die rechtliche Form der Leasingbeziehung und trifft einen Entscheid darüber, ob alle massgeblichen Risiken und der Nutzen des geleasten Objektes auf die Leasingnehmerin übergehen. Verträge, welche nicht die rechtliche Form einer Leasingbeziehung und trotzdem das Recht zur Nutzung eines Vermögensgegenstandes haben, sind ebenfalls Bestandteil solcher Beurteilungen.

4.2 Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen

Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS müssen vom Manage-ment Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Anwendung der Rechnungs-legungsgrundsätze und auf die in den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen ausgewiesenen Beträge sowie auf deren Darstellung haben. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen auf

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese dienen als Basis für die Bilanzierung jener Vermögenswerte und Verbind-lichkeiten, deren Bewertung nicht direkt aufgrund anderer Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen Werte können von diesen Einschätzungen abweichen.

Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen oder zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde.

Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen, sind nachfolgend dargestellt.

4.2.1 Sachanlagen, immaterielles Anlagevermögen (inklusive Goodwill)Der Konzern verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanzwert von CHF 222,6 Mio., Goodwill mit einem Bilanz-wert von CHF 69,2 Mio. und sonstiges immaterielles Anlagevermögen mit einem Bilanzwert von CHF 6,1 Mio. Diese Vermögenswerte werden wie oben beschrieben jährlich auf Wertminderung überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der zu erwartetenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend ab-weichen. Faktoren wie Veränderungen in der geplanten Nutzung von Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen, technische Veraltung oder unter den Prognosen liegende Umsätze können die Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung zur Folge haben. Änderungen in den verwendeten Diskontierungssätzen können ebenfalls zu Wertminderungen führen.

4.2.2 PersonalvorsorgeeinrichtungenDie Mitarbeiter des Konzerns sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen mitversichert, die nach IAS 19 als leistungs-orientierte Pläne gelten. Die Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Dabei sind insbesondere der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungs-satz, der zur Berechnung des Barwertes der zukünftigen Rentenverpflichtungen verwendet wird, zukünftigen Gehaltssteigerungen und Erhöhungen der Leistungen an die Arbeitnehmer abhängig. Zusätzlich verwenden die vom Konzern unabhängigen Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten.

Die Annahmen der Implenia können wegen Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Um-feldes, höheren oder niedrigeren Austrittsraten, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie we-gen anderer geschätzter Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichun-gen können einen Einfluss auf die in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben.

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136-137

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

5 Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurdeper 31.12.2009

GU / Dienstl. Immobilientunnel+tU

Bauprod.Infra

Bauprod.Global

Solutions total Diverses / Holding Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Segmentumsatz 1 111 342 127 413 136 926 1 123 329 6 121 2 505 131 55 450 2 560 581

Konzerninterne Umsätze (42 106) (25 624) (13 109) (148 003) (3 148) (231 990) (48 756) (280 746)

Konzernumsatz mit Dritten 1 069 236 101 789 123 817 975 326 2 973 2 273 141 6 694 2 279 835

davon Dienstleistungen 1 004 593 21 833 123 604 965 340 2 973 2 118 343 6 691 2 125 034

davon Güter 64 643 79 956 213 9 986 – 154 798 3 154 801

Operatives Ergebnis vor Sonderkosten gemäss interner Berichterstattung 17 448 21 407 24 381 24 639 (7 904) 79 971 (4 437) 75 534

Im operativen Ergebnis enthalten sind:

Abschreibungen auf Sachanlagen (34 769)

Abschreibungen auf Finanzanlagen (2 001)

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 4 160

Ergebnis aus Verkauf Gruppengesellschaft –

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen 126 218 3 804 32 155 – 36 303 389 36 692

total Vermögenswerte 552 105 227 338 132 871 698 092 5 069 1 615 475 (233 681) 1 381 794

total Verbindlichkeiten (423 894) (84 712) (73 687) (540 414) (22 513) (1 145 220) 189 766 (955 454)

total Eigenkapital (128 211) (142 626) (59 184) (157 678) 17 444 (470 255) 43 915 (426 340)

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138-139

5 Segmentberichterstattung (Fortsetzung)

Die Segmentberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurdeper 31.12.2008

GU / Dienstl. Immobilientunnel + tU

Bauprod.Infra

Bauprod.Global

Solutions total Diverses / Holding total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Segmentumsatz 1 127 914 101 824 151 663 1 114 508 6 342 2 502 251 41 633 2 543 884

Konzerninterne Umsätze (33 650) (17 505) (1 772) (151 915) (3 518) (208 360) (34 169) (242 529)

Konzernumsatz mit Dritten 1 094 264 84 319 149 891 962 593 2 824 2 293 891 7 464 2 301 355

davon Dienstleistungen 1 119 264 22 376 149 667 948 592 2 824 2 242 723 7 460 2 250 183

davon Güter – 60 053 224 14 001 – 74 278 4 74 282

Operatives Ergebnis vor Sonderkosten gemäss interner Berichterstattung 15 467 10 295 26 450 24 370 (6 632) 69 950 (7 839) 62 111

Im operativen Ergebnis enthalten sind:

Abschreibungen auf Sachanlagen (36 275)

Abschreibungen auf Finanzanlagen (52)

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 3 807

Ergebnis aus Verkauf Gruppengesellschaft 11 374

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen 1 297 4 081 1 359 30 585 – 37 322 845 38 167

total Vermögenswerte 333 964 184 218 58 252 651 464 1 587 1 229 485 133 221 1 362 706

total Verbindlichkeiten (404 710) (26 317) (86 674) (321 800) (2 661) (842 162) (95 416) (937 578)

total Eigenkapital 70 746 (157 901) 28 422 (329 664) 1 074 (387 323) (37 805) (425 128)

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

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140-141

Die Implenia AG ist in der Schweiz domiziliert. Der in der Schweiz erwirtschaftete Umsatz gegenüber Dritten be-trägt CHF 2194 Mio. (Vorjahr: CHF 2228 Mio.). Der im Ausland erarbeitete Umsatz beträgt CHF 86 Mio. (Vorjahr: CHF 96 Mio.). Das in der Schweiz liegende Anlagevermögen (ohne Finanzinstrumente und aktive latente Steuern) beträgt per 31.12.2009 CHF 347,7 Mio. (Vorjahr CHF 355,6 Mio.). Das sich im Ausland befindliche Anlagever-mögen (ohne Finanzinstrumente und aktive latente Steuern) beträgt CHF 7,7 Mio. (Vorjahr 10,1 Mio.).

Umsätze in Höhe von CHF 48,2 Mio. (Vorjahr CHF 4,5 Mio.) wurden mit der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) erwirtschaftet. Dieser Kunde ist dem Segment Infra Bauproduktion zuzuordnen.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

5 Segmentberichterstattung (Fortsetzung)

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Überleitungsrechnung Total Segment Vermögenswerte zu Total Aktiven 1 381 794 1 362 706

Restatement IFRIC 15 – (1 890)

total Aktiven 1 381 794 1 360 816

Überleitungsrechnung Total Segment Verbindlichkeiten zu Total Verbindlichkeiten (955 454) (937 578)

Restatement IFRIC 15 – –

total kurz- und langfristige Verbindlichkeiten (955 454) (937 578)

Überleitungsrechnung vom operativen Ergebnis vor Sonderkosten zum Konzernergebnis

Operatives Ergebnis vor Sonderkosten gemäss interner Berichterstattung 75 534 62 111

Sonderkosten Laxey (2 405) (1 947)

Abschreibung immaterielle Werte (inkl. Steuereffekt) (2 075) (3 052)

Operatives Ergebnis Privera – 339

Veräusserungserfolg Privera – 11 374

Rechtsstreitigkeiten (1 000) (4 117)

Nicht segmentspezifische Rückstellungen – (3 815)

Vorsorgekosten (IAS 19) (2 411) –

Restatement IFRIC 15 – (1 890)

Operatives Ergebnis 67 643 59 003

Finanzaufwand (7 173) (11 962)

Finanzertrag 2 163 3 015

Ergebnis vor Steuern 62 633 50 056

Steuern (15 578) (10 073)

Konzernergebnis 47 055 39 983

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142-143

7.2 Plan zugunsten des Kaders

Das Kader des Konzerns steht im Genuss eines Beteiligungsplans mit Aktien der Implenia AG. Im Zusammenhang mit der Zielerreichung kann der Verwaltungsrat eine Zuteilung von Gratisaktien oder von Aktien zu Vorzugsprei-sen beschliessen. Gemäss schriftlicher Vereinbarung stellt diese Zuteilung eine zusätzliche jährliche Entlöhung dar, welche nicht von zukünftigen Leistungen des Kaders abhängig ist. Der Aufwand wird somit vollumfänglich dem laufenden Jahr belastet. Der Aufwand zulasten der Gruppe wird aufgrund des Börsenkurses der Aktien im Moment der Zuteilung, im Prinzip zu Anfang des folgenden Jahres, bemessen. Die notwendigen Aktien können auf dem Markt beschafft oder den eigenen Aktien entnommen werden. 2009 wurden die Kaderaktien zu einem Preis von CHF 29.00 pro Aktie zugeteilt (2008: CHF 29.00 pro Aktie).

2009 2008

Ausgegebene Aktien für Vorjahr Anzahl 81 039 76 343

Zuteilung Aktien für Vorjahr 1000 CHF 1 959 2 382

Geschätzter Wert für Vorjahr 1000 CHF (2 200) (2 456)

Geschätzter Wert für das Geschäftsjahr 1000 CHF 1 731 2 200

Betrag zulasten der Jahresrechnung 1000 CHF 1 490 2 126

7.3 Aktien zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrates

Einige Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten ihre Vergütung in Aktien. Der entsprechende Aufwand wird analog der Berechnung des Aufwands für Aktien des Kaders ermittelt und verbucht.

2009 2008

Zuteilung Aktien Anzahl 5 863 3 840

Zuteilung Aktien für Vorjahr 1000 CHF 152 124

Geschätzter Wert für Vorjahr 1000 CHF (118) (126)

Geschätzter Wert für das Geschäftsjahr 1000 CHF 108 118

Betrag zulasten der Jahresrechnung 1000 CHF 142 116

6 Personalaufwand

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Löhne, Gehälter 458 526 479 957

Sozialaufwand 62 830 65 389

Aufwand für Personalvorsorge 36 748 37 877

Aufwand für Stiftung FAR 10 976 10 815

temporärpersonal 46 752 50 881

Übriger Personalaufwand 23 996 25 047

Total 639 828 669 966

7 Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

7.1 Plan zugunsten der Mitarbeitenden

Am 4. Dezember 2008 hat der Verwaltungsrat entschieden, die Mitarbeiter-Aktien-Kaufkampagne bis auf Wei-teres zu sistieren. Deshalb sind im Geschäftsjahr 2009 keine Kosten zulasten der Erfolgsrechnung erfasst. Im Vorjahr wurde die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 32.50 pro Aktie und dem Vor-zugspreis von CHF 19.95 pro Aktie zulasten der Erfolgsrechnung erfasst.

2009 20081000 CHF 1000 CHF

Anzahl gezeichnete Aktien – 61 862

Betrag zulasten der Jahresrechnung – 776

Die Aktien sind während einer Periode von 3 Jahren gesperrt. Während dieser Zeit haben die Mitarbeitenden Anrecht auf die Dividenden und das Stimmrecht. Nach der Sperrfrist stehen die Aktien zur freien Verfügung der Mitarbeitenden.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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144-145

10 Steuern

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Ergebnis vor Steuern

Schweiz 64 975 53 763

Ausland (2 342) (1 817)

Total Ergebnis vor Steuern 62 633 51 946*

Aufwand für laufende und latente Steuern

Schweiz 5 186 2 105

Ausland 1 390 778

Total Aufwand laufende Ertragssteuern 6 576 2 883

Schweiz 9 133 7 181

Ausland (131) 9

Total latenter Steueraufwand 9 002 7 190

Total Steuern 15 578 10 073

Steuerbelastung in % 24,9% 19,4%

* vor Restatement IFRIC 15 (siehe Erläuterung 2.1)

Analyse des Steuersatzes Die folgenden Elemente erklären im Wesentlichen die Differenz zwischen dem erwarteten Konzernsteuersatz (dem gewichteten Durchschnittssteuersatz, basierend auf dem Gewinn vor Steuern einer jeden Konzerngesell-schaft), und dem effektiven Steuersatz:

2009 2008% %

Erwarteter Steuersatz aus Geschäftsbereichen 21,7% 21,2%

Auswirkung der nicht steuerbaren oder nicht absetzbaren Bestandteile 0,9% – 0,5%

Auswirkung der während des Jahres entstandenen nicht aktivierten steuerlichen Verluste 2,6% 2,1%

Effekt der Veränderung des anwendbaren Steuersatzes (in gewissen Kantonen) 0,5% – 2,1%

Auswirkung der Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen – – 0,8%

Übrige Steuern – 0,8% – 0,5%

Effektiver Steuersatz aus Geschäftsbereichen 24,9% 19,4%

8 Übriger Betriebsaufwand

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Mietaufwand 51 601 47 825

Unterhalt und Reparaturen 22 768 24 748

Versicherungen 5 495 5 000

Verwaltung und Beratung 16 219 19 138

Büroaufwand und Kommunikation 17 562 17 903

Steuern / Gebühren 5 818 5 558

Marketing / Werbekosten und übrige Verwaltungskosten 7 421 12 888

Sonstiger Betriebsaufwand 3 335

Total 126 887 133 395

9 Finanzaufwand und -ertrag

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Finanzaufwand

Zinsaufwand 3 167 7 219

Bankspesen 503 404

Garantiefixkosten 751 368

Übriger Finanzaufwand 2 452 2 427

Fremdwährungsverluste 300 1 544

Total 7 173 11 962

Finanzertrag

Zinsertrag 851 1 491

Beteiligungsertrag 632 663

Übriger Finanzertrag 469 209

Fremdwährungsgewinne 211 652

Total 2 163 3 015

Nettofinanzergebnis (5 010) (8 947)

anhang der Implenia Konzernrechnung

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146-147

13 Forderungen aus Leistungen

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Drittkunden 338 714 327 319

Arbeitsgemeinschaften 49 597 51 690

Assoziierte Gesellschaften 999 1 780

Nahestehende Gesellschaften und Personen 683 683

Garantierückbehalte 31 513 25 271

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (12 603) (12 539)

Total 408 903 394 204

davon verpfändet – –

Forderungen, welche einen Zahlungsverzug aufweisen, wird mittels Einzel- und Pauschalwertberichtigung Rech-nung getragen, welche auf Basis aktueller Erfahrungswerte vorgenommen wird. Die Erfahrungswerte der Ver-gangenheit zeigen, dass dieses Risiko als eher gering eingestuft werden kann. Das Wertberichtigungskonto wird nur bei den Forderungen aus Leistungen verwendet. Bei allen übrigen Positionen werden allfällige Wertminde-rungen direkt verrechnet.

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

1. Januar 12 539 11 493

Bildung 8 301 4 873

Verwendung (1 685) (66)

Auflösung (6 552) (3 713)

Zu- / Abgang aus Veränderung Konsolidierungskreis – (48)

Total 12 603 12 539

11 Flüssige Mittel (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente)

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Kasse 398 312

Banken und Post 113 746 112 911

Übrige geldnahe Mittel 14 605 5 141

Total 128 749 118 364

In der Position Banken sind treuhandguthaben in Verbindung mit Projekten der Generalunternehmung im Be-trag von CHF 2,4 Mio. (2008: CHF 2,9 Mio.) enthalten. Diese Guthaben können ausschliesslich für Zahlungen an Unterakkordanten des entsprechenden Projekts verwendet werden, für welches die finanzierende Bank des Bauherrn die Mittel freigegeben hat.

12 Wertschriften

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Fondsanlagen 661 798

Besitzwechsel 381 266

Total 1 042 1 064

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148-149

14 Objekte in Arbeit

Die Objekte in Arbeit beinhalten Abgrenzungen für ausgeführte, aber noch nicht fakturierte Arbeiten, ein-schliesslich Vorräte auf Baustellen, Vorauszahlungen von Kunden und an Lieferanten für noch nicht ausgeführte Arbeiten, Abgrenzungen für ausstehende Rechnungen von Lieferanten und Unterakkordanten sowie Rückstel-lungen für Verluste auf dem Auftragsbestand und auf Objekten in Arbeit.

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Gewinnmargen und aufgelaufene Kosten seit Baubeginn und zukünftige Verluste auf Objekten in Arbeit 5 122 058 3 142 241

Verrechnungen an Kunden seit Baubeginn (5 352 674) (3 340 784)

Nettoforderungen gegenüber Kunden (Nettoschulden bei Kunden) (230 616) (198 543)

Bilanzdarstellung (Zuteilung pro Objekt)

Objekte in Arbeit, Aktivsalden (Forderungen gegenüber Kunden) 246 836 223 533

Objekte in Arbeit, Passivsalden (Guthaben von Kunden) (477 452) (422 076)

Bilanzposition (230 616) (198 543)

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Angaben zu den Fertigungsaufträgen

In der Periode erfasste Auftragserlöse 2 048 585 2 073 254

Erhaltene Vorauszahlungen 138 736 109 029

Garantierückbehalte 31 513 25 271

13 Forderungen aus Leistungen (Fortsetzung)

Altersanalyse der Forderungen 2009

TotalBuchwerte31.12.09

Nicht verfallen

Überfällig

< 30 tage31 – 60

tage61 – 90

tage > 90 tage1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Drittkunden 338 714 216 794 31 290 12 411 9 804 68 415

Arbeitsgemeinschaften 49 597 26 172 4 281 3 577 3 336 12 231

Assoziierte Gesellschaften 999 694 9 – – 296

Nahestehende Gesellschaften und Personen 683 – – – – 683

Zwischentotal 389 993 243 660 35 580 15 988 13 140 81 625

Garantierückbehalte 31 513

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (12 603)

Total 408 903

Das total der überfälligen Forderungen beträgt per 31.12.2009 CHF 146,3 Mio. (31.12.2008: CHF 163,6 Mio.). Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch sich in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Kunden ihren Zahlungsver-pflichtungen nicht nachkommen werden.

Altersanalyse der Forderungen 2008

TotalBuchwerte31.12.08

Nicht verfallen

Überfällig

< 30 tage31 – 60

tage61 – 90

tage > 90 tage1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Drittkunden 327 319 195 424 48 221 22 705 9 721 51 248

Arbeitsgemeinschaften 51 690 21 108 6 085 5 300 2 467 16 730

Assoziierte Gesellschaften 1 780 1 252 77 (4) 452 3

Nahestehende Gesellschaften und Personen 683 59 17 399 59 149

Zwischentotal 381 472 217 843 54 400 28 400 12 699 68 130

Garantierückbehalte 25 271

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (12 539)

Total 394 204

Zum Bilanzstichtag wurden keine Sicherheiten (collaterals) gehalten (Vorjahr: keine). Ebenso wurden keine dieser Forderungen nachverhandelt (Vorjahr: keine). Es sind keine Forderungen verpfändet.

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150-151

Die Anteile der Implenia an den Aktiven, Passiven, am Umsatz und am Aufwand der Arbeitsgemeinschaften betragen:

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Umlaufvermögen 337 401 339 959

Anlagevermögen 80 154 69 815

Total Aktiven 417 555 409 774

Kurzfristiges Fremdkapital 361 382 267 104

Langfristiges Fremdkapital 10 981 88 486

Eigenkapital 45 192 54 184

Total Passiven 417 555 409 774

Umsatz 3 055 527 488 210

Aufwand (3 010 335) (468 053)

Ergebnis 45 192 20 157

Die dargestellten anteiligen Aktiven, Passiven und Erfolgsrechnungen sind nicht nach den Konzernrichtlinien der Implenia bewertet und bilanziert.

Ohne gegenseitige Abmachungen haften die Partner der Arbeitsgemeinschaften solidarisch für die Schulden der Arbeitsgemeinschaften.

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Solidarhaftung zugunsten der Partner der Arbeitsgemeinschaften 214 785 211 363

Die bezogen auf den Anteil von Implenia am Jahresumsatz wichtigsten Arbeitsgemeinschaften: Anteil

Consorzio tAt tunnel Alp transit ticino 25,0%

ARGE transco Gottardo Sedrun 40,0%

ARGE tunnel Weinberg AtW 45,0%

Groupement Marti-Implenia (Pumpspeicherwerk Emosson) 50,0%

ARGE 2.1 Bahnhof Löwenstrasse 31,0%

15 Arbeitsgemeinschaften

Die Arbeitsgemeinschaften werden in der Erstbewertung zu Anschaffungskosten bewertet. In den darauffolgen-den Jahren erhöhen die anteiligen Gewinne und reduzieren die anteiligen Verluste erfolgswirksam den Buchwert. Die Ausschüttungen der Arbeitsgemeinschaften an die Implenia reduzieren, die Einzahlungen der Implenia erhö-hen erfolgsneutral den Buchwert der Arbeitsgemeinschaften. Je nach Sachverhalt resultiert eine Forderung oder eine Verbindlichkeit, welche als Aktivum oder Passivum ausgewiesen wird.

Aktiven- überschuss

2009

Aktiven- überschuss

2008

Passiven- überschuss

2009

Passiven- überschuss

20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Stand 1.1. 13 642 34 886 54 968 70 517

Veränderung (11 029) (21 244) (9 855) (15 549)

Total 31.12. 2 613 13 642 45 113 54 968

Nettobetrag der gesamten Forderungen (Schulden) gegenüber Arbeitsgemeinschaften

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Arbeitsgemeinschaften, Aktivsalden 2 613 13 642

Arbeitsgemeinschaften, Passivsalden (45 113) (54 968)

Verrechnete, noch nicht einkassierte Leistungen an Arbeitsgemeinschaften 49 597 51 690

Von Arbeitsgemeinschaften verrechnete, noch nicht bezahlte Leistungen (2 753) (1 668)

Total 4 344 8 696

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152-153

18 Immobiliengeschäfte

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Anschaffungskosten per 1.1. 196 417 205 044

Zunahme 88 317 69 257

Abnahme (103 104) (67 961)

Akquisitionsprojekte zu 100% wertberichtigt – (5 326)

Umbuchungen – 111

Übertragung Betriebsliegenschaften – (1 597)

Veränderung Konsolidierungskreis – (511)

Währungsumrechnungsdifferenzen (74) (2 600)

Kumulierte Anschaffungskosten 181 556 196 417

Kumulierte Wertberichtigungen per 1.1. (16 260) (36 995)

Zunahme – (21)

Abnahme 3 434 15 541

Akquisitionsprojekte, zu 100% wertberichtigt – 5 326

Umbuchungen – (111)

Währungsumrechnungsdifferenzen 2 –

Kumulierte Wertberichtigungen (12 824) (16 260)

Nettobuchwert 168 732 180 157

davon verpfändet 19 691 17 116

davon aktivierte Fremdkapitalkosten – 600

Der Immobilienerfolg aus den während der Berichtsperiode verkauften Immobiliengeschäften ergibt sich wie folgt:

Verkaufserlös 136 823 61 943

Buchwert der verkauften Objekte (99 670) (52 420)

Immobilienerfolg 37 153 9 523

(ohne Berücksichtigung der Kosten des Segments Immobilien)

16 Übrige Forderungen

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Verrechnungssteuer 868 975

Übrige Steuern und Abgaben 3 297 2 428

Sozialkassen, Personalversicherungen 1 508 3 877

WIR-Guthaben 8 475 11 837

Übrige Forderungen 6 661 8 845

Total 20 809 27 962

17 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 20 754 20 263

Wertberichtigung – –

Total 20 754 20 263

davon verpfändet – –

Im Jahr 2009 betrugen die dem Konzernergebnis im Zusammenhang mit den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen belasteten Kosten CHF 276 Mio. (Vorjahr: 272 Mio.). Die Vorräte bestehen zu gleichen teilen aus Rohmaterial und Hilfsstoffen. Der Aufwand für die Wertberichtigungen beträgt für das laufende Jahr CHF 0 (Vorjahr: CHF 0). Es wurden keine (Vorjahr: keine) Wertberichtigungen aufgelöst.

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154-155

19 Sachanlagen (Fortsetzung)

Liegen-schaften

Produktions-stätten Geräte, EDV total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2008

Anschaffungskosten per 1.1.2008 138 523 41 838 246 443 426 804

Zunahme 6 534 5 878 25 607 38 019

Abnahme (9 874) (3 427) (25 282) (38 583)

Umbuchungen (3 060) 3 060 – –

Übertragung Immobiliengeschäfte 2 737 – – 2 737

Veränderung Konsolidierungskreis (2 842) – (5 345) (8 187)

Währungsumrechungsdifferenzen (266) (574) (1 988) (2 828)

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2008 131 752 46 775 239 435 417 962

Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2008 (45 616) (24 961) (125 130) (195 707)

Zunahme (5 052) (2 544) (28 679) (36 275)

Abnahme 8 396 3 426 23 713 35 535

Umbuchungen – – – –

Übertragung Immobiliengeschäfte (1 370) – – (1 370)

Veränderung Konsolidierungskreis 1 319 – 4 051 5 370

Währungsumrechungsdifferenzen 55 365 1 115 1 535

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2008 (42 268) (23 714) (124 930) (190 912)

Nettobuchwert per 31.12.2008 89 484 23 061 114 505 227 050

davon Finanzierungsleasing – – 7 985 7 985

davon verpfändet 40 698 – – 40 698

davon im Bau – – – –

Im Jahr 2009 sind keine Zinsen in der Position «Sachanlagen» aktiviert worden (2008: keine).

19 SachanlagenLiegen-

schaften Produktions-

stätten Geräte, EDV Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2009

Anschaffungskosten per 1.1.2009 131 752 46 775 239 435 417 962

Zunahme 6 711 1 837 27 873 36 421

Abnahme (3 808) (442) (23 279) (27 529)

Umbuchungen 506 152 (658) –

Übertragung Immobiliengeschäfte – – – –

Veränderung Konsolidierungskreis – – – –

Währungsumrechungsdifferenzen (6) – (11) (17)

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2009 135 155 48 322 243 360 426 837

Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2009 (42 268) (23 714) (124 930) (190 912)

Zunahme (5 122) (2 924) (27 690) (35 736)

Abnahme 425 420 21 531 22 376

Umbuchungen (182) (121) 303 –

Übertragung Immobiliengeschäfte – – – –

Veränderung Konsolidierungskreis – – – –

Währungsumrechungsdifferenzen 1 – 8 9

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2009 (47 146) (26 339) (130 778) (204 263)

Nettobuchwert per 31.12.2009 88 009 21 983 112 582 222 574

davon Finanzierungsleasing – – 2 247 2 247

davon verpfändet 35 406 – – 35 406

davon im Bau 5 806 – – 5 806

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156-157

20 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Buchwert per 1.1. 34 757 31 481

Zunahme 1 293 2 879

Abnahme (872) (612)

Umbuchung 55 424

Anteil am Ergebnis 4 160 3 807

Ausschüttungen (3 116) (3 123)

Währungsumrechnungsdifferenzen (3) (99)

Buchwert per 31.12. 36 274 34 757

davon verpfändet – –

Bilanzen und Erfolgsrechnungen der assoziierten Gesellschaften:

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Aktiven 239 316 200 654

Passiven (120 898) (105 749)

Nettoaktiven 118 418 94 905

Umsatz 211 013 190 273

Aufwand (194 486) (175 833)

Ergebnis 16 527 14 440

Bei den dargestellten Zahlen handelt es sich um die gesamten Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen und nicht nur um den Anteil der Implenia. Die fünf wesentlichsten assoziierten Gesellschaften sind: – MOAG Baustoffe Holding AG, Mörschwil– Reproad AG, Bremgarten– Catram AG, Chur– Argobit AG, Schafisheim– SEBAL Belagswerk Biel-Büttenberg (EG)

Die assoziierten Gesellschaften sind in der Erläuterung Nr. 36 aufgelistet.

19 Sachanlagen (Fortsetzung)

Leasingverträge, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist Finanzierungsleasing: zukünftige Leasingmindestzahlungen für nicht kündbare Leasing- und leasingähnliche Verträge:

ZukünftigeLeasingmindestzahlung

BarwertLeasingmindestzahlung

2009 2008 2009 20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Innerhalb 1 Jahres 526 2 235 478 2 107

Zwischen 2 und 5 Jahren 431 955 376 852

Total 957 3 190 854 2 959

Operating leases: Zukünftige Leasingmindestzahlungen für nicht kündbare Leasing- und leasingähnliche Ver-träge:

ZukünftigeLeasingmindestzahlung

2009 20081000 CHF 1000 CHF

Innerhalb 1 Jahres 17 398 16 092

Zwischen 2 und 5 Jahren 54 672 47 187

Zwischen 6 und 9 Jahren 17 539 21 535

Total 89 609 84 814

Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operating leases, hauptsächlich für kurzfristige Mietver-träge von Baumaschinen. Der Gesamtaufwand für operating leases betrug tCHF 51 600 (2008: tCHF 46 566).

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158-159

22 Immaterielle Vermögenswerte

It-Projekte

Lizenzen und

Software Marken

Kunden- bez. und

Auftrags- volumen

Erworbener Goodwill Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2009

Anschaffungskosten per 1.1.2009 3 812 3 395 2 881 13 290 69 193 92 571

Zunahme – 271 – – – 271

Abnahme – – – – – –

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2009 3 812 3 666 2 881 13 290 69 193 92 842

Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2009 (3 600) (3 110) (2 282) (6 391) – (15 383)

Zunahme (212) (219) (200) (1 559) – (2 190)

Abnahme – – – – – –

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2009 (3 812) (3 329) (2 482) (7 950) – (17 573)

Nettobuchwert per 31.12.2009 – 337 399 5 340 69 193 75 269

davon verpfändet – – – – – –

davon mit unbegrenzter Nutzungs-dauer – – – – 69 193 69 193

Restnutzungsdauer (in Jahren) – 2 2 4 n.a. –

21 Übrige Finanzanlagen

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Buchwert per 1.1. 20 165 22 191

Zugänge 3 539 (9)

Abgänge (5 893) (240)

Umbuchungen (55) (447)

Wertberichtigung (2 001) (52)

Veränderung Konsolidierungskreis – 6 529

Währungsumrechnungsdifferenzen – (7 807)

Buchwert per 31.12. 15 755 20 165

Gewichtete Effektivverzinsung 2,6% 1,5%

Aufteilung

Nicht kotierte Beteiligungen 4 923 3 322

Darlehen* 10 810 14 890

Übrige Finanzanlangen 22 1 953

Buchwert per 31.12. 15 755 20 165

davon verpfändet – –

*Der Buchwert entspricht approximativ dem Fair Value.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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Page 90: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

160-161

Der erzielbare Betrag einer Cash generiereden Einheit bestimmt sich durch Berechnung von deren Nutzungs-werten nach der Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF). Diese Berechnungen basieren auf dem Budget 2010 und prognostizierten Cashflows, die aus dem vom Management verabschiedeten Businessplan 2011 bis 2012 abgeleitet wurden. Cashflows nach dem Zeitraum des Businessplans werden unter Anwendung der unten dar-gestellten Wachstumgsraten extrapoliert.

Der Goodwill ist auf folgende Cash generierenden Einheiten aufgeteilt:

31.12.2009 Veränderung 31.12.20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Implenia Bau AG – Infra 12 835 – 12 835

Implenia Bau AG – tunnel + tU 15 596 – 15 596

Implenia Generalunternehmung AG 30 467 – 30 467

Reuss Engineering AG 10 295 – 10 295

Total 69 193 – 69 193

Annahmen bei der Berechnung des Nutzwertes:

Implenia Bau AG

ImpleniaBau AG

Infra

ImpleniaBau AG

tunnel / tUImplenia

GU AGReuss

Eng. AG

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Bruttomarge 6,9% 10,0% 4,6% 27,0%

Diskontierungssatz vor Steuern 7,4% 10,1% 10,1% 9,9%

Wachstumsrate zur Extrapolation nach der Zeitperiode des Businessplans 1,0% 1,0% 1,0% 0,5%

Das Mangement hat die budgetierten Bruttomargen basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und auf Erwartungen bezüglich der künftigen Marktentwicklung bestimmt. Die gewogenen durchschnittlichen Wachs-tumsraten entsprechen jenen der Schweizer Bauindustrie. Die angewandten Diskontierungssätze sind Zinssätze vor Steuern und reflektieren die spezifischen Risiken der betreffenden Segmente.

Aufgrund der Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.

22 Immaterielle Vermögenswerte (Fortsetzung)

It-Projekte

Lizenzen und

Software Marken

Kunden- bez. und

Auftrags- volumen

Erworbener Goodwill Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2008

Anschaffungskosten per 1.1.2008 3 962 3 443 2 884 13 230 71 948 95 467

Zunahme – 148 – – – 148

Abnahme (150) (112) – – – (262)

Umbuchungen – (84) (3) 60 – (27)

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – (2 755) (2 755)

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2008 3 812 3 395 2 881 13 290 69 193 92 571

Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2008 (2 479) (3 018) (2 086) (4 747) – (12 330)

Zunahme (1 271) (197) (199) (1 583) – (3 250)

Abnahme 150 21 – – – 171

Umbuchungen – 84 3 (61) – 26

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – –

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2008 (3 600) (3 110) (2 282) (6 391) – (15 383)

Nettobuchwert per 31.12.2008 212 285 599 6 899 69 193 77 188

davon verpfändet – – – – – –

davon mit unbegrenzter Nutzungs-dauer – – – – 69 193 69 193

Restnutzungsdauer (in Jahren) 1 2 3 5 n.a. n.a.

Überprüfung der Werthaltigkeit des GoodwillsDer aktivierte Goodwill stellt die positiven Differenzen zwischen dem Anschaffungswert und dem Zeitwert der Nettoaktiven von tochtergesellschaften bei deren Übernahme dar, abzüglich eventueller Wertberichtigungen aufgrund jährlicher Überprüfung seiner Werthaltigkeit (Impairment-tests), d.h. seines Nutzwertes. Der Goodwill wird auf die betreffenden Cash generierenden Einheiten des Konzerns aufgeteilt; der bei der Übernahme der Batigroup-Gruppe aktiverte Goodwill ist auf die nach internen Restrukturierungen entstandenen entsprechen-den Bereiche aufgeteilt.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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Page 91: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

162-163

24 Kurz- und langfristige Rückstellungen

Leistungs-garantien

Belas-tende

Verträge

Inte-grations-

kosten Rechts-

fälle

Instand-setzung

und Altlasten Übrige Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2009

Stand per 1.1.2009 3 402 849 606 3 804 1 594 780 11 035

Bildung 377 – – 1 000 220 290 1 887

Verwendung (6) (45) – (52) (43) (65) (211)

Auflösung (84) (229) (84) (1 139) – (550) (2 086)

Umbuchungen – – (522) – – 522 –

Währungsumrechnungsdifferenzen (1) – – – – (1) (2)

Total Rückstellungen 31.12.2009 3 688 575 – 3 613 1 771 976 10 623

davon kurzfristig – – – – – – –

31.12.2008

Stand per 1.1.2008 995 – 1 999 2 883 1 293 1 025 8 195

Bildung 3 000 1 424 65 1 455 710 337 6 991

Verwendung (447) – (1 192) – – (200) (1 839)

Auflösung (31) (575) – 44 (409) (249) (1 220)

Umbuchungen – – – – – – –

Veränderung Konsolidierungskreis (33) – (226) (575) – (67) (901)

Währungsumrechnungsdifferenzen (82) – (40) (3) – (66) (191)

Total Rückstellungen 31.12.2008 3 402 849 606 3 804 1 594 780 11 035

davon kurzfristig – – 606 – – – 606

Die Leistungsgarantien betreffen abgeschlossene Projekte. In der Regel fallen die entsprechenden Kosten inner-halb von 2 bis 5 Jahren an.

Die belastenden Verträge betreffen Mietgarantien. Sie erstrecken sich im Allgemeinen über eine Periode von 2 bis 3 Jahren. Im Jahr 2009 hat die Implenia ihren Kunden keine neuen Mietgarantien gewährt. In einem Fall konnte die Rückstellung für Mietgarantien herabgesetzt werden.

Die Rückstellungen für Rechtsfälle betreffen vorwiegend Rechtsstreitigkeiten inaktiver Gesellschaften.

Die Rückstellung für Instandsetzung und Altlasten betrifft zukünftige Wiederinstandstellungskosten von Grund-stücken, hauptsächlich Kiesgruben, nach Ende ihrer Ausbeutung. Es sind zwei neue Rückstellungen für die Instandstellung von Grundstücken gebildet worden.

23 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Stand per 1.1. 81 677 164 425

Zunahme 647 876 451 781

Abnahme (686 700) (532 870)

Veränderung Konsolidierungskreis – (1 659)

Total Finanzverbindlichkeiten 42 853 81 677

Fälligkeit

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (weniger als 1 Jahr) 42 180 80 342

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (zwischen 2 und 5 Jahren) 673 1 335

Total Finanzverbindlichkeiten 42 853 81 677

davon Finanzierungsleasing 854 2 959

Am 12. August 2009 wurde ein neuer Konsortial-Kreditvertrag mit der UBS AG, Zürich, als Konsortialführerin abgeschlossen, welcher den bestehenden Vertrag per 30. September 2009 ersetzt hat (Laufzeit bis 30. Septem-ber 2012). Die Kreditlimite beträgt CHF 600 Mio. Die Limite teilt sich in eine Barmittellimite von CHF 250 Mio. und eine Kautionslimite von CHF 350 Mio. auf.

Im Weiteren verfügt die Implenia über bilaterale Kreditvereinbarungen mit diversen Banken im Betrag von CHF 34.5 Mio.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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Page 92: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

164-165

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat: Finanzierung

Verkehrswert des Vermögens der Personalvorsorgeeinrichtung 1 149 830 1 013 295

Leistungsorientierte Verpflichtungen (1 326 694) (1 213 529)

Unterdeckung (176 864) (200 234)

Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 182 041 206 830

Erfasste Nettoforderung 5 177 6 596

Detallierte Informationen zum Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung und den leistungsorientierten Ver-pflichtungen sind nachstehend dargestellt:

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat: Verkehrswert des Vermögens der Personalvorsorgeeinrichtung

Per 1. Januar 1 013 295 1 235 845

Erwarteter Ertrag aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung 35 328 43 656

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 96 786 (212 684)

Arbeitgeberbeiträge 34 578 34 797

Arbeitnehmerbeiträge 29 466 31 354

Ein- / ausbezahlte Leistungen (59 623) (119 673)

Per 31. Dezember 1 149 830 1 013 295

Im Verkehrswert des Vermögens der Personalvorsorgeeinrichtung sind keine Aktien des Konzerns enthalten.

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat: leistungsorientierte Verpflichtungen

Per 1. Januar (1 213 529) (1 271 097)

Net Service Cost (21 277) (40 717)

Zinsaufwand (41 218) (39 916)

Arbeitnehmerbeiträge (29 466) (31 354)

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste (80 827) 49 882

Ein- / ausbezahlte Leistungen 59 623 119 673

Per 31. Dezember (1 326 694) (1 213 529)

Die vorraussichtlichen Arbeitgeberbeiträge für das Jahr 2010 belaufen sich auf geschätzte CHF 34,5 Mio.

25 Vorsorgeaktiven

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Bestand 1. Januar 6 596 8 776

Gebuchter Vorsorgeaufwand (35 997) (36 977)

Arbeitgeberbeiträge 34 578 34 797

Total 5 177 6 596

Personalvorsorgeeinrichtungen sind entsprechend den IFRS als «Personalvorsorgestiftungen mit Beitragsprimat» ausgewiesen, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine dritte Finanz-institution zahlt und sich daraus keine gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszah-lungen ergeben. Alle anderen Personalvorsorgeeinrichtungen werden als «Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat» bezeichnet, selbst wenn die möglichen Verpflichtungen des Konzerns oder die Wahrschein-lichkeit des Eintritts gering sind. Folglich sind die meisten Personalvorsorgeeinrichtungen des Konzerns innerhalb dieser konsolidierten Jahresrechnung als «Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat» klassifiziert, da in der Schweiz die entsprechenden gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen bestehen.

Personalvorsorgeeinrichtung mit LeistungsprimatDie grösste Vorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat befindet sich in der Schweiz. Die Vorsorgeeinrichtung finan-ziert sich aus Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen. Für die Vorsorgeeinrichtung besteht eine unabhängige Stiftung.

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat: Aufwand

Net Service Cost 21 277 40 717

Amortisation der unrealisierten vers.math. Gewinne und Verluste 8 830 –

Erwarteter Ertrag aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung (35 328) (43 656)

Zinsaufwand 41 218 39 916

Total-Aufwand erfasst in der Erfolgsrechnung 35 997 36 977

Der angefallene Ertrag aus dem Planvermögen beträgt für das Geschäftsjahr 2009 CHF 123,4 Mio.

Qualifizierte, unabhängige Aktuare nehmen regelmässige Einschätzungen sowie eine jährliche Bewertung zum Bi-lanzstichtag vor. Die ausgesonderten Personalvorsorgeeinrichtungen stellen vom Konzern unabhängige Stiftungen dar. Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Nettovermögenswerte / -verbindlichkeiten entsprechen der Über- bzw. Unterfinanzierung der Personalvorsorgeeinrichtung, angepasst an den nicht berücksichtigten Past Service Cost.

In der Bilanz erfasste Beträge für Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat sind überwiegend langfristig und werden im Anlagevermögen bzw. in den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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Page 93: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

166-167

31.12.2009 31.12.2008% %

Zusammensetzung des Planvermögens

Immobilien 16,3% 17,2%

Eigenkapitalinstrumente Schweiz 11,1% 10,7%

Eigenkapitalinstrumente Ausland 17,2% 9,4%

Fremdkapitalinstrumente Inland 35,7% 38,2%

Fremdkapitalinstrumente Ausland 16,6% 18,1%

Flüssige Mittel 3,1% 6,4%

In den Planvermögen sind keine Eigenkapitalinstrumente der Implenia AG (Vorjahr: CHF 1 Mio.) enthalten. Ferner enthält das Vorsorgevermögen durch Implenia genutzte Immobilien im Wert von CHF 19,9 Mio. (Vorjahr: CHF 19,9 Mio.).

2009 2008 2007 2006Mehrjahresangaben Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF

Marktwert des Planvermögens 1 150 1 013 1 236 1 194

Barwert der Verpflichtung (1 327) (1 214) (1 271) (1 222)

Unterdeckung (177) (200) (35) (28)

Erfahrungsanpassungen Planvermögen 88 (213) (8) 22

Erfahrungsanpassungen Verpflichtungen (19) 42 – 42

Personalvorsorgeeinrichtung mit Beitragsprimat (Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt FAR)Für das dem Gesamtarbeitsvertrag unterstehende gewerbliche Personal der Implenia besteht die Möglichkeit zum freiwilligen frühzeitigen Altersrücktritt ab 60 Jahren. Die bis zur ordentlichen Pensionierung gewährten Überbrückungsleistungen werden von der eigens dafür errichteten Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe («FAR») entrichtet. Die FAR wurde durch die GBI (Gewerkschaft Bau und Industrie), die Ge-werkschaft SYNA und den Schweizerischen Baumeisterverband gegründet und wird durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge finanziert. Da die Leistungen der FAR nach dem Rentenwert-Umlageverfahren finanziert werden, liegen die für eine Behandlung als leistungsorientierter Plan nach IAS 19 erforderlichen Angaben nicht vor. Entsprechend wird die FAR als beitragsorientierter gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber behandelt.

Die FAR erstellt ihre Rechnungslegung nach Massgabe des Schweizer Vorsorgerechts. Auf dieser Basis wies die FAR per 30. Juni 2009 einen Deckungsgrad von 100,7% auf (Vorjahr per Juni 2008: 95,1%). Die Implenia er-wartet, keine über die ursprünglich vorgesehenen Beiträge hinaus gehenden Zahlungen leisten zu müssen. 2009 entrichtete die Implenia Beiträge von CHF 11,0 Mio. (Vorjahr: CHF 10,8 Mio.) an die FAR.

25 Vorsorgeaktiven (Fortsetzung)

Versicherungsmathematische AnnahmenVersicherungsmathematische Annahmen sind erwartungstreue Schätzungen von Variablen, welche die endgül-tigen Kosten der Unterstützung von Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat bestimmen. Die Schätzun-gen werden jährlich vom Management neu festgelegt. Die versicherungsmathematischen Annahmen beinhalten demografische Erwartungen hinsichtlich der Mortalität oder der Fluktuation der Mitarbeitenden. Ausserdem sind finanzielle Annahmen wie Gehaltssteigerungen, Zinssatz, Kapitalrendite berücksichtigt.

Die finanziellen Annahmen basieren auf Markterwartungen für den Zeitraum, in dem die Verpflichtungen begli-chen werden. Für die Bewertung der wichtigsten Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat wurden die nachfolgend dargestellten Annahmen verwendet:

2009 2008% %

Diskontsätze 3,25% 3,50%

Erwartete Rendite auf dem Vermögen der Vorsorgeeinrichtung 3,50% 3,50%

Erwartete Gehaltssteigerungsrate 1,25% 1,25%

Inflation 1,25% 1,25%

Zukünftige Rentensteigerungen 0,00% 0,00%

Um den diskontierten Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen zu berechnen, werden Diskontierungs-sätze verwendet, die unter Berücksichtigung von Marktrenditen erstklassiger Industrieanleihen festgelegt werden. Der erwartete Ertrag aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung basiert auf Markterwartungen hinsicht-lich des erwarteten Ertrags aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung, bezogen auf die Laufzeit der entsprechenden Verpflichtung. Die Berechnung beinhaltet Annahmen bezüglich zu erwartender Dividenden- und Zinserträge, realisierter und nicht realisierter Gewinne aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtungen und Steuern sowie Administrationskosten, die durch die Einrichtungen getragen werden. Die Annahmen basieren auf langfristigen Markterwartungen.

Die erwarteten Gehaltssteigerungen basieren auf den neuesten Erwartungswerten und historischen Entwicklun-gen innerhalb der Konzerngesellschaften. Sie werden verwendet, um die leistungsorientierten Verpflichtungen und den in der Erfolgsrechnung enthaltenen Current Service Cost zu berechnen.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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Page 94: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

168-169

26 Latente Steuerforderungen und -verpflichtungen

Latente Steuerforderungen

SachanlagenImmaterielle

VermögenswerteVorsorge-

verpflichtung VorräteSteuerliche

VerlustvorträgeAngefangene

Arbeiten Rückstellungen Übrige Positionen Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Am 1.1.2009 – – – – 953 – – – 953

Dem Reingewinn belastet / gutgeschrieben – – – – 1 542 – – – 1 542

Buchwert per 31.12.2009 – – – – 2 495 – – – 2 495

Am 1.1.2008 – – – – 2 588 – – – 2 588

Dem Reingewinn belastet / gutgeschrieben – – – – (1 635) – – – (1 635)

Buchwert per 31.12.2008 – – – – 953 – – – 953

Latente Steuerverpflichtungen

SachanlagenImmaterielle

VermögenswerteVorsorge-

verpflichtung VorräteAngefangene

Arbeiten Rückstellungen Übrige Positionen Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Am 1.1.2009 4 842 1 211 1 434 1 091 3 145 3 998 4 034 19 755

Dem Reingewinn belastet / gutgeschrieben 187 11 (360) 67 7 380 1 219 2 040 10 544

Stand per 31.12.2009 5 029 1 222 1 074 1 158 10 525 5 217 6 074 30 299

Am 1.1.2008 5 096 1 561 1 922 1 083 472 619 5 004 15 757

Dem Reingewinn belastet / gutgeschrieben (254) (265) (488) 8 2 673 3 379 (589) 4 464

Übrige Veränderungen – (85) – – – – (381) (466)

Stand per 31.12.2008 4 842 1 211 1 434 1 091 3 145 3 998 4 034 19 755

Die Bewertungsdifferenz zwischen den handelsrechtlichen Abschlüssen und den IFRS-Werten erhöhte sich auf-grund geänderter handelsrechtlicher Bewertungsmethoden. Dadurch erhöhte sich entsprechend die latente Steuer.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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170-171

27 Aktienkapital

31.12.2007Veränderung

2008 31.12.2008Veränderung

2009 31.12.2009Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

total Aktien Implenia AG 18 472 000 – 18 472 000 – 18 472 000

Aktien reserviert für aktienbasierte Vergütung – – – 80 000 80 000

Nicht reservierte eigene Aktien 52 563 111 380 163 943 1 282 241 1 446 184

total eigene Aktien 52 563 111 380 163 943 1 362 241 1 526 184

Total ausstehende Aktien 18 419 437 (111 380) 18 308 057 (1 362 241) 16 945 816

Im Rahmen der Neuplatzierung des von Laxey gehaltenen Aktienkapitals hat Implenia am 26. November 2009 Aktien im Wert von CHF 30 Mio. (6,5% des Aktienkapitals) erworben.

Alle Aktien sind gezeichnet und voll liberiert. Am 31. Dezember 2009 waren mit Ausnahme von 1 526 184 eigenen Aktien (2008: 163 943) alle Aktien stimm- und dividendenberechtigt.

31.12.2007Veränderung

2008 31.12.2008Veränderung

2009 31.12.2009Nominalwert

AktienNominalwert

AktienNominalwert

AktienNominalwert

AktienNominalwert

Aktien

Aktienkapital 83 124 (9 236) 73 888 (9 236) 64 652

Eigene Aktien (237) (419) (656) (4 686) (5 342)

total ausstehendes Aktienkapital 82 887 (9 655) 73 232 (13 922) 59 310

Der Nominalwert einer Aktie beträgt per 31. Dezember 2009 CHF 3.50 (31.12.2008: CHF 4.00).

26 Latente Steuerforderungen und -verpflichtungen (Fortsetzung)

temporäre Differenzen ohne latente Steuern

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Temporäre Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden, da sie permanent sind:

Beteiligungen 210 631 164 154

Goodwill aus Akquisition 69 193 69 193

Die Bruttobeträge der ungenutzten Verlustvorträge, auf die latente Steueransprüche aktiviert bzw. nicht aktiviert wurden, gegliedert nach Verfallsdatum, lauten wie folgt:

Nicht aktiviert Aktiviert

Total31.12.2009

Nicht aktiviert Aktiviert

total31.12.2008

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

1 Jahr 1 – 1 1 1 058 1 059

2 Jahre – – – 1 – 1

3 Jahre – – – – – –

4 Jahre – 9 324 9 324 – – –

5 Jahre 2 2 086 2 088 13 408 – 13 408

über 5 Jahre 113 190 510 113 700 107 740 3 373 111 113

Total 113 193 11 920 125 113 121 150 4 431 125 581

Steuerliche Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Gewinne erzielt werden.

Die 2009 nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge betreffen hauptsächlich die Auslandsgesellschaften, die keine operativen tätigkeiten mehr ausüben.

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172-173

30 Eventualverpflichtungen

31.12.2009 31.12.2008Mio. CHF Mio. CHF

Stand 1.1. 238,9 179,4

Veränderung 32,4 59,5

Total Garantien 271,3 238,9

Die Eventualverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Garantieengagements (Bietungs-, Werks- und Gewähr-leistungsgarantien) für laufende eigene Projekte, Projekte in Arbeitsgemeinschaften und Rechts-/Steuerstreitig-keiten.

Vertragliche Investitionsverpflichtungen

31.12.2009 31.12.2008Mio. CHF Mio. CHF

Sachanlagen 0,4 –

Total 0,4 0,0

31 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Gemäss Aktienregister halten per Abschlussstichtag folgende Aktionäre mehr als 3% des Aktienkapitals:

31.12.2009 31.12.2008% %

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 15,9% 12,4%

Maag Rudolf 10,8% –

EGS Beteiligungen AG 10,0% –

Gruppe Ammann 8,4% 6,3%

Implenia AG 8,2% 0,9%

Gruppe Laxey < 3,0% 14,4%*

Russian Land Ltd. – 2,8%

* Gemäss letzter Offenlegungsmeldung hielt die Gruppe Laxey am 31.12.2008 34%.

Die Platzierung der bisher von Laxey gehaltenen rund 51,9% des Aktienkapitals von Implenia bei verschiedenen privaten und institutionellen Investoren aus dem In- und Ausland ist am 26. November 2009 abgeschlossen worden. Dabei hat die Implenia Aktien im Wert von CHF 30 Mio. (6,5% des Aktienkapitals) erworben. Implenia ist damit wieder eine auf ein breit gestreutes Aktionariat abgestützte Publikumsgesellschaft.

28 Ergebnis je Aktie

31.12.2009 31.12.2008

Basisinformationen für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie:

Konzernergebnis der Aktionäre 1000 CHF 45 918 39 078

Anzahl Aktien im Umlauf 16 945 816 18 308 057

Gewichtetes Mittel der Anzahl Aktien im Umlauf 17 959 908 18 314 569

Ergebnis je Aktie (unverwässert) CHF 2.56 2.13

Ergebnis je Aktie (verwässert) CHF 2.56 2.13

Der unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) wird mittels Division des auf die Aktionäre der Implenia AG entfal-lenden Reingewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird die durchschnittliche Anzahl der vom Konzern erworbenen und als eigene Aktien gehaltenen Aktien von den ausgegebenen abgezogen.

29 Dividende pro Aktie

Für das Geschäftsjahr 2008 erfolgte eine Nennwertrückzahlung von CHF 0.50 pro Aktie (2007: CHF 0.50 pro Aktie). Für das Geschäftsjahr 2009 wird eine Nennwertrückzahlung in Höhe von CHF 0.70 pro Aktie der Gene-ralversammlung vom 14. April 2010 durch den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Die dargestellte Bilanz per 31. Dezember 2009 widerspiegelt nicht den Gewinnverwendungsvorschlag 2009.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Page 97: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

174-175

SchlüsselpersonenDie Mitglieder des Verwaltungsrates der Implenia AG erhalten für ihre tätigkeit eine jährliche Entschädigung sowie zusätzliche Zeit- und Aufwandsentschädigungen für ihre Mitgliedschaft in Verwaltungsratsausschüssen. Die Gesamtentschädigung des nicht exekutiven Verwaltungsrates im laufenden Geschäftsjahr 2009 belief sich auf tCHF 872 (2008: tCHF 870, ohne VRP).

Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten eine Entschädigung, die sich aus einem fixen Jahressalär, einer variablen Entschädigung und Auslagenerstattung zusammensetzt. Der Konzern zahlt Sozialversicherungsbei-träge auf obige Aufwandsentschädigungen sowie Beiträge an die Pensionkasse. Der VRP / CEO erhält eine fixe Entschädigung. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung partizipieren auch an bestimmten anteilsbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen. Die Bedingungen sind im Anhang 2.10 beschrieben.

Insgesamt wurden für ehemalige Geschäftsleitungsmitglieder Entschädigungen in Höhe von tCHF 1352 ausbe-zahlt.

Entschädigungen an Schlüsselpersonen

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Kurzfristig fällige Leistungen 6 296 6 215

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses – –

Andere langfristige fällige Leistungen 394 491

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – –

Aktienbasierte Vergütungen 1 858 2171

Total 8 548 8 877

31 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (Fortsetzung)

Konzern- und assozierte GesellschaftenEine Übersicht über die grösseren Konzern- und assozierten Gesellschaften ist im Anhang Nr. 35 / 36 dargestellt. Die transaktionen zwischen der Muttergesellschaft und den tochtergesellschaften sowie zwischen den tochter-gesellschaften des Konzerns wurden in der konsolidierten Rechnung eliminiert. Zwischen dem Konzern und den assozierten Gesellschaften / Arbeitsgemeinschaften / Personalvorsorgeeinrichtungen haben folgende transaktio-nen stattgefunden:

2009 20081000 CHF 1000 CHF

Verkäufe an Nahestehende

Assoziierte Gesellschaften 3 968 5 710

Von einem Organmitglied wesentlich beeinflussbare Gesellschaften 2 3 891

Arbeitsgemeinschaften 251 528 209 277

Käufe von Nahestehenden

Assoziierte Gesellschaften 22 493 22 923

Von einem Organmitglied wesentlich beeinflussbare Gesellschaften 6 329 2 423

Arbeitsgemeinschaften 22 781 16 375

Guthaben gegenüber Nahestehenden

Assoziierte Gesellschaften 999 1 780

Von einem Organmitglied wesentlich beeinflussbare Gesellschaften 683 683

Arbeitsgemeinschaften 49 597 51 690

Schulden gegenüber Nahestehenden

Assoziierte Gesellschaften 4 595 5 258

Von einem Organmitglied wesentlich beeinflussbare Gesellschaften 52 264

Arbeitsgemeinschaften 2 753 1 668

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Page 98: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

176-177

32 Einzelheiten zu den konsolidierten Geldflussrechnungen (Fortsetzung)

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit umfasst primär die Zahlungen aus den vom Konzern erhaltenen oder zurückbezahlten Kreditinstrumenten. Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit dient dem Ausweis der zwischen dem Konzern und den Fremdkapitalgebern erfolgten transaktionen.

33 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Verwaltungsrat der Implenia AG hat die vorliegende Konzernrechnung am 5. März 2010 genehmigt. Am 5. März 2010 schlug der Verwaltungsrat eine Nennwertrückzahlung in Höhe von CHF 0.70 pro Aktie vor, die der am 14. April 2010 stattfindenden Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Wenn der Antrag angenommen wird, beläuft sich der Gesamtbetrag der Nennwertrückzahlung auf CHF 12,9 Mio.

34 Währungsumrechnungskurse

Erfolgsrechnung Durchschnitt Bilanz Stichtag

2009 2008 2009 2008

Europäische Union 1 EUR CHF 1.51 CHF 1.58 CHF 1.49 CHF 1.49

Elfenbeinküste 100 XOF CHF 0.23 CHF 0.24 CHF 0.23 CHF 0.23

USA 1 USD CHF 1.07 CHF 1.06 CHF 1.03 CHF 1.06

Grossbritannien 1 GBP CHF 1.66 CHF 1.95 CHF 1.66 CHF 1.53

Qatar 100 QAR CHF 29.36 CHF 29.08 CHF 28.35 CHF 29.07

32 Einzelheiten zu den konsolidierten Geldflussrechnungen

Veränderung Umlaufvermögen

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Veränderung der Forderungen (7 546) 34 370

Veränderung der Objekte in Arbeit (netto), Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31 583 3 533

Veränderung der Immobiliengeschäfte 11 353 (16 816)

Veränderung der Lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten 7 377 57 282

Veränderung Rechnungsabgrenzung (12 086) 28 248

Total Veränderung Umlaufvermögen 30 681 106 617

Sonstige liquiditätsunwirksame Ergebnisbestandteile

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Ergebnis assoziierte Gesellschaften (4 215) (3 802)

Veränderung übrige Finanzanlagen 2 056 52

Veränderung latente Steuern 9 002 7 190

Veränderung Rückstellungen (412) 3 932

Veränderung Arbeitsgemeinschaften 1 174 5 695

Veränderung übrige Positionen 201 3 049

Total sonstige liquiditätsunwirksame Ergebnisbestandteile 7 806 16 116

Geldfluss aus betrieblicher TätigkeitDer Geldfluss wird nach der indirekten Methode, das heisst durch Anpassungen des Konzernergebnisses um die nicht geldwirksamen betrieblichen Erträge und Aufwendungen (z.B. Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen) berechnet. Der operative Geldfluss beinhaltet auch die auf alle Geschäftstätig-keiten bezahlten Ertragssteuern.

Geldfluss aus InvestitionstätigkeitenDer Geldfluss aus Investitionstätigkeiten umfasst vor allem Geldflüsse des Konzerns für den Kauf und Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagevermögen sowie aus dem Kauf und Verkauf von Konzerngesellschaf-ten. Ebenso wird der Geldfluss aus den sonstigen Finanzanlagen des Konzerns in den Geldfluss aus Investitions-tätigkeit einbezogen. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit zeigt die in das Betriebsvermögen netto reinvestier-ten Mittel und die finanziellen Auswirkungen von Unternehmungsveräusserungen.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Page 99: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

178-179

35 Voll konsolidierte Gesellschaften

NameBeteili-

gungssatz Sitz Staat Währung Kapital Segment Aktiv / inaktiv Beteiligung von

Balduin Weisser AG 100,0% Basel CH CHF 1 750 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Immobilien AG

Bâtiments industriels du Haut-Rhin Sàrl (Bâtirhin) 100,0% Mülhausen F EUR 195 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG

Développements transfrontaliers SA 100,0% Lyon F EUR 14 663 800 Immobilien Aktiv Implenia Development AG

Gebr. Ulmer GmbH 100,0% Bruchsal D EUR 25 565 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG

Gravière de La Claie-aux-Moines SA 66,7% Savigny CH CHF 1 500 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG

Gust. Stumpf GmbH 100,0% Bruchsal D EUR 1 533 876 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Holding GmbH

Gust. Stumpf Verwaltungs GmbH & Co KG 100,0% Bruchsal D EUR 511 292 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG

Implenia (tessin) AG 100,0% Lugano CH CHF 150 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG

Implenia Bau AG 100,0% Genf CH CHF 40 000 000 tunnel + tU Bauproduktion + Infra + Global Aktiv Implenia AG

Implenia Bau GmbH 100,0% Rümmingen D EUR 2 556 459 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia Holding GmbH

Implenia Generalunternehmung AG 100,0% Basel CH CHF 20 000 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Aktiv Implenia AG

Implenia Development AG 100,0% Dietlikon CH CHF 30 000 000 Immobilien Aktiv Implenia AG

Implenia Global Solutions AG 100,0% Dietlikon CH CHF 100 000 Global Solutions Aktiv Implenia AG

Implenia Holding GmbH 100,0% Rümmingen D EUR 3 067 751 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia Immobilien AG

Implenia Immobilien AG 100,0% Dietlikon CH CHF 30 600 000 Immobilien Aktiv Implenia AG

Implenia Investment Management AG 100,0% Dietlikon CH CHF 100 000 Immobilien Aktiv Implenia AG

Implenia Italia S.p.A.* 95,0% Basiliano I EUR 250 000 tunnel + tU Bauproduktion Aktiv Implenia Bau AG

Implenia Management AG 100,0% Dietlikon CH CHF 500 000 Diverses / Holding Aktiv Implenia AG

Implenia Österreich GmbH 100,0% Wien A EUR 35 000 tunnel + tU Bauproduktion Aktiv Implenia AG

M.F. Wachter Bauunternehmung GmbH 100,0% Stuttgart D EUR 1 000 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Holding GmbH

Reprojet AG 100,0% Zürich CH CHF 100 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG

Reuss Engineering AG 100,0% Dietlikon CH CHF 100 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Aktiv Implenia AG

SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques 75,0% Satigny CH CHF 500 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG

Sisag AG 100,0% Abidjan CI XOF 492 000 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG

Socarco Mali Sàrl 100,0% Bamako RMM XOF 100 000 000 Infra Bauproduktion Aktiv Sisag AG

Sonnrain Wohnbau GmbH 100,0% Rümmingen D EUR 255 646 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Holding GmbH

Strassen und tiefbau Aktiengesellschaft 100,0% Vaduz FL CHF 50 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Immobilien AG

Stuag Bauunternehmung GmbH 100,0% Rümmingen D EUR 306 775 Diverses / Holding Inaktiv Implenia Holding GmbH

Swiss Overseas Engineering Company 100,0% Genf CH CHF 200 000 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG

tetrag Automation AG 100,0% Dietlikon CH CHF 100 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Aktiv Implenia AG

trachsel AG 100,0% Heimberg CH CHF 100 000 Infra Bauproduktion Aktiv Implenia AG

Zschokke Construction Sàrl 100,0% Lyon F EUR 76 225 Infra Bauproduktion Aktiv Zschokke France SA

Zschokke Développement SA 100,0% Lyon F EUR 457 347 Diverses / Holding Inaktiv Zschokke France SA

Zschokke France SA 100,0% Lyon F EUR 914 694 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG

Zschokke GmbH Leipzig 100,0% Leipzig D EUR 1 022 584 Diverses / Holding InaktivZschokke Holding Deutschland GmbH

Zschokke Holding Deutschland GmbH 100,0% Berlin D EUR 3 067 751 Diverses / Holding Inaktiv Implenia AG

Zschokke Procédés Spéciaux Sàrl 100,0% Lyon F EUR 457 347 Diverses / Holding Inaktiv Zschokke France SA

* gegründet am 18. Dezember 2009

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Page 100: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

180-181

36 Assoziierte Gesellschaften

NameBeteili-

gungssatz Sitz Staat Währung Kapital

Argo Mineral AG 50,0% Aarau CH CHF 300 000

Argobit AG 40,0% Schafisheim CH CHF 1 200 000

Asfatop AG 50,0% Unterengstringen CH CHF 1 000 000

Associés Poste Enrobage en Commun (APEC) SA 20,0% Hauterive CH CHF 300 000

Bawag, Belagsaufbereitungsanlage Wimmis AG 24,0% Wimmis CH CHF 100 000

Belagswerk Rinau AG 25,0% Kaiseraugst CH CHF 1 000 000

Betonwerk Vispe (EG) 20,0% Stalden CH CHF 89 659

Bewo Belagswerk Oberwallis (EG) 25,0% Niedergesteln CH CHF 1 500 000

Bioasfa SA 50,0% Bioggio CH CHF 900 000

Bipp Asphalt AG 27,5% Niederbipp CH CHF 1 000 000

BRZ Belags- und Recycling-Zentrum (EG) 33,3% Horw CH CHF 1 500 000

Catram AG 24,0% Chur CH CHF 1 000 000

Deponie Eglisau (EG) 37,0% Eglisau CH CHF –

Deponie Vorderland AG 33,3% Rehetobel CH CHF 150 000

Garage-Parc Montreux Gare SA 26,0% Montreux CH CHF 2 050 000

GU Kies AG 33,3% Schaffhausen CH CHF 450 000

Holcim Bétondrance SA 46,0% Martigny CH CHF 300 000

Imbess, Impianto miscela bituminosa E.S.S (EG) 33,3% Chiggiogna CH CHF –

Kieswerk Oldis AG 21,4% Haldenstein CH CHF 1 200 000

Léchire S.A. 33,0% Freiburg CH CHF 100 000

Microlog SPA 50,0% San Giorgio I EUR 120 000

MIFAG Mischgutwerk Frauenfeld AG 10,0% Frauenfeld CH CHF 600 000

MOAG Baustoffe Holding AG 13,3% Mörschwil CH CHF 300 000

Mobival (EG) 26,0% Massongex CH CHF –

Parking Port d'Ouchy S.A. 24,0% Lausanne CH CHF 6 986 000

Prébit, Centre d'enrobage (EG) 25,0% Marin–Epagnier CH CHF 500 000

Pro Quarta (EG) 42,0% Alvaneu CH CHF 500 000

Remora AG 18,3% St. Gallen CH CHF 300 000

Real Partners Ltd 45,0% Zug CH CHF 300 000

Remora AG 18,3% St. Gallen CH CHF 300 000

36 Assoziierte Gesellschaften (Fortsetzung)

NameBeteili-

gungssatz Sitz Staat Währung Kapital

Reproad AG 33,3% Bremgarten CH CHF 1 500 000

Russian Land Implenia Holding Ltd. 50,0% Nicosia CY EUR 3 001

Sebal Belagswerk Biel-Büttenberg (EG) 48,0% Biel-Büttenberg CH CHF –

Sebal Lyss AG 48,0% Lyss CH CHF 500 000

Seval – Société d'Enrobage du Valais central (EG) 83,0% Vétroz CH CHF –

SFR Freiburgische Abfallverwertungs-gesellschaft AG 20,8% Hauterive CH CHF 1 200 000

Socarco Bénin Sàrl 40,0% Cotonou BJ XOF 1 000 000

Socarco Burkina Sàrl 40,0% Burkina BF XOF 10 000 000

Société Coopérative Les terrasses (EG) 41,8% Versoix CH CHF 775 500

Société de recyclage de matériaux pier-reux – SRMP (EG) 40,0% Savigny CH CHF 95 443

Société d'exploitation du Mégastore d'Archamps – SEMA (EG) 30,0% Archamps F EUR 37 000

Société Romande de Recyclage – SRREC (EG) 50,0% Satigny CH CHF –

tapidrance (EG) 52,0% Martigny CH CHF 1 000 000

Unas technology AG 21,6% Gisikon CH CHF 155 000

Urner Belagszentrum (UBZ) (EG) 50,0% Flüelen CH CHF 1 000 000

Urphalt Gemeinschaftsunternehmung (EG) 25,0% Altdorf CH CHF –

Valbéton (EG) 50,6% Sitten CH CHF 100 000

Valver (EG) 27,9% Martigny CH CHF 1 729 936

Wohnpark an der Kander GmbH 40,0% Rümmingen D EUR 204 517

wsb AG 50,0% Rafz CH CHF 500 000

(EG) Einfache Gesellschaft

Die assoziierten Gesellschaften sind gemäss der Equity-Methode bewertet (siehe Erläuterung 2.16). Obwohl an den Gesellschaften Seval, tapidrance und Valbéton Beteiligungen von über 50% gehalten werden, werden diese als assoziierte Gesellschaften bilanziert und gemäss der Equity-Methode bewertet, da Implenia nicht über die Kontrolle verfügt. Im Weiteren sind einige Gesellschaften, an denen Implenia eine Beteiligung von weniger als 20% hält, als assoziierte Beteiligungen eingestuft, da Implenia bei diesen über einen wesentlichen Einfluss verfügt.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Page 101: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

182-183

Bericht der revisionsstelle zur Konzernrechnung

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Implenia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamter-gebnis, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 100 bis 181), für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzu-geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzern-rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Ge-schäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger Jörn SieversRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor

Zürich, 8. März 2010

KonzErnrEchnunG dEr ImplEnIa GruppE

Page 102: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

184-185

Bilanz

JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG

31.12.2009 31.12.2008Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

AKtIVEN

Flüssige Mittel 96 773 94 261

Eigene Aktien 1 38 890 5 312

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 261 092 252 440

Übrige Forderungen 4 428 4 551

Rechnungsabgrenzungsposten 6 477 656

Umlaufvermögen 407 660 357 220

Beteiligungen an Konzerngesellschaften 2 265 243 260 635

Assoziierte Gesellschaften und übrige Beteiligungen 2 2 197 3 815

Übrige Finanzanlagen 2 240 240

Anlagevermögen 269 680 264 690

Total 677 340 621 910

PASSIVEN

Bankverbindlichkeiten 40 000 74 000

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 354 212 296 322

Verbindlichkeiten aus Leistungen 60 6

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 22 362 786

Rechnungsabgrenzungsposten 807 1 413

Kurzfristiges Fremdkapital 417 441 372 527

Langfristige Verbindlichkeiten – 800

Langfristiges Fremdkapital – 800

Aktienkapital 3 64 652 73 888

Reserve für eigene Aktien 38 890 5 313

Gesetzliche Reserve 54 559 54 559

Freie Reserve 20 780 20 780

Bilanzgewinn – –

– Gewinnvortrag 60 465 54 138

– Jahresgewinn 20 553 39 905

Eigenkapital 259 899 248 583

Total 677 340 621 910

Erfolgsrechnung

2009 20081000 CHF 1000 CHF

ERtRAG

Ertrag aus Beteiligungen 24 235 34 707

Ertrag aus Verkauf Beteiligungen (282) 13 567

Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen (netto) – 4 519

Finanzertrag 9 770 11 904

Übriger Ertrag 800 –

Total 34 523 64 697

AUFWAND

Verwaltungsaufwand 3 307 3 974

Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen (netto) 4 230 –

Finanzaufwand 6 137 20 651

Steuern 296 167

Jahresgewinn 20 553 39 905

Total 34 523 64 697

Page 103: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

186-187

anhang zur Jahresrechnung

JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG

1 Eigene Aktien (Implenia AG)

2009 2009 2008Anzahl 1000 CHF 1000 CHF

Stand am 1.1. 163 943 5 312 1 960

Kauf 1 449 303 36 123 12 383

Verkauf (87 062) (2 399) (8 977)

Nennwertreduktion – (146) (53)

Stand am 31.12. 1 526 184 38 890 5 313

Im Rahmen der Neuplazierung des von Laxey gehaltenen Aktienkapitals hat die Implenia AG am 26. November 2009 Aktien im Wert von CHF 30 Mio. (6,5% des Aktienkapitals) erworben.

2 Beteiligungen

2009 20081000 CHF 1000 CHF

Konzerngesellschaften (siehe Liste auf der letzten Seite des Anhangs) 265 243 260 635

Assozierte Gesellschaften und übrige Beteiligungen 2 197 3 815

3 Aktienkapital

Die Generalversammlung vom 2. März 2006 hat eine bedingte Kapitalerhöhung von maximal CHF 32 326 000 (9 236 000 voll liberierte Namenaktion zu je CHF 3.50) beschlossen. Bis zum heutigen Zeitpunkt bestehen keine tatbestände zur Umwandlung von bedingtem Kapital.

Die Generalversammlung vom 16. April 2009 hat eine teilrückvergütung von CHF 0.50 des Aktiennennwerts beschlossen. Das Aktienkapital ist um CHF 9 236 000 auf CHF 64 652 000 reduziert worden.

3 Aktienkapital (Fortsetzung)

Aktionäre, die per 31. Dezember eine Beteiligung von mehr als 3% des Aktienkapitals halten:

Gemäss Aktienregister

31.12.2009 31.12.2008% %

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 15,9% 12,4%

Maag Rudolf 10,8% –

EGS Beteiligungen AG 10,0% –

Gruppe Ammann 8,4% 6,3%

Implenia AG 8,2% 0,9%

Gruppe Laxey < 3% 14,4%*

Russian Land Ltd. – 2,8%

* Gemäss letzter Offenlegungsmeldung per 31.12.2008 hielt die Gruppe Laxey 34,0%

4 Stille Reserven

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Netto-Auflösung im Sinne von Art. 663b OR – 4 070

5 Eventualverpflichtungen

31.12.2009 31.12.20081000 CHF 1000 CHF

Garantien 56 500 26 872

Bürgschaft für die Solidarhaftung aufgrund der MWSt-Gruppenbesteuerung p.m 14 029

Die Implenia AG hat im Rahmen des am 12. August 2009 abgeschlossenen Konsortial-Kredits eine Garantie in Höhe von CHF 660 Mio. zugunsten des Bankenkonsortiums für Verpflichtungen von Gruppengesellschaften geleistet.

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188-189

anhang zur Jahresrechnung

JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG

6 Risikobeurteilung

Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und Beurteilung sowie die Ergreifung entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird halbjährlich durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen kon-solidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an die Geschäftsleitung, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.

7 Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung

7.1 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder

Die Summe aller Entschädigungen, die an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung im Jahr 2009 ausgerichtet wurden, beträgt tCHF 8548 (2008: tCHF 8877), inkl. Aktienzuteilung, Abgangsentschädi-gungen, Sozialaufwand und zusätzliche Honorare.

Die Summe aller Entschädigungen, die an die amtierenden Mitglieder der Geschäftsleitung (mit dem exekutiven VRP) ausgerichtet wurden, ist nachfolgend aufgeführt.

Geschäftsleitung 2009Fixe

Entschädi-gungen

Variable Entschädi-

gungenSozialauf-

wand

Zugeschriebene Aktien 1

Zusätzliche Honorare TotalAnzahl Wert

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Anton Affentranger 580 – 18 24 304 699 59 1 356

Übrige amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung 1 929 1 237 909 29 956 893 – 4 968

Im Jahr 2009 aus derGeschäftsleitung ausgeschiede-ne Mitglieder 554 254 188 13 657 356 – 1 352

Total 3 063 1 491 1 115 67 917 1 948 59 7 676

Geschäftsleitung 2008Fixe

Entschädi-gungen

Variable Entschädi-

gungenSozialauf-

wand

Zugeschriebene Aktien 1

Zusätzliche Honorare TotalAnzahl Wert

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Christian Bubb 517 439 251 28 326 863 – 2 070

Übrige amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung 1 822 952 828 31 661 965 – 4 567

Im Jahr 2008 aus derGeschäftsleitung ausgeschiede-ne Mitglieder 342 191 165 7 006 213 – 911

Total 2 681 1 582 1 244 66 993 2 041 – 7 548

1 Aktien der Implenia AG, Valoren-Nr. 00238 6855, zum Nennwert von CHF 3.50 (2008: CHF 4.00)

Der variable teil der Entschädigung wird jeweils im Folgejahr in bar oder in Aktien ausbezahlt.

Page 105: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

190-191

anhang zur Jahresrechnung

JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG

7.1 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder (Fortsetzung)

Die Summe aller Entschädigungen an die amtierenden nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats setzt sich wie folgt zusammen:

Nicht exekutiver Verwaltungsrat 2009

HonorareSozialauf-

wand

Aktien 1

ZusätzlicheHonorare TotalAnzahl Wert

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Markus Dennler, Vizepräsident 105 14 977 25 – 144

James Lionel Cohen, Mitglied 88 12 – – – 100

Claudio Generali, Mitglied 73 10 733 19 – 102

Ian Andrew Goldin, Mitglied 84 12 – – – 96

Urs Häner, Mitglied 57 8 733 19 – 84

Patrick Hünerwadel, Mitglied 93 13 – – – 106

toni Wicki, Mitglied 107 15 733 19 – 141

Philippe Zoelly, Mitglied 70 10 733 19 – 99

Total 677 94 3 909 101 – 872

Nicht exekutiver Verwaltungsrat 2008

HonorareSozialauf-

wand

Aktien 1

ZusätzlicheHonorare TotalAnzahl Wert

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Anton Affentranger, Präsident 159 22 1 462 50 228 459

Markus Dennler, Vizepräsident 111 15 731 25 – 151

James Lionel Cohen, Mitglied 93 13 – 106

Claudio Generali, Mitglied 74 10 549 19 – 103

Ian Andrew Goldin, Mitglied 89 12 – – – 101

Urs Häner, Mitglied 48 7 – – – 55

Patrick Hünerwadel, Mitglied 96 13 – – 4 113

toni Wicki, Mitglied 80 11 549 19 – 110

Philippe Zoelly, Mitglied 80 11 549 19 22 132

Total 830 114 3 840 132 254 1 329

1 Aktien Implenia AG, Valoren-Nr. 00238 6855, zum Nennwert von CHF 3.50 (2008: 4.00)

In den Jahren 2009 und 2008 wurden keine Austrittsentschädigungen ausbezahlt worden.

7.2 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder

Es wurde eine Entschädigung in Höhe von tCHF 1352 (Vorjahr: keine) an ehemalige Organmitglieder ausgerich-tet, welche ihre Organfunktion im Geschäftsjahr 2009 beendet haben.

7.3 Aktienzuteilung im Berichtsjahr

Im Jahr 2009 wurden den Mitgliedern der Geschäftsleitung sowie diesen nahestehenden Personen 67 917 (2008: 66 993) Aktien zugeteilt.

Im Jahr 2009 wurden den nicht exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates sowie diesen nahestehenden Per-sonen 3909 (2008: 3840) Aktien zugeteilt.

7.4 Aktienbesitz

Am 31. Dezember 2009 hielten die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie diesen nahestehende Personen 213 021 oder 1,15% des Aktienkapitals (2008 ohne exekutiven VRP Anton Affentranger 122 015 Aktien oder 0,66%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.

Mitglieder der Geschäftsleitung

Anzahl Aktien per Wovon Aktien blockiert bis

201131.12.08 31.12.09 2010 2011

Anton Affentranger 50 772 152 726 2 430 1 462 1 954

Christian Bubb 41 280 – – – –

Hans-Peter Domanig, Konzernbereichsleiter Real Estate 26 346 – – – –

Arturo Henniger, Konzernbereichsleiter Bau Infra 26 299 24 500 10 318 7 421 6 201

Luzi Reto Gruber, Konzernbereichsleiter Bau tunnel und totalunternhemung 7 490 9 490 – 4 490 5 000

Peter Bodmer, Konzernbereichsleiter Global Solutions 20 600 23 972 10 308 7 092 6 572

Beat Fellmann, CFO 2 333 2 333

Total 172 787 213 021 23 056 20 465 22 060

Am 31. Dezember 2008 hielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie diesen nahestehende Personen 18 625 oder 0,10% (2008: 64 148 oder 0,35% mit Herrn Anton Affentranger). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.

Page 106: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

192-193

anhang zur Jahresrechnung

JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG

7.4 Aktienbesitz (Fortsetzung)

Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates

Anzahl Aktien per Wovon Aktien blockiert bis

201231.12.08 31.12.09 2010 2011

Markus Dennler, Vizepräsident 2 455 3 432 1 624 731 977

James Lionel Cohen, Mitglied 1 1 – – –

Claudio Generali, Mitglied 2 716 3 449 967 549 733

Ian Andrew Goldin, Mitglied 1 1 – – –

Urs Häner, Mitglied 1 734 – – 733

Patrick Hünerwadel, Mitglied – 1 340 – – –

toni Wicki, Mitglied 6 046 6 779 1 017 549 733

Philippe Zoelly, Mitglied 2 156 2 889 967 549 733

Total 13 376 18 625 4 575 2 378 3 909

7.5 Optionen

Die Implenia AG hat keinen Entlöhnungsplan mit Optionen.

7.6 Zusätzliche Honorare und Vergütungen

Die Summe der 2009 von den Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung oder von einer diesen nahestehenden Person verrechneten zusätzlichen Honorare und Entschädigungen beträgt tCHF 59 (Vorjahr: tCHF 254) . Es handelt sich um tCHF 59 (Vorjahr: tCHF 227) für Anton Affentranger für Beratungsleistungen im Rahmen von Sonderaufträgen vor Beginn der CEO-tätigkeit.

7.7 Organdarlehen

Weder den Mitgliedern des Verwaltungsrates noch Mitgliedern der Geschäftsleitung oder einer diesen naheste-henden Person wurden Darlehen gewährt.

7.8 Höchste Gesamtentschädigung

Das Mitglied der Geschäftsleitung mit der höchsten Gesamtenschädigung ist in den dargestellten tabellen unter 7.1 ersichtlich.

Tochtergesellschaften

Tochtergesellschaften

NameBeteili-

gungssatz Sitz Währung Kapital

Bâtiments industriels du Haut-Rhin Sàrl (Bâtirhin) 100,0% Mulhouse (F) EUR 195 000

Gebr. Ulmer GmbH 100,0% Bruchsal (D) EUR 25 565

Gravière de La Claie-aux-moines S.A. 66,7% Savigny CHF 1 500 000

Gust. Stumpf Verwaltungs GmbH & Co KG 100,0% Bruchsal (D) EUR 511 292

Implenia (ticino) SA 100,0% Lugano CHF 150 000

Implenia Construction SA 100,0% Genève CHF 40 000 000

Implenia Generalunternehmung AG 100,0% Basel CHF 20 000 000

Implenia Development AG 100,0% Dietlikon CHF 30 000 000

Implenia Global Solutions Ltd. 100,0% Dietlikon CHF 100 000

Implenia Immobilien AG 100,0% Dietlikon CHF 30 600 000

Implenia Investment Management AG 100,0% Dietlikon CHF 100 000

Implenia Management AG 100,0% Dietlikon CHF 500 000

Implenia Österreich GmbH 100,0% Wien (A) EUR 35 000

Reprojet AG 100,0% Zürich CHF 100 000

Reuss Engineering AG 100,0% Dietlikon CHF 100 000

SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques 75,0% Satigny CHF 500 000

Sisag SA 100,0% Abidjan (CI) XOF 492 000 000

Swiss Overseas Engineering Company 100,0% Genève CHF 200 000

tetrag Automation AG 100,0% Dietlikon CHF 100 000

trachsel AG 100,0% Heimberg CHF 100 000

Zschokke France SA 100,0% Lyon (F) EUR 914 694

Zschokke Holding Deutschland GmbH 100,0% Berlin (D) EUR 3 067 751

Page 107: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

194-195JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG

antrag des Verwaltungsrates

Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns

20091000 CHF

Gewinnvortrag 60 465

Jahresergebnis 20 553

Bilanzgewinn 81 018

Vortrag auf neue Rechnung 81 018

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 14. April 2010 eine teilrückvergütung von CHF 0.70 je Aktie vor. Das Aktienkapital wird um tCHF 12 930 auf tCHF 51 722 reduziert. Die Statuten werden dement-sprechend angepasst. Die teilrückvergütung erfolgt am 6. Juli 2010 an die am 2. Juli 2010 im Aktienregister eingetragenen Aktionäre. Diese Rückvergütung erfolgt ohne Abzug der Verrechnungssteuer und unterliegt nicht der Einkommensteuer für steuerpflichtige natürliche Personen in der Schweiz.

Entwicklung des Aktienkurses (kotiert an der Schweizer Börse SIX)

2009 2008CHF CHF

Extremkurse 30.45 / 20.15 37.00 / 25.15

Kurse am 31. Dezember 29.00 29.00

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196-197

Bericht der revisionsstelle zur Jahresrechnung

JahrEsrEchnunG dEr ImplEnIa aG

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Implenia AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 184 bis 194), für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vor-nahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Ge-schäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger Jörn SieversRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor

Zürich, 8. März 2010

Page 109: 2009-Implenia-Geschaeftsbericht-d

Standorte, KontaKte und termine

Details zu den Standorten sind unter www.implenia.com zu finden.

Kontakte

Anton Affentranger, Verwaltungsratspräsident und CEOTelefon +41 44 805 45 55 – Fax +41 44 805 45 56 – E-Mail [email protected]

Kontakt für investorenBeat Fellmann, CFOTelefon +41 44 805 45 00 – Fax +41 44 805 45 01 – E-Mail [email protected]

Kontakt für medienClaude Vollenweider, Leiter Marketing / KommunikationTelefon +41 44 805 45 43 – Fax +41 44 805 45 20 – E-Mail [email protected]

termine

Presse- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 201031. August 2010

Alpnach

Andermatt

Chur

St. Moritz

Davos

Bioggio Lugano

Engelberg

La Chaux-de-Fonds

Delémont

Moutier

Fribourg

Renens/Echandens

Onex/GE

SierreGampel

Visp

Sion

Martigny

Monthey

Neuchâtel

Schaffhausen

Kreuzlingen

St. GallenHerisau

Gams

Glarus

Siebnen

Zug/Cham

LuzernHorw

Gisikon

Hergiswil

Baden

Aarau/Buchs

St. Margrethen

Teufen

Appenzell

Buchs SG

Goldach

Schönenberg/Kradolf

WilBischofszell

Frauenfeld

Ebnat-Kappel

Uznach

Rümlang

Affoltern a.A.Oberentfelden

Lenzburg Dietlikon/WallisellenAltstätten

Studen

Solothurn

OltenBalsthal

Liestal

Basel

Augst

Rümmingen (DE)

Wattenwil

InterlakenSpiez

Vétroz

Zweisimmen

Meiringen

Biel/Bienne

Mels

Zernez

Scuol

Bern

KonolfingenAltdorfSchattdorf

Schwyz

Reiden

Frick

Jona

Zürich