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204 Der Süden Limassol (griech. Lemesos) Von touristischem Interesse ist Limassol (170.000 Einwohner) vor allem als Ausgangspunkt für Fahrten in den Tróodos bzw. zu den antiken Stätten der Umgebung. Für einen längeren Badeaufenthalt sind Orte wie Agía Nápa und Páfos sicher besser geeignet. Nach der türkischen Invasion strömten zahlreiche Flüchtlinge in die Handelsstadt. Dieser plötzliche Wachstumsschub entfesselte eine ungezügelte Boden- und Bau- spekulation, mit der Stadtplanung und Infrastruktur nicht Schritt halten konnten. Die Neubauzeile, die der Altstadt den Blick aufs Meer versperrt, nennen die Ein- heimischen nur The Wall. Davor verläuft eine vierspurige Rennbahn. Mühsam und aufwändig musste sich Limassol seinen verbauten Meerzugang neu schaffen. Auf aufgeschüttetem Land wurde ein Grünstreifen mit jungen Palmen angelegt, der inzwischen zu einem schönen Uferpark mit frecher junger Kunst herangewachsen ist. Demnächst soll auch das Gebiet des Alten Hafens saniert und dieser zu einer Marina umgebaut werden. Die Odos Anexartísias, Limassols Hauptgeschäftsstraße, ächzt unter der Last des Ver- kehrs. Wer die Auslagen der Modegeschäfte genauer betrachtet, bemerkt die Nähe zum Orient. Gerade die schickeren Gewänder könnten so auch in den Schaufenstern Kairos oder Beiruts hängen, unterscheiden sich aber beträchtlich von der Mode Mit- teleuropas. Volkstümlicher und mit viel Flair ausgestattet ist dagegen tagsüber das Ba- sarviertel um die Markthalle mit seinen Werkstätten und Kleinhändlern. Geschichte Für zyprische Verhältnisse ist Limassol eine junge Stadt. Sie wurde im 5. Jahrhun- dert unter dem oströmischen Kaiser Theodosios II. gegründet, nachdem ein Erdbe- ben das benachbarte Koúrion zerstört hatte. Bronzezeitliche Gräber und die im Vorort Komissariato freigelegten Reste eines antiken Tempels belegen allerdings, dass die Gegend schon vorher besiedelt war. Im 7. Jahrhundert bekam Nemesos, wie Die White Rocks neben dem Governor’s Beach Der Süden Karte S. 206/207 Der Süden Limassol

204 Der Süden - Attika Reisen · 2016. 3. 30. · . Mein Tipp: Dino Art Café 13, schick, modern und trendy eingerichtet. Auf der Karte stehen allerlei Sandwichs, Pastage-richte,

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Page 1: 204 Der Süden - Attika Reisen · 2016. 3. 30. · . Mein Tipp: Dino Art Café 13, schick, modern und trendy eingerichtet. Auf der Karte stehen allerlei Sandwichs, Pastage-richte,

204 Der Süden

Limassol (griech. Lemesos)

Von touristischem Interesse ist Limassol (170.000 Einwohner) vor allem als

Ausgangspunkt für Fahrten in den Tróodos bzw. zu den antiken Stätten der

Umgebung. Für einen längeren Badeaufenthalt sind Orte wie Agía Nápa

und Páfos sicher besser geeignet.

Nach der türkischen Invasion strömten zahlreiche Flüchtlinge in die Handelsstadt. Dieser plötzliche Wachstumsschub entfesselte eine ungezügelte Boden- und Bau-spekulation, mit der Stadtplanung und Infrastruktur nicht Schritt halten konnten. Die Neubauzeile, die der Altstadt den Blick aufs Meer versperrt, nennen die Ein-heimischen nur The Wall. Davor verläuft eine vierspurige Rennbahn. Mühsam und aufwändig musste sich Limassol seinen verbauten Meerzugang neu schaffen. Auf aufgeschüttetem Land wurde ein Grünstreifen mit jungen Palmen angelegt, der inzwischen zu einem schönen Uferpark mit frecher junger Kunst herangewachsen ist. Demnächst soll auch das Gebiet des Alten Hafens saniert und dieser zu einer Marina umgebaut werden.

Die Odos Anexartísias, Limassols Hauptgeschäftsstraße, ächzt unter der Last des Ver-kehrs. Wer die Auslagen der Modegeschäfte genauer betrachtet, bemerkt die Nähe zum Orient. Gerade die schickeren Gewänder könnten so auch in den Schaufenstern Kairos oder Beiruts hängen, unterscheiden sich aber beträchtlich von der Mode Mit-teleuropas. Volkstümlicher und mit viel Flair ausgestattet ist dagegen tagsüber das Ba-sarviertel um die Markthalle mit seinen Werkstätten und Kleinhändlern.

Geschichte Für zyprische Verhältnisse ist Limassol eine junge Stadt. Sie wurde im 5. Jahrhun-dert unter dem oströmischen Kaiser Theodosios II. gegründet, nachdem ein Erdbe-ben das benachbarte Koúrion zerstört hatte. Bronzezeitliche Gräber und die im Vorort Komissariato freigelegten Reste eines antiken Tempels belegen allerdings, dass die Gegend schon vorher besiedelt war. Im 7. Jahrhundert bekam Nemesos, wie

Die White Rocks neben dem Governor’s Beach

Der Süden → Karte S. 206/207

Der Süden

Limassol

Page 2: 204 Der Süden - Attika Reisen · 2016. 3. 30. · . Mein Tipp: Dino Art Café 13, schick, modern und trendy eingerichtet. Auf der Karte stehen allerlei Sandwichs, Pastage-richte,

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S. 206/207

Limassol damals hieß, seinen eigenen Bischof, im 11. Jahrhundert die erste Stadt-mauer. Am 12. Mai 1191 heiratete Richard Löwenherz in der Burg von Limassol sei-ne navarrische Braut Berengaria, deren Geiselnahme durch Isaak Komnenos den Anlass für das Zypernabenteuer der Kreuzritter geliefert hatte. Hundert Jahre da-nach ließen sich die aus Palästina vertriebenen Templer hier nieder. Mit dem päpst-lichen Bannfluch (1312) traf den Ritterorden auch die Enteignung – Burg und Stadt gingen an die Lusignan über. König Janus vermachte sie den Johannitern, die zuvor schon die Ländereien der Templer „geerbt“ hatten.

Naturkatastrophen und Plünderungen durch Genuesen, Mamelucken und Türken haben alle Spuren der fränkischen Zeit ausgelöscht. „Nur eine jämmerliche Kirche ohne Glocken ist geblieben. Ihr Schmuck ist ärmlich, und die Gläubigen werden mit Holzschlegeln zum Gebet gerufen“, beklagte 1483 der Reisende Felix Faber. Erst unter den Briten, die den guten Hafen zu schätzen wussten, erholte sich die Stadt von den ihr zugefügten Schlägen. ĒBasis-Infos Information CTO, 142 Agiou Andreou, in

der Fußgängerzone, ¢ 2536 2756; Mo–Fr 8–

14.30/15–17.30, im Sommer bis 18 Uhr (Mi

Nachmittag geschl.), Sa 8.15–13.30 Uhr. Es

gibt eine Filiale schräg gegenüber dem

Park Beach Hotel in Potamós Germasó-

geias, 22 George Street, Dasoudi Beach

East, ¢ 2532 3211. Im Internet unter www.

limassolmunicipal.com.cy und www.love

limassol.com.

Ärzte General Hospital, Kato Polemidia,

¢ 2580 1100; Dr. Andreas Colios, Zahnarzt,

spricht Deutsch. 4 Rigas Feraios, Omega

Court, ¢ 2536 1121, www.drcolios.com.

Einkaufen Staatl. Verkaufsstelle für Kunst-

handwerk, 25 Od. Themidos, ¢ 2530 5118.

Sea Sponges Center, am Kreisel zwischen

Meer und Burg, verkauft Schwämme, bio-

logische Kosmetik und Olivenölprodukte,

www.apacy.com.

Fahrradverleih Wer sich über die Web-

site registriert, dazu Handy und Kreditkarte

besitzt, kann sich entlang der Uferprome-

nade an mehreren Stationen Fahrräder aus-

leihen. 2 €/Std., 8 €/Tag. Infos unter www.

nextbike.com.cy.

Mietwagen Petsas, Od. Georgiou A, Sea

Breeze Court, ¢ 2532 3672; Europcar, Od.

Georgiou 1, ¢ 2588 0222; Avis, Od. Andrea

Syngrou 2, Stala Court, Potamos Germasó-

geias, ¢ 2532 4192. Motorräder (30–80 €/

Tag), Scooter (25 €/Tag) und Fahrräder (10 €/

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206 Der Süden

Tag) bei Kaittanis, 2 Christiaki Kranou, Pota-

mós Germasógeias, ¢ 2532 8356 www.

kaittanishirecy.com.

Post GPO Central Post Office, 16th Iouniou

1943, beim Alten Krankenhaus; Mo–Fr 7.30–

17.30 Uhr.

Servicetaxis Travel & Express, 21 Thes-

salonikis, ¢ 7777 7474 und 2535 7722.

Stadt- und Dorfbusse Bus Nr. 30 fährt

bis Mitternacht alle 15–30 Min. die Küste

entlang vom Neuen Hafen bis zum Meri-

dien-Hotel in Amathoús. Während der Ba-

desaison fahren Busse auch zum Lady

Mile’s Beach und zum Governor’s Beach.

Von der Busstation beim Alten Kranken-

haus, Od. Leontiou, fahren die Busse nach

Kolóssi (Linie 17), Kourion (Linie 16 B),

Agros (Linie 50) und Plátres (Linien 61 bis

64) und Tróodos (Linie 64). Zubringerbusse

verbinden die Busstation mit dem Stadt-

zentrum (Abfahrt beim Parkplatz nahe der

Markthalle). Auskunft und Streckenpläne

gibt’s bei der Touristinformation oder über

www.limassolbuses.com, ¢ 7777 8121.

Überlandbusse Von der Haltestelle am

Alten Hafen nach Nikosia (Mo–Fr etwa

stündl., Sa/So alle 2 Std.), Lárnaka (tägl. 6–

10-mal), Páfos (tägl. 4–9-mal). ¢ 7000 7789,

www.intercity-buses.com.

Von der Kirche Agios Georgios Havouzas

(beim Polemidia Roundabout, wo sich die

Straßen A 1 und B 8 kreuzen) etwa alle

zwei Stunden nonstop zum Lárnaka Air-

port. Reservierung ¢ 7777 7075, www.airport

shuttlebus.eu.

ēÜbernachten → Karte S. 208/209 Die meisten Hotels liegen an der sich östlich an das Zentrum anschließenden

„Touristenmeile“, die sich über bald 15 km erstreckt.

Crown Plaza 4, 2 km vom Zentrum, zwi-

schen Uferstraße und Meer ein fünfstöcki-

ger, gründlich renovierter Bau, Atmosphäre

etwas hektisch und unpersönlich; kleiner

Sandstrand mit Wassersportangebot (z. B.

Surfen und Tauchen), Hallenbad, Tennis-

platz, Süßwasserpool, abends spielt eine

Hausband eher gesetzte Rhythmen. Neu

eingerichtete Zimmer mit dem in der Preis-

klasse üblichen Niveau. Vorteilhaft an die-

sem auch von deutschen Veranstaltern ger-

ne belegten Hotel ist die Kombination von

Zentrumsnähe mit der Bademöglichkeit

gleich vor der Haustür. DZ ab 130 €. 28th

October Av., Dasoudi, ¢ 2585 1515, www.

ichotelsgroup.com.

Vegas Apartments, in Potamós Germasó-

geias 100 m landeinwärts vom Strand, sau-

bere, geräumige Zimmer mit Küchenzeile,

teilw. Balkon mit Meerblick, Bar, Pool und

Garten. DZ 30–70 €. 20 Amathous Av.,

¢ 2532 0222, www.vegashotelapts.com.

Kapetanios 3, nahe dem Zoo und einen

Block landeinwärts von der Uferpromena-

de, ein öffentlicher Strand liegt in Laufwei-

te, im Hof des Hotels gibt es einen kleinen

geheizten Pool. Alle Zimmer mit Balkon,

vorwiegend britische Gäste. EZ 50–90 €, DZ

60–100 €. 4 Pan. Symeou, Nähe Stadtpark,

¢ 2558 6266, www.kapetaniosgroup.com.

Metropole 10, kleines, älteres Hotel in der

Fußgängerzone, einfach, doch neu und an-

sprechend eingerichtet, angenehm kühl,

Innenhof mit Pool. DZ ohne Frühstück 55 €.

6 Ifigenias, ¢ 2536 2686, www.metropole.

com.cy.

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S. 206/207

Niki’s House 1, ein altes Bauernhaus im

Vorort Ag. Athanasios wurde zu einer hüb-

schen Pension mit fünf Studios und Apart-

ments umgebaut. Ausgestattet mit Kü-

chenzeile, Kamin und WLAN, einladender

Innenhof. Etwa 5 km vom Meer und vom

Stadtzentrum entfernt; kein Frühstück.

Apartment und Studio 50–70 €. 5 Pafsaniou,

Ágios Athanasios, ¢ 9922 4104, www.nikis

house.com.

Camping Governor’s Camping, 25 km au-

ßerhalb der Stadt direkt am Strand; ein un-

gastlicher Trailerpark, sehr weitläufig (die

durchweg einheimischen Camper und

Caravaner besuchen sich gegenseitig mit

dem Auto), ausreichende Sanitäranlagen,

Warmwasser mit Sonnenenergie, Restau-

rants außerhalb, doch in Laufweite. Am Go-

vernor’s Beach; ganzjährig geöffnet; Stell-

platz und 2 Pers. 12 €. ¢ 2563 2878. ĒEssen & Trinken → Karte S. 208/209 Aliada 9, das in einer alten Stadtvilla mit

Garten gediegen eingerichtete und vorzüg-

liche Restaurant serviert für knapp 30 € ein

üppiges Menü mit Suppe, Vorspeisen vom

Büffet, Pastagerichten, Hauptgang und

schließlich einer Auswahl von Süßspeisen.

117 Irinis, ¢ 2534 0758. Nur abends, So Ru-

hetag. Reservierung empfohlen. Mein Tipp: Ta Piatakia 2, der umtrie-

bige Roddy Damalis zählt zu den Päpsten

der modernen zyprische Küche. Seine un-

gewöhnlichen Kombinationen, zum Bei-

spiel Fisch in Weinessig mit Chilli und

Knoblauch, präsentiert er außer im eigenen

Lokal auch in Kochshows und Rezeptbü-

chern. 7 Nikodemou Mylona, ¢ 2574 5017,

www.roddydamalis.com; Mi–Sa ab 19 Uhr,

Reservierung empfohlen. Neon Phaliron 5, gehobenes Restaurant

mit europäisch-mediterraner Küche und

ausgesuchten Weinen, dezente Einrich-

tung. Hauptgericht bis 25 €. 135 Gladstonos,

¢ 2536 5768, www.neonphaliron.com; tägl.

10–16 Uhr, Mo–Sa auch ab 18.30 Uhr. Reser-

vierung empfohlen.

Syrian Club 6, ein Tipp für die Freunde ori-

entalischer Küche. In einem schönen Gar-

ten mit Obstbäumen und Springbrunnen

werden Meze aufgetischt. Menü 20 €. Mit-

tags und abends geöffnet, am Wochenende

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208 Der Süden

Reservierung empfohlen. 3 Iliados, Po-

tamós Germasógeias, gegenüber dem

Apollonia Hotel, ¢ 2532 8838.

Karatello 15, die im Carob Museum hinter

der Burg eingerichtete Taverne ist eine gu-

te Adresse für Mezegerichte. Im Winter Fr/

Sa mit griechischer Livemusik, im Sommer

mit Plätzen im Burghof. Tägl. ab 18 Uhr,

www.carobmill-restaurants.com. Mein Tipp: Dino Art Café 13, schick,

modern und trendy eingerichtet. Auf der

Karte stehen allerlei Sandwichs, Pastage-

richte, Sushi und viele üppige Salate.

Nachmittags Cafébetrieb, WLAN. 137

Gladstonos, tägl. ab 8 Uhr. Hauptgericht

bis 15 €. Megaron 14, in einer früheren Werkstatt,

mit Natursteinmauern und rustikaler Ein-

richtung, der Besitzer spricht Deutsch.

Hauptgericht bis 15 €. Od. Angkyras, nahe

der Burg.

Pi Café 12, eine Mischung aus Bar, Lounge

und Coffeeshop. Durch ein großes Schau-

fenster sieht man hinaus und wird gese-

hen. Auf der Karte stehen Salate, Pastage-

richte und Sandwichs, Tafeln zeigen die

wechselnden Tagesspezialitäten an, gesun-

de Biokost mit Zutaten von der Insel, zu

trinken gibt’s auch frisch gepresste Obst-

säfte. 21 Kitiou Kyprianou, westlich der

Markthalle, So Ruhetag.

Antithesis 8, schicke, doch gemütliche Ca-

fébar, für die Ausstattung sorgte der be-

nachbarte Shop für Designermöbel. Mit gu-

tem Kaffee und englischem Lesestoff. 203

Agiou Andreou. Nur Mo–Sa tagsüber.

Apollo 11, Caféteria mit Snacks in einem ru-

higen Hinterhof unter Bäumen, dekoriert

mit Gipssäulen und einem von veneziani-

schen Löwen bewachten Apoll, beliebter

Mittagspausen-Treff. Neben dem Metro-

pol-Hotel in einer Seitengasse der Fußgän-

gerzone; nur Mo–Sa tagsüber.

Thalassaki 7, Strandcafé (Selbstbedie-

nung) in bester Lage, gemischtes Publi-

kum, zum Essen nur Snacks und Fertig-

pizza. Am Strand auf Höhe der katholischen

Kirche. www.thalassaki.com. Mein Tipp: Agios Epiktitos, die Fahrt

in diese 15 km außerhalb im Bergdorf

Armenochori gelegene Taverne der Fami-

lie Stelios wird reich belohnt, nämlich mit

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herrlicher Aussicht über die Stadt und

tollem Essen. Auf den Tisch kommen gro-

ße Portionen zyprischer Hausmannskost,

alles wird frisch zubereitet. Meze 20 €. Mo–

Sa 19–23 Uhr, So ab 12 Uhr. Armenochori,

¢ 9934 6529. ĒNachtleben Cafés und Bars findet man rund um die Burg. Nördlich davon beleben Restaurants

und Musiktavernen die Irini-Straße. Das Nachtleben der Ausländer spielt sich im

Discoviertel von Potamós Germasógeias ab (am Ufer, 6 km vom Zentrum).

Discos/Clubs Story Club, mit weitge-

hend einheimischem und schick gekleide-

tem Publikum. Im Stadtzentrum, 16 Kanari.

Dolce, großer Club mit arenaartigem Au-

ßenbereich, zu einzelnen Events auch im

Winter geöffnet. Amathoús, an der Ufer-

straße, www.dolceclub.com.cy.

Guaba Beach Bar, eine Strandlounge mit

Hippieambiente, Sitzkissen, Liegestühlen,

und mächtigem Sound (Electro, House); im

Sommer kommen renommierte DJs vorbei.

Amathoús, zwischen den Hotels Atlantic

Bay und Elias, Mai–Sept. Tägl. ab 21 Uhr,

www.guababeachbar.com.

Kneipen/Bars Breeze Bar, ein Treff der

Reichen und Schönen mit Dresscode und

Gesichtskontrolle. Freiluftbar, separates Res-

taurant. Viele russische Gäste. Stammhaus

Georgiou A (Uferstraße), Potamós Ger-

masógeias, Nähe McDonald’s; Filiale bei

der Burg, 16 Angkyras.

127, außer mit seinem Essen (Salate, Sand-

wichs) hat sich das schicke Lokal auch als

Musikbar einen Namen gemacht. Man sitzt

in der gemütlichen Lounge oder im Garten,

nippt Cocktails und spielt Backgammon. Ab

und an legen DJs auf. 5 Eleni Paleologinas.

Sto Perama, Taverne mit griechisch-zypri-

scher Live-Musik, zwischen Burg und Agía-

Nápa-Kirche. Ein Besuch lohnt sich vor al-

lem während des Karnevals, denn hier ist

das Stammlokal der Kantadori (s. u.). Gene-

thiou Mitella; Di, Mi, Sa, So ab 23 Uhr; Re-

servierung ¢ 2537 3763.

Mehr als Graffiti – Fassadenkunst in Limassol

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Sehenswertes Burg mit Museum des Mittelalters: Über die Jahrhunderte vielfach verändert ist diese Burg, in der Richard Löwenherz seine Berengaria ehelichte. Die Grundmau-ern reichen bis in die byzantinische Zeit zurück. 1525 ließ der venezianische Gou-verneur einen Teil der Befestigungen schleifen, um dem alteingesessenen Adel eine mögliche Fluchtburg zu nehmen. Sein heutiges Aussehen verdankt das Kastell we-sentlich den Osmanen, die hier zuletzt ein Gefängnis eingerichtet hatten. In den Gewölben orientieren Fotos über die Burgen und Kirchen des Landes; dazu eine Sammlung alter Grabsteine und -platten, schließlich sind Kleinfunde und zwei Rit-terrüstungen ausgestellt. Für leichten Grusel sorgt das kopflose Skelett eines Er-schlagenen, dessen Knochen man aus dem Stadtwall von Nikosia barg – vermutlich, so die Tafel, ein Opfer der türkischen Invasion von 1570. In den Zellen werden Hand-werkprodukte aus Ton, Porzellan und Metall, Münzen und Waffen präsentiert. Mo–Sa 9–17, So 10–13 Uhr; Eintritt 4,50 €.

Carob Museum/Evagoras Lanitis Centre: Hinter der Burg wurde in einem Lager-haus eine frühere Johannisbrotmühle restauriert. Viel mehr als eine alte, einge-staubte Maschinerie sieht man allerdings nicht, und den meisten Besuchern dient die Halle nur als Durchgang zu ihren dahinter geparkten Autos. Interessanter als das Museum sind die Ausstellungsräume im Nordflügel. Hier präsentiert die Lanitis-Stiftung wechselnde Kunstausstellungen mit hochkarätigen Leihgaben aus aller Welt. Galerie Di–Fr 9–13/17–21 Uhr, Sa/So 14–21 Uhr. Eintritt frei. http://lanitisfoundation.org.

Pália Gitoniá: Im Viertel um die Burg herum wohnten und arbeiteten bis 1974 die türkischen Zyprer. Dieser Stadtteil hat sich noch seinen Charme bewahrt und wird nur schleppend herausgeputzt – manche zögern, in Häuser zu investieren, die möglicherweise am Tage X ein verschollen geglaubter türkischer Alteigentümer für sich reklamiert. Die politisch Verantwortlichen waren lange unentschlossen, ob sie

Die Burg von Limassol

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das Quartier planieren oder nach dem Vorbild von Nikosias Laikí Gitoniá herrich-ten sollten. Ein neuer Straßenbelag, romantisierende Lampen und andere Verschö-nerungen der öffentlichen Flächen haben, zusammen mit der großzügig geförder-ten Renovierung privater Gebäude, die Altstadt wieder attraktiver gemacht. Das Haus des Hadji Ibrahim Ağa an der Nordwestecke der Kreuzung Irini- und An-kara-Straße ist mit seinem Erker ein gutes Beispiel für die gehobene Wohnarchitek-tur der osmanischen Zeit.

Gegenüber hat George Fylaktou ein gelungenes Beispiel gesetzt und einen alten Han (Herberge) in eine Ladenpassage umgebaut. Ansonsten f indet der Besucher ein pittoreskes Nebeneinander von Verfall, renovierten Altbauten und neuen Be-tonschachteln vor. In der 1906 errichteten Cami Kebir, der Großen Moschee, beten arabische Muslime. An dieser Stelle stand in byzantinischer und fränkischer Zeit eine Bischofskirche; Fundamente der Apsiden wurden in der Gasse auf der Ostseite der Moschee freigelegt. Südöstlich der Moschee wartet das türkische Bad auf bes-sere Zeiten. Nach der Flucht der Türken diente es als Drehort für die Massagesze-nen des Softpornos „Black Emanuelle“ und als Boxschule, heute ist es geschlossen. Die alte Markthalle dient inzwischen als Theater.

Sea Sponges Centre: Der in einem alten Lagerhaus eingerichtete Laden ist zu-gleich eine Sehenswürdigkeit. Alles dreht sich hier um natürliche Schwämme, die wir hier in vielerlei Formen, Farbschattierungen und Größen sehen. Dazu eine alte Taucherausrüstung und Bilder von der Schwammtaucherei anno dazumal. Am Kreisel zwischen Burg und Meer, im Sommer auch So geöffnet, www.apacy.com.

Kostenlose Stadtführungen beginnen Montag um 10 Uhr an der Touristin-formation.

Archäologisches Museum: Funde aus Sotíra, Amathoús und anderen Orten der Umgebung. Frühgeschichtliche Keramik, hellenistische und römische Kleinplastik. Besonders stolz ist Aufseher Odysseas auf einen Sarkophag, den er selbst einst bei den Ausgrabungen in Amathoús entdeckte. Interessant sind die Terrakottamodelle mit Szenen aus dem täglichen Leben, wie etwa zwei Figuren, die Brotteig kneten, eine Badeszene, dazu die Statue des gnomenhaften Bes, eines ägyptisch-mesopota-mischen Gottes. Kanikos-/Ecke Vryonos Street, beim Stadtpark; Mo–Fr 8–16 Uhr; Eintritt 2,50 €.

Museum für Stadtgeschichte: Halten wir dem in einem schmucken Haus der Kolo-nialverwaltung eingerichteten Museum zugute, dass es erst 2011 eingerichtet wur-de. Noch fehlen der Ausstellung nämlich Konzept und roter Faden. Hier ein bürger-liches Wohnzimmer von anno dazumal, dort der wuchtige Schreibtisch eines Alt-Bürgermeisters, dazwischen ein paar alte Zeitungsausschnitte, Fotos und Karne-valsmasken. Alles ist bislang nur griechisch beschriftet. Hat man Glück und der Kurator gerade Zeit, gibt’s eine Führung aus erster Hand. Andernfalls bleibt man seiner Ratlosigkeit überlassen. Od. Vyronos, am Nordende des Stadtparks; Mo–Fr 9–12/15–17, Sa 9–12 Uhr; Eintritt frei.

Museum für Volkskunst: Wer sich für alte Trachten, Truhen und Bauernmöbel, für Webstühle, handgewebte Stoffe, Stickereien und Schmuck interessiert, kommt hier auf seine Kosten. 253 Od. Agiou Andreou, Nähe Agia Trias Kirche; Mo–Fr 8.30–15 Uhr; Eintritt 2 €.

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Wassermuseum: Kern des Museums ist die alte Pumpstation, die seit der Kolonial-zeit die Stadt mit Trinkwasser versorgte. Um das Industriedenkmal herum wurde mit einigen archäologischen Leihgaben aus dem Nationalmuseum, mit Modellen, Ta-feln und lehrreichen Filmen eine Ausstellung zum Thema Wasser geschaffen. Gut ge-macht, aber unter dem Strich doch eher für Schulklassen als für Urlauber geeignet. 66 Franklin Roosevelt, gegenüber der Kellerei Loel, Mo–Fr 10–13 Uhr; Eintritt 1 €.

Cyprus Motor Museum: Voller Stolz präsentiert der frühere Rallyefahrer Dimi Mavropoulos den Besuchern seine in einer alten Lagerhalle ausgestellte Oldtimer-sammlung. Ältester Veteran ist ein Ford Modell T (1912). Unter den jüngeren Klas-sikern brilliert Maggy Thatchers Dienstwagen, ein Rover P 5. Ypsonas, an der Straße nach Kolossi, www.cyprusmotormuseum.com.cy; im Winter Mi,

Sa, So 10–17 Uhr, im Sommer Mi, Fr–So 10–18 Uhr; Eintritt 7 €.

Zoo: Früher war dieser Zoo ein Ärgernis, weil die Lebensbedingungen der viel zu vielen und viel zu großen Exoten eine Tierquälerei waren. Die meisten dieser Tiere haben inzwischen, sofern sie nicht gestorben sind, anderswo ein Zuhause gefun-den, und Limassols Zoo wurde von Grund auf erneuert und nun mit größeren Frei-luftgehegen artgerecht ausgestattet. Nur wenige Gattungen wie Emus oder die Klein-Kängurus stammen noch aus Übersee, die übrigen leben oder lebten rund ums Mittelmeer auch in freier Wildbahn, so etwa die Mufflons, Zyperns Wappen-tiere. Stolz ist man auf die Geier, die hier schon Nachwuchs bekommen haben. Auch eine naturkundliche Ausstellung soll auf dem Zoogelände eingerichtet werden. Im Stadtpark, Mo–Fr 9–19 Uhr, im Winter bis 16 Uhr; Eintritt 5 €.

Städtische Kunstgalerie: Gehen Sie lieber, besonders wenn Sie Interesse an Kunst und Architektur haben, vom Zoo die Uferstraße noch einen Block stadtauswärts zur Städtischen Kunstgalerie – eine strahlend weiße Villa im levantinischen Art dé-co, die wie durch ein kleines Wunder nicht der Abrissbirne zum Opfer f iel. 28 Oktovriou; Mo–Fr 7.45–14.30 Uhr; Eintritt 2,50 €.

Eiertanz an Limassols Uferpromenade