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5. Vorlesung Fuzzy Systeme Fuzzy Control Soft Control (AT 3, RMA)

5. Vorlesung Fuzzy Systeme - uni- · PDF fileSC WS 17/18 Georg Frey122 Fuzzy-System • engl.: Fuzzy system System, das linguistische Regeln verwendet und mit Hilfe

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  • 5. Vorlesung

    Fuzzy Systeme

    Fuzzy Control

    Soft Control

    (AT 3, RMA)

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    120 WS 17/18 Georg Frey

    5. Vorlesung im Aufbau der Vorlesung

    1. Einfhrung Soft Control: Definition und Abgrenzung, Grundlagen

    "intelligenter" Systeme

    2. Wissensreprsentation und Wissensverarbeitung (Symbolische KI)

    Anwendung: Expertensysteme

    3. Fuzzy-Systeme: Umgang mit unscharfem Wissen

    Anwendung: Fuzzy-Control

    1. Fuzzy-Mengen

    2. Fuzzy-Inferenz

    3. Fuzzy-Systeme & Fuzzy-Control

    4. Konnektionistische Systeme: Neuronale Netze

    Anwendung: Identifikation und neuronale Regler

    5. Genetische Algorithmen, Simulated Annealing, Differential Evolution

    Anwendung: Optimierung

    6. Zusammenfassung & Literaturhinweise

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    121 WS 17/18 Georg Frey

    Inhalt der 5. Vorlesung

    1. Fuzzy-Systeme

    1. Fuzzifizierung

    2. Defuzzifizierung

    3. Arbeitsweise des Gesamtsystems

    2. Fuzzy-Regelung

    1. Regeln

    2. Steuern

    3. Fuzzy-Regelung

    4. Entwurfsprozess

    3. Zusammenfassung

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    122 WS 17/18 Georg Frey

    Fuzzy-System

    engl.: Fuzzy system

    System, das linguistische Regeln verwendet und mit Hilfe der Teilblcke

    Fuzzifizierung, Inferenz und Defuzzifizierung numerische Eingangsgren in

    numerische Ausgangsgren abbildet

    (VDI/VDE 3550)

    Fuzzifizierung Inferenz Defuzzifizierung

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    123 WS 17/18 Georg Frey

    Fuzzifizierung

    engl.: fuzzification

    Umwandlung einer numerischen Gre in Zugehrigkeitsgrade zu

    linguistischen Termen einer linguistischen Gre

    (VDI/VDE 3550)

    Fuzzifizierung Inferenz Defuzzifizierung

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    124 WS 17/18 Georg Frey

    Fuzzifizierung

    bergang von einem scharfen Signalwert X auf einen Fuzzy-

    Signalwert X*

    Zuordnung der Zugehrigkeitsgrade aller linguistischen Terme der

    entsprechenden linguistischen Variable

    Fr n linguistischen Terme ergibt sich ein n-Tupel von

    Zugehrigkeitsgraden

    Bei der Fuzzifizierung wird ein scharfer Signalwert nicht in einen Fuzzy-Menge

    berfhrt, sondern in einen Vektor von scharfen Zugehrigkeitsgraden zu

    Fuzzy-Mengen

    1

    0

    T/C

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    T = 58C T*= (0 0 0,5 0,15 0)

    0,5

    0,15

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    125 WS 17/18 Georg Frey

    Beispiele zur Fuzzifizierung

    T1 = 28 C T1*= (0 0,8 0 0 0)

    Die Temperatur T1 = 28 C ist niedrig

    T2 = 58C T2*= (0 0 0,5 0,15 0)

    Die Temperatur T2 = 58C ist mittel bis hoch, eher mittel

    T3 = 95C T3*= (0 0 0 0 1)

    Die Temperatur T3 = 95C ist sehr hoch

    0

    T/C

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    T2 = 58C

    0,5

    0,15

    1

    T3 = 95C T1 = 28C

    0,8

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    126 WS 17/18 Georg Frey

    Defuzzifizierung

    engl.: defuzzyfication

    Umwandlung einer Fuzzy-Menge in eine numerische Ausgangsgre (z.B. in

    eine Stellgre).

    (VDI/VDE 3550)

    Fuzzifizierung Inferenz Defuzzifizierung

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    127 WS 17/18 Georg Frey

    berlegungen zur Defuzzifizierung

    Die Ausgangs-Fuzzy-Menge stellt eine Attraktivittsfunktion dar

    Frage: Welcher exakte Wert beschreibt am besten das Ergebnis der

    Inferenz?

    Grundideen:

    Maxima der Funktion:

    Wert an der die Fuzzy-Menge ihr Maximum hat

    (Problem: Festlegung bei mehreren Maxima)

    Mitte der Flche

    Schwerpunkt oder Median der Flche unter der Kurve

    (Problem: komplexe Berechnung)

    Methoden

    Maximum-Defuzzifizierung

    Schwerpunktmethode

    Flchenmedianmethode

    Zunchst ein Beispiel

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    128 WS 17/18 Georg Frey

    Beispiel: Linguistische Variablen

    1

    0

    T/C

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    1

    0

    W/%

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    129 WS 17/18 Georg Frey

    Beispiel: Regelbasis und Faktum

    Regelbasis

    R1: WENN T = sehr niedrig DANN W = sehr hoch

    R2: WENN T = niedrig DANN W = hoch

    R3: WENN T = mittel DANN W = mittel

    R4: WENN T = hoch DANN W = niedrig

    R5: WENN T = sehr hoch DANN W = sehr niedrig

    Eingangsgre: T = 15 C

    1

    0

    T/C

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    1

    0

    W/%

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    1

    0

    W/%

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    0,75

    0,25

    Fuzzifizierung: T*= (0,75 0,25 0 0 0)

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    130 WS 17/18 Georg Frey

    Beispiel: Akkumulation (MAX)

    1

    0

    W/%

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    1

    0

    W/%

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    1

    0

    W/%

    50 100 0

    sehr niedrig niedrig sehr hoch hoch mittel

    0,75

    0,25

    W/%

    50 100

    sehr hoch hoch 1

    0

    0,75

    0,25

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    131 WS 17/18 Georg Frey

    Maximum-Defuzzifizierungen

    Wo ist das Maximum ?

    Mean-of-Maxima (Mittelwert der Maxima)

    Smallest-of-Maxima (erstes Maximum)

    Largest of Maxima (letztes Maximum)

    W/%

    50 100

    sehr hoch hoch 1

    0

    0,75

    0,25

    W/%

    50 100

    sehr hoch hoch 1

    0

    0,75

    0,25

    W/%

    50 100

    sehr hoch hoch 1

    0

    0,75

    0,25

    W/%

    50 100

    sehr hoch hoch 1

    0

    0,75

    0,25

    MOM: yD = 93,75 SOM: yD = 87,5 LOM: yD = 100

    Bewertung

    Einfache Berechnung

    Nur Regeln mit maximalem Erfllungsgrad gehen ins Ergebnis ein (meist eine)

    Der Erfllungsgrad der Regel wird nicht bercksichtigt (bei MOM und

    dreiecksfrmigen ZGF, andere zum Teil)

    Intervallgrenzen sind nicht immer mglich (abhngig von ZGF)

    Unstetige Ausgangsgre

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    132 WS 17/18 Georg Frey

    Schwerpunktmethoden

    allgemein

    = center of

    gravity (COG)

    W/%

    50 100

    sehr hoch hoch 1

    0

    0,75

    0,25

    Bewertung

    alle Regeln gehen ein

    stetige Ausgangsgre

    Erfllungsgrade gehen ein

    aufwndige Berechnung

    Intervallgrenzen sind nicht mglich ( erweiterte Schwerpunktmethode)

    dyy

    dyyy

    yD

    COG: yD =

    vereinfacht

    bzw. fr Singletons

    = center of singletons

    (COS), centroide

    W/%

    50 100

    sehr hoch hoch 1

    0

    0,75

    0,25

    n

    i

    i

    n

    i

    ii

    D

    y

    yy

    y

    1

    1

    COS: yD = 85

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    133 WS 17/18 Georg Frey

    Flchenmedianmethode

    = center of

    area (COA)

    W/%

    50 100

    sehr hoch hoch 1

    0

    0,75

    0,25

    Bewertung (fast wie bei Schwerpunkt)

    alle Regeln gehen ein

    stetige Ausgangsgre

    Erfllungsgrade gehen ein

    aufwndige Berechnung (aufwndiger als Schwerpunkt)

    Intervallgrenzen sind nicht mglich

    fr Singletons bei Ausgangs-Fuzzy-Mengen ungeeignet

    D

    D

    y

    y

    D dyydyymity

    COA: yD =

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    134 WS 17/18 Georg Frey

    Arbeitsweise eines Fuzzy-Systems

    1. Fuzzifizierung Ermittlung der Zugehrigkeitsgarde der scharfen Eingangsgre zu den Eingangs-Fuzzy-Mengen

    2. Aggregation (Prmissenauswertung) Ermittlung des Erflltheitsgrads der einzelnen Regelprmissen (Ermittlung der aktiven Regeln)

    3. Aktivierung Ermittlung der einzelnen Ausgangs-Fuzzy-Mengen (fr jede Regel)

    4. Akkumulation berlagerung der einzelnen Ausgangs-Fuzzy-Mengen zu einer Gesamt-Ausgangs-Fuzzy-Menge (Attraktivittsfunktion)

    5. Defuzzifizierung Ermittlung der scharfen Ausgangsgre aus der Attraktivittsfunktion

    http://www.uni-saarland.de/en/

  • SC

    135 WS 17/18 Georg Frey

    Anwendung: Fuzzy-Control

    Grundlagen

    Eigenschaften einer Regelung

    Eigenschaften einer Steuerung

    Vergleich von Regelung und Steuerung

    Fuzzy-Control

    Anwendung eines Fuzzy-Systems fr Regelung und Steuerung

    Entwurfsmethodik

    http://www.uni-saarlan