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Inhalt> Porträt: Immer weiter geradeaus – wie Sharan Fahrerin Nadja Michael die Opernhäuser eroberte

> Autostadt: Sommer-Events in Wolfsburg > Genuss: Sven Elverfeld bringt auch Einsteiger zum Kochen

> „Tiguan Base“: Probefahren im Cyberspace > Rätsel: Wissen und gewinnen

Entdecken, was Volkswagen bietet

Diva mit Familienauto: Nadja Michael ist Sopranistin mit Weltkarriere – und Mutter zweier Töchter.

Kompass

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lisch für Anfänger bei der Taxifirma Shou Qi in Bei-jing. Die Chauffeure pauken für Olympia. Bis Som-mer 2008 sollen alle Taxifahrer anreisende Olym-pia-Touristen in Englisch begrüßen können, verlan-gen die Stadtväter – und entwarfen eigens ein Lehr-buch dafür. Darin steht auch, wie man Kunden inEnglisch zum Anschnallen auffordert. „Ich möchte

ihnen nützliche Dinge beibringen, etwa wie mansich einem Ausländer verständlich macht“, sagt

der Lehrer Yuan Ding. Also lernen die Fahrer:„Hello!“, „Good morning“ und „Do you need ataxi?“. Wer das kann und dazu noch besondershöflich ist, sein Auto sauber hält und nicht dar-

in raucht, wird zum „Sterne-Taxi“, gekennzeichnetdurch eine rote Sternlampe auf dem Dach. Über-

haupt sollen die Beijinger sich anständig beneh-men bei diesem Weltereignis, sprich: nicht spu-cken, nicht drängeln, nicht bei Sportveranstaltun-gen lärmen. Um den Menschen dieses als völlig normal angesehenen Verhalten abzugewöhnen,lassen die Stadtväter 2,8 Millionen Etikette-Bro-schüren drucken und Benimmkurse für den Dienst-leistungssektor veranstalten.

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Die olympische Fackel wird silbern glänzen undmit einem gewundenen roten Ornament verziertsein – so verhieß es das Olympia-Komitee im Rah-men einer großen Party und enthüllte weitere Ein-zelheiten. „Die Reise der Fackel wird über eine wei-tere Distanz führen und mehr Menschen passierenals je zuvor in der Geschichte der OlympischenSpiele“, verkündete Cheforganisator Liu Qi. Dassymbolische Feuer soll ab März 2008 einen Weg vonGriechenland aus über London, Paris, Daressalam,Islamabad, Pjöngjang und den Mount Everest nachBeijing nehmen und dabei 85 000 Kilometer zu-rücklegen.

==================www.beijing2008.com| > |

Sagitar und New Beetle. Chinesische User könnenVorlagen herunterladen und diese mit der Handoder Illustrations-Software ausfüllen oder einOnline-Design-Tool direkt auf der Website ver-wenden. Auf der Schanghaier Automesse präsentierteVolkswagen bereits echte Olympia-Autos: weißeWagen mit geschwungenen Formen in den Far-ben der olympischen Ringe. Sie werden im Auf-trag von Volkswagen zu den Events im Vorfeldder Spiele unterwegs sein.

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Eine Hand ragt aus dem Gras, hält zwei Stäb-chen, die nach runden Teigtaschen in einemBambustopf greifen. So soll nach einer Idee desStudenten Yeung Chi-hang ein Hindernis beimolympischen Springreiten aussehen, das Hong-kong ebenso wie Dressur und Military ausrich-ten wird. Der 22-Jährige gewann damit einenHauptpreis im Hindernis-Designwettbewerb derStadt. Die Siegerentwürfe sollen als Inspirationdienen für die 50 Zäune, die Hongkong für dieOlympischen Spiele anlegen will. Als weitere Mo-tive geplant seien Pandas, die Chinesische Mauerund die elegante Hongkonger Tsing-Ma-Hänge-brücke, sagt Leopoldo Palacios, Chefdesigner fürden Spring-Parcours. Hongkong ist verrückt nachPferderennen, Jockeys sind Stars. Um Dressur undSpringen aber haben sich die Hongkonger nie ge-schert. Weil sie aber vom Olympia-Komitee mitWildcards bedacht werden, trommelte Hongkongschon für die Asienspiele Ende 2006 in Doha erst-mals eine eigene Dressurmannschaft zusammen.Die drei Reiter landeten gleich auf Rang vier. „Aberder Unterschied zwischen Asienspielen und Olym-pia ist gewaltig. Es liegt eine Menge Arbeit vor unsund den Athleten“, sagt Edwin McAuley, Vizepräsi-dent des Reitsportverbandes. Olympia treibt schonjetzt mehr Hongkonger denn je aufs Pferd – Reit-schulen melden bis zu drei Jahre Wartezeit.

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„Welcome to Beijing!“, rufen die Schüler, einmal,zweimal, dreimal. „Sehr gut!“, lobt der Lehrer undspricht das nächste Wort vor: „Thank you!“ Eng-

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Porträt

lienische Fach singt. Während manhierbei zumeist an schwergewichtigeDamen denkt, steht Nadja Michaelfür einen Typus des Opernstars, wieihn etwa auch Anna Netrebko verkör-pert: mit den Maßen eines Models,der Flexibilität eines Medienprofisund einer Professionalität, die aufeiserner Disziplin basiert. Für sieselbst ist es vor allem die Diskrepanzzwischen ihrem grazilen Äußerenund dem kräftigen Organ, die auchKritiker auf den Plan ruft: „Ich bineben eine schlanke Frau, und dakommt dann so eine Röhre heraus.Das kriegen viele Leute nicht zusam-men. Es sind immer die Deutschen,von denen ich höre: Das kann diesowieso nur noch zwei Jahre durch-halten.“ In der DDR als jüngstes von fünfGeschwistern auf dem Land aufge-wachsen, kam Nadja Michael eherdurch Zufall mit klassischer Musik inBerührung. „Ich habe jedes Wochen-ende auf den Feldern gearbeitet, diewir für eine Produktionsgenossen-schaft bewirtschafteten.“ Die Liebezur Musik entdeckte sie durch dieMitgliedschaft eines ihrer Brüder imThomanerchor. Weil sich ihre Familieaber nicht ideologiekonform genuggezeigt habe, erlebte sie auch harteZeiten. „Da mussten wir gucken, wiewir uns ernähren konnten“, erinnertsich Michael. Als 19-Jährige flüchtete sie mit ihremdamaligen Freund in den Westen.Mit Jobs als Verkäuferin und Modelhielt sie sich über Wasser, bevor sieein Gesangsstudium in Stuttgartbegann. Dabei begegnete sie „derurdeutschen Skepsis gegenüberDingen, die nicht so leicht einzuord-nen sind: Es war vollkommen klar,

Porträt

Die „Salome“ von Richard Strauß gilt als eine der schwierigsten Partien der Opernliteratur. Erfordert dieRolle von Herodes’ Stieftochter dochneben stimmlicher auch sinnlichePräsenz – nicht zuletzt für den legen-dären Tanz mit den sieben Schleiern.Qualitäten, mit denen NadjaMichael als Salome bei der Premierein der Mailänder Scala die Presse inEuphorie versetzte: „Wüsste mannicht genau, dass sie es ist, könnteman glauben, der Tanz würde voneiner Tänzerin ausgeführt“, schrieb„Il Giornale Milano“ und bezeichneteNadja Michael als „Offenbarung“.Ihre Form ist das Ergebnis konse-quenten Trainings. Bis zu fünfmal pro Woche geht die ehemaligeLeistungsschwimmerin ins Fitness-Studio: „Ich brauche Power-Yoga undSpinning, um mich wohl zu fühlen.“Ihr Tag ist von sechs Uhr morgens bisin die Nacht durchorganisiert. Die38-Jährige ist nämlich auch allein-erziehende Mutter zweier Töchter.Deshalb ist es ihr wichtig, sich imAlltag auf ein so vielseitiges Auto wieden Sharan verlassen zu können.Ihrer Selbstdisziplin und Körperbe-herrschung verdankt sie es vor allem,dass sie erfolgreich von der Mezzo-zur Sopranstimme wechselte und alseinzige deutsche Sopranistin das ita-

Sie hat die Maße eines Models, aber eine „Riesen-röhre“: Nadja Michael stiegin der Stimmlage vom Mezzosopran in den Sopranund erobert seitdem dieBühnen der Welt. Ihr Auto –ein Volkswagen Sharan.

Starke Stimme

Zweimal in ihrem Element:Nadja Michael als Leonore in der Oper „Fidelio“ in der norwegischenDen Norske Opera. Darunter ein Ausschnitt aus der Oper „Salome“ in der Mailänder Scala.

| > | dass ich ein riesiges stimmlichesPotenzial habe, mit großer Höhe, mitTiefen und Farbe – aber damit konn-ten sie schwer umgehen!“ Die gesamte Ausbildung sei damalsvon Gesangstechnik dominiert gewe-sen, sagt Nadja Michael. Sie kannsich noch gut an die Kränkung erin-nern, „nicht als Künstlerin, sondernals Stimmbesitzerin“ wahrgenommenworden zu sein – und daran, dasssie ihren Lehrern als ungeeignet fürden fein ziselierten, deutschen Lied-gesang erschien, obwohl ihm dochihre große Liebe galt. Also beendetesie ihre Ausbildung dort nach zweiJahren und studierte mit Unterstüt-zung der Deutschen Studienstiftungin den USA weiter, wo man sie mitoffenen Armen empfing und ihrSelbstbewusstsein stärkte. „Diehaben fast einen Kniefall gemachtvor den Möglichkeiten meinerStimme, und mein Lehrer hat immergesagt: ,Selbst wenn es nicht perfektist, macht das nichts. Geh! Geh los!‘“Mit 24 begann Nadja Michael ihreKarriere als Konzert-Altistin, 1999debütierte sie an der DeutschenOper als Mezzo-Sopranistin. DerWunsch, in den Sopran zu wechseln,kam allmählich auf. „Meine Stimmewollte nach oben, das war eineganz natürliche Entwicklung“, sagtdie Sängerin, die den Sprung vorzweieinhalb Jahren gewagt hat.Heute, da ihr Terminkalender bis2011 voll ist, betrachtet sie es als einWunder, dass der Stimmwechsel sounkompliziert verlaufen ist. „Für michist es eine Riesenfreude, endlich die technischen Mittel zur Verfügungzu haben, um nicht mehr von der Stimme dominiert zu werden.“

Kristina v. Klot

Diva und Powerfrau: Nadja Michael, hier zu sehen in der Staatsoper Berlin, isterfolgreiche Sopranistin und alleinerziehende Mutter. Über ihren Sharan sagt sie:„Ich möchte kein anderes Auto haben. Man sitzt schön hoch und hat den Überblick.“

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