34
321 Liebe Leserinnen und Leser, in Deutschland wurden die Emissionen an Treibhaus- gasen von 1252 Millionen Tonnen im Jahr 1990 auf 951 Millionen Tonnen im Jahr 2013 gesenkt. Diese Minderung um rund 300 Millionen Tonnen entspricht 24 Prozent. In keinem Industrieland der Welt hat es eine vergleichbare Entwicklung gegeben. Begünstigt wurde dieses positive Ergebnis durch die Wiederver- einigung, die unwirtschaftliche Strukturen in den Neuen Bundesländern beseitigt und zu einer umfassenden Modernisierung der dortigen Energieversorgung in allen Sektoren geführt hat. Darüber hinaus – und dies gilt für ganz Deutschland – haben die Verbesserung der Energieeffizienz sowie der starke Ausbau der erneuer- baren Energien das verzeichnete Ergebnis bewirkt. Die Treibhausgas-Emissionen aus der Nutzung von Braunkohle sind überproportional stark zurückgegan- gen. Sie haben sich im Zeitraum 1990 bis 2013 fast halbiert. Dazu hat der Ersatz bestehen- der Braunkohlenkraftwerke durch neue Anlagen mit höheren Wirkungsgraden und damit niedrigeren CO 2 -Emissionen pro erzeugte Kilowattstunde Strom wesentlich beigetragen. Der in den letzten 23 Jahren verzeichnete Pfad bei der Minderung der Treibhausgas-Emis- sionen soll nach den Vorstellungen der Bundesregierung in den nächsten Jahren noch steiler gestaltet werden. Am 3. Dezember 2014 hat das Bundeskabinett hierzu Maßnahmen im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 verabschiedet. Dies zielt darauf, eine Verfehlung des im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD verankerten Ziels einer Treibhausgas- Emissionsminderung von 40 Prozent bis 2020 im Vergleich zu 1990 zu vermeiden. Von 1990 bis 2013 sind die Treibhausgas-Emissionen mit jahresdurchschnittlichen Raten von 1,2 Prozent gesunken. Für den Zeitraum 1990 bis 2000 errechnet sich eine Reduktion um 1,8 Prozent pro Jahr – stark bedingt durch den Wiedervereinigungseffekt. Zwischen 2000 bis 2013 lag die jahresdurchschnittliche Abschmelzung bei 0,7 Prozent. Um das von der Bundesregierung für 2020 angestrebte Ziel der Treibhausgas-Emissionsminderung von 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu erreichen, müsste die Rückgangsrate in den verblei- benden Jahren 2014 bis 2020 auf 3,3 Prozent pro Jahr gesteigert werden. Das entspricht dem Fünffachen des Werts, der seit dem Jahr 2000 im Mittel realisiert werden konnte. Einer derartigen Verschärfung des Zielpfades steht entgegen, dass der Wiedervereini- gungseffekt nicht wiederholbar ist und außerdem bis Ende 2019 drei weitere Kernkraft- werke stillgelegt werden. Die im Juni 2014 veröffentlichte Energiereferenzprognose, die vom Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln, der Prognos AG und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Energie erstellt worden ist, zeigt einen Rückgang der Treibhausgas- Emissionen für den Zeitraum 1990 bis 2020 von 36 Prozent auf. Andere Untersuchungen im Auftrag des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums kommen sogar auf eine Lücke von 6 bis 8 Prozentpunkten. Zur Schließung dieser Lücke soll der Stromsektor einen weiteren CO 2 -Minderungsbei- trag von zusätzlich 22 Millionen Tonnen erbringen. Gemäß Kabinettsbeschluss vom 3. Dezember 2014 wird der Bundesminister für Wirtschaft und Energie hierzu einen Regelungsvorschlag vorlegen. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang auch eine Ab- schaltung älterer Kohlekraftwerke. Was wäre der Effekt einer administrativ verordneten Abschaltung von Kraftwerken? Die Strompreise würden steigen. Die Sicherheit der Stromversorgung verringerte sich, und zwar sowohl in Bezug auf die Brennstoffbeschaffung als auch aufgrund des Wegfalls gesicherter Leistung. 6 / 2014 Editorial World of Mining Surface & Underground International Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals Volume 66 (2014) Published bimonthly No. 6 · November/December 2014 ISSN 1613-2408 © GDMB Verlag GmbH Publisher: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected] Editor-in-Chief: DIPL.-ING. JüRGEN ZUCHOWSKI Managing Editor: DIPL.-ING. CLAUS KUHNKE Editorial Staff: DIPL.-MIN. FRANK-DETLEV LIESE ULRICH WASCHKI Printing: Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany Title photo: Northern light at Diavik diamond mine, Northern Territories, Canada (Photo: Courtesy of Rio Tinto) H.-W. SCHIFFER Narrow stepped seam structures which are often upturned to the quaternary base; p. 350

6 / 2014 · -Bilanz statistisch verbessert werden. Bei EU-weiter Betrachtung würde aber keine einzige Tonne CO 2 eingespart. Eine administrativ verstärkte Minderung in Deutschland

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

321

Liebe Leserinnen und Leser,in Deutschland wurden die Emissionen an Treibhaus-gasen von 1252 Millionen Tonnen im Jahr 1990 auf 951 Millionen Tonnen im Jahr 2013 gesenkt. Diese Minderung um rund 300 Millionen Tonnen entspricht 24 Prozent. In keinem Industrieland der Welt hat es eine vergleichbare Entwicklung gegeben. Begünstigt wurde dieses positive Ergebnis durch die Wiederver-einigung, die unwirtschaftliche Strukturen in den Neuen Bundesländern beseitigt und zu einer umfassenden Modernisierung der dortigen Energieversorgung in allen Sektoren geführt hat. Darüber hinaus – und dies gilt für ganz Deutschland – haben die Verbesserung der Energieeffizienz sowie der starke Ausbau der erneuer-baren Energien das verzeichnete Ergebnis bewirkt.

Die Treibhausgas-Emissionen aus der Nutzung von Braunkohle sind überproportional stark zurückgegan-gen. Sie haben sich im Zeitraum 1990 bis 2013 fast halbiert. Dazu hat der Ersatz bestehen-der Braunkohlenkraftwerke durch neue Anlagen mit höheren Wirkungsgraden und damit niedrigeren CO2-Emissionen pro erzeugte Kilowattstunde Strom wesentlich beigetragen.

Der in den letzten 23 Jahren verzeichnete Pfad bei der Minderung der Treibhausgas-Emis-sionen soll nach den Vorstellungen der Bundesregierung in den nächsten Jahren noch steiler gestaltet werden. Am 3. Dezember 2014 hat das Bundeskabinett hierzu Maßnahmen im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 verabschiedet. Dies zielt darauf, eine Verfehlung des im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD verankerten Ziels einer Treibhausgas-Emissionsminderung von 40 Prozent bis 2020 im Vergleich zu 1990 zu vermeiden.

Von 1990 bis 2013 sind die Treibhausgas-Emissionen mit jahresdurchschnittlichen Raten von 1,2 Prozent gesunken. Für den Zeitraum 1990 bis 2000 errechnet sich eine Reduktion um 1,8 Prozent pro Jahr – stark bedingt durch den Wiedervereinigungseffekt. Zwischen 2000 bis 2013 lag die jahresdurchschnittliche Abschmelzung bei 0,7 Prozent. Um das von der Bundesregierung für 2020 angestrebte Ziel der Treibhausgas-Emissionsminderung von 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu erreichen, müsste die Rückgangsrate in den verblei-benden Jahren 2014 bis 2020 auf 3,3 Prozent pro Jahr gesteigert werden. Das entspricht dem Fünffachen des Werts, der seit dem Jahr 2000 im Mittel realisiert werden konnte.

Einer derartigen Verschärfung des Zielpfades steht entgegen, dass der Wiedervereini-gungseffekt nicht wiederholbar ist und außerdem bis Ende 2019 drei weitere Kernkraft-werke stillgelegt werden. Die im Juni 2014 veröffentlichte Energiereferenzprognose, die vom Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln, der Prognos AG und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Energie erstellt worden ist, zeigt einen Rückgang der Treibhausgas-Emissionen für den Zeitraum 1990 bis 2020 von 36 Prozent auf. Andere Untersuchungen im Auftrag des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums kommen sogar auf eine Lücke von 6 bis 8 Prozentpunkten.

Zur Schließung dieser Lücke soll der Stromsektor einen weiteren CO2-Minderungsbei-trag von zusätzlich 22 Millionen Tonnen erbringen. Gemäß Kabinettsbeschluss vom 3. Dezember 2014 wird der Bundesminister für Wirtschaft und Energie hierzu einen Regelungsvorschlag vorlegen. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang auch eine Ab-schaltung älterer Kohlekraftwerke.

Was wäre der Effekt einer administrativ verordneten Abschaltung von Kraftwerken?

• Die Strompreise würden steigen.• Die Sicherheit der Stromversorgung verringerte sich, und zwar sowohl in Bezug auf die

Brennstoffbeschaffung als auch aufgrund des Wegfalls gesicherter Leistung.

6 / 2014

Editorial

World of Mining – Surface & UndergroundInternational Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals

Volume 66 (2014) Published bimonthly No. 6 · November/December 2014 ISSN 1613-2408 © GDMB Verlag GmbH

Publisher:

GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected]

Editor-in-Chief:

DIPL.-ING. JüRGEN ZUCHOWSKI

Managing Editor:

DIPL.-ING. CLAUS KUHNKE

Editorial Staff:

DIPL.-MIN. FRANK-DETLEV LIESE ULRICH WASCHKI

Printing:

Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany

Title photo:

Northern light at Diavik diamond mine, Northern Territories, Canada (Photo: Courtesy of Rio Tinto)

H.-W. SCHIFFER

Narrow stepped seam structures which are often upturned to the quaternary base; p. 350

322

6 / 2014

Editorial (continued)

Editorial Advisory Board:

PROF. DR. BRONISLAW BARCHANSKI Berg- und Hüttenakademie Krakau

PROF. DR. GREGOR BORG Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

PROF. DR.-ING. CHRISTOPH DAUBER TFH Georg Agricola zu Bochum

PROF. DR. CARSTEN DREBENSTEDT TU Bergakademie Freiberg

PROF. DR. WALTER FRENZ RWTH Aachen

DIPL.-ING. WERNER GRIGO Bezirksregierung Arnsberg

DIPL.-ING. REGINE GROSSER Vattenfall Europe Mining AG

DIPL.-ING. (FH) MICHAEL ILLING LMBV mbH

DR.-ING. LARS KULIKRWE POWER AG

UNIV.-PROF. DR.-ING. CHRISTIAN NIEMANN-DELIUSRWTH Aachen

DR. CHRISTOS ROUMPOS General Division of Mines Public Power Corporation

PROF. DR.-ING. HABIL. HOSSEIN TUDESHKI TU Clausthal

• Bei Erweiterung des nationalen Blickwinkels ergäbe sich ein Anstieg der Treibhaus-gas-Emissionen.

Zum ersten Punkt: Zurzeit bestimmen meist Steinkohlenkraftwerke die Preise für Strom auf dem Großhandelsmarkt. Bei Wegfall eines größeren Teils der Kohleverstromung würden die deutlich höheren Brennstoffkosten der Gaskraftwerke die Preise setzen. Zweitens: Die Sicherheit der Versorgung würde bei Ersatz von Kohle durch Erdgasimporte oder auch durch eine verstärkte Abhängigkeit von Kraftwerksleistung anderer Staaten beein-trächtigt. Und drittens würden die CO2-Emissionen in Europa nicht vermindert. Sie sind durch den EU-Emissionshandel gedeckelt. Dieses System erzwingt schrittweise sinkende Kohlendioxid-Emissionen der Industrieanlagen und Kraftwerke innerhalb der EU. Durch zusätzliche nationale Regelungen im Bereich der Stromerzeugung könnte allen-falls die nationale CO2-Bilanz statistisch verbessert werden. Bei EU-weiter Betrachtung würde aber keine einzige Tonne CO2 eingespart. Eine administrativ verstärkte Minderung in Deutschland bewirkt nämlich eine Senkung des Preises für CO2-Zertifikate und führt damit zu Mehr-Emissionen in anderen Staaten der EU.Soweit dadurch ein Ersatz von Kohle durch Erdgas in der Stromerzeugung ausgelöst würde, käme es sogar zu zusätzlichen Treibhausgas-Emissionen. Vom Emissionshan-dels-System nicht erfasst sind nämlich die Methan- und die CO2-Emissionen, die bei der Förderung von Erdgas in Russland und bei dessen Transport über Tausende von Kilometern entstehen. Mit verstärkter Einfuhr von Erdgas würden die Emissionen an klimawirksamen Gasen somit erhöht. Konsequenz: Ein Beharren auf dem nationalen 40-Prozent-Ziel in der bestehenden Aus-gestaltung hätte negative Wirkungen für Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Klimaverträg-lichkeit der Energieversorgung. Was folgt daraus? Das nationale Klimaschutzziel sollte neu justiert werden. Nationale Ziele machen keinen Sinn in Bereichen, die europäisch geregelt sind und in denen mit europäischen Rechtsnormen eine sichere und kosteneffi-ziente Zielerfüllung gewährleistet ist. Das ist bei den CO2-Emissionen im Kraftwerks- und Industriesektor der Fall.Nationale Treibhausgas-Ziele haben allenfalls dort eine Berechtigung, wo es entspre-chende Vorgaben nicht gibt und diese geeignet sind, zur Erfüllung europäischer Ziele beizutragen. Das kann im Gebäude- und im Verkehrssektor der Fall sein. Dort gibt es deutlich günstigere CO2-Minderungspotentiale als im Kraftwerks- und im Industriesektor, die über gezielte Fördermaßnahmen gehoben werden könnten. Hier bestehen sinnvolle Ansatzpunkte, zum Erreichen des im Koalitionsvertrag ebenfalls verankerten Ziels beizu-tragen, die Treibhausgas-Emissionen der EU bis 2030 um mindestens 40 Prozent – im Vergleich zu 1990 – zu senken. Auf dieses Ziel haben sich die Staats- und Regierungs-chefs der Europäischen Union auf der Tagung des Europäischen Rates am 23./24. Oktober 2014 verständigt.Resümee: Zusätzliche nationale Regelungen für Sektoren, in denen die CO2-Emissionen durch das europäische Emissionshandelssystem gedeckelt sind, entfalten kontraproduk-tive Wirkungen. Sie hebeln dieses marktwirtschaftliche Instrument aus, das sicherstellt, dass in dessen Anwendungsbereich die Emissionen dort gesenkt werden, wo dies am kosteneffizientesten ist. Für Deutschland hätte eine staatlich erzwungene Verdrängung wettbewerbsfähiger Stromerzeugung Einbußen an Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen zur Folge, und dies, ohne auch nur ein Gramm CO2 in der EU zu mindern.

WTA 2 plant Niederaußem; p. 361

Dr. Hans-Wilhelm SchifferExecutive Chair World Energy Resources, World Energy Council, London Consultant and Advisor to the Executive Board of RWE AG, Essen

324

Editorial

HANS-WILHELM SCHIFFER 321

Contents 324

Categories

News 326

Industry 331

Personals 338

Events 339

Price of Raw Materials 340

Source of Supply Listing 384

Mining Law + Administration

ROLF WILHELM PETRI

Securing final and border slopes in the open-pit lignite mines of the 341 Rhenish mining district from the perspective of the mining authoritySicherheit von End- und Randböschungen in den Braunkohletagebauen des Rheinischen Reviers aus Sicht der Bergbehörde

Geophysics

JüRGEN MIETHE, KARL-HEINZ NITSCH, RAINER THIELE

Complex geophysical investigations in the Cottbus-Nord opencast mine 349 for controlling glaciogenic disturbances of the seam − Part 1: Exploration of the pre-mining areaKomplexe geophysikalische Untersuchungen im Tagebau Cottbus-Nord zur Beherrschung glazigener Lagerungsstörungen des Flözes − Teil 1: Vorfelderkundung

6 / 2014

Contents

It is a condition of publication that manuscripts submitted to this journal have not been pub lished and will not be published elsewhere. Exceptions to this rule will only be made by agreement in writing between the author and the publisher. By submitting a manuscript, the authors agree that the copyright for their article is transferred to the publisher if and when the article is accepted for publication.All rights reserved (including those of trans lation into foreign languages). The cop yright covers the exclusive rights to reproduce and distribute the article, including reprints, photo graphic repro-ductions, micro form or any other re pro ductions of similar nature and trans lations. No part of this publication may be re pro d uced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, elec tronic, elec trostatic, magnetic tape, mechanical, photo copying, recording or otherwise, without the permission in writing from the copyright holder.The publisher cannot accept responsibility for unsolicited papers. All views expressed in this journal are those of the respective contributors.

Printed and bound in Germany

Subscription and Advertising:

GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 0 Telefax: +49 (0) 53 23 93 72 37 e-mail: [email protected]

Subscription Rates 2014

Germany: Euro 250.00 incl. surface mail postage

Worldwide: Euro 270.00 incl. surface mail postage

Single issue price: Euro 50.00

Subscription rates apply to a minimum subscription period of one calendar year. Cancellation: at the latest 3 months before the end of the calendar year. Renewal invoices to be sent out in Oc-tober. Claims for non receipt of issues must be made in writing within 6 months of publication of the issue or they cannot be honored without charge.

Advertising Manager:

Philipp Migura Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 22 e-mail: [email protected]

Exaration structure with almost vertical fault scarps toward the seam; p. 350

325

6 / 2014

Contents (continued)

Coal Refining

HANS-JOACHIM KLUTZ, ANDREAS JANSEN, DITMAR BLOCK

Fluidised-bed drying of cohesive lignite − Investigations conducted as 358 part of the further development of the WTA technologyTrocknung von kohäsiven Braunkohlen in der Wirbelschicht − Unter- suchungen im Zuge der Weiterentwicklung der WTA-Technik

Mechanical + Electrical Engineering

KARSTEN KOCHTE, MATTHIAS MARTIN

Semi-automation of a spreader for unmanned operation of the 370 intermediate conveyor without compromising on performance and availabilityTeilautomatisierung eines Bandabsetzers für den mannlosen Betrieb des Zwischenförderers ohne Einschränkung in Leistung und Verfügbarkeit

About the Authors 377

Report

WALTER FRENZ

Information exchange in committees − infringements of competition law? 378

Conference Report

PETER VOSSEN

12. ISCSM 2014 in Aachen 382

19. Kolloquium Bohr- und

Sprengtechnik23. und 24. Januar 2015

Clausthal-Zellerfeld

Der langen Tradition der Clausthaler Kolloquien folgend veranstaltet das Institut für Bergbau im Januar 2015 das dann bereits 19. Bohr- und Spreng-technische Kolloquium in der Aula der Technischen Universität Clausthal. Seit dem Jahre 1976 werden zwei-jährlich etwa 300 Fachbesucher aus den Bereichen der Bohr- und Spreng-technik im Oberharz erwartet, um sich über die neuesten Entwicklungen auszutauschen, Fachgespräche in der angeschlossenen Ausstellung zu füh-ren und den Abend gemeinsam in ge-selliger Runde auf dem traditionellen Bergmännischen Abend ausklingen zu lassen. Das als bewährte Diskus-sionsplattform geschätzte Bohr- und Sprengtechnische Kolloquium stellte dabei stets eine lehrreiche und ange-nehme Atmosphäre für die Teilnehmer aus den Bereichen des Berg- und Tun-nelbaus, der Bohr- und Sprengtechnik, den Behörden sowie den Hochschulen und deren Lehrpersonal und interes-sierte Studenten dar.

Das Tagungsprogramm und die An-meldemodalitäten finden Sie im Inter-net unter:

http://www.bergbau.tu-clausthal.de/veranstaltungen

Installation site of the rotary encoder Conveyor 1 to Conveyor 2, p. 372

326

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6News

Erdgas und Braun-kohle sind Deutsch-lands wertvollste Ressourcen

Deutschland produzierte 2012 Rohstoffe in einem Gesamtwert von etwa 16 Mrd. € im eigenen Land. Dabei waren nach Berech-nungen der Bundesanstalt für Geowissen-schaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover die Braunkohle mit rund 2,7 Mrd. € sowie das Erdgas mit etwa 4,0 Mrd. € wertmäßig die bedeutendsten heimischen Rohstoffe (Abbildung 1). Auch bei der Gewinnung von Sand und Kies, Natursteinen und Kalisalz sowie Erdöl und Steinkohle (bis 2018) be-trägt die inländische Wertschöpfung jeweils mehr als 1 Mrd. €. Die Bundesregierung wird diese und weitere Informationen zum Rohstoffsektor künftig regelmäßig im Rah-men der Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) publizieren. Deutschland hat jetzt beschlossen, der internationalen Initiative beizutreten und seine Kandidatur eingeleitet. Zum EITI- Sonderbeauftragten wurde der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Uwe Beckmeyer, ernannt. Ziel der Initiative ist es, die Rohstoffgewinnung international transparenter zu machen und die Wert-schöpfungseffekte für rohstoffreiche Länder zu verbessern und, wo erforderlich, zu de-mokratisieren. (I & M, DEBRIV, v. 8.10.2014)

from almost 3500 mining and exploration companies worldwide, of which almost 2000 had exploration budgets for 2014. Nonferrous exploration refers to expendi-tures related to precious and base metals, diamonds, uranium and some industrial minerals; it specifically excludes iron ore, aluminum, coal, and oil and gas. Higher operating and capital costs, lower ore grades, uncertain demand for commodities and investor discontent have required major companies to focus on a return to healthy margins after years of growth-oriented spending. To that end, the majors have been divesting noncore assets and cutting back on capital project and exploration spending, which has led to an unsurpris-ing 25 % drop in the majors’ exploration budget total in 2014. The juniors continue to battle lackluster investor interest, which has forced the group to rein in spending in order to conserve funds. The juniors’ total exploration budget fell 29 % year over year in 2014 after falling 39 % in 2013, dropping their share of the overall budget total to 32 % from a high of 55 % in 2007. Exploration allocations for all targets except platinum group metals decreased in 2014. Although gold remains the most attractive target, gold budgets declined for the second consecu-tive year – dropping 31 % to US$ 4.57 bn – to account for the metal’s lowest share of worldwide exploration budgets since 2009 at just 43 %. Despite base metals budgets falling by US$ 1 bn, their collective share of total budgets increased 2 % to reach the highest level since 2008. Base metals and gold allocations have a consistently inverse relationship in terms of their shares of overall budgets. (Press Release, October 21, 2014)

Rohstoffflaute setzt Maschinenbauern zu

Schlechte Zeiten für die deutsche Berg-baumaschinen-Industrie: Im Inland ist das Geschäft um ein Fünftel geschrumpft,

das Auslandsgeschäft der stark export-abhängigen Branche ist sogar um ein Drittel eingebrochen. Über die Hälfte der Unternehmen hat nach Angaben des VDMA-Fachverbands Bergbaumaschinen Kurzarbeit angemeldet. Die Hoffnungen ru-hen nun auf Lateinamerika und Ländern wie Saudi-Arabien oder Katar. „Wir sind von der negativen Nachfrageentwicklung nicht wirk-lich überrascht worden“, sagte Paul Rhein-länder, Vorsitzender des Fachverbands. Die Branche habe aber gehofft, dass die Rück-gänge moderater ausfallen würden. Doch in diesem Jahr wird der Gesamtumsatz um ein Drittel auf rund 3,5 Mrd. € einbrechen. Dabei lägen die Exporte mit 3,2 Mrd. € um 34 % niedriger; das Inlandsgeschäft werde sich um etwa 20 % auf 320 Mio. € verrin-gern. Für den Einbruch macht Rheinländer gleich mehrere Faktoren verantwortlich. Zum einen die Schwäche der Rohstoff-märkte, an denen das steigende Angebot der Bergbaubetreiber auf eine stagnierende bis rückläufige Nachfrage traf. Die Folge sind Überkapazitäten und ein Preisverfall auf breiter Front. Zudem habe die Un-sicherheit an den Märkten zugenommen. Im Ausland verzeichnete die Branche zu-dem deutliche Verschiebungen. Zum einen durch die Sanktionen gegen Russland; der Exportnteil des Landes sei von 12 auf 8 % geschrumpft. Noch schwerer wiege die Entwicklung im Hauptausfuhrland China. Hier haben sich die Exporte auf knapp 8 % halbiert. Die Chinesen bauten immer mehr Bergbaumaschinen selbst und legten auch auf den Weltmärkten zu. Noch punkteten deutsche Anbieter mit ihrem technischen Vorsprung, besonders in der Sicherheits-technik. Stärker als bisher ohnehin schon zielen die Bergbaumaschinenhersteller nun auf Lateinamerika. Doch zum größten Absatzmarkt habe sich in diesem Jahr der Nahe und Mittlere Osten entwickelt. „Die Umsätze haben sich fast verdoppelt“, sagte Rheinländer. Gefragt seien gerade in Ländern wie Saudi-Arabien oder Katar vor allem Maschinen und Anlagen für Infrastruk-

Abb. 1: Wert der in Deutschland produzier-ten Rohstoffe (2012 ) in Mrd. Euro gesamt 16 Mrd. Euro (Quelle: BGR/Berechnungen DEBRIV)

Worldwide nonfer-rous metals explora-tion budgets down 25 % in 2014

According to data compiled for the forth-coming 25th edition of SNL Metals & Min-ing’s “Corporate Exploration Strategies” study, the estimated worldwide total budget for nonferrous metals exploration dropped to US$ 11.36 bn in 2014 from US$ 15.19 bn in 2013 – a 25 % decrease (Figure 2). SNL Metals & Mining’s 2014 exploration data and analysis are based on information collected

19960 0

12

4

16

2

3

8

1

20

24 4

2000 2004 20091997 2001 2005 20101998 2002 2006 2011 20131999 2003 20082007 2012 2014

Est

imat

ed n

onfe

rrou

s ex

plo

ratio

n b

udge

ts [b

n U

S$]

Estimated worldwide exploration total

Ann

ual i

ndex

ed m

etal

s p

rice

(199

6 =

1)

SNL annual indexed metals price

Fig. 2: Estimated global nonferrous exploration budgets and indexed metal price, 1996-2014 (© SNL Metals & Mining, 2014)

327

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6 News

turprojekte. Dazu gehörten beispielsweise Tunnelbohrmaschinen. (HB v. 28.11.2014)

Vattenfall prüft Verkauf seiner deut-schen Kraftwerke und Tagebaue

Nach einer Entscheidung des Vattenfall-Vorstandes in Stockholm soll der Verkauf der Braunkohle-Sparte in Deutschland geprüft werden. Das teilte Ulrich Freese, Aufsichtsratsmitglied bei Vattenfall Europe Mining, am 30. Oktober dem rbb mit. Da-mit komme der schwedische Staatskon-zern Vattenfall einer Forderung der neuen rot-grünen Regierung in Stockholm nach. Die hatte in ihrem Koalitionsvertrag eine Abkehr von der Braunkohle-Verstromung dringend empfohlen. Stattdessen solle der Ausbau der erneuerbaren Energien forciert werden. Der Verkauf der Vatten-fall-Betriebe in Deutschland könne zügig passieren, aber auch Jahre dauern, sagte Freese, der im Vattenfall-Aufsichtsrat für die Tagebaue zuständig ist. Der Weiter-betrieb der Vattenfall-Anlagen stehe nicht in Frage. Vattenfall betreibt in Brandenburg Tagebaue in Welzow, Jänschwalde und Cottbus-Nord sowie Kraftwerke in Jänsch-walde und Schwarze Pumpe. Insgesamt sind nach einem im Auftrag Vattenfalls erstellten Prognos-Gutachten mehr als 15 000 direkte und indirekte Arbeitsplätze betroffen. (ots v. 30.10.2014)

BASF: Milliardendeal mit Statoil

BASF hat die Übernahme von Beteiligun-gen an norwegischen Öl- und Gasfeldern unter Dach und Fach gebracht. Die Toch-ter Wintershall hatte für 1,25 Mrd. $ vom norwegischen Ölkonzern Statoil mehrere Anteile an bereits produzierenden Feldern sowie an Entwicklungsprojekten und Fun-den gekauft. Die Anteile seien rückwirkend zum 1. Januar 2014 erworben worden, teilte BASF mit. Wintershall erhöht so ihre Produktion in Norwegen auf rund 60 000 Barrel Öläquivalent pro Tag von rund 40 000 Barrel. (HB v. 2.12.2014)

Seltene Erden kaum gefragt

Noch vor wenigen Jahren sorgten die Sel-tenen Erden für Schlagzeilen. Die Industrie befürchtete, dass ihr die Spezialmetalle, die für Computer oder Handys benötigt werden, ausgehen könnten. Grund dafür war vor allem die Dominanz Chinas bei der Produktion dieser Rohstoffe. Nun gibt die Deutsche Rohstoffagentur (Dera) zu-

mindest für einen Teilbereich Entwarnung. „Die Nachfrage nach schweren Seltenen Erden geht deutlich zurück.“ Dies sei die Kernaussage der zehnten Seltene-Erden-Konferenz in Singapur. Denn der Markt für Leuchtdioden wachse viel schneller als erwartet. LEDs benötigten 15- bis 20-mal weniger Seltene Erden als konventionelle oder Energiespar-Lampen. Zudem halten sie viel länger. Die US-Energiebehörde habe daher bereits einen Nachfragerück-gang bei den Seltenen Erden bis zum Jahr 2030 um 65 % prognostiziert. Betroffen davon sind Yttrium, Europium und Terbi-um. (HB v. 25.11.2014)

Israeli cabinet approves plan to increase taxes on mining companies

The Israeli cabinet has approved a plan which could increase taxes on mining firms from the current 23 % to between 46 % and 55 %. In October, a government-appointed committee proposed a 25 % tax after companies reach an annual return on investment of 14 %, which would increase to 42 % for a return above 20 %. The move would affect the country’s largest mining company, Israel Chemicals, which excavates potash and several other miner-als from the Dead Sea. Israel Chemicals said it will cancel the company’s planned investments worth $ 657 mill. and reevalu-ate a further $ 319 mill. The company said it will transfer the investment monies to other operations around the world, near its magnesium facility to speed-up efficiency plans at its factories in the Negev. The Manufacturers Association of Israel asked the socioeconomic cabinet to reject the panel’s recommendations. The proposal is subject parliamentary approval. (mining-technology.com, November 11, 2014)

Indonesian mining industry suffers due to ore export ban

After the government ban on mineral ore export, there has been a drastic fall in na-tional output for a number of commodities this year. There is a lot of expectation from the new government due to come in soon headed by president-elect Joko “Jokowi” Widodo, to lay out clear policies to regulate the mineral sector that is facing a lot of is-sues post the ban. In the period between January and August, 2014, only 2.8 mill. t of bauxite was produced which is a sharp decline from 60 mill. t that used to be pro-duced throughout the year. The number this year is expected to see only a marginal

addition of a few tons by year-end. The rea-son behind the ban is to boost the national downstream industry, with an expectation that by 2017, only mineral end products will be exported out of the country. At the moment some processed minerals with regulated purity levels are being allowed to export along with metal end products. However, the ban has pushed most baux-ite miners to close shop as the domestic bauxite demand could not compete with the healthy production. There is only one bauxite processing facility in the country that is owned by the diversified miner PT Aneka Tambang and only requires a yearly 850,000 supply wet tons of bauxite to pro-duce its 200,000 t capacity of alumina. Foreign investments are necessary to tie up with the local business to setup smelters and refineries to reap the rich deposits of bauxite available in the country and create the end products that can be exported. This will restart the bauxite mining as well. (alcircle.com, October 20, 2014)

BHP Billiton to target $ 4 bn cost savings by 2017

Anglo-Australian mining giant BHP Bil-liton has announced targets of $ 4 bn of annualised productivity gains in its core portfolio by the end of 2017, representing a $ 500 mill. increase compared with pre-vious guidance. With an improvement in capital productivity, planned investment is expected to come down to $ 14.2 bn from $ 14.8 bn in the 2015 financial year and to $ 13 bn the following year. The company noted that it has re-established its com-petitive advantage by closing high-cost capacity and sustainably reducing costs in coal. BHP Billiton’s operational perfor-mance with respect to copper continues to improve, with unit costs at Escondida ex-pected to fall by 30 % in the three years to the end of the 2015 financial year. At Olym-pic Dam and Spence, longer term growth projects are expected to support total cop-per production capacity of far more than 2 mill. t/a, with first quartile average C1 costs. After three years of strong growth at Escondida, production is expected to fall in the 2016 financial year as a result of significant grade decline marking the low point in production for the remainder of the decade. Following the completion of a low-cost de-bottlenecking project, annual capacity at the multi-mineral ore body Olympic Dam is expected to increase by about 50,000 t from the 2018 financial year. Productivity in the company’s coal business has improved significantly in the last two years, with unit costs cut by 37 % in metallurgical coal and by 21 % in energy coal. In the 2015 financial year, the group

328

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

is targeting a further 10 % reduction in unit costs at Queensland Coal and a 15 % decline in unit costs at New South Wales energy coal by the end of 2016. (mining-technology.com, November 24, 2014)

Vale allots $ 6.358 bn capital expenditure for projects in 2015

Brazilian metals and mining company Vale has announced its $ 6.358 bn capital expenditure fund for project execution and $ 3.809 bn for sustaining existing opera-tions, as part of its investment budget for 2015. The company’s primary growth initia-tives in iron ore are responsible for 71 % of the $ 6.358 bn alllocated for project execu-tion in 2015. As part of the programme, the company will expand its integrated iron ore operations in Carajás ($ 3.696 bn) through the S11D and CLN S11D projects. Plans also include the completion of the Itabirites projects for the partial replacement of ca-pacity, as well as increasing production and quality of iron ore at Southern and South-eastern Systems ($ 659 mill.). This includes the Conceição Itabiritos II, Vargem Grande Itabiritos and Cauê Itabiritos projects. The capital budget will provide funding for five classes of initiatives, including operations for building and expanding waste dumps and tailings dams, health and safety, cor-porate social responsibility (CSR) and ad-ministration. According to the company, the 2015 budget represents a 16.2 % decrease from last year. The $ 1.929 bn budget for the ferrous minerals business and will be mainly directed to operations ($ 1.203 bn), health and safety ($ 344 mill.), waste dumps and tailings dams ($ 246 mill.), CSR ($ 108 mill. and others functions ($ 28 mill.) Base metals sustaining investments will total $ 1.388 bn and consist primarily of operations ($ 1.039 bn), waste dumps and tailings dams ($ 70 mill.), health and safety ($ 56 mill.) and CSR ($ 193 mill.), which includes $ 61 mill. for the clean AER project. (mining-technology.com, Decem-ber 3, 2014)

X2 Resources secures a further $ 1 bn of funds to expand mining business

A new mining venture started by former Xstrata CEO Mick Davis, X2 Resources, has secured another $ 1 bn from investors. With the additional monies secured, X2 has amassed up to $ 4.8 bn of funds includ-ing $ 3.3 bn of committed equity capital and $ 1.5 bn of conditional equity capital. Davis, who left Xstrata last year after the

company was taken over by Glencore, aims to build X2 into a diversified mining and metals company, offering a range of commodities including copper, coal and other minerals. (mining-technology.com, October 16, 2014)

GVK Hancock gets clearance for $ 10 bn Alpha coal project in Queensland

GVK Hancock has received environmental approval from the Australian authorities for its Alpha coal project in the Galilee Basin in Central Queensland. The company said in a statement that the mine has been grant-ed environmental authority (clearance) after more than six years of comprehensive environmental assessments and detailed planning. GVK Hancock is a 79:21 joint venture between India’s GVK Group and Australia’s Hancock Prospecting. GVK now plans to invest $ 10 bn to develop the Alpha mines, a 500 km rail line and a port carrying 60 mill. t/a of coal. Purchased by GVK in 2011 for $ 1.26 bn, the mine has 1.2 bn t of reserves and will operate as an open cut mine. It is expected to produce 32 mill. t of low ash and low sulphur coal a year during its life time of 30 years. In May, the Queensland Government approved the $ 16 bn Carmichael coal project in the Galilee Basin, being developed by another Indian company Adani Mining. (mining-technology.com, October 11, 2014)

Glencore: French President Hollande inaugurates Koniam-bo Nickel

French President François Hollande of-ficially inaugurated the Koniambo Nickel Project (Koniambo) in New Caledonia, a joint venture between Société Minière du Sud Pacifique (SMSP) and Glencore (Figure 3). The construction of Koniambo Nickel commenced in 2007 and represents a $ 7 bn investment in New Caledonia, majority financed by Glencore. Its state-of-the-art infrastructure and proven nickel

smelting technology, along with a world-class ore body, makes Koniambo a leading player in the global nickel market and is transformative for New Caledonia’s nickel industry. At peak production, the mine will provide steady employment for approxi-mately 950 workers, with a focus on local employment, and indirect employment for thousands of others. Sustainability, both in terms of construction and ongo-ing operation, has always been a central focus at Koniambo. More than 10 years were spent in producing comprehensive environmental impact assessments prior to construction in 2008. Several initiatives have helped to protect New Caledonia’s rich environmental diversity, including replanting of the mangroves removed to create a deep-water port and transplanta-tion of 1200 colonies of coral to prevent damage when port and channel were con-structed, with regular marine sampling to monitor the health of the lagoon and coral reef. (Press Release, November 18, 2014)

MMG to invest $ 3 bn in Las Bambas copper mine construction in Peru

China-based mining firm MMG is planning to invest between $ 2.7 bn and $ 3.2 bn in completing the construction of its Las Bambas copper mine in Peru. The mine, which MMG acquired in August from Glencore for $ 7 bn, was expected to start production in 2015. However, higher costs, changes in the design of tailings dams, availability of skilled labour and other fac-tors forced the company to delay the start of operations. During the third quarter of this year, the company has focused on the construction of the processing plant, primary crusher, overland conveyor and key surface infrastructure including tailings facilities, power lines, mine access and mine maintenance facilities. The company has also initiated drilling at Las Bambas, following which detailed mine planning will be carried out over the period of 2015. Las Bambas is expected to add 6.9 mill. t of copper ore reserves and 10.5 mill. t of cop-per mineral resources to MMG’s portfolio. (mining-technology.com, October 16, 2014)

Fig. 3: Koniambo nickel plant (Photo: Koniambo Nickel SAS)

News

329

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

BHP-Mitsubishi alliance opens Caval Ridge coal mine in Australia

A 50:50 joint venture between BHP Billiton and Mitsubishi Development, BHP Billiton Mitsubishi Alliance (BMA), has opened its new $ 3.4 bn Caval Ridge metallurgical coal mine in central Queensland. Located in the northern Bowen Basin, the open cut Caval Ridge mine will initially produce around 5.5 mill. t/a of premium quality met-allurgical coal. The mine is BMA’s eighth in the region and has a mine-life of around 60 years, with the potential for further expan-sion. The company has plans to increase its equity production of metallurgical coal to meet global demands, especially from Japan. (mining-technology.com, October 13, 2014)

Eastplats sells its South African busi-ness to Hebei Zhong-bo for $ 225 mill.

Canada-based Eastern Platinum (East-plats) has signed an agreement with Chi-na-based Hebei Zhongbo to sell its South African platinum assets for $ 225 mill. The cash deal includes the company’s entire South African platinum group metal (PGM) business, as well as all loans between Eastplats and its subsidiaries. Eastplats’ South African PGM business includes Crocodile River mine, Spitzkop, Ken-nedy’s Vale and Mareesburg projects and their associated mining and prospecting rights. (mining-technology.com, November 10, 2014)

Nautilus to charter vessel for its sea bed mining project near Papua New Guinea

Canada-based ocean floor mining com-pany Nautilus Minerals has signed an agreement to charter a vessel for its Sol-wara 1 project, off the coast of Papua New Guinea, where it plans to mine copper, gold and silver. Following the delivery, the vessel will act as an operational base for the joint venture (JV) project, to transport copper and gold from the Bismarck Sea on the Papua New Guinea coast. Solwara 1 JV will be formed between Nautilus and the nominee of Papua New Guinea, Eda Kopa (Solwara), a subsidiary of Petromin PNG Holdings. Nautilus will charter the

vessel for a minimum period of five years at a rate of $ 199,910 per day and the company will have an option to charter or purchase the vessel after five years. Dubai-based marine solution provider Marine Assets will own and manage the vessel. Separately, MAC will order the vessel from China-based Fujian Mawei Shipbuilding, which will be built to Nau-tilus’ specifications. The 227m-long and 40m-wide vessel can accommodate up to 180 people and generate approximately 31 MW of power. It is expected to be delivered by the end of 2017. (mining-technology.com, November 10, 2014)

Diavik Diamond Mine – development of the A21 pipe

Rio Tinto, operator of the Diavik Diamond Mine in Canada, has formally approved the development of a fourth pipe, known as A21, at the remote subarctic Diavik mine site (see this issue’s title photo). The A21 pipe development was part of the original mine plan and is estimated to cost US$ 350 mill. over four years. The Diavik Joint Venture (Rio Tinto 60 %; Dominion Diamond Corporation 40 %) has approved the 2015 programme of works and the A21 diamond production is planned for late 2018. The A21 production will provide an important source of incremental supply for Diavik, ensuring the continuation of exist-ing production levels. The A21 kimberlite pipe is located just south of Diavik’s exist-ing mining operations. A21 development will require rockfill dike construction to encircle the ore body located just offshore of existing mining operations at Lac de Gras. Diavik will utilize the same innovative design and engineering technologies used to construct the Diavik mine’s two other dikes that enabled mining of three existing pipes. The Diavik Diamond Mine, located 300 km northeast of Yellowknife, capital of Canada’s Northwest Territories, began production in 2003 and became a fully un-derground mining operation in 2012. The mine produces predominantly gem-quality diamonds destined for high end jewellery

in all major consumer markets around the world. Diavik’s ore reserves will be formally updated in the first quarter of 2015. The current mine plan has production ending in 2023. (mining-technology.com, November 27, 2014)

Feldversuch zur Rückförderung von CO2 am Pilotstandort Ketzin erfolgreich abgeschlossen

Am 27. Oktober 2014 hat das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ seinen Feldversuch zur Rückförderung von Kohlendioxid an seinem Pilotstandort zur wissenschaftlichen Untersuchung der geologischen Speicherung des Treibhaus-gases CO2 im brandenburgischen Ketzin/Havel abgeschlossen (Abbildung 4). Über einen Zeitraum von 13 Tagen wurden 240 Tonnen CO2 und 57 m3 Flüssigkeit aus dem Gestein sicher und problemlos aus dem Speicher wieder an das Tageslicht geholt. Ursprünglich war die Rückförde-rung einer Masse von etwa 500 bis 1000 t CO2 geplant. Da aber die Rückförderung in der ersten Woche so problemlos verlief, konnten die Wissenschaftler in der zwei-ten Woche ein Wechsel-Lastregime mit Förderung tagsüber und Stillstand nachts fahren. „Das hatte den wissenschaftlichen Vorteil, dass überprüft werden konnte, wie das Reservoir und die Bohrung auf eine solche wechselnde Belastung reagieren“, erläutert Axel Liebscher, Leiter des Zen-trums für Geologische Speicherung am GFZ. „Am Ende des Versuches haben wir zudem die Förderraten schrittweise erniedrigt, um zu ermitteln, ab welcher Rate kein Formationsfluid, also Wasser aus dem Gestein, mehr mitgefördert wird. Dies gibt uns Aufschlüsse über die dynamischen Bedingungen im Bohrloch.“ Am Standort Ketzin wurden zwischen Juni 2008 und August 2013 insgesamt etwa 67 000 t CO2 in einen porösen Sand-stein in einer Tiefe von 630 m bis 650 m gepumpt. Mit dem jetzt durchgeführten Feldversuch sollten drei zentrale Frage-stellungen untersucht werden: Wie verhält

Abb. 4: Rückförderanlage Ketzin

News

330

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

sich ein Speicher bzw. eine Bohrung bei der Rückförderung von CO2? Welche chemischen Zusammensetzungen haben das rückgeförderte CO2 sowie das mitge-förderte Formationsfluid? Wie breitet sich das rückgeförderte CO2 an der Oberfläche aus? „Die gewonnenen Daten geben uns Rückschlüsse auf die Dynamik des Reservoirs und darauf, ob eine CO2-Rück-förderung zur Druckentlastung im Falle von unplanmäßigen Druckentwicklungen im Speicher eingesetzt werden kann. Zudem helfen sie uns, potentielle Bohr-lochleckagen und das damit verbundene Risiko besser verstehen und beurteilen zu können“, so Axel Liebscher. Die ge-messenen Zusammensetzungen des geförderten CO2 sowie des Formations-fluides erlauben es, die geochemischen Wechselwirkungen zwischen CO2, Forma-tionsfluid und Gestein unter tatsächlichen in-situ Bedingungen zu untersuchen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass das rückgeförderte CO2 eine Reinheit von mehr als 98 % besitzt. Mengenmäßig wichtigster Begleitstoff des CO2 ist Stick-stoff mit weniger als 2 %, der aus einem CO2-N2-Ko-Injektionsexperiment stammt, das im Sommer 2013 zum Abschluss der Injektion durchgeführt wurde. Die generel-le Machbarkeit einer CO2-Rückförderung sowie die Kenntnis der Zusammensetzung des rückgeförderten CO2 sind auch für die Beurteilung einer möglichen Nutzung des gespeicherten CO2 wichtig. Der erfolgreiche Feldversuch deutet darauf hin, dass eine sichere Rückförderung von CO2 prinzipiell möglich ist und bei stabilen Speicher- und insbesondere Bohrloch-bedingungen durchgeführt werden kann. Die am Standort Ketzin gewonnenen Erkenntnisse beziehen sich zunächst nur auf den Pilotmaßstab. Eine Übertragung auf den industriellen Maßstab ist prinzipiell möglich, muss aber zunächst im Rahmen sogenannter Demoprojekte überprüft und bestätigt werden. Mit dem jetzt abge-schlossenen Rückförderversuch konnten weitere Erkenntnisse zu grundlegenden Prozesse gewonnen werden, die eine solche Übertragung auf größere Maß-

stäbe ermöglichen. (Presse-Information v. 5.11.2014)

Startschuss für Baugrundvergütung des geplanten Harthkanals

Die Baugrundvergütung für den geplanten Harthkanal – der künftigen schiffbaren Ge-wässerverbindung zwischen Cospudener und Zwenkauer See (Abbildung 5) – hat Anfang November 2014 begonnen. Zu-nächst laufen Rodungsarbeiten auf einer Fläche von etwa 1,8 ha, es folgt die Vor-profilierung der rund 800 m langen Trasse. Auf einer Fläche von rund 70 000 m3 werden über 14 000 Rüttelstopfsäulen in 19 bis 25 m Tiefe errichtet. Diese Techno-logie verbessert die Bodeneigenschaften der vorliegenden Mischbodenkippe und dient insbesondere der Tragfähigkeit. Zusätzlich werden 3400 Kiesbohrpfähle mit einer Tiefe von 19 m abgeteuft. Diese sollen als vertikale Dränelemente für die spätere Grundwasserhaltung im Zuge der Kanalerstellung fungieren. Die Arbeiten werden im Frühjahr 2015 mit Großgeräten zur Rüttelstopfverdichtung fortgeführt. Um ein Arbeitsplanum für die Großgeräte zu schaffen, sollen etwa 55 000 m3 Boden abgetragen werden. Diese Überschuss-massen werden über Klappschuten in den entstehenden Zwenkauer See verbracht. Dazu wird am Nordufer des Zwenkau-er See eine Anlegestelle errichtet. Des Weiteren wird die LMBV im Rahmen der Baumaßnahme das Brückenbauwerk an der Bundesautobahn 38 durch aufwändi-ge Messtechnik ständig überwachen. Die Baugrundvergütung soll bis zum Frühjahr 2016 abgeschlossen werden. Ausgeführt wird die Baumaßnahme von der Bieterge-meinschaft STRABAG/Bauer. Es entstehen Kosten in Höhe von rund 12,6 Mio. €. Sie werden im Rahmen des Verwaltungsab-kommens zur Braunkohlesanierung vom Freistaat Sachsen und vom Bund finan-ziert. (Presse-Information v. 5.11.2014)

Original Sächsischer Bergbaukalender 2015

Der Original Sächsische Bergbaukalen-der 2015 erscheint zum 22. Mal und stellt in dieser Ausgabe Persönlichkeiten des sächsischen Montanwesens vor. Die Kompliziertheit vieler sächsischer Lagerstätten und die Bedingungen zur Gewinnung, Förderung, Aufbereitung, Verhüttung sowie Verarbeitung der Bo-denschätze benötigte ein Höchstmaß an Innovationen. Auf allen Ebenen, vom einfachen Bergmann bis zum obersten Bergbeamten gab es immer wieder be-deutende Persönlichkeiten, die auf ver-schiedenste Art erfinderisch waren. Bei-spielsweise sind Kurfürst August, Christian Friedrich Brendel, Barbara Uthmann, Hans Carl von Carlowitz und Johannes Mathesius aufgeführt, aber auch Adam Ries und natürlich Georgius Agricola sind vertreten. Viele der Persönlichkeiten

Abb. 5: Geplante Trasse für den Hart kanal

Abb. 6: Deckblatt des Sächsischen Berg- baukalenders

News

des sächsischen Montanwesens waren die Pioniere für zahlreiche noch heute in Sachsen ansässige erfolgreiche Unterneh-men. Wie in jedem Original Sächsischen Bergbaukalender werden großformatige Untertagelandschaften gezeigt, die ein-drucksvoll den historischen Altbergbau in Sachsen beleuchten (Abbildung 6). Dies macht auch diese Ausgabe wieder zu einem besonderen Kalender, der seines-gleichen sucht. Der Bergbaukalender ist erhältlich ab Ende November unter www.bergbaukalender.de. Der Versand erfolgt innerhalb Deutschlands kostenfrei. Gelie-fert werden kann der Kalender weltweit. (Presse-Information, November 2014)

331

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6 Industry

Putzmeister MINELIFT 4 Scissor Lift Platform for mining

To continue optimising logistics of under-ground mining operations, Putzmeister has developed the MINELIFT 4 scissor lift platform (Figure 1). With a lifting height of 4 m and 4 t capacity, the equipment provides a mobile and secure working platform for load and personnel lifting in underground mining and can also be set up for all kinds of installations, such as piping and venti-lation. In this way, MINELIFT 4 is adapt-able to customers’ needs. MINELIFT 4 is available in a configuration set-up for the installation of water, air, drainage and tailing pipes in underground mining. It in-corporates a drop-wing platform extension that expands the wide lateral by 700 mm, providing a work surface total of 3400 mm × 2550 mm. The high load capacity crane allows pipes to be lifted in an easy and safe way. For mounting, MINELIFT 4 incor-porates a pipe handling system with two independent telescopic arms, designed for pipes from 100 mm to 200 mm) and with load capacities of 300 kg each. In this way, MINELIFT 4 facilitates safe and efficient operation during pipe installation in underground mining. For ease of opera-tion in ventilator mounting, MINELIFT 4 is available with an auxiliary lift platform that provides a load capacity of 2500 kg and lifts up to 1100 mm from the main platform. By incorporating this optional equipment, MINELIFT 4 becomes a complete solution for lifting and installation work in under-ground mining.MINELIFT 4 features a compact design with heavy-duty axles and four steering and driving wheels (4×4), as well as a powerful six-cylinder 130 kW (174 HP). The integrated continuously variable drive (ICVD) without gear shift allows you to leverage the maximum engine power at any time without breaks in traction, mak-ing operation easier for the driver. The combination of the hydrostatic drive sys-tem, slope measurement and Putzmeister control software form the core of the automatic downhill speed control system. The equipment automatically adapts its maximum speed to the slope, taking full advantage of the engine retention capac-ity, thereby reducing the probability of operational errors. Service brakes on both axles are multi disc in oil bath, hydraulically operated with two independent circuits. This system provides great stopping power and a long working life, even in the most demanding conditions. This ensures maximum operational safety, performance, and durability of the equipment. MINELIFT 4 features a FOPS/ROPS certified driving

cabin, designed according to ergonomic standards to reduce operator fatigue and increase productivity. The equipment has LED work lights both on the platform and on the vehicle, providing operators with a safe environment inside the mine. Thanks to the reverse camera with night vision, the operator can manoeuvre in reverse with confidence and accuracy. At the request of the customer, the equipment is available with an enclosed cab which can include air-conditioning and heating. (Press Release, December 2, 2014)

Philae landing: era of outer space min-ing starts to emerge

Comets no longer lie beyond the reach of industrial ingenuity. Despite being located hundreds of millions of miles away from Earth and travelling at an estimated 34,175 miles per hour, the comet Churyumov-Gerasimenko is currently playing host to a 220 lb probe that was designed and manufactured by mankind. After detaching itself from the Rosetta Orbiter space craft the Philae Lander drifted 14 miles down and touched down on primary landing site Agilkia, bringing a journey that has lasted for more than a decade and cost EUR

1.4 bn to an end. Shortly after it landed, it began to transmit data back to the project team at the European Space Centre. Since then, it has confirmed the presence of car-bon containing organic minerals through an electronic contraption designed to sniff the atmosphere. For the mining industry, the momentous achievement of the Ro-setta mission serves to add substance to the pioneering ambitions of the com-panies aiming to take mineral extraction to outer space. For Planetary Resources and competitor Deep Space Industries, the success of the Rosetta mission marks a major step forward in turning deep space mining into a reality. Both companies have outlined ambitious targets of prospecting materials such as platinum within the next decade. Planetary Resources envisages the potential resources to be significant enough to make it viable to bring the ma-terials back and sell for use on Earth, while Deep Space Industries is more focused on establishing an operation to supply commodities to ships and satellites for use in space. David Gump, vice chairman of Deep Space Industries, said that reaching near Earth asteroids (NEAs) would be “far easier” than a mission like Rosetta. The company plans to extract materials from asteroids and store them on a geosynchro-nous satellite with a view to selling them on to other space craft (Figure 2). The aim is to offer craft an alternative to returning to earth in order to refuel or restock supplies. “Right now it costs $ 17 million per ton to get anything up to geosynchronous orbit. If we can beat whatever that price is in 2022, we’ll have a big market,” said Gump.

Planetary Resources on the other hand, believes that the amount of valuable ele-ments that available in space would make it economically viable to transport it back to Earth and sell into industry. It suggests that a 500 m wide asteroid with rich platinum deposits could contain 1.5 times the total amount present on Earth. Eric Anderson, CEO at Platinum Resources, explained that despite the high cost and challenges of min-ing near earth objects, the prospect is eco-nomically attractive considering platinum currently trades at more than $ 1000 per

Fig. 1: The Putzmeister MINELIFT 4 scissor lift (Photo: Putzmeister)

Fig. 2: Deep Space Industries plans to extract materi-als from asteroids (Picture: DSI)

332

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

Abb. 4: Der Raupenfahrer darf nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig mit dem Schild abschieben (Foto Zeppelin)

Industry

ounce. “We could bring platinum back at cost of $ 300 per ounce and that could go way down over time,” he said. Both Deep Space Industries and Planetary Resources are a long way off extracting precious ma-terials from asteroids and must overcome significant hurdles, particularly with regards to developing the machinery and technol-ogy that will carry out the mining. However, the successful landing of the Philae probe onto the surface of the comet has proven that such bodies are within reach. That proof of concept will be a valuable tool in securing further investment to achieve their aims, so the days of mining being restricted to within Earth’s atmosphere may well be numbered. (mining-technology.com, No-vember 28, 2014)

ABB launches Smart-Ventilation for underground mines

ABB has launched its SmartVentilation system for mines. ABB’s SmartVentilation is a complete solution to the challenge of providing fresh air and venting toxic gases from subterranean mines (Figure 3). It also minimizes energy use by ventilating only those areas of a mine that require it. ABB estimates that this ability to work “on-demand” could reduce an operator’s electricity bill by up to half. The SmartVen-tilation is divided into three “implementa-tion levels”, SmartBasic, SmartMid and

SmartPerfect. These give different degrees of control over the operation of the mine’s intake and exhaust fans. Mine operators have the option of installing one implanta-tion level and then upgrading it at their own pace. The fans and their drives come in modular form and are controlled with ABB’s System 800xA, a world-class in-dustrial automation platform. This provides operators, engineers and mine managers with an easy way to supervise and control the ventilation system, either from a central location or using mobile devices. (Press Release, December 1, 2014)

Beim Abraum gibt die neue Cat Raupe D7E den Ton an

In der Tongrube Meudt im Westerwald geht es hart zur Sache: Um den kontinuierlichen Materialfluss und den flächigen Einbau der Westerwälder Erde zu beherrschen, ist eine konstant hohe Schubleistung nötig. Denn der Rohstoff Ton befindet sich nicht direkt an der Oberfläche, sondern die obersten, nicht verwertbaren Lagen mussen erst ab-getragen werden. Seit August baut hier die neue Cat Raupe D7E den Abraum aus der Tonfreilegung ein – rund 3500 bis 4500 m3 träge Masse stehen täglich an. Die Bau-unternehmung Albert Weil AG fuhrt mit ihren Baumaschinen die Abraumarbeiten in der Tongrube Meudt fur die Stephan-Schmidt-Gruppe aus. Der Umgang mit den lehmigen Massen verlangt nach Geräten, die Leistung aufbringen mussen. Trotzdem steht der Baumaschineneinsatz in dem Bauunter-nehmen aus Limburg an der Lahn ganz unter der Prämisse, Kraftstoff einzusparen. Dank dem dieselelektrischen Antrieb der Schubraupe gelingt es, beides unter einen Hut zu bringen. Das Grundprinzip, das hinter dem Antriebskonzept steckt: Der Cat Acert-Dieselmotor C9.3, der im Drehzahlbereich von 1800 Umdrehungen läuft, treibt einen 400-Volt-Wechselstrom-Generator an. Dieser liefert dann Energie fur den Antrieb der Elektromotoren. Bei Lastzunahme wird lediglich mehr Kraftstoff in den Dieselmotor eingespritzt, um die Drehzahl fur den Gene-rator konstant zu halten. Die erzeugte Elek-troenergie wird in einen Frequenzumformer geleitet, der die burstenlosen Drehstrommo-toren in jeder Betriebssituation mit Energie versorgt. Die elektrische Motorleistung wird in eine gleichmäßige Schubleistung umgewandelt. Gerade beim Anfahren aus dem Stand, wenn der Dozer die größte Kraft benötigt, erzeugt der frequenzgeregelte Drehstrommotor ein hohes Anfahrmoment. Der Raupenfahrer muss keine Gänge mehr schalten oder die Motordrehzahl regulieren, denn die Geschwindigkeit wird stufenlos geregelt, sodass die Raupe mit konstanter Drehzahl im gerade relevanten Drehzahlbe-

reich fährt. Muss der Fahrer mit der Raupe enge Kurven fahren oder drehen, erleichtert ihm die Differenziallenkung das Manövrieren der Maschine, denn stets liegt an beiden Ketten Schub an. Laut Herstellerangaben sollen mit der Raupe 20 % weniger Diesel-verbrauch bei 25 % mehr Materialumsatz pro Liter erzielt werden. Der Abraum tritt in der Tongrube Meudt mit einer Mächtigkeit von 20 bis 50 cm Schichtstärke zutage. Fur die Abraumarbeiten bewegt sich die Raupe auf den oberen Sohlen der Grube. Den Ton gewinnt die Stephan- Schmidt-Gruppe selbst und zwar derzeit bis in einer Tiefe von 75 m. Doch erst muss dieser mit der Raupe freigelegt werden. Der Abraum wird mittels Bagger auf Dumper verladen und dann zur 1,2 km entfernten Kippe transportiert. Dort kommt die D7E ins Spiel, die das gekippte Material flächig verteilt und einbaut. Vom Rohstoff ausgebeutete Bereiche werden später wieder im Zuge des Rahmenbe-triebsplans mit Abraum und zugelassenen Fremdmassen verfullt. Dabei erschöpft sich die Abraumbeseitigung nicht allein im Umsetzen von Massen – gleichzeitig gilt es, Störungen bei der Rohstoffgewinnung zu vermeiden sowie Vorschriften des Bergbaus und umweltrechtliche Auflagen zu beachten. Eine Schlusselrolle hat dabei der Raupen-fahrer. Er darf nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig mit dem Schild, das eine Kapazität von rund 6 m3 aufweist und mit Eckmess-ern sowie Überlaufblechen von Zeppelin ausgerustet wurde, abschieben (Abbildung 4). (Nach Presse-Information v. 25.11.2014)

Metso introduces the world’s largest cone crusher, MP2500

The global mining industry is striving to develop more energy and cost efficient technologies for minerals processing. As ore grades decline, more and more ore needs to be processed to obtain the same amount of the valuable mineral and to meet production targets. This equation often results in increased processing costs and can prove problematic for miners. Metso is responding to the customer challenge by developing larger and more energy efficient

Fig. 3: ABB’s SmartVentilation for under- ground mining

333

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

equipment for minerals processing. One result of this work, the world’s largest cone crushers, the MP2500, will be shipped to First Quantum Minerals Ltd (FQML) Sentinel Mine in Zambia (Figure 5). The crushers, worth more than € 10 mill., will be fully operational in early 2015. The MP2500 was selected for Sentinel because it can process large volumes of rock as single machine. It saves costs as fewer crushers, related infra-structure and maintenance are needed for achieving the same or increased amount of production. Because the MP2500 crusher has the largest feed opening ever made, it can crush bigger chunks of rock. Its ability to crush rock further than the traditional crushers decreases energy consumption in the later parts of the process. The MP2500 cone crusher is designed for use in second-ary and tertiary crushing. Larger equipment reduces the number of crushers to install since there is more throughput from each crusher. To duplicate the performance of two MP2500’s would require four smaller MP1250’s and all associated infrastructure. Serviceability and ease of maintenance was also a focus during the design. Since the part was so large, Metso developed a new method to remove the socket which eliminates heating of the part in a difficult working space. This method also eliminates process variables associated with socket removal and reduces the overall stress on both the socket and main shaft. Metso has a patent pending for this new concept. Metso also refined the existing jackbolt locknut design to reduce the amount of manual work and replaced it with hydraulics to simplify the same work. First Quantum Minerals Ltd. is an established and rapidly growing mining and metals company op-erating seven mines and developing five projects worldwide, currently producing copper, nickel, gold, zinc, and platinum group elements. In addition, FQML is de-veloping projects in Zambia, Panama and Peru that when complete, will increase their annual copper production capacity to more than 1.3 mill. t/a. (Press Release, November 5, 2014)

Tsurumi Schmutz-wasserpumpen – die neuen Modelle 2015

Tsurumi hat sein Lieferprogramm fur 2015 um nicht weniger als 14 neue Modelle er-gänzt. Funf davon vergrößern die Auswahl des Anwenders in vier nachfragestarken Serien einmal mehr, während zwei kom-plett neue Serien mit zusammen neun Modellen das Angebot des Herstellers in bislang nicht abgedeckte Marktbereiche ausdehnen. Unter den Neuheiten ist die LH4110W als jetzt stärkste Hochdruck-pumpe im gesamten Sortiment (Abbildung 6). Die vergleichsweise schlank gebaute Pumpe bewegt mit 110 kW Motorleistung 2000 l/min und vermag Förderhöhen bis 216 m zu erreichen. Sie wurde fur sandi-ges Wasser (Grundwasser, Regenwasser) konzipiert. Den mittleren Leistungsbereich erweitert Tsurumi mit der neuen LH855 mit 55 kW. Ihre maximale Förderhöhe be-trägt zwar „nur“ 70 m, doch druckt sie bis zu 5725 l/min durch die Leitung. Mit der Hochdruckpumpe GSZ-75-4L mit 75 kW steigt die Förderleistung schließlich noch-mals: Satte 17 500 l/min schafft diese Pumpe mit 38 m maximaler Förderhöhe. Als Langsamläufer ist sie auf geringsten Verschleiß ausgelegt – ein wichtiger Faktor in der Großanwendung. Fur schwierige Medien wie Schlamm, Schlicker, Bentonit oder generell Flussigkeiten mit größerem Feststoffanteil hat Tsurumi die Modellaus-wahl in der GPN-Serie auf einen Schlag verdoppelt. Diese Serie wird mit der GPN415 und der GPN622 ergänzt: Bis zu 5000 l dickflussiges Wasser bewegen sie, wobei Gesteinsbrocken bis 30 mm Korngröße enthalten sein können. Die Fließfähigkeit der rauen Materie stellen die integrierten Ruhrwerke sicher. Trotz-dem beträgt die benötigte Motorleistung lediglich 15 respektive 20 kW. Komplett neu eingefuhrt wird die Serie KTD: Zwei kompakte Ruhrwerkpumpen, deren Ein-gangsmodell mit nur 2 kW schon 500 l

Schlickwasser pro Minute abzuziehen vermag. Mit der KTZE schließlich gibt es fur 2015 eine weitere neue Serie mit sogar sieben Modellen. Sie sind alle mit war-tungsfreien Niveaureglern ausgestattet: Die Elektroden kommen ohne bewegliche Teile aus und lassen die Pumpen den ge-wunschten Wasserstand selbsttätig halten. Die energetische Effizienz ist dadurch op-timal. (Presse-Information v. 27.11.2014)

Caterpillar introduc-es advanced long-wall plow systems for coal mining

US equipment manufacturer Caterpillar has launched the Cat GH800B longwall plow system to enable mining very low coal seams at high rates. The latest product is based on the firm’s GH1600 plow system model. Caterpillar’s longwall team in Lunen, Germany, co-ordinated with German Ibbenburen mine to develop the new plow, which can help to mine anthracite seams with thickness of around 0.85 m. The Cat GH800B longwall plow was introduced at the Ibbenburen mine in the fourth quarter of 2013, where coal is no more than 1 m in height. In addition to offering increased production capacity, the system has been found to lower operating and maintenance costs by almost 50 %, compared with a nearby coal face, the company claimed. Cat GH800B has been

Fig. 7: Cat GH800B has been designed for cutting heights of 1.55 m to 0.75 m (Photo: Caterpillar)

Abb. 6: Hier fehlt der Grö-ßenvergleich: Die Neuheit LH4110W von Tsurumi ist eine Hochdruckpum-pe mit fast 1,3 t Trockengewicht bei 1,8 m Bauhöhe (Foto: Tsurumi)

Industry

Fig. 5: The first MP2500 cone crusher will be operational at First Quantum Minerals Ltd Sentinel mine

designed for cutting heights ranging from around 1.55 m to 0.75 m (Figure 7). It is equipped with armoured face conveyor (AFC) modifications such as PF4 plow line pans with replaceable a top trough, and a new plow guide made from a one-piece casting for added strength and durability. The system has external dogbone con-nectors between line pans and a flexible yet sturdy relay bar between the AFC and the roof, which makes it ideal for low seam operations. Caterpillar added that the sys-tem has been designed so that the ends of the plow body help load more coal onto the face conveyor and reduce the power

334

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

Abb. 8: Der jGun wurde im rheinischen Braunkohlentagebau getestet

Abb. 9: Der Pipe Conveyor passt sich perfekt an die örtlichen Gegebenheiten des Werks an

required for cutting. It is also equipped with a canopy water spray sequence to lower dust levels. The innovative plow system will now be used in five consecutive longwall panels of the Ibbenburen mine. (mining-technology.com, November 25, 2014)

Exaktes Verschrau-ben auch im rauen Bergbau mit der Hytorc jGun

Widrige Platzverhältnisse, hohe körper-liche Belastung und Lärm am Arbeitsplatz. Montage- und Instandhaltungsarbeiter im Bergbau mussen gleich ob uber oder unter Tage häufig unter Bedingungen arbeiten, die zu Knochen- und Gelenk-schäden, Schwerhörigkeit oder gar zu noch schwerwiegenderen Arbeitsunfällen fuhren können. Mit dem pneumatischen Drehmomentschrauber jGun hat Hytorc ein drehmomentgenaues Verschrau-bungswerkzeug im Angebot, das die Forderungen der Berufsgenossenschaften nach Erhöhung des Arbeits- und Gesund-heitsschutzes ohne weiteres erfullt, wie auch Tests der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG BCI) vor einiger Zeit bestätigten. Getestet wurden von den Experten der BG RCI nach Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutz-verordnung ein Schlagschrauber und der jGun an gleichen Anwendungsfällen beim Lösen und Anziehen von Schrauben di-rekt im rheinischen Braunkohlentagebau (Abbildung 8). Das Ergebnis: Mit einem Schalldruckpegel von unter 80 dB erfullt die jGun sämtliche Schallpegel-Bestim-mungen und liegt weit unter den Werten gängiger Schlagschrauber, die häufig Geräuschpegel von bis zu 140dB produ-zieren. Die Hytorc jGun als pneumatischer Drehmomentschrauber arbeitet daruber hinaus völlig schlagfrei. Durch ihre ergo-nomische, kompakte und leichte Bauweise kann sie selbst unter schwierigen Platzver-hältnissen ohne körperliche Anstrengung eingesetzt werden. Gefährliche Unfälle durch Ermudung werden vermieden und der Arbeiter kann selbst unter beengten Platzverhältnissen sicher und exakt ver-

schrauben. Des Weiteren ist der stufenlos einstellbare Drehmomentschrauber robust und absolut tagebautauglich – jederzeit einsetzbar auch bei Regen und Staub. (Presse-Information v. 20.11.2014)

Pipe Conveyor von Beumer: Ohne Mate-rialverluste ans Ziel

Das Schwenk Zementwerk in Bernburg ist mit seiner Produktvielfalt und seiner Produktionskapazität eines der größten und leistungsfähigsten Baustoffwerke Deutschlands. Zum Produktportfolio ge-hört heute eine breite Palette leistungsfä-higer Spezialbindemittel in konstant hoher Qualität. Mit moderner Mischtechnik stellt das Unternehmen die ideale Produkt-lösung her, die im Tunnel-, Straßen- und Brunnenbau, in der Geothermie und Um-welttechnik gefordert ist. Fur das Zement-werk spielt eine nachhaltige Produktion eine besonders große Rolle. Weil die Herstellung dieses Baustoffs seit jeher zu den besonders energieintensiven Indust-rien zählt, minimiert Schwenk den Einsatz primärer Brennstoffe wie Kohle und Öl und setzt verstärkt auf Ersatzbrennstoffe. Dabei handelt es sich vorwiegend um Mi-schungen aus hochkalorischen Abfällen, hauptsächlich Kunststoff- und Verpa-ckungsresten und Textilien. Diese werden in einer externen Aufbereitungsanlage zu hochwertigen Brennstoffen mit definierten Produktparametern aufbereitet. Um die Brennstoffe von der Lagerhalle zu den Beschickungssystemen fur den Haupt-brenner zu transportieren, setzte Schwenk bisher auf eine Trogkettenförderlinie. Bei diesen mechanischen Stetigförderern sind Mitnehmer an einer endlos geschlossenen Kette installiert, die das Schuttgut in einem Trog transportieren. „Wir hatten diese Anla-ge nun schon seit mehr als zehn Jahren im Einsatz. Deswegen mussten wir sie auch immer häufiger warten“, berichtet Dirk Fabian, Produktionsleiter bei Schwenk in Bernburg. Ein weiteres Problem: Der Trog-kettenförderer konnte das Schuttgut, das eine Dichte von nur 0,2 t/m3 aufweist, nach dem weiteren Ausbau der Dosiertechnik

nicht mehr in ausreichender Menge zu den Dosierwaagen (und damit zum Hauptbren-ner) fördern. „Wir suchten eine alternative Lösung, die sowohl ökologisch als auch wartungsarm ist“, beschreibt Dirk Fabian. Der neue Förderer sollte zudem aufgrund seiner Konstruktion optimal an die kurvige Streckenfuhrung im Werk angepasst sein.

Im Gespräch war zunächst eine Kombina-tion aus einem neuen Trogkettenförderer und mehreren offenen Gurtförderern, doch diese Lösung wurde schnell ver-worfen. Aufgrund des Umweltschutzes und des geringeren Wartungsaufwands kristallisierte sich rasch ein Pipe Conveyor fur das Zementwerk heraus. Mit seiner ge-schlossenen Bauform schutzt dieser die Umwelt sicher vor herabfallenden Trans-portgutern. Auf laufender Strecke kann sich außerdem kein Staub entwickeln. Diese Förderer bieten noch weitere Vor-teile. Sie können lange Distanzen und enge Kurvenradien bewältigen. Und wegen ihrer Kurvengängigkeit sind im Vergleich zu anderen Gurtförderern wesentlich weniger Verteilerturme nötig. Damit spart der An-wender deutlich Kosten und Beumer kann mit dieser Eigenschaft das System an individuelle Streckenfuhrungen anpassen (Abbildung 9). Die Unternehmensgruppe lieferte und installierte eine Anlage mit einem Durchmesser von 200 mm und einer Länge von 230 m. Sie fördert bis zu 15 t Material in der Stunde. Eingesetzt werden zugfeste und langlebige Fördergurte. Ein weiterer Vorteil ist die geringe Geräusch-emission der Pipe Conveyor. Mit speziellen Tragrollen sowie geräuscharmen Lagern und Elektromotoren arbeiten diese sehr leise. Beumer konnte die Linienfuhrung des Förderers optimal an das Werk an-passen. Eine weitere Anforderung, die die Experten erfullten: Stutzen sollten hier den Lkw-Verkehr unter dem Pipe Conveyor auf keinen Fall behindern. Deshalb befestigten die Techniker die erste Stutze direkt an der Lagerhalle. Das Spannsystem des Förderers hat Beumer als Spannturm aus-gelegt. Dieser befindet sich direkt bei der Aufgabestation. Von der Auftragserteilung bis zur Inbetriebnahme im Februar 2014 dauerte es gerade mal acht Monate. (Nach Presse-Information v. 19.11.2014)

Industry

335

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

Underground processing system for a fluorite mine in Germany’s Ore Mountains

The opening of a new mine at Germany’s Ore Mountains at the end of 2013 set a new milestone for German mining, thus extend-ing 40 years of tradition in the region after the mine had been mothballed for decades. The impetus behind extracting fluorite and barite in the mine is closely linked to the continuously rising raw material prices on the global market. Mine operator Erzgebir-gische Fluss- und Schwer spatwerke (EFS GmbH) relied on Haver Niagara GmbH in planning and executing the underground processing system for the mine at the Ore Mountains. Haver Niagara GmbH took up the challenge of setting up a flexible and economically profitable processing system. Despite limited space and rigid require-ments for the processing technology, a customised system was designed – one that fully satisfied the high expectations of the mine’s operator. In general the pro-cessing plant consists of two independent production lines that are set up in two paral-lel caverns (Figure 10). In the first process phase the blasted raw material is taken from the process bunker by an RP feeder and conveyed to a Niagara scalper, thus serv-ing to relieve the downstream jaw crusher. The stockpile material from the pre-crusher is conveyed by a troughed belt conveyor to a Niagara screening machine, which in addition to screening off the fine materials, divides the stockpile material into two main

flows for feeding the X-ray sorting unit. This system separates the raw spar from the waste stone through atomic density. The raw spar extracted in this manner is crushed to the needed end-size by a cone crusher, whose output ends up in a feed silo via a subsequent Niagara screening machine. At the feed silo the raw spar is loaded into cargo vehicles. From there the material is transported to the above-ground processing plant on the premises of the Nickelhutte Aue GmbH where it is ground up and enriched in a flotation system. This is where the main components of barite and fluorite are ultimately separated. At the end what remains after drying are two valuable raw materials that can be marketed. Over the coming years Haver Niagara GmbH will remain at EFS’s side with its range of ser-vices in order to keep the complete system in top economic and ecological condition. (Press Release, November 12, 2014)

Forschungs- und Lehrbergwerk Frei-berg: Forschen unter Tage dank LWL-Ver-kabelung der GAD

Bereits seit 1765 besteht die Bergakade-mie Freiberg. Gegrundet, um die Erkun-dung, Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen wissenschaftlich fundiert zu untersuchen und damit die Produktivität und Wirtschaftlichkeit des Bergbaues zu verbessern, dient das Forschungs- und Lehrbergwerk (Abbildung 11) noch heute der praktischen Ausbildung von Studenten der Bergakademie Freiberg. Daruber hinaus bietet das Bergwerk externen Unternehmen einmalige und hervorragende Möglichkeiten fur die Forschung und Entwicklung, zum Beispiel im Bereich der Materialveränderung fester Stoffe. Das eigentliche, rund 50 × 200 m große Messgebiet liegt 150 m unter Tage und besteht aus homogenem Gneis. Dreißig Gebirgsanker in ein bis zwei Meter tiefen Bohrlöchern mit jeweils drei Geo-phonen dienen als Empfängereinheiten fur die Aufzeichnung der seismischen Wellen. Ergänzt wird das Messgebiet von einem beheizbaren Arbeitsraum mit Werkstatt, Strom-, Telefon- und Internetanschluss sowie sechs Arbeitsplätzen. Der Einsatz von am Deutschen GeoForschungsZentrum entwickelten, hochauflösenden geophysi-kalischen Erkundungssystemen fur Unterta-geanwendungen auf Tunnelbaustellen oder in Bohrlöchern stellt hohe Anforderungen an deren Sicherheit und Funktionstuchtigkeit. Das Untertagelabor bietet die Möglich-keit, mit entsprechenden Versuchsreihen geophysikalische Erkundungssysteme fur Untertageanwendungen zu entwickeln und unter bekannten geologischen Be-dingungen die notwendige Systemreife

zu realisieren, beschreibt Dr. Klaus Grund, Leiter Grubenbetrieb des Forschungs- und Lehrbergwerks, die hohe Bedeutung der Einrichtung.

Um diese wichtigen Funktionen des For-schungs- und Lehrbergwerks dauerhaft zu gewährleisten, war die Errichtung einer hochverfugbaren IT-Infrastruktur unter Tage auf Basis passiver und aktiver LWL-Komponenten fur Daten-, Sprach- und Videoubertragung erforderlich gewor-den. Jeder Arbeitsplatz sollte uber einen 1-Gigabit Ethernet-Anschluss verfugen, und die entsprechende datentechnische Anbindung an das Freiberger Universitäts-netz musste sichergestellt werden. Das Gesamtkonzept wurde im Wesentlichen durch die klimatischen und geologischen Bedingungen bestimmt. Im passiven Be-reich wurden mechanisch stark belastbare Kabel eingesetzt. Die passiven Abschluss-komponenten sind sowohl in 19-Zoll-Tech-nik als auch in Modulbauweise einsetzbar. Die ausgewählte aktive Systemtechnik entspricht selbstverständlich dauerhaft der rauen Industrieumgebung. Dr. Grund lobt die von der GAD entwickelte und realisierte Lösung: Seit der Übergabe haben wir einen störungsfreien und zukunftssicheren Betrieb, der unseren Studenten und den hier forschenden Unternehmen hervor-ragende Arbeitsbedingungen ermöglicht. (Presse-Information v. 7.11.2014)

ABB’s System 800xA Minerals Library comes with new features

ABB introduces new Minerals Library Release 5.1/5, coming with enhanced control, routing, yard and port functionali-ties. New Minerals Library 5.1/5 features:

• yard and port objects for dynamic position visualization and collision protection of stackers, reclaimers, ship loaders and unloaders,

Industry

Fig. 10: The processing plant consists of two independent production lines that are set up in two parallel caverns

Abb. 11: Das Forschungs- und Lehrbergwerk dient der praktischen Ausbildung von Studenten der Bergakademie Freiberg und bietet Unternehmen hervorragende Möglichkeiten fur die Forschung und Entwicklung

336

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

Fig. 13: Level Designer creates hundreds of crosscuts in seconds

• recipe control module to handle pro-portion and ratio control requirements with as many components as needed (Figure 12),

• enhanced group and subgroup func-tions enabling easy, seamless engi-neering, operation and maintenance of functional group’s even when distrib-uted in different process controller, e.g. long belt conveyors, high level automa-tion with department or process area start/stop concepts,

• standardized modules for challenging situations where a drive, motor, valve or actuator is controlled by more than one functional group, e.g. complex routing application,

• improved maintenance and error control options for analog and digital signals.

ABB’s System 800xA Minerals Library is a suite of object-oriented software control modules, which make it possible to design process control and power applications in an efficient and fully- parameterized man-ner. Successfully operating in more than 400 cement and mining sites worldwide, the technology increases standardization, functionality and quality of process control software over the complete life cycle of a production facility. This minimizes down-time caused by abnormal situations and allows to operate and maintain the produc-tion process and assets most efficiently. (Press Release, November 6, 2014)

New modelling and mine planning tools in Maptek Vulcan 9.1

Maptek™ Vulcan™ 9.1 delivers widespread improvements to the flagship modelling and mine planning product. Standout new fea-tures are Gantt Scheduler for underground operations, Level Designer for stope access design and enhancements to Implicit Mod-elling. Vulcan 9.1 also offers major upgrades to Pit Optimiser, Borehole Geophysics and stratigraphic modelling tools. “We want to

ensure customers spend less time process-ing data, leaving more time to apply their expertise to critical analysis and decision making,” said Vulcan Product Manager Eric Gonzalez. “For example, pit optimisations for both single and multi-pit designs are up to 95 % faster in Vulcan 9.1. A calculation that may have taken four hours, now takes seconds.” The Gantt Scheduler is straight-forward to set up and run, with scheduling activities created directly from mine designs. Attributes can be generated on the fly, al-lowing schedules to be seamlessly updated when designs are modified. Level Designer creates hundreds of crosscuts in seconds (Figure 13). Design strings and cost infor-mation are provided for each development scenario, allowing engineers to determine an optimal plan for stope access. Stope Optimiser generates stope shapes, which Level Designer leverages for designing access points, and the information is then scheduled in Gantt Scheduler. Vulcan Ring Design tools are then used to drill out the stope for handover to production. Under-ground mine development is now done entirely in Vulcan.

New Implicit Modelling options in Vulcan 9.1 include sample selection tools and tri-angulation output controls. More complex settings can be modelled into domains, including on the fly combinations of geo-logical database codes. New predefined pit-by-pit graphs or period-by-period charts in Pit Optimiser reduce the amount of cus-tomisation required in Excel. Users do not need to regularise and manipulate mod-els, or import/export data for processing. Improved analysis and viewing tools allow more “what if” scenarios to be run in the same timeframe. The result is a superior pit design. Stratigraphic modelling upgrades allow users to combine different modelling methods into a “hybrid” approach which makes best use of their available data. A new interface to borehole geophysics streamlines database interpretation. CAD data is now handled by graphics card driv-ers for improved performance, building on support for triangulations and block models introduced in earlier releases. The new func-tionality in this release rounds out the Vulcan

underground planning cycle from drillhole manipulation, through implicit geological modelling, resource estimation, stope optimisation and strategic mine design, to detailed resource based scheduling. (Press Release, October 28, 2014)

Stahlcord® Barrier: Neue Fördergurt-querarmierung erhöht Lebensdauer

Weniger Fördergurtschäden und eine lange Lebensdauer im Tagebau – dafur hat Con-tiTech den Stahlseilfördergurt Stahlcord® Barrier entwickelt. Mit einer neuen stabilen Stahlquerarmierung in der oberen Deck-platte besitzt der Fördergurt die zwei- bis dreifache Durchschlagsfestigkeit gegen-uber herkömmlichen Stahlseilfördergurten ohne Querarmierung (Abbildung 14). Dank dieser Eigenschaften ist er fur den Trans-

Fig. 12: Recipe control object types for proportion and ratio control

Industry

Abb. 14: Durch eine neue Stahlquerarmierung besitzt Stahlcord® Barrier die zwei- bis dreifache Durchschlagsfestigkeit gegenuber klassischen Stahlseilför-dergurten (Foto: ContiTech)

port von grobkörnigen und scharfkantigen Materialien im Tagebau bestens geeignet. Die rauen Arbeitsbedingungen im Tagebau stellen hohe Anforderungen an Stahlseilför-dergurte. Immer wieder kommt es zu Durch-schlägen der Fördergurte und Schäden an den eingearbeiteten Stahlseilen. Mehr Sicherheit und Stabilität bieten sogenannte Querarmierungen. Beim Stahlcord® Barrier handelt es sich um einen Stahlseilgurt mit einer tragseitigen Gummideckplatte, in der quer zur Laufrichtung des Fördergurtes dicht beieinander liegende dunne Stahlseile verlaufen. Sie schutzen die Stahlseile in der Gurtkarkasse und beugen Durchschlägen und Längsschlitzen im Fördergurt vor. Dank geringer Bezugsdehnung und damit verbun-denen kurzen Spannwegen kann Stahlcord® Barrier als Gerätegurt in Gewinnungsma-schinen oder beispielsweise als kurzer bis mittellanger gerätenaher Strossenfördergurt ideal eingesetzt werden. Er ist auch uberall dort geeignet, wo Stahlseilgurte dem Auf-prall von grobem Gestein standhalten mus-sen, wie zum Beispiel bei Gurtförderern mit mehreren Aufgabestellen. Durch die erhöhte Durchschlagsfestigkeit werden Gurtschlitze praktisch unmöglich. Weitere Vorteile des neuen Stahlseilfördergurtes sind seine her-

337

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6

vorragende Muldungsfähigkeit gemäß ISO 703:2007 und eine hohe Trennfestigkeit nach ISO 15236. Die Gewichtserhöhung gegenuber einem klassischen Stahlseilgurt ohne Querarmierung beträgt lediglich 5 %. (Presse-Information, Oktober 2014)

Der neue Wirtgen Surface Miner 2200 SM 3.8

Die Yihua Xinjiang Wucaiwan Coal Mine, eine Kohlemine im äußersten Nordwesten Chinas, nahe der Grenzen Russlands, Kasachstans und der Mongolei. Hier ge-winnt der chinesische Contractor Xinjiang Jianyun Engineering Co. Ltd. seit rund eineinhalb Jahren den begehrten fossilen Energieträger durch die umweltfreundliche Surface-Mining-Technologie. Davor wurde die Kohle auf konventionelle Weise mittels Bohren und Sprengen gewonnen. So kam es jedoch häufig zu Bränden in der Mine, da sich Kohle an den offenen, durch Sprengen vorgeschädigten Kohlewänden leicht ent-zundet. Der Minenbetreiber entschied sich deshalb fur das Surface Mining als neue Ab-baumethode, um die Sicherheit in der Mine zu erhöhen. Gleichzeitig steigerte er damit auch die Wirtschaftlichkeit und Qualität der Materialgewinnung. In den Vorgesprächen galt es, zunächst die Rahmenbedingungen kennen zu lernen. Fur die Abbaufläche mit 2 × 300 × 35 m sollte die gesuchte Maschi-ne möglichst wendig sein. Außerdem wollte der Betreiber die Produktion von 3000 t täg-lich auf 7000 t/Tag erhöhen. Nur so war der enorme Bedarf der Hauptabnehmer – ein Heizkraftwerk und ein im Bau befindliches Dungemittelwerk – zu decken. Entspre-chend leistungsstark musste das Gerät sein. Zudem ist die Kohle extrem bruchig und feinkörnig, die Staubentwicklung dadurch sehr hoch. Unterschiedliche Anforderungen an die Korngrößen des geschnittenen Mate-rials sowie die zwischen 1,3 m und 10,63 m dicken Kohleflöze mussten bei der Planung ebenfalls berucksichtigt werden. „Nachdem die Voraussetzungen bekannt waren, haben wir unserem Kunden den Einsatz des neuen Surface Miner 2200 SM 3.8 empfohlen.

Bei gleichem Maschinenkonzept des 2200 SM/3800 ist die Produktionskapazität signi-fikant um rund 25 % höher und der spezi-fische Kraftstoffverbrauch um rund 15 % geringer“, so Bernhard Schimm, Produkt-manager Mining Division, Wirtgen GmbH. Die Maschine gewinnt Weichgestein selektiv mit maximaler Leistung und Wirtschaftlich-keit – genau dafur wurde sie entwickelt. Herzstuck des kompakten Kraftpaketes ist das mit innovativen Features versehene 3,8 m breite Schneidaggregat. Es schnei-det Kohle oder Salz bis zu einer einaxialen Druckfestigkeit von 35 MPa und legt das Material in drei Schwaden (Windrow-Ver-fahren) hinter der Maschine ab (Abbildung 15). Resultat ist die höchstmögliche Schneidleistung bei idealer Ausnutzung der Motorleistung. Weitere Positiveffekte sind ein geringer spezifischer Kraftstoff-verbrauch, ein optimierter Meißeleinsatz sowie ein minimierter Feinkornanteil durch schonenden Materialtransport. Dank des Anpassens der Walzendrehzahl in Kombi-nation mit einer Reduzierung der Schneid-tiefe und Fahrgeschwindigkeit konnte die Korngrößenstruktur vor Ort zusätzlich optimiert und der Feinkornanteil um weitere 10 % gesenkt werden. Zwei hydraulisch anhebbare Kantenschutzschilder dichten das Walzenaggregat zudem zuverlässig ab, so dass mithilfe des allseits geschlossenen Aggregats die Staubentwicklung beim Schneiden deutlich reduziert wird. Daruber hinaus ist der Miner in dieser Anwendung mit einem zusätzlichen Staubschutzschild ausgerustet. Speziell unter den engen Platzverhältnissen in der Yihua Xinjiang Coal Mine kann der 2200 SM 3.8 seine Vorzuge ausspielen. Der große Einschlagwinkel der leichtgängigen, hydraulischen Allkettenlen-kung sorgt fur einen kleinen Wenderadius von nur 2,5 m. Auch der Lenkmodus Hun-degang ermöglicht schnelles Manövrieren. Hinzu kommt die große Bodenfreiheit durch einzeln höhenverstellbare Fahrwerke, die den Einsatz auf stark unebenem Gelände, Ruckwärtsfahrten oder die Maschinenver-ladung erleichtert. Daruber hinaus sorgt die zuschaltbare hydraulische Differenzialsperre fur optimale Traktion auf jedem Untergrund. Die enorme Steigfähigkeit und Längsnei-gung des Surface Miner ermöglichen den Einsatz auch in schwierigen Randgebieten sowie die Erstellung von separaten Zufahr-ten und Rampen in der Mine. Damit ist der 2200 SM 3.8 neben der Materialgewinnung auch fur die Trassierung ein wertvolles Arbeitsgerät. (Nach Presse-Information v. 26.11.2014)

Bandschlupf hat keine Chance

Damit in Bandförderanlagen, wie sie im Bergbau, in Stahlwerken oder in der

Holzverarbeitung eingesetzt werden, kein Schlupf auftritt, muss der Betreiber den geeigneten Belag auf den Antriebstrom-meln wählen. Denn nur so können die Antriebs- und Bremskräfte konstant in den Fördergurt eingeleitet werden – ohne dass die Trommel verschleißt. Die Flexco Europe GmbH hat mit der Produktreihe Flex-Lag passende Lösungen dafur (Abbildung 16). Zwischen Trommel und Gurt findet ein Reibschluss statt, der die Kräfte uberträgt. Damit es dabei zu keinem Schlupf kommt, muss der Verschleiß an der Laufseite des Fördergurts sowie an der Antriebstrommel so gering wie möglich sein. Anhaftendes Material, das Verformungsverhalten der Werkstoffe oder zum Beispiel auch der Ein-satz in feuchtem oder trockenem Betrieb können die Alterung der Komponenten erheblich beeinflussen. Damit Betreiber eine lange Lebensdauer sicherstellen können, bietet Flexco je nach Anforderung den geeigneten Trommelbelag. Die Gum-mi-Trommelbeläge stellen eine optimale Kraftubertragung bei hoher Lebensdauer sicher – selbst im nassen und schlam-migen Einsatz. Der Anwender kann sie schnell und einfach installieren. Ausgefuhrt sind sie glatt oder – wenn sie Wasser ableiten mussen – mit Rautenprofil. Sie eignen sich fur Trommeldurchmesser von 300 bis 1800 mm und sind in allen Breiten erhältlich. Die „Weld-On“-Gummibeläge in Schweißausfuhrung besitzen ein glattes Profil und arbeiten damit problemlos mit Abstreifern zusammen. Sie reduzieren Vibrationen im Gurt und verhindern somit, dass Abstreifer flattern. Service-Mitarbeiter können sie einfach vor Ort installieren. Sie passen auf Trommeldurchmesser von 400 bis 1800 mm und mehr sowie fur Bandbreiten von 400 bis 1800 mm. Mit Reibbelägen aus Keramik erhält der Be-treiber Lösungen, die einen schlupffreien Betrieb bei einer Vielzahl von Einsätzen er-möglichen. Durch die Härte und die damit verbundene Verschleißfestigkeit erreichen sie lange Standzeiten. Der Anwender muss sie deshalb seltener wechseln, was Stillstände an Anlagen vermeidet. Flexco

Abb. 15: Der Surface Miner 2200 SM 3.8 arbeitet im Windrow-Verfahren

Industry

Abb. 16: Flexco liefert fur jede Anwendung den geeigneten Trommelbelag

338

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6Industry / Personals

hat dazu zum Beispiel Trommelbeläge mit Rautenprofil im Programm. Diese eignen sich somit sowohl fur den trockenen als auch fur feuchte und schlammige Ein-sätze. Mit einem Keramikanteil von 15 % lassen sie sich hoch beanspruchen. Sie ermöglichen zudem eine sehr gute Kraft-ubertragung. Der Anwender kann sie fur Trommeln mit Durchmessern von 300 bis 1800 mm verwenden.

Fur extreme Beanspruchungen bietet Flexco auch Trommelbeläge mit einem Keramikanteil von 80 %. Diese weisen in dieser Produktreihe den höchsten Rei-bungskoeffizienten auf. Der Betreiber kann sie ebenfalls unter trockenen, nassen und schlammigen Bedingungen und fur Durch-messer von 300 bis 1800 mm einsetzen. Erhältlich sind sie in Bandbreiten von 400 bis 2000 mm. Die „Weld-On“-Trommel-beläge in Schweißausfuhrung sind nicht nur aus Gummi erhältlich, sondern auch mit einem Keramikanteil von 74 %. Sie eignen sich somit fur sehr harte Einsätze. Die Beläge verhindern Vibrationen im Gurt und ein Flattern der Abstreifer. Sie sind die optimale Lösung, wenn eine maximale Kraftubertragung und eine hohe Laufruhe gefordert sind. Sie eignen sich fur Trom-meldurchmesser von 400 bis 1800 mm und Bandbreiten von 400 bis 1800 mm. (Presse-Information v. 15.10.2014)

Personals

The Rio Tinto board has extended the tenure of chief executive Sam Walsh and chief financial officer Chris Lynch. Sam Walsh and Chris Lynch will transfer to open-ended contracts after Rio Tinto’s annual general meetings in 2015. They will both move to a rolling contract with no end date and a 12-month notice period. (Press Release, October 23, 2014)

As of 1 March 2015, Dr. Markus Krebber will replace Stefan Judisch, present CEO of RWE Group‘s energy trading company RWE Supply & Trading. This will be in addition to his responsibilities as Chief Financial Officer. Stefan Judisch is leaving RWE at his own request. He has been the managing director of RWE Supply & Trading since its establishment and CEO since 2009. Dr. Markus Krebber has been the company’s Chief Financial Officer since November 2012. Two new members of the management board are Peter Krembel and Andree Stracke. Both will start working in their new role on 1 March 2015. Peter Krembel has been working at RWE Supply & Trading since 1999 and takes over the responsibility for the entire trading business in his new role as Chief Commercial Officer

Trading. In his new role as Chief Commercial Officer Origination & Gas Supply, Andree Stracke will manage the global origination business and the principal investment and gas supply activities as well as the business activities for industrial customers of RWE Supply & Trading. He has been working at the company since 1999. Alan Robinson will continue his responsibilities as mem-ber of the board of management and is in charge of commercial asset management. This function of RWE Supply & Trading optimises fuel purchasing, power plant utilisation and gas storage and transport rights for the RWE Group. Alan Robinson is continuing to work in a dual role, as he is also a member of the management board at RWE Generation SE. (Press Release, December 23, 2014)

Nyrstar’s Chief Executive Officer, Roland Junck, has left the company to pursue other interests. Heinz Eigner, who joined Nyrstar as Chief Financial Officer in August 2007, has been appointed Acting Chief Executive Officer, with immediate effect. He will also continue his duties as Chief Financial Officer, supported by the finance team. The Board has a process underway to identify a new CEO. (Press Release, November 23, 2014)

Nyrstar NV has appointed John Galassini as Senior Vice President Mining. Galassini is an important strategic hire for Nyrstar and his appointment underscores Nyrstar’s commitment to drive the necessary turn-around of its global mining operations. He will join the Nyrstar Management Committee and will be based at Nyrstar’s global headquarters in Zurich, Switzerland. Galassini brings a wealth of experience to the role, with a 25-year track record in polymetallic mining operations, exploration and production. (Press Release, Decem-ber 5, 2014)

Der Aufsichtsrat der K+S Aktiengesell-schaft hat den Vertrag von Mark Rob-erts, im Vorstand verantwortlich fur den Geschäftsbereich Salz und fur Tierhygi-eneprodukte, um funf Jahre bis 30. Sep-tember 2020 verlängert. Roberts wurde erstmals im Oktober 2012 zum Mitglied des Vorstands der K+S AG bestellt. Sein bisheriges Mandat hatte eine Laufzeit von drei Jahren bis September 2015. (Pres-se-Information v. 26.11.2014)

Megan Clark AC will join the Rio Tinto board as a non-executive director with ef-fect from 20 November 2014. Dr. Clark has had an extensive career in both the private and public sector in Australia, combining expertise in the metals and mining busi-ness with high-level experience in science, research and technology. She is chief executive of Australia’s national research agency, the Commonwealth Scientific and

Industrial Research Organisation (CSIRO). Megan Clark will join the nominations and sustainability committees. (Press Release, November 20, 2014)

Wang Hui has agreed to join the Western Potash board of directors. As the newly appointed CEO, President and Party Secretary of China BlueChemical Ltd., and also the new chairman of CBC (Canada) Holding Corp., he will replace Yang Yexin on the Board of Directors of Western Pot-ash, as CBC’s nominee and representative Yang Yexin resigned from the position of CEO of China BlueChemical Ltd. as a re-sult of a corporate restructuring process. (Press Release, November 18, 2014)

Paul van Son wird ab dem 1. Januar 2015 von Dubai aus fur RWE aktiv. Dort soll der Niederländer die Kontakte zur Politik und Wirtschaft in der Region „Naher Osten und Nord-Afrika“ (Middle East & North Africa – MENA) sowie in der Turkei aus-bauen und insbesondere die Entwicklung von Energieprojekten mit den Schwer-punkten erneuerbare Energien und smarte Technologien vorantreiben. Paul van Son berichtet direkt an den CEO der RWE AG. Insgesamt verfugt van Son uber mehr als 35 Jahre Erfahrung in Management- und Fuhrungspositionen in der internationa-len Energiebranche. Dies umfasst unter anderem Siemens AG, SEP/TenneT und KEMA Consulting. Von 1998 bis 2008 war Paul van Son fur die damalige Essent tätig und verantwortete unter anderem den Aufbau des Großhandelsgeschäftes, die Entwicklung des „Gruner Stromge-schäft“ und den Markteintritt von Essent in Deutschland. (Presse-Information v. 6.11.2014)

Jim Nixon has been appointed as Pres-ident of Sandvik Venture and member of Sandvik’s Group Executive Management. He succeeds Tomas Nordahl, who will leave Sandvik for a position outside the Group. Jim Nixon is currently President of Varel International Energy Services Inc., a company operating in the fast growing energy sector, that Sandvik acquired earlier this year. Jim Nixon has an extensive ex-perience from the energy sector also from leading positions at SDBS, which was part of the global technology group Dresser Industries. Tomas Nordahl has been a member of the Sandvik Group Executive Management since 2011 and has been President of Sandvik Venture since 2012. He leaves Sandvik for a position as Senior Partner in Boston Consulting’s Global Operations. The changes are effective as of 1 January, 2015. At the same time, the responsibility for strategy, IT and sourcing, previously with Tomas Nordahl, are trans-ferred to Sandvik’s CFO Mats Backman. (Press Release, October 27, 2014)

341

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6 Mining Law + Administration

1 Characteristic features of the Rhenish lignite mining districtThe Rhenish mining district in North Rhine-Westphalia has a de-posit volume of 35 billion tons of economically extractable reserves; thus, making it one of the most significant lignite deposits in Ger-many and Europe. Over more than 100 years, a mining industry has evolved which is concentrated in the three large-scale open-pit mines Garzweiler, Hambach and Inden of the mining company RWE Power AG today. Approximately 100 million tons of lignite are mined every year and used primarily to generate electricity.

The lignite deposits in the Lower Rhine Basin date back to the Tertiary Period. The overburden consists of loosely packed sedi-mentary rock mass originating in the Quaternary and the Tertiary Periods. It has a series of water bearing and water storing lay-ers arranged in several groundwater horizons. For mining, the overburden has to be dewatered in several steps all the way to the seam floor. Up to three lignite seams with a total thickness of about 60 m are available for mining. The underlying stratum of the oldest seam is found at depths of up to 420 m below the terrain’s surface. The deposit consists of several fault systems running from the southeast to the northwest in four blocks.

At some of the faults, slow tectonic shifts as well as earthquakes occur even today. The Lower Rhine Basin is one of Germany’s most earthquake prone regions; although in a comparison with the rest of the world, Central Europe has to be classified as a region with few earthquakes. Yet more than 1000 quakes have been registered since exact measurements and recordings were first taken in 1955; the strongest one occurred on April 13, 1992 with a magnitude of 5.9.

The region in which the lignite is mined used to be originally char-acterized by agriculture. Due to the high earnings resulting from the agriculture and the steadily expanding commercial and industrial sector as well as an excellent infrastructure, the population density is higher than 500 inhabitants per km2 and corresponds to the median population density of North Rhine-Westphalia while the average for the Federal Republic of Germany is considerably lower at an average value of 226 inhabitants per km2.

1 Besonderheiten des Rheinischen BraunkohlenreviersDas Rheinische Revier in Nordrhein-Westfalen ist mit einem La-gerstätteninhalt von 35 Mrd. t wirtschaftlich gewinnbarer Vorräte die bedeutendste Braunkohlenlagerstätte in Deutschland und Europa. In über 100 Jahren hat sich ein Bergbau entwickelt, der sich heute auf die drei Großtagebaue Garzweiler, Hambach und Inden des Bergwerksunternehmers RWE Power AG konzentriert. Jährlich werden etwa 100 Mio. t Braunkohle gefördert und zum größten Teil in der Verstromung eingesetzt.

Das Braunkohlenvorkommen in der Niederrheinischen Bucht stammt aus dem Tertiär. Das überdeckende Gebirge ist ein sedimentäres Lockergebirge quartären und tertiären Ursprungs. Es gliedert sich durch Abfolge von wasserführenden und was-serstauenden Schichten in mehrere Grundwasserhorizonte. Für den Bergbau muss das Gebirge in mehreren Schritten bis zum Flözliegenden entwässert werden. Zum Abbau stehen bis zu drei Braunkohlenflöze mit einer Gesamtmächtigkeit von gut 60 m an. Das Liegende des jeweils ältesten Flözes befindet sich in Teufen von bis zu 420 m unter Geländeoberkante. Die Lagerstätte ist durch mehrere von Südosten nach Nordwesten verlaufende Störungssysteme in vier Schollen gegliedert.

An einigen Störungen ereignen sich bis zum heutigen Tag lang-same tektonische Verschiebungen und auch Erdbeben. Die Nie-derrheinische Bucht zählt zu den erdbebenstärksten Regionen in Deutschland, wenngleich ganz Mitteleuropa im Weltvergleich als erdbebenarm einzustufen ist. Immerhin wurden seit Beginn der exakten Messungen und Aufzeichnungen im Jahr 1955 in der Region über 1000 Beben registriert, das stärkste am 13. April 1992 mit einer Magnitude von 5,9.

Die Region, in welcher der Braunkohlenabbau betrieben wird, ist ursprünglich landwirtschaftlich geprägt. Infolge des hohen Ertrages der Landwirtschaft und ständig gewachsener gewerblich-industriel-ler Wirtschaft sowie einer gut ausgebildeten Infrastruktur liegt die Besiedelungsdichte bei über 500 Einwohnern je km2 und entspricht in etwa der mittleren Besiedelungsdichte von Nordrhein-Westfalen, während zum Vergleich für die Bundesrepublik Deutschland der Mittelwert mit 226 Einwohnern je km2 deutlich niedriger liegt.

Für den Braunkohlenbergbau in der Niederrheinischen Bucht bestehen insbesondere folgende Problemfelder:

• hoher wasserwirtschaftlicher Aufwand für die Tagebauent-wässerung,

• mächtige Abraumschichten und damit hohe Gewinnungsteufen,• zusätzliche seismische Beanspruchungen und

Securing final and border slopes in the open-pit lignite mines of the Rhenish mining district from the perspective of the mining authority

Sicherheit von End- und Randböschungen in den Braunkohletagebauen des Rheinischen Reviers aus Sicht der Bergbehörde

Rolf Wilhelm PetRi, Germany

Ltd. Bergdirektor Dipl.-Ing. ROLF WILHELM PETRI,Bezirksregierung Arnsberg, Bergverwaltung Düren/Dez. 61, Josef-Schregel-Str. 21, 52349 Düren, GermanyTel. +49 (0) 2421-9440-12e-mail: [email protected]

349

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6 Geophysics

1 Geological situation and geotechnical objectiveThe Cottbus-Nord coalfield in the Lusatian lignite mining region was intensively shaped during the last glaciation. In the preliminary explorations complicated deposit conditions in the upper tertiary layers which were identified as a consequence of this glaciation which required comprehensive follow-up explorations in order to ensure geotechnical and technological planning safety for the opencast mine operation. Already when removing the first slices of overburden in the mine (mid of the 1980s) it became obvious that the diversity of the structural forms, the strongly varying strike directions and their mostly long stretched and small but intensive formation cannot be sufficiently explored with an affordable drilling expense for a safe mining operation. Therefore an exploration strat-egy was developed very early within the framework of operating exploration measures for Cottbus-Nord which concentrated on the application of suitable surface-geophysical methods.

This complex geophysical and geological exploration aimed at:

• clarification of the glacial-tectonic conditions of the deposit (loca-tion and main striking of the structures and directions of motion),

• creation of bases for optimized and efficient drilling exploration programs adapted to the deposit conditions (drilling method, logging program, cored intervals, sampling, gauge positioning),

• development of a realistic geological deposit model as a basis for comprehensive geotechnical work considering the diverse deposition conditions,

1 Geologische Situation und geotechnische ZielstellungDas Kohlenfeld Cottbus-Nord im Lausitzer Braunkohlerevier wurde im Verlauf der jüngsten Vereisungen intensiv glazigen überprägt. Die dadurch entstandenen in den Vorerkundungen festgestellten komplizierten Lagerungsverhältnisse im oberen Abschnitt des tertiären Schichtenverbandes machten umfangreiche Nacher-kundungsmaßnahmen notwendig, um für den Tagebaubetrieb die geotechnische und technologische Planungssicherheit zu ge-währleisten. Bereits in den ersten Abbauscheiben des Tagebaues (Mitte der 80er-Jahre) wurde deutlich, dass die Vielfalt der Struk-turformen, die stark schwankenden Streichrichtungen, ihre meist lang gestreckte und schmale, aber intensive Ausbildung allein mit einem wirtschaftlich vertretbaren Bohraufwand für einen sicheren Tagebaubetrieb nicht ausreichend erkundbar sind. Deshalb wurde für Cottbus-Nord im Rahmen der Betriebserkundungsmaßnah-men bereits frühzeitig eine Erkundungsstrategie entwickelt, die den Einsatz geeigneter oberflächen-geophysikalischer Verfahren beinhaltete.

Ziele dieser komplexen, geophysikalisch geologischen Erkundung waren:

• Klärung des glazitektonischen Beanspruchungsplanes der Lagerstätte (Lage und Hauptstreichrichtung der Strukturen und Bewegungsbahnen),

• Grundlagenschaffung für optimierte und effiziente, auf die Lagerstättenbedingungen abgestimmte Bohrerkundungs-programme (Bohrverfahren, Bohrlochmessprogramm, Kern-strecken, Probenahmen, Pegelpositionierung),

• Ableitung eines realitätsnahen geologischen Lagerstättenmo-dells als Basis einer umfassenden, die vielfältigen Lagerungs-verhältnisse berücksichtigenden, geotechnischen Bearbeitung,

• Optimierung der Entwässerungsmaßnahmen durch Anpassung der Brunnenansatzpunkte an die geologischen Verhältnisse,

• Entwicklung einer auf optimale Rohstoffgewinnung orientierten Technologie bei Gewährleistung der geotechnischen Sicherheit des geotechnisch sehr anspruchsvollen Geräteverbandes Ab-raumförderbrücke F 34-27 mit ihren Eimerkettenbaggern Es 1120.

Die Abbildungen 1 bis 3 zeigen einige typische geologische Strukturen.

Complex geophysical investigations in the Cottbus-Nord opencast mine for controlling glaciogenic disturbances of the seamPart 1: Exploration of the pre-mining area

Komplexe geophysikalische Untersuchungen im Tagebau Cottbus-Nord zur Beherrschung glazigener Lagerungsstörungen des FlözesTeil 1: Vorfelderkundung

Jürgen Miethe, Karl-heinz nitsch, rainer thiele, germany

Dipl.-Geol. (FH) JüRGEN MIETHE, GMB GmbH, Knappenstraße 1, 01968 Senftenberg, GermanyTel. +49 (0) 3564-69-3504, Fax +49 (0)3564-69-3501e-mail: [email protected]

Dipl.-Geophys. KARL-HEINZ NITSCH,GMB GmbH, Knappenstraße 1, 01968 Senftenberg, GermanyTel. +49 (0) 3564-69-3445, Fax +49 (0) 3564-69-3501e-mail: [email protected]

Dipl.-Geol. RAINER THIELE,Sanzebergstraße 5, 03042 Cottbus, GermanyTel. +49 (0) 355-725284email: [email protected]

358

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6Coal Refining

1 IntroductionRWE Power originally developed the WTA (Wirbelschicht-Trock-nung mit interner Abwärmenutzung = Fluidised-bed drying with internal waste heat utilisation) process for the purpose of drying low-ash lignite in the refining of coal. It was later that the focus of development was shifted to applying the WTA process in power-plant engineering as the efficiency of lignite-fired power plants can be increased by 4 to 6 percentage points – depending on the process variant and the coal quality – thanks to the energy-efficient pre-drying process. The broader application area also led to a wider range of coal qualities to be used. Test operations showed the dominant influence of different coal qualities on the performance of the WTA drier. This article reports on the effects of distinct coal qualities on the drier’s operational behaviour and on their causes and points out how to crucially reduce the influence exerted by the bulk-material properties of critical coal qualities.

2 Fundamentals of the WTA drier’s fluidised-bed technologyThe fluidised-bed process principle is characterised by the fact that a bed of bulk material is converted into a liquid-like state by upward flowing fluid once the volumetric flow rate reaches the minimum-fluidisation limit. The fluid flow keeps the fluidised solid particles in suspension so that they can move freely. While in liquid-solid beds the mobility of the solid particles increases evenly as the superficial velocity of the fluid rises, thus increasing porosity

1 EinleitungDas WTA-Verfahren wurde von RWE Power ursprünglich für die Trocknung aschearmer Braunkohlen in der Kohleveredlung ent-wickelt. Später verlagerte sich der Entwicklungsschwerpunkt auf den Einsatz in der Kraftwerkstechnik, da durch die energetisch effiziente Vortrocknung der Wirkungsgrad eines Braunkohlen-kraftwerkes um 4 bis 6 %-Punkte gesteigert werden kann – je nach Verfahrensvariante und Kohlequalität. Durch den breiteren Anwendungsbereich vergrößerte sich auch das Qualitätsspektrum der einzusetzenden Kohlen. Im Versuchsbetrieb zeigte sich, dass die unterschiedlichen Kohlequalitäten einen dominanten Einfluss auf das Betriebsverhalten des WTA-Trockners haben. Im folgenden Beitrag wird über die Auswirkungen unterschiedlicher Kohlequali-täten auf das Betriebsverhalten und deren Ursache berichtet und aufgezeigt, wie der Einfluss der Schüttguteigenschaften kritischer Kohlequalitäten entscheidend gemildert werden kann.

2 Wirbelschichttechnische Einordnung des WTA-TrocknersDas Verfahrensprinzip der Wirbelschicht ist dadurch charakteri-siert, dass eine Feststoffschüttung durch einen aufwärts gerichte-ten Fluidstrom in einen flüssigkeitsähnlichen Zustand versetzt wird, sobald der Volumenstrom den Grenzwert der Minimalfluidisation erreicht hat. Im fluidisierten Zustand werden die Feststoffpartikel durch den Fluidstrom in Schwebe gehalten und sind dadurch frei beweglich. Während sich bei Flüssigkeits-Feststoff-Wirbel-schichten mit steigender Anströmgeschwindigkeit des Fluids die Beweglichkeit der Feststoffpartikel zueinander gleichmäßig vergrö-ßert und damit die Porosität erhöht (homogene Fluidisation), sind Gas-Feststoff-Wirbelschichten durch eine ausgesprochen hetero-gene Fluidisation gekennzeichnet. Sie ist darauf zurückzuführen, dass – in Abhängigkeit von der Düsenkonstruktion – unmittelbar oberhalb des Begasungsbodens quasi feststofffreie Gasblasen entstehen, sobald die Geschwindigkeit über die Minimalfluidisie-rung hinaus ansteigt. Größe und Aufstiegsgeschwindigkeit der Blasen sind vom jeweiligen Wirbelschichtsystem abhängig, wie z.B. Korngrößenverteilung, Wärmetauscher-Einbauten [1]. Der hier beschriebene und bei der WTA-Technik angewendete Strömungs-zustand, der durch Blasenbildung und eine definierte sprudelnde Wirbelschichtoberfläche (Splash Zone) gekennzeichnet ist, wird als stationäre oder niedrig expandierte Wirbelschicht bezeichnet. Bei sehr hohen Gasgeschwindigkeiten wird der Bereich der sta-tionären Wirbelschicht schließlich verlassen und geht über in den

Fluidised-bed drying of cohesive ligniteInvestigations conducted as part of the further development of the WTA technology

Trocknung von kohäsiven Braunkohlen in der WirbelschichtUntersuchungen im Zuge der Weiterentwicklung der WTA-Technik

Hans-JoacHim Klutz, andreas Jansen, ditmar BlocK, Germany

Dr.-Ing. HAnS-JoAcHIM KlUTZ, otterdriesch 13, 50374 Erftstadt, GermanyTel. +49 (0) 2235-72313e-mail: [email protected]

Dipl.-Ing. AnDREAS JAnSEn,RWE Power AG, Abteilung PoR-U, 3 Süd, Stüttgenweg 2, 50935 Köln, GermanyTel. +49 (0) 221-480-22384, Fax +49 (0) 221-480-22616e-mail: [email protected]

Dipl.-Ing. DITMAR BlocK,RWE Power AG, Abteilung PoR-U, 3 Süd, Stüttgenweg 2, 50935 Köln, GermanyTel. +49 (0) 221-480-22593, Fax +49 (0) 221-480-22616e-mail: [email protected]

370

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6Mechanical + Electrical Engineering

1 IntroductionThe extraction of raw lignite in surface mining usually involves the shifting of several million m³ of overburden. In the Middle German lignite mining region, coal is extracted exclusively using the continuous production method with heavy-duty opencast mining equipment. The various qualities are sorted in a mass distributor according to the discharging coal and overburden lines and subsequently discharged at the respective locations. At the Schwerzau mining field this is done using the spreader [1112] A2RsB10000.150. Overburden is usually discharged in blocks. The crawler-tracked unit discharges by slewing the discharge boom and tipping above or below the working level. As part of a continuous optimisation of the facility, various machine, control and drive components have been replaced over the past few years. Optimisation of the technological processes, including operating concepts and philosophies, is an additional fascinating challenge. Thus MIBRAG mbH had the idea to automate the chassis of the intermediate conveyor and the tripper car of spreader 1112 so as to permit unmanned operation. By virtue of the experience of the technicians and engineers from Actemium BEA GmbH in the field of automation of systems for unmanned operation, a viable concept was quickly developed.

Actemium BEA has over 100 years of experience in electrical engineering and automation for the mining segment. As a global market leader in automation and process control technology, the Actemium network, part of the VINCI Energies Group, is present in 38 countries on four continents.

1 EinleitungFür die Gewinnung von Rohbraunkohle im Tagebauverfahren müssen meist mehrere Millionen m3 Abraum bewegt werden. So erfolgt die Förderung im Mitteldeutschen Braunkohlerevier ausschließlich im kontinuierlichen Förderverfahren mit Tagebau-großgeräten. Über Förderlinien werden in einem Massenverteiler die unterschiedlichen Qualitäten den abführenden Kohle- und Ab-raumlinien zugeordnet und anschließend an den entsprechenden Stellen wieder verkippt. Im Abbaufeld Schwerzau übernimmt dies der Absetzer 1112 vom Typ A2RsB10000.150. Die Verkippung von Abraum erfolgt im Regelfall im Blockversturz. Das sich auf Raupenfahrwerken bewegende Gerät verstürzt durch Schwen-ken des Abwurfauslegers in Hoch- oder Tiefschüttung. Im Zuge einer kontinuierlichen Optimierung der Anlage wurden in den letzten Jahren diverse Maschinen-, Steuerungs- und Antriebs-komponenten ausgetauscht. Daneben ist die Optimierung der technologischen Abläufe, zu denen man auch Bedienkonzepte und -philosophien zählen kann, eine weitere spannende Heraus-forderung. So wurde bei der MIBRAG mbH die Idee geboren, das Fahrwerk des Zwischenförderers und des Bandschleifenwagens des Absetzers 1112 derart zu automatisieren, dass ein mannloser Betrieb in diesem Bereich möglich ist. Aufgrund der Erfahrungen der Techniker und Ingenieure der Actemium BEA GmbH auf dem Gebiet der Automatisierung von Anlagen für den mannlosen Be-trieb war ein tragfähiges Konzept schnell erstellt.

Actemium BEA verfügt über eine mehr als 100 Jahre lange Er-fahrung in der Elektrotechnik und Automation für das Mining-Seg-ment. Als ein weltweiter Marktführer in der Automatisierungs- und Prozessleittechnik ist das zu VINCI Energies gehörende Actemium-Netzwerk in 38 Ländern auf vier Kontinenten vertreten.

2 Das KonzeptDas System der Teilautomatik (automatisiertes Fahrwerk Zwi-schenförderer und Bandschleifenwagen) ist gegenwärtig für Bandabsetzer in zweiteiliger Bauweise entwickelt (Abbildung 1). Das bedeutet, dass der Aufnahmeausleger aufgrund seiner Ausgestaltung zusätzlich auf einem eigenen Fahrwerk aufgestützt wird. Das Fördergut gelangt über den Bandschleifenwagen zum Aufnahmeband (Band 1). Dieser Bandschleifenwagen ermög-licht die Übergabe des Fördergutes an jedem beliebigen Punkt

Semi-automation of a spreader for unmanned operation of the intermediate conveyor without compromising on performance and availability

Teilautomatisierung eines Bandabsetzers für den mannlosen Betrieb des Zwischenförderers ohne Einschränkung in Leistung und Verfügbarkeit

Karsten Kochte, Matthias Martin, Germany

Dipl.Ing. (FH) KARSTEN KOCHTE,Actemium BEA GmbH, OT Schwarze Pumpe/An der Heide, 03130 Spremberg, GermanyTel. +49 (0) 3564-377-7867, Fax +49 (0) 3564-377-7840e-mail: [email protected]

Dr.-Ing. MATTHIAS MARTIN,Actemium BEA GmbH, OT Schwarze Pumpe/An der Heide, 03130 Spremberg, GermanyTel. +49 (0) 3564-377-7864e-mail: [email protected]

378

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6Law + Administration

1 ApproachNatural competition is thus characterised by the circumstance that every undertaking is required to act with a lack of knowledge of the business and pricing strategies of its competitors. Agreements to exchange such information distort competition as they eliminate uncertainty on the part of other undertakings and thus enable mutual coordination of business and pricing strategies – to the detriment of consumers who are potentially faced with artificially high prices. The same applies in the case of coordinated practices based on an exchange of information; this the most effective means of this type of conduct.1

This close connection between an exchange of information and the coordination of business strategy makes the mere mutual exchange of information appear to be problematic – even in the case of information that is not inherently confidential because it is either publicly available, relates to the past or is merely statistical in nature. This applies in any event if the exchange of information accompanies other anti-competitive actions such as

* Translated by Craig Aird and Johanna Otting.

1 Emmerich, in: Immenga/Mestmäcker, Vol. 1/1 Article 101 (1) TFEU marginal no. 96.

setting prices in parallel. The exchange of information likewise permits better monitoring of whether other agreements have been observed.2

However, the deliberate exchange of information as such already results in contact between two undertakings that otherwise acted without any closer contact.3 This leads to a risk of coordination which extends beyond sharing information. In any event, this in-creases transparency in the market. For example, it may be easier to obtain information directly from a competitor than it would have been if one had to pour through tedious publications. Even if there are few competitors in a market, openness may nonetheless be increased because the exchange of information between under-takings becomes automated and more extensive. The exchange of information between competitors as such artificially alters normal competitive conditions and is thus in any event generally capable of restricting competition. The extent to which this applies in a specific case depends on the circumstances. This is particularly true in the case of unilateral transfers of information - which are however gladly accepted by competitors.4

It can also include information sharing within the framework of committees, which cancels the general separation of compa-

2 ECJ, Case C-204 inter alia/00 P, ECR 2004, I-123 (marginal no. 281) – Aalborg Portland.

3 See Heyers, NZKart 2013, 99 (101) regarding OLG Düsseldorf, rul-ing of 29/10/2012, V-1 Kart 1-6/12 (Owi) et al., marginal no. 33, 37, 41, 44 et seq.

4 In relation to a competing party to a licensing agreement, Dreher/Körner, WuW 2013, 104; further discussion of the entire topic, be-low marginal no. 1648 et seq.

Informationsaustausch in Gremien als Wettbewerbsverstoß

In many expert committees representatives of various companies operating within the same sector participate and meet for a profes-sional exchange about the discussed issues. Of course they also talk during the breaks as well as in bars in the evening. The exact discussions are not protocoled. May there result infringements of competition law from a concerted practice because the EU commis-

sion or the Federal Cartel Office assume that at the meetings there has been exchanged information which constitute an infringement of competition law? This does not mean an exclusion of participating in such expert committees. It is just necessary to comply with some rules. Symposiums and public conventions form another field. The speakers present their knowledge to a general audience.

In Fachausschüssen sind vielfach Vertreter verschiedener Unter-nehmen derselben Branche vertreten und kommen dort zum Fachaustausch über die behandelten Themen zusammen. Selbstverständlich unterhalten sie sich auch in den Pausen sowie abends an der Bar. Was dort genau gesprochen wird, ist nicht protokolliert. Können sich daraus Wettbewerbsverstöße aus einer abgestimmten Verhaltensweise ergeben, weil die EU-Kommission

oder das Bundeskartellamt annimmt, bei diesen Treffen seien unerlaubt Informationen ausgetauscht worden, die einen Wett-bewerbsverstoß konstituieren? Damit ist freilich die Teilnahme an solchen Fachausschüssen nicht ausgeschlossen. Es müssen nur bestimmte Regeln eingehalten werden. Kolloquien und öffentliche Tagungen bilden ohnehin ein anderes Feld. Dort präsentieren die Referenten ihre Erkenntnisse einem allgemeinen Publikum.

Prof. Dr. WALTER FRENZ,RWTH Aachen, Lehr-und Forschungsgebiet Berg-, Umwelt- und Europarecht, Wüllnerstraße 2, 52066 Aachen, [email protected]

Information exchange in committees − infringements of competition law?*

Report by WalteR FRenz, Germany

379

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6 Law + Administration

nies – such as the exchange about technical innovations in VDI committees. In many cases the information exchange shall be reduced as inconspicuously as possible. However they have to restrict the competition whether they intend it or they have such a genuine effect (see Art. 101 TFEU: “have as their object” or “ef-fect”). So their level cannot be detached from that – e.g. if they discuss a specific problem in a committee without disclosing company internal information or at least if company related data are communicated to competitors. The line is often very thin and competition authorities are not present in the meetings, so they need to reconstruct the concerned information.

2 Required restraints of competitionWhether an exchange of market and other information have an anti-competitive effect primarily depends on who exchanges what information in what manner. Such an exchange of information may, in particular, occur via collective, central institutions or however via suppliers or retailers of an undertaking or directly between com-petitors. The new version of the horizontal cooperation guidelines specifically address the exchange of information in all of its variety for the first time.5

The fundamental requirement for the relevance of an exchange of information for purposes of competition law is that is based on, or is part of, an agreement between undertakings, a concerted practice or the decision of an association of undertakings6 - for example in the context of a research and development agreement which is based upon the exchange of the resulting progress. However, a concerted practice is already founded in cases where an intentional, practical collaboration replaces competition exposed to risk7 even if such collaboration does not yet relate to a specifically developed plan. For such purposes, the exchange of strategic data itself is sufficient because this reduces independence of action in the market;8 this is even the case for the unilateral disclosure of such data accepted by the recipient: Reciprocal contacts are already present in such cases - as is required for concerted practices.9 This factor distinguishes such cases from the case of merely (public) information, even from competitors or customers, for example as to price as well as parallel conduct similarly based on certain, albeit publicly-available, knowledge, which is permitted.10 Involving committees it has to be differentiated whether otherwise confidential kept data that have an impact on the market are shared – even during breaks – or only generally accessible knowledge.

5 Commission Communication - Guidelines on the applicability of Ar-ticle 101 of the Treaty on the Functioning of the European Union to horizontal co-operation agreements; Official Journal 2011 C 11 p. 1 (marginal no. 55 et seq.), last amended by OJ 2011 C 172 p. 22. Recently also OLG Düsseldorf dated 29/10/2012, V-1 Kart 1-6/12 (Owi) et al. Critical view Heyers (2013), 99 (103) with additional cita-tions.

6 Commission Communication - Guidelines on the applicability of Ar-ticle 101 of the Treaty on the Functioning of the European Union to horizontal co-operation agreements; Official Journal 2011 C 11, p. 1 (marginal no. 60), last amended by OJ 2011 C 172, p. 22.

7 ECJ, Case C-7/95 P, ECR 1998, I-3111 (marginal no. 86) – John Deere; Case C-8/08 P, ECR 2009, I-4529 (marginal no. 26) – T-Mobile Netherlands.

8 Commission Communication - Guidelines on the applicability of Ar-ticle 101 of the Treaty on the Functioning of the European Union to horizontal co-operation agreements; Official Journal 2011 C 11, p. 1 (marginal no. 61), last amended by OJ 2011 C 172, p. 22.

9 European General Court, Case T-25 inter alia/95, ECR 2000, II-491 (marginal no. 1849) – Cimenteries CBR. Critical and limiting, Heyers (2013), 99 (102).

10 See Emmerich, in: Immenga/Mestmäcker, Vol. 1/2 Article 101 (1) TFEU marginal no. 93 et seq.

3 Detrimental exchange of company specific dataAccording to the established decisional practice of the Commis-sion, an exchange of information has an anti-competitive effect in any event if the information relates to orders, prices,11 turnover,12 investments,13 or the current business policies14 of an undertaking.15 These forms of information are normally trade or business secrets.16 Accordingly, functioning competition generally rests upon uncer-tainty as to the actions of competitors.17 This form of uncertainty encourages undertakings participating within a market to act more competitively.18 A system for exchanging information may replace the uncertainty of competition with practical collaboration between undertakings.19 This end may already result from an exchange of in-formation capable of removing uncertainty on the part of market par-ticipants as to timing, quantity and means of making adjustments.20

Accordingly, any form of direct or indirect contact between different undertakings is covered if the market behaviour of competitors is influenced or they are informed of one‘s future conduct - whether already settled or merely planned.21 This specifically applies to the discussion of confidential information, especially in the course of frequent contacts.22 Those can also accur in committees with regular meetings.

This type of contact is even sufficient if its object or effect is that competitive conditions other than those common in the respective area arise; their capacity to influence the behaviour of competi-tors is enough as is providing them information about one‘s own actions.23 What is common is determined based on the type of goods or services, the importance and number of undertakings involved as well as the scope of the market under consideration.24

11 Commission Decision 89/190/EEC, OJ 1989 L 74, p. 1 (marginal no. 17 et seq., 29 et seq.) – PVC.

12 Commission Decision 92/157/EEC, OJ 1992 L 68, p. 19 (marginal no. 17 et seq.) – UK Agricultural Tractor Registration Exchange.

13 Commission Decision 84/405/EEC, OJ 1984 L 220, p. 27 (marginal no. 67) – Zinc Producer Group.

14 Commission Decision 84/405/EEC, OJ 1984 L 220, p. 27 (marginal no. 68) – Zinc Producer Group.

15 Haag, in: von der Groeben/Schwarze, following Art. 81 EG – groups of cases: cooperation agreements marginal no. 65 et seq.

16 Cf. here Commission Decision 2004/138/EC, OJ 2004 L 56, p. 1 (marginal no. 423) – Austrian Banks („Lombard Club“).

17 Supra ECJ, Case 40 amongst others/73, ECR 1975, I-1663 (mar-ginal no. 173/174) – Suiker Unie; European General Court, Case T-4/89, ECR 1991, II-1523 (marginal no. 219) – BASF/Commission; Commission Decision 92/157/EEC, OJ 1992 L 68, p. 19 (marginal no. 43) – UK Agricultural Tractor Registration Exchange.

18 Commission Decision 92/157/EEC, OJ 1992 L 68, p. 19 (marginal no. 43) – UK Agricultural Tractor Registration Exchange.

19 Cf. Commission Decision 2001/418/EC, OJ 2001 L 152, p. 24 (mar-ginal no. 229) – Amino acids.

20 ECJ, Case C-8/08 P, ECR 2009, I-4529 (marginal no. 33) – T-Mobile Netherlands.

21 Supra ECJ, Case 40 amongst others/73, ECR 1975, 1663 (mar-ginal no. 173/174) – Suiker Unie; similarly, European General Court, Case T-202 inter alia/98, ECR 2001, II-2035 (marginal no. 56) – Tate & Lyle; Commission Decision of 20/10/2004, COMP/38238 (mar-ginal no. 268) – Raw tobacco Spain.

22 Commission Decision of 27/11/2013, AT.39633, see also IP/13/175 – Shrimp.

23 ECJ, Case C-8/08, ECR 2009, I-4529 (marginal no. 33) – T-Mobile Netherlands.

24 ECJ, Case 172/80, ECR 1981, 2021 (marginal no. 14) – Züch-ner; Case C-7/95 P, ECR 1998, I-3111 (marginal no. 87) – John Deere; Case C-199/92 P, ECR 1999, I-4287 (marginal no. 161 et seq.) – Hüls.

380

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6Law + Administration

Abnormal competitive conditions may result merely from the circumstance that the normal risk of uncertain consequences associated with a change in behaviour no longer apply, namely because an undertaking knows how a competitor will act.25

The communication of confidential business data is especially explo-sive26 because precisely such information is not normally provided to competitors. Additional forms include joint meetings at which the status of the market is discussed27 as well as the discussion or even the mere submission of drafts of an agreement, a comprehensive plan or guidelines for future conduct in the market.28

In this respect, what is involved are substantively specific meas-ures which hint at a rather close cooperation. However, this is not necessary. A plan need not be created nor must meetings be organised.29 Informal contact or an entirely non-binding exchange of information is sufficient if, contrary to common market practices, they eliminate uncertainty regarding future market conduct. It is precisely this complete lack of binding effect gives concerted practices a much further reach than that of agreements between undertakings where, at the least, a mutual will to implement the agreement must be proven.30 By contrast, in this case a unilat-eral desire countered by sufficient receptivity, which need not be declared in advance, is enough.

Information, in particular, is passed along in many cases. This likewise eliminates uncertainty regarding the behaviour of competi-tors and thus breaches the typical framework in which competition occurs. Accordingly, this comprises a concerted practice to such an extent.31 The text of Art. 101 (1) - (3) TFEU does not require mutual, but rather concerted, practices. These may also be ef-fected through the unilateral actions of individual market actors to the extent other undertakings are willing to accept them. For this reason, in the case of unilateral price announcements for example, it is necessary that another undertaking adapts its behaviour ac-cordingly and is aware of this announcement so that it no longer has uncertainty as to the behaviour of its competitor.32

4 Systemic relevanceFor example, an exchange of information may be part of an anti-competitive system. Accordingly, it is of particular importance in implementing price fixing. This is so because price fixing is based precisely on an exchange of information. It was in this manner that the cement cartel developed a system of pricing information in which members from all of the Member States were included.33 However, this form of information exchange is only relevant for purposes of competition law, and thus prohibited, to the extent it relates to specific information about market actors which they

25 ECJ, Case 48/69, ECR 1972, 619 (marginal no. 101) – ICI.

26 Commission Decision 1999/60/EC, OJ 1999 L 24, p. 1 (marginal no. 138) – Pre-insulated pipe cartel; Roth/Ackermann, in: Frank-furter Kommentar, Art. 81 (1) EC – Fundamental questions marginal no. 117 above.

27 Commission Decision 69/243/EEC, OJ 1969 L 195, p. 11 (13) – Dyestuffs; 80/256/EEC, OJ 1980 L 60, p. 21 (marginal no. 51 et seq.) – Pioneer.

28 Schröter, in: id./Jakob/Mederer, Art. 81 marginal no. 87.

29 Schröter, in: id./Jakob/Mederer, Art. 81 marginal no. 87, contrary to a prior widely-held opinion, e.g. Mailänder, in: Gemeinschaftskom-mentar, Art. 85 EC marginal no. 13 above.

30 See above 2.

31 AG Cosmas, ECJ, Case C-49/92 P, ECR 1999, I-4125 (marginal no. 40) – Anic Partecipazioni, citing the protection of free competition and protection as an institution as well..

32 ECJ, Case C-89 inter alia/85, ECR 1993, I-1307 (marginal no. 64) – Ahlström.

33 Commission Decision 94/815/EC, OJ 1994 L 343, p. 1 (marginal no. 16 et seq.) – Cement.

normally do not disclose; this does not usually apply to purely generic statistical data,34 however indeed the exchange of bids in order to coordinate a response to a call for tender.35

In part, what is at issue in the case of an exchange of information is conformance with competition law from an overall perspective so that it is examined as part of the other behaviours that are problematic from the perspective of competition law.36 However, independent market information systems may also be problematic from the per-spective of competition law. This is the case because the exchange of information itself may have an effect on competition and thus result in behaviour that would not otherwise occur under normal condi-tions. By itself, the structure of an exchange of information binds the participants together and thus reduces competition - this in the case it doesn‘t directly promote anti-competitive behaviour from the outset.37 This also serves as the basis for the proposition that this form of market behaviour, namely the creation of the system of information exchange, is itself sufficient even if it does not cause a distortion of competition but only has that as its purpose.

5 Authority of the market structureThe relevant market structure and the degree of concentration of undertakings determines what competition-related information is critical. This determines the types of information which actually should ordinarily be kept confidential in the case of autonomous action on the part of the undertakings so that they may act in-dependently.38 For example, in the case of a fragmented supply side, an exchange of information may not eliminate the normal uncertainty in the market regarding the behaviour of competitors in specific cases.39

Such an effect is more likely with regard to potential collusive ef-fects in the case of a sufficiently concentrated, non-complex, sta-ble and symmetrical market with participants active in the market for a long period of time.40 If there is lively competition, then the exchange of sensitive information has less of an anti-competitive effect on the market than is the case of a market characterised by homogeneous products from a few large participants in the market.41 Conversely, the exchange of information may in fact spur competition in circumstances there is lively competition amongst a large number of smaller market participants.42

However, a concentrated, oligopolistic market has the peculiar feature that the exchange of information is easier from the out-

34 European General Court, Case T-354/94, ECR 1998, II-2111 (mar-ginal no. 112) – Stora.

35 European General Court, Case T-29/92, ECR 1995, II-289 (marginal no. 191) - SPO; distinguished from Commission Decision 94/601/EC, OJ 1994 L 243, p. 1 (marginal no. 61 et seq.) – Cartonboard.

36 See European General Court, Case T-148/89, ECR 1995, II-1063 (marginal no. 73) – Tréfilunion.

37 AG Ruiz-Jarabo Colomer, ECJ, Case C-7/95 P, ECR 1998, I-3111 (marginal no. 47) – John Deere.

38 See supra Commission, Seventh Report on Competition Policy 1977, sub-section 5 et seq.

39 European General Court, Case T-35/92, ECR 1994, II-957 (marginal no. 51) – John Deere.

40 Detailed treatment, Commission Communication - Guidelines on the applicability of Article 101 of the Treaty on the Functioning of the European Union to horizontal co-operation agreements; Official Journal 2011 C 11 p. 1 (marginal no. 77 et seq.), last amended by OJ 2011 C 172 p. 22.

41 See Commission Decision 92/157/EEC, OJ 1992 L 68, p. 19 (mar-ginal no. 38) – UK Agricultural Tractor Registration Exchange: In this case, four undertakings held an 80% market share in the British market for tractors.

42 European General Court, Case T-35/92, ECR 1994, II-957 (marginal no. 51) – John Deere.

381

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6 Law + Administration

set.43 The exchange of information thus raises the danger that the strategies of the market participants will be completely disclosed44 resulting a foreclosure effect as to external actors45 even if the information exchange does not directly relate to prices or other anti-competitive mechanism.46 In addition, in cases where prices are generally know, the enquiring market participant is robbed of the opportunity to cause competition on the demand side.47

6 ConclusionThe occurring constellations for anti-competitive information exchange are versatile. They can cover meetings of bodies and committees as well as regular discussions in the margins. Oligopo-listic markets and company specific data are most likely to have an impact on the market.48 The exchange of official information and thus easy and favorable to procure is usually without an ef-fect on the market49 – except if employed for a cartel and based on cooperation50 or reduces even minor the uncertainty on the

43 European General Court, Case T-34/92, ECR 1994, II-905 (marginal no. 91) – Fiatagri.

44 European General Court, Case T-34/92, ECR 1994, II-905 (marginal no. 91) – Fiatagri; if the information exchange does not serve to make other classic cartel agreements possible in the first place, cf. on this issue regarding an exchange of information without report-ing unit, Commission Decision 2004/421/EC, OJ 2004 L 125, p. 50 (marginal no. 11) – Industrial tubes as well as Gipsplatten (Com-mission Decision COMP/E-1/37.152), summarised in Commission 32nd Report on Competition Policy 2002, p. 206 et seq.

45 European General Court, Case T-34/92, ECR 1994, II-905 (marginal no. 87) – Fiatagri.

46 European General Court, Case T-34/92, ECR 1994, II-905 (marginal no. 91) – Fiatagri.

47 Haag, in: Schröter/Jakob/ Mederer, Art. 81 - groups of cases: Co-operation agreements marginal no. 66.

48 Commission Communication (Fn. 5), marginal no. 89 a.E.

49 European General Court, Case T-191/98 inter alia, Altlantic Con-tainer Line, ECR 2003, II-3275, marginal no. 3275.

50 See the case OLG Düsseldorf, ruling of 19/10/2012, V-1 Kart 1-6/12 (OWi) et al.

market. In contrast, symposiums and lecture events are focused on a public presentation, not an exchange between undertakings.

If the exchanged data only represent a historic interest since they give no indication of the market players’ current competitive behavior, a restriction of competition does not occur for lack of effects on the current competition.51 More problematic are, how-ever, data that provide information on the future behavior. In this perspective, preceding data can also be relevant, e.g. when prices are unusual to be renegotiated.52 The competition is also reduced when all relevant sales data are communicated.53 It is generally problematic when information do not relate to past activities, but to current and future ones. It suffices if information make a constant monitoring of current deliveries possible.54

It should be noted that no sensitive company data are exchanged. Discussions should rather concentrate on general issues that do not notify present competitors about the current commercial strategy. That should not even occur in the margins. The regular participation in symposiums concerning continuous briefings between business representatives is a possible problematic point. It affords no protection against judicial pursuit of violations of competition that the meeting takes place a neutral location in the frame of another organization. If the aforementioned rules are applied, there will not be an infringement of competition law.

51 Commission Decision 92/157/EEC, OJ 1992 L 68, p. 19, marginal no. 50 – UK Agricultural Tractor Registration Exchange: The com-mission assumed here, that an annual exchange of one year old data does not give information about current competitive behavior anymore.

52 Commission Communication (Fn. 5), marginal no. 90.

53 ECJ, Case C-7/95 P, ECR 1998, I-3111 (marginal no. 51) – John Deere.

54 See European General Court, Case T-148/89, ECR 1995, II-1063 (marginal no. 72) – Tréfilunion.

382

World of Mining – Surface & Underground 66 (2014) No. 6Conference Report

12. ISCSM 2014 in Aachen

Peter Vossen, Germany

Vom 21. bis 24. September 2014 fand in Aachen die Fachtagung zur kontinuierlichen Tagebautechnik – 12th „International Sympo-sium Continuous Surface Mining“ (ISCSM) – statt. Das Institut für Rohstoffgewinnung über Tage und Bohrtechnik (BBK III) der RWTH Aachen war nach 1995 und 2006 zum dritten Mal Gastgeber des im zweijährigen Turnus stattfindenden Symposiums. Unterstützt wurden Professor Niemann-Delius und sein Institut insbesondere vom DEBRIV (Bundesverband Braunkohle, Abbildung 1).

Nach dem traditionellen „Get Together“ am 21. September folgten an den folgenden zwei Tagen in den RWTH-Gebäuden SuperC und Heizkraftwerk in bis zu drei parallelen Foren Präsentationen zu den bewährten ISCSM-Themenbereichen:

• Betriebsmittel in kontinuierlich arbeitenden Tagebauen,

• Bohrwesen, Wasserwirtschaft, Gebirgsmechanik,

• Lagerstättenmodellierung und computergestützte Abbauplanung,

• Rohstoffgewinnung und Umwelt,

• Betriebsüberwachung und -steuerung,

• Kontinuierliche Gewinnungs- und Fördertechnik im Festge-steinstagebau.

Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit der Bezirksregie-rung Arnsberg ein im Rahmen der ISCSM neuer Themenbereich „Genehmigungsablauf bei der Rohstoffgewinnung und Aufsicht durch die Bergbehörde“ als eigenständige Session eingeführt.

Dr.-Ing. PETER VoSSEN,RWTH Aachen, Institut für Rohstoffgewinnung über Tage und Bohrtechnik, Lochnerstrasse 4-20, 52064 Aachen, GermanyTel. +49 (0) 241-8095706, Fax +49 (0) 241-8092250e-mail: [email protected]

Rund 150 vorwiegend mittel- und osteuropäische Vertreter von Forschung, Industrie und Behörden nahmen die Gelegenheit wahr, sich zu informieren, zu diskutieren und Erfahrungen auszu-tauschen. Die Vortragsveranstaltung wurde durch eine Ausstellung von Betreibern und Herstellern komplettiert.

Nicht zuletzt die Abendveranstaltung im Saal des Forum M, ge-legen in der historischen Aachender Altstadt, bot Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen oder zu vertiefen.

Die abschließende Befahrung des Tagebaus Hambach nutzten 43 Exkursionsteilnehmer, um sich einen ausgiebigen Eindruck vom Stand der kontinuierlichen Gewinnungs- und Fördertechnik im Rheinischen Braunkohlenrevier zu machen.

Die verstärkte Tendenz an den Hochschulen auch im Ingenieur-bereich die Beiträge (paper) der Symposien mit dem Siegel „peer reviewed“ einzufordern, hat die Veranstalter dazu bewogen, die eingereichten Textbeiträge (paper) einer Qualitätskontrolle zu unterziehen. Damit die Autoren die angemessene internationale wissenschaftliche Anerkennung finden, wurden die Proceed-ings des ISCSM 2014 im renommierten Springer-Verlag in der Buchreihe „Lecture Notes in Production Engineering“ veröffent-licht.

Die Begutachtung (review) wurde durchgeführt von den Mitglie-dern des Symposium-Komitees der ISCSM, das sich vor allem aus hochrangigen Wissenschaftlern weltweiter Universitäten mit

Abb. 1: Der Gastgeber Professor Christian Niemann-Delius begrüßt Dipl.-Ing. Matthias Hartung, den Vorstands-vorsitzenden des DEBRIV

dem Fachbereich Bergbau zusammensetzt. Für den aufwändigen Prozess des „review“ im sogenannten „single blind“-Verfahren wurde der online Conference Service (oCS) des Springer Ver-lags genutzt.

Die organisation der nächsten nunmehr 13. ISCSM für das Jahr 2016 hat die Universität Belgrad übernommen.

NewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNews

Herausgeber:

GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V.

Paul-Ernst-Straße 10 D-38678 Clausthal-Zellerfeld

Telefon +49 (0) 53 23 - 93 79-0 Telefax +49 (0) 53 23 - 93 79-37

[email protected] www.GDMB.de

Verantwortlich für den Inhalt: Präsidium und Geschäftsführung

Redaktion:

GDMB Verlag GmbH

Postfach 1054 D-38668 Clausthal-Zellerfeld

[email protected]

Präsidium des Vereins:

Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, Essen, Präsident; Prof. Dr.-Ing. Michael Stel-ter, Freiberg; Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch, Essingen, stellv. Präsidenten; Dipl.-Ing. Dieter Friedrich, Neuhof; Dipl.-Ing. Jochen Greinacher, Dort-mund; Dr.-Ing. Michael Landau, Dah-me; Dipl.-Ing. Claus Kuhnke, Köln; Dr.-Ing. Urban Meurer, Stolberg; Dipl.-Ing. Thomas Neu, Saarbrücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße, Aachen.

Geschäftsführer:

Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

Konto der GDMB:

Sparkasse Goslar/Harz 5140 BLZ 268 500 01

IBAN: DE33 2685 0001 0000 0051 40 SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL

Konto der GDMB-Montanstiftung:

Sparkasse Goslar/Harz 96117973 BLZ 268 500 01

IBAN: DE71 2685 0001 0096 1179 73 SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL

6 / 2014

Aus dem Inhalt:

• Ein herzliches Glückauf! XL

• Neue Mitglieder XL

• Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse

57. Tagung des Geschichts- ausschusses in Nickenich (Eifel) XL

73th Meeting of GDMB Copper Committee XLIV

• Arbeitskreis Jungmitglieder

Bericht über die GDMB-Mit- gliederversammlung 2014 XLV

XL

gh News l

Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse

57. Tagung des Geschichts-ausschusses der GDMB vom 4. bis 7. September 2014 in Nickenich (Vulkaneifel)

Leitung: Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild,

Dinslaken

Die 57. Tagung des Geschichtsaus-schusses fand vom 4. bis 7. Septem-ber in Nickenich bei Mendig statt. Die Wahl Nickenichs und der Vulkanei-fel zum diesjährigen Tagungsort hat

eine Vorgeschichte. Unser Ausschuss befasste sich in der Vergangenheit vorwiegend mit Bergbaurevieren, in denen Erz gewonnen wurde. Die Liste der von uns besuchten Bergreviere im In- und Ausland ist lang.

Zu den Bodenschätzen, mit denen sich die Fachausschüsse der GDMB befas-sen, zählen auch die Steine und Erden. Dieser Bereich ist von uns ein wenig vernachlässigt worden. Wir haben uns zwar mehrfach mit Dachschiefer be-

schäftigt, aber noch nicht mit dem hie-sigen Bodenschatz, nämlich der Ba-saltlava. Der Ausschussleiter hat aber vorsichtshalber im GDMB-Archiv nachgeschaut, ob wir in den vielen Jahren unseres Bestehens uns nicht doch einmal mit der hiesigen Region und der Basaltlava befasst haben. Er ist in der Tat fündig geworden.

Die 6. Tagung des Geschichtsausschus-ses war nämlich in Andernach, und zwar im Jahre 1962, also vor 52 Jah-

XLI

gh News lren. Von den damaligen Teilnehmern lebt niemand mehr. Dr. Röder, der da-malige Museumsdirektor und Leiter der Landesstelle für Vor- und Frühge-schichte in Ehrenbreitstein, hielt einen Vortrag über Römerzeitliche Steinver-wendung im Rheinland. Die Tagung in Nickenich mit dem Schwerpunkt „Ge-winnung und Verarbeitung von Basalt-lava“ sollte nun etwas nachholen, was in den vergangenen Jahren hinsichtlich der Themenwahl versäumt wurde.

Am Abend des 4. September, dem Anreisetag, hielt Dipl.-Ing. Walter Müller, Niederzissen, einen mit zahl-reichen exzellenten Fotos versehenen Vortrag über Faszination Vulkanis-mus in der Ferienregion Laacher See (Abbildung 1).

sitzenden der Deutschen Vulkanolo-gischen Gesellschaft (s. Abbildung 8).

Prof. Dr. Wilhelm Meyer, emeritierter Professor für Geologie an der Univer-sität Bonn und einer der profundesten Kenner der Eifel-Geologie, erläuter-te die Geologischen Grundlagen der Steinindustrie im Laacher-See-Gebiet (Abbildung 5).

ablagerungen, die als Deckschichten über dem Basalt liegen. Die Lava und ihre Überdeckungen prägen bis heu-te das Landschaftsbild und machen das Gebiet der Vulkaneifel zu einem der geologisch interessantesten in Deutschland. Im Tagungsgebiet des Geschichtsausschusses lagern über der meistens als Säulen ausgebildeten Basaltlava etwa 10 bis 20 m mächti-ge Bimslagen. Nachgewiesen sind im Laacher-See-Bereich zwei unter-schiedliche Lavaströme. Die Basalt-lava und die Bimsvorkommen waren die Grundlage einer ausgedehnten Gewinnung dieser Steinrohstoffe. Auslöser für den gezielten Abbau der Basaltlava war wahrscheinlich die Gründung des Klosters Maria Laach, wo die heimischen Basalt- und Tuff-vorkommen für den Bau des Klosters herangezogen wurden.

Dr. Karl-Heinz Schumacher, Aachen, sprach über die Natursteinverwen-dung im Laacher-See-Gebiet (Abbil-dung 6). Während der Abbau der Ba-saltlava anfangs im Tagebau erfolgte, wurde seit dem frühen 18. Jahrhundert vorwiegend im Tiefbau gearbeitet. Dabei wurde die Technik des Glo-ckenbaus angewendet mit Schächten und Abbau in deren Umkreis. Dabei wuchsen die bis dahin angelegten kleinen Abbaue allmälich zu größe-ren Abbaukammern zusammen. Der Übergang zum Tiefbau bedeutete eine effizientere Ausnutzung des Vorkom-mens und ein höheres Ausbringen an verwertbarem Gestein.

Die Erschließung einer neuen Gru-be setzte das Anlegen eines neuen

1 Vortragsveranstaltung

Der Vormittag des 5. September war im Rathaus der Gemeinde Nicke-nich den Fachvorträgen vorbehalten. Der Leiter des Geschichtsausschusses Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild (Ab-bildung 2) begrüßte die Teilnehmer und hieß den Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz, Dr. Alexander Saftig (Abbildung 3), willkommen sowie den Bürgermeister der Gemeinde Nicke-nich, Gottfried Busch (Abbildung 4) und Heinz Lempertz, den Ehrenvor-

Abb. 1: Dipl.-Ing. Walter Müller stellt den Ei-felvulkanismus vor (Alle Fotos: Dr.-Ing. Werner Huppertz)

Abb. 3: Dr. Alexander Saftig, Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz

Abb. 4: Gottfried Busch, Bürgermeister der Gemeinde Nicke-nich

Vulkane und Vulkanausbrüche gab es schon vor mehreren hunderttau-send Jahren in der Region Mendig und Maria Laach, auf die Professor Meyer im Einzelnen einging. Der Vulkanausbruch, der zum Entstehen des Laacher Sees führte, fand erst vor etwa 13 000 Jahren statt. Nach Auffas-sung der Vulkanexperten war dieser Ausbruch die gewaltigste Vulkanex-plosion in Mitteleuropa in geologisch junger Zeit. Die Vulkane schleuderten Basaltlava aus. Es folgten starke Bims-

Abb. 5: Prof. Dr. Wilhelm Meyer, einer der profundesten Ken-ner der Eifel-Geo-logie

Abb. 6: Prof. Wild stellt Dr. Schumacher vor

Abb. 2: Der Leiter des Ge-schichtsausschus-ses Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild begrüßt Teilnehmer und Gäste der Ta-gung

XLII

gh News lSchachtes voraus. Beides erforderte hohe finanzielle Investitionen und war zeit- und arbeitsaufwendig. Das Ab-graben der mächtigen überlagernden Bimsüberdeckung war die Aufgabe der Frauen und Töchter der „Layer“ (Steinbrecher). Sie trugen das Locker-material in Körben auf den Köpfen heraus, wobei sie laufend der Gefahr ausgesetzt waren, mit ihren schweren Lasten bei der kleinsten Unachtsam-keit abzustürzen. Dieses Verfahren ist noch im indischen Bergbau üblich, wo z.T. bis heute das Haufwerk auf Köpfen der Frauen transportiert wird, spöttisch bezeichnet als „Overhead Conveyor“.

Sobald der Schacht bis auf die Ba-saltlava abgeteuft war, übernahmen die Männer die weitere Arbeit. Der Abbau von Basaltlava war für die wirtschaftliche Entwicklung der Men-dig–Laacher Region von zentraler Be-deutung. Das dort abgebaute Gestein war und ist immer noch ein idealer Werkstoff für die Mühlsteinproduk-tion. Das wertvolle Handelsgut wurde über die nahe gelegene Stadt Ander-nach am Rhein verschifft. Während zu Beginn des 19. Jahrhunderts etwa 500 Mühlsteine pro Jahr produziert wurden, waren es 100 Jahre später bis zu 3000 Stück.

Aus Gewichtsgründen wurden Mühl-steine bereits untertage grob vorgefer-tigt. Die Spaltung der Blöcke wurde mit Hämmern und Eisenkeilen erreicht. Die zugehauenen Mühlsteine wurden anschließend mittels eines Pferdegö-pels an die Oberfläche gebracht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ent-wickelte sich vor allem die Bimsin-dustrie, die gut isolierende Bausteine herstellt. Die über dem Basalt liegen-den großen Vorräte an Bims wurden systematisch im Tagebau gewonnen. Die Basaltgewinnung ging hingegen stark zurück. Im Jahre 1971 schloss die letzte untertägige Basaltgrube in Niedermendig. Basalt wurde im Jahre 2002 noch in 17 Tagebauen abgebaut, wohingegen der Anteil der Bimsge-winnung ständig zunahm. 1950 gab es 870 Bimsbetriebe mit insgesamt 6000 Beschäftigten. Nach dem Ende des

Bauboom des Wiederaufbaus ging die Bimsgewinnung aber wieder stark zu-rück. Heute sind nur noch 444 Bimsta-gebaue in Betrieb.

Dr. Holger Schaff, Mayen, gab einen Überblick über die Archäologie im Laacher-See-Gebiet (Abbildung 7). Aus dem Beginn der vorletzten Kalt-zeit vor 180 000 Jahren sind einzelne Steinwerkzeuge des frühen Homo Ne-andertalensis gefunden worden. Res-te eines fossilen Neandertalschädels, dessen Alter mit 150 000 Jahren an-gegeben wird, wurden 1997 geborgen. Steinwerkzeuge wurden gefunden, die bereits der Zeit nach Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor etwa 13 000 Jahren angehören. Die oft ge-stellte Frage, ob der vor 13 000 Jahren ausgebrochene Maria-Laach-Vulkan schon von Menschen vor Ort erlebt worden ist, kann nach den bisheri-gen Funden bejaht werden. Wie die Menschen damals auf die Katastro-phe reagiert haben und ob sie diesem Vulkanausbruch entkommen konn-ten, kann nicht schlüssig beantwortet werden. Der Vortragende gehört einer Vereinigung von Archäologen an, die ihren Sitz in Mayen hat und staatlich unterstützt wird. Mit neuen Methoden wird weiter geforscht.

die Gefahren wie auch die Faszination des Vulkanismus vermittelt werden. Die weltweit tätige Gesellschaft hat heute über 500 Mitglieder aus 14 Na-tionen. Das auf der Nachmittagsexkur-sion zu besichtigende Vulkanmuseum in Niedermendig wird von der Deut-schen Vulkanologischen Gesellschaft unterhalten und betrieben.

In Niedermendig ist die enge Ver-knüpfung von bergbaulicher Gewin-nung der Basaltlava und der bedeu-tenden Brauereitradition des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zu erleben.

Durch die untertägige Basaltgewin-nung entstanden im Laacher Revier große Hohlräume, sog. Felsenkeller, mit einer Fläche von ca. 3 km². Die stets gleichmäßige Temperatur in den Kellern von 6 bis 9 °C bot ideale Vor-aussetzungen für Lagerung und Küh-lung von Bier. Die Möglichkeit der Lagerung, der Reifung und Gärung in diesen Basaltkellern erkannte als erster der Braumeister Joseph Gie-ser der Herrnhuter Brüdergemeine. Mitglieder der Gemeine waren aus Herrnhut/Oberlausitz nach Neuwied gezogen und brauten obergäriges Bier. Die Brudergemeine begann in Niedermendig mit dem Brauen und Mälzen in der Brauerstraße 5-7 (heu-te Museum und Exkursionsziel des Geschichtsausschusses). Dem inno-vativen Beispiel der Herrnhuter folg-ten bald weitere Brauereien aus dem Rheinland, sodass bald 28 Brauerei-en und Bierlager betrieben wurden. Niedermendig erwarb sich mit seinem Felsenbier einen überregional be-kannten Namen als Bierstadt. Nach der Erfindung der Kältemaschine durch Professor Linde im Jahre 1876 wurden die Felsenkeller überflüssig.

Heinz Lempertz, Mendig, referierte über Vulkanbräu in der Bierbrauer-stadt Niedermendig. Heinz Lempertz stellte zunächst die Deutsche Vulka-nologische Gesellschaft (DVG) vor, deren Ehrenvorsitzender er ist (Abbil-dung 8). Die Gesellschaft wurde 1987 in Mendig gegründet. Sie verfolgt das Ziel, Interesse an der Entstehung, Nut-zung und Erforschung der Vulkane zu fördern. Durch Vorträge, Führungen und Publikationen soll das Wissen um

Abb. 7: Dr. Holger Schaff berichtet über die Archäologie im Laacher-See-Gebiet

Abb. 8: Heinz Lempertz, Ehrenvorsitzender der Deutschen Vul-kanologischen Ge-sellschaft (DVG)

XLIII

gh News lViele Brauereien wanderten wieder aus Niedermendig ab. 1911 stellte auch die Brauerei der Herrnhuter Brüdergemeine ihre Produktion ein. Heute existiert als letzte die Vulkan Brauerei, die ein naturtrübes aber obergäriges Bier produziert, von des-sen Qualität sich die Teilnehmer des Geschichtsausschusses überzeugen konnten.

2 Rahmenprogramm

Während der Vortragsveranstaltung besuchten die Damen der Teilneh-mer den Geysir im Naturschutzgebiet Namedyer Werth bei Andernach. Im Bereich des Geysirs ist ein Museum und ein sog. Erlebniszentrum errichtet worden, wo u.a. die geologischen Ver-hältnisse dargestellt sind. Der Geysir ist eine Folge des Vulkanismus im Vulkaneifel-Bereich. Er gilt mit einer Fontänenhöhe von 40 m als höchs-ter Kaltwassergeysir der Welt. Durch Bohrungen wurde er aktiviert und ist seit 2001 für Besucher zugänglich.

Die Nachmittagsexkursion am 5. Sep-tember führte nach Mendig zum Lava-keller und zu dem von der Deutschen Vulkanischen Gesellschaft betriebe-nen und unterhaltenen Vulkanmu-seum (Abbildung 9). Es hat eine Aus-stellungsfläche von 700 m², präsentiert mehrere Themenbereiche über Vul-kanismus und informiert über Land-schaftsdenkmale des Vulkanparks.

Im Hof Michels in der Brauerstra-ße befindet sich der Lavakeller, der auf einem geführten Rundgang be-sichtigt werden kann. Die Besucher stehen 32 m unter dem Hof Michels in einem der größten Hohlräume des Mendiger Gebietes, der von Men-schenhand zur Mühlsteingewinnung aus Basaltlava hergestellt wurde (Abbildung 10). Die untertägigen Abbaukammern werden durch ein freitragendes Gewölbe gebildet. Man gelangt in die Kammer über einen alten tonnlägigen Fahrschacht, heute mit Treppen versehen.

Abb. 9: Die Tagungsteilnehmer vor dem Vulkanmuseum in Mendig

Abb. 10: Rundgang durch den Lavakeller, der zur Mühlsteingewinnung aus Basalt-lava hergestellt wurde

Abb. 11: Exponate der Freiluftausstellung

wie technische Hebezeuge (Abbil-dung 11) und ein originalgetreues höl-zernes Göpelwerk über einem alten Schacht zeigen die Arbeitsabläufe und Werkzeuge der frühen Abbauphasen, als zum Heben schwerer Lasten aus-schließlich menschliche und tierische Kraft zur Verfügung stand.

Die Tagesexkursion führte am Vor-mitttag zum Kloster Maria Laach. Die mächtige Abteikirche (Abbildung 12) mit den Klostergebäuden wird heute von 41 Mönchen des Benediktiner-

Neben dem Lavakeller im Deut-schen Vulkanmuseum zeigt die sog. Museumslay seit 1994 als Freiluft-ausstellung einen repräsentativen Querschnitt aus der Arbeitswelt der Basaltarbeiter. Historische Werkzeu-ge, Maschinen und andere Exponate

ordens bewohnt. Die Stiftung der Ab-tei durch den Pfalzgrafen Heinrich II. erfolgte 1093 und in diesem Jahr begannen auch die Bauarbeiten. Es gibt Indizien, wonach der Auslöser für den gezielten Abbau von Basaltabbau

Abb. 12: Abteikirche des Klosters Maria Laach

XLIV

gh News lin der Gründung des Klosters Maria Laach zu finden ist. Die Arbeiten an der Kirche mussten verschiedent-lich aus Geldmangel unterbrochen wenden, erst um 1216 kommen die Arbeiten schließlich zum Abschluss. 1862 wird bei der Säkularisierung ein Großteil des Inventars veräußert. 1892 erfolgt die Wiederbesiedlung der Abtei durch Mönche und die neue In-nenausstattung der Kirche.

Durch die exzellenten Beziehungen unserer Exkursionsführer Dr. Karl-Heinz Schumacher und Walter Müller zum Kloster konnten die Teilnehmer auch den höchst modernen landwirt-schaftlichen Bereich des Klosters besichtigen. Die Außenfassade der Abtei und der Klostergebäude ist aus Basaltlava und Tuff ausgeführt, welche aus der Region stammen. Die z.T. unterschiedlichen Gesteinsfarben sind so geschickt eingefügt, dass der Bau nirgends eintönig wirkt.

Die Exkursion führte dann zur sog. Wingertsbergwand (Abbildung 13). Im Zuge von Basaltlavagewinnung ist der Berg, an dem ehemals Wein an-gebaut wurde, vollständig abgebaut worden. Die ihn überlagernde Bims-decke ist seit 1983 in einer 30 m hohen, glatten, in Nordost–Südwest verlau-fenden langen Abbauwand erhalten geblieben und seitdem als Wingerts-bergwand zu einem der beliebtesten Exkursionsziele des ganzen Laacher Vulkangebietes geworden. Anlässlich des 1. Internationalen Vulkanologen-Kongresses in Deutschland 1990 wur-de dieses „geologische Glanzstück“ von fast 500 Wissenschaftlern aus 45 Nationen besucht und bewundert.

Anschließend wurden die Trasshöh-len im Brohltal besichtigt und dann in Niederzissen ein Bunker besucht, mit dem es eine besondere Bewandtnis hat. 1943 begannen die Niederzissener Bürger mit dem Bau eines Bunkers, der vor den Luftangriffen des 2. Welt-krieges schützen sollte. Bei dem Ge-stein handelte es sich um einen gut be-arbeitbaren verfestigten vulkanischen Schlammstrom. Die Gänge wurden in Gemeinschaftsarbeit angelegt, die

einzelnen Nischen musste jede Fami-lie oder Gruppe in das Gestein schla-gen. Der Bunker hatte Platz für 300 bis 400 Personen. Er kann heute von Besuchern befahren werden. Er ist ein Beispiel, wie sich die Bevölkerung in Kriegszeiten schützen konnte und auch ein Zeichen für Gemeinsinn und tätige Hilfsbereitschaft.

Der Tag und die Tagung des Ge-schichtsausschusses klangen aus mit einem Essen im Hotel Waldfrieden unmittelbar am Laacher See. Die Idee, die Geschichtsausschusstagung nach vielen Jahren wieder einmal den Stei-nen und Erden zu widmen, war mit dem Thema Basaltlavagewinnung ein Erfolg. Die Teilnehmer der Ausschuss-tagung erfuhren viel Neues und waren überrascht und erfreut über die vielen Sehenswürdigkeiten, die man ihnen zeigen konnte. Unser Dank gilt Dr. Karl-Heinz Schumacher und Walter Müller, die die Exkursionen mitge-plant und geführt hatten. Wir hätten keine bessere Führung und Beglei-tung haben können.

Die 58. Tagung des Geschichtsaus-schusses wird 2015 im Elsass statt-finden.

Heinz Walter Wild

Abb. 13: Die Wingertsbergwand, ein imposan-tes Fenster in die Zeit des aktiven Ei-felvulkanismus

73th Meeting of GDMB Copper Committee, September 17 to 19, 2014

Chairman: Dr. Bernhard Hanusch, Düsseldorf

The Copper Committee’s meeting 2013 in Stolberg, Germany, was at-tended by almost 50 participants from ten European countries. This year’s conference started at the RWTH Aachen University, where we had the opportunity to visit the IME Institute of Process Metallurgy and Metal Re-cycling. Dipl.-Ing. Kilian Gisbertz in-troduced to us the institute‘s activities and guided us through the premises. All participants got an overall impres-sion of applied research in the fields of pyro- and hydrometallurgy.

1 Technical Session

The technical session was held on the 18th of September in the Hotel zum Walde in Zweifall near Stolberg. The program was composed of 13 presen-tations covering all aspects of copper production, processing and recycling:

• Challenges in copper production: From cathode to application. – Dr. Bernd Langner, Understanding Copper, Germany.

• Challenges posed by the recycling of other metals contained in brass and copper alloys. – Dirk Goris, Metallo-Chimique N.V., Belgium.

• Chemical detinning of copper al-loys. – Prof. Dr.-Ing. Michael Stel-ter, TU Bergakademie Freiberg, Germany.

• Application of a slide gate system for copper anode furnaces. – Dipl.-Ing. Klaus Gamweger, RHI AG, Austria.

• Cast bronze-carbon composites – microstructure and tribological properties. – Dipl.-Ing. Witold Ma-lec, Institute of Non-Ferrous Met-als, Poland.

• Copper alloys for seawater appli-cations. – Dr.-Ing. Dirk Herrmann, Wieland Werke AG, Germany.

• Integrated recycling strategies for flue dust from the secondary cop-

XLV

gh News l

per production. – Dipl.-Ing. René Rumpold, University of Leoben, Austria.

• Transportation of concentrate into Europe and its share of the GHG emissions of the copper smelting, rough estimates. – Dr. Ilkka V. Kojo, Outotec Oyj, Fin-land.

• Renewable energy growth in Eu-rope – potential market for cop-per. – Victor Hadzhiyski, Aurubis AG, Germany.

• Possibility of using the “Hull Cell” to control the additives level in the electrolyte. – Irene Ruiz Oria, At-lantic Copper, Spain.

• Introduction of Schwermetall and technical update. – Dr.-Ing. Karsten Neumann, Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Germany.

• Introduction of Aurubis Stolberg and change-process in Stolberg. – Dr. Jürgen Jestrabek, Aurubis Stol-berg GmbH & Co. KG.

Fig. 1: The Copper-Committee at Schwermetall plant, Stolberg

• Scrap to wire – limits of pyrorefin-ing. – Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c. Bernd Friedrich, IME, RWTH Aachen University, Germany.

2 Metallurgical Evening and Fieldtrips

Our host Aurubis Stolberg kindly invi-ted us to the Metallurgical Evening in the Ratskeller in Aachen. We all had a pleasant time with delicious food and intense discussions.

On the 19th of September the parti-cipants of the Copper Committee‘s meeting had the opportunity to take part in two fieldtrips. The first one led us to Schwermetall Halbzeugwerk in Stolberg. Dr. Neumann explained to us the whole manufacturing line of pre-rolled copper and copper alloy strips. The second destination on our tour was Aurubis Stolberg. Also here we had the chance to get a closer look into highly developed processing lines. Dr. Jestra-bek guided us through the plant, where high precision copper and copper alloy strips and wires are manufactured.

Finally I would like once again to thank all who contributed to the suc-cess of the conference. The Copper Committee’s meeting 2015 will take place in Pori, Finland, also during September. We are friendly invited by Outotec Oyj, Finland.

Bernhard Hanusch

Arbeitskreis Jungmitglieder der GDMB (AKJM)

Bericht über die GDMB-Mit-gliederversammlung 2014

Die jährliche Mitgliederversammlung der Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute (GDMB) fand zum wie-derholten Mal vom 9. bis 10. Oktober 2014 in Goslar im Harz statt. Neben der eigentlichen Mitgliederversamm-lung wurde durch den Arbeitskreis Jungmitglieder (AKJM) für die an-wesenden GDMB-Jungmitglieder (Abbildung 1) während der zwei Ver-

anstaltungstage ein abwechslungsrei-ches Rahmenprogramm gestaltet.

Nach der Ankunft im Hotel Achter-mann in Goslar wurden die Jungmit-glieder im Rahmen einer Stadtfüh-rung durch die Bergbaustadt Goslar mit deren wechselvoller Historie ver-traut gemacht. Die Führung stellte be-sonders den einzigartige mittelalter-liche Architektur des historischen Stadtkerns sowie die Bedeutung des Bergbaus für die gildengeprägte Stadt Goslar heraus. Heute wie da-

mals existierten zwischen den großen Bergbauregionen Harz, Erzgebirge und in neuerer Zeit Ruhrgebiet enge Verbindungen, welche sich auch in der Herkunft der Teilnehmer der Führung (Ruhruniversität Bochum, TU Frei-berg) widerspiegelten.

Im Anschluss fand die GDMB-Mit-gliederversammlung statt. Nach dem Gedenken an verstorbene Mitglieder und der Ehrung langjähriger Mit-glieder vermeldete der Präsident der GDMB Professor Hans Jacobi eine

XLVI

gh News l

positive Entwicklung der Mitglieder-zahl. Dieser Erfolg geht vor allem auf die Arbeit von Simone Lösch und der Arbeitsgruppe GDMB 2025 zu-rück. Ein weiterer zentraler Punkt der Versammlung war die Wahl des

neuen, erweiterten Präsidiums mit der Bestätigung von Professor Jacobi als Präsidenten der GDMB. Die an-schließende Abendveranstaltung bot den Jungmitgliedern die Möglichkeit, einander besser kennen zu lernen

und eine Vielzahl neuer Kontakte zu knüpfen.

Am nächsten Tag ging es für die Jung-mitglieder zur Besichtigung der Fels-Werke nach Münchehof. Nach einer informativen Unternehmenspräsen-tation über den Kalksteinabbau, das Kalkbrennen und die wirtschaftlichen Verflechtungen der Kalkindustrie wurde der Tagebau besichtigt. Ein kurzer Einblick in die Materialaufbe-reitung und die Kalkbrennöfen runde-te die interessante und gut organisier-te Exkursion ab.

Für die zwei erlebnisreichen Tage, die netten neuen Kontakte und das span-nende Rahmenprogramm möchten wir uns in Namen der Jungmitglieder der GDMB ganz herzlich bei den Or-ganisatoren bedanken!

Cora Kleeberg, Alexander Dressler

Abb. 1: A r b e i t s k r e i s GDMB-Jungmit-glieder − Alex-ander Dressler, Simone Lösch, Sa-rah Ahlborn, Sven Steinbeck, Cora Kleeberg, Isabell Meissner, Philipp Migura (v.l.n.r.)

Bild: Rio Tinto, Diavik

We wish a Merry Christmas and a bright and prosperous New Year to the members

and friends of gh and to all readers of World of Mining – Surface & Underground !

Allen Mitgliedern und Freunden der gh und den Lesern der Zeitschrift World of Mining – Surface & Underground ein frohes Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel ein herzliches Glückauf!