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Innovationen hatten gefehlt. Ein Punkt, an dem Schwarzmann ansetzt, er meint, dass die Erneuerung zugleich ertragreiche Konzepte setzen. Der Anspruch an diese Realität komme schnell und habe sich in der Automobilbranche schon seit Langem angekündigt: Marktsättigungstendenzen in der zur Zukunft der Automobilbranche. Schwarzmanns Antwort ist trotz der wünschenswerten Ökologisierung des Marktes eindeutig: nein. „Wir kaufen zukünftig keine Autos mehr, sondern Mobilitätskonzepte … „
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Vordenker-Medien / Bley und Schwarzmann AG / Im Raisger 29 / 71336 Waiblingen
www.vordenker-online.de / [email protected] / © 2008 - Oliver W. Schwarzmann
Abgefahren –
die wichtigsten Markt- und
Absatzperspektiven für die
Automobilbranche
„Wir kaufen zukünftig keine Autos mehr, sondern Mob ilitätskonzepte … „
… konstatiert Vordenker-Publizist Oliver W. Schwarzmann schon seit einigen Jahren und liefert nun
der aktuellen Untersuchung der Vordenker-Medien Bley und Schwarzmann AG neue Einschätzungen
zur Zukunft der Automobilbranche.
Natürlich stehe die Automobilbranche weltweit unter dem Einfluss der Krise, und es ist der
Abwrackprämie zu danken, dass das untere Drittel des deutschen Automobilmarktes in Bewegung
gehalten wird, so Zukunftsforscher Schwarzmann in seinem Kommentar zur Marktsituation. Der
Stückumsatz dort stimme zwar, die Margen nicht, so der Vordenker weiter. Die Ursache läge in den
hohen Rabatten und bei den an sich schon margenschwachen Kleinfahrzeugen. Zudem seien
Subventionsmärkte reine Scheinmärkte, denn sie beruhten auf künstlichen Anreizen und nicht auf
Eigeninitiative. Will die Automobilindustrie wieder Geld verdienen, muss sie auf zukunftsweisende und
zugleich ertragreiche Konzepte setzen. Der Anspruch an diese Realität komme schnell und habe sich
in der Automobilbranche schon seit Langem angekündigt: Marktsättigungstendenzen in der
Automobilindustrie waren schon lange vor der Krise auszumachen gewesen, auch die notwendigen
Innovationen hatten gefehlt. Ein Punkt, an dem Schwarzmann ansetzt, er meint, dass die Erneuerung
des Automobilsegments immer in die gleiche Richtung laufe – Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz,
neue Antriebssysteme, alles häppchenweise. Und er fragt: „Liegt die Zukunft der Mobilität wirklich
ausschließlich in der Variation von Technologien?“
Schwarzmanns Antwort ist trotz der wünschenswerten Ökologisierung des Marktes eindeutig: nein.
Die Zukunft der Mobilität läge in einer Nutzung von integrierten Verkehrskonzepten, die, sollen sie
erfolgreich sein, eine Veränderung der Mobilitätskultur erfordern. Schwarzmann: „Der persönliche
Vordenker-Medien / Bley und Schwarzmann AG / Im Raisger 29 / 71336 Waiblingen
www.vordenker-online.de / [email protected] / © 2008 - Oliver W. Schwarzmann
Wunsch auf individuelle Bewegungsfreiheit muss sich vom Einzelmotorisierungsanspruch lösen. Die
mobile Individualität wird sich in Zukunft auf verschiedene Verkehrsformen verteilen.“
Gründe gäbe es laut Schwarzmann genug: Beispielsweise lösten neue Technologien das Problem
des urbanen Platzdilemmas nicht – durch den permanenten Anstieg der Arbeitsplatz- und
Bevölkerungsdichte in den Ballungszentren bricht der Verkehr regelmäßig zusammen. Nicht nur das –
die Durchschnittsgeschwindigkeit von Automobilen, die sich durch die Städte quälen, sinkt seit Jahren.
Urbane Transferzeiten verlängerten sich zum Teil im irrwitzigen Ausmaß. Insgesamt zeigen
Beobachtung und Statistik ein klares Bild: Die Urbanität vieler Städte ist auf das zunehmende
Verkehrsaufkommen nicht ausgerichtet; zudem belasten Lärm und Abgase die Lebensraum-
Attraktivität der Citys. Eine gefährliche Entwicklung für die Zukunft der Städteprosperität; zwar sei es
wichtig, schnell, flexibel und komfortabel in die City zu kommen, doch Stau, Smog, Getöse und
Parkplatzmangel verderben den Spaß. Schwarzmanns These: „Die Attraktivität der Stadt liegt in ihrer
Eigenschaft als ebenso offene wie gesunde Erlebnis-Oase.“ Und was den innerstädtischen Verkehr
anginge, fügt er hinzu: „Die Massenmobilität kann in den Wirtschaftszentren nur steigen, wenn dort die
Massenmotorisierung sinkt.“ Heißt in der Zukunftsvision: Autofreie Städte zugunsten einer Kultur der
Urban Shared Mobility - im Sinne einer Kombination öffentlicher Verkehrsmittel, aber auch gemischt
mit neuen Aspekten der urbanen Bewegungsfreiheit, wie der des City-Surfings mit E-Bikes, Skates,
Boards, etc.
Wie sieht demnach die Zukunft der Automobilbranche aus?
Schwarzmann: „Die Automobilbranche wird sich aufspalten: Zum einen entwickelt sie sich zu einer
Servicebranche für Mobilität. In diesem Segment wird es darum gehen, den Kunden mittels eines
Mobilitätsvertrages an das Unternehmen zu binden, und über dieses Arrangement dessen
Mobilitätsansprüche zu organisieren. Hier steht die intelligente, individuelle Mobilitätsversorgung des
Kunden im Mittelpunkt – der Servicevertrag ersetzt den Automobilkauf. Im zweiten Bereich sehe ich
den Wandel der Automobilbranche in eine Eventbranche – hier geht es in erster Linie um die
Inszenierung des Fahrens als individuelles Erlebnis.“ Beide Marktsegmente, so Vordenker
Schwarzmann, böten eine Menge Optionen für die Automobilbranche. Und sie ergänzten sich darüber
hinaus optimal, sodass die Entwicklung einer „ganzheitlichen Mobilitätskultur“ möglich sei, die
einerseits eine hohe, individuelle Flexibilität zuließe, andererseits dem Fahrspaß Rechnung zolle.
Auf die Frage, ob denn in Zukunft überhaupt noch Automobile verkauft würden, antwortet
Schwarzmann: „Natürlich, nur eben anders als heute.“
Vordenker-Medien / Bley und Schwarzmann AG / Im Raisger 29 / 71336 Waiblingen
www.vordenker-online.de / [email protected] / © 2008 - Oliver W. Schwarzmann
Wie das aussehen könnte, wie sich Industrie und Händler darauf einstellen können, welche
Möglichkeiten und Chancen in dieser Entwicklung liegen – das alles ist Gegenstand der von
Schwarzmann geleiteten Untersuchung.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden in Zukunfts- und Innovationsprojekten der Vordenker-
Medien Bley und Schwarzmann AG eingesetzt.