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1. ADHS Was ist ADHS und welche Symptome gibt es? „Attention Deficit / Hyperaktivity Disorder“, zu Deutsch Aufmerksamkeitsdefizit bzw. Hyperaktivitätsstörung beschreibt eine psychisches Krankheitsbild, welches einer der häufigsten auftretenden Störungen bei Menschen aller Altersstufen ist. Wie bereits der Name wiedergibt, handelt es sich um eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Konzentration und einem überdurchschnittlichen Bewegungsdrang. Hierbei unterscheidet man das Krankheitsbild in drei verschiedene Hauptsymptome, welche man bei Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt feststellen kann: a) Hyperaktivität (motorischer Bereich) b) Unaufmerksamkeit (Wahrnehmungsbereich) c) Impulsivität (Sozialisationsbereich) Neben Getriebenheit und meist starkem Bewegungsdrang bei Betroffenen lässt sich auch verstärkte Unaufmerksamkeit gegenüber anderen Menschen als auch Prozessen erkennen. Das Ausüben von regelmäßigen Tätigkeiten sowie die zielgerichtete Konzentration auf bestimmte Prozesse fällt den Betroffenen schwer. Meist geht das Krankheitsbild mit starker Impulsivität gegenüber Mitmenschen und einer fehlenden Einschätzung der eigenen Kraft einher. Darüber hinaus ist auffällig, dass Betroffene ihre Handlungen unorganisiert durchführen, was durch alle drei Hauptsymptome verstärkt wird. ADHS entsteht meist durch einen genetischen als auch neurobiologischen Auslöser. Zum einen kann eine Unterversorgung des Gehirns mit den Botenstoffen Dopamin und Noradrenalin zur Reizüberflutung führen. Jedoch ist auch eine genetische Vererbung von ADHS betroffenen Eltern möglich. Zu Erwähnen ist allerdings, dass ADHS nicht heilbar ist und nur mit verschiedenen Medikationen gelindert werden kann. Noch wichtiger als die medikamentöse Behandlung ist die soziale Eingliederung solcher Kinder möglichst in der Kita.

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ADHS Wahrnehmung

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Page 1: ADHS_Wahrnehmung-Zusammenfassung

1. ADHSWas ist ADHS und welche Symptome gibt es?

„Attention Deficit / Hyperaktivity Disorder“, zu Deutsch Aufmerksamkeitsdefizit bzw. Hyperaktivitätsstörung beschreibt eine psychisches Krankheitsbild, welches einer der häufigsten auftretenden Störungen bei Menschen aller Altersstufen ist.

Wie bereits der Name wiedergibt, handelt es sich um eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Konzentration und einem überdurchschnittlichen Bewegungsdrang. Hierbei unterscheidet man das Krankheitsbild in drei verschiedene Hauptsymptome, welche man bei Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt feststellen kann:

a) Hyperaktivität (motorischer Bereich)b) Unaufmerksamkeit (Wahrnehmungsbereich)c) Impulsivität (Sozialisationsbereich)

Neben Getriebenheit und meist starkem Bewegungsdrang bei Betroffenen lässt sich auch verstärkte Unaufmerksamkeit gegenüber anderen Menschen als auch Prozessen erkennen. Das Ausüben von regelmäßigen Tätigkeiten sowie die zielgerichtete Konzentration auf bestimmte Prozesse fällt den Betroffenen schwer. Meist geht das Krankheitsbild mit starker Impulsivität gegenüber Mitmenschen und einer fehlenden Einschätzung der eigenen Kraft einher. Darüber hinaus ist auffällig, dass Betroffene ihre Handlungen unorganisiert durchführen, was durch alle drei Hauptsymptome verstärkt wird.

ADHS entsteht meist durch einen genetischen als auch neurobiologischen Auslöser. Zum einen kann eine Unterversorgung des Gehirns mit den Botenstoffen Dopamin und Noradrenalin zur Reizüberflutung führen. Jedoch ist auch eine genetische Vererbung von ADHS betroffenen Eltern möglich. Zu Erwähnen ist allerdings, dass ADHS nicht heilbar ist und nur mit verschiedenen Medikationen gelindert werden kann.

Noch wichtiger als die medikamentöse Behandlung ist die soziale Eingliederung solcher Kinder möglichst in der Kita. Durch die verstärkte Förderung und Einbindung in regelmäßige Tagesabläufe, das Agieren mit Gleichaltrigen aber auch durch die Aufklärung der Eltern über die Krankheit lernt das Kind den richtigen und selbstreflektierten Umgang mit seinen Symptomen.

2. Wahrnehmung

Definition Wahrnehmung:

Wahrnehmung ist ein feststehender Begriff der Psychologie. Wahrnehmung beschreibt einen Prozess der Informationsgewinnung und anschließenden Verarbeitung der aufgenommenen Informationen – Informationen meint in diesem Fall Sinneseindrücke aus der Umwelt. Hierbei muss der Begriff in äußere und innere Wahrnehmung differenziert werden.

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Äußere Wahrnehmung umfasst alle Eindrücke in der Umwelt, innere Wahrnehmung hingegen die Erkenntnis über bspw. Empfindungen von sich selbst. Strukturell sieht ein Wahrnehmungsprozess wie folgt aus:

Informationsaufnahme Speicherung Vergleich mit vorhandenem Wissen Reaktion

Dieser Prozess liegt neurobiologischen Phänomenen zu Grunde. Durch eine Reizübertragung im Gehirn wird nach einer Gesamtauswertung der aufgenommenen Reize eine Detailauswertung im Bewusstsein durchgeführt. Die näheren biologischen Details können auf Grund des Umfanges nicht erörtert werden.

Wahrnehmungsbereiche

Wie können Wahrnehmungen aufgenommen werden? In der Psychologie wird in sieben verschiedene Bereiche aufgeteilt. Diese kohärieren mit den Sinnesorganen eines Menschen, nämlich: Sehen, Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen, Gleichgewichtssinn, Lageempfindung. Im Folgenden werden lediglich die visuelle (Sehen) und die taktile (Fühlen) Wahrnehmung näher erläutert.

Das wichtigste Organ für die taktile Wahrnehmung ist die Haut. Durch diese nimmt jeder Mensch verschiedenste passive Reize in der Umwelt wahr. Hier können als Beispiele Temperaturen, Vibrationen o.ä. angebracht werden. Wichtig zu erwähnen ist hierbei die klare Abgrenzung zur haptischen Wahrnehmung, da diese durch Hände und Füße aktiv und bewusst durchgeführt wird (vgl. Praxisbeispiel).

Die visuelle Wahrnehmung erfolgt durch die Augen, welches als das wichtigste Sinnesorgan zählt. Neben einer großen Gewinnung von objektiven Informationen über jegliche Dinge in der Umwelt dienen die Augen auch zur Koordination der motorischen Bewegung der Hand/Fuß.

Im Praxisbeispiel wird auf die Störung der visuellen Wahrnehmung eingegangen. Hierbei ist zu Erwähnen, dass bei einer solchen Störung die Aufnahme durch das Sinnesorgan Auge sehr stark beeinträchtigt gar nicht möglich ist. Jedoch treten in diesem Fall die anderen Wahrnehmungsmöglichkeiten bzw. Sinne in den Vordergrund, sodass ein Abbild der Wirklichkeit nur durch die Verknüpfung aller Sinnesorgane möglich ist.