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AltpersischesAuthor(s): H. EbelSource: Beiträge zur vergleichenden Sprachforschung auf dem Gebiete der arischen, celtischenund slawischen Sprachen, 2. Bd., 4. H. (1861), pp. 495-496Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/23458600 .
Accessed: 14/05/2014 00:10
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miscellen. 495
stellen steht, wo früher kein vokal war, so ist dies als eine
der harmonie der spräche wegen weiter geführte analogie
zu betrachten. Es erklärt sich leicht, dafs dieser halbe vokal vor einem mit spiritus lenis anlautenden wort nach
bedürfnifs des verses stehen bleiben oder mit diesem zu
gleich ausfallen kann, dafs man also ast''andar
lesen kann, oder astandar ( ), wie ich die wähl habe, dar'ô (--) zu lesen oder darô Dafs ein auslau
tendes η keinen solchen nachhall hat, kommt wohl von der
starken nasalierung, mit der dieser buchstab schon früh
gesprochen zu sein scheint, wie denn jetzt nicht blos die
eigentlichen Perser, sondern auch die Inder, welche das
persische als spräche der vornehmen alterthümlicher aus
sprechen., dem η im auslaut einen klang geben, der es kaum
möglich macht, an den nicht mehr rein konsonantischen
laut einen vokal zu hängen.
Wir haben also in dieser ganzen erscheinung ein ana
logon zu dem französischen sogenannten stummen e, wel
ches auch überall Überbleibsel eines volleren vokals ist, der zwar in der schrift noch bezeichnet und metrisch gezählt
wird, dagegen dem ohre nur noch sehr schwach vernehm
bar ist und auf dem wege zu sein scheint, für dasselbe
gänzlich zu verschwinden.
Berlin, den 15. aug. 1860. L. Ν öld eke.
Altpersisches.
1) leb weifs nicht, ob schon jemand auf einen eigen tümlichen unterschied im altpersischen gebrauch des aor.
und imperf. aufmerksam geworden ist, der uns besonders
in den kleineren inschriften sehr deutlich entgegentritt: Baga vazarka Auranriazdâ, hya imâm bumim adâ, hya avam açmânam adâ, hya martijam adâ, hya siyâtim adâ
martiyahyâ, hya Dârayavum (khsayârsàm) khsâyathiyam akunaus (no. 5. 6. 11. 13. 14. 15. 16. 17, selbst 19),
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496 Ebel, miscellen.
vgl. 3. Auramazdâ vazarka, hya mathista bagânâm, hauv
Dârayavum khsâyathiyam adadâ, hausaiy ksathram frâ bara. Hier stehen aor. und imperf. in einem ähnlichen
gegensatze wie im französischen parf. déf. und indéf. Die entferntere Vergangenheit ist durch den aor. adâ bezeich
net, die nähere durch das imperf. akunaus, adadâ, frâ
bara, und so finden wir in diesen inschriften aufser jener eingangsformel überall erzählung im impf., ohne dafs dauer dadurch bezeichnet wäre. Auch von seinem vater sagt Xerxes: akunaus, niya stâya, ebenso wie von sich:
akunavam, niyastâyam, oder von beiden: akumâ
no. 15. 16.
2) In Auramazdâha oder Auramazdâhâ nimmt
Spiegel ausfall eines y an, so dafs die ä-stämme wie im
griechischen (- cto) den genitiv gebildet hätten. Ich kann mich indessen weder von ausfall des y, noch vom dasein
solcher männlicher ä-stämme überzeugen ; mir scheint viel
mehr die anschauung, die ich von der ersten bekanntschaft mit dem altpersischen an mit dergleichen Wörter gewonnen
habe, heute noch die richtige. Danach liegen uns in Au
ramazdâ, Khsayârsâ u. ä. s-Stämme vor wie griech.
Σωκράτης·, Auramazdâha, wie in Behistun überall steht, ist die richtigste genitivform, in der das stammhafte s als h regelrecht erhalten, das schlufs-s ebenso regelrecht ab
gefallen ist, (mazdäö im zend ist contrahirt wie vacäö im n. pl.); Auramazdâm, Khsyayârsâm sind contra tarte acc. wie skr. gâm, griech. Σωκράτη (selbst Σωχρά την) oder von anfang an ohne bindevocal gebildet; nur so
scheint sich auch der bactrische genitiv zu erklären*).
August 1860. II. Ebel.
*) Für Spiegels ansieht, welche auch Bopp vgl. gramm. 2
I, 384 in be treff der griechischen genitive auf cto ausgesprochen hat, scheint doch der
genitiv der a-stamme des mâgadhî-dialekts, der auf âha (neben assa) statt skr. asya ausgeht, ein bedeutendes gewicht in die wagschale zu legen. Vgl. Weber oben s. 363 und Aufrecht Catal. cod. manuscr. sanscr. I, 179 no. 300.
Anm. d. red.
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