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Sonntag | Nr. 46 |21. November 2010 Seite 66 FORUM ANGETROFFEN AM . . . PFEFFINGER FORUM Informationsprofis unter sich am Forum: Mike Bam- matter, Generalsekretär der Baselbieter Finanzdirek- tion (l.), und Dieter Leutwyler, Medienchef der Sicher- heitsdirektion Baselland, genossen den Apéro. Ursi Schneider (v. l.), Marianne Riegert, Maria Währy und Rita Bucher (von links) sorgten am Pfeffinger Forum mit Bundesrat Ueli Maurer für das leibliche Wohl. Die Basler Grossratspräsidentin Annemarie von Bid- der und Peter Meier, Präsident der Bürgergemeinde Reinach. Meier war besonders interessiert an Bundes- rat Maurers Haltung zu Auslandseinsätzen der Armee. Als politisch interessierte Lehrerin in Pfeffingen war Eva-Katharina Schiliro mit ihrem Mann Fredy am Freitagabend ans Forum gekommen. Vize-Landratspräsident Urs Hess (l.) und Markus Lehman, Statthalter des Basler Grossen Rats. Für Hess war es der erste Besuch am Pfeffinger Forum. Ramone Meyer aus Grenzach, Daniel Bürgin (M.) aus Rothenfluh und Urs Ackermann aus Duggingen waren bis kurz vor Beginn des Forums noch mit letzten Vorbereitungen im Saal beschäftigt. Weder Ruhm noch Geld mit sanfter Geburtshilfe AUSGABE VOM 14. 11.: JEDER DRITTE KAISERSCHNITT IST NICHT NOTWENDIG Kürzlich habe ich von einem Experiment von Prof. Alfred Rockenschaub, dem ehe- maligen Chefarzt der Geburtshilfe an der Ignaz-Semmelweiss-Klinik in Wien, gelesen. Darin zeigt er in über 42 000 Fäl- len auf, dass mit einer intensiven, von Hebammen betreuten Geburtshilfe eine Kaiserschnittrate von 1 Prozent (bei uns derzeit 33 Prozent) möglich ist. Die Er- gebnisse sind jedoch von der Fachwelt zum grössten Teil ignoriert worden, da sich mit einer sanften Geburtshilfe we- der Ruhm noch viel Geld verdienen lässt. Gynäkologenkongresse, die von der Pharmaindustrie und den Geräteher- stellern (zum Beispiel von risikoreichen Ultraschallgeräten) gesponsert werden, sind oft richtungsweisend. So wurde schon 1966 an einem solchen Kongress in München beschlossen, die Geburtshil- fe müsse zur Geburtsmedizin mutieren. Vor dem Kongress war die Hausgeburt noch etwas völlig Normales, danach galt die Hausgeburt plötzlich als sehr gefähr- lich. MARTIN BRACHER, BÜSSERACH Froh um die «normalen» Geburten Mich als Mann zu diesem Thema äussern zu dürfen, legitimiert mich, zumal eben- so meine soziale Krankenversicherung für solche Kosten aufkommen muss. Und die Meinung, verbunden mit dem Aufruf der Kolumnistin, für «normale» Geburten freut mich sehr. Sofern medizi- nisch nicht indiziert, gehören so genann- te Kaiserschnitte in die Rubrik «Lifestyle». Wen wundert es eigentlich, dass die Ge- sundheitskosten der Eidgenossinnen und Eidgenossen so stark steigen . . . und im Ausland ohne «Lifestyle» weniger Geld für das Gesundheitswesen ausgege- ben wird. Fazit ist doch, dass wir froh sein können über jede Ausländerin, die bei uns «normal» gebärt . . . und für die AHV vorsorgt. ANDRÉ MÜLLER, BASEL Die leere Drohung der Milliardäre AUSGABE VOM 14. 11.: REICHE SCHWEIZER WOLLEN AUSWANDERN Bei Annahme der SP-Steuerinitiative würden milliardenschwere Unterneh- mer abwandern. Die Frage ist nur, wohin werden diese Milliardäre auswandern? Die ganze von der Econmiesuisse orches- trierte Angstkampagne der Grossunter- nehmer soll kurz vor der Abstimmung den Stimmbürger und die Stimmbürge- rin einschüchtern und verunsichern. Das Ganze ist ein Bluff, um zu vermei- den, dass auch die Superreichen in unse- rem Land ihren Steuerobolus an das Ge- meinwohl entrichten müssen. Der ruinö- se Steuerwettbewerb in den Schweizer Steueroasen treibt die Boden-, Immobi- lien- und Mietpreise derart in die Höhe, dass immer mehr Familien aus dem Mit- telstand in andere Regionen abwandern müssen, weil sie wirtschaftlich nicht mithalten können. MARIO ELSER, ALLSCHWIL Keine Schweizer, sondern Maden im Speck Sollten die Multis bei Annahme der Steu- erinitiative auswandern, sollten sie so viel Anstand besitzen und den Schweizer Pass gleich hierlassen. Das sind keine Schweizer, sondern Maden im Speck. GIDEON GAUTSCHI, GIEBENACH Wird zu schnell eine Kaiserschnittgeburt durchgeführt? Ja 77% Grafik: Sonntag Quelle: www.sonntagonline.ch FRAGE DER WOCHE Nein 23% Leserbriefe 77 Prozent der «Sonntag»-Leser sind der Meinung, dass zu schnell eine Kai- serschnittgeburt durchgeführt wird. BILDER: K EN N E TH N A R S Herausgeberin Basellandschaftliche Zeitung AG Rheinstrasse 3, 4410 Liestal Verleger Mathis Lüdin CEO AZ Medien Christoph Bauer Chefredaktor Patrik Müller Stv. Chefredaktor Sandro Brotz Chefredaktor Region Thomas Dähler Bojan Stula (stv.) Redaktion Bundeshaus: Othmar von Matt, Christof Moser, Florence Vuichard; Nachrichten: Claudia Marin- ka, Katia Murmann, Nadja Pastega; Wirtschaft: Yves Carpy, Peter Burkhardt, Yves Demuth, Benjamin Weinmann; Gesellschaft: Sacha Erco- lani, Kurt-Emil Merki; Sport: Felix Bingesser, François Schmid-Bechtel, Marcel Kuchta, Martin Probst, Patrik Schneider, Simon Steiner, Micha- el Wehrle; Regionalsport: Rainer Sommerhalder, Maila Bermejo, Raphael Biermayr, Andreas Fretz, Fabian Kern, Ruedi Kuhn, Michael Lüthi, Patrick Pensa, Pia Schüpbach; Foyer: Stefan Künzli, Sabine Altorfer, Denise Battaglia, Christi- an Berzins, Marco Guetg, Silvia Schaub, Gregor Waser; Autoren: Hans Fahrländer, Max Dohner, Jörg Meier, Klaus Zaugg; Bildredaktion: Peggy Knotz, Ralph Diemer, Sarah Loffredo; Fotogra- fen: Emanuel Freudiger, Chris Iseli, Walter Schwager, Alex Spichale; Baselland/Schwarz- bubenland: Jürg Gohl, Alessandra Paone, Birgit Günter, Daniel Haller, Simon Tschopp; Basel Stadt: Hans-Martin Jermann, Yen Duong, Chris- tian Fluri, Muriel Mercier, Der Sonntag: Daniel Ballmer, Andreas Maurer; Bild: Nicole Nars, Ken- neth Nars; Art Direction: Brigitte Gschwend, Ma- rius Vogelmann; Chef vom Dienst: Martin Moser; Stellenmarkt: Karin Kofler. Telefon 061 927 26 00 Telefax 061 927 26 04 E-Mail [email protected] [email protected] Online www.basellandschafltichezeitung.ch Inserate Basellandschaftliche Zeitung AG Rheinstrasse 3, 4410 Liestal Telefon 061 927 26 70 Telefax 061 927 26 04 E-Mail [email protected] Leiter Verkauf: Dieter Butz Anzeigenpreise unter www.basellandschaftlichezeitung.ch Abonnement/Zustellung Telefon 058 200 55 05 Telefax 058 200 55 56 E-Mail [email protected] Abopreise (7 Tage 6/12 Monate) Fr. 222.- / Fr. 405.- Der Sonntag (6/12 Monate) Fr. 85.-/ Fr. 158.- (Inkl. Mwst. 2010: 2,4%; 2011: 2,5%) Verlag Medienverbund az Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Telefon 058 200 58 58 Geschäftsführer Christoph Marty Leiter Werbemarkt National Paolo Placa Druckerei AZ Print Neumattstrasse 1, 5001 Aarau WEMF beglaubigte Auflage Der Sonntag 170’368 Ex. (Wemf 2010) Eine Publikation der Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGb.: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossme- dia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Ser- vices AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG , Basel- landschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Ra- dio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt- Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Ver- triebs GmbH, Weiss Medien AG «Man muss sich überlegen, ob man auf bürgerlicher Seite nicht eine Allianz bilden will, um darauf hinzuwirken, dass die ‹BaZ› in Basel verankert bleibt.» Der Basler FDP-Nationalrat Peter Malama kommentiert in der «NZZ» das «BaZ»- Beratungsmandat von Christoph Blocher. «Hier könnte ein Domino-Plan Wirklichkeit werden, der in Basel den Anfang nimmt: der Medien-Putsch von rechts. Kapitalkräf- tige Geldgeber mit Verleger-Aspirationen könnten sich in der Rolle gefallen, die Medien-Landschaft neu zu modellieren . . .» Auch «Onlinereports»-Chefredaktor Peter Knechtli kommentiert die Entwicklungen rund um die «Basler Zeitung». «Das ist ein Irrtum. Es gibt keine politi- sche Einflussnahme auf die Redaktion.» «BaZ»-Chefredaktor Markus Somm im Interview auf Telebasel. «Ich garantiere die journalistische Unabhängigkeit der Redaktion.» Martin Wagner, «BaZ»-Verleger. «Ich hoffe, dass Alex weiter zur Verfü- gung steht und wieder Gefallen an der Nati gefunden hat. Vielleicht ermuntert es ihn, wenn er für uns oder den FC Ba- sel weiter Tore schiesst.» Nati-Coach Ottmar Hitzfeld hat die Perso- nalakte Frei noch nicht geschlossen. «So gerne sich der Basler für diese Ver- dienste Respekt zollen lässt, ein gros- ser Makel bleibt: Frei hat all seine Tore für die Schweiz stets nur gegen kleine Gegner geschossen.» Schade. «20 Minuten Online» betätigt sich als Spassbremse. «Ich bin mir voll der Konsequenzen für die betroffenen Mitarbeiter bewusst.» Chef Severin Schwan zum Stellenabbau beim Roche-Konzern, der den Gewinn im ersten Halbjahr auf 5,6 Milliarden steigerte. WORTE DER WOCHE «Samedi matin, aux Diablerets. La file est dense au pied du téléski du Dôme de Glacier 3000. Pour ce troisième week-end de ski de la saison, un temps splendide comble les inconditionnels de la glisse. Les participants à une compétition de free- style côtoient ceux qui dévaleront les pentes pour le plaisir. Pourtant, la justice pourrait bien changer les pratiques des amoureux de la glisse, surtout les free- riders; des inculpations et des amendes tombent sur ceux qui, en pratiquant le ski hors-piste, ont provoqué des avalan- ches en Valais la saison dernière. Au sommet du glacier, le sujet fait réagir. «Ça me choque qu’on inculpe des gens pour ça. Le but du hors-piste c’est d’être libre et on peut aussi tuer quel- qu’un en le télescopant sur une piste! Il ne faut pas mettre des lois pour tout», réagit Jade, 19 ans, adepte du hors-piste. A ses côtés, Joachim, 19 ans lui aus- si, se montre plus modéré. «Moi, j’ai suivi des cours. Les gens qui n’ont pas le bon matériel et les connaissances nécessaires font n’importe quoi. Quand je fais du freeride, j’ai conscience de me mettre potentiellement en danger. Par contre, je ne veux pas mettre en danger les au- tres. » Face aux décisions de la justice, Steve Becholey, président de l’Associati- on suisse de freeride (ASFR), ne cache pas son inquiétude. «Les répercussions de ce jugement pourraient mener à des inter- dictions d’accès et des contrôles très ri- goureux. C’est dommage, parce ça re- vient à «fliquer» les skieurs. Je crains qu’on restreigne les libertés fondamen- tales. C’est le comportement des gens qu’il faut changer. Le freeride, c’est de la montagne, pas de la piste. Certains pen- sent qu’ils peuvent en faire parce qu’ils savent skier. C’est faux! A mon avi s, les stations pourraient laisser des pistes mo- ins préparées aux amateurs de glisse. Certaines le font déjà, et ça marche bien. «Le but du hors-piste c’est d’être libre» Der «Sonntag» schaut jede Woche über den Röstigraben. Heute: «24 heures» hat mit zwei Freeridern gesprochen. Skifahren ausserhalb der Pisten könnte bald schon streng bestraft werden. PAR CINDY MENDICINO faire du hors-piste Tief- schnee fahren combler qn jemanden glücklich machen un inconditionnel ein grosser Fan une inculpation eine An- klage provoquer une avalanche eine Lawine auslösen télescoper qn mit jeman- dem zusammenstossen une répercussion eine Nachwirkung un contrôle rigoureux ei- ne strenge Kontrolle fliquer qn jem. polizeilich überwachen Parlez-vous français? In ihrer Freiheit gefährdet? Freerider könnten schon bald bestraft werden. BILD: DREAMSTIME

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Der Sonntag | Nr. 46 |21. November 2010Seite 66FORUM

ANGETROFFEN AM . . . PFEFFINGER FORUM

Informationsprofis unter sich am Forum: Mike Bam-

matter, Generalsekretär der Baselbieter Finanzdirek-

tion (l.), und Dieter Leutwyler, Medienchef der Sicher-

heitsdirektion Baselland, genossen den Apéro.

Ursi Schneider (v. l.), Marianne Riegert, Maria Währy

und Rita Bucher (von links) sorgten am Pfeffinger

Forum mit Bundesrat Ueli Maurer für das leibliche Wohl.

Die Basler Grossratspräsidentin Annemarie von Bid-

der und Peter Meier, Präsident der Bürgergemeinde

Reinach. Meier war besonders interessiert an Bundes-

rat Maurers Haltung zu Auslandseinsätzen der Armee.

Als politisch interessierte Lehrerin in Pfeffingenwar Eva-Katharina Schiliro mit ihrem Mann Fredyam Freitagabend ans Forum gekommen.

Vize-Landratspräsident Urs Hess (l.) und Markus

Lehman, Statthalter des Basler Grossen Rats. Für

Hess war es der erste Besuch am Pfeffinger Forum.

Ramone Meyer aus Grenzach, Daniel Bürgin (M.)

aus Rothenfluh und Urs Ackermann aus Duggingen

waren bis kurz vor Beginn des Forums noch mit

letzten Vorbereitungen im Saal beschäftigt.

Weder Ruhm noch Geldmit sanfter GeburtshilfeAUSGABE VOM 14. 11.: JEDER DRITTEKAISERSCHNITT IST NICHT NOTWENDIGKürzlich habe ich von einem Experimentvon Prof. Alfred Rockenschaub, dem ehe-maligen Chefarzt der Geburtshilfe ander Ignaz-Semmelweiss-Klinik in Wien,gelesen. Darin zeigt er in über 42 000 Fäl-len auf, dass mit einer intensiven, vonHebammen betreuten Geburtshilfe eineKaiserschnittrate von 1 Prozent (bei unsderzeit 33 Prozent) möglich ist. Die Er-gebnisse sind jedoch von der Fachweltzum grössten Teil ignoriert worden, dasich mit einer sanften Geburtshilfe we-der Ruhm noch viel Geld verdienen lässt.Gynäkologenkongresse, die von derPharmaindustrie und den Geräteher-stellern (zum Beispiel von risikoreichenUltraschallgeräten) gesponsert werden,sind oft richtungsweisend. So wurdeschon 1966 an einem solchen Kongressin München beschlossen, die Geburtshil-fe müsse zur Geburtsmedizin mutieren.

Vor dem Kongress war die Hausgeburtnoch etwas völlig Normales, danach galtdie Hausgeburt plötzlich als sehr gefähr-lich. MARTIN BRACHER, BÜSSERACH

Froh um die «normalen»GeburtenMich als Mann zu diesem Thema äussernzu dürfen, legitimiert mich, zumal eben-so meine soziale Krankenversicherungfür solche Kosten aufkommen muss.Und die Meinung, verbunden mit demAufruf der Kolumnistin, für «normale»Geburten freut mich sehr. Sofern medizi-nisch nicht indiziert, gehören so genann-te Kaiserschnitte in die Rubrik «Lifestyle».Wen wundert es eigentlich, dass die Ge-sundheitskosten der Eidgenossinnenund Eidgenossen so stark steigen . . . undim Ausland ohne «Lifestyle» wenigerGeld für das Gesundheitswesen ausgege-ben wird. Fazit ist doch, dass wir frohsein können über jede Ausländerin, diebei uns «normal» gebärt . . . und für dieAHV vorsorgt. ANDRÉ MÜLLER, BASEL

Die leere Drohungder MilliardäreAUSGABE VOM 14. 11.: REICHE SCHWEIZERWOLLEN AUSWANDERNBei Annahme der SP-Steuerinitiativewürden milliardenschwere Unterneh-mer abwandern. Die Frage ist nur, wohinwerden diese Milliardäre auswandern?

Die ganze von der Econmiesuisse orches-trierte Angstkampagne der Grossunter-nehmer soll kurz vor der Abstimmungden Stimmbürger und die Stimmbürge-rin einschüchtern und verunsichern.Das Ganze ist ein Bluff, um zu vermei-den, dass auch die Superreichen in unse-rem Land ihren Steuerobolus an das Ge-meinwohl entrichten müssen. Der ruinö-se Steuerwettbewerb in den SchweizerSteueroasen treibt die Boden-, Immobi-lien- und Mietpreise derart in die Höhe,dass immer mehr Familien aus dem Mit-telstand in andere Regionen abwandernmüssen, weil sie wirtschaftlich nichtmithalten können. MARIO ELSER, ALLSCHWIL

Keine Schweizer,sondern Maden im SpeckSollten die Multis bei Annahme der Steu-erinitiative auswandern, sollten sie soviel Anstand besitzen und den SchweizerPass gleich hierlassen. Das sind keineSchweizer, sondern Maden im Speck.

GIDEON GAUTSCHI, GIEBENACH

Wird zu schnell eine Kaiserschnittgeburtdurchgeführt?

Ja 77%

Grafik: SonntagQuelle: www.sonntagonline.ch

FRAGE DER WOCHE

Nein 23%

Leserbriefe

77 Prozent der «Sonntag»-Leser sindder Meinung, dass zu schnell eine Kai-serschnittgeburt durchgeführt wird.

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HerausgeberinBasellandschaftliche Zeitung AGRheinstrasse 3, 4410 LiestalVerleger Mathis LüdinCEO AZ Medien Christoph BauerChefredaktor Patrik MüllerStv. Chefredaktor Sandro BrotzChefredaktor Region Thomas DählerBojan Stula (stv.)RedaktionBundeshaus: Othmar von Matt, Christof Moser,Florence Vuichard; Nachrichten: Claudia Marin-ka, Katia Murmann, Nadja Pastega; Wirtschaft:Yves Carpy, Peter Burkhardt, Yves Demuth,Benjamin Weinmann; Gesellschaft: Sacha Erco-lani, Kurt-Emil Merki; Sport: Felix Bingesser,François Schmid-Bechtel, Marcel Kuchta, MartinProbst, Patrik Schneider, Simon Steiner, Micha-el Wehrle; Regionalsport: Rainer Sommerhalder,Maila Bermejo, Raphael Biermayr, AndreasFretz, Fabian Kern, Ruedi Kuhn, Michael Lüthi,Patrick Pensa, Pia Schüpbach; Foyer: StefanKünzli, Sabine Altorfer, Denise Battaglia, Christi-an Berzins, Marco Guetg, Silvia Schaub, GregorWaser; Autoren: Hans Fahrländer, Max Dohner,Jörg Meier, Klaus Zaugg; Bildredaktion: PeggyKnotz, Ralph Diemer, Sarah Loffredo; Fotogra-fen: Emanuel Freudiger, Chris Iseli, WalterSchwager, Alex Spichale; Baselland/Schwarz-bubenland: Jürg Gohl, Alessandra Paone, BirgitGünter, Daniel Haller, Simon Tschopp; BaselStadt: Hans-Martin Jermann, Yen Duong, Chris-tian Fluri, Muriel Mercier, Der Sonntag: DanielBallmer, Andreas Maurer; Bild: Nicole Nars, Ken-neth Nars; Art Direction: Brigitte Gschwend, Ma-rius Vogelmann; Chef vom Dienst: Martin Moser;Stellenmarkt: Karin Kofler.Telefon 061 927 26 00Telefax 061 927 26 04E-Mail [email protected] [email protected] www.basellandschafltichezeitung.chInserate Basellandschaftliche Zeitung AGRheinstrasse 3, 4410 LiestalTelefon 061 927 26 70Telefax 061 927 26 04E-Mail [email protected] Verkauf: Dieter ButzAnzeigenpreise unterwww.basellandschaftlichezeitung.chAbonnement/Zustellung Telefon 058 200 55 05Telefax 058 200 55 56E-Mail [email protected] (7 Tage 6/12 Monate) Fr. 222.- / Fr.405.- Der Sonntag (6/12 Monate) Fr. 85.-/Fr. 158.- (Inkl. Mwst. 2010: 2,4%; 2011: 2,5%)VerlagMedienverbund azNeumattstrasse 1, 5001 AarauTelefon 058 200 58 58Geschäftsführer Christoph MartyLeiter Werbemarkt National Paolo PlacaDruckereiAZ PrintNeumattstrasse 1, 5001 AarauWEMF beglaubigte AuflageDer Sonntag 170’368 Ex. (Wemf 2010)Eine Publikation der

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGb.:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossme-dia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Ser-vices AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG , Basel-landschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG,Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Ra-dio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner ZeitungAG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt- SchildAnzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Ver-triebs GmbH, Weiss Medien AG

«Man muss sich überlegen, ob manauf bürgerlicher Seite nicht eine Allianzbilden will, um darauf hinzuwirken, dassdie ‹BaZ› in Basel verankert bleibt.»Der Basler FDP-Nationalrat Peter Malamakommentiert in der «NZZ» das «BaZ»-Beratungsmandat von Christoph Blocher.

«Hier könnte ein Domino-Plan Wirklichkeitwerden, der in Basel den Anfang nimmt:der Medien-Putsch von rechts. Kapitalkräf-tige Geldgeber mit Verleger-Aspirationenkönnten sich in der Rolle gefallen, dieMedien-Landschaft neu zu modellieren . . .»Auch «Onlinereports»-Chefredaktor PeterKnechtli kommentiert die Entwicklungenrund um die «Basler Zeitung».

«Das ist ein Irrtum. Es gibt keine politi-sche Einflussnahme auf die Redaktion.»«BaZ»-Chefredaktor Markus Somm imInterview auf Telebasel.

«Ich garantiere die journalistischeUnabhängigkeit der Redaktion.»Martin Wagner, «BaZ»-Verleger.

«Ich hoffe, dass Alex weiter zur Verfü-gung steht und wieder Gefallen an derNati gefunden hat. Vielleicht ermuntertes ihn, wenn er für uns oder den FC Ba-sel weiter Tore schiesst.»Nati-Coach Ottmar Hitzfeld hat die Perso-nalakte Frei noch nicht geschlossen.

«So gerne sich der Basler für diese Ver-dienste Respekt zollen lässt, ein gros-ser Makel bleibt: Frei hat all seine Torefür die Schweiz stets nur gegen kleineGegner geschossen.»Schade. «20 Minuten Online» betätigt sichals Spassbremse.

«Ich bin mir voll der Konsequenzen fürdie betroffenen Mitarbeiter bewusst.»Chef Severin Schwan zum Stellenabbaubeim Roche-Konzern, der den Gewinn imersten Halbjahr auf 5,6 Milliarden steigerte.

WORTE DER WOCHE

«Samedi matin, aux Diablerets. La file estdense au pied du téléski du Dôme deGlacier 3000. Pour ce troisième week-endde ski de la saison, un temps splendidecomble les inconditionnels de la glisse. Lesparticipants à une compétition de free-style côtoient ceux qui dévaleront lespentes pour le plaisir. Pourtant, la justicepourrait bien changer les pratiques desamoureux de la glisse, surtout les free-riders; des inculpations et des amendestombent sur ceux qui, en pratiquant leski hors-piste, ont provoqué des avalan-ches en Valais la saison dernière. Ausommet du glacier, le sujet fait réagir.

«Ça me choque qu’on inculpe desgens pour ça. Le but du hors-piste c’estd’être libre et on peut aussi tuer quel-qu’un en le télescopant sur une piste! Ilne faut pas mettre des lois pour tout»,réagit Jade, 19 ans, adepte du hors-piste.

A ses côtés, Joachim, 19 ans lui aus-

si, se montre plus modéré. «Moi, j’ai suivides cours. Les gens qui n’ont pas le bonmatériel et les connaissances nécessairesfont n’importe quoi. Quand je fais dufreeride, j’ai conscience de me mettrepotentiellement en danger. Par contre,je ne veux pas mettre en danger les au-tres. »

Face aux décisions de la justice,Steve Becholey, président de l’Associati-on suisse de freeride (ASFR), ne cache passon inquiétude. «Les répercussions de cejugement pourraient mener à des inter-

dictions d’accès et des contrôles très ri-goureux. C’est dommage, parce ça re-vient à «fliquer» les skieurs. Je crainsqu’on restreigne les libertés fondamen-tales.

C’est le comportement des gensqu’il faut changer. Le freeride, c’est de lamontagne, pas de la piste. Certains pen-sent qu’ils peuvent en faire parce qu’ilssavent skier. C’est faux! A mon avi s, lesstations pourraient laisser des pistes mo-ins préparées aux amateurs de glisse.Certaines le font déjà, et ça marche bien.

«Le but du hors-piste c’est d’être libre»Der «Sonntag» schaut jede Woche über den Röstigraben. Heute: «24 heures» hat mit zweiFreeridern gesprochen. Skifahren ausserhalb der Pisten könnte bald schon streng bestraft werden.

PAR CINDY MENDICINO

faire du hors-piste Tief-schnee fahrencombler qn jemandenglücklich machenun inconditionnel eingrosser Fan

une inculpation eine An-klageprovoquer une avalancheeine Lawine auslösentélescoper qn mit jeman-dem zusammenstossen

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Parlez-vous français?

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