28
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Markus Kurth, Anja Hajduk, Sven Lehmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 19/17922 – Altersarmut in Nordrhein-Westfalen Vorbemerkung der Fragesteller Die Arbeitswelt wandelt sich. Das sogenannte Normalarbeitsverhältnis ist zwar noch vorherrschend. Doch gerade im vom Strukturwandel geprägten Nordrhein-Westfalen (NRW) treten neben geschlossene Erwerbsbiographien zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein Randphänomen. Neue Formen selbständiger Beschäftigung entstehen, die weder über die Rentenversicherung noch über andere Systeme abgesichert sind. Gleichzeitig verfügen Frauen oft immer noch nicht über eine ausreichen- de eigenständige Alterssicherung. Abstiegssorgen und die Angst vor Altersar- mut werden nach Ansicht der Fragesteller somit immer mehr zu ernsten Prob- lemen. Laut aktuellem Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes hat Nordrhein-Westfalen unter den großen Flächenregionen die höchste Armuts- quote und weist zudem im Zehnjahresvergleich die mit Abstand schlechteste Entwicklung auf. Dies ist wesentlich auf die Entwicklung im größten Bal- lungsraum Deutschlands, dem Ruhrgebiet, zurückzuführen, wo die Armuts- quote seit 2008 um insgesamt 28 Prozent angestiegen ist. Seinen Niederschlag findet dies in der Zunahme der Quote der Bezieherinnen und Bezieher von Grundsicherung im Alter. In NRW insgesamt verzeichnet die Sozialstatistik im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von mehr als einem Drittel (Paritätischer Wohlfahrtsverband Gesamtverband 2019: Der Paritätische Armutsbericht 2019). Nicht zuletzt aufgrund der grundsätzlichen Zuständigkeit für das Alterssiche- rungssystem fällt diese Entwicklung auch in den politischen Verantwortungs- bereich der Bundesregierung. Deutscher Bundestag Drucksache 19/18369 19. Wahlperiode 01.04.2020 Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom 30. März 2020 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext.

Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Antwortder Bundesregierung

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Markus Kurth, Anja Hajduk, Sven Lehmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN– Drucksache 19/17922 –

Altersarmut in Nordrhein-Westfalen

V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r

Die Arbeitswelt wandelt sich. Das sogenannte Normalarbeitsverhältnis ist zwar noch vorherrschend. Doch gerade im vom Strukturwandel geprägten Nordrhein-Westfalen (NRW) treten neben geschlossene Erwerbsbiographien zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein Randphänomen. Neue Formen selbständiger Beschäftigung entstehen, die weder über die Rentenversicherung noch über andere Systeme abgesichert sind. Gleichzeitig verfügen Frauen oft immer noch nicht über eine ausreichen-de eigenständige Alterssicherung. Abstiegssorgen und die Angst vor Altersar-mut werden nach Ansicht der Fragesteller somit immer mehr zu ernsten Prob-lemen.

Laut aktuellem Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes hat Nordrhein-Westfalen unter den großen Flächenregionen die höchste Armuts-quote und weist zudem im Zehnjahresvergleich die mit Abstand schlechteste Entwicklung auf. Dies ist wesentlich auf die Entwicklung im größten Bal-lungsraum Deutschlands, dem Ruhrgebiet, zurückzuführen, wo die Armuts-quote seit 2008 um insgesamt 28 Prozent angestiegen ist. Seinen Niederschlag findet dies in der Zunahme der Quote der Bezieherinnen und Bezieher von Grundsicherung im Alter. In NRW insgesamt verzeichnet die Sozialstatistik im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von mehr als einem Drittel (Paritätischer Wohlfahrtsverband Gesamtverband 2019: Der Paritätische Armutsbericht 2019).

Nicht zuletzt aufgrund der grundsätzlichen Zuständigkeit für das Alterssiche-rungssystem fällt diese Entwicklung auch in den politischen Verantwortungs-bereich der Bundesregierung.

Deutscher Bundestag Drucksache 19/1836919. Wahlperiode 01.04.2020

Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom 30. März 2020 übermittelt.Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext.

Page 2: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

1. Wie hoch waren nach Kenntnis der Bundesregierung die durchschnittli-chen Altersrenten sowie Erwerbsminderungsrenten im Jahr des Rentenzu-gangs in den vergangenen zehn Jahren (neben Gesamtzahlen bitte Ge-schlechter getrennt ausweisen)

a) in Nordrhein-Westfalen insgesamt,

b) in den Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens?

Angaben zu den durchschnittlichen Rentenzahlbeträgen der Alters- sowie Er-werbsminderungsrenten im Rentenzugang in Nordrhein-Westfalen können den nachfolgenden Tabellen* entnommen werden. Eine Auswertung ist für Zeiträu-me ab 2010 möglich.Die Höhe der Durchschnittsrente sagt wenig über das Leistungsniveau der ge-setzlichen Rentenversicherung aus. Ein Rentenanspruch entsteht bereits nach einer Wartezeit von fünf Jahren. Kleine Renten aufgrund kurzer Beitragszeiten verschieben den Durchschnitt deutlich nach unten. Gerade bei geringen Renten bestehen aber oft Ansprüche in anderen Sicherungssystemen, wie zum Beispiel der Beamtenversorgung, über die in der Statistik der Deutschen Rentenversi-cherung keine Informationen vorliegen.Aus einer niedrigen Altersrente in der gesetzlichen Rentenversicherung kann daher grundsätzlich nicht auf ein niedriges Alterseinkommen geschlossen wer-den, da u. a. weitere Alterseinkommen und der Haushaltskontext nicht berück-sichtigt sind. Insbesondere bei Frauen wird der Rentenzugang der Altersrenten 2014 und 2015 von den Fällen beeinflusst, in denen Frauen durch die Anerken-nung eines weiteren Kindererziehungsjahres pro Kind für Geburten vor 1992 die Wartezeit von fünf Jahren für einen erstmaligen Rentenanspruch erwerben konnten.

* Von einer Drucklegung der Tabellen wird abgesehen. Diese sind auf Bundestagsdrucksache 19/18369 auf der Internet-seite des Deutschen Bundestages abrufbar.

Drucksache 19/18369 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 3: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag der Renten wegen Alters im Rentenzu-gang in Nordrhein-Westfalen insgesamt und nach Regierungsbezirk, kreisfreier Stadt und Kreis, Männer

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Nordrhein-Westfalen insgesamt 977 975 998 1.007 1.062 1.092 1.095 1.128 1.159Düsseldorf 981 968 997 1.009 1.051 1.090 1.085 1.127 1.152

Düsseldorf (KS) 862 848 846 881 918 945 918 969 999Duisburg (KS) 956 970 1.002 1.015 1.075 1.105 1.123 1.174 1.181Essen (KS) 1.003 962 1.003 991 1.057 1.096 1.095 1.100 1.130Krefeld (KS) 929 933 955 945 956 1.065 1.020 1.097 1.091Mönchengladbach (KS) 955 950 954 984 982 1.032 1.042 1.064 1.077Mülheim an der Ruhr (KS) 1.002 1.040 1.071 1.040 1.136 1.174 1.161 1.184 1.209Oberhausen (KS) 1.065 1.046 1.046 1.116 1.152 1.139 1.127 1.204 1.233Remscheid (KS) 881 887 952 958 969 1.017 1.026 1.102 1.124Solingen (KS) 939 949 954 966 999 1.008 1.053 1.090 1.120Wuppertal (KS) 904 878 918 922 941 986 985 1.074 1.082Kleve (LK) 978 942 958 990 1.019 1.054 1.036 1.060 1.096Mettmann (LK) 1.050 1.019 1.069 1.072 1.120 1.150 1.124 1.163 1.188Rhein-Kreis Neuss (LK) 1.045 1.027 1.068 1.051 1.113 1.146 1.178 1.219 1.248Viersen (LK) 1.019 1.024 1.065 1.074 1.093 1.133 1.120 1.140 1.194Wesel (LK) 1.088 1.067 1.112 1.141 1.169 1.210 1.199 1.252 1.265

Köln 962 965 980 991 1.043 1.084 1.091 1.118 1.152Bonn (KS) 793 840 851 829 888 904 932 965 990Köln (KS) 892 875 903 904 969 999 980 988 1.042Leverkusen (KS) 988 1.016 989 1.015 1.022 1.216 1.174 1.230 1.286Städteregion Aachen (SR) 915 937 937 983 1.027 1.042 1.038 1.076 1.093Düren (LK) 1.001 1.025 1.049 1.042 1.091 1.121 1.132 1.169 1.235Rhein-Erft-Kreis (LK) 1.059 1.075 1.079 1.067 1.137 1.216 1.250 1.279 1.318Euskirchen (LK) 1.025 1.020 1.007 1.050 1.075 1.119 1.138 1.147 1.167Heinsberg (LK) 982 979 975 981 1.065 1.079 1.105 1.141 1.158Oberbergischer Kreis (LK) 1.005 967 1.018 1.050 1.097 1.105 1.108 1.159 1.200Rheinisch-Bergischer Kreis (LK) 1.041 1.025 1.053 1.063 1.114 1.125 1.173 1.202 1.253Rhein-Sieg-Kreis (LK) 987 996 1.025 1.047 1.059 1.112 1.115 1.134 1.137

Münster 989 988 1.016 1.017 1.094 1.121 1.126 1.157 1.195Bottrop (KS) 1.063 1.075 1.085 1.083 1.164 1.219 1.254 1.226 1.295Gelsenkirchen (KS) 936 935 960 964 1.027 1.078 1.076 1.135 1.203Münster (Westfalen) (KS) 825 857 872 862 933 985 977 972 1.038Borken (LK) 1.010 976 1.049 1.037 1.121 1.139 1.117 1.163 1.174Coesfeld (LK) 998 1.003 1.046 1.012 1.097 1.138 1.130 1.145 1.203Recklinghausen (LK) 1.033 1.034 1.030 1.054 1.129 1.156 1.181 1.232 1.247Steinfurt (LK) 1.002 967 1.019 1.000 1.088 1.081 1.112 1.133 1.172Warendorf (LK) 988 1.032 1.057 1.086 1.138 1.163 1.134 1.183 1.213

Detmold 964 966 994 993 1.055 1.065 1.071 1.098 1.130Bielefeld (KS) 913 940 932 917 968 983 975 1.055 1.087Gütersloh (LK) 1.004 1.029 1.032 1.069 1.131 1.151 1.150 1.165 1.196Herford (LK) 1.003 999 1.020 1.021 1.089 1.054 1.089 1.086 1.129Höxter (LK) 983 943 950 971 1.039 1.068 1.086 1.055 1.136Lippe (LK) 936 967 1.015 996 1.034 1.053 1.039 1.093 1.120Minden-Lübbecke (LK) 968 934 984 991 1.036 1.057 1.050 1.096 1.094Paderborn (LK) 961 925 991 969 1.075 1.066 1.105 1.108 1.136

Arnsberg 986 993 1.014 1.024 1.080 1.102 1.107 1.139 1.170Bochum (KS) 982 971 985 1.015 1.054 1.116 1.129 1.118 1.141Dortmund (KS) 921 914 917 946 1.030 1.041 1.037 1.081 1.096Hagen (KS) 951 920 995 965 1.021 1.066 1.059 1.071 1.166Hamm (KS) 952 964 991 976 1.051 1.056 1.028 1.069 1.054Herne (KS) 1.002 1.005 1.011 996 1.062 1.099 1.121 1.155 1.156Ennepe-Ruhr-Kreis (LK) 1.019 1.041 1.069 1.071 1.117 1.131 1.122 1.163 1.213Hochsauerlandkreis (LK) 986 1.001 988 1.031 1.069 1.102 1.094 1.145 1.166Märkischer Kreis (LK) 984 1.019 1.053 1.040 1.106 1.110 1.151 1.176 1.202Olpe (LK) 982 989 1.074 1.118 1.163 1.190 1.169 1.239 1.247Siegen-Wittgenstein (LK) 1.072 1.074 1.108 1.131 1.183 1.192 1.173 1.231 1.269Soest (LK) 979 1.013 988 971 995 1.040 1.059 1.093 1.124Unna (LK) 1.037 1.010 1.039 1.055 1.112 1.110 1.150 1.161 1.212

Durchschnittlicher Zahlbetrag (Euro)

Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk, kreisfreie Stadt und Kreis

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/18369

Page 4: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag der Renten wegen Alters im Rentenzu-gang in Nordrhein-Westfalen insgesamt und nach Regierungsbezirk, kreisfreier Stadt und Kreis, Frauen

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Nordrhein-Westfalen insgesamt 482 491 495 503 453 575 637 673 697Düsseldorf 497 506 512 519 473 591 649 685 706

Düsseldorf (KS) 593 595 593 604 603 690 713 773 774Duisburg (KS) 443 449 458 464 396 502 592 630 653Essen (KS) 487 492 503 510 475 598 653 674 696Krefeld (KS) 476 485 524 517 484 589 644 679 678Mönchengladbach (KS) 465 489 516 515 457 597 644 670 687Mülheim an der Ruhr (KS) 488 507 508 526 473 619 660 725 703Oberhausen (KS) 455 451 450 466 377 517 549 616 665Remscheid (KS) 472 517 540 502 508 611 613 661 703Solingen (KS) 501 535 549 538 575 666 687 722 718Wuppertal (KS) 545 561 553 559 571 662 705 729 743Kleve (LK) 395 417 401 425 378 491 596 589 628Mettmann (LK) 543 553 563 576 562 659 718 743 772Rhein-Kreis Neuss (LK) 531 529 526 538 469 600 666 708 737Viersen (LK) 481 496 506 512 485 591 660 695 733Wesel (LK) 443 453 444 458 382 507 583 629 651

Köln 496 509 510 517 463 577 646 684 706Bonn (KS) 599 596 605 620 600 657 705 771 758Köln (KS) 535 548 548 556 518 616 677 722 735Leverkusen (KS) 531 524 456 503 417 600 662 732 722Städteregion Aachen (SR) 438 477 461 473 445 521 592 639 654Düren (LK) 440 447 444 454 391 540 589 616 655Rhein-Erft-Kreis (LK) 499 507 501 508 436 558 646 673 715Euskirchen (LK) 445 455 462 458 380 537 605 619 650Heinsberg (LK) 396 410 422 410 369 479 562 581 617Oberbergischer Kreis (LK) 466 488 484 503 445 580 630 672 696Rheinisch-Bergischer Kreis (LK) 513 522 558 524 489 609 681 726 768Rhein-Sieg-Kreis (LK) 513 521 548 552 491 614 689 713 742

Münster 431 446 441 450 399 533 597 632 663Bottrop (KS) 408 448 411 467 348 534 587 626 655Gelsenkirchen (KS) 413 416 423 423 365 474 536 588 617Münster (Westfalen) (KS) 531 555 570 599 551 668 727 764 796Borken (LK) 373 387 384 388 375 519 566 598 610Coesfeld (LK) 430 440 443 465 410 566 612 633 671Recklinghausen (LK) 441 456 433 426 373 494 575 611 651Steinfurt (LK) 415 438 436 452 407 556 613 648 683Warendorf (LK) 439 453 454 469 423 544 612 638 666

Detmold 497 499 512 522 516 621 658 694 724Bielefeld (KS) 542 543 558 576 586 688 708 739 775Gütersloh (LK) 488 482 507 503 496 610 647 703 726Herford (LK) 516 537 538 570 599 675 710 729 753Höxter (LK) 436 426 440 427 404 533 582 605 640Lippe (LK) 502 516 511 537 537 632 648 699 718Minden-Lübbecke (LK) 511 509 530 526 529 625 666 696 740Paderborn (LK) 443 444 466 469 437 558 623 646 681

Arnsberg 467 472 480 490 425 556 625 662 684Bochum (KS) 494 475 480 513 434 556 637 669 705Dortmund (KS) 465 477 481 480 419 562 626 665 693Hagen (KS) 494 486 510 500 464 580 620 678 687Hamm (KS) 430 457 455 455 388 508 592 617 660Herne (KS) 433 457 426 448 370 469 576 625 630Ennepe-Ruhr-Kreis (LK) 503 510 521 546 476 621 673 720 740Hochsauerlandkreis (LK) 427 434 440 454 418 538 604 619 660Märkischer Kreis (LK) 506 518 532 545 483 611 663 699 718Olpe (LK) 411 420 406 435 401 543 586 635 636Siegen-Wittgenstein (LK) 436 439 471 467 409 527 609 644 658Soest (LK) 469 459 476 476 430 555 635 658 682Unna (LK) 446 463 465 477 385 527 601 643 652

Durchschnittlicher Zahlbetrag (Euro)

Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk, kreisfreie Stadt und Kreis

Drucksache 19/18369 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 5: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag der Renten wegen Alters im Rentenzu-gang in Nordrhein-Westfalen insgesamt und nach Regierungsbezirk, kreisfreier Stadt und Kreis, Männer und Frauen

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Nordrhein-Westfalen insgesamt 704 708 738 753 722 810 848 882 909Düsseldorf 717 716 747 765 731 817 849 889 910

Düsseldorf (KS) 720 712 716 747 755 809 808 867 878Duisburg (KS) 678 687 718 743 675 775 838 872 891Essen (KS) 717 705 740 747 733 815 852 873 897Krefeld (KS) 678 692 733 734 705 813 813 873 875Mönchengladbach (KS) 688 700 736 760 704 797 827 853 870Mülheim an der Ruhr (KS) 714 738 783 775 758 873 889 939 938Oberhausen (KS) 725 725 727 769 698 788 804 882 923Remscheid (KS) 669 705 744 749 738 818 804 877 915Solingen (KS) 707 734 758 763 782 832 861 900 911Wuppertal (KS) 712 709 743 748 760 814 832 893 900Kleve (LK) 647 649 662 710 648 741 804 803 828Mettmann (LK) 766 764 817 825 823 893 904 941 964Rhein-Kreis Neuss (LK) 773 759 780 788 749 840 909 936 973Viersen (LK) 733 726 773 786 767 836 872 903 947Wesel (LK) 723 713 755 787 678 804 854 898 918

Köln 705 714 738 749 719 804 850 882 911Bonn (KS) 684 706 720 721 731 769 807 858 863Köln (KS) 698 699 728 733 721 790 815 843 876Leverkusen (KS) 744 757 709 742 668 874 908 962 985Städteregion Aachen (SR) 652 679 686 716 702 744 791 838 855Düren (LK) 688 709 725 747 694 806 840 869 920Rhein-Erft-Kreis (LK) 758 773 780 776 720 849 926 941 987Euskirchen (LK) 705 705 724 755 691 804 849 862 888Heinsberg (LK) 645 654 677 683 666 731 810 838 865Oberbergischer Kreis (LK) 711 703 752 778 760 829 861 905 926Rheinisch-Bergischer Kreis (LK) 751 740 798 783 761 841 908 947 995Rhein-Sieg-Kreis (LK) 720 729 777 791 741 835 882 903 926

Münster 675 684 705 720 689 797 837 868 901Bottrop (KS) 681 709 719 738 670 806 866 884 929Gelsenkirchen (KS) 653 641 663 676 630 721 775 832 868Münster (Westfalen) (KS) 658 687 714 731 720 808 839 862 908Borken (LK) 649 646 700 707 704 821 828 851 866Coesfeld (LK) 688 687 714 733 708 832 853 874 917Recklinghausen (LK) 697 711 697 704 667 775 846 871 903Steinfurt (LK) 665 668 709 720 704 810 844 876 915Warendorf (LK) 690 718 739 789 735 836 848 889 919

Detmold 706 709 751 763 785 838 855 888 916Bielefeld (KS) 709 718 747 752 781 830 831 891 921Gütersloh (LK) 726 736 777 786 817 880 884 923 953Herford (LK) 735 755 774 804 855 869 893 899 927Höxter (LK) 668 650 687 707 707 778 813 815 873Lippe (LK) 695 711 759 773 784 832 840 890 904Minden-Lübbecke (LK) 711 708 751 761 781 835 851 891 908Paderborn (LK) 680 650 722 725 742 808 853 865 905

Arnsberg 698 705 737 757 706 804 849 881 907Bochum (KS) 713 698 721 759 690 801 866 873 909Dortmund (KS) 669 667 691 704 665 776 813 854 875Hagen (KS) 702 684 746 744 720 813 839 863 916Hamm (KS) 661 670 700 702 638 725 781 807 832Herne (KS) 694 702 696 702 647 729 810 847 865Ennepe-Ruhr-Kreis (LK) 720 749 795 821 764 855 884 926 962Hochsauerlandkreis (LK) 687 689 707 756 710 802 832 866 896Märkischer Kreis (LK) 719 745 793 800 781 853 899 921 945Olpe (LK) 675 695 754 781 735 871 861 924 940Siegen-Wittgenstein (LK) 720 726 777 809 757 835 874 915 943Soest (LK) 704 714 726 727 684 778 839 870 885Unna (LK) 692 693 719 753 667 779 849 877 892

Durchschnittlicher Zahlbetrag (Euro)

Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk, kreisfreie Stadt und Kreis

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/18369

Page 6: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag der Renten wegen voller Erwerbsminde-rung im Rentenzugang in Nordrhein-Westfalen insgesamt und nach Regie-rungsbezirk, kreisfreier Stadt und Kreis, Männer

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Nordrhein-Westfalen insgesamt 688 677 690 687 697 737 761 787 810Düsseldorf 685 672 685 676 690 722 739 756 775

Düsseldorf (KS) 608 590 573 567 601 603 651 639 696Duisburg (KS) 626 635 640 680 704 739 691 677 699Essen (KS) 646 639 698 701 678 683 665 731 745Krefeld (KS) 617 597 664 638 611 667 747 773 736Mönchengladbach (KS) 645 654 661 597 631 708 731 745 746Mülheim an der Ruhr (KS) 697 746 684 712 735 854 846 819 859Oberhausen (KS) 708 653 694 675 700 688 731 756 767Remscheid (KS) 666 672 732 711 712 684 737 754 784Solingen (KS) 699 685 714 725 691 793 743 785 814Wuppertal (KS) 658 622 629 584 620 630 677 697 729Kleve (LK) 685 689 675 671 682 723 760 765 753Mettmann (LK) 780 740 744 720 759 803 807 810 836Rhein-Kreis Neuss (LK) 764 719 773 764 777 837 829 895 871Viersen (LK) 771 738 715 747 735 766 814 850 852Wesel (LK) 777 795 756 773 764 806 826 802 873

Köln 671 642 657 670 671 711 741 769 777Bonn (KS) 625 551 540 506 509 571 599 601 667Köln (KS) 582 532 550 564 572 602 633 657 675Leverkusen (KS) 683 679 685 682 745 702 805 801 837Städteregion Aachen (SR) 612 600 632 664 675 726 728 770 766Düren (LK) 767 740 771 755 753 785 812 788 855Rhein-Erft-Kreis (LK) 787 730 774 780 773 777 816 829 833Euskirchen (LK) 722 708 732 698 692 753 765 819 807Heinsberg (LK) 705 715 696 670 692 779 801 820 840Oberbergischer Kreis (LK) 729 781 789 774 737 807 822 909 850Rheinisch-Bergischer Kreis (LK) 726 704 716 791 765 800 807 862 843Rhein-Sieg-Kreis (LK) 704 660 666 717 705 734 798 812 798

Münster 701 706 707 709 704 755 783 827 852Bottrop (KS) 748 736 802 741 697 779 848 883 889Gelsenkirchen (KS) 652 654 656 660 642 698 717 777 808Münster (Westfalen) (KS) 526 505 552 538 546 606 587 654 657Borken (LK) 749 759 739 761 785 793 821 842 846Coesfeld (LK) 740 788 765 775 765 799 885 931 892Recklinghausen (LK) 731 738 743 765 733 776 805 862 868Steinfurt (LK) 705 693 673 665 674 745 749 810 871Warendorf (LK) 738 749 739 731 772 804 848 855 894

Detmold 687 661 679 691 692 748 772 820 846Bielefeld (KS) 607 538 603 600 615 700 644 770 781Gütersloh (LK) 681 739 701 710 729 792 842 889 870Herford (LK) 723 684 711 664 715 719 806 769 867Höxter (LK) 723 714 711 764 757 838 830 844 851Lippe (LK) 726 696 698 705 682 708 785 805 845Minden-Lübbecke (LK) 717 674 725 751 713 762 797 829 846Paderborn (LK) 670 668 644 692 678 767 751 840 870

Arnsberg 702 710 727 703 733 765 791 809 859Bochum (KS) 690 666 705 694 710 759 752 779 856Dortmund (KS) 619 644 664 633 654 653 662 732 784Hagen (KS) 620 637 640 613 714 719 801 750 846Hamm (KS) 694 677 788 689 705 797 760 756 793Herne (KS) 719 682 729 699 666 731 784 744 848Ennepe-Ruhr-Kreis (LK) 776 753 772 732 804 811 829 897 891Hochsauerlandkreis (LK) 734 756 750 759 761 821 858 843 876Märkischer Kreis (LK) 742 776 762 745 762 793 833 879 888Olpe (LK) 768 787 843 794 832 909 892 923 1.031Siegen-Wittgenstein (LK) 730 735 725 704 755 824 837 856 934Soest (LK) 666 688 696 683 712 740 809 746 825Unna (LK) 746 741 749 747 801 787 824 842 846

Durchschnittlicher Zahlbetrag (Euro)

Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk, kreisfreie Stadt und Kreis

Drucksache 19/18369 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 7: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag der Renten wegen voller Erwerbsminde-rung im Rentenzugang in Nordrhein-Westfalen insgesamt und nach Regie-rungsbezirk, kreisfreier Stadt und Kreis, Frauen

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Nordrhein-Westfalen insgesamt 597 590 600 609 624 674 697 709 736Düsseldorf 603 588 607 609 620 669 688 695 714

Düsseldorf (KS) 565 565 562 570 585 606 631 638 675Duisburg (KS) 562 547 566 619 611 656 653 666 684Essen (KS) 592 583 625 608 617 644 665 715 672Krefeld (KS) 550 532 576 570 597 684 697 650 694Mönchengladbach (KS) 566 530 575 576 548 600 648 669 695Mülheim an der Ruhr (KS) 620 626 611 628 661 722 774 723 721Oberhausen (KS) 611 567 585 591 600 660 705 666 724Remscheid (KS) 624 561 605 598 592 615 648 624 694Solingen (KS) 617 626 650 662 641 698 670 698 729Wuppertal (KS) 584 564 596 584 591 640 678 705 678Kleve (LK) 631 605 606 567 639 703 702 673 711Mettmann (LK) 674 630 641 674 676 753 757 754 779Rhein-Kreis Neuss (LK) 626 664 663 651 662 712 723 754 772Viersen (LK) 634 637 665 638 671 708 746 730 766Wesel (LK) 641 632 623 618 660 687 703 720 746

Köln 590 586 579 595 614 668 693 699 718Bonn (KS) 615 577 524 518 575 643 651 671 654Köln (KS) 532 527 514 511 540 578 621 618 652Leverkusen (KS) 597 616 590 615 609 698 709 696 726Städteregion Aachen (SR) 566 561 584 601 633 672 700 718 700Düren (LK) 609 606 608 660 620 704 682 688 734Rhein-Erft-Kreis (LK) 632 631 618 629 672 690 685 710 740Euskirchen (LK) 610 607 625 636 625 671 763 761 812Heinsberg (LK) 577 596 595 601 617 662 707 711 730Oberbergischer Kreis (LK) 635 627 687 635 679 754 762 732 742Rheinisch-Bergischer Kreis (LK) 621 642 646 717 693 785 783 763 776Rhein-Sieg-Kreis (LK) 638 629 586 637 643 704 740 764 778

Münster 596 587 598 609 629 689 707 721 759Bottrop (KS) 613 613 613 618 649 747 720 734 777Gelsenkirchen (KS) 564 557 553 552 573 652 668 666 728Münster (Westfalen) (KS) 558 530 593 616 573 662 661 695 697Borken (LK) 624 601 586 607 661 687 702 733 759Coesfeld (LK) 628 596 623 645 677 723 762 779 793Recklinghausen (LK) 613 592 614 621 653 699 727 739 777Steinfurt (LK) 588 624 594 608 618 686 712 716 777Warendorf (LK) 577 578 627 613 624 699 699 702 734

Detmold 591 579 606 607 625 676 716 743 767Bielefeld (KS) 572 540 576 565 574 641 701 714 706Gütersloh (LK) 594 580 627 611 647 690 765 768 782Herford (LK) 629 586 610 651 633 703 731 737 797Höxter (LK) 549 587 587 584 628 722 698 677 716Lippe (LK) 585 598 621 619 636 692 693 758 793Minden-Lübbecke (LK) 607 593 616 632 663 649 727 771 766Paderborn (LK) 578 589 602 589 599 668 690 733 801

Arnsberg 601 602 611 625 637 678 700 719 762Bochum (KS) 586 612 608 634 632 652 708 698 778Dortmund (KS) 606 551 578 594 598 617 620 686 705Hagen (KS) 502 529 530 582 566 638 677 669 759Hamm (KS) 621 647 589 670 631 695 680 667 742Herne (KS) 587 618 614 612 611 637 676 717 742Ennepe-Ruhr-Kreis (LK) 644 653 663 681 683 712 722 774 808Hochsauerlandkreis (LK) 615 633 623 651 676 709 726 711 757Märkischer Kreis (LK) 628 626 647 628 682 712 742 753 785Olpe (LK) 627 625 632 627 650 719 742 762 799Siegen-Wittgenstein (LK) 605 588 593 611 627 673 718 710 756Soest (LK) 587 588 610 600 644 699 737 729 766Unna (LK) 611 624 641 639 640 717 718 742 776

Durchschnittlicher Zahlbetrag (Euro)

Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk, kreisfreie Stadt und Kreis

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/18369

Page 8: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag der Renten wegen voller Erwerbsminde-rung im Rentenzugang in Nordrhein-Westfalen insgesamt und nach Regie-rungsbezirk, kreisfreier Stadt und Kreis, Männer und Frauen

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Nordrhein-Westfalen insgesamt 643 634 645 648 661 705 728 748 771Düsseldorf 645 630 646 643 655 695 713 725 744

Düsseldorf (KS) 586 577 568 569 593 604 641 639 686Duisburg (KS) 596 590 602 649 659 696 671 671 691Essen (KS) 620 612 660 657 648 663 665 723 707Krefeld (KS) 583 562 620 605 604 676 721 706 714Mönchengladbach (KS) 608 595 618 586 587 650 688 708 718Mülheim an der Ruhr (KS) 661 686 648 669 697 783 809 770 790Oberhausen (KS) 661 606 635 631 651 675 718 710 744Remscheid (KS) 644 619 673 658 656 651 693 689 741Solingen (KS) 662 654 685 692 668 742 704 742 771Wuppertal (KS) 620 594 612 584 604 635 677 701 703Kleve (LK) 662 652 645 620 661 713 732 719 733Mettmann (LK) 726 687 691 698 718 776 781 781 805Rhein-Kreis Neuss (LK) 698 692 722 708 721 771 774 823 817Viersen (LK) 699 689 689 690 702 739 779 786 806Wesel (LK) 707 709 689 690 710 745 761 758 808

Köln 630 615 618 632 642 689 716 734 746Bonn (KS) 620 564 532 512 543 610 627 638 660Köln (KS) 558 529 532 538 556 590 627 637 663Leverkusen (KS) 640 649 633 649 673 700 755 748 782Städteregion Aachen (SR) 588 580 608 632 653 699 713 744 730Düren (LK) 689 673 692 709 690 746 740 736 792Rhein-Erft-Kreis (LK) 705 680 692 704 724 732 746 770 783Euskirchen (LK) 665 664 681 668 659 715 764 791 809Heinsberg (LK) 643 655 644 636 654 718 751 764 779Oberbergischer Kreis (LK) 684 715 741 706 710 780 793 825 796Rheinisch-Bergischer Kreis (LK) 673 674 681 755 729 793 795 809 809Rhein-Sieg-Kreis (LK) 670 644 626 673 671 718 766 786 787

Münster 648 646 652 658 666 721 743 775 804Bottrop (KS) 674 667 706 677 669 762 781 815 833Gelsenkirchen (KS) 605 601 601 606 608 674 690 730 766Münster (Westfalen) (KS) 542 518 574 576 560 639 629 675 681Borken (LK) 690 686 670 686 728 743 764 791 805Coesfeld (LK) 680 693 701 706 721 765 822 858 841Recklinghausen (LK) 671 661 677 691 691 736 764 798 822Steinfurt (LK) 649 659 632 636 645 714 729 762 820Warendorf (LK) 652 668 687 673 700 753 777 783 817

Detmold 641 622 644 650 660 713 744 781 806Bielefeld (KS) 590 539 589 582 595 670 673 741 741Gütersloh (LK) 640 656 667 660 689 743 801 824 824Herford (LK) 677 636 663 658 677 711 770 753 835Höxter (LK) 645 651 655 686 703 785 768 775 780Lippe (LK) 657 652 661 663 659 700 738 780 818Minden-Lübbecke (LK) 666 637 671 694 688 707 761 800 807Paderborn (LK) 629 631 624 641 640 719 722 790 836

Arnsberg 652 657 670 665 686 723 746 765 809Bochum (KS) 638 638 655 663 673 705 729 740 815Dortmund (KS) 613 597 620 614 627 635 640 709 743Hagen (KS) 555 586 585 598 639 680 738 712 805Hamm (KS) 657 661 693 679 668 748 723 713 764Herne (KS) 654 648 669 655 641 680 730 732 796Ennepe-Ruhr-Kreis (LK) 706 701 720 706 742 761 773 834 843Hochsauerlandkreis (LK) 683 698 687 711 722 766 791 781 814Märkischer Kreis (LK) 684 706 707 687 724 752 790 816 835Olpe (LK) 709 712 751 728 744 825 826 848 912Siegen-Wittgenstein (LK) 676 663 664 656 691 759 780 787 843Soest (LK) 629 640 657 646 679 721 774 738 796Unna (LK) 676 681 695 693 715 751 769 790 811

Durchschnittlicher Zahlbetrag (Euro)

Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk, kreisfreie Stadt und Kreis

KS = kreisfreie Stadt; LK und SR = Kreis; Quelle: Statistik der Deutschen Rentenversicherung

Drucksache 19/18369 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 9: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

2. Wie viele Personen werden nach Einschätzung der Bundesregierung (eine solche liegt ihr laut Referentenentwurf zur Grundrente vom 6. Februar 2020, Seite 5, bezüglich der neuen und alten Bundesländer vor) in Nordrhein-Westfalen sowie in den weiteren einzelnen Bundesländern über die Grundrente eine Verbesserung ihrer Rentenleistungen erfahren, und wie groß ist jeweils der Anteil der Berechtigten an allen Versichertenren-ten (bitte jeweils Gesamtzahlen angeben sowie nach Frauen und Männern differenzieren)?

Angaben zu den Empfängerinnen und Empfängern einer Grundrente in einzel-nen Bundesländern liegen nicht vor.

3. Wie groß war nach Kenntnis der Bundesregierung in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Empfängerinnen sowie der Empfänger (neben Gesamtzahlen bitte Geschlechter getrennt ausweisen) von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung oberhalb des gesetzlichen Renteneint-rittsalters, und wie groß war jeweils der Anteil an der Gesamtzahl der Per-sonen in dieser Altersgruppe in den Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens?

4. Wie groß war nach Kenntnis der Bundesregierung in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Empfängerinnen sowie der Empfänger (neben Gesamtzahlen bitte Geschlechter getrennt ausweisen) von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung unterhalb des gesetzlichen Renten-eintrittsalters, und wie groß war jeweils der Anteil an der Gesamtzahl der Personen in dieser Altersgruppe in den Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens?

Die Fragen 3 und 4 werden gemeinsam beantwortet:Für die Jahre 2010 bis 2018 können die angefragten Daten aus den Tabellen im Anhang entnommen werden. Für die Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung unterhalb der Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 SGB XII liegen die Grundsicherungsquo-ten nach Geschlecht lediglich für Deutschland und Nordrhein-Westfalen vor.Die Daten zu den Empfängerinnen und Empfängern von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Vierten Kapitel SGB XII für Deutschland, Nordrhein-Westfalen und die dazugehörenden Kreise und kreis-freien Städte stammen aus der Veröffentlichung der Regionaldatenbank Deutschland. Erst mit der Umstellung der Statistik der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung von einer dezentralen Jahresstatistik zu einer zentralen Quartalsstatistik ab dem Jahr 2015 wurde die zum jeweiligen Berichtszeitpunkt geltende Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 SGB XII in den Daten der Regionaldatenbank berücksichtigt. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Abgrenzung der Altersgruppen in der Statistik nach „18 bis unter 65 Jahren“ (vollerwerbsgemindert) und „65 Jahre und älter“.Die Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Er-werbsminderung nach dem SGB XII werden auf Ebene der Länder nach dem Ort des Trägers der Leistung (Trägerprinzip) und auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte nach dem Hauptwohnsitz der Empfängerinnen und Empfän-ger der Leistung (Wohnsitzprinzip) nachgewiesen. Dabei können der Sitz des Trägers und der Hauptwohnsitz der Leistungsberechtigten voneinander abwei-chen. Die Summe der Kreisergebnisse nach dem Wohnsitzprinzip ergibt deswe-gen im Allgemeinen nicht das Landesergebnis nach dem Trägerprinzip. Die Summen der Landesergebnisse nach dem Wohnsitzprinzip stimmen überein und entsprechen dem – nach dem Träger- und Wohnsitzprinzip identischen – Bundesergebnis.

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/18369

Page 10: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

5. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Ausgaben und Einnahmen für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (4. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch – SGB XII) in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen zehn Jahren entwickelt?

Die Entwicklung der Ausgaben und Einnahmen für die Grundsicherung im Al-ter und bei Erwerbsminderung nach dem Vierten Kapitel SGB XII kann für die Jahre 2010 bis 2018 der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Die Daten wurden für die Jahre 2010 bis 2016 im Rahmen der Statistik nach § 121 SGB XII erhoben. Seit dem Jahr 2017 werden die Ausgaben und Einnahmen für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Viertes Kapitel SGB XII) dagegen im Rahmen der Erstattungszahlungen des Bundes an die Länder nach § 46a SGB XII in Höhe von 100 Prozent der Nettoausgaben der Sozialhilfeträ-ger für Geldleistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erfasst.

Jahr Bruttoausgaben Einnahmen Nettoausgaben

2010 1.108.210 17.703 1.090.5072011 1.189.463 19.500 1.169.9632012 1.227.643 20.513 1.207.1302013 1.418.815 21.991 1.396.8242014 1.557.554 136.013 1.421.5402015 1.669.079 137.420 1.531.660

2016 1) 1.716.858 122.114 1.594.7442017 2) 1.693.765 39.066 1.654.7002018 2) 1.760.727 36.257 1.724.470

Quelle: Statistisches Bundesamt; ab 2017 BMAS

Ausgaben und Einnahmen für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (4. Kapitel SGB XII), Nordrhein-Westfalen im Berichtsjahr in Tsd. Euro

1) Nachträgliche Aktualisierung im Oktober 2017.

2) Gem.§ 46a SGB XII an das BMAS für diese Jahre übermittelte und kassenw irksam gew ordene Bruttoausgaben und darauf entfallende Einnahmen zu Geldleistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erw erbsminderung nach dem Vierten Kapitel des SGB XII (Stand: 29. April 2019)

6. Wie viele ältere Personen (oberhalb des gesetzlichen Renteneintrittsalters) waren bzw. sind nach Kenntnis der Bundesregierung in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen zehn Jahren und heute von Armut bedroht, und wie hoch war jeweils bzw. ist die Armutsrisikoquote in Nordrhein-Westfalen?

Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung bezüglich der Kreise und kreisfreien Städte Nordrhein-Westfalens vor?

Die Armutsrisikoquote ist eine statistische Maßgröße für die Einkommensver-teilung. Sie liefert keine Information über individuelle Hilfebedürftigkeit. Ihre Höhe hängt u. a. von der zugrundeliegenden Datenbasis, dem verwendeten Ein-kommensbegriff, der Bezugsgröße (50 Prozent, 60 Prozent oder 70 Prozent des mittleren Einkommens) und der Gewichtung der Haushaltsmitglieder bei der Bestimmung des Nettoäquivalenzeinkommens ab.Berechnungen zur Armutsrisikoquote bzw. Armutsgefährdungsquote der Perso-nen ab 65 Jahren für Nordrhein-Westfalen können der nachstehenden Tabelle entnommen werden. Angaben nach soziodemografischen Merkmalen auf Ebe-ne der Kreise und kreisfreien Städte liegen nicht vor.

Drucksache 19/18369 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 11: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018gemessen am Bundesmedian

11,4 12,1 12,6 13,0 14,3 14,8 15,3 15,8 16,1 16,0gemessen am Landesmedian

11,0 11,4 11,9 12,2 13,0 13,3 13,8 14,4 14,4 14,3

Quelle: Sozialberichterstattung der amtlichen Statistik

Armutsgefährdungsquote der Bevölkerung ab 65 Jahren in Nordrhein-Westfalen in %

Ergebnisse des Mikrozensus. Ab 2011 basiert die Hochrechnung auf den fortgeschriebenen Ergebnissen des Zensus 2011. Durch Effekte der Umstellung auf eine neue Stichprobe im Berichtsjahr 2016 sowie durch Sondereffekte im Kontext der Bevölkerungs-entwicklung ist die Vergleichbarkeit der Mikrozensusergebnisse ab dem Berichtsjahr 2016 mit den Vorjahren eingeschränkt.

Jahr

7. Wie viele der vom Risiko der Einkommensarmut betroffenen älteren Per-sonen (ab 65 Jahren) konnten dieses in den vergangenen zehn Jahren nach Kenntnis der Bundesregierung überwinden, und wie hoch war jeweils der Anteil an den über 65-Jährigen?

Nach Berechnungen des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels liegt die Wahrscheinlichkeit von Personen im Alter ab 65 Jahren mit Einkommen unterhalb der Schwelle von 60 Prozent des Medians, im folgenden Jahr ein Nettoäquivalenzeinkommen oberhalb dieser Schwelle zu erreichen, bei rund 31 Prozent. Diese Angaben be-ziehen sich auf Deutschland und die Jahre 2015/2016. Die Übergangswahr-scheinlichkeit ist damit in dieser Altersgruppe auf ähnlichem Niveau wie in der Gesamtbevölkerung.

8. Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung die geschlechtsspezifi-sche Rentenlücke bezogen auf die durchschnittlichen Zahlbeträge in Nordrhein-Westfalen?

Welche Erkenntnisse zu den einzelnen Säulen der Alterssicherung liegen der Bundesregierung diesbezüglich vor?

Die geschlechtsspezifische Rentenlücke beschreibt die Unterschiede zwischen den eigenen Alterssicherungseinkommen von Frauen und Männern ab 65 Jah-ren. In Nordrhein-Westfalen betrug diese Lücke im Jahr 2011 rund 65 Prozent (Quelle: 3. Gleichstellungsatlas, BMFSFJ). Aktuellere Daten und Angaben zu einer weiteren Untergliederung der Alterseinkommen in Nordrhein-Westfalen liegen der Bundesregierung nicht vor.Bei der Interpretation dieses Wertes ist zu berücksichtigen, dass er auf Daten der Stichprobe „Alterssicherung in Deutschland“ beruht, die regional geglieder-te Ergebnisse nur eingeschränkt zulässt. In diesem Indikator spiegelt sich die unterschiedliche Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen der heutigen Rentnergeneration, die Wirkung von Unterschieden im durchschnittlichen Brut-tostundenverdienst von Frauen und Männern sowie unterschiedlichen Auswir-kungen der Entscheidung von Paaren für Kindererziehung und familiärer Pfle-ge. Der Indikator liefert keine Information zu Bedürftigkeit und Teilhabechan-cen im Alter, denn dazu müssten andere Einkunftsarten und abgeleitete Alters-sicherungsansprüche (z. B. Hinterbliebenenrente) sowie der Haushaltskontext berücksichtigt werden.

9. Wie groß ist gegenwärtig nach Kenntnis der Bundesregierung der Gender Pay Gap in Nordrhein-Westfalen?

Nach Berechnungen des Landesbetriebs Information und Technik NRW auf Basis der Verdienststrukturerhebung unter Einbeziehung von Ergebnissen der vierteljährlichen Verdiensterhebungen betrug der unbereinigte Gender Pay Gap

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/18369

Page 12: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

für Nordrhein-Westfalen im Jahr 2019 rund 21 Prozent. Der Wert ist damit ge-genüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt gesunken.Nach den diesbezüglichen Erläuterungen des Statistischen Bundesamtes sind die wichtigsten Gründe für die Differenzen der durchschnittlichen Bruttostun-denverdienste die Unterschiede in den Branchen und Berufen, in denen Frauen und Männer tätig sind, sowie ungleich verteilte Arbeitsplatzanforderungen hin-sichtlich Führung und Qualifikation. Darüber hinaus sind Frauen häufiger als Männer teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. Der bereinigte Gender Pay Gap, der den Verdienstabstand von Männern und Frauen mit vergleichbaren Qualifi-kationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien misst, betrug 2014 für Nordrhein-Westfalen 4,7 Prozent.

10. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil der atypisch Beschäftigten (bitte nach Art der atypischen Beschäftigung differenzie-ren: Teilzeit, Minijob und Midijob, Leiharbeit, Befristung) an allen Er-werbstätigen in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren entwi-ckelt, und welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung hinsichtlich der Verbreitung von atypischer Beschäftigung unter älteren Erwerbstäti-gen vor?

Daten zur Entwicklung der Anzahlen der Kernerwerbstätigen insgesamt sowie der darin enthaltenen atypisch Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen für die Jahre 2014 bis 2018 und differenziert nach dem Alter der Erwerbstätigen kön-nen den nachfolgenden Tabellen entnommen werden.

Drucksache 19/18369 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 13: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/18369

Page 14: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Drucksache 19/18369 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 15: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/18369

Page 16: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Drucksache 19/18369 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 17: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 17 – Drucksache 19/18369

Page 18: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

11. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil der Niedriglohn-Beschäftigten an allen Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren entwickelt, und welche Erkenntnis-se liegen der Bundesregierung hinsichtlich der Verbreitung von Beschäf-tigungsverhältnissen im Niedriglohnsektor von Menschen vor, die sich oberhalb der Regelaltersgrenze befinden?

Amtliche Daten zum sogenannten Niedriglohnbereich werden vom Statisti-schen Bundesamt auf Basis der alle vier Jahre stattfindenden Verdienststruktur-erhebung zur Verfügung gestellt. Aussagen über die gesamte Wirtschaft (ein-schließlich Land- und Forstwirtschaft und Betriebe mit weniger als zehn Be-schäftigten) können nur für das aktuellste verfügbare Berichtsjahr 2014 getrof-fen werden. Durch die Erweiterung des Berichtskreises ist eine Entwicklung im zeitlichen Verlauf nicht darstellbar. Soweit Daten differenziert nach Ländern und Altersgruppen vorliegen, können sie der nachfolgenden Tabelle entnom-men werden.

Drucksache 19/18369 – 18 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 19: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 19 – Drucksache 19/18369

Page 20: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

12. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Zahl der Selbststän-digen in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen entwickelt, undwie groß ist die Zahl sowie der Anteil derjenigen Selbständigen in NRW,die Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung entrichten?

Über welche Erkenntnisse über die Alterssicherung von Selbstständigenin NRW verfügt die Bundesregierung darüber hinaus?

Die Entwicklung der Zahl der Selbständigen in Nordrhein-Westfalen und der Anteil der Selbstständigen, die in der Haushaltsbefragung des Mikrozensus an-geben, Pflichtbeiträge oder freiwillige Beiträge in eine gesetzliche Rentenversi-cherung zu entrichten, können der nachstehenden Tabelle entnommen werden.Zahl der Selbständigen und Anteil der Selbständigen mit Rentenbeitragszahlun-gen in Nordrhein-Westfalen 2010 bis 2018

Jahr

Selbstständige

Insgesamt darunter mit gezahlten Beiträgen in eine Rentenversicherung 1)

1000 %2010 838 275 32,82011 835 282 33,82012 840 272 32,42013 821 250 30,42014 818 271 33,12015 816 310 38,02016 823 290 35,32017 813 303 37,22018 776 288 37,1

1) Selbstauskunft, Pflicht- oder freiwillige Beiträge in eine Rentenversicherung zu entrichten.Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2020, Mikrozensus

Zu den gesetzlichen Rentenversicherungssystemen zählen alle Alterssiche-rungssysteme, in denen Selbstständige obligatorisch versichert sein können. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung und der Alterssicherung der Land-wirte sowie berufsständischen Versorgungseinrichtungen sind im Mikrozensus auch ausländische Rentenversicherungen erfasst. Wenn Selbstständige angeben, freiwillig Beiträge in eines der genannten Altersvorsorgesysteme zu entrichten, dann werden sie ebenfalls als Beitragszahler gewertet. Die Bundesregierung verfügt über keine weiteren Kenntnisse obligatorischer Altersvorsorge von Selbstständigen in Nordrhein-Westfalen.

13. Wie groß ist nach Kenntnis der Bundesregierung die Zahl der Riester-Sparenden in Nordrhein-Westfalen, die ihren individuellen Zulagenan-spruch zumindest zu 90 Prozent nutzen, mithin also im Sinne desRiester-Konzepts für ihr Alter vorsorgen?

Nach der Statistik der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen zum Stich-tag 15. Mai 2019 erhielten im Beitragsjahr 2016 in Nordrhein-Westfalen rund 2,2 Millionen Personen eine Altersvorsorgezulage. Dabei wurden rund 1,3 Mil-lionen Personen zu 90 bis 100 Prozent gefördert. Dies entspricht rund 59 Pro-zent aller geförderten Personen in Nordrhein-Westfalen.

Drucksache 19/18369 – 20 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 21: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 21 – Drucksache 19/18369

Page 22: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Drucksache 19/18369 – 22 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 23: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 23 – Drucksache 19/18369

Page 24: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Drucksache 19/18369 – 24 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 25: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 25 – Drucksache 19/18369

Page 26: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Drucksache 19/18369 – 26 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode

Page 27: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 27 – Drucksache 19/18369

Page 28: Antwort - Bundestag · zunehmend solche, die erzwungene und manchmal auch freiwillige Brüche aufweisen. Prekäre Beschäftigung ist, insbesondere unter Frauen, alles andere als ein

Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co. KG, Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83–91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.deVertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de

ISSN 0722-8333