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Politisches Engagement und viel Geselligkeit In den Anfangsjahren wurde der Kaiser kritisiert, aber auch gerne getagt, gegessen und getrunken Von unserer Redakteurin Tanja Weilemann D er Handels- und Gewerbe- verein Neuenstein darf 2016 ein außergewöhnliches Jubi- läum begehen: sein 150-jähriges Be- stehen. Am 28. Januar 1866 wurde in Neuenstein „ein Gewerbeverein zur Pflege der Bildung durch viele Vor- träge und Zeitschriften und zur He- bung des Gewerbestandes“ gegrün- det. Im Altkreis Öhringen der erste Verein dieser Art. „Wer hätte nach den Kriegen, die unser Land mitge- macht hat, gedacht, dass der Verein so lange bestehen bleibt. Obwohl aus den Protokollen ersichtlich ist, dass er mehrmals kurz vor der Auf- lösung stand“, sagt der Erste Vor- stand Dieter Gebert. „Wir sind dankbar, dass die Generationen vor uns so weit gedacht haben.“ Louis Vogelsang war es, der anno 1866 den Verein mit 49 anderen Ge- werbetreibenden im Gasthaus Kro- ne ins Leben rief, aus der Erkenntnis heraus, das man als Verbund die ge- meinsamen Interessen stärker ver- treten könne. Kupferzell und Öhrin- gen folgten mehr als zehn Jahre spä- ter diesem Beispiel mit der Grün- dung von Gewerbevereinen. Reges Treiben Von Anfang an war Engagement gefragt, denn zu tun gab es mehr als genug: Im Mittel- punkt des Vereins standen Themen wie die Lehrlingsausbildung, Aus- zeichnungen für gute Leistungen, Ausstellungen, Buchführung, Bank- wesen und Steuerfragen, die Ver- besserung der Zug- und Telefonver- bindungen, Vieh- und Krämermärk- te, die Beteiligung am Schlossum- bau, an Bildungsreisen und an Weih- nachtsmärkten, Veranstaltungsbäl- le und vieles mehr. Protokollbuch Das erste, heute noch vorliegende Protokollbuch des HGV, das im Jahr 1907 geschrieben wurde, zeugt vom regen Treiben der Selbstständigen in Neuenstein. „Die politische Seite war sehr präsent in den frühen Jahren des HGV“, er- zählt Dieter Gebert. „Das hat mich beim Lesen der alten Protokolle doch sehr überrascht.“ Man be- schäftigte sich mit dem politischen Geschehen, dem Kaiser und dem verlorenen Ersten Weltkrieg. Unter anderem wurde damals über die im Krieg verlorenen Gebie- te diskutiert. Es wurden beispiels- weise aber auch Gemeinderäte vom HGV mit aufgestellt und zur Wahl für die eigenen Kandidaten kräftig Werbung gemacht. Einige rein poli- tische V eranstaltungen standen auf dem Programm des HGV. Während des Ersten Weltkriegs bestand der HGV – so wie es das Land zuließ – weiter. Sitzungen Neben der stark politi- schen Seite kam aber auch die Ge- selligkeit nicht zu kurz. Es wurde immer in verschiedenen Wir tschaf- ten getagt, gesungen, gegessen und getr unken. „Ja der HGV hat fast bei jeder Sitzung mal ein Liedchen ge- trällert“, bestätigt Dieter Gebert. Da es in Neuenstein sehr viele Wirtschaften gab, wurde recht häu- fig gewechselt. Die Sitzungen f in- gen oft um 14 Uhr an und endeten gegen 21 Uhr oder sogar noch spä- ter. „Da gab es viel zu besprechen. Heute sind wir manchmal sogar in- nerhalb einer Stunde fer tig“, sagt Gebert lachend. Die aktuellen Vorstandsmitglieder sind stolz auf die Vereinsgeschichte und sehen zugleich positiv in die Zukunft. Foto: Tanja Weilemann ANZEIGE 150 JAHRE HGV NEUENSTEIN Gewerbeverein der Stadt feiert 2016 ein außergewöhnliches Jubiläum Samstag, 30. 1. 2016 104 Wärmedämmsysteme Schloßstr. 19 · 74632 Neuenstein · Tel. 07942 942688 E-Mail: [email protected] · www.fahrschule-klaiber.de Geöffnet: Mo. 10 – 12 Uhr · Di. und Do. 18.45 – 20.30 Uhr Mi. 7 – 9 Uhr · Mi. 18.45 – 20 Uhr nur Vorprüfung Neu: Jetzt auch mit Zusätzlich zu unseren laufenden Abendtheoriestunden: Mofa-Ferienkurs: 30.3. bis 1.4.16 jeweils ab 14.15 Uhr „Nicht-Neuensteiner“ werden nach Hause gefahren!

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Page 1: ANZEIGE 150 JAHRE HGV NE UENSTEIN 104 · 2018. 10. 19. · Protokollbuch Das erste, heute noch vorliegende Protokollbuch des HGV, das im Jahr 1907 geschrieben wurde, zeugt vom regen

Politisches Engagementund viel Geselligkeit

In den Anfangsjahren wurde der Kaiser kritisiert, aber auch gerne getagt, gegessen und getrunken

Von unserer RedakteurinTanja Weilemann

D er Handels- und Gewerbe-verein Neuenstein darf 2016ein außergewöhnliches Jubi-

läum begehen: sein 150-jähriges Be-stehen. Am 28. Januar 1866 wurde inNeuenstein „ein Gewerbeverein zurPflege der Bildung durch viele Vor-träge und Zeitschriften und zur He-bung des Gewerbestandes“ gegrün-det. Im Altkreis Öhringen der ersteVerein dieser Art. „Wer hätte nachden Kriegen, die unser Land mitge-macht hat, gedacht, dass der Vereinso lange bestehen bleibt. Obwohlaus den Protokollen ersichtlich ist,dass er mehrmals kurz vor der Auf-lösung stand“, sagt der Erste Vor-stand Dieter Gebert. „Wir sinddankbar, dass die Generationen voruns so weit gedacht haben.“

Louis Vogelsang war es, der anno1866 den Verein mit 49 anderen Ge-werbetreibenden im Gasthaus Kro-ne ins Leben rief, aus der Erkenntnisheraus, das man als Verbund die ge-meinsamen Interessen stärker ver-treten könne. Kupferzell und Öhrin-gen folgten mehr als zehn Jahre spä-ter diesem Beispiel mit der Grün-dung von Gewerbevereinen.

Reges Treiben Von Anfang an warEngagement gefragt, denn zu tungab es mehr als genug: Im Mittel-punkt des Vereins standen Themenwie die Lehrlingsausbildung, Aus-zeichnungen für gute Leistungen,Ausstellungen, Buchführung, Bank-wesen und Steuerfragen, die Ver-besserung der Zug- und Telefonver-bindungen, Vieh- und Krämermärk-te, die Beteiligung am Schlossum-bau, an Bildungsreisen und an Weih-

nachtsmärkten, Veranstaltungsbäl-le und vieles mehr.

Protokollbuch Das erste, heutenoch vorliegende Protokollbuch desHGV, das im Jahr 1907 geschriebenwurde, zeugt vom regen Treiben derSelbstständigen in Neuenstein. „Diepolitische Seite war sehr präsent inden frühen Jahren des HGV“, er-zählt Dieter Gebert. „Das hat michbeim Lesen der alten Protokolledoch sehr überrascht.“ Man be-schäftigte sich mit dem politischenGeschehen, dem Kaiser und demverlorenen Ersten Weltkrieg.

Unter anderem wurde damalsüber die im Krieg verlorenen Gebie-te diskutiert. Es wurden beispiels-weise aber auch Gemeinderäte vomHGV mit aufgestellt und zur Wahlfür die eigenen Kandidaten kräftigWerbung gemacht. Einige rein poli-

tische Veranstaltungen standen aufdem Programm des HGV. Währenddes Ersten Weltkriegs bestand derHGV – so wie es das Land zuließ –weiter.

Sitzungen Neben der stark politi-schen Seite kam aber auch die Ge-selligkeit nicht zu kurz. Es wurdeimmer in verschiedenen Wirtschaf-ten getagt, gesungen, gegessen undgetrunken. „Ja der HGV hat fast beijeder Sitzung mal ein Liedchen ge-trällert“, bestätigt Dieter Gebert.

Da es in Neuenstein sehr vieleWirtschaften gab, wurde recht häu-fig gewechselt. Die Sitzungen fin-gen oft um 14 Uhr an und endetengegen 21 Uhr oder sogar noch spä-ter. „Da gab es viel zu besprechen.Heute sind wir manchmal sogar in-nerhalb einer Stunde fertig“, sagtGebert lachend.

Die aktuellen Vorstandsmitglieder sind stolz auf die Vereinsgeschichte und sehen zugleich positiv in die Zukunft. Foto: Tanja Weilemann

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