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Aufgaben zum LernenAufgaben zur Leistungsbeurteilung
Verständnisorientierte Mathematikaufgabenfür die Kursstufe BW
H. Buck, 2010
Verortung des ModulsAufgaben für den Unterricht – Aufgaben für die Klausur; H. Buck 2010
ZPG Kursstufe
Derzeitige Situation der ZPG Kursstufe
Derzeitiger Stand der Lehrer
Bildungsplan BW
Kriterien für einen kompetenzorientierten MU der ZPG Sek. 1
Abituraufgabensatz 2013 des RP
2 Kerncurr. Kursstufe des LS ???
Kursstufenunterricht
Inhaltliche Klärung
Didaktische Reduktion Unterrichts-
gestaltung
Aufgaben
Für den Unterricht
Für die Leistungsüberprüfung
Grundwissen sichern WADI
Kompetenzen entwickeln
Ohne Hilfsmittel Mit Hilfsmittel
Medien
Diagnose
Programm1. Ziele, Inhalt, Schwerpunkt des Moduls
2. Schülertätigkeiten: Anregungen aus dem Bildungsplan
3. Beispiele•„Begriffe erläutern“ Ein Begriff – Verschiedene Aufgabenvarianten•„Lösungen reflektieren/bewerten“ Eine Aufgabe – Verschiedene Fragestellungen.
4. Aufgaben für die Klausur
5. Verbindung zum Musteraufgabensatz 2013
Ziele des Moduls
Aufgaben• … kritisch sichten und bewerten
• … sorgfältig auswählen im Hinblick auf:- Entwicklung von math. Verständnis- Aufgaben zum Lernen- Aufgaben für die Klausur
Inhalt/Schwerpunkt des Moduls
Beschreibung der Aufgaben• Umfang: Bewusst kleine Aufgabenstellungen• Gestaltung: Schülertätigkeiten stehen im Vordergrund
Werden aus den zentralen Kompetenzen des Bildungsplans ableitet
Analyse der Aufgaben • Schülertätigkeit – Erwartete Kompetenzen• Darstellung der Aufgabe – Erwartete Darstellung
der Lösung• Eignung für den Unterricht – Eignung für die Klausur
Kenntnisse und Fertigkeiten• kann man abfragen• bestehen aus Wissen und Verfahren
Fähigkeiten und Einstellungen• kann man nicht abfragen• entwickeln / zeigen sich im Umgang mit Inhalten
FolgerungUm Fähigkeiten und Einstellungen zu fördern,muss man zum Handeln anregen / auffordern!
Schülerinnen und Schüler
Ideen aus dem Bildungsplan
„Kommunizieren“
•Überlegungen darstellen•Mathematikspezifische Beschreibungen verwenden
•Auf Einwände dialogisch eingehen, argumentieren...
Schülertätigkeiten
•Begriffe erläutern•Situationen und Vorgehensweise beschreiben, auch darstellen•Begründen
Sprache, Bilder,
Symbole, Fachsprache
verwenden
„Begründen“
•Strukturen erkennen, ...
•Vermutungenentwickeln, ....•Begründungstypen kennen, ...
Schülertätigkeiten
•Systematisieren, Struktur beschreiben, verallgemeinern, spezialisieren• Begründen, argumentieren, widerlegen
Ideen aus dem Bildungsplan
„Problemlösen“
• Lösungen reflektieren, bewerten, ...
• Hilfsmittel nutzen
• Probleme beschreiben• Problemlösetechniken,
Heurismen kennen, anwenden, ...
Schülertätigkeiten
•Lösungen reflektieren/bewerten•Hilfsmittel nutzen
•Heuristisch arbeiten
Ideen aus dem Bildungsplan
Mögliche Schülertätigkeiten
1. Begriffe erläutern2. Situationen und Vorgehensweisen beschreiben, auch darstellen3. Systematisieren, Struktur beschreiben, verallgemeinern, spezialisieren4. Begründen/argumentieren/widerlegen5. Lösungen reflektieren/bewerten6. Hilfsmittel nutzen7. Heuristisch arbeiten
Begriffe erläuternWesentliche Begriffe der Kursstufea) AnalysisDifferenzenquotient, Änderungsrate, Gesamtänderung einer Größe, rekonstruierter Bestand, 1. Ableitung, 2. Ableitung, Ableitungsfunktion, Integral, Stammfunktion, Integralfunktion, Mittelwert, Rauminhalt, Amplitude, Periode, Grenzwert, Monotonie, Verkettung, Krümmungsverhalten, …
b) Analytische GeometrieVektor, Skalarprodukt, Parametergleichung der Geraden, Parametergleichung/Normalengleichung der Ebene, Winkel, Linearkombination, ...
c) StochastikWahrscheinlichkeitsverteilung, Wahrscheinlichkeitsdichte, stetige Verteilung, Erwartungswert, Ablehnungsbereich, Annahmebereich, normalverteilte Zufallsvariable, Fehler 1. Art, ...
Welche Begriffe sollte man Ihrer Meinung nach noch ergänzen?
Beispiel „Integral“Beispiel „Integral“
Unterrichtliche Situation:Die Definition des Integrals wurde exemplarisch erarbeitet, z. B.
aus einem Schulbuch:
Kenntnis
Wie ist das Integral definiert?
Definition wird vorgelegt:Erläutern Sie den Summandenh f(x∙ 1) geometrisch anhand desGraphen. Vergleichen Sie verschiedene Summandenund ihren Beitrag zur Zerlegungssumme in Worten.Welche Bedeutung hat die Grenzwertbildung?
Oder:Erläutern Sie die Zerlegungssumme anhand des Graphen.Welche Bedeutung hat die Grenzwertbildung?
Verständnis
Darstellungswechsel:Geometrisch - In eigenen Worten
Geschlossen
Offen
Verständnis
Deutung im Anwendungsbezug
Oder:Erläutern Sie den Integralbegriff anhand eines selbstgewählten Anwendungsbeispiels.
Geschwindigkeit Die Abbildung zeigt die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zum Zeitpunkt t. Welche Bedeutung hat
2
1
t
t
dt)t(v ?
t
v(t)
t3 t1 t2
Geschlossen
Offen
VerständnisGeschwindigkeit Die Abbildung zeigt die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zum Zeitpunkt t. Welche Bedeutung hat
a) 12
12
tt)t(v)t(v
b) h
)t(v)ht(vlim 22
0h
c) v‘(t3)
d) 4
3
t
tdt)t(v ?
t4
t
v(t)
t3 t1 t2
Vertikal vernetzen - Abgrenzen
Verständnis
Fehlvorstellungen aufgreifen
„Mit dem Integral berechnet man die Fläche unter der Kurve.“
Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage.
Begriffe erläutern-Mögliche Aufgabenstellungen-
•Darstellungswechsel vornehmen: Deuten Sie geometrisch.Beschreiben Sie in eigenen Worten, mithilfe von Skizzen.
•Deutung im Anwendungsbezug:Nennen Sie ein Anwendungsbeispiel im Zusammenhang mit … Umkehrung: Deuten Sie das „Anwendungsbeispiel“ als … .• Mit Beispielen arbeiten:Geben Sie jeweils ein Beispiel und ein Gegenbeispiel an.
•Fehlvorstellungen aufgreifen:Vorgabe verschiedener Darstellungen: Welche Darstellung beschreibt den Begriff, welche nicht?Verbessern/ergänzen Sie so, dass der Begriff richtig beschrieben wird.Abgrenzen zu anderen Begriffen
SchülertätigkeitenWas soll der Schüler tun?
AufgabenstellungIn welcher Form ist die
Aufgabe formuliert?
KompetenzenWelche Kompetenzen
werden gefördert?
Darstellung der LösungIn welcher Form kann/soll
der Schüler antworten?
Analyse einer Aufgabe
Im Blick
Analyse: BeispielGeschwindigkeit Die Abbildung zeigt die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zum Zeitpunkt t. Welche Bedeutung hat
a) 12
12
tt)t(v)t(v
b) h
)t(v)ht(vlim 22
0h
c) v‘(t3)
d) 4
3
t
tdt)t(v ?
t4
t
v(t)
t3 t1 t2
Aufgabenstellung
Bildlich, formal
Darstellung der Lösung
Bildlich, verbal
Kompetenzen• Begriffe verstehen
• Sachverhalte beschreiben• Darstellungsform wechseln
- Wählen Sie einen Begriff aus, für denSie an einer ZPG-Fortbildung verschiedene verständnisorientierte Aufgaben vorstellen möchten.
- Für welchen Begriff würden Sie die Fortbildungsteilnehmer selbst eine verständnisorientierte Aufgabe formulieren lassen?
Lösungen reflektieren/bewerten
„Das ist doch keine anspruchsvolle Aufgabenstellung!
Da steht ja schon die ganze Lösung da!“
Die ursprüngliche Aufgabe
e-Funktion-Tangente
Gegeben ist die Funktion f mit f(x) = IRx,e 2x25,0 . Die Tangente t in einem Kurvenpunkt P(u|f(u)) schneidet die x-Achse im Punkt A und die y-Achse im Punkt B. Gesucht ist derjenige Kurvenpunkt P, so dass das Dreieck OAB gleichschenklig ist.
1. Variante: Vollständige Lösung vorgegeben
Kompetenzen• Lösungsidee erfassen und reflektieren
• Formale Rechnung in Worten beschreiben und skizzieren• Im Kontext argumentieren
Lösung:
Die Gleichung der Tangente in P(u| 2u25,0e ) lautet:
y = -0,25 2u25,0e (x – u) + 2u25,0e yA = 0 liefert: xA = 4 + u (*)
xB = 0 liefert: yB = )4
u1(e 2u25,0 (*)
Also: 4 + u = )4
u1(e 2u25,0
, (*)
)4|45,2(Pdamit,4)u(f,45,2)4ln(48u .
Beschreiben Sie die mit (*) gekennzeichneten Schritte in Worten Fertigen Sie eine erläuternde Skizze an.
2. Variante: Lösungsansatz vorgegeben
Lösung:
Die Gleichung der Tangente in P(u| 2u25,0e ) lautet:
y = -0,25 2u25,0e (x – u) + 2u25,0e Schnittpunkt mit der x-Achse: yA = 0 liefert: xA = 4 + u Schnittpunkt mit der y-Achse: xB = 0 liefert: …..
Setzen Sie die Lösung fort.
Kompetenzen• Lösungsidee erfassen
• Geometrische Beschreibung formalisieren
Kompetenzen• Lösungen erfassen, reflektieren und vergleichen
• Lösungsideen bewerten
3. Variante: Verschiedene Lösungen vorgegeben
Lösung: 1. Möglichkeit: Die Gleichung der Tangente in P(u| 2u25,0e ) lautet:
y = -0,25 2u25,0e (x – u) + 2u25,0e Schnittpunkt mit der x-Achse: yA = 0 liefert: xA = 4 + u .....
2. Möglichkeit: Bedingung: m = f’(u) = -1
Aus f’(u) = 12u25,0e25,0 erhält man )4|45,2(Palso....,)4ln(48u . Vergleichen Sie die verschiedenen Lösungswege. Beschreiben Sie die jeweilige Lösungsidee in Worten. Bewerten Sie das jeweilige Vorgehen.
•Zentrale Lösungsidee erfassen• Lösung strukturieren• Lösungsschritte begründen• Lösungsidee anhand einer Skizze veranschaulichen•Lösungsidee in Worten beschreiben•Verschiedene Lösungswege vergleichen • Vorgehen bewerten (z.B. im Hinblick auf Allgemeingültigkeit, Genauigkeit, Eleganz, Anschaulichkeit, …)
Lösungen reflektieren/bewertenVerständnis fördern
Verständnisaufgaben sind hervorragend
für Binnendifferenzierung geeignet!
Was ich noch sagen wollte:
Weitere Schülertätigkeiten
1. TeilWählen Sie eine Schülertätigkeit aus.Lesen Sie die Beschreibung.Analysieren Sie die Aufgabe unter den AspektenSchülertätigkeit – Erwartete KompetenzenDarstellung der Aufgabe – Erwartete Darstellung der LösungErgänzen, kritisieren, .... Sie.
2. TeilGruppenbildung nach AnleitungErläutern Sie in Ihrer Gruppe kurz die Analyse der Aufgabe.
Schülertätigkeiten im Überblick
Welche Schülertätigkeiten würden Siefür Ihre ZPG-Fortbildung auswählen?
1. Begriffe erläutern2. Situationen und Vorgehensweisen beschreiben, auch darstellen3. Systematisieren, Struktur beschreiben, verallgemeinern, spezialisieren4. Begründen/argumentieren/widerlegen5. Lösungen reflektieren/bewerten6. Hilfsmittel nutzen7. Heuristisch arbeiten
Jede Klausuraufgabe kann im Unterricht eingesetzt werden, nicht unbedingt umgekehrt!
Anforderungen an Aufgaben zur Leistungsmessung•Inhalte und Kompetenzen: Beschränkung auf das Wesentliche? (keine „Ecken auskehren“)?•Aufgabentext: Verständlich und altersgerecht?•Bearbeitungsform: Klar benannt? Sind ev. verschiedene äußere Formen zulässig( bildlich, verbal, formal)?•Bearbeitungsniveau: Unterschiedlich?•Umfang/Zeitrahmen: Angemessen?
Vgl. „Binnendifferenzierung“
Aufgaben zum Lernen – Aufgaben für die Klausur
Bearbeitungsform: Nicht festgelegtVerschiedene äußere Formen zulässig( bildlich, verbal, formal)
Bearbeitungsniveau: Unterschiedlich, denkbar wäre:•In der Ebene: Bildlich; rechnerisch mit Zahlenbeispielen oder allgemein•Sonderfälle: Ausgehend von versch. Winkeln•Im Raum, …•Gegenseitige Lage der Vektoren bei festem Winkel
Beispiel als offene AufgabeSkalarprodukt Gegeben sind zwei Vektoren bunda
. Es ist 3a
und .2b
In welchem Bereich liegen die Werte des Skalarprodukts ba
?
Die offene Aufgabe erfordertverstärkte Schüleraktivitäten
im Bereich des heuristischen Arbeitens!
Mögliche Aktivitäten bei dieser Aufgabe• Zeichnen in der Ebene
• Sonderfälle bei Winkeln aufsuchen• Zu einem festen Winkel mögliche Lagen der Vektoren betrachten
• Rechnerische Betrachtungen
Kompetenzen• Begriff verstehen
• Problemlösestrategien einsetzen• Im Kontext argumentieren
Aufgabe für den Unterricht
Beispiel als KlausuraufgabeSkalarprodukt Gegeben sind zwei Vektoren bunda
in der Ebene.
Es ist 3a
und .2b
a) In welchem Bereich liegen die Werte des Skalarprodukts ba
?
b) Nehmen Sie Stellung zu besonderen Werten des Skalarprodukts und die zugehörigen Lagen von
bunda.
c) Erörtern Sie die Fragestellungen aus a) und b), wenn die Vektoren bunda
im Raum liegen.
Kompetenzen• Begriff verstehen
• Problemlösestrategien einsetzen• Im Kontext argumentieren
Bearbeitungsform:
Festgelegt: Formal
Bearbeitungsniveau:
Festgelegt: Ebene
Bearbeitungsniveau:
Festgelegt: Sonderfälle
Verbindung zum Musteraufgabensatz Abitur 2013
Musteraufgabensatz ABI 2013Analyse der vorliegenden Aufgaben zum Pflichtteil
Anforderungeninhaltsbezogen,ev. inhaltl. Reduktion
Begründen-auch ohne Rechnung-
1. Ableitung2. Stammfunktion, Integral3. Gleichungslehre4. Elemente der Kurvendiskussion
5. Funktionenkompetenz
6. LGS, Inzidenzgeometrie7. Metrische Geometrie
8. Stochastik
9. Beschreiben, Begründen(Ana, Geo, Sto)
Begriffsverständnis
Beschreiben
Lösungen reflektieren
Musteraufgabensatz ABI 2013Analyse der vorliegenden Aufgaben zum Wahlteil
Argumentieren
Analysis
Geometrie
Stochastik
Vernetzen
Inhalte: vgl. ISAM-Liste
Arbeiten mit unbekannter Formel
Begründen
Problemlösen
Beispieleaus dem Musteraufgabensatz
Abitur 2013
Aufgabe 9
Mit 3
2
2dx4)(2xV wird der Rauminhalt eines
Rotationskörpers berechnet.
Skizzieren Sie den Sachverhalt.
Um welchen Körper handelt es sich?
Schülertätigkeiten• Situation/
Vorgehensweisen beschreiben/darstellen
Kompetenzen• Begriff verstehen
• Darstellungsform wechseln• Grundwissen nutzen
Aufgabenstellung
Formal
Darstellung der Lösung
Bildlich, verbal
Schülertätigkeiten• Lösung
reflektieren/bewerten
Kompetenzen• Begriffe verstehen
• Verfahren kennen und anwenden• Im Kontext argumentieren und
begründen
Aufgabenstellung
Verbal, formal
Darstellung der Lösung
Verbal
Aufgabe 9.2
Es soll eine Gleichung einer ganzrationalen Funktion g dritten Grades ermittelt werden, welche die Extremstellen x1=-2 und x2 =2 besitzt.
Folgende Lösungsschritte werden vorgeschlagen:
(1) Ableitungsfunktion von g: g‘(x) = (x+2)(x-2) g‘(x) = x²-4
(2) Gleichung einer Stammfunktion von g‘:
g(x) = x4x31 3
a) Begründen Sie die Richtigkeit dieses Vorgehens.
b) ...