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AUGSBURG WITTELSBACHER LAND & AUGSBURGER LAND RegioMagazin 2013 Einzelverkaufspreis: Deutschland 2,– Österreich 2,50 , Schweiz 3,50 SFR TOURISMUS REGIO AUGSBURG Augsburg lechelt: UNESCO-Welterbe? Das historische Technik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft erleben Augsburger Puppenkiste Live, im Museum oder im Fernsehen Die Fugger und Welser Spuren in der Renaissancestadt Augsburg Paul Klee. Mythos Fliegen Der Ausstellungshöhepunkt im Jahr 2013

Augsburg Magazin 2013

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Augsburg Magazin 2013

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Page 1: Augsburg Magazin 2013

AUGSBURGWITTELSBACHER LAND & AUGSBURGER LAND

RegioMagazin 2013

Einzelverkaufspreis: Deutschland 2,– €Österreich 2,50 €, Schweiz 3,50 SFR

TOURISMUSREGIO

AUGSBURG

Augsburg lechelt: UNESCO-Welterbe?Das historische Technik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft erleben

Augsburger PuppenkisteLive, im Museum oder im Fernsehen

Die Fugger und WelserSpuren in der Renaissancestadt Augsburg

Paul Klee. Mythos FliegenDer Ausstellungshöhepunkt im Jahr 2013

Page 2: Augsburg Magazin 2013
Page 3: Augsburg Magazin 2013

Am Schwall

Neidhartstraße

Alpenstraße

Imhofstraße

Kapuzinergasse

Hallstraße

Kirchgasse

Rotes TorFreilichtbühne

Am Eser

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Kleine Grottenau

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Viktoriastraße

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Konrad-Adenauer-Allee

Schießgrabenstraße

Pilgerhausstraße Jakoberstraße

Müllerstraße

Oberer Graben

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Bei der Jakobskirche

Quergässchen

Spenglergässchen

Mittleres Pfaffengässchen

Äußeres Pfaffengässchen

Völkstraße

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Leonhardsberg

Klauckestraße

Gänsbühl

AmRößlebad

Obstmarkt

Karolinenstraße

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Mittlerer Lech

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Rathaus und Perlachturm

Augustusbrunnen

Merkurbrunnen

Herkulesbrunnen

Zeughaus

Dom und Fronhof

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St.-Anna-Kirche

Maximilianmuseum

Synagoge

Fuggerhäuser

Schaezlerpalais

Ulrichskirchen14

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8Puppenkiste (mit Museum)

Römisches Museum

Fuggerei (mit zwei Museen)

Brechthaus

Naturmuseum und Planetarium

Theater Augsburg

Textil- und Industriemuseum

Kongresszentrum und Hotelturm22

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Stadt Augsburg

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Sehenswertes in der City

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www.augsburg-tourismus.de

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Touristinformation

Parkplatz/-haus

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Foto: Wolfgang B. Kleiner

Page 4: Augsburg Magazin 2013

Augsburg Welterbe lechelt

2 AUGSBURG MAGAZIN

ImpressumHerausgeberRegio Augsburg Tourismus GmbH

Schießgrabenstraße 14, 86150 Augsburg

Verantwortlich: Götz Beck,

Tourismusdirektor (V.i.S.d.P.)

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www.augsburg-tourismus.de

Verlag context medien und verlag GbR

Schießgrabenstraße 14, 86150 Augsburg

Telefon 08 21/34 32 22-12 (-19)

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RedaktionsleitungMartin Kluger

RedaktionCandida Sisto, Hanna Buchert,

Friederike Argus, Sandra Riedmüller

TerminredaktionAxel Jäckle

Regio Augsburg Tourismus GmbH

Telefon 08 21/5 02 07-36

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Produktion/LayoutThomas Leberle

concret Werbeagentur GmbH

www.concret-wa.de

Geschäftsleitung VerlagMartin Kluger

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Mediaberatung Werner Vöst

Verlagsbüro & Medienagentur

Telefon 08 21/4 50 69 45

Telefax 08 21/4 50 69 46

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www.voewe.de

DruckFranz Schoder Druck GmbH & Co.KG

Alle Angaben und Termine ohne Gewähr.

Stand: Januar 2013

InhaltAugsburg war das „Tor zu Italien“ – deshalb prägt die Renaissance die Stadt vor den AlpenVon Römern gegründet, von der Renaissance geprägt: Augsburg

ist die „nördlichste Stadt Italiens“. Kaufherrn holten Architektur,

Kunst, Ideen und Lebensart des Südens in die Stadt. Das Rathaus,

der Dom und die Fuggerei belegen die glanzvolle Geschichte. Die

Fugger und Mozarts, Brecht und Diesel zählen hier zur Prominenz.

4

UNESCO-Welterbe? Augsburgs Lechkanäle,Wasserwerke, Brunnen und WasserkraftAugsburgs historische Wasserwirtschaft soll UNESCO-Welterbe

werden. Eine weitverzweigte Kanallandschaft, historische Wasser-

türme, Brunnen, ein Wasserwerk von 1879 und frühe Wasser-

kraftwerke machen die Stadt zum „Archiv der Wasserwirtschaft“.

Denkmäler aus sechs Jahrhunderten sind hier zu besichtigen.

30

Augsburg, die deutsche Mozartstadt:zwischen Fronhof und MozarthausIm heutigen Mozarthaus wurde 1719 Leopold Mozart – der Vater,

Lehrer und Musikerzieher Wolfgang Amadés – geboren. Leopolds

Geburtshaus ist eine Gedenkstätte für die Familie. An die Mozarts

erinnert 2013 in der Mozartstadt auch die Musik – von Konzerten

im Fronhof bis zum Internationalen Violinwettbewerb.

20

Paul Klee und das Fliegen: Augsburgs Ausstellungshöhepunkt im Jahr 2013 1917 trat Paul Klee den Dienst in der Fliegerschule im nördlich

von Augsburg gelegenen Gersthofen an. Seine Militärzeit auf dem

Lechfeld hat ihn zu etlichen Werken inspiriert. Mit der Ausstellung

„Paul Klee. Mythos Fliegen“ dokumentieren die Kunstsammlungen

und Museen Augsburg diese für den Künstler so fruchtbare Phase.22Augsburgs einzigartiges Friedensfest,Luthers Spuren und die ReformationSeit 1950 begeht man in Augsburg jährlich am 8. August einen

weltweit einzigartigen gesetzlichen Feiertag: Das Hohe Friedens-

fest ist der Gleichberechtigung beider Konfessionen gewidmet.

Die Anfänge der Reformation und der Reformator Martin Luther

haben in der Friedensstadt spannende Spuren hinterlassen.26

Rudolf Diesels Gedenkjahr 2013 – in Augsburg hat der Ingenieur seinen Motor entwickeltIn der Maschinenfabrik Augsburg – der heutigen MAN – verwirk-

lichte der Ingenieur Rudolf Diesel von 1893 bis 1897 seine Ideen.

Im MAN-Museum sieht man den ältesten Dieselmotor der Welt.

Zum 100. Todesjahr Rudolf Diesels erfährt man in Augsburg mehr

zu diesem wichtigen Kapitel internationaler Industriegeschichte. 42

Interessenbekundung der Stadt Augsburg zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste

www.augsburg-tourismus.de

Page 5: Augsburg Magazin 2013

3AUGSBURG MAGAZIN

Herzlich willkommenin der bayerisch-schwäbischen Groß-

stadt Augsburg und bei den beiden

Nachbarn, dem Landkreis Aichach-

Friedberg und dem Land-

kreis Augsburg. Mit dem

aktuellen Magazin zeigen

wir Ihnen, weshalb die

Tourismusregion Augsburg

auch im Jahr 2013 ein

mehr als lohnendes Aus-

flugs- und Reiseziel ist.

Ein Höhepunkt im Jahr

2013 ist sicherlich die große Ausstellung

„Paul Klee. Mythos Fliegen“ der Kunst-

sammlungen und Museen Augsburg im

Glaspalast. Die Stadt ist aber auch auf

dem Weg zum UNESCO-Welterbe: Die

historische Wasserwirtschaft mit ihren

Architektur- und Technikdenkmälern so-

wie bedeutenden Brunnenkunstwerken

ist ein bayerischer Kandidat für die Auf-

nahme in die Liste des Welterbes.

Bundes- oder doch zumindest bayern-

weite Fernseh-„Werbung“ für die Stadt

der Fugger und Welser machen 2013

nicht nur die Bundesligafußballer des

FC Augsburg, sondern auch die Mario-

netten der Augsburger Puppenkiste. Der

100. Todestag Rudolf Diesels wird den

Blick auf Augsburgs Industriekultur, auf

Fabrikschlösser und Industriepioniere

im „deutschen Manchester“ lenken.

Diese Ära ist aber nur ein schmaler

Ausschnitt aus der 2000-jährigen Ge-

schichte einer der ältesten deutschen

Städte. Das von Römern gegründete

Augsburg ist nämlich auch Mozartstadt,

Brechtstadt und Friedensstadt – mit

einem weltweit einmaligen Feiertag.

Augsburg punktet mit Sehenswertem

wie der Fuggerei, dem Rathaus, dem

Dom, den Ulrichskirchen und der Anna-

kirche. Im „Wittelsbacher Land“ und im

„Augsburger Land“ locken Reise- und

Ausflugstipps in Städten wie Aichach

und Friedberg, Gersthofen, Königsbrunn

und Neusäß, viel Natur und jede Menge

Kultur. Mehr im „AUGSBURGMagazin“.

Götz Beck, Tourismusdirektor

Die Augsburger Puppenkiste, ihr Museum und ihr Comeback auf dem TV-BildschirmIm Heilig-Geist-Spital präsentieren sich die Augsburger Puppen-

kiste – die berühmteste Marionettenbühne der Welt – und das

Puppentheatermuseum „die Kiste“. Den TV-Hits der Marionetten

ist dort 2013 eine Ausstellung gewidmet, und das Bayerische Fern-

sehen bringt die Holzköpfe Woche für Woche auf den Bildschirm.

46

Erlebnisse im „Wittelsbacher Land“: Altbaiernzwischen „Sisi-Schloss“ und LeonhardirittEinmal jährlich erlebt man beim Leonhardiritt in Inchenhofen im

Landkreis Aichach-Friedberg Altbaiern in Reinkultur. Bei Bayerns

ältester Pferdewallfahrt ist auch die altbaierische Tracht zu sehen.

„Wittelsbacher Land“ nennt sich diese Gegend, in der die Stamm-

burg der Wittelsbacher stand – und das „Sisi-Schloss“ steht. 54Das Theater Augsburg: vom „brechtigen“ Festival bis zum Musical auf der FreilichtbühneDas Theater Augsburg ist ein Vier-Sparten-Haus mit Schauspiel

und Musiktheater, Ballett und konzertanten Aufführungen. Die

Beiträge des Theaters zum „BrechtFestival“, mehrere Premieren

und das Musical „Hair“ auf der romantischen Freilichtbühne sind

Theaterhöhepunkte in der Geburtsstadt Bertolt Brechts.64

Im goldenen Augsburg der Fugger und Welser:zu Bauten, Kunstwerken und LilienwappenJakob Fugger holte mit seinen Bauten Italiens Renaissance über

die Alpen. Die Fuggerkapelle in St. Anna ist der erste deutsche

Renaissancebau, der Damenhof der erste Profanbau Deutschlands

im neuen Stil. Die Fuggerei ist die älteste Sozialsiedlung der Welt.

Doch auch die Welser haben in Augsburg Spuren hinterlassen.

78

Sie lesen außerdem:

14 Aufpolierte Tradition – das Augsburger Hotel „Drei Mohren“

50 Der Zoo in Augsburg – die faszinierende Welt der Tiere

52 In der Western-City Dasing: die Süddeutschen Karl May-Festspiele

60 Ein buntes historisches Stadtfest: Die „Friedberger Zeit“

74 Die Jahrhundertkirche – Jubiläum für St. Thekla in Welden

88 Im Lechtal und im Donautal: romantische Stadtbilder um Augsburg

90 Themenfülle: Museen in Augsburg und in den Nachbarlandkreisen

92 Veranstaltungshöhepunkte der Region Augsburg im Jahr 2013

… und etliches mehr

Wander- und Radwege im Naturpark,Klöster und die Mozarts im „Augsburger Land“Der Landkreis Augsburg, das „Augsburger Land“, lockt mit einem

Naturpark – mit vielen Routen zum Wandern und Radwandern

sowie barocken Kirchen und Klöstern am Wegrand. Dort stößt

man aber auch auf Spuren der ersten Mozarts, auf Schlösser und

Kirchen der Fugger und auf Erinnerungen an Ludwig Ganghofer.

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Page 6: Augsburg Magazin 2013

4 AUGSBURG MAGAZIN

Page 7: Augsburg Magazin 2013

5AUGSBURG MAGAZIN

Die italienische Renaissance prägte das goldeneAugsburg des 16. und 17. Jahrhunderts mit Bauwerken wie dem Rathaus und dem Perlachturm (Bildmitte). Der Kaufherr Jakob

Fugger „der Reiche“ hatte den neuen Stil aus dem Süden fürseine Bauten nach Deutschland „importiert“. Das Augsburgder Patrizier und Kaufleute lag zwischen dem Dom (rechts)und der einstigen Benediktinerklosterkirche St. Ulrich und

Afra. Als das Industriezeitalter begann, profitierte Augsburgerneut von seiner Lage vor den Alpen: Die reichlich nutzbaren

Wasserkräfte förderten die Entstehung großer Fabriken wie der heutigen MAN (am linken äußeren Bildrand).

Stadt vor den Alpen und Tor zu Italien:

AugsburgRömer gründeten die bayerische Stadt – ihre Nähe zum Süden bezeugen Bauten und Brunnen

Page 8: Augsburg Magazin 2013

6 AUGSBURG MAGAZIN

Der romanisch-gotische Dom entstand ab dem 9. Jahrhundert. Mehr als ein halbes Jahrtausendspäter bauten die Augsburger ihr Rathaus.

Augsburg überrascht die meisten Besucher,

die zum ersten Mal in die Stadt am Lech kommen. Denn

selbst jene, die schon zuvor wussten, dass Augsburg die

drittgrößte Stadt Bayerns und eine der ältesten Städte

Deutschlands ist, staunen vor Ort dann doch über die

glanzvolle Geschichte, die Fülle der Sehenswürdigkeiten

und die Vielzahl prominenter Namen. Denn wer „A“ wie

Augsburg sagt, muss hier auch „B“ wie Bertolt Brecht,

„D“ wie Rudolf Diesel, „F“ wie Fugger oder „M“ wie

Mozart sagen. Die bekanntesten Augsburger sind aber

wohl die Holzköpfe der Augsburger Puppenkiste, zumal

Protagonisten der berühmten Marionettenbühne im

Jahr 2013 nach längerer Fernsehpause wieder auf

dem Bildschirm zu sehen sind. Sehenswürdigkeiten

wie das Renaissancerathaus und die Fuggerei, der Dom,

die Ulrichsbasilika und die St.-Anna-Kirche, die pracht-

volle Maximilianstraße und die verwinkelte Handwerker-

altstadt – das Lechviertel – machen Augsburg außerdem

zu einem der Höhepunkte der Romantischen Straße.

Die nördlichste Stadt Italiens nennt sich

zwar auch das nahe München, doch auf Augsburg trifft

der Begriff mit Sicherheit weit mehr zu. Denn während

erst der „Augsburger Schied“ von 1158 (eine von Kaiser

Friedrich I. Barbarossa bei einem Reichstag in Augsburg

veranlasste Urkunde) zur Gründung Münchens führte,

war Augsburg um die Zeitenwende von den Römern

gegründet worden. Aus einer Militärsiedlung zwischen

den Gebirgsflüssen Lech und Wertach entwickelte sich

die römische Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum.

Augsburgs enge Verbindung zu Italien blieb auch nach

dem Abzug der Römer erhalten. Bis in die Frühe Neuzeit

nutzten schwäbische Kaufleute die Via Claudia Augusta.

Die alte Römerstraße wurde touristisch wiederbelebt und

ist eine der Tourismusstraßen, die heute über Augsburg

führen. Die Fugger und Welser sowie andere reiche Fern-

händler brachten nicht nur die Waren, sondern auch die

Kunst und Architektur des Südens, kaufmännisches und

technisches Know-how und nicht zuletzt mediterranes

Wolfgang Amadé Mozart warein „halber Augsburger“. An

ihn und an seinen in Augsburggeborenen Vater Leopold erinnert

ein Denkmal am Fronhof beim Dom.

Page 9: Augsburg Magazin 2013

7AUGSBURG MAGAZIN

Das Augsburger Stadtzentrum zähltzu den bedeutendsten Renaissance-

ensembles Europas: Vor der Kulisse desmächtigen Rathauses und des benach-

barten Perlachturms steht der Augustus-brunnen auf dem Rathausplatz.

Das Augsburg der Frühen Neuzeit wareine reiche Stadt und zeigte das auch:

Den Glanz dieser Jahrzehnte verdeutlichtein Blick zur vergoldeten, mit Malerei

verzierten hölzernen Decke im GoldenenSaal des Renaissancerathauses. Mit den

Fresken antiker Kaiser und bedeutenderchristlicher Herrschergestalten an denWänden des Saals huldigte die Reichs-

stadt den Kaisern des Hauses Habsburg.

Page 10: Augsburg Magazin 2013

AUGSBURG MAGAZIN88 AUGSBURG MAGAZIN

Lebensgefühl über die Alpen. Das Augsburg der Frühen

Neuzeit galt als „deutsches Tor nach Italien“. Die aus

dem Mittelmeerraum übernommene Barchentweberei

begünstigte den Aufstieg der Fugger von Angehörigen

der Weberzunft zu Kaufherrn, die bald auch mit Indien,

Südamerika und Afrika Handel trieben. Jakob Fugger

„der Reiche“ finanzierte Päpste, Kaiser und Könige und

wurde zum kapitalkräftigsten Unternehmer seiner Zeit.

Der unermessliche Reichtum des „goldenen Augsburgs

der Renaissance“ spiegelt sich heute noch in den Bau-

werken und Brunnen dieser Zeit wider.

Das Augsburger Rathaus wurde 1620 fertig-

gestellt. Es wird heute zu den bedeutendsten deutschen

Renaissancebauten gezählt. Errichtet hat es Stadtwerk-

meister Elias Holl, der auch den benachbarten Perlach-

turm, das Zeughaus und die Stadtmetzg gestaltete. Mit

atemberaubendem Glanz und verschwenderischer Pracht

zeigt der bis 1624 ausgestattete Goldene Saal des Rat-

hauses die Wirtschaftskraft der damaligen Reichsstadt.

Die Bronzefigur des als Stadtgründer gefeierten Kaisers

Augustus weist auf dem Brunnenpfeiler des Augustus-

brunnens auf dem Rathausplatz mit der Geste des Im-

perators in Richtung Maximilianstraße. Manieristische

Monumentalbrunnen auf der „Kaisermeile“ genannten

Straße – der Augustus-, der Merkur- und der Herkules-

brunnen – sind Kunstwerke von europäischem Rang. Um

sie herum genießen im Sommer die Augsburger wie ihre

Gäste die Sonne und die Freiluftgastronomie.

Zwischen dem Rathaus und den beiden Ulrichskirchen

rahmen die Paläste des Augsburger Stadtpatriziats die

Maximilianstraße. Die Fuggerhäuser, einst die Zentrale

des fuggerischen Bank- und Handelshauses und eine

Herberge der Habsburgerkaiser, bergen ein Juwel: Der

toskanisch wirkende Damenhof war der erste profane

Renaissancebau nördlich der Alpen. In diesem noblen

Rahmen bewirtet nun sommerliche Freiluftgastronomie.

Das benachbarte Schaezlerpalais wurde im 18. Jahr-

hundert errichtet: Der Bauherr, ein Bankier und Silber-

händler, ließ die Fassaden, das Treppenhaus sowie den

Festsaal prunkvoll im Stil des Rokoko gestalten.

Jakob Fugger stiftete 1521 für bedürftige

katholische Augsburger Bürger die Fuggerei, die älteste

bestehende Sozialsiedlung der Welt. Die (Kalt-)Miete für

Wasserspeiender Triton am Herkulesbrunnen: DreiMonumentalbrunnen auf der zentralen Straßen-achse der Altstadt belegen sowohl den Kunstsinn als auch den Wasserreichtum der Augsburger.

Page 11: Augsburg Magazin 2013

9AUGSBURG MAGAZIN

Zu den bekanntesten Botschaftern der Stadt amLech gehören die Marionetten der Augsburger Puppenkiste. Jim Knopf, der Lokomotivführer Lukasund die Lokomotive Emma treiben im Folienmeerdes Puppentheatermuseums „Die Kiste“: DiesesMuseum findet man im Heilig-Geist-Spital. Dortspielt auch die berühmte Marionettenbühne.

Jakob Fugger „der Reiche“ stiftete 1521 die ältestebestehende Sozialsiedlung der Welt, die Augsburger

Fuggerei. Vorbilder für seine Reihenhaussiedlung fand der Kaufherr wahrscheinlich in Venedig.

Page 12: Augsburg Magazin 2013

10 AUGSBURG MAGAZIN

Auge in Auge mit Wolfgang Amadé Mozart imAugsburger Mozarthaus: In dem schmalbrüstigenHandwerkerhaus wurde 1719 sein Vater, Entdecker,Erzieher und Musiklehrer Leopold Mozart als ersterSohn eines Buchbinders geboren.

Als der erste Mozart nach Augsburg ein-wanderte, war dies eine der Folgen desDreißigjährigen Kriegs: Augsburg hattedrei Viertel seiner 40 000 Einwohner verloren. Die rätselhafte Figur des ein-armigen Steinernen Manns („StoinernerMa“) an der östlichen Augsburger Stadt-mauer erinnert an diese Schreckenszeit.Glück soll es bringen, an seiner eisernenNase zu reiben.

Page 13: Augsburg Magazin 2013

11AUGSBURG MAGAZIN

eine Wohnung in der Fuggerei ist seit damals gesunken:

Statt eines Rheinischen Guldens, seinerzeit der Wochen-

lohn eines Handwerksmeisters, zahlen die 150 Bewohner

heute 0,88 Euro im Jahr. Ebenfalls von den Fuggern

gestiftet ist die Fuggerkapelle in der St.-Anna-Kirche.

Die Grablege Jakob Fuggers und seiner Brüder Ulrich

und Georg ist der älteste Renaissancebau Deutschlands:

Ihn hat (möglicherweise) Albrecht Dürer geplant.

Unübersehbare Kirchenbauten markieren

die zentrale Straßenachse Augsburgs. Am nördlichen

Ende der Altstadt steht der im Kern mehr als tausend

Jahre alte romanisch-gotische Dom. Fünf romanische

Kirchenfenster haben den weltweit ältesten figürlichen

Glasmalereizyklus bewahrt. Sehr sehenswert sind auch

die romanische Krypta und der gotische Kreuzgang.

Im Süden ragt St. Ulrich und Afra empor. Dort wurde

Bischof Ulrich bestattet, der die Stadt in der epochalen

Schlacht auf dem Lechfeld anno 955 gegen die Ungarn

verteidigte. An die katholische Basilika ist die kleinere

evangelische Ulrichskirche angebaut. Die Ulrichskirchen

sind ein Symbol der Augsburger Parität, die nach dem

Dreißigjährigen Krieg die Gleichberechtigung der Kon-

Augsburger Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse (im Uhrzeigersinn von links oben): Maximilianstraßeund Brechthaus, Christkindlesmarkt und „Plärrer“.

fessionen regelte. Deswegen feiert man in Augsburg

jährlich am 8. August das „Hohe Friedensfest“, ein welt-

weit einzigartiger gesetzlicher Stadtfeiertag.

Hinter dem Rathaus fällt die prächtige Altstadt der Kauf-

herrn zur verwinkelten Handwerkeraltstadt hin ab, die

von zahlreichen Lechkanälen durchzogen wird. Die Gunst

der Wasserkraft bewirkte, dass sich in Augsburg bereits

früh bedeutende Textil- und Maschinenbauunternehmen

niederließen. Hier wurde der von Rudolf Diesel für die

Maschinenfabrik Augsburg – heute MAN – entwickelte

Motor zur Serienreife gebracht. Im MAN-Museum Augs-

burg ist der älteste Dieselmotor der Welt zu sehen.

Mächtige Fabrikschlösser im Stil barocker

Residenzen siedelten sich im Industriezeitalter vor den

Stadtmauern an. Um diese Industriepaläste entstanden

zahlreiche Arbeiterquartiere. In diesem Umfeld, dem er

Page 14: Augsburg Magazin 2013

12 AUGSBURG MAGAZIN

ein literarisches Denkmal setzen sollte, wuchs der welt-

berühmte Dichter und Dramaturg Bertolt Brecht auf.

Sein Geburtshaus – das heutige Brechthaus – steht

zwischen zwei Kanälen im Lechviertel. Das Augsburg des

Industriezeitalters nannte man schon zu Brechts Zeiten

das „deutsche Manchester“. Ein Bauwerk der ehemaligen

Kammgarnspinnerei – eine der ältesten bayerischen

Fabriken – beherbergt heute das Staatliche Textil- und

Industriemuseum. Im nahen „Glaspalast“, einst ebenfalls

eine Textilfabrik, sind jetzt drei Kunstmuseen zu Hause.

Mehr als 20 Museen hat Augsburg zu bieten,

darunter das preisgekrönte Maximilianmuseum. Dieses

Augsburger „Heimatmuseum“ in zwei Patrizierpalais um

den glasüberdachten Viermetzhof verdeutlicht, warum

der Kunsthistoriker Bruno Bushart vermerkte: „Es gibt

wenige Städte in Deutschland, für deren Geschichte die

Kunst eine wichtigere Rolle spielt als Augsburg. Jahr-

hundertelang bildete hier die Kunst einen unersetzlichen

Faktor der Stadtpolitik.“ Der Tonkunst widmet sich ein

schmales Handwerkerhaus unweit des Doms. Dort wurde

1719 Leopold Mozart – Spross einer Augsburger Hand-

werker- und Kunsthandwerkerfamilie – geboren. Das

heutige Mozarthaus informiert zu diesem Musikpäda-

gogen, Vizekapellmeister des Salzburger Fürstbischofs

und Komponisten, dessen anno 1756 geborener Sohn

Wolfgang Amadé 1777 die „vatterstadt meines papa“ be-

suchte und dort mit seinem „Bäsle“ Maria Anna Thekla

Mozart die körperliche Liebe entdeckte. Eine Tonstation

im Mozarthaus erzählt, wie sich die Geschicke der

Mozarts mit der Geschichte der Fugger verknüpften.

Holzköpfe der Puppenkiste sieht man nicht

nur bei den Vorstellungen der Marionettenbühne in der

Spitalgasse. Das Urmel und Jim Knopf, Bill Bo und seine

Bande, den Räuber Hotzenplotz, das Sams sowie weitere

prominente Protagonisten der Bühnen- und TV-Produk-

tionen der Augsburger Puppenkiste trifft man ein Stock-

werk über der Spielstätte im Puppenkistenmuseum.

· Mehr zu Augsburg, Sehenswürdigkeiten und Umland:

Regio Augsburg Tourismus GmbH

Telefon 08 21/5 02 07-0

www.augsburg-tourismus.de

Tourist-Info in Augsburg: Rathausplatz 1

Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (10), Martin Kluger,

concret Werbeagentur (3)

www.augsburg-tourismus.de ist die Adresse

der Website für Besucher der Region Augsburg. Informatio-

nen zu Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten,

Restaurants, Terminen – was der Besucher braucht, ist drin.

Der Internetauftritt der Regio Augsburg Tourismus GmbH

informiert nicht nur zur Großstadt Augsburg, sondern auch

zu den Zielen und Angeboten in den Nachbarlandkreisen

Aichach-Friedberg und Augsburg. Viele Links zu weiteren

Seiten – zum Beispiel zur Interessenbekundung der Stadt

Augsburg als UNESCO-Welterbe – vertiefen die Inhalte.

Die Tourist-Information der Regio Augsburg

Tourismus GmbH finden Besucher Augsburgs direkt am

zentralen Rathausplatz (Rathausplatz 1, im Verwaltungs-

gebäude der Stadt Augsburg). Dort erhalten die Gäste

der Region außer Informationen und Broschüren auch

Stadtführer, Stadtpläne und Augsburg-Literatur, Post-

karten sowie Souvenirs. Hier bucht man Stadtführungen

und Stadtrundfahrten. Die täglichen Öffnungszeiten

der Tourist-Information erfährt man unter Telefon

08 21/5 02 07-0 oder www.augsburg-tourismus.de

Page 15: Augsburg Magazin 2013

13AUGSBURG MAGAZIN

Mit dem Leihrad durch Augsburg? Fahrradverleihstationen

der Stadtwerke Augsburg findet man an zahlreichen Plätzen in der Stadt.

Unter anderem am Hauptbahnhof, bei der City-Galerie und der Jugendher-

berge, in der Karolinenstraße, am Roten Tor, in der Nähe des Zoos und des

Botanischen Gartens oder bei ÖPNV-Knotenpunkten und -Endhaltestellen

können Gäste der Stadt schnell und unkompliziert Fahrräder ausleihen und

an einer beliebigen anderen Station

zurückgeben. Dieser Service kostet

einen Euro pro Stunde und maximal

acht Euro am Tag – mit einer Karo-

card der Stadtwerke Augsburg fährt

man während der ersten halben

Stunde sogar kostenlos.

Die Nutzung ist ganz einfach: Nach

der einmaligen Registrierung wählt

man entweder die Nummer der

Kundenhotline oder hält die Karo-

card an das Lesegerät. Mittels SMS

bekommt man den Code für ein Rad, bezahlt wird per Kreditkarte oder

Lastschrift. Der Fahrradverleihservice ist ein Kooperationsprojekt der Stadt-

werke Augsburg mit dem Sozialunternehmen Junge Werkstatt und der

Firma nextbike. www.stadtwerke-augsburg.de oder www.nextbike.de

Zu Augsburg auf YouTube kommt

man über die Startseite der Website der Regio

Augsburg. Dort findet man unter den YouTube-

Favoriten nicht nur das „Lummerlandlied“ der

Augsburger Puppenkiste, quasi die informelle

„Nationalhymne“ der Stadt. „AUGSBURG STYLE

- Die schlechteste Band der Welt“, produziert

von hitradio.rt1, entführt in die Welt der „Frei-

bierlädschn“, der „Strossaba“ und in die Um-

kleidekabine der Augsburger Panther. Pioniere

des „Augschburger“ YouTube-Nonsens waren

allerdings unstrittig die drei Protagonisten des

Streifens „d'Stoinerne Männer - ja woisch“

(www.youtube.com/watch?v=4PurHZceqFw).

Mit rustikalem Dialekt und in Kostümen nach

dem Vorbild der einarmigen steineren Sagen-

figur an der Augsburger Stadtmauer machen

sie mit „Woiza“-Bier und Zwetschgen-„Datschi“

bekannt. Der stark am Tabellenende orientierte

Fußball-Bundesligist FC Augsburg inspirierte

die drei Steinernen Männer zum Nachlegen:

„d'Stoinerne Männer: Blues in A“ heißt ihr

zweiter Hit. Anklicken und kranklachen!

· www.augsburg-tourismus.de

Page 16: Augsburg Magazin 2013

14 AUGSBURG MAGAZIN

Aufpolierte Tradition: Das Hotel

„Drei Mohren“Das geschichtsträchtige Augsburger Grandhotel war einst ein Teil der Fuggerhäuser

Eine Fürstenherberge nannte sich das Hotel

„Drei Mohren“ stolz, weil hier hoher und höchster Adel

logierte. Kaiser Franz II., König Friedrich Wilhelm I. von

Preußen und sein Sohn, der spätere König Friedrich II.,

stiegen ebenso im Hotel „Zu den drei Mohren“ ab wie

Kaiser Wilhelm I., US-Präsident Franklin D. Roosevelt,

Zar Nikolaus und Erzherzogin Marie Louise, die zweite

Gemahlin Kaiser Napoleons. Unter den illustren Gästen

waren auch Goethe und die Familie Mozart, Niccolo

Paganini, Richard Wagner, die „schwedische Nachtigall“

Jenny Lind und der Ingenieur Rudolf Diesel.

Drei abessinische Mönche nächtigten der

Legende nach um 1495 in einem nahegelegenen Gast-

haus. Die dunkelhäutigen Äthiopier („Mauren“) gaben

der alten Herberge „Drei Mohren“ den Namen. Ihr Be-

sitzer erwarb anno 1714 einen Teil der Fuggerhäuser auf

der anderen Straßenseite und nahm den Namen mit.

An dem bis 1723 errichteten palastartigen Rokokobau

an der heutigen Maximilianstraße wurden jene drei

Mohrenbüsten angebracht, die nun im Foyer des noblen

Hauses sowie an der Außenfassade – dort hängen drei

Replikate – zu sehen sind.

Das erste Haus am Platz verfügt nach der

2012 abgeschlossenen umfassenden Sanierung über

115 Zimmer, zwölf Executive Doppelzimmer, drei Suiten

und eine große Suite mit dem Namen „Paganini“. Zwölf

Veranstaltungsräume und ein Ballsaal – die „Teehalle“ –

laden im „Steigenberger Drei Mohren“ zu Tagungen und

Festlichkeiten ein. www.augsburg.steigenberger.de

Martin Kluger, PM | Foto: Martin Kluger

Drei abessinische Mönche waren der Legende nachdie Namensgeber des Hotels „Steigenberger DreiMohren“. Das 1723 erbaute Haus wurde 2012 nacheiner umfassenden Renovierung wiedereröffnet.Die drei Mohren der ehemaligen Rokokofassadeschmücken heute das Foyer.

Im „Steigenberger Drei Mohren“ be-

wirten heute gleich zwei Restaurants, das „Sartory“

und das „MAXIMILIAN‘S“. In der Bar „3M“ genießt

man mit Blick auf die Maximilianstraße. Der Wellness-

und Fitnessberich „Relax Max“ steht auch Tagesgästen

offen.

Page 17: Augsburg Magazin 2013

Jetzt Fan werden!fb.com/bayernticket

Ein Tag, der bleibt.

Mit dem Bayern-Ticket für nur 22 Euro und 4 Euro je Mitfahrer.

Ticket gilt auch in:Weitere Informationen, Ausflugstippsund Kauf unter bahn.de/bayernMit persönlicher Beratung für 2 Euro mehr.Erhältlich für bis zu 5 Personen.

Die Bahn macht mobil.

Page 18: Augsburg Magazin 2013

Gut gegen den Durst bei der Besichti-

gungstour sind die Trinkwasserbrunnen, welche die

Stadtwerke Augsburg überall im Stadtgebiet auf-

gestellt haben. An mehr als 20 Stellen kann man

an ihnen kostenlos trinken – unter anderem in der

Annastraße, im Siebentischpark (nahe Zoo und

Botanischem Garten)

oder beim Archäolo-

gischen Garten im

Pfaffengässchen. An

etlichen der Brunnen

weisen Tafeln auf ihre

besondere Geschichte

hin, beispielsweise

am venezianischen

Muschelbrunnen aus

dem 16. Jahrhundert

beim Roten Tor. Mehr

Infos zu den Trinkwasserbrunnen und ihren Stand-

orten: www.unterwegs-wasser-trinken.de. Auf der

Website findet man auch eine kostenlose App, die

(bundesweit) zur nächsten Trinkgelegenheit leitet.

Das Hotelticket für Augsburg wird im Rahmen einer

Kooperation zwischen der Regio Augsburg Tourismus GmbH und

dem Augsburger Verkehrsverbund speziell für Touristen angeboten.

Das Hotelticket ermöglicht neben der kostenfreien Nutzung der

öffentlichen Verkehrsmittel an zwei Tagen Vorteile sowie Vergünsti-

gungen bei zahlreichen Ausflugszielen in Augsburg: Das Spektrum

reicht von Museen über Theater und Kulturveranstaltungen bis hin

zu Bädern und weiteren Freizeiteinrichtungen in der Stadt. Erhält-

lich ist das Hotelticket – nur für Übernachtungsgäste – in Hotels

und bei der Tourist-Information. Das Ticket kostet 6,60 Euro.

www.augsburg-tourismus.de

Der Perlachturm empfängt

nach 260 Stufen mit einer Aussichts-

plattform – dort oben genießt man

den Rundblick über das 2000-jährige

Augsburg bis weit in die Lechebene

und mitunter sogar bis zu den Alpen.

Wenn nämlich eine gelbe Fahne

am Turm Föhnwetter anzeigt, ist die

Sicht bis auf die im Süden liegende

Bergkette klar. Der Perlachturm, ur-

sprünglich wohl ein mittelalterlicher

Wachturm, wurde von 1614 bis 1615

von Stadtwerkmeister Elias Holl um-

gestaltet und auf 70,4 Meter erhöht.

Im Perlachturm stellt eine Fotoschau

Ansichten des im Zweiten Weltkrieg

zerstörten Augsburg heutigen Stadt-

bildern gegenüber. Der Perlachturm

ist vom Karfreitag bis zum

31. Oktober (täglich von

10 bis 18 Uhr) sowie

an den vier Advents-

wochenenden (Freitag

bis Sonntag, von 14 bis

20 Uhr) geöffnet.

Das Historische Bürgerfest Augsburg findet vom

2. bis zum 11. August 2013 in den Rote-Tor-Wallanlagen am Süd-

rand der Altstadt statt. Mit dieser Zeitreise durch ihre Geschichte

feiern die Augsburger ihre glanzvolle Vergangenheit: Am Umzug

nehmen römische Legionäre, stolze Ritter und Patrizier, Bürger,

Handwerker und Landsknechte aus der goldenen Zeit der Reichs-

stadt während der Frühen Neuzeit teil. Musiker, Gaukler und Tänzer

unterhalten die Besucher des

Historischen Bürgerfestes, bei dem

das Bier und der Met in Strömen

fließen sowie der Duft von Brat-

würsten und Schupfnudeln durch

das bunte Zeltlager im Schatten

des mächtigen Roten Tors zieht.

Für prickelnde Spannung sorgen

die Ritterturniere. Beim Stechen

gewappneter Reiter geht es heiß

her. Infos zum Programm unter

www.ig-historisches-augsburg.de

Fotos: Thomas Baumgartner,

Wolfgang B. Kleiner, Martin Kluger,

Stadtwerke Augsburg

Page 19: Augsburg Magazin 2013

Restaurantim Arthotel ANA

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DAS BESTE VON AUGSBURG: LÄCHELN GARANTIERT!Urlaub in der Fuggerstadt – eine gute Idee!

Schöne Tage, die Ihnen ein

Lächeln ins Gesicht zaubern, sind dabei garan-

tiert: Von historischen Highlights über kulturelle

Ereignisse bis hin zu spannenden Events für gro-

ße und kleine Kinder haben Augsburg und seine

Umgebung viel zu bieten. Erstklassige Hotellerie

und Spitzengastronomie sorgen dafür, dass auch

ein kurzer Aufenthalt von Gemütlichkeit, Ent-

spannung und Erholung pur geprägt sind.

Im Stadthotel Gersthofen wohnen Sie ruhig,

verkehrsgünstig und genießen den Komfort

eines 4-Sterne Hauses. Das Quality Hotel

Augsburg verwöhnt mit trendigem Interi-

eur und gastronomischen Highlights, und im

Arthotel Ana kommen auch anspruchsvollste

Gäste in Sachen Interior-Chic und Design nicht

aus dem Staunen heraus.

Alle Hotels der GS-Gruppe verfügen über

4 Sterne sowie sympathische, kostenfreie

Extras wie W-LAN, Fitnessbereich, gehobene

Gastronomie und kleine, feine Details wie den

Fahrradverleih und Kaffee, so viel Sie mögen –

und natürlich die sprichwörtliche Herzlich-

keit der bayerischen Schwaben, die für gute

Laune und ein Lächeln im Gesicht sorgt!

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Page 20: Augsburg Magazin 2013

18 AUGSBURG MAGAZIN

Seit der Bundesligist FC Augsburg in der

SGL Arena kickt, ist die Stimmung unter den Fans im neuen

Stadion riesig – egal, ob in der 1. oder 2. Liga. Die Atmo-

sphäre bei Heimspielen des FCA begeistert Sportjournalisten

aus ganz Deutschland. Alle Informationen zum FC Augsburg

und zu seinen Heimspielterminen: www.fcaugsburg.de

Für gute Stimmung bei den Musikfreunden unter den Fuß-

ballfans sorgt außerdem die Veranstaltungsserie „Augsburg

Calling“. Diese Fantreffen werden in Zusammenarbeit mit

der Stadt Augsburg (ku.spo), der Regio Augsburg Tourismus

GmbH, dem FCA sowie der DFB Kulturstiftung, Partnern aus

der Musik- und Sportkultur sowie mit Medien und Gewerbe

organisiert. Infos und Termine: www.g-e-n-e-r-a-l.de

Eine neue Augsburg-App präsentiert Augsburg und

seine Angebote. Diese kostenlose City-App für Augsburg führt

Nutzer übersichtlich und einfach durch die Stadt. Neben einem

Veranstaltungskalender lassen sich zahl-

reiche Informationen rund um Augsburg

schnell über das Smartphone abrufen.

Mithilfe der neuen Augsburg-App macht

man mit wenigen Klicks von unterwegs

das nächste Café, den nächsten Geldauto-

maten, Notdienst oder Friseur ausfindig.

Page 21: Augsburg Magazin 2013

19AUGSBURG MAGAZIN

Dorint • An der Kongresshalle • Augsburg Imhofstraße 12 • 86159 AugsburgTel.: +49 821 5974-0 • Fax: +49 821 5974-100 E-Mail: [email protected] • www.dorint.com/augsburg

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Dorint • An der Kongresshalle • Augsburg Imhofstraße 12 • 86159 AugsburgTel.: +49 821 5974-0 • Fax: +49 821 5974-100 E-Mail: [email protected] • www.dorint.com/augsburg Sie werden wiederkommen.

Das Dorint An der Kongresshalle Augsburg empfängt Sie mit stilvollem Ambiente, kombiniert mit Designelementen der 70er Jahre. Direkt im Wittelsbacher Park gelegen, nur15 Gehminuten zur historischen Altstadt, tun wir alles dafür, dass Ihr privater oder geschäft-licher Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Wir freuen uns auf Sie!

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Die Augsburger Panther (AEV) spielen in der

Deutschen Eishockey Liga. Der bislang größte Erfolg des

Vereins, der seine Heimspiele im Curt-Frenzel-Stadion

austrägt, war die Vizemeisterschaft in der DEL im Jahr

2010. Auch zuletzt lief es für die Panther recht gut im

rundumerneuerten Stadion. Unabhängig vom Ausgang

sind die rassigen Partien auf dem Eis Drittel für Drittel

ein Erlebnis – und zwar für die ganze Familie. Die Spiel-

termine und weitere Infos unter www.aev-panther.de

Ein Augsburg-Führer für Kinder ist das mit

der Unterstützung der Regio Augsburg Tourismus GmbH er-

schienene Buch „Griaßdi trifft den Stoinernen Ma". Autor

Matthias Ferber und Illustratorin Karin Bauer entführen auf

einer Flugreise zu bekannten und unbekannten Augsburger

Figuren. Der „Griaßdi“ ist ein Augsburger Bub, der den

„Stoinernen Ma“ – eine legendenumwitterte Steinskulptur

an der Augsburger Stadtmauer – sucht. Auf dieser Suche,

bei der ihm ein fliegender Blechgockel vom Dach eines

Stadtmarkt-

gebäudes hilft,

treffen die

beiden etliche

andere Statuen

und Figuren und

lernen so die

Stadt und ihre

Geschichte ken-

nen. Ein Infoteil

und zwei Pläne

ergänzen das

Buch. Für 9,90 Euro bei der Tourist-Info oder im Buch-

handel erhältlich. Reinblättern unter www.context-mv.de Fotos: Thomas Baumgartner, Wolfgang B. Kleiner,

context verlag Augsburg, mediaprint infoverlag

Page 22: Augsburg Magazin 2013

20 AUGSBURG MAGAZIN

Augsburg, die deutsche

MozartstadtRomantische „Konzerte im Fronhof“ und der „8. Violinwettbewerb Leopold Mozart“

Die „Konzerte im Fronhof“ hört man nur

wenige Schritte vom Augsburger Doppeldenkmal für

Leopold und Wolfgang Amadé Mozart entfernt vor der

barocken Kulisse der ehemaligen Fürstbischöflichen Re-

sidenz am Dom. 2013 findet das stimmungsvolle Open-

Air-Wochenende zum 15. Mal statt. „Mozart und die

Romantik“ lautet das Motto vom 19. bis zum 21. Juli.

Das Orchester SUK-Symphony Prag konzertiert unter

der Leitung von Wilhelm F. Walz mit Kompositionen von

Carl Maria von Weber und W. A. Mozart sowie „Jazz

meets Classic“. Im Rokokosaal der einstigen Residenz ist

ein Kammerkonzert mit den Preisträgern des „8. Inter-

nationalen Violinwettbewerbs Leopold Mozart“ zu hören.

www.konzerte-im-fronhof.de

Der Violinwettbewerb findet vom 17. bis zum 28. April

statt (www.leopold-mozart-competition.de). Zum Auf-

takt musizieren die Augsburger Philharmoniker, dirigiert

von Dirk Kaftan. Frühere Preisträger des renommierten

Wettbewerbes gehören heute zu den weltweit erfolg-

reichsten Violinisten. Die Laudatio und das Dirigat der

Abschlusskonzerte übernimmt Bruno Weil. Im Kleinen

Goldenen Saal stellt am 12. Mai das „Leopold Mozart

Kammerorchester“, das 2006 begonnen hat, sämtliche

Mozart-Sinfonien aufzuführen, sein „Projekt Mozart-

Sinfonien 21: Wien“ vor. Wolf Euba berichtet dabei über

Mozarts erste Zeit in Wien. www.mozartstadt.de

Das Mozarthaus in der Frauentorstraße ist das

Geburtshaus Leopold Mozarts. Der Musikpädagoge, der

1756 in Augsburg seinen mehrfach wiederaufgelegten

„Versuch einer gründlichen Violinschule“ drucken ließ,

hat das Genie seines Sohns entdeckt und gefördert. Er

war Wolfgang Amadés einziger Erzieher, aber auch sein

Musiklehrer und „Manager“. Ihm und seiner Familie ist

ein großer Teil der Dauerausstellung in den 2006 neu

gestalteten Räumen gewidmet. Zudem sind hier Stiche,

Handschriften, Notationen und Musikinstrumente zu

besichtigen, darunter ein Hammerflügel des Augsburger

Instrumentenbauers Johann Andreas Stein, auf dem be-

reits Leopold Mozart und Wolfgang Amadé spielten.

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

Martin Kluger, Hanna Buchert | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2),

Martin Kluger (2), Theatergemeinde Augsburg

Vor der stimmungsvollen Kulisse der ehemaligenfürstbischöflichen Residenz genießen Besucher derMozartstadt Augsburg die „Konzerte im Fronhof“.

Page 23: Augsburg Magazin 2013

21AUGSBURG MAGAZIN

Mozärtliche (Konzert-)Termine sind in der

Mozartstadt außer bei den „Konzerten im Fronhof“ auch

2013 zahlreich und ganzjährig geboten, beispielsweise

Beim „Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart“:

· am 27. April um 20 Uhr – das Kammerkonzert der Preis-

träger im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses

· am 28. April um 20 Uhr – das Orchesterkonzert der Preis-

träger („Kongress am Park“).

Weil sich im Jahr 2013 die große Westeuropareise der

Mozarts zum 250. Mal jährt, ist Augsburg vom 22. Juni

bis zum 6. Juli eine Station der Reihe „250 Jahre Wunder-

kind-Reise“. Alles zu Konzerten, Vorträgen und Führungen

in Augsburg unter www.deutsche-mozartgesellschaft.de

Vom 31. August bis zum 15. September 2013 findet das

zweite „mozart@augsburg Festival“ statt. Zehn Klassik-

konzerte sind geplant (www.mozartaugsburg.com). Musik

der Mozarts und ihrer Zeitgenossen sowie Stationen des

Lebens ihrer Familie sind die Leitthemen dieses Festivals.

Fotos, oben: Das Mozarthaus informiert zur Augs-burger Familie und zu ihrem berühmten Abkömm-ling. Unten: An der Fuggerorgel in St. Ulrich spielteWolfgang Amadé 1777, als er Augsburg besuchte.Sein „Bäsle“ hat ihn hierher begleitet.

Mit Broschüre und Buch informiert die

Mozartstadt zu Spuren in Augsburg und im Umland:

„Mozartstadt Augsburg. Die Mozarts in und um Augs-

burg“ heißt ein Prospekt, der mit kurzen Texten und

zwei Karten zu 19 „mozärtlichen“ Sehenswürdigkeiten

in Augsburg, fünf Stationen im „Augsburger Land“

und drei Zielen im „Wittelsbacher Land“ führt. Diese

24-seitige Broschüre findet man zum Download oder

digitalen Lesen unter dem Stichwort „Infomaterial“

auf der Website der Regio Augsburg Tourismus GmbH

(www.augsburg-tourismus.de). Der Kulturreiseführer

„W.A. Mozart und Augsburg: Vorfahren, Vaterstadt und

erste Liebe“ leitet auf 96 Seiten und mit mehr als 100

Fotos durch die Geschichte der Familie und zu ihren

Spuren in und um Augsburg (www.context-mv.de).

Page 24: Augsburg Magazin 2013

22 AUGSBURG MAGAZIN

1917 begann Paul Klee seinen Dienst in der Flieger-schule im nördlich von Augsburg gelegenen Gersthofen.Seine Zeit beim Militär und auf dem Lechfeld hat Klee zuzahlreichen Werken inspiriert. Mit der Ausstellung „PaulKlee. Mythos Fliegen“ belegen die Kunstsammlungen undMuseen Augsburg die fruchtbare künstlerische Phase, die ertrotz aller Einschränkungen des Kriegsdienstes durchlebte.

Paul Klee und das FliegenAb 23. November 2013 im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst

Page 25: Augsburg Magazin 2013

23AUGSBURG MAGAZIN

„Spiel der Kräfte einer Lechlandschaft“ nannte Kleesein 1917 entstandenes Aquarell (Kreidegrundierungauf Leinen und Zeitungspapier auf Karton).

Paul Klees Schaffenszeit am Lech bei Augs-burg widmen die Kunstsammlungen undMuseen Augsburg die Ausstellung „Paul Klee.Mythos Fliegen“. Sie ist vom 23. November2013 bis 23. Februar 2014 im H2 – Zentrumfür Gegenwartskunst im Glaspalast zu sehen.Leihgaben bedeutender Museen und Privat-sammlungen in Deutschland, den USA, Russ-land, Italien, Israel, Belgien und der Schweizmachen „Paul Klee. Mythos Fliegen“ 2013zum Augsburger Ausstellungshöhepunkt.

Paul Klee ist als Protagonist der Künstlergruppe „Blauer

Reiter“ in München sowie als Meister am Bauhaus in

Weimar und Dessau bekannt. Dass er während des Ersten

Weltkriegs von 1917 bis 1918 in Gersthofen am nördli-

chen Stadtrand von Augsburg seinen Militärdienst in der

Königlich Bayerischen Fliegerschule V ableistete, erwäh-

nen seine Biografen. Doch dem hier entstandenen Werk

ist bisher nur wenig Aufmerksamkeit zuteilgeworden.

In der Fliegerschule Gersthofen trat Paul Klee

am 16. Januar 1917 seinen Dienst an. Dort sollte Klee

bis zum Ende des Ersten Weltkriegs stationiert bleiben.

Trotz der einengenden Bedingungen auf dem Flugplatz –

er musste mehr oder weniger versteckt zeichnen und

hatte kaum geeignetes Material zur Verfügung – durch-

lebte er eine fruchtbare künstlerische Zeit: „Ich arbeitete

gestern und heute als ob ich zuhause wäre, nur eben in

der Schublade, die mich vor Überraschungen sichert.“

Seine in Gersthofen vollzogene künstlerische Entwick-

lung wurde trotz des schlechten Arbeitsumfelds

zu einer wichtigen Grundlage für sein späteres

Schaffen am Bauhaus und an der Düsseldorfer

Kunstakademie: „Wie drollig, dass mein be-

ginnender Ruhm die fünfte Fliegerschule

erreicht hat!“ schrieb Klee 1917 in Gerst-

hofen in sein Tagebuch. Er spielt damit

auf seine ersten künstlerischen Erfolge

an, die auch seinen Militärkameraden

nicht verborgen geblieben waren.

Aus einem im Lech geschliffenen undauf Gips aufgesetzten Ziegelstück fertigte Paul Klee 1919 diese Skulptur.

Page 26: Augsburg Magazin 2013

24 AUGSBURG MAGAZIN

Obwohl in einer Fliegerschule stationiert, wurde Paul

Klee während seines Militärdienstes nur in der Kassen-

verwaltung eingesetzt. Dies gab ihm die Möglichkeit,

nebenher künstlerisch tätig zu sein – in dieser Zeit ent-

standen rund 380 Arbeiten. In etlichen Aquarellen und

Zeichnungen zeigt Klee steigende und stürzende Flug-

objekte. Insbesondere übertrug Klee oft das Geschehen

auf dem Flugplatz metaphorisch in sein Werk: „Für die

Fliegerschule war es ein Unglückstag, früh stürzte einer

und brach sich verschiedene Knochen, nachmittags fiel

ein Leutnant aus beträchtlicher Höhe zu Tod. Guten

Appetit für die morgige Sonntagsfliegerei“. Motive des

Fliegens und Abstürzens setzte Klee als Metapher für

seine künstlerische Situation ein.

Die Landschaft der Lechauen inspirierte Paul

Klee, als er die Umgebung von Augsburg erkundete.

In den nahezu unberührten Heiden und Auwäldern am

Lech, die Klee faszinierten, konnte er dem Militäralltag

entfliehen. Die Lechauen erinnerten ihn an jene Farben-

vielfalt, die er 1914 auf seiner Tunisreise entdeckt hatte:

„Ich konnte heute von Mittag an ausgehen. Der Tag war

leicht verschleiert, so wie ich das Licht mag und ich be-

gab mich in die Flussauen, Langweid zu, die mich schon

zu Pfingsten über Erlittenes trösteten. In einsamster

Gegend packte ich mein Aquarellwerkzeug aus und

begann mit der Arbeit. Bis zum Abend hatte ich fünf

Aquarelle, darunter drei ganz vorzügliche die mich selber

ergreifen. Das letzte am Abend gemalte enthielt ganz

den Klang der Wunder um mich herum; ist zugleich

ganz abstrakt und ganz Lech Au.“

Ebenfalls im Glaspalast zu sehen: Klees „Landschaftmit fliegenden Vögeln, einer v. Pfeil durchbohrt“(1918, Aquarell und Feder auf Papier auf Karton).

„Und es ward Licht“ schuf Paul Klee ebenfalls imJahr 1918 (Aquarell und Feder auf Papier auf Karton).

Page 27: Augsburg Magazin 2013

25AUGSBURG MAGAZIN

Die Ausstellung „Paul Klee. Mythos Fliegen“ wurde

von den Kunstsammlungen und Museen Augsburg in

Zusammenarbeit mit dem Zentrum Paul Klee in Bern

konzipiert. Leihgeber sind unter anderem das Zentrum

Paul Klee in Bern, das Staatliche Museum für Bildende

Künste A.S. Puschkin in Moskau, die Menil Collection in

Houston, das musée d’Art moderne et contemporair in

Straßburg, die Musées royaux des Beaux Arts de Belgi-

que in Brüssel und das Israel Museum in Jerusalem.

· Paul Klee. Mythos Fliegen

23. November 2013 bis 23. Februar 2014

H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast

· Informationen zur Ausstellung

bei der Regio Augsburg Tourismus GmbH

Telefon 08 21/5 02 07-0 | www.augsburg-tourismus.de

AM, PM | Fotos: Galerie Rosengart Luzern, Von der Heydt-Museum

Wuppertal, Zentrum Paul Klee Bern, Privatbesitz (2), Kunstsamm-

lungen und Museen Augsburg (Aufmacher-Collage)

Das Aquarell „Auserwählter Knabe“ malte Paul Klee im Jahr 1918 auf Flugzeugleinen.

Im traumhaften

Galeriesaal eines ehema-

ligen Kinos mitten in

der Stadt nähe Dom.

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Page 28: Augsburg Magazin 2013

26 AUGSBURG MAGAZIN

Der Friedensengel auf der Kanzel von St. Anna erinnert an dasEnde des Dreißigjährigen Krieges und die damit verbundene Gleich-berechtigung der protestantischen Christen. Davor ging es im Streitum den rechten Glauben in Augsburg nicht gerade friedlich zu. Dochheute versteht sich Augsburg als Friedensstadt: Seit 1950 begeht manhier jährlich am 8. August einen weltweit einzigartigen gesetzlichenFeiertag, das „Augsburger Hohe Friedensfest“. Bei der Suche nach denAnfängen der Reformation in der ehemaligen Reichsstadt Augsburgstößt man des Öfteren auf Spuren des Reformators Martin Luther.

Luthers Spuren in der FriedensstadtWie Augsburg seinen weltweit einmaligen Feiertag begeht

Page 29: Augsburg Magazin 2013

AUGSBURG MAGAZIN 27

Das Augsburger Rathaus wurde von 1616

bis 1620 errichtet, die Ausstattung des Renaissancebaus

sollte vier weitere Jahre in Anspruch nehmen. 1632 er-

reichte der verheerende Dreißigjährige Krieg die glanz-

volle Reichsstadt: Die Schweden unter König Gustav II.

Adolf besetzten die Stadt, die umgehend von Truppen

der katholischen Liga belagert wurde. In den Kämpfen

um den rechten Glauben spielte die Religion bald keine

Rolle mehr: Ob katholisch oder evangelisch, die Augs-

burger starben wie die Fliegen – vor allem vor Hunger.

Als die Schweden abzogen, soll es in der Stadt keine

Hunde, Katzen und Ratten mehr gegeben haben, selbst

vor den Leichen auf den Straßen hatten die Verhun-

gernden nicht haltgemacht. Die Reichsstadt hatte drei

Viertel ihrer einst rund 40 000 Einwohner verloren.

Der Westfälische Friede brachte 1648 den Frieden und

die Gleichberechtigung der beiden Konfessionen. Die

Protestanten feierten dies – erstmals 1650 – mit dem

„Augsburger Hohen Friedensfest“. Der bayerische Land-

tag machte dieses jährlich am 8. August begangene Fest

1949 zum gesetzlichen innerstädtischen Feiertag.

Das Augsburger Friedensfest wird seit et-

lichen Jahren von einem mehrwöchigen Veranstaltungs-

programm begleitet. Im Jahr 2013 findet es vom 19. Juli

bis zum 8. August statt. Am Vormittag dieses Stadt-

feiertags lädt Augsburg außer zu einem ökumenischen

Gottesdienst und einem Festkonzert in der St.-Anna-

Kirche auch zur Friedenstafel auf dem Rathausplatz.

Eine Ausstellung in der Toskanischen Säulenhalle des

Zeughauses steht ebenso auf dem Programm wie ein

interreligiöses Konzert am Vorabend des Festes, der

Augsburger Friedensmarathon sowie das traditionelle

Kinderfriedensfest im Botanischen Garten Augsburg.

Das „Festival der Kulturen“ markiert vom

19. Juli bis zum 21. Juli den Beginn des Programms um

den weltweit einzigen städtischen Feiertag zum Frieden.

An allen drei Tagen lädt dieses interkulturelle Festival zu

Weltmusik ein. Zum Programm gehören Lesungen, Tanz-

und Theateraufführungen. Das Festival präsentiert Stars

Fotos, von links oben im Uhrzeigersinn: Ein PorträtMartin Luthers findet man in der Annakirche. ZurGeschichte der Reformation in Augsburg informiertdie Lutherstiege bei St. Anna. Zwei Ulrichskirchenam Ulrichsplatz belegen die friedliche Koexistenzkatholischer und evangelischer Augsburger. SeinFriedensfest feiert die Stadt unter anderem mit derFriedenstafel vor dem Renaissancerathaus.

Page 30: Augsburg Magazin 2013

28 AUGSBURG MAGAZIN

Martin Luther, Philipp Melanchthon und die Con-

fessio Augustana sind die Themen einer Schauspielerführung zu den

Schauplätzen der Reformation in Augsburg. Diese Zeitreise in das

16. Jahrhundert leitet in eine Phase des

religiösen Umbruchs. Eine Bürgerin zeigt

die Spuren Luthers in Augsburg: Bei der

Gruppenführung begegnet man Zeitge-

nossen des Reformators, die ihre Sicht

auf das Geschehen in der Reichs- und

Reformationsstadt Augsburg vermitteln.

Infos bei der Regio Augsburg Tourismus

GmbH: Telefon 08 21/5 02 07-33 | www.augsburg-tourismus.de

Eine Stadtführung zum Frieden bietet die Regio

Augsburg Tourismus GmbH gemeinsam mit dem „Theater im Leben“

an. Diese Schauspielerführung zum Thema „Friedensstadt Augsburg“

schlägt einen Bogen vom Handwerk über die Verschiedenheit der

Menschen bis zum friedlichen interkulturellen Miteinander in Augs-

burg. Diese Führung hat im Frühjahr 2013 Premiere. Mehr Informa-

tionen: Telefon 08 21/5 02 07-33 | www.augsburg-tourismus.de

„Gang durch Länder und Kontinente“ heißt eine

weitere Führung der Regio Augsburg Tourismus GmbH zu Zeugnissen

der Reformation, des Augsburger Religionsfriedens und des Friedens-

festes. Die Ziele sind evangelische und katholische Kirchen, eine der

bedeutendsten Synagogen Europas sowie ein islamisches Zentrum.

Wege zu Luther und zur Reformation zeigt der

von der Regio Augsburg Tourismus GmbH heraus-

gegebene handliche Faltprospekt „Reformations-

stadt. Historische Plätze in Augsburg“. Er leitet

mit einer Karte auf drei Confessio-Wegen

zwischen Domviertel und Protestantischem

Friedhof und führt so auf den Wegen Martin

Luthers.1518 hielt er sich im Karmelitenkloster

bei St. Anna auf, war zu Gast in den Fugger-

häusern und schlug am Portal des Doms eine

Appellation an den Papst an. Diese Broschüre

findet man als PDF zum Download sowie

zum digitalen Blättern auf der Homepage

der Regio Augsburg Tourismus GmbH.

www.augsburg-tourismus.de

der internationalen Musikszene sowie Augsburger

Künstler und zeitgenössische Kunstproduktionen. Mehr

Informationen zum Programm: www.augsburg.de

Schauplätze der Reformation entdecken

Besucher der Friedensstadt und des Friedensfestes an

etlichen Orten in Augsburg. In der Stadt des Augsburger

Bekenntnisses von 1530 und des Augsburger Religions-

friedens von 1555 stoßen sie auch mehrfach auf Spuren

Martin Luthers. Ein Porträt des Reformators, gemalt von

der Werkstatt Lucas Cranachs, sehen sie im Ostchor der

St.-Anna-Kirche. Nur ein paar Schritte davon entfernt

hängt ein Gemälde, das den 1632 als Befreier gefeierten

Schwedenkönig Gustav II. Adolf zeigt. Auf dem Schall-

deckel der 1682/83 errichteten Kanzel der Annakirche

entdeckt man den goldgefassten „Friedensengel“. Dass

man nach 1648 auf engstem Raum miteinander aus-

kommen konnte, bezeugt ein Kuriosum: Der Westchor

der protestantischen Kirche ist die Grablege der katho-

lischen Fugger, die Jakob Fugger 1521 gestiftet hatte.

Die friedliche Koexistenz belegen zudem vier Kirchen:

Sowohl die beiden Ulrichskirchen am Ulrichsplatz am

südlichen Ende der Maximilianstraße als auch die beiden

Heilig-Kreuz-Kirchen an der Heilig-Kreuz-Straße gibt

es – Symbole der Augsburger Parität – in einer katho-

lischen und in einer evangelischen Version.

· Infos und Prospekte zur Reformationsstadt Augsburg

und zum Friedensfest: Regio Augsburg Tourismus GmbH,

Telefon 08 21/5 02 07-0 | www.augsburg-tourismus.de

Martin Kluger, PM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2), Martin Kluger (2),

Regio Augsburg Tourismus GmbH (2), concret Werbeagentur (2)

Zum 500. Geburtstag des Reformators entstand1983 die „Lutherstiege“ bei St. Anna. 2012 wurde sie anlässlich der Sanierung der Kirche in Räumendes ehemaligen Karmelitenklosters neu gestaltet.

Page 31: Augsburg Magazin 2013

29AUGSBURG MAGAZIN

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Page 32: Augsburg Magazin 2013

30 AUGSBURG MAGAZIN

Augsburgs historische Wasserwirtschaft ist welt-erbewürdig. Dies meinen jedenfalls (nicht nur) bayerische Experten.Eine weitverzweigte Kanallandschaft, historische Wasserwerke undWassertürme, europaweit bedeutende Renaissancebrunnen und Denk-mäler des Industriezeitalters wie das Wasserkraftwerk auf der Wolf-zahnau (im Bild), einer großen Auwaldfläche mitten in der Großstadt,begeistern aber nicht nur die Fachleute. Besucher Augsburgs können die Denkmäler aus sechs Jahrhunderten bereits heute besichtigen.Vielleicht darf sich die Stadt schon ab 2017 mit ihrem wasserreichenNetzwerk von Baukunst, Brunnenkunst und Ingenieurskunst um einen Platz auf der Liste des UNESCO-Welterbes bewerben.

UNESCO-Welterbe? Zu Lechkanälen und Wassertürmen, Brunnenkunst und Wasserkraftwerken

Page 33: Augsburg Magazin 2013

31AUGSBURG MAGAZIN

Wasser, Baukunst und Kunst machen

Augsburg im Zusammenwirken mit den erhaltenen

Technikdenkmälern sowie Schätzen in den Archiven,

Bibliotheken und Museen zum „Archiv der Wasser-

wirtschaft“. So eindrucksvoll ist das Netzwerk der

Flüsse, Stadtbäche und Antriebskanäle in Verbin-

dung mit historischen Wassertürmen, Monumental-

brunnen, Fabrikschlössern und frühen Wasserkraft-

werken, dass sich die Stadt an Lech und Wertach

mit ihrer historischen Wasserwirtschaft Hoffnungen

macht, in ein paar Jahren auf die UNESCO-Welt-

erbeliste zu kommen. „Wasserbau und Wasserkraft,

Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“ heißt

die Interessenbekundung, welche die Stadt bei der

Deutschen Kultusministerkonferenz eingereicht hat.

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens gilt: Ein

Erlebnis ist Augsburgs Wasserwirtschaft schon heute.

Drei Monumentalbrunnen zwischen

dem Rathausplatz und dem Schaezlerpalais in der Maxi-

milianstraße sind in aller Regel das Erste, was Besucher

der Stadt Augsburg von der historischen Wasserwirt-

schaft zu sehen bekommen. Der Augustusbrunnen auf

dem Rathausplatz, der Merkurbrunnen auf dem Moritz-

platz und der Herkulesbrunnen vor dem Hintergrund

der beiden Ulrichskirchen am südlichen Ende der Maxi-

milianstraße sind Kunstwerke von europäischem Rang.

Adrian de Vries schuf bis 1599 beziehungsweise 1600

den kleinen Merkur- und den figurenreichen Herkules-

brunnen. Schon ab 1588 entstand Hubert Gerhards 1594

aufgestellter Augustusbrunnen: Nördlich der Alpen war

er einer der ersten Monumentalbrunnen im Stil der aus-

klingenden Renaissance.

Auf dem Beckenrand des Brunnens, der nach der Figur

des Stadtgründers Augustus auf dem Brunnenpfeiler

Bis ins letzte Detail würdigte die ReichsstadtAugsburg den Wert ihres Wasserreichtums.Dieser bronzene Renaissancefisch ziertden Eingang zum Oberen Brunnenmeisterhaus desWasserwerks am Roten Tor.

Vom Hochablass im Lech wird das Wasser für diezahlreichen Lechkanäle in der Augsburger Altstadtund in den ausgedehnten Industrievierteln östlichder alten Stadtmauern abgeleitet.

Page 34: Augsburg Magazin 2013

32 AUGSBURG MAGAZIN32 AUGSBURG MAGAZIN

135 Kilometer lang zieht sich das Netz der Stadtbächeund Kanäle durch Augsburg – was am besten in derAltstadt zu sehen ist. Mitunter kreuzten sich Brauch-und Trinkwasserkanäle: Die gusseiserne Brücke überdem Stadtbach erinnert daran (rechts oben). Weltbe-rühmt wurde der Eiskanal durch die Kanuslalomwett-bewerbe der Olympischen Sommerspiele von 1972.

Page 35: Augsburg Magazin 2013

33AUGSBURG MAGAZIN

Das Innenleben des Kleinen wie des Großen Wasser-turms im Wasserwerk am Roten Tor kann man be-sichtigen. Das Untere Brunnenmeisterhaus (links) beherbergt das Schwäbische Handwerkermuseum.

benannt ist, sitzen bronzene Personifikationen der

vier wichtigsten Augsburger Gewässer. Zwei männliche

Flussgötter verkörpern den Lech und die Wertach – ihre

zerstörerische Kraft führten diese beiden Gebirgsflüsse

den Augsburgern mit ihren reißenden Hochwassern bei-

nahe jährlich vor Augen. Die kleine Singold, die etliche

Getreidemühlen antrieb, und der trinkwasserspendende

Brunnenbach sind naturgemäß als liebliche Nymphen

mit Ährenkranz und Füllhorn dargestellt.

Die Lechkanäle in den engen Gassen der

Handwerkeraltstadt – dem sogenannten Lechviertel –

unterhalb der feinen Oberstadt sind das Zweite, was

Besuchern der wasserreichen Stadt auffällt. So zahlreich

fließen sie durch die unterhalb der Lechhochterrasse

gelegenen Stadtquartiere, dass Augsburg sogar mehr

Brück(ch)en als Venedig haben soll. Dies jedenfalls er-

zählen die Augsburger gern ihren Gästen, um die Aus-

dehnung ihrer Kanäle zu unterstreichen.

Wie bedeutend sie wirklich sind, erschließt sich nicht

auf den ersten Blick. Seit dem 8. Jahrhundert durch-

ziehen die damals „Leche“ genannten Wasseradern die

Altstadt. Die Antriebskanäle waren die Kraftquellen der

Mühlen und Hammerwerke. Im 19. Jahrhundert wurde

Augsburg deshalb früh zu einer wichtigen Industrie-

stadt, weil das schnell, reichlich und stetig fließende

Nass die Wasserräder und Turbinen der Fabriken antrieb.

Vom Hochablass wurden die Lechkanäle seit

jeher abgeleitet: Dieses Stauwehr zieht sich im Südosten

der Altstadt quer durch den Lech. Der „hohe Ablass“ war

und ist bis heute ein beliebtes innerstädtisches Ausflugs-

ziel im Grünen. Immer wieder wurde er von den Hoch-

wassern des Gebirgsflusses zerstört, und immer wieder

wurde das Stauwehr von Neuem aufgebaut. Der heutige

Querbau mit dem markanten Glockentürmchen wurde

nach einem Jahrhunderthochwasser im Juni 1910 ganz

neu errichtet – das Vorgängerwehr zerstörten die Fluten.

Am westlichen Lechufer beim Hochablass steht nicht

nur das bis 1879 erbaute historische Wasserwerk am

Hochablass (dazu später mehr). Dort beginnt vielmehr

auch der Siebentischwald, ein Teil des Stadtwalds Augs-

burg, der sich von hier aus auf insgesamt 2200 Hektar

Fläche in Richtung Süden erstreckt. Der Stadtwald ist

Page 36: Augsburg Magazin 2013

34 AUGSBURG MAGAZIN

Bilder, im Uhrzeigersinn von oben links: Im KleinenWasserturm und am Lochbach im Wasserwerk amRoten Tor. Der „Vater Lech“ ist einer von vier Fluss-göttern am Augustusbrunnen. Anno 1604 erbautendie Augsburger den Unteren St.-Jakobs-Wasserturmbeim Stadtgraben vor der östlichen Altstadt.

einerseits ein kleines Paradies für Wanderer und Rad-

fahrer, andererseits eines der größten und artenreichsten

Naturschutzgebiete Bayerns. In den dort teils erhaltenen

Quelltöpfen entspringen sogenannte „Gießer“ – kristall-

klare Quellbäche, die von hier aus über das Lechfeld in

die Stadt geleitet wurden. Ihr Wasser war (und ist noch

immer) derart rein, dass es weit bis ins 19. Jahrhundert

der Trinkwasserversorgung Augsburgs diente.

Der vom Lech als Antriebskanal abgeleitete Lochbach

und der saubere Brunnenbach vom Lechfeld trafen

früher vor dem Wasserwerk am Roten Tor zusammen

und flossen ein kurzes Stück weit einträchtig neben-

einander, jedoch in parallel geführten Betten. Bei dem

seit 1416 errichteten, danach mehrmals erhöhten und

modernisierten Wasserwerk am Roten Tor zweigte der

trinkwasserführende Brunnenbach ab, das Brauchwasser

im Antriebskanal strömte an diesem Wasserwerk vorbei.

Das Wasserwerk am Roten Tor kann

man besichtigen: Die Regio Augsburg Tourismus GmbH

führt durch den Kleinen und Großen Wasserturm sowie

in eines der beiden Brunnenmeisterhäuser. Eine Dauer-

ausstellung erklärt die Bedeutung des Wasserwerks und

der Augsburger Wasserwirtschaft sowie den Stellenwert

der europaweit gefragten Brunnenmeister. Der bekann-

teste war Caspar Walter: Er brachte um 1745 die Pump-

werke so in Schwung, dass sie die wachsende Stadt bis

1879 mit Trinkwasser versorgen konnten. Sechs weitere

Wassertürme standen außerhalb des Wasserwerks am

Roten Tor, zwei dieser Türme sind erhalten.

Augsburgs Wasserkunst wurde aufgrund ihrer Aufgaben-

stellung derart leistungsfähig: Wasser gab es in den

Lechauen genug. Doch der Bischof, die Benediktiner-

mönche von St. Ulrich und Afra und die Patrizier und

Bürger lebten auf der hochwassersicheren Ebene über

den Lechauen. Das Trinkwasser musste mit von Wasser-

rädern angetriebenen Pumpwerken 25 Meter weit auf-

wärts befördert werden. Insgesamt neun Wassertürme

belieferten schließlich ein paar hundert begüterte Augs-

burger mit „Wasser frei Haus“. Die weniger Betuchten

kamen nicht umhin, Wasser aus öffentlichen Brunnen

zu schöpfen oder aus den (nicht eben sehr reinen) Tief-

brunnen hochzuziehen und nach Hause zu schleppen.

Page 37: Augsburg Magazin 2013

35AUGSBURG MAGAZIN

Bild oben: Wie Augsburger Brunnenmeister dieHydrotechnik beherrschten, belegt das Maximilian-museum mit Modellen vom 16. bis 19. Jahrhundert.

Hinter der Neorenaissance-Fassade desWasserwerks von 1879 (Bild unten) ver-birgt sich die seinerzeit höchst innovativeIngenieurskunst aus der MaschinenfabrikAugsburg (heute MAN): Hier der Blick aufdie imposanten Pumpensätze.

Der Kastenturm im Wasserwerk beim Roten

Tor versorgte übrigens nur einige wenige reiche Häuser

mit Trinkwasser. Im Wesentlichen hatte man 1599 den

Wasserturm auf einen Wehrturm der Stadtmauer ge-

setzt, um die Monumentalbrunnen mit Wasser beliefern

zu können: Ein wahrer Luxus, der bezeugt, wie wichtig

den Reichsstädtern diese Brunnen waren. In den Kasten-

turm baute Brunnenmeister Caspar Walter 1742 eine

doppelläufige Wendeltreppe ein. Sein Meisterwerk sieht

man bei der Besichtigung des Turms, der heute Teil des

Schwäbischen Handwerkermuseums im benachbarten

Unteren Brunnenhaus ist. Den idyllischen Innenhof des

Wasserwerks am Roten Tor, in dem einst die Pumpen-

häuser standen, sollte man auf jeden Fall gesehen haben.

Das Wasserwerk am Hochablass er-

setzte ab 1879 die alten Wassertürme. Dieser Bau im

Stil der Neorenaissance beherbergt eines jener Augs-

burger Technikdenkmäler, die neben der Bedeutung des

Page 38: Augsburg Magazin 2013

36 AUGSBURG MAGAZIN

Das Lechmuseum Bayern in Langweid erklärtim Wasserkraftwerk von 1907 den Fluss, seine Ge-schichte und die Stromgewinnung aus Wasserkraft.

Wassers auch den Glanz des Industriezeitalters doku-

mentieren. Im Rahmen von Führungen kann die noch

immer erhaltene Technik bestaunt werden. Die Pumpen

und Druckwindkessel sind ein Beleg für die Leistungen

der metallverarbeitenden Industrie. Die Maschinenfabrik

Augsburg – die heutige MAN – entwickelte die innova-

tive, in ganz Europa bewunderte Technik des turmlosen

Wasserwerks. www.stadtwerke-augsburg.de

Das Lechmuseum Bayern in Langweid

befindet sich in einem 1907 errichteten Wasserkraft-

werk. Der Historismusbau über dem ab 1901 nördlich

von Augsburg gegrabenen Lechkanal ist nur ein Beispiel

für jene frühen Wasserkraftwerke in und um die Stadt,

die von 1901 bis 1922 zur Stromgewinnung errichtet

wurden. In Langweid produzieren heute vier Turbinen

Strom. Das Lechmuseum zeigt auf drei Geschossen in

dem Kraftwerksbau und mit Stationen im Gelände drum

herum die Bedeutung des Flusses für die Landschaft und

die Natur. Die Historie und Kultur der Bewohner des

Lechtals werden ebenso dargestellt wie die Bedeutung

des Lechs für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Ein Teil der Ausstellung ist der Geschichte der Wasser-

kraft am Lech und damit der in Augsburg ansässigen

Lechwerke gewidmet. Das bundesweit einzigartige Fluss-

museum ist jeden ersten Sonntag im Monat sowie auf

Anfrage für Gruppen zugänglich. www.lechmuseum.de

Zwischen Lech und Wertach findet man einiges mehr,

das Augsburgs historische Wasserwirtschaft ausmacht –

von der weltweit einmaligen hydrotechnischen Modell-

kammer im Maximilianmuseum bis zum Wasserkraftwerk

Wolfzahnau. Denkmäler aus sechs Jahrhunderten und die

Themenfülle machten Augsburgs Wasserwirtschaft welt-

erbewürdig. Deshalb hat die Stadt 2012 ihre Interessen-

bekundung mit dem Titel „Wasserbau und Wasserkraft,

Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“ bei der

Deutschen Kultusministerkonferenz eingereicht. Bis sich

die Stadt bei der UNESCO als Welterbe bewerben darf,

läuft allerdings noch viel Wasser den Lech hinunter.

· Wird Augsburg UNESCO–Welterbe? Mehr Information:

Regio Augsburg Tourismus | Telefon 08 21/5 02 07-0

www.augsburg-tourismus.de

Martin Kluger | Fotos: Thomas Baumgartner (4),

Wolfgang B. Kleiner (9), Martin Kluger (7)

Page 39: Augsburg Magazin 2013

Kenner lieben es.swa Trinkwasser

tea

mm

&m

Stadtwerke Augsburg | Von hier. Für uns.

Die Augsburger Wasserwirtschaft ist auf dem besten Weg

UNESCO-Welterbe zu werden. Unsere Trinkwasserversorgung

ist dabei ein wichtiger Baustein der Bewerbung.

� naturbelassenes Trinkwasser

� seit 600 Jahren eines der Besten

� nachhaltige Wassergewinnung

Page 40: Augsburg Magazin 2013

38 AUGSBURG MAGAZIN

Das Wasserwerk am Augsburger Hochablass kann

am 23. März 2013 (zum „Tag des Wassers“ am Tag davor)

besichtigt werden. Der Hausherr, die Stadtwerke Augsburg,

zeigt dann auch den Horizontalfilterbrunnen und die Über-

gabestation Hochablass. Das Technikdenkmal steht für Be-

sucher von April bis November an jedem dritten Sonntag

im Monat (21. April, 19. Mai, 16. Juni, 21. Juli, 18. August,

15. September, 20. Oktober und 17. November) von 12 bis

17 Uhr offen (Führungen um 15 Uhr, die Voranmeldung ist

wegen begrenzter Teilnehmerzahlen sinnvoll). Der Eintritt

ist frei. Mehr zu Wasserwerk, Terminen und Führungen:

Telefon 08 21/65 00-86 03 | www.stadtwerke-augsburg.de

Das Lechmuseum Bayern in Langweid findet

man in einem Historismusbau von 1907, in dem bis heute

Strom gewonnen wird. Auf drei Ebenen des Wasserkraft-

werks sowie im Außenbereich werden der Lech und das

Lechtal in ihren verschiedensten Facetten veranschaulicht.

Es geht um Strom aus Wasserkraft, aber auch um Fauna

und Flora, Geologie, Kultur und Geschichte. Die Daueraus-

stellung und den Film im Lechmuseum kann man an jedem

ersten Sonntag im Monat sehen. www.lechmuseum.de

Wasserkraft und Industriekultur in Augsburg und

am Lech lassen sich nicht nur besichtigen: Man kann sie samt

ihrer langen Vorgeschichte vorab erlesen. „Der Lech. Landschaft.

Natur. Geschichte. Wirtschaft. Wasserkraft.“ heißt das von der

Lechwerke AG herausgegebene Buch zum Lechmuseum Bayern in

Langweid (Landkreis Augsburg). Es ist im historischen Langweider

Wasserkraftwerk und im Buchhandel erhältlich. Der Herausgeber

des Buches „Augsburgs historisches Wasserkraftwerk. Ein einzig-

artiges Technikmuseum“ sind die Stadtwerke Augsburg. Es ist auch

im Wasserwerk am Hochablass erhältlich. www.context-mv.de

Auf dem „Handwerkerweg“ führt die Regio

Augsburg durch die alten Handwerkerquartiere im Lech-

und Domviertel. Besichtigen kann man dabei mehr als

30 Handwerksbetriebe und das Schwäbische Handwerker-

museum beim Roten Tor. Handwerkskunst ist auch in den

drei Wassertürmen am Roten Tor zu sehen – die doppel-

läufige Wendeltreppe im Kastenturm (Bild unten) ist Teil

des Handwerkermuseums. Am Weg liegt nicht nur viel

Wasser, sondern auch Brot. Im Hof der Bäckerei Lax-

gang, in der Spitalgasse direkt neben den Wassertürmen,

wird täglich morgens frisches Holzofenbrot gebacken.

Auf dem „Augsburger Handwerkerweg“ empfangen zum

Beispiel Goldschmiede, Friseure, Schneider und sogar ein

Gerber. Den Prospekt „Handwerk erleben. Der Augsburger

Handwerkerweg“ findet man als PDF zum Download und

zum digitalen Lesen unter www.augsburg-tourismus.de.

Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Martin Kluger (2),

context verlag Augsburg (2)

Page 41: Augsburg Magazin 2013

39AUGSBURG MAGAZIN

Fotos: Regio Augsburg Tourismus GmbH,

context verlag Augsburg

Das Lechmuseum Bayern im Wasserkraftwerk Langweid ist die multimediale Inszenierung des Flusses,

der seit Tausenden von Jahren das Leben unserer Region prägt und der die maßgebliche Rolle bei

der Elektrifizierung Südbayerns spielte.

Gegen Voranmeldung unter Telefon 0821/328-1658 erhalten Sie eine fachkundige kostenlose Führung durch

das Museum. Darüber hinaus ist das Museum an jedem 1. Sonntag im Monat von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei. An den geöffneten Sonntagen bieten wir keine Führungen an.

www.lechmuseum.de

LECHMUSEUM BAYERN IN LANGWEID

BayernLECH MUSEUM

Der Tote im Lechkanal ist ein Kriminalfall, der

sich im Augsburger Textilviertel des Jahres 1899 ereig-

net: Eine nicht identifizierbare männliche Leiche wird

aus einem der Lechkanäle geborgen. War es ein Unfall,

Selbstmord oder sogar Mord? Wer war der Tote und

warum ist er gestorben? Die Antwort auf diese Fragen

finden die Teilnehmer einer dreistündigen interaktiven

Krimiführung mit zwei Gästeführerinnen mithilfe des

Hausmädchens Sophie heraus und gewinnen so einen

lebendigen Einblick ins Zeitalter der Industrialisierung.

Teilnehmer können Einsicht in die Polizeiakten nehmen,

vorausgesetzt, sie haben sich das dafür nötige Kleingeld

erspielt. Gruppen (Mindestteilnehmerzahl: 15 Personen)

buchen dieses kriminalistische Stadtspiel bei der Regio

Augsburg Tourismus GmbH (Telefon: 08 21/50 20 7-33).

Ein Buch zur Augsburger Wasserkunst ist die

begleitende Publikation zur Interessenbekundung der Stadt

Augsburg als UNESCO-Welterbe. „Historische Wasserwirtschaft

und Wasserkunst in Augsburg. Kanallandschaft, Wassertürme,

Brunnenkunst und Wasserkraft“ lautet der Titel des 160 Seiten

starken Werks. Es beantwortet die Frage: „Was macht Wasser-

bau, Trinkwasser, Brunnenkunst und Wasserkraft in Augsburg

welterbewürdig?“ Zu dieser Antwort gehören 217 Abbildungen –

aktuelle Fotografien und historische Dokumente. Neun Kapitel

widmen sich dem topografisch

einzigartigen Naturraum an so-

wie zwischen den Flüssen Lech

und Wertach, den Kanälen, dem

Hochablass, den Wassertürmen

und Monumentalbrunnen, dem

Augsburger Wasserwissen, der

Rolle der Wasserkraft bei der In-

dustrialisierung, dem historischen

Wasserwerk am Hochablass und

den frühen Wasserkraftwerken.

www.context-mv.de

Page 42: Augsburg Magazin 2013

40 AUGSBURG MAGAZIN

Urwildpferde weiden im Stadtwald Augsburg

und auf der angrenzenden Königsbrunner Heide. Das Ziel

des bundesweit beachteten Beweidungsprojekts, für das

sich neben einer Herde von Przewalskipferden auch äsende

Rothirsche im eingehegten Areal tummeln, ist es, die ur-

sprünglichen Bedingungen für die rare Vegetation in den

lichten Kiefernwäldern und auf den Magerrasen im Trink-

wasserschutzgebiet der Stadt Augsburg wiederherzustellen.

Der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg durfte sich

zuletzt über einen Bayerischen Umweltpreis für sein Be-

weidungsprojekt freuen. Freude kommt auch bei Spazier-

gängern, Wanderern und Radlern auf, die im Stadtwald

auf den preisgekrönten Mini-Zoo mit seinen urtümlichen

Bewohnern stoßen. Mehr Infos zum Natur- und Arten-

schutz im Stadtwald Augsburg: www.lpv-augsburg.de

Augsburgs Interessenbekundung findet

man über folgende Links: www.augsburg.de, www.sw-

augsburg.de und www.augsburg-tourismus.de leiten zu

einer Homepage weiter, die Augsburgs Interessenbekun-

dung zur Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes

in Wort (jeweils in deutscher und englischer Sprache) und

in Bild vorstellt. Dort findet man auch aktuelle (Medien-)

Berichte zum Stand des Verfahrens. Gefördert wurde der

Internetauftritt durch die Grünbeck Wasseraufbereitung

GmbH in Höchstädt im Landkreis Dillingen a. d. Donau.

Veranstaltungen rund ums Wasser listet ein

Programmprospekt der Regio Augsburg Tourismus GmbH

auf, der für 2013 zusammengestellt wurde. Wann ist das

Lechmuseum Bayern, wann das

Wasserwerk am Hochablass zu be-

sichtigen? Wann finden im Wasser-

werk am Roten Tor Vorträge oder

Führungen statt? Bei welchen

anderen Terminen steht die Augs-

burger Interessenbekundung als

UNESCO-Welterbe gleichfalls im

Vordergrund? Diese Fragen beant-

wortet die Broschüre ab Frühjahr.

Infos: Regio Augsburg Tourismus

GmbH (Telefon 08 21/5 02 07-0

oder www.augsburg-tourismus.de).

Zu Literatur ins Wasserwerk: Das Industrie-

denkmal Wasserwerk am Hochablass wird 2013 zum Schau-

platz eines künstlerischen Projekts um Technik, Wasserkraft

und Poesie: Die Theaterwerkstatt Augsburg gestaltet dort

mit Texten, Gedichten und Balladen aus dem Industriezeit-

alter an der Wende

vom 19. zum 20.

Jahrhundert einen

einstündigen Per-

formance-Abend.

Soundcollagen und

Live-Vertonungen

untermalen das

gesprochene Wort.

Dieses Projekt ist

ein Beitrag der Theaterwerkstatt Augsburg zur Interessen-

bekundung Augsburgs als UNESCO-Welterbe. Die Premiere

ist im September 2013. www.theaterwerkstatt-augsburg.de

Der „Augsburger Wasserpfad“ leitet zu zwölf

Wasserkraftwerken: Der Wasserreichtum Augsburgs und seine

Nutzung werden so im historischen und aktuellen Kontext erklärt.

Das Wasserwerk am Hochablass und das Lechmuseum Bayern

in Langweid sind unter den vorgestellten Stationen. Broschüren

zum „Augsburger Wasserpfad“ und zu weiteren Umweltpfaden

erhält man bei der Regio Augsburg Tourismus GmbH. Sie stehen

auch zum Download im Internet: www.augsburg-tourismus.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner, concret Werbeagentur (2),

Theaterwerkstatt Augsburg

Page 43: Augsburg Magazin 2013

41AUGSBURG MAGAZIN

Zentral & komfortabel

So fängt der Tag in Augsburg gutan: Nach einer ruhigen Nacht imInterCityHotel genießt man dasFrühstücksbüfett und entdecktdanach die sehenswerte Fugger-stadt. Das InterCityHotel in Augs-burg empfängt mit schallisoliertenZimmern in der zentralen Halder-straße (nahe Hauptbahnhof).

Eine Erkundungstour startet man

am besten im InterCityHotel Augsburg. Das

moderne Haus in der Halderstraße liegt direkt

am Hauptbahnhof. Sehenswürdigkeiten wie

das Renaissancerathaus, die Fuggerhäuser, das

Schaezlerpalais oder das Theater sind bequem

zu Fuß zu erreichen. Mit dem Zimmerausweis

hält jeder Gast außerdem das FreeCityTicket

in der Hand, mit dem er den öffentlichen

Nahverkehr kostenfrei nutzen und so auch

entferntere Ziele entdecken kann.

Das InterCityHotel Augsburg verfügt über

120 schallisolierte Zimmer mit Minibar, Föhn

und Arbeitsecke einschließlich Fax-, PC- und

Modemanschluss sowie Internet- und E-Mail-

Zugang. Im neu renovierten Restaurant

können sich die Gäste mit dem reichhaltigen

Frühstücksbüfett für den Tag stärken.

Das InterCityHotel Augsburg ist buchbar

über die kostenlose Tel. 0 08 00 78 46 83 57,

direkt im Hotel: Tel. 08 21 50 39-0 oder

unter: www.augsburg.intercityhotel.com

Außer in der schwäbischen Fuggerstadt

betreibt die InterCityHotel GmbH als 100-

prozentige Tochterfirma der Steigenberger

Hotels AG zurzeit noch 35 weitere Hotels

in Deutschland und Österreich direkt an

den Verkehrsknotenpunkten ICE- und IC-

Bahnhof sowie an Flughäfen.

Das InterCityHotel in Augsburg ist der

perfekte Ausgangspunkt, um die Fuggerstadt zu ent-

decken. Durch die Gassen der Augsburger Altstadt

bummeln, historischen Pfaden folgen und den Charme

der traditionsreichen Universitätsstadt spüren – in

Augsburg gibt es viel zu erleben.

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Page 44: Augsburg Magazin 2013

42 AUGSBURG MAGAZIN

In Augsburg wurde der Dieselmotor entwickelt: In

der Maschinenfabrik Augsburg – heute MAN – schlug

die Geburtsstunde des nach Rudolf Diesel benannten,

bis heute effizientesten Verbrennungsmotors. Dort ver-

wirklichte der geniale Ingenieur von 1893 bis 1897 mit-

hilfe des Industriemagnaten Heinrich Buz seine Ideen.

Heute präsentiert das MAN-Museum einige der ersten

Dieselmotoren, Porträts von Rudolf Diesel und Heinrich

Buz sowie wichtige Dokumente der Technikgeschichte.

Spuren des Erfinders, der vom Millionär zum Mittellosen

wurde und deshalb vor genau 100 Jahren den Freitod im

Ärmelkanal suchte, kann man im Gedenkjahr zwischen

dem MAN-Museum und dem Rudolf-Diesel-Gedächtnis-

hain folgen. Bei Führungen erfährt man mehr.

Auf Rudolf Diesels WegenRudolf Diesel Superstar – welche Wertschätzung

der Erfinder des Dieselmotors international genießt, kann man

wenige Schritte vom Augsburger Kongresszentrum „Kongress am

Park“ im Wittelsbacherpark erkennen. Dort stiftete Magokichi

Yamaoka, Chef der Yanmar-Diesel-Werke, die in den japanischen

Städten Amagasaki und Nagahama Dieselmotoren produzierten,

1957 den Rudolf-Diesel-Gedächtnishain. Diese Gedenkstätte er-

innert an den genialen Ingenieur und an die Entwicklung des

Dieselmotors in der Zeit von 1893 bis 1897. Bis heute erreicht

Rudolf Diesels Motor unter allen Verbrennungskraftmaschinen

den höchsten thermischen Wirkungsgrad.

Die Augsburger Diesels besaßen eine Buchbinderei

im Domviertel. Weil die Buchbinderwerkstatt zu wenig abwarf,

wanderte Theodor, der älteste Sohn des Buchbinders Johann

Christoph Diesel, nach Paris aus. Dort heiratete Theodor Diesel

eine Nürnbergerin, und an der Seine wurde auch sein ältester

Sohn Rudolf geboren. Als es die Familie 1870 kriegsbedingt nach

London verschlug, schickten die Diesels ihren Sohn Rudolf zur

Verwandtschaft nach Augsburg und auf die dortige Königliche

Kreis-Gewerbeschule. Früh übt sich, was ein Genie werden will:

1873 war Rudolf Diesel dort Jahrgangsbester. Als er danach auf

die neu gegründete Industrieschule wechselte, wies sein Zeugnis

zwölfmal die Note eins und nur eine einsame Zwei auf.

Die Maschinenfabrik Augsburg ermöglichte es

dem jungen Ingenieur nach dessen Studium in München und

beruflichen Anfängen in Paris und Berlin, sich einen Traum zu

erfüllen. Gefördert und unterstützt vom Generaldirektor der

Maschinenfabrik Augsburg, Heinrich Buz, gelang Rudolf Diesel

nach einer vierjährigen, zähen Entwicklungsphase der Bau eines

serienreifen Dieselmotors. Dieser Motor trug den Namen des

Augsburger Erfinders und der (ab 1898 so genannten) MAN in die

Welt. Doch er verspekulierte und verschleuderte die Millionen,

die er mit seiner Erfindung verdient hatte. Dem Bankrott zog

Diesel den Freitod vor: Bei einer Überfahrt über den Ärmelkanal

verschwand er in der Nacht vom 29. auf den 30. September 1913

von Bord. Diesels Leiche wurde erst Tage später gefunden.

Einige der ältesten Dieselmotoren sieht man

heute (neben Dokumenten und persönlichen Gegenständen von

Rudolf Diesel) im MAN-Museum in Augsburg. In diesem Technik-

museum entdeckt man neben Diesel‘schen Patentschriften unter

anderem den Versuchsmotor 22/40, mit dem Diesel von 1895 bis

1896 experimentiert hatte. Er ist der älteste erhaltene Diesel-

motor der Welt. Gruppen, aber auch Einzelpersonen können das

MAN–Museum nach Voranmeldung (Telefon 08 21/3 22-33 66)

besichtigen. Zu den Prunkstücken des Museums gehört ein Por-

trät, mit dem 1910 der russische Prominentenmaler Alexander

Fuks den Erfinder – drei Jahre vor dessen Tod – verewigte.

Bereits 1898, ein Jahr nach der Entwicklung des ersten serien-

reifen Dieselmotors bei der MAN, hatte Professor Alexander Fuks

den sitzenden Rudolf Diesel porträtiert. Die 1957 angefertigte

Kopie dieses Ölgemäldes hängt heute im dritten Stockwerk des

Hotels „Steigenberger Drei Mohren“. Das Ölporträt ist dort aus

Page 45: Augsburg Magazin 2013

43AUGSBURG MAGAZIN

Den ältesten erhaltenen Dieselmotor der Weltsieht man neben weiteren frühen Dieselmotorenim MAN-Museum in Augsburg. In den Fabrikhallennebenan werden heute Dieselmotoren als Einzelan-fertigungen für Schiffe und Kraftwerke konstruiert.

Rudolf Diesel – zweimal in Öl: Der ProminentenmalerAlexander Fuks porträtierte den genialen Ingenieur1898 (Bild links) und nochmals zwölf Jahre später. DasGemälde des Vierzigjährigen (eine 1957 angefertigteKopie) hängt im Augsburger Hotel „SteigenbergerDrei Mohren“. Das Porträt des damals 52 Jahre altenErfinders ist eine der „Ikonen“ im MAN-Museum.

gutem Grund zu sehen: Als es Diesel im Jahr 1893 von Berlin

nach Augsburg zog, logierte er in der noblen Fürstenherberge.

Weil das auf Dauer dann doch zu teuer kam, zog der Ingenieur

bald zu seinen Verwandten um: Am Anwesen Springergässchen 8

erinnert deshalb eine steinerne Gedenktafel daran, dass Rudolf

Diesel dort in den Jahren von 1893 bis 1897 wohnte.

Ein bunt bemaltes, geschnitztes Holzrelief hängt dagegen an der

Fassade des Künstlerlokals „Die Ecke“ gleich hinter dem Augs-

burger Rathaus. Weil Diesel dort mehrfach eingekehrt ist, hat

man ihn dort neben den Malern Hans Holbein und Hans Burgk-

mair, Baumeister Elias Holl, Wolfgang Amadé Mozart, dem Räu-

ber und Wildschützen Matthäus Klostermayr sowie dem Dichter

Bertolt Brecht als einen der prominenten „Gäste dieser Wein-

schenke“ (so die Inschrift unter den Porträtreliefs) dargestellt.

Buchstäblich in Stein gemeißelt ist das Porträt des Erfinders und

damit die Erinnerung an ihn im schon erwähnten Rudolf-Diesel-

Gedächtnishain. Eine Bronzetafel in der im Stil eines japanischen

Gartens gestalteten Parkanlage zeigt einen Dieselmotor. Die da-

zugehörige Inschrift nennt Diesel einen „Helfer der Menschheit“.

· Mehr zu Rudolf Diesel und zum MAN-Museum:

www.augsburg-tourismus.de |

www.mandieselturbo.de/0000445/Unternehmen/Geschichte/

MAN-Museum-Augsburg.html

Martin Kluger | Fotos: Thomas Baumgartner,

Wolfgang B. Kleiner (2), Martin Kluger (2)

Page 46: Augsburg Magazin 2013

44 AUGSBURG MAGAZIN

Von Rudolf Diesel geleitet erkunden Be-

sucher Augsburgs im Gedenkjahr 2013 bei einer Schau-

spielerführung die Wege des genialen Ingenieurs in der

Industriestadt. Diesel wurde als Kind eines Augsburger

Buchbinders geboren. Seine Kindheitsjahre verbrachte

er in Paris, der Wahlheimat seiner Eltern. 1870 kehrte

Rudolf Diesel jedoch über London in die Geburtsstadt

seines Vaters zurück. Ein großes Glück für Augsburg,

denn schon 1872 fasste der junge Diesel den Entschluss,

„Mechaniker“ zu werden … In Augsburg erinnert noch

einiges an diesen großen Erfinder. Ein Schauspieler und

eine Gästeführerin führen Gruppen zu diesen Plätzen.

Die zweistündige Stadtführung kann man für Gruppen

mit bis zu 35 Personen bei der Regio Augsburg buchen

(Preis pro Gruppe: 230 Euro, Telefon 08 21/5 02 07-0).

Die Diesel-Biografie zum Gedenkjahrhat Ingenieur Horst Köhler verfasst. Fast 40 Jahre – sein

gesamtes Berufsleben – verbrachte er bei der heutigen

MAN Diesel & Turbo SE in

Augsburg. Dort war der Autor

für Technical Promotion ver-

antwortlich und erarbeitete

zahlreiche Veröffentlichungen,

Vorträge sowie Vorlesungen

zu Dieselmotoren und Diesel.

Horst Köhlers Buch „Rudolf

Diesel. Erfinderleben zwischen

Triumph und Tragik“ erschien

pünktlich zum 100. Todesjahr

des Ingenieurs. Die Erfindung

seines Motors hat Diesel welt-

berühmt gemacht. Doch der lange Weg zum Dieselmotor

führte über viele Irrwege. Als der Dieselmotor auf den

Markt kam, dauerte es noch Jahre, bis alle technischen

Anlaufschwierigkeiten überwunden waren. Die Angriffe

von Konkurrenten, Patentstreitigkeiten, Fehlschläge bei

anderen Erfindungen sowie sein Scheitern als Sozialre-

former verdüsterten neben den wachsenden finanziellen

Problemen Rudolf Diesels letzte Jahre. Das 228 Seiten

starke Taschenbuch (16,90 Euro) ist im context verlag

Augsburg erschienen. www.context-mv.de

Mit Rudolf Diesel genießen kann man ein paar

Schritte hinter dem Augsburger Rathaus im Restaurant „Die

Ecke“. An der Fassade des Hauses am Elias-Holl-Platz sieht man

ein von Künstlerhand geschnitztes und bemaltes Holzrelief. Es

zeigt Porträts von Prominenten, die hier gebechert und getafelt

haben – unter anderem Rudolf Diesel. Auch heute noch lassen

sich mehr oder weniger prominente Gäste in der „Ecke“ ver-

wöhnen: Denn hinter der Hausfassade tischt eines der besten

Restaurants der Stadt auf. www.restaurant-die-ecke.de

Fotos: Thomas Baumgartner, concret Werbeagentur,

context verlag Augsburg (2)

Die Augsburger Industriekultur kann man

auch ohne jede Vorbereitung besichtigen. Doch um die

Relikte des „deutschen Manchester“ und die Bedeutung

der ehemaligen Industriemetropole am Lech wirklich zu

begreifen, sollte man sie samt der langen Vorgeschichte

erlesen. Mit dem Taschenbuch „Industriekultur in Augs-

burg. Pioniere und Fabrikschlösser“ belegt Prof. Karl

Ganser – der „Architekt des neuen Ruhrgebiets“ – auf

216 Seiten den Stellenwert der

untergegangenen und vor allem

auch der erhaltenen Augsburger

Industriedenkmäler. Karl Ganser

erklärt souverän, wie Augsburger

Standortvorteile – dazu gehörte

nicht zuletzt die Wasserkraft und

das Know-how des hiesigen Hand-

werks – zur frühen Industrialisie-

rung der Fuggerstadt führten. Der

Herausgeber dieses Buches ist die

Regio Augsburg Tourismus GmbH.

www.context-mv.de

Page 47: Augsburg Magazin 2013

DAS

MITMACH-

MUSEUM

www.tim-augsburg.de

Page 48: Augsburg Magazin 2013

Augsburger PuppenkisteAusstellung zur TV-Premiere vor 60 Jahren und ein Wiedersehen im Fernsehen mit der

Unten hui, und oben auch: So präsentieren sich die

Augsburger Puppenkiste, die wohl berühmteste Marionettenbühne

der Welt, und das Puppentheatermuseum „die Kiste“ im historischen

Heilig-Geist-Spital beim Roten Tor: Unter dem Gewölbe im Erdge-

schoss sind Vorstellung für Vorstellung mehr als 200 Sitzplätze be-

legt. Mehr geht nicht, weshalb die raren Karten für nachmittägliche

Kindervorstellungen wie für das abendliche Erwachsenenprogramm

nicht eben leicht zu bekommen sind. Da trifft es sich gut, dass das

Museum der Puppenkiste im Obergeschoss eingerichtet ist: Hierher

strömen jährlich bis zu 50 000 Besucher. In der Dauerausstellung

begrüßen sie Jim Knopf, Urmel, Bill Bo und Co. – Stars der Fernseh-

produktionen der 1960er- und 1970er-Jahre.

2013 spielt das Thema TV für die Marionetten der Augsburger

Puppenkiste eine noch größere Rolle als sonst: Bis Mai sieht man im

Museum die Sonderschau „Fernsehgeschichte(n) – 60 Jahre Puppen-

theater im Kinderprogramm“. Und 2013 steht für die Marionetten

aus dem Fundus der Puppenbühne nach längerer Fernsehpause in

der Sendung „BR Freitag auf d ’Nacht“, die wöchentlich ausgestrahlt

wird, ein Comeback auf dem Bildschirm an.

Wer in Augsburg einem Kamel auf einem fliegendenTeppich begegnet, kann sich nur im Puppentheater-museum „die Kiste“ aufhalten: Denn dort stößtman auf die Stars der TV-Produktionen der Augs-burger Puppenkiste.

46 AUGSBURG MAGAZIN

Page 49: Augsburg Magazin 2013

47AUGSBURG MAGAZIN

Die großen TV-Stars unter den Mario-

netten der Augsburger Puppenkiste findet man in der

Dauerausstellung des Museums „die Kiste“. Sie zeigt die

Protagonisten der beliebten Fernseh-Mehrteiler in ihren

„natürlichen Biotopen“: Jim Knopf, den Lokomotivführer

Lukas und seine Lokomotive Emma auf der Insel Lum-

merland – drum herum das wild bewegte Folienmeer, in

dem das Seeräuberschiff der „Wilden 13“ treibt. Über der

Insel Titiwu, wo das mütterliche Schwein Wutz über das

Wohl des Urmels wacht, schwebt gerade der jagdlustige

König im Helikopter ein. Bill Bo und seine Bande, Räuber

Hotzenplotz, Kater Mikesch, König Kalle Wirsch, der Löwe

und die Blechbüchsenarmee sind weitere Glanzlichter

dieser Prominentenschau. Bis 5. Mai 2013 ist hier noch

mehr TV-Vergangenheit als sonst üblich zu bestaunen:

Dafür sorgt die Sonderausstellung „Fernsehgeschichte(n)

– 60 Jahre Puppentheater im Kinderprogramm“.

Kamera läuft … Am 21. Januar 1953 be-

gann die Fernsehkarriere der Augsburger Puppenkiste

mit der Livesendung des Stückes „Peter und der Wolf“

aus dem Studio des NWDR in Hamburg. Eine Stativ-

kamera wurde direkt vor die Bühne gestellt: Live, ohne

Schnitt und ohne Tricks, sahen die Zuschauer eine Vor-

stellung der Marionettenbühne in Schwarz-Weiß. Später

wechselten die Augsburger zum neu gegründeten Hessi-

Eine der märchenhaften Aufführungen der Augs-burger Puppenkiste: „Aladin und die Wunderlampe“.

schen Rundfunk. Die erste Sendung dort war „Bällchen

Schnellchen“, und noch immer wurde live gesendet.

Der große Durchbruch der Augsburger Puppenkiste im

Fernsehen kam jedoch 1958/59 mit dem TV-Mehrteiler

„Die Muminfamilie“. Mit der ersten Schwarz-Weiß-Ver-

filmung von Michael Endes Büchern „Jim Knopf und

Lukas der Lokomotivführer“ sowie „Jim Knopf und die

Wilde 13“ wurden in den 1960ern Zuschauerquoten er-

zielt, von denen heutige Programmmacher nur träumen.

Das Team der Puppenkiste sprach, charmant und unver-

gesslich, viele Rollen selbst. Die sich öffnenden Kisten-

deckel wurden rasch zum Symbol origineller, liebevoll

gemachter Kinderunterhaltung. Mindestens zweimal im

Jahr wurde „Kultiges“ verfilmt. „Der kleine dicke Ritter

Oblong-Fitz-Oblong“, „Kater Mikesch“, „Urmel aus dem

Eis“, „Kleiner König Kalle Wirsch“ und „Don Blech“ be-

lebten neben weiteren Puppenkisten-Produktionen die

deutsche Fernsehlandschaft. Darüber hinaus drehten

die Augsburger mehr als 400 Episoden für das tägliche

Sandmännchen, führten mit den Museumsratten durch

bundesdeutsche Museen und erklärten mit „Denk und

Page 50: Augsburg Magazin 2013

48 AUGSBURG MAGAZIN

Dachte“ den Lauf der Welt. In der Folge entstanden so

erfolgreiche Produktionen wie „Die Opodeldoks“ nach

Büchern des Autors Paul Maar und „Die Katze mit Hut“

nach einem Buch von Simon und Desi Ruge. Mitte der

1980er-Jahre „eroberten“ die Marionetten erstmals den

Weltraum, allen voran „Schlupp vom grünen Stern“. Ein

Kinofilm mit Marionetten der Augsburger Puppenkiste

entstand 1996/97 mit Warner-Brothers: „Die Story von

Monty Spinnerratz“. Die Serie „Lilalu im Schepperland“

und der Mehrteiler „Hokuspokus um Lilalu“ wurden

2000/2001 realisiert. Letzterer bekam damals als beste

Kindersendung den „Goldenen Telix“ verliehen.

Neben den Superstar-Marionetten, die ganzjährig im

Museum „die Kiste“ zu bestaunen sind, zeigt die Son-

derausstellung auf mehr als 570 Quadratmetern Fläche

auch die Mumins, die Opodeldoks, Marionetten und

Entwürfe zum „Prinz von Pumpelonien“ und andere.

Film-, Ton- und Fotodokumente informieren zu den

aufwendigen und teils abenteuerlichen Dreharbeiten in

den letzten 60 Jahren. Berühmte Puppen aus anderen

Fernsehstudios, wie Käpt`n Blaubär, der Rabe Rudi und

Co., geben im Museum ein Gastspiel.

Das Bayerische Fernsehen hat

2013 auch Protagonisten der Augsburger Puppenkiste

im Programm: Sie sind Akteure der Sendung „BR Frei-

tag auf d’Nacht“ – wöchentlich um 23 Uhr vom Baye-

rischen Rundfunk ausgestrahlt. In einem Backstage-Set

kommentieren die Marionetten aus dem Fundus der

Puppenkiste (etwa ein „bissiger“ Rabe) kritisch und

ironisch aktuelle Themen. Damit werden Holzköpfe,

die bisher nur Nebenrollen spielten, zu neuen TV-Stars.

· „die Kiste“ – Das Augsburger Puppentheatermuseum

Spitalgasse 15, täglich außer montags, 10 bis 19 Uhr

(Kasse bis 18 Uhr)

· Eintrittskarten, Informationen zum Spielplan und

Anmeldung von Führungen: Telefon 08 21/45 03 45-0

· Infos zu allem: www.augsburger-puppenkiste.de

· Karten für Touristen (Reservierung zwei Wochen vor

Termin) gibt es bei der Regio: Telefon 08 21/5 02 07-0

Martin Kluger, PM | Fotos: Elmar Herr (2),

Wolfgang B. Kleiner (6), Martin Kluger

In den 1960er-Jahren lockten Weihnachts-Mehrteilerwie „Der Löwe ist los!“, „Kommt ein Löwe geflogen“und „Gut gebrüllt, Löwe!“ die Massen vor die Fern-sehgeräte. Die TV-Stars von damals sieht man heuteim Museum der Puppenkiste.

Page 51: Augsburg Magazin 2013

49AUGSBURG MAGAZIN

Das „Urmel aus dem Eis“ (hier mit SchweinemamaWutz) war einer der großen TV-Erfolge. Das Urmel

sieht man wie das Sams und den König Kalle Wirsch(Bilder unten rechts) im Museum. Unten links: Das

Märchen vom Dornröschen in der Puppenbühne.Bühne und Museum liegen hinter dieser Tür.

Page 52: Augsburg Magazin 2013

Zoo Augsburg: die faszinierende

Welt der TiereViele Veränderungen – vom neuen Heim für Paviane bis zum neuen Reptilienhaus

Nashörner und Giraffen tummeln sich im

zentralen Afrikapanorama des Zoologischen Gartens in

Augsburg. Neben einer kleinen Herde von Breitmaulnas-

hörnern und mehreren Rothschild-Giraffen sieht man

dort (kaum erkennbar durch schmale Kanäle voneinan-

der getrennt) außerdem Grevy-Zebras, Rappenantilopen,

Watussirinder und Kamerunschafe.

Mehr als 1500 Tiere aus 300 Arten aus aller Welt sind

im Augsburger Zoo zu bewundern – von den ganz

Großen – indischen Elefanten – bis zu den Kleinsten

(zum Beispiel dem heimischen Laubfrosch). In den letz-

ten Jahren hat der Zoo immer wieder in die artgerechte

Haltung seiner Bewohner investiert. So wurde das

Bärengehege saniert und vergrößert. Außerdem be-

kamen Seehunde, Mähnenwölfe und Erdmännchen

neue Anlagen, Nashörner und Watussirinder erhielten

ebenso ein neues Zuhause wie die Mantelpaviane und

Mandrille. In dem erst im Oktober 2012 fertiggestellten

neuen Reptilienhaus leben nun 16 verschiedene Arten,

von Pfeilgiftschwanzfröschen über die Grüne Python bis

zu urtümlichen, schon mal anderthalb Meter langen

Bindenwaranen. Im Sommer 2013 steht ein weiteres

Bauvorhaben an: In einer mehr als 1000 Quadratmeter

großen begehbaren Freiflugvoliere kann man künftig

heimische Vogelarten wie den Kampfläufer, die Rohr-

dommel oder den Schwarzspecht erleben.

· Infos/Öffnungszeiten Zoo Augsburg:

Telefon 08 21/56 71 49-0

www.zoo-augsburg.de

AM | Fotos: Martin Kluger (2)

Die Breitmaulnashörner im Afrikapanorama zählenzu den prominentesten Tieren im Zoo Augsburg.

Die „Dschungelnacht“ im Zoo er-

möglicht am 26. Juli 2013 einen nächtlichen Zoo-

besuch mit romantischer Beleuchtung und zahl-

reichen Akteuren, verbunden mit faszinierenden

Erlebnissen im Dunkeln.

Die Weihnachtskrippe im Zoo zeigt

jährlich zur Adventszeit im Löwenhaus eine Weih-

nachtskrippe mit zahlreichen in Tirol geschnitzten

Tieren aus fernen Ländern.

Page 53: Augsburg Magazin 2013

51AUGSBURG MAGAZIN

Auf dem Kreuz 286 152 Augsburg

Telefon (0821) 34 30 5-0Telefax (0821) 34 30 5-55

[email protected]

Hotel &Restaurant

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Der Augsburger GeheimtippSchöner Biergarten im Schatten

von St. Ulrich und urige Weinstubein historischem Kellergewölbe

Spitalgasse 8, gleich bei der Augsburger Puppenkiste

Geöffnet von 17 - 1 Uhr:Mai-Sept. von Mo.- Sa.Okt.-April von Di. - Sa.Unsere Küche verwöhnt

Sie mit Schmankerln und saisonalen Spezialitäten!

Genießen Sie Abende in malerischer Atmosphäre in

unserem herrlich grünen Weingarten oder lassen Sie

sich im urigen Kellergewölbe mitten in der Augsburger

Altstadt verwöhnen. Familie Laxgang heißt Sie herzlich

Willkommen!

Telefon 0821.37 911 ab 17 Uhr Online: www.weinbaeck.de

Page 54: Augsburg Magazin 2013

52 AUGSBURG MAGAZIN

Packende Abenteuer im

Wilden Westen„Süddeutsche Karl May-Festspiele“ auf der Naturbühne der Western-City in Dasing

Winnetou und Old Shatterhand trifft

man auch im Jahr 2013 wieder im „Wittelsbacher Land“.

Vom 29. Juni bis zum 15. September finden auf der Na-

turbühne in der „Fred Rai Western-City“ Dasing erneut

die „Süddeutschen Karl May-Festspiele“ statt. Auf dem

Programm steht „HalbBlut“ – Winnetou und sein Bluts-

bruder Old Shatterhand stehen damit einmal mehr im

Mittelpunkt gefährlicher Abenteuer.

Die Vorlage für „HalbBlut“ schuf Karl May mit einem

seiner zahlreichen Jugendromane. Im Jahr 2013 erzeugen

die Dasinger Festspiele nach seiner Erzählung mit mehr

als 80 Mitwirkenden und 25 Pferden eine packende

Mischung aus Spannung, Humor und Action, die den

Zuschauer in die Welt des Wilden Westens versetzt. Um

was es geht? Im Grenzgebiet zwischen den USA und

Mexiko liegt die „Hazienda del Caballero“. Nach dem Tod

des Besitzers bricht ein Erbschaftsstreit aus. Zum Land-

gut gehört die „Bonanza des Himmels“, die fragwürdige

Erben und zwielichtige Gestalten anzieht. Auch der

skrupellose Diego de la Varga (verkörpert vom Haus-

herrn und begnadeten Bösewicht Fred Rai) wittert seine

Chance. Seit Jahren sucht er nach dem Goldvorkommen.

In dieser Ecke lebt der Halbblut-Komantsche Ik-Senanda.

Von Weißen betrogen, von den Indianern ausgestoßen,

treiben den Heimatlosen, der mit dem Goldvorkommen

in Verbindung zu stehen scheint, Hass und Rachegelüste

an. Die Goldgier Diego de la Vargas entfacht schließlich

den Kampf zwischen Gut und Böse. Winnetou und Old

Shatterhand geraten in einen Kampf um Leben und Tod.

Von Mitte Mai bis Oktober erwarten in der

Western-City (an der Ausfahrt Dasing der Autobahn

Augsburg-München) auch seitab der Karl May-Festspie-

le Cowboys und Indianer: Eine Poststation, das Theater

und eine mexikanische Kirche, ein Corral, ein Boothill,

ein Indianertipi und ein Wildwestmuseum bilden die

Kulisse für Action und Spannung. Im Saloon wirft ein

Cowboy mit Messern und Tomahawks, und der singende

Cowboy Fred Rai reitet hoch zu Pferd in den Saloon.

· Infos/Tickets zu den Karl May-Festspielen in Dasing:

www.karlmay-festspiele.de

· Infos zur Western-City Dasing: www.western-city.de

PM | Foto: Wolfgang B. Kleiner

Bei den „Karl May-Festspielen“ steht auch 2013 deredle Apachenhäuptling Winnetou im Mittelpunkt.

Page 55: Augsburg Magazin 2013

53AUGSBURG MAGAZIN

Zwei Erlebnisbäder im „Augsburger Land“ sind

nicht zuletzt ein Tipp für all jene Eltern, die sich hier mit

Kindern aufhalten. In der „Königstherme Königsbrunn“

oder im „Titania Neusäß“ erholt sich – völlig unabhängig

vom Wetter – die ganze Familie. Im Neusässer Erlebnisbad

„Titania“ sind Kinder (ab zwölf Jahren) von Deutschlands

erster Trichterrutsche und von der über 120 Meter langen

Achterrutsche begeistert. Die Eltern können derweil in der

Saunalandschaft relaxen, und alle gemeinsam schwimmen

in einer schwedischen Schärenlandschaft. Vor der gläsernen

Fassade des „Titania“ ist ein Piratenschiff gestrandet. In

der „Königstherme“ in Königsbrunn gleitet man 100 Meter

lang durch den schwarzen Tunnel der Black-Hole-Rutsche

oder über die 60 Meter lange rasante Turborutsche. Mehr

Infos: www.titania-therme.de | www.koenigstherme.de

Lebende tropische Falter flattern im Botanischen Garten Augsburg auch

2013 wieder durch den „Pavillon der Schmetterlinge“ in der „Pflanzenwelt unter Glas“.

Die exotischen Schmetterlinge locken vom 10. Februar bis zum 7. April 2013 hierher.

Die „Pflanzenwelt unter Glas“ ist ein Pflanzenschauhaus mit einer Fassade aus Glas und

einem leichten Dach aus Teflonkissen unter einem filigranen Stahlträgerwerk. Hier be-

staunt man die Flora verschiedenster Vegetationszonen der Welt – von der trockenen

Savanne bis zum schwül-warmen Dschungel. Im Advent, an und nach Weihnachten stellt

der Botanische Garten im „Pavillon der Schmetterlinge“ auf rund 40 Quadratmetern eine

der schönsten und größten Krippenlandschaften Süddeutschlands aus. www.augsburg.de

Der Bahnpark Augsburg öffnet im Jahr 2013

an jedem ersten Sonntag im Monat von April bis Oktober je-

weils von 11 bis 17 Uhr. Zusätzliche Dampftage sowie Dampf-

lokfahrten auf der „Ammersee-Dampfbahn“ zwischen Augs-

burg und Utting am Ammersee finden zwischen 21. Juli und

15. August an Sonn- und Feiertagen statt. Die „Christkindl-

Dampfbahn“ zwischen Augsburg und Landsberg am Lech ver-

kehrt vom 7. bis 15. Dezember 2013 an den Samstagen und

Sonntagen. Mehr zu den Angeboten sowie zu diesem Kultur-

und Museumsprojekt im Aufbau: www.bahnpark-augsburg.eu

Robins Wood liegt im „Scherneck Forest“, zehn

Kilometer nördlich von Augsburg, in einem ausge-

dehnten Lindenwald. In einem der größten Kletter-

wälder Bayerns können (auch) Kinder Ausdauer,

Geschicklichkeit und Mut unter Beweis stellen. In

Höhen zwischen einem und 15 Meter werden neun

Parcours mit über 90 Kletterelementen verschiede-

ner Schwierigkeitsgrade erkundet – man balanciert,

klettert und schwingt an Seilen oder baumelnden

Reifen, Leitern und Brettern. Die Ausrüstung – wie

Helme und Gurte – wird gestellt. Eine Sicherheits-

einweisung durch speziell geschultes Personal gibt

es selbstverständlich auch. Mehr zum Kletterwald:

www.robins-wood.de. Nach den Abenteuern im

Kletterparcours bietet das nur wenige Gehminuten

entfernte „Schlossbräustüberl Scherneck“ beim

Schloss Scherneck mit einem der schönsten Bier-

gärten der Region Erfrischung und Stärkung. Der

Biergarten verfügt über 400 Plätze. Zu Essen und

Trinken lädt die Gaststätte außerdem mit schönen

Innenräumen ein.

Fotos: Thomas Baumgartner, Wolfgang B. Kleiner, concret Werbeagentur

Page 56: Augsburg Magazin 2013

54 AUGSBURG MAGAZIN

Erlebnisse zwischen „Sisi-Schloss“ und Leonhardiritt – Altbaiern im

„Wittelsbacher Land“

Page 57: Augsburg Magazin 2013

55AUGSBURG MAGAZIN

Ganz besonders altbaierisch geht es einmal jährlichbeim Leonhardiritt in Inchenhofen, dem wohl ältesten und

einem der schönsten in Bayern, zu. Zu Pferd und in den Kutschen ist die im Alltag weitestgehend verschwundene alt-

baierische Tracht äußerst kleidsam. Typisch Altbaiern sindaber auch die Landschlösser und Wallfahrtskirchen im

„Wittelsbacher Land“: So nennt sich der zwischen Augsburgund München gelegene Landkreis Aichach-Friedberg.

Page 58: Augsburg Magazin 2013

erbaut worden sein. Am 21. Juni 1208 hatte Otto VIII.

von Wittelsbach in Bamberg mit seinem Schwert den

deutschen König Philipp von Schwaben tödlich ver-

wundet. Dass der Wittelsbacher nach seinem Mordan-

schlag flüchtete, half ihm wenig: Im März 1209 wurde

der Vogelfreie nahe Kelheim von Reichsmarschall Hein-

rich von Kalden getötet. Den Kopf des Toten warf man

in die Donau, sein Körper wurde jahrelang in einem Fass

aufbewahrt, ehe ihn Mönche begruben. 1209 wurde

auch Burg Wittelsbach geschleift. Die Marienkirche

ließen die Wittelsbacher angeblich als „Sühnekirche“

bauen. Sie wird übrigens 2013 renoviert, weil der Zahn

der Zeit heftig an den Mauern genagt hat.

Der Burghügel in Oberwittelsbach gilt folglich als ein

zentraler Ort der bayerischen Geschichte. Immerhin

brachten es die Wittelsbacher zu etwas: Sie regierten

Bayern mehr als 700 Jahre lang, erst als Herzöge, dann

als Kurfürsten und am Ende als Könige. Zwei Wittels-

bacher wurden Kaiser: Ludwig IV. der Bayer (von 1314

bis 1347) und Karl VII. Albrecht (von 1742 bis 1745). Die

prominentesten Vertreter der Familie waren dagegen

politisch längst nicht so ambitioniert: Prinzregent Luit-

pold von Bayern regierte das Land zwischen 1886 und

1912: Seine Ära gilt als ein goldenes Zeitalter Bayerns.

Luitpold war der Nachfolger des wohl berühmtesten

Das „Sisi-Schloss“ im Aichacher Stadtteil Unter-wittelsbach ist ein im Kern mittelalterliches Wasser-schloss. Die spätere Kaiserin Elisabeth von Öster-reich hat hier wohl stille Kindheitstage verbracht.

Die Wittelsbacher gaben dem „Wittelsbacher

Land“ den Namen. Aber auch umgekehrt stimmt es: Das

„Wittelsbacher Land“ (auch wenn es damals natürlich

noch lange nicht so hieß) gab den Wittelsbachern den

Namen. Seit 1120 nannten sich die ehemaligen Grafen

von Scheyern nach ihrer Stammburg Wittelsbach. Sie

stand im heutigen Aichacher Stadtteil Oberwittelsbach.

Nur wenige Mauerreste, eine Inschriftentafel, ein 1834

errichtetes neugotisches „Nationaldenkmal“ sowie die

gotische Kirche „Maria vom Siege“ auf dem teils steil

abfallenden Burghügel erinnern daran.

Einige Quader vom Stammsitz der Wittelsbacher wurden

wohl im Sockel des Kirchturms verbaut. Der Überliefe-

rung nach soll das Gotteshaus als „Sühnekirche“ des

Herzogshauses zur Wiedergutmachung eines Mordes

Altbaierische Städteromantik:das Obere Tor in Aichach.

Page 59: Augsburg Magazin 2013

57AUGSBURG MAGAZIN

Altbaierische Städteromantik: das Aichacher Rathaus mit seinen barock geschweiften Giebeln

steht mitten auf dem zentralen Stadtplatz.

Der alte Friedberger Wasserturm diente von 1604bis 1632 und von 1789 bis 1888 als Wasserreservoir.Als ihn Augsburger Brunnenmeister errichteten,war er der höchste Wasserturm Mitteleuropas.Dahinter ist der Turm der originellen FriedbergerPfarrkirche St. Jakobus zu erkennen. Sie wurde bis1873 in romanisch-italienisierender Form errichtet.

Page 60: Augsburg Magazin 2013

58 AUGSBURG MAGAZIN

Wittelsbachers aller Zeiten, des schlossbauwütigen

Märchenkönigs Ludwigs II. Die prominenteste Wittels-

bacherin war Ludwigs Cousine Elisabeth, die Kaiserin

Österreichs und Königin Ungarns, genannt „Sisi“. Nach

ihr ist das gerade mal zwei Kilometer von Oberwittels-

bach entfernte Schloss in Unterwittelsbach benannt.

Das „Sisi-Schloss“ in Unterwittelsbach war

ursprünglich eine Wasserburg, deren Bauzeit mehr als

900 Jahre zurückliegt. Das heute noch von Wasser um-

gebene Landschloss würde außerhalb des Landkreises

Aichach-Friedberg wohl kaum einer kennen, hätte nicht

Herzog Max in Bayern 1838 Schloss Unterwittelsbach

erworben und zum Sommersitz ausbauen lassen. Doch

auch das würde wenig interessieren, wenn der Herzog

nicht der Vater der Kaiserin Elisabeth – in ihrer Kindheit

„Sisi“ gerufen – gewesen wäre.

Ob sich die kleine „Sisi“ im Jagdschloss ihres Vaters

aufgehalten hat oder nicht, darüber lässt sich heute

trefflich streiten. Der Legende nach ist Elisabeth jeden-

falls mit ihrem Vater – dem leutseligen „Zithermaxl“ –

durch die Gasthäuser gezogen und hat mit dem Hut den

Musikantenlohn eingesammelt. Sicher ist, dass Vater

Max auch das Jagdschlösschen im nahen Rapperzell ge-

hörte. Außerdem erwarb er das nahe Kloster in Kühbach

und baute es zu einem Schloss aus. Schlösser des alt-

baierischen Landadels entdeckt man übrigens hier und

da und dort im „Wittelsbacher Land“: Der Besuch eines

Biergartens lohnt nicht nur beim Schloss in Kühbach,

sondern auch im Schloss Blumenthal und bei Schloss

Scherneck. Das Schloss in Affing ist die Kulisse eines der

schönsten Weihnachtsmärkte Bayerns.

In der Altstadt von Aichach gibt es heute

kein Schloss mehr, nur noch einen Schlossplatz. Er liegt

im ansehnlichen Stadtkern. Das barocke Rathaus steht –

zwischen zwei im Untergeschoss noch mittelalterlichen

romantischen Stadttoren – mitten auf dem zentralen

Stadtplatz. Steine der Burgruine in Oberwittelsbach

wurden wohl für die (weitestgehend veschwundene)

Stadtmauer verbaut. Stadttore und -mauern machten

eine Stadt aus: Darum verlieh Kaiser Ludwig „der Bayer“

Aichach 1347 das Stadtrecht. Auf einem eineinhalb

Kilometer langen „Mauerweg“ kann man die Aichacher

Altstadt in einer halben Stunde umrunden und stößt da-

bei auf vereinzelte Reste der einstigen Stadtbefestigung.

In der Ecknach spiegelt sich die originelle Wallfahrts-kirche Maria Birnbaum bei Sielenbach. Der namens-gebende Birnbaum ist noch in der Kirche zu sehen.

58

Page 61: Augsburg Magazin 2013

59AUGSBURG MAGAZIN

Böser Bube: der „Bayerische Hiasl“ in seiner Gedenk-stätte in Mergenthau. Bieriges Vergnügen: Im Bier-garten bei Schloss Scherneck nahe Rehling. BarockerHimmel: Fresko in der Wallfahrtskirche St. Leonhardin Inchenhofen (im Uhrzeigersinn, von links oben).

In der Herzogstadt Friedberg ist das

Wittelsbacherschloss erhalten – eine Vierflügelanlage

im Stil der Renaissance mit Relikten des Bergfrieds einer

mittelalterlichen Burg. Größere Teile der Stadtmauer

sowie etliche Wehrtürme sind ebenfalls zu besichtigen:

Auch deshalb ist Friedberg eine Station der Romanti-

schen Straße. Friedbergs Altstadt weist den rechteckigen

Grundriss einer von den Wittelsbachern gegründeten

Stadt auf. Gegründet wurde die Stadt zum Schutz der

Zollstelle an einer Lechbrücke der Wittelsbacher im Osten

Augsburgs. Die Bayernherzöge machten Friedberg 1404

zur Stadt. Im Schloss ist das Museum der Stadt mit

einer Sammlung Friedberger Uhren untergebracht. Im

Barock war die Handwerkskunst der Uhrmacherstadt

weit über Friedberg hinaus gefragt. Barock sind auch

das Rathaus und der Marienbrunnen auf dem zentralen

Marienplatz. Der Besuch der üppig ausgestatteten Wall-

fahrtskirche Herrgottsruh (östlich der Altstadt) lohnt.

Zu den schönsten Wallfahrtskirchen im„Wittelsbacher Land“ zählt die barocke Kirche St. Leon-

hard in Inchenhofen: Sie war einst nach Jerusalem, Rom

und Santiago de Compostela das meistbesuchte christ-

liche Pilgerziel. Um diese weithin sichtbare Kirche zieht

jährlich im November der Leonhardiritt, der wohl älteste

Bayerns und einer der schönsten. Ebenfalls von Weitem

erkennt man die Kirche Maria Birnbaum bei Sielenbach,

die erste Kuppelkirche nördlich der Alpen. Die markanten

Formen einer der originellsten Barockbauten Bayerns

brachten einen Hauch von Byzanz ins Tal der Ecknach.

Wer nach so viel Wallfahrtkirchen glaubt, dass früher im

„Wittelsbacher Land“ vor allem bieder-brave Kirchgänger

lebten, wird auf Schloss Mergenthau eines Besseren be-

lehrt: Dort erinnert eine Gedenkstätte an den im nahen

Kissing geborenen Matthäus Klostermayr, genannt der

„Bayerische Hiasl“. Dieser Wildschütz und Räuberhaupt-

mann wurde 1777 nach einer Wildwest-reifen Schießerei

gefangen genommen und später grausam hingerichtet.

Mehr Infos: www.wittelsbacherland.de

www.aichach.de | www.friedberg.de

Martin Kluger | Fotos: Thomas Baumgartner (5),

Wolfgang B. Kleiner (2), concret Werbeagentur, Stadt Aichach

Page 62: Augsburg Magazin 2013

60 AUGSBURG MAGAZIN

Das Altstadtfest „Friedberger Zeit“ ist mehr als ein

beliebiges Historienspektakel mit verkleideten Akteuren und ausge-

dehntem Gastronomiebereich. Vom 12. bis 21. Juli 2013 leben alte

Bräuche und Traditionen der altbaierischen Uhrmacherstadt auf dem

Lechrain über Augsburg originalgetreu wieder auf. „Habe die Ehre“ –

diesen traditionellen Gruß hört man des Öfteren in der altbaieri-

schen Herzogstadt Friedberg, wenn die nunmehr achte „Friedberger

Zeit“ gefeiert wird. Denn zu einem Stadtfest, das sich durch große

Historientreue auszeichnet, passen natürlich auch die Redewendun-

gen des 18. Jahrhunderts. Zum abwechslungsreichen Festprogramm

gehören Aktivitäten all jener Handwerkszünfte, die Friedberg im

17. und 18. Jahrhundert zu Wohlstand verholfen haben – allen vor-

an die Uhrmacher, deren Kunst im Zeitalter des Barock europaweit

großes Ansehen genoss. Während der „Friedberger Zeit“ gewähren

Handwerker Einblick in traditionelle Arbeitsweisen. Steinmetze,

Maurer, Drucker, Töpfer, Korbflechter und Schuhmacher lassen sich

über die Schulter schauen. Man kann aber auch einen Bader be-

suchen, um ein wohltuendes Bad oder eine Massage zu genießen.

Das sehenswerte Friedberg ist der passende Rahmen

für das Altstadtfest. Das Wittelsbacherschloss und die Stadtmauer

künden von der Vergangenheit als altbaierische Grenzstadt – das

„Auge Bayerns“ auf das nahe Augsburg. Das barocke Rathaus, der

Historisches Fest mit altbaierischen Bürgern und weiß-blauen Uniformen

Die „Friedberger Zeit“

AUGSBURG MAGAZIN60

Page 63: Augsburg Magazin 2013

61AUGSBURG MAGAZIN

benachbarte Marienbrunnen, die bunten Hausgiebel und

engen Handwerkergässchen prägen das Zentrum. Nicht

ohne Grund ist Friedberg eine sehenswerte Station der

Romantischen Straße.

Vor dieser Kulisse spielt das Altstadtfest „Friedberger

Zeit“. Sein Programm reicht vom festlichen Einzug der

historisch gewandeten „Friedbürger“ über einen Pilger-

zug bis hin zu Darbietungen der Spielleute, Gaukler,

Komödianten, Zauberer und des fahrenden Volks. Für

viel Gelächter sorgen die Einsätze der Stadtwache, die

so manchen Delinquenten an den Pranger stellen. Der

eine oder andere betrügerische Bäcker wird sogar – sehr

zum Gaudium von weit mehr als 150 000 Besuchern –

mit der nassen „Bäckertaufe“ bestraft.

Den besonderen Reiz der „Friedberger Zeit“

macht es aus, dass dieses Altstadtfest vom Engagement

der Bürgerinnen und Bürger der Stadt getragen wird.

Bei jeder Neuauflage der „Friedberger Zeit“, die in aller

Regel im dreijährigen Rhythmus stattfindet, sind noch

mehr historisch Gewandete zu sehen. Eine „Stoffstube“

sorgt für die historische Korrektheit, wenn für das Fest

altbaierische Mode im Stil des 18. Jahrhunderts ge-

schneidert wird. Und so bevölkern auch im Sommer

2013 wieder beinahe echte Bürger, Handwerker und

Vor dem Glockenturm des Friedberger Rathausesmuss so mancher betrügerische Bäcker die „Bäcker-taufe“ über sich ergehen lassen. Andernorts schautman fleißigen Handwerkern wie einem Steinmetzoder den Zimmerern bei der Arbeit zu (Bilder oben).Stadtsoldaten, Turner und Tänzerinnen bevölkerndie Altstadt (linke Seite).

Bauern, Knechte und Mägde, Zöllner und Schützen,

Grenzsoldaten sowie die Angehörigen der weiß-blau

gekleideten Stadtwache die idyllische Altstadt im

„Wittelsbacher Land“. Zu einem gelungenen Fest gehört

das leibliche Wohl. Auch dabei bleiben die Friedberger

ihrer großen Zeit treu: Von den Schankstuben werden

Speisen und Getränke nach überlieferten Rezepten und

historischem Vorbild serviert.

· Auskünfte und Broschüren zur „Friedberger Zeit“

bei der Tourist-Information der Stadt Friedberg:

Telefon 08 21/60 02-6 11

www.friedberger-zeit.de | www.friedberg.de

· Infos bei der Regio Augsburg Tourismus GmbH:

Telefon 08 21/5 02 07-0 | www.augsburg-tourismus.de

Text: PM | Fotos: Thomas Baumgartner (6)

Page 64: Augsburg Magazin 2013

Einen Ausflugs(ver)führer für den Landkreis

Aichach-Friedberg, das „Wittelsbacher Land“, gibt die

Regio Augsburg Tourismus GmbH im Jahr 2013 heraus.

Voraussichtlich 96 Seiten und zahlreiche Fotografien des

Reisetaschenbuchs leiten zu den Sehenswürdigkeiten

und Erlebnissen im „Wittelsbacher Land“ – in die alten

Städte Aichach und Friedberg, zu Schlössern und Wall-

fahrtskirchen, zu Naturschönheiten und Biergärten, zu

Wildwest-Romantik und Brauchtum, zu Spezialitäten-

wirten und zur Direktvermarktung von Produkten aus

der Region. Insgesamt mehr als 20 Kapitel beleuchten

touristische Angebote zwischen den beiden Großstädten

München und Augsburg. Der Oxen-

weg und der Jakobuspilgerweg

durch das „Wittelsbacher Land“, der

Jesuitenweg von Augsburg nach

Kissing sowie weitere Rad- und

Wanderwege werden porträtiert.

Der Ausflugsführer „Wittelsbacher

Land. Ziele im Landkreis Aichach-

Friedberg“ erscheint im context

verlag Augsburg und ist bundesweit

im Buchhandel zu beziehen. Mehr:

www.context-mv.de

Zu einem „Oxenfest“ in Adelzhausen lädt

der Verein „Wittelsbacher Land“ am 27./28. Juli 2013.

Im Mittelpunkt dieses „Oxenfests“ stehen einerseits die

traditionellen Ochsenrennen, bei denen wagemutige

Männer (und sogar manchmal Frauen) auf dem Rücken

der schnell trabenden Tiere dem Ziel entgegenreiten.

Andererseits schmeckt das Fleisch eines „Mastoxen“

hervorragend: Seitab der Rennbahn kommt deshalb

„Ox am Spieß“ auf den Teller. Und ein „Oxler-Schnaps“

fördert die Verdauung. www.wittelsbacherland.de

Fußballgolf im Soccerpark Rehling ist eine

kurzweilige und spannende Mischung aus Kicken und Golf,

mit garantiertem Spaß für jedermann. Gespielt wird mit Fuß-

bällen auf einem 35 000 Quadratmeter großen Areal. 18 Bah-

nen mit einer Länge von 28 bis 218 Meter, gespickt mit reiz-

vollen Hindernissen, sind zu bewältigen. Am Ende der Bahnen

gilt es einzulochen. Rund zwei Stunden benötigt man, um den

insgesamt circa 1,8 Kilometer

langen Parcours zu bewältigen.

Sieger ist, wer die wenigsten

Versuche benötigt. Am Ende

der Soccerpark-Runde kann

man sich direkt nebenan be-

wirten lassen. Der Soccerpark

Rehling liegt im Rehlinger

Ortsteil Au (unterhalb von

Schloss Scherneck). Infos:

Telefon 0 82 37/95 93 96 7

oder Telefon 01 75/5 20 00 66,

www.soccerpark-rehling.de

Den „Engel der Schönheit“ zeigt eine Aus-

stellung im „Sisi-Schloss“ im Aichacher Ortsteil Unter-

wittelsbach vom 9. Mai bis zum 3. November 2013. Die

Ausstellung „Sisi – Engel der Schönheit“ nimmt auf den

aktuellen Kinofilm „Sisi“ Bezug und beleuchtet dabei

verschiedene Facetten im Leben der österreichischen

Kaiserin und König von Ungarn. Dabei geht es in erster

Linie um das Thema „Schön-

heit“, das immer wieder

mit Elisabeth in Verbindung

gebracht wird. Schließlich

wurde sie ja etliche Jahre

lang als eine der schönsten

Frauen ihrer Zeit gefeiert.

Doch was machte ihre

Schönheit aus? Und war die

Monarchin wirklich eine un-

erträgliche Exzentrikerin?

Solche Fragen beantwortet

die Ausstellung, die auch im

Jahr 2013 originalgetreue

Kleider der Kaiserin zeigt.

www.aichach.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner, context verlag Augsburg,

Stadt Aichach, Soccerpark Rehling

AUGSBURG MAGAZIN62

Page 65: Augsburg Magazin 2013

63AUGSBURG MAGAZIN

Lust auf Leben

in Friedberg

Erkunden Sie die romantische Altstadt bei einem

Streifzug vom Rathaus über Stadtmauer und

Wittelsbacher Schloss bis zur prächtigen

Wallfahrtskirche „Herrgottsruh“.

Erleben Sie Friedbergs „Unterwelt“ bei einer

Führung durch die historischen Brauereikeller

mit anschließender gemütlicher Brotzeit – auch

während der Friedberger Zeit.

Wir beraten Sie gerne!

Touristinformation FriedbergMarienplatz 5, 86316 FriedbergTel. 0821.6002-611, Fax [email protected]

Infos:

Foto

: Friedberg

er Allg

emein

e

Friedberger Zeitwww.friedberger-zeit.de 12. bis 21. Juli 2013

Historisches Altstadtfest

Page 66: Augsburg Magazin 2013

64 AUGSBURG MAGAZIN

Die „brechtbühne“ beim ab 1876 errichteten

Großen Haus des Theaters Augsburg ersetzt seit Mai

2012 eine frühere Spielstätte für Schauspiel und Ballett,

die „Komödie“ in der Altstadt. Mit dem Namen ehren

die Augsburger einen der ihren, der hier noch vor gar

nicht so sehr vielen Jahren – milde formuliert – recht

umstritten war. Doch heute nennt sich Augsburg stolz

(auch) Brechtstadt: Der 1898 im heutigen Brechthaus

geborene Bertolt Brecht ist nun mal der prominenteste

schreibende Sohn seiner Heimatstadt.

Das Große Haus des Theaters Augsburg verbindet weit

mehr als die regelmäßigen Inszenierungen Brecht‘scher

Dramen mit dem berühmten Dichter und Dramaturgen,

denn im historischen Theaterbau wurde der jugendliche

Brecht mit dem „Theatervirus“ infiziert. Früh kam es zu

ganz praktischen Berührungspunkten: Der Gymnasiast

Brecht versuchte sich nämlich als Theaterkritiker der

Augsburger Tageszeitung „Volkswille“: „Ein Mann, der

das Augsburger Stadttheater als zu melkende Kuh ge-

pachtet hat, versteht heute, nach vielen Jahren, von

Literatur anscheinend so viel wie ein Lokomotivführer

von Geographie.“ Derart vernichtend urteilte Brecht

über das bis 1919 privat geführte Theater und dessen

Leiter. Am 21. Oktober 1919 erschien sein erster Artikel

zu Ibsens „Gespenstern“. „Schon als Siebzehn-, Acht-

zehnjähriger war Brecht ein eifriger Theaterbesucher“,

erinnerte sich ein Mitschüler, der mit ihm in dieser Zeit

„mindestens vierzigmal im Theater“ war. Brecht führte

auch seine Jugendliebe Paula „Bi“ Banholzer öfter ins

Theater aus. Als sie ein uneheliches Kind erwartete, war

das Theater – im übertragenen Sinne – groß.

Zum „BrechtFestival“ 2013 (vom 1. bis zum

10. Februar) steuert das Theater Augsburg zwei wichtige

Programmpunkte bei: Brechts Schauspiel „Im Dickicht

der Städte“ hat am 7. Februar auf der „brechtbühne“

Premiere. Der junge Dichter lebte 1921 noch vorwiegend

in Augsburg, als er an einem Stück zu arbeiten begann,

das sich um „den Kampf zweier Männer in der Riesen-

Die Freilichtbühne am Roten Tor ist sicherlichdie romantischste Spielstätte des Theaters Augsburg.Im Sommer des Jahres 2013 steht hier das Musical „Hair“auf dem Spielplan.

Das Theater Augsburg zwischen Festival und Freilichtbühne

Brecht, „Bi“ und die Bühne

Page 67: Augsburg Magazin 2013

65AUGSBURG MAGAZIN 65AUGSBURG MAGAZIN

Fotos oben: Das Große Haus des Theaters Augsburgvon außen und im sehenswerten Innern. Unten: Die„brechtbühne“ direkt neben dem Großen Haus istdie Ausweichspielstätte des Vier-Sparten-Hausesmit Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Konzerten.

stadt Chicago“ dreht. Weitere Aufführungen finden am

9., 15. und 16. Februar, am 1., 8. und 14. März, am 5., 6.

und 24. April sowie am 4., 10. und 17. Mai 2013 statt.

Ein Programmpunkt des „BrechtFestivals“ ist die Urauf-

führung von „Die Bibel“ am 8. Februar. Brecht entwarf

sein erstes Stück in seinem Tagebuch No. 10 von 1913.

In der von ihm herausgegebenen Schülerzeitschrift „Die

Ernte“ erschien das Stück unter dem Pseudonym Bertolt

Eugen im Januar 1914: Eine protestantische Stadt in

den Niederlanden wird von katholischen Truppen be-

lagert. Die Belagerer verlangen den Übertritt zu ihrem

Glauben – und dass sich ein Mädchen dem katholischen

Feldherrn „opfert“. Im Rahmen des Festivals werden

zudem zwei Gastspiele aufgeführt: Am „Baal“ arbeitete

„B.B.“ schon in seiner Augsburger Zeit. Das Staatsschau-

spiel Dresden gibt Brechts „Dreigroschenoper“. Weitere

Festival-Höhepunkte: die „Lange Brechtnacht“ mit Pro-

gramm an diversen Orten der Innenstadt und der zum

Festival gegründete Bürgerchor mit Brechts selten ge-

sungenen „Liedern zur Klampfe“. www.brechtfestival.de

Das Theater Augsburg ist natürlich viel mehr

als Brecht. Im dem Vier-Sparten-Haus mit Schauspiel,

Musiktheater, Ballett und konzertanten Aufführungen

feiern 2013 (unter anderem) Giacomo Puccinis Oper „La

Bohème“, Hugo von Hofmannsthals Tragödie „Elektra“,

die beiden Operneinakter „Der Ring des Polykrates“ und

„Violanta“, Lessings „Minna von Barnhelm“ sowie das

Roadmovie „Tschick“ (das Letztere im „hoffmannkeller“)

Premiere. Mehr zum Spielplan: www.theater.augsburg.de

Auf der Freilichtbühne am Roten Tor steht vom 29. Juni

bis zum 27. Juli das Musical „Hair“ auf dem Programm.

22 Aufführungen des Kultmusicals von Galt MacDermot

beschwören das Lebensgefühl einer ganzen Generation.

„Make Love not War“ hieß der Slogan des Aufbruchs der

Blumenkinder und Hippies. Die langen Haare der Hippie-

generation galten als ein Symbol des Protests gegen die

autoritäre Gesellschaft. In Rockballaden erzählt dieses

Musical von Rassendiskriminierung und Vietnamkrieg,

Drogenrausch und freier Liebe. www.theater.augsburg.de

AM | Fotos: Thomas Baumgartner (2), Wolfgang B. Kleiner,

Theater Augsburg (2)

Page 68: Augsburg Magazin 2013

66 AUGSBURG MAGAZIN

Die „Augsburger Kabarett Tage“ wurden

1997 zum 20-jährigen Bestehen des Augsburger Kultur-

hauses Kresslesmühle gegründet. Längst hat sich diese

Kleinkunstreihe als eines der größten Kabarettfestivals

Deutschlands etabliert. In der Fasten- und Starkbierzeit

zwischen Aschermittwoch und Ostern (14. Februar bis

24. März 2013) treten Routiniers wie Martina Schwarz-

mann, Ottfried Fischer, „Caveman“ Karsten Kaie und

Josef Hader (Bild) sowie Newcomer des Kabaretts in der

Kresslesmühle, im Theater Augsburg und in „Kongress am

Park“ auf. Alles zum Programm: www.kresslesmuehle.de

Das Kurhaustheater in Augsburg-Göggingen ist

ein lichtdurchflutetes „Märchenschloss“ im Park der einst

weltberühmten Hessing‘schen Orthopädischen Heilanstalt.

Dieses Baujuwel ist ein sehenswerter „Tempel“ der leichten

Muse: Komödie, Oper und Operette, Varieté und Tanz ste-

hen auf dem Programm. Das europaweit einzige erhaltene

Multifunktionstheater der Gründerzeit wurde 2011 von der

Zeitschrift „Merian“ unter die bedeutendsten kulturellen

Reiseziele in Deutschland eingereiht. Alles zum Spielplan

im Kurhaustheater: www.parktheater.de

Das Theaterhaus EUKITEA in Diedorf ist ein

internationaler Theaterschauplatz – und zugleich Kunst-

forum für die Region, Klangraum für Musikproduktionen

und Theaterlaboratorium. Das 2007 eröffnete Theater-

haus ist Premierenort aller EUKITEA-Produktionen und

Schauplatz internationaler Kinder- und Jugendtheater-

gastspiele. Kinder und Jugendliche können in Workshops

Bühnenluft schnuppern. Erwachsene können hier Kurse

für Schauspiel, Tanz, Atem- und Lautarbeit oder auch

Yoga buchen. Programm und Angebote: www.eukitea.de

Beim „Augsburger Kabarett Herbst“ fallen

vom 12. September bis 21. Dezember 2013 nicht die Blätter,

sondern (fast) alle Hemmungen und Schranken. An der bunten

Kleinkunstreihe im Herbstgrau zwischen Oktoberfest und Glüh-

weinrummel beteiligen sich Ottfried Fischer (Bild), Urban Priol,

Luise Kinseher, Karsten Kaie und „Die Lästerschwästern“ – eine

kabarettistische Jagdsaison mit mehr als 60 Parforceritten alter

Hasen und erfolgversprechender Frischlinge. Mehr zu einer der

größten Kabarettreihen Deutschlands: www.kresslesmuehle.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Kresslesmühle Augsburg (2),

Regio Augsburg Tourismus GmbH

„Brecht – Live!“ ist eine Schauspielerführung der

Regio Augsburg Tourismus GmbH. Sie leitet zum Brecht-

haus, dem Geburtshaus des weltberühmten Dichters.

„Das beste an Augsburg ist der

D-Zug nach München“ soll der

junge Brecht über seine Heimat-

stadt gesagt haben: Warum das

gar nicht stimmen kann, erklärt

eine Gästeführerin. Bei den Wohn-

häusern der Familie und an seinen

Lieblingsplätzen in der Altstadt

taucht Bertolt Brecht selbst auf.

Infos zur Schauspielerführung:

Telefon 08 21/5 02 07-33,

www.augsburg-tourismus.de

Page 69: Augsburg Magazin 2013

67AUGSBURG MAGAZIN 67AUGSBURG MAGAZIN

enießen Sie das gute Essen und die freundliche Atmosphäre unseresRestaurant Viktoria. Unsere edle bayerische Schmankerlküche verschafftIhnen ein wahres Geschmackserlebnis!

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Page 70: Augsburg Magazin 2013

68 AUGSBURG MAGAZIN

Wanderwege und Radrouten im Naturpark, Klöster und die Mozarts im

„Augsburger Land“

Page 71: Augsburg Magazin 2013

69AUGSBURG MAGAZIN

Das Wandern ist der Müllers Lust – aber auchder Maiers, Hubers und Schmidts. Für eine der Lieblings-beschäftigungen der Deutschen ist jedenfalls im „Natur-

park Augsburg – Westliche Wälder“ im Westen, Nordenund Süden der Großstadt Augsburg jede Menge Platz, und

für die Radfahrer gilt das Gleiche. Denn zwischen stillenDörfern, entlang an Flüsschen wie der Schmutter, der

Schwarzach oder der Zusam liegt eine waldreiche Gegendmit zahlreichen Routen zum Wandern und Radwandern.

Im Naturpark und entlang von Lech und Wertach stößtman im Landkreis Augsburg – dem „Augsburger Land“ –aber auch auf viel Kultur und Geschichte(n), auf barocke

Klöster und Kirchen, Erinnerungen an die Fugger sowieSpuren der ersten Mozarts und Ludwig Ganghofers.

Page 72: Augsburg Magazin 2013

70 AUGSBURG MAGAZIN

Im „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“ habendie Eiszeiten Moränenlandschaften mit teils rechtsteilen Hügeln geformt. Stetes Auf und Ab kenn-zeichnet auch den „Holzwinkel“, eine nach ihremWaldreichtum benannte Gegend im Norden desNaturparks. Zu ihren Sehenswürdigkeiten zählt dieKirche St. Michael im Wallfahrtsörtchen Violau.

Rauf und runter geht es im „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“ auch in der

südlich von Augsburg gelegenen Landschaftder „Stauden“. Aus diesem „wanderbaren“

Teil des Alpenvorlands (hier bei Walkertshofen)stammten die ersten Vorfahren W. A. Mozarts.

Page 73: Augsburg Magazin 2013

Wie ein Stück vom Allgäu wirken die Hügel

des Landkreises Augsburg im Südwesten der Großstadt

Augsburg. Es geht hier mitunter recht steil bergauf und

bergab, Kühe weiden auf den Hängen, dichter Wald be-

deckt die langgestreckten Hügelrücken. Diese Gegend

des „Augsburger Lands“ im Süden des „Naturparks Augs-

burg – Westliche Wälder“ trägt den Namen „Stauden“.

Von dort kamen die ersten Mozarts – heute kommen

Wanderer und Radwanderer gerne hierher.

Diese abwechslungsreiche Landschaft scheint speziell für

Wanderer und Radler angelegt. Doch die Wahrheit ist:

Die hügelreiche, von kleinen Flüssen und Bächen durch-

zogene Landschaft im Naturpark wurde insbesondere in

den Eiszeiten der letzten zwei Millionen Jahre geformt.

Schmelzwässer alpiner Gletscher transportierten riesige

Mengen Schotter und Geröll in diesen Teil des Alpen-

vorlands. Vor 10 000 Jahren gruben sich die Bäche und

Flüsschen die Betten, in denen sie der nördlich gelegenen

Donau zufließen. So entstanden die in Süd-Nord-Rich-

tung liegenden Höhenrücken mit Tälern dazwischen,

und damit zum Beispiel die Landschaft der „Stauden“.

Deren Pendant, der nach seinem Waldreichtum benannte

„Holzwinkel“, liegt nördlich der Großstadt Augsburg. Dort

lagern letzte hohe Moränenhügel vor dem Rand des

Donautals. Das Zentrum des „Holzwinkels“ ist Welden.

Dort beleuchtet die „Ganghofer-Stätte“ das Leben und

Werk des hier aufgewachsenen Schriftstellers Ludwig

Ganghofer. Hoch über Welden erinnert St. Thekla, der

schönste Sakralbau im „Augsburger Land“, an die Fugger.

Der Weg lohnt auch ins nahe Violau und in die dortige

Wallfahrtskirche. Im Zentrum des Naturparks, im Westen

von Augsburg, liegt die „Reischenau“. Diesen weiten Tal-

kessel hat einst die Zusam ausgeschwemmt.

Der Naturpark umfasst von Nord nach Süd den

gesamten Westen des Landkreises Augsburg. Das 1200

Quadratkilometer große, nur schwach besiedelte Gebiet

wird von den Flüssen Wertach und Schmutter im Osten,

von der Mindel im Westen und vom Rand des Donautals

im Norden begrenzt. Den fast zur Hälfte bewaldeten

Naturpark durchziehen insgesamt 2500 Kilometer aus-

gebauter und ausgeschilderter Wander- und Radwege.

Wer im Naturpark radelt oder wandert, verlangtnach Erholung und Erfrischung unter schatten-spendenden Kastanien im Biergarten. Auf demAreal des Klosters Oberschönenfeld findet man beides – und als „Nachschlag“ zudem eine ordent-liche Portion Kultur.

AUGSBURG MAGAZIN 71

Page 74: Augsburg Magazin 2013

7272 AUGSBURG MAGAZIN

Die Ursprünge der Zisterzienserinnenabtei in Ober-schönenfeld gehen wohl auf das Jahr 1211 zurück.Ein eigener Backofen im Kloster ist urkundlich erst-mals 1691 überliefert. Brot backen die Zisterziense-rinnen noch immer: Für das „Oberschönenfelder Holzofenbrot“ reist mancher Feinschmecker auchetliche zehn Kilometer weit an.

Außerhalb des „Naturparks Augsburg – WestlicheWälder“ liegt zwischen den Flüssen Lech und

Wertach das brettebene Schwäbische Lechfeld.In Klosterlechfeld stößt man auf die markante

Wallfahrtskirche „Maria Hilf“.

Page 75: Augsburg Magazin 2013

73AUGSBURG MAGAZIN

Den östlichen Teil des Landkreises Augsburg bildet das

Schwäbische Lechfeld im Süden wie im Norden der be-

nachbarten Großstadt. Das brettflache Lechfeld diente

früh als „Autobahn“ im Austausch mit dem Süden: Die

Römer zogen hier vom Alpenrand zur Donau, die Karren

reicher Augsburger Kaufleute rollten entlang der alten

Römerstraße in Richtung Venedig, und heute radelt man

auf der touristisch wiederbelebten Via Claudia Augusta

ins Allgäu, nach Tirol oder gar bis nach Oberitalien. Über

dem Lechtal, noch am östlichen Rand des „Holzwinkels“,

erinnert die barocke Wallfahrtskirche in Biberbach an

die Fugger und an den Orgelwettstreit des zehnjährigen

Mozart anno 1766. Zwei Wehrtürme und die Kapelle des

Fuggerschlosses in Markt liegen in Sichtweite. Auf der

östlichen Seite des Lechtals, noch immer im „Augsburger

Land“, lohnt das Kloster Thierhaupten die Besichtigung.

Das Kloster Oberschönenfeld bei Gesserts-

hausen ist das kulturelle Zentrum des Landkreises Augs-

burg und des „Naturparks Augsburg – Westliche Wälder“.

Auf dem Areal des wohl seit 1211 bestehenden, somit

ältesten Zisterzienserinnenklosters Deutschlands findet

man das Schwäbische Volkskundemuseum des Bezirks

Schwaben und Ausstellungen der Schwäbischen Kunst-

galerie. Das Naturpark-Haus stellt die Waldwirtschaft

sowie die Fauna und Flora im Naturpark vor. Vor dem

Von oben links im Uhrzeigersinn: Im Weiler Heim-berg bei Fischach findet man das älteste erhalteneHaus eines Mozart. Die Schmutter windet sich umdas kleine Gotteshaus im Weiler Dietkirch. Überden Turm der Biberbacher Wallfahrtskirche siehtman auf die Reste des Fuggerschlosses in Markt.Hoch über dem Lechtal steht das Kloster Holzen.

„Klosterstüble“ bewirtet im Sommer ein Biergarten.

Frisch Gebackenes aus dem klösterlichen Brotladen ist

ein beliebtes Mitbringsel. Im Klosterhof signalisiert eine

knallrote Stele des Mozartwegs „Barocke Blickwinkel“,

dass der erste bekannte Mozart 1331 in einer Urkunde

des Klosters Oberschönenfeld festgehalten wurde.

Eine weitere Mozartinstallation steht vor einem Bauern-

haus im nahen Weiler Heimberg: Es ist das älteste Haus

eines Mozart, gleichfalls eine Station des Mozartwegs

und des Radwanderwegs „Schwäbischer Mozartwinkel“.

Auch in Fischach, Anhausen, Leitershofen und Biberbach

verweist jeweils eine rote Stele auf Spuren der Mozarts

im „Augsburger Land“.

Martin Kluger | Fotos: Thomas Baumgartner (3),

Wolfgang B. Kleiner (5), Martin Kluger, Manfred Lehnerl

Page 76: Augsburg Magazin 2013

Im Stuck und in den Fresken der Fugger-kirche St. Thekla tummeln sich mehr als hundertder für das Rokoko so typischen Kinderengel.

Ein Fugger stiftete die Kirche St. Thekla in Welden.Das 1758 geweihte, stilrein erhaltene Gotteshaus istdas Glanzlicht unter den Sakralbauten im LandkreisAugsburg. 2013 feiert man in Welden ein Jubiläum..

Jubiläum für das schönste Baudenkmal im „Augsburger Land“

Die Jahrhundertkirche

74 AUGSBURG MAGAZIN

Die Kirche St. Thekla in Welden ist ein

Meisterwerk: Dieses lichtdurchflutete Gotteshaus hoch

über dem Ort im „Holzwinkel“ gehört – so schrieb ein

Denkmalführer – „zu den feinsten Rokokoschöpfungen

Bayerisch-Schwabens“. Zugleich gilt die Theklakirche als

der bedeutendste Sakralbau des Landkreises Augsburg.

Ganz zu Recht: Denn St. Thekla ist ein stilrein erhaltenes

„theatrum sacrum“ – ein „heiliges Theater“, gestaltet in

der lebensprallen Sinnlichkeit des Rokoko.

Man nutzte damals etliche theatralische Effekte, um bei

Betrachtern starke Emotionen hervorzurufen und die

Heilsgeschichte bildhaft zu vermitteln. Ein ausgeprägtes

Maß an (oft genug nur scheinbarem) Prunk und lebhafte

Kompositionen in warmen Farben, unterstützt von den

dramatischen Gesten der Heiligenfiguren sowie den auf

den ersten Blick fast zahllos wirkenden Putti, waren Stil-

mittel der Kunstepoche. Man „komponierte“ Architektur,

Gemälde und Stuck zu einem figuren- und bilderreichen

Gesamtkunstwerk. Baumeister Hans Adam Dossen-

berger hat das Gotteshaus geplant, dessen Inneres

namhafte Künstler ausstatteten. Mehr als hundert Putti

zählt man im Stuck und in den Fresken. Johann Andreas

Stein fertigte 1763 die Orgel der St.-Thekla-Kirche. Das

Gehäuse ist das einzige fast original erhaltene des Augs-

burger Instrumentenbauers, der mit Leopold Mozart be-

freundet war und der 1777 mit Wolfgang Amadé ein

Konzert in den Augsburger Fuggerhäusern gab.

Im Geburtsjahr W. A. Mozarts wurde der

Grundstein für den Bau gelegt. Das war 1756, bis 1759

war die Kirche vollendet. Gestiftet hatte die Theklakirche

Graf Joseph Maria Fugger, Herr zu Wellenburg, Wasser-

burg, Welden und Biberbach. Lebensgroß sieht man den

Stifter an einem der beiden figurenreichen Seitenaltäre.

Spätere Fugger traten seine Kirche an die Gemeinde

Welden ab, der jedoch der Unterhalt des Baujuwels zu

kostspielig wurde. 1913 gab sie St. Thekla an die Fürst-

lich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen ab: Dieses

Ereignisses vor hundert Jahren wird im Herbst 2013

gedacht. Der Blick in die Kirche lohnt freilich jederzeit.

Die Theklakirche steht offen, kann normalerweise aber

nur bis zum Absperrgitter betreten werden. Anmeldung

zu Besichtigungen für Gruppen: Telefon 0 82 93/2 73.

Martin Kluger | Fotos: Martin Kluger (2)

Page 77: Augsburg Magazin 2013

75AUGSBURG MAGAZIN

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Landkreises Augsburg 2012,

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Christofer Kochs, 12. Mai bis 7. Juli

Skulptur. Konkret. Arbeiten in Stahl und

Granit von Karl K. Maurer,

21. Juli bis 22. September

Landschaft in Schwaben heute – zehn

Sichtweisen, zehn Jahre Schwäbische

Galerie , 6. Oktober bis 1. Dezember

Ans Licht geholt

– Bilder aus der Sammlung,

8. Dezember 2013 bis 12. Januar 2014

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Page 78: Augsburg Magazin 2013

76 AUGSBURG MAGAZIN

Drei Ritterturniere finden im „Augsburger Land“

an einem Ritterwochenende in Bonstetten (vom 9. bis zum

11. August 2013, freitags und samstags

jeweils am Abend) statt. Am 10. August

erleben die Besucher im Anschluss an

das Nachtturnier eine Feuershow mit

Pferden, bei der beispielsweise Rösser

durch einen brennenden Reifen sprin-

gen. Im Lager kann man Ausrüstung

und Waffen der Ritter besichtigen. An

einer Feuerstelle wird gekocht und im

großen Tafelzelt gespeist. Die Herren

Ritter sind Tag und Nacht zu sprechen.

www.landkreis-augsburg.de

Die Sieben Schwaben stellt das Schwäbische Volks-

kundemuseum in Oberschönenfeld vom 17. März bis 6. Oktober

2013 vor. Den legendären Haufen, der mit einem langen Spieß

bewaffnet auf Hasenjagd geht, machten Wandmalereien, Denk-

mäler und Brunnenfiguren weit über Schwaben hinaus bekannt.

Im 16. Jahrhundert wurden die Sieben Schwaben – damals noch

neun – erstmals in einem Meisterlied von Hans Sachs erwähnt.

Seitdem wurde der Stoff immer wieder literarisch aufgegriffen

und neu erzählt: als Märchen der Gebrüder Grimm, als Operette

oder Hörspiel für Kinder. Noch beliebter wurden die Abenteuer

der Sieben Schwaben durch den Türkheimer Ludwig Aurbacher:

Er verarbeitete den Stoff im 19. Jahrhundert in seinem „Volks-

büchlein“. Die Ausstellung zeigt den Weg, den die Geschichte

der Sieben Schwaben genommen hat. Vom „Dummenschwank“,

der mit typischen Schwaben-Klischees spielt, sind sie heute zu

einer beliebten Marke geworden, derer sich Firmen und Städte

gern bedienen. www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

Das Ballonmuseum in Gersthofen in-

formiert zu den Anfängen und großen Geschichten der

Ballonfahrt, zu Technik und Ballonsport, wissenschaft-

licher wie militärischer Nutzung des Ballons, zu Rekorden

und Katastrophen. Im Museumsbau schwebt ein Replikat

des Ballons „Erdlieb“, mit dem Baron von Lütgendorf

1786 bei Augsburg und Gersthofen die ersten Ballon-

starts von deutschem Boden versuchte. Der alte Wasser-

turm neben dem modernen Museumsbau im Gersthofer

Stadtzentrum beherbergt die Aeronautiksammlung des

Augsburger Ballonfahrers Alfred Eckert. Mehr Infos zum

europaweit einmaligen Ballonmuseum in Gersthofen:

www.ballonmuseum-gersthofen.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner,

Landratsamt Augsburg, Schwäbisches Volkskundemuseum (2)

Die Ganghofer-Stätte Welden dokumentiert

die Kindheit und Jugend des Erfolgsschriftstellers Ludwig

Ganghofer („Der Herrgottschnitzer von Ammergau“) im

„Holzwinkel“ in und bei Welden. Mehrere Stationen in

der Gedenkstätte im „Landgasthof Zum Hirsch“ beleuchten

seinen Weg von der Weldener Schulzeit bis zum gefeierten

Autor der wilhelminischen Ära. www.ganghofer-welden.de

Heiß geliebte Bären zeigt vom 24. November 2013 bis

zum 2. Februar 2014 die Ausstellung „Brummig und treu – Teddy-

bärensammlung Ruthild Straub“ des Schwäbischen Volkskunde-

museums in Oberschönenfeld. Das Kuscheltier Teddybär ist aus den

Kinderzimmern kaum noch weg-

zudenken. Auch als Sammlerob-

jekt ist er äußerst beliebt. Annä-

hernd tausend große und kleine

Bären – überwiegend aus der Pri-

vatsammlung der Regensburgerin

Ruthild Straub – sind nicht nur

in zahlreichen Plüschvarianten,

sondern auch aus Holz, Kunst-

stoff und Papier sowie als Christ-

baumschmuck, Werbefigur oder

Filmstar zu bewundern. Sie führen durch die Evolutionsgeschichte

des Teddybären und beleuchten dabei historische, technische sowie

psychologische Aspekte. www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

Page 79: Augsburg Magazin 2013

77AUGSBURG MAGAZIN 77AUGSBURG MAGAZIN

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nBallonmuseum GersthofenBahnhofstraße 1286368 GersthofenTelefon (0821) 2491-506 Telefax (0821) 2491-509www.ballonmuseum-gersthofen.de

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Page 80: Augsburg Magazin 2013

78 AUGSBURG MAGAZIN

Die Renaissance Italiens holte Jakob Fugger„der Reiche“ mit seinen Bauten im goldenen Zeitalterder Reichsstadt Augsburg über die Alpen. Die Fugger-kapelle in St. Anna war der erste Renaissancebau inDeutschland, der Damenhof in den Fuggerhäusern ander Maximilianstraße (im Bild) war der erste deutscheProfanbau im neuen Stil aus dem Süden. Auch bei dervon ihm gestifteten Fuggerei dürfte sich Jakob Fuggeran Sozialsiedlungen in Venedig orientiert haben. Heuteführt „Jakob Fugger höchstpersönlich“ Reisegruppenzu den fuggerischen Baudenkmälern.

Im goldenen Augsburg …

… der Fugger und Welser

Ein Stadtspaziergang erinnert an den Glanz der Renaissance

18

Page 81: Augsburg Magazin 2013

79AUGSBURG MAGAZIN

Die Augsburger Fuggerei ist heute die älteste Sozial-siedlung weltweit. Die zentrale Herrengasse ent-stand schon zu Zeiten Jakob Fuggers.

Jakob Fugger „der Reiche“ hatte noble

Kunden – mehrere Päpste, zwei Habsburgerkaiser sowie

die Könige von England, Ungarn, Portugal und Däne-

mark, außerdem etliche Kur- und Kirchenfürsten. 1519

finanzierte Jakob Fugger mithilfe der Augsburger Welser

und dreier italienischer Banken maßgeblich die Wahl

des spanischen Königs Karl zum deutschen König, was

damals die Voraussetzung für dessen Wahl zum Kaiser

war. Im Reich Kaiser Karls V. ging die Sonne nie mehr

unter. Ähnlich weit reichten die Wirtschaftsbeziehungen

der Fugger und der Welser. Sie verdienten an Montan-,

Bank- und Handelsgeschäften zwischen Nordsee und

Mittelmeer, Oberungarn und Spanien. Schiffe trugen

ihre Waren bis nach Indien, Südamerika und Afrika.

Der Bankier und Montanunternehmer Jakob Fugger

stand um 1520 im Zenit seines Erfolgs. Er hatte längst

alle anderen Firmenlenker Europas – darunter auch

seine schärfsten Konkurrenten, die Augsburger Welser –

hinter sich gelassen. Im Jahr 1521 stiftete Jakob Fugger

die erst seit 1530 so genannte Fuggerei. Gebaut wurde

die heute älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt,

deren Vorbilder in Venedig und Nürnberg zu suchen

sind, aber schon ab 1516. Diese Reihenhaussiedlung war

ursprünglich als Hilfe zur Selbsthilfe für von Verarmung

bedrohte Augsburger Handwerkerfamilien gedacht.

Die Fuggerei ist das bedeutendste Denkmal Jakob

Fuggers. Dort leben derzeit – für eine Jahres(kalt)miete

von 0,88 Euro – in 140 Wohnungen rund 150 bedürftige

katholische Augsburger Bürger. Im Gegenzug sprechen

sie dafür täglich drei Gebete für den Stifter und die

Stifterfamilie. Die 67 Häuschen der von einer schützen-

den Mauer umgebenen Reihenhaussiedlung gruppieren

sich um acht idyllische Gassen.

Das Fuggereimuseum und der „Weltkriegsbunker in

der Fuggerei“ in einem Luftschutzraum aus der Zeit

des Zweiten Weltkriegs beleuchten die beinahe

500 Jahre währende Geschichte dieser kleinen

„Stadt in der Stadt“. Den Wohnstandard von heute

zeigt die Schauwohnung in der Ochsengasse.

Jakob Fugger stiftete 1521 die Fuggerei, dieheute älteste Sozialsiedlung der Welt. SeinDenkmal steht in der Grünanlage der Reihen-haussiedlung.

Page 82: Augsburg Magazin 2013

80 AUGSBURG MAGAZIN

Das goldene Augsburg der Renaissance und

damit die Spuren der reichen Fugger und Welser findet

man zwischen der Fuggerei im Osten der Altstadt und

der Kirche St. Anna im Westen, zwischen der Basilika

St. Ulrich und Afra im Süden und dem Domviertel im

Norden. Was an die beiden großen Augsburger Familien

erinnert, liegt oft nur wenige Schritte voneinander ent-

fernt beziehungsweise nicht selten im gleichen Gebäude.

Eine Besichtigung der Augsburger Altstadt wird so fast

zwangsläufig zum Spaziergang zu Denkmälern der bei-

den großen Familien. Gedenktafeln und -inschriften mit

den Namen von Fuggern und Welsern säumen den Weg.

Hier stößt man auf die beiden Fuggerlilien in Gold und

Blau, dort auf eine rot-weiße Wappenlilie der Welser.

Nur wenige Gehminuten von der Fuggerei entfernt

liegt das von Elias Holl zwischen 1616 und 1620 errich-

tete Rathaus – das Wahrzeichen der Stadt. Leitender

Bauherr seitens der Reichsstadt war Hans Bartholomäus

Welser. Ein Gemälde im Oberen Fletz des Rathauses soll

ihn darstellen. Die „Bauherren-Tafel“ im Goldenen

Saal führt einen Fugger sowie zwei Welser auf. Der

Goldene Saal ist nach seinen vergoldeten Portalen und

der mit Blattgold überzogenen Kassettendecke benannt.

22

1

1

Das Bildprogramm des Saals entwarf der Jesuit Matthäus

Rader nach Vorgaben von Hans Bartholomäus Welser.

Neben dem Rathaus steht eine der ältesten Kirchen in

Augsburg, St. Peter am Perlach. Dort sind mehrere

von Fuggern gestiftete Kunstwerke zu finden. Auf dem

Rathausplatz sieht man den Augustusbrunnen:

Sein „geistiger Vater“ war der Stadtpfleger Octavian

Secundus Fugger. Den Schöpfer der Brunnenfiguren,

Hubert Gerhard, hatte Hans Fugger aus Italien nach

Schwaben geholt. Am Pfeiler des 1594 aufgestellten

Augustusbrunnens finden sich die Namen der beiden

seinerzeit amtierenden Stadtpfleger Augsburgs, da-

runter auch der von Hans Welser.

Am westlichen Rand des Rathausplatzes beginnt die

Philippine-Welser-Straße – benannt nach jener schönen

Welserin, die 1557 unstandesgemäß und deshalb heim-

lich von einem Sohn des Kaisers, Erzherzog Ferdinand II.

von Habsburg, Landesfürst von Tirol, geheiratet wurde.

Zwischen dieser Straße und der Annastraße liegt ein

ehemaliges Fuggerhaus, das die legendäre „Goldene

Schreibstube“ der Fugger beherbergte. Wappensteine an

den beiden gotischen Portalen zeigen die Fuggerlilien.

In der Philippine-Welser-Straße liegt schräg gegenüber

ein früheres Welserhaus. Es stammt im Kern aus dem

16. Jahrhundert. An der Hausfassade aus dem 18. Jahr-

hundert erinnern zwei Gedenktafeln an die Welser. Die

Straße endet am Fuggerplatz, wo das Denkmal für6

4

5

34

3

Ein Welser nahm maßgeblich Einfluss auf den Bauund die Ausstattung des Rathauses. Im GoldenenSaal entdeckt man die Namen Fugger und Welser.

Page 83: Augsburg Magazin 2013

81AUGSBURG MAGAZIN

Am Schwall

Kapuzinergasse

Hallstraße

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Ludwigstraße

Theaterstraße

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Straße

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Steingasse

Unter demBogen

Ernst-Reuter-Platz

Kleine Grottenau

Grottenau Karlstraße

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Hoher Weg

Schwibbogen-platz

Ulrichs-platz

Konrad-Adenauer-Allee

Schießgrabenstraße

Pilgerhausstraße

Müllerstraße

Oberer Graben

Mittlerer

Graben

Bei den

siebenKindeln

Quergässchen

Spenglergässchen

Mittleres Pfaffengässchen

Äußeres Pfaffengässchen

Völkstraße

Völkstraße

Leonhardsberg

Klauckestraße

AmRößlebad

Obstmarkt

Karolinenstraße

Peutingerstraße

Mittlerer Lech

Vorderer Lech

Forsterstraße

AmBr un

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Sch wibbogengasse

MargaretenstraßeMilchbergWeite Gasse

Armenhausgasse

Anna

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Zeuggasse

Katharinengasse

Frauentorstraße

Karmelitenmauer

Fuggerstraße

Lauterlech

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Oblatterwallstraße

Maxim

ilianstraße

Die Spuren der FuggerFuggerei

Goldener Saal im Rathaus

St. Peter am Perlach

Augustusbrunnen

Ehem. Fuggerhaus

Fuggerdenkmal

Fuggerkapelle in St. Anna

St. Moritz

Merkurbrunnen

Fuggerhäuser und Damenhof

Staatsgalerie Alte Meister

(ehem. St. Katharina, über Schaezlerpalais)

Herkulesbrunnen

Römisches Museum (ehem. St. Magdalena)

Ehem. Wohnhaus Philipp Eduard Fuggers

St. Ulrich und Afra

Dom (Canisiusaltar)

Heilig-Kreuz-Kirche kath.

Kleiner Goldener Saal im Jesuitenkolleg

Mozarthaus (Hörstation)

Fugger- und Welser-Erlebnismuseum

Die Spuren der WelserRathaus

Goldener Saal im Rathaus

Augustusbrunnen

Ehem. Welserhaus

Ehem. Welserhaus (Maximilianmuseum)

St. Anna

Merkurbrunnen

Zeughaus

Schaezlerpalais

Staatsgalerie Alte Meister

(ehem. St. Katharina, über Schaezlerpalais)

Herkulesbrunnen

Römisches Museum (ehem. St. Magdalena)

St. Ulrich und Afra

Peutingerhaus

Fugger- und Welser-Erlebnismuseum

Weitere, in diesem Beitrag nicht aufgeführte

Denkmäler der Fugger und Welser an diesem

Spazierweg stellt der Reiseführer „Die Fugger

in Augsburg. Kaufherrn, Stifter und Mäzene“

(erschienen im context verlag Augsburg) vor.

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Page 84: Augsburg Magazin 2013

82 AUGSBURG MAGAZIN

seiner Brüder Ulrich und Georg. Ab 1509 entstand mit

dieser Kapelle der erste deutsche Renaissancebau. Jakob

Fugger sieht man auf einem Flügelbild der Orgel.

Am nahen Moritzplatz steht St. Moritz, die Pfarr-

kirche der Fugger. Jakob Fugger schuf die St.-Moritz-

Prädikaturstiftung. Die Christusfigur Georg Petels, eine

der besten Skulpturen des deutschen Barock, stiftete

1631/32 Ottheinrich Fugger. Der Merkurbrunnen

auf dem Moritzplatz entstand, als Octavian Secundus

Fugger Augsburger Stadtpfleger war. Sein Name findet

sich ebenso in einer Inschrift am Brunnenpfeiler wie

der des Stadtpflegers Hans Welser. Auf der anderen

Seite der Moritzkirche liegt der Zeugplatz. Dort wurde

1607 unter der Ägide des Stadtpflegers Markus Welser

das Zeughaus mit einer Bronzegruppe des heiligen

Michael an der Ostfassade vollendet. Welsers Name wird

deshalb über dem Portal genannt.

Vom Moritzplatz führt der Weg in Richtung Süden

durch die Maximilianstraße zu Spuren der Fugger und

Welser. Dort erbaute Jakob Fugger von 1512 bis 1515

seinen Stadtpalast, den zentralen Komplex der heutigen

Fuggerhäuser. Kaiser, Könige, Kurfürsten und Kardi-

näle, aber auch Luther, Tizian und Mozart waren hier zu

Gast. Der Damenhof ist der schönste der vier Innenhöfe:

10

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7 9

8

Hans Jakob Fugger vor dem Maximilianmuseum steht.

König Ludwig II. von Bayern stiftete es 1857, weil die

Handschriften- und Büchersammlung dieses Fuggers

zum Kern der Bayerischen Staatsbibliothek wurde.

Das Rückgebäude des Maximilianmuseums an der

Annastraße hatte Bartholomäus (V.) Welser von 1511 bis

1518 bewohnt. Daran und an die Statthalterschaft im

heutigen Venezuela, das die Welser von 1528 bis 1556

(erfolglos) zu kolonisieren versuchten, erinnert eine Ge-

denktafel an der Fassade zur Annastraße. Eine Steintafel

zeigt eine Lilie, das Wappenbild der Welser.

Über die Annastraße geht es in die St.-Anna-Kirche.

Die einstige Karmelitenklosterkirche wurde seit 1525 für

den evangelischen Gottesdienst genutzt. Die Welser

gehörten beiden Konfessionen an. Grabdenkmäler von

Familienangehörigen finden sich im Kreuzgang und bei

der Fuggerkapelle. Die Fuggerkapelle, der Westchor,

ist die Grablege des katholischen Jakob Fugger sowie

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6

5

Oben: Fuggerwappen am einstigen Fuggerhaus ander Annastraße, Welserwappen in der Ulrichsbasilika.Den Augustusbrunnen initiierte ein Fugger. Auf demFuggerplatz steht Hans Jakob Fuggers Denkmal.

Page 85: Augsburg Magazin 2013

AUGSBURG MAGAZIN 83AUGSBURG MAGAZIN

Die von den Brüdern Ulrich und Jakob Fuggergestiftete Fuggerkapelle in der St.-Anna-Kirche war

seinerzeit der erste Renaissancebau Deutschlands.Sie ist ein Kunstjuwel – und zugleich ein Kuriosum:

Zur Grablege der katholischen Fugger kommtman durch das evangelische Gotteshaus.

Im mittelalterlichen Kreuzgang der Kirche St. Annasieht man bedeutende Grabmäler Augsburger Patri-zier, darunter mehrere mit dem Wappen der Welser.

Er war der erste Profanbau der Renaissance in Deutsch-

land und ist heute ein Stück Italien mitten in Bayern.

Auch das benachbarte Hotel „Drei Mohren“ gehörte einst

zu den Fuggerhäusern. Sein südlicher Nachbar ist das

Schaezlerpalais. In seinem Vorgängerbau wurde 1527

die schöne Philippine Welser geboren. Eine Gedenktafel

an der Fassade erinnert daran. Über das Rokokopalais

gelangt man zu Dürers Porträt von Jakob Fugger in der

Staatsgalerie Alte Meister. Die Ausstellung ist in

der einstigen Klosterkirche St. Katharina zu sehen, die

unter Priorin Veronika Welser ihr gotisches Gewölbe

erhielt. Diese Welserin stiftete zwei der dort gezeigten

Basilikabilder Hans Holbeins d. Ä. und Hans Burgkmairs

d. Ä. Auch ein Porträt der Veronika Welser (gemalt von

Hans Holbein) ist in der Staatsgalerie zu sehen. Vor dem

Schaezlerpalais plätschert der Herkulesbrunnen.

Seine Aufstellung wurde während der Amtszeit des

Stadtpflegers Octavian Secundus Fugger beschlossen.

Eine Inschrift am Brunnenpfeiler trägt seinen Namen –

und den der Stadtpfleger Hans und Markus Welser.

Im Römischen Museum in der von Jakob Fugger stark

geförderten ehemaligen Dominikanerklosterkirche

St. Magdalena zeigt die Stiftertafel fünfmal das Fugger-

wappen. In St. Magdalena besaßen die Fugger wie die

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1112

1011

9

Welser Grabkapellen. Heute werden dort Augsburger

Römerfunde präsentiert, darunter Steine, die von den

Humanisten Konrad Peutinger und Markus Welser ge-

sichert wurden. Hier ist auch ein Replikat jener Tabula

Peutingeriana ausgestellt, die Markus Welser aus dem

Nachlass seines Großonkels 1591 erstmals veröffentlich-

te. Vier Gedenksteine erinnern an vier Habsburgerkaiser.

Page 86: Augsburg Magazin 2013

84 AUGSBURG MAGAZIN

Folgt man vom Schaezlerpalais aus der Maximilian-

straße, stößt man an der Abzweigung zur Kapuziner-

gasse auf das Wohnhaus Philipp Eduard Fuggers. Es

lässt die gepflegte Wohnkultur im goldenen Augsburg

der Renaissance erahnen. Der Blick in den Hof lohnt sich.

Über dem südlichen Ende der Maximilianstraße erhebt

sich die Basilika St. Ulrich und Afra. Für die Kirche

der einstigen Benediktinerabtei stifteten die Fugger fünf

fürstlich ausgestattete Grabkapellen und die Fuggerorgel,

auf der 1777 Wolfgang Amadé Mozart spielte. Wappen

mit den blau-goldenen Fuggerlilien entdeckt man in den

Kapellen und an zwei Gewölben im südlichen Seiten-

schiff: Denn die Fugger hatten für diesen Bau gestiftet.

Dass die Welser für diese Kirche Geld gaben, zeigt ihr

weiß-rotes Lilienwappen im Gewölbe des Mittelschiffs.

Die Suche nach Fugger‘schen und Welser‘schen Spuren

lässt sich in der nördlichen Altstadt – im Domviertel –

fortsetzen. Im Dom erinnert unter anderem der16

13 15

14

Canisiusaltar an die Fugger. Beim Domvorplatz steht das

Peutingerhaus: Es gehörte dem Humanisten Konrad

Peutinger, der Margarete Welser – eine Schwester von

Bartholomäus (V.) Welser – geheiratet hatte. In die Haus-

fassade ließ Peutinger antike Inschriften und Denkmäler

einmauern, die er selbst gesammelt hatte. Für die nahe

katholische Heilig-Kreuz-Kirche stiftete der Kauf-

herr, General und Kunstförderer Ottheinrich Fugger ein

Gemälde von Peter Paul Rubens. Der Kleine Goldene

Saal in der Jesuitengasse ist ein Relikt jenes Jesuiten-

kollegs, das die Fugger 1580 stifteten. Dort ging Wolf-

gang Amadé Mozarts Vater Leopold zur Schule. Im nahen

Mozarthaus erzählt eine Hörstation von den mehr

als zwei Jahrhunderte langen Verbindungen zwischen

den Fuggern und der Familie Mozart. Im Domviertel soll

bald das Fugger-und-Welser-Erlebnismuseum im

Wieselhaus, einem sanierten Renaissancewohnhaus, er-

öffnet werden. Auch dort wird die Geschichte der beiden

und weiterer Augsburger Kaufherrnfamilien präsentiert.

· Mehr zur „Stadt der Fugger und Welser“

bei der Regio Augsburg: Telefon 08 21/5 02 07-0

www.augsburg-tourismus.de | www.fugger.de

Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (7), Martin Kluger (5),

concret Werbeagentur, Regio Augsburg Tourismus GmbH

1520

19

18

17

14

Auch der Merkurbrunnen erinnert an die Fuggerund Welser. In der Staatsgalerie Alte Meister (obenrechts) sieht man Dürers Porträt von Jakob Fugger.Die Andreaskapelle ist eine von fünf Grabkapellender Fugger in der Ulrichsbasilika.

Page 87: Augsburg Magazin 2013

85AUGSBURG MAGAZIN

„Die Fugger und die Musik“ heißt eine Konzert-

reihe in Schlössern und Kirchen der Fugger sowie an an-

deren Orten, die in der Geschichte der Familie eine Rolle

spielten – wie in den Augsburger Fuggerhäusern (Foto).

2013 bilden Kompositionen rund um den Themenkomplex

„Spanien“ den Schwerpunkt. Von April bis Dezember findet

diese Konzertreihe im elften Jahr statt. Programmprospekte

mit allen Konzerten erhält man bei der Regio Augsburg

Tourismus GmbH und in der Fuggerei. Alle Veranstaltungs-

termine zu „Die Fugger und die Musik“ findet man auch

unter www.augsburg-tourismus.de oder www.fugger.de.

Auf den Spuren der Fugger leitet eine

ausgeschilderte Route durch die Augsburger Altstadt.

15 Informationstafeln erinnern an die Geschichte der

Fugger. Die Tour wird – ganz oder in Teilabschnitten –

zu Fuß absolviert. Sie leitet unter anderem zum Fugger-

denkmal, zur Fuggerkapelle in St. Anna, zu den Fugger-

häusern, den Fuggerkapellen in St. Ulrich und Afra oder

ins Rathaus. Die Beschilderung (Deutsch, Italienisch und

Englisch) verweist auf die jeweils nächsten Stationen.

Die Fugger in Augsburg kann man in einem

Taschenbuch erlesen, das bundesweit im Buchhandel, aber

auch in der Tourist-Information der

Regio Augsburg Tourismus GmbH

am Rathausplatz erhältlich ist. Die Ge-

schichte der Fugger (kurz und knapp)

und eine ausführliche Beschreibung

Fugger‘scher Spuren in der Fuggerstadt,

von der Fuggerei über sechs Fugger-

kapellen in St. Anna und St. Ulrich bis

zum Damenhof (oben) in den Fugger-

häusern, liefert der Reiseführer „Die

Fugger in Augsburg. Kaufherrn, Stifter

und Mäzene“. www.context-mv.de

Zwei Museen in der Fuggerei dokumentieren die

fast halbtausendjährige Geschichte der heute ältesten Sozial-

siedlung der Welt und ihrer Bewohner. Die Historie der Stifter-

familie und der Stiftungen der Fugger erklärt das Fuggerei-

museum mit einer Dauerausstellung, einem Museumsfilm und

seiner historischen Schauwohnung. Die Zerstörung der Reihen-

haussiedlung im Zweiten Weltkrieg und ihren Wiederaufbau

zeigt die Ausstellung im original erhaltenen „Weltkriegsbunker

in der Fuggerei“. Mehr zu den beiden Museen: www.fugger.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Martin Kluger (3),

context verlag Augsburg

Page 88: Augsburg Magazin 2013

Spuren der Fugger um Augsburg entdeckt

man zum Beispiel im Schloss und in der Martinskirche hoch

über der Schmutter in Gablingen (oben) sowie in etlichen

weiteren Orten des „Augsburger Lands“.

Das Fuggerwappen sieht man nicht nur

in Baudenkmälern im nördlichen Land-

kreis Augsburg – wie in Biberbach, Markt

und Welden – sondern auch südlich von

Augsburg (wie in Mickhausen, Schwab-

münchen und Graben) oder auch im

„Wittelsbacher Land“ (in Schmiechen,

Friedberg und Blumenthal). Zu all diesen

Spuren der Fugger im Landkreis Augsburg

wie im Landkreis Aichach-Friedberg und

in den Nachbarregionen leiten 504 Seiten

des Taschenbuchs „Die Fugger um Augs-

burg, München und Ulm. Adel, Schlösser und Kirchen“. Der

Führer ist im Buchhandel sowie in der Tourist-Information

der Regio erhältlich. www.context-mv.de | www.fugger.de

Zu den Fuggern in Augsburg leitet ein

kostenloser Faltprospekt der Regio Augsburg Tourismus

GmbH. Mit kurzen Beschreibungen und Innenstadtplan führt

die Broschüre zu den Augsburger

Denkmälern der Fugger zwischen

der Fuggerei und der Fuggerkapelle

in St. Anna, zwischen dem Mozart-

haus und der Basilika St. Ulrich

und Afra. Den Prospekt erhält man

bei der Regio Augsburg Tourismus

GmbH und in der Tourist-Informa-

tion. Zum digitalen Blättern und

zum Download steht die Broschüre

unter www.augsburg-tourismus.de

bereit.

86 AUGSBURG MAGAZIN

Der Damenhof ist der schönste der vier Innenhöfe

in den Augsburger Fuggerhäusern. Wo einst Jakob Fugger

prominente Gäste empfing, bewirtet nun von Mai bis Sep-

tember feine Freiluftgastronomie in dem auf drei Seiten

arkadengesäumten Hof. Man sitzt auf weißen Sofas unter

diesen Arkaden oder an Tischen um das zentrale Wasser-

becken. Im „Schiemann’s im Fuggerpalais“ genießt man

internationale Küche und die Kreationen von zwei Bars.

Die „Badstuben“ in den Augsburger Fuggerhäusern

haben mit Körperpflege gar nichts zu tun. Diese beiden im

Zweiten Weltkrieg teilweise zerstörten, wiederaufgebauten

Räume sind vielmehr unter Leitung von Friedrich Sustris

von 1569 bis 1571 gestaltete Sammlungskabinette. Dort

brachte Bauherr Hans Fugger seine für die Renaissance

typische Sammlung von Antiken und exotischen Kuriosa

unter. „Die ,Badstuben‘ im Fuggerhaus zu Augsburg“ heißt

ein 2012 im Prestel-Verlag erschienenes 260-seitiges Buch

(39,95 Euro), das mit

465 Abbildungen um-

fassend die Entstehung

und die Zerstörung

der beiden Räume und

ihre Restaurierung

zwischen 1996 und

2012 (sie wurde von

der Messerschmitt

Stiftung unterstützt)

beschreibt. Entspre-

chend fundiert ist das

unter anderem von

Kunsthistoriker Bernt

von Hagen verfasste Werk. So anspruchsvoll diese Lektüre

ist, so lohnend ist sie für all jene, die den manieristischen

Schatz in den Fuggerhäusern kennenlernen wollen, noch

ehe in naher Zukunft eine Ausstellung in der Loggia vor

den Badstuben (im Serenadenhof) beide Räume vorstellt.

Aus konservatorischen Gründen werden sie nämlich nur

sehr eingeschränkt öffentlich zugänglich sein. Zur Aus-

stellung informiert die Regio Augsburg Tourismus GmbH.Fotos: Thomas Baumgartner, concret Werbeagentur, context verlag

Augsburg, Prestel-Verlag, Regio Augsburg Tourismus GmbH

Page 89: Augsburg Magazin 2013

Augsburgs Tourismusziel Nr. 1

Die Fuggerei – älteste

Sozialsiedlung der Welt

Die Augsburger Fuggerei ist die älteste beste-

hende Sozialsiedlung der Welt. Sie wurde im

Jahr 1521 von dem Augsburger Kaufherrn

und Bankier Jakob Fugger „dem Reichen“

für bedürftige Augsburger Bürger gestiftet.

Das Fuggereimuseum (mit Museumsfilm,

Infotafeln sowie Exponaten) und eine

„self-guided-tour“ durch die Sozialsiedlung

erklären die Geschichte der weltberühmten

Sehenswürdigkeit.

Die Schauwohnung zeigt das Leben in der

Fuggerei heute, das Museum im „Weltkriegs-

bunker in der Fuggerei“ dokumentiert ihre

Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und den

Wiederaufbau der Sozialsiedlung.

Öffnungszeiten (täglich):

April – September . . . . . . . . . . . . . 8 – 20 Uhr

Oktober – März . . . . . . . . . . . . . . . 9 – 18 Uhr

Fürstlich und Gräflich Fuggersche Stiftungen

Fuggerei 56 · 86152 Augsburg

Telefon 08 21/31 98 81-0 · www.fugger.de

Page 90: Augsburg Magazin 2013

88 AUGSBURG MAGAZIN

Sehenswerte Städte bieten sich als Ausflugs-

ziele rund um Augsburg an. Wie die Fuggerstadt liegen

das benachbarte Friedberg, aber auch Landsberg, Donau-

wörth und Rain an der Romantischen Straße. Ganz nah

ist auch Dillingen im Schwäbischen Donautal.

Die Romantische Straße führt über Augsburg, eine

der Perlen dieser Ferienroute. Im Umkreis einer halben Autostun-

de um Augsburg verleiten mit Friedberg, Landsberg und Rain im

Lechtal sowie Donauwörth vier Stationen an der Romantikroute

zu Abstechern. In Sichtweite von Augsburg liegt Friedberg: Die

Türme und Stadtmauern sieht man vom Perlachturm aus. Von

Zentrum zu Zentrum dauert es mit dem Auto eine Viertelstunde.

Landsberg am Lech liegt gerade mal 42 Kilometer süd-

lich von Augsburg. Wo der Gebirgsfluss direkt an der Silhouette

der Landsberger Altstadt vorbeirauscht, stößt man auf eine der

markantesten Stadtansichten Oberbayerns. Das Stadtzentrum

lohnt den Besuch unter anderem wegen des „Bayertors“: Es ist

eines der prägnantesten Stadttore Süddeutschlands.

Rain und Donauwörth sind Augsburgs nördliche Nach-

barn an der Romantischen Straße. Das barocke Rathaus mit dem

Tillydenkmal davor, das einstige Schloss und vor allem der ganz-

jährig geöffnete „DehnerBlumenPark“ sind die Attraktionen der

Stadt Rain (43 Kilometer von Augsburg). Das 44 Kilometer von

Augsburg entfernte Donauwörth wurde im späten Mittelalter

durch den Salzhandel reich. Damals baute die Reichsstadt ihr

Liebfrauenmünster. Vom massigen Turm aus blickt man auf die

Reichsstraße, einen der schönsten Straßenzüge Süddeutschlands.

Dillingen a. d. Donau (so die hochoffizielle Bezeichnung

der ehemaligen bischöflichen Residenzstadt) liegt 49 Kilometer

vor den Toren von Augsburg. In der wegen ihrer vielen Kirchen

und Klöster auch „Schwäbisches Rom“ genannten Stadt kreierte

Pfarrer Kneipp seine Kneippkur. Das Stadt- und Hochstiftsmuseum

Dillingen erinnert an Wilhelm Bauer (er erfand das U-Boot) sowie

an den 1777 in der Donaustadt hingerichteten „Bayerischen Hiasl“.

· Romantische Straße Touristik Arbeitsgemeinschaft,

Telefon 0 98 51/55 13 87, www.romantischestrasse.de

· Dillinger Land e.V.,

Telefon 0 73 25 /92 24-1 43, www.dillingerland.de

AM | Fotos: Thomas Baumgartner, Wolfgang B. Kleiner (2), Manfred Lehnerl

Stadtbilder um Augsburg

Nah bei Augsburg: Der „DehnerBlumenPark“ in Rainam Lech, der Blick auf die Türme von Donauwörth,auf das Mitteltor in Dillingen und auf das Lechwehrvor der Altstadtsilhouette Landsbergs (von oben).

Page 91: Augsburg Magazin 2013
Page 92: Augsburg Magazin 2013

Augsburgs Museen spiegeln mit ihrer Themen-

fülle den Reichtum der großen Geschichte wider. Römer,

Reformation und Rokoko, Malerei und Augsburger Silber,

Textilindustrie und Dieselmotoren, Bischöfe und jüdische

Kultur … Das Fuggereimuseum, das Mozarthaus und das

Brechthaus erinnern an bekannte Söhne dieser Stadt. Die

Museen im Umland ergänzen diese Vielfalt mit Themen

zwischen Ballonfahrt und Barockuhren – eine Auswahl.

Museen in AugsburgArchitekturmuseum

Di – So 14 –18 Uhr

Thelottstraße 11

Telefon 08 21/2 28 18 30

www.architekturmuseum.de

Brechthaus

Di – So 10 –17 Uhr

Auf dem Rain 7

Telefon 08 21/3 24-27 79

www.augsburg.de

Diözesanmuseum St. Afra

Di – Sa 10 –17 Uhr, So 12 –18 Uhr

Kornhausgasse 3 – 5

Telefon 08 21/3166-3 33

www.bistum-augsburg.de

Fuggereimuseum

mit Museum im Weltkriegsbunker

April – Sept.: täglich 8 – 20 Uhr

Okt. – März: täglich 9 –18 Uhr

Fuggerei, Mittlere Gasse 13 und 14

Telefon 08 21/31 98 81-0

www.fugger.de

H2–Zentrum für Gegenwartskunst

Di – So 10 – 17 Uhr

Beim Glaspalast 1

Telefon 08 21/3 24-41 69

www.augsburg.de

Jüdisches Kulturmuseum

Di – Do 9 –18 Uhr, Fr 9 –16 Uhr,

So 10 –17 Uhr

Synagoge, Halderstraße 6 – 8

Telefon 08 21/51 36 58

www.jkmas.de

Kunstmuseum Walter

Fr, Sa, So und Fei 11–18 Uhr

Beim Glaspalast 1

Telefon 08 21/8 15 11 63

www.kunstmuseumwalter.com

Lettl-Atrium

Mo – Fr 8 – 18 Uhr, Sa 8 – 15 Uhr,

So und Fei 11 –17 Uhr

Stettenstraße 1+3 (IHK)

Telefon 08 21/55 16 42

www.lettl.de

Lutherstiege

Mo 12 –17, Di – Sa 10 –18 Uhr,

So/Fei 10 –12.30 und 15 –17 Uhr

Im Annahof 2

Telefon 08 21/34 37 10

www.st-anna-augsburg.de

MAN-Museum

Mo – Fr 9 –16 Uhr, auf Anfrage

Heinrich-von-Buz-Straße 28

Telefon 08 21/3 22-33 66

www.mandieselturbo.de

Maximilianmuseum

Di – So 10 –17 Uhr

Philippine-Welser-Straße 24

Telefon 08 21/3 24-41 67

www.augsburg.de

Mozarthaus

Di – So 10 –17 Uhr

Frauentorstraße 30

Telefon 08 21/5 02 07-0

www.augsburg.de

Naturmuseum und Planetarium

Di – So 10 –17 Uhr

Ludwigstraße 2, Augusta Arcaden

Telefon 08 21/3 24-67 40

www.naturmuseum-augsburg.de

Puppentheatermuseum „die Kiste“

Di – So 10 –19 Uhr

Spitalgasse 15

Telefon 08 21/45 03 45-0

www.diekiste.net

Römisches Museum Augsburg

2013 wegen Sanierung geschlossen

Dominikanergasse 15

Telefon 08 21/3 24-41 34

www.augsburg.de

Schaezlerpalais

Di – So 10 –18 Uhr

Maximilianstraße 46

Telefon 08 21/3 24-41 02

www.augsburg.de

Schwäbisches Handwerkermuseum

Mo – Fr 13 –17 Uhr, Mo/Di

9 –12 Uhr, So und Fei 10 –17 Uhr

Beim Rabenbad 6

Telefon 08 21/32 59-12 70

www.hwk-schwaben.de

Staatliches Textil- und

Industriemuseum (tim)

Di – So 9 –18 Uhr

Provinostraße 46

Telefon 08 21/8 10 01-50

www.tim-bayern.de

Staatsgalerie Alte Meister

Di – So 10 –17 Uhr

Maximilianstraße 46

(Zugang über das Schaezlerpalais)

Telefon 08 21/51 03 50

www.kunstsammlungen-

museen.augsburg.de

Museen im UmlandStadtmuseum Aichach

Do, So und Fei 14 –17 Uhr

Aichach, Schulstraße 2

Telefon 0 82 51/82 74 72

www.aichach.de

Museum Friedberg

Di – Fr 14 –18 Uhr,

Sa, So und Fei 11 –17 Uhr

Friedberg, Schlossstraße 21

Telefon 08 21/60 02-1 48

www.museum-friedberg.de

Ballonmuseum Gersthofen

Mi/Fr 13 –17 Uhr, Do 10 –19 Uhr,

Sa, So und Fei 10 –17 Uhr

Gersthofen, Bahnhofstraße 12

Telefon 08 21/24 91-5 05 (-5 06)

www.ballonmuseum-gersthofen.de

Schwäbisches Volkskundemuseum

Di – So und Fei 10 –17 Uhr,

Gessertshausen, Oberschönenfeld

Telefon 0 82 38/30 01-0

www.schwaebisches-

volkskundemuseum.de

Mächtig viel Museen

Fotos: Wolfgang B. Kleiner (3)90 AUGSBURG MAGAZIN

Page 93: Augsburg Magazin 2013

Dillingenliebenswerte Stadt an der Donau

Ehemalige FürstbischöflicheResidenz- undUniversitätsstadt

Dillingen an der Donau – diese Stadt ist

eine Entdeckungsreise wert. Sie werden

begeistert sein – wie der Kardinal von

Waldburg, der 1548 bekannte, dass er

„auf dem Erdreich an keinem anderen

Ort lieber sein wollt“ als in seiner

Residenzstadt Dillingen. Die Schönheit

Dillingens kommt nicht von ungefähr:

die Stadt war über Jahrhunderte Sitz

der Regierung des Hochstifts Augsburg,

Residenz der Augsburger Fürstbischöfe

und eine bedeutende Universitätsstadt.

Deshalb wird Dillingen auch liebevoll

„Schwäbisches Rom“ genannt.

Öffentliche Stadtführungen:

April bis Oktober – sonntags

um 14 Uhr ab Rathaus

Goldener Saal:

April bis Oktober – Samstag,

Sonntag, Feiertag (10 bis 17 Uhr)

Prospekte und Information:

Touristinformation

Dillingen a.d. Donau

Königstraße 37/38, 89407 Dillingen

Telefon 0 90 71/5 41 08 · Fax 5 41 99

[email protected]

Die große geschichtliche Vergangenheit

ist auch heute noch in den vielen histori-

schen Sehenswürdigkeiten im Herzen der

Stadt gegenwärtig.

Besonders sehenswert: Studienkirche,

ehemalige Universität mit Jesuiten-

colleg und „Goldenem Saal“, Schloss,

Basilika St. Peter, Franziskanerinnen-

Kirche, Königstraße mit Mitteltorturm,

Rathaus, Stadt- und Hochstiftmuseum ...

ww

w.c

oncr

et-w

a.de

Page 94: Augsburg Magazin 2013

92 AUGSBURG MAGAZIN

Was passiert 2013 in Augsburg, im „Wittelsbacher Land“

und im „Augsburger Land“? Ein Überblick über die Höhe-

punkte des Jahres. Aktuell: www.augsburg-tourismus.de

2013 Veranstaltungen

• bis 24.02.: Varieté. Alraunes wundersame Welt Eine Ausstellung des Museums im Wittels-bacher Schloss in Friedberg: alles ausgestopft und zugenäht … | www.museum-friedberg.de

• bis 24.02.: Bauten erinnern. Augsburg in der NS-Zeit Die Ausstellung im Architektur-museum zeigt von Propaganda geprägte Gebäude und Wohnsiedlungen sowie Kasernen,Räume jüdischer Kultur und „arisierte“ Häuser | www.architekturmuseum.de/augsburg

• bis 31.03.: Geologische Wanderung durch Bayern Die Ausstellung im Naturmuseum Augs-burg führt auf Pfaden aus Natursteinen durch geologische Formationen und Attraktionen ausallen Regionen des Freistaats – von der Rhön bis ins Ries | www.naturmuseum.augsburg.de

• 17.01. – 20.01.: Jagen und Fischen Süddeutschlands größte internationale Fachmesse für Jäger, Fischer und Naturliebhaber in der Messe Augsburg | www.jagenundfischen.de

• 25.01.: 70. Geburtstag von Roy Black Schlagernacht mit der Originalband „The Cannons“in der Singoldhalle in Bobingen | www.stadt-bobingen.de

• 01.02. – 10.02.: BrechtFestival in Augsburg, 2013 mit Blick auf den jungen Brecht in seinerHeimatstadt Augsburg. Ein Höhepunkt: die „Lange Brechtnacht“ am 2. Februar, zu der dieBand „Slut“ weltweit erstmalig ihr neues Album präsentiert | www.brechtfestival.de

• 10.02. – 07.04.: Pavillon der Schmetterlinge Lebende tropische Falter in der „Pflanzenweltunter Glas“ im Botanischen Garten Augsburg | www.botanischergarten.augsburg.de

• 14.02. – 24.03.: Augsburger Kabarett Tage Eines der größten deutschen Kabarettfestivalsim Kulturhaus Kresslesmühle | www.kresslesmuehle.de

• 14.03. – 17.03.: Augsburg Open Vier Tage lang öffnet Augsburg seine Türen: mehr als 300 Führungen und Aktionen gewähren den Blick hinter die Kulissen | www.cia-augsburg.de

• 14.03. – 24.03.: Filmtage Augsburg 24. Tage des Unabhängigen Films (Dokumentar- undSpielfilme aller Formate und Längen), 19. Augsburger Kurzfilmwochenende (20. bis 24.03.)und 30. Augsburger Kinderfilmfest (15. bis 24.03.) | www.filmtage-augsburg.de

• 16.03. – 24.03.: Augsburger Frühjahrsausstellung Publikumsmesse für Lifestyle mit Bauenund Wohnen – Messe Augsburg | www.afag.de

• 17.03. – 06.10.: Die Sieben Schwaben Ausstellung im Schwäbischen VolkskundemuseumOberschönenfeld | www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

• 30.03. – 14.04.: Frühjahrsdult Markt mit vielfältigem Warenangebot auf einem KilometerLänge entlang der Augsburger Jakober- und Vogelmauer | www.augsburg-tourismus.de

• 31.03. – 14.04.: Osterplärrer Schwabens größtes Volksfest: Bierzelte, Fahrgeschäfte, Feuer-werk – in Augsburg, Kleiner Exerzierplatz | www.augsburg.de oder www.plaerrer-online.de

• 11.04. – 27.04.: Zauberhafte Äquatorwelten. Exotische Insekten faszinieren Diese Schauzeigt Tiere und Pflanzen vom Äquator und ihre Überlebensstrategien: Mandarinennatter undBaumpython, Rosenkäfer, Vogelspinne und Skorpion… | www.city-galerie-augsburg.de

• 17.04. – 28.04.: 8. Internationaler Violinwettbewerb Leopold Mozart mit einem Kammer-und einem Orchesterkonzert der Preisträger | www.leopold-mozart-competition.de

• 19.04. – 06.10.: Textile Welten Ausstellung im Staatlichen Textil- und IndustriemuseumAugsburg: Themenräume zu Vorhang, Schirm, Dach, Zelt und Blase | www.tim-bayern.de

• 01.05. – 05.05.: Lebensraum Garten Pflanzenvielfalt, Gartenbau und Gartenmöbel, Kunstund Kulinarisches auf Gut Mergenthau bei Kissing | www.lebensraum-garten.com

Page 95: Augsburg Magazin 2013

93AUGSBURG MAGAZIN

• 04.05. – 05.05.: Live Cooking mit Ralf Zacherl Der durchs Fernsehen bekannte Sternekochund sein kreativer Kochstil – in der City-Galerie Augsburg | www.city-galerie-augsburg.de

• 09.05. – 03.11.: Sisi – Engel der Schönheit Die zwölfte Sisi-Ausstellung im „Sisi-Schloss“ in Unterwittelsbach, Stadt Aichach | www.aichach.de

• 05.06. – 16.06.: Grenzenlos Festival Ein Fest der Kulturen, der Musik, der Künste und derkulinarischen Köstlichkeiten auf dem Gelände des europaweit einzigartigen historischen Gaswerks im Augsburger Stadtteil Oberhausen | www.grenzenlos-festival.de

• 15.06.: Die Lange Kunstnacht Augsburg öffnet Bühnen und Museen, Kirchen und Konzert-säle, Cafés, Hinterhöfe und Säle, Straßen und Plätze – vom Mozarthaus übers Schaezlerpalaisbis zu St. Ulrich und der Augsburger Puppenkiste – bis spät in die Nacht. Mehr als 100 Auf-führungen mit musikalischem und literarischem Programm | www.langekunstnacht.de

• 22.06. – 06.07.: 250 Jahre Wunderkind-Reise Konzerte, Vorträge und Führungen in derMozartstadt Augsburg | www.deutsche-mozartgesellschaft.de

• 27.06. – 31.08.: Lechflimmern Freiluftkino auf zwei Wiesen im Familienbad am AugsburgerPlärrer, Badstraße (Wetterhotline: Telefon 08 21/15 30 78) | www.lechflimmern.de

• 29.06. – 27.07.: Freilichtbühne am Roten Tor Das Kultmusical „Hair“ von Galt MacDermotauf der romantischen Augsburger Freilichtbühne | www.theater.augsburg.de

• 29.06. – 15.09.: Süddeutsche Karl May-Festspiele – HalbBlut Winnetou und Old Shatter-hand nach einem Jugendroman von Karl May auf der Naturbühne der „Fred Rai Western-City“in Dasing | www.karlmay-festspiele.de

• 12.07. – 21.07.: Friedberger Zeit Das historische Fest in der romantischen Altstadt wird von Friedbergs goldener Zeit im 17. und 18. Jahrhundert geprägt | www.friedberg.de

• 17.07. – 18.08.: 21. Augsburger Jazzsommer Hochkarätige Bands und Solisten rund umden Rosenpavillon im Botanischen Garten und in der Augsburger Innenstadt. Musiker ausEuropa und den USA verwandeln die Fuggerstadt in eine Jazzstadt. Das internationale Jazz-festival ist weit über die Grenzen Augsburgs bekannt | www.augsburger-jazzsommer.de

• 19.07. – 21.07.: Festival der Kulturen Zu Beginn des Rahmenprogramms zum AugsburgerHohen Friedensfest am 8. August laden drei Tage mit Weltmusik ein | www.augsburg.de

• 19.07. – 21.07.: Konzerte im Fronhof 15. Open-Air-Festival mit Klassik unter dem Motto„Mozart und die Romantik“ vor der stimmungsvollen Kulisse der ehemaligen bischöflichenResidenz beim Augsburger Dom im Fronhof | www.konzerte-im-fronhof.de

• 19.07. – 28.07.: Jakober Kirchweih Augsburgs ältestes Volksfest | www.jakoberkirchweih.de

• 19.07. – 29.07.: Volksfest in Aichach mit Bierzelt und Fahrgeschäften | www.aichach.de

• 26.07. – 28.07.: La Strada 13. Straßenkünstler-Festival auf dem Elias-Holl-Platz und in derAugsburger Altstadt hinter dem Rathaus | www.cia-augsburg.de

• 28.07.: 7. Oldtimer Rallye Augsburger Land 200 historische Oldtimer durchqueren einenGroßteil des Landkreises Augsburg | www.landkreis-augsburg.de

• 02.08. – 11.08.: Historisches Bürgerfest am Roten Tor Patrizier und Bürger, Landsknechteund Gaukler, Musikanten und Marketenderinnen in den Wallanlagen am alten Stadttor. MitUmzug und Lagerleben, Ritterstechen, Speis und Trank … | www.ig-historisches-augsburg.de

• 08.08.: Augsburger Hohes Friedensfest Weltweit einzigartiger gesetzlicher Feiertag in derStadt Augsburg zum Gedenken an den Westfälischen Frieden von 1648 – mit dem Friedens-mahl auf dem Rathausplatz und Festkonzert in St. Anna | www.kulturamt.augsburg.de

• 08.08. – 17.08.: Friedberger Volksfest Fahrgeschäfte sowie Festzelt mit Bier, Blasmusik und Unterhaltungsprogramm auf dem Volksfestplatz | www.volksfest-friedberg.de

• 23.08. – 08.09.: Herbstplärrer Schwabens größtes Volksfest – das „schwäbische Oktober-fest“ mit Fahrgeschäften und Bierzelten, Steckerlfisch, Feuerwerk und mehr – Augsburg, Kleiner Exerzierplatz | www.augsburg.de oder www.plaerrer-online.de

Page 96: Augsburg Magazin 2013

94 AUGSBURG MAGAZIN

• 28.08. – 01.09.: Americana Augsburgs internationale Messe für Reitsport und Western-kultur auf dem Areal der Messe Augsburg | www.afag.de

• 12.09. – 21.12.: Augsburger Kabarett Herbst In rund 60 Programmen werden neben den alten Hasen und „Filetstücken“ auch die jungen Wilden und Frischlinge der Kleinkunst in Deutschland serviert – im Kulturhaus Kresslesmühle | www.kresslesmuehle.de

• 26.09. – 29.09.: Renexpo Internationale Fachmesse für regenerative Energien und energie-effizientes Bauen und Sanieren in der Messe Augsburg | www.renexpo.de

• 28.09. – 30.09.: Turamichelefest Am Samstag und verkaufsoffenen Sonntag mit Rahmen-programm rund ums Turamichele aus dem Augsburger Perlachturm | www.cia-augsburg.de

• 29.09. – 07.10.: Herbstdult Augsburger Markt mit vielfältigem Warenangebot unter freiemHimmel auf einem Kilometer Länge. Jakober- und Vogelmauer | www.augsburg-tourismus.de

• 03.10. – 12.10.: Augsburg Calling Britannia Popkulturelle Veranstaltungsreihe mit Europä-ischer Fachtagung „Kreativquartiere und Stadtentwicklung“ zur kulturellen Umnutzung desIndustriedenkmals Gaswerk Augsburg-Oberhausen, Ausstellung mit 15 Künstlern aus Groß-britannien und Deutschland, drei Konzerte mit zwölf Bands | www.augsburg-tourismus.de

• 04.10. – 13.10.: 61. klapps Puppen Spiel Tage International renommierte Figurentheaterund Puppenspieler auf höchstem Niveau im Augsburger Kulturhaus Abraxas | www.klapps.de

• 10.10. – 26.10.: 60 Jahre Formel 1 Die Geschichte der Königsklasse im Motorsport: DieCity-Galerie Augsburg wird zur Boxengasse und präsentiert zehn Original-Rennboliden, Fotosund spannende Storys um Fahrer, Fahrzeuge und Rennen | www.city-galerie-augsburg.de

• 15.10. – 18.10.: interlift 2013 Die Weltleitmesse der Aufzugtechnikindustrie in der MesseAugsburg | www.afag.de

• 09.11.: 20. Riegele Honky Tonk Augsburgs Kneipenfestival | www.riegele-honky-tonk.de

• 16.11.: Wunderbare Weihnachten Tausende Lichter, goldene Kugeln, funkelnde Sterne –die Kulisse fürs tägliche Weihnachtsprogramm der City-Galerie Augsburg: Zuhören, Zuschauenund Mitmachen – dazu 100 Fachgeschäfte | www.city-galerie-augsburg.de

• ab 23.11.: Paul Klee. Mythos Fliegen Werke Paul Klees zeigt die Ausstellung der Kunst-sammlungen und Museen Augsburg im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im AugsburgerIndustriedenkmal Glaspalast – bis 23. Februar 2014 | www.augsburg-tourismus.de

• ab 24.11.: Brummig und treu. Teddybärensammlung Ruthild Straub Die Weihnachts-ausstellung im Schwäbischen Volkskundemuseum in Oberschönenfeld rund um das beliebteKuscheltier dauert bis 2. Februar 2014 | www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

• 25.11. – 24.12.: Augsburger Christkindlesmarkt Einer der schönsten WeihnachtsmärkteDeutschlands – mit dem Engelesspiel im Rathaus und mit der „Märchenstraße“ – auf demAugsburger Rathausplatz sowie in der Fußgängerzone | www.augsburg-tourismus.de

• ab 28.11.: Gersthofer Winterglühen Weihnachtsmarkt und Partylaune auf dem Rathaus-platz (bis 1. Januar 2014) | www.wintertraum-gersthofen.de

• 29.11. – 23.12.: Christkindlmarkt Aichach auf dem Stadtplatz | www.aichach.de

• 03.12. – 23.12.: Friedberger Advent Weihnachtsmarkt ums Rathaus | www.friedberg.de

• ab 12.12.: Winterwonderland Das Weihnachtsvarieté mit Chris Kolonko im Parktheater im Kurhaus Augsburg-Göggingen (bis 5. Januar 2014) | www.parktheater.de

• 13.12. –15.12.: Oberschönenfelder Weihnachtsmarkt im Kloster Oberschönenfeld

• 15.12.: Die Augsburger Domsingknaben und das Residenz-Kammerorchester München mitdem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach – in der Evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche in Augsburg | www.augsburger-domsingknaben.de

• 21. und 22.12.: Die Augsburger Domsingknaben Traditionelle Weihnachtskonzerte imGoldenen Saal des Augsburger Rathauses | www.augsburger-domsingknaben.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner (5), concret Werbeagentur (2), Partner der Regio Augsburg Tourismus GmbH (11)

Page 97: Augsburg Magazin 2013

95AUGSBURG MAGAZIN

Highlights 2013

09. bis 11.06.

Veitsmarkt, 10-18 Uhr

14. bis 16.06.

43. Bezirksmusikfest des Bezirksverband Lech-Ammersee

im Juni

Volksfest D`Landsberger Wies`n

11. bis 14.07.

Herkomer-Konkurrenz

im Juli

Stadtfest

08.09. bis 10.09. |

Kreuzmarkt10-18 Uhr

29.11. bis 22.12.

ChristkindlmarktMo bis Fr: 16 bis 20 Uhr

Sa bis So: 13 bis 20 Uhr

Nähere Informationen:Tourist-Information

im Historischen Rathaus

Telefon: 0 81 91-128 246

Telefax: 0 81 91-128 160

www.landsberg.de

[email protected]

man

tik

am

Le

ch

Ammersee-LechHighlights 2013:09. bis 12. Mai, Dießen

Töpfermarkt

27. April bis 12. Mai, Waal

Bezirksmusikfest des Bezirksverband Kaufbeuren

20. bis 21. Juli, Waal

Kunsthandwerkermarkt

12. bis 28. Juli, Kaltenberg

Kaltenberger Ritterturnier

Juli bis August, Utting

Freilichttheater

Seebühne am Dampfersteg

Juli bis September, Utting

Labyrinth im Faser-Hanf-Feld

(geöffnet täglich von 11-19 Uhr)

26. Juli bis 04. August, Dießen

Seefest

15. August, Schondorf

Brunnenfest am Wilhelm-Leibl-Platz

18. August, Vilgertshofen

Wallfahrtskirche „Mariä Schmerzen“ Stumme Prozession

mit Darstellungen des Alten und Neuen Testaments

mit Vilgertshofener Fest

Dezember

Romantische kleine Christkindlmärkte

in Dießen, Schondorf, Utting, Buchloe und Waal

Entd

ecke

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ßen

Nähere Informationen:Tourismusverband Ammersee-Lech e.V.

Hauptplatz 152, 86899 Landsberg am Lech

Telefon: 0 81 91/1 28-2 47

Telefax: 0 81 91/1 28-1 60

www.ammerseelech.de

[email protected]

donauwörth

Historische Stadtführung durch die ehemals Freie

Reichsstadt (Mo.- Fr., 18:00 Uhr, Treffp.: Tourist-Info)

Führung Käthe-Kruse-Puppen-Museum

(So., 15:00 Uhr, Treffp.: Museumskasse, Pflegstraße)

Gruppenführungen jederzeit nach Vereinbarung

Radwander- und Wander-Zentrum

Donau, Romantische Straße, Via Claudia Augusta, Altmühltal, Schwäbische Alb, Kesseltal u.v.a.m.18-Loch-Golfpark “Gut Lederstatt“

Angeln und Bootswandern

5 Museen,

u.a. Käthe-Kruse-Puppen-Museum Solarbeheiztes Freibad, Sport- und

Freizeitzentrum...

Städt. Tourist-Information, Rathausgasse 1

86609 Donauwörth, Tel. 09 06 789-151, Fax -159

e-mail: [email protected]

www.donauwoerth.de

Aufgrund ihrer günstigen zentralen Lage ist die Donaustadtbeliebtes Domizil und idealer Ausgangspunkt für IhreFreizeitaktivitäten:

Von Mai bis September:

ihr ausfl ugsziel“Bayerisch-schwäbische Donauperle an der Romantischen Straße”

Unser Tipp:

Führungen für Bürger

und Gäste

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96 AUGSBURG MAGAZIN

„Kongress am Park“ gehört seit der Neueröffnung

im Mai 2012 zu den schicksten Veranstaltungsorten in Augsburg.

Das Kongresszentrum im Wittelsbacherpark wurde bis 1972

nach Entwürfen des Stuttgarter Architekten Max Speidel errich-

tet – in Sichtbetonbauweise, wie sie zur damaligen Zeit angesagt

war. Weil dieser Baukomplex am südlichen Rand der Altstadt ein

prägnantes Beispiel für die Architektur der späten 1960er- be-

ziehungsweise der frühen 1970er-Jahre darstellt und große Teile

der ursprünglichen Ausstattung erhalten sind, steht er seit dem

Jahr 2009 unter Denkmalschutz.

In ihrer kühlen, modernen Sachlichkeit steht die Kongresshalle

im krassen Gegensatz zu ihrem Vorgänger, dem 1965 gespreng-

ten Ludwigsbau. Eines haben die beiden dennoch gemeinsam:

Ebenso wie der Ludwigsbau einst ist auch „Kongress am Park“ ein

beliebter Veranstaltungsort: Das Programm bietet unter anderem

Kabarett und Konzerte von Klassik bis Musical, Partys, Presseball

und Popkultur. Die lässig-elegante Atmosphäre schafft das far-

bige und individuell anpassbare Illuminationskonzept, das die

Architektur in Szene setzt und die Veranstaltungen ins rechte

Licht rückt. Die Beleuchtung wird ergänzt durch die Ausstattung

im Stil der 1970er-Jahre mit Sitzschlange, Originalbestuhlung

in Orange und modischer Design-Möblierung. Der „k.klub“, eine

Kombination aus Restaurant, Bar, Club und Lounge, bietet hier

einen Mix euro-asiatischer, mediterraner und regionaler Küche

und ist auch abseits von Veranstaltungen eine trendige Location

(www.kklub.de).

Veranstaltungstermine im Jahr 2013 sind hier zum Beispiel:

• 06.02.: Das Phantom der Oper – die Originalproduktion

• 10.02.: Augsburg goes Hollywood – ein Filmmusik-Konzert des

Philharmonischen Chors und der Augsburger Philharmoniker

• 22.02.: Las Vegas Elvis Revival Show, größte Elvis-Show Europas

• 07.03.: Die Nacht der Musicals

• 14.03.: All you need is love – das Beatles-Musical

• 23.03.: Josef Hader – Hader spielt Hader

• 24.03.: Sissi. Liebe, Macht und Leidenschaft – Musical

• 22. und 23.04.: Very British – Sinfoniekonzerte

der Augsburger Philharmoniker

• 30.06. – 01.07.: Modular – Jugend- und Popkulturfestival

• 15.09.: Herbstkonzert, Schwäbisches Jugendsinfonieorchester

• 27.09: Urban Priol – Kabarett vom Feinsten

• 02.10: Klüpfel & Kobr: Kluftinger – die Show

• 23.10.: Max Raabe & Palast Orchester

• 09.11: Presseball der Augsburger Allgemeinen

Weitere Termine und Informationen zum Kartenvorverkauf:

www.kongress-augsburg.de | www.facebook.com/KongressAmPark

„Augsburgs grüne Insel“ heißt das Buch, das 2012 zur Wieder-

eröffnung des Kongresszentrums erschienen ist. Es beleuchtet

die Geschichte und Entstehung des Kongresszentrums und seiner

Nachbarn – des Wittelsbacherparks, des Hotelturms, der Sport-

halle Augsburg … (im Buchhandel oder bei der Regio Augsburg).

Candida Sisto | Foto: Kongress am Park

Kongress am Park: volles Programm

Denkmalgeschützte Architektur der1970er-Jahre ist das Markenzeichen des AugsburgerKongresszentrums. Im Mai 2012 wurde es unter demNamen „Kongress am Park“ rundumerneuert wiedereröffnet. Abseits von Kongressen und Tagungenlohnt der Weg hierher auch bei Veranstaltungen für jedermann – vom Kabarett bis zum Konzert.

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