1
AUS DEN GEMEINDEN Samstag, 5. Juli 2014 ALA Nummer 152 35 Die Woche in der Landkreis-Redaktion Montag: Eine „Begegnung der- selben Art“ hat PNP-Mitarbeite- rin Gabi Blach- nik beobachtet: Bei der Hirschkä- ferwanderung, die das Haus am Strom zusammen mit dem Landes- bund für Vogel- schutz jährlich Ende Juni an den Jochensteiner Donauleiten ver- anstaltet, flogen heuer pünktlich zur Dämme- rung die auffälligen Käfer über den Köpfen der Teilnehmer. Sebastian Zoder, Gebietsbetreu- er des Naturschutzgebietes, gelang ein Fang mit dem Käscher, so dass er auf seiner stolzen Brust plötzlich zwei Hirschkäfer trug: einen aufgedruckten und einen lebendigen (Pfeil). Dienstag: Das Team der Landkreis-Redaktion hat ei- ne neue Redakteurin dazu bekommen: Sabine Kain, zu- vor zwei Jahre lang Redak- teurin in Landau an der Isar, wechselte zum Monatsan- fang ins Passauer Medien- zentrum. Die 28-jährige Deg- gendorferin ist ein „Eigengewächs“ der PNP und absolvierte dort nach mehreren Praktika auch ihr Volontariat. Der Brauch der sogenannten Lie- besschlösser hat jetzt auch die Ba- rockstadt Schär- ding erobert. Dar- auf machte Betti- na Berndorfer vom Tourismusbüro aufmerksam und schickte sogleich ein Beweisfoto. Die ersten Liebesschlösser hängen bereits an der „Wand der Liebe“ am Schlosspark. Dabei handelt es sich um Vorhängeschlösser, die von Verliebten an Gitterwände angebracht werden, um sym- bolisch ihre ewige Liebe zu besiegeln. Mittwoch: Einen kleinen Scherz hat sich Mutter Natur im Garten der Familie Stein- leitner in Jäger- wirth gegönnt. Darüber amüsier- te sich auch die Dame des Hau- ses, die PNP-Fo- tograf Thomas Jä- ger ein Foto zu- steckte: Aus dem verwuschelten Geäst eines Bau- mes wachsen farbenprächtige Rosen. Sonntag: Über 170 Hortensien hat der Garten- bauverein Vornbach in den vergangenen bei- den Jahren an der Gemeindestraße in Vorn- bach gepflanzt. Nun schreibt uns Josef Hirsch- enauer, Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege Passau, dass einige Mitglieder Angst haben um ihre Blu- men. Bei einer Anwohnerin wurde nämlich ei- ne weiße Hortensie samt Topf gestohlen. Hirschenauer hofft, dass dies ein Einzelfall bleibt. REDAKTIONS-TAGEBUCH Von Karin Mertl Tiefenbach. „Wildkräuter in der Vollwertküche“ – das ist der Titel von Margarete Vogls neu- em Buch. Es ist ihr drittes Werk. Die Tiefenbacherin führt ihre Leser ein in die faszinierende Welt der Wildpflanzen und de- ren Verwendung in der Küche. Die Autorin hat 140 bewährte Rezepte – von einfach bis raffi- niert – aus ihrem reichen Erfah- rungsschatz zusammengestellt: Salate, Vorspeisen, Hauptspei- sen und Desserts, aber auch Ku- chen, Aufstriche, Brot, Bröt- chen und Besonderheiten wie die Aromatisierung von Essig oder die Zubereitung von Likör. Alle Gerichte sind vegetarisch, vollwertig – und mit eigenen Fo- tos illustriert. 72 Pflanzen zum Essen und Nachschlagen Die Tiefenbacher Kräuter-Ex- pertin hat die Gerichte alle selbst zubereitet, mit Wildkräu- tern angerichtet, im eigenen Garten fotografiert und an- schließend mit Genuss ver- speist. Besonders praktisch an dem Buch ist, dass ein Nach- schlageteil über die 72 verwen- deten Wildpflanzen, die wich- tigsten Merkmale, den Standort, die Blütezeit und ihre Verwen- dungsmöglichkeiten informiert. Margarete Vogl lebt mit Kräu- tern. Ihr Garten ist ein kleines Paradies. Bäume und Sträucher verteilen sich über das Grund- stück. Die Wiese ist nur stellen- weise gemäht, sonst darf sie wachsen. Überall, wo man hin- schaut, blüht und verwelkt et- was. Hier ist der Jahreslauf all- gegenwärtig. Das ist natürlich nicht rein zufällig entstanden. Die Tiefenbacherin hat schon vor vielen Jahren ihre Liebe zu Kräutern entdeckt, dafür noch einmal richtig gelernt, um die Ausbildung zur Kräuterpädago- gin erfolgreich zu beenden. Ihr ist irgendwann klar geworden: „Alles was wir essen, hat seinen Ursprung in der Natur. Dort wächst alles, was wir brauchen. Wir müssen es nur sammeln.“ Am Anfang stand der Gedan- ke, eine eigene Kräuterspirale zu haben. Ihr Mann hat ihr den Wunsch erfüllt und selbst eine gebaut. Margarete Vogl setzte gekaufte Kräuter ein – Oregano und all die üblichen Gewächse. Heute ist ihr ganzer Garten eine einzige Kräuterspirale. Damals hatte sie auch von einer Kräuter- pädagogen-Ausbildung gelesen und gedacht: „Da muss ich hin.“ Eineinviertel Jahre hat der Kurs gedauert. „Es ist wichtig, dass man die Kräuter das ganze Jahr Mit Wildkräutern vollwertig kochen durch beobachtet“, erklärt sie. Seitdem haben die Pflanzen sie nicht mehr losgelassen. Sie sind ihre ganz große Leidenschaft ge- worden. Es fasziniert sie, dass die Wild- Kräuter wachsen, wo und wann es ihnen passt. „Bei manchen hat man nur eine ganz kurze Zeit zur Verfügung, um sie zu ernten, zu verkochen und zu verarbei- ten“, erklärt sie. Dann kommen schon wieder die nächsten Ge- wächse. Und kein Jahr ist wie das andere. Der Garten verän- dert sich ständig. Die Bäume werden größer, der Boden ist im- mer wieder anders beschaffen. Und damit verändern sich auch die Kräuter. Sie kommen von Jahr zu Jahr woanders raus. Sie suchen sich den Ort selbst aus, wo sie die besten Bedingungen finden. Was manche als Unkraut sofort ausreißen würden, ist für Margarete Vogl ein wahrer Naschmarkt ein gesunder wohlgemerkt. Allerdings: Auskennen sollte man sich schon damit. „Grund- sätzlich gilt, dass man nichts ernten darf, was man nicht kennt“, rät die Tiefenbacherin. Kräuter können auch giftig sein. Und sie besitzen ein Vielfaches an Inhaltsstoffen, die auch eine Heilwirkung haben, über die man Bescheid wissen sollte. Da Margarete Vogl präsentiert ihr neues Buch – 140 Rezepte für vegetarische Gerichte sei absolute Eigenverantwor- tung gefragt. Bei der Brennnes- sel zum Beispiel: Aus ihr lässt sich wunderbar ein Tee machen. Er wirkt aber entwässernd. Des- halb sollte man sich überlegen, wie lange das dem eigenen Kör- per gut tut. Die Natur bietet eine riesige Vielfalt. „Wenn man zwölf Kräu- ter kennen würde, dann könnte man immer vier Wochen lang ei- nen anderen Tee trinken“, sagt die Pädagogin, die ihr Wissen auch in Kursen weitergibt. Im Grunde zeigt der Körper selbst an, wann er genug von einer Pflanze hat, erklärt sie. Aber der Mensch habe verlernt, darauf zu hören. „Irgendwann wird man von jedem Kraut satt“, meint sie. Deshalb tue die Pause im Winter auch sehr gut. Alles hat seinen Sinn im Kreislauf der Natur, ist Margarete Vogl überzeugt. Energie von der Wurzel bis zur Blüte Im Winter konzentriert sich die Kraft in der Wurzel, in der Zwiebel, im Samen; im Frühjahr wandert sie in die Blätter; im Sommer in die Blüte; im Spät- herbst dann wieder in die Samen und Wurzeln. Alles kann wieder von vorne beginnen. In ihren beiden ersten Bü- chern dreht sich natürlich eben- falls alles um Kräuter. In „Wilde Köstlichkeiten“ stellt Margarete Vogl vollwertige Gerichte vor, in denen Kräuter die Hauptrolle spielen. Ihr zweites Werk, ein „kleiner Wildkräuterführer“, hilft dabei, 100 heimische Wild- pflanzen zu suchen, zu bestim- men und zu verwenden. Zutaten Kaiserschmarrn: 3 Eier, getrennt 2 EL Honig 250 g Sahne-Wasser-Gemisch 130 g Dinkel, fein gemahlen 50 g Butter 3 Dolden Holunderblüten Zubereitung: Eiweiß steif schlagen, zur Seite stellen. Eigelb mit Honig schaumig rühren. Nacheinan- der Eiweiß und Vollkornmehl im Wechsel vorsichtig unterhe- ben. Es soll eine lockere Masse bleiben. Circa 25 g Butter in ei- ner Pfanne erwärmen und dar- auf eine Hälfte der Schaum- masse geben. Holunderblüten von den Dolden zupfen und auf die Kaiserschmarrn-Masse streuen. Wenn sich der Kaiser- schmarrn von der Pfanne löst, wenden und die zweite Seite backen. Mit zwei Gabeln in ein- zelne Teile zupfen und mit Blü- ten und Früchten verzieren. Zweite Hälfte der Schaummas- se genauso ausbacken und zer- kleinern. REZEPT: Holunderblüten-Kaiserschmarrn Zutaten Fruchtsoße: 250 ml Holundersaft 1 Banane 1 Apfel 1 EL Honig 1 Prise Vanille Zubereitung Fruchtsoße: Holundersaft, Banane, Apfel, Honig und Vanille miteinander pürieren. Zusätzlich: 50 g zerlassenen Honig 200 g Sahne, steif geschlagen Entweder gibt man etwas zer- lassenen Honig über den Ho- lunderblüten-Kaiserschmarrn oder man reicht geschlagene Sahne und Hollunder-Frucht- soße dazu. VERLOSUNG Margarete Vogls Buch „Wild- kräuter in der Vollwertküche“, erschienen im Emu-Verlag, ist in allen Geschäftsstellen der Pas- sauer Neuen Presse erhältlich. Drei Exemplare gibt es zu gewin- nen. Mitmachen ist ganz ein- fach: Senden Sie bis Montag, 11 Uhr, eine SMS mit dem Text pnp ticket buch an die Nummer 52020 (0,49 Euro pro SMS, kei- ne Vorwahl). Bitte hinter dem Lösungswort nach einem Leer- zeichen Namen und Wohnort angeben. Sie können an der Ver- losung auch telefonisch teilneh- men. Wählen Sie dazu die Num- mer 0137/808400993 (0,50 Euro pro Anruf/mobil ggf. abwei- chend). Die Namen der Gewin- ner werden am Dienstag veröf- fentlicht. Hutthurm. Ihr Jahreskonzert veranstaltet die Zweigstelle der Kreismusikschule am Montag, 7. Juli, um 19 Uhr in der Aula der Schule Hutthurm. Schüler gestal- ten ein Programm von Blockflöte über Geige bis Zither, von Alter Musik über Elektronika bis Musi- cal und Volksmusik. - red Jahreskonzert der Musikschule Neukirchen vorm Wald. Eine Streife bemerkte am Donnerstag gegen 11 Uhr einen Mofaroller, der zu schnell auf der B 85 fuhr. Der 16-jährige Fahrer, der nur eine Mo- faprüfbescheinigung besitzt, hatte ihn auf rund 70 Stundenkilometer frisiert. Man ermittelt wegen Fah- rens ohne Fahrerlaubnis. - red Mit frisiertem Roller unterwegs Von Franz Stangl Thyrnau. Früher, da waren die Fußballderbys der beiden Herren- mannschaften des FC Thyrnau und des DJK-SV Kellberg voll sportlicher Brisanz, ab sofort wer- den sie in Harmonie einen gemein- samen Kampf um Siege und Punk- te führen. Im Rahmen einer außer- ordentlichen Mitgliederversamm- lung haben sich nämlich fast alle anwesenden Mitglieder dafür aus- gesprochen, dass die beiden Her- renmannschaften zu einer Spielge- meinschaft fusionieren. Dieser sportliche Zusammen- schluss, der während der außeror- dentlichen Mitgliederversamm- lung im Thyrnauer Gasthof Edl- furtner immer wieder als bedeu- tender Meilenstein in der Ge- schichte der beiden Vereine bezeichnet wurde, sei wegen Spie- lermangels geboren worden – das erklärten die beiden Vorsitzenden Max Schauberger von FC Thyrnau und Georg Böhmisch vom DJK- SV Kellberg. Langzeitverletzte, sportlicher Abschied von langjäh- rigen Leistungsträgern, nicht ein- gehaltene Zusagen und die kurz- fristige Absage eines Spielertrai- ners, der mehrere Spieler mitzie- hen sollte, hätten den Spielerman- gel akut verschärft, erklärte Vorsitzender Georg Böhmisch sei- tens des DJK-SV Kellberg. Damit, bedauerte er, hätten die Kellberger bereits in der vergangenen Saison in der Reservemannschaft mit AH- Spielern auflaufen müssen, in der kommenden Spielzeit hätten sie erstmals keine Reservemannschaft mehr aufstellen können. Nicht ganz so drastisch schilder- te Vorsitzender Max Schauberger die Situation aus Thyrnauer Sicht. Zwar gebe es derzeit eine ausrei- chend große Anzahl von Fußbal- lern, um zwei Herrenmannschaft zu bestücken, aber in der Vergan- genheit sei die Spielerdecke immer wieder am Existenzminimum ge- wesen. Deshalb habe der Thyrnau- er Vorstand den Vorschlag der Kellberger zu einer Spielgemein- schaft sofort aufgegriffen. Bei vie- Als Spielgemeinschaft auf Torejagd len, auch gemeinsamen, Vor- standssitzungen seien in den ver- gangenen drei Wochen die wich- tigsten Rahmenbedingungen abge- steckt worden. Diese erklärten die beiden Vorsitzenden dann den an- wesenden 127 Mitgliedern (42 aus Kellberg, 85 aus Thyrnau) bei der harmonischen Versammlung. Die endgültige Entscheidung soll eine Mitgliederabstimmung er- bringen. Beide Vereine bleiben in ihrer vereinsmäßigen Form und mit ihren sportlichen Angeboten selbstständig, fusionieren werden in Form von Spielgemeinschaften nur die beiden Herrenmannschaf- ten des Fußballs. Aus dem Spieler- angebot der beiden Vereine wer- den drei Mannschaften gebildet: Die Spielgemeinschaft 1 („SG 1“, Spielbeginn 15 Uhr) spielt auf- stiegsberechtigt in der A-Klasse Passau und tritt dort noch mit ei- ner Reservemannschaft „SG 3“ (Spielbeginn 13 Uhr) an. Die „SG 2“ tritt aufstiegsberechtigt in der A- Klasse Vilshofen (Spielbeginn 17 Uhr) an und hat keine Reserve. Beide Spielorte, Thyrnau und Kellberg, sollen möglichst die glei- che Anzahl von Heimspielen aller drei Mannschaften bekommen. Al- le Einnahmen und Ausgaben aus dem Spielbetrieb werden zu glei- Thyrnauer und Kellberger Fußball-Herren schließen sich zusammen – Kooperationen im Jugendbereich sind vorstellbar chen Anteilen umgelegt. Die Ein- nahmen aus dem „FC-Journal“ kommen weiterhin dem FC zugu- te, die Einnahmen aus den Ban- denwerbungen den jeweiligen Ver- einen. Die Mannschaften werden von je einem gleichberechtigten Trainer betreut, bei übergreifenden Entscheidungen könnte ein Spie- lerrat das letzte Wort haben. Bei Schlechtwetter soll kurzfristig auf den Kunstrasenplatz in Thyrnau ausgewichen werden, Spielausfäl- le wären damit Vergangenheit. Nachdem zu Beginn Bürger- meister Alexander Sagberger ein- dringlich um eine Zustimmung für eine Spielgemeinschaft geworben hatte, richteten zum Ende der etwa zweistündigen Versammlung auch die beiden Ehrenvorsitzenden Manfred Poschinger vom FC Thyr- nau und Hans Babl von DJK-SV Kellberg eindringliche Appelle an die Mitglieder. Von Kellberger Seite waren 41 Stimmberechtigte für die Spielge- meinschaft und einer dagegen, von Thyrnauer Seite stimmten 78 mit „Ja“ und sieben mit „Nein“. Ange- sichts dieses fast einhelligen Vo- tums wurde angeregt, langfristig auch im Jugendbereich Spielge- meinschaften zu bilden. Tittling. Eine Streife hat am Donnerstag gegen 2.15 Uhr in Pre- ming einen Autofahrer kontrol- liert. Der 21-Jährige war alkoholi- siert und musste sich einer Blutent- nahme unterziehen. - red Betrunken von der Polizei erwischt Margarete Vogl vor ihrem Holunderstrauch im Garten: Auch aus diesen Blüten lassen sich leckere Ge- richte zaubern – siehe unten stehendes Rezept. - Fotos: Mertl/Vogl „Wildkräuter in der Vollwertkü- che“ ist Margarete Vogls drittes Buch betitelt. Sommerlicher Genuss: Kaiser- schmarrn mit Holunderblüten. Mit ihrem Händedruck symbolisieren sie Zusammenarbeit für die Zu- kunft der beiden Vereine: Vorsitzender Max Schauberger (v.l.), Bürger- meister Alexander Sagberger, Vorsitzender Georg Böhmisch. - F.: Stangl

AUS DEN GEMEINDEN ALA Nummer 152 REDAKTIONS …gesundesessen.de/blog/wp-content/uploads/2014/07/ngen-sekpassa… · Samstag, 5. Juli 2014 AUS DEN GEMEINDEN ALA Nummer 152 35 Die Woche

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: AUS DEN GEMEINDEN ALA Nummer 152 REDAKTIONS …gesundesessen.de/blog/wp-content/uploads/2014/07/ngen-sekpassa… · Samstag, 5. Juli 2014 AUS DEN GEMEINDEN ALA Nummer 152 35 Die Woche

AUS DEN GEMEINDENSamstag, 5. Juli 2014 ALA Nummer 152 35

Die Woche in der Landkreis-Redaktion

Montag: Eine„Begegnung der-selben Art“ hatPNP-Mitarbeite-rin Gabi Blach-nik beobachtet:Bei der Hirschkä-ferwanderung,die das Haus amStrom zusammenmit dem Landes-bund für Vogel-schutz jährlichEnde Juni an denJochensteinerDonauleiten ver-anstaltet, flogen heuer pünktlich zur Dämme-rung die auffälligen Käfer über den Köpfen derTeilnehmer. Sebastian Zoder, Gebietsbetreu-er des Naturschutzgebietes, gelang ein Fangmit dem Käscher, so dass er auf seiner stolzenBrust plötzlich zwei Hirschkäfer trug: einenaufgedruckten und einen lebendigen (Pfeil).Dienstag: Das Team derLandkreis-Redaktion hat ei-ne neue Redakteurin dazubekommen: Sabine Kain, zu-vor zwei Jahre lang Redak-teurin in Landau an der Isar,wechselte zum Monatsan-fang ins Passauer Medien-zentrum. Die 28-jährige Deg-gendorferin ist ein „Eigengewächs“ der PNPund absolvierte dort nach mehreren Praktikaauch ihr Volontariat.

Der Brauch dersogenannten Lie-besschlösser hatjetzt auch die Ba-rockstadt Schär-ding erobert. Dar-auf machte Betti-na Berndorfervom Tourismusbüro aufmerksam – undschickte sogleich ein Beweisfoto. Die erstenLiebesschlösser hängen bereits an der „Wandder Liebe“ am Schlosspark. Dabei handelt essich um Vorhängeschlösser, die von Verliebtenan Gitterwände angebracht werden, um sym-bolisch ihre ewige Liebe zu besiegeln.Mittwoch: Einenkleinen Scherzhat sich MutterNatur im Gartender Familie Stein-leitner in Jäger-wirth gegönnt.Darüber amüsier-te sich auch dieDame des Hau-ses, die PNP-Fo-tograf Thomas Jä-ger ein Foto zu-steckte: Aus demverwuscheltenGeäst eines Bau-mes wachsen farbenprächtige Rosen.Sonntag: Über 170 Hortensien hat der Garten-bauverein Vornbach in den vergangenen bei-den Jahren an der Gemeindestraße in Vorn-bach gepflanzt. Nun schreibt uns Josef Hirsch-enauer, Vorsitzender des Kreisverbandes fürGartenkultur und Landespflege Passau, dasseinige Mitglieder Angst haben um ihre Blu-men. Bei einer Anwohnerin wurde nämlich ei-ne weiße Hortensie samt Topf gestohlen.Hirschenauer hofft, dass dies ein Einzelfallbleibt.

REDAKTIONS-TAGEBUCH

Von Karin Mertl

Tiefenbach. „Wildkräuter inder Vollwertküche“ – das ist derTitel von Margarete Vogls neu-em Buch. Es ist ihr drittes Werk.Die Tiefenbacherin führt ihreLeser ein in die faszinierendeWelt der Wildpflanzen und de-ren Verwendung in der Küche.Die Autorin hat 140 bewährteRezepte – von einfach bis raffi-niert – aus ihrem reichen Erfah-rungsschatz zusammengestellt:Salate, Vorspeisen, Hauptspei-sen und Desserts, aber auch Ku-chen, Aufstriche, Brot, Bröt-chen und Besonderheiten wiedie Aromatisierung von Essigoder die Zubereitung von Likör.Alle Gerichte sind vegetarisch,vollwertig – und mit eigenen Fo-tos illustriert.

72 Pflanzen zum Essenund Nachschlagen

Die Tiefenbacher Kräuter-Ex-pertin hat die Gerichte alleselbst zubereitet, mit Wildkräu-tern angerichtet, im eigenenGarten fotografiert und an-schließend mit Genuss ver-speist. Besonders praktisch andem Buch ist, dass ein Nach-schlageteil über die 72 verwen-deten Wildpflanzen, die wich-tigsten Merkmale, den Standort,die Blütezeit und ihre Verwen-dungsmöglichkeiten informiert.

Margarete Vogl lebt mit Kräu-tern. Ihr Garten ist ein kleinesParadies. Bäume und Sträucherverteilen sich über das Grund-stück. Die Wiese ist nur stellen-weise gemäht, sonst darf siewachsen. Überall, wo man hin-schaut, blüht und verwelkt et-was. Hier ist der Jahreslauf all-gegenwärtig. Das ist natürlichnicht rein zufällig entstanden.

Die Tiefenbacherin hat schonvor vielen Jahren ihre Liebe zuKräutern entdeckt, dafür nocheinmal richtig gelernt, um dieAusbildung zur Kräuterpädago-gin erfolgreich zu beenden. Ihrist irgendwann klar geworden:„Alles was wir essen, hat seinenUrsprung in der Natur. Dortwächst alles, was wir brauchen.Wir müssen es nur sammeln.“

Am Anfang stand der Gedan-ke, eine eigene Kräuterspirale zuhaben. Ihr Mann hat ihr denWunsch erfüllt und selbst einegebaut. Margarete Vogl setztegekaufte Kräuter ein – Oreganound all die üblichen Gewächse.Heute ist ihr ganzer Garten eineeinzige Kräuterspirale. Damalshatte sie auch von einer Kräuter-pädagogen-Ausbildung gelesenund gedacht: „Da muss ich hin.“Eineinviertel Jahre hat der Kursgedauert. „Es ist wichtig, dassman die Kräuter das ganze Jahr

Mit Wildkräutern vollwertig kochen

durch beobachtet“, erklärt sie.Seitdem haben die Pflanzen sienicht mehr losgelassen. Sie sindihre ganz große Leidenschaft ge-worden.

Es fasziniert sie, dass die Wild-Kräuter wachsen, wo und wannes ihnen passt. „Bei manchenhat man nur eine ganz kurze Zeitzur Verfügung, um sie zu ernten,zu verkochen und zu verarbei-ten“, erklärt sie. Dann kommenschon wieder die nächsten Ge-wächse. Und kein Jahr ist wiedas andere. Der Garten verän-dert sich ständig. Die Bäumewerden größer, der Boden ist im-mer wieder anders beschaffen.Und damit verändern sich auch

die Kräuter. Sie kommen vonJahr zu Jahr woanders raus. Siesuchen sich den Ort selbst aus,wo sie die besten Bedingungenfinden. Was manche als Unkrautsofort ausreißen würden, ist fürMargarete Vogl ein wahrerNaschmarkt – ein gesunderwohlgemerkt.

Allerdings: Auskennen sollteman sich schon damit. „Grund-sätzlich gilt, dass man nichtsernten darf, was man nichtkennt“, rät die Tiefenbacherin.Kräuter können auch giftig sein.Und sie besitzen ein Vielfachesan Inhaltsstoffen, die auch eineHeilwirkung haben, über dieman Bescheid wissen sollte. Da

Margarete Vogl präsentiert ihr neues Buch – 140 Rezepte für vegetarische Gerichte

sei absolute Eigenverantwor-tung gefragt. Bei der Brennnes-sel zum Beispiel: Aus ihr lässtsich wunderbar ein Tee machen.Er wirkt aber entwässernd. Des-halb sollte man sich überlegen,wie lange das dem eigenen Kör-per gut tut.

Die Natur bietet eine riesigeVielfalt. „Wenn man zwölf Kräu-ter kennen würde, dann könnteman immer vier Wochen lang ei-nen anderen Tee trinken“, sagtdie Pädagogin, die ihr Wissenauch in Kursen weitergibt. ImGrunde zeigt der Körper selbstan, wann er genug von einerPflanze hat, erklärt sie. Aber derMensch habe verlernt, darauf zu

hören. „Irgendwann wird manvon jedem Kraut satt“, meint sie.Deshalb tue die Pause im Winterauch sehr gut. Alles hat seinenSinn im Kreislauf der Natur, istMargarete Vogl überzeugt.

Energie von derWurzel bis zur Blüte

Im Winter konzentriert sichdie Kraft in der Wurzel, in derZwiebel, im Samen; im Frühjahrwandert sie in die Blätter; imSommer in die Blüte; im Spät-herbst dann wieder in die Samenund Wurzeln. Alles kann wiedervon vorne beginnen.

In ihren beiden ersten Bü-chern dreht sich natürlich eben-falls alles um Kräuter. In „WildeKöstlichkeiten“ stellt MargareteVogl vollwertige Gerichte vor, indenen Kräuter die Hauptrollespielen. Ihr zweites Werk, ein„kleiner Wildkräuterführer“,hilft dabei, 100 heimische Wild-pflanzen zu suchen, zu bestim-men und zu verwenden.

Zutaten Kaiserschmarrn:3 Eier, getrennt2 EL Honig250 g Sahne-Wasser-Gemisch130 g Dinkel, fein gemahlen50 g Butter3 Dolden Holunderblüten

Zubereitung:Eiweiß steif schlagen, zur

Seite stellen. Eigelb mit Honigschaumig rühren. Nacheinan-der Eiweiß und Vollkornmehlim Wechsel vorsichtig unterhe-ben. Es soll eine lockere Massebleiben. Circa 25 g Butter in ei-ner Pfanne erwärmen und dar-auf eine Hälfte der Schaum-masse geben. Holunderblütenvon den Dolden zupfen und auf

die Kaiserschmarrn-Massestreuen. Wenn sich der Kaiser-schmarrn von der Pfanne löst,wenden und die zweite Seitebacken. Mit zwei Gabeln in ein-zelne Teile zupfen und mit Blü-ten und Früchten verzieren.Zweite Hälfte der Schaummas-se genauso ausbacken und zer-kleinern.

REZEPT: Holunderblüten-KaiserschmarrnZutaten Fruchtsoße:250 ml Holundersaft1 Banane1 Apfel1 EL Honig1 Prise VanilleZubereitung Fruchtsoße:Holundersaft, Banane, Apfel,Honig und Vanille miteinanderpürieren.Zusätzlich:50 g zerlassenen Honig200 g Sahne, steif geschlagen

Entweder gibt man etwas zer-lassenen Honig über den Ho-lunderblüten-Kaiserschmarrnoder man reicht geschlageneSahne und Hollunder-Frucht-soße dazu.

VERLOSUNGMargarete Vogls Buch „Wild-

kräuter in der Vollwertküche“,erschienen im Emu-Verlag, ist inallen Geschäftsstellen der Pas-sauer Neuen Presse erhältlich.Drei Exemplare gibt es zu gewin-nen. Mitmachen ist ganz ein-fach:

Senden Sie bis Montag, 11Uhr, eine SMS mit dem Text pnpticket buch an die Nummer52020 (0,49 Euro pro SMS, kei-ne Vorwahl). Bitte hinter demLösungswort nach einem Leer-zeichen Namen und Wohnortangeben. Sie können an der Ver-losung auch telefonisch teilneh-men. Wählen Sie dazu die Num-mer 0137/808400993 (0,50 Europro Anruf/mobil ggf. abwei-chend). Die Namen der Gewin-ner werden am Dienstag veröf-fentlicht.

Hutthurm. Ihr Jahreskonzertveranstaltet die Zweigstelle derKreismusikschule am Montag, 7.Juli, um 19 Uhr in der Aula derSchule Hutthurm. Schüler gestal-ten ein Programm von Blockflöteüber Geige bis Zither, von AlterMusik über Elektronika bis Musi-cal und Volksmusik. − red

Jahreskonzertder Musikschule

Neukirchen vorm Wald. EineStreife bemerkte am Donnerstaggegen 11 Uhr einen Mofaroller, derzu schnell auf der B 85 fuhr. Der16-jährige Fahrer, der nur eine Mo-faprüfbescheinigung besitzt, hatteihn auf rund 70 Stundenkilometerfrisiert. Man ermittelt wegen Fah-rens ohne Fahrerlaubnis. − red

Mit frisiertemRoller unterwegs

Von Franz Stangl

Thyrnau. Früher, da waren dieFußballderbys der beiden Herren-mannschaften des FC Thyrnauund des DJK-SV Kellberg vollsportlicher Brisanz, ab sofort wer-den sie in Harmonie einen gemein-samen Kampf um Siege und Punk-te führen. Im Rahmen einer außer-ordentlichen Mitgliederversamm-lung haben sich nämlich fast alleanwesenden Mitglieder dafür aus-gesprochen, dass die beiden Her-renmannschaften zu einer Spielge-meinschaft fusionieren.

Dieser sportliche Zusammen-schluss, der während der außeror-dentlichen Mitgliederversamm-lung im Thyrnauer Gasthof Edl-furtner immer wieder als bedeu-tender Meilenstein in der Ge-schichte der beiden Vereinebezeichnet wurde, sei wegen Spie-lermangels geboren worden – daserklärten die beiden VorsitzendenMax Schauberger von FC Thyrnauund Georg Böhmisch vom DJK-SV Kellberg. Langzeitverletzte,sportlicher Abschied von langjäh-rigen Leistungsträgern, nicht ein-gehaltene Zusagen und die kurz-fristige Absage eines Spielertrai-ners, der mehrere Spieler mitzie-

hen sollte, hätten den Spielerman-gel akut verschärft, erklärteVorsitzender Georg Böhmisch sei-tens des DJK-SV Kellberg. Damit,bedauerte er, hätten die Kellbergerbereits in der vergangenen Saisonin der Reservemannschaft mit AH-Spielern auflaufen müssen, in derkommenden Spielzeit hätten sieerstmals keine Reservemannschaftmehr aufstellen können.

Nicht ganz so drastisch schilder-

te Vorsitzender Max Schaubergerdie Situation aus Thyrnauer Sicht.Zwar gebe es derzeit eine ausrei-chend große Anzahl von Fußbal-lern, um zwei Herrenmannschaftzu bestücken, aber in der Vergan-genheit sei die Spielerdecke immerwieder am Existenzminimum ge-wesen. Deshalb habe der Thyrnau-er Vorstand den Vorschlag derKellberger zu einer Spielgemein-schaft sofort aufgegriffen. Bei vie-

Als Spielgemeinschaft auf Torejagdlen, auch gemeinsamen, Vor-standssitzungen seien in den ver-gangenen drei Wochen die wich-tigsten Rahmenbedingungen abge-steckt worden. Diese erklärten diebeiden Vorsitzenden dann den an-wesenden 127 Mitgliedern (42 ausKellberg, 85 aus Thyrnau) bei derharmonischen Versammlung.

Die endgültige Entscheidungsoll eine Mitgliederabstimmung er-bringen. Beide Vereine bleiben inihrer vereinsmäßigen Form undmit ihren sportlichen Angebotenselbstständig, fusionieren werdenin Form von Spielgemeinschaftennur die beiden Herrenmannschaf-ten des Fußballs. Aus dem Spieler-angebot der beiden Vereine wer-den drei Mannschaften gebildet:Die Spielgemeinschaft 1 („SG 1“,Spielbeginn 15 Uhr) spielt auf-stiegsberechtigt in der A-KlassePassau und tritt dort noch mit ei-ner Reservemannschaft „SG 3“(Spielbeginn 13 Uhr) an. Die „SG2“ tritt aufstiegsberechtigt in der A-Klasse Vilshofen (Spielbeginn 17Uhr) an und hat keine Reserve.

Beide Spielorte, Thyrnau undKellberg, sollen möglichst die glei-che Anzahl von Heimspielen allerdrei Mannschaften bekommen. Al-le Einnahmen und Ausgaben ausdem Spielbetrieb werden zu glei-

Thyrnauer und Kellberger Fußball-Herren schließen sich zusammen – Kooperationen im Jugendbereich sind vorstellbarchen Anteilen umgelegt. Die Ein-nahmen aus dem „FC-Journal“kommen weiterhin dem FC zugu-te, die Einnahmen aus den Ban-denwerbungen den jeweiligen Ver-einen. Die Mannschaften werdenvon je einem gleichberechtigtenTrainer betreut, bei übergreifendenEntscheidungen könnte ein Spie-lerrat das letzte Wort haben. BeiSchlechtwetter soll kurzfristig aufden Kunstrasenplatz in Thyrnauausgewichen werden, Spielausfäl-le wären damit Vergangenheit.

Nachdem zu Beginn Bürger-meister Alexander Sagberger ein-dringlich um eine Zustimmung füreine Spielgemeinschaft geworbenhatte, richteten zum Ende der etwazweistündigen Versammlung auchdie beiden EhrenvorsitzendenManfred Poschinger vom FC Thyr-nau und Hans Babl von DJK-SVKellberg eindringliche Appelle andie Mitglieder.

Von Kellberger Seite waren 41Stimmberechtigte für die Spielge-meinschaft und einer dagegen, vonThyrnauer Seite stimmten 78 mit„Ja“ und sieben mit „Nein“. Ange-sichts dieses fast einhelligen Vo-tums wurde angeregt, langfristigauch im Jugendbereich Spielge-meinschaften zu bilden.

Tittling. Eine Streife hat amDonnerstag gegen 2.15 Uhr in Pre-ming einen Autofahrer kontrol-liert. Der 21-Jährige war alkoholi-siert und musste sich einer Blutent-nahme unterziehen. − red

Betrunken von derPolizei erwischt

Margarete Vogl vor ihrem Holunderstrauch im Garten: Auch aus diesen Blüten lassen sich leckere Ge-richte zaubern – siehe unten stehendes Rezept. − Fotos: Mertl/Vogl

„Wildkräuter in der Vollwertkü-che“ ist Margarete Vogls drittesBuch betitelt.

Sommerlicher Genuss: Kaiser-schmarrn mit Holunderblüten.

Mit ihrem Händedruck symbolisieren sie Zusammenarbeit für die Zu-kunft der beiden Vereine: Vorsitzender Max Schauberger (v.l.), Bürger-meister Alexander Sagberger, Vorsitzender Georg Böhmisch. − F.: Stangl