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VAF Report MITGLIEDERMAGAZIN INFORMATION FüR MITTELSTäNDISCHE SYSTEMHäUSER Voice over WLAN Knackpunkte der Installation: erkennen und vermeiden Vertriebsunterstützung VAF-kompakt: neue Heftreihe für Mitglieder VoIP-ready-Tests Warum „Schönwettermessungen“ schaden ITK-Anschlusstechnik Aktuelle Dokumentationen zu Regeln der Technik Ausgabe 02/2011 Cloud Computing und Voice Fachtagung hinterfragt Trendthema

Ausgabe 02/2011 VAF Report · Sehr geehrte Damen und Herren, Inhalt liebe Kolleginnen und Kollegen, die Konjunktur hat wieder Fahrt aufgenommen und unsere Kunden bauen mit Unterstützung

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VAF ReportMitgliederMagazin

inforMation für Mit telständische systeMhäuser

Voice over WLANKnackpunkte der Installation: erkennen und vermeiden

VertriebsunterstützungVAF-kompakt: neue Heftreihe für Mitglieder

VoIP-ready-Tests Warum „Schönwettermessungen“ schaden

ITK-AnschlusstechnikAktuelle Dokumentationen zu Regeln der Technik

Ausgabe 02/2011

Cloud Computing und Voice Fachtagung hinterfragt Trendthema

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

Ihr Ansprechpartner

Martin PangritzTel.: 030.944002-48Fax: [email protected]

Bitkom AkademieLive-Online-Seminare per Mausklick

„Live-Online-Seminare“ sind eine preisgünstige und zeitsparende Alternative zu traditionellen Präsenzseminaren. Die Bitkom Akademie bietet ein inter essantes und an den aktuellen Bedürfnissen ausgerichtetes Programm dazu an. Per Mausklick kommen unsere Trainer direkt zu Ihnen ins Büro oder nach Hause und schulen Sie via Live-Schaltung. Wenn Sie Ihre Zeit besonders effizient nutzen möchten, sind unsere interaktiven Online-Seminare das ideale Weiterbildungsformat für Sie.

Ihr Vorteil: Sie sparen Reise- und Übernachtungskosten und können die gewonnene Arbeitszeit anderweitig sinnvoll nutzen. Auch für unser Online-Angebot, das wir laufend erweitern, gilt unsere Zufriedenheitsgarantie: Sollten Ihre Ansprüche an unsere Seminare wider Erwarten einmal nicht erfüllt werden, erstatten wir Ihnen die Teilnahmegebühr.

Profitieren Sie von unserem hochwertigen Angebot, den erstklassigen Referenten und unseren günstigen Preisen und melden sich gleich an unter www.bitkom-akademie.de/online.

Die „Live-Online-Seminare“ sind von ihrem Lerneffekt vergleichbar mit Präsenz-seminaren. Ein Trainer präsentiert online die Inhalte, die Teilnehmer können per Chatfunktion Fragen stellen und mit dem Trainer sowie untereinander in den Dialog treten. Die Teilnehmerzahl unserer Online-Seminare ist begrenzt. Außerdem fragen wir bereits bei Ihrer Anmeldung Ihr Vorwissen zum Seminar-thema ab und stellen daran orientierte Gruppen zusammen. Das garantiert Ihnen größtmögliche Lerneffekte. Selbstverständlich bieten wir Ihnen auch in unserem Online-Angebot die gewohnte Seminarqualität; Inhalte und Kommu-nikationsmittel sind bestens an das neue Medium angepasst.

Unsere ThemenUnser Themenspektrum reicht von der intelligenten Nutzung des Online-Mar-ketings bis hin zu rechtlichen und technischen Themen. Wir erweitern unseren Themenpool kontinuierlich. Ihre Anregungen und Wünsche dazu nehmen wir gerne entgegen, um unser Programm noch besser auf Ihre Bedürfnisse abstim-men zu können.

Notwendige TechnikUm an unseren Live-Online-Seminaren teilnehmen zu können, benötigen Sie lediglich einen Rechner mit Headset und einen Browser, mit dem Sie sich in den virtuellen Seminarraum einwählen können. Vor dem Seminarstart können Sie einen Technikcheck durchführen, um sicher zu sein, dass alles einwandfrei funktioniert.

Unser Know-how, unser Service – Ihre Vorteile

Unser Partner:

InhaltSehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Konjunktur hat wieder Fahrt aufgenommen und unsere Kunden bauen mit

Unterstützung der ITK-Systemhäuser die aufgestauten Investitionsprojekte ab.

es gibt viel zu tun und die Systemhausbranche liefert für jeden Bedarf die pas-

senden, modernen Lösungen, um die Kommunikationsprozesse ihrer Kunden

immer effi zienter zu gestalten.

Technologien und Märkte verändern sich rasant, und es gilt auch in einer boo-

menden Marktphase, über das Tagesgeschäft hinauszublicken, Herausforderun-

gen früh zu erkennen und zu analysieren. In immer kürzeren Zyklen müssen

geschäftsmodelle auf den prüfstand gestellt und an neue gegebenheiten an-

gepasst werden.

gerade hier bewährt sich der VAF als Diskussionsforum, als Kompetenzzent-

rum und als Dienstleister der Systemhäuser. Sehr gelungen fand ich die jüngste

Jahrestagung Vertrieb, auf der das „Megatrend“-Thema Cloud Computing in

seiner Bedeutung für die ITK-Systemhausbranche gründlich durchleuchtet wur-

de. Kurzum: VAF-Mitglieder wissen mehr! eine kompakte Zusammenfassung

mit ausgewählten Statements haben wir in dieser Ausgabe des VAF-Reports

wiedergegeben.

Als ebenso lesenswert möchte ich Ihnen die anderen Artikel empfehlen, die

aktuelle Fragen des Markts und der Technik behandeln und dem interessierten

Leser auch wieder einblicke in die Arbeit des VAF ermöglichen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre.

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

„Gemeinsam mit dem VAF fi t für neue Märkte.“Hans A. Becker, 1. Vorsitzender, VAF Bundesverband Telekommunikation

VerbandsnachrichtenFrühjahrstagung: Stimmungshoch im norden Seite 4

Mitgliederversammlung Seite 6

Jahrestagung Vertrieb Seite 7

VAF-Schulungen Seite 8

eRp in der praxis Seite 9

neuaufl age der Forumsschriften Seite 10

VAF kompakt: Das interessiert meinen Kunden Seite 11

Fachbeiträge Callcenterbranche Seite 12

„VoIp-ready“ – und dann? Seite 14

Die Zukunft der Kommunikationsnetze Seite 15

UCC-projekte verlangen ganzheitliche Konzepte Seite 16

Kostenlose Warteschleife Seite 18

Cloud Computing und Voice Seite 20

Das Schweigen der Mikrofone Seite 24

Voice over WLAn Seite 26

Aus dem MitgliederkreisIm gespräch: Rudolf Hamann, Itancia Seite 30

Voice + Ip künftig mit Begleitung Seite 32

Produkte und LösungenSiemens Seite 33

eS 2000 Seite 33

Horst platz Seite 34

nextragen Seite 34

Termine und Impressum Seite 35

Auf dem zentral gelegenen „Marktplatz der Aktivitäten“ infor-

mierten Aussteller über ihr aktuelles Lieferprogramm und disku-

tierten mit dem Fachpublikum die Vorteile neuester Lösungen.

Branchentrends sowie die damit verbundenen Chancen und

Herausforderungen bestimmten die Versammlungen und das

Fachprogramm. Und wie könnte es anders sein, natürlich waren

die aktuellen Fragen des ITK-Systemhausgeschäfts ein ebenso

beliebtes Thema in den vielen Rand- und Tischgesprächen.

Die Tagung im Bild

Stimmungshoch im NordenDie Frühjahrstagungen von GFT und VAF sind immer auch Branchentreffen, bei denen der persönliche Kontakt zählt. Die Kombination aus Versammlungen, Fach- und Rahmenprogramm sorgte auch in diesem Jahr wieder für sehr gute Stimmung unter den 180 Teilnehmern. Freundliche Unterstützung lieferte die maritime Sommeratmo-sphäre im Yachthafen Rostock-Warnemünde.

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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Für gute Laune sorgten auch die Unterhaltungs-

punkte. empfang und festlicher Abend luden zur

geselligkeit ein, am späteren Abend spielte die

Bielefelder Band „Bizzy Lizzy“ auf.

Das partnerprogramm gewährte spannende

einblicke in gutshäuser und Schlösser in Meck-

lenburg. Am Samstag rundete dann noch das

Ausflugsprogramm zur Halbinsel Fischland-Darß-

Zingst das Angebot der Frühjahrstagung ab.

(red)

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

Im Bericht des Vorstands legte der Vorsitzende

des VAF, Hans A. Becker, Rechenschaft über die

Tätigkeiten des VAF im Jahr 2010 ab, berichtete

über laufende projekte und gab einen Ausblick

zur weiteren Verbandsentwicklung. „In Bereich

IT-Recht und Musterverträge für ITK-System-

häuser haben wir uns in den letzten Jahren eine

hervorragende position erarbeitet“, konstatierte

Becker. Der VAF bietet seinen Mitgliedern ein

umfassendes paket von modernen Verträgen für

das Systemhausgeschäft mit AgBs sowie ergän-

zenden Mustertexten und Arbeitshilfen. Fach-

kreisarbeit, Vorträge und Schulungen sorgen für

die praxisnahe Umsetzung der Angebote. Insge-

samt verzeichnet der Schulungsbereich des VAF

deutliches Wachstum.

Im Vordergrund stehen dabei unverändert die

Kurse zur netzwerktechnik, die in der Schu-

lungsabteilung „Wissenswerkstatt“ organisiert

sind. Sämtliche technischen Trainings werden

mit Schulungsequipment durchgeführt, das 2011

weiter aufgestockt werden soll, um insbesondere

Bericht, Ausblick, Wahlen

MitgliederversammlungIm Rahmen der Frühjahrstagung fand am 6. Mai 2011 die 60. ordentliche Mitgliederversammlung des VAF statt.

Hans A. Becker gratuliert Horst Keitel zur Verleihung des Titels eines Ehrenvorsitzenden durch die Mitgliederversammlung.

WahlenDie Mitgliederversammlung bestätigte Hans A.

Becker in turnusgemäß anstehender Wahl als

ersten Vorsitzenden. Auch Harald Schüssler (2.

Vorsitzender) und gerhard Förtsch wurden in

einzelabstimmung erneut im Vorstandsamt be-

stätigt. Als prüfer wählte die Versammlung peter

Streitberg und Marco Malfa.

Mit stehendem Applaus unterstützte die Mitglie-

derversammlung den Vorschlag des Vorstands,

Horst Keitel den Titel eines ehrenvorsitzenden

anzubieten. Als langjähriges Vorstandsmitglied

hatte Horst Keitel zunächst die position des

stellvertretenden, dann die des 1. Vorsitzen-

den übernommen und stand dem VAF prägend

in einer phase vor, in der die programmatische

neuausrichtung des VAF auf die Anforderungen

neuer ITK-Märkte erfolgte. Hans A. Becker dank-

te Horst Keitel für sein Wirken und übermittelte

zugleich den gruß des Vorstands an den bereits

langjährigen ehrenvorsitzenden Horst Schwabe

in Düsseldorf. (red)

der nachfrage nach Inhouse-Schulungen gerecht

zu werden. Das Kursspektrum wird in den Berei-

chen Technik, Management und Vertrieb weiter

ausgebaut, und künftig sollen alle Angebote,

auch die nicht technischen Kurse, unter dem

Dach der „Wissenswerkstatt“ zusammengefasst

werden.

„Insgesamt dürfen wir eine positive Bilanz zie-

hen“, so Becker, „die Fachtagungen des VAF

behandeln Branchenthemen auf hohem niveau,

gleiches gilt für die Facharbeit und Verbandspu-

blikationen.“ es gelte, die erreichte Qualität zu

halten und gleichzeitig neue Angebote zu entwi-

ckeln. Als wichtiges Beispiel nennt der Verbands-

vorsitzende Dienstleistungen für Mitglieder im

Bereich Marketing und stellt der Mitgliederver-

sammlung die neue Heftreihe „VAF kompakt“

vor. Diese wendet sich an entscheider bei Kun-

den, erklärt verständlich und produktneutral

die Vor- sowie nachteile unterschiedlicher Tech-

nologien und wird exklusiv den Mitgliedern als

vertriebsunterstützendes Material zur Verfügung

gestellt.

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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Schwerpunktthema der Tagung war „Cloud Com-

puting und Voice“ (siehe Bericht auf den Seiten

20 bis 23). neben den intensiv geführten Fach-

diskussionen bot die Veranstaltung gelegenheit

für den Ausstellungsbesuch, das Knüpfen neuer

und die pflege bestehender Businesskontakte.

Zum brasilianischen Abend lud der VAF gemein-

sam mit Sponsor Aastra Deutschland ein. (red)

Die Tagung im Bild

Jahrestagung VertriebAm 27. und 28. Mai trafen sich Vertriebsexperten aus der ITK-Systemhausbranche in Düsseldorf zur 22. Jahres-tagung Vertrieb.

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

Künftig verfügt die Wissenswerkstatt des VAF

über zwei mobile Klassenräume, bestehend aus

jeweils fünfzehn Laptops, netzwerkkomponen-

ten, Server, endgeräten sowie Analyse- und An-

wendungssoftware. Bei den neuanschaffungen

setzt der VAF sowohl auf die Betriebssysteme

Windows 7 (64 Bit), Windows 2008 R2 als auch

auf aktuelle Linux-Distributionen. Linux wird nun

auch mit einer neuen einsteigerschulung selbst

zum Lehrthema. ebenfalls neu im programm sind

die Themen Virtualisierung und IT-Sicherheit.

VAF-Schulungen

Schulungsangebot wird ausgebautIm laufenden Jahr werden neue Schulungen in das Programm aufgenommen. Mit Neuanschaffungen reagiert der VAF auf steigende Nachfrage nach technischen Schulungen. Inhouse-Schulungen liegen weiter im Trend.

erweitert (VoB, VoL, HoAI für Fachunterneh-

men). Weitere Kurse werden angeboten zu IT-

Recht und Musterverträgen sowie Vertrieb. Und

ein weiteres Special 2011: Der Tagesworkshop

mit professor gerd Siegmund zu aktuellen Trends

in der Telekommunikation. (red)

Weitere Informationen auf Seite 35

und unter: www.vaf-wissenswerkstatt.de

Management-Know-how gefragtIT-projektmanagement als Kurs in zwei Modulen

bildet einen der neuen Bausteine im nicht tech-

nischen programm. Angesichts der hohen Kom-

plexität vieler Integrationsprojekte ist ein straffes

Management der projekte erforderlich. Das neue

Angebot vermittelt im Modul A das erforderliche

Wissen für alle projektbeteiligten und vertieft die

weitergehenden Anforderungen an die projekt-

leiter im Modul B. ebenfalls werden die Schulun-

gen im Bereich des öffentlichen Auftragswesens

Die Wissenswerker des VAF haben sich die bei-

den, auf acht Stunden angelegten onlinekurse

angesehen, die von der KoMSA Systems zu den

Themen entwickelt wurden. Ihre Meinung: Sie

sind für den einsteiger didaktisch hervorragend

zum Selbststudium geeignet. Mit professionel-

lem Sprecher und anschaulichen Animationen

wird es nie langweilig, Wiederholungsfragen

KOMSA Systems: didaktisch gut gemachte Onlinekurse

Einsteigerkurse VoIP und TCP/IPHartgesottener Fernmelder, Quereinsteiger oder Auszubildender: Wer einfach mal die elementaren Grundbe-griffe von VoIP und TCP/IP kennenlernen will, kann dies auch bequem vom eigenen Rechner aus tun.

festigen den Lernstoff. Doch Vorsicht: Die Kur-

se dienen nicht der Berieselung, Zwischentests

und erfolgsdokumentation machen die online-

module zum ausgewachsenen Lehrinstrument.

neugierige können sich über einen kostenlosen

Testzugang einen eindruck verschaffen. Die Wis-

senswerker meinen: „Runde Sache“ und grund

genug, die onlinekurse mit anzubieten. (red)

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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VoiP und TCP/iP

onlinekurse mit Selbsttests zu je

99,- euro zzgl. 19 % MwSt.

Kontakt: Andrea Siebel, Tel.: 02103 700-

253, e-Mail: [email protected]

Im April dieses Jahres war der Schulungsraum in

der VAF-geschäftsstelle in Hilden wieder voll mit

wissbegierigen Unternehmern. IT-Fachanwalt

Wolfgang Müller stellte nach einer einführung

das komplette, aktuelle VAF-paket der IT-Mus-

terverträge für Systemhäuser vor und ging auf

die zahlreichen Fragen ein. natürlich gab es viele

rechtliche Details zu vermitteln, doch im Vor-

dergrund stand erneut die Botschaft, dass das

Dauerrenner

IT-Recht und MusterverträgeBereits zwölfmal wurde die zweitägige VAF-Schulung zu IT-Musterverträgen durchgeführt. Der Standardbedarf für das moderne Systemhausgeschäft wird komplett abgedeckt.

Systemhaus mit der richtigen Vertragsgestaltung

auch die optimalen gestaltungsmöglichkeiten für

das geschäft in der Hand hat.

Brandgefährlich, so der Referent, sei der Ansatz

„Wir wissen zwar nicht genau, was wir wollen,

aber wir schließen schon einmal einen Vertrag.“

Wer Kisten von A nach B verkaufe, könne viel-

leicht so arbeiten, doch im Umfeld von ITK-Inte-

grationsprojekten sei eine unpräzise Verständi-

gung über den Vertragsgegenstand, die grenzen

der geschuldeten Leistung, der Mitwirkungs-

pflichten des Kunden sowie der technischen

Voraussetzungen riskant und die Steilvorlage für

späteres Konfliktpotenzial. (red)

nächster Termin:

07. – 08.09.2011 in Hilden

Mitmachen ist angesagt. Ed Taylor Parkins (Mitte) bindet die Kursteilnehmer aktiv ein.

Jürgen Becker (stehend) referiert im Anwenderkreis.

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

praxisnah trainierten die Teilnehmer der zwei-

tägigen Intensivschulung die fundamentalen

Vertriebstechniken. Die Themen reichten von

Wirkung der person und aktiver Kommunikation

über gestaltung des Verkaufsprozesses bis zu

Konzentration auf den erfolgreichen Abschluss.

Wie stellt man Leistungen gewinnbringend dar?

Wie positioniert man sich als problemlöser? Mit

Übungsbeispielen und gruppenarbeiten wurden

die Kursteilnehmer aktiv gefordert.

nicht nur einsteiger nutzten das Angebot. „ge-

rade wenn man im Alltagsgeschäft immer in Ak-

tion und oft genug auch in Hektik ist, hilft so eine

Auffrischung. Da besinnt man sich auf das We-

sentliche“, so einer der Kursteilnehmer. Regel-

mäßig werden Bewertungsbögen mit Kommen-

Vertriebsschulung

Fit für den Vertrieb 2011Rundum überzeugend, so das Teilnehmerfazit nach der Vertriebsschulung mit Ed Taylor Parkins. Die Schulung wird jetzt Bestandteil des regelmäßigen Kursprogramms.

nächster Termin:

Fit für den Vertrieb

27. – 28.09.2011 in Hilden

tarfeldern und Schulnotenschema

ausgegeben. Das einhellige „sehr

gut“ spricht für sich.

Die Schulung wurde von VAF/

gFT 2011 erstmals mit dem Ver-

triebsprofi ed Taylor parkins als

neuem Trainer durchgeführt. „Wir

fühlen uns in dieser entscheidung

bestätigt“, so Martin Bürstenbin-

der vom VAF. „Als langjähriger

Kenner der ITK-Branche ist der Trai-

ner einfach nah dran.“ Zur Relevanz

der Branchenkenntnis kommentiert

Taylor parkins: „gerade in Märkten, in denen sich

produkte und Leistungen in der vordergründigen

Kundenwahrnehmung immer mehr gleichen,

zählt die Kompetenz des Verkäufers.“ (red)

Branchenlösungen des eRp-Anbieters eS 2000

sind bei Mitgliedsunternehmen von gFT und VAF

im einsatz. Im Anwenderkreis haben System-

häuser die Möglichkeit, sich über neuerungen

zu informieren und praxisanforderungen direkt

ES 2000 Anwenderkreis: GFT plant weitere Treffen

ERP in der PraxisAm 15. Juni 2011 veranstaltete die GFT wieder ein Treffen des Anwenderkreises ES 2000. Interessenten sind zu weiteren Treffen eingeladen.

den Treffen ein regelmäßiger Tagesordnungs-

punkt auch, Fragen zur prozessintegration mit

den Systemen der einkaufskooperation zu klären.

Schwerpunkt und AusblickSchwerpunkt des aktuellen Treffens waren ein-

satzmöglichkeiten der Softwaremodule in Berei-

chen wie Kostencontrolling, geschäftsanalyse und

prozessunterstützung im Vertrieb. neue Module

eS web und eS mobile wurden vorgestellt, de-

ren branchenoptimierte Anwendung in weiteren

Treffen vertieft werden soll. Interessenten aus

dem Kreis der gFT- und VAF-Mitglieder können

sich an die geschäftsstelle wenden. (red)

Kontakt: Christina Robotka

[email protected],

Tel.: 02103 700-211

mit dem Hersteller zu erörtern.

Der war dann auch auf dem

jüngsten Treffen gut vertreten,

und eS-2000-geschäftsführer

Jürgen Becker und Team stan-

den zu allen Fragen „Rede und

Antwort“.

Veranstaltet werden die Tref-

fen des Anwenderkreises von

der verbandsnahen einkaufs-

kooperation gFT. Das jüngste

Treffen fand in der gemein-

samen geschäftsstelle in Hilden statt. gFT-

Vorstand norbert Luchtenberg: „Die effiziente

organisation des Datenaustausches ist ein we-

sentlicher Bestandteil optimierter Beschaffungs-

prozesse.“ Darum, so Luchtenberg weiter, sei in

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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Zwar weiß niemand aus dem Kreis der aktiven

Autoren mehr so genau, warum die Doku-

mentationen „Forum 10“ und „Forum 11“

betitelt werden, aber irgendwelche histori-

schen gründe wird es schon haben. Immer-

hin bestehen die Forumsschriften schon über

zehn Jahre und erfreuten sich in der Vergan-

genheit stets großer Beliebtheit in Montage-

abteilungen, bei planern, Anwendern und in

Berufsschulen.

In den letzten Jahren war es dann etwas ruhi-

ger um diese praktischen Helfer geworden. Und

schließlich hatten normen und Technik den Sach-

stand der Schriften auch in Teilen überholt. Umso

erfreulicher, dass sich die projektgruppe „ITK-

Anschlusstechnik“ dann mit neuem elan an die

gründliche Überarbeitung heranwagte. nach ein-

zelnen Vorarbeiten und insbesondere ab Sommer

2010 wurde auf die Schlussfassung hingewirkt.

neben der Aktualisierung aller normreferenzen

galt es, neue Themen aufzunehmen, wie bei-

spielsweise USB als TK-Anschluss, power-over-

ethernet und polymer-optische Fasern. Techni-

sche Zeichnungen wurden angefertigt, Details

der normanwendung fachkundig aufgeklärt und

es wurde praxisorientiert erörtert, welche Tipps

und Hinweise in den Vordergrund gestellt werden

müssen.

Verlässliche Informationen„Am ende waren die Feinarbeiten der Schluss-

redaktion an Text- und Bildmaterial noch sehr

intensiv, im ergebnis sind die Schriften jetzt auf

dem neuesten Stand“, so die Vorsitzende der

projektgruppe Angelika Konopka. Im Hauptberuf

verantwortet Konopka als Bereichsleiterin des

Herstellers Wilhelm Rutenbeck gmbH & Co. Kg

unter anderem Fragen der technischen Konformi-

tät und ist wie die anderen projektgruppenmit-

glieder mit den Anforderungen für verlässliche

technische Informationen bestens vertraut.

Die projektgruppe bildet das Autorenteam, zu

dem experten von Herstellern, netzbetreibern

und Fachunternehmen gehören. Als Mitglied in

der projektgruppe arbeitet der VAF an den Schrif-

ten mit. VAF-geschäftsführer Martin Bürstenbin-

der dazu: „Die Mitarbeit ist uns sehr wichtig und

wir begrüßen die neuaufl age sehr. Sie liefert

einen praktischen Beitrag zur Sicherung fach-

kundiger sowie normkonformer Anschluss- und

ITK-Anschlusstechnik – aktuelle Dokumentationen zu Regeln der Technik

Neuaufl age der Forumsschriften erschienenIm Juni 2011 ist es endlich so weit – die bewährten Dokumentationen zu ITK-Anschlusstechnik mit umfassenden Normreferenzen, Tabellen, Anschauungsmaterial und zahlreichen Tipps für den Praktiker werden als überarbei-tete und erweiterte Ausgabe wieder veröffentlicht.

Ansichtsbeispiel aus Forum 10: USB als TK-Anschluss.

Grafi ken veranschaulichen unterschiedliche Kabel-/Steckervarianten auf Basis der USB-Spezi-

fi kationen (hier nur auszugsweise abgebildet).

Zwar weiß niemand aus dem Kreis der aktiven

zehn Jahre und erfreuten sich in der Vergan-

genheit stets großer Beliebtheit in Montage-

abteilungen, bei planern, Anwendern und in

In den letzten Jahren war es dann etwas ruhi-

ger um diese praktischen Helfer geworden. Und

schließlich hatten normen und Technik den Sach-

stand der Schriften auch in Teilen überholt. Umso

erfreulicher, dass sich die projektgruppe „ITK-

Anschlusstechnik“ dann mit neuem elan an die

tete und erweiterte Ausgabe wieder veröffentlicht.

Ansichtsbeispiel aus Forum 10: USB als TK-Anschluss.

Grafi ken veranschaulichen unterschiedliche Kabel-/Steckervarianten auf Basis der USB-Spezi-

ForumssChriFTen

Forum 10 Installation von Endeinrichtungen der Telekommunikation

Hinweise, Beispiele, Material, Regeln der

Technik, Leitfaden

60 Seiten, 70 Bilder, 7 Tabellen, Autoren-

team: projektgruppe ITK-Anschlusstechnik,

Hrsg. BITKoM, ZVeI, 6. Aufl age, Mai 2011

Forum 11 Informationstechnischer Anschluss in anwendungsneutralen Kommunikationskabelanlagen

Hinweise, Beispiele, Material, Regeln der

Technik, Leitfaden

56 Seiten, 41 Bilder, 21 Tabellen, Autoren-

team: projektgruppe ITK-Anschlusstechnik,

Hrsg. BITKoM, ZVeI, 6. Aufl age, Mai 2011

Infrastrukturarbeiten im Bereich privater netze in

Deutschland.“

Die Schriften werden kostenfrei als pdf-Versionen

veröffentlicht und von den Herausgebern sowie

den mitarbeitenden Unternehmen und organisa-

tionen zur Verfügung gestellt. (red)

Kostenloser Download über VAF: www.vaf-ev.de

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

Neu und exklusiv für Mitglieder: VAF kompakt

Das interessiert meinen KundenAktuelle Themen für den Kunden, fachkundig und kurz dargestellt. Das interessiert den Entscheider und liefert die Basis für weitere Gespräche. Mit der neuen Heftreihe bietet der VAF seinen Mitgliedern eine wertvolle Hilfe im Vertriebsgeschehen.

VAF komPAkT – Wissen FÜr enTsCheider

Heft 1: Mobile Sprachkommu-nikation im Unternehmen

8 Seiten, Stand 2011. Abgabe nur an VAF-

Mitglieder, 99 Cent pro Heft, zzgl. 7 %

MwSt., Abgabe in 50er-Chargen.

Anfragen an: Andrea Siebel,

[email protected], Tel: 02103 700-253

Mit den neuen Heften des VAF ist die nächste Mailingaktion mit geringem Aufwand planbar.

„Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an Ihr Systemhaus.“Hervorgehobener Abschlusssatz im VAF kompakt

rum brachten die intensiven Dis-

kussionen auch schnell eine klare

Formulierung des Anforderungs-

profi ls für die neue Heftreihe.

Aufbau, Ziele, Einsatz-möglichkeitenVAF kompakt greift produktneu-

tral ITK-Themen auf, die für Kun-

den von Systemhäusern interes-

sant sind. Kurz und knapp wird in

das jeweilige Thema eingeführt.

Der Leser kann sich schnell einen

Überblick verschaffen.

Die Texte sind für den Laien ver-

ständlich, aber auch der fachlich

vorgebildete Leser kann neues

lernen und Zusammenhänge bes-

ser begreifen. grafi ken, Vorteil-/

nachteilkästen sowie Beschrei-

bungen von Businessmodellen

unterstützen anschaulich die

dargestellten Inhalte. Fragen zur

entscheidungsfi ndung sowie ein

glossar runden die Broschüre ab.

Der Bestands- oder neukunde erfährt so, welche

attraktiven Investitionsprojekte für ihn in Frage

kommen. Zugleich wird ein grundverständnis

dafür vermittelt, dass für unterschiedliche Be-

lange und Situationen nicht nur ein bestimmtes

produkt oder eine bestimmte Lösung in Frage

kommen. Demgemäß kann es auch im Rahmen

des einzelnen Heftes keine abschließende emp-

fehlung geben, außer der zentralen Botschaft:

Wenden Sie sich für die weiterführende Beratung

an Ihr Systemhaus! Dort erhält der Kunde die

neutrale und kompetente Unterstützung, um die

individuell optimale Lösung zu ermitteln und zu

realisieren.

Mobilität im UnternehmenDas erste Heft wird im Mai 2011 als hochwertig

gestaltete und gedruckte Broschüre herausge-

bracht und widmet sich dem Thema der mobilen

Sprachkommunikation im Unternehmen.

nach einer kurzen einführung zu dem generellen

nutzen werden verschiedene Technologien für

die Umsetzung anschaulich

vorgestellt und sachlich ver-

glichen: DeCT, DeCT-over-Ip,

Voice-over-WLAn und Handy-

integration.

Die grafi ken, Textkästen und

Fragen zur entscheidungsfi ndung können im

weiteren Kundendialog als Hilfestellung und

Stichwortgeber für die Beratung dienen. (red)

VAF kompakt –

Wissen für EntscheiderDie neue Heftreihe „VAF kompakt – Wissen für

entscheider“ schließt eine oft beklagte Lücke im

Marketing und eignet sich ideal als vertriebsun-

terstützendes Material für Mailings

oder gezielt im einzelnen Kunden-

termin. Der Ansatz für die Hefte

wurde im Innovationskreis des VAF

geboren und ist denkbar einfach:

Mit einer kurzen Broschüre ge-

sprächsanlässe schaffen, mit fach-

lichen Informationen Lösungsansätze aufzeigen

und für vertiefende Beratung die Kompetenzbot-

schaft des Systemhauses vermitteln. Marketing

ist für die Unternehmerinnen und Unternehmer

des VAF-Kreises ein bekanntes Feld. gerade da-

Callcenterbranche

Im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und PolitikCallcenter sind unverzichtbar für den Kundenkontakt. Zugleich kämpfen die Anbieter mit einem Image, das auf Defizite fokussiert. Oft verschleiert dabei die öffentliche Diskussion den Blick auf die wirklichen Probleme: Mitarbeitermangel, Preisverfall, technisch unerfüllbare Forderungen und schwammige rechtliche Vorgaben.

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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durch unerwünschte Anrufe und kostenpflichtige

Hotlines geschürt wird. eine wesentliche Maß-

nahme, dem zu begegnen, ist die einführung der

europanorm en 15838 für die Zertifizierung von

Callcentern. Sie etabliert Anforderungen an die

Qualität der Dienstleistung unabhängig davon,

ob es sich um firmeninterne oder externe organi-

sationen handelt. Die auch vom Deutschen Insti-

tut für normung übernommene Fassung soll „die

Qualität der Leistung am punkt des Kontaktes

zwischen dem Kunden und dem Kundenkontakt-

zentrum“ sicherstellen.

Angesichts der tatsächlichen probleme in der

praxis wird allerdings mancherorts die Relevanz

der norm in Frage gestellt. So ergibt die online-

umfrage des Fachmagazins Callcenter profi hier-

Boomender MarktIn welcher wirtschaftlichen Zwickmühle Custo-

mer Contact heute steckt, hat Manfred Stock-

mann, präsident des Call Center Verbands

Deutschland, auf der Frühjahrstagung von VAF

und gFT geschildert: „Der Markt für Callcenter-

dienstleistungen hat sich in den letzten zehn

Jahren verzehnfacht. Dabei hat sich der Minu-

tenpreis seit 1998 von fünf D-Mark auf heute 29

eurocent verringert. Bei einem boomenden ge-

schäft ergibt sich daraus ein signifikanter Mangel

an qualifizierten Mitarbeitern.“

etwa 15.000 offene Stellen konstatiert der Ver-

band derzeit, darunter allein 3.000 im Manage-

ment. Kontraproduktiv wirkt auch hier das pro-

blematische Image der Branche, das vor allem

Die Callcenterbranche leidet unter einer dra-

matischen Schieflage: Auf der einen Seite sind

rund 500.000 Mitarbeiter innerhalb von Unter-

nehmen und bei Serviceanbietern mit Aufgaben

des Kundendialoges per Telefon, e-Mail, Chat

etc. beschäftigt. Der überwiegende Anteil davon

inhouse, also als Unternehmensmitarbeiter, und

inbound, also als Anlaufstelle für Kundenanfra-

gen. Auf der anderen Seite wird die öffentliche

Diskussion geprägt von Beschwerden über uner-

wünschte Werbeanrufe oder schlecht erreichbare

oder kostenpflichtige Hotlines.

Das Dilemma ist vielschichtig und betrifft wirt-

schaftliche Fragen ebenso wie gesetzliche Rege-

lungen, Verbraucherschutz und technologische

Integration.

„Der Markt für Callcenter- dienstleistungen hat sich in den letzten zehn Jahren verzehnfacht.“Manfred Stockmann, Präsident des Call Center Verbands Deutschland

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

technische Hürden. So etwa bei der Forderung

nach einer kostenfreien Warteschleife. So be-

rechtigt der Wunsch nach einer kostenfreien Ver-

bindung sein mag, wenn am anderen ende kein

Service geleistet wird, so schwierig ist derzeit

noch die Umsetzung in der praxis.

Für ITK-Systemhäuser ergeben sich aus der Call-

centerdiskussion zweierlei Aspekte. einerseits

sind sie als nutzer entsprechender Services von

entsprechenden Regularien betroffen, anderer-

seits sind sie als Anbieter von Dienstleistungen

und Beratung von Callcentern gefordert. (us)

www.callcenter-verband.de

des Arbeitnehmerdatenschutzes, weil dadurch

die Qualitätssicherung im Livebetrieb nahezu

unmöglich wird. Hier sieht Manfred Stockmann

allerdings einen „laufenden prozess der Formu-

lierung“, der möglichst bald zu einer „beidersei-

tig akzeptablen einigung“ führen soll.

Die schwebende Unwirksamkeit von am Telefon

geschlossenen Verträgen ist ein anderer pro-

blempunkt der Arbeit von Callcentern. Damit

einher geht die Frage der Aufzeichnung von Kun-

dengesprächen.

Aber nicht nur rechtliche und organisatorische

problemstellungen beeinfl ussen die Arbeit der

Callcenterdienstleister. oftmals gibt es auch rein

eine eher geteilte Meinung: „Die Zertifi zierung

nach DIn en 15838 ist rund ein Jahr nach Markt-

einführung den meisten zwar bekannt. Beliebt ist

das Thema deswegen aber noch lange nicht.“

Rechtliche und organisatorische ProblemeDas verwundert nicht angesichts anderer proble-

me, mit denen die Anbieter von Callcenterdienst-

leistungen sowie deren Auftraggeber zu kämpfen

haben. Allen voran gesetzliche Vorgaben und Re-

gulierungen. Diese sind oft ebenso wohlmeinend

wie schwer umsetzbar.

Die Branche beklagt etwa den drohenden Weg-

fall des Monitoring von Mitarbeitern im Sinne

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Initiale Qualitätsmessungen reichen oft nicht aus

VoIP-ready – und dann?Die Prüfung der Tauglichkeit eines gegebenen Netzwerks ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Durchfüh-rung von VoIP-Projekten. Allerdings ist die Messung nur eine Momentaufnahme. Die detaillierte Definition von Anforderungen und kontinuierliches Monitoring helfen sowohl Dienstleistern als auch Kunden.

nur so können die tatsächlichen Schwachstel-

len identifiziert und frühzeitig darauf reagiert

werden. grundlage müssen zudem detaillierte

Vereinbarungen über die Service Levels mit den

providern der Übertragungsleitungen sein. Sie

dienen zur Berechnung und Überprüfung der

notwendigen Bandbreiten für Voice und Daten

im WAn, definieren die zulässigen Verlustraten,

Latenz und Jitter für Sprachanwendungen und

beinhalten mögliche Vertragsstrafen bei nicht-

einhaltung.

nur auf Basis einer aussagekräftigen Messung

bei der Inbetriebnahme und durch ein durchgän-

giges Monitoring auf einhaltung der wohldefi-

nierten SLAs können Qualitätsmängel sichtbar

und die Verantwortlichen ermittelt werden.

Analyse im VorfeldUnter welchen Bedingungen diese prinzipien sich

in der praxis bewähren müssen, zeigten die Bei-

spiele auf der Jahrestagung. Häufiges problem ist

die mangelnde Bereitschaft von WAn-providern,

aussagefähige SLAs offenzulegen. Bei einem

größeren projekt sollten rund fünfzig Lokationen

zeitgleich in Betrieb gehen. Hier galt es, im Vor-

feld durch geschicktes Testdesign eine aussage-

fähige Stichprobe aufzusetzen. In einem anderen

Fall stellte sich das netz als VoIp-ready dar. ent-

sprechend wurde eine eingehende Analyse vom

Kunden nicht in Betracht gezogen. Allerdings:

„Menschen machen Fehler“, so prof. Stütz, „und

hier wurden jeweils im Detail Fehler gemacht, die

sich zu einem großen performanceproblem ent-

wickelten.“

Resumee: erfolgreicher VoIp-Betrieb kann nicht

allein auf Basis eines VoIp-ready-Labels ga-

rantiert werden, sondern benötigt sowohl eine

eingangsmessung unter Last als auch kontinu-

ierliches Monitoring der Qualität. Voraussetzung

dafür ist die detaillierte Definition der Service Le-

vels mit den beteiligten partnern. (us)

betreffen vor allem die paketverlustrate, Verzö-

gerungszeiten und Jitter, verbunden mit einer

extrem hohen Verfügbarkeit. Die problematik

besteht häufig darin, dass die Realisierung funk-

tionaler Lösungen das Zusammenspiel mehrerer

Anbieter und Abteilungen erfordert. „Man kriegt

es hin“, kommentierte professor Bernhard Stütz

vom Steinbeis-Transferzentrum Stralsund auf der

Frühjahrstagung von VAF und gFT, „aber dann

müssen alle Beteiligten auch sinnvoll zusammen-

arbeiten.“

Placeboeffekt vermeideneine initiale VoIp-ready-Messung ohne massive

Last im Datenbereich hält professor Stütz für

keine geeignete projektgrundlage: „Schönwet-

termessungen, die den namen nicht verdienen,

haben eher einen placeboeffekt und können

möglicherweise mehr schaden als nutzen.“

er plädiert für ein permanentes Monitoring der

Übertragungsqualität im laufenden Betrieb, denn

Mit der parallelen nutzung der IT-Infrastrukturen

für Sprach- und Datenservices haben sich die

Voraussetzungen für die anforderungsgerechte

Implementierung von TK-Lösungen verschoben.

Weil „Sprache“ nunmehr nur eine unter ande-

ren Anwendungen ist, muss die eignung der

existierenden Systeme schon im Vorfeld getestet

werden, wenn die Funktionsfähigkeit der Sprach-

kommunikation gewährleistet werden soll.

„VoIp-ready“ hat sich zwar als Schlagwort

etabliert, nur steht dahinter kein anerkann-

tes prüfschema, auf das sich Anwender oder

Dienstleistungsunternehmen im Zweifel berufen

könnten. Zwar hat sich inzwischen die erkennt-

nis durchgesetzt, dass die Messung der VoIp-

Tauglichkeit eine notwendige Vertragsgrundlage

bildet, allerdings werden meist noch die Kosten

für eine sachgerechte Durchführung gescheut.

Die Anforderungen an echtzeitfähige netze sind

deutlich höher als die an reine Datennetze. Sie

„Qualität ist der Grad der Übereinstimmung mit den Anforderungen.“Prof. Dr. Bernhard Stütz

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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gerd Siegmund, professor an der georg-Simon-

ohm-Hochschule nürnberg und Leiter des

Steinbeis-Transferzentrums Technik der netze,

hat sich im Rahmen seines Vortrages auf der

VAF/gFT-Frühjahrstagung mit den Implikatio-

nen der neuen netzbasis insbesondere für die

echtzeitanwendungen wie Sprache und Video

auseinandergesetzt. Sein Resümee: „Die Basis

der Kommunikation ändert sich, von ISDn (und

TDM) zu Ip-basierten netzen. Vieles, was in den

klassischen netzen galt, gilt in den Ip-basierten

netzen nicht mehr. Insbesondere die echtzeit-

kommunikation stellt eine große Herausforde-

rung dar.“

Eckpfeiler der NGN-ArchitekturAuf Basis des Internetprotokolls wird ein Kom-

munikationsnetz der Zukunft aufgebaut, das

vergleichbare eigenschaften wie das klassische

verbindungsorientierte netz haben soll. Für die

großen, öffentlichen netze wird dieser Ansatz

unter dem Begriff der next generation networks

(ngn) zusammengefasst. Mit dem Ip Multime-

dia Subsystem (IMS) wurde ein Ansatz gewählt,

der auf dem Ip-protokoll aufsetzt. Die Steuerung

der Verbindungen basiert einheitlich auf dem

Session Initiation protocol (SIp). Im IMS-Ansatz

wird allerdings vorausgesetzt, dass notwendige

Qualitäten für die Kommunikationen (Quality of

Service – QoS) übergreifend bereitgestellt wer-

den. Dies erfolgt auf Basis einer „Managed-Ip-

Architektur“.

Auch wenn Internetprotokolle verwendet wer-

den, wird hier nicht das Internet des World-

Wide-Webs eingesetzt. Dies ist ein verbrei-

tetes Missverständnis, tatsächlich setzt man

in den öffentlichen netzen auf eine strikte

Trennung von ngn und klassischem Internet.

Realisiert wird dies auf Layer 2 der Transport-

netze, basierend auf MpLS-Technik (Multi pro-

tocol Lable Switching). Funktionen und Dienste

Bandbreite allein ist nicht die Lösung

Die Zukunft der KommunikationsnetzeDas ISDN bildete über Jahrzehnte die Basis für TK-Anwendungen in Deutschland und vielen Teilen der Welt. Be-reits 1984 eingeführt, neigt sich diese Ära nun dem Ende zu. Das neue Paradigma heißt NGN auf IP-Basis. Auch wenn viele Eigenschaften der klassischen Netze verloren gehen, eröffnen sich auch völlig neue Möglichkeiten.

Prof. Dr. Gerd Siegmund erläutert vor Unternehmern ebenso sachkundig wie anschau-lich den fundamentalen Wandel in den Kommunikationsnetzen.

kehrstrennung bleiben die Ip-basierten netze

somit unberechenbar. Techniken wie VLAn oder

MpLS trennen verschiedenartigen Verkehr und

helfen so, den Teil der echtzeitkommunikation

der netze berechenbar zu machen.

Trotz der Verbesserungen in der netzwerkin-

frastruktur steht die Sprachkommunikation vor

einem signifikanten Wandel. „Langfristig“, so

professor Siegmund, „verschwindet auf dieser

Basis die TK-Anlage als elektrotechnisches gerät

und wird zu einer sehr speziellen Anwendung im

netz. Allerdings werden zur einhaltung der ge-

wohnten Servicequalitäten sehr hohe Anforde-

rungen an die Transportnetze gestellt.“ (us)

sind für Anwendungen dadurch automatisch

übergreifend nutzbar. Die neue netzwerkbasis

führt, auch wenn sie versucht, konventionelle

Funktionalitäten aus verbindungsorientierten

netzen nachzubilden, zu einer Reihe von Ver-

änderungen. Die professionelle Kommunikation

erfordert vom Transportnetz verbindliche eigen-

schaften und hohe Betriebsbereitschaft. Auch in

Ip-netzen wird eine Verfügbarkeit von 99,999 %

vorausgesetzt, die von der klassischen IT nicht

ohne Weiteres erfüllt wird.

Herausforderung: EchtzeitDie Mischung von echtzeitkommunikation (ins-

besondere: Sprache, Videokonferenz, gaming)

und klassischer Datenkommunikation wie World-

Wide-Web ist deshalb problematisch. Klassische

Datennetze werden nicht in ihrer Leistungsfähig-

keit berechnet – das ist auch nur sehr schwer

möglich. Die aus der IT bekannte Herangehens-

weise, bei performanceproblemen lediglich die

Bandbreite zu erhöhen, wirkt bei echtzeitanwen-

dungen wie Sprache nicht analog. professionelle

Anwender brauchen verlässliche Auslegungen

für vorgegebene Lastzustände. ohne eine Ver-

VAF-WorkshoP

Der VAF bietet für Manager, die sich einen

raschen Überblick über die aktuellen Techno-

logien verschaffen wollen, einen Tageswork-

shop mit prof. Dr.-Ing. gerd Siegmund an.

08.09.2011, Hilden

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

UCC-Projekte verlangen ganzheitliche Konzepte

Technik ist nicht genug„Unified Communications & Collaboration” ist als Stichwort nicht mehr ganz neu. Auch herrscht kein Mangel an technischen Lösungen. Aber wie wird UC verkauft? Was erwarten Kunden? Der Artikel schildert das Geschäft aus Beratersicht und greift dabei einen aktuellen Erfahrungsbericht von Dirk Schlomski vom Eschborner Bera-tungsunternehmen comcontrol auf. Schlomski vertritt die These, dass UCC-Kunden über Prozessverbesserung und eigentlich nicht über Technik reden wollen – zugleich sind die technischen Herausforderungen nicht trivial.

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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projekte zur einführung eines TK-Systems mit

Zielrichtung auf Unified Communications werden

entsprechend zunehmend komplexer. Sie können

nicht mehr „auf der grünen Wiese“ geplant wer-

den, sondern müssen sich in bestehende Struktu-

ren einfügen. „TK-projekte müssen heute immer

auch die Rahmenbedingungen berücksichtigen,

wenn sie erfolgreich sein sollen“, konstatierte

Dirk Schlomski. „nur die ganzheitliche einbe-

ziehung der verschiedenen elemente wie WAn,

LAn, pSTn, gSM oder UCC kann zum erfolg füh-

ren.“

Dies wird schon bei der Betrachtung der unter-

schiedlichen Komponenten einer UC-Lösung

deutlich. Sie muss eine ständig wachsende Zahl

von nicht unbedingt kompatiblen endgeräten

mit Funktionen wie CTI,

Messaging, presence

Management, Konferenz

oder Contactcenter inte-

grieren. „Der Kunde er-

wartet hier zu Recht ein

homogenes und anwen-

derfreundliches gesamt-

konzept“, so Schlomski weiter.

Weil diese Komponenten in architektonischer

Hinsicht allerdings völlig unterschiedlichen Ur-

sprungs sind, ist die Herstellung der Homogenität

nicht eben trivial. Das organisatorische Zusam-

menwachsen von TK und IT als Voraussetzung

für die Umsetzung integraler projekte scheint

zumindest mittlerweile weitgehend vollzogen. So

gaben 70 prozent der von Searchnetworking in

einer Studie befragten Unternehmen zum Thema

UC&C an, dass die IT- und TK-Abteilungen be-

reits identisch seien.

arbeit der Mitarbeiter über das Kommunikations-

system die Systemhäuser vor neue Aufgaben.

Projekte werden komplexer„Die TK-Anlage ist heute vielfach nicht mehr ein

autonomes System, sondern integrales element

einer komplexen Struktur“, konstatierte TK-Bera-

ter Dirk Schlomski auf der Frühjahrstagung von

VAF und gFT im Mai 2011. Dies führt zu zwei

wesentlichen Implikationen. Zum einen müssen

bei der planung die technischen Rahmenbedin-

gungen berücksichtigt werden, zum anderen

gewinnt die optimierung der Arbeitsprozesse

priorität gegenüber rein funktionalen gesichts-

punkten. Hinzu kommt die wachsende Bedeu-

tung der Mobilkommunikation.

Die gründe für die einführung einer neuen TK-

Lösung sind vielfältig und von Unternehmen zu

Unternehmen unterschiedlich. Sie reichen vom

reinen ersatz betagter einrichtungen zur Mini-

mierung des Betriebsrisikos über die optimierung

der Kommunikation bis hin zur Konsolidierung

der IT-Landschaft.

Welche individuellen Beweggründe die Inves-

tition im einzelfall auch treiben – bei der neu-

konzeption werden an die Realisierungspartner

heute deutlich höhere Anforderungen gestellt

als in der Vergangenheit. War schon der paradig-

menwechsel bei TK-Anlagen in Richtung auf Ip-

basierte Architekturen häufig verbunden mit der

Integration in bestehende IT-Infrastrukturen, so

stellt die wachsende Bedeutung der Zusammen-

„Die Einbeziehung der Arbeitsprozesse gewinnt Priorität gegenüber der rein technischen Realisierung.“Dirk Schlomski, comcontrol

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

Kommunikationslösung technischer prägung auf

die einbeziehung des organisatorischen Kommu-

nikationsprozesses verlagert.

Unberührt davon bleiben die grundanforderun-

gen an UC&C-Lösungen – allen voran die hohe

Verfügbarkeit und Sicherheit. Was Unternehmen

daneben am meisten beschäftigt, ist offensicht-

lich die problematik der einbeziehung der Mo-

bilkommunikation. Fast 90 prozent der in der

Searchnetworking-Studie befragten Unterneh-

men erwarten von UC&C-Lösungen die Integra-

tion und effi zienzsteigerung der mobilen geräte.

Während sich Systemhäuser, Hersteller und Un-

ternehmen im Hintergrund mit der entwicklung

und Integration von Infrastrukturen beschäfti-

gen, entwickelt sich im Hinblick auf den nutzer

der Kampf um den Client für die nutzung der

Funktionen. Anwender von Kommunikations-

endgeräten erwarten die Bereitstellung von

bekannten Bedienschnittstellen auf den unter-

schiedlichsten plattformen – vom Desktoptele-

fon über den pC bis hin zum Mobilfunkgerät. Der

erfolg von TK-projekten wird künftig auch davon

abhängig sein, ob das gleiche Interface auf allen

geräten zur nutzung aller Funktionen bereitge-

stellt werden kann.

Und das nicht nur für die „traditionellen“ Ser-

vices, sondern zunehmend auch für die neuen

Kommunikationsplattformen des „Social net-

working“. Auch wenn der nutzen der Dienste von

Twitter bis Facebook für Unternehmen durchaus

kontrovers diskutiert wird, so erfordert die ent-

wicklung eines ganzheitlichen Konzeptes doch

die einbeziehung in die projektplanung.

Systemhäuser sind zunehmend nicht nur als Re-

alisatoren technischer Konzepte gefragt, sondern

müssen mehr und mehr auch Beratungskompe-

tenz im Hinblick auf den Kommunikationsprozess

im Unternehmen aufbauen. Zumindest liegt hier

ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal im

Wettbewerb. Hierin liegt aber auch die große

Chance, den Kunden und seine Arbeitsprozesse

und Kommunikationsabläufe besser zu verste-

hen, über ein optimales Kommunikationskonzept

zum unersetzlichen partner zu werden und somit

eine größere Wertschöpfung zu generieren. (us)

mehr denn je dem technischen Konzept ein orga-

nisatorisches vorausgehen.“

Unter dieser prämisse sehen Berater die einfüh-

rung eines neuen Kommunikationssystems nicht

lediglich als Bereitstellung von Leistungsmerk-

malen, sondern als optimierung des geschäfts-

prozesses. UC&C ist hier letztlich „nur“ die

technische Basis, die entsprechend der Business-

anforderungen genutzt wird. Die Funktionalität

der Lösung wird als gegeben vorausgesetzt.

Ziel ist nunmehr die punktgenaue und anwen-

derfreundliche Aktivierung von Funktionen und

Inhalten.

„IT- und TK-Dienstleister, die sich bisher auf den

Wiederverkauf von Collaborationtools, Mes-

saging-plattformen oder auch Telefonanlagen

fokussiert haben, sollten an dieser Stelle aufhor-

chen. Der UCC-Trend eröffnet ihnen die Chance,

in der Wertschöpfung beim Kunden nach oben zu

rücken“, kommentiert Dr. Andreas Stiehler von

pAC zum Thema „UCC-Markt in Bewegung“.

Optimierung von GeschäftsprozessenIm Vordergrund von TK-projekten steht nach wie

vor die Wirtschaftlichkeit der gesamtlösung, nur

dass neben der Kostenreduzierung die effi zienz-

steigerung in den Vordergrund rückt. Für System-

häuser bedeutet dies, dass sich der Fokus von der

Veränderungen auf AnbieterseiteZwar gibt es am Markt eine beliebig große An-

zahl von Anbietern für die Bewältigung einzelner

der gestellten Anforderungen, nur eben nicht

alles aus einer Hand. Dies wird sich mittelfristig

auf die Marktstrukturen auswirken. Marktanalyst

gartner kommt zu dem Schluss, dass es bis zum

Jahr 2013 mehr als die Hälfte der heutigen Anbie-

ter von UCC nicht mehr geben wird. Überleben

würden lediglich die Hersteller, die in der Lage

seien, umfassende UCC-Lösungen anzubieten

und nicht nur einzelne Bausteine.

Letztlich ist es die Aufgabe des Integrators, die

für jeden Kunden maßgeschneiderte Lösung zu

realisieren. Unifi ed Communications & Collabo-

ration ist als grundsatz von den Anwendern ak-

zeptiert und verzeichnet ein stetiges Wachstum.

Mit der Verfügbarkeit entsprechender produkte

stellt sich heute kaum mehr die Frage, welche

Funktionen bereitgestellt werden sollen, sondern

welcher Mitarbeiter an welchem ort zu welchem

Zweck Zugriff auf Leistungsmerkmale und Inhalte

erhalten soll.

entsprechend verlagert sich der Schwerpunkt

von TK-projekten von der reinen Bereitstellung

von Funktionalitäten hin zu einer prozessorien-

tierten Lösung. Dazu Berater Schlomski: „Bei der

einführung einer neuen TK-Lösung muss heute

Integration hat hohe Priorität bei UCC-Lösungen. (Quelle: searchnetworking 2010)

Kommunikationslösung technischer prägung auf

die einbeziehung des organisatorischen Kommu-

nikationsprozesses verlagert.

Unberührt davon bleiben die grundanforderun-

gen an UC&C-Lösungen – allen voran die hohe

Verfügbarkeit und Sicherheit. Was Unternehmen

daneben am meisten beschäftigt, ist offensicht-

lich die problematik der einbeziehung der Mo-

bilkommunikation. Fast 90 prozent der in der

Searchnetworking-Studie befragten Unterneh-

men erwarten von UC&C-Lösungen die Integra-

tion und effi zienzsteigerung der mobilen geräte.

Während sich Systemhäuser, Hersteller und Un-

ternehmen im Hintergrund mit der entwicklung

und Integration von Infrastrukturen beschäfti-

gen, entwickelt sich im Hinblick auf den nutzer

Zwischen gut gemeint und gut gemacht

Kostenlose WarteschleifeDie öffentliche Diskussion um die Kosten für Wartezeiten bei gebührenpflichtigen Servicerufnummern hat zu einem aktuellen Gesetzesentwurf geführt, den Verbraucherorganisationen begrüßen, der aber die TK-Branche und letztlich auch deren Geschäftskunden vor erhebliche Probleme stellt.

In welchen Fällen kostenpflichtige Sondernum-

mern ein geeignetes geschäftsmodell sind, bleibt

schlussendlich dem freien Spiel von Angebot und

nachfrage überlassen. Der erfolg von Rufnum-

mern aus den 0137-, 0180x- oder 0900-gassen

zeigt zumindest die Marktrelevanz entsprechen-

der Angebote.

Ins Zentrum der Diskussion ist die Frage gera-

ten, ob die Wartezeit von Anrufern im Callcen-

ter beliebig lange dauern darf, genauer gesagt:

Die Kostenpflicht von Warteschleifen steht in der

Kritik. ein Thema, mit dem politiker Lorbeeren

(und Wählerstimmen) ernten können. Und auch

die Medien sind auf den plan gerufen, so titelte

zum Beispiel n-tv kürzlich: „Hotline-Betrug geht

weiter“.

Jetzt gibt es einen klaren etappensieg für die Ver-

braucherschützer: Das Bundeskabinett hat am 2.

März 2011 einen entsprechenden gesetzentwurf

verabschiedet. Dieser regelt für die betroffenen

Rufnummern generell, dass die Warteschleife bis

zum Beginn der inhaltlichen Bearbeitung kosten-

frei zu sein hat. So berechtigt die Forderung auf

Anhieb scheint – in der praktischen Realisierung

birgt sie eine ganze Reihe von Fallstricken.

Gesetz vor der VerabschiedungDer entwurf wurde in das gesetzgebungsverfah-

ren eingebracht. Marktbeobachter und Lobby-

isten unterschiedlicher Lager erwarten einhellig

die Verabschiedung der vorliegenden Fassung für

September 2011. Da auch der gesetzgeber nicht

die Augen vor den technischen problemstellun-

gen bei der Umsetzung verschließen konnte,

wurde die Umsetzung in zwei phasen gegliedert.

grundsätzlich sieht der gesetzesentwurf vor,

dass Warteschleifen nur dann eingesetzt wer-

den dürfen, wenn sie kostenfrei sind. Als War-

teschleife gilt die Zeitspanne vom endgültigen

Aufbau der Verbindung (ISDn-„Connect“) bis

zur inhaltlichen Bearbeitung des Anliegens. Zur

Bearbeitung erforderliche IVR-Abfragen und -Di-

aloge gelten nicht als Warteschleife, wohl aber

eine Weitervermittlung, sofern sie mehr als 30

Sekunden in Anspruch nimmt. Hinzu kommt die

Verpflichtung zur Infoansage zu Beginn der War-

teschleife über die voraussichtliche Wartezeit und

die Kostenfreiheit der Verbindung.

Bei einem Verstoß gegen diese Vorschriften muss

der Anrufer das gesamte gespräch nicht bezah-

len, wobei die vorgesehene Beweislastumkehr

zu Missbrauch führen kann, so die Befürchtung

der Anbieter. Bei ordnungswidrigkeiten sieht das

gesetz geldbußen bis zu 100.000.- euro vor,

liegen gewinne darüber, können sie zusätzlich

abgeschöpft werden. Um den Anbietern und Her-

stellern die technische und organisatorische Um-

setzung zu ermöglichen, wurde eine Übergangs-

vorschrift eingebaut. Die einführung der neuen

Regelung gliedert sich dadurch in zwei Stufen.

Zwei PhasenDie phase 1 beginnt drei Monate nach Verab-

schiedung und Veröffentlichung des gesetzes

– also etwa zum 01.01.2012. Sie sieht vor, dass

Wartefelder nach Verbindungsaufbau für min-

destens 120 Sekunden kostenfrei sein müssen.

Danach darf die Warteschleife für den Anrufer

kostenpflichtig weitergeführt werden, damit

der Teilnehmernetzbetreiber das gespräch nicht

plötzlich trennt – was die meisten netzbetreiber

nach 120 Sekunden tun würden.

nicht betroffen ist in dieser ersten phase die

problematik von Warteschleifen bei einer Wei-

tervermittlung zum nächstqualifizierten Agen-

ten. Da der einsatz einer IVR (Interactive Voice

Response) zur Vorqualifizierung als Bearbeitung

des Anruferanliegens gewertet wird, darf in die-

ser phase jede folgende Wartezeit kostenpflich-

tig sein.

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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WAs sysTemhäuser heuTe Tun können

1) ermitteln, welcher Kunde welchen Servicerufnummerntyp (0180, 0900, 0800, 0700 …) nutzt

2) Kunden aufklären über die Regelungen und mögliche Auswirkungen im Detail

3) prüfen, welche individuellen Anrufszenarien vorliegen, unter anderem:

a. mit Ansagen vor Melden oder Warteschleifenoption

b. mit oder ohne Vorqualifizierung/IVR

c. mit der option auf Weiterleitungen

d. mit „Anrufer halten“-option

e. Ansagen außerhalb der öffnungszeiten oder bei Besetzt/Überlast oder in sonstigen Situationen

4) prüfen der optionen, ein verzögertes Connect bei Ansagen oder Warteschleifen einzusetzen

Testen an der konkreten Anlage und am konkreten Anschluss des Kunden

5) Mit Kunden weitere optionen zur Realisierung der Warteschleifen und Ansagen sowie weitere

Lösungsansätze zur optimierung der Wartesituation der Anrufer besprechen

6) Bei Bedarf Informationsveranstaltungen oder individuelle Workshops mit den Kunden durch-

führen, ggf. unter Hinzuziehung von experten

Quelle: dtms

19

VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

fen nötig sein, der allerdings erst noch entwickelt

und implementiert werden müsste. „ob dies

angesichts des erforderlichen Zusammenwirkens

aller betroffenen Akteure mit unterschiedlichen

Interessen auch in den vorgegebenen Fristen ge-

lingen kann, ist derzeit offen“, kommentiert Axel

gibmeier, Business Development Manager beim

Servicenummernprovider dtms.

Manfred Stockmann, präsident des Call Center

Verbands Deutschland, kommentierte die vor-

liegende Regelung auf der Frühjahrstagung des

VAF entsprechend nüchtern: „Das Vorhaben mag

gut gemeint sein, nur ist es in der vorliegenden

Form derzeit technisch gar nicht realisierbar. Be-

nötigt werden Vorschläge für die technische und

organisatorische Lösung des problems.“

Schließlich sind Hersteller, netzbetreiber, provi-

der und Systemhäuser gleichermaßen gefordert,

an entsprechenden Lösungen zu arbeiten, um

dem gesetz Rechnung zu tragen. „Alle Betei-

ligten müssen mit der problematik intelligenter

umgehen als bisher. netzbetreiber und Aus-

rüster sind aufgefordert, attraktive und breit

gefächerte optionen rund um die kostenfreie

Warteschleife anzubieten“, erläuterte gibmeier

auf der Vertriebsleitertagung des VAF ende Mai

2011. Dass entspre-

chende Angebote

durchaus möglich

sind, wurde zumin-

dest in einzelnen

Kundenprojekten

bereits unter Be-

weis gestellt. Axel

gibmeier gilt der-

zeit als gefragter

experte zum Thema

„Kostenlose Warteschleife“. Auf der Vertriebsta-

gung des VAF empfiehlt gibmeier denn auch den

Systemhäusern, die problematik offensiv anzuge-

hen und gemeinsam mit den Kunden machbare

Lösungen für die Übergangszeit und danach zu

entwickeln. eine ausführliche Darstellung der

aktuellen Situation und möglicher Lösungen

vermitteln ein Webcast und eine herunterladba-

re powerpoint-präsentation der dtms, die unter

http://dtms.adobeconnect.com/p71524749/ ab-

rufbar sind. (us)

Rechnung stellt. eine grundsätzliche Überlegung

ist, in echtzeit entsprechende Informationen über

den gesprächs- bzw. Wartestatus des Anrufs zu

übermitteln (z. B. in Form von einfachen „Anruf

halten“-nachrichten im ISDn-protokoll) oder al-

ternativ nachträglich dem Anbieter Informatio-

nen zur Dauer oder Abrechnung der kostenfreien

Wartezeit zu übermitteln.

Intelligente Lösungen gefragtDabei müssen gleich drei probleme berücksich-

tigt werden: Die Information muss zunächst

erzeugt und transparent durch alle netze über-

tragen werden. Zweitens muss die Information

dann in die entsprechenden Billingsysteme und

Abrechnungsverfahren einfließen. Und drittens

müssen in den Mobilfunknetzen insbesondere

die Besonderheiten der prepaidabrechnung ge-

löst werden, damit die zeitgenaue Abrechnung

von gesprächsguthaben und möglicherweise die

automatische Trennung des gesprächs bei auf-

gebrauchtem guthaben gewährleistet werden

können. Hier wird ein neuer Standard zur Ab-

rechnung und Berücksichtigung von Warteschlei-

Die phase 2 tritt voraussichtlich neun Monate

nach der phase 1 – also evtl. zum 01.10.2012 – in

Kraft und sieht deutlich umfangreichere Regelun-

gen vor. Danach muss nicht nur die erste War-

tezeit generell und unbegrenzt lange kostenfrei

bleiben. Darüber hinaus wird die Kostenfreiheit

nun auch bei den sogenannten „nachgelager-

ten“ Wartezeiten zur pflicht – also nach einer

Vorqualifizierung durch eine IVR oder bei Wei-

terleitung eines Anrufs von einem Agenten z. B.

in eine andere platzgruppe. Hier gilt jedoch die

Besonderheit, dass diese Wartezeit gegenüber

dem Anrufer tarifiert werden darf, sofern diese

nicht mehr als 30 Sekunden beträgt. Sobald die

30ste Sekunde überschritten wird, muss jedoch

die gesamte Wartezeit schon ab der ersten Se-

kunde kostenfrei sein. Liest sich kompliziert – ist

es auch.

Das problem bei der Implementierung der Kosten-

freiheit bei nachgelagerten Warteschleifen liegt

vor allem in der Bereitstellung der Information

über die Dauer der Wartezeit an den netzbetrei-

ber des Anrufers, der letztlich die entsprechende

„Wird das Gesetz im September verabschie-det, so werden Kunden spätestens dann ihren Dienstleister nach Lösungen fragen. Ich plädiere dafür, möglichst früh selbst auf die Kunden zuzugehen, wobei wir System-häuser mit unserem Know-how unterstützen.“Axel Gibmeier, dtms

Grundlagen, Geschäftsmodelle, rechtliche Aspekte

Cloud Computing und VoiceDie Cloud kommt. Zwar ist der Markt noch nicht umfassend ausgeprägt, rechtliche Hürden stellen manche Ansätze in Frage und der Nachweis einer generell überlegenen Wirtschaftlichkeit steht noch aus. Und dennoch: System-häuser ohne eigene Strategie und Positionierung zur Cloud könnten den Anschluss im Vertrieb verlieren.

Auch wenn Cloud Computing die Marketing-

diskussionen seit geraumer Zeit dominiert – die

Meinungen darüber, was die Cloud ist und wel-

chen einfl uss die entwicklung auf das geschäft

der Systemhäuser hat, gehen nach wie vor aus-

einander. Auf der 22. Jahrestagung Vertrieb

hat der VAF das Thema „Cloud Computing und

Voice“ in den Mittelpunkt gestellt und experten

gebeten, Technologie, Markt und Rechtsfragen

zu beleuchten. Für ITK-Systemhäuser geht es

darum, auf Basis eines sachlichen Fundaments

Schlussfolgerungen für eine Angebots- und Ver-

triebsstrategie zu entwickeln.

„Keine Panik!“, Prof. Dr. Günter-Ulrich Tolkiehn

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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„grundlage für alle Cloud-basierten Architekturen

ist der rasante Wandel in den privaten wie öffent-

lichen netzen, der auch vor der Sprachübertra-

gung nicht Halt macht“, erklärt günter-Ulrich

Tolkiehn, professor für Informations- und Kom-

munikationstechnik an der TH Wildau.

Rund eine Milliar-

de installierte Hosts

bilden weltweit die

Infrastruktur für eine

Ip-basierte Kommu-

nikation. In Deutsch-

land werden nach

Angaben der Bundes-

netzagentur in den

öffentlichen netzen

bereits mehr als 20

prozent aller Telefon-

gespräche paketver-

mittelt übertragen,

Tendenz steigend.

Hinzu kommt die in-

zwischen annähernd

Holger Häntzschel, Computacenter:„Der Markt ändert sich. Ohne Collabora-tion ist Kommunikation in der Cloud nicht denkbar. Waren die Leistungsmerkmale früher herstellergetrieben, so erwartet heute der Mitarbeiter beim Kunden ‚coole Arbeitsplätze‘. Er möchte die Dienste so nutzen, wie er sie aus der privaten Anwen-dung kennt. Die Arbeitsweise ist anwen-derzentriert. Die ‚Digital Natives‘ drängen in die Unternehmen und sind ,always on‘. Das bietet nur die Cloud. Von den System-häusern erfordert diese Entwicklung den Aufbau von Know-how zur Beratung des Kunden für die Einbindung zusätzlicher Services bis hin zu sozialen Netzen.“

„Beobachten, entwickeln, starten!“, Dirk Heuß

Jürgen Engelhardt, Aastra:„Der Cloud-Boom hat viele Ursachen. Im Kern ist es aller-dings das Consumer-Verhalten, das die Nachfrage treibt. Die Cloud-Architektur schafft für Systemhäuser neue Märkte und Geschäftsfelder, aber verschärft auch den Wettbewerb im klassischen TK-Umfeld. IT-Kompetenz entwickelt sich zum Schlüsselfaktor für Systemhäuser und eröffnet zusätzliche Busi-nesskonzepte von der Analyse über die Beratung, Integration und Schulung bis zur Abrechnung. Aastra hat für neue Cloud-Businesskonzepte und für moderne On-Premise-Lösungen pas-sende Lösungen und unterstützt Partner bei entsprechenden Projekten.“

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

nutzer bereitzustellen. Zwar sei die Ip-Sprach-

übertragung letztlich keine Telefonie im klas-

sischen Sinn, resümiert Tolkiehn, sie stelle sich

aber vielfach für den Anwender praktisch so

dar. In der sich solchermaßen etablierenden, Ip-

basierten Telekommunikationswelt werden keine

Anschlüsse mehr adressiert, sondern Teilnehmer.

Im prinzip braucht der nutzer keine ortsgebun-

dene Rufnummer, sondern eine User-ID, die ihn

weltweit erreichbar macht. Damit wird die Te-

lefonie zum individuell nutzbaren Service, ver-

gleichbar einem e-Mail-Account, der von überall

zugänglich ist. Jedes erreichbare Telefon wird

ein Server mit öffentlicher Ip-Adresse. Tolkiehn

sieht einen wesentlichen Teil der aufkommenden

Cloud-Computing-Angebote als logische Fort-

entwicklung des – vormals allerdings nicht so

erfolgreichen – Konzepts des Application Service

providing (ASp) unter nun entscheidend verbes-

serten technischen Bedingungen.

Zum Begriff des Cloud ComputingDer heute verbreitete Begriff von Cloud Compu-

ting wurde 2009 wesentlich durch das US-ame-

rikanische „national Institute of Standards and

Technology“ (nIST) geprägt. Abstrakt gefasst,

sind demnach typische Merkmale für Cloud-

Services, also von Angeboten aus der „Rechner-

wolke“: nutzer haben die Möglichkeit, Services

selstständig und bei Bedarf zu ordern. Sie be-

nötigen dazu einen breitbandigen netzwerkan-

schluss. Die Ressourcen werden aus einem pool

fl ächendeckende Verfügbarkeit von breitbandi-

gen Anschlüssen. Zwar gelte es, die erhöhten

Anforderungen an Qualität und Sicherheit bei der

Sprachkommunikation zu berücksichtigen, aber

die fortschreitende entwicklung bei der Steue-

rung dieser netze ermögliche zunehmend Quali-

täten, die kaum noch hinter den konventionellen

TK-netzen zurückstehen.

IP-Netze schaffen die VoraussetzungDie Ip-basierten, öffentlichen netze (ngn – next

generation networks) schaffen somit die tech-

nischen Voraussetzungen, um auch komplexere

Anwendungen wie Businesstelefonie für den

René Princz-Schelter, Alcatel-Lucent Enterprise:„Cloud-Konzepte haben eine Reihe von Gemeinsamkeiten: Sie sollen Ressourcen teilen, Ausgaben senken und die Ge-schwindigkeit erhöhen. Voraussetzungen dafür sind Band-breite, Mobilität, zusätzliche Dienste, Multimedia und Partner für das Hosting. Das alles sind Themen, die Systemhäuser heute adressieren können. Die Hersteller bieten entsprechen-de Produkte und Services, die es ermöglichen, entsprechende Geschäftsmodelle zu entwickeln.“

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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begrenzten Risiken. Aus Investitionen werden

Betriebskosten.

Heuß sieht hier neue Wertschöpfungsoptionen

für mittelständische Systemhäuser, die von der

Beratung bei der Auswahl über die Kombinati-

on unterschiedlicher Cloud-Dienste, dem VoIp-

Readyness-Check, der Aufrüstung des LAn bis

hin zu eigenen Servicekonzepten reichen. Hinzu

kommen Migrations-, Abrechnungs-, Customi-

zing- oder Monitoring-Dienstleistungen sowie

Ausfallkonzepte und Fallback-Lösungen.

Rechtliche FallstrickeDie neuen Konzepte des Cloud Computing ber-

gen allerdings eine ganze Reihe rechtlicher Fall-

stricke. Cloud Computing ist nicht explizit im

gesetz erwähnt, gesetzliche Bestimmung wie

beispielsweise zu gewährleistung, Schadener-

satz oder Datenschutz sind dennoch verbindlich

gegeben. Regelmäßig sind Cloud Angebote als

Miete zu werten, eventuell kommt noch Werk-

vertragsrecht bei Individualisierungen hinzu.

Das problem liegt vor allem darin begründet,

dass viele parteien bei Cloud-Computing-Lösun-

gen beteiligt sind, aber typischerweise keiner

so genau weiß, wer, wie oder wo. „Beim out-

sourcing sieht die rechtliche Situation noch ver-Schließlich bilden die ende-zu-ende-Kommuni-

kation mit echtzeitverfügbarkeit plus garantier-

ter Servicequalität auf Basis von Service Level

Agreements und die notwendige Sicherheit die

Klammer für erfolgreiche projekte.

„Cloud-Services bieten für ITK-Systemhäuser

Herausforderungen und Chancen zugleich, sie

liegen in der Service-Integration, der Sicherheit,

dem Messen und Monitoren sowie der kontinu-

ierlichen Betreuung der Systeme“, so Heuß. es

gilt, „den Markt zu beobachten, Strategien zu

entwickeln und pilotprojekte zu starten.“

Als Anbieter von Communication as a Service

(CaaS) geben ITK-Systemhäuser ein strategisches

Werteversprechen gegenüber dem Kunden ab.

Voraussetzungen sind harte SLAs zur Sicher-

stellung von Verfügbarkeit und Security sowie

professioneller Support. Auf dieser Basis kommt

der Kunde in den genuss von Innovationen mit

bereitgestellt und können beliebig skaliert wer-

den. Und schließlich sind Servicequalitäten mess-

und steuerbar. Dabei werden drei grundlegende

Varianten unterschieden, nämlich Software as

a Servcie (SaaS), platform as a Service (paaS)

sowie Infrastructure as a Service (IaaS). Für alle

drei Varianten gilt, dass sie sowohl in privaten,

öffentlichen oder hybriden netzen bereitgestellt

werden können.

Geeignete Geschäftsmodelle gesuchtFür ITK-Systemhäuser stellt sich die Frage, wie

geeignete geschäftsmodelle auf Basis der Cloud

im Spannungsfeld zwischen internen VoIp-Sys-

temen und Managed VoIp-Services oder Hosted

Ip-pBX aussehen können.

Der Unternehmensberater Dirk Heuß plädiert

dazu zunächst für eine erweiterung der Begriffs-

defi nition SaaS, paaS und IaaS um Varianten wie

Communication as a Service, Monitoring as a

Service oder Security as a Service.

Volkmar Rudat, Siemens Enterprise Communications:„Unifi ed-Communications-Lösungen aus der Cloud sind in großen Unternehmen bereits etabliert, aber auch für kleinere und mittle-re Organisationen stehen mit den OpenScape-Cloud-Services nun entsprechende Angebote zur Verfügung. Flexibles und unbegrenztes Wachstum, nutzungsabhängige Kosten, eine optimale Einbindung mobiler Mitarbeiter und die Bereitstellung zeitgemäßer Kommunika-tionsdienste und das alles ohne langfristige vertragliche Bindungen oder große technische Fähigkeiten aufseiten der Kunden sind exzel-lente Anknüpfungspunkte für Systemhäuser bei der Bereitstellung von Private-Cloud-Lösungen.“

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

seiner Daten“ bleiben, auch wenn IT-prozesse

und damit personenbezogene Daten ausgelagert

werden. Der deutsche gesetzgeber unterscheidet

dabei auch hinsichtlich des ortes der Datenver-

arbeitung und -speicherung. So wird etwa die

Speicherung in der Bundesrepublik oder auch in

der eU deutlich anders bewertet als in Drittlän-

dern wie selbst den USA. gefordert sind deshalb

Datenschutzkonzepte inklusive Zertifi zierun-

gen, Berichten und Kontrollen. Diese sind nach

Ansicht von Wolfgang Müller in einer privaten

Cloud möglich, „in einer public Cloud kann man

sie gleich vergessen“. ein besonderes problem

von public Clouds liegt in der Feststellung des

anwendbaren Rechts, wenn im Rahmen offener

Clouds Ressourcen unterschiedlicher Anbieter

weltweit in Anspruch genommen werden. (us)

gleichsweise einfach aus“, so Wolfgang Müller,

Fachanwalt für Informationstechnologie und

Lehrbeauftragter an der TU Dortmund. „Anders

beim Cloud Computing. Je heterogener und ver-

teilter die eingebundenen Komponenten sind,

desto schwieriger wird es, eine rechtskonforme

Lösung zu fi nden.“

Die probleme begännen meist schon bei der Leis-

tungsbeschreibung, die eine hochpräzise erfas-

sung des Leistungsgegenstands verlange. Viele

Unternehmen würden hier bereits scheitern. Die

nächste Hürde stellt sich bei den vereinbarten

SLAs. Hier wird es nach einschätzung von Fach-

anwalt Müller zur zweiten nagelprobe kommen.

notwendig sind dezidierte Beschreibungen der

technischen Abläufe, verbunden mit eskalations-

regelungen, Wiederherstellungszeiten, garantien

für die Verfügbarkeit oder auch Sanktionen. Der

Anbieter wird im Allgemeinen nur eine geringe

neigung verspüren, entsprechende Regelungen

zu akzeptieren, wenn er selbst nur geringen oder

keinen einfl uss gegenüber seinen Vorlieferanten

besitzt.

eine zentrale Frage sieht Müller in den Bestim-

mungen zu Auftragsdatenverarbeitung, insbe-

sondere gemäß § 11 des Bundesdatenschutzge-

setzes (BDSg). Der Kunde muss demnach „Herr

Jörg Hempelmann, ISG Systemhaus:„Für die Kundenentscheidung steht im-mer noch das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund. Als Systemhaus standen wir deshalb vor der Frage, eher IP-Centrix oder Cloud-basierte Konzepte zu verfolgen. Wir haben uns für die Entwicklung einer eigenen Cloud-Lösung entschieden, inklusive des An-gebotes einer sanften Migration. Mit dieser Architektur können wir für den Kunden nicht nur Einsparungspotenziale nutzen, sondern auch Vorteile im Arbeitsprozess anbieten, innovativ, fl exibel und skalierbar.“

Vor allem im Bereich der kulturellen einrichtun-

gen tobt seit Monaten eine erbitterte Diskussi-

on, die professionelle Konzert- und Kongress-

veranstalter, Betreiber von Theatern und Kirchen

gleichermaßen auf den plan ruft. Hintergrund ist

die im Mai 2010 erfolgte Versteigerung von Mo-

bilfunkfrequenzen unter anderem im 800-MHz-

Bereich. Zwar zeigten sich nach der Auktion fast

alle Beteiligten zufrieden mit den erlösen, aber

die Rechnung wurde offensichtlich ohne eine

gangbare Lösung für die Weiternutzung draht-

loser Mikrofonanlagen gemacht. Sie sind offiziell

zwar weiterhin Sekundärnutzer der Frequenzen

und dürfen das auch bis 2015 bleiben, aber ga-

rantien für einen störungsfreien Betrieb haben sie

keine. Da reicht ein Sendemast in der nähe, um

unkontrollierbare Störungen zu erzeugen – und

nähe kann hier durchaus mehrere Kilometer be-

deuten.

Zusätzliche Unsicherheit entsteht für die Veran-

stalter dadurch, dass sie nicht darauf setzen dür-

fen, durch Ausbaupläne von Telekom Deutsch-

land, Vodafone und Telefónica o2 germany zu

erfahren, wann in ihrer nähe ein Sender mit den

neuen Frequenzen in Betrieb geht. Im Vorder-

grund soll nach den Auflagen der Bundesnetz-

agentur der Ausbau in mit Breitbandinternet un-

terversorgten ländlichen Regionen stehen.

Gesamtkosten umstrittenDie Betroffenheit ist insbesondere in der Unter-

haltungsbranche groß. Selbst Künstler wie peter

Maffay engagieren sich für eine angemessene

entschädigungsregelung. Kein Wunder, kommen

doch bei Shows wie Tabaluga schon mal bis zu

100 drahtlose Mikrofone zum einsatz. ein Aus-

tausch dieser Anlagen ist mit erheblichen Kosten

verbunden. peter Marx, Vorstandsmitglied der

Association of professional Wireless production

Technology (ApWpT), geht von Kosten bis zu

3.000 euro pro Strecke aus, also pro Sender und

empfänger inklusive der Kosten für die Installa-

tionen. Das ist insbesondere für kleine Betreiber

wie etwa auch Kirchen oder Schulen kaum zu

stemmen. nach Schätzungen der ApWpT sind bis

zu 630.000 Anlagen in Deutschland im Betrieb.

Über die gesamtkosten für notwendige Umrüs-

tungen wird nun verbissen gestritten.

Auch der Deutsche Bühnenverein hat als Bundes-

verband der deutschen Theater und orchester

bereits vor Längerem auf den Sachverhalt hinge-

wiesen und beklagt vor allem die Tatsache, dass

weder die Bundesnetzagentur noch die Telekom-

munikationsunternehmen bereit sind, einen ge-

regelten Übergang sicherzustellen. Rolf Boldwin,

Direktor des Bühnenvereins, geht von Kosten in

Höhe von 350.000 euro in einem Dreisparten-

theater aus und hält das Vorgehen der Bundes-

regierung insgesamt für nicht nachvollziehbar:

„Schließlich hat der Bund durch die Versteige-

rung der Frequenzen hohe einnahmen erzielt.“

Mit Störungen ist zu rechnenDie Thematik ist seit Langem bekannt. So schrieb

die Bundesnetzagentur in ihrem Konzept für

die Frequenzzuteilung für drahtlose Mikrofone

bereits im Mai 2009: „Der Bereich von 790 bis

862 MHz wird auch von professionellen Betrei-

bern genutzt (z. B. Theater, Konzertveranstalter,

Universitäten, Stadthallen), die absolute Be-

triebssicherheit und hohe Übertragungsqualität

verlangen. Im Falle der nutzung dieses Frequenz-

bereiches durch Mobilfunk ist mit Störungen der

Mikrofone zu rechnen. eine prinzipielle störungs-

freie parallelnutzung in mit Mobilfunk versorg-

ten gebieten kann nicht sichergestellt werden.“

Bekannt war auch durchaus die größenordnung:

„Basierend auf den von Herstellern genannten

Verkaufszahlen ist davon auszugehen, dass sich

hier die überwiegende Anzahl der Mikrofone be-

findet.“ passiert ist allerdings wenig.

Der Technikexperte des Freilichtbühnenverban-

des, Dieter Schneider, erklärt, warum auch die

Betreiber von open-Air-Spektakeln Beeinträch-

Bei Veranstaltungen drohen Ausfälle – Mobilfunker besetzen Frequenzen

Das Schweigen der MikrofoneWenn Konzertbesucher plötzlich die Texte des Sängers oder die Kirchengemeinde die Predigt des Bischofs nicht mehr verstehen, dann muss dies nicht unbedingt an den Inhalten der Darbietung liegen. Nach der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen im Bereich von 790 bis 862 MHz kann dies schon bald handfeste technische Gründe haben, weil drahtlose Mikrofonanlagen bisher diesen Frequenzbereich nutzen.

In Deutschland sind Schätzungen zufolge 630.000 drahtlose Mikrofonanlagen in Betrieb. Über die Kosten für Umrüstung oder Neuanschaffung wird nun gestritten.

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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WeBlinks

tigungen ihrer Vorführungen befürchten: „Unse-

re Technik hat 50 bis 60 Meter Reichweite und

sendet mit 20 Milliwatt. Die neuen endnutzer der

Frequenzen bringen es auf zwei Watt, die sind

hundert Mal stärker.“ Dramatischer schildert es

norbert Hilbich, Head of Application engineering

von Sennheiser in einem Interview: „gegen einen

LTe-Sendemast mit geschätzten 800 Watt abge-

strahlter Leistung kann ein drahtloses Mikrofon

mit 30 Milliwatt Sendeleistung nichts ausrich-

ten.“

er gibt weiterhin zu bedenken, dass zukünftig

generell mit zunehmenden Störungen zu rechnen

ist, weil die derzeitigen Betreiber das Spektrum

von 790 bis 862 MHz verlassen und unterhalb

dieser Frequenzen arbeiten müssen. Die Situation

wird dadurch verschärft, dass mit der Umstellung

von DVB-T auf DVB-T2 beide Standards der ter-

restrischen Fernsehübertragung für eine gewisse

Zeit parallel betrieben werden und von der Band-

breite zehren. Auf der anderen Seite nimmt die

Zahl der drahtlosen Anlagen wegen der Anzahl

entsprechender Veranstaltungen weiter zu, und

der Trend zu einer höheren Auflösung macht auch

beim Ton nicht halt und erfordert mehr Bandbreite.

Der Umbau bestehender geräte auf die eignung

für Frequenzen unterhalb von 790 MHz ist zwar

eine Alternative, aber nicht ganz ohne Fallstricke.

Auf jeden Fall ist der Betrieb der Anlagen dann

anmelde- und damit auch kostenpflichtig. Wie

akut die problematik tatsächlich ist, zeigte ein

Testbetrieb mit LTe auf dem gelände der Hanno-

ver-Messe anlässlich der CeBIT 2011. In Abstim-

mung mit der Messe Ag, der Bundesnetzagentur,

Vodafone und Sennheiser wurden umfangreiche

praxistests durchgeführt. Das erwartete ergebnis

war, dass der Betrieb drahtloser Mikrofonanla-

gen in den entsprechend von LTe genutzten Fre-

quenzbereichen nicht möglich ist.

Unterschiedliche BewertungAuch wenn die Bundesregierung die problematik

durchaus anerkennt, gibt es doch erhebliche Un-

terschiede bei der Bewertung. So geht der Bun-

desrat davon aus, dass die in diesem Zusammen-

hang entstehenden Kosten mit bis zu 750 Mio.

euro zu beziffern sind, wohingegen der Bund

einen entschädigungsfond mit deutlich weniger

geld ausstatten will. In Anbetracht der Verstei-

gerungserlöse von 3,6 Milliarden euro hält der

Bundesrat dies für nicht angemessen.

In diesem Sinne fordert etwa nRWs Medien-

staatssekretär Marc Jan eumann die Bundesre-

gierung auf, ihr Versprechen einzuhalten und an-

gemessen für Mikrofonanlagen zu entschädigen,

die künftig aufgrund von Mobilfunkstörungen

wertlos werden: „Der Bund darf den Kultur- und

Bildungseinrichtungen im Land nicht den Saft ab-

drehen. Wenn er für die Versteigerung der betrof-

fenen Funkfrequenzen 3,6 Milliarden euro erzielt,

dann ist es das Mindeste, dass die geschädigten

einrichtungen einen angemessenen Ausgleich

erhalten.“

Allerdings scheinen entsprechende gespräche

zwischen dem Bund und den Ländern nicht

recht voranzukommen und wurden zunächst in

diesem punkt ohne ergebnis abgebrochen. eine

generelle entschädigungszusage des Bundes

existiert zwar. nach wie vor ist allerdings völlig

unklar, wer, wann wieviel erhält, und auch ent-

sprechende Modalitäten lassen auf sich warten.

Insgesamt will der Bund überhaupt lediglich eine

Summe von 126 Millionen euro bereitstellen.

Kritiker argumentieren damit, dass zum Beispiel

in großbritannien ein angemessener Kosten-

ersatz zugesichert wurde, noch bevor die Ver-

steigerung stattgefunden hatte. Antragsteller

erhalten dort 55 prozent des neuwertes eines

gleichwertigen Systems.

FazitSo sind hier die nutzer zunächst gefordert, sich

selbst ein Bild über die möglichen Auswirkun-

gen zu machen und mit Fachunternehmen und

Herstellern über mögliche Lösungswege aus dem

Dilemma – etwa durch Frequenzumrüstungen

– zu sprechen. Jedoch gilt es, auf die Details zu

achten. Höhere Frequenzen sind zwar vielfach

bei neueren Anlagen einstellbar, jedoch aufgrund

der technischen eigenschaften weniger robust

bzw. geeignet gerade für Anwendungsszenarien

der Veranstalter. Dies gilt insbesondere, wenn die

Mikros am Körper getragen werden. Beim Wech-

sel auf das freie 2,4-gHz-Band drohen zudem

Störungen durch WLAn-nutzung. (us)

www.apwpt.org

www.bundesnetzagentur.de

www.evvc.org

25

Die mobile Kommunikation innerhalb von Unter-

nehmen wird immer wichtiger und nimmt stetig

zu. Der Anwender erwartet beim schnurlosen

Telefonieren eine dem Festnetz vergleichbare,

gute Sprachqualität, eine hohe Zuverlässigkeit

und eine ständige erreichbarkeit. Um diese Kun-

denanforderung zu erfüllen, bieten sich natürlich

die bekannten und etablierten DeCT-Lösungen

an, darüber hinaus kann man auch die eventuell

vorhandene WLAn-Infrastruktur verwenden und

sein mobiles Telefonnetz auf der Basis von Voice

over WLAn (VoWLAn) realisieren.

DECT oder VoWLANIm gegensatz zu WLAn verwendet DeCT einen

eigenen, reservierten Frequenzbereich. Da DeCT

im 1,9-gHz-Bereich arbeitet, ist die Hochfrequenz-

Ausbreitungscharakteristik günstiger als bei WLAn,

dies führt zu einer höheren Reichweite und bes-

seren Ausleuchtung. Bei Installationen in einem

größeren gebäude werden bei VoWLAn mehr

Basisstationen (Access points) als bei DeCT be-

nötigt.

VoWLAn-Telefone sind zwar in der Anschaffung

meist teurer als DeCT-Telefone, DeCT benötigt

aber ein eigenes Funknetz. Man muss also abwä-

gen, ob der zusätzliche Aufwand für ein weiteres

Funknetz (DeCT) höher ist als die erweiterung

eines bestehenden WLAn-netzes und die An-

schaffung der etwas teureren VoWLAn-Telefone.

noch ein paar Anmerkungen zu den Unterschie-

den zwischen VoWLAn und DeCT-Installationen:

Bezüglich der Sprachqualität gibt es kaum noch

Unterschiede. DeCT-Ip-Systeme arbeiten genau-

so wie VoWLAn mit g.711, einem verlustfreien

Voice Codec, und bieten daher hervorragende

Sprachqualität. Das Handover von einer Basissta-

tion zur nächsten klappt inzwischen bei VoWLAn

perfekt und ist in der Regel nicht wahrnehmbar.

Bezüglich der Batterielaufzeit haben DeCT-ge-

Die Knackpunkte bei der Installation: erkennen und vermeiden

Voice over WLANVoWLAN wird einerseits als moderne DECT-Alternative gehandelt, andererseits sagte man bisher der Techno-logie eine ganze Reihe von Nachteilen nach. Dieser Artikel soll aufzeigen, wo die VoWLAN-Technik heute steht, welche Performance erwartet werden kann und welche Aspekte bei einer Installation zu beachten sind.

Die Berücksichti-gung der Hand-over-Schwelle bei der WLAN-Planung trägt erheblich zur Ver-meidung späterer Betriebsfehler bei.

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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räte noch leichte Vorteile, aber auch hier haben

die VoWLAn-endgeräte der letzten generati-

on (z. B. Ascom i62 oder polycom SpectraLink

8030) aufgeholt und bieten Stand-by-Zeiten

von 60 bis 160 Stunden. Lediglich ältere geräte

oder manche Smartphones schaffen nur kurze

Laufzeiten und sind daher im geschäftsumfeld

nur eingeschränkt brauchbar. Die nase vorn hat

VoWLAn, wenn es um die maximale Anzahl der

aktiven gespräche in einer Funkzelle geht. DeCT-

Lösungen mit TDM-Schnittstelle sind hier meist

auf vier gleichzeitige gespräche begrenzt. DeCT-

Ip-Lösungen beherrschen je nach Hersteller bis

zu elf gleichzeitige gespräche innerhalb einer

Funkzelle. Bei VoWLAn sind je nach Funkstan-

dard und Auslastung des Funknetzes 15 bis 20

gleichzeitige gespräche in akzeptabler Qualität

innerhalb einer Funkzelle möglich.

Voice-Anforderungen an das WLANgegenüber einer WLAn-Infrastruktur für Daten-

übertragung muss das WLAn-netz für VoWLAn

engmaschiger ausgelegt werden. Bei der pla-

nung ist auch auf die WLAn-Versorgung von

nebenräumen zu achten, damit beispielsweise

auch in der Kaffeeküche telefoniert werden kann.

Damit das Handover perfekt funktioniert und zur

erzielung einer guten Sprachqualität, ist eine Ver-

sorgung mit mindestens –70 dBm innerhalb einer

Zelle zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten

die Funkzellen sich gegenseitig um 6 bis 10 dBm

überlappen. Die VoWLAn-Telefone und Access

points sollten auf maximale Sendeleistung (20

dBm/100 mW) eingestellt werden.

Um eine lückenlose Ausleuchtung des gebäu-

des zu gewährleisten und um die Festlegung der

Standorte der Access points zu definieren, sollte

bei einer größeren VoWLAn-Installation unbe-

dingt ein Site Survey durchgeführt werden. Bei

einem Site Survey wird mittels einer pC-gestütz-

ten planungssoftware (www.ekahau.de) eine

Begehung des gebäudes durchgeführt und eine

flächendeckende Ausleuchtung errechnet.

Damit das Handover zwischen den Access points

richtig funktioniert, ist es notwendig, dass alle

Access points die gleiche SSID verwenden. Vor-

zugsweise sollte für die Sprachkommunikation

eine eigene SSID verwendet werden.

Bei netzen mit 802.11g und 802.11n (20HT) müs-

sen die Funkkanäle einen Kanalabstand von fünf

Kanälen haben. Daher können z. B. nur die Kanä-

le 1, 6 und 11 überlappungsfrei belegt werden.

Zur optimierung des Handovers zwischen den

Access points kann bei manchen VoWLAn-Tele-

fonen (z. B. Ascom) ein Kanalplan (z. B. Kanal

1, 6, 11) eingegeben werden. Dies bewirkt dann,

dass das Telefon bei schwachem WLAn-Signal

nur auf den Kanälen des Kanalplanes nach ei-

nem neuen Access point sucht. Dieses Verfah-

ren ermöglicht ein etwas schnelleres Handover.

Que

lle: F

unkw

erk

Darstellung des Ergebnisses eines Site-Surveys

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

Installationen in größeren Unternehmen wichtig,

bei denen mehrere Access points zum einsatz

kommen. gerade einfache, preiswerte Access

points aus dem Konsumerbereich und auch ältere

endgeräte haben hier oft probleme.

Das gewählte WLAn-Security-Verfahren hat

darüber hinaus entscheidenden einfl uss auf die

Handover-performance. Beim Handover von ei-

nem Access point auf einen anderen Access point

mit besserem WLAn-Signal muss nach dem Her-

stellen der Verbindung die WLAn-Security wie-

derhergestellt werden, bevor das nächste Sprach-

datenpaket übertragen werden kann. generell

ist WpA2-pSK zu empfehlen, da hier eine hohe

Sicherheit erreicht wird, bei gleichzeitig hervorra-

genden Handover-Zeiten (< 40ms).

Von der Verwendung von 802.1x bzw. WpA2-

enterprise in drahtlosen VoWLAn-netzen wird

abgeraten, da die Wiederherstellung der Security

nach einem Handover auf einen neuen Ap deut-

lich länger dauert als bei WpA2-pSK, dies führt

dann möglicherweise zu hörbaren Unterbrechun-

gen und Störgeräuschen.

Damit die endgeräte eine lange gesprächszeit

und hohe Stand-by-Zeiten mit einer Akkuladung

erreichen, ist es notwendig, dass sowohl die end-

geräte als auch die Access points entsprechende

kompatibel und ein WLAn-netz kann daher be-

denkenlos im Mischbetrieb laufen. Bei 802.11b

(11 Mbit/s) gibt es aber die Besonderheit, dass

bereits ein gerät mit 802.11b (11 Mbit/s) ein

komplettes netz auf diese niedrige Bitrate zieht.

802.11b-geräte sind kaum noch verbreitet, da-

her wird dringend empfohlen, eine Betriebsart zu

verwenden, die 802.11b nicht zulässt. Wir emp-

fehlen daher „802.11g/n“ als 802.11-Betriebsart

einzustellen, um 802.11b-geräte nicht zuzulas-

sen.

WLAn ist ursprünglich für die Datenübertragung

von endgeräten entwickelt worden, deren Stand-

ort sich nicht verändert. Bei VoWLAn verändert

sich der Standort des WLAn-Telefons aber perma-

nent. eine VoWLAn-Installation muss also in

der Lage sein, die Verbindung von einem Access

point zum nächsten Access point zu übergeben

(Handover), ohne dass es zu einer merklichen

Unterbrechung der Verbindung (Seamless Han-

dover) kommt. Dieses Merkmal ist besonders bei

Wichtig ist nur, dass bei der Konfi guration darauf

geachtet wird, dass der Kanalplan des Telefons

identisch mit den im WLAn-netz verwendeten

Kanälen ist.

Die maximal erreichbare Bruttodatenrate einer

WLAn-Verbindung hängt zunächst von der ver-

wendeten 802.11-Betriebsart ab (siehe Tabelle).

es ist aber zu beachten, dass bei größerer entfer-

nung zwischen Access point und endgerät die-

se Bruttorate leicht auf die minimale Bruttorate

abfallen kann. Die tatsächliche nettorate liegt

jedoch nur bei etwa 40–50 % der Bruttorate.

ein Sprachkanal benötigt etwa 100 kbit/s, bei der

Kapazitätsplanung ist jedoch zu berücksichtigen,

dass genügend Reserven im nutzkanal vorhan-

den sind, damit jedes RTp-paket auch sofort ver-

sendet werden kann.

802.11g und 802.11n sind untereinander 100%ig

Maximale und Minimale Bruttodatenraten je nach Betriebsart.

802.11-Betriebsart Maximale Bruttorate Minimale Bruttorate

802.11b 11 Mbit/s 1 Mbit/s

802.11g 54 Mbit/s 6 Mbit/s

802.11n (1 Stream/20 MHz) 72,2 Mbit/s 7,2 Mbit/s

Quelle: ekahau

Autor: Hans-Dieter Wahl ist produkt-

manager bei der Funkwerk enterprise Commu-

nications gmbH und Spezialist für WLAn- und

VoWLAn-Lösungen.

„Ein gutes Telefon ist genauso wichtig wie die fachgerechte WLAN-Installation.“Hans-Dieter Wahl

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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nes, die zwar prinzipiell funktionieren, oft aber

Schwächen bei der Akkulaufzeit und beim Hand-

over haben. Sehr gut funktionierten bei Tests

nokia-Symbian-Telefone der letzten generation.

Das Apple iphone 4 benötigt eine App und funk-

tioniert dann auch recht ordentlich, allerdings

unterstützt es kein U-ApSD und hat daher ein-

schränkungen bei der Akkulaufzeit.

FazitVoWLAn ermöglicht es, die vorhandene WLAn-

Infrastruktur ebenfalls für Telefonie zu nutzen.

Wenn ein professioneller einsatz in einem mittle-

ren oder größeren Unternehmen geplant ist, soll-

te jedoch ein kompetenter Fachplaner oder der

Hersteller, der entsprechende Dienstleistungen

anbietet, hinzugezogen werden, damit die Funk-

ausleuchtung optimiert wird und die VoWLAn-

Telefone optimal den vorhandenen gegebenhei-

ten angepasst werden. Die Auswahl des richtigen

Telefons ist sehr wichtig – das Interworking mit

den weiteren Komponenten wie der Telefonanla-

ge und dem WLAn-netz ist jedoch von mindes-

tens ebenso großer Bedeutung.

weite. So haben die meisten Bluetooth-geräte,

die wir in Büroumgebungen häufig finden, meist

nur eine Sendeleistung von 1 mW und sind somit

für VoWLAn kein echtes problem. Wichtig für

s törungsf rei -

en VoWLAn-

Betrieb ist

darüber hinaus

natürlich auch,

dass möglichst

wenig, fremde

Aps (nach-

barn) sich in der nähe befinden. Diese fremden

Aps stören zwar zunächst nicht, reduzieren aber

die nettobandbreite. Verbesserung bringt hier z.

B. ein geänderter Kanalplan, um so am nachbar-

Ap „vorbeizufunken“. Besonders dann, wenn ein

VoWLAn-netz für eine hohe Anzahl von Teilneh-

mern geplant wird, kann es auch hilfreich sein,

ein zweites WLAn-netz mit 5 gHz zu installie-

ren, um so die Datenanwendungen auf das freie

5-gHz-netz zu bringen.

nach den erfahrungen des Autors sind unbe-

kannte Störquellen in VoWLAn-Anwendungen

selten, wenn die hier beschriebenen grund-

regeln bei der Installation eingehalten wer-

den. eventuelle, breitbandige Störquellen oder

nachbarschafts-Aps, die später zu problemen

führen können, werden darüber hinaus bei einer

Site-Survey-Begehung des gebäudes bereits im

Vorfeld erkannt und es können vorab gegenmaß-

nahmen ergriffen werden.

VoWLAN-Telefoneein gutes Telefon ist genauso wichtig wie die

fachgerechte Installation des WLAn-netzes.

Man sollte darauf achten, dass das gerät aus-

reichende Akkulaufzeiten aufweist und dass das

Handover perfekt funktioniert. Hier sollte man

auch die empfehlung des Herstellers der WLAn-

Infrastruktur berücksichtigen.

Immer wieder taucht die Frage auf, ob auch ein

modernes Smartphone mit integriertem VoIp-

Client geeignet ist. Die Antwort ist leider nicht

eindeutig.

es gibt inzwischen eine Vielzahl an Smartpho-

Stromsparmechanismen unterstützen. U-ApSD

(Unscheduled Automatic power Save Delivery)

sorgt dafür, dass das endgerät nur dann sendet,

wenn es notwendig ist. Während der Schlafpha-

se des endgerätes sorgt der Access point dafür,

dass Datenpakete, die an das Telefon gesendet

werden sollen, zwischengespeichert werden, und

dass das Telefon auch rechtzeitig aufgeweckt

wird. ob U-ApSD richtig funktioniert, hängt von

der signalisierten QoS-Klasse ab, da U-ApSD im-

mer einen Bezug auf die QoS-Klasse hat. Bei der

Konfiguration sollte man sich daher an die Her-

stellerempfehlung halten.

WLAN Controller – ein Muss in einem VoWLAN-Netz?Um das Handover zu optimieren, verwalten die

Lösungen einiger Hersteller die WLAn-Daten

zentral im WLAn-Controller. Diese Lösungen be-

dienen sich dann sogenannter Thin-Aps, das sind

Aps ohne eigene Intelligenz. Der nachteil dieser

Lösungen ist, dass der gesamte Datenverkehr

zentral ausgekoppelt wird und damit die netze

belastet. Mit einführung der 802.11n-Technik ist

die Datenmenge beträchtlich gestiegen, damit

verlieren Lösungen mit Thin-Aps weiter an Be-

deutung gegenüber Lösungen mit intelligenten

FAT-Aps. Seit einführung des Sicherheitsstan-

dards WpA2-pSK und dem Fast-Roaming nach

802.11r ist nun auch die Handover-problematik

bei WLAn-Lösungen mit FAT-Aps gelöst.

Fazit: WLAn-Controller sind zwar kein Muss für

VoWLAn, helfen aber, die Installation zu über-

wachen und zu verwalten.

StörquellenDas 2,4-gHz-Band wird neben WLAn von ver-

schiedensten Funkdiensten genutzt. Die meisten

dieser Dienste sind auf kleine Sendeleistungen

beschränkt und haben nur eine geringe Reich-

Legen Sie Wert auf passgenaue

Unterstützungsleistungen?

Alcatel-Lucent bietet ein komplettes Produktspektrum innovativer

IP-basierter Daten- und Sprachlösungen, darunter zuverlässige und

ausfallsichere IP-Kommunikationssysteme und IP-Videolösungen,

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mer verteilt auf 19 Standorte installiert:

• Gehostete Gesamtlösung, die im

Rechenzentrum des Alcatel-Lucent

Partners provoicecom steht.

Lösungen: Master-Appliance Server,

zentrale Instant Communication

Server (Verwaltung von Faxen,

Voice-Mail, Instant Messaging und

Telefondienste für alle Standorte),

Alarmserver und AlwinPro

• Räumlich getrennt steht bei der LWV.

Eingliederungshilfe GmbH in Tübingen

der Back-up Appliance-Server

• alle weiteren Standorte: Mediagate-

way, teilweise mit einem PCS

(Passiven Communication Server)

• alle Standorte sind durch ESPA 4.4.4,

V24 oder durch eine IP-Strecke an

den Alarmserver angebunden

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Im Gespräch: Rudolf Hamann, Geschäftsführer Itancia

„Beratung ist wesentlicher Bestandteil des Angebots“Im Herbst vergangenen Jahres übernahm die französische Itancia-Gruppe den TK-Distributor Partners in Europe und dessen Schweizer Ableger EGTel. Die Geschäfte in Deutschland und Österreich verantwortet seit November 2010 der von Siemens Enterprise Communications kommende Rudolf Hamann.

„Im Bereich Akademie arbeiten wir seit Jahren mit dem VAF eng zusammen.“Rudolf Hamann, Geschäftsführer Itancia GmbH

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

30

Alcatel-Lucent von Vorteil sei, wenn der Distri-

butionspartner – wie Itancia – ebenfalls zumin-

dest paneuropäisch aufgestellt sei. Hat sich das

bislang bewahrheitet?

Hamann: Dies kann ich zu hundert prozent be-

stätigen. Die Zusammenarbeit zwischen diesen

Herstellern und Itancia hat sich hervorragend

entwickelt. Hersteller haben großes Interesse,

mit partnern zusammenzuarbeiten, die ebenfalls

in zahlreichen Ländern vertreten sind. Dies ver-

einfacht zahlreiche prozesse, macht die Zusam-

im Außendienst, ausgebaut, um so unsere part-

ner direkt und professionell bedienen zu können.

erwähnen möchte ich an dieser Stelle aber auch,

was geblieben ist, denn auch Konstanz ist ein

wichtiger Faktor: unser Kernportfolio Siemens

enterprise, Alcatel-Lucent und enterasys, Jabra,

plantronics, estos und C4B und vor allem unsere

Ansprechpartner in Vertrieb und Marketing.

VAF Report: Im Rahmen der Übernahme wur-

de argumentiert, dass es in geschäftsbeziehun-

gen mit globalen Anbietern wie Siemens und

Gegenüber dem VAF Report erläutert

der Geschäftsführer die Unternehmens-

und Produktstrategie.

VAF Report: Herr Hamann, im September letz-

ten Jahres hat die Itancia group hierzulande das

Distributionsgeschäft von partners in europe und

von egTel in der Schweiz übernommen. Was hat

sich seitdem im deutschen Unternehmensbereich

verändert?

Hamann: Die auffälligste Veränderung für

unsere geschäftspartner war mit Sicherheit der

Wechsel zum namen Itancia. Bei der Itancia-

gruppe handelt es sich um einen paneuropäi-

schen ITK-Distributor. Aus diesem grund hat-

ten wir uns entschieden, den namen möglichst

schnell zu ändern, um so die neuen gegebenhei-

ten zu dokumentieren, aber auch um die Marke

Itancia in inzwischen neun Ländern einheitlich zu

nutzen.

Darüber hinaus haben wir auf das gruppenwei-

te Warenwirtschaftssystem umgestellt, was die

Voraussetzung war, unsere Logistik in Frankreich

zu bündeln. Diese beiden änderungen sollten für

unsere partner völlig transparent ablaufen. Leider

ist uns dies nicht zu hundert prozent gelungen,

sodass einige unserer geschäftspartner Verzöge-

rungen im Bestell- und Auslieferungsprozess er-

fuhren. Dafür darf ich mich auch an dieser Stelle

nochmals entschuldigen. Inzwischen sind diese

Umstellungen jedoch weitestgehend abgearbei-

tet. Dies bedeutet, dass wir jetzt auf einen fast

zehnfachen Lagerbestand zugreifen können, wo-

von wiederum unsere Kunden profitieren werden

durch hohe Verfügbarkeit und schnelle Lieferun-

gen.

Des Weiteren haben wir seit Beginn des Jahres

unser Vertriebsteam, sowohl im Innen- als auch

FAkTen iTAnCiA GmBh

gründung: 1992

geschäftsführung (Deutschland): Rudolf

Hamann

portfolio: ITK-produkte, ökorecycling, elekt-

roreparatur, Logistik

Mitarbeiter: 300 Mitarbeiter (gesamt)

Standorte: Wörthsee, Bayern

Zentrale: La Jubaudiére (Frankreich)

Webseiten: www.itancia.com/de

http://www.facebook.com/itancia

31

VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

nügend Vorleistungen, die wir für den Fachhan-

delspartner erbringen können. genau an solchen

Dienstleistungen arbeiten wir derzeit.

VAF Report: Können Sie sich vorstellen, dass

sich Ihre Klientel im Zuge der technischen ent-

wicklung wandelt? Kontaktieren Sie neben

klassischen TK-Unternehmen auch verstärkt

Systemhäuser, die aus dem netzwerk- oder Soft-

waregeschäft kommen?

Hamann: Die Antwort ist hier ein klares Ja. Wir

unterstützen unsere mehr TK-orientierten Kun-

den sowohl in ihrem angestammten geschäft,

als auch – wenn sie es wünschen – im Ausbau

ihres geschäftes in Richtung Dateninfrastruk-

tur. Des Weiteren akquirieren wir neue partner

im netzwerkgeschäft, denen wir heute etwa die

portfolios von enterasys und Alcatel-Lucent an-

bieten können. es ist unstrittig, dass die Berei-

che TK und Daten zusammenwachsen. TK ohne

Applikationen ist bereits heute und vor allem in

Zukunft nicht mehr vorstellbar.

Applikationen aber fordern eine Integration in

die IT-Umgebung und somit entsprechendes

Wissen. Viele unserer Fachhandelspartner stellen

sich bereits auf diese Integration der Welten ein,

und wir unterstützen sie mit einem entsprechen-

den portfolio. Dieses Angebot ist dann aber auch

für partner aus dem IT-Umfeld von Interesse, be-

sonders wenn sich diese mit ihrem Angebot von

den produkten eines großen Herstellers abheben

möchten. (fl)

schnell, wie wir alle fast täglich erleben. Im Data-

Umfeld wird Hardware jedoch auch morgen noch

eine immens große Rolle spielen. gleichzeitig

steigt aber die Komplexität durch das Zusam-

menspiel neuer Dienste wie etwa Cloud-Services

und Themen wie Security, Virtualisierung und

netzwerkmanagement enorm an. Dementspre-

chend steigen auch die Anforderungen an das

Lösungs-Know-how der Fachhandelspartner und

damit natürlich auch an unsere Kompetenz.

Aus diesen gründen ist eine stetige Anpassung

und erweiterung des Know-hows und des Lö-

sungsportfolios für uns eine grundaufgabe, denn

nur so können wir für unsere partner auch in

Zukunft echten Mehrwert bieten. Für uns ist es

enorm wichtig, dass unsere Mitarbeiter ein sehr

hohes vertriebliches und technisches Know-how

besitzen. Dies erreichen wir durch Zertifizierung

unserer Mitarbeiter auf den höchsten Zertifizie-

rungslevels unserer Hersteller. Auch die Möglich-

keit, auf die technischen Spezialisten der gesam-

ten Itancia-gruppe zugreifen zu können, rundet

diesen Anspruch ab.

VAF Report: Wie und in welche Richtung ge-

hend wird das produktportfolio erweitert?

Hamann: Durch den Zusammenschluss mit der

Itancia-gruppe sind wir in der Lage, schon heute

neue Services wie etwa ökorecycling für War-

tungs- und erweiterungsgeschäft und elektronik-

reparatur anzubieten. Derzeit arbeiten wir an

neuen Angeboten im Logistikbereich, und selbst-

verständlich passen wir unser Herstellerportfolio

entsprechend der Strategie der gruppe und der

Markterfordernisse an. Unser Fokus bleibt aber

auf dem Bereich der ITK-Spezialdistribution.

VAF Report: Das geschäft der meisten System-

häuser und ITK-Fachhändler läuft derzeit rund.

planen Sie dennoch weitere Supportmaßnahmen

oder neue Dienstleistungen für Ihre partner?

Hamann: Dennoch oder genau aus diesem

grund. ein Automobilhersteller erbringt auch

nicht alle Leistungen selbst, sondern hat eine

breite Zulieferkette. Warum sollten Fachhändler

jede Leistung selbst erbringen? Hier gibt es ge-

menarbeit effizienter und – ganz wichtig – er-

öffnet neue Möglichkeiten für beide Seiten, um

beispielsweise weitere Länder auf- oder auszu-

bauen. Darüber hinaus sind wir seit der Zugehö-

rigkeit zur Itancia-gruppe mit neuen Herstellern

in Kontakt, die zum Teil auch auf uns zukamen.

VAF Report: gerade im gehobenen Business-

kundenbereich, wo Ihr Unternehmen aufgestellt

ist, geht die entwicklung immer stärker fort vom

reinen Hardwaregeschäft hin zum Beratungs-

und Lösungsgeschäft. Müssen sich im Zuge die-

ser entwicklung Distributoren neu aufstellen?

Hamann: grundsätzlich hat partners in europe,

fortgeführt durch Itancia, die Beratung immer

schon als wesentlichen Bestandteil des Angebo-

tes gelebt. Sei es durch kompetente Beratung im

Rahmen von projekten oder durch unsere Consul-

ting-Services im Bereich VoIp/Data. Dies werden

wir in Zukunft weiter so anbieten und ausbauen,

denn es gehört aus meiner Sicht zu unserer urei-

gensten Aufgabe als Mehrwert-Distributor.

Im TK-Bereich wird es auch morgen und über-

morgen noch Hardware geben, aber, wie Sie

genau richtig sagen, verändern sich die Märkte

und die Angebote, die endkunden von unseren

partnern erwarten und die vonseiten der Her-

steller immer stärker in den Vordergrund rücken.

Hier sind zwei wichtige Trends zu nennen. Zum

einen Services aus der Cloud, sprich Leistungen

und Applikationen, die nicht mehr direkt beim

Kunden vor ort erbracht, sondern ihm aus dem

Internet zur Verfügung gestellt werden. Zum

anderen erwarten Kunden heute mehr als nur

reine Telefonieleistungen. CTI, Unified Commu-

nications, Mobility, präsenzmanagement, Web

Collaboration, Integration in geschäftsprozesse

sind nur einige Stichworte. Hier müssen wir die

partner entsprechend beraten, die partner sich

entsprechend weiterbilden, etwa über unsere

Akademie, und es auch als Chance verstehen,

ihre Kunden in diese Richtung zu beraten und so-

mit Lösungskompetenz darzustellen. Im Bereich

Akademie arbeiten wir aus diesem grund seit

Jahren mit dem VAF eng zusammen.

Auch der Datenbereich verändert sich enorm

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

32

Branchenveranstaltung im Wandel

„Voice + IP“ künftig in BegleitungBisher wurde die Kongressmesse „Voice + IP“ vom Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V. (DVPT) veranstaltet. Nach der Übernahme durch die Messe Frankfurt findet das Branchen-event jetzt parallel zur Fachmesse „Be Connected“ und dem Kongress „Digital Touch“ am 25. und 26. Oktober statt.

Torhaus auf dem Frankfurter Messegelände: auf Expansionskurs im Bereich der Kongressmessen

ganz bescheiden startete die „Voice + Ip“ im

Jahr 2004 mit gerade einmal sechs Ausstellern

und 60 Fachbesuchern. In den Folgejahren fand

die Veranstaltung aber immer mehr Zuspruch

und weckte schließlich auch das Interesse der

Messegesellschaft Frankfurt. So kam es, dass im

vergangenen Jahr die neu in das Feld der Kon-

gressmessen eingestiegene Messe Frankfurt ex-

hibition gmbH die Veranstaltung vom Deutschen

Verband für post, Informationstechnologie und

Telekommunikation e.V. (DVpT) übernahm. Mit

dem Kauf wollen die Hessen dieses geschäfts-

feld erweitern. „Die Voice + Ip germany hat sich

unter seinem bisherigen Veranstalter als eine der

führenden deutschen Informationsplattformen

und Messen für die nutzung von Kommunika-

tionstechnologien profiliert. Sie ergänzt damit

ideal unsere neuen

Formate, die wir seit

2010 am Standort

Frankfurt sukzessive

einführen“, sagt Klaus

Reinke, Mitglied der

geschäftsleitung der

Messe Frankfurt ex-

hibition gmbH und

zuständig für den Be-

reich new Business.

Mit spezialisierten

Branchenp la t t fo r-

men will die Mes-

segesellschaft ver-

schiedene Facetten

der IT-basierten Kommunikation abdecken.

Bestandteile davon sind die „M-Days“ für

das Mobilfunksegment, die „e-Mail-expo“

(e-Mail-Marketing), die „UX-expo“ (User

experience), die Fachmesse „Be Connected“

für Contactcenterlösungen sowie die „Digi-

tal Touch“ als Kongress mit Strategien und

Trends zur digitalen Kundenkommunikation.

Die „Voice + Ip“ ergänzt das Veranstaltungs-

sortiment als Veranstaltung für ITK-Lösungen

und Kommunikationstechnologien.

In diesem Jahr findet die „Voice + Ip“ germany

am 25. und 26. oktober 2011 erstmals parallel

zur „Digital Touch“ und der „Be Connected“

im portalhaus der Messe Frankfurt statt. Für die

Veranstaltungsbesucher könnte sich die Reise

nach Frankfurt damit mehrfach bezahlt machen,

da insgesamt ein breiterer Überblick über spezi-

alisierte ITK-Lösungen möglich wird. Der bisher

federführende DVpT ist nun Content-partner der

Messe – sprich: Der Verband ist weiter an der

inhaltlichen und konzeptionellen gestaltung be-

teiligt.

nach vorheriger Registrierung haben Besucher zu

den Fachmessen „Voice + Ip“ und „Be Connec-

ted“ sowie dem Ausstellungs-/Vortragsarealen

im portalhaus der Messe Frankfurt freien eintritt.

Der Besuch des begleitenden Kongresses kostet

450 euro (Tagesticket) oder 690 euro (Zwei-

tagesticket). 2011 werden aufgrund der parallel

stattfindenden Veranstaltungen insgesamt 200

Aussteller und 3.000 Besucher erwartet. (fl)

www.voiceip.messefrankfurt.com

www.beconnected.messefrankfurt.com

www.digitaltouch.messefrankfurt.com

„Ziel war es, nach dem Erfolg der letzten Jahre einen Veranstalter als Partner zu finden, der nicht nur den organisatorischen Teil überneh-men, sondern auch das Potenzial für eine Weiter-entwicklung in der Zukunft gewährleisten kann. Deshalb ist mit der Messe Frankfurt aus unserer Sicht das beste Ergebnis erzielt worden. Der DVPT bleibt wesentlicher Partner für Konzeption und Inhalte.“

DVPT-Vorstand Hans Joachim Wolff gründete die „Voice + IP“ im Jahr 2004.

Seit 20 Jahren hat eS 2000 den direkten Draht

zur ITK-Branche. Von Auftragsbearbeitung über

CRM, Finanzbuchhaltung, produktion bis hin

zum Zahlungsverkehr – eS 2000 verfügt über ein

umfassendes Verständnis für die Branchenpro-

zesse. Das osnabrücker Unternehmen entwickelt

seine eRp-Lösung „eS office“ stetig weiter und

ES 2000

ERP-Lösungen für ITK-SystemhäuserNeue Module ermöglichen Nutzung über Web und mobile Endgeräte.

Daumen hoch: virtuelles Klemmbrett zur Erfas-sung von Berichten, Zeiten und Materialien

hat dabei aktuelle Trends und Marktentwick-

lungen immer im Blick.

Service voll im GriffAuch für Ihr erfolgreiches Servicemanagement

bieten die unterschiedlichen eS-office-Module

die passende Unterstützung:

• Schnelle Identifizierung und Behebung von

Störungen

• effiziente Koordination der Techniker durch

automatischen Ressourcenabgleich

• Anbindung an mobile endgeräte

• Kurze Reaktionszeiten

• Umfassendes Reporting auf Knopfdruck

• Verbesserte Servicequalität

• Weniger Fehlerquellen durch prozessauto-

matisierung

• Sicherung der Verfügbarkeit und erhöhung

der Lebensdauer Ihrer Anlagen

Die Zukunft ist mobilDie entwicklungsabteilung von eS 2000 hat sich

verstärkt dem Zukunftsthema „Mobiles Arbei-

ten“ gewidmet und bewährte Funktionen aus

dem eS-office-Baukasten für den einsatz in mo-

bilen geräten zusammengestellt. Das ergebnis

heißt: „eS web“ und „eS mobile“.

Ihre Vorteile im Überblick:• Immer und überall Zugriff auf Ihre Aufträge

• Komfortable erfassung von Arbeitsberichten,

Zeiten und Materialien auf virtuellem Klemm-

brett

• optimale Auslastung der Servicekräfte

• Helpdesk mit eskalationsstufen

Mehr Informationen auf:

www.es2000.de

Flexibilität wird in der IT zunehmend zum Schlüs-

selbegriff. Für viele Unternehmen besteht ein

hoher Bedarf daran, Anwendungen schnell und

bedarfsgerecht implementieren, erweitern und

ändern zu können. entscheidend dabei ist aber,

dass der Trend gerade im Bereich Kommunika-

tionsdienste immer stärker in Richtung Software

und Services geht.

Siemens enterprise Communications trägt dieser

entwicklung mit den openScape Cloud Solutions

Rechnung. Dabei handelt es sich um eine Reihe

Cloud-basierter Kommunikationslösungen, die

einfache und kostengünstige Unified Commu-

nications und Collaboration (UCC) für Unter-

Siemens Enterprise Communications

OpenScape jetzt auch in der CloudMit OpenScape Cloud Solutions flexibel und sicher aus der Wolke kommunizieren

nehmen jeder größe bieten. openScape Cloud

Solutions stellen Applikationen mit hohem Bedi-

enkomfort bereit, die sich leicht in geschäftspro-

zesse integrieren lassen und so einen schnelleren

einsatz ermöglichen. Darüber hinaus bietet die

neue Lösung unterschiedliche Implementierungs-

und nutzungsmöglichkeiten. Dabei sind viele

optionen realisierbar. Die private Cloud inner-

halb der firmeneigenen Infrastruktur bietet die

Rechtssicherheit, wie sie viele Anwender brau-

chen. Aber auch der Hybridbetrieb als Mischung

zwischen private- und public-Cloud-Angeboten

oder sogar der reine Betrieb über die public

Cloud ist möglich. eine wichtige Rolle spielt da-

bei vor allem das Bedürfnis nach Zuverlässigkeit

und Sicherheit, das viele CIos beim Thema Cloud

Computing umtreibt: Das Angebot ist dank red-

undanter Rechenzentren hochverfügbar.

Weitere Informationen:

http://www.siemens-enterprise.de

33

VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

Horst Platz GmbH

Erweiterung des Portfolios um SIP-PhonesBeratung und Support: entscheidende Erfolgsfaktoren für die Vermarktung von IP-Phones

Die Horst platz gmbH als Spezialdistributor für

ITK-Zubehör hat ihr portfolio um die Ip-Telefon-

endgeräte von Yealink erweitert und vertreibt

und „supported“ diese als autorisierter Distribu-

tor in Deutschland. Das produktprogramm wurde

erstmals auf der gFT/VAF-Frühjahrstagung 2011

in Warnemünde präsentiert.

„Mit den innovativen produkten von Yealink

und unserem Support können wir auch unseren

Systemhauskunden interessante Lösungen für

die neuen Märkte, wie Hosted Telefonie und

Cloud-Applikationen, anbieten“, so Uwe platz,

geschäftsführer der Horst platz gmbH.

Yealink, als einer der führenden Anbieter von

Ip-Telefonendgeräten im asiatischen Raum, hat

sich seit zehn Jahren auf die entwicklung und

Yealink IP Phone SIPT38G

bei der schnellen Umsetzung und Lösung von

SIp-spezifischen Anforderungen unterstützen zu

können.

Uwe platz, e-Mail: [email protected],

Tel.: 06172 9271- 0

Fertigung professioneller geräte für

den VoIp-Markt und hier speziell für

den enterprise- und SMB-Kunden fo-

kussiert. neben SIp-Tischtelefonen mit

vielfältigen Leistungsmerkmalen kön-

nen mit dem Ip Video phone Vp-2009p

von Yealink z. B. Speziallösungen im Be-

reich Zutrittskontrolle realisiert werden.

Die Yealink-endgeräte verfügen i. d. R.

über einen Headsetanschluss, der auch

die eHS-Funktionalität für schnurlose

Headsets mit einem Adapter ermög-

licht.

Mit dem Fokus auf Yealink-geräte hat sich das

Supportteam der Horst platz gmbH auf die fach-

gerechte Unterstützung der Anwender eingerich-

tet, um damit als direkte Schnittstelle zu Yealink

Nextragens TraceSim VoIP: noch mehr Leistung

Das VoIP-Werkzeug für den MittelstandDer in ITK-Netzen erfolgreich eingesetzte VoIP-Traffic-Simulator von Nextragen stellt jetzt mit der Version 2.0 erhebliche Erweiterungen und Ergänzungen für aktive VoIP-QoS-Messungen und Alarmierung zur Verfügung.

TraceSim VoIp bietet dem Techniker ein einfach

zu bedienendes Werkzeug zur aktiven netzwerk-

überprüfung. es generiert aktiv VoIp-gespräche,

ermittelt und dokumentiert alle relevanten VoIp-

und QoS-parameter. Der für die aktive Messung

lässt sich beispielsweise durch zu hohe

paketverlustraten, zu hohen Jitter oder

durch zu niedrigen peSQ-Wert auslösen.

• neue Benutzeroberfläche: gUI-elemente und

Benutzeroberfläche lassen sich individuell an

die Bedürfnisse des Technikers anpassen.

Der neue TraceSim VoIp ist das ideale Messwerk-

zeug zur aktiven Überwachung, Überprüfung

und Analyse von VoIp-Umgebungen und sorgt

dafür, dass die geprüften netze „VoIp-Ready“

sind.

Benjamin Kolbe, nextragen gmbH,

Tel.: 0461 90414440,

e-Mail: [email protected],

www.nextragen.de

genutzte peSQ-Algorithmus analysiert die vor-

handene ende-zu-ende-Sprachqualität der Mess-

verbindungen.

Zu den neuen Features von

Tracesim VoiP gehören:

• Unterstützung von komplexen Messszenarien

und freie Festlegung des zu nutzenden

protokolls pro Messziel

• Mehrere peSQ-Messungen in einer

Verbindung zur Darstellung der Qualitäts-

verläufe in der gesamten Messverbindung

• Vollkommen überarbeitetes Alarmierungs-

system, das bei Langzeitmessungen generierte

Meldungen an eine frei wählbare Alarm-

zentrale übermittelt. Die Alarmierung kann

per SnMp-Traps oder e-Mail erfolgen. Alarm

VAF BundesVerBAnd TelekommunikATion RepoRT AUSgABe 02/2011

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Termine

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VeRBAnDSnACHRICHTen FACHBeITRäge AUS DeM MITgLIeDeRKReIS pRoDUKTe UnD LöSUngen

Technische Schulungen

19. – 21. September professionelle netzwerktechnik für Techniker17. – 19. oktober einführungskurs (2 mal 3 Tage)

22. – 23. September professionelle netzwerktechnik für Vertriebsmitarbeiter20. – 21. oktober einführungskurs (2 mal 2 Tage)

13. – 14. September IT-Security im Mittelstand

4. – 6. oktober TCp/Ip-protokolle in der praxis

24. – 26. oktober Virtualisierung im Mittelstand

2. – 4. november VoIp-Vormessung und Fehleranalyse im LAn/WAn

9. – 10. november SIp – die Signalisierungstechnologie der Zukunft

14. – 16. november Linux-einsteigerschulung

22. – 23. november produktschulung: Trafficlyser Testsuite von nextragen

Managment/Recht/Vertrieb

8. September Trends in der Telekommunikation – ngn im Überblick für Manager

7. – 8. September IT-Recht und Musterverträge für Systemhäuser

27. – 28. September Fit für den Vertrieb

10. – 11. oktober IT-projektmanagement I: grundlagen

24. oktober VoB/A: Auftragsakquise

25. oktober VoB/B: projekte managen

8. november HoAI für TK-Fachfirmen

14. november VoL/A: Auftragsakquise

15. november VoL/B: projekte managen

24. – 25. november IT-projektmanagement II: Vertiefung

29. – 30. Sept. 2011 Herbsttagung Kongress essen

30. – 1. okt. 2011 Innovationskreissitzung Sitzung essen

28. – 29. okt. 2011 30. Jahrestagung Technik und Service Fachtagung Fürth

27. – 28. Jan. 2012 Innovationskreissitzung Sitzung Köln

06. – 10. März 2012 CeBIT Messe Hannover

26. – 27. April 2012 Frühjahrstagung Mitgliederversammlung Bamberg

14. – 15. Juni 2012 23. Jahrestagung Vertrieb Fachtagung offen

Impressum

VAF ReportMitgliedermagazin und Informationsschrift für mittelständische Systemhäuser, Ausgabe: 02/2011

Anfragen für redaktionelle Beiträge und Anzeigen an den Herausgeber:

VAF Bundesverband Telekommunikation e.V.otto-Hahn-Straße 16, 40721 HildenTel.: 02103 700-250, Fax: 02103 700-106Internet: www.vaf-ev.de, e-Mail: [email protected]

namentlich gekennzeichnete Artikel oder Firmen-beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.

gesamtleitung: Martin Bürstenbinder (mb) (V.i.S.d.p.)

Fachleitung Technik: Mathias Hein (mh)

Freie Mitarbeiter der Redaktion: Folker Lück (fl), Uwe Scholz (us)

Redaktionsassistentin: Andrea Siebel

Anzeigenannahme: Andrea Siebel, [email protected]

gestaltung: StarkDeSIgn, www.starkdesign.de

Lektorat: Stephanie esser, www.textschliff.de

Bildmaterial: Alcatel-Lucent, BITKoM, DVpT, ekahau, eS 2000, Funkwerk enterprise Commu-nications, Horst platz, Itancia, Messe Frankfurt, nextragen, Siemens enterprise Communications, www.shutterstock.com (Titelseite), VAF

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Verbandstermine

Schulungstermine in Hilden, 2. Halbjahr 2011

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VoIP Readiness Check:

Wann macht es Sinn und worauf kommt es an?Geprüfte VoIP Qualität vor dem VoIP Rollout erhält man – trotz optimaler Konfi guration der Komponenten – nur durch ein aktives Testen der Infrastruktur mit synthetischen VoIP Gesprächen zwischen verschiedenen Messpunkten. Dabei wird die Anzahl der gleichzeitigen Gespräche variiert und zu unterschiedlichen Tages- und Wo-chenzeiten gemessen. Die ermittelte Qualität der Gespräche lässt durch den MOS-Wert erkennen, wie viele Gespräche zu welchen Zeiten möglich sind. Dadurch lässt sich noch vor der eigentlichen VoIP-Installation eine profunde Aussage über die zu erwartende Gesprächsqualität treffen.

Ein umfassendes VoIP Readiness Assessment (VoIP-Vormessung) sollte daher mindestens fünf Arbeitstage in Anspruch nehmen. Zusam-menfassend lässt sich sagen, dass die VoIP-Sprachqualität auch vom Verhalten der Anwender und den unterschiedlichen Echtzeit (Realtime)-Applikationen (Video Conferencing, Client/Server-Anwendungen) im Netzwerk abhängig ist. Deshalb liegt auch nach der Inbetriebnahme eines VoIP-Systems ein weiteres aktives und passives Monitoring von Daten und VoIP Verkehr nahe, um proaktiv optimale Performance und damit Sprach-qualität sicherzustellen.

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Ja.