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1 Ergebnisse der Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“ Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bundesverbandes deutscher Banken Berlin 19. September 2012

Ergebnisse der Umfrage zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik

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Die Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“ des Bundesverbandes deutscher Banken liefert Zahlen und Perspektiven zur Entwicklung des weltwirtschaftlichen Umfelds, zur Konjunktur im Euro-Raum sowie in Deutschland und zur Geldpolitik der EZB.

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Ergebnisse der Umfrage

„Konjunktur und Wirtschaftspolitik“

Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bundesverbandes deutscher Banken

Berlin

19. September 2012

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Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik

Stefan Schilbe Chefvolkswirt, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf

- Vorsitzender -

Uwe Angenendt Chefvolkswirt, BHF-BANK Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

Dr. Marco Bargel Chefvolkswirt, Deutsche Postbank AG, Bonn

Dr. Elga Bartsch Chefvolkswirtin Europa, Morgan Stanley UK Group, London

Dr. Kurt Demmer Chefvolkswirt, IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf

Carsten Klude Chefvolkswirt, M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg

Dr. Jörg Krämer Chefvolkswirt, Commerzbank AG, Frankfurt am Main

Dr. Jürgen Michels Chefvolkswirt Euro-Raum, Citigroup Global Markets, London

Dr. Andreas Rees Chefvolkswirt Deutschland, UniCredit Bank AG, München

Dr. Holger Schmieding Chefvolkswirt, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Hamburg

Stefan Schneider Chief International Economist, Deutsche Bank Gruppe, Frankfurt am Main

Dr. Dirk Schumacher Chefvolkswirt Deutschland, Goldman, Sachs & Co. oHG, Frankfurt am Main

Geschäftsführung:

Dr. Hans-Joachim Massenberg Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Bundesverband deutscher Banken, Berlin

Dr. Gabriele Spieker Bereichsleiterin Wirtschaftspolitik und Internationale Beziehungen, Bundesverband

deutscher Banken, Berlin

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Weltwirtschaftliches Umfeld

Globale Abkühlung setzt sich zunächst

weiter fort

Trendwende in Schwellenländern um

die Jahreswende herum

Auch 2013 nur moderate Erholung

Risiken:

- Europäische Staatsschuldenkrise

- „Fiscal cliff“ in den USA

- Eskalation im Mittleren Osten

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Konjunktur im Euro-Raum

Anfang 2012 in Rezession gerutscht

Ende der Rezession frühestens Anfang

nächsten Jahres

Erholung 2013 sehr verhalten:

- Reform- und Konsolidierungsprozess

noch nicht abgeschlossen

- hohe Arbeitslosigkeit

- Abbau der Leistungsbilanzdefizite

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Geldpolitik der EZB

Inflationsrate sinkt 2013 auf EZB-Ziel

Vor allem schwache Konjunktur und

hohe Arbeitslosigkeit zügeln die Teuerung

Satz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft

dürfte auf 0,5 % sinken

Bei diesem Zinssatz dürfte Zinssenkungs-

zyklus enden

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Geldpolitik Wechselkurs

OMT-Programm ordnungspolitisch abzulehnen

Erfolg abhängig von Regierungen:

- weitere Strukturreformen Erfolg möglich

- lassen die Reformanstrengungen nach

Programm wird scheitern

Euro-Kurs mit relativ hoher Volatilität

Kurzfristige Staatsschuldenkrise und

Geldpolitik prägend

2013: Etwas bessere Wachstumsperspektiven

der USA tendenzielle Abwertung des Euro

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Konjunktur in Deutschland (1)

Stagnation im zweiten Halbjahr 2012

Allmähliche Erholung im nächsten Jahr

- Staatsschuldenkrise klingt ab

- Besserung der Weltwirtschaft

Kein statistischer Überhang für 2013

Hohe Unsicherheit macht sich in rückläufigen

Ausrüstungsinvestitionen bemerkbar

Investitionsblockade sollte sich 2013 wieder

lösen

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Konjunktur in Deutschland (2)

Privater Konsum wird im nächsten

Jahr wieder etwas stärker

Rückgang der Arbeitslosigkeit zunächst

beendet

Zahl der Erwerbstätigen wird aber auch

2013 noch steigen

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Europäische Staatsschuldenkrise (1)

Zusammenbruch

der WU

Währungsverbund zwischen den großen Euro-Staaten endet

Kapitalflucht, Über-/Unterschießen der Wechselkurse, Kapitalverkehrskontrollen

Mögliche Wechselkurs- und Handelskonflikte Binnenmarkt gefährdet

Einschneidende makroökonomische, soziale, politische/geopolitische Auswirkungen

Deshalb: enorme Anstrengungen zum Erhalt der WU sind richtig

Haftungsunion

ohne Kontrollen

und Reformen

Nur kurzfristige Marktberuhigung

Ungleichgewichte stauen sich weiter auf

Geringe fiskalpolitische Eigenverantwortung, Reformstillstand

Wirtschaftswachstum , Beschäftigung , Staatsverschuldung

Nationalistische Verteilungsdebatten, Akzeptanz der WU sinkt

Schlechte Überlebenschancen der WU

Gebot der Stunde:

umfassende

Wirtschafts-

reformen

EFSF/ESM und EZB-Aufkaufprogramm weitreichende Schutzinstrumente

Wirtschaftspolitische Reformen jetzt elementar

Reformverweigerung solidarische Hilfen lassen sich nicht mehr rechtfertigen

Wichtig: Reformen müssen überzeugend vermittelt werden

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Europäische Staatsschuldenkrise (2)

Fiskalunion

allenfalls ein

Fernziel

In der

Wirtschaftspolitik

muss das

Subsidiaritäts-

prinzip gelten

Institutionellen Rahmen der WU stärken nationale Souveränitätsrechte auf Gemein-

schaftsebene übertragen

Aber: langer und beschwerlicher Weg

Und: „Fiskalunion“ darf kein Etikettenschwindel sein (nur Haftungsunion)

„Fiskalunion“ kein Instrument zur akuten Krisenbewältigung

Wichtigster Schritt zurzeit: institutionellen Rahmen so stärken, dass vereinbarte Regeln

auch eingehalten werden

Über fiskalpolitische Grundzüge hinausgehende Integration der Finanz- und Wirtschafts-

politik nicht zwingend notwendig

Werden grundlegende Regeln eingehalten, sinkt Notwendigkeit einer umfassenden Ver-

gemeinschaftung der Finanz- und Wirtschaftspolitik

In einem föderalen Europa ist in der Finanz- und Wirtschaftspolitik ein gesunder Wett-

bewerb um gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen wünschenswert

Subsidiaritätsprinzip muss gewahrt werden

Kein Widerspruch zum Gebot einer besseren wirtschaftspolitischen Koordinierung

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik

Stefan Schilbe Chefvolkswirt, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf

- Vorsitzender -

Uwe Angenendt Chefvolkswirt, BHF-BANK Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

Dr. Marco Bargel Chefvolkswirt, Deutsche Postbank AG, Bonn

Dr. Elga Bartsch Chefvolkswirtin Europa, Morgan Stanley UK Group, London

Dr. Kurt Demmer Chefvolkswirt, IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf

Carsten Klude Chefvolkswirt, M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg

Dr. Jörg Krämer Chefvolkswirt, Commerzbank AG, Frankfurt am Main

Dr. Jürgen Michels Chefvolkswirt Euro-Raum, Citigroup Global Markets, London

Dr. Andreas Rees Chefvolkswirt Deutschland, UniCredit Bank AG, München

Dr. Holger Schmieding Chefvolkswirt, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Hamburg

Stefan Schneider Chief International Economist, Deutsche Bank Gruppe, Frankfurt am Main

Dr. Dirk Schumacher Chefvolkswirt Deutschland, Goldman, Sachs & Co. oHG, Frankfurt am Main

Geschäftsführung:

Dr. Hans-Joachim Massenberg Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Bundesverband deutscher Banken, Berlin

Dr. Gabriele Spieker Bereichsleiterin Wirtschaftspolitik und Internationale Beziehungen, Bundesverband

deutscher Banken, Berlin