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Im Fokus Smart City: Parken-Apps und E-Mobilität ab Seite 14 Rundblick 7. Kolloquium Parkbauten: Geballte Fachkompetenz Seite 46 Theorie + Praxis Grünraumgestaltung auf der Tiefgarage Seite 30 75632 Jahrgang 26 · März 2016 · Ausgabe 100 aktuell Das Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik

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Im Fokus Smart City: Parken-Apps und E-Mobilität

ab Seite 14

Rundblick 7. Kolloquium Parkbauten:

Geballte Fachkompetenz

Seite 46

Theorie + Praxis Grünraumgestaltung auf der Tiefgarage

Seite 30

Parken75632 Jahrgang 26 · März 2016 · Ausgabe 100

aktuellDas Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik

Ausgab

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Parken aktuell · März 2016 3

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Auf ein WorT

Liebe Leserin, l ieber Leser,

»Danke an Sie, die

Leserinnen und Leser

dafür, dass Sie uns die

Treue halten.«

diese Ausgabe von „Parken aktuell“ ist eine

Besondere. Sie trägt erstmals in der Ge-

schichte dieses Magazins eine dreistellige

Ausgabennummer und, was nicht schwer

zu erraten ist, es ist die 100. Ausgabe.

Über die Geschichte, die Anfänge und

die Entwicklung, den Stellenwert von „Par-

ken aktuell“ und die Bedeutung des Fach-

magazins für die Parken Branche finden

Sie ausreichende Informationen im Heft

selbst. Dazu brauche ich an dieser Stelle

nichts zu schreiben.

Ich möchte mich hier bei all denjenigen

bedanken, die das Magazin zu dem ge-

macht haben, was es heute ist: DAS füh-

rende Magazin der Parken Branche in

Deutschland.

Mein Dank gilt der Redaktion, die ein

für sie ursprünglich fremdes Terrain heute

mit Fachkompetenz bearbeitet. Er gilt all

denen, die ihre Fachkenntnisse in Form

von Beiträgen öffentlich gemacht und da-

mit das Blatt zu einem Interesse wecken-

den Medium gemacht haben. Danke auch

ganz besonders an die inserierenden Fir-

men, die es schließlich überhaupt erst er-

möglichen, dass die Zeitschrift existieren

kann. Sie sind uns über viele Jahre hinweg

treu geblieben. Dies kann man gar nicht

hoch genug schätzen.

Und nicht zuletzt auch Danke an unse-

ren Geschäftsführer, der die Zeitschrift von

Anfang an mit geprägt hat und sich immer

wieder der Herausforde-

rung eines „fesselnden

Vorwortes“ erfolg-

reich gestellt hat –

und dies sogar ganz

häufig auch mit lite-

rarischen Qualitäten.

Wie es weiter geht,

fragen wir uns vor dem

Hintergrund der digitalen Medi-

en. Hat das bedruckte Papier eine Zu-

kunft? Wir sagen ja, das gedruckte Maga-

zin hat nach wie vor seine Berechtigung, es

wird gern in die Hand genommen und

nicht selten weiter gereicht. Unsere Lese-

rinnen und Leser blättern gern darin, legen

es an die Seite und schauen irgendwann

später mal wieder hinein. Das wissen wir

aus Befragungen.

Unser Fazit: Ja, das bedruckte Papier

hat Zukunft, „Parken aktuell“ wird auch

weiterhin in der gewohnten Aufmachung

erscheinen.

Und zum Schluss: Danke an Sie, die Le-

serinnen und Leser dafür, dass Sie uns die

Treue halten.

Herzlicht, Ihr

Dr. Karl-Ludwig Ballreich

(Vorstandsvorsitzender im Bundesverband

Parken e.V.)

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Parken aktuell · März 20164

inHALT

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Auf ein Wort 3nachrichten 6–12im fokus Marktübersicht: Was kann welche App? 14

smartPARKING: Park-Service für Versicherungskunden 20

Elektromobilität nimmt Fahrt auf 22

Gastbeitrag von Ralf Bender: Besser parken 23

Vorgestellt 26

Theorie + Praxis Grünraumgestaltung auf der Tiefgarage 30

Freie Park + Ride-Plätze per App anzeigen lassen 32

„Eigentlich braucht man immer ein Gefälle“ 34

Produkte + Dienstleistungen Sicherheit an Tor und Schranke 36

Lösungen zur fälschungssicheren Fahrzeugidentifikation 37

Portrait Neue Wachstumsimpulse für OPG Center-Parking 38

bebarmatic: Frischer Wind aus Duisburg 40

Nagels Druck GmbH: Von Kempen in die Welt 42

rundblick 7. Kolloquium Parkbauten: Hilfe zur Orientierung im Dickicht der Regelwerke 44

Interview mit Karl-Heinz Ellinghaus, OPG Center-Parking 47

Moderner Parkraum am Dortmunder Phoenix-See 48

Systemprodukte zur Entwässerung 50

Sicherheit durch Entlüftung 52

Kurzmeldungen 54

Verbandsnachrichten SchweizSchweizer fahren vor 57

Verbandsnachrichten DeutschlandGemeinsame Tagung: Rückschau auf ein gutes Jahr 2015 58

Highlights aus 25 Jahren Parken aktuell 60

Interview mit Gerhard Trost-Heutmekers: „Die Parken aktuell ist Pflichtlektüre“ 68

AusblickWomen In Parking: Jetzt auch in Europa 72

3. APCOA PARKING Mobility Summit in Berlin 74

Termine 74

iM foKuS: Seiten 14–25Parken-Apps sollen dem Kunden das Parken auf

der Straße und in Parkhäusern erleichtern und dem

Parkhausbetreiber Vorteile verschaffen. Ein Überblick.

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5Parken aktuell · März 2016

inHALT

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„Parken aktuell“ erscheint in Kooperation mit dem Bundesverband Parken e.V.Richartzstraße 10D-50667 Kölnwww.parken.de Telefon +49(0)221/2 57 10 16

Herausgeber, Vertrieb, Redaktion, Anzeigen, HerstellungDr. Wieland MänkenMaenken Kommunikation GmbHVon-der-Wettern-Straße 25D-51149 Kölnwww.maenken.comTelefon +49(0)2203/35 84-0Telefax +49(0)2203/35 84-185

Frequenz: vier Mal pro JahrAuflage: 3.720 Exemplare Einzelbezugspreis: 6,– Euro

ObjektleiterWolfgang LockerTelefon +49(0)2203/35 [email protected]

RedaktionMarko Ruh (v.i.S.d.P)Telefon +49(0)2203/35 [email protected]

Heike SchmicklerTelefon +49(0)2203/35 [email protected]

Anzeigen Etienne LazzaroTelefon +49(0)2203/35 [email protected]

Seite 68Im Interview mit Redakteur Marko Ruh blickt Geschäftsführer Gerhard

Trost-Heutmekers auf die vergangenen 25 Jahre und 100 Ausgaben

Parken aktuell zurück.

Seite 44Beim 7. Kolloquium Parkbauten der Technischen Akademie Esslingen

wurden unter anderem die Themen Parkhausbau und –ausstattung

diskutiert.

IMPRESSUM

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Parken aktuell · März 20166

nAcHricHTen

Kalkulationshilfe

Aktualisierte Baugeräteliste (BGL) 2015 liegt vor

VW und Sunhill Technologies

Volkswagen übernimmt App für Parkgebühren

Die Bank- und Leasingsparte von Volkswa-

gen will ihrer Rolle als reiner Absatzfinan-

zierer für den Wolfsburger Autobauer ent-

wachsen und übernimmt den Betreiber ei-

ner Smartphone-App zur Bezahlung von

Parkgebühren. „Wir müssen die nächste Ära

einleiten“, sagte Volkswagen-Bank-Chef An-

thony Bandmann auf der Automesse IAA.

„Letztlich geht es darum, den Kunden ans

Fahrzeug zu binden.“ Dazu müsse sich VW

Financial Services zum Mobilitätsdienstleis-

ter wandeln.

ZAHlEn OHnE KlEIngEld

Die Kunden von Sunhill Technologies aus

Erlangen, bei der VW mit 92 Prozent ein-

steigt, können Parkgebühren im Parkhaus

oder am Straßenrand mit einer App zahlen

statt mit Kleingeld am Automaten. Die

Technik solle nicht nur VW-Kunden offen-

stehen, sagte Firmengründer Matthias Man-

delkow, für sie könnte es aber zusätzliche

Angebote geben. Sunhill arbeitet mit Städ-

ten und Parkhausbetreibern zusammen.

Noch setzt die 2001 gegründete Firma nur

einen mittleren einstelligen Millionenbe-

trag um. Bandmann sieht aber Chancen,

dass Autofahrer mit Hilfe der App künftig

auch U-Bahn-Fahrkarten oder Eintritts-

karten kaufen können. n

Die Baugeräteliste hat in der Bauwirtschaft eine lange Tradition,

die erste Ausgabe erschien 1939. Sie ist eine umfassende Kosten-

übersicht zu technisch-wirtschaftlichen Baumaschinendaten, wel-

che eine realistische Kalkulationsgröße für die Berechnung von

Gerätekosten und Mietpreisen bietet. In der BGL werden Informa-

tionen zu den Baumaschinen und Geräten sowie Vergleichszahlen

in Relation zu erhobenen durchschnittlichen Einsatzzeiten, Kos-

tensätzen und weiteren relevanten Daten geliefert. Diese Werte bil-

den die Grundlage zur Errechnung der realistischen Gerätekosten

und sind somit auch Basis für Vertragsvereinbarungen und die

Kalkulation von Angeboten.

Wie der Branchendienst bauprofessor.de meldet, liegt die BGL in

einer völlig überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage als BGL

2015 vor. Abgelöst wurde damit die bisherige Fassung der „Euroliste

BGL 2007“. Die Neuauflage umfasst alle für die Bauausführung und

Baustelleneinrichtung erforderlichen und gängigen Baumaschinen-

arten und -größen. Sie enthält in der Regel keine Fabrikate und Ty-

penbezeichnungen. Für alle aufgeführten technischen Daten und

Wertgrößen gelten Durchschnittswerte auf Grundlage durch-

schnittlicher Erfahrungen in der Baupraxis. n Foto

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k &

Con

trol

Die Park & control GmbH (PAc) überwacht private Kundenparkplätze und schützt diese so vor fremdparkern.

Die BGL 2015 löst die bisherige fassung „euroliste BGL 2007“ ab.

Park & Control bewirtschaftet an insgesamt mehr als 200 Standor-

ten in ganz Deutschland unbeschrankte Parkflächen auf privatem

Gelände. Allein im zweiten Halbjahr 2015 konnte das Unternehmen

rund 70 neue Standorte hinzugewinnen, darunter zuletzt auch den

Parkplatz am Bahnhof Wiesbaden mit 500 Stellplätzen.

Mit ihrem Parkraumüberwachungsservice stellt Park & Control,

ein eigenständiges Mitglied der APCOA PARKING Group, sicher,

dass die angebotenen Stellflächen der Eigentümer nicht von Fremd-

und Dauerparkern blockiert werden. Insbesondere für Einzelhänd-

ler in Hochfrequenzlagen ist die Überwachung ihrer Parkplätze von

hoher Bedeutung, denn belegte Parkplätze führen häufig zu Um-

satzeinbußen. Mit gezielter Parkraumüberwachung stelle Park &

Control für Einzelhändler und Immobilienbesitzer sicher, dass die

Parkhöchstdauer eingehalten wird und ausreichend freie Stellfläche

für Kunden zur Verfügung stehe. n

Park & control weiter auf erfolgskurs

Bereits 200 Standorte in ganz Deutschland

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7Parken aktuell · März 2016

nAcHricHTen

Jubiläumsfeier SKiDATA und Digital

60.000ste Ticketmechanik

Bereits 1978 bei der Entwicklung der ersten

Ticketingkassa setzte SKIDATA auf die be-

nachbarte Firma Digital. Und auch 37 Jahre

später liefert Digital als vertrauenswürdiger

Partner noch wichtige Komponenten für

Zufahrtssäulen und Kassenautomaten. Mo-

natlich werden 700 Ticketmechaniken für

SKIDATA produziert. In den Produkten

eingebaut kommen sie in Skigebieten und

Parkplätzen weltweit zum Einsatz. 2005

wurde das erste 460-Modell produziert –

zehn Jahre später findet man die Technik

aus Österreich in über 95 Ländern. In diesen

Tagen wurde mit der Produktion der

60.000sten Mechanik der neuesten 460-Ge-

neration die erfolgreiche Zusammenarbeit

gefeiert. Von den früheren Mechanik-Gene-

rationen wurden bereits 23.256 Stück an

SKIDATA ausgeliefert.

Trotz alternativer Zutrittsmedien, wie

Mobiltelefon, Kreditkarten und Web-Ticke-

ting, zählt die Ticketmechanik nach wie vor

zu den Kernstücken der Zutrittssysteme. Und

auch in Bezug auf Wiederverwendbarkeit

kann sich die Technik sehen lassen – so wer-

den die Ticketmechaniken stets repariert,

was die Einsatzverfügbarkeit auf viele Jahre

erhöht und die Nachhaltigkeit fördert. n

Das 60.000ste Jubiläumsexemplar wurde feierlich übergeben: (v. l.) Angela und richard Auer (Geschäftsführer Digital elektronik), Hugo rohner (ceo SKiDATA), Alexander Vouk (cfo SKiDA-TA) und robert Weiskopf (cSo SKiDATA)

ParkCloud, einer der größten Parkplatz-

dienstleister Europas, konnte im vergange-

nen Jahr mehr als 50 Prozent neue Parkplät-

ze auf seiner Plattform anbieten. Dabei

konnten hohe räumliche Ausbreitung und

weitere Wahlmöglichkeiten hinzugefügt

werden. Außerdem wurden zahlreiche Ko-

operationen in Europa, den USA und Aust-

ralien gestartet.

Neu im Angebot sind seit dem vergange-

nen Jahr Parkplätze in unterschiedlichen

Locations, beispielsweise Stadien, Eventlo-

cations und Shoppingzentren. Und 2015

brachte noch mehr Meilensteine für Park

Cloud: Im August erreichte die Buchungs-

plattform einen Rekord von 1,5 Millionen

Nutzern.

Aber ParkCloud ruht sich nicht auf den

Lorbeeren aus: Für das kommende Jahr hat

sich das Unternehmen vorgenommen, die

Zahl der angebotenen Parkplätze in ihrem

Netzwerk zu verdoppeln und dabei welt-

weit zu wachsen. Tatsächlich sollen, so

ParkCloud, schon zu Beginn dieses Jahres

einige wichtige neue Partnerschaften ver-

kündet werden. n

Parkcloud

Parkplätze um 50 Prozent gestiegen

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nAcHricHTen

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mbH

Am 1. Februar ist Dipl.-Ing. Martin Rosch-

kowski (50) in die Geschäftsführung der

Mesago Messe Frankfurt GmbH sowie de-

ren Töchter Mesago Messemanagement

GmbH und Mesago PCIM GmbH eingetre-

ten. Er leitet in Zukunft, in bewährter Dop-

pelspitze, gemeinsam mit Petra Haarburger,

das Unternehmen. Martin Roschkowski

übernimmt das Ruder von Johann Thoma,

der nach neun Jahren an der Spitze der Me-

sago ab Mai 2016 neue Aufgaben bei der

Messe Frankfurt am Stammsitz übernimmt.

Mit Martin Roschkowski kommt ein er-

fahrener Manager zu Mesago: In den letzten

zehn Jahren war er Geschäftsführer der Xy-

lem Water Solutions Deutschland GmbH.

Zuvor war der gelernte Elektroingenieur ei-

nige Jahre als Bereichsleiter bei Weidmüller

Interface weltweit für das strategische Mar-

keting verantwortlich. Mit seinem techni-

schen Hintergrund und langjähriger Ver-

triebserfahrung ist Martin Roschkowski die

ideale Besetzung für die im Bereich der

Technologie-Veranstaltungen aktive Mesa-

go Messe Frankfurt GmbH, die auch die

Messe PARKEN organisiert.

dAnK An dEn VORgängER

„Zunächst möchte ich mich bei meinem

Vorgänger Johann Thoma bedanken. Er hat

in den letzten Jahren, gemeinsam mit Petra

Haarburger, Mesago wesentlich geprägt und

zu dem gemacht, was es heute ist. Deshalb

habe ich mich auch bewusst für Mesago ent-

schieden und möchte diesen Erfolg gerne

weiterführen und mit prägen – im Schulter-

schluss mit unseren Kunden, Partnern und

Mitarbeitern“, so Martin Roschkowski. n

Martin roschkowski – seit 1. februar neuer Geschäftsführer bei Mesago

Mesago

Neuer Geschäftsführer ist erfahrener Manager

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nAcHricHTen

An einer aktuellen Studie von Xerox nah-

men rund 1.200 junge Menschen der Gene-

ration Z, also die 18- bis 24-Jährigen, in ins-

gesamt zwölf Städten in Großbritannien,

Frankreich, Deutschland, Belgien und den

Niederlanden teil. Eines der Ergebnisse: Ein

knappes Drittel der Befragten rechnet da-

mit, spätestens 2025 mit selbstfahrenden

Autos unterwegs zu sein. Insgesamt 41 Pro-

zent glaubt, bald kein Bargeld mehr für öf-

fentliche Verkehrsmittel zu brauchen. Mehr

als die Hälfte der Studienteilnehmer hält die

Verfügbarkeit geeigneter Transportmög-

lichkeiten künftig für entscheidend für die

Wahl des Wohn- und Arbeitsorts.

Fast zwei Drittel (63 Prozent) nutzen be-

reits jetzt bevorzugt ihr Smartphone oder

Tablet für die Reiseplanung und als Infor-

mationsquelle. Vier von zehn setzen bereits

bargeldlose Zahlungsmethoden ein (ein-

schließlich kontaktloses Zahlen und Apps)

und ein gutes Drittel der App-Nutzer küm-

mert sich direkt im Netz um Themen wie

Fahrplaninformationen sowie Reisebu-

chungen. Damit ist die Generation Z ganz

weit vorne bei der Digitalisierung des Trans-

portwesens.

SO ZAHlT MAn In EUROPAS STädTEn

Im Rahmen eines Vergleichs europäischer

Metropolen kann sich Paris als smarteste al-

ler Städte profilieren. Knapp die Hälfte aller

Studienteilnehmer (47 Prozent) nutzt be-

reits heute ihr Smartphone oder Tablet als

Tool zur Reiseplanung. Europaweit liegt der

Schnitt bei 33 Prozent. Auch London (44

Prozent) und Frankfurt (38 Prozent) stehen

in dieser Beziehung gut da, während Berlin

(21 Prozent) etwas zurückfällt.

Mit Blick auf das Verkehrswesen im Jahr

2025 zeigen sich von Land zu Land ebenfalls

Unterschiede in der Einstellung dazu. Etwa

die Hälfte der befragten Belgier und Nieder-

länder rechnet bis 2025 damit, den ÖPNV

bargeldlos nutzen zu können. Ein gutes

Drittel der Franzosen sieht in zehn Jahren

selbstfahrende beziehungsweise elektrisch

angetriebene Autos als alltägliches Trans-

portmittel. Ebenfalls ein Drittel der Briten,

Deutschen und Belgier gibt an, die beste-

henden Angebote im Verkehrswesen zum

ausschlaggebenden Faktor für die künftige

Wahl ihres Wohnorts und Arbeitsplatzes zu

machen. n

Aktuelle umfrage von Xerox zeigt Trends beim Mobilitätsverhalten der Generation Z

Mit smarten Lösungen die Pendler der Zukunft im Visier

europas „intelligenteste“ PendlerFoto

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Parken aktuell · März 201610

nAcHricHTen

d ie CONTIPARK Unternehmensgrup-

pe wird erstmalig als Bauherr ein rund

13 Millionen Euro teures Parkhaus errich-

ten und zukünftig als Eigentümer im Erb-

baurecht betreiben. Damit komplettiert

CONTIPARK sein Wissen in den Bereichen

Sanierung, Projektentwicklung, Umnut-

zung und Revitalisierung und bietet somit

Fullservice-Dienstleistungen für jede Aufga-

benstellung im Bereich „Parken“ an.

Am Standort Jena-Lobeda entsteht bis

2019 das Universitätsklinikum Jena (UKJ)

als überregionales Großkrankenhaus mit

über 1.000 Betten und den zentralen medi-

zinischen Versorgungs- und Forschungsein-

richtungen. Dort werden künftig 15 Klini-

ken vereint sein, die heute noch über das

Stadtgebiet von Jena verteilt sind. Damit

werden dort 4.500 Arbeitsplätze entstehen.

Neben vielen Vorteilen bringt dies natürlich

auch eine Herausforderung für den Stadtteil

mit sich, unter anderem für die Parkraumsi-

tuation. Mit dem in diesem Zusammenhang

steigenden Verkehrsaufkommen ist man

durch die Errichtung des großzügig ange-

legten neuen Parkhauses auch für die Zu-

kunft bestens vorbereitet.

Mit der Bauausführung hat CONTI-

PARK als Generalunternehmer die Deut-

sche Industrie- und Parkhausbau GmbH

beauftragt. Die Gesellschaft für Innovative

VerkehrsTechnologien mbH hat den Alter-

nativentwurf für das Parkhaus geplant, mit

dem CONTIPARK den Investorenwettbe-

werb gewonnen hat.

VIEREInHAlb EbEnEn, 37.000 qM,

1.300 STEllPläTZE

Das moderne 37.000 Quadratmeter große

Parkhaus für das UKJ entsteht auf einer

Grundfläche ungefähr so groß wie ein Fuß-

ballfeld. Es wird nach Fertigstellung mehr

als 1.300 Stellplätze auf viereinhalb Ebenen

beherbergen. Die 2,50 Meter breiten Stell-

plätze werden in Schrägaufstellung angelegt,

um ein bequemes Ein- und Ausparken zu

ermöglichen. Insgesamt vier Einfahrten und

drei Ausfahrten sollen für einen reibungslo-

sen Verkehrsfluss sorgen.

Das Haupttreppenhaus mit zwei Aufzü-

gen wird dem Klinikum zugewandt und ge-

währleistet kurze Wege. Drei Nebentrep-

penhäuser und ein weiterer Aufzug werden

den Besuchern und Patienten zur Verfügung

stehen. Farbig gestaltete Fassadenelemente

verleihen dem gesamten Bau zukünftig ein

modernes und attraktives Erscheinungsbild,

das sich in das architektonische Gesamt-

konzept des Uniklinikums einfügt. Dabei

mussten besondere lärmschutztechnische

sowie naturschutzrechtliche Auflagen erfüllt

werden. So wurde die Fassade an der Stra-

ßenseite als Kamin ausgeführt, um die

Funktionalität eines offenen Parkhauses zu

sichern. Besonders sensible Bereiche der

Decken und der Wendelrampen wurden

schallabsorbierend verkleidet. Das Umfeld

des Parkhauses wird in die Grünplanung in-

tegriert, eine Dachbegrünung ist vorgese-

hen. Im Innenbereich werden ausschließlich

energieeffiziente LED-Leuchtmittel verbaut,

die an ein komplexes Steuerungssystem mit

Bewegungsmeldern angeschlossen werden.

Modernste Technik wird auch in weiteren

Bereichen installiert, wie der Parkabferti-

gungsanlage und Videoüberwachung.

TERMIngEREcHTE FERTIgSTEllUng

Im Mai 2016 soll das Parkhaus terminge-

recht von CONTIPARK in Betrieb genom-

men werden. In der knapp 15-monatigen

Bauzeit wurden 4.000 Kubikmeter Beton

und 1.200 Tonnen Stahl verarbeitet. Nach

Fertigstellung wird es Patienten und Besu-

chern an 365 Tagen im Jahr rund um die

Uhr zur Verfügung stehen. Erhöhten Nut-

zungskomfort für die parkenden Besucher

verspricht auch die Aufschaltung auf die

überregionale Leitzentrale in Berlin.

„Die besondere Herausforderung be-

stand bei diesem Projekt in der Zusammen-

führung der Interessen von Klinikbetrei-

bern, Mitarbeitern, Besuchern sowie den

Anwohnern“ so Michael Kesseler, Ge-

schäftsführer der Contipark Unterneh-

mensgruppe. „Wir freuen uns sehr, dass wir

diesen hohen Erwartungen gerecht werden

konnten, vor allem da wir mit viel Herzblut

die Planung und den Bau dieses beeindru-

ckenden Parkhauses zusammen mit unse-

ren Partnern durchgeführt haben“. n

conTiPArK

ein Parkhaus für die größte uniklinik Deutschlands

Visualisierung des Großparkhauses von contipark am uniklinikum Jena

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Parken aktuell · März 2016 11

nAcHricHTen

Scheidt & Bachmann

Vom Pionier zum Pacemaker

Das Jahr 2016 ist ein besonderes für den Geschäftsbereich Systeme

für Parkhausanlagen von Scheidt & Bachmann: Seit 50 Jahren liefert

das Unternehmen aus Mönchengladbach Zubehör für die Parken

Branche. Als in den 1960er Jahren der Parkraum in den Städten im-

mer knapper wird heißt die Lösung: Parkhäuser. Doch diese müssen

kontrolliert und bewirtschaftet werden. Scheidt & Bachmann er-

kennt als eines der ersten Unternehmen diese Notwendigkeit und

nutzt Synergieeffekte aus bereits bestehenden Geschäftsbereichen:

Induktionsschleifen, Schrankenantriebe und Transparentansteue-

rungen, die bei Tankstellen und Signalanlagen erfolgreich im Ein-

satz sind, passen gut in das neue Anwendungsgebiet Parkhausanla-

gen.

Von Beginn an nutzt der Geschäftsbereich Systeme für Parkhaus-

anlagen zwei Stärken: innovatives Handeln und Nähe zum Markt.

Bauteile und Geräte aus eigener Entwicklung sowie zahlreiche Pa-

tente und Gebrauchsmuster dokumentieren früh die innovative

Ausrichtung des neuen Geschäftsbereiches.

PROdUKTE AUS dEM EIgEnEn HAUS

Nach ersten Messeauftritten und Erfolgen im Markt realisiert das

junge Team 1972 ein Projekt mit Signalwirkung: Münchens erstes

vollautomatisches Parkhaus nutzt ein mikroprozessorgesteuertes

System von Scheidt & Bachmann. Die Strategie, mit Produkten aus

eigener Entwicklung und Fertigung auf Anforderungen der Kunden

und des Marktes einzugehen, bleibt in der Folge ein Markenzeichen

der Parkhaus-Lösungen.

Parallel zu den technologischen Entwicklungsschritten erfolgt die

Internationalisierung des Vertriebs. 1986 werden erste Anlagen au-

ßerhalb Europas, unter anderem in den USA und Australien, instal-

liert. Berichte aus dieser Zeit klingen heute fast abenteuerlich – die

Servicetechniker mussten ihre Aufgaben ohne mittlerweile selbstver-

ständliche Hilfsmittel wie Internet, Smartphone oder Navigationsge-

rät meistern. Um auch tausende Kilometer vom Firmenstammsitz

entfernt einen Kundendienst an-

bieten zu können, werden regiona-

le Tochtergesellschaften gegründet

und Kooperationsverträge mit

Technikfirmen geschlossen. Heute

sind die Produkte in mehr als 70

Ländern der Welt im Einsatz –

Tendenz steigend.

In 50 Jahren entwickelte sich

der Geschäftsbereich Systeme für Parkhausanlagen sowie die techno-

logischen Möglichkeiten gleichermaßen weiter. Waren in den 1980er-

Jahren die Einführung von PC und DOS-Betriebssystem ein Meilen-

stein, so setzen heute Cloud- und App-basierte Lösungen die Trends.

Leitzentren mit länderübergreifenden Anbindungen von Parkhäu-

sern sind heute bereits Standard, Software-as-a-Service-Modelle

werden immer populärer. Die langjährige Erfahrung und die aktuel-

len Kompetenzen für das Parkhaus-Management bündelt Scheidt &

Bachmann seit 2008 unter dem Markennamen entervo. n

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Parken aktuell · März 201612

nAcHricHTen

Steffen Bätjer, cfo von APcoA seit 1. März

Philippe op de Beck, ceo von APcoA ab 4. April

O p de Beeck verfügt über mehr als 25

Jahre Erfahrung in europäischen und

globalen Unternehmen und tritt seine neue

Position bei APCOA am 4. April an. Er

kommt vom Cateringunternehmen Com-

pass Group, wo er zuletzt drei Jahre als

Group Managing Director Asia Pacific ver-

brachte, nachdem er zwei Jahre eine ähnli-

che Rolle in Europa bekleidete. Zuvor war er

Geschäftsführer beim Airline Service Unter-

nehmen Gategroup und Senior Vice Presi-

dent bei Swisslog, einem Anbieter für Auto-

matisierungslösungen. Zudem war er in lei-

tenden Positionen bei Renault Credit

International, Axus International, Hertz

Rent a Car und Unilever tätig. Er ist erfah-

ren in der Führung von Dienstleistungsun-

ternehmen und hat mehrfach bewiesen,

dass er Serviceangebote für Kunden ausbau-

en und profitables Wachstum mit Ge-

schäftsmodellen erzielen kann, die auf lang-

fristigen Verträgen basieren.

ERFAHRUngEn IM KOnTRAKTgEScHäFT

Steffen Bätjer war zuletzt über sechs Jahre

lang CFO bei Techem, einem Anbieter für

Energiemanagement-Lösungen. Zuvor ar-

beitete er in leitenden Funktionen im Fi-

nanzbereich, unter anderem bei der WestLB

und Universal Music. Seine berufliche Lauf-

bahn begann Bätjer beim Beratungsunter-

nehmen McKinsey&Co. Mit seinen Erfah-

rungen im Kontraktgeschäft sowie seinen

kaufmännischen, strategischen und analyti-

schen Fähigkeiten wird er einen zentralen

Anteil an der Umsetzung des strategischen

Wachstumsplans von APCOA haben.

Nick Buckles, Vorsitzender des Beirats

von APCOA, sagte: „Wir freuen uns sehr,

Philippe Op de Beeck und Steffen Bätjer bei

APCOA willkommen zu heißen. Philippe

bringt alle Voraussetzungen mit, um den

Wachstumskurs von APCOA erfolgreich

fortzuführen. Strategische Klarheit, eine

Steigerung des Kommerzialisierungsgrades

und eine hohe Kundenorientierung stehen

bei der disziplinierten Umsetzung der wei-

teren Geschäftsentwicklung im Vorder-

grund. Steffen hat bewiesen, dass er Unter-

nehmen effizient strukturieren und das

Kontraktgeschäft erfolgreich transformie-

ren kann. Die Erfahrung und Expertise der

beiden in der Führung von Dienstleistungs-

und Kontraktgeschäften wird sicherstellen,

dass APCOA ihre Position als europäischer

Marktführer verteidigt und ihre strategi-

schen Ziele erfüllt.“

MARKTPOSITIOn wEITER AUSbAUEn

Philippe Op de Beeck sagte: „Ich freue mich

als CEO zu APCOA zu kommen, meine Er-

fahrungen einzubringen und damit das Ge-

schäft zu stärken und zu weiterem Wachs-

tum zu führen. APCOA ist sehr gut positio-

niert, um Chancen im Markt wahrzunehmen

und ich bin zuversichtlich, dass wir unsere

Marktposition in Europa mit dem Team

und den Ressourcen weiter ausbauen kön-

nen. Ich freue mich auf die Zusammenar-

beit mit dem gesamten APCOA-Team und

darauf, gemeinsam mit ihnen das Unter-

nehmen weiter voranzubringen.“

Buckles fügte hinzu: „Wir danken Ralf

Bender und Nicolas Reinhart für ihre wich-

tigen Rollen und ihren Beitrag im letzten

Jahr, um eine stabile Basis und Entwicklung

von APCOA zu gewährleisten. Wir sind sehr

dankbar, dass Ralf Bender APCOA als Senior

Advisor weiterhin erhalten bleibt und dass

das Unternehmen auch in Zukunft von sei-

ner Erfahrung profitieren wird. Herr Rein-

hart wird bis Ende März im Unternehmen

bleiben und eine reibungslose Übergabe an

das neue Management-Team sicherstellen.“

Ralf Bender sagte: „Nach der erfolgrei-

chen Rekapitalisierung von APCOA im Jahr

2014 und der Umsetzung des operativen

Turnarounds im letzten Jahr übergebe ich

Philippe Op de Beeck eine stabile Plattform,

die für weiteres Wachstum vorbereitet ist.

Nachdem ich das Unternehmen über die

letzten fünfeinhalb Jahre gesteuert habe, ist

nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um

mich neuen unternehmerischen Herausfor-

derungen zu stellen. Gleichzeitig freue ich

mich darüber, APCOA auch in Zukunft als

zu begleiten.

Seit der Restrukturierung im Jahr 2014

zeigt APCOA eine positive Entwicklung bei

Umsatz, Profitabilität und Cash Flow. Im

Jahr 2015 legte das EBITDA um etwa sieben

Prozent auf etwa 59 Millionen Euro zu,

während das EBIT um 20 Prozent auf mehr

als 35 Millionen Euro anstieg. Das Unter-

nehmen verfügte zum Ende 2015 über einen

guten Kassenstand von mehr als 50 Millio-

nen Euro. n

APcoA Parking Group

führungswechsel: op de Beeck wird neuer ceo – Bätjer ist neuer cfoDie APcoA PArKinG-Group hat Philippe op de Beeck (54) zum neuen chief executive officer bestellt.

Steffen Bätjer (46) stieß bereits zum 1. März als chief financial officer zum unternehmen.

Foto

s: A

PC

OA

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Parken aktuell · März 2016 13

nAcHricHTen

eASYcHArGe.me

LeViAMP – mehr als nur eine Ladestationdie EASYCHARGE.me GmbH hat

eine Ladelösung entwickelt: Die

LEVIAMP Deckenladestation ist ein

neuer Weg, um Ihr Auto zu laden und

dabei nicht nur eine Ladestation. Die

EASYCHARGE.me GmbH arbeitet an

einer Version mit einem Projektor. Wäh-

rend der Projektor für digitale Inhalte

zuständig ist, funktioniert er auch für die

Sicherheitsankündigungen, Parkplatz-

Informationen und Werbung – etwas,

das man sonst nur in den Science-Fic-

tion-Filmen der 80er Jahre gesehen hat.

EIn nEUES dEnKEn ScHAFFEn

Die EASYCHARGE.me GmbH hat deut-

lich ihren Markt definiert. CEO Artur

Sychov sagt: „Unser Unternehmensziel

ist nicht nur Ladestationen von hoher

Qualität zu bauen, sondern einzigartige

Produkte hervorzubringen, die ein neues

Denken schaffen und die Benutzer-

freundlichkeit der Ladeausrüstung im

Allgemeinen verbessern. Wir wollen,

dass unsere Kunden in der Lage sind, die

Nutzung von Ladegeräten in ihren

Räumlichkeiten vom ersten Tag an zu

monetarisieren. Auf diese Weise werden

wir Unternehmen ermutigen, die Infra-

struktur für Elektromobilität wachsen zu

lassen, was letztlich dazu beitragen wird,

unsere Welt zu einer besseren und nach-

haltigeren Zukunft zu bewegen.“

FüR wERbUng EInSETZbAR

Das Element der Werbung ist auch inte-

graler Bestandteil. Wenn ein Produkt für

Parkhäuser gemacht wird, warum sollte

es dann nicht seinen Raum für innovative

und hochtechnologische Anzeigen ver-

wenden? Mit der LEVIAMP können

Parkhausbesitzer dies tun. Der Projektor

ist im Ladegerät angebracht und mit dem

Internet verbunden. Sobald das Fahrzeug

den Parkplatz vor Ort verlässt, wird der

AnZeiGe

Projektor aktiviert. Automatisch wird der

digitale Inhalt auf den Boden projiziert,

wenn das Fahrzeug das Parkhaus betritt

oder verlässt. Mit unserem „alles

inbegriffen“-Vertrag müssen Parkhausbe-

treiber sich keine Sorgen über die Projek-

torlaufzeit oder den Service machen. n

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Parken aktuell · März 201614

Foto

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Marktübersicht

Was kann welche App?Auf dem Markt existieren viele Apps, die das Parken auf der Straße und in Parkhäusern erleichtern sollen. Sie

sollen dem Kunden nutzen und dem Parkhausbetreiber Vorteile verschaffen. Wir haben uns einige Apps – ohne

Anspruch auf Vollständigkeit – heruntergeladen und sie auf nutzen und Bedienfreundlichkeit hin geprüft.

Autor in: Heike Schmickler, Redakteur in Parken aktuel l

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iM foKuS

Parken aktuell · März 2016 15

Scr

eens

hots

: H

eike

Sch

mic

kler

w er auf dem Smartphone den Begriff

Parken in das Suchfeld des App-

Stores eingibt, findet zunächst einmal aller-

hand Spiele. Zwischen den Apps wie „Virtu-

elles Auto parken“, „Parken – Car Simula-

tor“ oder „Betrunken Parken“ finden sich

jedoch auch Programme, die für die Suche

nach Parkplätzen mit dem Smartphone

konzipiert wurden. Parkhausbetreiber ver-

suchen damit, neue Kundenkreise zu er-

schließen oder bestehende Kundenbezie-

hungen zu festigen. Autofahrer haben die

Qual der Wahl, können sich jedoch viele

nützliche Informationen auf ihr Smartpho-

ne holen und sich bei ihrer Park-Entschei-

dung unterstützen lassen.

OFF-STREET-PARKEn: bETREIbER-APPS

Mit der App ins Parkhaus – das ist vor allem

in großen Städten möglich. Nahezu jeder

größere Parkhausbetreiber bietet eine kos-

tenlose App an, die potenziellen Parkhaus-

kunden Informationen über die eigenen

Häuser zur Verfügung stellt.

Die Würzburger Stadtverkehrs-GmbH

(WVV) betreibt Parkhäuser in ganz

Deutschland. In der App gibt es eine lange

Liste der Städte, in denen die WVV ein oder

mehrere Parkhäuser betreibt. Beliebte Park-

häuser lassen sich als Favoriten kennzeich-

nen. Sehr detailliert ist in dieser App die nä-

here Beschreibung der Parkhäuser, in der es

oft nicht nur Informationen zu den Park-

häusern an sich, sondern auch Beschreibun-

gen der benachbarten Center gibt. Zudem

besteht die Möglichkeit, die Parkhäuser

nach verschiedenen Kriterien zu filtern, wie

zum Beispiel E-Tankstelle, öffentliche Toi-

letten oder aber auch nach Fahrzeughöhe

oder Gewicht. Der integrierte „Car Finder“

hilft dabei, den eigenen Parkplatz wieder zu

finden. Hierfür kann sich der Nutzer Noti-

zen zum Standort machen und die Stell-

platznummer abfotografieren. Für die Ent-

wicklung dieser App zeichnet sich die ilogs

informations logistics GmbH verantwort-

lich.

Vom selben Entwickler stammt die App

der Osnabrücker Parkstätten Betriebs-

gesellschaft mbH. Die Funktionen und In-

formationen gleichen denen der WVV-App.

Detaillierte Informationen zu fast 700

Parkhäusern beziehungsweise Parkeinrich-

tungen in ganz Europa liefert die Parkplatz-

App der Contipark- und Interparking-

Gruppe. Unter anderem lassen sich Öff-

nungszeiten und Parkentgelte der gelisteten

Häuser abfragen. Durch die Eingabe der

Stellplatznummer hilft die App dem Anwen-

der, sein Auto später wiederzufinden.

Auch die Mannheimer Parkhaus betriebe

informieren ihre Kunden über eine App.

Darin werden 24 Parkhäuser der Mannhei-

mer Parkhausbetriebe aufgelistet. Angezeigt

wird die Anzahl der gesamten und der freien

Stellplätze sowie die Entfernung vom aktu-

ellen Standort bis zum Parkhaus. Ein Klick

auf ein Parkhaus gibt zusätzliche Informati-

onen über die Tarife, die Anzahl der Frauen-

und Behindertenparkplätze sowie die Ein-

fahrtshöhe. Zusätzlich beinhaltet die App ei-

nen Reiter „Aktuelles“. In unregelmäßigen

Abständen werden hier Neuigkeiten über

Sperrungen, Störungen, News und Events

veröffentlicht. Entwickelt wurde die App

von den Mannheimer Parkhausbetrieben

selbst, technisch realisiert von der ebenfalls

in Mannheim ansässigen Onwerk GmbH.

Die App der APAG (Aachener Parkhaus

GmbH) erleichtert in Aachen das Parken.

Übersichtlich wird angezeigt, wie viele Plät-

ze in den einzelnen Parkhäusern derzeit frei

sind und – als praktisches Zusatz-Feature –

wie sich der Belegungstrend entwickelt. Zu

der App der Aachener Parkhaus GmbH gibt

es die kostenlose Nupsi 2.0-App, die das

kontaktlose Ein- und Ausfahren ohne An-

stehen am Kassenautomaten in den teilneh-

menden Parkhäusern in Aachen ermöglicht.

In Köln kann der Autofahrer mit der of-

fiziellen App der Stadtverwaltung freie

Parkplätze finden. Mit einem Klick auf die

aktuelle Verkehrslage bekommt der User

Die App der Würzburger Stadtverkehrs-GmbH

Die App der Mannheimer Parkhausbetriebe.

Die App der APAG

Die App der Stadtverwaltung Köln

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iM foKuS

zugleich Informationen über Baustellen,

Umweltzonen und eben auch Parkhäuser in

der Innenstadt. Die Farben rot, gelb und

grün zeigen auf den ersten Blick die Bele-

gung an, dazu gibt es Infos über die freien

Stellplätze. Mit einem Klick auf das ge-

wünschte Parkhaus gibt es zusätzliche Infos

wie Adresse, Preise und Öffnungszeiten.

bETREIbERUnAbHängIgE APPS

Gerade in Großstädten gestaltet sich die

Parkplatzsuche für Ortsfremde oftmals

schwierig. Nicht nur die städtischen Betrie-

be, auch andere Entwickler haben sich des-

halb auf das Programmieren von hilfreichen

Apps spezialisiert.

Dem Nutzer bietet sich mit der ParkDa –

Parken in Deutschland-App die Möglich-

keit, nach einer Adresse oder einer Lokalität

zu suchen und sich Parkhäuser im Umkreis

anzeigen zu lassen. Auch Parkmöglichkeiten

in der unmittelbaren Umgebung werden

angezeigt. Sortiert sind die Parkmöglichkei-

ten entweder nach der Entfernung zur ge-

suchten Adresse oder zum aktuellen Stand-

ort des Nutzers. Parkhäuser lassen sich auch

auf einer Karte anzeigen. Ampelfarben sym-

bolisieren den aktuellen Status der Auslas-

tung. Ein weiterer Klick auf ein ausgewähl-

tes Parkhaus zeigt zusätzliche Informatio-

nen. Besonders anwenderfreundlich: Per

einfachem Tipp auf die Taste „Navigation“

kann sich der Nutzer bequem über Google

Maps zum Parkhaus seiner Wahl navigieren

lassen – zumindest in der getesteten Andro-

id-Version.

Mit parkpocket werden Autofahrer in

Echtzeit über freie Parkplätze in teilneh-

menden Parkhäusern informiert: Je nach

Objekt werden mehr oder weniger Details

angezeigt, darunter Preise, Öffnungszeiten

oder auch freie Elektroladestationen. Eben-

falls enthalten: eine Navigationsfunktion

zum gewünschten Parkhaus. Mit dem Preis-

kalkulator lässt sich der Parkpreis je nach

Parkdauer anzeigen, vorausgesetzt die Tarife

des jeweiligen Objekts sind hinterlegt. Seine

Daten bezieht parkpocket nach eigenen An-

gaben direkt von Kooperationspartnern wie

Städten, Kommunen und Parkhausbetrei-

bern. parkpocket möchte seinen Partnern

über die eigene App sowie über die Einbin-

dung in andere digitale Services und Con-

nected-Car-Lösungen ermöglichen, Auto-

fahrer unmittelbar bei der Parkplatzsuche

zu erreichen, so das erklärte Ziel des jungen

Unternehmens. Durch die Integration in

das parkpocket-System biete das Unterneh-

men Parkbetrieben neue Formen der On-

line-Vermarktung und generiere einen

Mehrwert über die bereitgestellten Daten.

Mit Parkmobile kann der Kunde auf Ba-

sis seines GPS-Standorts parken. Die App

16

ParkDa

parkpocket

Parkmobile

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iM foKuS

wählt automatisch die nächstgelegene Park-

uhr aus und sucht den kürzesten Weg zum

Parkplatz. Gestartet und beendet wird der

Parkvorgang mit dem Smartphone. Darü-

ber hinaus lassen sich Parkzonenfavoriten

anlegen, verwalten und personalisieren. Die

Parkgebühren werden im Nachhinein auf

monatlicher Basis bezahlt.

Über die reine Parken-App hinaus reicht

das RFID-basierte System von evopark.

„Einfach und günstig Parken“ hat sich das

Serviceunternehmen evopark auf die Fah-

nen geschrieben. In den Städten Düsseldorf,

Koblenz und Hamm hat evopark bereits ei-

ne Anzahl von Parkhäusern seiner Betrei-

berpartner an das Parkhausnetzwerk ange-

schlossen und konnte zeigen, dass dieses

neue System digitalen Parkens in der Praxis

funktioniert.

Das Smartphone zeigt freie Stellplätze

an, die Schranken öffnen sich automatisch

und der Weg zum Kassenautomaten ist

überflüssig, da die Gebühren einmal mo-

natlich abgebucht werden. Kernstück des

Services ist ein RFID-Chip, den der Auto-

fahrer im Scheckkartenformat kostenlos

von evopark erhält. Im Auto mitgeführt, er-

möglicht er eine zügige und berührungslo-

se Schrankenöffnung bei Ein- und Ausfahrt,

ohne das Seitenfenster zu öffnen. Dank

leicht integrierbarer Schnittstellen lasse sich

das System in die bestehende Infrastruktur

installieren. Dazu habe die Zusammenar-

beit mit Scheidt & Bachmann und SKIDA-

TA beigetragen.

In diesem Jahr plant evopark, weitere 60

Parkobjekte in mehr als 25 deutschen Städ-

ten mit dem neuen Service auszustatten. Für

den weiteren Rollout des inzwischen

Kontaktlos Bezahlen, berührungsloses einfahren ins Parkhaus und Parkgutschriften sammeln: evopark ist mehr als eine reine Parken-App.

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vopa

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iM foKuS

ParkTAG

mit zahlreichen Preisen gewürdigten

Systems konnten weitere Partner gewonnen

werden, darunter B+B, GOLDBECK Par-

king Services und Q-Park.

Die raschere Ein- und Ausfahrt ist at-

traktiv für die Parkhauskunden, die bar-

geldlose Bezahlung bietet dem Betreiber sig-

nifikante Kostenvorteile. Das Konzept

kommt laut evopark an: Gut eine Woche

nach dem Start in Koblenz seien bereits die

ersten 1.000 Kunden vom neuen System

überzeugt. Beim Marketing fokussiert evo-

park auf Kooperationspartner vor Ort. Kun-

den im Raum Düsseldorf beispielsweise er-

halten beim Abschluss einer Versicherung

bei der AXA ein Parkguthaben von 30 Euro.

In Koblenz profitieren Abonnenten der

Rheinzeitung durch einen Mitgliedervorteil.

Parkhausbetreiber können auf diese Weise

neue Kundengruppen erschließen, welche

die angeschlossenen Parkobjekte zum Teil

erstmals kennenlernen. Zudem profitieren

Autofahrer und Betreiber vom ebenfalls

durch evopark gemanagten Kontakt zum

Einzelhandel und der Gastronomie, denen

durch verbesserte digitale Technik eine

wirksame Möglichkeit eröffnet wird, ihren

Kunden Parkgutschriften zu offerieren. So

arbeite evopark schon heute mit großen

Ketten wie Douglas, Galeria Kaufhof oder

INTERSPORT, aber auch vielen inhaberge-

führten Läden zusammen. Aktuell nutzten

bereits zehn Prozent der Kunden die Rabat-

tierung durch evopark-Partner.

On-STREET-PARKEn

Die App ParkTAG zeigt frei werdende Stell-

plätze an, die von anderen Nutzern gemel-

det wurden – grüne Stellplätze werden in

Kürze frei; graue Stellplätze sind bereits frei

geworden. Im Gegensatz zu ähnlichen

Diensten basiert diese Parkplatzvermittlung

auf dem Prinzip des „Social Parking“. Nicht

nur die App ist kostenlos, ebenso fallen für

die Vermittlung der Stellplätze keine Ge-

bühren an.

Die Software funktioniert mit einem spe-

ziellen Algorithmus, der vorhersagt, wann

ein Fahrer voraussichtlich eine Parklücke

verlässt. Dafür werden Daten diverser Senso-

ren berücksichtigt, die sich am Smartphone

eines Nutzers befinden. Es wird erfasst, ob

sich die Höhe verändert, auf der sich das

Smartphone gerade befindet, und ob die

Verbindung zum heimischen WLAN ab-

bricht. Kombiniert werden diese Messdaten

mit Verhaltensmustern der Nutzer. Im Ge-

gensatz zu anderen Apps zeigt ParkTAG alle

Stellplätze am Straßenrand – sowohl öffent-

liche als auch private. Je mehr User mitma-

chen, desto mehr Plätze können gezeigt wer-

den, so der Ansatz der App-Macher. Proble-

matisch daran: Nutzer der App sind nicht

dazu verpflichtet, die Lage ihres Parkplatzes

mit anderen zu teilen. Dennoch können sie

von den Angaben anderer profitieren.

Die App Parkonaut funktioniert ähnlich

wie ParkTAG. Der gravierende Unterschied:

Für das Melden eines freien Parkplatzes gibt

es Punkte, mit denen der Nutzer dann be-

zahlen kann, wenn er selbst einen Parkplatz

sucht.

Das Sharing-Prinzip liegt auch der App

ampido zugrunde. Sie zeigt öffentliche und

private Parkplätze in der Nähe an. Der Clou:

Auch Privatleute können ihren Parkplatz,

die eigene Einfahrt oder ihre Garage anbie-

ten und einen individuellen Preis für die

Vermietung festlegen. Wer einen Parkplatz

sucht, kann sich unterwegs oder von zuhau-

se den nächsten Parkplatz in der Nähe des

Zielorts anzeigen lassen. Es besteht die Mög-

lichkeit, vorab für einen bestimmten Zeit-

raum zu reservieren. Die Zahlungsabwick-

lung läuft über ampido, die als Vermittler

vom Parkplatzanbieter eine Provision in

Höhe von 30 Prozent verlangen.

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Mit dem Handy den besten Weg finden

Bus und Bahn, Carsharing oder Taxi: Mo-

bilitäts-Apps fürs Smartphone suchen das

beste Verkehrsmittel für den Weg von A

nach B. Sie kombinieren auch verschiede-

ne Mobilitätsformen, um den schnellsten

oder günstigsten Weg zu finden.

Dieses Ziel hat sich auch die App Qixxit

auf die Fahne geschrieben. Die App ist

übersichtlich gestaltet und intuitiv aufge-

baut. Der User gibt Start und Ziel der ge-

planten Reise ein, und Qixxit macht Vor-

schläge zum optimalen Mix aus allen Ver-

kehrsmitteln. Bei Bedarf können

bestimmte Verkehrsmittel auch ausge-

schlossen werden. Angezeigt werden die

anfallenden Kosten, die Reisedauer und

auf Wunsch auch der CO2-Ausstoß. Bahn-

fahrten können über die App direkt ge-

bucht werden. Kein Wunder: Hinter Qixxit

steht als Anbieter die DB Vertrieb GmbH.

iM foKuS

Ein anderes Ziel verfolgt smartparking. Auf

der PARKEN 2015 in Berlin wurde die wett-

bewerbsübergreifende Plattform als Initiati-

ve zur Förderung digitaler Parkraumbewirt-

schaftung erstmals präsentiert, deren

Hauptaugenmerk auf dem bargeldlosen Be-

zahlen von Parkgebühren liegt. Zu den

Gründungsmitgliedern gehören die Anbie-

ter EasyPark, Parkmobile, ParkNow und

Mobile City. smartparking unterstützt Städ-

te und Gemeinden bei der Einführung von

Lösungen für das bargeldlose Parken. Der

User kann mithilfe der smartparking-App

Parkzonen suchen, sein Kennzeichen eintip-

pen und mittels App die geplante Parkzeit

einstellen. Die Kleingeldsuche entfällt, be-

zahlt wird via App, SMS oder per Anruf.

Von sunhill technologies aus Erlangen

stammt die App TraviPay. An über 100

Standorten in Deutschland können Autofah-

rer mit dem Smartphone einen Parkschein

ziehen. Das Ticket kann aus der Ferne verlän-

gert werden. TraviPay lotst den Autofahrer

zum nächstgelegenen Parkplatz oder Park-

haus. Wenn der Parkplatzbetreiber das Travi-

Pay-System unterstützt, lässt sich das Ticket

direkt per App kaufen. Bezahlt wird über den

Mobilfunkanbieter per Rechnung oder Pre-

paid-Guthaben. Wer sich anmeldet, kann

auch per Lastschrift oder Kreditkarte bezah-

len oder vergangene Transaktionen einsehen.

Für jedes Ticket kann eine Quittung herun-

tergeladen werden. Auch den Standort des

Autos merkt sich die App. Vor der ersten Nut-

zung ist eine Aktivierung mit der Telefon-

nummer und Anbieterauswahl nötig.

Für den Bundesverband Parken e.V. sind

die Parken-Apps ein wichtiges Thema. Der

Verband gab dazu eine Studie bei der Frank-

furt University of Applied Science in Auftrag.

Bei der Fachtagung am 16. Juni in Lübeck

sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. n

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Parken aktuell · März 2016

iM foKuS

A usgestattet mit einem Parkguthaben

von 30 Euro und einem speziellen Chip

sorgt die smartPARKING-Karte dafür, dass

sich die Schranken der teilnehmenden Park-

häuser automatisch bei Ein- und Ausfahrt

öffnen. Ist das Parkguthaben aufgebraucht,

kann der Kunde die Karte auch weiterhin

verwenden und bequem per App bezahlen.

Abgerechnet wird einmal im Monat. Über

die App kann sich der Kunde darüber hinaus

zum nächsten Parkhaus navigieren lassen;

die dortigen Preise, Öffnungszeiten und frei-

en Parkplätze werden in Echtzeit angezeigt.

Kooperationspartner für diese Technologie

ist das Startup evopark aus Köln.

KUndEn HIlFREIcHE SERVIcES

IM AllTAg bIETEn

AXA möchte seine Kunden auch im tägli-

chen Leben stärker begleiten und innovative

Lösungen bieten, die über das klassische

Versicherungsgeschäft deutlich hinausge-

hen. „In Kundeninterviews haben wir die

Parkplatzsuche und -bezahlung als einen

der zentralen ‚Aufreger‘ von Autofahrern

identifiziert. Mit smartPARKING lösen wir

dieses Problem und sorgen dafür, dass unse-

re Kunden günstiger und komfortabler ihr

Ziel erreichen“, so Michael Bongartz, Leiter

Transactional Business bei AXA. „Wir freu-

en uns sehr, dass wir mit unserem neuen

Parkkonzept einen echten Mehrwert für

AXA und seine Kunden liefern können“,

sagt Tobias Weiper, Geschäftsführer der evo-

park GmbH. Aktuell testen zehn AXA Agen-

turen in Düsseldorf und Umgebung, wie

der Service bei Neu- und Bestandskunden

ankommt. Gleichzeitig wird smartPAR-

KING als Leistungsbaustein in den Online-

Kfz-Rechner von AXA aufgenommen. n

smartPArKinG

Park-Service für Kfz-Versicherungskunden

Mit smartPArKinG sollen Autofahrer günstig und komfortabel in der Großstadt parken können.

20

einfach und schnell freie Parkplätze in der Großstadt finden? ohne

Ticket ins Parkhaus ein- und ausfahren? Kein lästiges Warten am

Kassenautomaten und Kleingeldsuche? Dieser Wunschtraum soll für

Kfz-Versicherungskunden von AXA im raum Düsseldorf wahr werden.

Das entsprechende Produkt nennt der Anbieter smartPArKinG.

Foto

: AXA

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M it modernen Parkscheinautomaten

der Reihe Citea, dem intelligenten

Parkraummanagement-System CityLine

und der innovativen Service-Software Ci-

tyNet ergibt sich die perfekte Systemlösung

für modernes On-Street Parkraumma-

nagement. Die Innenstädte ersticken quasi

in einer Flut von Fahrzeugen. Der zuneh-

mend knappe und wertvolle

Parkraum erfordert daher effiziente, auf

die jeweiligen Anforderungen flexibel zu-

geschnittene Lösungen, welche eine nach

wirtschaftlichen Gesichtspunkten optima-

le Parkraumbewirtschaftung gewährleis-

ten.

Hectronic besitzt in der Entwicklung

und Produktion von Ausrüstungen für

das On-Street_Parken ein fundiertes,

technologisches Know-how sowie lang-

jährige Erfahrungen aus einer Vielzahl er-

folgreicher Projekte im In- und Ausland.

Das Hectronic Leistungsangebot umfasst

Automaten und Software-Module, abge-

rundet mit passenden Apps, für innovati-

ve Smart Parking Lösungen im internati-

onalen Projektgeschäft.

Überzeugen Sie sich selbst von unse-

rem zukunftsorientierten Produktportfo-

lio und besuchen Sie uns während der In-

tertraffic 2016 vom 05. – 08. April in Ams-

terdam. Sie finden uns in Halle 2 am

Stand 02.310 - Wir freuen uns auf Ihren

Besuch. n

Hectronic GmbH

Smart Parking – made by Hectronic

cityLine Mobile App.Parkscheinautomat citea Touch.

Parkscheinautomat citeaMax.

AnZeiGe

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Parken aktuell · März 201622

iM foKuS

Foto

s: G

LOD

BEC

K

d ies liegt vor allem an der gegenwärtig

noch verhältnismäßig geringen Reich-

weite der Elektrofahrzeuge mit einer Akku-

ladung. GOLDBECK sieht sich, was diese

Problematik angeht, als einen der Wegberei-

ter der Elektromobilität: Durch den Bau sei-

ner Parkhäuser und der damit verbundenen

Realisierung tausender Stellplätze jährlich

hat man großen Einfluss auf ein entschei-

dendes Akzeptanzproblem, den Mangel an

Lademöglichkeiten.

Dass ein Ausbau der Ladeinfrastruktur

in Deutschland erforderlich ist, zeigt allei-

ne schon der Blick auf die Zahl der öffent-

lichen Ladestationen: Während in

Deutschland rund 4.000 Ladestellen für

Elektroautos zur Verfügung stehen, sind es

im wesentlich kleineren Nachbarland Nie-

derlande schon rund 6.000. Möchte

Deutschland an seinem politischen Ziel

festhalten, auf Dauer Leitmarkt sowie

Leitanbieter für Elektrofahrzeuge zu wer-

den, muss sich die Anzahl der Ladepunkte

für Elektroautos in naher Zukunft

vervielfachen, um den wachsen-

den Bedarf zu decken. Neben Parkstatio-

nen am Straßenrand und der heimischen

Garage bieten vor allem Parkhäuser hier

viel Potenzial für den Ausbau der Ladeinf-

rastruktur. Das Auto kann bequem mit

Strom „betankt“ werden, während der Fah-

rer arbeitet oder einkauft.

KOSTEngünSTIgE wAllbOxEn

FüR PARKHäUSER

GOLDBECK, laut eigenen Angaben Markt-

führer im Parkhausbau seit über 25 Jahren,

hat zusammen mit dem inhabergeführten

Familienunternehmen Walther-Werke – ein

Unternehmen der Elektromobilität – eine

kostengünstige Wallbox entwickelt, welche

speziell für die Montage an den Trägerprofi-

len des Parkhauses geeignet ist. Eine Stand-

säule kam nicht in Frage, da sie den hohen

Parkkomfort im stützenfreien Innenraum

der GOLDBECK-Parkhäuser reduziert hät-

te. Das neue Modell habe den großen Vor-

teil, dass im Gegensatz zu anderen am

Markt verfügbaren Varianten zwei Fahrzeu-

ge gleichzeitig an einer Wallbox laden kön-

nen. Das senke die Kosten für die Montage

und Inbetriebnahme, minimiere die Menge

der zu verlegenden Erdkabel und Netzwerk-

anschlüsse und halbiere die Anzahl preisin-

tensiver Gehäusehüllen. Auch die notwen-

dige Hardware für die Steuerungsintelligenz

könne so verringert werden.

Bei der elektrischen Anschlussleistung

bietet die Wallbox Wahlfreiheit: Der Kunde

kann sich zwischen einer haushaltsüblichen

3,6 Kilowatt Schuko-Steckdose oder der für

Elektrofahrzeuge standardisierten 11 bezie-

hungsweise 22 Kilowatt starken Typ-2-La-

debuchse entscheiden. Ein BMW i3 mit ei-

ner 18,8 kWh-Batterie kann laut GOLD-

BECK in der „Basic“-Variante (3,6 kW) in

circa sieben Stunden vollständig geladen

werden, in den beiden anderen Wallboxver-

sionen („Future light“ und „Future“) in nur

zwei beziehungsweise einer Stunde.

FlExIblES AnMEldESySTEM

Auch die An- und Abmeldung an der Wall-

box ist variabel konfigurierbar. Mitarbeiter

können im Parkhaus des eigenen Unterneh-

mens den Ladevorgang an der Wallbox mit

einem handlichen Schlüssel starten und be-

enden. Der Ladevorgang kann aber auch mit

der Mitarbeiterkarte oder mit dem Firmen-

ausweis gestartet werden. Das IT-System er-

fasst dann alle Ladevorgänge des jeweiligen

Mitarbeiters und die anfallenden Kosten

können schließlich über den monatlichen

Lohn abgerechnet werden. In einem öffent-

lichen Parkhaus erfolgt die Abrechnung mit

dem Parkticket. Das am Eingang gezogene

Parkticket schaltet die Wallbox frei. Der

Kunde bezahlt dann am Ende des Aufent-

halts die Kosten für Parken und Aufladen be-

quem in einem Vorgang am Automaten.

Fest steht: Bauherren sowie Parkhausbe-

treiber sollten sich mit dem Thema Lade-

infrastruktur auseinandersetzen, um recht-

zeitig ihre Immobilie für die Teilelektrifizie-

rung der Mobilität vorzubereiten. So können

Betreiber bereits heute die wachsende Kun-

dengruppe der Elektroautofahrer für sich

gewinnen und müssen später die Parkhäuser

nicht kostenaufwendig nachrüsten. GOLD-

BECK bietet seinen Kunden mit der neuen

Wallbox die Möglichkeit, sich auf das elekt-

rische Mobilitätszeitalter einzustellen. n Durch die Wallbox geht kein Platz im innen-raum des Parkhauses verloren.

e-Parkhäuser

elektromobilität nimmt fahrt aufDie Technik elektrischer Antriebe wird besser und die Kapazität der Batterien steigt, bei gleichzeitig sinkenden

Kaufpreisen. ob reine elektrofahrzeuge oder Plug-in-Hybride, immer mehr Hersteller bringen wieder aufladbare

fahrzeuge auf den Markt. Jedoch scheut sich die breite Masse noch, vom seit über hundert Jahren etablierten

Verbrennungsmotor auf einen elektrischen Antrieb umzusteigen.

übER dEn AUTOR

Fabian Lenz ist

Projektmanager

Innovation bei der

GOLDBECK New

Technologies GmbH.

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iM foKuS

Parken aktuell · März 2016 23

Foto

s: A

PC

OA

n ehmen wir Frankfurt am Main als

Beispiel: Wer dort mit dem Auto un-

terwegs ist – vor allem im Zentrum – wird

einen erheblichen Teil seiner Fahrzeit mit

der Suche nach einem Parkplatz ver-

schwenden. Der Blick geht von Straße zu

Straßenrand und zurück zur Straße und

dann wieder zum Straßenrand, man fährt

Runde um Runde, und hat man endlich ei-

ne Lücke gefunden, nimmt man mittler-

weile gerne in Kauf, dass es etwas kostet,

das Auto dort abzustellen.

dynAMIScHE PREISE

Nehmen wir nun Los Angeles als Gegen-

beispiel. Die Stadt ist nicht weniger Met-

ropole als Frankfurt am Main, auch die

Preise fürs Parken sind – in guten Lagen –

ähnlich hoch wie in Frankfurt. Und doch

ist dort die so genannte Parksuchzeit in

manchen Bereichen um fast 50 Prozent

gesunken. Der Grund: Die Preise an den

Parksäulen passen sich dynamisch der

Nachfrage und Auslastung an. Wenn ein

Straßenabschnitt stark nachgefragt ist,

steigt der Preis. Wenn ein anderer kaum

nachgefragt wird, sinkt er dort. Die Zahl

der Parkplätze steigt auf diese Art zwar

nicht. Aber sie werden effizienter genutzt.

Denn wird ein Parkplatz zu teuer, dann

weichen die Fahrer auf benachbarte Stra-

ßen aus, in denen der Preis niedriger ist.

Eine App zeigt die aktuellen Preise an, ein

Blick auf das Smartphone genügt.

Die Menschen in LA sind seit Einfüh-

rung des Systems bereit, im Zweifel auch

hundert Meter zu Fuß zurückzulegen –

wenn sie dafür Geld beim Parken sparen.

Im Ergebnis verteilt sich das Parken bes-

ser auf beide Bereiche – auf die stark

nachgefragten und die bislang weniger

nachgefragten.

Der gesamtgesellschaftliche Gewinn

ist enorm: Die Umwelt wird entlastet,

denn weniger Verkehr bedeutet weniger

CO2, und die Menschen gewinnen Zeit,

die sie sinnvoller einsetzen können als für

das Suchen eines Parkplatzes. Durch eine

simple Idee wie dynamische Preise.

lEbEnSAdER FüR jEdE METROPOlE

So simpel die Idee, so groß das Potenzial.

Die Mobilität in den großen Städten ist ei-

nes der wichtigsten Zukunftsthemen.

Mobilität ist eine Lebensader für jede mo-

derne Metropole – und es ist eine Ader,

die sich nicht zusetzen darf. Das Parken

von Fahrzeugen spielt hier eine essentielle

Rolle, die noch längst nicht ernst genug

genommen wird. Vor diesem Hinter-

grund ist ein Umdenken in Deutschland

erforderlich. Dieses Umdenken muss das

Parken im Straßenraum betreffen, darü-

ber hinaus aber auch Parkflächen – etwa

vor dem Supermarkt – oder auch Park-

häuser.

Neuen Parkraum zu schaffen, das wird

in den hochverdichteten Innenstädten oft

nicht möglich sein, zumal jede neu zu

nutzende Fläche einer Art Nutzungskon-

kurrenz unterliegt. Und Wohnraum ist

gegenwärtig politisch wichtiger als Park-

raum. Also gilt es auf allen Ebenen – vom

Straßenraum bis zum Parkhaus – den vor-

handenen Raum effizienter zu nutzen. Ef-

fizienz heißt hier nicht, die Parkfläche pro

Fahrzeug zu verkleinern, sondern die vor-

handenen Flächen zeitlich optimal auszu-

nutzen, also die Leerstandszeiten zu mini-

mieren. Es heißt, die Fahrzeugströme so

zu leiten, dass der Parksuchverkehr abge-

baut wird. Wer sich die hoffnungslos ver-

alteten Anzeigetafeln in vielen deutschen

Städten ansieht, die das nächste Parkhaus

anpreisen, der weiß, dass sich hier noch

viel verändern muss.

Immerhin: Dass wir umdenken könn-

ten, zeigt die Vergangenheit. In den Köp-

fen der Deutschen hat sich mittlerweile

weitgehend durchgesetzt, dass Parken

kein kostenloses Gut (mehr) ist. Es ist ein

kostbares Gut, das eine Vergütung recht-

fertigt. Das ist eine Basis, auf der wir auf-

bauen können, wenn wir in Richtung dy-

namische Preise denken. Allerdings müs-

sen wir uns beeilen. Der erforderliche

Bewusstseinswandel drängt, wenn wir

unsere Städte zukunftsfähig machen wol-

len. n in L.A. Alltag: eine App zeigt die aktuellen Preise an, ein Blick auf das Smartphone genügt.

Gastbeitrag von ralf Bender

Besser parkenübER dEn AUTOR

Ralf Bender berät die

APCOA PARKING-Group

ab April als Senior Ad-

visor.

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iM foKuS

Parken aktuell · März 201624

Aci Klimaservice

Direkt, zuverlässig und kompetentA CI Klimaservice GmbH & Co KG

liefert bundesweit hochwertige

Steuerungen für Park- und Garagenhäu-

ser, CO-Warnanlagen, Schaltanlagen,

Gaswarnanlagen, Warneinrichtun-

gen, Beschilderungen und fabrikatsun-

abhängige Dienstleistungen seit unserer

Gründung im Jahre 1973.

Unser Ziel: Durch die Zusammenfas-

sung von verschiedenen Gewerken in ei-

ner Hand entfallen kostenträchtige

Schnittstellen sowohl bei der Montage als

auch bei der Wartung und Instandhal-

tung. So werden mehrfache Vergaben

von Dienstleistungen zuverlässig verhin-

dert. Wir sind der Überzeugung, dass die-

ses Ziel am besten erreicht werden kann,

indem wir Park- und Garagenhäuser,

Kommunen, Immobiliengesellschaften,

Banken, Hausverwaltungen und Eigentü-

mergemeinschaften direkt, schnell, zuver-

lässig und kompetent bedienen. n

ACI Klimaservice GmbH & Co KG Weisserlenstraße 15 79108 FreiburgTelefon: 0761 [email protected]

AnZeiGe

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iM foKuS

Parken aktuell · März 2016 25

Foto

s: Ind

igo

P arken wird immer digitaler. Das bargeldlose Bezahlen der

Parktickets ist da nur der Anfang. Die Mobilitätsanforde-

rungen und -möglichkeiten gehen inzwischen viel weiter. Con-

nectivity ist die Herausforderung der Zukunft. Wie schafft man

die geschickte Vernetzung von Parkraum, Autofahrern und dem

städtischen Umfeld? Mit ihrem Parking-Innovationsprogramm

hat sich Indigo – ehemals VINCI Park – schon frühzeitig dieser

Fragestellung angenommen. Der weltweit führende Parkraum-

beschaffer beziehungsweise -betreiber hat ein Lösungsgesamtpa-

ket inklusive umfassender Serviceleistungen entwickelt, das in

dieser Form bislang einzigartig ist. Denn es macht nicht nur das

Parken für die Autofahrer durch unterschiedliche Tools so ein-

fach wie möglich, es ist in jedes Smart-City-Konzept integrierbar

und bietet den Städten und dem Einzelhandel ganz neue Mög-

lichkeiten der Interaktion mit den Besuchern.

Basis ist eine digitale Plattformlösung, die es erlaubt, alle In-

teraktionen und Tools mit Parkanlagen, Kunden und städtischen

Einrichtungen zu bündeln und zentralisiert zu managen. Auto-

fahrer können sich via App oder Website verbinden, die Park-

platzsuche online abwickeln, Reservierungen tätigen, das Leit-

system aktivieren, die Route berechnen und digital zahlen. Via

Kfz-Erkennung können alle registrierten Fahrzeuge ungehindert

ins Parkhaus einfahren oder sich via QR-Code problemlos Zu-

tritt verschaffen. Die Plattform ist individuell konfigurierbar

und erlaubt zudem die Einbindung digitaler Lösungen anderer

Marktteilnehmer. Sie wurde als Open-Source-Lösung entwi-

ckelt, die auch anderen frei zur Verfügung gestellt werden kann.

In den Parkhäusern stehen den Autofahrern zudem diverse wei-

tere Möglichkeiten wie das Aufladen der Elektrofahrzeuge an E-

Tankstellen, Lieferservices direkt ans Fahrzeug oder die Teilnah-

me an besonderen Kultur-, Shopping- oder Freizeitangeboten

zur Nutzung bereit.

Um das Parkhausmanagement zu optimieren, hat Indigo zu-

dem eine Leitstelle in Hildesheim initiiert, die die Überwachung

und die Fernwartung aller Parkhäuser sicher und zuverlässig er-

möglicht. Auch die Evaluation wird großgeschrieben: So wertet

Indigo die erhobenen Mobilitätsdaten anonymisiert aus und stellt

die Ergebnisse den Städten zur Verfügung, damit diese ihre Servi-

ces noch genauer auf die Zielgruppen zuschneiden können. Dieses

Komplettangebot, wie es Indigo bietet, ist zukunftsweisend, weil es

Autofahrern 100 Prozent Mobilität zuzüglich interessanter Ange-

bote bietet und den Städten die Möglichkeit eröffnet, sich effizient

zu vernetzen und von den Potenzialen des „Parken 4.0“ schon

heute zu profitieren n

Wie Städte und Autofahrer von den neuen Mobilitätslösungen profitieren

Wohin geht die Reise beim digitalen Parken?

AnZeiGe

Parkplatz suchen war gestern. ihn per App finden, vorreservieren, mit dem Handy bezahlen und von wei-

teren Mobilitätslösungen profitieren, ist der Weg in die Zukunft. erste einzellösungen gibt es dafür inzwi-

schen am Markt. Aber gefragt ist ein umfassendes Mobilitätsangebot, vernetzt mit Stadt und Autofahrer-

community, das allen Beteiligten einen spürbaren Mehrwert bietet. indigo zeigt die erfolgsfaktoren der

Zukunft auf.

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Parken aktuell · März 201626

VorGeSTeLLT

besonders stolz sind wir auf unser

Kontrollgerät der neuen Gerätege-

neration entervo.entry/entervo.exit. Klei-

ner und schicker als die Vorgängerversi-

on und mit stark optimierten Prozesszei-

ten ist es bereits in zahlreichen Projekten

in Europa und Australien im Einsatz: Wir

freuen uns über einen gelungenen und

reibungslosen Vertriebsstart.

nAcHFOlgEndE löSUngEn wERdEn

wIR IHnEn U.A. AUF UnSEREM

STAnd dER InTERTRAFFIc PRäSEn-

TIEREn:

Mit der Check-out App kann das Parkti-

cket gescannt und bezahlt werden. Ohne

sich an die Schlange am Kassenautoma-

ten anstellen zu müssen, kann direkt zur

Ausfahrt gefahren werden. Die App kann

individuell im Design des Kunden erstellt

werden und ist vollständig im Scheidt &

Bachmann Management-System integ-

riert.

Das entervo Parking Portal ist eine be-

queme Möglichkeit der Online Registrie-

rung für Dauer- und Kurzparker. Aus ei-

nem umfangreichen Produktportfolio

können weitere Angebote ausgewählt

werden. Ganz einfach erfolgen die Aus-

wahl und das Freischalten des Kontroll-

mediums, wie zum Beispiel ein RFID-

Tag, für das ticketlose Ein- und Ausfah-

ren. Dadurch wird der administrative

Aufwand für den Betreiber extrem mini-

miert.

Free Flow Kameras an den Einfahrten

ermöglichen ein ticketloses Parken.

Über das Autokennzeichen wird die Ver-

weildauer im Parkbereich ermittelt.

Ganz komfortable kann mit der On-

line Reservierung vorab ein Stellplatz

gebucht werden: An Flughäfen, Bahnhö-

fen, Kreuzfahrtterminals, bei Event – Par-

ken wird damit Bestandteil der Mobili-

tätskette. Durch Tarifvarianten kann der

Betreiber flexibel auf saisonale Ereignisse

beziehungsweise schwankende Auslas-

tungen reagieren. Das Web-Frontend

kann der Betreiber individuell gestalten.

Seit 50 Jahren ist unser Geschäftsbe-

reich Ihr innovativer Partner für Par-

king Systeme. Wir sind stolz auf

• 50 Jahre Soft- und Hardware für die

Parking Branche Made in Mönchen-

gladbach

• 50 Jahre nationale und internationale

Präsenz

• 50 Jahre Service

Feiern Sie gemeinsam mit uns das Ju-

biläum! n

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf

unserem Stand 02.102 in der Halle 2!

Scheidt & Bachmann

Highlights auf der intertrafficAls weltweit agierender Anbieter sehen wir die intertraffic als ideale Plattform, um unsere Lösungen

einem internationalen Publikum vorzustellen. in diesem Jahr stehen auf unserem Stand Lösungen im

Vordergrund, die das Parken für den endkunden komfortabler und einfacher machen.

free flow Kameras an den einfahrten ermöglichen ein ticketloses Parken.

Mit der online reservierung kann vorab ein Stellplatz gebucht werden.

AnZeiGe

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Parken aktuell · März 201630

THeorie + PrAXiS

Wohnquartier Postdörfle, Stuttgart

Wie auf dem Tiefgaragendach eine grüne oase entsteht

d ie zunehmende Verdichtung von in-

nerstädtischen Wohngebieten stellt

hohe Ansprüche an die Gebäudearchitektur,

aber auch an die Gestaltung von Grünflä-

chen. Hier gilt es, auch auf engstem Raum

hochwertige Freiflächen zu schaffen, die den

Bewohnern ein Stück Natur vor der Haus-

tür bieten und als grüne Oasen auch für

Fauna und Flora verfügbar sind. Wie sich

diese Anforderungen in der Praxis optimal

umsetzen lassen, zeigt das sogenannte Post-

dörfle im Norden Stuttgarts. Hier entstand

vor Kurzem unter der Bauherrschaft der

Stuttgarter GWG Gesellschaft für Woh-

nungs- und Gewerbebau Baden-Württem-

berg AG ein neues Wohnquartier mit über

40 Eigentumswohnungen.

AUFlASTdRUcK AlS lIMITIEREndER

FAKTOR

Für eine ansprechende Grünraumgestal-

tung blieb beim Postdörfle aber nur der

Platz zwischen den vierstöckigen Gebäuden

– direkt auf dem Dach der 24 mal elf Meter

großen Tiefgarage. „Hier ging es darum, ein

besonders leichtes und stabiles Material für

die Auffüllung des Tiefgaragendachs zu fin-

den“, erklärt Uli Sautter von der Stier Gar-

ten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG

in Stuttgart, die hier sämtliche Gärten und

Wegflächen gestaltete. „Die Entscheidung

fiel für rund 500 Kubikmeter Liapor-Rund-

korn der Korngröße 8-16 mm, womit sich

eine Überschreitung des maximal zulässi-

gen Auflastdrucks von bis zu 21 kN/m² im

Bereich der Wachstumsflächen und der Be-

lagsflächen ausschließen ließ.“

Dass sich das gesamte Blähton-Volumen

zeit- und kostengünstig mittels bis zu 120

Meter langer Schlauchleitungen direkt vom

Silo-Lkw auf das Garagendach einbringen

ließ, war ein weiterer Entscheidungsgrund

für Liapor. „Die Einblastechnik sorgt im Ge-

gensatz zur Verarbeitung anderer Füllmate-

rialien für einen sehr schnellen und wirt-

schaftlichen Eintrag ohne zusätzliche Nach-

verdichtung“, so Uli Sautter. So ließ sich die

gesamte, bis zu 2,50 Meter mächtige Auffül-

lung innerhalb von nur zwei Wochen im Fe-

bruar diesen Jahres komplett abschließen.

wAcHSTUMSFöRdERndE SIcHERHEIT

Beim Postdörfle wurden die Liapor-Bläh-

ton-Kugeln in einer zwei bis 2,50 Meter

mächtigen Schicht aufgetragen. Auch bei

dieser Materialstärke ist optimale Stabilität

gegeben, da sich das Granulat ganz von al-

leine zur dichtesten Kugelpackung zusam-

menfügt – für dauerhafte statische Sicher-

heit. Mit Liapor ließen sich so alle statisch-

bautechnischen Vorgaben optimal

umsetzen, doch auch die eigentliche Grün-

raumgestaltung wird so aktiv unterstützt:

„Die Fähigkeit, Wasser zu speichern und bei

Bedarf wieder abzugeben, ist ein weiterer

positiver Effekt des Liapor-Blähton-Granu-

Wie sich ein Tiefgaragendach in eine attraktive, hochwertige Grünanlage verwandeln lässt, zeigt das Postdörfle

in Stuttgart. Hier sorgen 500 Kubikmeter Liapor dafür, dass der maximale Auflastdruck nicht überschritten wird.

Gleichzeitig ließ sich dank der einblastechnik vom Silo-Lkw die Auffüllung besonders schnell und wirtschaftlich

vollziehen. und die feuchteregulierende Wirkung des Blähton-Granulats unterstützt zudem das Wachstum der

intensiven Dachbegrünung.

Gesundes Grün: Auf der Liapor-Schicht wachsen Bäume, Sträucher und rasen perfekt, auch weil der Blähton feuchtigkeitsregulierend wirkt. Foto

s: G

arte

nbau

Stier

Gm

bH &

Co.

KG

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31

THeorie + PrAXiS

Wohnquartier Postdörfle, Stuttgart

Wie auf dem Tiefgaragendach eine grüne oase entstehtlats, den alternative Materialien nicht bieten

können. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die

gesamten Vegetationsflächen aus“, so Uli

Sautter.

gESUndE InTEnSIVbEgRünUng

Die obere Begrenzung der Liapor-Schüt-

tung bilden ein Geogitter und ein Geotextil.

Darauf wurden in jeweils 50 bis 60 Zentime-

tern Stärke eine Schottertragschicht im Be-

reich der Wege sowie eine Intensivsubstrat-

schicht im Bereich der Vegetationsflächen

angelegt. Diese bildet die Basis für die als in-

tensive Begrünung ausgelegte Bepflanzung.

Und die kann sich sehen lassen: „Alle Bäu-

me, Hecken, Sträucher und Rasenflächen

sind gesund und wachsen ohne Probleme“,

so das Fazit von Uli Sautter. „Der gesamte

Aufbau ist stabil und weist keinerlei Setzun-

gen oder Absenkungen auf.“ nDer eintrag der Liapor-Schüttung erfolgte schnell und einfach per Schlauchleitung – ohne nach-verdichtung und ohne spätere Setzungen.

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Parken aktuell · März 201632

THeorie + PrAXiS

A n 15 Park + Ride-Anlagen entlang der

S-Bahn-Linien S2 (Schorndorf) und

S3 (Backnang) soll die Parkplatz-Belegung

mithilfe von Sensoren der Robert Bosch

GmbH minutengenau erfasst und in Echt-

zeit kommuniziert werden. Die Information

über freie Stellplätze soll über die App und

Internetseite des Verkehrs- und Tarifver-

bunds Stuttgart GmbH (VVS) abrufbar

sein. Elf Städte und Gemeinden im Nordos-

ten der Region Stuttgart haben sich bereit

erklärt, das Pilotprojekt zu unterstützen. Sie

werden für die meist kommunalen Park +

Ride-Anlagen Internetzugänge und Strom-

anschlüsse zur Verfügung stellen. Der Ver-

band Region Stuttgart unterstützt dieses

Projekt über einen Förderzuschuss aus dem

Landesprogramm „nachhaltige Modellregi-

on Stuttgart“.

Für Regionaldirektorin Dr. Nicola Schel-

ling vom Verband Region Stuttgart trägt

dieser Testlauf dazu bei, den Wechsel zwi-

schen Auto und öffentlichem Verkehr at-

traktiver zu machen: „Wir verbessern so un-

ter Anwendung neuester Technologien das

Service-Angebot in der Region.“ Bei inner-

städtischen Parkhäusern ist die Echtzeitan-

zeige von verfügbaren Parkplätzen seit Jah-

ren mittels Zählung der Schrankenöffnun-

gen Standard. „Bei Park + Ride-Anlagen

beschreiten wir Neuland“, führt Wirt-

schaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler aus.

Schließlich gebe es dort keine Schranken

und zum Teil mehrere Ein- oder Ausfahrten.

InTERnET dER dIngE

„Mit unseren Sensoren machen wir die

Parkplätze zu einem Teil des Internets der

Dinge. Wir nehmen Autofahrern die Suche

nach freien Park + Ride-Stellplätzen ab. Da-

mit reduzieren wir den Parksuchverkehr

und entlasten die Umwelt“, sagt Dr. Dirk

Hoheisel, Mitglied der Geschäftsführung

der Robert Bosch GmbH.

Das Pilotprojekt begann Anfang des Jah-

res mit der Installation der Bosch-Sensoren

und läuft bis Juni 2018. Begleitend dazu

werden die Belegungsdaten ausgewertet

und überprüft, ob die Echtzeitinformation

zu freien Park + Ride-Plätzen tatsächlich

mehr Autofahrer in Busse und Bahnen

bringt. In der Region Stuttgart gibt es über

100 Park + Ride-Anlagen mit zwischen 50

und 700 Stellplätzen. Im Bereich des Pilot-

projekts verfügt die kleinste Anlage über 49

Plätze (Schorndorf) und die größte über

520 Stellplätze (Waiblingen). n

Pilotprojekt in Stuttgart

freie Park + ride-Plätze in echtzeit per App anzeigen lassen

Foto

s: R

ober

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osch

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An 15 Park + ride-Anlagen entlang der S-Bahn-Linien S2 und S3 des Verkehrs- und Ta-rifverbunds Stuttgart (VVS) soll die Parkplatz-Belegung mithilfe von Sensoren in echtzeit kommuniziert werden.

in der region Stuttgart gibt es über 100 Park + ride-Anlagen in der Größenordnung zwischen 50 und 700 Stellplätzen.

Wenn Autofahrer wissen, ob ein Park + ride-Parkplatz frei ist, sind sie eher bereit, ihr Auto abzustellen und

auf die S-Bahn umzusteigen. Das ist die Grundidee eines Pilotprojekts zum aktiven Parkraum-Management,

das der Verband region Stuttgart derzeit gemeinsam mit der robert Bosch GmbH umsetzt.

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Parken aktuell · März 2016 33

THeorie + PrAXiS

MSr-Traffic‘s Software für moderne und intelligente Parkleitsysteme

Smart Tool for Smart citiesS tädte der Zukunft stehen vor diver-

sen Herausforderungen – die Redu-

zierung des Parksuchverkehrs ist eine da-

von. Die Basis dafür ist ein intelligentes

und dynamisches Parkleitsystem, das sich

nicht nur an den statischen Parkhausda-

ten orientiert, sondern auch die Anzahl

der freien Stellflächen im Freien (on- und

offstreet) visuell auf lokalen Displays oder

via App darstellt.

Im Laufe der Zeit haben sich Städte und

Betreiber verschiedenste Technologien von

unterschiedlichen Anbietern (Schranken,

Induktionsschleifen, Ultraschall-Sensoren,

etc.) angeschafft, um individuelle Park-

platz-Bedürfnisse zu erfüllen.

EIn MäcHTIgES TOOl FüR

PARKPlATZbETREIbER

Neben den Statistik- und Auswertungs-

funktionen können mithilfe des Park-

Gard® Control Centers verschiedene

Technologien verknüpft und zudem Sen-

soren gesteuert werden, wenn zum Bei-

spiel Stellplätze reserviert oder Falsch-

parker erkannt werden sollen. Flexible

Integration weiterer Applikationen, wie

Parkscheinautomaten oder Gaswarnan-

lagen, runden die umfangreiche Funktio-

nalität des ParkGard® Control Centers

ab.

Mit dem ParkGard® Control Center hat

der Parkplatzbetreiber jeden Parkplatz und

alle Sensoren zu jeder Zeit im Blick und im

Griff. Ob Belegungsstatistiken oder dyna-

mische Wegweiser – die Software ermög-

licht den Zugriff in Echtzeit. Schnellere

Verarbeitung von individuellen Anforde-

rungen und das Abrufen aller gewünschten

Informationen just in dem Moment der

Abfrage bei immer einfacherer Bedienbar-

keit machen das ParkGard® Control Cen-

ter zu einem effektiven und beliebten Inst-

rument bei der Parkraumbewirtschaftung.

MSR-Traffic schließt nicht nur die

Lücke zwischen herkömmlichen und

neuen Technologien zur Stellplatzerfas-

sung und -zählung, das ParkGard® Con-

trol Center ist zudem ein universelles

Tool für den kundenorientierten Park-

platz-Betreiber.

MSR-Traffic bietet Parkleitsysteme und

moderne Sensorik, die das Zählen und die

Einzelplatz-Detektion von Fahrzeugen im

Innen- und Außenbereich ermöglicht. Au-

tofahrer werden via dynamischer Ver-

kehrsleittechnik schnell zum nächsten frei-

en Parkplatz gelenkt. Auch die Anbindung

an Apps oder vorhandene Leitsysteme ist

möglich. Das steigert nicht nur die Lebens-

qualität und die Attraktivität von Städten,

sondern ist auch aus ökonomischen Ge-

sichtspunkten von großem Vorteil. n

Aussteller auf der Intertraffic

Amsterdam 5.–8. April 2016

Stand-Nr: 03.105

AnZeiGe

Das ParkGard control center lässt sich sowohl auf allen Pcs als auch auf mobilen endgeräten synchron abbilden.

• Überwachung und Visualisierung aller Stellplätze und Displays in Echtzeit

• Steuerung aller Sensoren (Stellplatzreser vierung) und Displays (Anzeigewer t,

Helligkeitswer t)

• Auswer tung aller Daten (Statistiken, Trendanalysen, usw.)

• Timer für automatische und regelmäßige Befehle

• Einfache Integration der Daten in eine vorhandene Gebäudeleittechnik

• Integrationsmöglichkeit externer Systeme (z.B. Gaswarnanlagen)

• Automatische Erkennung von Falschparkern und Dauerparkern

• Automatische Hinweismeldung über defekte Geräte

• Expor tmöglichkeit aller Daten in verschiedenen Formaten

PArKGArD conTroL cenTer - iHre VorTeiLe iM ÜBerBLicK:

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Parken aktuell · März 201634

THeorie + PrAXiS

entwässerung von Parkdecks

Bauexperte Bernd Beer: „eigentlich braucht man immer ein Gefälle“b auunternehmer Jürgen Wenz zog

nach dem Referat des bekannten

Fachmanns Bernd Beer zum Thema Ent-

wässerung ein eindeutiges Fazit: „Es ist defi-

nitiv so: Parkhäuser brauchen ein Gefälle.“

Dennoch werde seit 14 Jahren auf den Park-

bau-Kolloquien intensiv darüber diskutiert.

Bernd Beer, der als international anerkann-

ter Spezialist für Parkgaragen schon viele

Bauherren bei der Planung beraten hat,

machte aus seinem Standpunkt ebenfalls

keinen Hehl: „Ich weigere mich, über das

Thema Entwässerung hinsichtlich der Kos-

ten zu diskutieren. Bei einem Fünf-Millio-

nen-Parkhaus sprechen wir hier von 40.000

Euro.“ Angesichts der potenziellen Schäden,

die durch eine nicht vorhandene oder

schlecht funktionierende Wasserabfuhr

drohten, sei das eine vergleichsweise be-

scheidene Summe.

Doch der Reihe nach. Zu Beginn seiner

Ausführungen erklärte Bernd Beer, wo-

durch Wasseranfall in Parkbauten über-

haupt verursacht wird: auf Freidecks und

bei offenen Fassaden schlicht durch Nieder-

schläge, in allen Geschossen darunter durch

Risse sowie undichte Fugen und Durch-

dringungen, durch Parkdeckreinigung, nass

einfahrende Fahrzeuge, insbesondere aber

durch abtauenden Schnee von Autos im

Winter. Die unerwünschten Folgen: Pfüt-

zen, im Winter auch Glatteis, abtrünnige

Kunden und im schlimmsten Fall chloridin-

duzierte Korrosion an Betonbewehrungen.

Anhand von Schadensbildern illustrierte

der Geschäftsführer der AMP Parking Hol-

ding GmbH, dass Schäden durch salzhalti-

ges Wasser sehr drastische Ausmaße anneh-

men können – bis hin zur Einsturzgefahr

von Parkbauten. Nachträgliche Behelfslö-

sungen, oft eher Provisorien, seien häufig

wenig brauchbar.

EnTwäSSERUng IMMER EInPlAnEn

Besser sei es, sich von vornherein Gedanken

zur Entwässerung zu machen. Wenig Hin-

weise geben jedoch die gängigen Regelwer-

ke, in denen weder Vorschriften zur Thema-

tik enthalten seien noch ein Stand der Tech-

nik ausführlich erläutert werde. Laut Beer

enthalten die deutschen Garagenverord-

nungen nichts zum Thema Entwässerung.

Die Flachfachrichtlinie wiederum gelte für

Parkdecks nicht.

In der einschlägigen Literatur wird man

schon eher fündig, auch wenn Neuferts be-

kannte Bauentwurfslehre nichts dazu sagt.

In den Empfehlungen für Anlagen des ru-

henden Verkehrs, kurz EAR, die Bernd Beer

als die „Bibel“ für Parkbauten bezeichnete,

stehe hingegen, dass ein Gefälle der Park-

decks, ausreichend bemessene Betonüber-

deckungen und funktionierende Entwässe-

rungen der Verkehrsflächen dazu beitrügen,

teure Sanierungen zu vermeiden. Ähnliche

Aussagen fänden sich im Fachtitel „Park- Foto

: S

hutt

erst

ock/

Thai

phot

o

Das immer wieder kontrovers

diskutierte Thema „entwässerung

von Parkdecks durch Gefälle“

beschäftigt die fachwelt nach wie

vor. Parkhausexperte Bernd Beer,

der auf dem Kolloquium Parkbau-

ten hierüber referierte, sprach

sich eindeutig pro Gefälle aus und

nannte gute Gründe dafür.

Vom image- bis zum Bauwerksschaden: Pfützen auf Parkdecks sorgen meist für Probleme.

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THeorie + PrAXiS

häuser – aber richtig“ aus dem Verlag Bau +

Technik sowie im Handbuch „Parkhäuser

und Tiefgaragen“ der Autoren Dr. Irmscher,

Kosarev, Schivenhövel. „Beschrieben wird

darin allerdings immer nur das Wie, aber

kein Ob“, sagte Beer. Und auch das DBV-

Merkblatt Parkhäuser und Tiefgaragen stel-

le keine Regel hierzu auf.

Zugleich verwiesen die genannten Stan-

dardwerke darauf, dass Decken immer ein

wenig durchhängen und eine gewisse Rau-

igkeit aufweisen. Schon dadurch können

kleinere Pfützen entstehen. Die theoretische

Aussage, dass ein Parkdeck kein Gefälle be-

nötige, wenn es absolut rissfrei ist, hält

Bernd Beer für unrealistisch. „Eigentlich

braucht man immer ein Gefälle“, vertrat der

Bauingenieur einen klaren Standpunkt.

Eindeutig verhalte es sich, wenn der Bau-

herr Pfützenfreiheit vertraglich vereinbart.

Dann ist ein Gefälle unabdingbar – aus „ei-

gentlich immer“ wird in diesen Fällen ein

absolutes Muss.

Das gewünschte Gefälle mittels Aufbau-

beton oder durch einen Estrich herbeizu-

führen, sei indes nicht die optimale Lösung.

Besser ist es, so Beer, ein Gefälle von min-

destens 2,5 Prozent schon in der Konstruk-

tion mit einzuplanen.

RInnEn- Und AblAUFVARIAnTEn

Um das Wasser über das Gefälle schließlich

abzuführen, bietet der Markt verschiedene

Rinnen- und Ablaufvarianten. Manche be-

finden sich am Deckenrand, andere in der

Mitte der Fahrgasse. Es gibt Rinnen für An-

wendungen mit und ohne Bodenbelag oder

auch Polymerbetonrinnen, die sich einbeto-

nieren lassen. Bernd Beer zeigte darüber hi-

naus Bodenabläufe mit horizontalem und

Varianten mit vertikalem Abgang. Abschlie-

ßend wies der Experte darauf hin, dass auch

die beste Entwässerungseinrichtung nur

entwässerung von Parkdecks

Bauexperte Bernd Beer: „eigentlich braucht man immer ein Gefälle“

Sprach sich klar für ein Parkdeck-Gefälle aus: Bernd Beer während seines Vortrags beim 7. Kolloquium Parkbauten.

1. Die Entwässerung von Parkdecks ist

rechtlich nicht verbindlich geregelt.

2. Gleichwohl gibt es eine Fülle anhän-

giger Rechtsstreitigkeiten dazu.

3. Die Literatur empfiehlt einstimmig

die Entwässerung von Parkdecks.

4. Bei ver traglich vereinbar ter Pfützen-

freiheit ist die Entwässerung von

Parkdecks unabdingbar.

5. Wenn Parkdecks entwässer t werden,

muss ein Gefälle ≥ 2,5 Prozent ge-

plant werden.

6. Bei Ausführung besonderer konstruk-

tiver Maßnahmen (Überhöhung, Ver-

einbarung erhöhter Ebenheitstoleran-

zen) kann das Gefälle auf ≥ 1,5

Prozent verringer t werden.

fAZiT

Foto

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arko

Ruh

funktionieren kann, wenn sie sauber gehal-

ten wird.

Trotz seines klaren Standpunkts pro Ent-

wässerung und Parkdeck-Gefälle stellte der

Geschäftsführer der AMP Parking Holding

GmbH fest: „Entwässerung ist ein unglaub-

lich umstrittenes Thema.“ n

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Parken aktuell · März 201636

ProDuKTe + DienSTLeiSTunGen

feiG electronic auf der Perimeter Protection

Sicherheit an Tor und Schranke

d as Messe-Highlight waren die Tor-

steuerungen mit Frequenzumrichter,

TST FUZ2. Sie sollen für ein schnelles und

verlässliches Öffnen und Schließen von au-

tomatischen Toren, Schranken und Pollern

sorgen. Zu den Exponaten zählte ebenfalls

der 1-/2-Kanal Schleifendetektor VEK

MNE1/MNE2 mit USB-Schnittstelle und

komfortabler Diagnose- und Service-Soft-

ware: Der Detektor sei mit einer Erfassungs-

zeit von zwölf Millisekunden besonders

schnell. Abgerundet wurde das Produkt-

angebot durch UHF-Zufahrtskontrollleser

mit Lesereichweiten bis zu zwölf Metern so-

wie zahlreiche RFID-Leser für den Einsatz

in Zutrittskontroll-Anwendungen.

Die Steuerungseinheit TST FUZ2 passt

sich, laut Hersteller, dank eines verbesserten

Motormanagements dynamisch schwieri-

gen Bedingungen wie Wind, Eis und Schnee

an. Hierzu wählt die Steuerung ihren Dreh-

moment automatisch für die jeweilige Situ-

ation und sorge so für einen optimalen

Stromverbrauch. Sie reduziert die Leistung,

sobald sich die schwierigen Einflüsse ver-

bessert haben. Neben dem verbesserten Mo-

tormanagement zeichnen sich die Neuhei-

ten durch ihre Plug & Play-Installation für

individuelle Gehäuse sowie eine einfache

Parametrierung via App aus.

EInHEITlIcHE PlATTFORM

ERlEIcHTERT RATIOnAlISIERUng

Alle Varianten der TST FUZ2 fügen sich in

das neue, einheitliche Plattformkonzept von

FEIG ELECTRONIC ein. Hier werden sich

alle FU-Steuerungen (einphasige und drei-

phasige) nur noch durch die Leistung un-

terscheiden. So können Torbetreiber eine

große Zahl an vorkonfektionierten Kompo-

nenten vorhalten und diese in verschiedene

Steuerungen einfügen. Die Steuerungen im

großen Gehäuse (z.B. TST FUZ2-CGH/-

CXGH, ebenso wie alle Steuerungen der

ebenfalls neuen Produktlinien TST FUF2

und TST FU3F) sind außerdem mit dem

Wechselrahmen „Easy-Change-Frame“ aus-

gestattet. So lässt sich die komplette Elektro-

nik mit einem Handgriff austauschen und

kann bereits vorkonfektioniert und dann

nach Plug & Play-Manier vor Ort im FEIG-

Gehäuse oder einem eigenen Gehäuse ein-

gesetzt werden.

APPS FüR ZAHlREIcHE

AnwEndUngSbEREIcHE VERFügbAR

Zur schnellen Parametrierung der Steue-

rung sind zahlreiche On Board-Applikatio-

nen verfügbar. Diese Apps sind auch für die

Anwendungsfälle „Schiebetor“ und

„Schranke“ verfügbar und sollen die Inbe-

triebnahme der Steuerung ganz erheblich

erleichtern. Die Einstellung darüber hinaus-

gehender Parameter erfolgt entweder durch

Taster direkt am Gerät oder durch den An-

schluss der TST Toolbox, einer speziellen

Parametrierungs-Software.

nEUE dETEKTOREn: ScHnEll Und

EInFAcH ZU VERwAlTEn

Fahrzeug- und Personenerfassung sind die

wesentlichen Voraussetzungen zur Steue-

rung von Toren und Schranken. Hierfür

bietet FEIG ELECTRONIC ein umfassendes

Sortiment an Induktionsschleifendetekto-

ren an. Der aktuelle 1-/2-Kanal Schleifen-

detektor VEK MNE1/MNE2 hat ein neues

Design, sei deutlich schneller als sein Vor-

gänger und kann dank seiner USB-Schnitt-

stelle direkt vor Ort mit einem Notebook

oder Tablet-PC verbunden werden. So kön-

nen Service-Techniker Geräteparameter an-

zeigen lassen und verändern.

Der Detektor basiert auf einer neu ent-

wickelten Hardware-Plattform, die für hö-

here Erfassungsgeschwindigkeiten und grö-

ßere Flexibilität sorgt. Mit zwölf Millisekun-

den Erfassungszeit sowohl in der 1- als auch

2-Kanalvariante ist die Funktion „Rich-

tungserkennung“ auch bei höheren Ge-

schwindigkeiten von Fahrzeugen anwend-

bar, etwa im Rahmen der Parkhaus-Spin-

delzählung. Nutzer können flexibel

zwischen unterschiedlichen Versorgungs-

spannungen wählen: Beide Varianten des

Gerätes sind mit 90-250 V AC oder 10-30 V

AC/DC lieferbar.

USb-ScHnITTSTEllE FüR

KOMFORTAblE dIAgnOSE VOR ORT

Über die USB-Schnittstelle des Detektors

können PCs, Notebooks oder Tablet-PCs

angeschlossen werden, um mit Hilfe der

neuen Diagnose- und Service Software die

aktuellen Einstellungen des Gerätes darzu-

stellen oder einfach und komfortabel direkt

am Einsatzort verändern zu können. n

Auf der Kongressmesse Perimeter Protection im Januar informierten sich Sicherheitsbeauftragte aller Branchen

über die Trends zu Perimeterschutz und Gebäudesicherheit. Auch der aus der Parken Branche bekannte Anbieter

von Tor- und Schrankensteuerungen feiG electronic stellte im Messezentrum nürnberg sein Portfolio vor.

Die Torsteuerungen mit frequenzumrichter, TST fuZ2

Der aktuelle 1-/2-Kanal Schleifendetektor VeK Mne1/Mne2

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Parken aktuell · März 2016 37

ProDuKTe + DienSTLeiSTunGen

Schreiner PrinTrust auf der intertraffic

Lösungen zur fälschungssicheren fahrzeugidentifikation

d ie ((rfid))-Windshield Labels von

Schreiner PrinTrust ermöglichen die

automatische, berührungslose Fahrzeug-

identifikation. Sie kommen bei der Zu-

fahrtskontrolle von Parkhäusern und der

elektronischen Abrechnung der Parkgebüh-

ren ebenso zum Einsatz wie bei weiteren

AVI (Automatic Vehicle Identification) An-

wendungen wie Maut und Flottenmanage-

ment. Schreiner PrinTrust bietet mit dem

((rfid))-Windshield Label 868 und dem

((rfid))-Windshield Label Global zwei Vari-

anten, die für unterschiedliche Frequenzbe-

reiche optimiert sind. Dank UHF RFID

Technologie funktioniert die Datenübertra-

gung zuverlässig über mehrere Meter und

steigert den Komfort für die Kunden: Das

Heranfahren an die Schranke und das Zie-

hen eines Parktickets entfallen, abgerechnet

wird elektronisch.

((RFId))-wIndSHIEld lAbEl

glObAl SEcURE

Höchste Sicherheit biete das neu entwickel-

te ((rfid))-Windshield Label Global Secure

von Schreiner PrinTrust, das dynamisch

verschlüsselte Kommunikation sowie ein

Authentifizierungs-Feature bietet, das Ori-

ginallabels identifiziert. Das Label schließt

damit die Lücke bei UHF: Bislang waren

verschlüsselte Übertragungen und Sicher-

heitschips nur über kurze Reichweiten mit

HF Technologie möglich.

((RFId))-PARKAUSwEIS:

EFFIZIEnTE KOnTROllE

Darüber hinaus stellt Schreiner PrinTrust

eine Innovation im On-Street Parken vor:

einen neu entwickelten ((rfid))-Parkaus-

weis, mit dem Fahrzeuge automatisch von

außen identifiziert werden. Er ersetzt den

klassischen Anwohner-Parkausweis und er-

möglicht den Ordnungsbehörden eine

Überprüfung mittels RFID-Lesegerät.

SIcHERHEITSETIKETTEn FüR VIElE

EInSATZZwEcKE RUnd UMS FAHRZEUg

Schreiner PrinTrust präsentiert zudem ver-

schiedene Arten von Sicherheitsetiketten,

die bei der Fahrzeugzulassung, dem Betrieb

von Fahrzeugen oder dem Dokumenten-

schutz zum Einsatz kommen. Darunter sind

Transfersiegel für den Fälschungsschutz von

Dokumenten, das sogenannte „dritte Kenn-

zeichen“ – ein selbstklebendes Siegel für

manipulationssichere Zulassungskenn-

zeichnung, das die Fahrzeugdaten enthält –

und Hinterglasvignetten für den fälschungs-

sicheren Gebührennachweis. Alle Produkte

können in Format, Design und Anwen-

dungsmerkmalen an individuelle Anforde-

rungen angepasst werden. n

Aussteller auf der Intertraffic

Amsterdam 5.–8. April 2016

Halle 3, Stand 03.422

www.schreiner-printrust.com

Schreiner PrinTrust zeigt auf

der intertraffic 2016 seine

etiketten lösungen für fahrzeug-

management. im fokus stehen

ein ((rfid))-Parkausweis und das

((rfid))-Windshield Label Global

Secure. Darüber hinaus werden

innovative Plaketten, Vignetten,

Transfer siegel und sogenannte

„dritte Kennzeichen“ präsentiert.

Schreiner PrinTrust zeigt Labels für automatische fahrzeugerkennung und effizientes Parkmanagement.

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PorTrAiT

O b Boulevard Berlin, Centrum Galerie

Dresden oder Forum Duisburg: Maß-

geschneiderte Parkraumlösungen für urba-

ne Einkaufzentren bilden einen Schwer-

punkt der Osnabrücker OPG Center-Par-

king, die bundesweit 65 Parkhäuser in 18

Städten betreibt und damit zu den führen-

den Unternehmen der Branche gehört. Seit

wenigen Wochen hat die OPG Center-Par-

king einen neuen Partner an ihrer Seite: Die

Goldbeck GmbH aus Bielefeld hat 75 Pro-

zent der Unternehmensanteile vom bisheri-

gen Eigentümer Multi Corporation erwor-

ben und ist damit Mehrheitsgesellschafterin

der OPG Center-Parking. Multi will sich

künftig stärker auf ihr Kerngeschäft, dem

Betrieb von Einkaufszentren in Europa und

der Türkei konzentrieren.

Der Einstieg von Goldbeck erscheint ge-

radezu ideal: Goldbeck sieht sich als deut-

scher Marktführer beim Bau von Parkhäu-

sern und eröffne der OPG Center-Parking

weitere Betätigungsfelder, und der Osna-

brücker Parkraumspezialist stärke mit sei-

ner Expertise die Goldbeck-Tochter Gold-

beck Parking Services, die seit 2014 in der

Parkraumbewirtschaftung tätig ist. Positiv

ist auch: Alle 35 Mitarbeiter der OPG Cen-

ter-Parking wurden von Goldbeck über-

nommen. Nun stehen die Zeichen auf

Wachstum: „Wir freuen uns darauf, mit un-

serem neuen Gesellschafter weitere Skalie-

rungseffekte zu erzielen“, zeigt sich Karl-

Heinz Ellinghaus, Geschäftsführer der

OPG-Center Parking, optimistisch.

ZwEI ERFAHREnE UnTERnEHMEn

HAbEn SIcH gEFUndEn

Beide Unternehmen können auf eine lang-

jährige Erfahrung im Immobiliengeschäft

zurückblicken: Die Goldbeck GmbH baut

nach eigenen Angaben mittlerweile fast je-

des zweite oberirdische Parkhaus in

Deutschland. Darüber hinaus konzipiert,

errichtet und betreut das Unternehmen eine

Vielzahl an Gebäudetypen mit den Schwer-

punkten Industrie- und Logistikhallen und

Bürogebäude. Mit seinen 4.000 Mitarbei-

tern realisierte Goldbeck im Geschäftsjahr

2014/15 über 400 Projekte mit einer Ge-

samtleistung von 1,9 Milliarden Euro.

Die OPG Center-Parking ist bereits seit

1967 im Parkraummanagement aktiv und

hat als ein Motor der Branche etliche Inno-

vationen auf den Weg gebracht: Vernetzung

von Steuerungstechnologien und Datenma-

nagement, webbasierte Lösungen für Bu-

chung, Bezahlung und Verwaltung sowie

Support rund um die Uhr sind bei dem

Parkraumbewirtschafter seit langem Stan-

dard. Und die Entwicklung bleibe nicht ste-

hen: „Es ist unser Anspruch, ein technolo-

gisch führendes Unternehmen der Branche

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Als Spezialistin für Parkraum-Konzepte konnte sich die oPG center-Parking GmbH einen namen machen. Mit

ihrem neuen Mehrheitsgesellschafter, dem Bielefelder industriebauunternehmen Goldbeck, hat die oPG

center-Parking jetzt einen starken Partner gefunden, mit dem sie ihre Aktivitäten noch weiter ausbauen kann.

Als Spezialistin für Shopping-immobilien hat sich die oPG center-Parking in der Branche einen namen gemacht

Goldbeck GmbH ist neue Mehrheitsgesellschafterin

neue Wachstumsimpulse für oPG center-Parking

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Parken aktuell · März 2016 39

PorTrAiT

zu sein“, macht Ellinghaus deutlich. „Mit

unserem neuen Gesellschafter wollen wir

dieses Ziel erreichen.“

Neu bei der OPG Center-Parking ist jetzt

Dr. Andreas Iding, neben Ingo Hoppe drit-

ter Geschäftsführer des Unternehmens und

darüber hinaus Geschäftsführer der Gold-

beck Parking Services. „Vor zwei Jahren ha-

ben wir uns entschieden, die Parkraumbe-

wirtschaftung als neues Geschäftsfeld bei

Goldbeck anzugehen“, erläutert Dr. Iding

den Einstieg bei der OPG Center-Parking.

„Wir haben jahrelange Erfahrung im Park-

hausbau und sind im Markt bereits mit

zahlreichen Betreiberprojekten auch für die

öffentliche Hand aktiv“, so der Geschäfts-

führer.

ZUKUnFTSTEcHnOlOgIE IM VISIER

Zum Ausbau ihres technologischen Know-

hows gehört für die OPG Center-Parking

die Implementierung sogenannter offener

Systeme, mit denen das Unternehmen den

bargeld- und berührungslosen Zahlungs-

verkehr weiter vorantreibt. „Da sich der Ein-

zelhandel mehr und mehr für den bargeld-

losen Zahlungsverkehr auch bei kleineren

Beträgen geöffnet hat und die Parkgeldver-

arbeitung durch die höheren Kosten im Be-

reich der Münzverarbeitung immer teurer

wird, wächst die Notwendigkeit, bargeldlose

Systeme auch in der Parkraumbewirtschaf-

tung einzuführen“, erklärt Hoppe. Auf diese

Weise seien die Parkstätten des Unterneh-

mens bereits jetzt gewappnet für zukünftige

Neuerungen im Park- und Zahlgeschäft.

Bei der Entwicklung von Parkkonzepten

setzt die OPG Center-Parking weiterhin auf

maßgeschneiderte Konzepte, „denn jedes

Objekt ist individuell“, betont Ellinghaus.

Auf diese Weise bietet das Unternehmen ih-

ren Investoren Lösungen

an, die speziell auf sie zuge-

schnitten sind und einen

rentablen und effizienten

Betrieb der Parkstätten ge-

währleisten.

Mit dem neuen Gesellschafter will sich die

OPG Center-Parking noch breiter aufstellen

und sich verstärkt auch komplexeren Anfor-

derungen stellen. Denn künftig verwandeln

sich Parkhäuser im dichten Verkehrsnetz-

werk der Städte immer stärker in Mobili-

tätszentralen, die innovative

Konzepte und Lösungen er-

fordern. Hierfür sieht sich

die OPG Center-Parking

bestens gerüstet: „Zusam-

men mit Goldbeck bieten

wir unseren Investoren eine vielversprechen-

de und interessante Partnerschaft an“, ist

Hoppe überzeugt. Dem weiteren Wachstum

stehe damit nichts mehr im Weg. n

neuer Geschäfts-führer der oPG center-Parking: Dr. Andreas iding

Die OPG Center-Parking GmbH aus Os-

nabrück ist ein bundesweit agierendes

Unternehmen der Parkraumbewir tschaf-

tung und gehör t heute zu den führen-

den Unternehmen der Branche, das sei-

ne Aktivitäten auch international

er folgreich weiter ausbaut. Die OPG

Center-Parking wurde vielfach ausge-

zeichnet für ihre Parkanlagen und sieht

sich als Vorreiterin bei der Nutzung

neuer Medien und als Wegbereiterin für

Angebote aus den Zukunftsmärkten Car-

sharing und E-Mobilität.

oPG cenTer-PArKinG GMBH

Karl-Heinz ellinghaus (links) und ingo Hoppe (rechts), Geschäftsführer der oPG center-Parking, beraten bei allen fragen rund um Planung, neubau, Modernisierung, Bewirt-schaftung und Betrieb von Park-objekten.

centrum Galerie Dresden: Das von der oPG center-Parking betriebene Parkhaus erhielt vom ADAc die note „sehr gut“ und wurde als „benutzerfreundliches Parkhaus“ ausgezeichnet.

„Eine vielver-

sprechende

Partnerschaft“

Goldbeck GmbH ist neue Mehrheitsgesellschafterin

neue Wachstumsimpulse für oPG center-Parking

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Parken aktuell · März 201640

PorTrAiT

A uf dem Weg „aus der Tradition in die

Moderne“ sieht sich die bebarmatic

Parksysteme GmbH aus Duisburg. Unter

neuer Führung arbeitet der Anbieter von

Parksystemen und Schrankenanlagen an ei-

ner neuen Ausrichtung des Unternehmens.

Nachdem sich Caspar Berninghaus mit 75

Jahren aus der Geschäftsführung zurückge-

zogen hat, bilden seit November vergange-

nen Jahres Thomas Stroinski und Bernd Be-

ckers als geschäftsführende Gesellschafter

die Doppelspitze des Unternehmens. Er-

klärtes Ziel der beiden: „Wir wollen mit ei-

ner überarbeiteten Produktpalette gezielt

neue Märkte angehen.“

Eine strategisch wichtige Rolle spielt da-

bei der internationale

Markt. „Das Auslands-

geschäft boomt“, sagt

Thomas Stroinski. Lag

der Umsatzanteil in

diesem Segment bis

2014 noch bei über-

schaubaren zehn Pro-

zent, stieg dieser bereits

2015 auf über 20 Pro-

zent. Stroinski und Be-

ckers sehen hier Potenzial

für weiteres Wachstum.

Bisher verzeichnete bebar-

matic vor allem in Groß-

britannien, Österreich, den

Niederlanden, Polen und

Rumänien Erfolge.

nEUE PROdUKTE FüR

nEUE KUndEn

Neben der Ausweitung des

Auslandsgeschäfts will das

Führungs-Duo die Kunden-

Zielgruppen erweitern. Bernd

Beckers: „bebarmatic war bis-

her vor allem bekannt für an-

spruchsvolle Einzelinstallatio-

nen. Wir möchten mit unseren

neuen Produkten verstärkt stra-

tegische Partnerschaften aufbau-

en und neue Zielgruppen mit in-

teressanten Branchenlösungen er-

schließen.“ Im Jahr 2008 hatte der

Hersteller bei den Parksystemen

zwei Produktlinien eingeführt, eine

im Premiumbereich, die andere als

Budgetserie. Diese Zweiteilung wur-

de nun von einem einheitlichen, aber

skalierbaren System abgelöst. In der

Basisversion sei es deutlich über der

bisherigen Budgetklasse angesiedelt und

über diverse Ausbaumodule nach oben ab-

solut offen. „Unserem Marken-Claim ent-

sprechend wollen wir uns klar als Anbieter

von ‚First Class Parking’ positionieren“, er-

klärt Stroinski, der seit über zwei Jahrzehn-

ten maßgeblich für die Produktentwicklun-

gen bei bebarmatic verantwortlich zeichnet.

Mit dem neuen modularen Ansatz unter-

schiedlich kombinierbarer Systemkompo-

nenten lassen sich laut Stroinski auch sehr

individuelle Kundenwünsche erfüllen. Dies

sei am Ende des Tages wesentlich günstiger

als kostspielige Einzelanfertigungen mit ho-

her Fertigungstiefe.

Was für die Hardware gilt, wird auch bei

der Software beherzigt. Dem Baukasten-

prinzip folgend setze man auf flexible und

adaptierbare Software-Module, mit denen

sich kundenspezifische Anforderungen ab-

bilden ließen und die jederzeit in vorhande-

ne Infrastrukturen integrierbar seien. Offe-

ne Schnittstellen, kombinierbar mit diver-

sen anderen Systemen, seien dabei ein

Alleinstellungsmerkmal, betont Stroinski.

qUAlITäT Und

bEnUTZERFREUndlIcHKEIT

Ein weiteres Merkmal ihrer Produkte be-

nennt Stroinski ganz international als „built-

in reliability“ und beschreibt es als „sofort

sichtbare Verarbeitungsqualität“. Deshalb

verbaue bebarmatic auch hochwertige IPS-

Displays, die als PCAP-Touchscreens funkti-

onieren und sogar bei Nässe oder mit Hand-

schuhen bedienbar seien. Als Mensch-Ma-

schinen-Interface bilden sie die entscheidende

Schnittstelle zwischen dem Kunden und dem

Kassenautomaten. Die Bedienung soll intui-

tiv, einfach und komfortabel funktionieren.

Knöpfe findet man beim Kassenautomat nur

noch unterhalb des Kreditkartenschlitzes für

die PIN-Eingabe.

Neben der Benutzerfreundlichkeit für

den Kunden sei das Design der Anlage für

den Betreiber und auch den Eigentümer der

Parkimmobilie von großer Bedeutung.

Bernd Beckers, der sich lange Jahre als Bera-

ter in der Parken Branche einen Namen ge-

bebarmatic stellt sich neu auf

frischer Wind aus Duisburg

Design trifft funktionalität: Kassenautomat von bebarmatic Fo

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Parken aktuell · März 2016 41

PorTrAiT

bebarmatic stellt sich neu auf

frischer Wind aus Duisburg

macht hat, erklärt: „Es muss alles zur Archi-

tektur des Parkobjekts passen. Das gilt auch

für den Kassenautomaten und das gesamte

Parksystem.“ Die beiden bebarmatic-Chefs

bezeichnen die Designsprache ihrer Pro-

dukte als „zurückgenommen und schick“.

Aus seiner Vorliebe für ein kalifornisches

Vorbild macht Stroinski dabei keinen Hehl.

bOdEnSTändIg, MITTElSTändIScH,

ScHnEll

Als mittelständisches Unternehmen mit 41

Mitarbeitern verfüge man über eine weitere

Stärke: „Wir setzen uns intensiv mit den

Prozessen unserer Kunden auseinander“, so

Stroinski und Beckers. Das bedeute auch,

dass man sich intensiv mit neuen Entwick-

lungen am Markt auseinandersetze. „Heut-

zutage überholt nicht der Große den Klei-

nen, sondern der Schnelle den Langsamen“,

verweist der Produktentwickler auf einen

Vorteil, den man gegenüber großen Unter-

nehmen habe. Als Beispiel nennt er einen

Trend, den er vor allem im Ausland ganz

stark im Kommen sieht: „Dynamic pricing.“

Darauf seien die Systeme von bebarmatic

ebenso vorbereitet wie auf einen weiteren

„Giga-Trend“, das bargeldlose Bezahlen.

„Polen und die Niederlande sind besonders

weit“, sagt Stroinski. Die Deutschen hinge-

gen seien „Bargeldmenschen“, dennoch sei

man voll auf „cashless“ vorbereitet. Unter

anderem habe man sich deshalb auch für

NFC-Bezahllösungen zertifizieren lassen.

dIE bEIdEn „nEUEn“

Bei aller Innovationsfreude legen die beiden

Geschäftsführer Wert auf Bodenständigkeit

und Verlässlichkeit. „Wir sind ein Unterneh-

men aus dem Ruhrgebiet. Bei uns gilt ein

Handschlag und ein Wort unter Geschäfts-

partnern noch etwas“, erklärt Bernd Be-

ckers. Thomas Stroinski, der schon seit 23

Jahren bei bebarmatic beschäftigt ist und

das Unternehmen von der Pike auf kennt,

kann das nur unterstreichen. Er selbst ist ge-

bürtiger Moerser, überzeugter „Ruhri“ und

erklärt schmunzelnd: „Stroinski – das ist al-

ter Ruhrgebietsadel.“

Auch nach innen vertreten die beiden

bebarmatic-Chefs eine klare Firmenphilo-

sophie. Gezielt wolle man die Eigenverant-

wortlichkeit und Kreativität der Mitarbeiter

fördern. „Eigenes Mitdenken“ stehe ganz

hoch im Kurs. Ein explizites Ideenmanage-

ment im Intranet der Firma soll regelmäßig

kreative Dialoge anstoßen, bei denen – pas-

send zur Branche – über Tickets Ideen aus-

getauscht werden. Zusätzlich findet einmal

pro Woche ein Round Table statt, bei dem

sich die Mitarbeiter an einem runden Tisch

zum gemeinsamen Gespräch einfinden.

„Außerdem“, so Stroinski, „feiern wir auch

zusammen.“ Besonders gern Erfolge, wie er

ergänzt.

Der frische Wind, der durchs Unterneh-

men weht, soll beim anstehenden Messeauf-

tritt auf der Intertraffic in Amsterdam posi-

tiv herüberkommen. Ein neuer, offener

Messestand soll Besucher zum Verweilen

einladen. Im neuen Look wollen auch die

Mitarbeiter von bebarmatic einen moder-

nen Eindruck vermitteln. Und, so kündigen

Thomas Stroinski und Bernd Beckers an:

„Gefeiert werden soll auf unserem Stand

auch.“ Nach einem anstrengenden Messetag

wird unter anderem Currywurst und Bier

gereicht – eben ganz „Ruhrgebiets-like“. n

Die beiden „neuen“ bei bebarmatic: Bernd Beckers und Thomas Stroinski

Giga-Trend: bargeldloses Bezahlen

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Parken aktuell · März 201642

PorTrAiT

d ie Automatisierung des Parkens wäre

ohne den Parkschein nicht denkbar

gewesen. Mit der Einführung datenlesbarer

Karten in den 1980er-Jahren veränderte sich

die Parken Branche grundlegend. Von Be-

ginn an war das niederrheinische Familien-

unternehmen Nagels Druck maßgeblich an

dieser Entwicklung beteiligt. „Mit dem Ma-

gnetstreifen sind wir groß geworden“, erin-

nert sich Werner Nagels, dessen Vater Karl

das Krefelder Unternehmen im Jahr 1977

übernommen hatte. Seit 1988 hat die Nagels

Druck GmbH ihren Sitz in Kempen und

wird aktuell von den Brüdern Werner und

Thomas Nagels geführt.

Innovation und firmeninternes Know-

how waren und sind die Grundlage für die

Erfolgstory von Nagels Druck. Werner Na-

gels erzählt, wie er als junger Bursche mit

seinem Vater mitfahren durfte, als der einen

ersten Prototypen zur Ticketherstellung er-

warb. Mit viel Erfindungsgeist und tüftleri-

schem Geschick entwickelten sich daraus

einzigartige Maschinen zur Produktion von

Parkscheinen und Tickets. Nagels betont:

„Wir sind eigentlich keine Druckerei, wir

produzieren Tickets.“ Noch heute baut die

Nagels Druck GmbH diverse Aggregate,

Platinen und ganze Maschinen selbst. Wer-

ner Nagels spricht auch von einer „techni-

schen Manufaktur“, wenn er das Wesen sei-

nes Betriebs beschreibt.

PRäZISIOn lAUT dEFInITIOn

Was letztlich auf den zirka 85 mal 54 Milli-

meter großen Karton gedruckt wird, sei eher

nebensächlich. Die wesentliche Herausforde-

rung bestehe in der hochpräzisen Dimensio-

nierung und Beschaffenheit der Karten. „Die

Stanzform ist elementar wichtig“, erklärt Na-

gels. Wenn das Parkticket nicht in sämtlichen

Produktspezifikationen exakt den definier-

ten Vorgaben entspricht, gibt es später im Be-

trieb Probleme, was zum Verdruss bei Betrei-

bern und Kunden führen könnte.

Um die Tickets für den Parkhausbereich

und die Parkscheine für den On-Street-Be-

reich in möglichst hoher Qualität zu produ-

zieren, ist eine enge Zusammenarbeit mit

den Automatenherstellern erforderlich. Da-

mit die Kassen- und Parkscheinautomaten

sowie die Ticketgeber und -nehmer stö-

rungsfrei arbeiten, müssen die Tickets und

Scheine exakt zu den Geräten passen. Vor

diesem Hintergrund verweist Werner Na-

gels auf ein wichtiges Alleinstellungsmerk-

mal des Ticketherstellers: „Wir sind bei je-

dem namhaften Hersteller zertifiziert und

lassen uns jährlich neu zertifizieren.“

wElTwEITE KOMPETEnZEn

Wie anspruchsvoll das vermeintlich simple

Produkt „Ticket“ ist, erläutert Dr. Alex Krei-

kenberg, zuständig für Strategie und Inno-

vationen bei der nagelsgroup: „Papier lebt.

Deshalb spielen Luftfeuchtigkeit und Tem-

peratur eine große Rolle.“ So kommen in

Deutschland andere Materialien zum Ein-

satz als in Dubai oder in Kanada. Auch der

Hauptbestandteil Papier wird in ganz unter-

schiedlichen Beschaffenheiten weltweit ein-

gekauft. „Manche Maschinen arbeiteten je

nach Region auch mit Kühlung oder Hei-

zung. Egal ob minus 30 Grad, 40 Grad Hitze

oder Sturm und Dauerregen – Parkschein-

automaten sollen immer verlässlich funkti-

onieren“, so Kreikenberg. Für die unter-

schiedlichsten Witterungsbedingungen und

klimatischen Gegebenheiten hat die nagels-

group entsprechende Kompetenz aufge-

baut, in Großbritannien, Frankreich, Spani-

en, den Niederlanden, der Türkei, den USA,

nagels Druck GmbH

Von Kempen in die WeltDas Parkticket hat nagels Druck groß gemacht und mit der international ausgerichteten unternehmensgruppe

nagelsgroup den Weltmarkt erobern lassen. 3,5 Milliarden Tickets für die ganze Welt produzierte die nagels-

group im vergangenen Jahr und generierte damit die Hälfte ihres umsatzes. Weltweit beschäftigt die unterneh-

mensgruppe 260 Mitarbeiter, am niederrheinischen Standort Kempen sind es 200.

Der firmensitz der nagelsgroup in Kempen

Alle von nagels eingesetzten Papiersorten für die Tickets sind fSc-geprüft.

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Parken aktuell · März 2016 43

PorTrAiT

Kanada und Australien auch mit eigenen

Tochterfirmen. Zum Kundenstamm zählen

insgesamt rund 25.000 Betreiber in rund 80

Ländern der Erde.

In manchen Märkten sind auch Spezial-

lösungen jenseits der klassischen Produkt-

palette gefragt. Für England stellt Nagels

Druck beispielsweise selbstklebende Parkti-

ckets, die dort im On-Street-Bereich einge-

setzt werden: Der Parkschein wird an die

Seitenscheibe geklebt. Eine Marktbesonder-

heit in den USA sind Rückspiegelanhänger,

die zum Parken berechtigen und ebenfalls

von Nagels hergestellt werden. Für die Nie-

derlande habe man Rubbel-Lösungen pro-

duziert, die dort beim Anwohnerparken

zum Einsatz kommen.

VERMARKTUng Und nAcHHAlTIgKEIT

Bei der Vermarktung spielt das Parkticket als

Werbeträger eine immer größere Rolle. Um

den Kunden hierbei zu unterstützen, verfügt

die nagelsgroup mit der Multigrafik um eine

angegliederte Firma, die sich eigens um die-

ses Thema kümmert. Neben Werbung las-

sen sich auf Parktickets auch Gutscheine

oder QR-Codes aufdrucken oder Speziallö-

sungen wie Abriss-Ecken umsetzen. Da-

durch erhält das Einmal-Produkt einen

werblichen Mehrwert.

Auch wenn man das Parkticket nach Ge-

brauch letztlich wegwirft, hält Werner Nagels

das Produkt durchaus für umweltfreundlich.

„Unsere Tickets werden zu einhundert Pro-

zent recycelt“, betont der Geschäftsführer.

Als zusätzlichen Service bietet Nagels Druck

auch eine Abholung der benutzten Tickets

an. Außerdem seien alle von Nagels einge-

setzten Papiersorten FSC-geprüft. Auf den

Dächern der Firma ist eine Photovoltaikan-

lage installiert, die rund 20 Prozent des be-

nötigten Stroms der Produktionsstätte am

Niederrhein selbst produziert.

EndE dES PARKTIcKETS nIcHT

AbSEHbAR

Vor der digitalen Zukunft ist Werner Nagels

nicht bange. „Ein Ende des Tickets sehe ich

nicht“, sagt der Parkschein-Pionier. „Auch in

zehn Jahren wird das Parkticket noch benö-

tigt.“ Die Benutzung von Parktickets sei ein

einfacher, eingeführter Vorgang – weltweit.

Stand heute habe sich für die Parken Bran-

che noch keine adäquate digitale Lösung als

Alternative herauskristallisiert. Nichtsdesto-

trotz verfolgt das Kempener Unternehmen

auch andere Entwicklungen. Für Dauerpar-

ker produziert Nagels RFID-basierte Sticker

für die Windschutzscheibe, die ein berüh-

rungsloses Öffnen von Schranken oder Roll-

toren ermöglichen. Daneben stellt Nagels

Druck auch RFID-Lösungen in Papier- und

Plastikkarten her, die vor allem im Transit

zum Einsatz kommen. Auch Kombinatio-

nen von RFID und Magnetstreifen auf einer

Karte gehören zum Portfolio.

Um all dies umzusetzen, braucht es um-

fangreiches Spezialwissen. „Keiner hat so

viel Know-how weltweit“, sagt Werner Na-

gels selbstbewusst. Dieses Know-how lasse

sich auch für andere Zugangswege als über

das klassische Parkticket einsetzen. „Die

Märkte werden sich verändern, je nach Land

allerdings unterschiedlich.“ Einen Trend

sieht Werner Nagels deutlich: „RFID kommt

jetzt richtig ins Rollen.“ Und er verrät: „Ja,

wir sind dabei, etwas Eigenes zu entwi-

ckeln.“ n

Das Unternehmen Nagels Druck wurde 1928 in Krefeld unter

dem Namen Schwieren gegründet. Karl Nagels übernahm 1977

den Betrieb, 1988 er folgte der Umzug des Unternehmens nach

Kempen. Das erste Tochterunternehmen im Ausland wurde

1995 mit der Firma Pro Ticket in Frankreich gegründet. Inzwi-

schen leiten die Söhne Werner und Thomas das Unternehmen.

DAS unTerneHMen

Viel Kompetenz in einer firmengruppe: die nagelsgroup

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Parken aktuell · März 201644

runDBLicK

d as Kolloquium Parkbauten der Techni-

schen Akademie Esslingen (TAE) fand

Anfang des Jahres zum siebten Mal statt.

Längst hat sich die zweitägige Fachveranstal-

tung als feste Größe in der Branche etabliert.

Alle zwei Jahre treffen sich in der TAE in Ost-

fildern-Nellingen bei Stuttgart vor allem

Baufachleute, aber auch Parkhausbetreiber,

Vertreter von städtischen Betrieben und

Dienstleister. Neben den reinen Bauthemen

standen verwandte Themen wie Beleuch-

tung, Regelwerke, Betrieb und Brandschutz

auf der umfangreichen Agenda.

Ein Highlight der Veranstaltung war eine

hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion.

Sie widmete sich der Frage nach der europä-

ischen Entwicklung nationaler Normen

nach dem Urteil des Europäischen Gerichts-

hofs vom 16. Oktober 2014, welches die

deutschen Anforderungen für Bauprodukte

kippte. Hierbei zeigte sich, wie komplex –

nicht nur dadurch – Rechtsfragen rund um

die Bauwerkssicherheit geworden sind. Der

erfahrene Jurist Michael Halstenberg, Mi-

nisterialdirektor a. D., erklärte: „Spannend

wird die Risikoverteilung. Wer hat, wenn et-

was schiefgeht, den Schwarzen Peter?“ Karl-

Heinz Ellinghaus, Geschäftsführer der OPG

Center-Parking GmbH, verdeutlichte sei-

nen Standpunkt als Parkhausbetreiber:

„Wir brauchen als Bauherren verständliche

und praktikable Lösungen, die vom Nord-

kap bis Sizilien funktionieren.“ Das Ringen

um geeignete Regelwerke und Normen dau-

ere ihm schon jetzt zu lang, kritisierte El-

linghaus.

Für eine Vereinfachung plädierte indi-

rekt auch die Bausachverständige Dipl.-Ing.

Susanne Gieler-Breßmer, indem sie fragte:

„Welche Anforderungen brauchen wir denn

wirklich?“ Angesichts der jetzigen Situation

drohten „groteske Ausschreibungen“. Her-

steller von Materialien hätten durch das Ur-

teil ein Problem bei der Leistungsbeschrei-

bung ihrer Produkte. Das erschwere auch

die Kalkulation eines Bauprojekts, gab Gre-

gor Gerhard, Geschäftsführer des Instand-

setzungsspezialisten instakorr, zu bedenken.

Rechtsanwalt Halstenberg sieht denn auch

die entscheidende Schnittstelle zwischen

Produkthersteller und Bauunternehmer,

um in der jetzigen Rechtslage Sicherheit zu

gewinnen.

nEUE dIn 67528 ZUR bElEUcHTUng

VOn PARKHäUSERn

Nicht nur beim Bau, sondern auch bei der

Ausstattung eines Parkhauses oder einer

Tiefgarage stellt sich die Frage nach ver-

bindlichen Regeln. Bislang mussten sich

Bauherren beziehungsweise Betreiber beim

Thema Beleuchtung an die Arbeitsstätten-

richtlinien DIN EN 12464-1 (Arbeitsstätten

in Innenräumen) und DIN EN 12464-2

(Arbeitsplätze im Freien) halten, die auch

für Parkbauten gelten. Initiiert vom Bun-

desverband Parken e. V. konstituierte sich

vor zwei Jahren ein Arbeitskreis zur Erarbei-

tung einer neuen „DIN 67528 Beleuchtung

von öffentlichen Parkbauten und öffentli-

chen Parkplätzen“. Hintergrund ist der

Wunsch nach einer spezifisch auf die

Spezial immobilie ausgerichteten Norm.

Referent Thomas

Klimiont, Key Ac-

count Manager der

zu Osram gehören-

den Siteco Beleuch-

tungstechnik GmbH,

leitet den DIN-Ar-

beitskreis und ver-

deutlichte: „Eine

Norm ist immer der kleinste gemeinsame

Nenner unterschiedlicher Interessen.“ Diese

spiegeln sich in der Zusammensetzung des

Arbeitskreises wider. Er besteht aus freien

Planern, Planern für Generalunternehmen,

7. Kolloquium Parkbauten

Hilfe zur orientierung im Dickicht der regelwerke

Podiumsdiskussion: (v. l.) Susanne Gieler-Breßmer, Gregor Gerhard, Karl-Heinz ellinghaus, Wilhelm Hintzen, Michael Halstenberg, udo Wiens

350 Teilnehmer, über 50 Vorträge, eine lebhafte Podiumsdiskussion, 31 Aussteller und informationen satt:

So lässt sich das 7. Kolloquium Parkbauten statistisch zusammenfassen. Daneben bot die Veranstaltung der

Technischen Akademie esslingen viel Gelegenheit zum fachlichen Austausch.

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Ruh

Autor: Marko Ruh, Verantwor t l icher Redakteur Parken aktuel l

Thomas Klimiont

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Parken aktuell · März 2016 45

runDBLicK

Aufmerksam verfolgten die Kolloquiumsteilnehmer die Podiumsdiskussion.

Mitarbeitern von Leuchtenherstellern und

Parkhausbetreibern. Für letztere stünden

vor allem wirtschaftliche Gesichtspunkte

im Mittelpunkt, während Planer vor allem

um Sicherheit und Helligkeit bemüht seien,

verdeutlichte Klimiont die Gemengelage.

VERTIKAlE SEHAUFgAbEn

Um keine Doppelnorm zu schaffen, habe

man sich gleich zu Anfang von der beste-

henden Norm für Arbeitsstätten abge-

grenzt, so der Beleuchtungsexperte. Bei

den Überlegungen spielten zwei bislang

eher unberücksichtigte Themen eine wich-

tige Rolle: das Tageslicht und die vertikalen

Sehaufgaben. In den bisherigen Normen

habe man lediglich die horizontale Be-

leuchtungsstärke am Boden definiert und

gemessen. Dabei lägen die Sehaufgaben in

Parkbauten vor allem in der Vertikalen, be-

tonte Klimiont, etwa bei der optischen

Wahrnehmung von Autos oder Personen.

Die zentralen Aufgaben des Arbeitskreises

sieht er darin, Kosten zu senken, Licht effi-

zient zu designen, dabei die Vertikalen zu

berücksichtigen, überflüssiges Streulicht

zu reduzieren und unerwünschte Lichtim-

missionen zu senken.

Anders als in der Arbeitsstättenrichtli-

nie hat der Arbeitskreis für die neue DIN

67528 die unterschiedlichen Bereiche eines

Parkhauses unter die Lupen genommen

und dafür jeweils Beleuchtungsstärken de-

finiert. Unterschieden wird in Ein- und

Eine Norm ist ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen

oder Ver fahren festlegt. DIN-Normen sind das Ergebnis nationaler, europäischer

oder internationaler Normungsarbeit in Ausschüssen von DIN, CEN/CENELEC oder

ISO/IEC. Sie dienen der Sicherheit von Menschen und Sachen sowie der Qualitäts-

verbesserung in allen Lebensbereichen. Normen müssen im Konsens erstellt wer-

den. Alle an einem Thema interessier ten Kreise erhalten die Möglichkeit, mitzuwir-

ken und ihre Exper tise einzubringen. Vor der Verabschiedung werden die

Norm-Entwür fe öf fentlich gemacht und zur Diskussion gestellt.

WAS iST eine norM?

7. Kolloquium Parkbauten

Hilfe zur orientierung im Dickicht der regelwerke

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Parken aktuell · März 201646

runDBLicK

Ausfahrtzonen, jeweils nachts und am

Tag, Fahrgassen, Fußwege, Abstellflächen,

Treppenhäuser und Kassenbereiche. Für

Außenbereiche habe man „gängige Werte“

übernommen. Noch in diesem Halbjahr soll

ein Vorschlag für die neue DIN online ge-

stellt werden, der kommentiert werden

kann. Eine finalisierte Fassung soll dann im

zweiten Halbjahr folgen und veröffentlicht

werden.

In seinem Fazit stellte der Beleuchtungs-

experte heraus, dass mit der Einführung

neuer Lichttechnologien wie LED ein er-

neutes Hinterfragen der Sehaufgaben erfor-

derlich sei, wie sie jetzt im DIN-Arbeitskreis

stattfinde. Da solches Licht besonders präzi-

se gelenkt werden kann, sei eine klare Defi-

nition der Beleuchtung notwendig.

ERFAHRUngEn MIT dER

UMRüSTUng AUF lEd

Seine Erfahrungen bei der Umrüstung eines

Parkhauses auf LED schilderte Dipl.-Ing.

Ralph Dall’Osteria

von den Stadtwerken

Ludwigsburg-Korn-

westheim. Als Betrei-

ber werde man mit

Angeboten von LED-

Anbietern über-

schüttet, auch des-

halb habe man sich

in der Parkhausabteilung des städtischen

Betriebs ausführlich Gedanken hierzu ge-

macht. Neben den erhofften Einsparpoten-

zialen gehe es auch um Aspekte der Sicher-

heit und um einen positiven subjektiven

Eindruck für den Kunden, gab der Schwabe

zu bedenken. „Wir sparen nicht an jedem

Cent“, sagte er.

Wichtige Faktoren seien neben der Qua-

lität der Beleuchtung auch die der Farben an

Wänden und Decken sowie

deren Sauberkeit. Seinen Kol-

legen empfahl der Parkhaus-

betreiber, sich selbst mit der

Materie auseinanderzusetzen und beispiels-

weise Wirtschaftlichkeitsberechnungen per-

sönlich auszuführen. „Schließlich kennt der

Betreiber seine Immobilie am besten“, un-

terstrich Dall’Osteria. Beim Ausarbeiten ei-

nes Lichtkonzepts sei es ratsam, sich von ei-

nem unabhängigen Elektro-Fachingenieur

beraten zu lassen. Zuvor sollte man sich

über Themen wie Garantieleistung, Güte-

siegel, Lebensdauer, Wartung, Personalauf-

wand oder auch Entsorgung Gedanken ma-

chen und vom Anbieter entsprechende

Nachweise einfordern. Aufgrund der ge-

machten Erfahrungen könne er die Umrüs-

tung auf LED-Beleuchtung empfehlen, falls

die bestehende Anlage in die Jahre gekom-

men ist. Bei Neubauten bezeichnete es

Dall’Osteria sogar als „Muss“, LED-Lampen

einzusetzen.

bRAndScHUTZ In PARKHäUSERn

Ein weiterer, nicht unerheblicher Kosten-

faktor beim Betrieb von Parkhäusern ist der

Brandschutz. Über

die daraus entstehen-

den Anforderungen

an die Leitungsfüh-

rungen sprach Diet-

rich Hinz, Bausach-

verständiger und

Brandschutzplaner.

Sicherheit kollidiere

oftmals mit ökonomischen Interessen, denn

„Sicherheit kostet Geld“, so Hinz – und

warnte: „Profitdenken bedeutet im Zweifel

ein hohes Risiko.“ Hinzu komme bei der

Planung eine ausufernde Bürokratie mit

mehr als 300 Regelwerken.

In seinem Vortrag wies der Experte auf

wichtige Aspekte hin, unter anderem dass

elektrische Leitungen ab 1.000 Volt von au-

ßen abstellbar sein müssen. Bei der Planung

sei darauf zu achten, dass es immer zwei

Fluchtwege gibt und die Notbeleuchtung

stets vollumfänglich geschützt ist, so Hinz.

Als Orientierungshilfe nannte der Fach-

mann die Richtlinie MLAR 2005-11-17:

„Die Musterleitungsanlagenrichtlinie kann

ich jedem nur ans Herz legen.“ Im Hinblick

auf die korrekte Ausführung der Pläne riet

Hinz Bauherren dazu, genau

hinzuschauen: „Oft herrscht

am Bau die Mentalität: ‚Alles,

was man nicht sieht, muss

man nicht machen.’“

Da brennende Autos in der jüngeren Ver-

gangenheit zum Glück die Ausnahme wa-

ren, sei das Thema Brandschutz vielleicht

ein wenig aus dem Bewusstsein verschwun-

den. Allerdings, so Hinz, nähmen Brände

leider wieder zu, Vandalismus an Notver-

schlüssen verschärften die Gefahrenlage für

Leib und Leben. Denn wenn ein Auto erst

einmal brenne, sei die Gefahr tödlicher Ver-

giftung oder Erstickung sehr groß.

Um dieser zu begegnen, werden auch in

Deutschlang immer häufiger Jet-Ventilato-

ren zur Lüftung und

Entrauchung einge-

setzt. Welche Vorteile

sie bieten, referierte

Ralf Burkhardt, der

diese aus den Nieder-

landen stammende

Technologie mit sei-

ner Firma 1999 in

Deutschland einführte. Wie Burkhardt an-

hand von Experimenten der Feuerwehr Düs-

seldorf und weiteren Filmmaterials zeigte,

verhindern Jet-Ventilatoren die vollständige

Verrauchung einer Tiefgarage deutlich effek-

tiver als herkömmliche Kanalsysteme. Sie

sorgten überdies grundsätzlich für eine bes-

sere Luftqualität und sollen mit wesentlich

weniger Strom auskommen.

UMFAngREIcHES

VORTRAgSPROgRAMM

Neben den Themen Regelwerke, Beleuch-

tung und Brandschutz drehten sich beim 7.

Kolloquium Parkbauten viele Vorträge um

die Instandhaltung der Spezialimmobilie.

Dabei wurden auch Methoden der Zustand-

serfassung, der Sanierung und des dauer-

haften Schutzes von Parkhäusern und Tief-

garagen vorgestellt. Immer wieder spielten

dabei Chloride eine Rolle, die durch Salz-

wassereintrag den Beton massiv schädigen

können. Beschichtungen, gut ausgeführte

Fugen oder auch kathodischer Korrosions-

schutz können dies verhindern. Insgesamt

fünf Referenten behandelten das Thema

Gussasphalt als Betonschutz. Eine Session

im Vortragsprogramm widmete sich wär-

megedämmten Parkdächern.

An den beiden Tagen konnten sich die

Teilnehmer über viele Baufragen rund um

die Spezialimmobilie Parkhaus ausführlich

informieren und den aktuellen Stand der

Technik erfahren. Auch an den über 30

Ständen der Fachaussteller in den Foyers

der Akademie wurden interessante neue

Produkte, Geräte und Konzepte gezeigt. Fa-

zit: Für alle, die beruflich mit Parkbauten zu

tun haben, sollte das Kolloquium ein

Pflichttermin sein. n

ralf Burkhardt

Dietrich Hinz

ralph Dall’osteria

„Wir sparen nicht

an jedem Cent.“

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Parken aktuell · März 2016 47

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interview mit Karl-Heinz ellinghaus, oPG center-Parking

„Die Garagenverordnung muss der Maßstab aller Dinge bleiben“ende Januar fand in ostfildern bei Stuttgart das 7. Kolloquium Parkbauten statt. Selbst gesetztes Ziel der

Vortragsveranstaltung ist, alle mit Verkehrsbauten befassten Personenkreise im fachgespräch zusammen-

zuführen. unser interviewpartner Karl-Heinz ellinghaus, Geschäftsführer der oPG center-Parking, gehört zum

Komitee des Kolloquiums, das für die Auswahl von Themen und referenten zuständig ist.

PARKEn AKTUEll: Herr Ellinghaus, war-

um waren auf dem Kolloquium Parkbauten

wie schon vor zwei Jahren so wenig Park-

hausbetreiber dabei?

EllIngHAUS: Unter den insgesamt 350

Teilnehmern waren in der Tat nur ein gutes

Dutzend Parkhausbetreiber. Ich glaube, vie-

le beschäftigen sich zu wenig mit den ele-

mentaren Bauproblemen und denken zu

sehr in Schranken. Dabei vergessen sie lei-

der, dass eine Bodensanierung das Vielfache

einer technischen Parkhausausstattung kos-

tet. Hinzu kommt während einer Sanierung

der kostspielige Ausfall der Garage, die wo-

möglich noch im harten Wettbewerb steht.

PARKEn AKTUEll: Wie man so etwas ver-

meidet, könnten Parkhausbetreiber bei den

Kolloquien der Technischen Akademie Ess-

lingen lernen?

EllIngHAUS: Klares Ja. Und eine große

Rolle spielen dabei geltende Regelwerke, die

wir versuchen, greifbar zu machen. Ein Bei-

spiel ist das aktuelle Ringen um nationale

Normen nach dem Urteil des Europäischen

Gerichtshofs. Hier haben wir es mit einer

Problematik zu tun, die selbst unter Fach-

leuten wie Sachverständige, Architekten

und Bauunternehmer für große Unsicher-

heit sorgt.

PARKEn AKTUEll: Was bedeutet das für

Parkhausbetreiber?

EllIngHAUS: Alle relevanten Stellen arbei-

ten nach dem EUGH-Urteil an neuen Re-

gelwerken. Es ist schlicht Wahnsinn, womit

wir es in Deutschland zu tun haben: 16 ver-

schiedene Landesbauordnungen und Län-

der, die versuchen, das Rad neu zu erfinden,

dazu der Deutsche Beton- und Bautechnik-

verein mit seinem Merkblatt, der Ausschuss

für Stahlbeton und die EAR (Anm. d. Red.:

Empfehlungen für Anlagen des ruhenden

Verkehrs) – und alles wird derzeit überar-

beitet. Nicht zu vergessen die Regeln und

Normen von VDI, VDE

und DIN. Letztlich haben

sie alle Einfluss auf unser

simples Bauwerk Park-

haus. Aber welcher Park-

hausbetreiber kann die-

sen Wust an Regeln noch

überblicken? Das ist keine Vereinfachung,

sondern ein höchst komplexes europäisches

Normenwerk mit nationalen Anhängen.

PARKEn AKTUEll: Was kann man tun?

EllIngHAUS: Letzlich sind am Parkhausbau

die konstruktiven Details am Schwierigsten.

Dort liegen die größten Harmonisierungs-

probleme, und ich fürchte

ein Regel-Moloch. Des-

halb sind wir als Betreiber

gefordert, uns intensiv ein-

zubringen. Die Garagen-

verordnung muss der

Maßstab aller Dinge blei-

ben. Und wir müssten es endlich schaffen,

diese für Deutschland zu vereinheitlichen.

PARKEn AKTUEll: Wie wollen Sie das kon-

kret erreichen?

EllIngHAUS: Ich wünsche mir, dass wir als

Betroffene sagen: „Bis hier hin und nicht

weiter!“ Auch der Bundesverband Parken ist

gefordert, vor allem in der Ausschussarbeit.

Ein positives Beispiel ist hier die Beleuch-

tungs-DIN, die der Verband gerade auf den

Weg bringt. Solche Projekte müsste es mehr

geben. Natürlich bedarf es dazu viel Enga-

gements. Aber es ist wichtig, denn wir kön-

nen nur gemeinsam etwas erreichen. Ein

Glück ist, dass wir ja auch den europäischen

Dachverband EPA haben. Alle können sich

einbringen, in ganz Europa.

PARKEn AKTUEll: Zurück zum Kolloqui-

um. Wie fällt Ihr persönliches Fazit aus?

EllIngHAUS: Insgesamt sehr positiv: tolle

Organisation, eine erneut gestiegene Teil-

nehmerzahl – spürbar auch mehr Teilneh-

mer aus Österreich und der Schweiz – und

ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhält-

nis. Hilfreich für uns als Komitee wäre jetzt

Input seitens der Betreiber, wie wir das Pro-

gramm für das kommende Kolloquium

noch attraktiver machen können. nFoto

: M

arko

Ruh

„Gemeinsam mehr erreichen“: Karl-Heinz ellinghaus ist Geschäftsführer der oPG center-Parking GmbH, die bundesweit über 60 Parkhäuser und Parkplätze betreibt.

„Letzlich sind am

Parkhausbau die

konstruktiven Details

am Schwierigsten.“

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HiB Huber integral Bau

Moderner Parkraum für Stadtland schaft am Phoenix-Seein nur vier Kilometern entfernung zur Dortmunder

innenstadt findet die umsetzung einer innovativen

Stadtlandschaft mit durchdachtem Konzept für

Wohnen, Dienstleistung, Kultur und naherholung

statt. eingegliedert in noch entstehende moderne

Geschäfts- und Wohnbauten hat das unweit von der

Südseite des Sees gelegene Parkhaus, bereits seinen

Platz eingenommen. 404 Stellplätze bieten nun auf

zehn Parkebenen sicheren und attraktiven Parkraum.

I nvestor und Generalunternehmer Freundlieb verließ sich bei der

Ausführung des Projektes auf den Parkhausspezialisten HIB Hu-

ber Integral Bau. Huber verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im

Parkhausbau und bietet mit seiner Produktpalette Planen, Bauen,

Betreiben ein Komplettpaket für seine Kunden.

Laut Unternehmensaussage berücksichtige das hochwertig aus-

geführte Parkhaus maßgebliche Kriterien des ADAC an benutzer-

freundliche Parkhäuser. So folge es unter anderem der Empfehlung

für „bequemes“ Ein- und Ausparken. Fast alle Stellplätze seien für

das Schrägparken ausgelegt. Dies führe zu einer deutlichen Erleich-

terung der Parkierungsvorgänge. Von der Pförtnerloge im Zufahrts-

bereich werden alle Parkebenen, die Ein- und Ausfahrt und die Kas-

senautomaten des Parkhauses videoüberwacht. Hier befindet sich

auch der Servicestandort. Die Öffnungszeiten seien kundenfreund-

Zehn Parkebenen bieten Platz für 404 Pkws.

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Parken aktuell · März 2016 49

runDBLicK

HiB Huber integral Bau

Moderner Parkraum für Stadtland schaft am Phoenix-See lich gestaltet. Es gibt sowohl Stellplätze für Dauer- als auch für Kurz-

zeitparkende. Ein intelligentes, gut strukturiertes Verkehrsführungs-

konzept erhöhe ebenso wie die Helligkeit im Gebäude den Wohl-

fühlcharakter. Dabei sorge die installierte LED-Beleuchtungstechnik

für Energieeffizienz. Sowohl die Parkebenen als auch die großzügi-

gen Treppenhäuser sind lichtdurchflutet. Zwei Aufzugsanlagen er-

möglichen stets den barrierefreien Zugang zu allen Parkebenen.

AnSPREcHEndE FASSAdEnOPTIK

Heutzutage ist der Anspruch an die Architektur von Parkhäusern

sehr viel höher als vor einigen Jahren. Durch ästhetische Fassaden

lässt sich eine deutliche Aufwertung der Immobilien und deren Um-

feld bewirken. In Dortmund wählte man eine Lamellenfassade im

Bereich der Parkebenen, da sie nicht nur licht- und luftdurchlässig,

sondern auch zeitgemäß ist. In Kombination mit der Eternitfassade

und der Glasfassade der Treppenhäuser kommen die gestalterischen

Akzente exzellent zur Geltung.

Die zweifarbige Bodenmarkierung sorgt für eine optische Abhe-

bung der Stellplätze von den Fahrbahnbereichen, was die Übersicht-

lichkeit der Parkebenen erhöht. Alle Stellplätze sind nummeriert.

Verschiedene Farben kennzeichnen die Ausgänge zu den Parkebe-

nen.

Mit der Umsetzung des Parkhauses hat der Investor viel Weitsicht

bewiesen, so HIB. Der zukünftig entstehende Stellplatzbedarf sei

frühzeitig durch ein wertbeständiges, wartungsarmes Parkhaus ge-

deckt, das nicht nur nachhaltig, sondern auch energieeffizient konzi-

piert und termingerecht fertiggestellt wurde. n

Helles, freundliches TreppenhausFoto

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Parken aktuell · März 201650

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entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen

Systemprodukte zur entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen Parkhäuser bilden mit ihren unterschiedlichen Bereichen wie rampen, Tiefgaragen, Parkdecks und der

umliegenden infrastruktur eine komplexe einheit. umso sinnvoller kann es deshalb sein, gerade bei der

entwässerungstechnik, aufeinander abgestimmte Systembauteile zu verwenden.

Autor: Dipl . - Ing. Olaf Wiechers

l aut Hersteller ACO erleichtern Produkte

aus dessen Systemkette nicht nur dem

Planer und Verarbeiter die Arbeit, auch der

Betreiber profitiere von der Zusammenwir-

kung der Systemkomponenten, selbst bei

Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten.

RAMPEnEnTwäSSERUng

Speziell die Entwässerung von Tiefgaragen-

rampen, welche im Außenbereich liegen,

wird häufig unterschätzt. Bedingt durch die

größere Neigung erreicht das Wasser eine

höhere Fließgeschwindigkeit, wodurch es

zum Überströmen der Entwässerungsrin-

nen kommen kann. Zudem sind die auftre-

tenden Horizontal- und Schubkräfte auf die

Entwässerungsrinnen größer als gewöhn-

lich, bedingt durch den Gefällewechsel am

Rampenfuß, Lastwechsel durch Anfahren

und Bremsen sowie langsamen und spur-

fahrenden Verkehr.

Mit den Rinnensystemen ACO DRAIN®

PowerDrain und ACO DRAIN® Multiline

bietet der Hersteller ACO Tiefbau zwei Ent-

wässerungsrinnen für unterschiedliche Ein-

satzbereiche. Der schlanke V-Querschnitt

der Rinnenelemente beider Systeme gewähr-

leiste eine sehr gute hydraulische Leistungs-

fähigkeit. In Kombination mit den glatten

Oberflächen des ACO Polymerbetons sorgt

der untere, engere Teil des Querschnitts

schon bei wenig Wasser für deutlich höhere

Fließgeschwindigkeiten und damit für einen

optimierten Selbstreinigungseffekt.

In hoch frequentierten Bereichen sowie

bei hohen Belastungen kommt die ACO

DRAIN® PowerDrain zum Einsatz, die mit

einem massiven, acht Millimeter starken

Kantenschutz aus EN-GJS (Gusseisen mit

Kugelgraphit) und KTL-Beschichtung (ka-

thodische Tauchlackierung), ausgestattet ist.

Zur schnellen und sicheren Aufnahme des

anfallenden Oberflächenwassers wird die

Verwendung des ACO Gussmaschenrostes

Q+ mit einem Einlaufquerschnitt von 640

cm²/m empfohlen. Das Rinnensystem ist für

alle Belastungsklassen von A 15 bis E 600 ein-

setzbar. Mit der speziellen Elastomerdämp-

fung zwischen Rinne und Rost in Kombina-

tion mit dem sicher arretierten und trotzdem

flexibel gelagerten Rost (Powerlock) soll eine

dauerhaft funktionierende Geräuschdämp-

fung beim Überfahren der Rinne erreicht

werden. Die Konstruktion trägt so zum akti-

ven Lärmschutz bei, schützt den Rinnenkör-

per vor Verschleiß und erhöht die Wirt-

schaftlichkeit des Rinnensystems.

Bei weniger stark frequentierten, zum

Beispiel nicht öffentlichen Anlagen kann das

Rinnensystem ACO DRAIN® Multiline ein-

gesetzt werden, für das Abdeckungen aus

Gusseisen EN-GJS, Edelstahl und Stahl ver-

zinkt mit entsprechender Kantenschutzaus-

führung zur Verfügung stehen. Das Rinnen-

system ist ebenfalls für alle Belastungsklassen

von A 15 bis E 600 einsetzbar. Auch hier gilt,

dass als Abdeckrost ein Maschen-, Gitter-

oder Längsstabrost in Maschenoptik verwen-

det werden sollte. Dies beugt dem Hinweg-

schießen des Wassers über die Rinne vor.

Bei geringen zur Verfügung stehenden

Aufbauhöhen kann die Flachrinne ACO Foto

s: A

CO

Häufig unterschätzt: entwässerung von Tief-garagenrampen, die im Außenbereich liegen

Am rampenfuß wirken hohe Horizontal- und Schubkräfte auf entwässerungsrinnen ein.

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Parken aktuell · März 2016 51

runDBLicK

entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen

Systemprodukte zur entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen DRAIN® PowerDrain V 175/200 P oder

ACO DRAIN® Multiline V 200 S

eingesetzt werden. Die

Ausführung sollte nur

nach hydraulischer Be-

rechnung durch die

ACO Anwendungstech-

nik erfolgen.

TIEFgARAgEnEnTwäSSERUng

Tiefgaragen gehören zwar zu den überdach-

ten Bereichen eines Parkhauses, aufgrund

des Tropf- und gegebenenfalls Tausalz-be-

lasteten Schleppwassers der Fahrzeuge müs-

sen jedoch auch diese Bereiche entwässert

werden. Nach dem Abtrocknen der Flächen

können vermehrt Salzanhaftungen zurück-

bleiben, die nicht wie auf frei beregneten

Flächen wieder abgespült werden und es da-

durch zu Korrosionserscheinungen am Be-

ton sowie am Metall und Eisen kommt.

Abhilfe schaffen hier Entwässerungsrin-

nen aus Polymerbeton mit einem Kanten-

schutz aus Edelstahl (ACO DRAIN® Multili-

ne V 100 E) mit

Edelstahlrost bzw.

Composit Kunst-

stoffrost. Der Ein-

satz von verzinktem

Stahl ist grundsätzlich zu

vermeiden. Alternativ ist auch hier

der Einsatz von Gusseisen, in Verbindung

mit einer entsprechend dauerhaften KTL-

Beschichtung (zum Beispiel ACO DRAIN®

PowerDrain) möglich.

PARKdEcKEnTwäSSERUng

Grundsätzlich gilt, dass in die Konstruktion

eingelassene Entwässerungsrinnen dauerhaft

wasserdicht an das Beschichtungssystem an-

geschlossen werden müssen. Ein spezieller

Haftverbund verhindere hier Ablösungen

zwischen den Systemen. Insbesondere in in-

nenliegenden Bereichen sind der Einsatz ei-

nes Zwischenelements sowie die Verwen-

dung eines Brandschutzeinsatzes zu berück-

sichtigen. Das Zwischenelement mit

Pressdichtungsflansch dient vorrangig dazu

– im Bereich der Rohrdurchführung für den

Rinnenanschluss – die unter der Rinne ange-

ordnete Dichtungsbahn einzuflanschen. Hie-

rüber kann auch das anfallende Sickerwasser

von der ersten Dichtungsebene abgeführt

werden. Auch hier gilt der Verzicht von ver-

zinktem Stahl wegen der Tausalzbelastung.

RücKSTAUScHUTZ

Bei der Planung von Tiefgaragen muss der

aktive Rückstauschutz berücksichtigt wer-

den. Die reibungslose Entsorgung und ein

dauerhafter Schutz gegen zurückdrücken-

des Wasser kann mit Hilfe einer ACO

Pumpstation in Verbindung mit einer Rück-

stauschleife (künstlich erhöhte Rohrfüh-

rung oberhalb der Rückstauebene) gewähr-

leistet werden.

Separat oder als nachgeschaltetes Ele-

ment für Abscheider bietet ACO Tiefbau

vorgefertigte Pumpstationen aus Kunststoff,

Stahlbeton oder Polymerbeton an. Durch

das Baukastenkonzept können verschiedene

Pumpentypen je nach Anforderung und

Anwendung installiert werden. Für tieflie-

gende Objekte und speziell für die Druck-

entwässerung sind ACO Powerlift PSD und

ACO Muli-Max-F ideal geeignet. nAbführung von Schleppwasser in einer Tiefgarage über eine rinne

Zwischenelement mit Pressdichtungsflansch

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Parken aktuell · März 201652

runDBLicK

Jet-Ventilationssystem für Parkhäuser und Tiefgaragen

Sicherheit durch entlüftungParkhäuser und Tiefgaragen werden wegen der weiterhin zunehmenden frequentierung von Autos immer öfter

an orten an denen sich viele Menschen aufhalten, gebaut. Moderne Gebäude wie einkaufszentren, Sportzen-

tren, Theater oder Bürogebäude mit großen Menschenansammlungen stellen besondere Anforderungen an

die technische Gebäudeausrüstung, die von herkömmlichen Ventilationsmethoden für Garagen nicht immer

erfüllt werden können. Derart öffentlich genutzte Gebäudeteile verfügen über ein hohes Gefährdungspotential

aufgrund der Abgase und der Kraftstoffe.

Autoren: Jos Wissink, Bergschenhoek und Detlef Hagenbruch, Köln

damit im Brandfall Gebäudeteile nicht zur Falle werden, muss

die entsprechende Lufttechnik, Brandschutz- und Ent-

rauchungstechnik von der Konzeption über die Planung, Lieferung,

Montage bis hin zur behördlichen Abnahme konsequent umgesetzt

werden. Konventionelle mechanische Lüftung über Luftkanäle wird

heute immer noch trotz teilweise gravierender Nachteile eingesetzt.

Sie waren auch die Hauptgründe warum die holländische No-

venco B.V. in Bergschenhoek gemeinsam mit Instituten und Fachin-

genieuren in mehrjähriger Forschung und Entwicklung basierend

auf langjähriger Erfahrung in der Tunnelventilationstechnik ein in

allen Belangen hocheffizientes System zur Tiefgaragen- und Parkga-

ragenlüftung mit Jet-Ventilatoren entwickelte.

So konnte Novenco erstmals 1994 weltweit ein Jet-Ventilations-

system für eine Parkhauslüftung komplett planen, installieren und

in Betrieb nehmen. Damit konnten im Verlauf der Jahre Erkenntnis-

se in der Parkhauslüftung erworben und umgesetzt werden. Durch

diese Art der Entlüftung und Entrauchung konnte in Parkhäusern

und Tiefgaragen die Sicherheit um ein Vielfaches erhöht und die

Kosten drastisch gesenkt werden, so das Unternehmen.

dAS jET-VEnTIlATIOnSSySTEM

Neben der Möglichkeit Luft durch Kanäle zu drücken oder auf-

grund von Temperaturunterschieden zu bewegen, besteht diese

dritte Möglichkeit der horizontalen Strahlventilation. Hierbei wird

das physikalische Phänomen, dass eine Masse beschleunigt wird,

wenn eine Impulskraft auf diese Masse ausgeübt wird, genutzt. Die-

se kontinuierliche Impulskraft wird Schubkraft genannt. Da Luft ei-

ne Masse besitzt, kann Luft durch Schubkraft bewegt werden.

Das Prinzip der Jet-Ventilation sei bei konsequenter Umsetzung

mehr als eine preiswerte Alternative. Jet-Ventilatoren werden so ins-

talliert, dass sie für eine gleichmäßige Lüftung in der gesamten Gara-

ge sorgen. Bei diesem System mit Jet-Ventilatoren sind Lüftungskanä-

le überflüssig. Dies ergibt nicht nur eine erhöhte Sicherheit, Kosten-

einsparung und Platzgewinn, sondern auch eine beträchtliche

Energieeinsparung beim Betrieb durch eine intelligente Steuerung

des Systems.

So verteilen die Jet-Ventilatoren die Zuluft in allen Parkdecks und

transportieren sie zum Abluftschacht. Durch die hoch induzierende

Wirkung der Jet-Ventilatoren wird die Entstehung von schädlichen

CO-Konzentrationen in Garagen verhindert. Die genaue Positionie-

rung und Steuerung der Jet-Ventilatoren garantieren in allen Berei-

chen und selbst in verwinkelten Ecken saubere und frische Luft. Lang-

jährige Erfahrungen und Berechnungsmethoden führen zu konkre-

ten Ergebnissen, die flexible Positionierungen erlauben. So kann die

Anordnung der baulichen Gegebenheiten optimal angepasst werden,

ohne die Funktion negativ zu beeinflussen. Die erforderliche und ge-

wünschte Durchmischung der Luft aus dem Boden- und Deckenbe-

reich bewirkt die Impulsströmung. Es entstehen keine sogenannten

„toten Ecken“. Beim Jet-Ventilationssystem wird der gesamte Raum

durchspült und so die örtliche CO-Konzentration auf dem Weg zur

Abluftöffnung zusätzlich verdünnt.

Die Zahl der Pkws und damit die Konzentration von Abgasen

kann sehr variabel sein. Durch exaktes und permanentes Messen wird

stets die korrekte Luftmenge mit der entsprechenden Geschwindig-

keit zugeführt. Das Steuerungssystem besteht aus einer CO-Warnan-

lage, einem Schaltschrank für die Steuerung sowie einer optimal aus-

gelegten Jet-Ventilationsanlage Das Novenco Jet-Ventilationssystem

entspre che allen Anforderungen der Garagenverordnungen von EU-

Ländern und kann durch entsprechende Anpassung der Projektie-

rung auch als Rauchkontrollsystem mit Sicht auf den Brandherd ein-

gesetzt werden. Beim Einsatz als Rauchkontrollsystem kann unter be-

stimmten Bedingungen auf Brandabschnittswände und Parkgarage mit Jet-Ventilationssystem Foto

s: N

oven

co

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Jet-Ventilationssystem für Parkhäuser und Tiefgaragen

Sicherheit durch entlüftung

Brandschutztore verzichtet werden. Die Ga-

rage wird somit erheblich übersichtlicher so-

wie benutzerfreundlich und schafft ein Am-

biente, welches weniger anfällig für kriminel-

le Übergriffe ist. Grundsätzlich muss jede

Garage im Hinblick auf eine Brandbekämp-

fung durch örtliche Behörden geprüft und

genehmigt werden. Das geschieht in Abstim-

mung mit der Feuerwehr.

Der Einsatz des optimal ausgelegten Jet-

Ventilationssystem setzt eine präzise Analyse

einer möglichen Brandsituation und Ent-

rauchungsmöglichkeit voraus. In kritischen

Fällen kann eine zuverlässige Beurteilung zu-

sätzlich durch Computersimulationen eines

Brandes erfolgen. Schon vor Jahren wurde

die Zuverlässigkeit dieser Computersimulati-

on in der Praxis durch umfassende Brand-

prüfungen belegt.

Konventionelle Kanalsysteme, die eben-

falls bei diesen Brandversuchen getestet wur-

den, konnten keine ausreichende Ent-

rauchung bewirken. Durch eine richtungs-

kontrollierte „Rauchkontrolle“ mit dem

Novenco Jet-Ventilationssystem wird eine

schnelle, effektive und weitestgehend rauch-

freie Brandbekämpfung durch die Feuerwehr

sichergestellt. Die hiesigen Bauordnungen

erlauben in Bezug auf neue innovative Tech-

niken Abweichungen von der Garagenver-

ordnung, wenn hierdurch die gleichen

Schutzziele erreicht werden

EnERgIEEFFIZIEnZ

Angesicht hoher Betriebsstunden stellt ein

Jet-Ventilationssystem ein entsprechendes

Energieeinsparpotenzial bei den Bau-, Inves-

titionskosten und Betriebskosten dar, bei

dem die Garage selbst den Kanal darstellt

und somit Luftgeschwindigkeiten und somit

Druckverluste entsprechend geringer ausfal-

len. So können auch die Ventilatoren mit ge-

ringerem, statischem Drücken dimensio-

niert werden. Damit reduziert sich auch der

Schallpegel. Trotz der zusätzlichen Verkabe-

lung und zusätzlichen Schaltgeräten führen

Material- und Montagekosten zu einer Re-

duzierung der Gesamtkosten im Vergleich

zu einem Kanalsystem. Mit zunehmender

Größe des Lüftungssystems steigt der Vorteil

zugunsten des Jet-Ventilationssystems.

ScHlUSSFOlgERUng

Bereits in der Konzeptionsphase sollten Ar-

chitekten, TGA-Planer sowie Fachingenieu-

re des Herstellers von einem Lüftungs- und

Entrauchungssystem einen gemeinen Kon-

sens finden. Denn so lassen sich die besten

Ergebnisse unter Berücksichtigung wichti-

ger Eckpunkte erzielen. Dieses Jet-

Ventilations system erfüllt die Anforderun-

gen an moderne Garagenlüftungssysteme

und ist herkömmlichen Kanalsystemen weit

überlegen. Nichtsdestotrotz arbeitet Noven-

co weiter an Neukonstruktionen und entwi-

ckelte inzwischen eine Flachversion. Beste-

hende Erfahrungen und Techniken wurden

konsequent weltweit im Novenco Garagen-

lüftungs- und Entrauchungssystem umge-

setzt und eine Vielzahl von Park- und Tief-

garagen damit ausgerüstet von wenigen

Fahrzeugen bis zu 5.000 und mehr. n

neuartiger, flacher Jet-Ventilator cGfAntiquiertes lufttechnisches Konzept mit großer Platzeinschränkung

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Parken aktuell · März 201654

runDBLicK

Nur mal schnell mit dem Auto in die Stadt

zum Brötchen holen oder um in der Apo-

theke ein Rezept einzulösen – in vielen Städ-

ten gibt es für kurze Parkvorgänge die Bröt-

chentaste. Die Städte Mittweide in Sachsen

und Kirchheim unter Teck in der Nähe von

Stuttgart haben für Kurzparker eine andere

Lösung gefunden: In einer Parksanduhr an

der Autoscheibe rinnt die freie Parkzeit ab.

Auch im nordrhein-westfälischen Datteln

soll es die Parksanduhr bald geben. Noch

gibt es jedoch Bedenken seitens der Bezirks-

regierung Münster, schließlich verstoße die

Parksanduhr gegen die Straßenverkehrsord-

nung und bevorzuge heimische Autofahrer.

Der Rat in Datteln stimmte bereits für das

Projekt. Die Stadtverwaltung diskutiert

nun, ob und wann die Sanduhren einge-

führt werden.

In Mittweide kostet die Sanduhr fünf

Euro und ermöglicht zehn Minuten kosten-

freies Parken; in Kirchheim unter Teck gibt

es die Uhr für zwei Euro und der Nutzer

darf sein Auto acht Minuten abstellen, ohne

Angst vor einem Knöllchen haben zu müs-

sen. n

Das Wachstum hält an – für das Geschäfts-

jahr 2015 konnte das Management der

SKIDATA einen Umsatz in Rekordhöhe ver-

künden. Das Rekordjahr des Salzburger Spe-

zialisten für innovative Personenzutritts-

lösungen und Parksysteme resultiert aus dem

organischen Wachstum des Unternehmens

sowie wichtigen Akquisitionen in Australien

und Amerika.

nEUE nIEdERlASSUngEn

Die internationale Präsenz wurde mit der

Eröffnung neuer Niederlassungen in Tune-

sien und Indien erhöht. Auch die Anzahl an

Ländern, in denen SKIDATA-Lösungen zu

finden sind, stieg mit Erstinstallationen in

Lettland, Botswana, Guatemala, Panama

und Paraguay auf über 95. Vor allem das

Wachstum und die Positionierung als

Marktführer in Nordamerika sind für 2015

hervorzuheben. Im Bereich Parkraumma-

nagement gewann SKIDATA die Flughäfen

in Sacramento, Orlando und Dallas.

Einen wichtigen Anteil am Rekordjahr

leisteten auch die vollständige Integration

des australischen SKIDATA Joint Ventures

sowie die Übernahme der amerikanischen

Unternehmen Don Harstad und Sentry

Control Systems. Das sichert den direkten

Zugriff auf etwa 40 Prozent aller amerikani-

schen SKIDATA-Kunden, die bisher von

Sentry selbst betreut wurden. Sie können

jetzt vom gesamten SKIDATA-Know-how

sowie einer starken Komplettlösung aus ei-

ner Hand profitieren – Parkraummanage-

ment-Systeme, Software, Hardware, Dritt-

systeme und dem dazugehörigen Service.

Zudem wurde eine weitere Filiale in Tunesi-

en eröffnet. Auch der südamerikanische

Markt boomt weiter.

„Wir sind sehr stolz darauf, was wir in

den vergangenen Jahren und vor allem

2015 erreicht haben. Doch wir möchten

uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen –

auch 2016 werden wir alles daran setzen,

unser oberstes Ziel zu erreichen: unseren

Kunden beste Zutrittslösungen und besten

Service zu bieten“, so Hugo Rohner über

das Rekordjahr.

Weltweit ist SKIDATA nun mit 1.200

Mitarbeitern, 23 Tochterunternehmen und

drei Joint Ventures in über 95 Ländern ver-

treten. Im Jahr 2015 erwirtschaftete das

Salzburger Unternehmen einen Rekordum-

satz von 261 Millionen Euro und erzielte

damit ein Wachstum von 37 Prozent.

SKIdATA blEIbT In bEwEgUng

Mit durchdachten Komplettlösungen aus

einer Hand hat sich SKIDATA als Welt-

marktführer im Bereich Zutritts- und Reve-

nue-Management etabliert. Auch das neue

Jahr setzt großartige Akzente. Mit der Fuß-

ball-Europameisterschaft in Frankreich so-

wie den olympischen Spielen in Brasilien

stehen wieder Großereignisse vor der Tür,

bei denen SKIDATA präsent ist. Viele ande-

re Projekte sind ebenfalls schon in der Pla-

nung. Das Ziel auch für 2016: Mindestens

800 neue Installationen weltweit sowie zwei

neue Filialen in Dubai und Mexico sollen

dazukommen. n

Parkraummanagement

Parken nach der Sanduhr

SKiDATA

Freude über das Rekordjahr 2015

Solange der Sand durch das Glas rieselt, ist das Parken für den Autofahrer kostenfrei.

Hugo rohner, SKiDATA Vorstandsvorsitzender Foto

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Parken aktuell · März 2016 55

runDBLicK

Häufige Nachfrage und viel Potenzial in der

Alpenrepublik – für MSR-Traffic genügend

Gründe, ein eigenes Vertriebsbüro in der

Nähe von Wien zu eröffnen. Die Leitung der

österreichischen Niederlassung übernimmt

der neue Mitarbeiter von MSR-Traffic,

Christoph Riedl.

„Christoph Riedl konnte bereits vielseiti-

ge verkehrstechnische Erfahrungen bei sei-

ner bisherigen Tätigkeit in der Fa. Axis sam-

meln und hatte sogar schon engen Kontakt

mit MSR-Traffic: Bei einem Großprojekt in

Wien wurden mehr als 3.000 Sensoren im

Außenbereich unter seiner Bauaufsicht ins-

talliert. Kein anderer hat unser System so

sehr unter die Lupe genommen wie Chris-

toph. Auch sein erfolgreiches Studium im

Bereich ITS untermauert seine Kompetenz

in diesem Bereich. Christoph passt perfekt

zu uns“, so Geschäftsführer Harald Schmitt.

Der aus Niederösterreich stammende

Riedl freut sich auf seine neuen Kollegen

und die Herausforderungen: „Die Qualität

der Produkte und das Wachstum der jungen

Firma überzeugten mich sofort. Nun gilt es,

die Marke MSR-Traffic auch in meinem

Heimatland noch besser zu etablieren. Park-

leitsysteme sowohl im Innen- als auch im

Außenbereich sind besonders bei Einkaufs-

märkten, Erholungszentren und in Städten

gefragt – kurz gesagt überall dort, wo starker

Parksuchverkehr herrscht.“ n

Für Betreiber von Aufzugsanlagen ist die Betriebssicherheitsverord-

nung (BetrSichV) die maßgebliche rechtliche Grundlage für die

Wahrnehmung der Betreiberverantwortung. Mit Wirkung zum

01.06.2015 wird sie von einer neuen Verordnung abgelöst. Der neue

Name lautet: „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz

bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverord-

nung – BetrSichV)“. Aus der neuen Verordnung ergeben sich für

Aufzugsanlagen erhebliche Änderungen. n

Weitere Infos gibt die TÜV Rheinland Industrie Service GmbH

Am Grauen Stein · 51105 Köln, Telefon: 01806 252535-1200*

[email protected], www.tuv.com/aufzug

MSr-Traffic

Expansion in Österreich

flyer des TÜV rheinland: Die neue Betriebssicherheitsverordnung

Änderungen für Betreiber von Aufzugsanlagen

Die Leitung der österreichischen nieder-lassung übernimmt christoph riedl.

• Jede Aufzugsanlage ist sicher nach dem Stand der Technik zu verwenden.

• Bei Aufzugsanlagen, die als Arbeitsmittel genutzt werden, ist eine Gefährdungsbeur teilung zu erstellen.

• Die Wiederkehrende Prüfung heißt für alle Aufzugsanlagen wieder Hauptprüfung und ist spätestens alle zwei Jahre fällig.

• Die Hauptprüfung wurde um folgende Prüfinhalte erweiter t:

– Prüfung des Notrufsystems

– Prüfung des Notfallplans

– Prüfung und Bestätigung der Prüf frist auf Grundlage von War tungszustand, Anlagennutzung und besonderen betrieblichen Bedingungen

– Ggf. Prüfung der zusätzlichen sicherheitstechnischen Schutzmaßnahmen aus der Gefährdungsbeur teilung

– Ggf. Prüfung vorhandener aufzugsexterner Sicherheitseinrichtungen

• Die Zwischenprüfung bleibt unveränder t im jährlichen Wechsel mit der Hauptprüfung, muss aber zukünftig in der Mitte zwischen zwei

Hauptprüfungen durchgeführ t werden.w

• In der Kabine von Aufzugsanlagen muss eine Kennzeichnung angebracht werden (z.B. in Form einer Prüfplakette von TÜV Rheinland), die

auf die nächste fällige Prüfung hinweist.

• Jede neu errichtete Aufzugsanlage muss vor Inbetriebnahme von einer Zugelassenen Überwachungsstelle (ZÜS) für Aufzüge ge-

prüft werden (dies wird im Normalfall vom Aufzugshersteller veranlasst).

ÄnDerunGen fÜr AufZuGSAnLAGen AuS Der neuen BeTrSicHV

* 0,20 Euro/Anruf aus dem deutschen Festnetz,

max. 0,60 Euro/Anruf aus den deutschen Mobilfunknetzen.

Foto

: M

SR

-Tra

ffic

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Parken aktuell · März 201656

runDBLicK

remmers fachplanung

Konzepte für die professionelle Parkhaussanierungb ei viel befahrenen Untergründen

kommt es auf die perfekte Abstim-

mung und hohe Qualität der verschleißfrei-

en Bodenbeschichtungen und rissüberbrü-

ckenden Systeme an. Außerdem zählen

kurze Ausfallzeiten, die auf entsprechenden

Verarbeitungseigenschaften der jeweiligen

Kombination von Imprägnierungen und

Beschichtungen beruhen.

Individuelle Sanierungskonzepte, die

sich schnell und nachhaltig umsetzen lassen

– dafür steht die Remmers Fachplanung.

Mit ihrem rcc (remmers consulting con-

cept) bietet sie professionelle Unterstüt-

zung für Investoren, Planer und Betreiber.

EIn KOFFER – 20 SAnIERUngSlöSUngEn

Als Spezialist für individuelle Sanierungs-

konzepte von Parkhäusern und Parkdecks

besitzt die Remmers Fachplanung einen

einzigartigen Musterkoffer. Dieser enthält

neben der Broschüre „rcc Parking“ mit In-

formationen zur umfangreichen Dienst-

leistungspalette der Remmers Fachpla-

nung insgesamt 20 Mustertafeln. Dabei

handelt es sich um Echtmuster aller für

die nachhaltige Instandsetzung viel befah-

rener Untergründe infrage kommender

Beschichtungssysteme. Auf der Rückseite

werden die jeweiligen Beschichtungsauf-

bauten der Systeme im Detail gezeigt so-

wie deren Produkteigenschaften und Ein-

satzbereiche aufgelistet. Die plastische

Präsentation erleichtert im Rahmen einer

individuellen Beratung die Wahl des pas-

senden Beschichtungssystems. Diese ge-

hört neben der planerischen Unterstüt-

zung durch labortechnische Dienstleis-

tungen für Investoren, Planer und

Betreiber zu den Kernkompetenzen der

Remmers Fachplanung.

AnAlyTIK IST bASIS VIElER

SAnIERUngSKOnZEPTE

Das einleuchtendste Instandsetzungskon-

zept nützt wenig, wenn es bauschädliche

Stoffe, die beispielsweise den Beton angrei-

fen, ignoriert. Der Full-Service der Rem-

mers Fachplanung umfasst auch die Analy-

se bauschädlicher Substanzen – dieser Ser-

vic kann sich dabei auf mehr als 35 Jahre

Erfahrung stützen. Unabhängige Analyse-

Dienstleistungen wie beispielsweise beton-

technologische Untersuchungen oder auch

die qualitative und quantitative Bestim-

mung der Substratzusammensetzung bil-

den häufig die Basis für die projektspezifi-

schen ganzheitlichen Instandsetzungskon-

zepte. So werden mineralische Baustoffe

wie zum Beispiel Putze, Mörtel und Beton

auf Chloride oder eine bauschädliche Salz-

belastung hin untersucht. Die im Prüflabor

ermittelten Kennwerte sind für Art und

Umfang der Instandsetzung entscheidend.

Denn erst danach kann das passende In-

standsetzungskonzept mit den entspre-

chenden Systemprodukten auf einer soli-

den empirischen Basis fortentwickelt wer-

den. n

Weitere Informationen erhalten Sie un-

ter www.remmers-fachplanung.de.

Der Musterkoffer rcc Parking enthält unter anderem echtmuster aller bei der instand-setzung infrage kommenden Beschichtungs-systeme.

Die unabhängigen Analyse-Dienstleistungen bilden häufig die Basis für die projektspezifischen ganzheitlichen instandsetzungskonzepte.

ob Betonschutz, Betoninstandsetzung oder sichere und verschleißfeste Bodenbeschich-tungen – die remmers fachplanung ist ein führender experte.

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VerBAnDSnAcHricHTen

E nde vergangenen Jahres präsentierten

PostAuto, die Stadt Sitten und der

Kanton Wallis zusammen mit Navya, ein

französischer Hersteller autonomer Fahr-

zeuge, und BestMile, einem Schweizer Ent-

wickler von Flottenmanagement-Software,

erstmals zwei Fahrzeuge für den öffentli-

chen Personenverkehr. Die zwei 4,80 Meter

langen Elektro-Shuttles waren auf der Place

de la Planta mitten in der Stadt zu sehen.

Sitten wurde als Versuchsstandort ausge-

wählt, weil sich dort das Mobility Lab Sion-

Valais befindet, in dessen Rahmen der Pilot-

versuch abgewickelt wird.

Fachleute hatten den Platz mit Hilfe der

Fahrzeuge elektronisch vermessen und 3D-

Karten erstellt. Mit den dadurch gewonne-

nen elektronischen Daten wählen die Shut-

tles ihre Route und weichen Hindernissen

aus. Dank Sensoren sollen sie auf den Zenti-

meter genau fahren können und Menschen,

Gegenstände und Signalisierungen auf der

Straße erkennen. Der Strom für die beiden

Elektrofahrzeuge werde aus erneuerbaren

Energien gewonnen.

nEUE MObIlITäTSlöSUngEn

Daniel Landolf, CEO der PostAuto Schweiz

AG sagte: „Wir wollen von der neuen Tech-

nologie und ihren Möglichkeiten lernen, um

für die ganze Branche des öffentlichen Ver-

kehrs neue Mobilitätslösungen zu entwi-

ckeln.“ Voraussichtlich im Frühling 2016

sollen die beiden Shuttles in der Innenstadt

von Sitten Personen befördern. Geplant sind

Fahrten in der Fußgängerzone im Zentrum

der Walliser Hauptstadt sowie zu den Schlös-

sern Valère und Tourbillon. Zum ersten Mal

würden damit in der Schweiz selbstfahrende

Fahrzeuge im öffentlichen Raum unterwegs

sein und Personen transportieren.

PostAuto, die Stadt Sitten und der Kan-

ton Wallis möchten zusammen mit ihren

Partnern neue Formen der Mobilität testen.

Interessant sei insbesondere die Frage, wie

sich die autonomen Shuttles beispielsweise

für Fußgängerzonen, autofreie Ortschaften

oder Firmengelände eignen.

Die PostAuto Schweiz AG will als Anbie-

terin ganzheitlicher Mobilitätslösungen he-

rausfinden, ob und wie diese intelligenten

Fahrzeuge Gebiete erschließen könnten, die

derzeit vom öffentlichen Verkehr nicht be-

dient werden n

Voraussichtlich im frühling 2016 sollen die beiden Shuttles in der innenstadt von Sitten Personen befördern.Fo

to:

Pos

tAut

o S

chw

eiz

AG

Autonome Shuttle-Busse in Sion

Schweizer fahren vorWährend andere noch testen, präsentierte die PostAuto Schweiz AG

gemeinsam mit navya und BestMile zwei autonom fahrende, elektrisch

betriebene Shuttle-Busse. falls die zuständigen Behörden notwendige

Genehmigungen erteilen, sollen die fahrzeuge ab diesem frühjahr in

Sitten im schweizerischen Kanton Wallis unterwegs sein und Personen

transportieren.Der Strom für die beiden elektrofahrzeuge wird aus erneuerbaren energien gewonnen.

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Parken aktuell · März 201658

VerBAnDSnAcHricHTen

Gemeinsame Tagung des Vorstandes und der Ausschussmitglieder

rückschau auf ein gutes Jahr 2015

E ine nicht repräsentative Umfrage unter

den Mitgliedern der Fachausschüsse

im Bundesverband Parken e. V. ergab ein

überwiegend positives Bild des Geschäfts-

jahrs 2015. Die befragten Parkhausbetreiber

zogen eine zufriedenstellende bis sehr gute

Bilanz. Im Einzelnen: Bei den Kurzparkern

haben sich die Umsätze bei rund 70 Prozent

der Befragten im Vergleich zum Vorjahres-

zeitraum verbessert, während sie bei 30 Pro-

zent stabil blieben. Die Verweilzeiten der

Kurzparker haben sich bei zwei Dritteln

nicht signifikant verändert, während sie bei

einem Drittel der Befragten tendenziell ge-

stiegen seien. Preisanhebungen führten ein

Drittel durch, zwei Drittel beließen es bei

den bestehenden Tarifen. Für das laufende

Jahr 2016 erwarten fast alle Befragten wei-

terhin stabile Erlöse.

MESSE PARKEn Und EPA-KOngRESS

Aus Sicht des Verbandes war 2015 ein be-

sonderes Jahr. Gleichzeitig fanden in Berlin

der EPA-Kongress des europäischen Dach-

verbandes und die Messe PARKEN statt.

Vorsitzender Dr. Karl-Ludwig Ballreich sag-

te: „Ich selbst habe die Veranstaltung sehr

positiv wahrgenommen.“ Auch die Zahlen

und Fakten untermauern diesen Eindruck.

Sowohl was die Zahl der Aussteller als auch

die der Kongressteilnehmer angeht, bewegte

sich das Doppel-Event jeweils im Rekordbe-

reich. Geschäftsführer Gerhard Trost-Heut-

mekers fügte hinzu: „Eigentlich war die Aus-

stellungsfläche sogar zu klein.“ Deshalb ha-

be die European Parking Association einen

Dienstleister damit beauftragt, europaweit

nach geeigneten Messehallen zu suchen, die

von der Größe und vom Umfeld her für

künftige Kongresse und Ausstellungen ge-

eignet seien.

Die deutsche Messe PARKEN findet wei-

terhin wie gewohnt in den jeweils ungera-

den Jahren statt, kündigte Trost-Heutme-

kers an. Nachdem die Rhein-Main-Hallen

in Wiesbaden nicht mehr zur Verfügung ste-

hen, zieht die PARKEN nächstes Jahr nach

Karlsruhe um.

bERIcHTE AUS dEn AUSScHüSSEn

Nach dem Rückblick auf das vergangene

Jahr folgten Berichte aus den Fachausschüs-

sen des Bundesverbandes Parken e. V. Im

Ausschuss „Bau und Unterhaltung“ spielten

die Themen Beleuchtung und Stellplatz-

breiten eine zentrale Rolle, so Koordinator

Walter Beck aus Würzburg. Für dieses Jahr

habe der Ausschuss sich vorgenommen, das

für Bauprojekte wichtige Merkblatt des

Deutschen Betonvereins aus Sicht der Park-

hausbetreiber zu überarbeiten. Ebenso habe

man sich auf die Agenda geschrieben, den

Bauwerkskontrollplan, der Mitgliedern des

Bundesverbandes Parken kostenlos zur Ver-

fügung steht, zu aktualisieren. Der BWL-

Ausschuss, ebenfalls von Walter Beck koor-

diniert, beschäftigt sich weiterhin intensiv

mit der Entwicklung der Einstellpreise.

Der Marketing-Ausschuss, den Markus

Schonauer aus Köln koordiniert, erarbeitet

Medien zur positiven Außendarstellung des

Verbands und der Parken Branche. Unter

anderem habe man im vergangenen Jahr ei-

ne neue Imagebroschüre vorgelegt, die gu-

ten Anklang fand. Weitere Broschüren zu

unterschiedlichen Themen seien in Vorbe-

reitung. Dazu gehört auch eine Neuauflage

des Positionspapiers des Verbands, wie

Claus Schnell, Koordinator des Ausschusses

für Verkehrspolitik, ergänzte. Weiter führte

er aus, dass man sich in der Ablehnung der

Privilegien für Elektroautos mit dem ADAC

einig sei. Als höchst problematisch stufte

Schnell eine Parkplatzlärmschutz-Studie

ein, die sich verbreite „wie ein Flächen-

brand“. Im Ausschuss erarbeite man hierzu

eine Handlungsempfehlung für betroffene

Parkhausbetreiber.

Gerald Krebs aus Frankfurt koordiniert

den Ausschuss „Technik“. Bei einem runden

Tisch mit Herstellern von Abfertigungssys-

temen habe man klargestellt, dass der Mag-

netstreifen auf den Parktickets weiterhin ei-

ne wichtige Rolle spielt, Barcodes jedoch

populärer werden. Hinsichtlich der Digitali-

sierung der gesamten Parksysteme stecke

das meiste noch in den Kinderschuhen, so

Krebs, werde die Branche in den kommen-

den Jahren aber intensiv beschäftigen.

THEMEnScHwERPUnKTE 2016

Abschließend diskutierten die Teilnehmer

der gemeinsamen Tagung über die themati-

schen Schwerpunkte der kommenden Mo-

nate. Ein heißes Eisen bleibt demnach das

Thema Preisgestaltung. Mit Interesse verfol-

gen die Parkhausbetreiber die Entwicklung

bei den Parken-Apps. Einig war man darü-

ber, dass unter den Verbandsmitgliedern ei-

ne kritische Haltung gegenüber den Emp-

fehlungen für Anlagen des ruhenden Ver-

kehrs (EAR 05) der Forschungsgesellschaft

für Straßen- und Verkehrswesen sowie ge-

genüber dem Merkblatt des Deutschen Be-

tonvereins vorherrscht. Sorgen bereiten vie-

len Betreibern Fragen der Sicherheit. Be-

klagt wurde eine Zunahme unterschiedlicher

Straftaten, die rund um Parkierungsanlagen

stattfinden. Allerdings sei diese Entwicklung

in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext

zu sehen. n

Das „Parken-Jahr“ beginnt traditionell mit der gemeinsamen Tagung des Vorstandes und der Ausschussmitglie-

der des Bundesverbandes Parken e. V. in Köln. Auf der Agenda: rückblick und Ausblick, Themenschwerpunkte

und Stimmungen in der Branche.

Vorsitzender des Bundesverbandes Parken Dr. Karl-Ludwig Ballreich

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VerBAnDSnAcHricHTen

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Parken aktuell · März 201660

100 Ausgaben in 25 Jahren – wenn das kein Grund zum feiern ist!

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Parken aktuell · März 2016 61

25 JAHre PArKen AKTueLL

Jubiläumsausgabe nummer 100

d er Bundesverband der Park- und Ga-

ragenhäuser e. V. veröffentlichte im

September 1991 erstmals die „Parkhaus ak-

tuell“ im Rahmen einer Marketingstrategie.

Die quartalsweise erscheinende Zeitschrift

löste die Verbandsmitteilungen ab, die bis zu

diesem Zeitpunkt an die Mitglieder ver-

schickt wurden. Mit den Jahren etablierte

sich das Blatt zur führenden Fachzeitschrift

der Branche. Wir haben einen Blick in die

alten Ausgaben geworfen und die High-

lights der vergangenen 25 Jahre für Sie, un-

sere Leserinnen und Leser, zusammenge-

stellt.

dIE d-MARK gIng, dER EURO KAM

Ein durchgängiges großes Thema war in

den Ausgaben des ausgehenden 20. Jahr-

hunderts bis 2001 die Euro-Umstellung. Die

Automatenwirtschaft, insbesondere die

Hersteller von Münzprüfern, forderte eine

frühzeitige Bereitstellung der Euro-Münzen

zu Umrüstungs- und Testzwecken. „Da die

Hersteller ihre Fertigungskapazitäten nicht

wegen eines einmaligen Ereignisses verviel-

fachen können, ist die Vorbereitung der

Umstellung nicht innerhalb weniger Mona-

te möglich“, heißt es in Ausgabe 41. Eine

Umfrage in Ausgabe 43 zeigte, dass die Her-

steller der Parkabfertigungsanlagen bestens

für die Währungsumstellung gerüstet wa-

ren. Durch zusätzliche Serviceangebote und

Hotlines bereiteten sie sich auf den Notfall

und eventuell auftretende Probleme wegen

der Umstellung vor. Eine weitere Umfrage

unter den Herstellern in Ausgabe 44 zeigte

schließlich, dass die Parken Branche nahezu

ohne Probleme von der Deutschen Mark

auf den Euro gewechselt hat.

PARKEn Und dAS MObIlTElEFOn

Noch Ende 2001 fragte sich der Bundesver-

band, ob die Parken Branche sich auf viele

der damals für fortschrittlich erachteten

technischen Neuerungen, wie das Zahlen

der Parkgebühren mit dem Handy, vorbe-

reiten sollte. Im April des folgenden Jahres

wurden Partner gesucht, die diese Bezahl-

funktion gemeinsam mit T-Mobile und T-

Nova testen könnten.

Auch in den folgenden Ausgaben der

Parkhaus aktuell tauchte das Thema immer

wieder auf, so in Ausgabe 53 von Juli 2004,

in der über die Einführung des Handy-Par-

kens in Österreich berichtet wurde. Dann

folgte ein großer Zeitsprung bei diesem

Thema: Erst im Jahr 2011 kündigten ver-

schiedene Anbieter in der Parken aktuell an,

dass das Handy-Parken nun Einzug in die

deutschen Parkhäuser erhalten habe.

Auch ohne Handy ist das bargeldlose

Zahlen möglich. „Aufwind für die GeldKar-

te“ lautete der Titel in der März-Ausgabe

2003. Im Aufmacher-Artikel heißt es, dass in

430 Städten bereits Kunden ihr Parkticket

mit der GeldKarte bezahlen. Berichtet wur-

de auch über die Karte „Plus“, mit der Bre-

mer Bürger einkaufen, Autos mieten, bar-

geldlos Tickets in Bussen und Bahnen lösen

sowie Parkgebühren bezahlen konnten.

dIE bRöTcHEnTASTE

Kritisch diskutiert wurde in Ausgabe 52 im

März 2004 die sogenannte Brötchentaste. 15

Minuten kostenfreies Parken – davon ver-

sprachen sich die Städte und Kommunen ei-

ne Belebung des Einzelhandels. Was das für

die Parken Branche bedeutet, war zu dem

Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Befürchtet

wurde damals, dass die Umstellung vor al-

lem Geld kosten würde. „Es wird sich nicht

vermeiden lassen, dass Passanten, Kinder

und wer auch immer Parkscheine aus dem

Automaten ziehen, auch wenn sie kein Auto

haben“, so die Vermutung. Zudem müsse

die neue Regelung streng überwacht wer-

den, damit die kostenfreie Parkzeit nicht

überschritten wird. Langzeitparker könnten

die freien Stellplätze blockieren. Die Park-

hausbetreiber erhofften sich eine Umsatzbe-

lebung durch die frustrierten Autofahrer.

Ein Feldversuch der Parken in Mainz GmbH

zeigte, dass das Angebot für kostenlose

Parkplätze nicht dazu führte, dass mehr

Menschen den Parkraum nutzen.

FRAUEnPARKPläTZE Und

FEUERlöScHER

Auch das Thema Frauenparkplätze wurde

immer wieder thematisiert. Zeitgleich zur

ersten Ausgabe der Parkhaus aktuell trat eine

neue Garagenverordnung NRW in Kraft,

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25 Jahre Parken aktuell

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Parken aktuell · März 201662

25 JAHre PArKen AKTueLL

die Frauenparkplätze in Parkhäusern

vorschrieb. Der Bundesverband positionierte

sich klar gegen diese neue Vorschrift. Die Ar-

gumentation: Für die Sicherheit sorgen die

baulichen und überwachungstechnischen

Maßnahmen. Zudem sollen die „Sicherheits-

vorkehrungen im Parkhaus allen Parkhaus-

benutzern ungeteilt zugute kommen.“

In Ausgabe 60 (März 2006) veröffent-

lichte die Parkhaus aktuell den Brief eines

Notars, der sich durch die geschlechtsspezi-

fischen Parkplätze diskriminiert fühlte. Zu

lesen war hier von einem Schild „Nur für

Frauen ohne männliche Begleitung“. In dem

Brief an die Gleichstellungsstelle der betrof-

fenen Stadt hieß es: „Nach dem Wortlaut

dürfen also junge Mütter mit weiblichen

Kleinkindern diese Parkplätze benutzen,

nicht aber mit männlichen Kleinkindern.“

Und weiter: „Karatekämpferinnen in Beglei-

tung ihrer Kampfhunde dürfen dort parken,

die junge Frau, welche ihren gebrechlichen

Vater zum Museum fährt, muss den Park-

platz meiden und den beschwerlichen Weg

aus dem oberen Stockwerk mit ihm gehen.“

Das Schild und diese Anordnung seien

rechts- und verfassungswidrig.

Auch der Bundesverband steht den Frau-

enparkplätzen, die in der Garagenverord-

nung vorgeschrieben sind, kritisch gegen-

über – vor allem im Zusammenhang mit der

Personalanwesenheitspflicht. In vielen Bun-

desländern hieß das: Wenn Frauenparkplät-

ze vorhanden sind, muss auch Personal er-

reichbar sein. „Die Erreichbarkeit ist von der

Anwesenheitspflicht zu unterscheiden und

bringt für den Parkhausbetreiber erhebliche

Erleichterungen, da Personal nicht ständig

während der Öffnungszeiten anwesend sein

muss“, so die Kritik.

Kritisch hatte der Verband über ein Jahr-

zehnt zuvor auch die Vorhaltepflicht für

Feuerlöscher gesehen, die 1993 eingeführt

werden sollte. Wenn es in einem Parkhaus

brennt, sei es für die Kunden am wichtigs-

ten, das Gebäude schnellstmöglich zu ver-

lassen und nicht zu löschen, so die Meinung

des Verbands. Wenn Laien versuchten, ein

brennendes Auto zu löschen, brächten sie

vor allem sich selbst in Gefahr. Die Gegen-

wehr – publizistisch durch die Parkhaus ak-

tuell intensiv begleitet – war erfolgreich, der

Feuerlöscher wurde nicht zur Pflicht.

KUnST IM PARKHAUS

Wie können Parkhäuser attraktiver gestaltet

werden? Schon 1996 war dies ein großes

Thema in der Branche. Durch bunt bemalte

Wände wollten die Betreiber weg vom

„Schmuddel-Image“. Die Parkraumgesell-

schaft Baden-Württemberg mbH ging da-

mals mit dem Projekt „SchülerKunst im

Parkhaus“ neue Wege im Parkhaus-Marke-

ting. Im Jahr 1998 gestalteten Stuttgarter

Schüler die Hofdienergarage mit bunten

Gemälden neu. In den darauffolgenden Jah-

ren wurde in Parkhaus aktuell immer wie-

der über Fortführungen der erfolgreichen

Aktion berichtet.

ElEKTROMObIlITäT HälT EInZUg

In PARKHäUSER

„Die Verbindung von Parken und Laden ist

die einzig sinnvolle Art der Lade-Infrastruk-

tur. Sie wird sich durchsetzten“, so heißt es

im Dezember 2010 in der Parken aktuell 79.

In Bremen eröffnete zu der Zeit die erste

Stromtankstelle in einem Parkhaus bei 44

gemeldeten Elektromobilen im Stadtgebiet.

Parkraumbewirtschafter suchten damals ei-

nen Einstieg in das Geschäft mit den E-

Fahrzeugen, doch viele offene Fragen ver-

hinderten den Aufbau einer flächendecken-

den Infrastruktur – bis heute.

Blick in Ausgabe 50: rückblick auf die Messe PArKen 2003

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Parken aktuell · März 2016 63

25 JAHre PArKen AKTueLL

Parken aktuell – perfekter Begleiter für MSR-Traffic von Anbeginn

100 Ausgaben in 25 Jahren sind eine stolze Zahl und sprechen absolut für

sich. Als Erstes für die Qualität der Berichterstattung, für eine her vorra-

gende Kundenbetreuung aber auch als Trendsetter der Branche. Für MSR-

Traf fic ist die Fachzeitschrift ein per fekter Begleiter, Ausgabe für Ausgabe,

von der Gründung bis heute und darüber hinaus. So möchten wir die ge-

meinsame Geschichte for tschreiben und bauen auf weiterhin gute Zusam-

menarbeit.

Wir bedanken uns für bei allen Mitarbeitern, sei es bei der Anzeigenbe-

treuung, Redaktion oder Technik und nicht zuletzt beim Bundesverband

Parken e.V. n

MESSE PARKEn

Alle zwei Jahre beschäftigte sich die Parkhaus

aktuell und in der Folge auch die Parken ak-

tuell mit der Messe PARKEN. Ausführliche

Vorberichte, Ausstellerverzeichnisse und

Hallenpläne bereiteten die Verbandsmitglie-

der auf das jeweils anstehende Event vor. Im

Nachgang erfolgten Nachlesen und bunte

Fotostrecken, die das nicht zu unterschät-

zende „Drumherum“ dokumentierten. Auch

über die anderen regelmäßig stattfindenden

Veranstaltungen des Bundesverbandes –

Fachtagungen, Kompetenzforen und Mit-

gliederversammlungen – wurde immer aus-

führlich berichtet. In Ausgabe 70 wurde das

40-jährige Bestehen des Bundesverbandes

Parken ausführlich gewürdigt.

nEUES lAyOUT

Ein ganzseitiges Foto und das große Logo

des Bundesverbandes Parken zierten die ers-

ten Ausgaben der Parkhaus aktuell. Kurze

Teaser kündigten auf den ersten zehn Aus-

gaben die wichtigsten Themen im Heft an.

Bisweilen schmückten Zeichnungen in den

Anfängen das Cover, so auf Ausgabe 11, die

das 25-jährige Bestehen des Bundesverban-

des für Park- und Garagenhäuser feierte.

Ende 1996 wird es bunt: Jede Ausgabe

kommt mit einer unterschiedlichen Hinter-

grundfarbe und einem großen Foto auf dem

Titel heraus. Im März 2003 die nächste Än-

derung: Die bunten Titelblätter wichen ab

Ausgabe 48 einem eher schlichteren und ge-

radlinigen Mix aus dunklem und hellem

Blau. Statt eines großen Titelbildes

schmückten nun mehrere Fotos das Cover.

2007 änderte sich nicht nur das Layout,

sondern auch der Name: Aus Parkhaus ak-

tuell wurde mit Ausgabe 65 die Parken aktu-

ell, der Zusatz „Das Magazin für Parkraum –

Management, Konzeption, Technik“ steht

seither mit auf dem Titel. Das Layout der

ersten Seite beschränkte sich nunmehr wie-

der auf ein großflächiges Foto und ein klei-

neres am Rand. 2015 gab es dann nochmals

einen Relaunch des Layouts, der das Design

der Zeitschrift dem Zeitgeist anpasste.

bEI dEn MITglIEdERn bElIEbT

Eine Leserumfrage im Jahr 2009 zeigte die

Zufriedenheit der Leser mit ihrer Verbands-

zeitschrift: 72 Prozent der Einsender gaben

der Parken aktuell ein „gut“, zehn Prozent

vergaben sogar die Note „sehr gut“. Einen

angemessenen Umfang und ein ausgewoge-

nes Themenspektrum bescheinigten die Le-

ser der Parken aktuell damals. Für die tägli-

che Arbeit sei der Nutzwert der Fach- und

Verbandszeitschrift hoch.

dIE VERgAngEnEn jAHRE

Bargeldlose Bezahllösungen, Einzelplatz-

erfassung, LED-Beleuchtung und E-Mobili-

tät sind wichtige Themen, die in den ver-

gangenen zwei Jahren immer wieder von

der Parken aktuell aufgegriffen wurden.

Doch auch der Parkhausbau, die Instand-

haltung und die Sanierung sind Dauerbren-

ner, die in fast jeder Ausgabe eine wichtige

Rolle spielen.

Die Redaktion gratuliert dem Bundes-

verband Parken e. V. herzlich zu diesem

stattlichen Jubiläum und dankt allen Lese-

rinnen und Lesern für das immer wieder

entgegengebrachte Vertrauen sowie für die

konstruktive Kritik. Wir freuen uns auf die

nächsten 25 Jahre … n

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Parken aktuell · März 201664

25 JAHre PArKen AKTueLL

Alles Gute wünscht die

100 Ausgaben und kein bisschen leise…

nagels gratuliert

Ein Vierteljahrhundert exisitiert die Zeitschrift Parken aktuell

bereits. 100 Ausgaben sind in dieser Zeit entstanden – 100

Ausgaben, die die positive Entwicklung der Parken Branche

eindrucksvoll dokumentieren. Dazu möchten wir von der

Remmers Fachplanung herzlich gratulieren. Wer sich über

parkraumrelevante Themen kompetent informieren will und

auf dem neuesten Stand sein möchte, kommt an der Zeit-

schrift nicht vorbei. Für die gute und vertrauensvolle Zusam-

menarbeit der vergangenen Jahre möchten wir dem gesamten

Team der Parken aktuell danken. Wir freuen uns auf viele

weitere informative Fachbeiträge, spannende Reportagen und

interessante Portraits. n

Die Parken aktuell und Nagels verbindet eine ganz besonde-

re Geschichte. Wie viele andere Unternehmen verfolgen wir

seit Jahren mit Hilfe der Parken aktuell die Geschehnisse der

Branche. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass die ersten

Ausgaben sogar bei uns gefertigt wurden. Aus diesem Grund

liegt uns die Parken aktuell besonders am Herzen.

Die Nagels Druck GmbH bedankt sich herzlich beim

Team der Parken aktuell und dem Bundesverband Parken

e. V. für die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die

nächsten 25 Jahre Parken aktuell als Spiegel der Branche. n

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Parken aktuell · März 2016 65

25 JAHre PArKen AKTueLL

Designa gratuliert

Parken aktuell – weit mehr als eine Branchenzeitschrift

Herzlichen Glückwunsch

aus Rheinbrohl zur 100. Ausgabe

der Parken aktuellSeit 25 Jahren hat sich „Parken aktuell“ als Fachzeitschrift

rund um das Thema Parken etablier t. Sie versorgt uns

regelmäßig mit vielfältigen, interessanten Informationen,

die wir gespannt erwar ten. HIB Huber Integral Bau sagt dem

gesamten Team sowie dem Parkhausverband als Mitheraus-

geber vielen Dank für die langjährige, gute Zusammenarbeit.

Wir wünschen weiterhin viel Er folg und freuen uns bereits

auf die kommenden Ausgaben! n

25 Jahre und 100 Ausga-

ben Parken aktuell sind ein

Grund zum feiern. Auch

die DeSiGnA Verkehrs-

leittechnik GmbH möchte

hierzu herzlich gratulieren.

Als Partner der ersten Stunde beziehungsweise

Ausgabe durften wir die erfolgsgeschichte des

Magazins miterleben und Parken aktuell konti-

nuierlich wachsen sehen. noch heute wird jedes

aktuelle Heft in allen Abteilungen mit Spannung

erwartet, aufmerksam gelesen und sorgfältig

archiviert. Wir bedanken uns beim gesamten

Team sowie dem Bundesverband Parken e. V.

und freuen uns auf viele neue, interessante

Geschichten rund ums Parken. n

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Parken aktuell · März 201666

25 JAHre PArKen AKTueLL

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Parken aktuell · März 2016 67

Das Team von Scheidt & Bachmann gratuliert recht

herzlich zu 25 Jahren „Parken aktuell“! Seit 100

Ausgaben informative Berichte nah an der Branche,

nah am Puls der Zeit, professionell recherchiert –

ein fachmagazin im wahrsten Sinne des Wortes,

das seinem Anspruch gerecht wird. Auch für uns

als Hersteller sind die Ausgaben jedes Mal sehr

interessant. Wo bekommt man sonst informationen

des Marktes so kompakt und übersichtlich? Wir

wünschen dem Team der „Parken aktuell“ weiterhin

gutes Gelingen!

25 JAHre PArKen AKTueLL

SKIdATA gratuliert …Perfektes Parkraummanagement beginnt nicht erst am Park-

platz. Gute Planung und ein starker Partner sind ebenso wichtige

erfolgsfaktoren. Dementsprechend möchten wir uns für die jahre-

lange gute Zusammenarbeit

gebührend bedanken.

Das weltweite SKiDATA-Team

wünscht auch für die nächsten

100 Ausgaben bestes Gelingen!

Martin Kammler, Geschäftsführer, Scheidt & Bachmann GmbH

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Parken aktuell · März 201668

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Parken aktuell · März 2016 69

25 JAHre PArKen AKTueLL

interview mit Gerhard Trost-Heutmekers

„Die Parken aktuell ist Pflichtlektüre“

PARKEn AKTUEll: Herr Trost-Heutme-

kers, Sie waren von Anfang an treibende

Kraft der Zeitschrift Parken...

gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Das ist

nicht ganz korrekt. An der Nummer 1 habe

ich noch nicht mitgewirkt – die erschien

noch vor meiner offiziellen Einstellung im

Oktober 1991. Ab der Nummer 2 habe ich

jedoch an jeder Ausgabe mitgewirkt und

auch fast alle Vorworte geschrieben.

PARKEn AKTUEll: Wie hat sich die Zeit-

schrift in den vergangenen 25 Jahren ge-

wandelt?

gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Die gra-

fische Aufmachung hat sich mit den Jahren

natürlich verändert. Wir sind jetzt beim

vierten Layout. Eine Zeitlang hatten wir bei-

spielweise immer einen farbigen Rahmen

auf dem Titel, der irgendwann wegfiel. Und

natürlich hat sich der Name geändert, 2007

von Parkhaus zu Parken aktuell mit der

Ausgabe Nummer 65 – zeitlich parallel zur

Umbenennung des Verbandes in Bundes-

verband Parken e. V. Außerdem ist der Um-

fang gewachsen: Anfangs waren es noch 16

Seiten, mittlerweile haben wir Ausgaben mit

annähernd 80 Seiten.

PARKEn AKTUEll: Wessen Idee war es ei-

gentlich, eine Verbandszeitschrift herauszu-

geben?

gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Als ich

mich um den Posten des Geschäftsführers

bewarb, war es die klare Strategie des Vor-

standes, ein Verbandsorgan auf den Weg zu

bringen und regelmäßig herauszugeben.

Besonders der damalige stellvertretende

Vorsitzende Peter Rienäcker machte sich da-

für stark. Es ging dem Verband darum, eine

Kommunikationsplattform zu schaffen –

und überhaupt eine Fachzeitschrift für die

Parken Branche zu etablieren, die es bis da-

hin ja nicht gab. Als einziges Medium für die

Mitgliederkommunikation gab es in jener

Zeit Rundschreiben, die auf Matrize ge-

druckt waren.

PARKEn AKTUEll: Erinnern Sie sich an he-

rausragende Themen in den Anfangsjahren?

gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Der Är-

ger rund um die Feuerlöscher war damals

eine große Sache. Alle Parkhäuser mussten

in den 1990er-Jahren aus Brandschutzgrün-

den Feuerlöscher vorhalten. Die wurden je-

doch permanent geklaut. Außerdem vertra-

ten wir den Standpunkt, dass ein Parkhaus-

kunde im Brandfall lieber das Weite suchen

und nicht mit einem Feuerlöscher hantieren

sollte. Wenn ein Auto mal brennt, ist das ein

Fall für Profis und sehr gefährlich. Tatsäch-

lich konnten wir uns durchsetzen, vielleicht

auch dank der Berichterstattung in der Par-

ken. Regelmäßige Highlights sind die Be-

richte rund um unsere alle zwei Jahre statt-

findende Messe PARKEN.

PARKEn AKTUEll: Wissen Sie von Mitglie-

dern, was sie von der Parken aktuell halten?

gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Das Heft

wird absolut geschätzt, das wird unserer Ge-

schäftsstelle, aber auch dem Vorstand

Die Geschichte von Parken aktuell ist eng verknüpft mit dem Wirken von Gerhard Trost-Heutmekers. Mit sei-

nem Dienstantritt als Geschäftsführer des Bundesverbandes der Park- und Garagenhäuser e. V. im Jahr 1991

erschien auch die erste Ausgabe der Parken aktuell, die damals noch „Parkhaus aktuell“ hieß. Wie die Zeit-

schrift sollte sich auch der name des Verbands noch ändern.

interviewtermin: Gerhard Trost-Heutmekers blickt auf 25 Jahre Parken aktuell zurück.

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Parken aktuell · März 201670

25 JAHre PArKen AKTueLL

immer wieder zugetragen. Auch die Fir-

men, die in der Branche Produkte und

Dienstleistungen anbieten, fragen immer

wieder an, weil sie in die Zeitschrift kom-

men wollen. Sie wissen genau: Um die Par-

ken aktuell kommt man in der Branche

nicht herum. Und auch die Leserinnen und

Leser wissen das. Wenn sie etwas fachlich

Fundiertes über die Parken Branche erfah-

ren wollen, ist die Parken aktuell Pflichtlek-

türe. Ähnlich positive Ergebnisse – auch was

die Intensität der Lektüre betrifft – brachte

übrigens auch eine Leserbefragung vor eini-

gen Jahren hervor.

PARKEn AKTUEll: Gibt es auch andere

Leserkreise?

gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Durch-

aus. Das Heft geht auch an Nicht-Mitglie-

der. Neben dem reinen Verbandsteil ist die

Parken aktuell ja auch eine geschätzte Fach-

zeitschrift, die unser Partner und Mither-

ausgeber, die Maenken Kommunikation

GmbH, über einen wechselnden Verteiler an

diverse Zielgruppen versendet. Darüber hi-

naus ist die Parken aktuell ein Aushänge-

schild unseres Verbands. Wenn wir uns ir-

gendwo, beispielsweise bei einer Institution,

bekanntmachen wollen, schicken wir die

Zeitung dorthin.

PARKEn AKTUEll: Ist ein Printmedium

denn überhaupt noch zeitgemäß?

gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Das wer-

den wir häufig gefragt. Dazu habe ich im-

mer ein Beispiel. Vor mehreren Jahren ha-

ben wir im Mitgliederbereich unserer Ver-

bands-Website ein Diskussionsforum

eingerichtet. Dieses wurde spärlich bis gar

nicht genutzt, also haben wir es wieder ein-

gestampft. Die Parken aktuell gibt es schon

seit 25 Jahren mit jeweils vier Ausgaben pro

Jahr. Uns erreichen regelmäßig Leserbriefe,

Inhalte des Magazins werden bei Treffen dis-

kutiert. Ich glaube, unsere Mitglieder ticken

auch etwas anders als es heute vielleicht üb-

lich sein mag. Wenn ein Parkhausbetreiber

etwas wissen möchte, spricht er mit einem

Kollegen aus dem Verband darüber. Der

persönliche Kontakt, den wir auch auf unse-

ren regelmäßigen Veranstaltungen intensiv

pflegen, wird im Bundesverband Parken

sehr geschätzt. Zu diesem ‚analogen Netz-

werken’ passt die nicht-digitale Parken aktu-

ell. Überhaupt sind wir ein mittelständisch

geprägter, bodenständiger Verband. Ganz

bewusst haben wir uns mit der Maenken

Kommunikation GmbH deshalb auch für

einen Verlagspartner aus dem Kölner Mit-

telstand entschieden, der das Magazin für

uns realisiert. Wie man auch sagen kann,

dass die Zeitschrift ihren Ursprung in Köln

hatte und seither immer hier produziert

wurde, wo wir auch unsere Geschäftsstelle

haben.

PARKEn AKTUEll: Und wenn Sie in die

Zukunft blicken...

gERHARd TROST-HEUTMEKERS: ... wird

die Parken aktuell als letztes Printmagazin

überleben (lacht). Jedenfalls wünsche ich

dem Heft für viele weitere Jahre Bestand

und Wachstum. Und die Zeichen dafür ste-

hen nicht schlecht. Denn an der Parken ak-

tuell kommt keiner vorbei, der seriös in der

Branche Fuß fassen will. Auch arrivierte

Parkhausbetreiber und Branchenunterneh-

men zeigen sich gern über die Zeitschrift. n

„Um die Parken aktuell

kommt man in der Branche

nicht herum.“

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Parken aktuell · März 2016 71

25 JAHre PArKen AKTueLL

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Parken aktuell · März 201672

AuSBLicK

Women in Parking

Jetzt auch in europaWährend die organisation „Women in Parking“ in der Parken Branche der Vereinigten Staaten schon weit

anerkannt ist, ist sie innerhalb der europäischen Gemeinschaft noch nicht etabliert. um dies zu ändern und die

organisation sowie die Mission und Mitgliedschaftsvorteile vorzustellen, möchte W.i.P. gemeinsam mit einer

Anzahl von Parking-Partnern auf der intertraffic in Amsterdam am 7. April 2016 ein informelles network-event

veranstalten. Das event wird vom W.i.P. unternehmensmitglied Scheidt & Bachmann gesponsert.

b eachtet man den Anstieg der Frauen-

quote auf dem europäischen Arbeits-

markt, wie es ihn in den letzten Jahren gege-

ben hat, ist dieses Event und die Vorstellung

der W.I.P. Organisation genau zeitgerecht

für die gesamte Industrie.

ERFOlgE wEIblIcHER

PARKIng-ExPERTEn VERbREITEn

Die W.I.P. Industrie wurde 2011 in den USA

gegründet, um als höchste Vereinigung zu

fungieren. Durch das Bereitstellen von Net-

work-Möglichkeiten, Führung und guter

Karriereaussichten hat sie es sich zur Aufga-

be gemacht, den Fortschritt und die Erfolge

der weiblichen Parking-Experten zu ver-

breiten. In den letzten vier Jahren hat W.I.P.

hart daran gearbeitet, Ressourcen anzubie-

ten, auf die alle Organisationen innerhalb

der Industrie zugreifen können und aus de-

nen sie Vorteile ziehen können, um die aus-

gewogene Geschlechterverteilung innerhalb

ihrer eigenen Unternehmen zu verbessern

und sich zu Nutzen zu machen. Der Auf-

wand hat sich gelohnt, denn W.I.P. hat mitt-

lerweile über 200 Mitglieder und die Unter-

stützung von vielen hochrangigen Unter-

nehmen national sowie international.

Zu den W.I.P. Mitgliedern zählen Män-

ner und Frauen aus allen Hierarchieebenen.

Viele hochranginge leitende Angestellte der

Parkindustrie, welche bisher überwiegend

Männer sind, unterstützen die W.I.P. Missi-

on und ermutigen Geschlechtergerechtig-

keit am Arbeitsplatz. Scheidt & Bachmanns

Geschäftsführer Martin Kammler sagt dazu:

„Es ist erforderlich, dass globale Führungs-

kräfte in der Parkindustrie die wertvolle

Initiative erkennen, die eine Organisation

wie W.I.P. zu Geschäftsdiskussionen beitra-

gen kann. Ich unterstütze ein vielfältiges

Umfeld, in der gemeinschaftliche Ideen auf

den Tisch gebracht werden können, um un-

ser volles Potential auszuschöpfen. Dies be-

trifft nicht nur die Unterstützung von Ge-

schlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz,

sondern vor allem das Erkennen von wert-

vollem Talent innerhalb unserer Organisati-

on durch das Bereitstellen von notwendigen

Instrumenten, um zu wachsen und Erfolg

zu haben“.

bIldUng, nETwORKIng

Und MEnTORIng

Durch die Fokussierung auf die Ziele Bil-

dung, Networking und Mentoring hatte

W.I.P. mit Mitgliedschaften in den USA viel

Erfolg. W.I.P. stellt eine Vielzahl an Weiter-

bildungsmöglichkeiten bereit, wie zum Bei-

spiel vierteljährliche Webinars und News-

letter, die einen praktischen Einblick von

Experten der Industrie gewähren. Networ-

king Events werden darüber hinaus auf fast

jeder nationalen Parking Messe veranstal-

tet, eingeschlossen eine jährliche Konferenz

wo gleicherweise Frauen wie Männer mitei-

nander in Verbindung treten, mehr über

betreffende Organisationen erfahren und

Beziehungen für potentielle Geschäftsmög-

lichkeiten schaffen können. Aus einer bil-

denden Perspektive bietet das W.I.P. Men-

toring Programm seinen Mitgliedern den

Die Mitglieder der Women in Parking aus den uSA treffen sich jährlich zur „WiP conference“. Foto

s: W

omen

in

Par

king

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AuSBLicK

größten Nutzen, da Senior Führungskräfte

Beratung leisten und Erfahrungen weiter-

geben aus dem Bereich der beruflichen und

persönlichen Weiterbildung. Solche Mög-

lichkeiten sind innerhalb der Branche sel-

ten zu finden.

EInFlUSSREIcHE wEIblIcHE

FüHRUngSKRäFTE

Es sind auch genau diese Prinzipien und

Methoden, die W.I.P. im kommenden April

auf der Intertraffic in Amsterdam mit sei-

nen europäischen Kollegen zu teilen hofft.

Viele der einflussreichsten weiblichen Füh-

rungskräfte in der Parking- und Transport-

branche stimmen darin überein, dass weib-

liche Fachkräfte in der Branche immer noch

unterpräsentiert sind und haben es sich vor-

genommen, zu einer positiven Entwicklung

beizutragen. Während manche weibliche

Führungskräfte weiterhin in den größten

Parking Unternehmen und Organisationen

der Industrie aufsteigen (z.B. Imperial Par-

king Systems, Zagreb Parking und National

Car Parks um nur wenige zu nennen),

macht es dennoch nur Sinn, alle Interessen-

gruppen zu ermutigen.

Von der Intertraffic und ähnlichen Parking

Konferenzen erhofft sich W.I.P. höhere Teil-

nehmerzahlen und angeregte Diskussionen,

um eine breite Zukunft für Führungskräfte

in der Branche zu bauen. Wie die aktuelle

W.I.P. Vorsitzende und Vizepräsidentin der

National Parking Operations für Brookfield

Properties, Laura Longsworth, verkündet:

„Die Mission von Women in Parking ist es,

den Erfolg der Parking Industrie durch das

Antreiben der Fortschritte weiblicher Füh-

rungskräfte der Branche zu beeinflussen.

W.I.P. tut dies, indem sie die Industrie at-

traktiver für Frauen machen, Mitgliederer-

folge herausstellen und als Schlüsselquelle

für ihre Mitglieder und die Industrie fungie-

ren. Als Mitglied von W.I.P. werden Sie Teil

einer engagierten Gruppe bestehend aus

Führungskräften, die Wissen, Erfahrungen

und Netzwerkmöglichkeiten miteinander

teilen und austauschen! Zusammenarbeit ist

der Schlüssel zu dem Erfolg von W.I.P. Wir

freuen uns auf die Möglichkeit zusammen-

zuarbeiten!“ n

Für mehr Informationen kontaktieren Sie

Tiffany Yu von Women In Parking unter

[email protected].

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Parken aktuell · März 201674

AuSBLicK

3. APcoA PArKinG Mobility Summit

Die Herausforderungen der Digitalisierung

d er APCOA PARKING Mobility Sum-

mit findet in diesem Jahr am 28. Juni

im Berliner Hotel Adlon statt. Die internati-

onal besetzte Veranstaltung durchleuchtet

die Trends im Parkraum-Management und

hat sich in den vergangenen Jahren mit stei-

genden Teilnehmerzahlen in der Branche

etabliert. Unter dem Titel „Disrupt or be

disrupted“ diskutieren nationale und inter-

nationale Experten die Herausforderungen

der Mobilität von morgen. „Der Summit

dient als Plattform für einen notwendigen

Dialog aller beteiligten Akteure“, sagt Ralf

Bender, CEO der APCOA PARKING Group.

„Nur so können wir gemeinsame Lösungen

für die vielfältigen wirtschaftlichen und

ökologischen Herausforderungen der urba-

nen Mobilität finden.“

Das selbstfahrende Auto kommt früher

oder später auf die Straße und auch die

Parkraumbewirtschafter werden sich den

Herausforderungen der Digitalisierung

stellen müssen. Auf dem diesjährigen

APCOA Mobility Summit gibt Zukunfts-

forscher Alexander Mankowsky, der an der

Entwicklung des selbstfahrenden Prototy-

pen F015 von Daimler beteiligt war, Einbli-

cke in die Mobilität der Zukunft. Steve Ban-

field von Inrix erläutert, wie Auslastungs-

vorhersagen die Parkplatzsuche erheblich

beschleunigen. Ein weiterer Praxis-Bericht

kommt von Thorsten Huck, Pricing Mana-

ger bei Shell, unter dem Titel „Tagesaktuel-

les Pricing an Tankstellen“. Rolf Nicode-

mus, Leiter Connected Parking der Robert

Bosch GmbH, spricht unter anderem über

den Stand der Sensortechnik in Parkgara-

gen.

Wer sind die Gewinner und Verlierer der

neuen Mobilitätskonzepte? Auf diese und

weitere Fragen wird der 3. APCOA PAR-

KING Mobility Summit eingehen und

Denkanstöße liefern. „Die Bedeutung der

Stadt als Lebens- und Wirtschaftsraum

nimmt stetig zu“, sagt Ralf Bender. „Bei der

urbanen Mobilität der Zukunft wird der

vernetzte Parkraum eine entscheidende

Rolle spielen.“ n

Das Anmeldeformular für den 3. APCOA

PARKING Mobility Summit finden Sie unter

www.heuer-dialog.de/veranstaltungen

Berlin ist Veranstaltungsort des 3. APcoA PArKinG Mobility Summit, der am 28. Juni 2016 im Hotel Adlon stattfinden wird.

Foto

: APC

OA

2016 2017

Intertraffic Amsterdam

5.–8. April 2016

RAI Amsterdam

Niederlande

www.inter traf fic.com/amsterdam

Fachtagung und

Mitgliederversammlung

bundesverband Parken e. V.

15. und 16. Juni 2016

Lübeck

www.parken.de

Kompetenzforum Parken

15. November 2016

Würzburg

www.parken.de

PARKEn 2017

Messe, Fachtagung und Mitglieder-

versammlung Bundesverband Parken e. V.

21. und 22. Juni 2017

Messe Karlsruhe

www.parken-messe.de

18. EPA Kongress

„Parking in the City Lounge“

20.–22. September 2017

De Doelen ICC Rotterdam

Niederlande

www.epacongress.eu

TerMine

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