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Das Kreuzworträtsel zum Jahresende hat viele Rätselfreunde angesprochen. Unter den zahlreichen Einsendungen wurden folgende Gewinner gezogen: 1. Waltraut Koth aus Husby, 2. Jan Thomsen aus Langballigholz und 3. Dieter Mohrhagen aus Steinberg- kirche. Der große Kalender „Der Norden von oben“ ging an Wolfgang Zetsche aus Steinbergkirche. Wir gratulieren allen Gewinnern! Das neue Rätsel finden Sie auf der Seite 4 / 5. Bohrende Fragen zu Bohrungen Viele Spekulationen Ob die Central Anglia AS tatsächlich die Förde- rung vornimmt oder die Lizenz später an einen kapitalkräftigen Partner abgibt, ist Spekulation. Das aktuelle Beispiel der von der DEA an den russischen Oligarchen Michail Fridman verkauf- ten Wattenmeer-Ölförderplattform Mittelplate zeigt, dass das manchmal schneller geht als gedacht. Und ob dann der erklärte Verzicht auf Fracking und Kohlendioxidverpressung noch gilt, ist nicht abzusehen. Widerspruch sinnvoll Dr. Reinhard Knof empfiehlt Ge- meinden, beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) vorsorglich Widerspruch gegen die Erlaubnis einzulegen. Schließlich sei die Öffentlichkeit am Genehmigungsverfahren nicht beteiligt gewesen. Da tut sich in Angeln auch etwas. Bisher haben schon Sörup, Steinberg, Hassel- berg und Ahneby ans LBEG ge- schrieben, weitere Gemeinden bereiten den Widerspruch ge- rade vor. Große Verunsicherung und viele Fragezeichen. Das Erlaubnisfeld Sterup bewegt die Gemüter in der Region. Auch die Wasserver- sorger blicken skeptisch auf das Vorhaben. Sie befürchten Beein- trächtigungen des Grundwassers und somit der bislang sicheren Trinkwasserversorgung. „Die Entwicklung bereitet uns Sorgenfal- ten. Wir scheinen nur beschränkte Mög- lichkeiten der Einflussnahme zu haben“, gibt Renate Büll vom Wasserverband Nordangeln zu bedenken. Verbands- vorsteher Thomas Jessen ist besorgt: „Wenn da Geld zu verdienen ist, dann sind sicher viele Versprechen hinfällig. Das macht uns Angst.“ Im Dezember 2013 bekam die von einigen Ex-Wintershall-Managern ge- gründete Firma Central Anglia AS (Sitz in Oslo) die Erlaubnislizenz, bis zum 30. November 2016 im Feld „Sterup“ nach Öl und Gas zu suchen. Das Unter- suchungsareal ist etwa 200 km 2 groß und erstreckt sich von Dollerup Richtung Süden über Sörup bis Mohrkirch, nach Osten über Steinbergkirche nach Gelting (eine Ecke des Planquadrates reicht in die Geltinger Bucht) und dort südlich über Oersberg nach Rabenkirchen. Bürger besorgt Central Anglia AS gibt an, auf konven- tio nelle Weise nach Öl und Gas suchen zu wollen. Im Informations- schreiben vom Februar 2014 heißt es, weder Fracking noch Kohlendi- oxidverpressung seien geplant. Die Bürgerinitiative „Schönes Angeln“ bezweifelt, dass mit offenen Kar- ten gespielt wird. Im Februar kamen 120 Interessierte zur Veranstaltung, in der es um die Ölförderung in Angeln ging. In der Diskussion wurde deut- lich, wie viele Fragen ungeklärt sind. Die Anwesenden zeigten sich besorgt um die Qualität des Trinkwassers, der Wohngebäude, der Böden, Straßen und Luft. Schließlich spricht Central Anglia AS zum Beispiel von 30 Meter hohen Bohrtürmen oder Fußballfeld großen Betriebsflächen. Da stellt sich außerdem die Frage, wie sich das mit dem Tourismus als einem wichtigen Wirtschaftszweig der Region verträgt. Erste Bohrungen erfolgt Dr. Reinhard Knof von der Bürgerinitiative „Kein CO 2 -Endlager e. V.“ berichtet empört, dass 2014 bereits auf Basis der Erlaubnis – also ohne Betriebsplanverfahren – tatsächliche Aufsuchungshandlungen vorgenommen wurden. „Das zeigt doch, dass anders als von Minister Habeck gesagt, hier mit der Erlaubnislizenz nicht nur ein Claim abgesteckt, sondern tatsächlich schon in den Unter- grund vorgedrungen wird.“ Im Jahresbericht berichtet Central Anglia AS von der Pilotstudie, für die bis zu ein Meter tief gebohrt wurde. „Die Resultate sind ermuti- gend und lassen eine weitere Erkundung sinnvoll erscheinen“, heißt es dort. Und so bleibt die Firma, trotz des inzwischen vom Landesumweltministerium er- höhten Förderzinses von 21 auf 40 %, an dem Projekt dran. INFORMATIONEN FÜR DIE KUNDEN DER WASSERVERSORGER IN DER LANDSCHAFT ANGELN 8. JAHRGANG NR. 1 MÄRZ 2015 AUSGABE ANGELN BLAUES BAND Ein weiteres Neubaugebiet entsteht in Glücksburg. In diesem Frühjahr be- ginnt die Erschließung des B-Planes Nr. 46 „Klein Bremsberg“. Es werden Ver- und Entsorgungsleitungen in 39 Grundstücke vorverlegt. Der WBV wechselt in diesem Jahr etwa die Hälfte der Wasserzähler. Damit das möglichst effizient ge- schehen kann, bittet der Verband seine Kunden, die Messgeräte gut zugänglich zu halten. 201 199 199 199 199 Dollerup Sörup Gelting Oersberg Mohrkirch Rabenkirchen Steinbergkirche Die Montage zeigt das Areal, das dem Steruper Feld entspricht. Prägen Bohrtürme bald das Bild Angelns? Es geht um unsere Heimat, unser gutes Trinkwasser und gesundes Leben. Wir befürchten angesichts der aktuellen Entwicklung Beein- trächtigungen für Handel, Tou- rismus, die Immobilienbranche, aber auch private Haushalte, die Gemeinden. Schadensfälle, die darauf hinweisen, dass Öl- und Gasförderungen nicht immer ganz sauber ablaufen, gibt es genug. In Angeln hat sich jetzt eine Gruppe zum Thema Öl- und Gas- förderung gefunden. Interessierte Menschen, die sich aktiv einbin- den wollen, sind herzlich will- kommen. Wir brauchen jetzt viele Köpfe, Augen, Ohren und Hände, um hier das Ruder zugunsten un- serer Heimat rumzureißen. Wir wünschen uns eine Allianz aus vielen Verbänden. Gut – dass die ersten Widersprü- che von Gemeinden aus unserer Region beim Landesbergbauamt eingegangen sind. Normalbürger haben hierzu kein direktes Wi- derspruchsrecht. Noch besser – wenn alle betroffenen Gemeinden Widersprüche versenden, um ein klares Signal zu setzen. Sprechen sie ihre Gemeindevertreter dazu gerne an. Die Widersprüche kos- ten ein Stück Papier und 1 Brief- marke. Birgitt Jessen-Braun Bürgerinitiative Schönes Angeln / Ölförderung in Angeln www.schoenes-angeln.de 04632 876901 www.kein-co2-endlager.de Öl- und Gasförderung in Angeln, wer hätte das gedacht! Glücksburg Wippendorf Diese Leser haben gewonnen Die Herausgeber der Angelner Wasserzeitung wünschen Ihnen frohe Ostern! Foto: privat Karte: SPREE-PR

AUSGABE ANGELN INFORMATIONEN FÜR DIE KUNDEN DER ... · um hier das Ruder zugunsten un serer Heimat rumzureißen. Wir wünschen uns eine Allianz aus vielen Verbänden. Gut – dass

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Das Kreuzworträtsel zum Jahres ende hat viele Rätselfreunde angesprochen. Unter den zahlreichen Einsendungen wurden folgende Gewinner gezogen: 1. Waltraut Koth aus Husby, 2. Jan Thomsen aus Langballigholz und

3. Dieter Mohrhagen aus Steinberg­kirche. Der große Kalender „Der Norden von oben“ ging an Wolfgang Zetsche aus Steinbergkirche. Wir gratulieren allen Gewinnern! Das neue Rätsel finden Sie auf der Seite 4 / 5.

Bohrende Fragen zu

BohrungenViele Spekulationen

Ob die Central Anglia AS tatsächlich die Förde­rung vornimmt oder die Lizenz später an einen kapitalkräftigen Partner abgibt, ist Spekulation. Das aktuelle Beispiel der von der DEA an den russischen Oligarchen Michail Fridman verkauf­ten Wattenmeer­Ölförder platt form Mittelplate zeigt, dass das manchmal schneller geht als gedacht. Und ob dann der erklärte Verzicht auf Fracking und Kohlendioxidverpressung noch gilt, ist nicht abzusehen.

Widerspruch sinnvollDr. Reinhard Knof empfiehlt Ge­meinden, beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) vorsorglich Widerspruch

gegen die Erlaubnis einzulegen. Schließlich sei die Öffentlichkeit am Genehmigungsverfahren nicht beteiligt gewesen. Da tut sich in Angeln auch etwas. Bisher haben schon Sörup, Steinberg, Hassel­berg und Ahneby ans LBEG ge­schrieben, weitere Gemeinden bereiten den Wider spruch ge­rade vor.

Große Verunsicherung und viele Fragezeichen. Das Erlaubnisfeld Sterup bewegt die Gemüter in der Region. Auch die Wasserver-sorger blicken skeptisch auf das Vorhaben. Sie befürchten Beein-trächtigungen des Grundwassers und somit der bislang sicheren Trinkwasserversorgung.

„Die Entwicklung bereitet uns Sorgenfal­ten. Wir scheinen nur beschränkte Mög­lichkeiten der Einflussnahme zu haben“, gibt Renate Büll vom Wasser verband Nordangeln zu bedenken. Verbands­vorsteher Thomas Jessen ist besorgt: „Wenn da Geld zu verdienen ist, dann sind sicher viele Versprechen hinfällig. Das macht uns Angst.“ Im Dezember 2013 bekam die von einigen Ex­Wintershall­Managern ge­gründete Firma Central Anglia AS (Sitz in Oslo) die Erlaubnislizenz, bis zum 30. November 2016 im Feld „Sterup“ nach Öl und Gas zu suchen. Das Unter­suchungsareal ist etwa 200 km2 groß und erstreckt sich von Dollerup Richtung Süden über Sörup bis Mohrkirch, nach Osten über Steinbergkirche nach Gelting (eine Ecke des Planquadrates reicht in die Geltinger Bucht) und dort südlich über Oersberg nach Raben kirchen.

Bürger besorgtCentral Anglia AS gibt an, auf konven­tio nelle Weise nach Öl und Gas suchen zu wollen. Im Informations­schreiben vom Februar 2014 heißt es, weder Fracking noch Kohlendi­oxidverpressung seien geplant. Die Bürgerinitiative „Schönes Angeln“ bezweifelt, dass mit offenen Kar­ten gespielt wird. Im Februar kamen 120 Interessierte zur Veranstaltung, in der es um die Ölförderung in Angeln ging. In der Diskussion wurde deut­lich, wie viele Fragen ungeklärt sind. Die Anwesenden zeigten sich besorgt um die Qualität des Trinkwassers, der Wohngebäude, der Böden, Straßen und Luft. Schließlich spricht Central Anglia AS zum Beispiel von 30 Meter hohen Bohrtürmen oder Fußballfeld

großen Betriebsflächen. Da stellt sich außerdem die Frage, wie sich das mit dem Tourismus als einem wichtigen Wirtschaftszweig der Region verträgt.

Erste Bohrungen erfolgtDr. Reinhard Knof von der Bürgerinitiative „Kein CO2­Endlager e. V.“ berichtet empört, dass 2014 bereits auf Basis der Erlaubnis – also ohne Betriebsplanverfahren – tatsächliche Aufsuchungshandlungen vorgenommen wurden. „Das zeigt doch, dass anders als von Minis ter Habeck gesagt, hier mit der Erlaubnislizenz nicht nur ein Claim abgesteckt, sondern tatsächlich schon in den Unter­grund vorgedrungen wird.“ Im Jahresbericht berichtet Central Anglia AS von der Pilotstudie, für die bis zu ein Meter tief gebohrt wurde. „Die Resultate sind ermuti­gend und lassen eine weitere Erkundung sinnvoll erscheinen“, heißt es dort. Und so bleibt die Firma, trotz des in zwischen vom Landesumweltminis terium er­höhten Förderzinses von 21 auf 40 %, an dem Projekt dran.

INFORMATIONEN FÜR DIE KUNDEN DER WASSERVERSORGER IN DER LANDSCHAFT ANGELN8. JAHRGANG NR. 1

MÄRZ 2015

AUSGABE ANGELN

BLAUES BAND

Ein weiteres Neubaugebiet entsteht in Glücksburg. In diesem Frühjahr be­ginnt die Erschließung des B­Planes Nr. 46 „Klein Bremsberg“. Es werden Ver­ und Entsorgungsleitungen in 39 Grundstücke vorverlegt.

Der WBV wechselt in diesem Jahr etwa die Hälfte der Wasserzähler. Damit das möglichst effizient ge­schehen kann, bittet der Verband seine Kunden, die Messgeräte gut zugänglich zu halten.

201

201

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199

199199

199Dollerup

Sörup

Gelting

OersbergMohrkirch

Rabenkirchen

Steinbergkirche

Die Montage zeigt das Areal, das dem Steruper Feld entspricht. Prägen Bohrtürme bald das Bild Angelns?

Es geht um unsere Heimat, unser gutes Trinkwasser und gesundes Leben. Wir befürchten angesichts der aktuellen Entwicklung Beein­trächtigungen für Handel, Tou­rismus, die Immobilienbranche, aber auch private Haushalte, die Gemeinden. Schadensfälle, die darauf hinweisen, dass Öl­ und Gasförderungen nicht immer ganz sauber ablaufen, gibt es genug. In Angeln hat sich jetzt eine Gruppe zum Thema Öl­ und Gas­förderung gefunden. Interessierte Menschen, die sich aktiv einbin­den wollen, sind herzlich will­kommen. Wir brauchen jetzt viele Köpfe, Augen, Ohren und Hände, um hier das Ruder zugunsten un­serer Heimat rumzureißen. Wir wünschen uns eine Allianz aus vielen Verbänden.Gut – dass die ersten Widersprü­che von Gemeinden aus unserer Region beim Landesbergbauamt eingegangen sind. Normalbürger haben hierzu kein direktes Wi­derspruchsrecht. Noch besser – wenn alle betroffenen Gemeinden Widersprüche versenden, um ein klares Signal zu setzen. Sprech en sie ihre Gemeindevertreter dazu gerne an. Die Widersprüche kos­ten ein Stück Papier und 1 Brief­marke.

Birgitt Jessen-Braun Bürgerinitiative Schönes

Angeln / Ölförderung in Angeln

www.schoenes-angeln.de04632 876901

www.kein-co2-endlager.de

Öl- und Gasförderung in Angeln, wer hätte das gedacht!

Glücksburg WippendorfDiese Leser haben gewonnenDie Herausgeber

der Angelner

Wasser zeitung

wünschen Ihnen

frohe Ostern!

Foto: privat

Karte

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AKTUELLESSEI­TE­2­­ WASSERZEITUNG

Kohlendioxidverpressung und Fracking sind für viele starke Reiz wörter. Die Wasserzeitung hat die aktuellen Geschehnisse der umstrittenen Ver-fahren beleuchtet und fasst auch in dieser Ausgabe die Entwicklung zusammen.

Die positive Zwischenbilanz: Das Enga­gement scheint sich zu lohnen. Die Wasserbranche, Bürgerinitiativen und Gemeinden hatten sich stark gemacht gegen CCS und Fracking. Landesum­weltminister Robert Habeck erhöhte den Öl­ und Gasförderzins von 21 auf 40 Prozent. Die Unternehmen, die in Schleswig­Holstein Gebiete für eine mögliche Förderung erkunden, prüften ihre Projekte unter diesen geänderten Rahmenbedingungen erneut.

Zwei Felder aufgegeben„Aufhebung einer Erlaubnis“ stand daraufhin im Gesetzblatt des Landes. Das bedeutet: Die Firma Max Streicher (für das Feld Rosenkranz Nord) sowie die PRD Energy GmbH (Feld Gettorf) haben, wie angezeigt, per 19. Januar die zugeteilte Erlaubnis zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen vollständig zurückgegeben.

Städte und Gemeinden machen weiter mobilAnfang des Jahres begehrten zudem weitere Städte und Gemeinden auf. So beschlossen die Ämter Hohe Elbgeest und Schwarzenbek Land sowie die Stadt Schwarzenbek, den Klageweg zu beschreiten. Sie sehen die eigenen Planungs rechte durch die vom nieder­sächsischen Bergamt erteilten Erlaub­nisse eingeschränkt. Ihr Widerspruch war kurz vor Weihnachten zurückge­

wiesen worden und soll nun vor Gericht durch gesetzt werden. Gegen das Feld Elmshorn wurde am 6. März fristge­recht Klage eingereicht und mehrere Gemeinden im Amt Kaltenkirchen­Land beschlossen, gegen das nahe Feld Bramstedt zu klagen. Widersprüche ha­gelt es derzeit von den Gemeinden rund um das Feld Sterup.

Erlaubnisflächen deutlich verkleinertAnfang März hieß es aus dem Ministe­rium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, dass die Firma PRD Energie GmbH Anträge auf Teilaufhebung der Erlaubnisfelder Elms­horn, Ostrohe, Schwarzenbek und Bram­stedt gestellt hat. Mit der Bekanntgabe im Gesetzblatt sowie den bereits früher veröffentlichten Rückgaben der Felder Gettorf und Rosenkranz Nord verringern sich damit die Erlaub nis flächen um gut 3.000 km2.

Fracking auf BundesebeneDie Bundesregierung hat für Mitte des Jahres ein Gesetzespaket angekündigt, in dem Fracking geregelt werden soll. Die Gesetzentwürfe durchlaufen ge­rade die entscheidende Phase. Noch sind lange nicht alle Forderungen der Wasserwirtschaft erfüllt. Besonders die Forderung nach einem bundesweiten Fracking­Verbot in allen Trinkwasserge­winnungsgebieten ist nicht umgesetzt.

He raus ge ber: Wasserverband Nord, Oeversee; Wasserverband Norderdithmarschen, Heide; Wasserversorger Angeln Re dak ti on und Ver lag: SPREE-PR, Niederlassung Nord, Dorfstr. 4, 23936 Greves-mühlen OT Degtow, Telefon: 03881 755544, E-Mail: [email protected], Internet: www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Re dak tion: Susann Galda (verantw.), Mitarbeit: Christian Arndt, Carmen Krickau, Thomas Marquard Layout: SPREE-PR, Marion Nitsche (verantw.), Franziska Fucke, Günther Schulze Druck: Berliner Zeitungsdruck Nachdruck von Bei trägen (auch auszugsweise) und Fotos nur mit Genehmigung von SPREE-PR !

Erste Erfolge, wie zurückgegebene Lizenzen bei uns in Schleswig­Hol­stein, sind kein Grund für ein ent­spanntes Zurücklehnen.Ohne eine Novellierung der maßgeb­lichen Gesetze (UVP V Bergbau, WHG und BBergG) müssten neue Auf­suchungs­Anträge heute wieder ge­nauso schnell genehmigt werden wie die alten. Die Bohrinsel Mittelplate, im Wattenmeer vor Dithmarschen gelegen, war jahrelang ein Aushän­geschild der RWE­Tochter Dea. Im Februar wechselte – für Außenste­

hende plötz­lich – der Ei­gen tümer. Sie wurde an den r u s s i s c h e n O l i g a r c h e n Michail Frid­

man verkauft. Damit hat RWE nicht nur die Plattform gewinnbringend weiterveräu ßert, sondern hat auch die damit verbundene Verantwortung abgegeben. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, bei derart langfris­tigen Eingriffen in den Untergrund im Vorfeld klare Regeln aufzustellen und Grenzen zu setzen. Ich halte

die aktuelle Fracking­Gesetzgebung deswegen von größter Bedeutung für eine unterirdische Raumordnung, die gesetzlich regelt, was unter der Erde erlaubt und was verboten ist. Denn wie man am Beispiel sieht, wenden sich das Blatt und somit die Ansprechpartner manchmal schneller als gedacht. Für die Wasserversorgung sollte wei­ter gelten: Das Lebensmittel Nr. 1 ge­hört in kommunale Hand. Nur so ist auch die Verantwortung dort, wo sie hingehört. Ernst Kern

Geschäftsführer Wasserverband Nord

Kommentar

Engagement lohnt sich – Entspannung jedoch (noch) nicht in Sicht

LÜBECK

Dänemark

N O R D S E E

O S T S E E

FLENSBURG

HEIDE

Sterup

WaabsEckernförde

Prasdo

Rosenkranz Nord

Heide Rest�äche

Ostrohe

OEVERSEE

Gettorf

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Preetz

Warnau

SchwedeneckSCHLESWIG

HAMBURG

Trinkwasserschutzgebiet

zurückgegebene Aufsuchungslizenzen

bereits genehmigte Fördergebiete bzw. zur Aufsuchung beantragte Gebiete

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Die Bohrinsel Mittelplate wechselte gerade den Besitzer.

Diese Karte zeigt die Flächen in Schleswig-Holstein, in denen die Förderung von Öl oder Gas erlaubt bzw. deren Aufsuchung beantragt ist. Bei den weißen Arealen handelt es sich um Gebiete, für die Firmen die Lizenzen Anfang dieses Jahres zurückgegeben haben.

Foto: WV Nord

Karte

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WO WIR ZUHAUSE SIND SEITE 3MÄRZ 2015

Die braunen Kühe lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, kauen unbe-eindruckt ihr Futter weiter. Die gut-mütigen Tiere ahnen nichts davon, wie spannend sie für jemanden sind, der sich auf Spurensuche des Angler Rindes gemacht hat. Die Wasserzeitung schaute sich um bei Landwirt Peter Andresen, mitten in Angeln, abseits der Bundesstraße 199 bei Quern.

Freundlich grüßend kommt Landwirt Peter Andresen aus dem Stall. Gestern Nacht wur­de wieder ein Kalb geboren. „In diesem Jahr sind Namen mit S dran“, erklärt er und schaut ge­meinsam mit Ehefrau Silke auf die Lis­te mit Vorschlägen. Sie einigen sich schnell auf „Stine“. Mutter Osla muht, sie steht in der Box gegenüber und möchte zurück zu ihrem Nachwuchs.

Glückliche Momente gönnenPeter Andresen gönnt seinen Kühen diesen Kontakt. Berater empfehlen zwar, die noch feuchten Kälber von der Mutter zu nehmen, das bringt der 49­Jährige jedoch nicht übers Herz. „Wir geben ihnen noch ein, zwei Ta­ge. Dann kann die Mutter die Kleinen trocken lecken und wir lassen sie noch ein bisschen zusammen. Ich glaube, dass die Tiere dann glücklicher sind.“ Vieles sonst ist heute automatisiert. Der erfahrene Landwirt spricht von Management. So erkennt der Milch­tränkeautomat über einen Chip im Halsband, welches Kalb zum Trinken kommt und stellt die Trinkmenge auto matisch ein. Bei den Milchkühen gibt der Sender Auskunft über das Tier, Brunst und Widerkautätigkeit.

Letzteres ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit. „Bei 300 Tieren auf dem Hof schafft man es ja nicht, allen an die Ohren zu fassen“, lacht Peter Andresen. Die althergebrachte Regel kennt er selbstverständlich: warme Ohren = gesundes Tier.

Natürlich bleibt trotz automatisierter Abläufe – die Kühe gehen in ihrem offenen, luftig­hellen Laufstall sogar selbstständig an den Melkroboter – viel zu tun. Ähnlich wie beim Auto­rennen verlassen die Kühe ihre Boxen nicht so sauber, wie sie sie vorgefun­

den haben. Boxenpflege ist daher ei­ne immer wiederkehrende Arbeit. Die Tränken müssen gesäubert und das Futter herangeschafft werden. Im­merhin 50 Kilogramm Futter braucht eine Milchkuh am Tag … „Wir ver­edeln es mit dem Ertrag an Mais

und Weizen von unseren 40 Hektar Ackerfläche sowie der Heu­ und Silage­Ausbeute von den 50 Hektar Grünland. Das schlägt sich auch in der Milchqualität nieder.“ Weniger aufwändig sei da das Tränken. „80 bis 100 Liter pro Tag und Tier. Aber das Wasser nehmen wir aus der zen­tralen Was ser ver sorgung. Da brau­chen wir uns über die Verfügbarkeit und die konstante, hohe Qualität kei­ne Sorgen zu machen“, weiß der En­kel des früheren Verbandsvorstehers vom Wasserverband Nordangeln (Jes Andresen) bes tens Bescheid.

Klares Bekenntnis zum Angler RindAuf dem Hof von Peter Andresen, 1756 an diesem Ort von einem Vor­fahren errichtet, stehen auch heute noch Angler Rinder. Fühlt er sich der Tradition verpflichtet? „Na ja, zu An­geln gehören sie schon“, räumt der Landwirt ein. Er habe es aber auch mal mit Schwarzbunten probiert, je­doch nicht mit dem erhofften Erfolg. „Die Angler sind irgendwie pfiffiger. Sie sind kompakte, unkomplizierte und gesunde Tiere“, bekennt er sich heute klar zur robusten Rasse, redet dabei von der modernen Ausprä­gung, die etwas größer sei und eine höhere Milchausbeute habe als die historische Linie. „Wir müssen ja auch konkurrenzfähig bleiben. Die

Stärken der Rasse sind aber er­halten geblieben: leichtes Kalben, gesunde Fundamente und Klauen,

hoher Fett­ und Eiweißgehalt der Milch.“ Alle zwei Tage kommt ein Laster nach Gräfsholz und nimmt bis zu 6.000 Liter mit. Das einhellige Urteil von Silke und Peter Andresen: „Wir lassen nichts auf unsere Angler kommen!“

Landwirt Peter Andresen setzt auf das in der modernen Linie konkurrenzfähige Angler Rind. Es gehört zum Rotvieh, recht offensichtlich angesichts des rötlich-braun schimmernden Fells.

Seit 1756 gibt es den Hof an dieser Stelle bei Quern in der Land-schaft Angeln und blieb immer in der Familie.

Kalb Stine und Mutter Osla genießen die gemeinsame Zeit.

Fotos (5): SPREE-PR / Galda

Mehr als 5.000 Jahre gibt es schon Rotvieh in Deutschland.

In Angeln wurde es um 1600 erstmals schriftlich erwähnt. Seit 1830 wird hier systematisch gezüchtet, seit 1879 ein zentrales Zuchtbuch geführt. Und mit Claus­Peter Tordsen gibt es heute einen engagierten, zuverläs­sigen Fachmann, der sich für die Rinder einsetzt. Er ist bei der Rinderzucht Schleswig­Holstein eG u. a. zuständig für das Rotvieh und damit die Angler.

In der alten Linie waren sie 2002 bei den gefährdeten Nutztierrassen das Tier des Jahres. Der Förderverein zur Erhaltung des Angler Rindes alter Zuchtrichtung hat seinen Sitz in Süder­

brarup und etwa 100 Rinder im Be­stand. „Es gibt jedoch eine moder­

ne Linie mit etwa 12.000 Kühen allein in Schleswig­Hol­

stein. Wir wollen das Kulturgut der Region

erhalten, es aber auch konkurrenz­

fähig machen“, erklärt

Claus­Peter Tordsen, warum er auf eine weiterentwickelte Rasse setzt. Um Schwachstellen auszugleichen, Stärken zu betonen und Inzucht zu vermeiden, hat die Zucht in den ver­gangenen Jahren auf Einflüsse z. B. schwedischen und dänischen Rotviehs gesetzt. Claus Tordsen hat die Vorzüge des heutigen sogenannten milchbe­tonten Zweinutzungsrindes zusam­mengetragen: ökonomisches Verhältnis von

Gesamtfutteraufwand zur Milchleistung

hohe Eiweißwerte der Milch ausgezeichnete Klauen und

Gliedmaßen Anpassungsfähigkeit leichte Kalbungen und

geringe Kälberverluste gesunde Euter

Im Vergleich zur historischen Rasse ist es etwa 15 Zentimeter größer und gibt mehr Milch. Die Milch eignet sich übrigens ganz besonders zur Käseher­stellung. Deshalb ist das Angler Rind u. a. in Italien stark nachgefragt.

Weitere Infos: Verband Deutscher Rotviehzüchter Angelnhalle 24392 Süderbrarup www.angler-rind.de Claus-Peter Tordsen   04641 933221

[email protected]

Die Eichordnung schreibt bei Kalt-wasserzählern einen turnusgemäßen Wechsel von sechs Jahren vor. Dieser Zeitraum kann um drei Jahre verlän-gert werden. Dazu muss in einer (bei der zuständigen Behörde oder aner-kannten Prüfstelle anzeigepflichtigen) Stichprobenprüfung die Messrichtig-keit der Zähler nachgewiesen werden. Das wollen wir in diesem Jahr in den Orten Hürup, Husby und Maasbüll das erste Mal testen.Das aufwändige Verfahren haben wir in die Hände des Herstellers Sensus gelegt, der bereits über reichlich Erfahrung mit den strengen Anforderungen an Transport, richtige Lagerung und den Auf- bzw. Abbauorganisa-tion hat. Anhand unserer Infos zu Zählernummern und Straßen ermittelte das Unternehmen per Computer nach aner-kannter mathema-tischer Statistik die 80 Zähler, die unse-re Stichprobe ausma-chen. Zwar sind bei bis zu 1.200 Zählern nur 50 Stich-proben gefordert, wir wollen im ersten Versuch jedoch auf Nummer sicher gehen, da die

Fehlerquote mit drei Zählern bei dem Verfahren höher angesetzt ist.Es geht uns vor allem darum, im Sinne unserer Kunden Kosten zu sparen, et-wa ein Drittel der jährlichen Ausgaben für Zählerwechsel. Und unsere Mitar-beiter, die sonst beim Zählerwechsel fest eingebunden sind, können nun flexi bler für andere Aufgaben einge-setzt werden.Wenn alles in Ordnung ist, werden wir dieses Verfahren künftig auch in

unseren anderen Gemeinden an-wenden.

Stichproben sollen klären, ob die Eichfrist

verlängert werden kann.

Als im Dezember Klaus-Uwe Marten nach fast 32 Jahren als Verbands-vorsteher des WV Nordangeln wie angekündigt seinen Hut nahm, ver-lief der Übergang reibungslos. Neu-er erster Mann ist Thomas Jessen, der sich zuletzt als Stellvertreter schon auf die anspruchsvolle Auf-gabe eingestimmt hatte.

Der 48-Jährige aus Munkbrarup ist selbstständiger Landwirt. In diesem Jahr wachsen auf seinen 75 Hektar Land Weizen, Gerste, Raps, Zuckerrüben und Wintergerste. Die 1.500 Schweine wol-len versorgt sein, die Feriengäste sollen sich wohl fühlen und auch die siebenjäh-rige Tochter soll natürlich nicht zu kurz kommen. Das klingt nach tagfüllenden Aufgaben.Was hat ihn also dazu bewogen, sich in der Verbandsversammlung der Wahl zum Verbandsvorsteher zu stellen? „Ich habe mich schon immer vor Ort engagiert, war im Gemeinderat, in der Feuer wehr, im Jagdvorstand. Als vor ei-nigen Jahren jemand für den Vorstand des Wasserverbandes gesucht wurde,

hat mich das gereizt“, erinnert sich der Munkbraruper.Schnell merkte er: „Die Arbeit rund ums Wasser macht einen Heidenspaß! Klaus-Uwe Marten hat dann noch seinen Teil dazu beigetragen, das Interesse zu we-cken und so hat mich das Thema wirk-lich gepackt.“ Als Stellvertreter konnte er sich einen guten Überblick verschaffen, was auf ihn – bei erfolgreicher Wahl – zukommen würde und so stellte er sich der Herausforderung. Rund um das hochwertige Lebensmittel gibt es nun für ihn viel zu organisieren

und zu koordinieren. Die Technik der Förderung, Aufbereitung und Verteilung des Grundlebensmittels ist komplex, die Reinigung des Abwassers in den Hus-byer Klärteichen ist zu gewährleisten. „Die Mitarbeiter sind aber auch topp – auf die kann ich mich voll verlassen“, sagt Thomas Jessen, der mindestens zweimal die Woche im Verbandssitz in Steinbergkirche arbeitet, dazu Abend-termine, Dienstreisen. „Das muss schon alles gut eingeteilt sein und zum Glück macht meine Familie das auch mit“, sagt der Verbandsvorsteher.

informationen ihres kommunalen wasserversorgersWASSERZEITUNG • 1/2015 SEITE 4/5

Anti-Kalk-Tipps

Die Dosierung des Waschmittels ist

wichtig, der Wäsche sieht man die

Wasserhärte nicht an.

Teewasser einige Minuten länger kochen

lassen, damit die

Wasserhärte abnimmt!

Dampfbügeleisen mit abgekochtem

Wasser füllen!

Kalkablagerungen mit Zitronensäure oder Essigwasser

entfernen!

Armaturen nach der Benutzung

abwischen!Was aber ist mit der Wasser­härte? Für die gibt es keine Norm, auch wenn sie die

Gemüter bewegt: Zum Wäsche­waschen wird weiches Wasser bevor­zugt, Gesundheitsapostel mögen es eher hart. Was ist besser?

Die WasserhärteWasserhärte beschreibt die Summe der im Wasser vorhandenen Erdalkali­Ionen. Dazu gehören vor allem die Calcium­ und Magnesium­Ionen. Je höher die Konzen­tration dieser Ionen ist, umso härter ist das Wasser.

Der UnterschiedDas Trinkwasser in Schleswig­Holstein, also auch in der Landschaft Angeln, wird ausschließlich aus Grundwasser ge­wonnen. Dieses bildet sich, indem Nie­derschlagswasser versickert. Dabei rei­chert sich das Wasser mit den im Erdreich vorhandenen wasserlöslichen Stoffen an. Vor allem die aufgenom­mene Kohlensäure verstärkt die Lö­sungsfähigkeit des Wassers. Neben den Härtebildnern werden so Eisen, Man­

gan, Sulfate, aber auch Nitrate, Nitrite, Phosphate usw. aufgenommen. Da sie geologisch bedingt überall in unter­schiedlichen Konzentrationen vorhan­den sind, spiegelt sich dies in den un­terschiedlichen Wasseranalysen wider.

Die WirkungenEinerseits ist Calcium „Baustoff“ für die Substanz der Knochen und Zähne und unentbehrlich für die Blutgerin­nung. Magnesium spielt eine große

Rolle bei der Nerventätigkeit und der Muskelarbeit. Es hat eine positive Be­deutung für die Arterien und beugt Herzinfarkt vor. Hartes Wasser ist also wie ein Jungbrunnen für die Gesund­heit! Andererseits: Technische Geräte leiden unter hoher Wasserhärte. Leitungs­ oder Geräteverkalkung sind ärgerlich und Kalkablage­rungen auf Fliesen oder Armaturen ebenfalls nicht gern gesehen.

Der Unterschied ist mehr als deutlich: links ein verkalktes Wasserrohr und daneben ein vom Kalk befreites Rohr. Kalkablagerungen sind das Ergebnis von hartem Wasser, sie sind für die Gesundheit je-doch unbedenklich.

Empfehlungen für die Dosierung des

Waschmittels auf der Verpackung einhalten!

Scheidender Vorsteher überreicht Spende

Wenn Sie Ihre Wasserzeitung gründ­lich gelesen haben, können Sie si­cher die folgenden drei Fragen ganz leicht beantworten:

1. Welche beiden Mineral­stoffe sind hauptverant­wortlich für die Wasser­härte?

2. Welche Kräuter eignen sich zum Aufpeppen von Butter (bitte mind. zwei)?

3. Welcher Seefahrer entdeckte den Seeweg nach Indien?

1. Preis: .................................. 125 Euro2. Preis: .................................... 75 Euro3. Preis: .................................... 50 Euro

Lösungen an: Wasserverband NordangelnAm Wasserwerk 1a24972 Steinbergkirche oder per E­Mail: wwsteinbergkirche@ wv­nordangeln.de

Stichwort Preisrätsel. Bitte Namen und Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss: 24. April 2015

Alte Rohre raus – neue reinDer WBV Thumby hat gerade 600 Meter seines Leitungsnetzes erneuert. 70.000 Euro investierte der kleine kommunale Wasserversorger in diese Maßnahme.

„Wir haben festgestellt, dass die alten Rohre aus Asbestzement vom sauren Boden angegriffen und von unten brüchig sind“, erklärt Verbandsvorsteher Volker Ohlsen, warum die Erneuerung nötig war. Dass diese Entscheidung richtig war, bewies das Baugeschehen. Wäh­rend die Baumaschinen die Trasse für die neue Leitung vorbereiteten, verur­sachte ihr Vibrieren zwei Rohrbrüche. „Die mussten wir zunächst ausbessern, denn die neuen Leitungen aus Kunststoff mussten erst liegen, bevor wie die alten außer Betrieb nehmen konnten“, berich­tet Volker Ohlsen weiter. Etwas knifflig waren auch die Arbeiten an den zwölf

Hausanschlüssen. Denn dort lagen die Gasleitungen nicht immer in der Höhe und an den Stellen wie vermutet. Ende

März sind nun die Baugruben verfüllt, das Wasser fließt wieder in geordneten und ganz neuen Bahnen.

Pseudomonas aeruginosa – kaum jemand kann den Namen beim ers­ten Lesen fließend aussprechen. Es handelt sich hierbei um ein Umweltbakterium, das in feuch­tem Milieu lebt und in jeder Pfütze vorkommen kann.

Der Keim selbst stellt für gesunde Menschen kein Problem dar, kann bei immungeschwächten Personen aber zu lebensbedrohlichen Infektionen führen. In Hamburg wurde Ps. aeruginosa im Herbst in der Trinkwasserinstallation einer Kin­dertageseinrichtung gefunden. Nach langer Suche ist man der Quelle auf die Spur gekommen. Der frisch eingebaute

Wasserzähler stand unter Verdacht, den Keim in die Trinkwasserleitungen einge­spült zu haben.Die Wasserzeitung sprach mit Jochen Mohr­Kriegshammer vom Gesundheits­amt des Kreises Schleswig­Flensburg, was dieser Zwischenfall für die Wasser­versorger bedeutet. „Es gibt seitdem einige zusätzliche technische und organi­satorische Dinge zu beachten“, berichtet der Ingenieur für Umwelt­ und Hygiene­technik. „So müssen die Hersteller der Wasserzähler nun deren hygienische Unbedenklichkeit bestätigen. Dazu zählt der Nachweis, dass das Prüfwasser hygienisch einwandfrei war.“ Zweite Neuerung, so Jochen Mohr­Kriegsham­

mer, ist für eine Übergangsze i t e ine St ichpro­benkontrolle der Lieferung. „Wir empfehlen 1 Pro­zent der Charge, mindestens aber zehn Zähler mi­k r o b i o l o g i s c h zu prüfen“, erklärt er. Gleiches gilt für Lagerbe stände. Der Gesundheitsingeni­eur sagt: „Wenn die Eckdaten stimmen, steht einem Zählerwechsel nichts im We­ge.“ Für den Fall, dass der Keim im Trink­wasser nachgewiesen wird, muss das Gesundheitsamt sofort informiert werden.

Sichtlich bewegt war Klaus-Uwe Marten angesichts der vielen Grüße und Wünsche zu seinem Abschied als Verbandsvorsteher. Am 23. Januar hatten ihm Freunde und Weggefährten danke gesagt für fast 32 Jahre in der Wasserwirtschaft. Sie beschrieben ihn u. a. als Vordenker, Macher und Visionär mit der nötigen Prise Hartnäckigkeit und Humor. Zur Veranstal-tung in Streichmühle hatte Marten statt Blumen um eine Spende für das Flensburger Hospiz gebeten. 2.005 Euro kamen zusammen! Mitte Februar übergab er den großen Scheck für den ambulanten Kinder- und Jugend-hospizdienst an Hospiz-Leiterin Claudia Toporski.

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o Wasserzähler und Pseudomonas

In unmittelbarer Nähe zu den brüchigen Leitungen, verlegten Arbei-ter im März die neuen Rohre in Schnarup-Thumby.

Tatkräftig geht Thomas Jessen seinen neuen Posten an.

Wasser für den menschlichen Gebrauch muss laut Gesetz „genusstauglich, frei von Krankheitserre­

gern und rein“ sein. Dementsprechend gelten strenge Grenzwerte für Dutzende mögliche

Inhaltsstoffe für unser Lebensmittel Nummer 1.

Nicht schön, aber auch nicht gefährlich

Keine Angst vor im Leitungswasser

Nachfolger stürzt sich ins Amt

Preisrätsel

Thomas Jessen ist neuer Verbandsvorsteher

Jochen Mohr-Kriegshammer

WASSERCHINESISCH

Zum Reinwasser wird das Roh-wasser nach seiner technischen Aufbereitung im Wasserwerk. Da die Prozesse im Wasserwerk nicht kontinuierlich ablaufen, sondern immer bestimmte Mengen auf ver-schiedenen „Stationen“ (z. B. Ent-eisenung, Belüftung usw.) verwei-len, ist ein Reservoir zur Aufnahme des behandelten Wassers nötig – der Reinwasserbehälter. Von dort aus gelangt das Trinkwasser über das Netz an die Verbraucher.

Kunden fragen – Wasserversorger antworten

Wieso wurden im Februar nur ein paar Zähler

gewechselt?

Sven Jürgensen

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der Vitaminmangel-krankheit Skorbut da-

hingerafft. Da Gama hin-gegen überstand die Fahrt

unbeschadet und segelte noch zwei weitere Male zum nun schneller er-reichbaren Subkontinent, wo er – mitt-lerweile zum Vizekönig Portugals er-nannt – an Heiligabend 1524 im Alter von 55 Jahren verstarb.

Heinrich der Seefahrer, geboren am 4. März 1394 als vierter Sohn des por-tugiesischen Königs, gilt als Vordenker und Begründer der modernen Seefahrt. Sein Beiname ist irreführend, fährt er selbst doch nur ein einziges Mal – an der Seite seines Vaters – in eine siegreiche Seeschlacht. Der Ruhm Heinrichs beruht auf seinen Visionen von der Eroberung der Welt per Schiff.

Christoph KolumbusFerdinand Magellan Vasco da Gama James Cook

Vor gut 500 Jahren machte sich das alte Europa auf, die Welt zu erobern. Abenteuerlust, Forscher-drang, Gier und auch Weltmachtan-sprüche waren Triebfedern einer Epoche, in deren Mittelpunkt große Seefahrer standen, die sich un-sterblichen Ruhm erwarben. Die Wasserzeitung stellt die größten dieser verwegenen Abenteurer vor. Lesen Sie heute Teil 3: Vasco da Gama, der Entdeck er des See-wegs nach Indien.

Masco da Gama fand, was Chris- toph Kolumbus auf seiner be-

rühmten Entdeckungsfahrt nach Ame-rika eigentlich gesucht hatte: den See-weg in das Land, wo der Pfeffer wächst. Indien war der Sehnsuchtsort der Euro- päer seit jenem Tag, als die ersten exo- tischen Gewürze Asiens den Weg in den kühlen Norden und auf die Tafeln der Europäer fanden. Um die exorbitan-ten Wegzölle des Osmanischen Reichs zu umgehen, wurde fieberhaft nach dem Seeweg gesucht. Wer ihn zuerst finden sollte, dem winkte die wirt-schaftliche Vorherrschaft in Europa.

Enge Bande zum KönigErste Expeditionen zur Südspitze Afri-kas waren vielversprechend. Der Por-tugiese Bartolomëu Diaz umsegelte das Kap der Guten Hoffnung bereits 1487. Doch es sollten noch zehn Jah-re vergehen, bis der portugiesische König einen noch nicht einmal 30-jäh-rigen Mann mit der Aufgabe betraute, bis nach Indien vorzustoßen. Warum aber gerade ihn? Die Historiker sind sich uneins; vielleicht lag es an den guten Beziehungen der Familie Vasco da Gamas zum Königshaus oder auch an seinem Vater, der sich lange für diese großen Reichtum versprechen-de Handelsroute nach Indien einge-setzt hatte. Sicher ist, dass der por-tugiesische König Manuel I. unter

Die ungewöhn-liche Reiseroute führte Vasco da Gama fast bis zum brasilianischen Festland.

So stellte sich der Maler Alfredo Roque Gameiro im Jahr 1900 die Abfahrt Vasco da Gamas nach Indien vor. Quelle: Nationalbibliothek Portugal

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Das „Denkmal der Entdeckungen“ in Lissabon ehrt Heinrich den See-fahrer (ganz vorn) als Wegbereiter der großen Eroberungen Portugals.

Zugzwang war, nachdem sein Vorgän-ger Johann II. einen noch unbekannten Seefahrer namens Kolumbus abwies. Dieser entdeckte dann Amerika für das spanische Königshaus, Portugals größten Konkurrenten um die Vorherr-schaft auf den Sieben Weltmeeren.Am 8. Juli 1497 war es so weit: Vier Karavellen mit rund 160 Mann stachen in See, unter den Schiffs-kapitänen befanden sich auch Bartolomëu Diaz

Lissabon

Kap Verde

Kap der Guten Hoffnung

Mombasa

INDIEN

AFRIKA

EUROPA

und Vasco da Gamas Bruder Paulo. Wegen günstigerer Windverhältnisse segelten sie anfangs im großen Bogen Richtung Brasilien zum Kap der Guten Hoffnung, das sie am 22. November nach mehreren Anläufen passierten. Es folgten mehr oder weniger feindliche

Zusammentreffen mit den Bewoh-nern der ostafrikanischen Küste,

bevor da Gama in Mombasa den erfahrenen einheimischen Navi-gator Ahmad Ibn Majid für sich gewinnen konnte. Der begleite-te ihn auf dem letzten großen Teilstück ins indische Calicut,

wo sie am 20. Mai 1498 landeten.

Geburt einer WeltmachtEin erstes portugiesisch-indisches Handelsabkommen bringt Vasco da Gama bei seiner triumphalen Rückkehr nach Lissabon am 9. September 1499 bereits mit. Viele weitere sollten fol-gen und das kleine Portugal für lange

Zeit zu einer Weltmacht werden lassen. Wie so viele Entdecker

Vasco da Gama entstammte einer adligen Familie. Sein Vater war

Ritter, der Sohn trat 1480 dem Ritterorden von Santiago bei. Sein

Ruhm beruht zwar auf der Entdeckung des Seewegs nach Indien,

doch auch als Kriegsherr bei gefährlichen Schlachten in Afrika und

als geschickter Verhandlungsführer mit den indischen Herrschern

machte er sich einen Namen. Der portugiesische Nationaldichter Luís

de Camões setzte dem Vater von sechs Söhnen und einer Tochter in

seinem Epos „Os Lusíadas“ (Die Lusiaden) ein würdiges Denkmal.

Immer wieder finanziert er Erkundungs-fahrten in unbekannte Gewässer – oftmals von Erfolgen gekrönt. Unter seiner Führung erobert Portugal weite Teile West-afrikas, seine Seeleute lernen immer

vor und nach ihm musste auch Vasco da Gama einen hohen Preis für seine Berühmtheit zahlen. Sein Bruder kehrte nicht lebend in die Heimat zurück, der Großteil seiner Mannschaft wurde von

besser auf hoher See zu navigieren und die Schiffsbauer konstruieren im-mer tüchtigere Karavellen. Er gilt als Begründer der ersten Seefahrtsschule. Und so weist Heinrich der Seefahrer auch nach seinem Tod im Jahr 1460 den Entdeckern Christoph Kolumbus, Vasco da Gama und Ferdinand Ma-gellan den Kurs in eine neue Welt am Anfang der „Globalisierung“.

Ein Prinz, der das Unbekannte suchte und die Welt veränderte

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SEITE 7MÄRZ 2015 PFLANZEN IN SCHLESWIG-HOLSTEIN

Sie geizen ganz und gar nicht mit fruchtig-frischem, herb-intensivem, dezent-blumigem oder leicht-zar-tem Duft. Hinter grazilen, kleinen Blättlein, großflächigen, rauen Blättern oder schmalen, kräftig ge-wachsenen Blattstacheln verber-gen sie ihre leckeren und hei len-den Geheimnisse.

Schon vor Hunderten von Jahren hatte der Mensch unzählige Kräuterrätsel gelöst und machte sie sich in Medi zin, Kosmetik und vor allem in der Küche zu nutze. Dass Kräuteranbau kein He-xenwerk ist, beweist deren immer beliebter werdende Kultivierung auf Fensterbank, Balkon, Terrasse oder im Garten. Aber auch drinnen gedeihen sie gut.

Aromatischer AnfangBeim Pflanzen bereits vorgezogener Kräuter „schmeckt“ die Nase mit. Lavendel kitzelt sie mit Sommerge-schmack, Salbei verspricht verdauungs-fördernden Hochgenuss von Lamm- und anderen Fleischgerichten, Rosmarin macht Lust auf Kartof-feln oder Tomatensuppe – die Rei-he schmackhafter Gerichte ließe sich fortsetzen. Und gesund sind die Gewächse obendrein. Draußen gesetzt in Süd- oder Südwestlage, saugen sie sich voll mit „Sonnen-saft“ und machen daraus die nahrhaftesten Vitamine – je nach Kraut von Vitamin A, C oder E über Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen und Calcium. Drinnen sind Ost- und Westfenster ide-al. Hier gedeihen auch Basilikum, Kerbel, Kresse, Melisse, Petersi-lie, Pimpinelle, Schnittlauch oder Thymian. Ob in Kästen oder dekorativ in (möglichst Ton- oder Terracotta-)Töpfe mit Abflussloch gesetzt, in Gruppen oder einzeln, ob feucht und nährstoffreich oder anspruchs-los und wassersparend, ist von Kraut zu Kraut verschieden.

Magische MischungenNicht jedes schießt ins Selbige wie Liebstöckel, Dill oder Salbei. Die sollten allein stehen, weil sie kleineren Kräu-tern den Platz an der Sonne rauben. Generell ist es sinnvoll, solche mit ähnlichem Anspruch und Wachstums-verhalten zusammenzupflanzen. Basili-kum und Majoran lieben Sonne, Kerbel, Koriander und Petersilie wachsen gut an hellen, aber nicht zu sonnigen Or-ten. Lorbeer, Rosmarin, Salbei und La-vendel mögen neben viel Sonne einen beschatteten Boden. Im Blumenkasten vertragen sich Schnittlauch, Petersilie und Kerbel. Auf keinen Fall zusammen-stellen sollte man Dill, Fenchel und Ko-riander, weil die sich kreuzen.

Erlesene Erde Wie intensiv sich Duft und Geschmack ausbilden, hängt entscheidend von der Bodenbeschaffenheit ab. Die meis ten Kräuter sind mit karger, stei ni ger, aber gut durchlüfteter Erde zufrieden, man-che brauchen Kompost, um zu voller Kräuterschön heit aufblühen zu können. Vor Austrocknung schützt eine Sand-schicht zuunterst in Topf oder Kasten und Rinden mulch obenauf. An heißen Tagen haben nicht nur Ihre Blümchen Durst, auch Topf kräuter lieben einen

lauwarmen Guss am Morgen. Der „füttert“ sie tagsüber und treibt Blät-ter, ätherische Öle und Wachstums-Motivation zusätzlich an. Die Drinnen-Kräuter hält regelmäßiges Besprühen mit Wasser bei Duft und gesunder Entwicklung. Werden die Würzpflan-zen oft geerntet, freuen sie sich über Flüssigdünger alle zwei Wochen.

Vielseitige VerwendungKräuter peppen nicht nur Gerichte auf, sie sind außerdem dekorativ, echte Ernährungskraftpakete und dank ih-rer betörenden Düfte für Bienen und Hummeln ein sehr gern gewählter „Ausflugsort“. Man kann einige von

ihnen rösten und als Snack knabbern (Rosmarin und Salbei beispielsweise), zum Trocknen oder Einfrieren schnei-den, hacken, zupfen, rupfen, abknipsen, mixen oder mahlen – aber bitte jedes Kraut auf seine ganz spezielle Art! Was sie alle gleichermaßen mögen: Wenn sie vor der Blüte ihre schönsten Blätter hergeben dürfen. Thymian, Salbei und Rosmarin stehen auf Ernte am Morgen, Lavendel und Kapuzinerkresse eher auf trockene Mittagszeit. Ganz schön individuell, diese Kräuter. Kein Wunder, dass es meterweise Rat-geber zu Petersilie & Co. gibt. Mindes-tens einen solchen zu haben, ist jedem Kräuterfan nur zu empfehlen.

Wer seinem Leben ständig etwas Würze geben möchte, kann eine Übersicht über Kräuter und ihre Wirkung (im Handel erhältlich) an einer Küchenschrank-Innenseite befestigen – dann hat man die viel-fältigen Verwendungsmöglichkeiten bei Bedarf immer im Blick.

Ob einzeln in Töpfen oder gemeinsam im großen Kasten – dekorativ sind die frischen

Kräuter allemal. Hier wachsen (v. li.): Oregano (flach) und Majoran (größer darüber), dann lugt Rosma-rin hervor, darüber fächert sich die Petersilie auf, daneben sehr üppig der Salbei, davor in frischem

Grün Estragon und rechts Schnittlauch, noch in der Hand ist Basilikum und einzeln im Vordergrund Rosmarin.

… im BadKamille, Lavendel, Melisse, Rosen oder Rosmarin können in e in Lei nen -säckchen gefüllt werden. Dieses legt man in die Bade wanne und lässt heißes Wasser einlaufen. Das tut Seele und Körper richtig gut. Kräuteröle verstärken die Wirkung.

… in ButterOb auf frischem Brot, kurz gebratenem Fleisch oder zum Verfeinern von Ge-müse – selbstgemachte Kräu ter butter ist vielseitig einsetzbar. Ebenso viel-seitig kommt sie auch daher. Denn welche Kräuter (2 bis 3 Esslöffel) mit 100 Gramm Butter vermischt werden, ist Geschmacks-sache. Basi li kum, Dill, Kerbel, Oregano, Petersilie oderSchnittlauch sind nur einige der denkbaren Kräuterzutaten.

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… in OlSalat, knuspriges Baguette oder Fleischmarinade lassen sich mit selbst hergestelltem Kräuteröl schnell vere-deln. Frische oder getrocknete Kräuter (1 bis 2 Teelöffel) werden in einer dunk len Flasche mit Öl aufgegossen und entfalten nach mindestens drei Tagen ihr Aroma. Knoblauchzehen oder Chili schoten sorgen für zusätzl iche Würze. Geeignet sind Basilikum, Bohnenkraut, Laven del, Majoran, Orega no, Peter-silie, Pfeffer minze, Ros marin, Sal-bei oder Thymian.

… ein Kraut gewachsen

Tipp!

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Kräuter – die Fast-alles-Könner

Im Kappelner Wasserwerk hat sich, für Außenstehende unbe-merkt, eine kleine Zeitenwende vollzogen. Die Stadt hat 50.000 Eu-ro in ein modernes Büro mit top-moderner Leittechnik investiert. Die Wasserzeitung schaute sich vor Ort um.

Im Februar 2014 hatte sich der langjäh-rige Mitarbeiter Claus-Dieter Streich in den Ruhestand verabschiedet. Dafür rückte Carlos Marques (43) nach. Der Wassermeister betreut für Holsteiner Wasser das Werk in Plön und nun auch das in Kappeln. An seiner Seite ist Martin Jungeberg. Für viele im Bereich des Wasserverbandes Mehlby-Faulück ein alter Bekannter. Seit mehr als zwei Jahrzehnten betreut er dort das Netz, die Hausanschlüsse und Armaturen wie Schieber und Hydranten. Seit Mai ist auch er nun beim Betriebsführer Holsteiner Wasser angestellt. Damit hat sich sein Einsatzradius um die Stadt Kappeln vergrößert.Beide Fachmänner haben sich in-zwischen mit der neuen Leittechnik im Werk vertraut gemacht, das die Stadt und den WBV mit dem Lebens-mittel Nr. 1 versorgt (Jahresabgabe: 450.000 m3). Carlos Marques verdeut-licht: „Wir haben nicht nur die Daten sofort auf dem Bildschirm, sondern sind nun in der Lage von hier vieles zu bedienen. So können wir auf die Füllstände der Behälter reagieren und die Brunnen anfordern, wir haben die Pumpenfunktionen im Blick und kön-nen sie ansteuern. Fehlermeldungen

signalisieren uns, wenn es Probleme gibt.“ Alles wichtige Hilfestellungen, die Wasserversorgung noch effizien-ter zu machen. Schon jetzt ist durch die moderne Steuerung der dreimal tägliche Kontrollgang überflüssig geworden. „Damit fallen nach Feier-abend und am Wochenende keine zusätzlichen Stunden für den Normal-betrieb an“, erläutert Martin Junge-

berg. Das bedeutet natürlich auch Kos ten ersparnis. Künftig soll der Bereitschaftsdienst von zu Hause aus möglich sein. „Für akute Notfälle gilt das natürlich nicht“, versichert der 49-Jährige. Und überhaupt bliebe auch trotz der Modernisierung reichlich zu tun. „Wir müssen ja die geschaffenen Werte erhalten und weiter das Netz warten und erneuern, Zähler turnus-

gemäß wechseln und die regelmä-ßigen Beprobungen durchführen“, so der Fachmann aus Quern.„In diesem Jahr wollen wir noch die Leitungen im Stadtgebiet digital erfassen“, kündigt Carlos Marques an. Mit den Daten in einem Geografischen Informationssys-tem sind die Angaben per Mausklick sofort für die Mitarbeiter abrufbar, die damit noch schneller handeln können.

Kontakt Wasserwerk Kappeln Ziegeleiweg 5 Tel.: 04642 1629 Fax: 04642 920962 STÖRUNGSNUMMER 0800 4990444 E-Mail: c.marques@ holsteinerwasser.de

SEITE 8WASSERZEITUNG • 1/2015 UMSCHAU

Städtisches Wasserwerk Wilhelminenstraße 1

24960 Glücksburg

Tel.: 04631 2035Fax: 04631 3700

Mo–Do: 7. 30–16 Uhr Fr: 7. 30–12 Uhr

www.wasserwerk-gluecksburg.deKristina Franke Werkleiterin Glücksburg

Hans Jürgen CarstensVerbandsvorsteher

Thomas Jessen Verbandsvorsteher

Heiko TraulsenBürgermeister Kappeln

Volker OhlsenVerbandsvorsteher

Peter Martin DreyerVerbandsvorsteher

WBV Wippendorf Osterstraße 5a24996 Ahneby

Herr Carstens Tel.: 04637 1421Frau Henningsen

(Verbandsrechnerin)Tel.: 04637 1330

[email protected]

WV Nordangeln Am Wasserwerk 1a

24972 Steinbergkirche

Tel.: 04632 7700Fax: 04632 1531

Mo–Fr: 8–12 [email protected]

www.wv-nordangeln.de

Wasserwerk Kappeln Ziegeleiweg 5 24376 Kappeln

Tel.: 04642 1629 (Wasserwerk)

Tel.: 04642 183-29 (Vorzimmer)

Fax: 04642 183-28

[email protected]

WBV Thumby Eslingholz 9

24891 Schnarup-Thumby

Herr Ohlsen Tel.: 04646 1088

Frau Wacker (Verbandsrechnerin)

Tel.: 04646 650

[email protected]

WBV Mehlby-Faulück Arnisser Straße 12

24407 Faulück

Herr Dreyer Tel.: 04642 2227

Herr Hinz (Rechnungsführer)Tel.: 04642 18352

[email protected]

Moderne Leittechnik im

Carlos Marques (li.) und Martin Jungeberg im neuen Büro. Die computergestützte Leittechnik unterstützt die beiden Fachleute bei der Arbeit.

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Bereitschaftsnummer:Wasserwerk 04636 773Kläranlage: 04634 316