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16 Projekte Die Donau-Tirol-Adria-Passage Ein Projekt zwischen Traum und Alptraum )kf( Der Südtiroler Ingenieur Albert Mairhofer schlägt der EU ein Was- serstrassen-Projekt vor, welches von der Donau durch die österreichisch- italienischen Alpen zum Po und damit zur Adria führen soll. Das Projekt steht allerdings in direktem Zusammenhang mit einer völlig neuen Nutzung der Wasserkraft aus den Ötztaler- und Stubaier Alpen. Das Projekt Wasserkraft Das Wasser wird aus dem Einzugsge- biet des Inn in jenes der Etsch über- geleitet; die Rückgabe erfolgt in die Etsch bei Meran in Südtirol, wo we- gen der niedrigen Talsohle natürliche Voraussetzungen zur Nutzung der Wasserkraft gegeben sind. In den Speicherseen in großer Höhe wird vor allem im Überfluss vorhandenes Was- ser während der Sommermonate und Schäden verursachendes Hochwasser zurückgehalten. Man verspricht sich in diesem Zusammenhang unter an- derem eine Verbesserung der Wasser- versorgung für die Landwirtschaft am Adige (Etsch) in Italien und einen ver- besserten Hochwasserschutz in den betroffenen Gebieten Österreichs und Italiens. Die Umleitung der Gewässer aus dem Inn-Einzugsgebiet in die (italienische) Etsch wird wohl politisch auf einigen Wiederstand stossen, auch fehlt das

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Ein Projekt zwischen Traum und Alptraum 16 zurückgehalten. Man verspricht sich in diesem Zusammenhang unter an- derem eine Verbesserung der Wasser- versorgung für die Landwirtschaft am Adige (Etsch) in Italien und einen ver- besserten Hochwasserschutz in den betroffenen Gebieten Österreichs und Italiens. Die Umleitung der Gewässer aus dem Inn-Einzugsgebiet in die (italienische) Etsch wird wohl politisch auf einigen Wiederstand stossen, auch fehlt das

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Projekte

Die Donau-Tirol-Adria-PassageEin Projekt zwischen Traum und Alptraum

)kf( Der Südtiroler Ingenieur Albert Mairhofer schlägt der EU ein Was-serstrassen-Projekt vor, welches von der Donau durch die österreichisch-italienischen Alpen zum Po und damit zur Adria führen soll. Das Projekt steht allerdings in direktem Zusammenhang mit einer völlig neuen Nutzung der Wasserkraft aus den Ötztaler- und Stubaier Alpen.

Das Projekt WasserkraftDas Wasser wird aus dem Einzugsge-biet des Inn in jenes der Etsch über-geleitet; die Rückgabe erfolgt in die Etsch bei Meran in Südtirol, wo we-gen der niedrigen Talsohle natürliche Voraussetzungen zur Nutzung der Wasserkraft gegeben sind. In den Speicherseen in großer Höhe wird vor allem im Überfl uss vorhandenes Was-ser während der Sommermonate und Schäden verursachendes Hochwasser

zurückgehalten. Man verspricht sich in diesem Zusammenhang unter an-derem eine Verbesserung der Wasser-versorgung für die Landwirtschaft am Adige (Etsch) in Italien und einen ver-besserten Hochwasserschutz in den betroffenen Gebieten Österreichs und Italiens.Die Umleitung der Gewässer aus dem Inn-Einzugsgebiet in die (italienische) Etsch wird wohl politisch auf einigen Wiederstand stossen, auch fehlt das